Das Journal der Andermatt Gruppe -...

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entomos

Das Journal der Andermatt Gruppe

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Inhalt

4 DerPfirsichwicklerverursachtbedeutendeSchädeninderSchweiz

5 VergleichdesFlugbeginnsundderDynamikdesFalterschlupfesverschiedenenEinflüssenunterworfenerApfelwicklerpopulationenimWallis

6 NützlingseinsatzingedecktenErdbeer-undHimbeerkulturen

7 BefallsüberwachungundMassenfangvonDrosophila suzukii

7 Drosophila suzukii –GibtesalternativeBekämpfungsmöglichkeiten?

8 MADEXimTankmix–Wenigersensibelalsbisherangenommen

9 StrategienundPerspektivenderAndermattBiocontrolmitFokusaufdieEntwicklungininternationalenMärkten

10 EXILON:ProdukteinererfolgreicheninternationalenZusammenarbeit

11 AndermattBiocontrolinvestiertweltweitinneueZulassungen

11 EinerfolgreicherVirus-Workshop

12 EinsatzvonBOLLDEX(=HELICOVEX)undLITTOVIRinneuenMärkten

13 ErtragssicherungdurchRHIZOVITAL42

14 AndermattBiocontrolistaktivinderMäusebekämpfung

ANDERMATT BIOCONTROL

17 Schimmelpilzeumwelt-undgesundheitsschonendbekämpfen

18 DasAusfürFruchtfliegen

18 UrbanGardeningbiologisch?

ANDERMATT BIOGARTEN

19 MAQS:mitAmeisensäure-Gel-PadsgegendieVarroamilbe

20 NatürlicheFliegenkontrolleimStall

ANDERMATT BIOVET

21 DieEntwicklungderBiochirurgieinderSchweiz

ENTOMOS entomos

16 LOOPEX:EinneuesbiologischesPflanzenschutzmittelgegendieAschgraueHöckereule(Trichoplusia ni)

SYLVAR TECHNOLOGIES INC.

15 AndermattHolland

ANDERMATT HOLLANDIMPRESSUM

AndermattServiceAGStahlermatten66146GrossdietwilSchweiz

Tel.+41(0)629175117Fax+41(0)[email protected]

ErscheinteinmaljährlichindenSprachendeutsch,französischundenglisch.

SchutzgebührFr.9.50

RedaktionMartinAndermattMelanieEiholzer

Gestaltung MatthiasJäggin

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AndermattHolding

www.biocontrol.ch www.biogarten.ch www.biovet.ch

entomos

www.entomos.ch www.service-ag.ch

GmbH

topcat GmbH

Deutschland

100%

Südafrika

40%

Österreich

33%

Deutschland

24,9%

Deutschland

10%

Deutschland

100%

Die Andermatt Gruppe wächst kontinuierlich. Die bereits gegründete Andermatt Holland BV können wir auf Seite 15 vorstellen. Weitere Firmengründungen sind geplant (siehe Seite 9). Die Graphik unten zeigt das bewährte Netzwerk von produzierenden und distribuierenden Firmen, das wir weiter ausbauen wollen.

Auch in diesem AG-Journal berichten wieder alle Firmen der Andermatt Gruppe über neue Erkenntnisse und Entwicklun-gen. Bei jedem Firmenteil sind die entsprechenden Kontakt-personen vorangestellt.

Im Namen der Andermatt Gruppe wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.

Liebe Leserin, Lieber Leser

Dr. Martin AndermattVerwaltungsratspräsidentAndermatt Holding AG

Schweiz

100%

Holland

85%

Editorial

Die Andermatt GruppeDie Andermatt Holding ist in Familienbesitz mit einer kontinuierlich wachsenden Beteiligung der Mitarbeitenden.

Die Andermatt Gruppe hat zum Ziel, sinnvolle biologische Alternativen zu den konventionellen chemisch-syntheti-schen Pflanzenschutz-, Schädlingsbekämpfungs-, Dünge- und Tierarzneimitteln zu finden und der Praxis verfügbar zu machen – für gesunde Nahrungsmittel und eine gesunde Umwelt.

Die Andermatt Biocontrol will dieses Ziel durch den Aufbau eines Netzwerks von ähnlich ausgerichteten, produzierenden und distribuierenden Unternehmen erreichen.

Kanada

60%

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ANDERMATT BIOCONTROL

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+41 (0)62 917 50 05

MARCO ARN

SILKE SÜSSE

RICHARD PELLISSIER

ESTHER MANSER

SAMUEL STÜSSI

BERTRAND GENTIZON

MARTIN GÜNTER

LIONEL LO BRUTTO

LIONEL LO BRUTTO

Daniel ZinggGeschäftsführer

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Ihre Ansprechpartner Marketing Schweiz:

Andermatt Biocontrol – Pflanzenschutz im Erwerbsanbau

Silke SüsseVerkaufsberaterinOstschweiz

[email protected]

Kathrin FlückigerSekretariat

[email protected]

Lionel Lo BruttoVerkaufsberaterWestschweiz

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Adrian FelderSekretariat,Desktop-Publishing

LernenderMediamatiker

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Marco ArnVerkaufsberaterWestschweiz

[email protected]

Sandra MüllerSekretariat

[email protected]

Margrit FesslerSekretariat

[email protected]

Oliver AndréSekretariat,Desktop-Publishing

LernenderMediamatiker

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Richard PellissierVerkaufsberaterWallis

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Matthias JägginDesktop-Publishing

[email protected]

Irene BremgartnerSekretariat

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Martin GünterMarketingleiterSchweiz,FachberaterWeinbau,Ackerbau

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Samuel StüssiFachberaterGemüsebau,Zierpflanzenkulturen,Indoor,botanischeGärten,Beeren,Nützlinge

[email protected]

Bertrand GentizonFachberaterObstbau,Gartenbau

[email protected]

Esther ManserFachberaterinMäusebekämpfung

[email protected]

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DANIEL ZINGG

ALEX MEIER

PHILIP KESSLER

IRIS KRAAZ

MATHIAS BAMERT

RETO FLÜCKIGER

STEFAN SENN

DEBORAH BRITSCHGI

JOHANNA GYSIN

Ihre Ansprechpartner Marketing Export:

Zuteilung der einzelnen Länder:

Iris KraazTechnischeBeratung

[email protected]

Cécile BrunSekretariat

[email protected]

Dr. Stefan SennTechnischeBeratung

[email protected]

Mathias BamertTechnischeBeratung

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Vera AeschlimannSekretariat

[email protected]

Dr. Deborah BritschgiRegistrierungen,TechnischeBeratung

[email protected]

Reto FlückigerTechnischeBeratung

[email protected]

Christoph KuhnSekretariat

[email protected]

Johanna GysinRegistrierungen,TechnischeBeratung

[email protected]

Alex MeierMarketingleiterExport

[email protected]

Dr. Philip KesslerRegistrierungsleiter

[email protected]

Erich FrankVerkaufsleiterExport

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ANDERMATT BIOCONTROL

Der Pfirsichwickler verursacht bedeutende Schäden in der SchweizDie in den letzten Jahren unerklärlichen und vermeintlich dem Apfelwickler zugeordneten Schadbil-der entpuppten sich als Befall des Pfirsichwicklers (Grapholita molesta). 2012 hat dieser Schädling in der Schweiz das erste Mal bedeutende Schäden in mehreren Pfirsich- und Birnenanlagen verursacht.

BERTRAND GENTIZON, ANDERMATT BIOCONTROL

Der Pfirsichwickler kann unter den in der Schweiz vorherrschenden klima-tischen Bedingungen potentiell vier Generationen bilden. Pfirsich und Nektarinen sind die Hauptwirtspflan-zen, doch der Schädling befällt auch andere Obstbäume, wie Apfel, Birne und Aprikose. Aus Frankreich und Ita-lien ist bekannt, dass der Pfirsichwick-ler sich entweder nur auf Steinfrüchten entwickelt oder erst nach deren Ernte in benachbarte Apfel- oder Birnenobst-gärten übersiedelt. Erst seit ein paar Jah-ren wird beobachtet, dass der Pfirsich-wickler seinen Entwicklungszyklus auch ausschliesslich auf Kernobst entwickeln kann. Das Vorkommen des Pfirsichwicklers in der Schweiz ist nicht neu. Falter wer-den von Zeit zu Zeit in Obstanlagen in Überwachungsfallen gefangen, ohne aber jemals grössere Schäden im pro-fessionellen Obstbau verursacht zu haben. Das hat sich 2012 schlagartig geändert, als im Kanton Waadt erstmals wirtschaftlich bedeutende Ausfälle auf Pfirsich und Birne festgestellt wurden.

SchadbildDie Raupen des Pfirsichwicklers befal-len die jungen Triebe und die ausrei-fenden Früchte. Die jungen Raupen fressen sich in die weichen Triebspit-zen ein und bohren dann einen Gang astabwärts. Sobald sie härtere, ver-holzte Partien erreichen suchen sie sich neue Jungtriebe oder befallen reifende Früchte. Während die Schäden auf den Trieben klar zugeordnet werden können (siehe Bild 1), ist das Schadbild auf den

Früchten mit demjenigen des Apfelwick-lers verwechselbar. Die Unterscheidung wird dadurch erschwert, dass die Rau-pen der beiden Schädlinge sich wie ein Ei dem anderem gleichen. Die Larven des Pfirsichwicklers dringen bei Apfel und Birne oft durch die Kelchpartie ein und fressen Gänge in das Fruchtfleisch hinein. Im Gegensatz zum Apfelwickler führen die Frassgänge aber nicht zwin-gend zum Kerngehäuse.

BekämpfungsmassnahmenDie Verwirrungstechnik ist sehr wirksam bei der Bekämpfung des Pfirsichwicklers und kommt im Ausland seit Jahren mit Erfolg zum Einsatz. Die gegen Pfirsich-wickler wirksamen Pheromonkompo-nenten sind die gleichen, welche gegen den Pflaumenwickler und den kleinen Fruchtwickler eingesetzt und zugelas-sen sind. ISOMATE® OFM ROSSO, ISOMATE C / OFM und ISOMATE CLR/OFM sind die entsprechenden

Produkte. Während OFM ROSSO von der Pheromonabgabedauer her alle vier Generationen des Pfirsichwicklers abdeckt, enthalten die Dispensertypen C/OFM und CLR/OFM nur gerade genug Duftstof, um die ersten beiden und einen Teil der 3. Generation abzudecken. Letztere können bei einem schwachen bis moderaten Befallsdruck ausreichen. Bei stärkerem Populationsaufkommen, wie dies 2012 in einigen Obstanlagen in der Region «La Côte» der Fall war, ist es notwendig, die Verwirrungstechnik mit Insektizidbehandlungen zu unter-stützen (siehe Grafik 1). Die Andermatt Biocontrol hat bekanntlich das Baculo-virusprodukt MADEX® TWIN mit Wir-kung gegen Apfel- und Pfirsichwickler entwickelt. MADEX TWIN ist das ein-zige Insektizid, welches aktuell in der Schweiz eine Zulassung gegen Pfirsich-wickler hat. Diese Entwicklung und Zulassung kam für die Schweiz also gerade im richtigen Moment.

