Das Netz - Pfarreien-Gemeinschaft, Angerland, Kaiserswerth · 2018-03-21 · Im Alltag meinen...

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Das Netz. Pfarrbrief für die Pfarreiengemeinschaft Angerland-Kaiserswerth 22 Weihnachten 2017 Leitthema Im Alltag meinen Glauben leben

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Das Netz.Pfarrbrief für die Pfarreiengemeinschaft Angerland-Kaiserswerth

22Weihnachten 2017

Leitthema

Im Alltag meinen

Glauben leben

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Impressum:

Herausgeber: Kath. Pfarreiengemeinschaft Angerland/KaiserswerthSuitbertus-Stiftsplatz 3 40489 Düsseldorf Tel. 40 11 91 | Fax 40 43 06 e-mail: [email protected]

Verantwortlicher Redakteur: V.i.S.d.P. Andreas Scharfenberger

Zentral-Redaktion: Dr. Bettina Gudat | Jörg Merbecks | Franziska Otto | Hermann-Josef Otto | Andreas Scharfenberger | Petra Verhoeven

GKZ: Kaiserswerth: 100 – 183 Kalkum: 100 – 189 Angermund: 100 – 191 Wittlaer: 100 – 190

Autoren: Gerhard Becker | Jürgen Bödiger | Roswitha Darius | Pfr. Oliver Dregger | Anne Helmes | August Helmes | Claus Hoffmann | Siegfried Hoymann | Beate Koester | Dr. Christiane Kolb | Alina Lobkowicz | Walburga Lowinski- Richter | Kaplan Thomas Müller | Ute Nicolas | Hermann-Josef Otto | Birgit Romich | Andreas Scharfenberger | Elisabeth Schmitz-Janßen | Petra Verhoeven

Die Redaktion behält sich das Recht vor, eingesandte Textmanuskripte zu kürzen oder nur auszugsweise zu veröffentlichen. Ein generelles Recht auf Veröffentlichung besteht nicht.

Gesamterstellung:Layout | Bildbearbeitung | Druckvorlage

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Liebe Leserinnen und Leser,

am 19. Mai diesen Jahres verstarb unser Redaktionsmitglied Bernd Windeck. Er war gebürtiger Kalkumer und wohnte auch hier. Viele Jahre war er Mitglied des Pfarrgemeinderates und des Kirchenvorstandes. Ebenfalls war er viele Jahre für den Pfarrbrief „Das Netz“ tätig und verantwortete das Layout. Wir sind Herrn Windeck aufgrund seiner tatkräftigen Mitarbeit zu großem Dank verpflichtet und werden ihn wegen seiner Sachkenntnis, seiner Hilfsbereitschaft und seiner Freundlichkeit sehr vermissen.

Die Gestaltung des Pfarrbriefs wurde nun in neue Hände gelegt. Die Größe und Ausführung dieser Weihnachtsausgabe hat sich verändert. In dieser Form wollen wir die nächsten Ausgaben gestalten. Wir hoffen, dass wir damit zeitgemäß erscheinen und weiterhin viele interessante Artikel für Sie zusammenstellen können.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und eine schöne Advents- und Weihnachtszeit.

Im Namen des Pfarrbrief-RedaktionsteamsIhr Andreas Scharfenberger

In eigener Sache

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Programm zur Advents- und Weihnachtszeit in den Gemeinden

InhaltTitelbild: Im Alltag meinen Glauben leben.

Leitthema „Im Alltag meinen Glauben leben“

Grußwort Pastor Dregger 04Gedanken zum Glauben im Alltag 06Glauben und Alltag? Gebet und unbändige Freude! 10 So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen 12Glaube leben | Erfahrungen aus der Kindertagesstätte St. Remigius 14

„Gott ist auch mitten unter den Kochtöpfen“ 46Christ sein im Alltag 48Glauben im Alltag fällt schwerer 50Mit den ignatianischen Exerzitien im Alltag meinen Glauben leben 52

Musik

Mit dem St. Agnes-Chor unterwegs 16Einfach himmlisch! | KirchenMusikWoche 2018 18Singend den Glauben bezeugen | Kinderchor St. Remigius beim Pueri Cantores-Festival 24

Advent und Weihnachten

Sternsingeraktion: Wenn Kleine etwas Großes tun… 20 Feier am Dreikönigstag 22Lichtblicke Adventskalender in Kalkum 23Adventskalender in Angermund 23

Aus der Gemeinde

Liturgischer Abend ICH in Raum – Zeit – Ewigkeit 27Kinder- und Jugend- Herbstfahrt Gruleiru 28Neue Ministranten im Pfarrverband 30Ein Leben im Glauben 33Neue Bestattungsform auf dem Friedhof Kaiserswerth 34Kinderkirche im Pfarrverband 35Ökumene | Reformations- gedenken: Was bleibt? 36Hubertuskapelle erstrahlt wieder in leuchtendem Weiß 38Eindrücke vom Konvent der Verantwortlichen 42200 Jahre Kreuzfest in Kalkum 44Veranstaltungsbrett 54Die Kirchenmäuse freuen sich auf Weihnachten 55Einen Augenblick bitte! 56

Gelbe Seiten

Namen und KontakteSeelsorger für alle GemeindenTermine für die festen Gottesdienste Öffnungszeiten der Pfarrbüros

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Liebe Leserinnen und Leser,

wahrscheinlich kennen Sie diese Erfahrung: eigentlich möchte man sich mehr Ruhe gönnen, mehr Zeit haben für das Gebet, besser den Glauben kennenlernen und intensiver das im Leben umsetzen, was Jesus vorgelebt und gelehrt hat.

Aber dann überfällt uns der Alltag: so viele wichtige Dinge, die uns unter Stress setzen und unsere Zeit auffressen, eine Logik im Beruf und in der Gesellschaft, die mit meiner Lebenslogik als Christ nicht kompatibel zu sein scheint. Wo bleibt da noch Platz für den Glauben? Spielt er nur noch eine Rolle im engen Kreis der Familie oder wenn ich sonntags zur Kirche gehe?

Seitdem das Wort Gottes an Weihnachten Fleisch geworden ist, seitdem Christus mitten in dieser Welt geboren wurde, gilt: erst da, wo mein Glaube etwas mit meinem alltäglichen Leben zu tun hat, ist er wirklich christlicher Glaube. Der christliche Glaube sperrt sich von seinem Fundament her gegen den Versuch, sich aus dieser Welt durch intellektuelle Spekulation oder spiritualistische Praktiken heraus zu katapultieren.

Im Alltag meinen Glauben leben

Wie man den Glauben im Alltag leben kann, ist aber kein modernes Problem. Menschen zu allen Zeiten haben das als Herausforderung erfahren.

Wichtig ist deshalb:• Dabei bleiben: Dass es manchmal schwer ist, den Glauben im Alltag zu leben,

ist keine Tragödie, sondern gehört zum Leben des Christen dazu. Dass Christus in meinem Leben Gestalt annimmt, ist ein langer Geburtsvorgang. Also: nicht verzweifeln, sondern in Geduld immer wieder neu versuchen zu beten, Gott treu zu sein und den Glauben zu leben. Jesus selbst verspricht uns, dass der, der sucht, findet. Und auch wichtig: Sich über all die Zeiten, Räume, Aspekte meines Lebens freuen, die schon von meinem Glauben bestimmt sind.

• Sich vernetzen: Weil viele Menschen vor der gleichen Herausforderung stan-den und stehen, kann ich aus dem großen spirituellen Schatz der Kirche schöp-fen, in dem so viele Erfahrungen aufgespeichert sind, wie ich den Glauben in mein Leben integrieren kann; und ich kann mich mit anderen austauschen, was ihnen im Glauben weiterhilft. Diese „Das Netz“-Ausgabe will mit einigen Beiträgen dazu anregen.

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• Mut haben: Es gehört schon Mut dazu, sich mitten im Stress Zeit zum Gebet zu nehmen oder konsequent nach den Geboten des Evangeliums zu leben. Aber wenn Gott die Zukunft gehört und mein Leben in seinen Händen ist, ist es schlichtweg töricht, es nicht zu tun! Die hl. Theresa von Avila sagte einmal zu ihren Ordensschwestern, es würden zwei Stunden betrachtendes Gebet im Kloster am Tag ausreichen, nur gerade dann, wenn sie unter großem Arbeits-druck stünden, müssten es mehr sein. Einen solchen Mut wünsche ich mir!

• Innehalten: „Gott ist auch mitten unter den Kochtöpfen“, sagt Theresa an anderer Stelle und der hl. Philipp Neri gibt den Tipp, während des Tages immer wieder kurz innezuhalten – vielleicht nur eine Sekunde – und sich bewusst zu werden, dass Gott da ist. Durch ein kurzes Stoßgebet (z. B. „Gott, ich vertraue Dir“) oder die Intention, dass ich das, was ich gerade tue, Gott schenken möchte, wird mein Alltag auf einmal zu einem Ort der Begegnung mit Gott.

• Vertrauen: Der Apostel Paulus weist die Christen darauf hin, dass Gottes Geist, der ihnen durch Taufe und Firmung eingegossen wurde, in ihnen mit unaussprechlichem Seufzen betet, weil wir oft nicht in rechter Weise zu beten wissen (Röm 8, 26). Ich darf darauf vertrauen, dass Gott in mir am Werk ist. Auch wenn ich selbst wenig im Gebet geben kann, weil ich unkonzentriert oder müde bin: Er wirkt, wenn ich mich ihm zuwende, und verspricht mir, das gute Werk, das ER in mir begonnen hat, zu vollenden. „Müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil! Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Voll-bringen bewirkt, noch über euren guten Willen hinaus.“ (Phil 2, 12b.13)

Ich wünsche Ihnen, dass die Advents- und Weihnachtszeit in Ihnen die Sehn-sucht vertieft, dass Gott keine Nebenrolle in Ihrem Alltag spielen, sondern Ihr ganzes Leben durchdringen möge.

Ein gesegnetes Weihnachtsfest wünscht Ihnen

Ihr Pastor

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Unser Alltag ist heute geprägt davon, dass wir keine Zeit mehr haben. Die Anforderungen an den Ein-

zelnen erscheinen überwältigend: Familie, Beruf, Freundschaften, Hobby. Da bleibt wenig Zeit übrig.

Hinzu kommen viele verführerische Angebote, sich den Rest von freier Zeit z. B. mit Zeitung, Fern-

sehen, Internet zu vertreiben. Keine Zeit zu haben, scheint fast ein Statussymbol zu sein.

Gedanken zum Glauben im Alltag

Wie bringe ich das Gebet in meinem Alltag unter?Aus kirchlichen Kreisen gibt es gute Rat-schläge, wie das tägliche Gebet im Alltag untergebracht werden kann. Zumindest bei mir hat das lange nicht geklappt. Ich war voller guter Vorsätze und dabei blieb es. Heute habe ich eine Möglichkeit gefunden, jeden Tag wenigstens eine Gebetszeit ein- zuhalten und mit Gott wenigstens einmal am Tag bewusst in Kontakt zu treten. Die folgenden Aspekte waren in meinem Falle dafür maßgebend:

Nicht allein, sondern gemeinsam!Hilfreich ist, dass dieses „Ritual“ täglich gemeinsam mit meiner Frau stattfindet, ich also nicht alleine versuche, die Zeit zu finden.

Ein praktikables Zeitfenster!Unser Zeitfenster für die Gebetszeit ist die Zeit zwischen dem Wecker und dem tat-sächlichen Aufstehen. Statt – wie bis dahin – in der letzten Minute hoch zu schrecken und durch den Alltag zu hetzen, haben wir

für uns entdeckt, wieviel wohltuender es ist, den Wecker einfach etwas früher zu stellen. In Ruhe aufwachen, in dem Bewusstsein: Ich habe jetzt noch etwas Zeit. Statt los zu hetzen und „Ich muss heute … schaffen!“ gönne ich mir erstmal etwas für mich, nämlich Zeit mit Gott. Danach geht es gestärkt, getragen, gehalten und zusammen mit Gott durch den Tag. Das macht den Unterschied. Das Wichtigste ist geschafft, bevor ich überhaupt aufstehe.

Eine für Laien angemessene Anleitung!Grundlage für unser tägliches Gebet ist das Angebot „Sacred Space“ des Jesuitenordens unter „www.sacredspace.ie“, das es dort auch in deutscher Sprache gibt. Angeboten wird eine strukturierte Gebetsbegleitung mit einer für jeden Tag neu ausgewählten Schriftstelle (zumeist das Tagesevangelium). Damit lässt sich täglich ohne Aufwand auch für Laien eine fünf- bis zehn- minütige Gebetszeit gestalten. Auf diese Weise ist es mir gelungen, täglich Zeit für ein Gebet zu finden und meine Gottesbeziehung im Alltag zu festigen.

Vereinbarkeit von Glaube und beruflichen Anforderungen?Ich habe mehr als 25 Jahre für eine internationale Bank gearbeitet. Ich habe dort aus meinem Glauben kein Geheimnis gemacht, ich war aber auch nicht missionarisch unterwegs. Es war zum Beispiel bekannt, dass ich einen Teil meines Urlaubs auf Exerzitien verwende und dass ich mich immer sehr darauf freue. Ich fahre immer anders zu den Exerzitien hin, als ich zurückkomme. Das wurde bemerkt.

