DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf ·...

48
P.b.b. Erscheinungsort: Munderfing Verlagspostamt: 5230 Mattighofen GZ 02Z030815 M 1/2013 DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTION Gleitschneelawinen sind absolut unberechenbar. Bericht auf Seite 33

Transcript of DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf ·...

Page 1: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P.b.b. Erscheinungsort: MunderfingVerlagspostamt: 5230 MattighofenGZ 02Z030815 M

1/2013

DA S I N F O - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N

Gleitschneelawinen sind absolut unberechenbar.

Bericht auf Seite 33

Page 2: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3

EDITORIAL

Vorwort Landespolizeidirektor ............................................................... 5

PERSONELLES

Geburtstage .................................................................................................................................................................. 6

Dienstjubiläen 4. Quartal 2012 ................................................................. 7

Todesfälle ............................................................................................................................................................................. 7

Konsulent Otto Wimmer verstorben ................................... 8

AbtInsp iR Karl Reithner feiert 90er ...................................... 9

Heinrich Hautzeneder ist 90 ....................................................................... 10

AbtInsp Hermann Stallingerim Ruhestand .................................................................................................................................................. 10

Pensionsfeier von Aloisia Radmoser .............................................................................................................................. 11

ChefInsp Walter Rossak in Pension ................................... 11

CHRONIK

Mikl-Leitner besucht Oberösterreich .......................... 12

Baustelle liegt im Zeitplan ................................................................................... 13

Jan - ein Polizeifan ......................................................................................................................... 13

Lebensretter RevInsp Michael Kliment ausgezeichnet ................................................................................................................................................... 14

Brucknerhauskonzert der Polizeimusik Oberösterreich ...................................................................... 14

Ballge� üster ........................................................................................................................................................... 16

BZS

Abschlussfeier der O-PGA06-11 und O-PGA07-11 .................................................... 18

Mentor des BZS ausgezeichnet ........................................................... 20

Sieger des ersten Filmwettbewerbs des Innenministerin ausgezeichnet ......................................................... 20

Silbernes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich verliehen ......................................................................................... 21

Ehrenzeichen der O� ziersgesellscha� .................... 22

Antrittsbesuch der Leiter ZGA und BZ Traiskirchen .................................................................................. 22

Verantwortung übernehmen ..................................................................... 23

BZS Oberösterreich - Weihnachtsfeier .................... 23

LESERBRIEFE .................................................................................................................................................. 24

DIENSTLICHES

Infobörse Arbeit-Bildung-Migration ............................ 27

Organigramm LPD Oberösterreich ................................... 28

Kompetenzzentrum für abgängige Personen ................................................................................................ 30

Interview mit Landespolizeidirektor Mag. Erwin Fuchs„Die Haushaltsrechtsreform“ ..................................................................... 31

Interview mit GenMjr Franz Gegenleitner, M.A. .......................................... 33

Einsatzgruppe der Justizanstalt Garsten ............. 35

Die 14. FSG-Novelle ................................................................................................................ 37

Ökumenische Notfallseelsorge Oberösterreich ...................................................... 40

Gleitschneelawinen - absolut unberechenbar .................................................................................................... 41

MAGAZIN

Report eines Huskyrennens ........................................................................... 44

Landesausstellung Oberösterreich & Südböhmen ............................................................. 45

Wie war es mit den „Katastrophenkutschern“ ....................................................................................... 46

Gedicht - Das Ziel ........................................................................................................................... 49

SPORT

Landesmeisterscha� en im Eisstockschießen .................................................................................................................................. 50

Die Nordischen bei der EXE2013 ............................................. 52

Familie im Trial� eber .......................................................................................................... 54

HERAUSGEBER :

Gendarmerie-Museumsverein in Zusammenarbeit mit der Landespolizeidirektion Oberösterreich, A-4021 Linz, Gruberstraße 35,Tel. 059133-40-1101, Fax DW 1119

REDAKT ION:

MMag. David Furtner, ADir Bruno Guttmann, KontrInsp Adolf Wöss, RevInsp Simone Mayr, ADir Heide Klopf

ZUM T ITELB ILD :

BezInsp Manfred Garstenauer und Insp Michael Seebacher bei der Abrisskante einer Grundlawine im Bereich „Krenn-bauernalm“ in Windischgarsten. (Foto: LPD OÖ/Guttmann)

AUTOREN:

Andreas Pilsl, Bruno Guttmann, Rein-hold Felhofer, Christian Moser, Klaus Jung, David Furtner, Gerhard Hütmeyer, Michael Ahrer, Franz Landerl, Heide Klopf, � omas Lö� er, Anneliese Mitter-lehner, Siegfried Hochmeier, Michaela Helletzgruber, Hans-Peter Magritzer, Roland Baillon, Franz V. E. Ginner, Johann Hager, Josef Kinast, Manfred Dengg

MEDIENINHABER UND HERSTELLER :

Aumayer Druck und Verlags Ges.m.b.H. & Co. KG5222 Munder� ngGewerbegebiet Nord 3Tel. 0 7744/200 80, Fax DW 13e-mail: o� [email protected]

Anzeigenleitung und Kontakte:

K. Plattner4553 Schlierbach, Carloneweg 5Tel. und Fax 07582/81037e-mail: [email protected]

IMPRESSUM

NE

TW

OR

KIN

G T

OO

L

EUROPOL LAWEN

FO

RC

EM

EN

T

MAGAZINE EDITORS’

NE

TW

OR

K T

OO

L

E U R O P O L LAWEN

FO

RC

EM

EN

T

MAGAZINE EDITORS’

DA S I N F O - M AG A Z I N D E R L A N D E S P O L I Z E I D I R E K T I O N

INHALTSVERZE ICHNIS

16 37 44

SAGEN SIENIEMALSLEBERKÄSEZU IHM.

„Die Sparkasse OÖ dankt allen Polizistinnen undPolizisten für ihren täglichen Einsatz im Diensteunserer Sicherheit!“

www.sparkasse-ooe.at

Hinweis fü r unsere Autoren :

Der Redaktionsschlussfür unsere nächste Ausgabe

Nr. 2/2013ist am

17. Mai 2013

INH ALT

Page 3: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5

herzliche Gratulation! Laut aktuel-lem „GfK Global Trust Reports“ 2013 beträgt das durchschnittliche Vertrau-en der österreichischen Bevölkerung in die Institution Polizei 75 von 100 möglichen Prozentpunkten – mehr als 10 Punkte vor der auf Platz zwei gereih-ten Institution. Dieser Umstand macht mich einmal mehr stolz, in Oberöster-reich Polizist zu sein und als Landes-polizeidirektor meinen Beitrag zum Produkt „Sicher sein in Oberösterreich“ leisten zu dürfen. Dass die Menschen im Land uns dabei dieses hohe Ver-trauen entgegenbringen, ist Verdienst jeder und jedes einzelnen von uns, die wir durch unser persönliches Auftreten als Polizistinnen und Polizisten und den alltäglichen Umgang mit den Menschen im Land um dieses Zutrauen werben.

Echtes Vertrauen kann nur geschenkt werden - erzwungenes oder angeordne-tes Vertrauen gibt es nicht, man kann nur darum werben. Anspruch darauf zu erheben, wäre dumm. Korrektheit, Unbestechlichkeit und Unparteilich-keit sind dabei ebenso Markenzeichen vertrauenswürdigen Exekutivdienstes wie Menschlichkeit im Umgang und das Wahren der Augenhöhe mit dem Gegenüber, auch und gerade in kon-�iktgeladenen Einsatzsituationen. Der vertrauensbildende Kern unserer täg-lichen Dienstleistung �ndet sich dabei für mich eindeutig im WIE und nicht im WAS des Polizeidienstes. Nicht der Wirkmächtigkeit vertraut die Bevöl-kerung, sondern in die Haltung jener Menschen, die Polizeimacht in Oberös-

terreich leben – diese Haltung wird in der Art und Weise erkennbar, wie jede einzelne ihrer Maßnahmen vollzogen wird.

Um diese wünschenswerte positive Grundeinstellung zu den alltäglichen Herausforderung im Polizeiberuf auf-recht erhalten zu können, ist es mir wichtig, dass innerhalb der Polizei diese wesentlichen Haltungen ebenfalls ge-lebt werden. Transparenz der Entschei-dungen, Wertschätzung im Umgang und Rechtmäßigkeit im Handeln sind legitime Ansprüche jeder Mitarbeiterin und jedes Mitarbeiters an die Organi-sation, aus der heraus sie vertrauens-würdig als Exekutive agieren können sollen. Die Formen des Umganges und des Gespräches auch unter- und mitei-nander spielen dabei die zentrale Rolle. Dass im Rahmen der bevorstehenden Leistungs- und Entwicklungsdialoge auf den Dienststellen diese Qualität des Gespräches und des Umganges mitei-nander im Vordergrund stehen möge, wünsche ich mir. Weiter wachsendes Zutrauen in die Polizei kann und wird genau daran anknüpfen!

EuerAndreas Pilsl

Andreas PilslLandespolizeidirektor

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

E DITOR I AL

Page 4: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Der Ehrenkapellmeister der ehe-maligen Gendarmeriemusik OÖ, Konsulent Otto Wimmer, wurde

am 13. März 2013 im Urnenhain verab-schiedet. Viele Freunde und musikali-sche Weggefährten des in Blasmusiker-kreisen hochgeschätzten Musikers und Orchesterleiters erwiesen ihm die letzte Ehre.

Ein Orchester, zusammengestellt aus Musikerinnen und Musikern der Poli-zeimusik Oberösterreich, der Stadtka-pelle Leonding und des Blasorchesters der Linz AG, jener drei Musikkapellen, die Otto Wimmer als Kapellmeister wesentlich geprägt hat, umrahmte die Feier mit Kompositionen und Arrange-ments des Verstorbenen.

Otto Wimmer wurde am 23. April 1933 in Wallern an der Trattnach ge-boren, erhielt seine erste Musikalische Ausbildung bereits in Kinderjahren durch seinen Vater, der Militärmusiker, Kapellmeister und Organist war. Nach dem Schulabschluss begann er mit ei-nem Musikstudium am Brucknerkon-servatorium in Linz in den Fächern Or-gel und Violine und erlernte nebenbei das Schuhmacherhandwerk.

Nach seiner Einberufung zur Bundes-polizei 1953 begann seine weitere mu-sikalische Ausbildung. Zwischen 1956 und 1963 studierte er Posaune bei Prof. Werner Doss und Dirigieren bei Dr. Le-opold Mayr. Den fün� ährigen Kapell-meisterkurs des OÖ. Blasmusikverban-des schloss er im Jahr 1963 erfolgreich

ab. Im Jahr 1970 absolvierte er noch die Chormeisterprüfung. Von 1960 bis 1968 leitete Otto Wimmer die Po-lizeimusik Linz, von 1969 bis 1978 die Gendarmeriemusik Oberösterreich und schließlich die ESG-Musik bis 1993. Außerdem dirigierte er von 1962 bis 1965 und von 1981 bis 1996 die Stadtka-pelle Leonding. Von 1970 bis 1975 war er Kapellmeister des ORF-Studioblasor-chesters des Landesstudios Oberöster-reich. Die erfolgreiche Teilnahme an 31 Konzertwertungen im In- und Ausland und die Konzertprogramme beweisen, dass Otto Wimmer einer der führenden oberösterreichischen Orchesterleiter war. Mit der Polizeimusik Linz siegte er 1963 bei einem internationalen Wettbe-werb in Luxemburg. Schallplattenauf-nahmen und zahlreiche Rundfunkauf-nahmen stellen weitere Höhepunkte in seiner Kapellmeistertätigkeit dar.

Otto Wimmer war Vortragender bei der Kapellmeisterausbildung des oö. Blasmusikverbandes und Bezirkskapell-

meister von 1969 bis 1975. Als Posaunist und Mitglied des Linzer Konzertverei-nes spielte er im Orchester des Linzer Landestheaters und im Sinfonieorches-ter des Brucknerkonservatoriums.

Otto Wimmer komponierte 17 Mär-sche für Blasorchester und ca. 80 Arran-gements für verschiedene Besetzungen vom Trauerchoral bis zu sinfonischen Werken. Für seine kulturellen Leistun-gen erhielt er den Ehrenring und das Ehrenzeichen der Stadt Leonding, die Kulturmedaille der Stadt Linz und das Verdienstzeichen des Landes Oberös-terreich. Am 21.März 1993 wurde Otto Wimmer zum Konsulenten für Musik-p� ege ernannt.

Am 5. März 2013 endete dieses musi-kalisch so fruchtbare Leben. Die Musi-kerinnen und Musiker der Polizeimusik Oberösterreich, die Otto Wimmer noch erlebt haben, werden stets gerne und dankbar an ihn denken.

Michael Ahrer, ObstMusiko� zier

Konsulent Otto Wimmer prägte das Blasmusikwesen in Oberösterreich.

� omas Doss, zu dem ein inniges, persönliches Verhältnis bestand, diri-gierte den von ihm komponierten „St. Florian Choral“.

Mag. Schwarzenlander dirigierte das Orchester aus Mitgliedern der Polizeimusik OÖ, der Stadtkapelle Leonding und des Blasorchesters der Linz AG.

Ehrenkapellmeister der ehemaligen Gendarmeriemusik OÖ

Konsulent Otto Wimmer verstorben

Foto

s: L

PD

/Die

tric

h

PE R S ONE LLE S

Page 5: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 9

Am 29. Dezember 2012 feierte Ab-tInsp i. R. Karl Reithner seinen 90-er. Er wurde zu diesem Anlass von

Mjr Peter Eitzenberger und ehemaligen Kollegen des Kriminalreferates in sein Stamm-Cafe in Steyr-Tabor zum Früh-stück eingeladen. In gemütlicher Runde wurde über alte Zeiten geplaudert.

Karl Reithner ist gelernter Kaufmann, wurde während des zweiten Weltkrie-ges zum Piloten ausgebildet und war bis zum Kriegsende Ausbildner für

Flugzeugpiloten. 1946 trat er in den Polizeidienst ein, wechselte nach neun-monatiger Dienstzeit in Uniform zum Kriminaldienst. Am Höhepunkt seiner Laufbahn war AbtInsp i. R. Reithner bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1982 Gruppenführer der Kriminalbeamten-gruppe bei der staatspolizeilichen Ab-teilung.

Karl Reithner ist noch sehr rüstig. Kontakte zu Kindern und Enkeln, regel-mäßige Bewegung, Ka�eehausbesuche,

die Instandhaltung seiner Wohnung und die P�ege seiner Hauskatze halten ihn �t.

Die Kollegenschaft wünscht ihm auch auf diesem Weg noch einmal alles Gute zum Geburtstag und viel Gesundheit!

Peter Eitzenberger, Mjr

90-jähriges Jubiläum

AbtInsp iR Karl Reithner feiert 90er

90-jähriges Jubiläum

Heinrich Hautzeneder ist 90!

BezInsp i. R. Heinrich Hautzeneder feierte am 30. November 2012 seinen 90sten Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums gratulierten der Dienststellenleiter der Polizeiinspektion

Ulrichsberg, AbtInsp Reinhold Felhofer und GrInsp Hermann Reisinger, der ihm im Dezember 1982 am damaligen Gendar-merieposten Schwarzenberg nachfolgte, auch im Namen des Bezirkspolizeikommandos Rohrbach und der Landespolizeidi-rektion Oberösterreich.

Als kleines Geschenk überreichten ihm die Gratulanten ein „gutes Tröpfel“.

Heinrich Hautzeneder, der ein begeisterter Ziehharmoni-kaspieler und viel mit seinem Motorrad unterwegs war, ist ein rüstiger 90er. Er benötigt auch heute noch keine Schneefräse, sondern schaufelt sich den Zugang zu seinem Wohnhaus selbst aus, wie am Foto ersichtlich.

Reinhold Felhofer, AbtInsp

Mjr Eitzenberger gratuliert AbtInsp i. R. Reit-hner zum 90. Geburtstag.

Karl Reithner, Albin Gradauer, Robert �aler, Peter Eitzenberger

AbtInsp Felhofer gratuliert BezInsp iR Heinrich Hautzeneder zum 90. Geburtstag. Fo

to: P

I Ulri

chsb

erg

Foto

s: S

PK

Ste

yr

Foto

s: L

PD

/Die

tric

h

PE R S ONE LLE S

Page 6: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

1 0 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

AbtInsp Hermann Stallinger verab-schiedete sich mit Ende November 2012, nach 40 aktiven Dienstjah-

ren, in den verdienten Ruhestand. Die ersten Stationen nach der Gendarme-riegrundausbildung führten ihn zu den Gendarmerieposten �alheim, Ottens-heim und Peilstein, wo er als eingeteil-ter Beamter Dienst verrichtete. Nach Beendigung der Ausbildung für dienst-führende Wachebeamte wurde er 1983, als damals jüngster Postenkomman-dant, zum Gendarmerieposten Vorder-weißenbach versetzt. Im Jänner 1988 kehrte er schließlich in den Heimat-bezirk Rohrbach zurück, wo Hermann Stallinger zuerst als Stellvertreter des Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der Polizeiinspektion Peilstein eingeteilt war.

Bei seiner Pensionierungsfeier wür-digte Bezirkspolizeikommandant Oberst Herbert Kirschner die äußerst besonnene und zuvorkommenden Art bei der Dienstverrichtung. Dienststel-lenausschussobmann Josef Stallberger hob seine ausgeprägte Kameradschaft, aber auch sein großartiges ehren-amtliches Engagement außerhalb des Wachkörpers hervor. Bezirkshauptfrau

Hofrätin Dr. Wilbirg Mitterlehner, Be-zirksfeuerwehrkommandant OBR Erich Nösslböck und Bezirksrettungskom-mandant Mag. Johannes Raab bedank-ten sich für die wertvolle und vor allem reibungslose Zusammenarbeit. Land-tagsabgeordneter Georg Ecker und Bür-germeister Franz Lindinger würdigten

die unermüdlichen Bemühungen von Hermann Stallinger für eine moderne und zeitgemäße Polizeidienststelle in Peilstein, auf deren Fertigstellung und Übernahme im Jahr 2011 er mit Stolz zurückblicken kann.

Mit einem kurzen PowerPoint-Rück-blick auf viele humorvolle Begebenhei-ten, verbunden mit dem Dank für die tolle gemeinsame Dienstzeit und die entstandenen Freundschaften, fand die Pensionierungsfeier mit einem weid-männischen Abschiedsgeschenk der Kollegenschaft einen amüsanten Ver-lauf.

Für den wohlverdienten Ruhestand wünschen wir Hermann Stallinger al-les Gute, viel Gesundheit und vor allem Freude an seinen zeitaufwändigen Hob-bies als Jäger und Bezirksobmann im Blasmusikverband Rohrbach.

Klaus Jung, AbtInsp

Nach 40 aktiven Dienstjahren in den verdienten Ruhestand

AbtInsp Hermann Stallinger in Pension

AbtInsp Klaus Jung überreicht AbtInsp i. R. Hermann Stallinger symbolisch eine Trophäe und damit verbunden einen Gutschein für einen Gamsabschuss in Zederhaus.

Die Kollegen der Polizeiinspektion Peilstein: AbtInsp Klaus Jung, GrInsp Horst Reitber-ger, AbtInsp Hermann Stallinger, GrInsp Jo-sef Lauss, GrInsp Johann Zöchbauer, GrInsp Franz Winkler. Fo

tos:

PI P

eils

tein

PE R S ONE LLE S

Page 7: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 1

Am 14. Jänner 2013 feierte Luise, wie sie allseits genannt wurde, ihre mit Jahresende 2012 erreichte

Pension. Mit einem Bu�et bewirtete sie die geladenen Arbeitskollegen der ehe-maligen Bundespolizeidirektion Steyr und des Stadtpolizeikommandos Steyr.

Luise war als Reinigungskraft 31 Jah-re lang im Schloss Lamberg tätig und kannte hier Alles und Jeden. Sie war Ansprechpartnerin und Verbindungs-glied zwischen Behörde und Wach-körper. Ihre Tätigkeit war wichtig, weil sie für alle im Schloss tätigen Polizei-bediensteten ein Umfeld schuf, in dem man sich sehr wohl fühlte. Sie war die gute Seele im Schloss.

Bei ihrer Feier waren dann auch alle eingeladenen Gäste gekommen. Vom

Stadtpolizeikommandanten Obstlt Christian Moser wurde Luise für ihre jahrelange sehr gute Tätigkeit gelobt und das Dank- und Anerkennungs-schreiben des Leiters der Logistikab-teilung, Oberst Johann Kasinger BA, in würdiger Form überreicht. Die Ver-treterin des Polizeikommissariats (.PK) Steyr, OR Mag. Dr. Bettina Gollner, be-dankte sich ebenfalls und übergab das gemeinsame Geschenk des .PK und SPK Steyr.

Wir wünschen Luise, dass sie mit den Reisegutscheinen viel Freude hat. In der Pension wünschen wir ihr ein lan-ges und gesundes Leben.

Christian Moser, Obstlt

Mit Jahresende 2012 erreichte Aloisia Radmoser ihre Pension

Pensionsfeier von Aloisia Radmoser

Obstlt Christian Moser, Aloisia Radmoser, OR Mag. Dr. Bettina Gollner.

Foto

: SP

K S

teyr

Kommandant der größten Polizeidienststelle in Steyr

ChefInsp Walter Rossak in Pension

Che�nspektor Walter Rossak, ein gebürtiger Reichraminger, war zu-letzt Kommandant der größten Po-

lizeidienststelle in Steyr, der Verkehrs-inspektion mit 38 MitarbeiterInnen.

Bevor Walter Rossak mit 23 Jahren im Jahr 1976 zur Polizei Steyr kam, lernte er in den Steyr-Werken den Beruf des Maschinenschlossers. Als Polizist dien-te er im Wachzimmer Rathaus, bei der Funkstreife und bei der motorisierten Verkehrsgruppe. 1984 absolvierte er den „Dienstführendenkurs“ in Wien und war dann 20 Jahre lang als Kom-mandant der Verkehrsgruppe, des Mo-bilen Einsatzkommandos (MEK) und des Verkehrsunfallkommandos (VUK) eingesetzt.

