Das MIGRA Kochbuch - ZBB Saar€¦ · Das Frühstück Für einen gesunden Start in den Tag Das...

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Das MIGRA - Kochbuch „Kulinarische Völkerverständigung“

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Das MIGRA- Kochbuch

„Kulinarische

Völkerverständigung“

Inhaltsverzeichnis

Vorwort: „Kulinarische Völkerverständigung“

Frühstücksrezepte: Ein guter Start in den Tag

Hauptspeisen und Snacks

Desserts

Impressum

Vorwort

Kulinarische Völkerverständigung

„Liebe geht durch den Magen“: Das Sprichwort ist jedem bekannt und besagt, dass Liebe und gutes Essen zusammengehören. Und

selbst der große Casanova stellte fest: „Jede Frau ist für gutes Essen anfällig.“

Heute weiß man, dass beide Geschlechter gutem Essen generell nicht abgeneigt sind. So liegt es auf der Hand, dass Essen nicht nur

simple Nahrungsaufnahme bedeutet, sondern viel mit Gefühlen und sogar Verführung zu tun hat. Gutes Essen in einer schönen

Runde bedeutet Genuss, Liebe, Kultur, Geselligkeit und vor allem Kommunikation. Mentalitäten, Charaktere und Religionen

unterscheiden Menschen, aber der kulinarische Genuss verbindet alle auf besondere Weise.

Die Teilnehmenden des Beschäftigungsbereiches Gesunde Ernährung - Hauswirtschaft des Projektes „MIGRA“ haben sich intensiv

mit dem Thema der Ernährung auseinandergesetzt. Themenbereiche unseres Unterrichts waren Gesundheit, Ernährung,

Ernährungsphysiologie, Essgewohnheiten in unterschiedlichen Ländern, Etikette bei Tisch, Rezepte und Kochanweisungen,

kulinarische Zitate, Aphorismen, Kräuter und Gewürze sowie die heilende Wirkung bestimmter Nahrungsmittel.

Die Teilnehmenden haben in regen Diskussionsrunden sowie in Gruppenarbeiten verschiedene Rezepte, die ihnen persönlich

schmecken und stellvertretend für ihr Heimatland sind, zusammengetragen und aufbereitet. So steht beispielsweise als

Lieblingsspeise neben dem afrikanischen Traditionsbrei FuFu auch der von dem Habsburger Kaiser Franz Joseph I. so begehrte

Kaiserschmarren.

Wenn das Essen zum Mittelpunkt einer Diskussion wird, kommt es zu einer nationalitätenübergreifenden Verständigung. Nicht

jede/r der MigrantInnen glaubt zwar an die Ehe als notwendige Institution, aber bei der Verwendung von Salz und Pfeffer sind sich

dann doch die meisten einig. Auch über die Verwendung von Ingwer als stoffwechselanregende Zutat muss nicht weiter diskutiert

werden.

Wie schrieb Kant zu Beginn seiner Ausführungen in der „Kritik der Urteilskraft“: „Über Geschmack lässt sich nicht disputieren.“

Geschmack ist eine rein subjektive Sache, in der sich die ganze Buntheit und Vielfalt individueller Vorlieben zeigen darf. Unsere

zusammengetragenen Rezepte zeigen auf vielseitige Weise, wie lecker kulinarische Völkerverständigung sein kann.

Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern, Kochen, Verführen, Ausprobieren und Genießen.

Text erarbeitet: Dozentin Kim Schmid und die Teilnehmenden des Beschäftigungsbereichs Gesunde Ernährung - Hauswirtschaft

„Keine Liebe ist

aufrichtiger als die

Liebe zum Essen.“

(George Bernard, Shaw *26.07.1856;

†02.11.1950)

© Creative Commons

Das FrühstückFür einen gesunden Start in den Tag

Das Frühstück wird immer wieder als die wichtigste Mahlzeit des Tages bezeichnet.

Morgens führen wir uns die Nährstoffe zu, die wir für den Tag benötigen. Vor allem

morgens sollte jeder zu einer Portion Obst greifen. Obst enthält Vitamine und

Ballaststoffe, die uns vital und leistungsfähig machen. In Phasen der

Gewichtsreduzierung (Diät), kann man zu Smoothies (püriertes Obst mit Milch oder

Wasser) greifen. Diese unterstützen den Fettstoffwechsel und lassen die Pfunde

schmelzen.