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In einer Runde von Kollegen hatte ich einmal in einer Diskussion mit Aspekten des Glaubens argumentiert und dabei, wie üblich, grundsätzliche Ablehnung durch mehrere Gesprächspartner erfahren. Einige Zeit nach der Diskussi-on hatte ich wieder Urlaub genommen, um an Exerzitien teilzunehmen. Nach meiner Rückkehr stand einer der Kol-legen aus der Diskussionsrunde abends in der Tür meines Büros und wollte mit mir reden. Es stellte sich heraus, dass dies kein dienstlicher Besuch war, sondern dem Kollegen brannte die Frage auf der Seele, ob ich bei meinen Gebe-ten mit Gott gesprochen hätte, insbesondere, ob Gott mit mir gesprochen habe. Das sich anschließende gemeinsame abendliche Gespräch in meinem Büro war sehr intensiv und herzerwärmend. Allein für dieses Gespräch hatte es sich gelohnt, über meinen Glauben zu sprechen.

Wann, warum und wie spreche ich über meinen Glauben?Das Gespräch über den christlichen Glauben fand auch bei uns im privaten Umfeld lange Zeit wenig statt. Heute ist das anders. Glauben bahnt sich immer mehr den Weg in unseren Alltag.

Zur Bewusstseinsänderung hat u.a. eine Haushaltshilfe beigetragen. Sie war (ist) Muslima. Wenn sie im Sommer kam und es heiß war, der Ramadan gerade erst angefangen hatte, sagte meine Frau: „Machen Sie langsam. Der Dreck wird nicht weglaufen. Achten Sie gut auf ihre Kräfte.“ Dann kam das nächste Fest der Muslime und wir nahmen Anteil, hörten zu, nahmen Rücksicht. Und dann kam das nächste Fest … Und dann kollidierte ein Fest von ihr mit unserem Weihnachtsfest. Unsere „Perle“ reagierte total überrascht, dass wir jetzt auch eine entsprechende Berück-sichtigung unserer Bedürfnisse erwarteten. Und es war ungewohnt und anstrengend, das zu verhandeln und beidem in guter Weise gerecht zu werden. Das war der Auslöser für unser Bewusstsein: Wir müssen mehr über unseren Glauben sprechen, ihn sichtbarer machen.

Das Schweigen dürfte zwei Ursachen haben. Zum einem ist eine öffentliche Berufung auf christliche Werte äußerst „un-

cool“. Zum anderen ist die Kenntnis über die christlichen Werte heute kaum noch verbreitet. Vor dem Hintergrund dieses Schweigens gehört durchaus Mut dazu, über seinen Glauben im öffentlichen oder privaten Umfeld zu sprechen.

Das Sprechen über den Glauben fängt bereits bei formalen Aspekten an. Ich suche zurzeit eine neue Aufgabe und arbeite in diesem Kontext mit einem Personalberater zusammen. Dabei stellte sich die Frage, ob ich in meinem Lebenslauf ein kirchliches Ehrenamt erwähnen sollte oder nicht. Der Personalberater wies darauf hin, dass dies von einigen An-sprechpartnern kritisch gesehen werden könnte, obwohl es keine unmittelbaren Auswirkungen auf meine Leistung hat. Ich habe mich entschieden, dieses Ehrenamt als Statement zu meinem Glauben in den Lebenslauf aufzunehmen.

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Im privaten Gespräch mit Freunden und Kollegen ergeben sich immer wieder Gelegenheiten, über Jesus und meinen Glauben zu sprechen. Jemand spricht zum Beispiel über Behinderungen, die das Leben angeblich „lebensunwert“ machen, eine „Regenbogenfamilie“, die sich zwei eigene Kinder beschafft oder jemand verdient sein Geld mit Ab-treibungen. Es sind immer Einzelfälle, immer wieder eine Herausforderung, ein Spagat zwischen Respekt, Empathie und Überzeugungsleistung. Manchmal stelle ich mich dem, manchmal kneife ich aber auch. In den meisten Fällen habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass nach ersten Irritationen die Argumentation mit dem Christentum durchaus ernst genommen wird.

Wie lebe ich anders, weil ich glaube?Gott in meinem täglichen Leben immer mehr Raum zu ge-ben, macht es leichter, manche Entscheidungen zu treffen, da im wahrsten Sinne des Wortes das „Gottvertrauen“ zu-genommen hat und weiter wächst. Die persönliche Freiheit hat sich vergrößert. Durch den regelmäßigen Besuch der Sonntagsmesse, Glaubensgespräche, Glaubensseminare, gemeinsames Beten u.a. haben wir Zeit für den Glauben gefunden und Menschen kennengelernt, die unser Leben bereichern und denen wir ansonsten vielleicht gar nicht begegnet wären. Diese Beziehungen haben eine besondere Qualität, die nicht einfach zu beschreiben ist. Diese Kontakte fühlen sich wärmer an, freier, vertrauensvoller, offener. Der gemeinsame Glaube und der gemeinsame Weg verbinden. Es ist eine Freude, zu sehen, dass unsere Kinder, denen wir unseren Glauben vorleben, aber nicht aufzwingen, sich entscheiden, aus eigenem Antrieb an ihrem Wohnort in die Sonntagsmesse zu gehen.

Claus Hoffmann

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Wie geht das? Nun habe ich einfach mal zugesagt, einen Beitrag zu diesem Thema zu schreiben. Aber was? Und warum eigentlich ich? Es fing, denke ich, damit an, dass wir den Kurs „Es gibt Gott, ich bin Ihm begegnet“ mitbegleitet haben. „Wir“ sind die Familie mit den drei oft kreativen Kindern sonntagsmorgens vorne rechts in St. Lambertus oder St. Suitbertus. Hier zeigt sich eine Seite unseres Glaubens im Alltag: Wir ver-suchen, Glauben auch schon für unsere Kinder zur Gewohnheit werden zu lassen und bestechen sie und uns mit Eis nach der Messe. Gewohnheit? Beten vor dem Essen, vor einer längeren Autofahrt und am Abend. Und warum die Kinder vorn in der Fahrrad-Kiste nicht mal lauthals „Halleluja“ oder „Großer Gott, wir loben Dich“ grölen lassen? Wie jung unsere Kinder sind, zeigt sich daran, dass sie bis jetzt moderne Lobpreis Musik auch gerne als „Hits“ im Auto hören, wir wis-sen, das wird später noch Diskussionen geben.

Warum wir das machen? Wenn beten und glauben keine Überwindung mehr ist, wenn wir es im Schlaf können und es unser Leben prägt, kann diese Gewohnheit einen tragen durch die Zeiten, in denen beten absurd scheint, irgendwie zäh ist. Wenn es sich

anfühlt, als schickt Gott einen durch die Wüste. Nein, wir sind noch lang nicht an diesem Punkt, aber immer mal wieder haben wir erfahren, dass es trägt.

Für mich war Gott sehr früh da, ich kann nicht sagen wann und wie, aber eben immer da. Meine Eltern haben sich schnell damit abgefunden, ein, in ihren Augen, wahrscheinlich religiös etwas übereifriges Kind zu haben. Meinem Mann ging es sehr ähnlich, und es ist ein großes Geschenk für mich, mit ihm gemeinsam gläubig zu sein. Für uns ist der Glaube in unserem Leben ein Geschenk, keine Leistung, wir können dafür erstmal nix. Denn das ist das Problem im Sprechen über Gebet, es hat oft diesen Beigeschmack von Leistung. Ich glaube, also leiste ich etwas. Dabei geht es erstmal um die Entscheidung.

Diese tiefe Grundgewissheit und das Gottvertrauen, sind durch Erfah-rungen und Begegnungen, durch lernen und ein Studium zu einer festen Überzeugung gewachsen: Gott ist wahr. Der Grund, warum ich überhaupt glauben, Gott hören und seine Wege gehen will, ist eben diese Entschei-dung und eine Bitte: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben.“ ( Mk 9.24).

Und auch, wenn ich aus tiefernstem Herzen sagen kann: „Ich glaube.“, so steht mir schon im Moment des Tippens mein Unglaube vor Augen. Er lähmt mich und lässt mich zweifeln, aber er schafft mir auch den Raum, meinen Glauben immer neu zu begreifen. Die Gewohnheit trägt mich immer dann, wenn der Unglaube mich eiskalt erwischt oder ich merke, wie ich vergesse, dass beten tatsächlich einen Unterschied in der Welt macht und mir nicht nur ein gutes Gefühl gibt. Mein Mann ist der große Typ mit dem wilden Stirnband. Dieses verdankt er einer aus schulmedizinischer Sicht ultimativ doofen Form von Hirntumor. Einer von der Sorte, bei dem Ärzte raten, man solle einfach alles machen, was einem Spaß macht oder wichtig ist, und unterschwellig klebt die scheußliche Aussage: Erfahrungs-gemäß haben Sie dazu nicht mehr lange Zeit.

Glauben und Alltag? Gebet und unbändige

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Gerade in den letzten fünf Jahren, in denen dieses Ding und seine Folgen unseren Alltag fest im Griff haben, wurde uns klar, wie sehr Gebet trägt. Wie unendlich wertvoll es ist und wahre Wunder bewirkt. Aber auch, wie oft wir es nicht konnten.

Freunde von uns haben eine CD aufgenommen, auf der sie Choräle aus dem Gotteslob neu vertonen, man meint wahl-weise Jonny Cash oder Die Toten Hosen zu hören. Sie ist eine meiner Geheimwaffen, wenn es auf den Fahrten zur Uniklinik und wieder zurück einfach dumpf werden will. Mit der Musik „Mir nach, spricht Christus, unser Held...“ mitschmettern, bis diese theologisch oft so dichten wunder-schönen Choräle wieder mein Gebet werden können. Ganz grundsätzlich ist es ein wunderbarer Moment, sich von Musik ins Beten und ganz speziell in die Anbetung führen zu lassen. Wer das noch nie erlebt hat, dem sei das „Nightfever“ – eine Bewegung, die seit dem Weltjugendtag in Köln die Welt erobert – empfohlen.

Eine andere Tradition der Kirche ist, sich von dem Gebet der Anderen tragen zu lassen. Es ist für mich so wunderbar zu wissen, dass, wenn wir die Texte des Tages lesen, das Vater Unser, das Stundengebet, die Psalmen oder einen Rosenkranz beten (und ich verstehe jeden, der jetzt nervös zuckt, ich habe auch erst vor kurzem diese Form des Gebets wiederentdeckt), beten und lesen überall auf der Welt Gläubige diese Texte mit mir. Ich muss mir nix ausden-ken, muss nicht selbst die Glaubenskraft aufbringen, sondern surfe einfach auch mal nur mit.

Aber das alles für eine Gewohnheit?Nein! Die Gewohnheit ist eine geistige Stütze. Aber beten ist in erster Linie nicht eine Pflichterfüllung, es ist Quelle einer unbändigen Freude! Es kann mich in den Augenblick führen, in dem ich ganz Gottes Kind sein kann, ich nichts „muss“, ganz „bin“ und mich eine aberwitzige Freude und Ruhe überkommt. Eine tiefe Gelassenheit, die nicht meint „Ich lass das nicht an mich heran“ oder „Ich mache das Beste draus“, nein, ich begegne auch dem Unglück in der Welt, seiner Scheußlichkeit, aber ich bin dabei gehalten. Den sinnlosen Schmerz trägt ein anderer. Ich muss die Welt und mich nicht erlösen, sondern darf ganz Geschöpf sein und muss mich auch nicht selber

verwirklichen. Wie soll das auch gehen? Ich entdecke mich ja immer noch. Wie soll ich mich wirklich machen, wenn ich nicht weiß, was wirklich ist? Ich werde aus meiner vermeintlichen Verantwortung geholt. Mit der Gewissheit, geliebt zu sein, kann ich mir begegnen und sehen, wo meine tatsächliche Verantwortung liegt.C.S. Lewis nennt das: „Überrascht von Freu-de.“ Ich finde, das trifft es genau. „Surprised by Joy“ ist der Titel des Buchs, in dem er seinen Weg vom Atheismus zum Christentum erzählt. Meist kennen wir ihn als den Schöp-fer von „Narnia“, aber er war vor allem einer der großen Denker des 20. Jahrhunderts.

Alina Lobkowicz

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Im letzten Jahr habe ich einen Erholungsurlaub in Scheidegg im Westallgäu verbracht. Dort bin ich auf eine Geschichte gestoßen, die mich berührt hat, und die ich mit Ihnen teilen möchte.

In Scheidegg gibt es einen Obstlehrpfad, auf dem viele verschiedene Apfel- und Birnbäu-me angepflanzt sind, die liebevoll gehegt und gepflegt werden, um die Sortenvielfalt zu dokumentieren und zu erhalten. Dort wird an den bayerischen Pfarrer Korbinian Aigner (1885–1966) erinnert, den man auch den „Apfelpfarrer“ nennt. Eigentlich sollte er als ältestes von elf Kindern den elterlichen Hof in Hohenpolding bei Taufkirchen an der Vils übernehmen. Er studierte jedoch in München und Freising Theologie. Neben der Theo-logie hatte er eine weitere Leidenschaft, den Obstbau. So säumten von ihm veredelte und gepflanzte Obstbäume schon bald seine Wirkungsstätten im altbayerischen Raum. 1930 übernahm er den Vorsitz des Obst- und Gartenbauverbandes Oberbayern.

Pfarrer Aigner war jedoch auch ein politischer Mensch. Mehrfach äußerte er öffentlich Kritik an Hitler und am Nationalsozialismus. 1939 wurde er denunziert und zu sieben Monaten Haft im Gefängnis Stadelheim verurteilt. Anschließend deportierte man ihn ins Konzentrationslager Dachau, wo er fünf Jahre verbrachte. Selbst dort ließ ihn seine Leiden- schaft nicht los. Auf dem Grünstreifen zwischen zwei Baracken durfte er eine winzige Baumschule anlegen. Aus Apfelkernen züchtete er vier neue Sorten, die er KZ1, KZ2, KZ3 und KZ4 nannte. KZ3 wurde später in der Gegend von Freising eine gängige Apfelsorte und anlässlich des 100. Geburtstages des „Apfelpfarrers“ auf den Namen Korbiniansapfel getauft.