Im Juli 2005 wurde er stellvertreten-der Kommandant in der Polizeiinspek-tion Münichholz, bevor er am 1. Mai 2010 zum Kommandanten der Ver-kehrsinspektion Tomitzstraße bestellt wurde.

ChefInsp Rossak wurde in seiner Dienstzeit vielfach für außergewöhnli-che Leistungen und sicherheitspolizei-liche Erfolge belobigt.

Seine Pensionsfeier hielt er am 12. Dezember 2012 im Gasthaus Holzer in Gleink, sinnigerweise im Stüberl, in dem sich auch die Polizei-Pensionisten zum monatlichen Stammtisch tre�en. Alle geladenen Kollegen seiner Dienst-stelle waren bei der Feier anwesend. Stadtpolizeikommandant Obstlt Chris-tian Moser hielt die Pensions- und Dan-kesrede. Um Mitternacht wurde mit Sekt auf den 60. Geburtstag angestoßen.

Der absolut �tte 60-Jährige wird ab sofort seiner Gattin Erika mehr Zeit als bisher widmen können und vier Enkel freuen sich auf den rüstigen Opa.

Die Kollegenschaft wünscht ihm zu-sätzlich zu seinem Familienengagement noch sehr viele Gipfelbesteigungen.

Christian Moser, Obstlt

Foto: SPK Steyr

PE R S ONE LLE S

Page 8: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

1 2 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner besuchte am 9. Jänner 2013 die Landespolizeidirektion Ober-

österreich. Die erste Station ihres Be-suches war die Polizeiinspektion (PI) Dragonerstraße in Wels. „Als Bürgerin in Wels würde ich mich bei dieser Bür-gerservice gut betreut wissen“, war das Resümee der Innenministerin, als sie die Bürgerservicestelle in Wels - trotz regen Andrangs der Welserinnen und Welser - besichtigte. Die Kolleginnen und Kollegen nutzten die Gelegenheit und stellten ihre Stadtleitstelle vor. Da-neben waren die Personalsituation und ein neues, regionales Kommunikations-projekt wichtige �emen.

Anschließend stand ein Dienststel-lenbesuch bei der PI Steyregg im Be-zirk Urfahr-Umgebung am Programm. Die Bediensteten hatten allen Grund zur Freude. „Das Warten hat ein Ende!“ verkündete die Innenministerin und bestätigte im Beisein von Vertretern der Gemeinde und des Bauträgers den Projektstart zur Umsiedelung der alten Inspektion, in dem die Polizisten seit 1982 untergebracht sind, in ein neues, adäquates Mietobjekt. Der Spatenstich erfolgt im März 2013 und im Herbst des heurigen Jahres soll die neue Unter-kunft bezogen werden.

Zu guter Letzt besuchte die Innen-ministerin die PI Gallneukirchen und das dortige Bezirkspolizeikomman-do Urfahr-Umgebung. Mag.a Johanna

Mikl-Leitner nahm den Besuch zum Anlass und bedankte sich bei Landes-polizeidirektor Andreas Pilsl, M. A. für die Leistungen die alle Kolleginnen und

Kollegen für die Sicherheit und die Be-völkerung in Oberösterreich erbringen.

MMag. David Furtner

Foto

s: L

PD

/Gut

tman

n

Projektstart zum Bau der neuen PI Steyregg.Dienststellenleiter AbtInsp Josef Schö�, LGF Mag. Michael Strugl, Stadtgemeinderat Mag. Markus Raml, Andreas Pilsl, M.A., Mag.a Johanna Mikl-Leitner

Vorne: SPK Kdt Klaus Hübner, Abg.z.LT Dr. Peter Csar, LAbg. Mag.a Doris Schulz, Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Andreas Pilsl, M. A.Hinten: Mag. Markus Mitterlehner, KontrInsp Andreas Weidinger, Dr. Johann Rudlstor-fer, ChefInsp Josef Stöger, Obstlt Christian Schuster

1. Reihe: LGF Mag. Michael Strugl, Obstlt Erwin Pilgerstorfer, Bürgermeisterin Gisela Gabauer, KontrInsp Christian Huemer, Mag.a Johanna Mikl-Leitner, ChefInsp Her-mann Fürnhammer, Andreas Pilsl, M. A.2. Reihe: RevInsp Erwin Reichetseder, GrInsp Ewald Rachinger, BezInsp Karl Märzinger, GrInsp Leopold Krichbaumer, RevInsp Erich Matzinger.

PE R S ONE LLE SC HRONIK

Besuch von der Innenministerin

Mikl-Leitner besucht Oberösterreich

Page 9: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 3

Viele werden den schicksalhaften Skiunfall des 9-jährigen Jan Schütz aus Bruck-Waasen im Skigebiet

Hoch�cht in den Medien mitverfolgt haben. Die Mitarbeiter im UKH Linz betreuten den Jungen fürsorglich. Sei-ner Physiotherapeutin Martina Kiesl er-zählte er, dass er die Polizisten, die einen anderen Patienten zu bewachen hatten, ganz toll �nde. Er habe auf der Station auch einen Polizeibären gesehen, der ihm gut gefalle. Nun ist diese Betreuerin mit einem Polizisten, Insp Martin Eng-leder, der Polizeiinspektion Linz-Land-haus liiert. Und so erfuhr Landespoli-zeidirektor Andreas Pilsl am 14. Februar 2013 von Jans Leidenschaft.

In einem kurzen Rückruf auf der In-tensivstation des UKHs vereinbarte man noch am selben Tag, nach der letzten Physiotherapie, einen Überraschungs-besuch.

Jan staunte nicht schlecht, als ihm

der „oberste Polizeichef“ von Oberös-terreich persönlich einen Polizeibären vorbeibrachte. Die Augen glänzten end-gültig, als er erfuhr, dass er im Sommer

mit seinen Eltern und einem Freund an einem Tag die Landespolizeidirektion OÖ besuchen kann. Am Programm ste-hen Besuche beim Einsatzkommando Cobra, bei den Diensthunden und vieles mehr.

Bruno Guttmann, ADir

So langwierig und schwierig im Vorfeld der Weg für eine neue Unterkunft der Polizei in Krems-

münster war, so klaglos und nach Plan verläuft derzeit die Errichtung der neu-en Dienststelle im Stiftsort.

Die Baumeister-Ehegatten Roland

und Gertrude Rankl führten kürzlich durch die neuen Räumlichkeiten, wo-bei sich ChefInsp Erwin Fürhacker vom Bundesministerium für Inneres, Oberst Johann Kasinger als ehemaliger Referatsleiter der Landespolizeidirek-tion Oberösterreich, ChefInsp Florian

Rechberger als Leiter des Fachbereiches Bau- und Unterkunftswesen der Lan-despolizeidirektion OÖ, Bezirkspolizei-kommandant Obstlt Franz Seebacher, der Kremsmünsterer Inspektionskom-mandant KontrInsp Gerhard Auinger und dessen Stellvertreter AbtInsp Karl Haider, vom deutlich sichtbaren Bau-fortschritt überzeugen konnten.

Derzeit werden die Böden fertig ge-stellt. Danach folgen Deckenelemente, die Innentüren und die Einrichtungen sowie im Frühjahr die Außenfassade. Alle Verantwortlichen sind sich einig, dass der Stiftsort eine moderne und den heutigen Anforderungen entspre-chende Polizeidienststelle erhält. Be-reits Ende Juni 2013, also in knapp drei Monaten, übersiedeln die PolizistInnen in das neue Polizeigebäude in der Grei-nerstraße, wo am 1. Juli 2013 der o�zi-elle Dienstbetrieb aufgenommen wird.

Gerhard Hütmeyer, GrInsp

Foto

s: L

PD

/Gut

tman

n

Trotz Schwierigkeiten im Vorfeld

Baustelle liegt im Zeitplan

Gertrude Rankl, Karl Haider, Erwin Für-hacker (BM.I), Florian Rechberger, Johann Kasinger, Gerhard Auinger, Franz Seebacher, Roland Rankl.Fo

to: P

oliz

ei K

rem

smün

ster

Jan – ein Polizeifan

PE R S ONE LLE SC HRONIK

Page 10: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

1 4 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Wir haben zwar unseren Namen geändert, nicht aber unsere Qualität.

Auch beim Konzert am 10. April 2013 erwartet die Zuhörer und Zuhö-rerinnen wieder ein hochklassiges, an-spruchsvolles und zugleich hörenswer-tes Musikprogramm.

Damit nicht genug, wird als Höhe-punkt Prof. Ulrich Herkenho� mit uns sein selbst komponiertes Solo für Pan-�öte und Symphonisches Blasorchester mit dem Titel „Suitá Romaneascá“ vor-tragen. Eine Premiere für uns und auch für das Brucknerhaus.

Die Liste der weiteren Komponisten zeigt, dass wir wieder für jeden Ge-schmack etwas zu bieten haben:

Von Richard Strauss und Jaques Of-fenbach bis zu Leonard Bernstein und Ennio Morricone, dem italienischen

Meister der Filmmusik reicht die mu-sikalische Palette. Von Morricone stammt das Stück „Gabriels Oboe“ aus

Am 23. April 2012 nachmittags wur-de die Besatzung „Steyr-Tomitz-straße 1“ zu einem Raufhandel in

den Bereich Fabrikstraße gerufen. Beim Eintre�en der Streife �üchtete eine Per-son und sprang in den Wehrgrabenka-nal. Schnell erlahmten die Kräfte des Mannes im 6 Grad kalten Wasser. Er wurde vom Sog einer Wehranlage er-fasst, in die Tiefe durch die knapp ge-ö�nete Wehranlage durchgezogen und trieb danach besinnungslos mit dem Kopf im Wasser in der Mitte des Kanals unterhalb der Wehranlage.

RevInsp Michael Kliment sprang ins Wasser und konnte trotz eisiger Kälte und schlammigen Wassers sowie der dortigen Strömung unter Einsatz des eigenen Lebens den davontreibenden reglosen Körper erfassen und an Land bringen. Der Mann konnte gerettet werden.

Am 14. Dezember 2012 wurde im Linzer Landhaus RevInsp Kliment mit der OÖ. Lebensrettungsmedaille ausge-zeichnet. In einer Feierstunde wurden ihm Dekret und Medaille vom Herrn Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer überreicht.

Mit dabei und stolz auf den Beam-ten: Obstlt Fritz Böhm als Vertreter der Landespolizeidirektion OÖ, Obstlt Christian Moser (Stadtpolizeikomman-dant von Steyr), ChefInsp Wilhelm Lau-ßermair (Kommandant der Verkehrs-

inspektion Tomitzstraße) sowie der Bürgermeister Mag. Anton Silber der Marktgemeinde Garsten, dem Wohn-sitz des Lebensretters.

Christian Moser, Obstlt

Unter Einsatz des eigenen Lebens

Lebensretter RevInsp Michael Kliment ausgezeichnet

Sitzend: Obstlt Christian Moser, RevInsp Michael Kliment, Obstlt Friedrich Böhmstehend: Mag. Anton Silber, Dr. Josef Pühringer, ChefInsp Wilhelm Laußermair

Foto

: Lan

d O

Ö

Hochklassiges, anspruchsvolles und zugleich hörenswertes Musikprogramm

Brucknerhauskonzert der Polizeimusik Oberösterreich

Weitere Konzerttermine bis zum Sommer 2013Freitag 22. März, 19:30 UhrKonzert in Bad Füssing, Großer Kursaal

Samstag 6. April, 19:30 UhrKonzert in Windischgarsten, Kulturhaus Römerfeld

Mittwoch 29. Mai, 20:00 UhrKonzert und Großer Österreichischer Zapfenstreich im Innenhof des Schlosses Zell an der Pram (bei Schlechtwetter im Freskensaal)

Mittwoch 19. Juni, 19:00 UhrKonzert in Bad Schallerbach, Atrium

Donnerstag 4. Juli, 20:00 UhrBurggartenkonzert in Wels

Freitag 5. Juli, 20:00 UhrErö�nung des Kultursommers Altmünster, Schloss Ebenzweier

Donnerstag 11. Juli, 19:00 Uhr Konzert im Musikpavillon in Linz

CHRONIK

Page 11: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 5

Richard StraussWIENER PHILHARMONIKER

FANFAREKomponiert 1924 für den 1. Ball der

Wiener Philharmoniker

Jaques O�enbachORPHEUS IN DER UNTERWELT

Ouvertüre zur Operette

Emil WaldteufelDIE SCHLITTSCHUHLÄUFER

Walzer op. 183

Ulrich Herkenho�SUITÁ ROMANEASCÁ

Solo für Pan�öte und Symphonisch« Blasorchester

Solist: Ulrich Herkenho�

Geronimo Gimenez„INTERMEZZO"

aus LA BODA DE LUIS ALONSOSpanische Zarzuela

PAUSE

Leonard BernsteinWEST SIDE STORY

Querschnitt aus dem Musical

Ennio MorriconeGABRIEL'S OBOE

�ema aus dem Film „�e Mission“Solistin: Claudia Gösweiner

Ernesto LecuonaMALAGUENALatin Standard

Jaroslav TvrdyDIE LIEBSTE

Böhmische Polka

Kenneth J. AlfordARMY OF THE NILE

Konzertmarsch

dem Film „�e Mission“, das Revierin-spektorin Claudia Gösweiner mit ihrer Oboe interpretieren wird.

Natürlich werden auch die Freunde traditioneller Blasmusik auf ihre Kosten kommen. Polka und Marsch, beides auf höchstem Niveau gespielt, fehlen nicht im Programm.

Es liegt also nur mehr an Ihnen, zu unserem Konzert zu kommen und ei-nen bemerkenswerten Abend mit der Polizeimusik Oberösterreich zu erle-ben.

Michael Ahrer, OberstMusikoffizier

Kartenbestellung:Tel.: 059133 40 1111 oder 1700, Fax: 059133 40 1119, E-Mail: oe�[email protected]

Biogra�e des Solisten Ulrich Herkenhoff:

1966 in Osnabrück geboren, bekam er zunächst Klavierunterricht. Mit

14 Jahren erfolgte die erste Begeg-nung mit der Pan�öte. Zuerst erlern-te er autodidaktisch das Instrument, dann studierte Ulrich Herkenho� am Richard-Strauss-Konservatorium in München und bald folgten erste solis-tische Auftritte. 1990 nahm der seine erste CD mit Improvisationen rumä-nischer Musik für Orgel und Pan�öte auf.

Herkenho�s Ziel ist es, die Pan�öte als klassisches Konzertinstrument zu etablieren. Inzwischen hat er mehre-re bedeutende Preise, darunter den „Echo Klassik Preis“ als Instrumen-talist des Jahres 2000 erhalten. Er ist

auch ein gefragter Interpret für Film-musik, so wirkte er unter anderem bei der Filmmusik zu „Herr der Ringe – die Rückkehr des Königs“ mit. Auch Ennio Morricone vertraute bereits auf die Kunst von Ulrich Herkenho�.

Neben seinen Konzertauftritten ist er auch als Lehrer und Verleger für Pan�ötenliteratur tätig. Im Winterse-mester 2007 hat er das Fach Pan�öte an der Anton Bruckner Universität in Linz eingeführt. Dort hat ihn unsere Gast�ötistin Marina Landerl, als sie selbst dieses Instrument studierte, kennen gelernt und den Kontakt zu diesem hervorragenden Musiker er-möglicht.

www.art-of-pan.de

CHRONIK

Page 12: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

Ballgeflüster

Page 13: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der
Page 14: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

1 8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Für die Bevölkerung in Oberösterreich mehr Sicherheit

Abschlussfeier der O-PGA06-11 und O-PGA07-11

50 junge Damen und Herren, die im Juni 2011 die Ausbildung begonnen haben, sorgen ab März 2013zusätz-

lich für die Bevölkerung in Oberöster-reich für Sicherheit. Nach einem noch abzuschließenden dreimonatigen Pra-xisteil werden sie zur Inspektorin bzw. zum Inspektor ernannt. Der Großteil der jungen Polizistinnen und Polizisten wird im urbanen Bereich eingesetzt.

Neben Englisch sprechen von den 50 Absolventinnen und Absolventen elf Kolleginnen und Kollegen Französisch, jeweils vier Spanisch und Italienisch, zwei Serbokroatisch und einer Polnisch.

In der vergangenen Praxisphase konnten die Polizeischülerinnen und Polizeischüler ein breites Spektrum der Polizeiarbeit kennen lernen und sich bei der sicherheitspolizeilichen Bewältigung von diversen Raubüber-fälle, Wohnungsbränden, bedenklichen Todesfällen, Suiziden und Suizidversu-chen, tödliche Verkehrsunfällen, Wi-derständen gegen die Staatsgewalt usw. erfolgreich einbringen.

Zehn Polizeischülerinnen und Po-lizeischüler erkämpften während der Ausbildung im Bildungszentrum der Exekutive (BZS) OÖ bei sportlichen Events eine Reihe von Bundes- und

Landespolizeimeistertiteln in den Sportarten Judo, Fußball, Volleyball, Schwimmen und Triathlon.

Am 27. Februar 2013 fand im Mehr-zwecksaal des Landesdienstleistungs-zentrums Linz die Abschlussfeier der Polizeigrundausbildungslehrgänge 06-11 und 07-11 statt. Durch das Festpro-gramm führte der Leiter des BZS OÖ, Oberst Erwin Spenlingwimmer. Er be-dankte sich bei den Absolventinnen und Absolventen dafür, den Polizeibe-ruf ergri�en zu haben und damit zum

friedlichen Zusammenleben in Öster-reich aktiv beizutragen.

In Vertretung des Herrn Landes-hauptmann wurde von Herrn Klubob-mann Landtagsabgeordneten Mag. �omas Stelzer alles Gute für den Beruf gewünscht. Er würdigte insbesonde-re den wichtigen und professionellen Beitrag der Polizei für die Sicherheit in

Landespolizeidirektorstellvertreter GenMjr Dr. Lißl, Mag. Stelzer, VB/S Dr. Reiter, MR Dr. Leit-ner, Oberst Spenlingwimmer.

Foto

s: L

PD

/Die

tric

h

O-PGA06-11

BZ S

Page 15: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 1 9

Oberösterreich. Er bedankt sich für die gute Ausbildung und appellierte an die jungen Männer und Frauen als Reprä-sentanten des Staates „Mensch zu blei-ben“.

Im Mittelpunkt der Festrede des Lan-despolizeidirektorstellvertreters Gene-ralmajor Dr. Alois Lißl stand die gene-relle Sicherheit in Oberösterreich und die Leistungserwartungen der Bürger an den Staat. Mit Kompetenz und Ent-schlossenheit die Aufgaben unter Be-

achtung der Menschrechte unter dem Gesichtspunkt der Verhältnismäßigkeit zu erledigen, so lautete der Auftrag an die Absolventinnen und Absolventen.

Die Festrede bei der Abschlussfeier wurde in Vertretung der Frau Bundes-ministerin von Ministerialrat Dr. Nor-bert Leitner gehalten. Er gratulierte den Absolventinnen und Absolventen für die guten Leistungen und hob beson-ders die hohe Qualität der Grundaus-bildung hervor. Weitere Schwerpunkte

seiner Festrede betrafen „Qualitätsma-nagement“ und „Handlungssicherheit“.

Mit dem kirchlichen Segen durch den Landespolizeiseelsorger Monsignore Hermann Demmelbauer sowie einer Einladung zum Empfang durch den Herrn Landeshauptmann endete der Festakt in bewährter Form.

Franz Landerl, Obstlt

O-PGA07-11

BZ S

Page 16: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

2 0 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich

Mentor des BZS ausgezeichnet

Anlässlich erbrachter besonderer Verdienste hat der Bundespräsi-dent mit Entschließung vom 27.

September 2012 an ChefInsp Ernst Rafetseder das „Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Öster-reich“ verliehen.

Die feierliche Überreichung des De-kretes und der Dekoration erfolgte am 3. Dezember 2012 im großen Vortrags-saal des BM.I durch die Bundesminis-terin Mag.aJohanna Mikl-Leitner.

Kollege Ernst Rafetseder hat insbe-sondere bei der Gründung, Aus- und Fortbildung der Einsatzeinheit Oberös-

terreich und bei der Organisation bzw. Etablierung der AEK (Vorgängermo-dell des heutigen Einsatztrainings für Exekutivbeamtinnen und Exekutivbe-amte) maßgeblich mitgewirkt.

Aktuell lehrt ChefInsp Ernst Rafet-seder im Bildungszentrum OÖ in den Fächern „Strafrecht“ und „Angewand-te Psychologie“. Als Mentor koordiniert er zusätzlich die Grundausbildungs-lehrgänge, erstellt die Stundenpläne und unterstützt die BZS-Leitung.

Wir gratulieren recht herzlich zur er-fahrenen Wertschätzung.

Franz Landerl, Obstlt

ChefInsp Rafetseder, Obstlt Landerl, Obst Spenlingwimmer.

Foto

: BZ

S O

Ö

Filmwettbewerb zum Thema Menschenrechte

Sieger von Innenministerin ausgezeichnet

Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner präsentierte am 3. De-zember 2012 gemeinsam mit einer

unabhängigen Jury die Siegervideos des Filmwettbewerbs zum �ema „Po-lizei und Menschenrechte“.

Polizeischülerinnen und Polizeischü-ler aus ganz Österreich waren eingela-den, sich am ersten Wettbewerb dieser Art zu beteiligen. Ziel war es, Videos oder Podcasts zum �ema „Verhält-nismäßiges polizeiliches Einschreiten unter Wahrung der Menschenrechte“

zu erstellen und sich auf diese Art mit dem �ema „Polizei.Macht.Menschen.Rechte“ (PMMR) auseinanderzusetzen.