FAZIT

ImJahr2013wurdeindenbetroffenenGebietendieobenvorgestellteStrate-gievonAndermattBiocontrolempfoh-lenundvondenObstbauernmitErfolgumgesetzt. In den nächsten Jahrenwirdesnotwendigsein,dieBekämp-funggegendenPfirsichwicklerindiesenObstanlagenfortzusetzen.GleichzeitigwirdmandieweitereEntwicklungdesSchädlingsinallenanderenRegionengutimAugebehaltenmüssen.

Bild 1: Schadbild mit typischen Symptomen eines Pfirsichwicklerbefalls auf Apfel. (Fotos mit der freundlichen Genehmigung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau)

Grafik 1: Bekämpfungsmassnahmen und Einsatzzeitpunkt gegen Pfirsichwickler mittels Verwirrung ISOMATE und MADEX TWIN.

ISOMATE OFM ROSSO

ISOMATE C/OFM

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März April Mai Juni Juli August September

Larven

1. Flug 2. Flug 3. Flug 4. Flug

Schadbild Apfeltrieb Schadbild Apfel

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ANDERMATT BIOCONTROL

Grafik 1: Schlupfverlauf der Apfelwickler drei verschiedener Varianten: IP, Bio und unbehandelt.

Vergleich des Flugbeginns und der Dynamik des Falterschlupfes verschiedenen Einflüssen unterworfener Apfelwicklerpopulationen im WallisDas Ziel der Arbeit war der Flugbeginn und Schlupfverlauf der überwinternden Generation von Apfel-wicklerpopulationen aus verschiedenen Parzellen im Wallis zu vergleichen. Es wurde geprüft, ob Ähn-lichkeiten zwischen den Parzellen zu finden sind und ob eine Übereinstimmung mit der Berechnung des SOPRA-Modells vorliegt. Das Ziel war mit den gewonnen Erkenntnissen die zeitliche Positionie-rung der Pflanzenschutzmassnahmen zu verbessern. Die Hypothese: Der effektive Flugbeginn ist im Vergleich zum SOPRA-Modell später, insbesondere in Parzellen mit Verwirrungstechnik.

RICHARD PELLISSIER, ANDERMATT BIOCONTROL

Um diese Hypothese zu prüfen wurden Apfelwicklerlarven aus acht verschiede-nen Parzellen gefangen und unter kon-trollierten Bedingungen in einer Kli-makammer gehalten. Für jede Parzelle wurde eine Falterschlupfkurve generiert. Diese Kurven der Populationen einzel-ner Parzellen wurden gruppiert und ver-glichen. Die Auswertung der Resultate ergab keinen Nachweis hinsichtlich eines verzögerten Falterschlupfs von Apfelwicklern aus mit Verwirrungstech-nik behandelten Parzellen im Vergleich zu denjenigen aus unverwirrten Parzel-len. Der Vergleich der Kurven mit dem SOPRA-Modell konnte nicht gemacht werden, da alle gemachten Gruppie-rungsvarianten der Flugkurven – aus Gründen, welche noch zu untersuchen sind – viel spätere Schlupfzeitpunkte aufzeigten als das Modell.

Aus den erhobenen Daten konnten aber Hinweise bezüglich Unterschieden zwi-schen den Produktionsverfahren integ-riert (IP), biologisch (Bio) und Verfahren ohne Bekämpfungsmassnahmen aufge-zeigt werden (Grafik 1): – In Parzellen mit chemischer Apfel-wicklerbekämpfung (IP) hat der

Flug vor allen anderen Verfahren begonnen. Der Vorsprung war mit 150 Tagesgraden deutlich und hielt bis Ende der Schlupfperiode an.

– Die Obstmaden aus mit biologi-schen Insektiziden (Bio) behandelte Flächen zeigten einen verspäteten Falterschlupf

– In unbehandelte Parzellen war der Schlupfverlauf sehr ähnlich wie im biologischen Verfahren.

Der aufgezeigte grosse zeitliche Vor-sprung in den IP-Parzellen ist ein über-raschendes Ergebnis.

Obwohl dies zwar statistisch gesicherte Ergebnisse sind, müssten doch noch weitere Versuche mit mehr involvier-ten Parzellen durchgeführt werden, um diese Schlussfolgerung zu bestätigen. Denn weitere wichtige Parameter wur-den nicht mit aufgenommen. Die fol-genden drei Punkte sollten einbezo-gen werden: Apfelsorte, Insektizidtyp, inklusive Anzahl Behandlungen und der Befallsdruck des Schädlings in den Vorjahren.

Für die Produzenten bedeutet dieses Ergebnis, dass eine Überwachung des

Flugbeginns mit Pheromonfallen nötig ist. In den Parzellen mit Verwirrungs-technik funktioniert das schlecht oder gar nicht. Eine Möglichkeit der Verbes-serung wäre die Fallen über den Kro-nengipfeln zu platzieren und nicht nur zwei Meter über Boden. Doch eine zuverlässige Vorhersage über den Flug-beginn und die Populationsstärke bleibt schwierig. Die Auswertung des Befalls auf den Früchten ist weiterhin eine unabdingbare Massnahme für eine kor-rekte Abschätzung der vorhandenen Apfelwicklerpopulation.

Quelle: Pellissier, R., Comparaison du début du vol et de la dynamique de sortie de diapause des populations de carpocapses en Valais soumis à différentes influences, Travail de bachelor, Haute école des sciences agronomiques, forestières et alimentaires HAFL, 2013

300 400 500 600 700 800 1000900

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ANDERMATT BIOCONTROL

Nützlingseinsatz in gedeckten Erdbeer- und HimbeerkulturenObwohl sich der Beerenanbau stark in Tunnels oder in gedeckte Anlagen verlagert hat, etabliert sich der Einsatz von Nützlingen nur zögerlich. Einer der Gründe dürfte die Einstellung der Produzenten sein, dass bei einer normalen Freilandkultur mit den herkömmlichen chemischen Pflanzenschutzmit-teln die Schädlingsprobleme weitestgehend lösbar sind. Diese Erfahrung wird automatisch auf die gedeckten Kulturen übertragen, was jedoch nur bedingt zutrifft.

SAMUEL STÜSSI, ANDERMATT BIOCONTROL

Die Vorteile der gedeckten Kulturen lie-gen bei der Vorbeuge gegen Pilzkrank-heiten und der besseren Qualität der Früchte. Andererseits haben sie den Nachteil, dass vermehrt Milben und Thrips auftreten. Diese Schädlinge ver-ursachen in heissen und trockenen Som-mern wie 2013 teilweise grosse Schä-den. Erfahrungen aus anderen Kulturen (Zierpflanzen, Gemüse) zeigen, dass die Wirkung von Akariziden ungenü-gend sein kann und diese wegen lan-gen Wartefristen nur begrenzt eingesetzt werden können. In diesen Kulturformen bietet sich in idealer Weise der Einsatz von Nützlingen an.

ErdbeerenDie Bekämpfung von Spinnmilben mit Amblyseius californicus und Phyto-seiulus persimilis funktioniert gut und ist unkompliziert in der Anwendung. Findet man bei der Kontrolle mehr als 5 Winterweibchen pro 50 Fiederblätter sollte mit dem Einsatz begonnen wer-den. Zwei Freilassungen à 3 – 5 Raub-milben pro Quadratmeter sind nor-malerweise ausreichend. Eine frühe Erkennung der Spinnmilben ist jedoch wichtig. Die Thripsbekämpfung ist weniger sicher in ihrer Wirkung. Amblyseius swirskii und Orius majusculus etablieren sich gut in den Erdbeerkulturen und sind

bei mässigem Thripsbefall ausreichend wirksam. In einigen Regionen verur-sacht jedoch die Thripsart Frankliniella intonsa regelmässig grössere Schäden an den Früchten. Die in kurzer Zeit und in grossen Mengen einfliegenden Thrips können nicht ausreichend mit Nützlin-gen kontrolliert werden. In den meisten Fällen wird eine Insektizidbehandlung notwendig, welche jedoch bei remon-tierenden Sorten schwierig zu platzie-ren ist.Ist regelmässig mit Wanzenbefall zu rechnen, sollten in der Nützlings-planung nur Raubmilben verwen-det werden. Durch die notwendige Insektizidbehandlung werden andere Nützlingsarten (z. B. Orius und Schlupf-wespen) stark geschädigt.

HimbeerenBei den Himbeeren gilt es zu unterschei-den, ob es sich um ein- oder mehrjäh-rige Kulturen handelt. In mehrjährigen Kulturen hat es häufig eine angestammte Raubmilbenpopulation mit Amblyseius andersoni. Hier gilt es bei der Bekämp-fung von Sekundärschädlingen wie Himbeerkäfer und Himbeerrutengall-mücke die Nebenwirkung der einge-setzten Insektizide zu beachten. Auf den Einsatz von Pyrethroiden oder den gängigen Akariziden sollte man verzich-ten. Raubmilben gegen Spinnmilben

müssen nur eingesetzt werden, wenn keine natürlich vorkommenden Gegen-spieler vorhanden sind.Einjährige Himbeerkulturen sind grund-sätzlich wie Erdbeeren zu handhaben. Bei starkem Befallsdruck ist eine Korrek-turbehandlung mit Kaliseife (NATURAL) gut wirksam und kann mit einem Raubmilbeneinsatz gut kombiniert werden.

Tabelle 1: Einschätzung des Auftretens von Schädlingen in gedeckten Beerenkulturen und Wirksamkeit der Nützlinge.

Blattläuse Spinnmilben

Thrips Frankliniellaoccidentalis

Thrips Frankliniella

intonsa WanzenWeichhaut-

milben

Erdbeeren Terminkultur ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Erdbeeren remontierend ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Himbeeren Sommer ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Himbeeren Herbst ● ● ● ● ● ● ● ● ●

Wirksamkeit der Nützlinge ± + ± – – +

Auftreten von Schädlingen: ● selten ● ● gelegentlich ● ● ● häufig

Bild 1: Gedeckte Erdbeerkultur

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ANDERMATT BIOCONTROL

Befallsüberwachung und Massenfang von DrosophilasuzukiiKöderfallen können zur Befallsüberwachung und zum Massenfang der Kirschessigfliege Drosophila suzukii eingesetzt werden. Das Design der Falle entscheidet über den jeweiligen Verwendungszweck.

