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DAS FL0SS DER MEDUSA 17. NOVEMBER 2017 ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

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DAS FL0SS DER MEDUSA

17 . NOVEMBER 2017ELBPHILHARMONIE GROSSER SAAL

Nach einem Schiffbruch setzt sich der Kapitän ab und überlässt 150 einfache Menschen ihrem Todesschicksal an Bord eines überladenen, manövrierunfähigen Floßes. Eine grausame Geschichte, die sich 1816 wirklich so ereignet hat und die heute aktueller denn je erscheint. Hans Werner Henze hat sie in seinem bis ins Mark erschütternden Oratorium »Das Floß der Medusa« nacherzählt, das er dem Revo-lutionär Che Guevara widmete. Prompt artete die geplante Hamburger Uraufführung im gesellschaftspolitisch aufgeheizten Jahr 1968 in einen handfesten Musikskandal aus. Nun bringt der diesjährige Elbphilharmonie-Resi-denzkünstler Peter Eötvös das Werk in einer prominenten Besetzung auf die Bühne. Für die Anbindung an die Gegenwart sorgt ein Prolog von Elfriede Jelinek.

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Freitag, 17. November 2017 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal Elbphilharmonie für Kenner | 3. Konzert

19 Uhr | Einführung im Großen Saal mit Peter Petersen und Clemens Matuschek

DAS FLOSS DER MEDUSA

CAMILLA NYLUND SOPRAN

PETER SCHÖNE BARITON

PETER STEIN SPRECHER

SWR VOKALENSEMBLEEINSTUDIERUNG FLORIAN BENFER, ROBERT BLANKWDR RUNDFUNKCHOREINSTUDIERUNG ROBERT BLANKFREIBURGER DOMSINGKNABEN EINSTUDIERUNG BORIS BÖHMANN

SWR SYMPHONIEORCHESTER DIRIGENT PETER EÖTVÖS

Elfriede Jelinek (*1946)

Die Schutzbefohlenen (Auszüge) (2013 / 2015)

Aufführungsrechte beim Rowohlt Theater Verlag

Hans Werner Henze (1926–2012)

Das Floß der Medusa (1968 / 1990)

Oratorium für Sopran, Bariton, Sprechstimme, gemischten Chor, Knabenstimmen und Orchester

Dichtung von Ernst Schnabel

1. Teil: Die Einschiffung zum UntergangProlog des Charon Motto Order und Musterrolle Journal der Überfahrt Eine Antwort Versuche zur Rettung Die Ausschiffung Die Ballade vom Verrat Gesang mit neuen Stimmen Anweisungen für den zweiten Tag

2. Teil: Die neunte Nacht und der MorgenFeststellung der Lage Motto Appell unter dem Monde Die Rechnung zum Tode Die Ballade vom Mann auf dem Floß Fuge der Überlebenden und Ankündigung der Rettung Finale und Hymnus

Ende gegen 21:45 Uhr

In Kooperation mit dem SWR Symphonieorchester

Gefördert durch

SCHIFFBRUCH IM KONZERTSAAL

Hans Werner Henze: Das Floß der Medusa

Am 17. Juni 1817 sticht die französische Fregatte Méduse von Rochefort aus mit drei weiteren Schiffen in See. Ihre Mission: den neuen Gouverneur mit Familie in die Kolonie Saint-Louis an der Nordwestküste des Senegal zu bringen. Neben 58 weiteren Passagieren sind 166 Seeleute und 171 Soldaten an Bord, zwei davon mit ihren Ehefrauen – insgesamt 400 Seelen. Der Kapitän ist durch politische Beziehungen zu seinem Posten gekommen und hat seit einem Vierteljahrhundert kein Schiff mehr befehligt, fühlt sich seiner Mannschaft aber arrogant überlegen. Um die absurden Sonderwünsche des Gouverneurs zu erfüllen, geht er erhebliche nautische Risiken ein und setzt damit das Leben aller aufs Spiel. Nachdem bereits ein Schiffsjunge vor den Augen der Passagiere ertrunken ist, führt seine Inkompetenz dazu, dass die Méduse die gefährliche Arduin-Sandbank vor Westafrika nicht etwa umfährt (wie es die anderen Schiffe des Verbands tun), sondern dort am 2. Juli auf Grund läuft. Das beschädigte Schiff ist nicht wieder flott zu bekommen; ein Sturm gibt ihm schließlich den Rest.