„Das Innenressort ist als Sicher-heitsdienstleister Nummer eins zur Einhaltung von Menschenrechten ver-p�ichtet und das tun wir auch. Gera-de die Polizistinnen und Polizisten auf der Straße sind sehr oft mit Situatio-nen konfrontiert, in denen es darum geht, Menschenrechte zu achten und zu würdigen. Darum legen wir großen Wert darauf, die Polizistinnen und Po-

lizisten bereits während ihrer Grund-ausbildung auf Menschenrechte zu sensibilisieren“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner im Zuge der Siegerehrung.

Eine Jury, bestehend aus Vertrete-rinnen und Vertretern der Zivilgesell-schaft und der Polizei, wählte aus den Einsendungen die vier besten Filme

2. Platz: Johanna Mikl-Leitner, Erwin Spen-lingwimmer, �omas Leitner, Vinzenz Gahler, Peter Desl, Konrad Kogler

Foto

s: B

M.I

BZ S

Page 17: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 1

aus. Bewertet wurde die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem �ema Menschenrechte, jedoch nicht die tech-nische Aufbereitung der Videos. Da die inhaltliche Qualität zweier Videos sehr ähnlich war, gibt es zwei zweite Plätze.

1. Platz:Bildungszentrum Großgmain, S-PGA 08/11

2. Platz:Bildungszentrum Wien PGA-W 43-11

2. Platz:Bildungszentrum OÖ, GAL 07/11

3. Platz:Bildungszentrum OÖ, GAL 06/11

Die Sieger gewannen einen Erlebnis-tag beim Einsatzkommando Cobra und eine Statue. „Für mich sind alle Gewin-ner“, sagte Mikl-Leitner. „Denn wenn man sich die Videos ansieht, erkennt man, dass hier sehr viel Arbeit dahin-tersteckt, aber auch, dass den Schüle-

rinnen und Schülern Menschenrechte ein Herzensanliegen sind – und genau solche Menschen brauchen wir bei der Polizei.“

Der Wettbewerb wurde im Zuge des Projekts PMMR ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist Teil der Ressortstra-tegie des Innenministeriums „INNEN.SICHER“ Ziel des Projekts ist unter anderem das Berufsbild der Polizei un-ter besonderer Berücksichtigung men-schenrechtlicher Kriterien neu zu de�-nieren.

Heide Klopf, ADir

Foto

: BZ

S O

Ö

3. Platz: Johanna Mikl-Leitner, MarkusFeichtinger, Jasmin Reiter, Anele Tricic, Domi-nik Schickermüller, Roman Reitermaier, Kon-rad Kogler.

Foto

s: B

M.I

Feierliche Überreichung der Dekrete und der Dekorationen

Silbernes Verdienstzeichen des Landes OÖ verliehen

Wegen besonderer Verdienste hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer mit Entschließung

der Oberösterreichischen Landesregie-rung an fünf hauptamtliche Mitarbeiter des BZS OÖ das „Silberne Verdienst-zeichen des Landes Oberösterreich“ verliehen.

Die feierliche Überreichung der De-krete und der Dekorationen erfolgte am 15. November 2012 im Festsaal des Landeskulturzentrums Ursulinenhof. Die Laudationes wurde vom Herrn Landeshauptmann persönlich vorge-tragen.

Die auszeichnungswürdigen Leistun-

gen erstrecken sich von der Kriminali-tätsbekämpfung, Kommunikation und Kooperation mit der Bevölkerung über Grundausbildung und Fortbildung der Exekutive bis hin zu diversen kulturel-len und gemeindepolitischen Engage-ments. Alle Kollegen zeichnen sich in der Ausbildung von jungen angehenden Kolleginnen und Kollegen sowohl in fachlicher Hinsicht als auch in den per-sönlichen und sozialen Kompetenzen besonders aus.

Herzliche Gratulation zur erfahrenen Wertschätzung! Wer Leistungen er-bringt, wird Anerkennung ernten!

Franz Landerl, Obstlt

Foto

: Lan

d O

Ö Sitzend: ChefInsp Schröckmayr, ChefInsp Breit, ChefInsp Feichtinger, Dr. Pühringer, ChefInsp Gruber, ChefInsp Auinger;stehend: Dr. Fuchs, Oberst Spenlingwimmer.

BZ S

Page 18: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

2 2 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Für seine jahrelangen Verdienste

Ehrenzeichens der Of�ziers- gesellschaft

Für seine jahrelangen Ver-dienste als Präsident der OÖ O�ziersgesellschaft wurde

Oberst Josef Hartl, Leiter der Er-gänzungsabteilung des Bundes-heeres in Linz, mit dem „Ehren-zeichen der O�ziersgesellschaft“ ausgezeichnet. Die Dekoration wurde vom stellvertretenden Prä-sidenten der OÖ O�ziersgesell-schaft, Oberst Erwin Spenling-wimmer, vorgenommen.

Oberst Josef Hartl war und ist gesellschaftlich sowie ressour-cenmäßig stets ein partnerschaft-licher Nachbar des BZS OÖ. Zur erfahrenen Wertschätzung gratu-lieren wir recht herzlich.

Franz Landerl, Obstlt

Dekoration durch Oberst Spenlingwimmer

Foto

: B

ZS

Die neu bestellten Leiter des Zentrums

Antrittsbesuch der Leiter ZGA und BZ Traiskirchen

Am 17. Dezember 2012 absolvierten die neu bestellten Leiter des Zen-trums für Grundausbildung in der

SIAK, Brigadier �omas Schlesinger, und des Bildungszentrums Traiskir-chen, Brigadier Arthur Reis, ihren An-trittsbesuch im BZS OÖ.

In einer o�enen Gesprächsrunde konnten sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbringen. Diverse Wün-sche und Problemstellungen wurden

erörtert und Abarbeitungen zugesagt. Unter anderem wurde auch die bevor-stehende SIAK-Reform in ihren groben Zügen vorgestellt.

Für die verantwortungsvollen Tätig-keiten wird viel Erfolg gewünscht. Wir freuen uns gemeinsam auf die kom-menden Aufgaben und Kooperationen.

Franz Landerl, Obstlt

Brigadier Reis (3. v. l.), Brigadier Schlesinger (4. v. l.) mit MitarbeiterInnen des BZS OÖ

Foto

: B

ZS

Als „klassisches“ Buch ist die Originalausga-be der „D´Innviertler Roas“ längst vergriffen. Nun gewährt die digitale Version des Heimat-klassikers endlich wieder Einblick in eines der interessantesten Dokumente seiner Zeit. Zum wohlfeilen Preis von 7,99 Euro.Die damaligen Herausgeber Georg Feich-tenschlager und Otto Maier trugen in „D´Innviertler Roas“ die Geschichte aller Innviertler Gemeinden zusammen, ergänzt mit historischen Fotogra� en und eingestreuten Ge-dichten. Neben den historischen Abrissen er-fährt der Leser auch mittels blumiger Beschrei-bungen, wie die Gemeinden in den frühen 50er Jahren ausgesehen haben.

Spezialist für eBooks und Apps

„D´Innviertler Roas“ ist nicht das erste promi-nente Projekt der „Aumayer Media“ in diesem Jahr. Auch der multimediale Ausstellungs-katalog für die Sonderschau „Von Napoleon bis heute“ in der Braunauer Herzogsburg beispielsweise fand sehr viel Anerkennung, ebenso die App zur Sonderschau „150 Jahre Gustav Klimt“ für das Obere Belvedere Wien. Damit hat das Unternehmen Aumayer heuer schon mehrfach bewiesen, dass man über das klassische Druckereiwesen hinaus in der Lage ist, auch die digitalen Medien- und Verlagsformen der Gegenwart erfolgreich zu „bespielen“. www.aumayermedia.at/innviertler-roas

D´Innviertler Roas“ ist nicht das erste promi-nente Projekt der „Aumayer Media“ in diesem Jahr. Auch der multimediale Ausstellungs-katalog für die Sonderschau „Von Napoleon bis heute“ in der Braunauer Herzogsburg beispielsweise fand sehr viel Anerkennung, ebenso die App zur Sonderschau „150 Jahre Gustav Klimt“ für das Obere Belvedere Wien. Damit hat das Unternehmen Aumayer heuer schon mehrfach bewiesen, dass man über das klassische Druckereiwesen hinaus in der Lage ist, auch die digitalen Medien- und Verlagsformen der Gegenwart erfolgreich zu

www.aumayermedia.at/innviertler-roas

„D́ Innviertler Roas“ als eBook publiziertAumayer Media hat ein Standardwerk über die Geschichte des Innviertels als eBook neu aufgelegt:„D́ Innviertler Roas“ in der Originalfassung von 1952.

BZ S

Page 19: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 3

Verantwortung übernehmen ……für das was man tut, so das Plädo-

yer von Chefärztin Primaria Dr. Heidi Kastner beim Vortrag zur forensischen Psychologie am 27. November 2012 im Festsaal der Landespolizeidirektion OÖ vor ca. 120 Grundausbildungsteil-nehmerinnen bzw. Grundausbildungs-teilnehmern und ungefähr zehn haupt-amtlichen Lehrerinnen und Lehrern.

Primaria Dr. Heidi Kastner beleuch-tete speziell die §§ 11 und 21 des Straf-gesetzbuches. Es gelang ihr durch Dar-stellung von realen Fällen in plakativer Weise die Unzurechnungsfähigkeit (Schuldunfähigkeit) sowie die Bedin-gungen und Umstände auf verständli-che Weise vorzutragen.

Auch die Schilderung der gutachter-lichen Tätigkeit, der Prüfung der Dis-kretions- und Dispositionsfähigkeit, der Erkennungszeichen von Geistes-

krankheiten und weiterer strafrechtli-cher Fachbegri�e stieß auf größte Auf-merksamkeit.

Franz Landerl, Obstlt

ChefInsp Breit, VB/S Hannesschläger, Prim. Dr. Kastner, VB/S Spiesberger, Oberst Spenlingwimmer.

BZS OÖ - Weihnachtsfeier

Am 20. Dezember 2012 fand im BZS OÖ die traditionelle Weihnachts-feier statt.

Oberst Spenlingwimmer würdigte in seinen Dankesworten die im ablau-fenden Jahr zur vollsten Zufriedenheit geleistete Arbeit durch die „Lehrenden“ und „Lernenden“.

Im Rahmen der Weihnachtsfeier wur-de drei Polizeischülern mittels Dekret „Dank und Anerkennung“ ausgespro-chen: VB/S Peter Fleischanderl für die gra�sche Erstellung des BZS-Kalenders 2013, den VB/S Christoph Neuhau-ser und Jakob Ra�elsberger für die im Rahmen des Rot-Kreuz-Dienstes geleis-

teten Dienste (Geburt eines Kindes im Krankenwagen bzw. Wiederbelebung einer Person unter Verwendung des De�brillators).

VB/S Dr. Jasmin Reiter ging in einer bemerkenswerten Weihnachtsrede da-rauf ein, im Leben jede Sekunde auch tatsächlich zu leben. Monsignore Kurt Demmelbauer übernahm in Vertretung des Diözesanbischofs in gewohnter Weise die kirchliche Patronanz.

Franz Landerl, Obstlt

ChefInsp Feichtinger, VB/S Neuhauser, VB/S Ra�elsberger, Monsignore Demmelbauer, VB/S Fleischanderl, Oberst Spenlingwimmer.Fo

tos:

BZ

S O

Ö

Als „klassisches“ Buch ist die Originalausga-be der „D´Innviertler Roas“ längst vergriffen.Nun gewährt die digitale Version des Heimat-klassikers endlich wieder Einblick in eines der interessantesten Dokumente seiner Zeit. Zum wohlfeilen Preis von 7,99 Euro.Die damaligen Herausgeber Georg Feich-tenschlager und Otto Maier trugen in„D´Innviertler Roas“ die Geschichte allerInnviertler Gemeinden zusammen, ergänzt mithistorischen Fotogra�en und eingestreuten Ge-dichten. Neben den historischen Abrissen er-fährt der Leser auch mittels blumiger Beschrei-bungen, wie die Gemeinden in den frühen 50erJahren ausgesehen haben.

Spezialist für eBooks und Apps

„D´Innviertler Roas“ ist nicht das erste promi-nente Projekt der „Aumayer Media“ in diesem Jahr. Auch der multimediale Ausstellungs-katalog für die Sonderschau „Von Napoleon bis heute“ in der Braunauer Herzogsburg beispielsweise fand sehr viel Anerkennung,ebenso die App zur Sonderschau „150 Jahre Gustav Klimt“ für das Obere Belvedere Wien.Damit hat das Unternehmen Aumayer heuer schon mehrfach bewiesen, dass man über das klassische Druckereiwesen hinaus in der Lage ist, auch die digitalen Medien- und Verlagsformen der Gegenwart erfolgreich zu „bespielen“. www.aumayermedia.at/innviertler-roas

D´Innviertler Roas“ ist nicht das erste promi-nente Projekt der „Aumayer Media“ in diesem Jahr. Auch der multimediale Ausstellungs-katalog für die Sonderschau „Von Napoleon bis heute“ in der Braunauer Herzogsburg beispielsweise fand sehr viel Anerkennung, ebenso die App zur Sonderschau „150 Jahre Gustav Klimt“ für das Obere Belvedere Wien. Damit hat das Unternehmen Aumayer heuer schon mehrfach bewiesen, dass man über das klassische Druckereiwesen hinaus in der Lage ist, auch die digitalen Medien- und Verlagsformen der Gegenwart erfolgreich zu

www.aumayermedia.at/innviertler-roas

„D́ Innviertler Roas“ als eBook publiziertAumayer Media hat ein Standardwerk über die Geschichte des Innviertels als eBook neu aufgelegt:„D́ Innviertler Roas“ in der Originalfassung von 1952.

BZ S

Page 20: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

2 4 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

LE SE R BR IE FE

Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor!

Ich bin ein Waldviertler Auto-fahrer und war am 20. Februar 2013, um ca.8:00 Uhr früh in Richtung Wels unterwegs. Zwi-schen Neumarkt und Trosselsdorf in der Kolonne kam ich durch Schneematsch von der Fahrbahn ab und landete im Straßengra-ben, von dem ich mich selbststän-dig mit eigener Motorstärke nicht mehr befreien konnte. Wie üblich fuhren die ersten Fahrzeuge vor-bei, bis gleich darauf ein Streifen-fahrzeug mit Blaulicht nachkam.

Es bildete sich gleich ein erheb-licher Stau in beiden Richtungen.

Die beiden Polizisten, ein Mann und eine Frau fragten nur „Ist etwas passiert“ und nach nicht einmal 10 Minuten wurde ich mit meinem Abschleppseil und dem Dienstfahrzeug aus dem Straßengraben gezogen. Ich konnte gleich die Fahrt ohne Verzögerung fortsetzen, der von mir verursachte Stau löste sich bald auf und der mit mir fah-rende Sohn, der in Wels für eine Kieferoperation angemeldet war, konnte diese zeitgerecht und er-folgreich über sich ergehen lassen.

Dies alles nur wegen der spon-tanen und raschen und un-konventionellen Hilfe von zwei Freunden und Helfern vom Pos-ten (Neumarkt?). Ein persönli-ches, großes „Dankeschön“ an ihre zwei Helfer(in) in Not!

Beste Grüße aus dem Waldvier-tel von Vater und SohnIng. Helmut und Mag. Ronald Binder !

Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor,

es ist mir ein ganz besonderes Anliegen - gerade in Zeiten, in denen man allgemein viel lie-ber über Negatives redet und schreibt - Ihnen über ein sehr angenehmes Erlebnis mit Ihren Beamten zu berichten.Am 12.12.2012 nahm ich durch ein Missgeschick meinerseits die Hilfe Ihrer Beamten Jobst und Schardinger von der Autobahn-polizei Ried/I. in Anspruch. Sie halfen mir in einer Art und Weise, die mehr als vorbildlich war. Besser können es Polizei-beamte in ihrem Dienst meines Erachtens nach nicht machen. Ich möchte Ihnen deshalb sagen, dass Sie auf solche Mitarbeiter sehr stolz sein können und gra-tuliere Ihnen dazu von ganzem Herzen.In diesem Sinne wünsche ich Ih-nen noch viele Feedbacks dieser Art und verbleibe mit den besten Grüßen

Ihre Ulrike PollhammerSteyr

Linz, am 22. Jänner 2013

Liebe Frau Aichinger!

Wenn wir selber an unsere Volks-schulzeit zurück denken, dann erinnern wir uns meist nur mehr an besondere Erlebnisse.Genau so „ein besonderes Erleb-nis“ war der gestrige Tag für die Kinder unserer Schule.Nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrer waren beein-druckt von der Qualität des Pro-jekts „Kinderpolizei“.Im Namen der VS 52 Linz-Sol-arcity möchte ich mich bei Ihnen allen dafür bedanken.

Mit freundlichen GrüßenVD Monika Huber

Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl!

Bei mir wurde am 14. Dezember 2012 in meiner Wohnung einge-brochen und ziemlich ein Chaos verursacht.Die beiden Beamten, die auf mei-nen Anruf bei 133 gekommen sind (Friedrich Gruber und ein zweiter Kollege, dessen Namen ich nicht weiß), waren äußerst freundlich und sehr kompetent, genau das, was man in so einer Situation braucht. Sie haben mir sehr geholfen, den ersten großen Schock relativ schnell zu über-winden und haben mich auch beraten, was ich weiter tun soll.Danke für die Hilfe und Unter-stützung dieser beiden Polizis-ten!!!

Mit freundlichen GrüßenErika RockenschaubLinz

Page 21: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 5

LE SE R BR IE FE

Leonding, am 12.2.2013

Sehr geehrter Landespolizeidirektor Pilsl,

Mein Mann und ich möchten uns für den gestrigen 62. Polizeiball HERZLICHST BEDANKEN.Es war wunderbar! Es war der schöste Ball in unserem Leben. Wir sind 80 Jahre – 56 Jahre sehr glücklich verheiratet. Wir durften viele Bälle und schöne Feste in al-ler Welt erleben. Aber der Abend gestern war einzigartig.

In herzlicher Verbundenheit IhreHeinz und Inge Lang

Grieskirchen, 3. Dezember 2012Sehr geehrter Herr Landespolizeidirektor Pilsl!Herzlichen Dank, dass Sie einer

Gruppe unserer Klienten am 14.

November 2012 einen sehr inter-

essanten und spannenden Tag am

Flughafen Hörsching ermöglichten.

Die ausgezeichnete Organisation

und das abwechslungsreiche Pro-

gramm durch Gruppeninspektor

Karl Götzendorfer und der Beamten

der dortigen Dienststelle möchte ich

im Besonderen erwähnen.HochachtungsvollDSA Gerold WittenbergerTeamleiterMobile Betreuung Grieskirchen

Linz, am 4. Dezember 2012

LPD OberösterreichGeneralmajor Dir. Andreas Pilsl, M. A.Gruberstraße 35 4021 Linz

Requiem für Herrn Ehrenpräsident Leo Pallwein-Prettner

Sehr geehrter Herr Polizeidirektor, lieber Andreas!

Das österreichische Rote Kreuz, Landesverband Oberösterreich bedankt sich sehr herzlich für die Bereitschaft der Polizeimusik Oberösterreich am 30.11.2012 das Requiem für den verstorbenen Eh-renpräsidenten des OÖ Roten Kreu-zes Herrn Leo Pallwein-Prettner in der Stiftsbasilika St. Florian zu ge-stalten.Besonders beeindruckt hat uns die spontane, kurzfristige und vor al-lem kameradschaftliche Zusage des Orchesters, für den Gottesdienst zur Verfügung zu stehen. Wir nahmen den Eindruck mit, dass es den Musi-kerinnen und Musikern ein Bedürf-nis war, dieses Requiem zu spielen.Die musikalische Darbietung war eine würdige Gestaltung des Requi-ems für unseren äußerst engagierten Ehrenpräsidenten, der zeitlebens ein Bewunderer der Polizeimusik OÖ war.Gerade in einer Zeit, in der manch-mal die Notwendigkeit und Sinn-haftigkeit einer Polizeimusik disku-tiert wird, hat das Orchester einer großen Ö� entlichkeit eindrucksvoll bewiesen, wie entscheidend sie zum positiven Image der Polizei beiträgt. Viele Anwesende beim Requiem ha-ben uns zum Ausdruck gebracht, wie

angetan sie von der musikalischen Darbietung der Polizeimusik waren. Man hat auch die kameradschaft-liche Verbundenheit zwischen den Polizistlnnen und den Mitarbeite-rInnen des Roten Kreuzes gespürt. Auch die Familie Pallwein-Prettner, die Verwandten und Freunde, sowie die anwesenden Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und ö� ent-lichen Institutionen waren von der Darbietung des Orchesters beein-druckt.Mit diesem Schreiben möchte ich mich einerseits nochmals sehr herz-lich bei der Polizeimusik unter der Leitung von Herrn Mag. Andreas Schwarzenlander bedanken und andererseits nochmals zum Aus-druck bringen, dass diese kurzfristi-ge und unbürokratische Zusage das Requiem zu spielen, für uns höchst erfreulich und keinesfalls selbstver-ständlich war.

Mit freundlichen (GrüßenDr. Aichinger Walter Präsident

erfreulich und keinesfalls selbstver-ständlich war.

Mit freundlichen (GrüßenDr. Aichinger Walter Präsident

Page 22: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 7

Arbeitssuchende und Interessierte informieren

Infobörse Arbeit-Bildung-Migration

Im Wissensturm in Linz fand am 18. Jänner 2013 eine Berufs- und so ge-nannte Infobörse statt. Auch die Po-

lizei war vertreten, um Arbeitssuchen-de und Interessierte zu informieren.

2012 hatten 1.500 Ausbildungsinter-essierte die Messe besucht. 13 Firmen nutzten das „Jobspeeddating“, um pro-aktiv Lehrlinge für ihr Unternehmen zu gewinnen.

Das AMS Oberösterreich veran-staltete wiederum gemeinsam mit der Volkshochschule Linz, dem Verein Migrare, der Technologie- und Marke-tinggesellschaft, der Arbeiterkammer Oberösterreich und der Wirtschafts-kammer Oberösterreich die Informa-tionsbörse „Arbeit - Bildung - Migra-tion“.