Zum einen hat mich diese Geschichte an den Wittlaerer Pfarrer Franz Vaahsen erinnert, der in der Zeit des Nationalsozialismus ein vergleichbares Schicksal erlitten hat und an den Folgen der Haft verstorben ist. Zum anderen zeigt mir diese Geschichte, dass man seinen Leidenschaften auch unter den widrigsten Umständen folgen und aus kleinsten Dingen mit Gottes Hilfe Großes und Nachhaltiges erwachsen kann. Man muss nur einen langen Atem haben und darf sich nicht vom Kleinklein des Alltags entmutigen lassen.

So lasst uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen …Walburga Lowinski-Richter

So lasst uns denn ein Apfelbäumchen

pflanzenEine Geschichte der Ermutigung

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Ich wurde vor einiger Zeit gefragt: „Wie lebe ich im Alltag meinen Glauben?“ Ich wirke und

arbeite nun schon seit über 30 Jahren in der kath. Kindertagesstätte St. Remigius. An einem Ort

wie diesem liegt einer unserer Schwerpunkte in der täglichen Begegnung mit dem Glauben.

Glaube wird in unseren Räumen erlebbar gemacht. „Gott ist bei uns alle Tage …“ im Gebet,

z. B. vor den Mahlzeiten, im Gespräch bei Stuhlkreisthemen, bei Erzählungen von biblischen

Geschichten und nicht zuletzt beim regelmäßigen Singen von religiös orientierten Liedern.

Glaube leben

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Artikel 7

Kinder, das beobachte ich immer wieder, glauben mit ihrer „kindlichen“ Logik. Sie haben große gespannte Gesichter, wenn sie Geschichten aus der Bibel erzählt bekom-men. Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich meinen Glauben so frei ausleben darf. Denn ich bin der festen Überzeugung, dass unser Glaube im Alltag nicht verloren ge-hen darf. Das ist aber in manchen Bereichen im Leben nicht immer einfach zu prakti-zieren, auch ich erlebe im Freundes- und Bekanntenkreis Skeptiker. Diese Skeptiker begegnen mir leider immer mehr, und aus diesem Grund spreche ich mit Freunden und Bekannten gerne über meinen Glau-ben und versuche, Menschen ein Stück zu begeistern.

Gerade in der letzten Woche hat mich die Tochter meiner Freundin gefragt, wo der Unterschied zwischen einer konfessionellen und nicht konfessionellen Kindertagesstätte liegt. Ich konnte es sehr schnell beantwor-ten: der Unterschied liegt in den unter-schiedlichen Dingen, die man den Kindern mit auf ihren weiteren Weg gibt. Gerade in der heutigen schnelllebigen Zeit passiert es doch, dass unsere Werte und Rituale in den einzelnen Lebensabschnitten verloren

gehen. Aus diesem Grund finde ich es umso wichtiger, dass es Menschen gibt, die ihren Glauben erlebbar machen und dadurch der Funke auf andere Menschen überspringt. So haben wir uns z. B. sehr darüber gefreut und fühlten uns in unserem Anspruch, den Glauben im täglichen Leben erlebbar zu machen, bestätigt, als Dennis Cornelsen, ein junger Mann, der seinen Bundesfreiwilligendienst in unserer Einrichtung leistet, sich dazu ent-schlossen hat, sich taufen zu lassen. Ich werde weiter ganz im Sinne meiner Überzeugung meinen Glauben leben und im täglichen Leben immer wieder versuchen, ihn begeistert weiterzugeben.

Birgit RomichFotos: Lilly Urbaschek und Rebecca Passmann

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Wenn Engel reisen … ist das Wetter natürlich schön, und so traten wir unsere Chorreise nach

Würzburg vom 21. – 23. Juli 2017 gutgestimmt an. Selbst der zur Ferienzeit vorprogrammierte

Stau auf der A3 Richtung Süden trübte die Stimmung der Reiseteilnehmer keineswegs, sondern

fügte sich in das Gesamtbild des Sterns, unter dem diese Reise stand: den Augenblick genießen

in der Zuversicht auf den richtigen Moment. Doch davon später mehr …

Artikel 6

Sorglos überließen wir uns den vielfältigen Eindrücken dieser erlebnisreichen Fahrt unter der Regie von Herbert Stark und Gisela Wiemer, die uns, den Choristen und Gastteilnehmern, ihre alte Heimat kenntnisreich und mit Herzblut nahebrachten.

Essen hält Leib und Seele zusammen und unsere erste Ein-kehr war schlichtweg ein Gedicht. Man merkte der überaus leckeren Häcker-Brotzeit im Edelhof an, dass alles mit guten Zutaten und von Hand zubereitet worden war: die Brotauf-striche – ein Traum! Dazu ein kühler Wein, was braucht es mehr? Diesen und alle weiteren Programmpunkte an diesem ersten Tag in Würzburg traten wir – wegen des anfänglichen Staus – mit Verspätung an, aber alles fügte sich und verlief ohne Stress.

Die Stadt ist altehrwürdig, jedoch dank der Universität und ihrer vielen Studierenden gleichzeitig jung. Wir nahmen an zwei Stadtführungen teil, die nicht unterschiedlicher hätten sein können: eine mit trockenem Witz und Wissen vermittelte Tour bei Tag und ein Rundgang am Abend, sehr tempera-mentvoll gestaltet von einer Nachtwächterin, die das Zeug zur Büttenrednerin hätte.

Mit dem St. Agnes-Chor

unterwegs

Immer wieder führten unsere Wege an diesem Wochenende an der Marienkapelle vorbei, einer mitten in der Altstadt am Markt gelegene Kirche, deren Seitenportal mit einer besonde-ren Darstellung der Verkündigungsszene die Touristen rätseln lässt, was genau geschieht, denn, auf den ersten Blick be-trachtet, rutscht das Jesuskind durch einen Trichter aus Gottes Mund über einen Rüssel direkt in Marias Ohr – bei näherem Hinsehen eine Versinnbildlichung der spirituellen Empfäng-nis, aber darauf muss man erst einmal kommen.

Neben der imposanten Residenz der Würzburger Fürst- bischöfe mit Kaisersaal, Spiegelkabinett und einem weit-läufigen Garten wird die Stadt von den sakralen Bauten geprägt. In der Hofkirche der Residenz versammelte sich der Chor zu einem spontanen Ständchen und erfreute die Kirchenbesucher sowie unseren mitreisenden „Fanclub“ mit „Preiset froh den König“.

Den musikalischen Höhepunkt der Reise bildete jedoch die Feier der Heiligen Messe im Neumünster. Während im Kilian-Dom zeitgleich das Diamantene Priesterjubilä-um von Weihbischof em. Helmut Bauer zelebriert wurde,

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wirkte der St. Agnes-Chor unter der Leitung unseres Kantors Heinz-Jacob Spelmans im gut besuchten Neumünster gleich nebenan bei der musikalischen Gestaltung der Messfeier mit. Dies ist uns immer ein wichtiges Anliegen und wir freuen uns darüber, dass wir anlässlich der Chorreisen meistens eine singfähige Gruppe an Sängerinnen und Sängern aufstellen können. Diesmal wurden wir durch einige Mitglieder des Wittlaerer Kirchenchores St. Cäcilia verstärkt. Neben unseren regelmäßigen Auftritten zu den Hochfesten und weiteren Feiern im Kirchenjahr ist das Heraustragen der geistlichen Botschaft durch unseren Gesang stets eine besondere Ehre und Freude.

Im Konventamt an diesem Morgen im Neumünster war eine Atmosphäre der inneren Ruhe spürbar, die alle einbezog. Der Priester und ein Gastpriester aus Afrika vermittelten die christliche Botschaft greifbar und einprägsam. Man fühlte sich als Besucher der Messfeier herzlich aufgenommen und der Chor trug diese friedvolle Stimmung mit seinem Gesang. Außer tradierten Werken wie „Dank sei dir Herr“ von Georg Friedrich Händel führten wir mit Werken von John Rutter: „I will sing with the spirit“ und Richard Shepard: „Magnifi-cat“ auch Modernes auf. Die Solistinnen Sabine Sander und Sigrid Reimann sangen mit souveräner Leichtigkeit das Duett „Laudamus te“ von Antonio Vivaldi und Sigrid hätte sich an ihrem Geburtstag kein schöneres Geschenk wünschen kön-nen, als in so einem erhebenden Rahmen singen zu dürfen. Zum Abschluss der Messe ließ Kantor Spelmans die Orgel in all ihrer Pracht erklingen und begeisterte die Kirchenbe-sucher mit einer virtuosen Orgel-Improvisation.

Das Evangelium an diesem Sonntag handelte „Vom Unkraut unter dem Weizen“ (Mt 13, 24–30).

Nachdem ein Mensch guten Samen auf seinem Acker gesät hat, kommt sein Feind und sät Unkraut zwischen den Weizen. Als Knechte dies entdecken, melden sie es dem Hausvater und wollen das Unkraut jäten, doch dieser untersagt dies vehement: „Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet.“ Der kluge Mann rät stattdessen zu Geduld: „Laßt [sic] beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune“.

Die Predigt zu diesem Evangelium verdeutlichte die Bot-schaft, im Interesse des Guten Geduld zu entwickeln, und vermeintlich Schlechtes erst einmal unter Beobachtung zu stellen. Zu gegebener Zeit, am Ende des Tages, lässt sich schließlich erfolgreich die Spreu vom Weizen trennen. Als Fazit ergibt sich hieraus das Prinzip der Achtsamkeit, verbunden mit Deeskalation. Die Fürbitten knüpften an diese Gedanken an und schlossen alle Menschen ins Gebet ein, denen im Hinblick auf notwendige Ruhe, Unterstützung und Entschleunigung des Alltags unsere besondere Aufmerksam-keit gelten sollte.

Es war eine schöne gemeinsame Fahrt mit dem St. Agnes- Chor und allen Mitreisenden!

Ute Nicolas / Foto: Marc Sander

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Musik | Das Netz.

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Vom 16. bis zum 23. Juni 2018 sind Sie alle zu einer einzigartigen KirchenMusikWoche einge-

laden: Musikalisch besonders gestaltete Gottesdienste in allen Seelsorgebereichen des Erzbis-

tums am 17. Juni, Themenwoche im Domforum, Orgelspiel mitten in der Fußgängerzone und

im Dom, Ausstellungen und ein Symposion gipfeln in einer Eucharistiefeier mit Kardinal Woelki

im Dom und einem grandiosen Abschluss-Event in der Kölner LANXESS arena.

Dort heißt es am Samstag, dem 23. Juni 2018: Zuhören, Staunen und vor allem Mitmachen – und das von Klassik bis Rock in einer unterhaltsamen professionellen Show! Wirken Sie mit und erleben Sie eine unvergessliche Abenteuerreise durch die Wunderwelt vor allem, aber nicht nur geistlicher Musik. Mit dabei sind übrigens nicht nur die Bläck Fööss als „Mutter aller kölschen Bands”, sondern mit den „King’s Singers” eine der weltbesten a-cappella-Gruppen. Ein Höhepunkt jagt den anderen: Erleben Sie das NGL-Urgestein Ruhama, den Praise&Worship-Kometen Lothar Kosse und viele weitere Stars in einem Pro-gramm der Superlative!

Im strahlenden Scheinwerferlicht stehen aber wir alle: als 12.000 Sängerinnen und Sänger starker arena-Chor, der unbeschreibliche Gänsehaut-Momente garantiert.

Das haben Sie noch nicht erlebt

Einfach himmlisch!

Jetzt Termin vormerken:

16. bis 23. Juni 2018Kirchen

MusikWoche 2018

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Programm von Chorklassikern bis zu Gospel am 23. Juni 2018 in der LANXESS arena:

16:15 Uhr – 17:15 Uhr: Programm und gemeinsame finale Proben mit allen Sängerinnen und Sängern im Publikum, Band und Orchester

17:30 Uhr – 21:00 Uhr: Hauptprogramm mit The King´s Singers, Ruhama, Bläck Fööss, „Alte Bekannte“ – die Nachfolgeband der „Wise Guys“, Lothar Kosse Band, Who´s that, Könige & Priester, Chris Lass und 200 Kinder aus Düsseldorfer Kinderchören

Ab 16:00 Uhr: Verpflegungsstationen in der Arena sind geöffnet (nicht im Preis enthalten, auf eigene Kosten)

Die musikalische Begleitung übernehmen das Neue Rheinische Kammerorchester in symphonischer Besetzung, Pandoras´Box – eine Profiband der deutschen Studiomusikerszene und zwei große Ansingchöre „Klassik“ & „Pop“, gecastet aus allen Regionen des Erzbistums.

Zu diesem einzigartigen Event am Samstag, dem 23. Juni 2018 in der Kölner LANXESS arena gibt es sensationell günstige Karten für 20 Euro (inklusive ÖPNV), wenn die Kartenbestellung noch im Dezember erfolgt. Kartenreservierungen sind bis zum 22. Dezember auch über Petra Verhoeven unter [email protected] möglich.

Eine Woche lang wird hautnah fühlbar sein:• Musik der Kirche zieht Menschen in ihren Bann• Musik stiftet froh machende Gemeinschaft • KirchenMusikWoche und Chorfest sollen Bestätigung und Dank für Ihr Engagement sein.

Freuen Sie sich auf ein wahres Feuerwerk der Emotionen und auf mitreißendes, begeisterndes Musizieren, das mehr als Spaß macht – es ist eben „einfach himmlisch“!

Bitte merken Sie sich die KirchenMusikWoche vom 16. – 23. Juni 2018 und ganz besonders das Chorfest am 23. Juni in der Kölner LANXESS arena schon einmal im Kalender vor!

Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: www.einfach-himmlisch-2018.de

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Musik | Das Netz.

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Aussendungsgottesdienst im Kölner Dom mit dem Kinder- und Jugendchor St. Remigius

und den Sternsingern unserer Pfarreiengemeinschaft

Wenn Kleine etwas Großes tun…

Sternsingeraktion 2017 im Erzbistum Köln; Fotos: Lilly Urbaschek

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Auch in dieser Weihnachtszeit werden wieder zahlreiche Kinder in unseren Pfarrgemeinden als Könige verkleidet von Haus zu Haus ziehen, um als Stern-singer Geld für Kinder und Jugendliche in armen Ländern zu sammeln. Das Motto der Sternsingeraktion 2018 lautet: „Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam gegen Kinderarbeit – in Indien und welt-weit!“ Viele Informationen rund um die Sternsinger und ihr Anliegen sind unter www.sternsinger.de zu finden.

Wie in den vergangenen Jahren, wird auch in die-sem Jahr die Sternsinger- aktion in jeder unserer Pfarreien von den Ver- antwortlichen vor Ort organisiert und durch-geführt. Alle Kinder ab ca. sechs Jahren sind eingeladen, sich als Sternsinger zu beteiligen. Alle Jugendlichen ab 14 Jahren laden wir ein, als verantwortliche Begleiter einer Sternsingergruppe mitzuwirken.

In diesem Jahr wollen wir mit den Sternsingern aus allen Gemeinden am Donnerstag, dem 28. Dezember zum Aussendungsgottesdienst im Kölner Dom mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki fahren, wo auch unser Kinder- und Jugendchor St. Remigius singen wird. Als Favoritchor unterstützt er nicht nur die Gemeindegesänge, sondern bringt sich auch mit eigenen Liedern ein.

Zu diesem feierlichen Eröffnungsgottesdienst am Grab der Heiligen Drei Könige lädt Kardinal Woelki jedes Jahr die Sternsinger aus dem ganzen Erzbistum ein, und es kommen mehrere tausend, als Könige verkleidete Kinder und ihre Begleiter im Kölner Dom zusammen. Das ist eine ganz tolle Erfahrung!

Termine Sternsinger

In unserer Pfarreiengemeinschaft sind die Sternsinger an folgenden Tagen unterwegs:

• Kaiseswerth: 6. und 7. Januar 2018• Kalkum: 13. Januar 2018• Angermund und Wittlaer:

13. und 14. Januar 2018

Zur Aussendungsfeier fahren wir gemeinsam mit der Bahn. Wer am Donnerstag, dem 28. Dezember 2017 um 10:30 Uhr im Kölner Dom mit dabei sein möchte, wende sich bitte bis zum 21. Dezember für die Anmeldung an die Verantwortlichen der Sternsingerak-tion in seiner Gemeinde oder an das Kaisers-werther Pfarrbüro (Tel. 0211/ 40 11 91 | E-Mail: [email protected]). Dabei bitte Name, Alter, Telefon, E-Mail und Gemeindezugehörigkeit nennen. Weitere Infos werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Kaplan Thomas Müller

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Advent und Weihnachten | Das Netz.

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Bei Kaffee und Kuchen erwarten wir den Besuch des Kinderchors St. Remigius und der Sternsinger, lauschen einigen Textbeiträgen und werden Zeit zum Singen und Begegnen haben. Die Veranstaltung endet mit dem Besuch der Heiligen Messe um 17 Uhr in St. Remigius Wittlaer.

Wir bitten bis zum 3. Januar 2018 um telefonische oder schriftliche Anmeldung im Pfarrbüro St. Remigius: Tel. 0211 - 401070 (auch auf den Anrufbeantworter sprechen) oder per Mail: [email protected]

Bitte teilen Sie Namen und Telefonnummer mit, ob Sie ein Diabetikergedeck benötigen und ob Sie abgeholt werden möchten. Dann bitte auch die Adresse angeben.

Wir freuen uns auf Ihr Kommen am Dreikönigstag!

Ihr Caritasausschuss

Foto von der Feier im Januar 2017 (Lilly Urbaschek)

Herzliche Einladung für Jung und Alt

zum „Fest der Erscheinung des Herrn“am Samstag, dem 6. Januar 2018 um 14.30 Uhr

im Wittlaerer Pfarrheim (Pastoratsweg 21)

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Dienstag, 5. Dezember Fam. Kinast | Edmund-Bertrams-Str. 23 Donnerstag, 7. Dezember Fam. Becker | Am Klompenkothen 20 Dienstag, 12. Dezember Fam. Hoffmann | Zeppenheimer Weg 45 Donnerstag, 14. Dezember Fam. Klapdor | Unterdorfstr. 7 Dienstag, 19. Dezember Freiw. Feuerwehr | Edmund-Bertrams-Str. 14 Donnerstag, 21. Dezember Fam. Nonhoff | Auf der Hofreith 41

Treffpunkt: 18.30 Uhr vor dem Fenster

Am Sonntag, dem 10. Dezember, feiern wir um 16.00 Uhr in St. Lambertus Kalkum die Adventsandacht in Düsseldorfer Mundart, gestaltet vom Kalkumer Kulturkreis mit Pfarrer i.R. Wolfgang Hanck.

Freitag, 1. Dezember Kath. Kita St. Agnes | Im Kleinen Winkel 11 Samstag, 2. Dezember – Nikolausmarkt – Sonntag, 3. Dezember Fam. Ahlmann | Graf-Engelbert-Str. 26 Freitag, 8. Dezember KiTa Angeraue | Angeraue 3 Samstag, 9. Dezember Fam. Franz | Rottgärten 17 Sonntag, 10. Dezember St. Sebastianus-Bruderschaft | Schützenhaus Freiheitshagen Freitag, 15. Dezember Gem. Stiftung Angermund | Graf-Engelbert-Str. 47 Samstag, 16. Dezember Nachbarschaft Bilkrather Weg | Treffpunkt Haus 19

Fam. Säcker | Müller/Müller-Thon | Simons Sonntag, 17. Dezember Ladenzeile Im Großen Winkel 1 | Joana Mehl | Florantica | Peck

Treffpunkt: 17.00 Uhr vor dem Fenster

Mehr Informationen unter: www.ad-am.de

Lichtblicke – Adventsfenster 2017 in Kalkum

Adventskalender der Adventsfreunde Angermund

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Advent und Weihnachten | Das Netz.

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So ganz und gar nicht alltäglich war die Fahrt des Kinderchors St. Remigius zum Pueri Cantores-

Festival in Rottenburg. „Unser Licht ist Christus“ lautete in diesem Jahr das Motto von vier nach

Sparten aufgeteilten Chorfestivals des deutschen Pueri Cantores-Verbandes. Vom 30. September

bis 3. Oktober besuchten 27 Mitglieder des Kinder- und Jugendchors St. Remigius mit vier

Betreuern das Treffen der Mädchen- und gleichstimmigen Jugendchöre in der Bischofsstadt

Rottenburg. 36 Chöre mit ca. 1.000 Teilnehmern waren der Einladung gefolgt, um gemeinsam

in der bestens vorbereiteten Stadt zum Lobe Gottes zu singen. Man freute sich auf die in hellen

Tönen singenden Sängerinnen und Sänger, und eine ganze Kleinstadt nahm Anteil und umsorgte

die Gäste in herzerwärmender Weise.

Singend den Glauben bezeugen –

Glauben im Alltag?

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Schon bei der Eröffnung am Samstagabend begrüßte Bischof Dr. Gebhard Fürst die Festivalteilnehmer als Boten des Lich-tes Christi in der Welt. Er betonte die wichtige Aufgabe, die die Chöre als Teil der Liturgie innehaben. „Durch Eure Freu-de am gemeinsamen Singen tragt Ihr dazu bei, den Menschen die Botschaft Jesu zu verkünden!“ In dem von allen Bänken befreiten Rottenburger Dom St. Martin rückten wir zusam-men, und Domkantor Christian Schmitt stimmte uns durch die herzliche und souveräne musikalische Leitung sogleich positiv ein. Jeder versuchte, sich so gut wie möglich einzu-bringen, um gemeinsam zu einem wunderschön strahlenden Klangkörper zu werden. Unterstützt wurden wir dabei von der imposanten Orgel, Schlagzeug und einem fein spielenden Blechbläserensemble – eine gelungene Kombination mit den hellen Kinderstimmen. Unsere Teilnehmer hatten sich vorab zu einigen Sonderproben getroffen, um mit den ebenfalls

teilnehmenden Mädchen-Domchören aus ganz Deutschland mithalten zu können. Erst bei der gemeinsamen Probe mit allen Pueri Cantores erschloss sich uns die Schönheit der für uns ausgewählten Literatur für die Messen und Friedens-gebete.

Da wir in der Tübinger Jugend- herberge über-nachteten, sangen wir am Sonntag-morgen in der St. Johanneskirche im Zentrum Tübingens im Familiengottes-dienst vor einem zum Erntedank-fest üppig geschmückten Altar. Die große Kirche war gut gefüllt und unser Gesang berührte und beeindruckte die Gottesdienstbesucher, wie uns beim anschließenden Treffen bei Brezeln und Getränken vor der Kirche immer wieder bekundet wurde.

Am Nachmittag gestalteten die Pueri Cantores in drei Rottenburger Kirchen Friedensgebete und Begegnungskon-zerte. Wir gestalteten gemeinsam mit dem Jugendchor aus Ludwigsburg das letzte Konzert im Dom St. Martin und waren freudig überrascht, dass der Dom, in dem man für die Besucher Papphocker aufgestellt hatte, sich schnell füllte. Umso motivierter sangen wir von „Siyahamba“ bis „Jesus Christ, you are my life“ unsere auf das Motto abgestimmten Lieder. Nach so viel „Pflichtprogramm“ war die Chorparty mit der A-cappella-Band „Viva Voce“, die die Festhalle zum Kochen brachten,

und die darin eingebundene witzige Art der Begrüßung jedes Chores genau das richtige für die erschöpften Kids.

Am Montagvormittag wurden dann im Dom intensiv mit allen Teilnehmern die Stücke für den Abschlussgottesdienst geprobt, der am Dienstagmorgen auch vom Domradio live übertragen wurde und dort als Video in der Mediathek zu

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Musik | Das Netz.

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finden ist (www.domradio.de). Da wir sowohl bei der Probe als auch beim Abschlussgottesdienst früh da waren, konnten wir ganz vorne sitzen und waren so ganz nah am musikali-schen und liturgischen Geschehen.

Am Montagnachmittag gab es interessante Freizeitaktivitäten. Meine Kids nutzten aber nur wenige Angebote (wie z. B. die Stocherkahnfahrt auf dem Neckar) und sangen stattdessen fast drei Stunden lang in Gruppen und letztlich alle gemein-sam ohne meine Anwesenheit auf dem Rottenburger Markt-platz. Geistliche Lieder, wohl gemerkt! Auf den Wegen, im Bus, im Zug – sie hörten gar nicht mehr auf zu singen, so erfüllt waren sie davon, mit ihren Gesängen sich und die zuhörenden Menschen zu beglücken.

So trafen die Worte Bischof Fürsts genau ins Schwarze, als er in seiner Predigt sinngemäß sagte: „Eure Stimmen wirken zu-sammen wie ein großer Resonanzkörper der Botschaft Christi. Tausend Kinder bringen unsere Welt zum Strahlen. Die Welt strahlt, denn ihr singt. Nicht nur Euer Gesang, sondern auch Eure Lebendigkeit und Frömmigkeit machen die Kirche und

die Welt heller. Euch verbindet die Freude am Gesang, der Stimme, der Musik. Ihr teilt die Begeisterung für die Bot-schaft, die in den Liedern mitklingt. Christus, das Licht für alle. Da wir unsere Gefühle beim Singen ausdrücken können, geht es uns so zu Herzen. Die Menschen der Antike haben die Kehle als Sitz der menschlichen Seele erkannt. ‚In der Kehle sitzt die Seele‘. Die Kehle wird vom Atem durchströmt, der den Leib dadurch lebendig macht. Unsere Mitte drückt sich darin aus. Seele ist gleichzusetzen mit Persönlichkeit. Jeder Getaufte ist das Licht der Welt. Ihr singt für Frieden und Ge-rechtigkeit. Ihr seid wahre Lichter des Friedens, ein Bild der Versöhnung. Die Liebe Gottes wollt ihr hineinsingen in die Welt. Behaltet die Melodien im Ohr und im Herzen. Bleibt verbunden im Geist Christi.“

Ich bin sicher, dass nicht nur das beglückende Singen in der Gemeinschaft, sondern auch die damit untrennbar verbun-denen geistlichen Impulse in den Kinderseelen im Alltag nachwirken werden.

Petra VerhoevenFotos: Günter Ludwig

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Im Rahmen der Kaiserswerther Sommernacht wurde die Basilika nachts zwischen 21.30 Uhr und 24.00 Uhr zu einem ungewöhnlichen Experiment geöffnet.

Eine Einladung in das fast dunkle Kirchenschiff durch die spaltbreit geöffnete rheinseitige Türe zu gehen. Am Boden weisen Lichtspuren aus brennenden Kerzen Wege durch die Basilika – sehr hoch dehnt sich der Raum, Dämmerlicht, Abwarten. Dunkelheit, aber sie erschreckt nicht, sie birgt. Ich entscheide mich, einen Weg fortzusetzen – leise Geräusche: da sind noch andere Wegsucher, Beter?

Kein Vorbeten, kein Psalmengesang, keine Gebetsvorgaben ... ich atme die Stille und werde nicht in anderleuts Wort-Pan-toffeln durch den vertrauten und jetzt doch fremden Kirchen-raum geführt. Stille! Was kommt aus mir? Wie berührt mich das große Schweigen, die dunkle kleine Ewigkeit? Antwortet etwas in mir?

