Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der...

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Ein Gemeinschaftsprojekt von Industrie 4.0 im Betrieb gestalten Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“

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Page 1: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

Ein Gemeinschaftsprojekt von

Industrie 40 im Betrieb gestaltenDas Projekt bdquoArbeit 2020 in NRWldquo

2

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

3 Gruszligwort

4thinspndashthinsp5 Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung

Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Verstaumlndnis

6 Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess

fuumlr das gesamte Unternehmen

7 Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

Nutzen

8thinspndashthinsp9 Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene Veraumlnderungs prozesse

Vorgehen

10thinspndashthinsp11 Der Prozess im Uumlberblick

12thinspndashthinsp13 Die Betriebslandkarte

thinsp thinspthinsp14thinsp Von der Analyse zur Handlung

thinsp15 Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Veranstaltungen

16thinspndashthinsp17 Veranstaltungen

18thinspndashthinsp19 Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Bearbeitung

Inger Korfluumlr Patrick Loos

Gabi Schilling

Gestaltung

VISIO Kommunikation GmbH

Impressum

Herausgeber

IG Metall

Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen

Roszligstraszlige 94

40476 Duumlsseldorf

Telefon 0211 45484-0

wwwigmetall-nrwde

Bildnachweis

DMG MORI IG Metall Nicole Mittendorf

Thomas Range Bernd Roumlttgers Arianne

Ruppel

Stand Dezember 2017

3

In dem Gemeinschaftsprojekt der IG Metall NRW der IG

BCE Nordrhein der NGG NRW und des DGB NRW wird ein

wichtiges Anliegen des Ministeriums fuumlr Arbeit Gesund-

heit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen umge-

setzt die praktische Unterstuumltzung von Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmen bei der Gestaltung zu-

kuumlnftiger Arbeit und der Veraumlnderungsprozesse die

durch Digitalisierung und Vernetzung ausgeloumlst werden

Das geht nur mit vereinten Kraumlften und hier sind Mitbe-

stimmung und Mitgestaltung wichtige Erfolgsfaktoren

Eine wesentliche Voraussetzung Veraumlnderungsprozesse

erfolgreich zu gestalten ist wechselseitiges Vertrauen

Das gilt umso mehr dann wenn die anstehenden Veraumln-

derungen der Arbeit zu einem groszligen Teil noch unbe-

kannt sind und gewohnte Pfade uumlberwunden werden

muumlssen Die Ziele und Visionen von Industrie und Arbeit

40 moumlgen zwar mehr oder weniger ausfuumlhrlich beschrie-

ben sein Entscheidend ist aber der gemeinsame Weg

dorthin mit allen Beteiligten den Geschaumlftsfuumlhrungen

den Betriebsraumlten den Beschaumlftigten und mit starken

Gewerkschaften und Sozialpartnern Bei den zukuumlnftigen

Herausforderungen ist stets beides im Blick zu behalten

zukunftssichere Arbeitsplaumltze und erfolgreiche Standort-

politik der nordrhein-westfaumllischen Unternehmen Das

kann ndash auch wenn sicher manche Schwierigkeiten zu

uumlberwinden sind ndash gemeinsam besser gelingen

bdquoArbeit 2020ldquo unterstuumltzt alle Beteiligten diesen gemein-

samen Dialog- und Veraumlnderungsprozess konstruktiv und

strukturiert zu gehen Wie das aussehen kann habe ich

mir unlaumlngst in einem der Projektbetriebe angesehen

Ich wuumlnsche mir noch viele Unternehmen die das Projekt-

angebot nutzen um sich gemeinsam auf den Weg in die

digitale Zukunft machen Und natuumlrlich wuumlnsche ich allen

Beteiligten weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Karl-Josef Laumann

Minister fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales

des Landes Nordrhein-Westfalen

Gruszligwort

Vorwort

4

Digitalisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit

Sie wird die Zukunft der Arbeit in Produktion und Ver-

waltung maszliggeblich bestimmen und Branchengrenzen

uumlberwinden Das heiszligt auch Digitalisierung ist mehr als

Technologieentwicklung sie loumlst einen soziotechnischen

Umbruch aus Gruumlnde genug fuumlr die IG Metall NRW die

IG BCE Nordrhein die NGG NRW und den DGB NRW sich

in einem gemeinsamen Projekt den Gestaltungsheraus-

forderungen in der Industrie zu stellen

In dem Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bearbeiten wir die Heraus-