Zwischen 9:00 und 14:00 Uhr wur-de den Besucherinnen und Besuchern zu den Bereichen Aus- und Weiterbil-dung, Arbeit und Beruf sowie spezielle Angebote für Jugendliche und Erwach-sene geboten. Mehrere Unternehmen,

mitunter auch die Polizei Oberöster-reich, nahmen daran teil. RevInsp Ro-meo Vastag und BezInsp Edith Nock vertraten dabei die oberösterreichische Exekutive. Die beiden Polizisten stan-

den für sämtliche Fragen betre�end Ausbildung, möglichem Werdegang, Spezialeinheiten usw. zur Verfügung.

Simone Mayr, RevInsp

RevInsp Roman Vastag beantwortete viele Fragen und gab Tipps, wie man Polizistin

oder Polizist werden kann.

LPD

/Die

tric

h

DIE N STLIC HE S

Page 23: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

2 8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Landespolizeidirektor

Andreas Pilsl, M. A.DW: 1000Zi.: 112 (1. Stock)Landespolizeidirektor-Stellvertreter

Leiter des Geschäftsbereiches A

GenMjr Dr. Alois LißlDW: 1001Zi.: 115 (1. Stock)

Büro (A1)Organisation, Strategie undDienstvollzugStellvertreter des GBL A

GenMjr Franz Gegenleitner, M. A.DW: 1500Zi.: 152 (1. Stock)

Referat Organisation und Strategie (A 1.1)

GenMjr Franz Gegenleitner, M. A.DW: 1500Zi.: 152 (1. Stock)

Büro (L 2)Controlling

Obst Bruno SulzbacherDW: 1200Zi.: 163 (1. Stock)

Büro (L1)Öffentlichkeitsarbeit undInterner Betrieb

MMag. David FurtnerDW: 1100Zi.: 148 (1. Stock)

Referat Dienstvollzug (A 1.2)

Obst Günther Humer, B. A.DW: 1501Zi.: 152 (1. Stock)

Referat Polizeiärztlicher Dienst (A 1.3)

Dr. Franz GeierDW: 1550Zi.: 121 (1. Stock)

Landeskriminalamt (LKA)

Brdr Gottfried Mitterlehner, B. A.DW: 3000Zi.: 808 (8. Stock)

EB LKA 1 (LL)Leib/LebenChefInsp Erich AllmerDW: 3100Zi.: 1001 (10. Stock)

EB LKA 10 (MS)Menschenhandel/SchleppereiChefInsp Manfred BauerDW: 3550Zi.: 721 (7. Stock)

EB LKA 9 (SM)SuchtmittelkriminaliätChefInsp Manfred PoppDW: 3500Zi.: 714 (7. Stock)

EB LKA 8 (BR)BrandChefInsp Franz SchwarzbergerDW: 3450Zi.: 711 (7. Stock BSA)

EB LKA 7 (UM)UmweltkriminalitätChefInsp Othmar CoserDW: 3400Zi.: 302 (3. Stock)

EB LKA 6 (DI)DiebstahlChefInsp Rudolf FrühwirthDW: 3350Zi.: 309 (3. Stock)

EB LKA 5 (BE)BetrugChefInsp Walter RothländerDW: 3300Zi.: 322 (3. Stock)

EB LKA 4 (WI)WirtschaftskriminalitätChefInsp Norbert HöpoltsederDW: 3250Zi.: 407 (4. Stock)

EB LKA 3 (SE)SittlichkeitsdelikteChefInsp Wolfgang DirisamerDW: 3200Zi.: 706 (7. Stock)

EB LKA 2 (RA)RaubChefInsp Ferdinand JungDW: 3150Zi.: 270

AB LKA 1 (FA)FahndungChefInsp Peter GrielhüslDW: 3600Zi.: 1021 (10. Stock)

AB LKA 8 (KPU)Kriminalpol. UntersuchungChefInsp Werner PühringerDW: 3950Zi.: 405 (4. Stock)

AB LKA 7 (TA)TatortChefInsp Erwin KepicDW: 3900Zi.: 258 (2. Stock)

AB LKA 6 (IT)IT-BeweismittelsicherungChefInsp Gerhard SchwarzDW: 3850Zi.: 358 (3. Stock)

AB LKA 5 (EGS)Einsatzgruppe zur Bekämpfung der StraßenkriminalitätChefInsp Wolfgang DerntlDW: 3800Zi.: 206 (2. Stock Nord)

AB LKA 4 (KP)KriminalpräventionChefInsp Johann FreinschlagDW: 3750Zi.: 716 (7. Stock BSA)

AB LKA 3 (OSE)Operative SondereinsatzmittelChefInsp Thomas PenningerDW: 3700Zi.: 1016 (10. Stock)

AB LKA 2 (AN)AnalyseChefInsp Siegfried WieserDW: 3650Zi.: 413 (4. Stock)

Führungsunterstützung (FU)ChefInsp Peter MairuntereggDW: 3010Zi.: 807 (8. Stock)

Landesverkehrsabteilung (LVA)

Obst Josef ReiterDW: 4000Zi.: E08

Führungsunterstützung (FU)ChefInsp Peter KainDW: 4010Zi.: E06

FB LVA 1.1Allgemeine Verkehrsangelegenheiten,Schulung, VerkehrserziehungChefInsp Siegfried HochmeierDW: 4100Zi.: E14

FB LVA 1.2Dienstplanung, AnalyseChefInsp Walter FeichtnerDW: 4200Zi.: E12

FB LVA 2.1GeschwindigkeitsüberwachungChefInsp Günther BauerDW: 4300Zi.: E24

FB LVA 2.2Verkehrsstreife und AbstandsmessungChefInsp Raimund BendaDW: 4400Zi.: E20

FB LVA 2.3Kraftfahrwesen, GüterverkehrChefInsp Martin HartlDW: 4500Zi.: E31

FB LVA 2.4GefahrgutChefInsp Thomas WeselyDW: 4600Zi.: E27

Logistikabteilung (LA)

Obst Johann Kasinger, B. A.DW: 7000Zi.: 255 (2. Stock)

FB LA 1FahrzeugwesenChefInsp Alfred PramendorferDW: 7100Zi.: 138 (1. Stock)

FB LA 2WaffenwesenChefInsp Dieter SieglDW: 7200Zi.: E12 (Erdgeschoß)

FB LA 3TelekommunikationChefInsp Rupert SpringerDW: 7300Zi.: 130 (1. Stock)

FB LA 4EDVChefInsp Erwin NeulingerDW: 7400Zi.: 368 (3. Stock)

FB LA 5UnterkunftswesenChefInsp Florian RechbergerDW: 7500Zi.: 250 (2. Stock)

FB LA 6Ausrüstung und BeschaffungChefInsp Manfred HabelDW: 7600Zi.: E48 (Erdgeschoß)

FB EGFA 3Landesleitzentrale - LLZChefInsp Christoph KornerDW: 2300Zi.: 323 (3. Stock)

FB EGFA 5Ausgleichsmaßnahmen und AnalyseChefInsp Johann RufDW: 2500Zi.: 347 (3. Stock)

FB EGFA 4Grenz- und Fremdenpolizeiliche Maßnahmen sowie AnhaltevollzugHofrat Dr. Kurt WurmDW: 2400Zi.: 153 (1. Stock)

FB EGFA 1Allgemeine EinsatzangelegenheitenChefInsp Gerhard AignerDW: 2100Zi.: 352 (3. Stock)

FB EGFA 2Besondere EinsatzangelegenheitenChefInsp Erich JochimDW: 2200Zi.: 316 (3. Stock)

Grenz- Fremdenpolizei undEinsatzabteilung (EGFA)

Obst Wolfgang PalmetshoferDW: 2000Zi.: 355

DIE N STLIC HE S

Page 24: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 2 9

059133 40-DW

Landespolizeidirektor-StellvertreterLeiter des Geschäftsbereiches B

Hofrat Mag. Erwin FuchsDW: 1002Zi.: 118 (1. Stock)

Landespolizeidirektor

Andreas Pilsl, M. A.DW: 1000Zi.: 112 (1. Stock)

Büro (B 2)Qualitäts- und Wissensmanagement

Obst Michael AhrerDW: 1700Zi.: 166 (1. Stock)

Büro (B 3)Budget

Obst Friedrich BendaDW: 1800Zi.: 211 (2. Stock)

Büro (L 2)Controlling

Obst Bruno SulzbacherDW: 1200Zi.: 163 (1. Stock)

Büro (L1)Öffentlichkeitsarbeit undInterner Betrieb

MMag. David FurtnerDW: 1100Zi.: 148 (1. Stock)

Personalabteilung (PA)

Hofrat Mag. Günter TischlingerDW: 5000Zi.: 222 (2. Stock)

FB PA 1PersonalbereitstellungChefInsp Karl Heinz BöcklingerDW: 5100Zi.: 236 (2. Stock)

FB PA 2Personalzuweisung und FortbildungChefInsp Johann HagerDW: 5200Zi.: 244 (2. Stock)

FB PA 3VerhaltensfolgemaßnahmenChefInsp Johann KerneckerDW: 5300Zi.: 249 (2. Stock)

FB PA 4BesoldungChefInsp Alfred EderDW: 5400Zi.: 235 (2. Stock)

Sicherheits- undverwaltungspol. Abteilung (SVA)

Hofrat Mag. Josef HanlDW: 6000Zi.: 156 (1. Stock)

Referat SVA 1StrafamtHofrat Mag. Josef RamlDW: 6100Zi.: 163 (1. Stock)

Referat SVA 2VerkehrsamtADir Gerhard MaierDW: 6200Zi.: 8d (Erdgeschoß)

Referat SVA 3SicherheitsverwaltungOR Dr. Alexander NiederwimmerDW: 6300Zi.: 158 (1. Stock)

Logistikabteilung (LA)

Obst Johann Kasinger, B. A.DW: 7000Zi.: 255 (2. Stock)

FB LA 1FahrzeugwesenChefInsp Alfred PramendorferDW: 7100Zi.: 138 (1. Stock)

FB LA 2WaffenwesenChefInsp Dieter SieglDW: 7200Zi.: E12 (Erdgeschoß)

FB LA 3TelekommunikationChefInsp Rupert SpringerDW: 7300Zi.: 130 (1. Stock)

FB LA 4EDVChefInsp Erwin NeulingerDW: 7400Zi.: 368 (3. Stock)

FB LA 5UnterkunftswesenChefInsp Florian RechbergerDW: 7500Zi.: 250 (2. Stock)

FB LA 6Ausrüstung und BeschaffungChefInsp Manfred HabelDW: 7600Zi.: E48 (Erdgeschoß)

Polizeikommissariat Wels (PK) Leitung

Hofrat Dr. Johann RudlstorferDW: 47-5000Zi.: 416 (4. Stock)

BürgerserviceADir Manfred PutzDW: 47-5200Zi.: 239 (2. Stock)

FremdenpolizeiErika AuerDW: 47-2400Zi.: 134 (1. Stock)

VerwaltungspolizeiADir Klaus HolzleitnerDW: 47-5100Zi.: 201 (2. Stock)

Polizeikommissariat Steyr (PK) Leitung

dzt. unbesetztDW: 46-5000Zi.: 5 (1. Stock)

BürgerserviceADir Alfred Potisk, RRDW: 46-5011Zi.: 1 (1. Stock)

FremdenpolizeiADir Johann MaischbergerDW: 46-2400Zi.: 16 (1. Stock)

VerwaltungspolizeiADir Susanne Schlachter, RRDW: 46-5312Zi.: 15 (1. Stock)

Büro (B 1) RechtsangelegenheitenStellvertreter des GBL B

Hofrat Mag. Dr. Rudolf KeplingerDW: 1600Zi.: 173 (1. Stock)

Landesamt Verfassungsschutz (LV)

Hofrat Mag. Michael Tischlinger, M. A.DW: 8000Zi.: 1209 (12. Stock)

Referat LV 1StaatsschutzChefInsp Johann SchneiderDW: 8100Zi.: 1213 (12. Stock)

Referat LV 2Personen- und ObjektschutzChefInsp Egon SchmidDW: 8200Zi.: 1212 (12. Stock)

Referat LV 3Staatspolizeiliche AnalyseADir Armin ViehböckDW: 8300Zi.: 1205 (12. Stock)

Führungsunterstützung (FU)ChefInsp Wolfgang MadlDW: 8106Zi.: 1204 (12. Stock)

DIE N STLIC HE S

Page 25: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

3 0 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Stand-Erhebung auf dem Gebiet der „Vermisstenfahndung“

Kompetenzzentrum für abgängige Personen

Im Oktober 2011 erteilte der ehemali-ge Generaldirektor für die ö� entliche Sicherheit, Dr. Herbert Anderl, den

Projektauftrag zur Implementierung ei-nes Kompetenzzentrums für Abgängige Personen (KAP) beim Bundeskriminal-amt (.BK).

Als Projetleiterinnen wurden die Lei-terin der Abteilung 2 im .BK, Mag.a Regine Wieselthaler-Buchmann und die Leiterin des Büros des Menschen-rechtsbeirates, Mag.a Johanna Eteme, eingesetzt. Das Projektteam ergänzten Bedienstete der Bundesländer, unter anderen auch ein Beamter des Landes-kriminalamts (LKA) OÖ.

Eine der Hauptaufgaben war die Ist-Stand-Erhebung auf dem Gebiet der „Vermisstenfahndung“ – auf allen Ar-beitsebenen. Daran anknüpfend wurde eine „Aufgabenliste“ erstellt, welche das KAP im Echtbetrieb zu erfüllen hätte.

Mängel bei Abgängigkeitsanzeigen von „fremduntergebrachten Kindern festgestellt“

Die Projektarbeit brachte massive Mängel im Zusammenhang mit Ab-

gängigkeitsanzeigen von „fremdunter-gebrachten Kindern“ (Kinder, die in Heimen untergebracht sind) zu Tage. Daher wurde in Oberösterreich in der Zeit von April bis September 2012 ein „Testbetrieb“ in zwei Kinderheimen in Bad Ischl und Linz/Neue Heimat durchgeführt. Die Leitung übernahm BezInsp � omas Lö� er vom LKA, AB01 Fahndung. Das primäre Ziel des Testbetriebes aus Sicht der Polizei sollte eine Qualitätssteigerung beim Bearbei-ten von Abgängigkeitsanzeigen und das Erreichen einer Arbeitsverringerung für die betro� enen Dienststellen durch Senkung der angezeigten Abgängigkei-ten sein. Zudem sollte das gegenseitige Verständnis für die Probleme der unter-gebrachten Kinder, der Leiter/Betreuer in den Heimen und die Zusammenar-beit mit den Verantwortlichen der Ju-gendwohlfahrt des Landes OÖ, verbes-sert werden.

Zur Durchführung des Testbetriebes zog man von den jeweils örtlich zustän-digen Dienststellen mehrere Exekutiv-bedienstete hinzu. Diese hatten sich alle freiwillig gemeldet und im Zuge des Projektes einen intensiven Kontakt zu den Kindern und den Betreuern aufge-

baut. Durch das Engagement dieser Beamten besserte sich die Zusammenarbeit mit den Heimen deutlich!

Arbeitsbelastung reduzierte sich um 32% bzw. 40%

Vorurteile, die bei allen Be-teiligten vorhanden waren, wurden rasch abgebaut und für die betro� enen Dienststellen reduzierte sich die Arbeitsbe-lastung deutlich - in Bad Ischl

um 32% weniger, in der Polizeiinspek-tion (PI) Linz-Neue Heimat sogar um mehr als 40 % weniger Anzeigen. Diese positive Entwicklung erreichten inzwi-schen auch anderen Dienststellen in Oberösterreich, die Kinderheime im Rayon angesiedelt haben.

Das Projektteam empfahl daher im Abschlussbericht die Umsetzung dieser Vorgehensweise für alle Bundesländer – Rollout voraussichtlich im Jahr 2014.

Dank an oö. BeamteAm 14. Februar 2013 übergab Mag.a

Regine Wieselthaler-Buchmann in der Landespolizeidirektion OÖ Dankesde-krete – als Anerkennung für ihre Leis-tungen und Bemühungen – an RevInsp Gerda Schlager der PI Bad Ischl, GrInsp Klaus Knoll der PI Linz-Neue Heimat und GrInsp Franz Mayr der Kriminal-prävention des Stadtpolizeikommandos Linz. Die Abteilungsleiterin des .BK un-terstrich dabei die Bedeutung der Zu-sammenarbeit auf allen Ebenen (.BKA, LKA, PI und SPK) und den damit ver-bundenen großen Erfolg!

Thomas Löfler, BezInsp

� omas Lö� er arbeitet im Landeskriminalamt, Assistenzbereich 01 – Fahndung.

Mag.a Regine Wieselthaler-Buchmann dankt RevInsp Gerda Schlager. Fo

tos

LPD

/Die

tric

h

DIE N STLIC HE S

Page 26: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 1

Interview mit Landespolizeidirektor-Stv. Mag. Erwin Fuchs

Die HaushaltsrechtsreformWelche Bedeutung hat eigentlich

die Haushaltsrechtsreform?Fuchs: Die Haushaltsrechts-

reform hat sicher eine wesentlich grö-ßere Bedeutung als viele unserer Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter vermuten. Sie war letztendlich ein ganz wesentli-cher Grund dafür, die Behördenreform so rasch umzusetzen, um mit klaren Strukturen die Abläufe besser bewälti-gen zu können. Wir haben dadurch für das gesamte Bundesland Oberösterreich nur ein Detailbudget, ansonsten wären es fünf gewesen. Im Klartext bedeutet das, es gibt im gesamten Bundesland ei-nen Budgetverantwortlichen. Die Haus-haltsrechtsreform des Bundes scha� t ei-nen Rahmen, durch den die Steuergelder wirksamer eingesetzt werden können.

Aber weshalb kommt diese Reform gerade jetzt?

Fuchs: Weil bei uns bisher die kameralistische Buchführung angewen-det wurde. Und da sollte man wissen, dass der Kameralismus aus dem Zeit-alter des Absolutismus stammt und die kameralistische Buchführung durch den österreichischen Hofrat Johann Mathi-as Puechberg 1762 erstmals schriftlich dargelegt wurde. Diese Form der Buch-haltung wird nur mehr ausschließlich im ö� entlichen Sektor verwendet und ist nicht in der Lage, Führungskräften jene Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie für ihre Entscheidungen brau-chen.

Mit der Zunahme der Bedeutung des New-Public-Managements wird seit den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in verschiedenen europäischen Ländern die Kameralistik durch ein Rechnungs-wesen sukzessive abgelöst, das es seit langem in der Privatwirtschaft gibt.

Es wurde also höchste Zeit eine Ände-rung auch in Österreich einzuführen.

Was bedeutet dies nun in der Praxis? Fuchs: Zunächst ein Bei-

spiel, das jeder bestens kennt: Das so-genannte Dezember� eber. Wenn also zum Jahresende Geld vorhanden war,

dann sind oftmals auch Investitionen getätigt worden, die am eigentlichen Be-darf vorbei gegangen sind. Man hat also Anscha� ungen vorgenommen, um kein Geld zurückgeben zu müssen, denn die-ses Geld wäre endgültig verfallen und es gab somit während des Jahres auch kei-ne Motivation um Überschüsse, um Ge-winne zu wirtschaften.

Das mit der Reform entstandene neue Bundes� nanzrahmengesetz ermöglicht erstmals eine mittelfristige Budgetpla-nung. Die Einnahmen-Ausgaben-Bu-chung (Kameralistik) wird von der dop-pelten Buchführung abgelöst und wir haben hinkünftig eine Ergebnis-, eine Finanzierungs- und eine Vermögens-rechnung.

Das BM.I hat insgesamt fünf Wir-kungsziele de� niert: Sicherheit, Asyl/Migration/Integration, Anti Gewalt, Bürger-/Bürgerinnennähe, organisato-rische E� zienz/Nachhaltigkeit/Mitar-beiter/Innen-Engagement.

In einem Ressourcen-, Ziel- und Leistungsplan wurden konkrete Ziele de� niert, die Maßnahmen für die Er-reichung dieser Ziele wurden mit dem Budget verknüpft und schließlich müs-sen die Führungskräfte auch für die Umsetzung der Maßnahmen sowie die Kontrolle sorgen. Da in diesem verbind-lichen Plan (RZL) festgehalten wird, mit

welchen Ressourcen (Personal und Geld) welche Ziele erreicht werden sollen. Sie

erhalten somit auch Informationen über die Wirkungsorientierung.

Was bedeutet Wirkungsorientie-rung?Fuchs: Bisher waren wir im

Polizeibereich nur für die Ergebnisse verantwortlich. Diese Reform führt

zu einer Zusammenführung von Er-gebnis- und Ressourcenverantwor-tung. Ich erziele also mit bestimmten Ressourcen

(Input), bestimmte Leistungen (Output), wie beispielsweise Präventionsmaßnah-men, Observationen, Kontrollen, etc. und erziele damit eine bestimmte Wir-kung (Outcome), wie beispielsweise we-niger Kriminalität bzw. mehr Verkehrs-sicherheit, etc.. Daher ist in Zukunft nicht nur interessant, wie viel der Staat wofür ausgibt, sondern auch was damit bewirkt wird.

Was mit dem Steuergeld bewirkt wer-den soll, spielte bisher kaum eine Rol-le. Das Ziel der Wirkungsorientierung wäre es nunmehr, für die Bürger und Bürgerinnen transparent und nach-vollziehbar darzustellen, was mit dem Steuergeld passiert. Wir werden der Ö� entlichkeit Rede und Antwort stehen müssen, wie das eingesetzte Steuergeld zur Sicherheit und zum sozialen Frieden unseres Landes beigetragen hat.

Welche Vorteile sehen Sie in der Haushaltsrechtsreform?