Kiwi-Apfel-Smoothie

Dinkelvollkornbrot

Aus Marokko: Mandelmilch

Müsli nach Bircher Art

Zutaten:

1 Apfel

2 Kiwi

1 Radieschengrün

(Menge von einem Bund)

2 EL Zitronensaft, frisch gepresst

1 TL Leinöl

100 ml stilles Mineralwasser

Zubereitung:

Das Radieschengrün gründlich waschen, trocken

schütteln und hacken. Apfel und Kiwi klein

schneiden. Beides zusammen mit dem

Zitronensaft im Mixer pürieren. Radieschengrün,

Wasser und Leinöl hinzufügen und zu einem

cremigen Smoothie mixen.

Kiwi - Apfel - Smoothie

Hinweis:

Dem Radieschengrün wird nachgesagt, noch nährstoffreicher als das Radieschen an sich zu sein. Es

sollte daher nicht einfach weggeworfen werden. Leinöl versorgt uns mit dem notwendigen Omega 3,

welches im Körper entzündungshemmend wirkt und viel zu selten aufgenommen wird.

Zu den wichtigen Omega-3-Lieferanten zählt auch der Seefisch.

DinkelvollkornbrotSchnell gemacht

Zutaten:

600 g Dinkel- oder Vollkornmehl

60 g Sonnenblumenkerne

60 g Sesamsamen

60 g Leinsamen

2 TL Salz

1 Pck. Trockenhefe

2 ½ EL Obstessig

600 ml lauwarmes Wasser

Margarine und Mehl für die Form

Zubereitung:

Vollkornmehl, Sonnenblumenkerne, Sesam,

Leinsamen, Salz und Trockenhefe in eine Schüssel

geben, alles gut vermischen.

Wasser und Obstessig hinzugeben und alles gut

verrühren. Sollte der Teig noch sehr trocken sein,

noch etwas Wasser unterrühren.

Eine 30 cm große Kastenform einfetten und mit Mehl

gut ausstreuen. Den Teig hineinfüllen, im nicht

vorgeheizten Backofen bei 200 Grad circa 60 Minuten

backen.

Aus Marokko: Mandelmilch

Zutaten:

120 g Mandeln, 120 g Zucker

300 ml Wasser

750 ml Vollmilch

½ Zimtstange

(70 ml Orangenblütenwasser)

8 Eiswürfel

Zimtpulver zum Bestäuben

Zubereitung: Mandeln in einen Topf mit kochendem

Wasser geben. Fünf Minuten quellen lassen. Mandelhaut

abstreifen. Mandeln mit 60 g Zucker pürieren.

Mandelmischung in einer Schüssel mit Wasser

vermengen. Über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.

Milch erhitzen, restlichen Zucker und die halbe

Zimtstange hinzufügen und aufkochen. Zimtstange

herausnehmen, falls notwendig, Haut abschöpfen und,

wenn gewünscht, Orangenblütenwasser hinzufügen.

Mandelmischung über einem Sieb abgießen,

Mandelwasser auffangen und aus der Masse den

restlichen Saft herausdrücken. Mandelsaft in die Milch

einrühren. Zwei Stunden kaltstellen. Mit dem

Schneebesen verrühren und mit etwas Zimt bestäubt

servieren.

Zutaten für 4 - 6 Personen:

1/2 Liter Milch

1 Tasse Rosinen

2 kleine Becher Naturjoghurt

2 Tassen Haferflocken

1 Apfel, 1 Banane, 2 Aprikosen

6 Erdbeeren

1 Handvoll Blaubeeren

1 Zitrone

Zubereitung:

Joghurt, Milch, Haferflocken und Rosinen in

einem verschließbaren Vorratsbehälter

vermengen und über Nacht zugedeckt stehen

lassen. Vor dem Verzehr das in Stücke

geschnittene Obst und den Saft der Zitrone

unterrühren.