Schnell entscheidet der Gouverneur, wer die sechs Rettungs-boote besteigen darf: er selbst, seine Familie, der Kapitän, Offi-ziere und weitere Passagiere. Der Rest – vor allem die einfachen Matrosen und Soldaten, viele davon dunkler Hautfarbe – hat mit einem grob gezimmerten Rettungsfloß Vorlieb zu nehmen. Sozialer Status und Reichtum bestimmen die Überlebens-chancen. Das 8 × 15 Meter große Floß ist für die 154 Menschen viel zu klein und eigentlich seeuntüchtig; die Unglücklichen wer-den mit Waffengewalt auf das Gefährt gezwungen, wo ihnen das Wasser bis zur Hüfte steht. Im Morgengrauen des 5. Juli geht es los: Vier der sechs Rettungsboote sollen das Floß in Richtung

Land schleppen, doch ist der Verband kaum zu steuern. Nach und nach kappen deshalb die Boote das Seil, zuletzt auch die Barkasse mit dem Gouverneur – auf dessen Befehl hin. Die eigene Haut zu retten ist wichtiger. Das Floß der Méduse ist von nun an sich selbst überlassen: ohne Kompass, ohne Karte, ohne Anker, ohne Segel, ohne Ruder, ohne Schutz gegen die sengende Äquatorsonne.

Des Menschen Wolf

Bald regieren Panik und Gewalt. Die Lebensmüden lassen sich über Bord spü-len, andere werden exekutiert oder verdursten. Das Unheimliche ist: Je mehr sterben, desto niedriger wird der Wasserstand an Deck. Und bald erkennen die Hungernden, wie wertvoll die Leichen sind: als Nahrung. Als noch 27 Männer an Bord sind, erklären die 15 Stärkeren ein Dutzend Schwache für nicht überle-bensfähig und stoßen sie ins Meer. Nun schwimmt das Floß frei auf der Meeres-oberfläche. Nach insgesamt 12 Tagen können diese 15 Elenden geborgen werden. Fünf von ihnen sterben wenig später an Land – darunter auch Jean-Charles, ein afroeuropäischer Seemann, der an Bord Tagebuch führen konnte.

Théodore Géricault: Le Radeau de la Méduse (Das Floß der Medusa), 1819

DAS WERK

Seine Aufzeichnungen werden veröffentlicht und bringen den Skandal ans Licht. Der Marineminister und 200 Offiziere werden schließlich entlassen; der Kapitän, ebenso sicher an Land gekommen wie der Gouverneur, wird vor Gericht gestellt und muss drei Jahre Festungshaft verbüßen – ein mildes Urteil, wenn man bedenkt, dass für ihn auch die Todesstrafe möglich gewesen wäre. 1819 erregt dann Théodore Géricault mit seinem rasch berühmten Gemälde Aufsehen: Es ist die erste künstlerische Auseinandersetzung mit einem Sujet, das die Zivilisation noch zweihundert Jahre später fesseln wird – als Dokument ihres Scheiterns.

Mehr als ein Oratorium

Gerade dieses zivilisatorische Versagen und die sozialhistorische Bri sanz des Falls Medusa sind es, die auch Hans Werner Henze und seinen Librettisten Ernst Schnabel interessieren. Im Auftrag des NDR machen sie sich 1968 daran, ihre Sicht auf das Unglück in einem »Dokumentar-Oratorium« zu formulieren.

Es wird ein Werk »zwischen Kantate, Bach’scher Passion und zeitgenössisch-zeitloser Parabel«, so der Henze-Biograph Jens Rosteck. Schnabel nutzt in seinem Libretto dazu das Tagebuch Jean-Charles’, durchwirkt seine Aufzeichnungen mit Zitaten aus Dantes Göttlicher Komödie und lässt einen Sprecher als Charon, den Totenfährmann der Unterwelt, die Geschehnisse referieren.

Die Bühne ist dreigeteilt: links ist die Seite der Lebenden mit Bläsern und dem Baritonsolisten als Jean-Charles; rechts, bei den Streichern, auf der Seite der Toten, steht anfangs nur die Sopransolistin als Allegorie des Todes (La Mort); in der Mitte sind Schlagwerk und Charon postiert. Im Laufe des Stücks bewegen sich immer mehr Chormitglieder von links nach rechts: Sie sterben. Das Konzept verbindet also Elemente von Hörspiel und epischem Theater. Für »Stil und Farbe der Parti-tur« sieht Henze Géricaults Gemälde »voller Pathos« als »ins-piratorischen Ausgangspunkt« an: »Alles ist von Gefühlsbewe-gungen diktiert, die ich aus den Ereignissen jener Jahre und meinem Darinverwickeltsein gehabt habe.«