Fuchs: Beispielsweise die transparente Darstellung der � nanzi-ellen Lage. Es gibt eine übersichtliche Budgetgliederung mit besserer Aussa-gekraft. Budgetumschichtungen können � exibler durchgeführt werden, wie bei-spielsweise können Mittel zwischen den Personal- und Sachaufwand vorgenom-men werden. So können Einsparungen Fo

tos

LPD

/Die

tric

h

DIE N STLIC HE S

Page 27: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

3 2 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

bei den Schreibtischen gemacht werden, um stattdessen erforderliche Überstun-den anordnen zu können.

Für die Führungskräfte bringt das mo-derne Rechnungswesen viele Vorteile. Wir können beispielsweise den exakten Ressourcenverbrauch ablesen und wir haben einen optimalen Überblick über die Vermögenslage in unserem Bereich und dadurch haben wir die Möglich-keit einer besseren Steuerung und mit der Implementierung des umfassenden Controllings die notwendige Begleitung.

Haben Sie im Zusammenhang mit der Umsetzung einen Wunsch?

Fuchs: Zur Bewältigung der Haus-haltsrechtsreform wurde ein eigenes Büro innerhalb des Geschäftsbereiches B

gescha� en. Wir alle bewegen uns derzeit auf absolutem Neuland und ich ersuche um Verständnis, dass deshalb die not-wendige Handlungssicherheit noch nicht gegeben ist. Die Mitarbeiter des Budgets durchforsten deshalb alle Ausgaben und Einnahmen.

Unsere Aufgabe ist es letztendlich mit dem vorhandenen Budget das Auslan-gen zu � nden. Deshalb haben wir mit unserem Steuergeld sehr sorgsam um-zugehen. Neben dieser angesprochenen Sparsamkeit geht es auch um E� zienz (die Dinge richtig tun) und E� ektivität (die richtigen Dinge tun).

Der große Vorteil der Haushalts-rechtsreform besteht aber darin, dass erwirtschaftete Gewinne im Bundesland verbleiben und für sinnvolle Anschaf-

fungen genützt werden können. Ich darf daher alle Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter ersuchen sinnvolle Einsparungen mitzutragen, letztendlich ist es unser gemeinsames Geld das wir zu verwalten haben.

Sparen bedeutet also nicht mehr Geld zurück ins Finanzressort, sondern Geld bleibt in Oberösterreich für sinnvolle Anscha� ungen.

Bei Unklarheiten bitte unbedingt an die Kolleginnen und Kollegen des Büros Budget oder auch an mich wenden. Ge-meinsam werden wir das Ziel erreichen.

Danke für das Gespräch

rb_image_anzeige_30x185_2010-12-14.indd 2 17.12.2010 11:49

Ins_Aktive_Vaeter_185x65_RZ.indd 1 3/5/2013 9:45:18 AM

DIE N STLIC HE S

Page 28: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 3

Interview mit GenMjr Franz Gegenleitner, M. A.

COP Wels 2013Vor wenigen Tagen wurde der Öf-

fentlichkeit das Projekt Communica-ting Policing COP Wels 2013 vorge-stellt und eine BürgerInnenbefragung in Wels zum � ema Sicherheit ange-kündigt. Was verbirgt sich hinter dem Schlagwort „Communicating Poli-cing - COP“ und welche Idee steckt dahinter?

Gegenleitner: Communicating Po-licing ist ein Teilprojekt von POLI-ZEI.MACHT.MENSCHEN.RECHTE (PMMR), das seit 2008 österreichweit läuft und den Gewährleistungscharak-ter der täglichen Polizeiarbeit vor den Eingri� scharakter stellt. Der Eingri� in die Grund- und Freiheitsrechte von Menschen durch staatliche Organe ist notwendig, um Ordnung und Sicherheit aufrecht zu erhalten. Diese Ordnung dient aber ihrerseits der uneingeschränk-ten Inanspruchnahme der individuellen Grund- und Freiheitsrechte. Wenn sie garantiert ist, nennen die Menschen ihr Leben sicher und denken dabei sehr oft an Polizeiarbeit. Nahezu alles, was un-ser Leben lebenswert macht, setzt voraus, dass wir uns nicht um unsere Menschen-rechte fürchten müssen. Sicherheit ist deshalb ein hohes Gut und der Polizei, die das ermöglicht, wird seitens der Be-völkerung hohes Vertrauen entgegen ge-bracht.

Die Polizei liegt bei Befragungen, die das Vertrauen zu Institutionen abfragen, immer im Spitzenfeld. Wa-rum gibt es dazu noch polizeiinterne Projekte?

Gegenleitner: Kommunikationen der Kolleginnen und Kollegen im Polizeiall-tag zeigen eher den Charakter von Ein-schränkung und Eingri� in die Freihei-ten von Menschen. Dabei ist die Gefahr groß, die polizeilichen Instrumente, die in Gesetzen für die Polizeiarbeit vorge-sehen sind, nicht nur als Mittel für, son-dern auch als Zweck von Polizeiarbeit zu begreifen und in den Menschenrechten eine Behinderung von e� zienter Poli-zeiarbeit zu sehen. In PMMR geht es vor

allem darum, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass wahre Qualität von Polizeiarbeit im-mer im größtmöglichen Schutz und nicht im größtmöglichen Eingri� bei der Erreichung polizeilicher Ziele zu � nden ist. Gerade im Umgang mit Menschen, die gegen Gesetze verstoßen ha-ben oder dessen ver-dächtigt werden, ist es eine tägliche Herausforderung für jeden Exeku-tivbediensteten, diese Haltung zu bewahren. Dabei möchten wir sie durch die in PMMR initiier-ten Projekte unterstützen.

Gibt es schon herzeigbare Erfolge dieses Projektes und was genau ist nun in Wels unter dem Schlagwort COP geplant?

Gegenleitner: In den letzten Jahren wurden vor allem die internen Struktu-ren und Mechanismen der Polizei selbst einer kritischen, menschenrechtsgelei-teten Prüfung unterzogen. Diskriminie-rende Regelungen oder die Bediensteten tre� ende Einschränkungen, die nicht nachvollziehbar argumentiert waren, wurden aufgehoben bzw. durch men-schenrechtskonforme Formulierungen ersetzt. Besonders die Zugangs- und Auf-nahmebedingungen zur Polizei wurden dahingehend umfassend überarbeitet. In die Transparenz von internen Prozessen und Entscheidungen wurde viel inves-tiert, um betro� ene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich nicht nur als „Voll-zugsorgane“, sondern als „kompetente Bürgerinnen und Bürger, die organisiert eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe erfüllen“, erleben zu lassen.

Wenn einem selbst Achtung gewährt wird, fällt es in jedem Fall leichter, sie auch selbst zu gewährleisten – darum der Blick nach außen und nach innen, wenn Polizei in diesem Kompetenzfeld besser werden will.

Besser zu werden ist auch das Ziel in Wels! Im Zentrum dieser Bemühung steht das wichtigste aller polizeilichen Einsatzmittel – die Kommunikation zwischen Menschen! Der Austausch von sicherheitsrelevanten Informationen zwischen allen Teilen der Bevölkerung und der Polizei soll professionalisiert werden!

Professionell zu sein oder sein zu wollen behaupten viele! Was verste-hen sie darunter und wie zeigt sich dieser Zugang zum Schlagwort in Wels?

Gegenleitner: Professionalität zeigt sich für mich immer in der Erfüllung de� nierter Standards, unabhängig von Be� ndlichkeiten des Leistungserbringers. Deshalb ist auch die wissenschaftliche Erhebung von Informationen zur Polizei-arbeit ein zentrales � ema von COP. An-hand dieser Datengrundlage soll dann diskutiert, überlegt und entschieden werden, welche Maßnahmen es in Wels braucht, um zu einem besseren subjekti-ven Sicherheitsgefühl zu kommen.

Diskutieren, überlegen und ausver-handeln ist etwas, das nur in direkter Kommunikation passieren kann. Hier werden wir versuchen, neue Wege zu ge-hen und auch an Bevölkerungsgruppen heranzukommen, zu denen es bisher sehr

DIE N STLIC HE S

Page 29: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

3 4 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

wenig bis keine Kommunikation gegeben hat.

Gleichzeitig zur BürgerInnenbefragung haben auch die Welser Polizistinnen und Polizisten in einer Onlinebefragung die Möglichkeit, ihre Meinung zu sicher-heitsrelevanten �emenfeldern abzuge-ben. Das Ergebnis wird Aufschluss über Fremd- und Selbstsicht der Polizei geben und Basis für interessante Kommunika-tionen in der Polizei sein.

Bei der Präsentation von COP wur-de auch die „Erhebung der lokalen Kontrollkultur“ der Welser Polizei angesprochen. Was konkret kann man sich darunter vorstellen?

Gegenleitner: Die Welser Polizistinnen und Polizisten dokumentieren im Ka-lenderjahr 2013 jede Personskontrolle und jede Personsdurchsuchung anhand eines Blattes in der Größe eines Organ-mandates. Das Original mit den Daten der Kontrolle und den Kontaktdaten der Welser Polizei erhält der Kontrollierte, der Durchschlag wird auf der Dienst-stelle abgegeben, beim Stadtpolizeikom-mando Wels gesammelt und dem Insti-tut für Rechts- und Kriminalsoziologie der UNI Wien zur Auswertung über-sandt. Der wissenschaftliche Leiter des Institutes, Prof. Dr. Reinhard Kreissl, ist Mitglied der Projektleitung COP.

Das Ziel der Maßnahme ist es, auf ge-sicherter Datenbasis Aussagen darüber tre�en zu können, wann, wo, wer in Wels weshalb und mit welchem Erfolg von der Polizei kontrolliert wird oder anders ge-sprochen: Auf wem lastet der höchste po-lizeiliche Kontrolldruck?

Ausgenommen von dieser Dokumen-

tation sind nur Verkehrsschwerpunkt-kontrollen.

Ähnliche Projekte gibt und gab es be-reits in anderen europäischen Ländern, meist um dabei auf die Kritik einzelner ethnischer Gruppen zu reagieren, die un-gerechtfertigten Kontrolldruck gegenüber ihrer Ethnie behaupteten.

Gibt es solche Vorwürfe auch in Wels?

Gegenleitner: Nein, die gibt es nicht! Wels ist für alle Einwohner eine lebens-werte Stadt und die Welser Kolleginnen und Kollegen leisten unter nicht einfa-chen Bedingungen dazu einen wesentli-chen Beitrag. Die Zusammensetzung der Stadtbevölkerung ist sehr unterschiedlich und aus den vielen Sprachen, Kulturen, Verhaltensweisen und Vorstellungen von Polizeiarbeit resultieren auch Probleme und Kon�iktfelder im täglichen Vollzugs-dienst. Wels wurde als Projektstandort gewählt, weil es o�ensichtlich gut läuft und man von Positivem lernen möchte.

Wie das konkrete Kontrollverhalten aller Polizeibediensteten in Wels tat-sächlich aussieht, werden wir allerdings erst nach der Auswertung der Dokumen-tation wirklich wissen – vorher bewegen wir uns bei der Antwort auf die Frage noch im Bereich persönlicher Hypothe-sen, manchmal historisch verdichtet zu Mythen und Legenden.

Was soll dieses Wissen dann für die Sicherheitswahrnehmung der Bevöl-kerung bringen?

Gegenleitner: Diese gesicherte Infor-mation wollen wir in direkten Gesprä-

chen mit möglichst vielen Teilen der Bevölkerung besprechen und gemeinsam bewerten. Da man weiß, dass sich das eigene Sicherheitsgefühl stark am Ge-fühl der Mitmenschen orientiert, wird es vermutlich positive Wirkung haben, den Welserinnen und Welsern sagen zu kön-nen, dass sich ihre Mitmenschen in Wels wesentlich sicherer fühlen, als ihnen die mediale Berichterstattung täglich glau-ben machen möchte.

Auch innerhalb der Polizei sollte mit der Qualität der kommunizierten Infor-mation das Gefühl, als Mensch mit sei-ner Wertung ernst genommen zu werden, steigen – die beste Voraussetzung, um Menschenrechtsverwirklichung im tägli-chen Dienst auch leben zu können.

Letztlich sollen alle kommunikativen Maßnahmen dazu dienen, der Bevöl-kerung glaubwürdig zu versichern, dass polizeiliches Arbeiten von der Grundhal-tung getragen ist, für alle in Wels leben-den Menschen den uneingeschränkten Gebrauch ihrer Grund- und Freiheits-rechte sicher zu stellen.

Diese Haltung, gemeinsam mit durch wissenschaftliche Herangehensweise er-worbenem Wissen angewandt, wird es erlauben, für die Polizei im neuen Jahr-tausend auch das Prädikat „gebildet“ verwenden zu dürfen und was kann man sich Besseres wünschen, als das Gewalt-monopol über einen selbst in den Hän-den gebildeter Menschen zu wissen?

Danke für das Gespräch.

DIE N STLIC HE S

Page 30: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 5

Professionalisierung und Qualitätssteigerung im Präventions- und Sicherheitsbereich

Einsatzgruppe der Justizanstalt Garsten

Nachdem ich in den beiden letzten Info-Magazinen über die Tätig-keiten eines Werkstättenleiters

und eines Abteilungsleiters berichtet habe, möchte ich mich noch mit einer besonderen Aufgabe des Exekutivberei-ches in einer Justizanstalt auseinander-setzen. In jeder Justizanstalt gibt es eine Einsatzgruppe. Deren Aufgabe möchte ich ebenso vorstellen, wie den Kom-mandanten der Einsatzgruppe, Herrn BezInsp Klaus Wild.

In der Einleitung des Grundsatzerlas-ses wird Folgendes festgehalten: „Die Einsatzgruppen leisten einen wichtigen Beitrag zur Professionalisierung und Qualitätssteigerung im Präventions- und Sicherheitsbereich des Strafvollzu-ges. Als Teil der Justizwache bekennen sich die Mitglieder der Einsatzgruppe zu einem an den Menschenrechten ori-entierten und gesetzmäßigen Strafvoll-zug. Sie tragen gemeinsam mit allen an-deren Berufsgruppen des Strafvollzuges zum Erreichen der Vollzugszwecke bei.“

Die Strukturierung der Einsatzgrup-pe geht vom Leiter der Einsatzgruppe über den Kommandanten, den Einsatz-trainern hin zu den Mitgliedern. Selbst-verständlich unterstehen sie alle dem Leiter der Justizanstalt. Der Leiter der Einsatzgruppe ist in Ausübung seiner Tätigkeit dem Anstaltsleiter unmittel-bar unterstellt. Soviel also zur hierar-chischen Gliederung.

In der Praxis heißt das, dass der Lei-

ter der Einsatzgruppe in enger Zusam-menarbeit mit dem Kommandanten die Trainingseinheiten plant, Zielvorgaben erarbeitet und für die Einsatzbereit-schaft verantwortlich ist. Zusätzlich ist er das Bindeglied zu den externen Ein-satzorganisationen, mit denen er regel-mäßig Kontakt hält. Der größte Teil der Arbeit wird durch den Kommandanten der Einsatzgruppe übernommen.

BezInsp Klaus Wild ist der Ansprech-partner für die großen und die kleinen Dinge des Alltages. Durch seine fast 20-jährige Tätigkeit bei der Exekutive, wobei er seit dem Jahr 2003 dienst-führender Beamter ist, verfügt er über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz. Seine Grundausbildung in der Einsatz-gruppe absolvierte er im Jahre 1998, 2005 stellte er sich der Ausbildung zum Einsatztrainer und 2006 jener zum Schießtrainer. Seit dem Jahr 2008 ist er Kommandant der Einsatzgruppe und nimmt zusätzlich die Aufgaben des Brandschutzbeauftragten wahr. 16 Jahre aktiver Feuerwehrdienst, wobei er laufend Fortbildungen an der Lan-desfeuerwehrschule betre�end vorbeu-genden Brandschutz besucht, erhöhen die Kompetenz. Seit Beginn des Jahres 2011 nimmt BezInsp Wild auch die Aufgaben des Sicherheitsbeauftragten der Justizanstalt Garsten wahr. Aus die-ser Aufstellung ist ersichtlich, dass die Bewältigung des Tagesablaufes größte Flexibilität und überdurchschnittliches

Engagement erfordert. Der Dienst be-ginnt für BezInsp Wild um 07:00 Uhr, wobei er seine größte Aufmerksamkeit darauf legt, ob es während der Zeit des Nachtdienstes zu besonderen Vorfällen gekommen ist oder ob technische Prob-leme bei den Sicherheitsanlagen vorge-fallen sind. Wie bei allen großen bauli-chen und technischen Anlagen liegt der Fehler so manches mal im Detail, wel-ches erst entdeckt werden muss. Noch viel wichtiger jedoch ist, welche und wie viele Kollegen am Tag für die Ein-satzgruppe und der Brandschutzgruppe zur Verfügung stehen. Diese werden auf dem Dienstplan extra ausgewiesen.

Die häu�gsten Einsätze der Einsatz-gruppe betre�en präventive Maßnah-men, wie zum Beispiel die Ausführung

Foto

: JA

Gar

sten

DIE N STLIC HE S

Page 31: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

3 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

von Insassen zu den verschiedensten Terminen außerhalb der Justizanstalt. Insgesamt kommt es zu mehr als 800 solcher Ausführungen im Jahr, von denen ein erheblicher Teil durch Mit-glieder der Einsatzgruppe abgewickelt wird. Dazu kommen noch Überstellun-gen in andere Justizanstalten und die re-gelmäßige Abwicklung der Transporte vom und zum zentralen Überstellungs-dienst. Wenn es anstaltsintern zu einem Einsatz kommt, werden die Mitglieder der Einsatzgruppe zusammengezogen. Nach einer kurzen Lagebesprechung rüsten sich die Mitglieder des Teams für den entsprechenden Bedarf aus. Ein Mitglied übernimmt das Komman-do des Teams und die Einsatzgruppe begibt sich zum Einsatzort. Die Ent-scheidung wie vorgegangen wird, tri� t das Kommando führende Mitglied vor Ort, ob die Einsatzgruppe eingesetzt wird, jedoch in letzter Konsequenz der Anstaltsleiter oder je nach Lage die

Entscheidungsträger der Einsatzleitung oder die Mitglieder des Führungs- bzw. Einsatzstabes.

Damit die Mitglieder der mehr als 30-köp� gen Einsatzgruppe ihre beson-dere Aufgabe durchführen können, ist eine zusätzliche Ausbildung und regel-mäßiges Training die Grundvorausset-zung. Zitat aus dem Grundsatzerlass: „Die Ausbildung wird nach den neu-esten Erkenntnissen und Standards in den Bereichen Anwendung einsatz-bezogener Körperkraft, Wa� entech-nik, Einsatztaktik und ausgewählten Schwerpunkten aus den humanwissen-schaftlichen Fächern der Justizwache-Grundausbildung festgelegt und durch-geführt. Ein positiver Abschluss der Ausbildung ist Voraussetzung für die Aufnahme in die Einsatzgruppe.“

Um ein regelmäßiges Training zu ge-währleisten, wird der Kommandant der Einsatzgruppe durch fünf Einsatztrai-ner unterstützt. Diese verfügen über

zusätzliche Ausbildungen und haben neben der Aufgabe die Fortbildung der Einsatzgruppenmitglieder durchzu-führen, die Befähigung bei besonderen Sicherheitslagen die operative Füh-rung eines Einsatzes zu übernehmen. Unter vielen verschiedenen speziellen Einsatzmitteln ist auch der Einsatz der Niederimpulswa� e Taser X26 an die Mitglieder der Einsatzgruppe gebun-den. Für den Einsatz dieser Wa� e gibt es strenge Richtlinien und es bedarf auch regelmäßiger Schulungen. Immer wieder statt� ndende anstaltsübergrei-fende Einsätze im ganzen Bundesgebiet runden das Tätigkeitsspektrum der Ein-satzgruppe ab.

Mit diesem Artikel möchte ich mich, sehr geehrte Leserinnen und Leser von Ihnen verabschieden und mich für ihr Interesse bedanken.

Anneliese Mitterlehner

DIE N STLIC HE S

Page 32: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 7

Überblick über die neuen Bestimmungen desFührerscheingesetzes

Die 14. FSG-Novelle

Die folgende Zusammenfassung soll einen grundsätzlichen Überblick über die neuen Bestimmungen des

Führerscheingesetzes geben, jedoch ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Auf Änderungen, die behörd-liche Maßnahmen betre� en, wird dabei nicht eingegangen. Es soll letztendlich eine erste Information für die KollgeIn-nen sein, die exekutiven Außendienst verrichten.

Der überwiegende Teil dieser um-fangreichen Novelle des Führerschein-gesetzes ist mit 19. Jänner 2013 in Kraft getreten. Mit dieser Novelle erfolgte die nationale Umsetzung der dritten EWR-Führerschein-Richtlinie in Österreich.

Das Ziel dieser Richtlinie ist die Ver-einheitlichung des Führerscheinwesens im gesamten Europäischen Wirtschafts-raum, jedoch mit einer Übergangsfrist von 20 Jahren.

Kernpunkte der Novelle sind neue bzw. in ihrem Berechtigungsumfang ge-änderte Führerscheinklassen sowie die Befristung der Führerscheine der Klas-sen AM, A1, A2, A und B auf jeweils 15 Jahre. Das System der Unterklassen (z.B. C1) wird aufgelassen, es gibt nur

noch eigenständige Führerscheinklas-sen.

EWR-Lenkberechtigungen für die Klasse B werden in Österreich nunmehr bereits ab dem vollendeten 17. Lebens-jahr anerkannt.

Für Motorräder wird nach dem Prin-zip „höheres Lebensalter – stärkeres Motorrad“ ein abgestuftes Zugangs-system eingeführt. Bei Erreichen des vorgeschriebenen Mindestalters kann jedoch in jede dieser Stufen direkt ein-gestiegen werden, z.B. in die Klasse A mit frühestens 24 Jahren.

Die Anhängerbestimmungen wurden wesentlich vereinfacht. Für die Klasse B wurde damit die Möglichkeit geschaf-fen, auch schwerere Anhänger zu zie-hen. Auf das Verhältnis Gesamtmasse Anhänger zu Eigenmasse Zugfahrzeug kommt es nicht mehr an.