Der Weg führt zum Taufbrunnen, ein Schrifttext liegt aus, Wasser kann ich dort trinken, Wasser des Lebens. „Das Wasser, das ich dir geben werde, wird in dir zur sprudelnden Quelle.“ Meine Tochter wurde über diesem Taufbrunnen ge-tauft... Beginn einer inneren Kraft, Neuanfang, Stärke – habe ich geholfen, diese Quelle freizulegen? Weihwasser kann ich in einem Fläschchen mitnehmen, viele tun das. Wieviel Wasser braucht die Wüste, um über Nacht das Blühen zu beginnen?

Der weitere Weg führt zum Suitbertusschrein, ein goldenes Haus für heilige Knochen, für dankbare Erinnerung, für Vor-bild und Glaubensbeispiel. Eine Möglichkeit sich festzuhal-ten, sich zu sichern am goldenen Glanz der Heiligkeit? Viele Betrachter stehen im Kreis um den vertrauten Schrein, ent-ziffern die Namen der Apostel, leuchten mit Taschenlampen, die zahlreich angeboten werden, deuten die Darstellungen aus dem Leben Jesu – die ausgelegten Stellen der Hl. Schrift. Wie kundig sind wir denn? Einzelne sprechen leise – warum dieses Bild auf dem Schrein? Was ist da genau zu sehen... wieder Taschenlampen und leise Gespräche, Glaubensgesprä-che mit Leuten, die sich vor zwei Minuten erstmals gesehen haben! Schön ist das, aber ungewohnt! Sich öffnen und einander über den eigenen Glauben erzählen – und das ist gar nicht peinlich!

ICH in Raum – Zeit – EwigkeitDer weitere Weg führt zum Kreuz des Seitenaltars, schwarze kreuzförmige Spalte tun sich unter dem Körper des Gekreu-zigten auf, dunkle Kreuzspuren brechen durch den güldenen Glorienschein des Hintergrunds hindurch. Was bricht unter meinem Kreuz auf – Dunkelheit? Gold und Kostbarkeit? „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ lautet die ausgelegte Schriftstelle.

„Sie sind eingeladen, ein Opferlicht anzuzünden und an die zu denken und für die zu beten, denen Sie das Licht der Auferstehung besonders wünschen. Mit wem fühlen Sie sich besonders verbunden? Wen vermissen Sie?“ steht dort. Eini-ge haben bereits ihre Kerze auf den Opfertisch, auf den Altar, gestellt. Lichter in der Dunkelheit! Lichter der Sehnsucht! Lichter des Hungers nach Sinn und Leben! Lichter für die Suche und Geborgenheit und Halt! Mit den Menschen neben mir, vor mir und hinter mit fühle ich mich sehr verbunden.

Im hinteren Seitenschiff ist ein Kirchenfenster von außen mit einem Scheinwerfer beleuchtet. So deutlich sah ich den Hl. Suitbertus noch nie in diesem Kirchenfenster. Das Fenster der Missionare – so wie wir alle durch die Firmung den Auftrag haben: Verkündet allen Völkern das Evangelium! Zu Dreien haben Sie sich aufgemacht, in Gemeinschaft klappt das wohl besser mit der Verkündigung? Darunter Totenzettel, Lebens-spuren, Gebete, Spiegel – aus denen ich mich ansehe. Lauter Wege, das Evangelium zu leben, zu verkündigen, Beispiel zu geben...

Am Ausgang steht unser Pastor. Denen, die die Kirche verlas-sen, legt er die Hände auf den Kopf und spricht Gottes Segen über sie. Den spüre ich noch eine Weile, während ich mich in der Dunkelheit auf den Heimweg mache.

So, dann kann´s losgehen.Ein Anfang ist das: in dunkler Kirche zu stehen und die Mit-glaubenden, die Mitsuchenden, die Mitbetenden zu spüren. Den heiligen Raum einzuatmen, die Ewigkeit zu ahnen mit Hoffnung und dem Funken Vertrauen, der wachsen möge bei mir und DIR.

Beate Koester

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Aus der Gemeinde | Das Netz.

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Unter dem Motto „Wir besuchen unsere Kontinente“ haben wir auch in diesem Jahr wieder eine

Herbstfahrt organisiert. Vom 28. Oktober bis zum 4. November 2017 ging es mit 81 Kindern und

17 Leitern zur Bildungsstätte Steinbachtalsperre Euskirchen, einem Haus des Erzbistums Köln.

Durch schönes herbstliches und unerwartet regenfreies Wetter begünstigt, hatten wir ganz viel

Spaß miteinander bei Wanderungen, einer gruseligen Nachtwanderung, Postenlauf, Dorfrallye,

Schnitzeljagd, Tanzen, Gottesdiensten und vielen Spielen.Team Gruleiru & August Helmes

Herbst Frei Zeit: Die Herbstfahrt

Casino in der Halloweennacht

Dreibeinlauf mit Tannenzapfen

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Vorbereitung auf den Mottotag

Casino in der Halloweennacht

Leiter- hausschuhe

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Aus der Gemeinde | Das Netz.

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Neue Ministranten in St. Suitbertus

Kaiserswerth

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Wenn es in diesem Pfarrbrief um das Thema „Glauben im Alltag“ geht, dann sollten die Messdiener in unseren vier Pfarr-gemeinden nicht vergessen werden. Für die Gottesdienste sind sie unentbehrlich. Diesem Dienst opfern sie ihre Freizeit, verzichten auf andere Aktivitäten und müssen auch manchmal Sticheleien ihrer Freunde und Klassenkameraden aushalten. Andererseits gibt es in der Gemeinschaft der Messdienerinnen und Messdiener viel Interessantes und Fröhliches zu erleben.

Umso mehr freut es uns, wenn sich in jedem Jahr wieder Kommunionkinder für den Dienst bei der Heiligen Messe entscheiden. Hermann - Josef Otto

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Aus der Gemeinde | Das Netz.

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Neue Ministranten in St. Lambertus Kalkum

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Dorothea Escher – Ein Leben im Glauben

Die Nachricht von ihrem plötzlichen Tod am 24. April 2017 war ein Schock für ihre Familie, für alle, die ihr noch wenige Stunden zuvor begegnet waren oder mit ihr telefoniert hatten und überraschte alle, die sie kannten. Nichts hatte erkennbar auf ihr Ende hingewiesen.

Wer war diese Frau? Sie war in den fünfziger Jahren mit ihren Eltern von Hilden nach Wittlaer gezogen, studierte in Hamburg Bibliothekswis-senschaften. 1958 heiratete sie ihren Mann Klaus, das junge Ehepaar zog in das Haus ihrer Eltern und bekam im Laufe der Zeit vier Kinder, die nach christlichen Wertvorstellungen erzogen wurden. Im Hause Escher ging es lebhaft zu, nicht nur der Kinder wegen. Gäste waren stets willkommen, wur-den großzügig bewirtet und boten die Möglichkeit zu regem Gedankenaustausch. An Themen mangelte es nicht. Domi-nierend waren wohl religiöse und allgemeingesellschaftliche Bereiche. Die Teilnahme an solchen Treffen hatte integrativen Charakter.

Dorothea Escher gestaltete ihr Leben aus dem Glauben. Der regelmäßige Besuch der Gottesdienste war für sie Lebens- elixier und trug sie durch den Alltag. Hieraus schöpfte sie die Kraft, die vielfältigen Aufgaben in Familie und Pfarrge-meinde zu meistern. Schon als junge Frau widmete sie einen beträchtlichen Teil ihrer Zeit kirchlichen Diensten verschie-denster Art. Ihr Interesse an theologischen Fragen und an Entwicklungen innerhalb der Kirche war groß. Daher wollte sie Neuerungen, die das 2. Vatikanum unter Papst Johannes XXIII in die Wege geleitet hatte, kennenlernen. Dazu bot sich bald Gelegenheit.

1969 wurde unter der Leitung von Dr. Hans Waldenfels, einem Jesuitenpater, der als Beobachter an den Konzilsver-handlungen in Rom teilgenommen hatte und seit 1968 unter Pfarrer Stypertz an St. Remigius in Wittlaer als Subsidiar tätig war, der erste Pfarrgemeinderat gewählt. Damit begann die schrittweise Umsetzung der Beschlüsse des 2. Vatikanums, deren wesentliche Inhalte die Liturgiereform und die Öffnung

der Kirche hin zum Volk waren. (Der Priester zelebriert dem Volk zugewandt, Laien dürfen als Lektor fungieren, Mädchen können Messdienerinnen werden etc. und die Gottesdienste werden nicht mehr in Latein, sondern in der Landessprache gefeiert.) Dorothea Escher wurde Mitglied in diesem ersten PGR und ist es in vielen folgenden geblieben. Von Anfang an führte sie dort das Protokoll. Über einen langen Zeitraum arbeitete sie intensiv im Archiv der Gemeinde. Da sie Dip-lom-Bibliothekarin war, lag ihr diese Aufgabe sehr.

Das Beiheft „Kirche von A-Z“ ist der augenfällige Beweis und weist sie als fundierte Kennerin der Geschichte unseres Ortes und unserer Pfarrkirche St. Remigius aus. Noch wenige Wochen vor ihrem Tod führte sie interessierte Besucher durch unsere Kirche, wie sie es so oft getan hatte. Dem Redaktions- team von „Remigius aktuell“ gehörte sie bis zur letzten Aus- gabe 2006 an. Immer, wenn dies erforderlich war, versah sie ehrenamtlich den Dienst der Küsterin, zuletzt am Morgen ihres Todestages. In den Jahren 1990 bis 1999 war sie Pfarr- sekretärin unter Professor Waldenfels und hatte bis 2006 im Pfarrbüro einen kleinen Raum zur Verfügung, in dem sie kirchenrelevante Themen bearbeiten konnte. Frau Escher war mit vielen Talenten gesegnet und hat diese zum Wohle der Gemeinde eingebracht. Sie begleitete die Kinder während der Vorbereitung auf Erstkommunion und Firmung und nahm sich dabei besonders der Heimkinder an. Als Lektorin war sie bis zuletzt tätig, bei den Treffen des Ökumenekreises hat sie lebhaft und kenntnisreich mitgewirkt. Beim Pfarrfest im Oktober 1996 wurde ihr als Dank und Anerkennung für ihr enormes Engagement durch Professor Waldenfels der Orden „Pro ecclesia et pontifice“ verliehen.

„Wachet und betet, denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, da der Menschensohn kommen wird, euch zu erlösen.“ Dorothea Escher ist diesem Appell bis ins Detail gefolgt. Noch in der Nacht vor ihrem Tod hat sie als Tele-fonseelsorgerin gewacht und am Morgen dieses Tages die Seniorenmesse mitgefeiert und gebetet. Besser kann man diesen Aufruf nicht erfüllen!

Im Alter von 84 Jahren ist Dorothea Escher gestorben, knapp acht Monate nach dem Tod ihres Mannes. Nach der Feier der Auferstehungsmesse wurde sie unter großer Beteiligung der Wittlaerer auf dem katholischen Friedhof begraben. Dorothea Escher – ein Beispiel gelebten Glaubens! Wir vermissen sie und danken ihr.

Roswitha Darius

Aus der Gemeinde | Das Netz.

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Die Grabpflege ist häufig der Grund, warum viele Menschen heute die Urnenbeisetzung als

Bestattungsform wählen und nicht mehr die traditionelle christliche Form der Sargbeerdigung.

Der katholische Friedhof Kaiserswerth bietet hier nun mit einer Fläche für Rasenreihengräber

eine Alternative: Der Sarg wird in der Erde bestattet, eine Platte mit dem Namen angebracht

und die Grabfläche ansonsten mit Rasen bepflanzt, der durch den Friedhofsgärtner gepflegt wird.

Es entsteht so eine Grabwiese, wie man sie auch von amerikanischen oder englischen Friedhöfen

kennt. Nach der Beerdigung fallen keine weiteren Kosten an. Nähere Informationen erhalten

Sie im Pfarrbüro, mittwochs von 11 – 13 Uhr, Tel. 0211 - 40 51 418.

Auch für die katholischen Friedhöfe in Kalkum und Wittlaer wird eine solche Lösung angedacht.

Pastor Oliver Dregger

Neue Bestattungsform

auf dem Friedhof

Kaiserswerth

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Liebe Familien des Pfarrverbandes Angerland-Kaiserswerth,

seit vielen Jahren gibt es die Kinderkirche in unseren Gemeinden und wir laden Sie ganz herzlich zu unseren Treffen ein.

Für die Kinder besteht an jedem Sonntag die Möglichkeit, in einer der Gemeinden an einer Kinderkirche teilzunehmen, während die Erwachsenen den Gottesdienst feiern:

1. Sonntag im Monat Angermund | 11.00 Uhr2. Sonntag im Monat Kaiserswerth | 11.00 Uhr3. Sonntag im Monat Kalkum | 9.30 Uhr4. Sonntag im Monat Wittlaer | 9.30 Uhr

Es gibt einige Ausnahmen, wie Schulferien oder kirchliche Feste im Jahreskreis, die wir gemeinsam im Familiengottesdienst feiern (St. Martin, Palmsonntag, Erntedank, Ostern…).

Wir erarbeiten kindgerecht beim Singen, Basteln und Erzählen das jeweilige Evangelium und die großen Feste im Kirchenjahr. Zur Eucharistiefeier ziehen wir gemeinsam mit den Kindern in die Kirche ein.

Das Angebot richtet sich an Kinder im Alter von ca. 3 bis 7 Jahren.

Wir freuen uns auf fröhliche Begegnungen!