SAMUEL STÜSSI, ANDERMATT BIOCONTROL

Der Einsatz von Drosophilafallen ver-folgt zwei Ziele. Zu Beginn der Saison steht die Befallsüberwachung im Vor-dergrund. Dazu eignet sich eine Falle, welche möglichst selektiv fängt und bei der die Unterscheidung der gefan-genen Drosophila mit möglichst gerin-gem Aufwand verbunden ist. Bei den Fallen mit einem Flüssigköder muss die entstehende «Insektensuppe» vor der Artbestimmung aufwändig getrennt werden. Hierzu laufen aktuell Versuche mit einem vielversprechenden Trocken-köder. Ziel ist mit möglichst geringem Aufwand auf angenehme Art und Weise die ersten Fänge zu erkennen.Nachdem die ersten Kirschessigfliegen gefangen wurden, geht es um deren Massenfang. Die dabei verwendeten Fallen sollten sehr attraktiv, aber auch möglichst selektiv sein. Eine Auswer-tung der Fänge steht hier jedoch nicht im Vordergrund. Auf Grund unse-rer Erfahrung hängt die Attraktivität der Falle bei gleicher Köderflüssigkeit hauptsächlich von der «verdampften» Menge Köder ab. Gegenüber den klein-volumigen Becherfallen wurden in den

diesjährigen Versuchen der Agroscope (Grafik 1) mit der grösseren Droso-trap 2 – 3 mal mehr Essigfliegen gefan-gen. Damit die Attraktivität erhalten bleibt, muss der Köder alle 7 – 10 Tage gewechselt werden. Neben der Fängig-keit muss die Falle jedoch auch einfach in der Anwendung sein. Hier muss in erster Linie ein Arbeitsablauf gefunden werden, welcher ins Betriebskonzept passt. In wie weit die Anzahl, die Form

und die verwendete Köderflüssigkeit der Falle die Fangzahlen massgeblich beeinflussen, wird in weiteren Versu-chen evaluiert.Welches Verfahren (Massenfang, Insek-tizide, Attract and Kill) sich am Ende zur Bekämpfung des Schädlings durchset-zen wird, ist abzuwarten.

Fallenfänge [Stück]

Becherfalle

Drosotrap

Drosotrap Neu

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Grafik 1: Über einen Zeitraum von 6 Wochen kumulierte Fallenfänge (2013); unter Verwendung der gleichen Köderflüssigkeit.

■Drosophilidae ■Nebenfänge

Quelle: Richoz P., Baroffio C.; Agroscope, Centre de recherche Conthey

Drosophilasuzukii – Gibt es alternative Bekämpfungsmöglichkeiten?Ein Lösungsansatz basierend auf dem Prinzip «attract and kill» könnte sich auch zur Bekämpfung der Kirschessigfliege (D. suzukii) als Alternative anbieten.

BERTRAND GENTIZON, ANDERMATT BIOCONTROL

Die Kirschessigfliege hat sich definitiv in Westeuropa etabliert und verursacht Schäden auf einer Vielzahl von Frucht-kulturen. Es werden von verschiede-ner Seite her Versuche unternommen, Lösungsansätze für die Bekämpfung dieses neuen Schädlings zu finden. In Anbetracht des sehr kurzen Entwick-lungszyklus ist eine Bekämpfung mit den sonst gängigen Methoden der Schädlingsbekämpfung längerfristig nicht befriedigend. Dies wegen der notwendigen hohen Anzahl Applikati-onen mit sehr kurzen Intervallen und der dadurch verursachten Rückständen auf den Früchten. Uwe Dederichs hat in

Deutschland basierend auf dem Prinzip von «attract and kill» eine alternative Bekämpfungsmöglichkeit entwickelt und mit ersten Erfolgen gegen die Wal-nussfruchtfliege und Kirschfruchtfliege getestet. Dieses Jahr liefen ebenfalls Ver-suche gegen die Kirschessigfliege. Dabei wird ein Proteinköder (Combi-Protec) in Wasser aufgelöst und mit einem biolo-gischen oder konventionellen Insektizid gemischt. Diese Spritzbrühe wird dann grosstropfig auf die zu schützende Kul-tur aufgesprüht. Der Proteinköder stellt eine attraktive Nahrungsquelle für die Fruchtfliegen dar. Gleichzeitig mit der Nahrung nehmen die Schädlinge eine

letale Dosis vom Insektizid auf. Diese Methode ermöglicht das Insektizid auf Pflanzenpartien auszubringen, wo keine Früchte sind und hinterlässt ent-sprechend weniger Rückstände auf dem Erntegut. Die Insektizidmenge pro Hekt-are kann bedeutend gesenkt werden, da diese konzentriert in den Tropfen ent-halten ist. Zudem kann mit sehr klei-ner Brühmenge (20 Liter/ha) gearbei-tet werden. Wenn die ersten Ergebnisse bestätigt werden können, dann könnte das Verfahren ein grosser Schritt hin zu einer ökologischen und rückstands-freien Bekämpfung der Kirschessigfliege darstellen.

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ANDERMATT BIOCONTROL

MADEX im Tankmix – Weniger sensibel als bisher angenommenDie Mischbarkeit von neun Pflanzenschutzmitteln mit MADEX® wurde in einem Halbfreilandversuch überprüft. Dabei konnte das Ergebnis einer früheren Laborstudie weiter erhärtet werden. Das Apfel-wicklergranulosevirus ist weniger sensibel hinsichtlich Wirkungsverlust durch Tankmischungen als bisher angenommen.

MARTIN GÜNTER, ANDERMATT BIOCONTROL

Um die Anzahl Spritzdurchgänge zu minimieren ist es für den Obstbauern von Vorteil, wenn er die Pflanzenschutz-mittel in Tankmischung ausbringen kann. Bei MADEX wurde bis anhin bei sauren (< pH 5) oder basischen Spritz-brühen (> pH 8,5) von einer Tankmi-schung abgeraten. Diese «kritischen» Werte werden bei Kombinationen mit gewissen biologischen Pflanzenschutz-mitteln über- bzw. unterschritten.

Erste Anhaltspunkte aus dem LaborIn Laborversuchen am Julius Kühn Insti-tut (JKI) in Darmstadt (Fritsch et al. 2011) wurden verschiedene Präparate in Kom-bination mit Apfelwicklergranuloseviren (CpGV) untersucht. Dabei kam heraus, dass auch Tankmischungen mit pH aus-serhalb der oben erwähnten kritischen Grenzen keinen negativen Einfluss auf die Wirkung des Granulosevirus haben. Es blieb aber die Frage offen, ob dies auch unter Freilandbedingungen zutrifft. Denn es ist vorstellbar, dass durch den extremen pH eine schnellere UV-Inakti-vierung der Viren auftreten könnte.

HalbfreilandversuchDie Andermatt Biocontrol hat mit Patrik Kehrli von der Forschungsanstalt Agro-scope in Changins einen Halbfreiland-versuch erarbeitet und in Auftrag gege-ben, wo neun Tankmischungen mit MADEX PLUS getestet wurden (Massias et al. 2013). Geprüft wurde der Einfluss auf die Wirksamkeit der Mischungen von MADEX PLUS mit den Biofungi-ziden MYCO-SIN (Tonerdepräparat) + Netzschwefel STULLN, Netzschwefel STULLN, VITISAN (Kaliumbikarbonat), BIOFA COCANA (Kokosseife), Kup-fer, Schwefelkalk, mit den chemischen Fungiziden CAPTAN und DELAN und dem Bioinsektizid NATURAL (Kaliseife). Die Mischungspartner wurden in der Spritzbrühe vierfach aufkonzentriert, was einer Standardapplikation in Pro-fianlagen entspricht. Der pH-Wert der Mischungen wurde nach dem Anrühren und vier Stunden später direkt vor der Applikation gemessen. Es wurden zu drei verschiedenen Zeitpunkten nach der Behandlung (0, 5 und 11 Tage) Äpfel entnommen. Auf jeden Apfel wurde

eine frisch geschlüpfte Apfelwickler-larve gesetzt. Nach 2 Wochen bei 23 °C wurde der Befall (Einbohrstellen und Anzahl überlebende Larve) erhoben.

Laborergebnisse in der Praxis bestätigtEinzig bei der Mischung mit Schwe-felkalk konnte ein Wirkungsverlust von MADEX PLUS festgestellt wer-den. Bei der Spritzbrühe mit Schwe-felkalk wurde vor der Applikation ein pH-Wert von 10,45 gemessen. Hin-gegen haben wir bei den anderen Mischungen mit extremen pH-Wer-ten ( NATURAL, BIOFA COCANA, MYCO-SIN + Netzschwefel STULLN) keine Wirkungseinbusse. Ebenfalls der Kupfer, von welchem man bisher einen gewissen negativen Einfluss erwartete, hatte keine verminderte Mortalität der Larven zur Folge. Diese Ergebnisse decken sich mit denjenigen aus dem

Laborversuch des JKI. Es ist bekannt, dass extreme pH-Werte die Granulose-viren schädigen können. Eine generelle Freigabe zur Mischung mit MYCO-SIN, BIOFA COCANA, NATURAL und Kup-fer möchten wir daher nicht ausspre-chen. In Fällen, wo aber nur einzelne Virusapplikationen einer Spritzstrategie in Mischung mit einem der obigen Prä-parate ausgebracht werden, können wir es aber durchaus empfehlen.

Quelle:Fritsch, E., Undorf-Spahn K., Jehle, J. A. und Kienzle J. Mischbarkeit verschiedener Präparate mit Apfelwickler-Granuloviren, Öko-Obstbau 2/2011, 24 – 26

Massias, M., Kehrli, P., Pasquier D. Efficacité du Madex associé à 13 produits phytosanitaires sur les larves de Cydia pomonella. Rapport d’essai, Août 2013 (nicht publiziert)

Tabelle 1: Mischbarkeit von MADEX mit den getesteten Mischpartnern und gemessene pH-Werte (4 Stunden nach Anmischung)

MischpartnerpH in Mischung

mit MADEXMischbarkeits-

einstufung

Netzschwefel STULLN 6,48 +

MYCO-SIN + Netzschwefel STULLN 3,42 (+)

VITISAN + Netzschwefel STULLN 8,00 +

BIOFA COCANA 10,29 (+)

Kupfer 7,73 (+)

Schwefelkalk 10,45 –

NATURAL 9,98 (+)

DELAN 7,40 +

CAPTAN 7,33 +

+ mischbar

(+) einzelne Anwendungen in Mischung möglich

– nicht mischbar

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ANDERMATT BIOCONTROL

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Strategien und Perspektiven der Andermatt Biocontrol mit Fokus auf die Entwicklung in internationalen MärktenDie Andermatt Biocontrol hat sich in den letzten 25 Jahren enorm entwickeln können. Dies basiert auf einer konsequent umgesetzten Strategie. Wichtige Erfolgsfaktoren dieser Strategie sind die Kon-tinuität bei den Mitarbeitenden wie auch die langfristige und gute Zusammenarbeit mit Partnern von der Produktion bis zur Vermarktung. Seit einigen Jahren werden dazu auch Firmenbeteiligungen und Firmengründungen erfolgreich realisiert.

