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Berufe mit Alltagsmanger/in Beruf mit Zukunft?

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Berufe mit

Alltagsmanger/in

Beruf mit Zukunft?

Um was geht es hier?

Informationen zum Berufsbild: „Alltagsmanger/in“ in der Altenhilfe

Synonym: Manager/innen des Alltages Fachkraft für Lebensgestaltung Präsenzkraft als Fachkraft

Was ist das Ziel?

•Sie haben konkrete Vorstellungen von den Aufgaben einer Alltagsmanger/in. •Sie haben Ideen „Pflege, Hauswirtschaft und Betreuung“ neu zu denken.

Warum beschäftigen wir uns mit dem Thema?

Sie nutzen das Input und die Erfahrungen anderer Teilnehmer/innen, um über den Beruf „Alltagsmanager/in“ zu sprechen und Ideen in ihr Arbeitsgebiet mitzunehmen.

Ablauf

• Teilnehmer/innen berichten zu Ihren Erfahrungen mit aus der Praxis:

– Was läuft gut und ist spannend in der Arbeit als Alltagsmanager/in?

– Was läuft nicht so gut und ist eine Herausforderung?

– Was würde ich mir für die Zukunft wünschen?

Ablauf

• Austausch in Gruppen oder im Plenum

• Input durch mich

Entwicklung der Konzepte in der Altenpflege

Leitmotiv des Hausgemeinschaftskonzeptes

Aufgaben und Kompetenzbereiche einer Alltagsmanager/in

• Diskussion im Plenum: „Alltagsmanger/in ein Beruf mit Zukunft!“

Entwicklung der Konzepte in der

Altenpflege

12. Jahrhundert Spitäler der Klöster für Arme, Altersschwache, Kranke und Sieche 13./14. Jahrhundert Das Spitalwesen entwickelte sich weiter; zunächst getragen von Orden unter Verwaltung und Aufsicht der Bischöfe Die Betten lagen seitlich eng aneinander, 20 und mehr in einer Reihe.

Quelle: KDA 2014

Die alte Pflegekultur

Reduzierter Qualitätsbegriff

Körperpflege

Medizinische Behandlungspflege

Struktur- und Prozessqualität

Die neue Pflegekultur

Im Mittelpunkt steht die Einzigartigkeit jeder Person

Lebensqualität als Maßstab

Die alte und die neue Pflegekultur

Behandlung

Aktivierung

Zuwendung

Erhalt und Stärkung des Person-seins

Was ist das eigentlich - Lebensqualität?

Lebens-qualität

Lebensqualität als Maßstab

Merkmale von

Lebens-qualität

Selbst-bestim-mung

Kom-petenz

Sinn-findung

Gebor-genheit

Eigen-ver-

antwort-lichkeit

Wie kann höchstmögliche

Lebensqualität für Menschen im Pflegeheim entstehen?

•Ist im Pflegeheim Lebensqualität über- haupt möglich? •Welche Bedingungen braucht es dazu?

Das Hausgemeinschaftskonzept!

Leitbild: Familie „Alte Menschen erleben Geborgenheit und Normalität“

Was eine Hausgemeinschaft ist

Überschaubarkeit

Geborgenheit

Vertrautheit

Normalität

Konzeptionel ausgerichtet auf

Was eine Hausgemeinschaft ist

12 Bewohner

Einzelzimmer und Gemeinschaftsbereiche

Pflege, Betreuung und Hauswirtschaft sind

eine Disziplin!

Care Mix

Pflege

Hauswirtschaft Betreuung

Normalität durch „Managerin des Alltages“

Normalität

Umgebung die Sicherheit und Geborgenheit

ausstrahlt

Leichtere Kontaktaufnahme

durch kleine Gruppen

Organisations-struktur ist am

„normalen Haushalt“ orientiert

Individuelle Einzelzimmer bieten

Rückzugs-möglichkeit

Qualitativ hochwertige Pflege,

die diskret in den Hintergrund tritt

Umsetzung des Modells Prinzip der

Selbstorganisation

Bewohner erhalten die notwendigen

hauswirtschaftlichen Hilfen

Tagesablauf nach individuellen

Bedürfnissen und Wünschen

Freie Wahl: aktive Teilnahme

oder Rückzug ins Private

Umsetzung des Modells Tagesablauf nach

individuellen Bedürfnissen und

Wünschen

Prinzip der Alltagsvertrautheit

Weckt und erhält Erinnerungen

Fördert Alltagskompetenz

Beteiligung ist freiwillig!

Nicht die Pflege „taktet“ den Tag

sondern:

Umsetzung des Modells

Wohnküche als Herzstück der

Hausgemeinschaft

Ebenso möglich: Rückzug ins Private

Anforderungsprofil an eine AM

Der Bewohner steht im Mittelpunkt ihrer/seiner Arbeit

• fördert seine Autonomie

• fördert sein Kompetenzerleben

• fördert seine Partizipation

• fördert Sinn

– Kann einen 12 Personenhaushalt sicher führen

– Kocht gerne und gut

– kann die Bewohner in die Haushaltsführung einbeziehen und schafft biografieorientierte Beschäftigung

– organisiert Hausgemeinschaftsfeste

– bezieht die Angehörige/Besucher in die Gemeinschaft mit ein

– hat Grundkenntnisse in der Pflege (mindestens einen Schwesternhelferinnenkurs)

• Pädagogische Kompetenz

– Einarbeitung neuer Alltagsmanger/innen

• Flexibel

• Belastbar

• Positive Ausstrahlung

Aufgaben und Kompetenzbereiche

Pflegefachkraft

• Pflegediagnostik

• Leitet und verantwortet den Pflegeprozess

• Handwerkliche Kompetenz im Hintergrund (Anleitung) und im Einsatz (direkte Pflege)

• Organisation der Pflege

Alltagsmanager/in

• Fachliche Kenntnisse und Fertigkeiten aus verschiedenen Handlungsfeldern – Hauswirtschaft

– Pflege

– Betreuung

– Kommunikation

– Alltagsmanagement

Gefahren/Bedenken

• De-Skilling: Ersatz von Pflegfachkräften durch Präsenzberuf

• Qualitätseinbußen: Standards in Gefahr

• Aufteilung ganzheitlicher Hilfe- und Interaktionsprozesse

• Deprofessionalisierung: „pflegen kann jede(r)“

• Unübersichtlichkeit

Zusammenfassung

Die neue Kultur in der Pflege

ist ausgerichtet auf

Wohlbefinden der Bewohner

Höchstmögliche Lebensqualität der

Bewohner

Einzigartige Persönlichkeiten werden in ihrem Person-sein gestärkt

Zusammenfassung Alle Berufsgruppen wollen, dass die Bewohner spüren…

Ich bin etwas wert!

Ich kann etwas!

Ich gehöre dazu!

Ich bin hier sicher und

hoffnungsvoll!

Zusammenfassung

Der Weg zu einer neuen Kultur durch das Konzept Hausgemeinschaft ist weder schnell, noch einfach!

Lassen Sie uns diskutieren: Ist Alltagsmanger/in ein Beruf mit Zukunft?

Der Vortrag basiert auf Erfahrungen aus dem Betrieb der sechs Hausgemeinschaften im der Seniorendienstleistungs gGmbH Gersprenz Haus Groß-Umstadt www.sdlz.de .

Nähere Auskunft erteilt Ihnen:

Lucia Baumgärtner-Griffiths [email protected]