Der Wohnsitzbegri� wird modi� ziert. Zwar bleibt die 185-Tage-Frist aufrecht, doch werden nun auch die beru� ichen und privaten Beziehungen berücksich-tigt. Liegen beru� iche und private Bin-dungen in zwei verschiedenen Staaten vor, so gilt als Wohnsitz jener Staat, in welchem die persönlichen Bindungen

liegen, sofern der Führerscheininhaber dorthin regelmäßig zurückkehrt. Dies gilt unabhängig von der 185-Tage-Frist.

Alte Führerscheine und Mopedaus-weise (ausgestellt vor dem 19. Jänner 2013) behalten ihre Gültigkeit bis 19 Jänner 2033 und müssen bis dahin nur dann umgetauscht werden, wenn z.B. Eintragungen der Behörde nicht mehr lesbar sind.

Die Neuerungen im Einzelnen:1.) Klasse AM

Der Mopedausweis wird durch einen „normalen“ Führerschein im Scheck-kartenformat ersetzt. Der Bewerber um die Lenkberechtigung der Klasse AM muss verkehrszuverlässig sein und ab dem vollendeten 20. Lebensjahr ein ärztliches Gutachten beibringen.

2.) Der Stufenführerscheinder Klasse A

Der stufenweise Zugang zu stärkeren Motorrädern ist zentraler Bestandteil der 14. FSG-Novelle. An die Stelle der bisherigen Klasse A bzw. Vorstufe zur Klasse A treten die Klassen A1, A2 und A. Alle drei Motorradklassen sind im Direkteinstieg oder im stufenweisen Zugang erwerbbar. Beim Erwerb der

ChefInsp Siegfried Hochmeier leitet den Fachbereich LVA 1.1 - Allgemeine Verkehrsangelegenheiten, Schulung und Verkehrserziehung.

DIE N STLIC HE S

Page 33: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

3 8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Klasse Berechtigungsumfang Mindestalter

AM • Motorfahrräder• vierrädrige Leichtkraftfahrzeuge 15 Jahre

A1

• Motorräder (mit oder ohne Beiwagen)• max. 125 ccm• Motorleistung max. 11 kW• Verhältnis Leistung/Eigengewicht von max. 0,1 kW/kg• dreirädrige Kfz mit einer Leistung von max. 15 kW

16 Jahre

A2

• Motorräder (mit oder ohne Beiwagen)• Motorleistung max. 35 kW• Verhältnis Leistung/Eigengewicht von max. 0,2 kW/kg• dürfen nicht von einem Fahrzeug mit mehr als der

doppelten Motorleistung abgeleitet sein• dreirädrige Kfz mit einer Leistung von max. 15 kW

18 Jahre

A • Motorräder (mit oder ohne Beiwagen)• dreirädrige Kfz

20 Jahre (bei 2 Jahren Vorbesitz der Kl. A2, sonst 24 Jahre)

B

• Kraftwagen, max. 8 Plätze außer dem Lenkerplatz, hzlGM max. 3.500 kg• Dreirädrige Kfz• Leistung mehr als 15 kW• Krafträder der Klasse A1• Code 111 im Führerschein

17 bzw. 18 Jahre21 Jahre

23 Jahre

BE • Zugfahrzeuge der Kl. B und einen Anhänger mit einer hzlGM von max. 3.500 kg 17 bzw. 18 Jahre

C1 • Kraftwagen, bei denen die hzlGM mehr als 3.500 kg aber nicht mehr als 7.500 kgbeträgt und die nicht unter Klasse D1 oder D fallen 18 Jahre

C1E • ein Zugfahrzeug der Klasse C1 und ein Anhänger, wobei die Summe der hzlGM12.000 kg nicht übersteigen darf

• ein Zugfahrzeug der Klasse B und ein Anhänger mit einer hzlGM von mehr als3.500 kg, wobei die Summe der hzlGM 12.000 kg nicht übersteigen darf

18 Jahre

C Kraftwagen mit einer hzlGM von mehr als 3.500 kg die nicht unter die Klasse D1 oder D fallen• Sonderkraftfahrzeuge• Fahrzeuge der Klasse D1 oder D unter gewissen Voraussetzungen

21 bzw. 18 Jahre

CE • ein zugfahrzeug der Klasse C und ein Anhänger mit einer hzlGM von mehr als 750 kg 21 bzw. 18 Jahre

D1 • Kraftwagen mit mehr als 8 und max. 16 Plätzen außer dem Lenkerplatz und einerMaximallänge von 8 Metern 21 Jahre

D1E • Zugfahrzeug der Klasse D1 mit einem Anhänger mit einer hzlGM von mehr als 750 kg 21 Jahre

D • Kraftwagen mit mehr als 8 Plätzen außer dem Lenkerplatz• Sonderkraftfahrzeuge 21 Jahre

DE • Zugfahrzeug der Klasse D mit einem Anhänger mit einer hzlGM von mehr als 750 kg 21 Jahre

F • Zugmaschinen, Motorkarren, selbstfahrende Arbeitsmaschinen, landwirtschaftlicheselbstfahrende Arbeitsmaschinen,…

18 bzw. 16 Jahre

DIE N STLIC HE S

Page 34: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 3 9

nächsthöheren Klasse (nach frühes-tens zwei Jahren) kann der Bewerber zwischen einer siebenstündigen prakti-schen Ausbildung auf einem Motorrad dieser Klasse oder der Absolvierung einer praktischen Prüfung auf ebenso einem Motorrad wählen.

3.) Klasse BNeben der unveränderten Berechti-

gung zum Lenken von PKW gibt es nun eine nur national gültige Berechtigung zum Lenken dreirädriger Kfz mit einer Leistung von mehr als 15 kW, sofern der Lenker das 21. Lebensjahr vollen-det hat. Die Berechtigung, Motorräder der Klasse A1 ab dem 23. Lebensjahr lenken zu dürfen, bleibt bei Eintragung des Codes 111 weiterhin aufrecht und ist primär im Inland gültig.

3.1) Ziehen von Anhängern mit Füh-rerschein der Klasse B• ein leichter (ungebremster) Anhänger• ein schwerer Anhänger, jedoch darf,

vorbehaltlich der Anhängelast, dieSumme der hzlGM des Zugfahrzeu-ges und des Anhängers 3.500 kg nichtübersteigen

• ein schwerer Anhänger, jedoch darf,vorbehaltlich der Anhängelast, dieSumme der hzlGM des Zugfahrzeu-ges und des Anhängers 4.250 kg nichtübersteigen

• erfordert eine theoretische und prak-tische Ausbildung im Ausmaß von sie-ben Unterrichtseinheiten

• Nachweis dieser Ausbildung erfolgtdurch die Eintragung des Code „96“ inden Führerschein

4.) Klasse BEEs darf nur mehr, jedoch abhängig

von der im Zulassungsschein des Zug-fahrzeuges eingetragenen Anhängelast (tatsächliches Gesamtgewicht!), ein schwerer Anhänger mit einer hzlGM von max. 3.500 kg gezogen werden. Da-rüber hinaus wäre ein Führerschein der Klasse C1E erforderlich.

5.) Klasse CNeu ist, dass auch Fahrzeuge der

Klasse D1 ausnahmsweise unter den-selben Voraussetzungen wie bisher jene der Klasse D gelenkt werden dürfen.

6.) Klasse D1Die neue Klasse D1 umfasst Kraftwa-

gen mit mehr als acht, jedoch maximal 16 Sitzplätzen außer dem Lenkerplatz und einer Gesamtlänge von höchstens acht Metern.

7.) Klasse DDas Mindestalter für den Erwerb die-

ser Lenkberechtigung wurde auf 24 Jah-re angehoben.

8.) ProbeführerscheinDie Klassen AM und F unterliegen

nicht den Bestimmungen über die Pro-bezeit. Beim Führerschein der Klasse A1 gelten die Bestimmungen über die Probezeit bis zum vollendeten 20. Le-bensjahr.

9.) Befristung der FührerscheineKlassen AM, A1, A2, A, B und BE: 15

Jahre (administrative Frist)Klassen C (C1), CE (C1E), D (D1), DE,

D1E): 5 Jahre, ab dem 60. Lebensjahr 2 Jahre. Die Verlängerung der Berechti-gung ist an eine ärztliche Untersuchung gebunden!

Inhaber der Lenkberechtigung der Gruppe C, die bis zum vollendeten 48. Lebensjahr die ärztliche Untersuchung nicht absolvieren, verlieren ihre Be-rechtigung, LKW zu lenken zur Gänze, es gibt keinen Rückfall für weitere fünf Jahre auf C1 mehr!

10.) Ü bergangsbestimmungen bzw.bisher erworbene Rechte• Die Vorstufe zur Klasse A existiert

seit dem 19. Jänner 2013 nicht mehr.Daher gelten ab diesem Datum allederartigen Lenkberechtigungen alssolche der Klasse A2.

• Führerscheine, die vor dem 19. Jänner2013 ausgestellt worden sind, bleibenbis 19. Jänner 2033 gültig.

• folgende Berechtigungen bleiben auf-recht

• Lenken von allen dreirädrigen Kraft-fahrzeugen mit der Klasse B vor Voll-endung des 21. Lebensjahres

• Lenken von Leichtmotorrädern miteiner Lenkberechtigung für die KlasseA2

• Ziehen von Anhängern mit einerhzlGM von mehr als 3.500 kg mit derKlasse BEDiese Rechte gehen allerdings bei der

Wiedererteilung der Lenkberechtigung nach deren Erlöschung verloren!

Siegfried Hochmeier, ChefInsp

Casino_Linz_Anz.90x65.indd 1 13.01.12 10:56

DIE N STLIC HE S

Page 35: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

4 0 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

„Erste Hilfe für die Seele“

Ökumenische Notfallseelsorge OÖ

In Notsituationen, besonders bei der Konfrontation mit dem Tod einer nahe stehenden Person, reagieren

Menschen auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Menschen in solch schwe-ren Momenten ihres Lebens beizuste-hen, ist Aufgabe der Notfallseelsorge. Wenn die erste Hilfe der Einsatzkräfte beendet ist, sind es die Notfallseelsor-gerInnen (in grüner Uniform) und die MitarbeiterInnen des Roten Kreuzes (in roter Uniform), die gemeinsam als Kriseninterventionsteam für Menschen da sind und Unterstützung in unter-schiedlichster Form anbieten, um die Handlungsfähigkeit der Menschen zu unterstützen.

Die inzwischen über 100 Notfallseel-sorgerInnen in Oberösterreich (in allen 18 Bezirken vertreten) versuchen den Betro� enen einfühlsam und kompetent beizustehen. Ziele der Seelsorge in Not-fällen sind erste emotionale Stabilisie-rung von Betro� enen, Vermittlung von Orientierung (Abläufe erklären: z. B. Spurensicherung, Amtsarzt, Bestatter, ...), Normalisierung der Situation und auch die Aktivierung eigener Kräfte und des sozialen Netzes („Wen möchten Sie jetzt bei sich haben?“). Auf Wunsch werden die zu betreuenden Angehö-rigen dabei unterstützt, sich von der/dem Verstorbenen zu verabschieden – ein wichtiger Schritt für den folgenden Trauerprozess. Die Notfallseelsorge in der Diözese Linz ist ökumenisch orga-nisiert, d. h. die evangelische und die katholische Kirche arbeiten in diesem Bereich zusammen. Die Trauernden zu trösten und ihnen beizustehen ist ein elementarer Auftrag der Seelsorge. Sie tun dies in Achtung der persönlichen Würde und in O� enheit und Respekt vor dem Glauben und der Weltanschau-ung der Menschen, denen sie begegnen.

Wann wir gefragt sind …

Die NotfallseelsorgerInnen werden in bestimmten Fällen gerufen, etwa:• nach einem plötzlichen Todesfall zur

Begleitung von Angehörigen• zur Betreuung Angehöriger bei Sui-

zidversuch und Suizid• bei der Überbringung einer Todes-

nachricht (in Zusammenarbeit mitder Polizei)

• bei schweren Verkehrsunfällen zurBetreuung von Angehörigen und Be-teiligten

• Neben persönlichen Krisensituatio-nen stehen die ehrenamtlichen Mit-arbeiterInnen auch im Großschadens-fall (z. B. Hochwasser) zur Verfügung.

Zum Einsatz gerufen …Um die Einsätze schnell und e� zient

gestalten zu können, gibt es ein Alar-mierungssystem, das über die Leitzen-trale des Roten Kreuzes und die Freiwil-lige Feuerwehr erfolgt.

NotfallseelsorgerInnen haben eine Kriseninterventionsausbildung und sprechen insbesondere die spirituelle Dimension des Menschseins als stär-kende und stützende Ressource zur Krisenbewältigung und zur Integrati-on der Persönlichkeit an. Sie begleiten behutsam auf der Suche nach dem, was Halt, Geborgenheit, Stütze, Ho� nung und Trost zu vermitteln vermag.

Aus einem Einsatz …Die 13-jährige Ursula geht am Don-

nerstagmorgen bei starkem Nebel ver-spätet zum Schulbus. Sie läuft über die Bundesstraße und wird von einem Auto erfasst und in das entgegenkommende Fahrzeug geschleudert. Die Schulfreun-dInnen im Bus müssen den schreckli-

chen Unfall mitansehen und sind ge-schockt. Jemand alarmiert die Rettung, auch ein Notarztwagen kommt, aber für Ursula kommt jede Hilfe zu spät. Sie stirbt am Unfallort. Die Leitzentrale des Roten Kreuzes benachrichtigt das Kri-seninterventionsteam.

Bei Johann H. geht der Pager los. Er meldet sich bei der Leitstelle des Roten Kreuzes und er wird über das Ereignis informiert. Dann fährt er zur Unfall-stelle. Die Polizei ist schon vor Ort und gemeinsam fahren sie zur Mutter des Mädchens, um ihr die Todesnachricht zu überbringen. Die Polizei fährt wieder weg und der Notfallseelsorger bleibt bei der Mutter, um ihr in den ersten schwe-ren Stunden beizustehen. Er nimmt sich Zeit, ist einfach da, hört zu. Hilfreich kann auch ein Gespräch, gemeinsames Schweigen, ein Gebet und praktische Unterstützung in organisatorischen Fragen sein. Andere MitarbeiterInnen des Kriseninterventionsteams und der Notfallseelsorge betreuen inzwischen die betro� enen Lenker der Unfallfahr-zeuge.

MitarbeiterInnen weiterer Einrich-tungen (z. B. psychosozialer Notdienst der pro mente OÖ, Schulpsychologie) werden verständigt, die die fassungs-losen MitschülerInnen des Mädchens einfühlsam und kompetent begleiten.

Michaela HelletzgruberReferentin für die Notfallseelsorge

der Diözese Linzwww.dioezese-linz.at/notfallseelsorge

[email protected]

Referentin Michaela Helletzgruber

Foto

s: N

otfa

llsee

lsor

ge O

Ö

DIE N STLIC HE S

Page 36: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 1

Eine unausrottbare „Lehrmeinung“ in Zusammenhang mit Gleit-schneelawinen hat das Redakti-

onsteam veranlasst, zu diesem � ema zu berichten. Über Jahrzehnte hält sich nämlich hartnäckig die Meinung, dass Risse in der Schneedecke als günstige Kriterien zu werten seien. Die Realität schaut anders aus. Gleitschneelawinen sind eine besonders unberechenbare Lawinenart. Au� allend ist, dass in den beiden letzten Winter 2011/12 und 2012/13, als es auch besonders kalt war, Gleitschneelawinen abgegangen sind. Zudem wiesen die Lawinenwarnkom-missionen, insbesondere in Westös-terreich, auf diese Lawinenart hin und warnten davor.

Gleitschneelawine was ist das?Typisch für eine Gleitschneelawine

ist - wie der Name vermuten lässt - eine Gleitbewegung der Schneedecke. Eine solche Bewegung wird maßgeblich von der Bodenrauigkeit beein� usst. Je glat-ter der Untergrund, desto eher muss man mit dem Auftreten von Gleit-schneelawinen im Steilgelände rech-nen. So verwundert es auch nicht, dass Gleitschneelawinen typischerweise auf

steilen Wiesenhängen oder aber auf glattem (felsigem) Untergrund zu be-obachten sind.

Durch die Gleitbewegung der Schneedecke reißt diese in der Zug-zone auf. Es bilden sich Zugrisse – die allseits bekannten Gleitschneemäuler (auch Lawinen- oder Fischmaul ge-nannt).

Ein Gleitschneemaul sagt in Fol-ge allerdings noch nichts aus, ob die Schneemasse auch tatsächlich als Gleitschneelawine abgeht. Dies hängt von zahlreichen, meist schwierig zu wertenden Faktoren ab. Entscheidend ist u.a. die Bescha� enheit der Grenz� ä-chen zwischen Boden und Schnee. So gibt es einige allgemein gültige Feststel-lungen, die in der Praxis allerdings nur bedingt weiterhelfen.

Allgemeine AussagenFreies Wasser bzw. ein dünner Was-

ser� lm an der Grenz� äche Boden/Schnee fördert die Gleitbewegung und in Folge die Abgangsbereitschaft von Gleitschneelawinen. Somit erhöht Re-gen die Wahrscheinlichkeit von (Gleit-schnee-) Lawinenabgängen. Begüns-tigend ist auch ein frühes, massives Einschneien, da die Bodentemperatur relativ warm und der erwähnte Was-ser� lm dadurch ausgeprägter ist.

Mit zunehmender Gleitbewegung

steigt die Wahrscheinlichkeit eines La-winenabgangs.

Gleitschneelawinen können zu jeder Tages- und Nachtzeit, am wärmsten, genauso aber auch am kältesten Tag ei-nes Winters abgehen.

Mögliche Gefährdungsbereiche für den Wintersportler können anhand der Gleitschneemäuler leichter erkannt werden!

Nie ohne GleitschneemaulEs besteht also unterhalb von Gleit-

schneemäulern immer ein gewisses Ri-siko, von einer Gleitschneelawine ver-schüttet zu werden, auch wenn dieses meist gering ist. Dennoch scheinen in der Unfallstatistik hie und da auch töd-liche Gleitschnee-Lawinenunfälle auf.

Besser hat man es somit eindeutig in Bereichen, die an die Gleitschneemäu-ler seitlich angrenzen. Denn: Eine Gleit-schneelawine bricht nie ohne Vorwar-nung quasi aus dem Nichts - wie eine Schneebrettlawine - ab. Dies hat wiede-rum unmittelbar mit dem völlig unter-schiedlichen Anbruchmechanismus zu tun. Um darauf näher einzugehen, muss nochmals kurz etwas ausgeholt werden:

Foto

s: N

otfa

llsee

lsor

ge O

Ö

Foto

s: H

ans-

Pet

er M

agrit

zer

Foto einer sogenannten „Gleitschneelahn“.

KontrInsp Hans-Peter Magritzer ist Landesausbildungsleiter für den Alpindienst.

DIE N STLIC HE S

Gleitschneelawinen können zu jeder Tages- und Nachtzeit abgehen

Gleitschneelawinen – absolut unberechenbar

Page 37: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

4 2 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Eine praxisnaheLawinenklassifikation

Lawinen lassen sich in verschiedenste Kategorien unterteilen.

Die Palette reicht von der hocho�-ziellen Einteilung der UNESCO hin zu unterschiedlichsten, unsystematischen Untergliederungen in der Praxis. Was au�ällt: Die Gleitschneelawine als ei-genständige Lawinenart wird - wenn überhaupt - meist stiefmütterlich be-handelt. Im gerade erwähnten Lawinen-atlas taucht die Gleitschneelawine beim Kriterium der Anrissform auf: Neben der Lockerschneelawine, die punktför-mig anreißt, wird die Schneebrettlawi-ne mit ihrem typisch scharfkantigen Anriss erwähnt. In letzteres Kriterium fällt auch die Gleitschneelawine.

Weitere Kriterien, die sich auf das Anrissgebiet, die Sturzbahn und die Ablagerung beziehen, sind für ein sys-tematisches Vorgehen zwar wichtig und auch interessant, dennoch fehlt DER für die Praxis entscheidende Faktor, nämlich die Unterteilung nach dem An-bruchmechanismus.

Was zählt, ist der Anbruchmechanismus

Vergleicht man die Schneebrettlawi-ne mit der Gleitschneelawine, so fal-len anfangs Gemeinsamkeiten auf: Die Neigung muss passen - typischerweise handelt es sich um Hänge, die steiler als 25 Grad abfallen. Es wurden aber auch

schon Beobachtungen gemacht, wobei die Hangneigung unter 25 Grad betra-gen habe. Für beide Lawinen benötigt man eine Gleit�äche und für beide La-winen muss der oberhalb der Gleit�ä-che lagernde Schnee gebunden sein. Nur so können Kräfte über größere Flä-chen hinweg übertragen werden.

Der große Unterschied: Die Gleit�ä-che besteht bei der Schneebrettlawine aus Schnee. Die Bruchfortp�anzung er-folgt über eine Schwachschicht. Bei der Gleichschneelawine hingegen gleitet die Schneemasse - wie schon erwähnt - unmittelbar am gewachsenen Boden bzw. auf festem Untergrund ab. Dort existiert eine Schmierschicht, jedoch keine Schwachschicht, über die eine Bruchfortp�anzung möglich wäre.

Ist man machtlos?Wie man sieht, gibt es für den Win-

tersportler nur ganz wenige hilfreiche Anhaltspunkte für die Entscheidungs-�ndung. Es stellt sich die Frage, ob nicht doch noch weitere Maßnahmen mög-lich sind, mit denen man das „Problem Gleitschneelawine“ entschärfen bzw. deren Einschätzung erleichtern könnte?

Schneeprofile?Die Aufnahme von Schneepro�len

unterhalb von Gleitschneerissen hilft dem Wintersportler deshalb nicht, weil es ja nicht um das Aufspüren von Schwachschichten innerhalb der Schneedecke geht. Zudem setzt man sich dort einem unnötigen Risiko aus.