Provokation und Polemik

Als ob historischer Hintergrund und Libretto nicht genug des antiautoritären Statements wären, widmet der Komponist sein Werk dem 1967 ermordeten Revolutionsführer Che Guevara. Ein sprichwörtliches rotes Tuch für das konservative Bürgertum im Westen des geteilten Deutschland – mag dieses rote Tuch als Fahne auch noch so deutlich an der Spitze von Géricaults male-risch überhöhter Szenerie flattern. Die Nerven liegen blank in Zeiten von Berliner Mauer, Studentenbewegung, Notstands- gesetzgebung und Außerparlamentarischer Opposition (APO). Eine Pressekampagne läuft an: Die im Verlag Axel Springer erscheinende HörZu kündet die Radio-Liveübertragung der Uraufführung hämisch als »Musik für Che« an. Doch auch auf der anderen Seite des publizistischen Spektrums wird pole-misiert: Im Spiegel heißt es eine Woche vor dem Ereignis, das Floß der Medusa treibe, »wie alle Henziaden, im Sog der musi-kalischen Konterrevolution«. Henze sei »der alte Ästhet, der gepflegte Epigone, der geschmäcklerische Eklektizist« geblie-

Hans Werner Henze (1967)

Im Jahr 1990 ergänzte Henze das Oratorium um einen abschließen-den »Hymnus«, der auch am heutigen Abend erklingt.

DAS WERK

ben, und sein »historisches Kannibalendrama« gleiche »mit den angenehmen Melodien, den gefälligen Chören, und der smarten Instrumentation einem Abend auf dem Vergnügungsdampfer unter dem Kreuz des Südens«. Diese Zeilen ent-larven, dass der Autor die Partitur und ihre Musik überhaupt nicht kennt – aber wer weiß das schon?

Allerdings legt die Polemik den Finger auf eine kaum vernarbte Wunde Hen-zes: Noch immer leidet der Komponist darunter, dass er mit seiner individuel-len künstlerischen Position lange Zeit zwischen allen Stühlen saß. Im Kreis der strengen Avantgarde hatte er ebenso als Außenseiter gegolten wie im bürger-lich-konservativen Konzertbetrieb, wo man ihn als (Salon-)Kommunisten brand-markte. »Meine Erinnerung wird beherrscht von dem fürchterlichen Gefühl des Alleinseins«, schreibt Henze im Rückblick. »Ich kam mir in jenen Tagen vor wie getrennt vom Rest der Menschenwelt, zu keiner ihrer Gruppierungen gehörend.«

Rote Fahne, rotes Tuch

In Hamburg nun gerät Henze wieder zwischen alle Fronten. Das Barometer steht längst auf Sturm: Schon eine Woche zuvor wird Henze von Journalisten gefragt, was er denn tun würde, wenn es im Konzert zu Zwischenfällen käme. Am Urauf-führungstag sagt er im Radio: »Ich würde mich sehr freuen, wenn durch dieses Stück die ziemlich isolierte und vereinsamte und allein gelassene Jugend eine Art Ermutigung bekommt.«

Nun, im Publikum sitzen nicht nur illustre Ehrengäste wie der Opernchef Rolf Liebermann, Dirigent Georg Solti, der Schauspieler Peter Ustinov oder der aus der DDR angereiste Komponist Paul Dessau, auch Jugend ist da an diesem 9. Dezember 1968 in Halle B von Planten un Blomen: Mehrere Gruppierungen verteilen revolutionäre Flugblätter. Zum Eklat kommt es jedoch dadurch, dass sie auch ein Che-Poster und eine rote Fahne am Podium montiert haben. Während bereits Kriminalpolizei im Saal amtshandelt, fängt ein Jurist des NDR Henze auf dem Weg zum Dirigentenpult ab: Wenn er die Fahne nicht entferne, sei er für die Konsequenzen verantwortlich, raunt er ihm zu. »Blitzschnell begreife ich«, so Henze in seinen Memoiren, »dass es jetzt für mein ganzes Leben und für meine Zukunft als Mensch und Künstler wichtig ist, auf die offensichtliche Pro-vokation, so lächerlich sie auch sein mochte, fehlerlos zu reagieren«: Er denke nicht daran, die Fahne zu entfernen, lautet seine Antwort. Doch daraufhin wei-gern sich Mitglieder des aus Westberlin angereisten RIAS-Kammerchores, unter dem Symbol des Kommunismus zu singen.

Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh

Heftige Wortwechsel ereignen sich, die Interpreten gehen unverrichteter Dinge wieder ab: Dietrich Fischer-Dieskau ist wütend gegen die Aufführung, Edda Moser unter Tränen dafür. »Dann«, so der Augenzeuge Peter Petersen, später Professor, damals noch Student der Musikwissenschaft im Publikum, »stürmte eine draußen bereitstehende Polizeieinheit in Kampfmontur und Helmen in den Saal und nahm zahlreiche Personen fest.« Der völlig überzogene Einsatz lässt die Situation erst recht eskalieren. Librettist Schnabel fällt knüppelnden Beamten in den Arm, wird durch eine Glastür gestoßen und verletzt verhaftet. Der stellvertretende NDR-Intendant entfernt die rote Fahne. Aber im Toben von Sprechchören, Prügeleien und verängstigter Ratlosigkeit es ist längst zu spät für eine demokratische Abstimmung durch demonstratives Hinsetzen oder Hinaus-rennen. Henze ergreift das Mikrofon: »Die Polizei verhindert jegliche Diskussion, ich distanziere mich von den Brutalitäten.«