DANIEL ZINGG, ANDERMATT BIOCONTROL

Die Andermatt Biocontrol war von Beginn weg mehr eine Innovations- und Entwicklungsfirma als eine Vermark-tungsfirma. Sie konnte daher immer wieder selbst entwickelte Innovationen im Bereich der Baculoviren und der Nützlinge hervorbringen. Seit einigen Jahren sind die Hürden zur Baculovirus Registrierung speziell in Europa massiv gestiegen. Potentielle Märkte ausser-halb Europas werden deshalb immer wichtiger. Die Diversifizierung auf die nicht zulassungspflichtigen Mausefal-len durch die Übernahme der Firma Topcat GmbH war auch ein wichtiger Schritt, um die verfolgte Wachstumsstra-tegie weiterhin zu stützen.

Die Vernetzung mit anderen Firmen im Bereich der Biopflanzenschutzmittel über Beteiligungen wird auf Lieferan-ten- wie auch auf Vermarktungsseite seit längerem verfolgt (vgl. Grafik rechts). Sie soll sicherstellen, dass wir die ver-schiedenen Märkte langfristig bedienen können.

Für die Zukunft sieht die Andermatt Biocontrol weltweit immer noch grosse Wachstumspotentiale. Sie will sich daher mittels eigener Tochterfirmen oder über Firmenbeteiligungen in wichtigen Märkten stärker positionieren. Mit der Gründung von Andermatt Holland (vgl. Artikel Seite 15) wurde im Juni 2013 ein Schritt in diese Richtung gemacht. Weitere Gründungen von Tochterfirmen sind für 2014 in Frankreich und in den USA geplant.

Die Möglichkeit für Mitarbeitende, Aktien der Andermatt Holding erwer-ben zu können, unterstützt die Posi-tionierung der Eigenständigkeit von Andermatt Biocontrol und gibt uns Mitarbeitenden das Vertrauen, dass wir unsere Zukunft selbst mitgestalten können.

Andermatt USADistributionVereinigteStaatenvonAmerika

Andermatt FranceDistributionFrankreich

Grafik 1: Beteiligungen der Andermatt Biocontrol dargestellt auf einer Zeitachse.

Andermatt Holland BVDistributionHolland,Beteiligung:85%www.andermattholland.nl

ABiTEP GmbHHerstellung Bacillusamyloliquefaciens u. a.Deutschland,Beteiligung:24,9%www.abitep.de

Sylvar Technologies Inc.Herstellung diverser Produkte DistributionKanada,Beteiligung:60%www.sylvar.ca

Madumbi Sustainable AgricultureDistributionSüdafrika,Beteiligung:40%www.madumbi.co.za

topcat GmbHHerstellung MausefallenSchweiz,Beteiligung:100%www.topcat.ch

Andermatt Biocontrol GmbHRegistrierungen in der EUDeutschland,Beteiligung:100%

biohelp GmbHDistributionÖsterreich,Beteiligung:33%www.biohelp.at

Biofa AGHerstellung diverser Produkte DistributionDeutschland,Beteiligung:10%www.biofa-profi.de

IN PLANUNG

IN PLANUNG

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ANDERMATT BIOCONTROL

EXILON: Produkt einer erfolgreichen internationalen ZusammenarbeitWichtigste Voraussetzungen für die Entwicklung eines neuen Baculovirus-Produktes sind ausreichende Kenntnisse über Schädling und Virus. Für die Forschung sind diese Fragestellungen jedoch häufig zu angewandt und für KMUs (kleinere und mittlere Unternehmen) dennoch zu Grundlage orientiert. Ein gemeinsames Forschungsprojekt von Forschungsinstitut und KMU kann hier Abhilfe schaffen. Im Falle der Erdraupen als weit verbreiteten Schädlinge ist es im Rahmen des EU Projektes BIOCUTBAC nun möglich, die fehlenden Kenntnisse zu erarbeiten und ein Baculovirus-Produkt zu entwickeln.

HEIRI WANDELER, ANDERMATT BIOCONTROL

Die Entwicklung neuer Baculovirus-Produkte stellt immer ein grosses Risiko dar und es ist aus Kostengründen für ein KMU nicht möglich, alle Grundla-gen selber zu erarbeiten. Da ist man auf externe Forschung angewiesen. Häufig besteht jedoch eine Wissenslücke zwi-schen Forschung und Industrie, da die sogenannte angewandte Forschung aus Sicht eines KMUs immer noch zu weit von der Anwendung entfernt ist. Dieses Phänomen verhindert die Entwicklung von sinnvollen Produkten, obwohl bei einigen Schädlingen durchaus Chancen auf erfolgreiche Bekämpfung mit Bacu-loviren bestehen.

Ein solches Beispiel sind die Erdrau-pen aus der Gattung Agrotis wie z. B. A. ipsilon und A. segetum. Beides sind weltweit bedeutende Schädlinge und es wurden mehrere Baculoviren mit Wirkung gegen Erdraupen in der Lite-ratur beschrieben. Der Baculovirus-Spezialist, Prof. Dr. Johannes Jehle vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Deutsch-land, hatte sich bereits mit Erdraupen

und Baculoviren beschäftigt. Ein unter dem Programm EUROSTARS gemein-sam eingereichter Projektantrag wurde im Sommer 2012 als förderungswürdig eingestuft und bewilligt. EUROSTARS ist das erste europäische Unterstützungs-programm für forschungstreibende KMUs. Es werden dabei marktorien-tierte Entwicklungen von neuen Pro-dukten unterstützt, wobei neben der EU nationale Stellen den grössten Teil der Förderung übernehmen. Im vorliegen-den Fall sind dies für die Schweiz das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI und für Deutsch-land das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF.

Unterdessen ist das erste von drei Pro-jektjahren erfolgreich abgeschlossen und die Entwicklungen sind weit fort-geschritten. Während das JKI viel mole-kularbiologisches Wissen einbringt, hat Andermatt Biocontrol speziell produktions- und registrierungsbezo-gene Erfahrung. So existieren nun sta-bile Zuchten der Schädlinge A. ipsilon

und A. segetum, das aktivste Virus ist bestimmt und charakterisiert und meh-rere Kleinbatches des Produktes wurden produziert und erfüllen die Qualitätsan-forderungen. Erste vielversprechende Feldversuche wurden in Zusammenar-beit mit Prof. Dr. Daniel Potter von der University of Kentucky durchgeführt. Ebenso wichtig für den Erfolg des Pro-jektes ist die Unterstützung der ganzen Forschergemeinde, welche auf dem Gebiet der Baculoviren arbeitet. Beson-ders hervorzuheben ist die unkompli-zierte Bereitschaft von Prof. Dr. Bryony Bonning, Iowa State University, das gewünschte Baculovirusisolat für die Kommerzialisierung zur Verfügung zu stellen.

Andermatt Biocontrol möchte sich an dieser Stelle bei Johannes Jehle, Daniel Potter und Bryony Bonning ganz herzlich für die gute Zusam-menarbeit bedanken. Ein herzli-cher Dank geht auch an die EU, das BMBF und das SBFI für die finanzielle Unterstützung.

Bild 1: Raupe der Ypsiloneule Agrotis ipsilon Bild 2: Versuchsanordnung im Feld: Die Larven in den Metallringen sind durch Drahtgitter vor Vogelfrass geschützt (Bild: D. Potter)

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ANDERMATT BIOCONTROL

Andermatt Biocontrol investiert weltweit in neue Zulassungen Das breitere Produktsortiment im internationalen Geschäft veranlasst Andermatt Biocontrol noch grössere Anstrengungen in Registrierungen zu tätigen.

PHILIP KESSLER, ANDERMATT BIOCONTROL

In den letzten Jahren erweiterte Andermatt Biocontrol das Produktsorti-ment zunehmend auch für den interna-tionalen Markt. Die sich daraus eröff-nenden neuen Absatzmärkte können aber nur erschlossen werden, wenn die Produkte zugelassen sind. Zurzeit plant oder unternimmt Andermatt Biocontrol in mehr als 35 Ländern über 100 neue Zulassungen. Im Jahr 2013 konnten 13 neue Zulassungen für Baculoviren-Produkte erwirkt werden (siehe Box).

Die zunehmende Registrierungstätig-keit von Andermatt Biocontrol führte zu einer personellen Aufstockung der Registrierungsabteilung, um die neuen

Herausforderungen besser bewältigen zu können. Zulassungen für Pflanzen-schutzmittel sind teuer und benötigen viel Zeit. Ein rascher Markteintritt ist insbesondere für biologische Pflan-zenschutzmittel mit ihren engeren Marktnischen wichtig, um die hohen Vorlaufkosten abzufedern. Dieser Pro-blematik wird auf Gesetzesebene kaum Rechnung getragen. Zudem haben die Behörden oft nicht die Ressourcen, um die Anträge zeitgerecht zu bearbei-ten. Zusammen mit und innerhalb der Verbände (IBMA) arbeitet Andermatt Biocontrol aktiv auf verschiede-nen Ebenen, um diese Situation zu verbessern.

NEUE ZULASSUNGEN 2013

�� MADEX®TWINinderSchweiz�� MADEX®TWINdenUSA�� MADEX®TWINinderUkraine�� MADEX®TWINimLibanon�� MADEX®MAXinPolen�� MADEX®MAXinBelgien�� MADEX®MAXinSlowenien�� MADEX®MAXinÖsterreich�� CAPEX®inItalien�� CAPEX®inBelgien�� HELICOVEX®inTunesien�� BOLLDEX®(=HELICOVEX®)inNamibia�� DIPLOMATA®(=HELICOVEX®)inBrasilien

Ein erfolgreicher Virus-WorkshopPartner aus allen 5 Kontinenten besuchten im Juni Andermatt Biocontrol, um in einem Workshop zu MADEX® TWIN und HELICOVEX® Informationen zu Anwendungsstrategien zu erhalten.

PHILIP KESSLER, ANDERMATT BIOCONTROL

Mit MADEX TWIN und HELICOVEX kommen zwei neue Baculoviren-Pro-dukte auf den Markt, die ein welt-weit grosses Potential aufweisen. Um deren Markteinführung zu unterstüt-zen, organisierte Andermatt Biocontrol einen einwöchigen Workshop, an wel-chem Distributionspartner aus Argen-tinien, Australien, Korea, Neuseeland, Russland, Südafrika, der Ukraine und Uruguay teilnahmen. Die Teilnehmer erhielten einen Einblick in die Entwick-lung der Baculoviren. Sie erarbeiteten

zusammen die wichtigsten Grundlagen zu den Produkten MADEX TWIN und HELICOVEX. Im Anschluss reiste die gesamte Gruppe in wichtige Obstan-baugebiete der Schweiz (Wallis) und Ita-lien (Emilia Romagna). Auf zahlreichen Obstbaubetrieben wurden die Praxiser-fahrungen mit den Produzenten disku-tiert. Der Workshop war auf allen Ebe-nen ein voller Erfolg. Alle Teilnehmer konnten mehr über die Entwicklung und die Einsatzstrategien von MADEX TWIN und HELICOVEX erfahren. Sie hatten

zudem die Gelegenheit, ihre eigenen Erfahrungen in der Anwendung von MADEX TWIN und HELICOVEX mit den anderen Teilnehmern auszutauschen. Andermatt Biocontrol bedankt sich herzlich bei unseren Partnern für ihr aktives Engagement und Interesse wäh-rend dieser intensiven Woche. Ein spe-zieller Dank gilt CBC Biogard, welche den Workshop mitgestaltet hat. Der Erfolg des Workshops spornt uns an, zukünftig im ähnlichen Rahmen Veran-staltungen zu organisieren.