Beobachtung der Gleitbewegung?Das Schneegleiten ist eine langsame

Hangabwärtsbewegung der gesamten Schneedecke auf dem Untergrund von einigen Millimetern bis Meter am Tag. Dies ist ein probates Mittel für Lawi-nenkommissionsmitglieder, nicht aber für Wintersportler. Der Hintergrund: Die Gleitbewegung nimmt im Nor-malfall vor einem Abgang deutlich zu. Durch regelmäßige Beobachtung der Bewegung kann man den Abgangszeit-punkt etwas besser erraten.

ConclusioDas o�ensichtliche Kriterium für eine

erhöhte Abgangsbereitschaft von Gleit-schneelawinen stellt eindeutig die fort-schreitende Durchnässung der Schnee-decke dar. Die restlichen Kriterien sind mit einer hohen Unsicherheit behaftet. Somit bleibt die generelle Empfehlung - wann immer möglich - Zonen un-ter Gleitschneemäulern möglichst zu meiden. Jedenfalls sollte man sich nie länger als unbedingt notwendig unter einem Gleitschneemaul aufhalten und einen entsprechend großen Respektab-stand im Auslaufbereich dieser Lawi-nenart einhalten!

Hans Peter Magritzer, KontrInsp

Aufnahme eines Gleitschneemauls.

DIENSTLICHES

Page 38: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

4 4 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Vier-Etappen-Rennen nach Destne in Ostböhmen

Report eines Huskyrennens

Mein Abenteuer zum Vier-Etap-pen-Rennen nach Destne in Ostböhmen begann am 21.Jän-

ner 2013 um 8 Uhr. In Scharnstein be-�ndet sich der Kennel meiner Hunde. Von dort habe ich meine vier Huskys namens Yodl, Anuka, Maloja und Koy-uk abgeholt und los ging die Reise. Über die Bundesstraße führte der Weg durch das Waldviertel ins benachbarte Tsche-chien und nach gut 600 Kilometern und acht Stunden Fahrt zum Rennstart in Destne. Ich errichtete dort einen so genannten Stake-Out und versorgte die Hunde. Danach machte ich es mir im Wohnwagen gemütlich bevor es los-ging.

EinführungDas Vier-Etappen-Rennen, das mit

insgesamt 240 Kilometern und einem P�ichtbiwak – einer Übernachtung im Schnee – über das Adlergebirge führt, ist die tschechische Meisterschaft im Long – der Langstrecke. Es ist wegen seiner Streckenlänge und der Höhen-di�erenzen sehr anspruchsvoll. Die Schlittenhundegespanne bewältigen in vier Etappen einen extremen Ge-samthöhenunterschied von mehr als 7.000 Metern. Dieses Rennen gilt als das längste Schlittenhunderennen der

Tschechischen Republik und eines der schwierigsten Rennen in Mitteleuropa. Im Jahre 2004 fand hier die Europameis-terschaft in der Mittel- und Langstrecke statt. Seit 2002 gehört das Rennen na-mens „ŠEDIVÁČKŮV LONG“ zu einer Serie von vier Hundeschlittenrennen, um den prestigeträchtigen Titel des „IRON SLEDDOG MAN“. Die anderen drei Rennen für diesen Titel �nden in Österreich und in der Schweiz statt.

Beim „ŠEDIVÁČKŮV LONG“ waren in diesem Jahr 100 Hundegespanne da-bei. Teams mit 4er Gespannen bis 14er Gespannen aus Österreich, Schweiz, Frankreich, Deutschland und Tsche-chien meldeten sich zu diesem Ren-nen. Auf den vier Stake-Out-Plätzen befanden sich in Summe 700 Hunde. Die erste Nacht war dementsprechend unruhig.

Das Rennen beginntDann war der erste Renntag endlich

da: der Schlitten musste regelkonform gepackt werden. Die vorgeschriebenen

Meine zwei Leader Koyuk und Yodl hatten die Rast nach 20 Kilometern verdient.

Bei gefühlten minus 40 Grad minus kämpften wir uns Richtung Biwak.

Nicht nur die landschaftlichen Eindrücke bleiben in Erinnerung.

DIENSTLICHESM AGAZ IN

Page 39: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 5

Ausrüstungsgegenstände, wie Kocher, Kochtopf, Futter für die Hunde, Ver-p�egung für den Menschen, Ersatzbe-kleidung, einen Schlafsack geeignet für Temperaturen bis minus 35 Grad und ein Zelt, brachte ich unter. In Summe ein Gesamtgewicht von ca. 50 kg. Mein Gespann mit Yodl, Anuka, Maloja und Koyuk war bereit! Um 10:40 Uhr ging es für uns zum Start. Die erste Etappe war 60 Kilometer lang und führte insgesamt über 1.900 Hm. Auf den ersten zehn Ki-lometern mussten wir 1.000 Hm über-winden und das brachte uns leicht ins Schnaufen. Aber vor allem mich! Denn in der so genannten „Harakiri-Klasse“, wie die 4-Hunde-Klasse bezeichnet wird, muss der Musher – also ich als Lenker wenn man so will – mitlaufen.

Schnell war klar, dass wir uns übernom-men hatten. Daher bogen wir nach 20 Kilometern ab und hatten „nur“ noch 40 Kilometer in Summe zu bewältigen. Die Höhenmeter blieben allerdings dieselben. Auf dem Weg in Richtung Etappenziel liefen wir eine Zeit lang im

Dunkeln. Am zweiten Tag des Rennens pausierte mein Team und ich, da eine Hün-din eine Magenerkrankung bekam. Der Stress, die ge-samte Rennatmosphäre und die Überlastung dürften da-für verantwortlich gewesen sein. Nach dem Motto „Dogs �rst“ machte ich im Sinne der Hunde also eine Pause.

Neues ZielDer dritte Tag begann mit

Schneefall und minus 29

Grad. Der Wind, der noch hinzukam, ergab daher gefühlte minus 40 Grad. Wir kämpften uns im wahrsten Sinne in Richtung Biwak. Aber nur Richtung Biwak, da ich diese Art der Übernach-tung ausfallen ließ, weil ich ja ohnehin aus dem Rennen war. Zu meinem Trost erfuhr ich bei meiner Ankunft im Ziel, dass es bei diesem Rennen eine Ausfall-quote von 40 % der Teams aller Größen gab.

Auf unserer abenteuerlichen Reise durch das Adlergebirge blieb auch Zeit für einige landschaftliche Eindrücke. Alles in Allem ein unvergessliches Er-lebnis für mein Team und mich. Und im nächsten Jahr starte ich einen neuen Anlauf…

Roland Baillon, RevInsp

Das ist das Höhenpro�l und keine Herzkurve!

Landesausstellung Oberösterreich & Südböhmen

Vier Standorte, zwei Länder und ein außergewöhnliches Projekt – die Vorbereitungen für die Landesaus-

stellung 2013 sind in vollem Gange.Ende April 2013 werden in Frei-

stadt, Bad Leonfelden, Vyssi Brod und Krumau die Pforten zur Ausstellung mit dem Titel „Alte Spuren, Neue Wege – Oberösterreich & Südböhmen“ geö�-net.

Die grenzübergreifende Zusammen-arbeit von Mühlviertel und Südböhmen dokumentiert die gemeinsame Kultur-geschichte des Raumes zwischen Donau und Moldau. In der Ausstellung werden die Verbindungen der beiden Regionen aufgezeigt, die ein langes Stück ihres historischen Weges miteinander gegan-

gen sind, bis der Eiserne Vorhang sie voneinander trennte. So werden unter anderem verbindende Elemente der Landschaften, die verkehrstechnische Erschließung im Mittelalter, die Salz-straße und Gemeinsamkeiten in Kuli-narik und Brauchtum thematisiert. Für alle vier Ausstellungsstandorte wird es ein gemeinsames Ausstellungsticket ge-ben.

Infos und Führungsanmeldungen zur Landesausstellung:

Tel.: +43/720 300 305www.landesausstellung.com Dieses Projekt wurde aus Mitteln der

Europäischen Union, Europäischer Fondsfür regionale Entwicklung gefördert.

M AGAZ IN

Page 40: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

4 6 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Feuerwehrautos und Sanitätskraftwagen, sogenannte „Sankas“ gibt es schon lange

Wie war es mit den „Katastrophenkutschern“?

ln der bayrischen Fernsehserie „Cafe Meineid“ bezeichnete sich Gert Altho� als Katastrophenkutscher

und erklärte damit welchem Stress die „Blaulichtfahrer“ ausgesetzt sind. Feu-erwehrautos und Sanitätskraftwagen, sogenannte „Sankas“ gibt es schon lange. Aber bei der Gendarmerie bür-gerten sich motorgetriebene Fahrzeuge nur langsam ein. Für den damaligen Gendarmeriezentralkommandanten und Strafrechtslehrbuchautor General Dr. Josef Kimmei war die Fußpatrouille der Grundpfeiler des Exekutivdienstes und Kraftfahrzeuge waren für ihn ein ebenso „Rotes Tuch“ wie heute für die „Grünen“.

Der Gendarmeriekraftfahrer war ein Beamter mit Sonderverwendung. Er dokumentierte dies durch sein an der Brusttasche angestecktes Kraftfahrab-zeichen, dessen Erwerb an bestimmte Bedingungen geknüpft war. Dienst-führende und leitende Beamte durften nur dann ein Kraftfahrzeug lenken und dieses Abzeichen tragen, wenn sie bei einer Verkehrsabteilung Dienst ver-richteten. Kommandanten von Ver-kehrsabteilungen waren in den Fünfzi-gerjahren Kontrollinspektoren und erst in späteren Jahren leitende Beamte.

Die O�ziere, vor allem Abteilungs-kommandanten und die Bezirksgen-darmeriekommandanten und ihre Stellvertreter hatten ihre Kraftfahrer, die das Dienstfahrzeug, einen gelben Austin bzw. eine Harley Davidson oder Sunbeam Beiwagenmaschine, lenkten. Später bekamen die Bezirkskomman-

danten einen VW-Bus, kurz „Kombi“ genannt. Nur größere Gendarmerie-posten hatten ein Motorrad. Vom Gen-darmeriepostenkommando Lambach ist überliefert, dass bei angesagten Be-reisungen ein Beamter zum Fenster als Späher gestellt wurde, um die Ankunft des Bereisenden zu avisieren. Bekam dieser Vorposten einen gendarmerie-grauen VW-Bus zu Gesicht, so rief er aufgeregt: „Da Kumbi kummtl Da Kumbi kummtl“. Daraufhin ließ der

Die Gewinner des letzten Bilderrätsels sindAlfred Schmied aus Grieskir-chen und Berthold Prinz aus Neuhofen/Krems.

Sie gewinnen je 100 Euro Gut-scheine der Pluscity.

DIENSTLICHESM AGAZ IN

Page 41: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 7

Postenkommandant die Mannschaft in der Kanzlei antre-ten, um den „Abteilinger“ mit dem vorgeschiebenen Zere-moniell gebührend zu empfangen.

Die Gendarmerieschule Linz Schlosskaserne hatte ei-nen Fahrzeugpark von amerikanischen Armeefahrzeugen. Bezlnsp Humenberger erklärte uns die Fahrzeuge: „Der Große ist der »Tschiemsi« Ce. eM. Ce. schreibt man ihn. Der mittlere ist der Dodge und der kleine bewegliche ist der Tschiep, Jeep, mit zwei e schreibt man ihn“.

Die Schulkompanie wurde bei Ausfahrten, wie bei Ski-kursen, Ordnungsdienstübungen oder Razzien zugweise in die GMC verfrachtet. Wir saßen entlang der Bordwand auf Holzbänken. Die aufgespannten Plachen waren der einzige Schutz gegen den Fahrtwind und die Kälte. Aber bereits bei der HJ wurde uns eingetrichtert: „Was euch nicht umbringt macht euch hart.“ Dank dieser Abhärtung konnten wir bei wirklichen Katastrophen ohne psycholo-gischen Beistand auskommen. Der Schulkommandant und Kompaniechef fuhr mit seinen Adjutanten im ersten Jeep und die Dodge waren mit Zugkommandanten und Sonder-gruppen besetzt.

Weil diese US-Fahrzeuge nicht abgesperrt werden konn-ten, mussten wir Gendarmerieschüler von 17 Uhr bis 7 Uhr im Hof der Schlosskaserne die Fahrzeuge bewachen. Jeden Tag lösten sich drei Frequentanten nach einstündi-gem Wacheschieben ab. Die Tagcharge war für die recht-zeitigen Ablöse verantwortlich. Disziplinarvergehen wur-den vom „Lehrer vom Dienst“ mit Strafwachen bestraft. Unvergesslich blieb uns die Mahnung von Revlnsp Sche-diwy, genannt „Der Ferdl“: „Drei mal sechs ist achtzehn“, im Klartext bedeutete dies drei Strafwachen zu je sechs Stunden. Zur Wache mussten wir mit Karabiner 98k, auf-gep� anztem Bajonett und deutschem Wehrmachtsstahl-helm ausrücken. Im Winter bekamen wir alte Wachpelze der Deutschen Wehrmacht als Kälteschutz, denn mit den damaligen Tuchmänteln musste man in Bewegung blei-ben, um nicht zu erfrieren.

Als Zeitvertreib beim Wacheschieben spielten wir gerne mit dem Abzugbügel und dem Sicherungs� ügel des Ka-rabiners 98k. Als ein Kamerad bei einer solchen Beschäf-tigung übersah, dass der Karabiner nicht gesichert war, „machte das Gewehrli Bumm“ und ein Schuss ging knapp über dem Gangfenster in die Kasernenmauer.

Aber auch ein GMC machte einmal „Bumm“. Ein GMC-Fahrer hielt bei einer Skikursfahrt einen größeren Ab-stand, um dann mit Vollgas aufzuholen. Bei einem solchen Manöver überschätzte er seine Fahrtechnik und prallte auf den mit Ski beladenen Anhänger des vor ihm fahrenden Dodge. Dank der robusten Fahrzeugbauweise entstand kaum ein Sachschaden und es blieb bei einem „Arschauf-riß“ für den Lenker.

Als im Jahre 1951 die B-Gendarmerie als Ersatz und Vor-läufer für ein Bundesheer gegründet wurde, stellte man in der ehemaligen Munitionsfabrik, der Muna in Stadl Paura eine Fahreinheit auf, die von Oblt Ewald Schweitzer kom-mandiert wurde. Der „Oberkommandierende“ war der Ab-teilungskommandant von Wels. Auf seine Panzer war er überaus stolz. Neben dieser Fahreinheit war in der Muna

Page 42: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

4 8 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Stadl Paura auch die Schulabteilung des Landesgendarmeriekommandos für Salzburg untergebracht. Beim Gendar-meriegedenktag 1952 sollte eine Parade in Linz die Schlagkraft der österreichi-schen Gendarmerie demonstrieren. Weil die im Mühlviertel stationierten Sowjets dagegen Einspruch erhoben, fand im Raum Steyr - Kremsmünster ein Manöver mit allen Einsatzkräften, der Gendarmerieschule Schlosskaser-ne, der Fahreinheit und Schulabteilung Stadl Paura und der B-Gendarmerie Ebelsberg, die von uns die „Mau-Mau“ genannt wurden, statt. Übungsannah-me war ein Massenausbruch von Ge-fangenen aus der Strafanstalt Garsten. Anschließend fand in Wels eine Art Panzerparade statt. Bei der Probeauf-stellung rief der Major: „Wo sind meine Panzer?“ Im selben Moment ließ der Oberleutnant die Fahrzeuge starten. „Aah - Ich hör sie schon brausen !“ rief lauthals der Major. Daraufhin bekam er den Spitznamen „der Guderian“ (nach einem deutschen Panzerkommandeur).

In der Schlosskaserne war auch ein

„Detachement“ eingerichtet. Diese Beamten fuhren, weil die US-Militär-polizisten keine Exekutivbefugnis für österreichische Staatsbürger hatten, gemeinsam mit der US-Militärpolizei in luxuriösen Streifenfahrzeugen auf Streife.

Die Motorisierung war in den Fünfzigerjahren sehr spärlich und Führer-scheinbesitzer waren unter den Gendarmen ebenfalls sehr wenige. Motorradbe-sitzer waren dem Neid der Vorgesetzten ausgesetzt und Pkw- Besitzer gab es kaum. Die Che�ahrer hingegen wurden von den eingeteilten Beamten be-neidet. Bei einer unange-sagten Visitierung durch den Stellvertreter des Lan-desgendarmeriekomman-danten erhielt ich den Be-fehl, dem Fahrer den Weg zu Landwirten zu weisen, um Landesprodukte zu be-sorgen. Ich fuhr mit dem Kollegen zum einzigen Bauern unseres Rayons,

der einigermaßen gendarmeriefreund-lich war. Als dem Che�ahrer die Prei-se für Eier und Butter zu hoch waren, fragte er: „Ja habts denn keine Jausen-bauern?“ Diese Frage musste ich vernei-nen, denn die Bergbauern in Oberweng waren wirklich arme Fretter. Wenn sie einen Gendarmen erblickten, sahen sie hinter dem Vorhang hinaus und bete-ten: „O Herr, lass diesen Gendarmen an unserem Haus vorübergehen!“

Es ist eine altbekannte Tatsache, dass die Technik der Verbrecher gegenüber der Kriminaltechnik einen bedeuten-den Vorsprung hat. So waren auch auf dem Sektor der Motorisierung die Kriminellen dem Fußvolk der Gendar-men gegenüber im Vorteil. In einem Wirtshaus wurde folgendes Gstanzl oder Trutzlied gesungen: „Stille Nåcht, Heilige Nåcht. Bei uns då håbms an Einbruch gmåcht. D´Schandarm ren-nan umanånd, als wiea de Nårrn. Der-weil sand de Gauner mit´n Auto davon gfåhrn, - Håbms net dawischt - Håbms net dawischt!“

Zur Ausbildung der Gendarmerie-Kraftfahrer gab es in jedem Landesgen-darmeriekommando bei der Verkehrs-abteilung Gendarmerie-Fahrlehrer.

M AGAZ IN

Page 43: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 4 9

Unser Fahrlehrer, der Rayonsinspektor Franz Wiesner war privat ein Renn-fahrer der deutschen Motorradmarke Triumph. Als er eine neu zugewiesenen Sunbeam auf dem Pyhrnpass Probe fuhr, prallte er bei einem Sprung über die Passhöhe in einen Schotterhaufen. Er �og über die Maschine und blieb un-verletzt. Seine Patrouillierungstasche schützte ihn vor einer Kastration durch die vordere Kennzeichentafel. RayInsp Wiesner war ein ausgezeichneter, aber strenger Fahrlehrer, dem ich zeitlebens dankbar bin. Mit dem Lastwagen Steyr 380 trieb er uns durch enge Gassen und das Friedrichstor der Schlosskaserne. Wehe, wenn die Bordwandhaken beim Tor anstreiften. In der Artilleriekaserne brachte er uns auf den 45° steilen Auf-fahrrampen durch das Stehenbleiben mit der Kupplungswaage ins Schwit-zen.

In späteren Jahren bekamen die Kraftfahrer der Gendarmerie-Zent-ralschule (GZSch) durch den Pum-penfabrikanten und Rennfahrer Vogel eine spezielle Rennfahrerausbildung. Bei meinen Privatfahrten wirkte sich dies dann so aus, dass ich öfters in den Messbereich von Radarfallen geraten wäre.

Die Motorisierung der Gendarmerie bekam erst einen Aufschwung, als der alte General Dr. Kimmei in den Ruhe-stand gehen musste und der Schulkom-mandant der GZSch. Oberst Rauscher zum Gendarmeriezentralkommandan-ten und General ernannt wurde. Privat fuhr der General mit seinem VW- K 70 „einen heißen Reifen“. Bei einer pri-vaten Fahrt in Kärnten wurde er von einer Gendarmerie-Patrouille wegen zu schnellen Fahrens aufgehalten. Der Patrouillenkommandant kannte den General von seinem Fachkursbesuch in der GZSch. und �üsterte dem amts-handelnden Gendarmen leise zu: „Das ist der Herr General. Der Proverl �üs-terte zurück: „Was soll ich denn ma-chen?“ General Rauscher, der wie ein Luchs hörte, sagte: „Herr Gendarm. Sie haben die Möglichkeit, eine An-zeige zu erstatten, ein Organmandat auszustellen oder vom Instrument der Abmahnung Gebrauch zu machen. Da-raufhin schlug der Beamte stramm die Haken zusammen und meldete: „Herr General. Ich bitte gehorsamst vom In-

strument der Abmahnung Gebrauch machen zu dürfen!“ Diese Bitte konnte ihm General Rauscher allerdings nicht abschlagen.

Doch nun zu den Katastrophenkut-schern der freiwilligen Feuerwehren. Als wir zu Mittag ins Gasthaus essen gehen wollten, sahen wir auf dem ge-genüberliegenden Moltersberg aus dem Moltererhof starken Rauch auf-steigen. Ich schwang mich sofort auf meine NSU, fuhr zur Brandstelle und war der erste, der dort eintraf und die Ausbruchsstelle feststellen konnte. Der Hofbesitzer war der Kommandant der Feuerwehr und befand sich zu dieser Zeit im Feuerwehrzeughaus. Der Einsatz verzögerte sich und der Hof brannte bis auf ein Ne-bengebäude vollständig aus. Aus diesem und anderen Umständen wurde er der Brandstiftung ver-dächtigt. Meine Fahrt mit dem Motorrad wäre allerdings ein Dienstvergehen gewesen. Unser Chef drückte die Augen zu, weil meine Beobachtungen zur Auf-klärung der Kinderbrandlegung beitrugen.