Was folgt, mag er vergessen haben, aber Petersen bezeugt es: »Begleitet von den skandierenden Rufen der Studenten, in die Henze auf dem Podium ein-stimmte und dabei den Rhythmus des Protestrufs ›Ho-Ho-Ho-Tschi-Minh‹ mit

Polizeieinsatz bei der Uraufführung

DAS WERK

der zur Faust geballten linken Hand anzeigte, wurde die Ver-anstaltung als beendet erklärt.« Das Publikum im Saal konnte nicht wissen, dass eben dieser Schlachtruf-Rhythmus dem Schlagzeugepilog des Oratoriums zugrunde liegt – nach den letzten Worten Charons: »Die Überlebenden aber kehrten in die Welt zurück: belehrt von Wirklichkeit; fiebernd, sie umzustür-zen.«

Nur wer Radio hörte, konnte das an diesem Abend verneh-men: Denn nach mehr als 15 Minuten nahezu unkommentiert übertragener chaotischer Szenen entschloss sich der NDR zur Sendung des Mitschnitts der Generalprobe. Die Urauffüh-rung des Floßes der Medusa fand am 29. Januar 1971 im Wiener Musikverein statt; in Hamburg erklang es erst 2001.

Brennende Aktualität

Heute, fast ein halbes Jahrhundert nach seiner geplatzten Pre-miere, hat Das Floß der Medusa eine ganz neue politische Dring-lichkeit erhalten. Ist es nicht erschreckend, wie viele Szenen des Oratoriums und seiner historischen Vorlage an das aktuelle Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer erinnern? Herkunft und sozialer Status bestimmen die Überlebenschancen hunderttau-sender Menschen, die verzweifelt versuchen, auf schlecht aus-gerüsteten und hoffnungslos überfüllten Booten nach Europa zu gelangen, den Naturgewalten und der Skrupellosigkeit von Schleppern hilflos ausgeliefert.

Diesen Aspekt greift Elfriede Jelinek in ihrem Drama Die Schutzbefohlenen auf, der 2014 im Thalia Theater uraufgeführt würde und der dem heutigen Abend als Prolog vorangestellt ist. Jelinek verwebt aktuelle Ereignisse um Flüchtlinge, die in einer Wiener Kirche gestrandet waren, mit Zitaten von Aischy-los zu einer Art Klagelied. Als das Stück im Sommer 2015 von der Wirklichkeit überholt zu werden drohte, hat Jelinek es wei-tergeschrieben. Das literarische Schreiben ist hier nicht nur Leiden an der Welt. Es wird zu einer Art Chronistenpflicht – wie sie Jean-Charles auf dem Floß der Medusa empfunden hat und Henze bei seiner Vertonung.

WALTER WEIDRINGER

DAS WERK

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DIE SEHNSUCHT NACH DEM VOLLEN, WILDEN WOHLKLANG

Der Komponist Hans Werner Henze

Henze und Hamburg – das gehörte und gehört zusammen, nicht nur wegen der schmählich geplatzten Uraufführung von Das Floß der Medusa 1968. Besonders der Hamburgischen Staatsoper war der Komponist zeitlebens eng verbunden. Hier konnte er 1960 seine Oper Der Prinz von Homburg aus der Taufe heben, hier wurde 2001 seine Antikriegs-Oper We come to the river wiederentdeckt, hier erklang seine Oper L’Upupa 2006 zum ersten Mal in Deutschland.

Unabhängig davon saß Hans Werner Henze meist zwischen den Stühlen. Dem bürgerlichen Lager war seine Begeisterung für die 68er-Weltrevolution nicht geheuer. (Bericht von einem Konzertbesuch in Kuba: »In meiner Garderobe sitzt ein junger Soldat und telefoniert mit seinem Mädchen, die Maschinenpistole hat er auf meine Partitur gelegt. Ich hoffe auf einen Ölfleck.«) Die Linken verübelten ihm, dass er ungeniert ein großbürgerliches Leben führte, auf einem Landsitz bei Rom residierte und Kompositionsaufträge für so pelzbesetzte Klassenfeinde wie die Salzburger Festspiele annahm (Die Bassariden, 1965). Komponistenkollegen verachteten seine »Sehnsucht nach dem vollen, wilden Wohlklang«, die ihn als opulenten Strauss-Epigonen erscheinen ließ und sich gegen die intellektuellen Doktrinen der Neuen Musik stellte. Als 1957 in Donaueschingen Henzes Nacht-stücke und Arien aufgeführt wurden, standen Karlheinz Stockhausen, Pierre Bou-lez und Luigi Nono demonstrativ auf und verließen den Saal. »Immerhin«, kom-mentierte der 1926 in Gütersloh geborene Henze mit westfälischem Gleichmut, »der Kummer über zerfetzte Gefühle produziert sehr brauchbare Noten.«

Angesprochen wurden Henzes Gefühle von Ingeborg Bachmann, der prägen-den Gestalt der literarischen Gruppe 47. Sie steuerte unter anderem die Libretti zu den Opern Der Prinz von Homburg und Der junge Lord bei. Womöglich hätten die beiden sogar geheiratet – wenn Henze nicht homosexuell gewesen wäre.