Müsli nach Bircher Art

„Geselliges

Vergnügen, muntres

Gespräch muss

einem Festmahl die

Würze geben.“

(William Shakespeare *26.04.1564;

†23.04.1616)

© Creative Commons

Hauptspeisen und Snacks

Afrika: Afrikanischer Erdnusstopf, Hähnchen mit Reis, FUFU

Deutschland: Schinken-Käse-Schnecken

Frankreich: Ratatouille

Irak: Weinblätter (Dolma)

Israel (und Saarland): Latkes (Kartoffelküchlein)

Polen: Lazanki

Russland, Ukraine: Borschtsch, Piroschki, Hefeteig-Pirogge

Sri Lanka: Puriyani mit Reis

Türkei: Lahmacun

Zutaten für 4 Personen:

250 bis 300 g Reis

2 Zwiebeln

600 g Hähnchenbrust

2 EL Erdnussöl

175 g Erdnusscreme

Schwarzer Pfeffer

1 EL Kreuzkümmel, gemahlen

Cayennepfeffer

Salz

6 Tomaten

1 Bund Petersilie

200 ml Gemüsebrühe

Zitronenscheiben

Afrikanischer Erdnusstopf

Zubereitung:

Zwiebeln hacken, Fleisch in Streifen schneiden. Erdnussöl in einer Pfanne erhitzen, Fleisch anbraten und

herausnehmen. Zwiebeln im verbliebenen Öl anbraten, Erdnusscreme untermischen. Salz, Pfeffer,

Kreuzkümmel und Cayennepfeffer hinzufügen.

Tomaten, Fleisch, fein gehackte Petersilie und Gemüsebrühe in den Topf geben und alles bei mittlerer Hitze

20 Minuten köcheln lassen.

Mit Petersilie und Zitronenscheiben garnieren. Als Beilage wird Reis serviert.

Zutaten für 4 Personen:

400 g Reis

400 g Hähnchenbrustfilet

1 Chilischote

2 Zehen Knoblauch

1 Zwiebel

1 rote Paprikaschote

200 ml Orangensaft

1 Dose Kokosmilch

5 EL Sojasoße

1 Becher Sahne

Salz, Pfeffer, edelsüßes Paprikapulver,

Kreuzkümmel, Currypulver, Kurkuma

Öl

Aus Afrika: Hähnchen mit Reis

Zubereitung: Aus Orangensaft, Sojasoße und einer gehackten Knoblauchzehe eine Marinade herstellen. In

Streifen geschnittene Hähnchenfilets zwei Stunden in der Marinade einlegen. In der Zwischenzeit Zwiebel und

Paprikaschote klein schneiden, die andere Knoblauchzehe hacken, Chilis entkernen und hacken. Fleisch aus der

Marinade nehmen und mit Salz, Pfeffer, Paprika, Kurkuma, Kreuzkümmel und Curry würzen. Fleisch, Zwiebeln

und Knoblauch in etwas Öl anbraten. Chili und Paprika kurz mitbraten, dann die Hälfte der Kokosmilch mit

einem Schuss Sahne ablöschen, köcheln lassen, bis das Fleisch gar ist.

Mit Gewürzen, Sahne und der restlichen Kokosmilch abschmecken. Reis wie gewohnt kochen.

Nach Belieben Fleisch und Reis mischen oder einzeln servieren.

Zutaten für 3 Personen:

1 kg Bataten(Süßkartoffeln) Manoik oder Yams

1 kg geschälte Kochbananen

1 Prise Salz

Zubereitung:

Knollen schälen und in Stücke schneiden. In Wasser mit Salz garen,

anschließend im Mixer mit den Bananen pürieren. Nun gibt man pro Person

jeweils einen Teil des Kloßes in eine nasse Schüssel und formt aus dem Kloß

eine glatte Kugel.

Hinweis:

FUFU aus Maniok, Yams und Kochbananen ist in ganz Westafrika und vor

allem in Ghana und Nigeria Hauptbestandteil oder Beilage vieler Gerichte.

Serviert wird der Brei in Afrika oft mit Palmnusssauce und man isst mit der

rechten Hand und ohne Besteck.