Alina Lobkowicz, Verena Limbacher, Sandra Reher und Judith Koetz (Ansprechpartner für die Kinderkirche in den Gemeinden Kalkum, Angermund, Wittlaer und Kaiserswerth)

im Pfarrverband Angerland-

Kaiserswerth

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Wenn Sie dieses Heft zur Hand nehmen, dann bewegt sich

das Jubiläumsjahr der Reformation auf sein Ende zu. Was

bleibt von diesem Jubiläumsjahr, welche weitergehenden

Anstöße und Aufbrüche hat es gebracht? Da können wir

vor allen Dingen die Ökumene nennen.

Reformationsgedenken: Was bleibt?

Pfarrerin Ulrike Heimann aus der ev. Kirchengemeinde Kaiserswerth schreibt dazu:

Dankbar stellen wir fest, wie viel lebendige Weggemeinschaft mit den katho-lischen Geschwistern der verschiedenen Pfarrgemeinden es gegeben hat und ganz sicher weiterhin geben wird. Höhepunkt der ökumenischen Gemein-schaft war in diesem Jahr die Begegnung am Pfingstmontag in Kaiserswerth und Kalkum.

Eine erfreulich große Zahl an Christenmenschen traf sich nach den vorange-henden Gottesdiensten (in Basilika, Stadtkirche und Mutterhauskirche), um bei bestem Pfingst-Sonnenschein singend vom Wegkreuz Alte Landstraße/Kreuzbergstraße zur Lambertuskirche nach Kalkum zu ziehen, wo eine öku-menische Gebetsandacht gefeiert wurde und anschließend alle zum Mittags-imbiss auf dem Dorfplatz zusammenkamen.

Dass dieser Aufbruch in der Ökumene fortgesetzt werden muss, das war allen Teilnehmenden ein Herzensanliegen. Ökumene wächst in Einheit und Vielfalt – unter diesem Motto wurde auf der Wiese neben der Lambertuskirche ein Ökumenebaum gepflanzt.

Für 2018 ist das nächste Ökumene-Projekt schon angedacht: im Vorfeld des Suit-bertusfestes am 9. September 2018 soll der Freitagabend (7. September 2018) in ganz besonderer Weise gestaltet und gefeiert werden. Wir freuen uns darauf und laden herzlich zur Mitgestaltung ein.

Wenn Sie Interesse an der Ökumene haben, an der Begegnung mit Menschen, die ihrem Glauben Gestalt geben wollen, wenn Sie Freude daran haben, Neues auszuprobieren und Ihre Gaben und Fähigkeiten einzubringen – dann machen Sie doch bei uns mit.

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wurde ich in diesem Sommer gefragt. „Ich gieße unseren Ökumenebaum. Der Gärtner hat gesagt, nur wenn er regelmäßig gegos-sen wird, übersteht er den Sommer,“ war meine Antwort. „Und er soll eigentlich län-ger überleben, nicht nur diesen Sommer.“

Ich bin Mitarbeiterin im Vorbereitungs-kreis für den Weltgebetstag und Ökumene verstehe ich als Auftrag für mein Christsein. Und dass das über die kfd hinaus möglich ist, erlebe ich als großes Geschenk. Denn ich kann mich gut daran erinnern, dass ich vor 60 Jahren meine evangelische Freundin auf dem Schulhof zwar gesehen habe, aber in der Pause nicht mit ihr spielen konnte, da die katholischen und evangelischen Kinder durch einen Drahtzaun getrennt wurden. Gut, dass diese Zeit der Vergangenheit angehört.

Auch hier in Kaiserswerth habe ich evan-gelische Freundinnen gefunden und ich bin froh, dass wir zusammen beten und unseren Glauben feiern können.

Tragen wir alle mit dazu bei, dass Ökumene wachsen kann, nicht nur in Gestalt eines Baumes. Ich lade ganz herzlich dazu ein, mit uns daran zu arbeiten.

Elisabeth Schmitz-Janßen

Ulrike Heimann 0211 - 20 07 354 [email protected]

Kontakt:

Elisabeth Schmitz-Janßen 0211 - 40 36 53 [email protected]

„Was machst du eigentlich immer mit der Gießkanne hier an der Kirche?“…

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Hubertuskapelle erstrahlt wieder

in leuchtendem Weiß Die Einweihung der renovierten Kapelle erfolgte am 20. Mai 2017

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Die unmittelbar vor dem Torhaus des ehemaligen Rittergutes Großwinkelhausen liegende St.

Hubertuskapelle hatte seit jeher eine besondere Bedeutung für die Bewohner des ehemaligen

Angerlandes, ganz besonders aber für die Bewohner der ehemals selbständigen Gemeinden Witt-

laer und Kalkum. Über viele Jahrhunderte zogen Fronleichnams- und besondere Bitt-und Buß-

prozessionen von den heimatlichen Kirchen über die weiten Felder zu der Kapelle, versammelten

sich die Menschen aus weitem Umkreis zu Gebet und Gottesdienst und – wie es üblich war – zu

einem anschließenden kleinen Beisammensein, der „Wenkelser Kirmes“.

Vor allem aber trafen sich über die Jahrhunderte vor und in der Kapelle vor dem Altarbild des hl. Hubertus, des Patrons der Jäger und Förster, die Jagdgesellschaften zu einer kurzen Andacht, bevor sie mit den Treibern zur Jagd in den weiten Auen und Wäldern aufbrachen. Die Geschichte der Kapelle reicht zusammen mit der Geschichte des Rittergutes Groß-winkelhausen in einer nicht genau datierten Quelle bis in das 13. bzw. 14. Jahrhundert mit einer Vorgängerkapelle zurück, die bereits 1436 erwähnt und dann 1476 als „Sanct Hupprechts Capell“ beurkundet ist. Die heutige Hubertus-kapelle ist zusammen mit dem damali-gen Wiederaufbau des in Kriegszeiten zerstörten Rittergutes Großwinkelhau-sen in das ausgehende 17. Jahrhundert zu verlegen.

Bei der im freien Feld stehenden, aber auf das Torhaus des Rittersitzes ausgerichteten Kapelle handelt es sich um einen schlichten, rechteckigen Backsteinbau, der sich an der Westsei-te durch einen wohlproportionierten geschweiften Barockgiebel und Voluten auszeichnet und auf dem Satteldach einen einfachen Dachreiter trägt. Die an der Ostseite vorspringende Apsis ist dreiseitig gewölbt und hat zwei Rundbogenfenster, wie sie sich auch

jeweils doppelt an den beiden Längsseiten des flach gedeck-ten Kapellenraumes finden. Der Zugang zur Kapelle erfolgt an der nicht gerade großen, aber in seiner Stimmigkeit doch recht repräsentativen Stirnfront durch ein Giebelportal, über dem unter einer Rundbogenblende mit Kreuz heute noch das zusammengeführte Wappen der Herren von Winkelhausen mit dem Teerfackeleisen und das Wappen der Adeligen Wal-pot von Bassenheim mit dem sechsstrahligen Stern auf die

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Erbauer verweist. Zu beiden Seiten des Eingangs befindet sich jeweils ein so genanntes „Betfenster“, das so tief an-gesetzt ist, dass Besucher der Kapelle für den Fall, dass die Türe verschlossen war, den Blick in das Kapelleninnere und auf den Altar samt Bild des heiligen Hubertus hatten und so ihre Andacht verrichten konnten. Die Innenausstattung der Kapelle dürfte sich in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach verändert haben, bestand zuletzt aber in einer einfachen Ausstattung in einem aufgemauerten Altar mit einer großen Steinplatte als Altarmensa.

Ganz sicher hatte die Hubertuskapelle in den vergangenen Jahrhunderten auch immer wieder unter den Kriegsereig-nissen zu leiden, zumal das heutige Gut Großwinkelhausen damals als starke Burg ausgebaut war und immer wieder berannt wurde. Von den dann auch zu späteren Zeiten notwendigen Restaurierungen erfolgten die letzten nach einer in lateinischer Sprache beschrifteten Tafel im Inneren der Kapelle im Jahr 1906 durch einen Ururenkel der letzten Gräfin von Winkelhausen und dann wiederum nach dem Ende des 2. Weltkriegs eine Innenrenovierung durch die das Gut bewirtschaftende Familie Sonnen. Dagegen setzte sich in den folgenden Jahrzehnten der baufällige äußere Zustand der Kapelle in einem politisch veränderten Umfeld fort. Durch die kommunale Neuordnung gehörten Kapelle und Rittersitz nicht mehr zum Amt Angerland, sondern waren Teil des Düsseldorfer Nordens geworden.

Die Kapelle war durch Schenkung in den Besitz der Stadt Düsseldorf übergegangen, zugleich aber auch in die Liste der „Bedrohten Baudenkmäler“ aufgenommen worden. Trotzdem schien es so, als wäre die Hubertuskapelle in den folgenden Jahren selbst beim Denkmalschutz in Vergessenheit geraten.Rettung kam schließlich durch den unter dem Protektorat von Dr. Maximilian Graf von Spee aus dem Heimat- und Kultur-kreis Wittlaer hervorgegangenen „Förderkreis St. Hubertus-kapelle“, der rasch Zuspruch aus breiten Bevölkerungskreisen und vor allem auch der örtlichen Schützenbruderschaften fand. Man wollte sich in Anbetracht der Kosten zunächst auf die Sanierung und Beseitigung der sichtbaren Schäden beschränken, musste dann aber bald feststellen, dass vor allem im Dachbereich eine vollständige Erneuerung vorgenommen werden musste. Besondere Freude herrschte, als man im Dachreiter nach der Erneuerung des Glockenlagers die in der Kriegszeit vorsorglich abgenommene Glocke wieder auf-hängen konnte. Von den weit über 200 000 DM anfallenden Instandsetzungskosten wurden weit über 150 000 DM durch Stiftungen der beteiligten Firmen und Handwerker und durch Mitarbeit vieler freiwilliger Helfer geleistet.

Die Hubertuskapelle fand nach der Restaurierung zumindest für die beiden nächsten Jahrzehnte wieder den starken Zuspruch früherer Jahre mit Bitt- und sonstigen Prozessi-onen und wurde auch gerne zu kirchlichen Familienfeiern, Hochzeiten und Taufen genutzt. Das weitere Schicksal

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Spendenkonto:Förderverein Hubertus-Kapelle e.V.IBAN DE34 3005 0110 1006 8866 65Stadtsparkasse Düsseldorf

der Hubertuskapelle schien gesichert. Nachdem die Stadt Düsseldorf auch noch die ständige Pflege der Kapelle übernommen hatte, sah man keine Notwendigkeit mehr für das Fortbestehen des Fördervereins, worauf dann auch die Auflösung beschlossen wurde. Doch dann schien die Kapelle wieder mehr und mehr in Vergessenheit zu geraten, bis die den Abriss der Kapelle drohende Planung der B8n die Öffentlichkeit aufschreckte.

Doch dann führte die neue Straße knapp 100 Meter an der Kapelle vorbei und weckte in starkem Maße das öffentliche Bewusstsein für dieses wertvolle Kulturdenkmal. Aber aus-gerechnet bei den Denkmalschützern scheint die Kapelle dann mehr und mehr in Vergessenheit geraten zu sein, was allerdings zum Glück im Herbst 2013 von einheimi-schen Heimatfreunden erkannt wurde. Sie gründeten einen neuen „Förderverein Hubertus-Kapelle e. V.“, begannen mit der Vorbereitung für die ersten Rettungs- und Instand-setzungsmaßnahmen und wandten sich mit der Bitte um Unterstützung und Spenden an die breite Öffentlichkeit. Dem Förderverein ging es bei der Hubertuskapelle bei Gut Großwinkelhausen um die Rettung der letzten noch beste-henden Burg- oder Gutskapelle im gesamten Stadtgebiet Düsseldorf, wo es bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts noch zahlreiche Gutskapellen gegeben hatte.Entsprechend der ersten Kostenschätzung stellte die Düssel- dorfer Bezirksvertretung 5 zunächst einen Betrag von 187 000 Euro für die Sanierung der Kapelle zur Verfügung. Doch die anfallenden Kosten stiegen in der nächsten Zeit bis Ende 2015 auf über 324 000 Euro an und erreichten schließlich den Gesamtbetrag von 404 000 Euro für die notwendig werdenden Maßnahmen. Besonders aufwendig war die Sanierung und schließlich notwendig werdende Gesamterneuerung des Daches mit dem Dachreiter.

Diese konnte in den Sommermonaten 2016 durchgeführt werden. Darüber

hinaus stellte sich dann bald heraus, dass das Kulturdenk-mal durch eingedrungene Feuchtigkeit von Pilzbefall bis in die Giebelwände noch wesentlich stärker beschädigt war, als man zunächst angenommen hatte. Nach diesen Maßnah-men begann der Förderverein unter Vorsitz des Ratsherrn Andreas Auler unter Beteiligung des Amtes für Gebäude- management, der Denkmalbehörde und des leitenden Pfarrers Oliver Dregger mit dem weiteren Innenausbau und der Sanierung der Inneneinrichtung, wozu u. a. auch die Überarbeitung des Altares gehörte.Mit Interesse wurden zwei Altersbestimmungen aufge-nommen. Laut Gutachten der Universität Bonn stammt die wieder in den Dachreiter eingehängte Glocke aus dem Jahr 1560 und laut Fachhochschule Köln stammt der Dachstuhl aus dem Jahr 1789.

Die Einweihung der renovierten Hubertuskapelle erfolgte am 20. Mai 2017 mit einem Gottesdienst durch den Gene-ralvikar des Erzbistums Köln, Domkapitular Dr. Dominik Meiering, und den leitenden Pfarrer Oliver Dregger mit Grußworten des Oberbürgermeisters der Landeshaupt-stadt Düsseldorf, Thomas Geisel, des Vorsitzenden des Fördervereins Hubertus-Kapelle, Andreas Auler und Bezirksbürgermeister Stefan Golißa unter Mitwirkung des Kirchenchores St. Cäcilia Wittlaer und des Zeppenheimer Bläsercorps. Mit einem anschließenden geselligen Beisam-mensein auf Gut Großwinkelhausen fand diese würdige Feier ihren Abschluss.