Bild 1: Von links nach rechts: Young-Woo Lee (KR), Scott Brady (AU), Andre Fox (ZA), Massimo Benuzzi (IT), Tatiana Ilinova (RU), Rolf Dieckmann (ZA), Albina Shaiakhmetova (UA), Andrea Lupori (AR), Edith Ladurner (IT), Nora Mamprin (AR), Sebastian Chaile (AR), Fernando Delpiano (UY), Philip Kessler (CH), Deborah Britschgi (CH), Eduardo Vasquez (UY), Jim Walker (NZ), Wynne MacLellan (NZ), Nicolas Chiessa (UY), Stefan Senn (CH), Andre Schreuder (ZA), Alex Meier (CH), Andrea Braggio (IT)

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ANDERMATT BIOCONTROL

Einsatz von BOLLDEX (=HELICOVEX) und LITTOVIR in neuen MärktenDie Markteinführung von HELICOVEX® und LITTOVIR® ermöglicht neue Pflanzenschutzlösungen in der Bekämpfung des Baumwollkapselwurms Helicoverpa armigera und des Afrikanischen Baumwoll-wurms Spodoptera littoralis. Beide Larvizide basieren auf natürlich vorkommenden Nucleopolyhed-roviren (NPV), welche eine hohe wirtsspezifische Virulenz aufweisen. Gleichzeitig werden Umwelt und Nützlinge geschont.

IRIS KRAAZ, ANDERMATT BIOCONTROL

LITTOVIR als neuer Bestandteil der rückstandsfreien Bekämpfung von Spo-doptera littoralis im süditalienischen Gemüsebau.Die Gemüseproduzenten Süditaliens wurden Ende 2012 mit einem unge-wöhnlich hohen Befall des Afrikani-schen Baumwollwurms Spodoptera littoralis konfrontiert. Der Schädling verursacht unter günstigen herbstlichen Klimabedingungen massive Erntever-luste u.a. im Anbau von Salat, Spinat, Erdbeeren, Tomaten, Auberginen und Peperoni. Herkömmliche Insektizide zeigen aufgrund von Resistenzen teil-weise nicht mehr den gewünschten Bekämpfungserfolg. Die europaweit erste Zulassung eines Spodoptera litto-ralis NPV traf deshalb rechtzeitig ein. LITTOVIR wird ab dem Schlupf der ersten Larven alle 6 bis 8 Tage appli-ziert (Dosierung: 100 oder 200 ml/ha). Das Virenprodukt kann problemlos mit üblichen Insektiziden, Fungiziden oder Flüssigdüngern gemischt werden (vor-ausgesetzt der pH-Wert in der Tankmi-schung liegt zwischen 5 und 8,5). Zur Bekämpfung von weiteren Lepidopteren Schädlingen wird in Italien häufig eine Rotation oder Tankmischung mit Bacil-lus thuringiensis Produkten gewählt. Da der Wirkstoff von LITTOVIR nicht rück-standsrelevant ist, bringt der Einsatz von LITTOVIR für die exportorientierte Produktion wertvolle Flexibilität in der Pflanzenschutzmittelstrategie. Momen-tan ist Littovir in Italien (Vertrieb durch CBC (Europe) S.r.l. Biogard Division ) und Ägypten (Vertrieb durch Agrolink) zugelassen.

BOLLDEX® Markteinführung in Südaf-rikaDer afrikanische Baumwollkapsel-wurm Helicoverpa armigera gilt als einer der wichtigsten Schädlinge in zahlreichen landwirtschaftlichen Kul-turen Südafrikas. Dessen Bekämp-fung wird erschwert durch verbrei-tete Resistenzen gegen chemische Wirkstoffe wie Phosphorsäureester, Carbamate und Pyrethroide. Helico-verpa verfügt zudem über komplexe biologische Anpassungsfähigkeiten,

welche bei ungünstigen Bedingungen das Überleben des Schädlings sichern. Ein lückenloses Resistenzmanage-ment und die Anwendung integrierter Pflanzenschutzstrategien sind für den erfolgreichen Pflanzenschutz folglich unabdingbar.

Die Zulassung des Viruspräparates BOLLDEX ist von wichtiger Bedeutung für den südafrikanischen Markt. Produ-zenten sind angewiesen auf wirksame und rückstandlose Insektizide, welche sie bis vor der Ernte einsetzen können, um den hohen Qualitätsanforderungen im Exportgeschäft zu entsprechen. In der ersten Verkaufssaison fand BOLLDEX hauptsächlich Anwendung in soge-nannten «High value crops» (wie zum Beispiel Schnittsalat, Apfel- und Zitrus-kulturen). Es wurden vorwiegend Dosie-rungen von 200 ml/ha wöchentlich

eingesetzt. Während BOLLDEX in der Apfel- und Zitrusproduktion herkömm-liche Insektizide ersetzte, wurde das Viruspräparat im Salatanbau in einem Programm zusammen mit chemisch synthetischen Insektiziden eingesetzt. Zusätzlich erzielte man erste Erfahrun-gen in Ackerkulturen wie Erbsen oder Tabak, wo ein Bekämpfungserfolg mit tieferer Dosierung erzielt wurde.

BOLLDEX (= HELICOVEX) ist seit 2013 in Südafrika auf allen landwirtschaft-lichen Kulturen zugelassen. Weitere Zulassungsverfahren sind weltweit am Laufen. Momentan ist Helicovex in Ita-lien, Griechenland, Südkorea, Ägypten, Tunesien und in der Schweiz zugelas-sen (Stand Oktober 2013). Eine defini-tive Zulassung in Russland sowie eine Notzulassung in Brasilien wird bis Ende 2013 erwartet.

Bild 1: «Littovir wurde zu unserem wichtigsten Insektizid in der Bekämpfung von Spodoptera littoralis.» Die Kooperative FINAGRICOLA gehört zu den marktführenden Gemüsebauproduzenten in Italien.

«LITTOVIR has become the key product in our Spodoptera littoralis control strategy. FINAGRICOLA

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ANDERMATT BIOCONTROL

Ertragssicherung durch RHIZOVITAL 42Ein Grundsatz der Integrierten- und Biologischen Pflanzenproduktion ist die vorausschauende Bewirt-schaftung der Kulturen. Der präventive Einsatz von RHIZOVITAL 42 ist ein Weg, um abiotischen und biotischen Pflanzenstress zu vermeiden oder zu kompensieren und gute Erträge zu sichern.

RETO FLÜCKIGER, ANDERMATT BIOCONTROL

Negative Standortfaktoren, ungenü-gende Saatgutqualität oder nicht opti-male Fruchtfolgeplanung können oft in Zusammenhang mit unvorteilhaften Wetterbedingen zu Ernteausfällen füh-ren. RHIZOVITAL 42 – ein Präparat mit dem Bodenbakterium Bacillus amylo-liquefaciens FZB 42 – kann dazu bei-tragen, solche negativen Einflüsse zu kompensieren, in dem es präventiv bei der Pflanzung oder als Saatgutbei-zung appliziert wird. Viele Beispiele aus mehrjähriger Praxiserfahrung und Versuchsanalysen zeigen, dass durch den Einsatz von RHIZOVITAL 42

eine erhöhte Pflanzenvitalität und ein gesteigertes Wurzelwachstum auftritt, wodurch Ernteeinbussen durch Patho-gendruck, Bodenversalzung und Tro-cken- oder Wasserstress teilweise oder ganz kompensiert werden können. Beispielsweise führt der Pilz Rhizocto-nia solani bei Kartoffeln zu Pockenbe-satz auf Tochterknollen, was wegen der verminderten äusseren Knollenquali-tät finanzielle Einbussen zur Folge hat. Durch den vorsorglichen Einsatz von RHIZOVITAL 42 können bei schlech-ter Saatgutqualität oder verseuchten Böden die Pflanzen gestärkt und die

Knollenqualität gesteigert werden. Dies ist zum Beispiel bei kalter Frühjahrs-witterung von grosser Bedeutung (Gra-fik 1). Bodenversalzung ist ausserhalb von Europa ein Phänomen, das weltweit immer grössere Probleme verursacht. Eine Studie aus Ägypten zeigt, dass der Einsatz von RHIZOVITAL 42 bei zwei verschiedenen Auberginensorten die stark verringerte Auflaufrate, verursacht durch versalztes Bewässerungswasser, teilweise kompensieren konnte. Dank RHIZOVITAL 42 konnte das Auflaufen bei salzhaltiger Bewässerung verdrei-facht werden! (Grafik 2).

Erhöhte Pflanzenvitalität

Stimulierung der Wurzelentwicklung

Verdrängung von bodenbürtigen

Schadorganismen

Mit fluoreszierendem Protein markierte Bacillusamyloliquefaciens FZB42 in der Wurzelzone

Besiedlung der Wurzeln durch die Bakterien

Grafik 3: Funktionsweise von RHIZOVITAL 42

Vermarktungsfähige 1. Klasse Knollen [%] Aufgelaufene Pflanzen [%]

Unbehandelte Kontrolle

Aubergine Sorte A

RHIZOVITAL 42 0,5 l/ha

Aubergine Sorte B

0 060 6040 4020 20100 10080 80

■KnollenohnePockenbesatz

■Pockenbesatz<1%derOberfläche

■SalzhaltigeBewässerung

■SalzhaltigeBewässerung+RHIZOVITAL42

■NichtsalzhaltigeKontrolle

Grafik 1: Vermarktungsfähige 1. Klasse Knollen ohne Pocken oder mit leichtem Pockenbesatz ( < 1% der Oberfläche besetzt). Quelle: ABiTEP GmbH, 2012

Grafik 2: Einfluss von RHIZOVITAL 42 und versalztem Bewässerungs-wasser auf die Auflaufrate von zwei Auberginensorten in Ägypten. Quelle: Bochow et al. 2001

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ANDERMATT BIOCONTROL

Andermatt Biocontrol ist aktiv in der MäusebekämpfungAndermatt Biocontrol ist seit rund vier Jahren im Bereich der Mäusebekämpfung aktiv. Das Sortiment umfasst drei Produkte: TOPSNAP, TOPCAT und STANDBY. Seit August 2013 bearbeitet eine zusätzli-che Person den Schweizer Markt und erhöht somit die Marktpräsenz.