forderungen der Digitalisierung auf der betrieblichen

Ebene mit den Beschaumlftigten und Betriebsraumlten und im

Dialog mit dem Management mit Technikentwicklern

und Projektverantwortlichen Horrormeldungen uumlber

moumlgliche Folgewirkungen der Digitalisierung auf

Arbeits plaumltze verunsichern die Menschen und fuumlhren zu

Blockaden in Veraumlnderungsprozessen Ziel von bdquoArbeit

2020ldquo ist es Beschaumlftigten die Angst vor Veraumlnderungen

zu nehmen indem das wie und warum der Digitali-

sierung transparent gemacht wird Uns geht es darum

gemeinsam die zukuumlnftige Arbeit zu gestalten

Ob die Umsetzung der Digitalisierung in der NRW-Wirt-

schaft gelingen wird oder nicht entscheidet sich letzt-

lich in den Betrieben ndash nicht in Laboren und Konferenz-

saumllen Einem Unternehmen das nicht weiszlig wie es sein

Geschaumlft kuumlnftig ausrichten soll und mit welcher Strate-

gie es agieren will helfen die neuen digitalen Technolo-

gien auch nicht weiter Hier sind Arbeitsplaumltze auf lange

Sicht gefaumlhrdet Umgekehrt eroumlffnen sich denjenigen

Unternehmen die klare Kriterien haben zu welchem

Zweck sie digitalisieren wollen und Betriebsraumlte wie Be-

schaumlftigte fruumlhzeitig einbeziehen neue Chancen fuumlr

Wachstum Beschaumlftigungssicherung und -aufbau

Wo liegen die Chancen der Digitalisierung fuumlr meinem

Betrieb Kann Digitalisierung meine Arbeit vielleicht

sogar erleichtern Wie sehen Anpassungsstrategien

aus damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den

gt Anja Weber (DGB NRW)

Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Vorwort

5

Weg des Wandels mitgehen koumlnnen Und wie lassen

sich neue Perspektiven und zukuumlnftige Aufgabenfelder

entwickeln und gestalten

Als Gewerkschaften stellen wir die Frage Wie kann die

Digitalisierung (auch) den Beschaumlftigten nuumltzen und

Technik human und menschengerecht gestaltet werden

Fuumlr eine bdquoGute Arbeit 40ldquo sehen wir Chancen aber die-

se loumlsen sich nicht automatisch ein Technikentwicklung

ist immer gestaltbar Unsere Verpflichtung liegt darin

die Humanisierung der Arbeitswelt auch in Zeiten von

Industrie 40 zu unserer Aufgabe zu machen

In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29

Unternehmen zusammengearbeitet Und auch wenn die

angekuumlndigte Industrie-40-Revolution oft erst in An-

saumltzen erkennbar ist wirkt sich der Einsatz neuer Tech-

nologien bereits heute auf Arbeit und Qualifikation aus

Diese und andere Erfahrungen sind in diese Broschuumlre

eingeflossen

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche zweite Phase und

sind neugierig auf die neuen Impulse fuumlr die betriebli-

che Praxis

Anja Weber (DGB NRW)

Knut Giesler (IG Metall NRW)

Frank Loumlllgen (IG BCE Nordrhein)

Thomas Gauger (NGG NRW)

gt Knut Giesler (IG Metall NRW) gt Frank Loumlllgen (IG BCE Nord rhein) gt Thomas Gauger (NGG NRW)

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 2: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

2

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

3 Gruszligwort

4thinspndashthinsp5 Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung

Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Verstaumlndnis

6 Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess

fuumlr das gesamte Unternehmen

7 Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

Nutzen

8thinspndashthinsp9 Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene Veraumlnderungs prozesse

Vorgehen

10thinspndashthinsp11 Der Prozess im Uumlberblick

12thinspndashthinsp13 Die Betriebslandkarte

thinsp thinspthinsp14thinsp Von der Analyse zur Handlung

thinsp15 Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Veranstaltungen

16thinspndashthinsp17 Veranstaltungen

18thinspndashthinsp19 Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Bearbeitung