Henze flüchtete in die Arbeit. Er komponierte unaufhörlich; sein Werk- verzeichnis umfasst stolze 400 Seiten. 1976 gründete er ein Festival in Mon-tepulciano, bei dem Komponisten mit Kindern arbeiten, 1988 die Münchener Biennale, deren künstlerischer Leiter er bis 1994 war. Sein persönliches Credo formulierte er 2009 in einem Interview: »Ich stelle mich als Vertreter des Opti-mismus zur Verfügung.«

CLEMENS MATUSCHEK

Hans Werner Henze

DER KOMPONIST

CAMILLA NYLUND SOPRAN

Im finnischen Vaasa geboren, studierte Camilla Nylund unter anderem am Mozarteum Salzburg. 1995 wurde ihr von der Internationalen Stiftung Mozarteum die Lilli-Lehmann-Medaille verliehen. Nach einem Festengagement in Hannover gehörte Camilla Nylund von 1999 bis 2002 zum Ensemble der Semperoper Dres-den. Daneben wurde sie zu einem begehrten Gast an den wichtigsten Opern-häusern wie Venedig, der Hamburgischen Staatsoper, an den Opernhäusern in Zürich und Köln, an der Bayerischen Staatsoper und am Theater an der Wien.

Es folgten Debüts bei den Salzburger Festspielen, an der Wiener Staatsoper und der Bastille-Oper Paris als Salome, in Beethovens Neunter Sinfonie unter Daniel Barenboim an der Mailänder Scala und in Chicago, konzertante Auffüh-rungen als Gräfin (Figaro) und im Rosenkavalier sowie Arabella (Strauss) an der Bayerischen Staatsoper. Im Sommer 2011 gab Camilla Nylund ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen als Elisabeth (Tannhäuser). Zu einem besonderen Erfolg für die Künstlerin wurde 2013 ihr Rollendebüt der Sieglinde (Walküre) an der Wiener Staatsoper, wo sie auch als Elsa (Lohengrin) zu erleben war. Unter Zubin Mehta sang Camilla Nylund an der Berliner Staatsoper die Salome. An der Deut-schen Oper Berlin hat sie erstmalig im Tannhäuser beide Frauenpartien über-nommen Elisabeth und Venus. Im Sommer 2017 sang sie die Sieglinde (Walküre) bei den Bayreuther Festspielen.

PETER SCHÖNE BARITON

Als »leuchtender Bariton« von der Süddeutschen Zeitung gepriesen und als »exzellenter Sänger« mit »hervorragender Technik« von FAZ und Opernwelt geadelt hat sich Peter Schöne mit seinem ausdrucksvollen lyrischen Bariton national und international etabliert. Entscheidende Weichenstellungen waren Gewinne beim Schubert-Wettbewerb in Graz und beim ARD-Wettbewerb. Sein Opern-Debüt gab er an der Komischen Oper Berlin als Eddy in der Oper Greek von Mark-Anthony Turnage. Zuletzt konnte er große Erfolge mit der Titelrolle in der Oper Guillaume Tell von Rossini feiern.

Neben der Oper beschäftigt sich Peter Schöne intensiv mit dem deutschen Klavierlied. Zurzeit arbeitet er an einer Gesamtaufnahme aller Schubertlieder; 329 sind bereits unter www.schubertlied.de abrufbar. Peter Schöne ist gern gese-hener Gast etwa bei Orchestern wie dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Münchner Rundfunkorchester oder beim Ensemble Kontrapunkte Wien. Durch seine enge Zusammenarbeit mit dem Pianisten Axel Bauni und den Komponis-ten Moritz Eggert, Wilhelm Killmayer, Aribert Reimann und Wolfgang Rihm wird sein ausgeprägtes Talent für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts deutlich. Das leidenschaftliche Engagement für diese Musik wurde mit dem Schneider-Schott-Musikpreis honoriert. Peter Schöne ist studierter Geiger und lebt in Saar-brücken, wo er am Staatstheater engagiert ist.