ALEX MEIER, ANDERMATT BIOCONTROL

TOPSNAP – die Indoor-Mausefalle. Die TOPSNAP-Falle ist das jüngste Pro-dukt innerhalb der Palette der Mäuse-bekämpfung. Die Falle wurde zusam-men mit Jean Malevez entwickelt und im August 2012 erfolgreich lanciert. Es handelt sich um eine mechani-sche Schlagfalle, deren Einsatzgebiet innerhalb von Gebäuden ist (Vorrats-räume, Lagerräume, Gewächshäuser, Stall, Wohnhaus etc.). Die Falle über-zeugt durch die einfache Anwendung sowie der hohen Qualität der Materi-alien. Sämtliche Teile des Auslöse- und Schlagmechanismus sind aus Chrom-stahl gefertigt. Dies ist einzigartig unter der Vielzahl von Schlagfallen. Die TOPSNAP-Falle wird überdies zukünf-tig mit einem neuen Design ausgestattet. Dieses Design rundet die Falle ab und wird den hohen Ansprüchen gerecht. Eine Einzelverpackung vereinfacht über-dies den Abverkauf bei den zahlreichen Wiederverkaufsstellen.

TOPCAT – die Wühlmausfalle. TOPCAT ist eine mechanische Schlag-falle. Die Falle ist seit rund 14 Jahren auf dem Markt und hat sich etabliert. Sämtliche Materialien sind aus Chrom-stahl gefertigt. Die TOPCAT-Falle setzte in Bezug auf Qualität neue Massstäbe innerhalb der Schlagfallen. Die Zylin-derfalle eignet sich zur Bekämpfung von Schermäusen (Arvicola terrestris) und Feldmäusen (Microtus arvalis). In den letzten Jahren wurde eine sanfte Renovation der TOPCAT-Falle vorge-nommen: Die neue Form des Spann-hebels sorgt für eine noch bessere

Signalisation, ob die Falle ausgelöst oder noch gespannt ist. Im Weiteren wurde der Spannvorgang durch leichte Modifi-kationen vereinfacht. Die TOPCAT-Falle wird einzeln in einen Karton verpackt. Die Verpackung sorgt für eine bessere Warenpräsentation im Laden und ver-einfacht überdies das Handling.

STANDBY – der Mäusezaun. STANDBY ist ein System bestehend aus Maschendrahtzaun, Befestigungsma-terial und Lebendfangfalle. Das Sys-tem unterbindet die Einwanderung von Mäusen in eine schützenswerte Par-zelle. Wanderbewegungen – insbeson-dere von Schermäusen – finden regel-mässig statt. Dieses Verhalten sorgt für Besiedlung neuer Flächen und verhin-dert Inzucht innerhalb der Mäusefami-lien. Durch einen STANDBY-Mäusezaun wird die Mäusebekämpfung innerhalb

der Parzelle positiv unterstützt. Das Sys-tem funktioniert im Zusammenspiel mit den natürlichen Prädatoren. Diese kon-trollieren die Lebendfangfallen regel-mässig und leeren mit Mäusen besetzte Fallen eigenständig.

Bild 1: TOPSNAP – die Indoor-Mausefalle.

Bild 2: TOPCAT – die Wühlmausfalle. Bild 3: STANDBY – der Mäusezaun.

ANDERMATT BIOCONTROL ERHÖHT PRÄSENZ IN SCHWEIZER MARKT

SeitAugust2013arbeitetmitEstherManser eine zusätzliche Arbeits-kraft ausschliesslich im Teilmarkt derMäusebekämpfung. Damit verstärktAndermattBiocontroldiePräsenzaufdem Schweizer Markt und baut dieKompetenzinderMäusebekämpfungweiteraus.

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SYLVAR TECHNOLOGIES INC

www.andermattholland.nl

[email protected]

+31 631 031 927

Andermatt Holland – Biologische Lösungen für Landwirtschaft, Gartenbau und Hobbybereich

Andermatt HollandDie Nachfrage nach umweltgerecht angebauten, sicheren und gesunden Lebensmitteln steigt stetig. Als wichtiges Anbaugebiet von Gemüse und Obst bietet Holland einen interessanten Markt für biolo-gische Pflanzenschutzmittel, Dünger und Hilfsstoffe. Die Andermatt Biocontrol hat daher zusammen mit Wijnand van Rossum im Juli 2013 die Andermatt Holland BV gegründet. Sie hat zum Ziel, biologi-sche Lösungen für die Landwirtschaft, den Gartenbau, aber auch für den Hobbybereich zu vermarkten.

WIJNAND VAN ROSSUM, ANDERMATT HOLLAND

International wird oft über Holland gesprochen als der Gemüsegarten der Welt. Mit einem Gemüse-Export von mehr als 4,6 Milliarden Kilogramm ist Holland Weltmarktführer. Im Obst-Export steht Holland weltweit mit 2,5 Milliarden Kilogramm auf dem achten Platz. Der Export von Blumen und Topfpflanzen ist sogar noch grösser als der Export von Gemüse und Obst zusammen. Wenn man sich überlegt, wie verhältnismässig klein die Fläche der Niederlande ist, kann man sich gut vorstellen, dass neben dem Fussball als Nationalsport Nr. 1, die Produktionma-ximierung die zweitwichtigste Sportart ist. Ohne moderne und umweltscho-nende Pflanzenschutzmittel und Dün-ger schafft man das nicht. Die wichtigsten Exportmärkte werden angeführt von den USA, Deutschland und Russland. Die Supermärkte und Verbraucher in diesen Ländern stellen

höchste Anforderungen an Qualität und Sicherheit. Es ist deshalb klar, dass eine rückstandsarme Produktion ein Thema ist, das jeden Produzenten beschäftigt. Von den Pflanzenschutzmittelfirmen wird selbstverständlich erwartet, dass entsprechende Produkte entwickelt und zugelassen werden. Es ist schön fest-zustellen, dass Andermatt Biocontrol in dieser Beziehung auch in Holland einen sehr respektierten Ruf hat. Mit Andermatt Holland sollen diese Pro-dukte mit kompetenter Beratung näher an die Holländischen Produzenten gebracht werden.Die Andermatt Holland bietet vorerst ein begrenztes Sortiment von Produk-ten an. Der sehr gut organisierte Ver-triebsweg von MADEX® PLUS in Hol-land über Koppert und BASF bleibt aufgrund der guten Zusammenarbeit weiterhin bestehen. Wir planen für die Zukunft, das Angebot auszubauen, so

dass weitere Lösungen für den Land-wirtschafts- und Gartenbau sowie den Biozid- und den Hobbybereich angebo-ten werden können.Andermatt Holland hat einen eige-nen Webshop. Die wichtigsten Part-ner für Andermatt Holland sind aber die grossen Distributoren im hollän-dischen Markt, die ihre Kunden per-sönlich kennen, über spezialisiertes Wissen zu den Produkten verfügen und ihre Kunden aus nächster Nähe beliefern können. Andermatt Holland bietet ihren Partnern nebst qualitativ hochstehenden Produkten auch eine professionelle Unterstützung in der Beratung und der Produktvermarktung. Andermatt Holland ihrerseits weiss sich ergänzt von Spezialisten aus der Schweiz. Wir sind überzeugt, dass wir unseren Kunden über Andermatt Hol-land interessante Lösungen anbieten können.

Wijnand van RossumGeschäftsführer

[email protected]

Ihr Ansprechpartner:

Bild 1: Biologische Lösungen für Gewächshaus, Landwirtschaft, Obst- und Gemüsebau

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ANDERMATT HOLLANDwww.sylvar.ca

[email protected]

+1 506 444 5690

Sylvar Technologies Inc. – Sylvar entwickelt wirksame Schädlingsbekämpfungsprodukte für Kanada (Forst- und Landwirtschaft) und die USA (Forstwirtschaft)

Stefan RichardGeschäftsführer

[email protected]

John MorrisonMarketingundVerkaufsberater

[email protected]

LOOPEX: Ein neues biologisches Pflanzenschutzmittel gegen die Aschgraue Höckereule (Trichoplusiani)Sylvar Technologies erwartet die Zulassung des neuen biologischen Insektizids LOOPEX gegen die Aschgraue Höckereule (T. ni).

STEFAN RICHARD, SYLVAR TECHNOLOGIES

Durch eine enge Kooperation mit sei-nen Partnern in der Forschung, vor allem mit Agriculture and Agri-Foods Canada (AAFC), hat das F&E-Team von Sylvar ein biologisches Insektizid (LOOPEX) gegen die Aschgraue Höckereule ent-wickelt. Der Wirkstoff in LOOPEX ist das Autographa california Nucleopoly-hedrovirus (AcMNPV), das durch vor-angehende Arbeiten bei AAFC isoliert worden ist. Die Aschgraue Höckereule ist ein Wanderfalter, der in Nordamerika bedeutende Schäden an einer Vielzahl von Kulturpflanzen verursacht. Darunter sind auch die meisten zu der Familie der Kreuzblütler gehörenden Gemüsearten. Die Aschgraue Höckereule ist auch in den Tropen und Subtropen weit ver-breitet. In Kanada stellt die Aschgraue Höckereule einen der bedeutendsten

Schädlinge im Unter-Glas-Gemüsebau (Tomaten, Gurken, Paprika) dar. Die Ursachen der Ertragsverluste durch die-sen Schädling werden sowohl durch Blattfrass als auch durch Frass direkt am Erntegut verursacht.

Der Markteintritt von LOOPEX in Kanada wird rechtzeitig zur Saison 2015 erwartet. LOOPEX bietet dem Kunden ein sehr wirksames biologisches Pflanzenschutzmittel gegen die Larven der Aschgrauen Höckereule, das sich in jegliche Bekämpfungsstrategie integrie-ren lässt, besonders in solche, die das Resistenzmanagement zum Ziel haben. Sylvars Muttergesellschaft Andermatt Biocontrol und deren Partner werden LOOPEX auf den weltweiten Märkten einführen.

Ihre Ansprechpartner:

Bild 2: Typisches Beispiel einer Larve der Aschgrauen Höckereule (T. ni) nach dem Einsatz von LOOPEX.

Bild 1: Larve der Aschgrauen Höckereule (T. ni) im Spätstadium.