Inger Korfluumlr Patrick Loos

Gabi Schilling

Gestaltung

VISIO Kommunikation GmbH

Impressum

Herausgeber

IG Metall

Bezirksleitung Nordrhein-Westfalen

Roszligstraszlige 94

40476 Duumlsseldorf

Telefon 0211 45484-0

wwwigmetall-nrwde

Bildnachweis

DMG MORI IG Metall Nicole Mittendorf

Thomas Range Bernd Roumlttgers Arianne

Ruppel

Stand Dezember 2017

3

In dem Gemeinschaftsprojekt der IG Metall NRW der IG

BCE Nordrhein der NGG NRW und des DGB NRW wird ein

wichtiges Anliegen des Ministeriums fuumlr Arbeit Gesund-

heit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen umge-

setzt die praktische Unterstuumltzung von Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmen bei der Gestaltung zu-

kuumlnftiger Arbeit und der Veraumlnderungsprozesse die

durch Digitalisierung und Vernetzung ausgeloumlst werden

Das geht nur mit vereinten Kraumlften und hier sind Mitbe-

stimmung und Mitgestaltung wichtige Erfolgsfaktoren

Eine wesentliche Voraussetzung Veraumlnderungsprozesse

erfolgreich zu gestalten ist wechselseitiges Vertrauen

Das gilt umso mehr dann wenn die anstehenden Veraumln-

derungen der Arbeit zu einem groszligen Teil noch unbe-

kannt sind und gewohnte Pfade uumlberwunden werden

muumlssen Die Ziele und Visionen von Industrie und Arbeit

40 moumlgen zwar mehr oder weniger ausfuumlhrlich beschrie-

ben sein Entscheidend ist aber der gemeinsame Weg

dorthin mit allen Beteiligten den Geschaumlftsfuumlhrungen

den Betriebsraumlten den Beschaumlftigten und mit starken

Gewerkschaften und Sozialpartnern Bei den zukuumlnftigen

Herausforderungen ist stets beides im Blick zu behalten

zukunftssichere Arbeitsplaumltze und erfolgreiche Standort-

politik der nordrhein-westfaumllischen Unternehmen Das

kann ndash auch wenn sicher manche Schwierigkeiten zu

uumlberwinden sind ndash gemeinsam besser gelingen

bdquoArbeit 2020ldquo unterstuumltzt alle Beteiligten diesen gemein-

samen Dialog- und Veraumlnderungsprozess konstruktiv und

strukturiert zu gehen Wie das aussehen kann habe ich

mir unlaumlngst in einem der Projektbetriebe angesehen

Ich wuumlnsche mir noch viele Unternehmen die das Projekt-

angebot nutzen um sich gemeinsam auf den Weg in die

digitale Zukunft machen Und natuumlrlich wuumlnsche ich allen

Beteiligten weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Karl-Josef Laumann

Minister fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales

des Landes Nordrhein-Westfalen

Gruszligwort

Vorwort

4

Digitalisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit

Sie wird die Zukunft der Arbeit in Produktion und Ver-

waltung maszliggeblich bestimmen und Branchengrenzen

uumlberwinden Das heiszligt auch Digitalisierung ist mehr als

Technologieentwicklung sie loumlst einen soziotechnischen

Umbruch aus Gruumlnde genug fuumlr die IG Metall NRW die

IG BCE Nordrhein die NGG NRW und den DGB NRW sich

in einem gemeinsamen Projekt den Gestaltungsheraus-

forderungen in der Industrie zu stellen

In dem Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bearbeiten wir die Heraus-

forderungen der Digitalisierung auf der betrieblichen

Ebene mit den Beschaumlftigten und Betriebsraumlten und im

Dialog mit dem Management mit Technikentwicklern

und Projektverantwortlichen Horrormeldungen uumlber

moumlgliche Folgewirkungen der Digitalisierung auf

Arbeits plaumltze verunsichern die Menschen und fuumlhren zu

Blockaden in Veraumlnderungsprozessen Ziel von bdquoArbeit

2020ldquo ist es Beschaumlftigten die Angst vor Veraumlnderungen

zu nehmen indem das wie und warum der Digitali-

sierung transparent gemacht wird Uns geht es darum

gemeinsam die zukuumlnftige Arbeit zu gestalten

Ob die Umsetzung der Digitalisierung in der NRW-Wirt-

schaft gelingen wird oder nicht entscheidet sich letzt-

lich in den Betrieben ndash nicht in Laboren und Konferenz-

saumllen Einem Unternehmen das nicht weiszlig wie es sein

Geschaumlft kuumlnftig ausrichten soll und mit welcher Strate-

gie es agieren will helfen die neuen digitalen Technolo-

gien auch nicht weiter Hier sind Arbeitsplaumltze auf lange

Sicht gefaumlhrdet Umgekehrt eroumlffnen sich denjenigen

Unternehmen die klare Kriterien haben zu welchem

Zweck sie digitalisieren wollen und Betriebsraumlte wie Be-

schaumlftigte fruumlhzeitig einbeziehen neue Chancen fuumlr

Wachstum Beschaumlftigungssicherung und -aufbau

Wo liegen die Chancen der Digitalisierung fuumlr meinem

Betrieb Kann Digitalisierung meine Arbeit vielleicht

sogar erleichtern Wie sehen Anpassungsstrategien

aus damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den

gt Anja Weber (DGB NRW)

Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Vorwort

5

Weg des Wandels mitgehen koumlnnen Und wie lassen

sich neue Perspektiven und zukuumlnftige Aufgabenfelder

entwickeln und gestalten

Als Gewerkschaften stellen wir die Frage Wie kann die

Digitalisierung (auch) den Beschaumlftigten nuumltzen und

Technik human und menschengerecht gestaltet werden

Fuumlr eine bdquoGute Arbeit 40ldquo sehen wir Chancen aber die-

se loumlsen sich nicht automatisch ein Technikentwicklung

ist immer gestaltbar Unsere Verpflichtung liegt darin

die Humanisierung der Arbeitswelt auch in Zeiten von

Industrie 40 zu unserer Aufgabe zu machen

In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29

Unternehmen zusammengearbeitet Und auch wenn die

angekuumlndigte Industrie-40-Revolution oft erst in An-

saumltzen erkennbar ist wirkt sich der Einsatz neuer Tech-

nologien bereits heute auf Arbeit und Qualifikation aus

Diese und andere Erfahrungen sind in diese Broschuumlre

eingeflossen

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche zweite Phase und

sind neugierig auf die neuen Impulse fuumlr die betriebli-

che Praxis

Anja Weber (DGB NRW)

Knut Giesler (IG Metall NRW)

Frank Loumlllgen (IG BCE Nordrhein)

Thomas Gauger (NGG NRW)

gt Knut Giesler (IG Metall NRW) gt Frank Loumlllgen (IG BCE Nord rhein) gt Thomas Gauger (NGG NRW)

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 3: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

3

In dem Gemeinschaftsprojekt der IG Metall NRW der IG

BCE Nordrhein der NGG NRW und des DGB NRW wird ein

wichtiges Anliegen des Ministeriums fuumlr Arbeit Gesund-

heit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen umge-

setzt die praktische Unterstuumltzung von Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmen bei der Gestaltung zu-

kuumlnftiger Arbeit und der Veraumlnderungsprozesse die

durch Digitalisierung und Vernetzung ausgeloumlst werden

Das geht nur mit vereinten Kraumlften und hier sind Mitbe-

stimmung und Mitgestaltung wichtige Erfolgsfaktoren

Eine wesentliche Voraussetzung Veraumlnderungsprozesse

erfolgreich zu gestalten ist wechselseitiges Vertrauen

Das gilt umso mehr dann wenn die anstehenden Veraumln-

derungen der Arbeit zu einem groszligen Teil noch unbe-

kannt sind und gewohnte Pfade uumlberwunden werden

muumlssen Die Ziele und Visionen von Industrie und Arbeit

40 moumlgen zwar mehr oder weniger ausfuumlhrlich beschrie-

ben sein Entscheidend ist aber der gemeinsame Weg

dorthin mit allen Beteiligten den Geschaumlftsfuumlhrungen

den Betriebsraumlten den Beschaumlftigten und mit starken

Gewerkschaften und Sozialpartnern Bei den zukuumlnftigen

Herausforderungen ist stets beides im Blick zu behalten

zukunftssichere Arbeitsplaumltze und erfolgreiche Standort-

politik der nordrhein-westfaumllischen Unternehmen Das

kann ndash auch wenn sicher manche Schwierigkeiten zu

uumlberwinden sind ndash gemeinsam besser gelingen

bdquoArbeit 2020ldquo unterstuumltzt alle Beteiligten diesen gemein-

samen Dialog- und Veraumlnderungsprozess konstruktiv und

strukturiert zu gehen Wie das aussehen kann habe ich

mir unlaumlngst in einem der Projektbetriebe angesehen

Ich wuumlnsche mir noch viele Unternehmen die das Projekt-

angebot nutzen um sich gemeinsam auf den Weg in die

digitale Zukunft machen Und natuumlrlich wuumlnsche ich allen

Beteiligten weiterhin eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Karl-Josef Laumann

