DAS GLÜCK DAS GLÜCK Text © Gerhard Hess Es ist das Glück ein flüchtig Ding, so hört ich...

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DAS GLÜCK Text © Gerhard Hess „Es ist das Glück ein flüchtig Ding“, so hört’ ich Dichter klagen, und: „Ritt’ man um der Erde Ring, es wär’ nicht zu erjagen.“ Wie anders hab’ ich es erlebt, selbst in den reifen Jahren, ich hab’ nach Glückes Spur gestrebt und dufte sie erfahren. Einst saß ich stumm und dacht’ & sann, zu meinen Jünglings-Tagen: „Was wär’ die höchste Lust dem Mann ?“ So wollte ich mich fragen. Die Antwort schien mir nicht zu leicht, im Geiste zu gewahren: Was würd’ als Gipfelglück gereicht, wer sollt’ mir’s offenbaren ? Da sprang herbei, so blond und blank, als wie vom Wind getragen, des Nachbars Tochter, schlank und rank, und zauste mir den Kragen. Auf einmal war’s mir sonnenklar, ich mocht’ das Sinnen sparen: Ich lieb’ die Weibchen, heiß und wahr, vom Zeh bis zu den Haaren. Das ist fürwahr nicht zu gering, drum wollt’ ich nie verzagen, wenn ich ein süßes Weib mir fing, möcht’ ich’s auf Händen tragen ! bitte klicken !

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Page 1: DAS GLÜCK DAS GLÜCK Text © Gerhard Hess Es ist das Glück ein flüchtig Ding, so hört ich Dichter klagen, und: Ritt man um der Erde Ring, es wär nicht zu.

DAS GLÜCK Text © Gerhard Hess

• „Es ist das Glück ein flüchtig Ding“,so hört’ ich Dichter klagen,und: „Ritt’ man um der Erde Ring,es wär’ nicht zu erjagen.“

Wie anders hab’ ich es erlebt,selbst in den reifen Jahren,ich hab’ nach Glückes Spur gestrebtund dufte sie erfahren.

Einst saß ich stumm und dacht’ & sann,zu meinen Jünglings-Tagen:„Was wär’ die höchste Lust dem Mann ?“So wollte ich mich fragen.

Die Antwort schien mir nicht zu leicht,im Geiste zu gewahren:Was würd’ als Gipfelglück gereicht,wer sollt’ mir’s offenbaren ?

• Da sprang herbei, so blond und blank,als wie vom Wind getragen,des Nachbars Tochter, schlank und rank,und zauste mir den Kragen.

Auf einmal war’s mir sonnenklar,ich mocht’ das Sinnen sparen:Ich lieb’ die Weibchen, heiß und wahr,vom Zeh bis zu den Haaren.

Das ist fürwahr nicht zu gering,drum wollt’ ich nie verzagen,wenn ich ein süßes Weib mir fing,möcht’ ich’s auf Händen tragen !

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„Es ist das Glück ein flüchtig Ding“,so hört’ ich Dichter klagen,

und: „Ritt’ man um der Erde Ring,es wär’ nicht zu erjagen.“

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Wie anders hab’ ich es erlebt,selbst in den reifen Jahren,

ich hab’ nach Glückes Spur gestrebtund dufte sie erfahren.

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Einst saß ich stumm und dacht’ und sann,zu meinen Jünglings-Tagen:

„Was wär’ die höchste Lust dem Mann ?“So wollte ich mich fragen.

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Die Antwort schien mir nicht zu leicht,im Geiste zu gewahren:

Was würd’ als Gipfelglück gereicht,wer sollt’ mir’s offenbaren ?

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Da sprang herbei, so blond und blank,als wie vom Wind getragen,

des Nachbars Tochter, schlank und rank,und zauste mir den Kragen.

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Auf einmal war’s mir sonnenklar,ich mocht’ das Sinnen sparen:

Ich lieb’ die Weibchen, heiß und wahr,vom Zeh bis zu den Haaren.

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Das ist fürwahr nicht zu gering,drum wollt’ ich nie verzagen,

wenn ich ein süßes Weib mir fing,möcht’ ich’s auf Händen tragen !