SYLVAR TECHNOLOGIES

SylvarTechnologiesInc.isteinTochterunternehmenderAndermattBiocontrolinKanada.SylvarbietetverschiedeneProduktlinienan,darunter:

Auf Baculoviren basierende biologische Insektizide gegen:�� Lymantra dispar�� Neodiprion abietis�� Orgyia leucostigma�� Orgyia pseudotsugata

Auf Pheromonen basierende Monitoring-Systeme gegen:�� Acantholyda erythrocephala�� Agrilus planipennis�� Heterocampa guttivitta�� Itame argillacearia�� Tetropium fuscum�� Undweitere

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ANDERMATT BIOGARTENwww.biogarten.ch

[email protected]

+41 (0)62 917 50 00

Ihre Ansprechpartner:

Andermatt Biogarten – Produkte für Haus und Garten

Manuel WeberVerkaufsberater

Rita Uhlmann Export,Kundenbetreuung

[email protected]

Sandra Pabst-GublerMarketing

[email protected]

Charlotte ZauggKundenbetreuung

[email protected]

Lukas SchwitterDesktop-Publishing

[email protected]

Nando LüscherLernenderMediamatiker

[email protected]

Ralph SchwarzGeschäftsführer

[email protected]

Judith Ladner CallipariProduktmanagement

[email protected]

Rudolf IngoldProduktmanagement

[email protected]

Schimmelpilze umwelt- und gesundheitsschonend bekämpfenDer LineaCasa Schimmelentferner erweitert seit kurzem das Sortiment an umweltfreundlichen Haushalts produkten der Andermatt Biogarten. Das Produkt weist im Vergleich mit anderen Handels-produkten und «Hausmittelchen» verschiedene Vorteile auf.

JUDITH LADNER CALLIPARI, ANDERMATT BIOGARTEN

In vielen Haushalten findet sich ab und zu ein hässlicher, grauer Fleck an der Wand, in einer Ecke oder in den Plätt-lifugen. Solange dieser relativ klein (< 1 m² ) und begrenzt bleibt, ist dies nicht weiter schlimm; der Fleck kann mit einem geeigneten Anti-Schimmel-produkt entfernt werden. Doch wel-ches Mittel ist geeignet? Wie so oft bie-tet der Markt eine Vielzahl an Produkten an, deren Etikettentexte überzeugend klingen. Und dann gibt es ja auch die «bewährten» Hausmittelchen: Javelwas-ser oder auch Alkohol.

Seit kurzem führt auch Andermatt Biogarten ein solches Produkt im Sor-timent, den LineaCasa Schimmelent-ferner. Es handelt sich dabei um ein gebrauchsfertiges Spray auf Basis von stabilisiertem Wasserstoffperoxid und einer geringen Menge Silbernitrat ( < 0,2%). Dieses Gemisch wird auch von professionellen Sanierungsfirmen in der Schimmelbekämpfung verwendet. Es hat eine rasche und dank katalytisch wirkenden Silberionen auch anhaltende Wirkung. Das Produkt ist frei von Alde-hyden, Alkoholen, Chlor/Hypochlorit

sowie quartären Ammoniumverbindun-gen (Quats). Somit setzt es keine giftige, brennbare oder stark riechende Dämpfe frei. Es hat keine Wirkungslücken wie beispielsweise die Quats und lässt sich im Gegensatz zu Javelwasser leicht und ungefährlich verarbeiten. Das Wasser-stoffperoxid baut sich zudem rasch zu Sauerstoff und Wasser ab.

Damit Schimmel gar nicht erst entste-hen kann, sind in jedem Fall immer auch die allgemeinen Regeln zu beachten: – Die relative Luftfeuchtigkeit der Räume sollte nicht höher als 55 Pro-zent sein.

– Stosslüftung statt Fenster auf Kipp-stellung: mindestens viermal täg-lich während ca. fünf Minuten die Fenster weit öffnen und möglichst Durchzug machen.

– Wohnungsräume sollten nicht zu sehr auskühlen; Wärmebrücken (schlecht isolierte Stellen) sollten behoben werden.

WANN IST EINE PROFESSIONELLE SCHIMMELBEKÄMPFUNG NÖTIG?

BeiverschimmeltenFlächenvonmehrals1m²undvermutetenBaumängelnalsUrsa-cheistdieDo-it-yourself-BekämpfungaufdieDauerkaumerfolgsversprechendundmitgesundheitlichenRisikenverbunden.IndiesenFällenistesratsameineprofessionelleSanierungsfirmazukonsultieren.DennSchimmelistnichtnurunschön,sondernkannauchgesundheitsschädigendseinundbeispielsweiseKopfweh,AllergienundAtem-wegserkrankungenhervorrufen.

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ANDERMATT BIOGARTEN

Das Aus für Fruchtfliegen im HaushaltJUDITH LADNER CALLIPARI, ANDERMATT BIOGARTEN

Fruchtfliegen sind lästig und – beson-ders als Maden in der Früchte-schale – ganz schön eklig. Während der warmen Jahreszeit sind sie oft in grosser Zahl im Haus vorhanden und verwandeln frisches Obst in Kürze in unappetitliche Insektenzuchten. Ab 2014 ist nun Schluss damit: Die neue LineaCasa Fruchtfliegenfalle ist mit kei-nem andern bisherigen Produkt auf dem

Markt vergleichbar. Nicht genug damit, dass sie im Vergleich zu marktüblichen Fallen ein Vielfaches an Fruchtfliegen fängt. Ihre enorme Wirkung verdankt sie nicht wie viele andere Fallen einem Essig, der Essigsäure oder gar Insekti-ziden, sondern einer Kombination aus verschiedenen Naturstoffen mit kaum wahrnehmbarem Geruch und einer simplen Leimfalle. Die Falle ist handlich

und praktisch, da sie keine Köderflüssig-keit enthält und damit nicht auslaufen kann. Und schliesslich kann die Dose dank einem Nachfüllset aus Lockstoff und Leimfalle wiederbestückt werden.

Die LineaCasa Fruchtfliegenfalle zeigt, dass es selbst für allgegenwärtige Haus-haltsprobleme innovative Lösungen gibt.

Urban Gardening biologisch?Ist Urban Gardening (Urbaner Gartenbau) ein neuer Trend? Nein, urbaner Gartenbau wird betrieben seit es Städte gibt. Heute ist es ein Traum, im eigenen Garten frische, saftige Früchte und vitaminrei-ches Gemüse zu ernten. In früheren Jahren oder in ärmeren Städten war oder ist der Nutzen vor allem die Gewinnung von Lebensmitteln und diente somit der Selbstversorgung.

RUDOLF INGOLD, ANDERMATT BIOGARTEN

Beim Urban Gardening werden städti-sche Flächen zum Anbau von Pflanzen genutzt. Es werden nicht nur die eige-nen Balkone oder Terrassen begrünt, sondern auch brachliegende Flächen wie Verkehrsinseln, Flachdächer, leer stehende Gewerbehallen und Indust-riegelände. Die bekannten «Schreber-gärten» sind in gewissem Sinn auch ein urbanes Gärtnern, nur dass diese auf speziell zur Verfügung gestellten Land-flächen gepflegt werden.Zum Teil ist Urban Gardening auch eine Form politischen Protests, ein Kampf um eine grünere Stadt. Viele Städte stehen diesem Trend positiv gegenüber. Wer-den doch unschöne Flächen begrünt und kommen dabei oft kulturübergrei-fende Begegnungen zu Stande, die das Zusammenleben und die Nachbar-schaft fördern. Einige Stadtgärtnereien nehmen den Trend auch auf, indem sie Obstbäume anstelle von Zierbäumen oder Sträuchern pflanzen und in Rabat-tenbepflanzungen Gemüse verwenden. Die meisten urbanen Gärtner hegen und pflegen ihre Pflanzen biologisch, was ja auch am sinnvollsten ist. Bei allen bio-logischen Samen und Pflanzen wird bei der Züchtung, Gewinnung und Anzucht bereits auf Robustheit und Resistenzen geachtet, damit gesunde Pflanzen und Früchte möglichst ohne Pflanzenschutz gezogen werden können. Die Standort- und Sortenwahl ist aber auch beim bio-logischen urbanen Gardening eine sehr

wichtige Voraussetzung für eine gute Entwicklung. Auch Andermatt Biogarten hat diverse Bio-Samen und Bio-Pflanzen im Angebot, die sich für das urbane Gar-dening sehr gut eignen. Die Auswahl bei Bio-Samen ist heute fast vielfältiger als bei konventionellen, da viele Raritäten und Spezialitäten angeboten werden.Sogar auf Obst muss auf kleinstem ver-fügbaren Raum nicht verzichtet werden: Zwergobst- oder Säulenobstbäume kön-nen sehr gut in Kübeln gezogen wer-den und sind deshalb sehr beliebt für Balkone, Terrassen oder Hinterhöfe. Die Chinabeere WU-WIE-ZI (Schisandra chinensis), Mini-Kiwis oder das Kraut der Unsterblichkeit (Gynostemma pen-taphyllum) eignen sich sehr gut zum Begrünen von Mauern, Drahtzäunen

oder anderen Abtrennungen. Auch von den Stauden und Kräutern, welche vegetativ vermehrt werden, sind fast alle in Bio-Qualität erhältlich. Die urbanen Gärten machen nicht nur deren Besit-zern Freude, auch viele andere Stadt-bewohner erfreuen sich daran. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Förderung der Biodiversität.

Jedenfalls erfreuen sich auch immer mehr Imker mit ihren «Stadtbienen» an der grossen Vielfalt an Pflanzen – die übrigens oft grösser ist als auf dem Land – und einer sehr langen Sai-son. Die Bienen danken es mit Honig von sehr hoher Qualität und gutem Geschmack.

Bild 1: Urbane Gartenanlage (Bild: Marco Clausen)

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MAQS: mit Ameisensäure-Gel-Pads gegen die VarroamilbeMAQS (Mite Away Quick Strips) sind auf Ameisensäure basierende Gel-Pads. Die Tierarzneimittelzu-lassungen sind für mehrere Länder in Europa beantragt. Somit wird den Imkern in naher Zukunft ein weiteres auf Ameisensäure basierendes Produkt zur Verfügung stehen. Nach der Honigernte 2012 wurde durch Andermatt BioVet ein Feldversuch zur Überprüfung der Wirksamkeit der MAQS Streifen bei halbierter Dosierung im Schweizerkasten durchgeführt. Die Wirksamkeit der MAQS bei einem ein-gesetzten Streifen schwankt in der Bandbreite der bisher für Ameisensäure eingesetzten Dispensern.