DIE KÜNSTLER

PETER STEIN SPRECHER

Peter Stein ist einer der bedeutendsten Schauspiel- und Opernregisseure Euro-pas. Er wurde 1937 in Berlin geboren und studierte Literaturwissenschaft und Kunstgeschichte in Frankfurt und München. Seine Theaterlaufbahn begann 1964 an den Münchner Kammerspielen; seine erste eigene Produktion, Edward Bonds Gerettet im Jahr 1967, war ein unmittelbarer Erfolg. Bereits ein Jahr später wurde Stein infolge des Skandals, den seine kühne politische Interpretation von Peter Weiss’ Viet Nam Diskurs auslöste, fristlos entlassen.

Über Zürich kam er 1969 nach Bremen, wo er seine legendäre Inszenierung von Goethes Torquato Tasso erarbeitete. 1970 ging er nach Berlin, wo er die Schaubühne am Halleschen Ufer mitbegründet. Seine Bearbeitung und Insze-nierung von Aischylos’ Orestie aus dem Jahr 1980 gilt als seine bedeutendste Arbeit. Ab 1985 inszenierte er als freischaffender Gastregisseur Opern und The-aterstücke. Von 1992 bis 1997 leitete er das Schauspiel bei den Salzburger Fest-spielen. 2000 inszenierte Stein beide Teile von Goethes Faust für die Expo in Han-nover, ungekürzt in 22 Stunden.

Peter Stein wurde mit vielen Auszeichnungen geehrt, darunter die Titel Com-mandeur de l’Ordre des Arts et des Lettres und Chevalier de la Légion d’Honneur sowie der Orden Pour le Mérite. Er ist Träger des deutschen Bundesverdienst-kreuzes und des Ehrenzeichens des Landes Salzburg.

PETER EÖTVÖS DIRIGENT

Komponist, Dirigent und Lehrer: Peter Eötvös, aktueller Residenzkünstler der Elbphilharmonie, vereint diese drei Rollen zu einer außergewöhnlichen Karriere. Seine Opern zählen zu den meistgespielten des zeitgenössischen Kanons; so feierte an der hiesigen Staatsoper 2016 Senza Sangue eine umjubelte Premiere. Am 10. Oktober dirigierte er das Royal Concertgebouw Orchesta Amsterdam in der Elbphilharmonie in der Uraufführung seines neuesten Werkes Multiversum.

Als Dirigent leitet Peter Eötvös musikalische Projekte rund um den Globus. Er war unter anderem Erster Gastdirigent des BBC Symphony Orchestra, des Budapest Festival Orchestra, der Göteborger Symphoniker und zuletzt des Radio-Symphonieorchesters Wien (2009–2012). In der aktuellen Saison dirigiert er so renommierte Klangkörper wie das Symphonieorchester des Bayerischen Rund-funks, das hr-Sinfonieorchester und das Orchestre de la Suisse Romande.

Peter Eötvös begann im Alter von 14 Jahren bei Zoltán Kodály in Budapest Komposition zu studieren. Später ließ er an der Musikhochschule Köln das Dirigentendiplom folgen. Als einer der führenden Interpreten zeitgenössischer Musik trat er häufig mit dem Stockhausen Ensemble auf; zudem arbeitete er am Studio für elektronische Musik des WDR in Köln. Auf Einladung von Pierre Boulez wurde er 1978 Leiter des Ensemble intercontemporain. Daneben unter-richtete er an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Köln.

DIE KÜNSTLER

SWR VOKALENSEMBLE

Der Rundfunkchor des SWR widmet sich seit 70 Jahren mit Leidenschaft und höchster sängerischer Kompetenz der Aufführung und Weiterentwicklung der Vokalmusik. Die instrumentale Klangkultur und die enorme stimmliche und stilistische Flexibilität der Sängerinnen und Sänger sind einzigartig und faszi-nierten auch zahlreiche Komponisten. Seit 1946 hat der SWR jährlich mehrere Kompositionsaufträge für seinen Chor vergeben – insgesamt über 250. Neben der zeitgenössischen Musik widmet sich das SWR Vokalensemble vor allem den anspruchsvollen Chorwerken der Romantik und der klassischen Moderne.

Künstlerischer Leiter ist seit 2003 Marcus Creed. Unter seiner Leitung wurde das SWR Vokalensemble vielfach ausgezeichnet, unter anderem viermal mit dem Echo Klassik. Seine Leidenschaft für die Neue Vokalmusik gibt das SWR Voka-lensemble in seiner Akademie, seinen Patenchor-und Schulprojekten sowie eigens konzipierten Kinder-und Jugendkonzerten weiter.

Choreinstudierung: Florian Benfer, Sänger und Dirigent, ist Künstlerischer Leiter des Stockholmer Kammerchores, des Deutschen Jugendkammerchores und des von ihm gegründeten ARTON Ensembles. 2016 wurde ihm die Johannes-Norrby-Medaille verliehen in Anerkennung seiner Arbeit als Chordirigent und Verdienste um die schwedische Chormusik.