Aus Afrika: FUFU - Knollenbrei

Aus Deutschland: Schinken-Käse-Schnecken

Zutaten:

1 Rolle Blätterteig

1 Becher Crème fraîche

1 Pck. gekochter Schinken

1 Pck. geriebener Käse

1 Stück Ei

etwas Milch oder Sahne

Zubereitung:

Blätterteig ausrollen und mit Crème fraîche

dünn bestreichen. Gekochten Schinken in

kleine Würfel schneiden, darauf verteilen

und mit Käse bestreuen. Den Teig der Länge nach zusammenrollen und in circa 1 cm dicke Scheiben

schneiden, diese etwas andrücken und auf ein Backblech legen.

Bei 180 Grad im Backofen ungefähr zehn Minuten backen.

Eigelb mit etwas Sahne oder Milch verquirlen und nach zehn Minuten Backzeit die Schnecken damit

bestreichen. Weitere fünf bis zehn Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Aus Frankreich: Ratatouille Zutaten:

2 Zucchini

Je 1 gelbe und grüne Paprikaschote

1 mittelgroße Aubergine

1 Zwiebel

4 EL Olivenöl

1 TL Salz, ¼ TL Pfeffer

Je ½ TL Paprikagewürz, Majoran,

Thymian, Rosmarin

1 große Knoblauchzehe

¼ Lorbeerblatt

3 feste Tomaten

8 Weißbrotscheiben

½ Zitrone

Zubereitung:

Aubergine, Zucchini, Paprika, Zwiebeln waschen und würfeln. Öl in einem Topf erhitzen. Zwiebel und Knoblauch

darin anbraten. Nacheinander Aubergine, Paprika und Zucchiniwürfel hinzufügen. Mit Salz, Pfeffer, Paprikagewürz,

Majoran und dem ¼ Lorbeerblatt abschmecken. Tomaten würfeln und zum Gemüse geben. Das Ratatouille 30 bis 40

Minuten dünsten lassen. Eventuell ein wenig Wasser hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen und mit einem

Spritzer Zitronensaft verfeinern. Weißbrotscheiben im Ofen/auf dem Toaster rösten. Gemüse auf den

Weißbrotscheiben verteilen und genießen.

Aus dem Irak: Dolmas - Gefüllte Weinblätter

Zutaten für etwa 35 Weinblätter:

2 Packungen Weinblätter

500 g Hackfleisch vom

Kalb oder Rind

3 Zwiebeln

5 Knoblauchzehen

2 Dosen geschälte Tomaten

6 kleine Paprikaschoten

500 g Reis

½ Bund Petersilie zum Bestreuen

Zubereitung:

Reis in einem Topf mit etwas Öl und 1 ½ Liter Wasser weich kochen. Weinblätter waschen. Paprika,

Zwiebeln und Knoblauch klein schneiden, alles zusammen mit dem Hackfleisch in Öl anbraten. Tomaten,

Pfeffer und Salz hinzufügen. Circa fünf Minuten weiter erhitzen. Weinblätter damit befüllen und weitere 20

Minuten in Wasser erhitzen. Mit etwas Zitronensaft und Petersilie servieren.

Aus Israel und dem Saarland: Latkes/Kartoffelküchlein

Zutaten für 4 Personen:

4 mittelgroße Kartoffeln

1 kleine Zwiebel

2 Eier, 50 g Mehl

1 TL Salz, Pfeffer

250 ml Olivenöl zum Braten

500 g Apfelmus

1 Becher Sauerrahm (200g)

Hinweis: Die leckeren Kartoffelteilchen sind weltweit bekannt. Sie tauchen unter

verschiedensten Namen auf: In Luxemburg werden Gromperekichelcher mit Bohnensuppe

serviert. Im Saarland sind sie unter dem Namen Grummbeerkiechelcher bekannt. In Israel

werden Latkes an Chanukka (jüdisches Fest der Tempelweihe) serviert.

Zubereitung: Kartoffeln und Zwiebeln waschen und schälen. Auf

einer Gemüsereibe fein reiben. Mit den Händen so viel

Flüssigkeit wie möglich aus der Masse pressen. In eine Schüssel

geben und mit verquirlten Eiern vermengen. Mehl unter

Kartoffel-Eier-Gemisch rühren. Salz und Pfeffer dazugeben.

Backofen auf 160 Grad vorheizen (Umluft 150 Grad). Öl in

Pfanne erhitzen und kleine Küchlein circa zwei Minuten pro Seite

anbraten. Fertig gebackene Küchlein im Ofen warmhalten, bis der

Teig aufgebraucht ist.