Auf dem Bezirksposten hatte der Postenkommandant Jour-naldienst. Beim Aufheulen der Sirene rüstete er sich vorschrifts-mäßig. Er bemerkte, dass ein Löschfahrzeug vor dem Gendar-merieposten hielt, eilte hinunter und nahm auf dem Beifahrer-sitz Platz. „Wir können fahren!“ sagte er zum Fahrer. Der Feuer-wehrmann erwiderte kurz und lakonisch: „Sand schon då!“. „Ja wo brennt es denn?“ fragte der Herr Bezirksinspektor. „Bei Ih-nen, auf dem Gendarmeriepos-ten“ bekam er zur Antwort. Ein Gerichtsbeamter, der von uns „Kerkermeister“ genannt wurde, bemerkte bei einem Rundgang, dass aus dem Schlafraumfenster des gegenüberliegenden Gen-darmeriepostens Rauch heraus qualmte und alarmierte sofort die Feuerwehr. Der Radio des Probegendarmen hatte Feuer ge-fangen und dieses gri� auf den Vorhang über. Der Brand konnte aber vom Proverl sofort erstickt werden. Der in der vorderen

Kanzlei amtierende Postenkomman-dant hatte davon nichts bemerkt. Er glaubte die Feuerwehr sei aus Hö�ich-keit beim Posten stehen geblieben, um ihn auf die Brandstelle mitzunehmen. Im Laufe der Jahrzehnte wurden aus den wenigen Katastrophenkutschern eine Legion von „Blaulichtfahrern“. Zu Fuß patrouillierende Polizisten sieht man heutzutage ebenso selten wie vor sechzig Jahren ein Gendarmeriefahr-zeug und ein Führerschein gehört jetzt zur Allgemeinbildung.

Franz V. E. GinnerLehrfachleiter i. R.

Das Ziel„Wohin des Weges?“ so werde ich oft gefragtund da kein Geheimnis, habe ich meist gesagt:„Zur Arbeit, zum Sportplatz“, was immer es war,ich hatte ein Ziel und das war mir klar.

Warum diese Klarheit bei kleinlichen Dingen,die uns im Leben doch weiter nicht bringen,wie ist`s mit dem großen, unserem Lebensziel,auch das zu erreichen, davon hält man nicht viel.

Wie sonst wär es denkbar, wenn diese Frage sich stellt,man die Antwort nicht weiß und ins Schweigen verfällt.Ist es der fehlende Glaube an ein Leben nachher,dies als Grund anzunehmen, das fällt mir sehr schwer.

Was kann es sonst sein, dass so selten wer weißwas sein Lebensziel ist und um welchen Preisman es will erreichen, was will man dafür geben,für den Zustand danach, das ewige Leben.

Der Großteil der Menschen weiß offenbar nicht,dass man hier im Leben, neben der üblichen Pflicht,hat einen Auftrag zu erfüllen, sich selbst zu erkennenund nicht wie ein Irrer dem Geld nachzurennen.

Was soll all der Mammon, er bringt dir kein Glück,denn wenn wir einst gehen, bleibt alles zurück.Beständig ist nur, was in Liebe wir machtenund jede Minute, in der mit Freunden wir lachten.

Josef Kinast

M AGAZ IN

Page 44: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

5 0 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Landesmeisterschaft im Eisstockschießen

Am 12. Februar wurden vom Vor-jahressieger Polizeiinspektion (PI) Lembach die Landesmeisterschaft

2013 in der Eishalle Traun veranstaltet. Wegen des Datums (Faschingdienstag) haben vermutlich viele an einen Scherz gedacht und sich deshalb gar nicht erst angemeldet. Auch die Teilnehmer selbst staunten nicht schlecht, als sie in Traun vor verschlossenen Türen stan-den und niemand vom Wettkampf zu wissen schien. Schließlich konnte die Meisterschaft nach einigen Telefonaten aber plangemäß begonnen werden.

Wegen der Grippewelle hatten wei-tere fünf Mannschaften kurzfristig w.o. geben müssen, sodaß schlussendlich noch 16 übrig blieben. Darunter die Damenmannschaft der Polizeiinspekti-on Kleinmünchen, die den Tag aufhellte und für ihr Kommen auch ein kleines Dankeschön erhielt.

Nach spannenden Kämpfen unter der Leitung von Manfred Schober und �o-mas Schützenhofer (beide ESV Traun) setzten sich die Vorjahres�nalisten Landespolizeidirektion Oberösterreich und Polizeiinspektion Lembach wieder als jeweilige Gruppensieger durch.

Das Finalspiel konnte diesmal die Landespolizeidirektion Oberösterreich unter Johann Hager für sich entschei-den. Den dritten Platz sicherte sich die Moarschaft der Polizeiinspektion Neu-felden, die dem Tag entsprechend als Araber angereist war, vor der Polizeiin-spektion Perg.

Die Siegerehrung nahm im Badere-

Kathrin Haumer, Sandra Draxler, Martina Schneider, �omas Burger (PI Linz-Klein-münchen)

Foto

s: p

rivat

Herbert Klinglmayr, Johann Hager, Christian Fragner, Roland Schwendner (1. Platz)

Karl Neissl, Josef Hö�er, Josef Peherstorfer, Manfred Stallinger (PI Lembach - 2. Platz).

SP ORT

Page 45: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 1

Foto

s: p

rivat

staurant der Obmann des LPSV Ober-österreich, Obstlt Johannes Prager, MSc vor. Veranstalter-Moar Josef Höf-ler dankte dem Obmann für die „be-

wegenden“ Worte und hielt eine kurze Ansprache, wofür er von den Zuhörern mit „Zugabe“-Rufen bedankt wurde.

Dem Wirt gebührt ein großes Lob für das ausgezeichnete Essen und den schön hergerichteten Saal.

Die Landesmeisterschaften 2014 wird von der Moarschaft Landespolizeidi-rektion Oberösterreich wieder in Traun veranstaltet.

Stock heil !Johann Hager

Herbert Hausteiner, Albert und Walter Hochholdinger, Josef Hartl, Obstlt Prager (PI Neufelden - 3. Platz)

Mannschaft Eigene Gegner

1. LPD OÖ. Hager Johann, Fragner Christian, Klinglmayr Herbert, Schwendner Roland 21 7

2. PI LembachHö�er Josef, Neissl Karl, Peherstorfer Josef, Stallinger Manfred 7 21

3. PI Neufelden Hochholdinger Albert, Hochholdinger Walter, Hartl Josef, Hausteiner Herbert 22 12

4. PI Perg 12 22

5. PI Schardenberg 18 8

6. API Ried 8 18

8. PI Andorf 15 13

7. Polizeimusik OÖ 13 15

9. PI Kefermarkt 32 0

10. PI Schubertstraße 0 32

11. API Wels 15 8

12. PI Windischgarsten 8 15

13. PI Schärding 26 6

14. BPK Vöcklabruck 6 26

15. API Haid 25 0

16. PI Kleinmünchen 0 25

SP ORT

Page 46: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

5 2 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Erstmals seit der großen Polizeireform 2005 war das BM.I Veranstalter der mittlerweile 33. Bundesmeisterschaft der Exekutive Österreichs

Die Nordischen bei der „EXE 2013“

Die nordischen Leistungs- und Spitzensportler des BM.I prolon-gierten das Double bei der Exe-

kutivmeisterschaft in Lackenhof am Ötscher (NÖ). Die Polizeisieger in der Rennklasse im Langlauf, sowie in der Sta�el Langlauf/Biathlon gewannen mit Tagesbestzeiten!

Erstmals seit der großen Polizeire-form 2005 war das BM.I Veranstalter der mittlerweile 33. Bundesmeister-schaft der Exekutive Österreichs. La-ckenhof am Ötscher wurde von 25. bis 28. Februar 2013 als Veranstaltungsortbestimmt. Was den nordischen Sport betri�t wurde absolutes Neuland be-treten. Noch nie wurde eine derartige Veranstaltung, weder Langlauf und schon gar nicht Biathlon, in dieser Re-gion Niederösterreichs ausgetragen. Fachleute wissen, was das für eine Her-ausforderung ist, und welcher Aufwand damit verbunden ist. Keine homolo-gierten Sportstätten, kein Fachpersonal vor Ort, sozusagen alles Provisorium. Erst im November stand mit dem ESV UMDASCH Amstetten unter Obmann

Robert Mayrhofer ein Veranstalterver-ein fest, der den FIS und IBU Richtlini-en entsprechend durchführen konnte. Ziel war es aber trotz allem, Knowhow in der Region zu hinterlassen, Nachhal-tiges für den nordischen Sport zu posi-tionieren.

Weil das zweifelsohne gelungen ist, gilt der Dank neben dem ESV UM-DASCH Amstetten den Verantwortli-chen im nordischen Bereich, Bernhard Stieger, Paul Leberzipf und Michael Schiller, die kompetent und fachspezi-�sch durch das Referat Nordisch mit Biathlontrainer Anton Lengauer-Stock-ner, Langlauftrainer Andre Blatter und meine Wenigkeit als Referent Nordisch unterstützt wurden. Auch hier wurde „Nachhaltigkeit“ geübt, werden die drei doch sehr lange durch die an sie überge-bene Polizei-Sport Mütze an diese Zu-sammenarbeit erinnert werden.

Speziallanglauf:Dienstag, 26. Februar 2013:Die 2,5 km Runde musste von den

Damen zweimal und von den Herren

viermal im freien Stil bewältigt werden. Jene drei Damen, die sich dem Wett-

kampf stellten, holten jeweils logi-scherweise ungefährdete Siege in der Rennklasse: Romana Schrempf (BMF), Leistungsklasse: Sabrina Schnedl (BM.I) und Allgemeine Klasse: Marie Flandorfer (BMJ).

Bei den Herren war das Starterfeld zwar größer, aber bei weitem nicht in jenem Ausmaß, wie es einer Exekutiv-meisterschaft würdig wäre, handelt es sich dabei doch um die hochklassigste Veranstaltung im nordischen Bereich Österreichs.

Rennklasse Herren:Der Tagessieg im Langlauf und somit

der erste Teil des titulierten Doubles ging an den Weltklassebiathlet Chris-toph Sumann. Er ließ keine Zweifel aufkommen, denn seine Formschwan-kung auf internationalem Niveau reicht noch immer für einen souveränen Sieg bei diesem nationalen Wettkampf. Auf-grund der Terminkollision konnten sich leider sonst keine Weltcupathleten

Die siegreichen Verbandsmannschaften im Sta�elbewerb: 1. Platz BM.I 1, 2. Platz BM.I 2, 3. Platz Justiz 1.

SP ORT

Page 47: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3 ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– 5 3

dem Bewerb stellen. Beachtlich aber die Ergebnisse der ho�nungsvollen Nach-wuchsläufer im ÖSV, Kevin Plessnitzer und Luis Stadlober jun., beide ÖBH, auf den Rängen zwei und drei.

Leistungsklasse Herren:Diese Gruppe besteht aus den berufs-

tätigen Polizisten, die durch temporäre Freistellungen Sport auf ansprechen-dem Niveau betreiben können. Dass das so ist, zeigen eindeutig die erzielten Laufzeiten. Andreas Schwarz gewinnt vor Johann Standmann und Mario Dre-scher. Andi Schwarz ist somit wieder „angekommen“. Er hatte sich vor einem Jahr derart schwer am Fuß verletzt, dass sogar die Fortsetzung seiner Sportkarri-ere gefährdet schien. Hansi Standmann ist ein Unikat im Sport. Würde man nicht wissen, dass er 1963 geboren ist, würde man meinen, da läge ein Druck-fehler vor. Beide stehen als absolute Vorbilder da, was Einsatz, Leistung und Wille betri�t. Alle Jungen haben leben-dige Beispiele, wie man Spitzensport betreiben kann!

Verbandsklassen Allgemein bis AK:Tolle Leistungen in allen Altersklas-

sen, die eine pauschale Würdigung ver-dienen.

Die Sieger und Platzierten: AK III: 1. Eigner, 2. Kastl; AK II: 1. Bachlinger, 2. Sonnleitner, 3. Stadlbauer; AK I: 1. Pin-ter, 2. Sonnberger, 3. Grabner; Allg Kl: 1. Eberharter, 2. Laher, 3. Jäger.

Somit endete bereits der erste Wett-kampftag, der in einer sehr würdigen Erö�nungsfeier seinen Ausklang fand. Beim warmen Bu�et und der originellen musikalischen Umrahmung konnten sich Sportler und Funktionäre abseits von Punkte, Meter und Sekunden in angenehmer Atmosphäre unterhalten. Ich bedanke mich stellvertretend für die Sportler für diesen und den Sport-lerabend am Mittwoch recht herzlich.

2. StaffelbewerbeMittwoch, 27. Februar 2013:

Als sehr spannend gestalten sich im-mer die gemischten Sta�eln aus Lang-lauf (1. und 3. Läufer) und Biathlon (2. und 4. Läufer) bei den Herren über die Distanz von 4 x 7,5 km, den Damen über 4 x 6 km. Sie konnten aber kei-ne Sta�el stellen. Einzig die weltcup-erprobte Romana Schrempf vom BMF wagte sich in einer sehr beachtlichen Leistung über die Männerdistanz.

Rennklasse:

Weil sowohl bei der Bundesheer- als auch der Polizeimannschaft etliche Leis-tungsträger abwesend waren, konnte nicht von einem klaren Favoriten aus-gegangen werden. Die Rennklasse der Polizei wurde durch die beiden besten Leistungsklasseläufer vom Vortag, An-dreas Schwarz und Johann Standmann, ergänzt. Sie machten ihre Sache sehr gut und hielten beachtlich mit den Pro�s des Bundesheeres mit. Neben Chris-toph Sumann als Schlussläufer war als zweiter Biathlet Christian Kitzbichler in dieser Mannschaft. Christian macht gerade seine Polizeiausbildung im BZS Tirol und konnte trotzdem zeigen, dass er ein Versprechen für die Zukunft sein könnte.

Der Rennverlauf blieb bis zum dritten Läufer spannend - dann jedoch kam Su-mann! Mit seinem Auftritt wurden alle Zweifel beseitigt, er brachte den zweiten Teil des Doubles ungefährdet ins Ziel und machte den Doppelsieg für die Po-lizei perfekt.

Ho�nungsvolle junge Athleten ver-traten das Bundesheer mit dem zweiten Rang sehr gut. Luis Stadlober jun. machte als Startläufer ein ho-hes Anfangstem-po. Kevin Pless-nitzer, Zweiter des Speziall Langlau-

fes vom Vortag, wiederholte seine gute Leistung. Die beiden Biathleten, Klaus Leitinger und Benjamin Stocker bewie-sen, dass sie zu den besten Jungen ge-hören. Dem Antreten einer Mannschaft des BMF ist Respekt zu zollen. Im-merhin waren somit drei Sta�el in der Wertung. Neben der bereits erwähn-ten Romana Schrempf waren noch der Kombinierer Marco Pichlmayer und die beiden ehemaligen Kaderathleten Jür-gen Pinter und Lukas Sonnberger in der Mannschaft.

Leistungsklasse:Die beiden Biathleten in der Renn-

klasse liefen unter IBU-Richtlinien. In allen anderen Klassen lag das Ge-wehr am Stand auf. Statt dem Wech-sel stehend und liegend wurden beide Schießvorgänge liegend frei auf den Stehendanschlag (11 cm) ausgeführt. Nachladen war ebenfalls nicht gefor-dert. Dieses Procedere wäre unnötig zusätzlicher Wettkampfstress gewesen, bei eventuellen Fehlern ging es sofort in die Strafrunde.

Das BM.I sicherte sich die Ränge eins und zwei, das Bundesheer Rang drei. Diese Klasse verlief überaus spannend, Positionskämpfe inklusive. Michael Eberharter vom ÖBH zeigte sein Kön-nen, lief mit der Rennklasse mit und holte einen tollen Vorsprung heraus. Die Polizisten Blatter, Drescher, Schus-ter und Forstneritsch (BM.I 1) setzten sich schlussendlich klar vor der Mann-schaft BM.I 2, Hörl, Haindl, Bachlinger und Gantioler durch, die wiederum das ÖBH mit Eberharter, Jäger, Steiner und Johannes Leitinger klar auf Distanz hal-ten konnten.

SP ORT

Page 48: DAS INFO-MAGAZIN DER LANDESPOLIZEIDIREKTIONpolizei.gv.at/ooe/files_ooe/zeitung/PolOOE_1_2013.pdf · Kommandanten und ab 1. März 2003 als Kommandant am Gendarmeriepos-ten bzw. der

5 4 –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––P O L I Z E I O B E R Ö S T E R R E I C H 2 0 1 3

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Familie im Trial� eber

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, könnte man auch zu den Motorrad Trialambitionen der Fa-

milie Fischer sagen. Josef Fischer von der Polizeiinspektion Gmunden hat vor Jahren am Polizeitraining im Trial-garten teilgenommen und kommt von diesem „Virus“ nicht mehr los. Auch seinen Sohn Maximilian hat er schon angesteckt und es „keimt erfolgreich“.

Josef wurde bei den ÖTSV Trialmeis-terschaften bei über 35 Teilnehmern in zehn Rennen auf seiner Sherco 200 in der Klasse Ü45 Gesamtvierter. Der Ju-nior Maximilian wurde in der Anfän-gerklasse der Bikes Gesamtzweiter in der Meisterschaft.

Mal schauen, was in der Saison 2013 alles möglich ist.

Bruno Guttmann, ADir

Verbandsklasse:

Was für ein Gefühl, einmal einen Bi-athlonwettkampf bestreiten zu können. Ist ja schließlich nicht alltäglich, diese Infrastruktur zu probieren. Dement-sprechend groß war auch das Interesse mit insgesamt fünf Sta� eln. Dieser Be-werb endete ebenfalls mit einem Dop-pelsieg für das BM.I vor dem erfreuli-chen dritten Rang der Justiz. Vierter nochmals eine Sta� el des BM.I, gefolgt von der 2. Sta� el der Justiz, die erfreu-licherweise immerhin schon acht Ath-leten an den Start brachte. Dies ist vor allem dem nimmermüden Einsatz für den Sport in der Justiz, Frau Edith Gödl zu verdanken. Werte Edith, es ist schön mitanzusehen, dass die Justiz als vier-te „Kraft“ im Exekutivsport dabei ist. Schon jetzt die besten Wünsche für die Austragung 2015.

Rang 1 somit BM.I 1: Laher Leo mit einer sehr guten Langlau� eistung, Sonnleitner, Kastler und Stadlbauer. Rang 2 – BM.I 2: Gabriel, Weinberger, Kastl und Bischof. Rang 3 – Justiz 1: Kirchmayer, Fortyn, Eigner und Grab-ner. Rang 4 – BM.I 3: Walzer, Popp, Koder und Wagner. Und der Vollstän-

digkeit halber noch Rang 5 – Jusitz 2: Winkelmüller, Huttegger, Flandorfer und Ofner.

Medaillenbilanz – Langlauf (20):BM.I: 4 x Gold, 4 x Silber, 2 x BronzeBMF: 2 x Gold, 1 x Silber BMJ: 2 x Gold, 1 x BronzeÖBH: 1 x Gold, 1 x Silber, 2 x BronzeMedaillenbilanz – Biathlon (9):BM.I: 3 x Gold, 2 x Silber, ÖBH: 1 x Silber, 1 x BronzeBMF: 1 x Bronze BMJ: 1 x BronzeMedaillen Gesamt (29):BM.I: 15 7 x Gold, 6 x Silber, 2 x BronzeBMF: 4 2 x Gold, 1 x Silber, 1 x BronzeBMJ: 4 2 x Gold, 2 x BronzeÖBH: 6 1 x Gold, 2 x Silber, 3 x Bronze

Fazit:Die Statistik lässt erkennen, dass die-

se Meisterschaft nicht den tatsächlichen Stand des nordischen Sports in Öster-reich widerspiegelt. Das ÖBH konn-te vor allem in den Verbandsklassen nicht reüssieren, weil diese Athleten in derselben Woche die österreichischen Heeresmeisterschaften bestritten. Von der Polizei waren viele Läufer nicht am

Start, weil sie aufgrund der Sonder-urlaubskürzungen strategisch planen müssen, um auch die attraktiven ande-ren Meisterschaften auf Landesebene bestreiten zu können. Schade, denn der Aufwand hätte sich wirklich ein für die BM d EXE übliches Starterfeld verdient.

Wir Fachleute wissen aber sehr wohl, den Stellenwert einzuordnen. Die Renn-klasse „lebt“ von den Pro� sportlern, die leider aus terminlichen Gründen hö-herwertigere internationale Wettkämp-fe bestritten.

Obwohl diese Ergebnisse der Poli-zei schmeicheln, haben wir vom BM.I Grund zur Freude, denn die Leistungen, die diesen Erfolgen zu Grunde liegen, waren großartig. Und seien wir ehr-lich, welcher Mannschaftsführer würde nicht gerne so eine tolle Medaillenbi-lanz vorweisen? Herzlichen Dank dafür, werte Athletinnen und Athleten!

Schon jetzt freue ich mich auf die 34. Bundesmeisterschaft der Exekutive2015, die angeblich in der steirischen WM Region Reiteralm und Ramsau am Dachstein ausgetragen wird – Schi Heil!

Manfred Dengg Fachreferent Nordisch

Josef „Sepp“ Fischer mit Sohn Max, der frei nach dem Motto „früh übt sich, …“ schon jetzt souve-rän auf der Trialmaschine unterwegs ist.

Foto

Tria

lgar

ten

Informationen zu alea finden Sie auf:[email protected] | Telefon: 0732/78 78 28

Oft nur ein Werbeslogan, bei WimbergerHaus ist es Wirklichkeit. Mit dem

Haustyp „alea“ ist es uns gelungen, den Zeitgeist zu treffen und die Be-

dürfnisse der Menschen zu erkennen. Wir bieten ihnen alea von 87 - 120m2

Wohnfläche an. Schlüsselfertig bekommen Sie ihr Traumhaus schon um

159.900,- Euro inkl. Erdarbeiten und Küche. Sicherheit, Vertrauen und Ehr-

lichkeit sind Werte, auf die jeder gerne baut.

Das innovative RaumwunderEin Ziegelmassivhaus günstiger als eineWohnung.

HWB ohne KG: 47,2, fGEE ohne KG: 0,75

HWB ohne KG: 44, fGEE ohne KG: 0,75

Schlüsselfertig!ab159.900,-

SP ORT