WDR RUNDFUNKCHOR

Die Heimat des 44 Sängerinnen und Sänger starken WDR Rundfunkchores ist das WDR Funkhaus in Köln. Sein Spektrum reicht von der Musik des Mittelalters über zeitgenössische Kompositionen bis zu A cappella-Konzerten, sinfonischen Orchesterwerken, solistisch besetzter Vokal-, Film- und Computerspielemusik, Oper und zeitgenössischen Experiment-Kompositionen. Mehr als 150 Ur- und Erstaufführungen zeichnen das bisherige Programm aus. Die letzte außerge-wöhnliche Zusammenarbeit war mit Martin Schläpfers Ballett-Company an der Deutschen Oper am Rhein in der Uraufführung von Adriana Hölszkys Deep Field. Darüber hinaus ist die Freude an Chormusik und die Einladung an alle Menschen zum Singen dem WDR Rundfunkchor ein Anliegen und gehört gleichermaßen zum Aufgabenspektrum wie auch die Kinder- und Familienkonzerte. Chefdiri-gent ist seit der Saison 2014/2015 Stefan Parkman.

Choreinstudierung: Robert Blank hat seit Herbst 2013 die Chorleiterstelle beim WDR Rundfunkchor inne und ist schwerpunktmäßig für die Einstudierungen des Chores verantwortlich. Robert Blank ist Gründer und erster Vorsitzender der Chorakademie des WDR Rundfunkchores e.V., die sich der Förderung des pro-fessionellen Chorsänger-Nachwuchses in Kooperation mit den Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen widmet.

DIE KÜNSTLER

FREIBURGER DOMSINGKNABEN

Schon im 13. Jahrhundert gab es in Freiburg eine Lateinschule, zu deren wich-tigster Aufgabe die Ausbildung des Sängernachwuchses für die Münstermusik gehörte. Nach der Auflösung in der Zeit des Nationalsozialismus gründete der damalige Domkapellmeister Raimund Hug die Domsingknaben Allerheiligen 1970 neu. Seit dieser Zeit ist die Aufgabe der Domsingknaben die musikalische Gestal-tung der Gottesdienste im Freiburger Münster. Momentan wirken etwa 160 Kna-ben und Männer in den Chören der Freiburger Domsingknaben mit.

Herausragende Höhepunkte der letzten Jahre waren Konzertreisen unter anderem nach Australien, Japan und Südamerika und die Gestaltung der Got-tesdienste mit Papst Benedikt XVI. im Freiburger Münster und auf dem Flughafen Freiburg bei dessen Deutschlandbesuch im September 2011. Der Chor pflegt die Literatur aller Musikepochen von der Gregorianik bis zur zeitgenössischen Chor-musik. Mehrere CD-Produktionen (darunter Bachs Messe h-Moll, Johannespas-sion und Weihnachtsoratorium und die Requien von Mozart und Fauré) liegen vor.

Choreinstudierung: Boris Böhmann wurde 2003 als Domkapellmeister und Lei-ter der Domsingschule an das Freiburger Münster berufen. Er unterrichtet seit 2006 im Lehrauftrag Kinderchorleitung an der Freiburger Musikhochschule und seit 2015 Kirchenmusik an der Theologischen Fakultät der Universität.

SWR SYMPHONIEORCHESTER

Das SWR Symphonieorchester ging im Herbst 2016 aus der Zusammenführung des Radio-Sinfonieorchesters Stuttgart und des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg hervor. Die bedeutenden Traditionslinien aus den beiden Vorgänger-Ensembles kommen nun in ihm überein. Ab der Spielzeit 2018/19 ist Teodor Currentzis der neue Chefdirigent.

Seit der Gründung 1945/46 formten in dieser Position bereits zahlreiche pro-filierte Dirigenten die SWR-Orchester: In Baden-Baden und Freiburg waren es unter anderem Michael Gielen, Sylvain Cambreling und François-Xavier Roth, in Stuttgart Sergiu Celibidache, Sir Neville Marriner und Sir Roger Norrington. Zum Profil des neuen Orchesters gehören neben der Neuen Musik die große sinfoni-sche Orchesterliteratur sowie Ansätze aus der historisch informierten Auffüh-rungspraxis. Auch die Musikvermittlung ist ein wichtiges Anliegen.

Dirigenten von Weltrang wie Christoph Eschenbach, David Zinman, Ingo Metzmacher und Philippe Herreweghe haben mit dem SWR Symphonieorches-ter gearbeitet; unter den hochkarätigen Solisten, die beim Orchester gastieren, finden sich Patricia Kopatchinskaja, Martin Grubinger, Renaud Capuçon, Fazıl Say und Julia Fischer. Neben seinen Auftritten in den SWR-eigenen Konzert-reihen in Stuttgart, Freiburg und Mannheim ist das Orchester auf zahlreichen Festivals präsent.