Siegfried Hoymann

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So hieß es Anfang Oktober beim „Konvent der Verantwortlichen“, zu dem zum zweiten Mal

unser Stadtdechant Msgr. Ulrich Hennes alle haupt- und ehrenamtlichen Verantwortungsträger

aus Düsseldorf zu Austausch und Meinungsbildung eingeladen hat. Damit setzte er den Wunsch

unseres Erzbischofs, Rainer Maria Kardinal Woelki um, der über seinem Fastenhirtenbrief von

2016 einen neuen geistlichen Prozess in unserem Erzbistum angestoßen hat. Kardinal Woelki

sagte es so: „Die Taufe gibt jeder Christin und jedem Christen Anteil am priesterlichen, propheti-

schen und königlichen Amt Jesu Christi. Jeder und jedem ist in Taufe und Firmung die Sendung

mitgeteilt, dem Glauben und der Hoffnung auf Gottes Bei-uns-Sein ein Gesicht zu geben.“

Mein Eindruck vom Konvent der Verantwortlichen am 7. Oktober 2017:

„Zur Heiligkeit berufen – Taufe ist kein

Kinderkram“

Bereits vor 50 Jahren hatte das II. Vatikanische Konzil be-tont, dass allen Getauften die gleiche Würde, aber auch der gleiche Sendungsauftrag gilt. Daran erinnern im Sommer 2015 die deutschen Bischöfe in dem Schreiben „Gemeinsam Kirche sein“ und betonen, dass sich viele Menschen für unsere Kirche verstärkte Kommunikation nach innen und außen und eine möglichst große Beteiligung an der Gestal-tung kirchlichen Lebens wünschen.

Ein erster Konvent im September 2016 war dem Begriff der Heiligkeit gewidmet. Er sollte uns vor Augen führen, dass wir alle als Getaufte Geheiligte sind. Weiter gilt es also allen Getauften bewusst zu machen, dass Taufe nicht nur ein einmaliges Ereignis ist, sondern mit einem Auftrag, einer Berufung, dem „allgemeinen Priestertum“ verbunden ist. Zu diesen Überlegungen traf sich der Konvent in diesem Jahr.

An beiden Veranstaltungen konnte ich im Rahmen meiner Aufgaben in der kfd (katholische Frauengemeinschaft Deutschlands) teilnehmen. Trotz engagierten Überlegungen unter allen Beteiligten bleibt offen, welche konkreten Schritte wir tun können, um ein erneuertes Taufbewusst- sein zu schaffen.

Die Botschaft des Konzils vom „allgemeinen Priestertum“ habe ich seit damals sehr ernst genommen und sie hat mich darin bestärkt, Kirche zu sein. Unterstützt fühle ich mich auch durch die kfd, die bereits seit 2003 Frauen mit dem Projekt „Charismen leben – Kirche sein“ durch Bildungs-veranstaltungen und in Gottesdiensten Mut dazu macht.

Vieles ist meines Erachtens bisher nicht wirklich gelungen. Ich frage mich: Wie setzen wir den Auftrag um: „Gehet hinaus in alle Welt und verkündet die frohe Botschaft?“:

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Setzen wir alle unsere Begabungen dazu ein? Oder verstecken wir uns hinter „Hauptamtlichen“?

Und die zweite Frage: Was können wir tun, dass „Priester“ und „Laien“ sich in ihren unterschiedlichen Diensten und Charismen gegenseitig bereichern und stärken? Bringen wir uns den nötigen Respekt und das nötige Vertrauen entgegen, damit Verantwortung abgegeben werden und wirkliche Gemein- schaft entstehen kann? Auch in einer unserer Gesprächsrunden wurde der Eindruck laut, dass angesichts weniger werdender Priester die „Ehrenamtlichen“ nun „zwangsläufig“ die „Arbeit“ machen müssten. Dies geschehe aber immer in Abhängigkeit, unter Kontrolle und als „Helfer“ der „eigentlich“ pastoral Handelnden: des Klerus.

Lasst uns gemeinsam Kirche sein! Vertrauen wir unserem Taufauftrag und vertrauen wir uns!

Elisabeth Schmitz-Janßen

Taufbrunnen in St. RemigiusFoto: Lilly Urbaschek

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Artikel 22

Früh um 4:00 Uhr am Morgen des 26. April im Jahr 1818 läuten die Glocken der St. Lambertus

Kirche in Kalkum und rufen die Gläubigen zur ersten Messe. Es ist der 5. Sonntag nach Ostern.

Über den ganzen Tag verteilt folgen noch weitere Messen und Andachten zur Verrichtung eines

13-stündigen Gebets. Intensiv bereiten sich die Kalkumer für ein äußerst wertvolles Geschenk

vor, das ihnen von der Schlossherrin der Gräfin Maria Antonetta von Hatzfeldt und ihrer ebenfalls

verwitweten Schwiegertochter Gräfin Frederike Maria Coelestine von Hatzfeldt übergeben wird.

Um 9.30 Uhr wird das 13-stündige Gebet unterbrochen und die Gemeinde zieht aus der Kirche hinaus zum Schlosshof hin. Unter einem Baldachin wird eine Reliquie des hl. Kreu-zes gezeigt und der Kalkumer Kirche und ihren Gläubigen zur Verehrung übergeben. Die Intensionen und Absichten, welche die beiden Damen des Schlosses damit verfolgten, sind nicht bekannt und überliefert. Dass aber die Dorfbe-wohner auf das tiefste betroffen und beglückt sind, wird aus dem Bericht des Ortspfarrers Theodor Josef Fowinkel deutlich. Er schreibt, dass bei dem Zug vom Schloss in die Kirche herzergreifend Lieder gesungen und viele Tränen des Glücks vergossen wurden.

Die Kreuzreliquie wird in die Kirche überführt und das 13-stündige Gebet wieder aufgenommen. Einen würdigen Abschluss findet dieser Tag mit einer Prozession, die über vier Stationen durch den gesamten Pfarrbezirk führt und in der die Gemeinde nochmals den Dank für dieses große Geschenk bekundet.

26. April 1818 – 5. Mai 2018200 Jahre Kreuzfest in Kalkum

Wir loben Gott und feiern ein Gemeindefest

Was ist nun der Grund für die Betroffenheit und Ergriffen- heit der Kalkumer Bürger? Nur zwei Ereignisse seien ge-nannt, die eine Erklärung sein könnten.

Es war noch keine 30 Jahre her, dass die Französische Revolution Europa erschütterte. Die damit verbundenen Eroberungszüge unter Napoleon und die Befreiungskriege endeten erst 1813 mit der Völkerschlacht bei Leipzig und 1815 mit der endgültigen Niederlage Napoleons bei Water-loo.

Der Ausbruch des Tambora-Vulkans auf der indonesischen Insel Sumbawa im April 1815 ist die größte in geschicht- licher Zeit beobachtete Eruption. Er brachte der Nordhalb-kugel ein Jahr später durch Wetterveränderungen ein „Jahr ohne Sommer“ mit anschließend weltweiten und verheeren-den Missernten, Hungersnöten, Krankheiten und Sterbefällen. Diese Plagen betrafen auch das Rheinland.

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In dieser Zeit der Unordnung und Bedrohung bot die Heils-versicherung durch die Kreuzreliquie eine große Hoffnung und Zuversicht.

Alljährlich sollte nun zum Gedenken an diese Gabe am 5. Sonntag nach Ostern ein besonderer Festakt gehalten werden. Bald fand die Verehrung der Kreuzreliquie durch eine Prozession statt. Der Kostenbeitrag des Hauses Hatz-feldt und die Öffnung des Schlossparkes für den Prozessions-zug haben sicherlich dazu beigetragen, dass nicht nur diese Prozession entstanden ist, sondern dass sie auch einen so langen Zeitraum mit zwei Weltkriegen überdauert hat. Im nächsten Jahr 2018 blicken wir auf eine 200-jährige Tradition zurück. Dieser Festtag soll in einem besonders feierlichen Rahmen begangen werden.

Eingeladen sind alle.Natürlich ist es wieder wie immer das 5. Wochenende nach Ostern. Diesmal soll am Samstag, dem 5. Mai 2018 um 16:00 Uhr die Festmesse stattfinden. Danach schließt sich die Kreuzprozession mit dem Zug durch den Schlosspark und dem Segen im Innenhof des Schlosses an. Nach der Rückkehr und dem abschließenden Segen in der Kirche sind dann alle zu einem Empfang auf dem Dorfplatz bei hoffentlich herrlichem Wetter geladen, sodass das 200-jährige Jubiläum in einem Fest für die gesamte Gemeinde und ihrer Gäste ausklingt.

Gerhard Becker

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Teresa von Ávila hat das gesagt, eine Ordensfrau, die im 16. Jahrhundert gelebt

hat. Daran erinnere ich mich bei diesem Gebet von Claudia Nietsch-Ochs aus

dem FRAUENGEBETBUCH „Du bist der Atem meines Lebens“ aus dem

Schwabenverlag/Klensverlag:

„Gott ist auch mitten

unter den Kochtöpfen“

Elisabeth Schmitz-Janßen

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Nicht, dass ich immer zu dir beten könnte, wenn ich in der Küche arbeite.Nicht, dass ich dich immer loben könnte, wenn ich im Garten arbeite.

Nicht, dass ich Dich mir immer nah erfahre, wenn ich im Haushalt arbeite.

Aber manchmal sind meine Hände Dir näher als mein Denken.Manchmal ist mein alltägliches Tun Dir näher als meine Worte.

Den Glanz deiner Gegenwart finde ich in den blanken Scheiben

meiner geputzten Fenster.Dass Du auf krummen Linien grade schreibst,

lobe ich in den gebügelten Hemden.Dein Licht im Dunkel leuchtet auf

im gewischten Fußboden.

Deinen Geisthauchahne ich im frisch gemähten Gras.

Deine Schöpferkraft schmecke ich im gut zubereiteten Essen.

Schenke mir das Staunen über die Fülle der Möglichkeiten,Dir im Alltag zu begegnen.

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Eine kurze Textnachricht auf meinem Telefon enthielt die Frage, ob

ich mich im Stande sähe, einen Text zum Thema Christsein im Alltag

zu schreiben. Die Frage wird nicht grundlos an mich gerichtet worden

sein… also los! ... ist das schon ein Beispiel von Christsein im Alltag?

Oder bin ich da zu großzügig in der Auslegung?

Christ sein im Alltag: Liebe Gott und

liebe die Menschen

Dieser Frage kann ich nachgehen – die Regel ist ja klar genug formuliert: Liebe Gott und liebe die Menschen. Halte dich daran und alle anderen Regeln des Umgangs miteinander kann man daraus ableiten. Klingt über-sichtlich und einfach. Aber genau diese scheinbare Einfachheit birgt eben auch die Komplexität.

Gott zu lieben und die Menschen zu lieben ist untrennbar verknüpft. Was würde es nützen, jeden Tag stundenlang zu beten und Bibelverse zu zitieren, wenn ich gleichzeitig verächtlich und abfällig auf Menschen schauen würde?

Ich muss nicht jeden mögen, mich nicht mit allen verbrüdern und auch nicht über alles hinwegsehen, was in meinen Augen falsch ist. Ich darf alles beobachten, mir zu allem eine Meinung bilden. Aber: Urteilen soll ich nicht? Das ist schwer! Beobachten ohne zu urteilen. Es ist nicht meine Aufgabe. Zu urteilen, das kann ich Gott überlassen. Aber es ist sehr ver- führerisch, ein schnelles Urteil zu fällen. Mir das immer wieder bewusst zu machen, hat für mich etwas mit christlichem Leben zu tun.

Vor einiger Zeit habe ich ein Gebet kennengelernt, das ich seitdem fast jeden Tag bete und das eine gute Hilfe ist, im Alltag christlich zu handeln: Herr, führe mich heute zu den Menschen, die ich brauche und zu denen, die mich brauchen und lass mich heute etwas tun, das dauerhafte Bedeutung hat.

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Zuerst habe ich mich mit dem Gebet schwer-getan. Es kam mir egoistisch vor, so eine Bitte zu äußern. Und Taten, die dauerhafte Bedeutung haben? So heldenhaft komme ich mir nicht vor und ist diese Herausforderung nicht doch zu groß? Doch je länger ich über dieses Gebet nachdachte, umso schöner und besser kam es mir vor.

Nach einiger Betrachtung wurde mir klar: Menschen, die mich brauchen, sind fast immer auch welche, die ich brauche. Und umgekehrt scheint es auch oft so zu sein.

Und die Taten von Bedeutung? Das sind mehrheitlich die vermeintlich kleinen Dinge, und davon oft sehr viele, die auf Dauer Bedeutung gewinnen und durch das Zusammenführen und -fügen erst das große Ganze gestalten.

Ich kann versuchen, dass Menschen sich mindestens nicht schlechter fühlen, nachdem sie mir begegnet sind, noch lieber wäre mir, sie fühlten sich besser. Ich kann mich dem allgemeinen Drängeln, Hetzen und Eilen, der allgemeinen Rücksichtslosigkeit verweigern, die im Straßenverkehr, in Warteschlagen an der Supermarktkasse und vielerorts um sich greifen.

Das Gebet schärft meine Aufmerksamkeit für Menschen, die mich brauchen und für schöne, wohltuende Erfahrungen auf meinem Weg. Gutes zu würdigen und zu bewahren hat dauer- hafte Bedeutung für mich. Anderen Gutes zukommen zu lassen, kann auch für sie dauerhafte Veränderungen bewirken. Für solche Taten muss ich kein Held sein. Und andere auch nicht: Jeder kann mitmachen: an seinem Platz, nach seinen Möglichkeiten, so wie Gott uns vor aller Zeit erdacht hat.