„Das Essen soll

zuerst das Auge

erfreuen und

dann den

Magen.“

(Johann Wolfgang von Goethe

*28.08.1749; †22.03.1832)

© Creative Commons

Aus Polen: Lazanki

Zutaten:

500 g Bandnudeln

600 g Sauerkraut

400 g Bauchspeck

1-2 Zwiebeln

300 g Champignons

Öl, Pfeffer, Salz, Gemüsebrühe

Zubereitung:

Die Nudeln in Salzwasser kochen,

abschütten und abtropfen lassen.

Das Sauerkraut kochen.

Bauchspeck und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in Öl dünsten.

Die Champignons in kleine Würfel schneiden und mit anbraten.

Alles zusammen mit den Nudeln vermischen und abschmecken.

Guten Appetit - auf Polnisch: Smacznego!

Zutaten für circa 6 Personen:

3 Liter Wasser

700 g Rinderbrust

2 frische Rote Bete

2 Möhren

1 große Zwiebel

3 große Kartoffeln

1 kleine rote Paprikaschote

2 EL Tomatenmark

¼ Weißkohl

2 Zehen Knoblauch

4 Lorbeerblätter

1/4 Sellerieknolle

Pfefferkörner, Salz, Dill, Petersilie, ½ TL Zucker,

Zitronensaft

1 Becher Schmand

3 EL Pflanzenöl

Aus der Ukraine: Borschtsch

(Polen/Russland/Ukraine)

Zubereitung:

Fleisch waschen, in Wasser kochen. Abschütten und erneut in frisches Wasser geben. Zwiebeln, Rote Bete, Paprika, Sellerie (ganz),

geschnittene Karotten und Weißkohl hinzufügen. Eine Stunde köcheln lassen. Salz und geschnittene Kartoffeln hinzufügen. 20

Minuten weiter kochen. Rote Bete, Sellerie, Fleisch herausnehmen. Rote Bete und Sellerie reiben, Fleisch in kleine Stücke schneiden.

Tomatenmark in Öl anbraten und zur Brühe geben. Weißkohl, Rote Bete, Sellerie und Fleischstücke wieder hinzufügen und bei

offenem Deckel 20 Minuten weiter kochen. Dill, Petersilie, Lorbeerblätter und Pfefferkörner hinzufügen. Mit Zucker und

Zitronensaft abschmecken. Mit Schmand und Petersilie garnieren.

Aus der Ukraine: PiroschkiZutaten für 8 Piroschki:

400 g Mehl, Salz, Eigelb

100 g saure Sahne,

200 g Butter

etwas Mehl zum Ausrollen

1-2 Eier zum Bestreichen

Füllung:

200 g Hackfleisch,

200 g Möhren

50 g Butter

½ Zwiebel

Das Hackfleisch kann je nach Geschmack

durch weitere 200 g Möhren ersetzt werden.

Zubereitung:

Teig vorbereiten und 30 Minuten ziehen lassen. Zwei Eier hart kochen. Möhren klein schneiden und mit Butter

andünsten. Hackfleisch hinzufügen und braten. Eier in Würfel schneiden. Möhren mit Eiern und Hackfleisch

vermengen. Teig dünn ausrollen und acht große runde Fladen ausstechen, in die Mitte die Füllung setzen und

zusammenklappen. Mit Ei bepinseln und die Ränder mit einer Gabel andrücken. Mit Eigelb bepinseln. Im

Backofen circa 30 Minuten goldbraun backen. Mit etwas Füllung neben den Piroschki servieren.

Aus Russland: Hefeteig-Pirogge

Zutaten:

125 g Margarine

circa 600 g Mehl

1 Ei

1 Pck. frische Hefe

250 ml Milch (lauwarm)

1,5 EL Zucker,

1 EL Olivenöl,

1 TL Salz, 1 Eigelb (zum Bestreichen)

Füllung:

500 g Putenhackfleisch,

4 Kartoffeln,1 Zwiebel, 1 Prise

Salz, Pfeffer, 2 EL Olivenöl

Zubereitung:

Teig: Hefe in warmer Milch auflösen, mit Salz und Zucker in einer Schüssel vermischen und 10 Minuten

ziehen lassen. Danach Mehl, Margarine und das Ei hinzufügen und zu einem Teig verkneten. Wiederum 10

Minuten ruhen lassen.