Minister fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales

des Landes Nordrhein-Westfalen

Gruszligwort

Vorwort

4

Digitalisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit

Sie wird die Zukunft der Arbeit in Produktion und Ver-

waltung maszliggeblich bestimmen und Branchengrenzen

uumlberwinden Das heiszligt auch Digitalisierung ist mehr als

Technologieentwicklung sie loumlst einen soziotechnischen

Umbruch aus Gruumlnde genug fuumlr die IG Metall NRW die

IG BCE Nordrhein die NGG NRW und den DGB NRW sich

in einem gemeinsamen Projekt den Gestaltungsheraus-

forderungen in der Industrie zu stellen

In dem Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bearbeiten wir die Heraus-

forderungen der Digitalisierung auf der betrieblichen

Ebene mit den Beschaumlftigten und Betriebsraumlten und im

Dialog mit dem Management mit Technikentwicklern

und Projektverantwortlichen Horrormeldungen uumlber

moumlgliche Folgewirkungen der Digitalisierung auf

Arbeits plaumltze verunsichern die Menschen und fuumlhren zu

Blockaden in Veraumlnderungsprozessen Ziel von bdquoArbeit

2020ldquo ist es Beschaumlftigten die Angst vor Veraumlnderungen

zu nehmen indem das wie und warum der Digitali-

sierung transparent gemacht wird Uns geht es darum

gemeinsam die zukuumlnftige Arbeit zu gestalten

Ob die Umsetzung der Digitalisierung in der NRW-Wirt-

schaft gelingen wird oder nicht entscheidet sich letzt-

lich in den Betrieben ndash nicht in Laboren und Konferenz-

saumllen Einem Unternehmen das nicht weiszlig wie es sein

Geschaumlft kuumlnftig ausrichten soll und mit welcher Strate-

gie es agieren will helfen die neuen digitalen Technolo-

gien auch nicht weiter Hier sind Arbeitsplaumltze auf lange

Sicht gefaumlhrdet Umgekehrt eroumlffnen sich denjenigen

Unternehmen die klare Kriterien haben zu welchem

Zweck sie digitalisieren wollen und Betriebsraumlte wie Be-

schaumlftigte fruumlhzeitig einbeziehen neue Chancen fuumlr

Wachstum Beschaumlftigungssicherung und -aufbau

Wo liegen die Chancen der Digitalisierung fuumlr meinem

Betrieb Kann Digitalisierung meine Arbeit vielleicht

sogar erleichtern Wie sehen Anpassungsstrategien

aus damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den

gt Anja Weber (DGB NRW)

Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Vorwort

5

Weg des Wandels mitgehen koumlnnen Und wie lassen

sich neue Perspektiven und zukuumlnftige Aufgabenfelder

entwickeln und gestalten

Als Gewerkschaften stellen wir die Frage Wie kann die

Digitalisierung (auch) den Beschaumlftigten nuumltzen und

Technik human und menschengerecht gestaltet werden

Fuumlr eine bdquoGute Arbeit 40ldquo sehen wir Chancen aber die-

se loumlsen sich nicht automatisch ein Technikentwicklung

ist immer gestaltbar Unsere Verpflichtung liegt darin

die Humanisierung der Arbeitswelt auch in Zeiten von

Industrie 40 zu unserer Aufgabe zu machen

In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29

Unternehmen zusammengearbeitet Und auch wenn die

angekuumlndigte Industrie-40-Revolution oft erst in An-

saumltzen erkennbar ist wirkt sich der Einsatz neuer Tech-

nologien bereits heute auf Arbeit und Qualifikation aus

Diese und andere Erfahrungen sind in diese Broschuumlre

eingeflossen

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche zweite Phase und

sind neugierig auf die neuen Impulse fuumlr die betriebli-

che Praxis

Anja Weber (DGB NRW)

Knut Giesler (IG Metall NRW)

Frank Loumlllgen (IG BCE Nordrhein)

Thomas Gauger (NGG NRW)

gt Knut Giesler (IG Metall NRW) gt Frank Loumlllgen (IG BCE Nord rhein) gt Thomas Gauger (NGG NRW)

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 4: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