Nicht immer schaffe ich das, aber es immer wieder versuchen zu können, das tut gut. Mir ist schon klar, dass ich damit nicht die ganz großen Weltkonflikte löse. Aber innerhalb des kleinen Teils der Welt, auf den ich Einfluss habe, kann ich etwas verändern, in dem ich mich immer wieder besinne: Liebe Gott und liebe die Menschen.

Dr. Christiane Kolb

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Artikel 20

Glauben in der Sonntagsmesse fällt einfach. Glauben im Alltag fällt schwerer. Im Alltag gibt

es keine Orgel, keine Messdiener und keinen Weihrauch. Leistungsgerechtes Funktionieren im

Alltag lässt wenig Raum für die Suche nach Gott. Man muss sich daher Auszeiten nehmen, um

Gott zu finden. In Oberkassel, wie aber auch in den Kirchen unseres Seelsorgebereichs Anger-

land-Kaiserswerth, ist die Kirche jeden Werktag für Berufstätige u.a. geöffnet, die dort z. B. in

ihrer Mittagspause Ruhe suchen können. Das ist ein gutes Angebot. Gott hört man besser in der

Stille. Es gibt aber auch Tage, da hört man Gott gar nicht, egal ob in der Kirche oder außerhalb.

Man muss Gott suchen, er drängt sich nicht auf. Aber er will sich finden lassen. Paradox: Man

sucht ihn, um ihn zu finden, und weil man ihn findet, sucht man ihn.

Glauben im Alltag

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Vor wenigen Wochen ist die neunjährige Elif bei uns in Wittlaer auf dem Weg zur Schule morgens vom Auto überfahren worden und gestorben. Elif war bei meiner Tochter in der Klasse. Was soll ich da noch glauben? Der Glaube nur ein Irrglaube? Für solche schrecklichen Einschläge finde ich keine theologische Erklärung. Die Theo-logen sagen uns bei solch schrecklichen Ereignissen, dass Gott, der aus Tod Leben erschafft, anders denkt als wir Menschen. Versöhnt mich dies?

Manchmal habe ich im Alltag in meiner Hosentasche einen Rosenkranz aus Holz. Wenn ich in die Tasche fasse, um meinem Schlüssel oder ein Taschentuch rauszuho-len, komme ich zufällig an den Rosenkranz. Ich bete dann im Aufzug oder auf dem Gang ein paar Zeilen oder auch nur ein paar Worte aus dem Ave Maria still vor mich hin. Ein kleiner Trick, um im Alltag an Gott oder Maria erinnert zu werden.

Fünf oder sechs Mal pro Jahr schickt mir der Herder-Verlag aus Freiburg eine Broschüre mit dem Titel „Gemeinsam glauben mit dem Papst“. Da werden u. a. Texte aus Predigten, Interviews und Gebeten des Papstes zitiert. Manchmal ist dies uninteressant, sodass ich von der Lektüre abends auf der Couch glatt einschlafe. Manches hiervon ist so eingehend, dass ich die Textstellen ausschneide und zu einer eigenen kleinen persönlichen ,best-of‘ Broschüre zusammenklebe. Unser ehemaliger Papst Benedikt hat dort mal gesagt, dass der Glaube kein Licht ist, das all unsere Finsternis vertreibt, sondern eine Leuchte, die unsere Schritte in der Nacht leitet, und dies genügt für den Weg. Diese Aussage von Benedikt kam in meine persönliche Sammlung.

Glauben im Alltag fällt leichter in der Gemeinschaft. Glauben ist in unserer Gesellschaft leider oft Privatsache. Bei vielen Arbeitskollegen weiß ich nicht mal, ob sie katholisch, evangelisch oder konfessionslos sind. Viel-leicht sollte ich öfter fragen. Wir Christen sind im Alltag oft nur schwei-gende Christen. Das ist bestimmt nicht in Jesus‘ Sinne.

Manchmal denke ich, dass Gott selber Schuld hat, dass viele Menschen bei uns im Alltag mit dem Glauben hadern. Warum zeigt er sich auch nicht den Menschen offensiver? Die Frage ist mindestens 2.000 Jahre alt. Wir kennen die Bibelpassage schon aus unseren Kindheitstagen, als Jesus zum (ungläubigen) Thomas sagt, dass selig diejenigen sind, die nicht sehen und doch glauben.

Als Kind dachte ich, je älter man wird, desto leichter fällt Glauben, weil man sich mit der Sache Jesu schließlich schon lange auseinandersetzt. Wahrscheinlich ist die Wahrheit aber umgekehrt. Durch das viele Hinter-fragen der Dinge und dem Verlangen nach Zeichen, wie damals der Jünger Thomas, tun wir Erwachsenen uns mit der Annahme Gottes meist schwerer als Kinder. Deshalb gefällt mir das Zitat von Karl Rahner auf Seite 380 unseres Gotteslobs so gut: „Glauben heißt, die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang aushalten.“ Wenn man diese Erkenntnis annimmt, kann man ein Stück weit im Alltag entspannter glauben.

Jürgen Bödiger

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Das beginnt für mich schon am Morgen, denn womit ich

meinen Tag beginne, ist entscheidend für die Qualität meines

Tages. Seit ich vor langer Zeit mit ignatianischen Exerzitien

in Kontakt kam, habe ich mir angewöhnt, morgens eine

Gebetszeit zu halten. Das ist nicht schwer, eigentlich muss

man nur den inneren Schweinehund überlisten, dann können

die 20 Minuten am Morgen ein Segen sein. Es geht eigentlich

nur darum, wach und zentriert zu sein, und in die Stille zu

lauschen. Eine Körperübung und ein Anfangsgebet sind hilf-

reich. Um den Tag gut zu beginnen, reicht es auch, mit einem

Psalm zu beginnen, sich kurz anzubinden an den guten Hirten,

bevor ich die Tageszeitung lese. So kann dieser gute Impuls

am Morgen den ganzen Tag bestimmen.

Mit den ignatianischen Exerzitien im Alltag

meinen Glauben leben

Ich nehme mir immer wieder mal Zeit im Alltag, um Gott in mir kurz wirken zu lassen, indem ich achtsam und dank-bar das Erlebte wahrnehme.

Den Tag schließe ich mit dem Gebet der liebenden Auf-merksamkeit ab; ebenfalls eine Anregung aus den Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola. Dazu gehört: den Tag noch einmal Revue passieren lassen, voll Dankbarkeit auf alles schauen, was gut war, nachspüren, wo ich Gottes Nähe gespürt habe. All das, was unfertig blieb, in Gottes Hand

legen. So kann ich meinen ganzen Ballast loswerden und dann gut schlafen, im Vertrauen, dass Gott mich behütet.Für mich ist es auch sehr wichtig, dass ich ab und an ein geistliches Gespräch mit meiner geistlichen Begleitung führe. Das hilft mir, alles zu sichten und zu ordnen, was in meinem Leben so geschieht.

Exerzitien im Alltag, die auch in unserem Pfarrverband in der Fastenzeit angeboten werden, sind eine gute Zeit, mal damit zu beginnen, mich meinem eigenen Glauben zu stellen,

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mich mal mit der Bibel zu beschäftigen, sich auf Neues einzulassen. In diesen vier Wochen wird man wöchentlich durch ein geistliches Gespräch begleitet und kann so für sein Leben und seinen Glauben viel Kraft gewinnen.

Für mich ist auch noch das Tanzen zu einer besonderen Form des Gebetes geworden. Einmal im Monat kann man in Kaiserswerth an „Bibel getanzt“ teilnehmen, ein spiritu-eller Abend mit einer Bibelstelle, meditativen Tänzen und einem Schriftgespräch in kleinen Runden. Das ist auch

eine sehr gute Möglichkeit, eine Bibelstelle ganzheitlich zu erfahren und daraus neue Kraft zu bekommen. Und das Schriftgespräch bewirkt, dass Menschen sich öffnen und von ihrem Glauben erzählen. Wie schön ist es, wenn alle so gestärkt und glücklich wieder nach Hause gehen.

Anne Helmes

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Im Alltag meinen Glauben leben | Das Netz.

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VeranstaltungsbrettNach(t)klänge

in St. RemigiusFreitag, 22. Dezember 2017,

21:00 Uhr

mit dem Jugendchor St. Remigius

Konzert zur Eröffnung der „Winterlichen

Orgelkonzerte“

des kath. Kantorenkonvents Düsseldorf

Freitag, 26. Januar 2018, 20:30 – 22:00 Uhrin der katholischen

Kirche St. Cäcilia Benrath mit dem Jugendchor St. Remigius

Der Bezirksverband Düsseldorf-Nord / Angerland im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruder- schaften e.V. weist auf folgende religiöse Termine hin:

Deutsche Oper am Rhein: „Tosca“ von

Giacomo Puccinimit dem Kinder- und Jugendchor

St. Remigius

Oper Duisburg: 30. Dezember 2017 9. Januar 2018

Oper Düsseldorf: 19. Januar 20184., 6., 15., und 21. Februar 2018 20. Mai 2018 10. Juni 2018

Freitag, 19. Januar 2018, 20:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst anlässlich

des Titularfestes im Rahmen der „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“

Stadtkirche Kaiserswerth, Fliednerstraße

Freitag, 16. März 2018, 19:00 Uhr

Bußgang der Bruderschaften;Heilige Messe in der Kirche

St. Remigius, Wittlaer.Anschließend pilgern die Teilnehmer

zur Hubertus-Kapelle – Großwinkelhausen.

Sonntag, 18. März 2018, 9:00 Uhr

Besinnungstag der Bruderschaften;Heilige Messe in der

Kirche St. Agnes, Angermund.Anschließend gemeinsames Frühstück

und ein Vortrag.

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Die Kirchenmäuse freuen sich auf

WeihnachtenRechtzeitig vor Weihnachten ist eine zauberhafte

CD-Produktion für Kinder erschienen.

„Sie sind da!“ – jubeln die Mäusekinder Luzie und Tom begeistert bei der Ankunft der Martins-

glühwürmchen und freuen sich riesig auf Sankt Martin und Weihnachten. Mit ihren Freunden

erleben die Kirchenmäuse aufregende Abenteuer und den Zauber der Weihnachtszeit.

Von Ute Nicolas stammt der Text, der von der Sprecherin Gabriele Blum facettenreich gelesen wird. Heinz-Jacob Spelmans arrangierte traditionelle Martins- und Weihnachtslieder ganz neu für Chor, Flöte (gespielt von Johannes Kohlhaus) und Orgel, ergänzt durch Klavier-Improvisationen und originelle Mäuse-Hits. Der Kinder- und Jugendchor St. Remigius singt die Lieder unter der Leitung von Petra Verhoeven.

Erhältlich ist das Hörbuch mit drei CDs unter der ISBN 978-3-9808196-6-4 im Buchhandel oder über: www.unico-verlag.com | Tel. 0203 - 60 80 114

Ute Nicolas / Heinz-Jacob Spelmans

Die Kirchenmäuse

freuen sich auf Weihnachten

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Aus der Gemeinde | Das Netz.

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Einen Augen-blick bitte!

Auch in unseren Gemeinden im Düsseldorfer Norden gibt es hilfsbedürftige und notleidende Menschen:

• z. B. Familien mit Kindern, die den Euro zweimal umdrehen müssen

• Ältere und Alleinstehende, die mit ihrer knappen Rente die steigenden Miet- und Nebenkosten nicht mehr auf-bringen können

• oder Menschen, die plötzlich in eine finanzielle Notlage geraten, die durch die staatlichen Stellen nicht aufgefan-gen werden können.

In solchen und ähnlichen Notfällen versuchen die Mitarbei-ter(innen) unserer „Caritas vor Ort“ in Zusammenarbeit mit dem Caritasverband der Stadt Düsseldorf zu helfen.

Außerdem unterstützen Sie mit Ihrer Spende die Pfarrbe-suchsdienste und Seniorenkreise in unserer Pfarreienge-meinschaft. Seit es keine Haussammlungen mehr bei uns gibt, ist das Spendenaufkommen leider dramatisch gesun-ken. Wir möchten Sie deshalb bitten, den beiliegenden Überweisungsträger zu nutzen, um unsere Caritasarbeit weiterhin zu ermöglichen.

Somit können Sie diskret unsere „Caritas vor Ort“ unter-stützen.

Die Bankverbindung des Caritaskontos unserer Pfarreien-gemeinschaft ist bereits eingedruckt. Sie müssen lediglich Ihre Daten, Ihre Anschrift und den Spendenbetrag eintra-gen. Eine Spendenbescheinigung wird Ihnen ab 200 Euro zugeschickt. Für kleinere Spenden genügt die Kopie des Überweisungsauftrags oder des Kontoauszugs zur Vorlage beim Finanzamt.

Hier die Bankdaten, falls der Überweisungsträger nicht vorliegen sollte. Empfänger:Pfarreiengemeinschaft Angerland/KaiserswerthIBAN: DE79 3005 0110 0024 0327 73Bank: Stadtsparkasse DüsseldorfVerwendungszweck: Caritas in der Pfarreien- gemeinschaft Angerland-Kaiserswerth

Wenn Sie im Verwendungszweck Caritas + Flüchtlingshilfe angeben, kommt Ihre Spende der Flüchtlingshilfe Kaisers-werth und der Flüchtlingshilfe Angermund zugute.

Bitte helfen Sie uns zu helfen! Herzlichen Dank für Ihre Spende.

Oliver Dregger, Pfarrer 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Das Netz. | Aus der Gemeinde

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