ROMAN ERNI, ANDERMATT BIOVET

Die MAQS wurden im zeitgleichen Vergleich mit drei unterschiedlichen Ameisensäure-Dispensern getestet. Für die Prüfung wurden zeitgleich zwei Behandlungen mit je einem «MAQS-Streifen» gegenüber zwei Behandlun-gen mit AS-Dispensern getestet (glei-cher Zeitpunkt, Dosierung Dispenser laut Gebrauchsanweisung). Es waren folgende drei Dispenser im Einsatz: Lie-big, FAM und APIDEA. Die Behandlun-gen dauerten sieben bis acht Tage. Der zeitliche Abstand zwischen den zwei Behandlungen betrug abhängig vom Stand 30 – 39 Tage. Das im Schweizer-kasten minimierte Beutevolumen, der Warmbau sowie die Blockaufstellung in einem Bienenhaus begünstigen die gute Abdampfung von Behandlungs-mitteln. Deswegen wurde im Versuch nur ein MAQS Streifen pro Behandlung eingesetzt. Die Restentmilbung wurde an brutfreien Völkern mit Oxalsäureprä-paraten durchgeführt. Zur Anwendung kamen VARROX-Verdampfer und an einem Stand OXUVAR in der Träufel-anwendung. Auffallend waren wieder die sehr unterschiedlichen Milbenlas-ten auf dem gleichen Bienenstand. Sie lagen über die Gesamtmilbenfallzahl

Ihre Ansprechpartner:

Andermatt BioVet – Tiergesundheit mit natürlichem Vorteil

Brigitte Zimmermann Kundenbetreuung,Export/Inland

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Rachel AsbachKundenbetreuung,Qualitätssicherung

[email protected]

Myriam LanzKundenbetreuung,Desktop-Publishing

LernendeMediamatikerin

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Ralph SchmidgallGeschäftsführer

[email protected]

Dr. Muriel KaufmannBereichsleiterinTiergesundheit,Zulassungen

[email protected]

Roman ErniVertriebsleiterImkerei

[email protected]

Grafik 1: Wirksamkeit Behandlungsmittel

Standort Zell SummeMilbenfallüberdiedrei

Behandlungen:658–2278Milben

Standort Allmend, Buttisholz SummeMilbenfallüberdiedrei

Behandlungen:707–2088Milben

Standort Utigen, Inwil SummeMilbenfallüberdiedrei

Behandlungen:246–3836Milben

Milben zählen und summieren ➜ TotalallerMilbenausallenBehandlungen=100%

Wirksamkeit [%] = × 100%Anzahl Milben aus Sommerbehandlung

Total aller Milben aus allen Behandlungen

Die Wirksamkeit der eingesetzten Behandlungsmittel wurde wie folgt berechnet:

Wirksamkeit [%]

0 604020 10080

■MAQS ■FAM-Dispenser■Liebig-Dispenser ■APIDEA-Dispenser

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ANDERMATT BIOVET

Natürliche Fliegenkontrolle im StallDer Einsatz von Nützlingen eignet sich in verschiedenen Aufstallungssystemen für eine effiziente Kon-trolle der lästigen Stallfliegen (Musca domestica). Dank Güllefliegen (Ophyra aenescens) und Schlupf-wespen (Muscidifurax raptorellus, Spalangia spp.) ist eine natürliche und langfristige Reduktion der Stallfliegenpopulation erzielbar.

MURIEL KAUFMANN, ANDERMATT BIOVET

Werden die Temperaturen im Frühsom-mer wärmer, vermehren sich die Stall-fliegen zusehends. Fliegen belästigen nicht nur Tier und Mensch sondern füh-ren zu Leistungsverminderungen und können Krankheiten übertragen. Es ent-stehen erhebliche finanzielle Einbussen, die durch ein gezieltes Aussetzen von natürlichen Feinden verhindert wer-den können. Das Prinzip ist denkbar einfach: Die Fliege hat von Natur aus viele Feinde. Sie wird von Vögeln und Insekten wie der Schlupfwespe oder der Güllefliege als Nahrung genutzt. Das schauen wir uns von der Natur ab und setzen die sogenannten Nützlinge gezielt zur Fliegenkontrolle aus.

Auf Nahrungssuche wandern die Nütz-linge zu den Verstecken, wo die Fliegen-vermehrung stattfindet und beseitigen gezielt die nachwachsende Fliegenpo-pulation. Je nach Aufstallungssystem eignen sich verschiedene Einsatzre-gimes. Die Güllefliege lebt zurückgezo-gen in Güllekanälen unter den Spalten-böden. Sie legt ihre Eier in die oberste Gülle-Schwimmschicht. Die Larven der Güllefliegen fressen dort die Larven der Stallfliege, so dass sich die lästigen Plagegeister nicht vermehren können. Die Schlupfwespe hält sich bevorzugt in Festmist und Stroh auf. Sie bleibt im Stroh verborgen, ist träge und flugfaul und belästigt so weder Mensch noch Tier. Die Schlupfwespe sticht die Stall-fliegenpuppen an und legt ihre Eier

darin ab. Statt der Stallfliege schlüpfen erneut weitere Schlupfwespen aus. Die Nützlinge dezimieren also die nach-wachsende Fliegenpopulation. Die sichtbare Fliegenpopulation entspricht nur 10% der Gesamtpopulation. Die Eier, Larven und Puppen machen 90% des «Fliegeneisberges» aus. Da sich die Nützlinge gleichzeitig mit den Fliegen entwickeln, ist es wichtig, dass das Aus-bringen der Nützlinge mit dem Auftre-ten der ersten Fliegen erfolgt. Nur so haben die Nützlinge genügend Zeit, eine starke Population aufzubauen, und halten die Stallfliegen nachhaltig und effizient in Schach.

In den letzten Jahren wurden vermehrt Studien zu Resistenzentwicklungen der Stallfliegen gegenüber Pestiziden veröffentlicht. Die Wirksamkeit her-kömmlicher Insektizide nimmt ab, was die Kosten steigen lässt. Zudem ist die

Wirkung von Insektiziden meist nur vor-übergehend und wiederholte Behand-lungen sind notwendig. Nach erfolgrei-chem Ansiedeln der Nützlinge bleibt die unterdrückende Wirkung langfristig erhalten.

Der Einsatz von Nützlingen ist immer in ein Massnahmenkonzept einzubet-ten. Der beste Erfolg wird erzielt, wenn die Nützlinge während der Fliegensai-son alle 2 – 3 Wochen wiederholt ausge-setzt werden. Gegen die adulten Fliegen kann es sinnvoll sein, Fliegenfallen, Kle-bebänder oder Köder einzusetzen. Das Aufstallungssystem, die Infrastruktur, die Arbeitsabläufe, die Hygienemassnah-men und deshalb auch das optimale Ausbringungsregime jedes Betriebs sind einzigartig. Um eine möglichst erfolg-reiche Fliegenkontrolle zu erreichen, bieten wir unseren Kunden eine telefo-nische Beratung an.

Bild 1: Schlupfwespe (Originalgrösse 1 – 2 mm) Bild 2: Güllefliege (Originalgrösse 5 – 7 mm)

der beiden Sommerbehandlungen und der Winterbehandlung bei < Faktor 15.Die MAQS erzielten auf allen drei Bie-nenständen gegenüber den Dispensern vergleichbare Wirkung. Alle behandel-ten Völker konnten im Frühjahr 2013 erfolgreich ausgewintert werden.Auf einem Stand kam es in zwei mit MAQS behandelten Völkern zum Köni-ginnenverlust. An allen Ständen wurde eine für Ameisensäure typische, leicht erhöhte Mortalität bei Jungbienen fest-gestellt. Das Mikroklima an den ein-zelnen Beobachtungsstandorten hat zu

grösseren Unterschieden bei der Wirk-samkeit geführt als die Wahl der Amei-sensäure Behandlungsmittel. Die Perfor-mance der Dispenser müsste zeitgleich mit den unterschiedlichen Dispensern am gleichen Stand evaluiert werden, um eine valide Aussage zum einzelnen Dis-penser machen zu können.Allgemein war auf den drei Bienen-ständen die Milbenlast 2012 schwach bis mässig. In Jahren mit vielen Milben muss gerade bei den MAQS eine dritte Behandlung in Erwägung gezogen wer-den. Das Auflegen von zwei MAQS im

Schweizerkasten könnte zu einer mar-ginal verbesserten Wirksamkeit füh-ren. Der Verlust von zwei Königinnen sowie der Auszug von vielen Bienen bei einem Volk sprechen gegen eine höhere Dosierung.Das Gel der MAQS wird durch eine Folie formstabilisiert und die Säure im Gel tropffest gebunden. Die einfa-che, schnelle Handhabung beim Auf-legen wie beim Entfernen verbrauchter Streifen ist für im Umgang mit Säure ungeübte Imker als sehr positiv zu beurteilen.

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Die Entwicklung der Biochirurgie in der SchweizDie Biochirurgie ist eine sehr effiziente Methode zur Behandlung von chronischen Wunden. Dabei werden Wundbeläge durch das Sekret von hygienisch hergestellten Fliegenmaden aufgelöst und abge-saugt. Die Wunde ist nach der Behandlung gereinigt und desinfiziert. Damit sind optimale Vorausset-zungen für einen Wundverschluss und eine vollständige Abheilung der Wunde geschaffen.

URS FANGER, ENTOMOS

Die biochirurgische Methode ist bereits seit Jahrhunderten bekannt. Eine Renais-sance erlebte die Methode in den 80er Jahren, als in der Medizin die ersten antibiotikaresistenten Keime auftraten. In den 90er Jahren war die biochirur-gische Methode auch in der Schweiz angekommen. Die Fliegenmaden wur-den damals im Schweizerischen Tropen-institut in Basel gezüchtet und vertrie-ben. Seit 2000 gibt es eine patentierte Methode, die es erlaubt, die Maden in einem Verband verschweisst in die Wunde zu applizieren. Damit sind die Maden von aussen kaum mehr sicht-bar und der Umgang mit den Maden ist sehr einfach geworden. Seit 2009

ist die Entomos AG alleinige Herstel-lerin der Biochirurgie Wundmaden in der Schweiz. Sie produziert die Maden unter Lizenz und vertreibt sie über den Vertriebspartner Medical Systems Solu-tion. Die Maden werden in der Schweiz in über hundert Spitälern angewandt. Dazu kommen zahlreiche Allgemein-mediziner und Wundexpertinnen in privaten Wundambulatorien. 2013 wer-den in unserem Land über 1000 Wun-den mit Wundmaden behandelt. Dies entspricht einer Verdoppelung der Anzahl Behandlungen über die letzten vier Jahre. Es wird geschätzt, dass es in der Schweiz heute über 300 000 chro-nische Wunden gibt. Jede chronische

Wunde muss gereinigt und desinfiziert werden. Die Behandlung von chroni-schen Wunden kostet unser Gesund-heitssystem jährlich rund 500 Millio-nen Schweizer Franken. Die Anzahl Wunden wie auch die Kosten für die Wundbehandlung werden in Zukunft rasant weiter steigen. Grund dafür sind einerseits die demografische Entwick-lung (Überalterung der Bevölkerung), sowie die Zunahme von chronischen Erkrankungen wie Diabetes, welche häufig zu chronischen Wunden führen. Es wird demnach damit gerechnet, dass damit auch die Anzahl Behandlungen mit der Biochirurgie weiter zunehmen wird.

Ihre Ansprechpartner:

Entomos – Insekten für Futter, Forschung und Biochirurgie

Brigitte Zimmermann Kundenbetreuung,Export/Inland

Urs FangerGeschäftsführer

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Roman ErniVertriebsleiterImkereiAdrian FelderSekretariat,Desktop-Publishing

LernenderMediamatiker

[email protected]

Oliver AndréSekretariat,Desktop-Publishing

LernenderMediamatiker

[email protected]

Kathrin FlückigerSekretariat

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Grafik 1: Biochirurgie: Wundheilung mittels Fliegenlarven.

Fliege Larve Verpacktes Produkt

Beutel mit Wundmaden auf der HautPuppen

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