Füllung: Zwiebeln klein schneiden, Kartoffeln in dünne Scheiben schneiden. Hackfleisch anbraten. Alle

Zutaten mit Salz, Pfeffer und Olivenöl vermengen.

2/3 Teig auf einem Backblech ausrollen und die Füllung darauf verteilen. Danach mit dem restlichen Teig

die Pirogge abdecken und außen mit Eigelb einpinseln. In die Mitte ein kleines Loch stechen (zur

Entlüftung). Bei 200 Grad die Pirogge im Backofen circa 45 Minuten goldbraun backen.

Guten Appetit! Auf Russisch: Приятного аппетита!

Zutaten für 8 Personen:

500 g Basmatireis (gekocht)

500 g Buttergemüse

200 g kleine grüne Paprika

250 g Hähnchenbrustfilet (oder Putenbrustfilet)

1 Esslöffel Currypulver

1 Esslöffel Salz

3 Zwiebeln

Aus Sri Lanka: „Puriyani“ mit Reis

Zubereitung:

Reis kochen. Einen EL Öl in einer Pfanne erhitzen. Zwei Zwiebeln darin glasig dünsten. Buttergemüse

hinzufügen und leicht andünsten. In einer zweiten Pfanne das restliche Öl erhitzen. 1 Zwiebel glasig

dünsten, Fleisch hinzufügen und braten, bis es gar ist. Den gekochten Reis mit dem Gemüse und dem

Fleisch vorsichtig vermengen.

Aus der Türkei: Lahmacun (Türkische Pizza)

Zubereitung: Hefe in Tasse zerbröseln und mit 2 EL lauwarmem

Wasser und 2 TL Mehl verrühren. Tasse zudecken und Hefe

gehen lassen. Restliches Mehl, Wasser, Salz und Hefe mit

Knethaken verarbeiten. Teig 30 Minuten gehen lassen (warmer Ort).

Paprika, Champignons, Weißkohl, ½ Gurke schneiden. Tomaten

zerdrücken und Saft auffangen. Knoblauchzehe schälen und mit

Knoblauchpresse zu den Tomaten geben. Öl hinzufügen und

salzen. Backofen auf 220 Grad vorheizen (Umluft 200 Grad).

Teig nochmals durchkneten, ausrollen und auf ein mit Butter

gefettetes Backblech drücken. Tomaten mit etwas Tomatensoße

auf dem Teig verstreichen. Paprika und Champignons auf den

Teig und Pizza für 30 Minuten backen. Für die Sauce: Gurke

raspeln und mit Joghurt, gepresster Knoblauchzehe,

Zitronensaft und Salz und Pfeffer verrühren. Weißkohl,

Gurken, Sauce und Chilipulver auf der Pizza verteilen und

servieren.

Zutaten:

Teig:

400 g Mehl

1 Würfel Hefe

eine Prise Salz

Belag:

1 Dose geschälte Tomaten (500 ml)

1 Knoblauchzehe

½ Salatgurke

1 Paprika (rot)

200 g Champignons

½ Kopf Weißkohl

Chilipulver

Sauce (Cacik):

250 g Joghurt (1,5 % Fett)

½ Gurke

1 EL Zitronensaft

Salz, Pfeffer

1 Knoblauchzehe

„Nach einer guten

Mahlzeit kann

man allen

verzeihen, selbst

seinen eigenen

Verwandten.“

(Oscar Wilde *16.10.1854; †30.11.1900)

© Creative Commons

Desserts und andere süße Leckereien

Kaiserschmarrn

Windbeutel mit Beerenfrüchten

Nussecken

Limettensoufflé

Zutaten:

130 g Mehl

250 ml Milch

1 EL Vanillezucker

1 Prise Salz

4 Eigelb

4 Eiweiß

50 g Zucker

50 g Butter

50 g Rosinen

30 g Zucker zum Karamellisieren

Zubereitung:

Mehl mit Milch, Vanillezucker und Salz mit dem

Schneebesen glatt verrühren, Eidotter einrühren. Eiweiß mit

Kristallzucker steif schlagen und unter den Teig heben.