DIE KÜNSTLER

RESIDENZ PETER EÖTVÖS»Ich möchte die Menschen mitnehmen: Sie sollen nicht bloß zuhören, sondern teilnehmen.« Der Satz könnte von Hans Wer-ner Henze stammen; tatsächlich aber umschreibt Peter Eötvös so seine Haltung als Komponist und Dirigent. Das Hamburger Publikum konnte sich davon schon mehrfach überzeugen, denn der Ungar ist aktueller Residenzkünstler der Elbphilharmonie. Weitere Kostproben seines Könnens gibt er in dieser Saison an der Staatsoper, wo seine Oper »Senza Sangue« dirigiert, und beim Internationalen Musikfest, wo er die Oper »Donnerstag« seines Kollegen Stockhausen aufführt. Dazwischen stellt er sich im Kleinen Saal der Elbphilharmonie auch ganz persönlich vor.

25.2. / 28.2. / 3.3. / 9.3.2018 Senza Sangue« / Staatsoper 27.2.2018 Peter Eötvös’ Universum / Elphilharmonie 6.5.2018 Stockhausen: »Donnerstag« / Kampnagel

VIOLINE IChristian Ostertag(Konzertmeister)Vivica PercyAlexander KnaakInes Then-BerghStefan BornscheuerFelix Borel

VIOLINE IIDavid Maurer*Joo-Wha YooHarald E. PaulMargaret MacDuffieMatthias FischerKarin Adler

VIOLAJean-Eric Soucy*Raphael SachsChristina NicolaiEsther PrzybylskiGro JohannessenNicole NagelJakob LustigDorothea Funk

VIOLONCELLOFrank-Michael Guthmann*Hendrik Then-BerghRahel KrämerThomas NicolaiDita LammerseUlrike Hofmann

KONTRABASSSebastian Breidenstein*Axel SchwesigBertram EppingerPeter Hecking

FLÖTETatjana Ruhland*Christina SingerAnne RomeisMagnus Mihm**

OBOEAlexander Ott*Annette SchützFlorian HaselKatrin Stüble

KLARINETTESebastian Manz*Karl-Theo AdlerKurt BergerAnton Hollich

FAGOTTEckart Hübner*Paul-Gerhard LeihensederAngela Bergmann

HORNJoachim Bänsch*Thomas FlenderBenno TrautmannHorst ZieglerJosef Weissteiner

SAXOFON Christine Rall Elliot Riley

TROMPETEThomas Hammes*Johannes SondermannFalko Schob

POSAUNEAndreas Kraft*Tobias Burgelin*Mayumi Shimizu*Frank Szathmáry-FilipitschFlorian MetzgerMatthias Gromer

TUBAJürgen Wirth*Werner Götze*Dorian Kraft

PAUKEJochen Brenner*

SCHLAGZEUGMartin RosenthalFranz LangRobert KetteClaudius Lopez-Diaz Jochen SchorerMarkus MaierNico Wolbert**Alexej BröseMartin DeufelManuel KrötzMalte RettbergKlaus Motzet

HARFEUrsula Eisert*Julia Weißbarth

KLAVIERChristoph Grund

E-ORGELKlaus Steffes-Holländer

E-GITARREAdrian Pereyra

E-BASSGregor Holzapfel

* Solo / Stimmführer** Volontäre

Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

IMPRESSUMHerausgeber: HamburgMusik gGmbHGeneralintendanz: Christoph Lieben-Seutter | Geschäftsführung: Jack F. KurfessRedaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta | Lektorat: Reinhard HellingGestaltung und Satz: breeder typo | Druck: Flyer-Druck.de

Anzeigenvertretung: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, [email protected]

BILDNACHWEISJean Louis Théodore Géricaoult: Le Radeau de la Méduse, 1819 (Louvre, Paris); Hans Werner Henze, 1967 (Marianne Adelmann); Polizeieinsatz bei der Uraufführung (dpa); Hans Werner Henze (Schott Music); Camilla Nylund (www.anna.s-foto.de); Peter Schöne (Gisela Schenker); Peter Stein (unbezeichnet); Peter Eötvös (Marco Borggreve); SWR Vokalensemble (SWR / Jürgen Altmann); WDR Rundfunkchor (ARD Fotogalerie); Freiburger Domsingknaben (unbezeichnet); SWR Symphonieorchester (unbezeichnet); Peter Eötvös (Andrea Felvegi)

ORCHESTERBESETZUNG

VORSCHAU

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ELBPHILHARMONIE CIRCLE

ALS OFFIZIELLER WEINPARTNER DER ELBPHILHARMONIE BEGRÜSSEN WIR HAMBURGS NEUES WAHRZEICHEN FÜR KULTUR.

ES IST DAS BESONDERE, DAS WELLEN SCHLÄGT.

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