Butter in einer ofenfesten Pfanne erhitzen. Masse eingießen,

Rosinen drüberstreuen.

Im vorgeheizten Backofen bei circa 200 Grad 15 Minuten

backen, danach in Viertel teilen. Wenden und zehn Minuten

fertig backen.

In Stücke teilen, mit Kristallzucker bestreuen und im

Backofen karamellisieren lassen.

Mit Puderzucker bestreut anrichten, dazu Pflaumenkompott

oder Apfelmus servieren.

Kaiserschmarrn

Zutaten für 25 kleine Windbeutel:

Brandteig:

1/8 l Wasser

1/8 l Milch

1 gute Prise Salz

2 TL Zucker

100 g Butter

200 g Mehl (gesiebt)

4 Eier

Füllung:

400 g Sahne

frisches Obst, z. B. Erdbeeren und Himbeeren

nach Belieben Vanillezucker

Puderzucker zum Bestäuben

Windbeutel mit Beerenfrüchten

Zubereitung: Wasser, Milch, Butter, Salz und Zucker in einem Topf erhitzen. Sobald alles kocht, das Mehl (gesiebt)

mit einem Ruck hineingeben. Sofort mit einem Holzkochlöffel rühren, bis ein glatter Teig entsteht, der sich leicht vom

Topfboden lösen lässt. Den Teigkloß von der Kochstelle nehmen und nacheinander die Eier unterrühren. Erst mit

dem nächsten Ei weitermachen, wenn das andere Ei vollständig im Teig untergerührt ist. Der Teig muss in langen,

dicken Spitzen vom Löffel laufen, dann ist er passend.

Mit zwei Teelöffeln kleine Kugeln formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Ausreichend Platz lassen,

die Windbeutel könnten noch aufgehen.

Im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad voll aufgehen lassen, das dauert sechs bis acht Minuten. Die Temperatur auf

180 Grad herunterschalten und weitere 15 bis 20 Minuten backen, bis die Windbeutel außen kross und innen noch

etwas weich sind.

Abkühlen lassen. Währenddessen die Sahne mit dem Vanillezucker steif schlagen.

Die Windbeutel mit einer Schere in der Mitte durchschneiden. Die untere Hälfte mit dem Obst belegen. Auf das Obst

die steife Sahne verteilen. Deckel aufsetzen und mit Puderzucker bestäuben.

NusseckenZutaten für 24 Stück:

Mürbeteigboden:

130 g Butter

130 g Zucker

2 Eier

2 PäckchenVanillezucker

1 gestrichenen TL Backpulver

300 g Mehl

Belag:

200 g Butter

200 g Zucker

2 Päckchen Vanillezucker

200 g gemahlene Haselnüsse

200 g gehackte Haselnüsse

Zubereitung: Zutaten für den Boden zu einem glatten Mürbeteig verrühren und auf einem großen

Backblech ausrollen. Den Teig dünn mit Aprikosenmarmelade bestreichen.

Für den Belag Butter und Zucker in einem Topf auf kleiner Hitze zerlassen. Wasser und Nüsse

unterrühren. Anschließend die Masse auf dem Teig verteilen, bei 175 Grad 20 bis 25 Minuten backen.

Den noch warmen Teig in Dreiecke schneiden, auskühlen lassen. Die Ränder mit geschmolzener

Kuvertüre bestreichen.

4 EL Wasser, Aprikosenmarmelade, dunkle Kuvertüre

Zutaten:

1 Limette (Limettensaft)

4 Eigelb

5 Eiweiß

50 g weiche Butter

80 g Zucker

200 ml Milch

50 g Mehl

Limettensoufflé

Zubereitung:

Kleine Förmchen mit geschmolzener Butter ausstreichen und mit Zucker ausstreuen. Zimmerwarme Butter und

Mehl verkneten. Milch aufkochen und die Mehlbutter unter Rühren darin auflösen. So lange köcheln, bis eine

glatte Masse entsteht. Limettenschale abschälen und fein hacken. Die Limette auspressen. Sechs EL Limettensaft

und die gehackte Schale in die Masse rühren. Masse ein wenig abkühlen lassen, ein Eiweiß einrühren. Die Masse

in eine Schüssel füllen, Eigelb einrühren. Restliches Eiweiß mit Zucker zu Schnee schlagen und unterheben.

Backofen auf 190 Grad vorheizen. Masse in die vorbereiteten Förmchen füllen, in eine Form stellen und so viel

heißes Wasser zugießen, dass die Förmchen halbhoch im Wasser stehen. Soufflés 20 Minuten im Backofen garen.

Anschließend aus dem Rohr nehmen und sofort mit Puderzucker bestreut servieren.

„Und Gott sprach: Seht da, ich habe euch

gegeben alle Pflanzen, die Samen bringen,

auf der ganzen Erde und alle Bäume mit

Früchten, die Samen bringen zu eurer

Speise.“(Bibel, 1. Mose 1, 29)

Impressum

Rezepte:

Beschäftigungsbereich „Gesunde Ernährung – Hauswirtschaft“ des Projektes MIGRA

(Jutta Strauß, Kim Schmid und Teilnehmende)

Fotos und Layout:

Beschäftigungsbereich „Medien und EDV“ des Projektes MIGRA

(Karin Wunderlich-Petri und Teilnehmende)

Projektverantwortung: Nicole Byrd

Abteilung: Beratung, Integration & Vermittlung (Abteilungsleitung: Pia Lenhardt)

Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH in Burbach

Ernst-Abbe-Straße 10

66115 Saarbrücken

Ein herzlicher Dank an alle Teilnehmenden der beiden Bereiche für die

inspirierende Zusammenarbeit.

MIGRA

Qualifizierung, Beschäftigung, Integrationshilfen und Beratung für Migrantinnen und Migranten

Integration ist ein Prozess der Annäherung und des gegenseitigen Austauschs, ohne dabei die eigene kulturelle Identität aufgeben zu müssen. Kulturelle

Integration sowie Identifikation mit den Werten, Normen und Anforderungen einer modernen, demokratischen Gesellschaft setzen eine aktive Bereitschaft

zur Integration der Zugewanderten voraus.

Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Deutschland erfordert - neben praktischem Orientierungswissen - Kenntnisse der Rechtsordnung, der Kultur

und der Geschichte. Entscheidend für Integration ist das Erfahren und Leben von Akzeptanz, Toleranz und Respekt im Alltag.

Migrantinnen und Migranten sollen Zugang zu Arbeit, Ausbildung oder Qualifizierung erhalten, denn berufliche Integration ist ein wesentlicher Schritt zur

gesellschaftlichen Teilhabe. Integration von Zugewanderten kann nur gelingen, wenn sie die gleichen Zugangschancen zum Arbeitsmarkt haben wie

Menschen ohne Migrationshintergrund.

Zielgruppe

Langzeitarbeitslose Menschen mit Migrationshintergrund (Aussiedler/innen, Asylbewerber/innen, Kontingentflüchtlinge) im ALG-II-Bezug aus dem

Regionalverband Saarbrücken mit dem Ziel der beruflichen (Re-)Integration. Die Zielgruppenstruktur ist heterogen, was Alter, Herkunft, Glaubensrichtung,

Aufenthaltsstatus, Zeitpunkt der Einreise nach Deutschland, vorhandene Deutschkenntnisse, schulische und berufliche Qualifizierung und damit sämtliche

formalen Zugangsoptionen zum deutschen Arbeitsmarkt betrifft.

Zielsetzung

Ziel des Projektes MIGRA ist die Schaffung der Voraussetzungen zur beruflichen und damit der gesellschaftlichen Eingliederung von langzeitarbeitslosen

Menschen mit Migrationshintergrund. Im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit (AGH) nach dem SGB II, in Kombination mit einer Maßnahme zur Aktivierung

und beruflichen Eingliederung (MAbE) nach SGB II / SGB III wird für diesen Personenkreis ein differenziertes, zielgruppenadäquates Beschäftigungs- und

Qualifizierungsangebot bereitgestellt. In der Umsetzung finden die Querschnittziele des Gender und Cultural Mainstreaming besondere Beachtung.

Förderungen

Dieses Projekt wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union.

Kooperation

Amt für Kinder und Bildung