4

Digitalisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit

Sie wird die Zukunft der Arbeit in Produktion und Ver-

waltung maszliggeblich bestimmen und Branchengrenzen

uumlberwinden Das heiszligt auch Digitalisierung ist mehr als

Technologieentwicklung sie loumlst einen soziotechnischen

Umbruch aus Gruumlnde genug fuumlr die IG Metall NRW die

IG BCE Nordrhein die NGG NRW und den DGB NRW sich

in einem gemeinsamen Projekt den Gestaltungsheraus-

forderungen in der Industrie zu stellen

In dem Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bearbeiten wir die Heraus-

forderungen der Digitalisierung auf der betrieblichen

Ebene mit den Beschaumlftigten und Betriebsraumlten und im

Dialog mit dem Management mit Technikentwicklern

und Projektverantwortlichen Horrormeldungen uumlber

moumlgliche Folgewirkungen der Digitalisierung auf

Arbeits plaumltze verunsichern die Menschen und fuumlhren zu

Blockaden in Veraumlnderungsprozessen Ziel von bdquoArbeit

2020ldquo ist es Beschaumlftigten die Angst vor Veraumlnderungen

zu nehmen indem das wie und warum der Digitali-

sierung transparent gemacht wird Uns geht es darum

gemeinsam die zukuumlnftige Arbeit zu gestalten

Ob die Umsetzung der Digitalisierung in der NRW-Wirt-

schaft gelingen wird oder nicht entscheidet sich letzt-

lich in den Betrieben ndash nicht in Laboren und Konferenz-

saumllen Einem Unternehmen das nicht weiszlig wie es sein

Geschaumlft kuumlnftig ausrichten soll und mit welcher Strate-

gie es agieren will helfen die neuen digitalen Technolo-

gien auch nicht weiter Hier sind Arbeitsplaumltze auf lange

Sicht gefaumlhrdet Umgekehrt eroumlffnen sich denjenigen

Unternehmen die klare Kriterien haben zu welchem

Zweck sie digitalisieren wollen und Betriebsraumlte wie Be-

schaumlftigte fruumlhzeitig einbeziehen neue Chancen fuumlr

Wachstum Beschaumlftigungssicherung und -aufbau

Wo liegen die Chancen der Digitalisierung fuumlr meinem

Betrieb Kann Digitalisierung meine Arbeit vielleicht

sogar erleichtern Wie sehen Anpassungsstrategien

aus damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den

gt Anja Weber (DGB NRW)

Betriebsraumlte und Gewerkschaften setzen auf Dialog und Mitgestaltung Chancen fuumlr Arbeit und Beschaumlftigte

Vorwort

5

Weg des Wandels mitgehen koumlnnen Und wie lassen

sich neue Perspektiven und zukuumlnftige Aufgabenfelder

entwickeln und gestalten

Als Gewerkschaften stellen wir die Frage Wie kann die

Digitalisierung (auch) den Beschaumlftigten nuumltzen und

Technik human und menschengerecht gestaltet werden

Fuumlr eine bdquoGute Arbeit 40ldquo sehen wir Chancen aber die-

se loumlsen sich nicht automatisch ein Technikentwicklung

ist immer gestaltbar Unsere Verpflichtung liegt darin

die Humanisierung der Arbeitswelt auch in Zeiten von

Industrie 40 zu unserer Aufgabe zu machen

In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29

Unternehmen zusammengearbeitet Und auch wenn die

angekuumlndigte Industrie-40-Revolution oft erst in An-

saumltzen erkennbar ist wirkt sich der Einsatz neuer Tech-

nologien bereits heute auf Arbeit und Qualifikation aus

Diese und andere Erfahrungen sind in diese Broschuumlre

eingeflossen

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche zweite Phase und

sind neugierig auf die neuen Impulse fuumlr die betriebli-

che Praxis

Anja Weber (DGB NRW)

Knut Giesler (IG Metall NRW)

Frank Loumlllgen (IG BCE Nordrhein)

Thomas Gauger (NGG NRW)

gt Knut Giesler (IG Metall NRW) gt Frank Loumlllgen (IG BCE Nord rhein) gt Thomas Gauger (NGG NRW)

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 5: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

5

Weg des Wandels mitgehen koumlnnen Und wie lassen

sich neue Perspektiven und zukuumlnftige Aufgabenfelder

entwickeln und gestalten

Als Gewerkschaften stellen wir die Frage Wie kann die

Digitalisierung (auch) den Beschaumlftigten nuumltzen und

Technik human und menschengerecht gestaltet werden

Fuumlr eine bdquoGute Arbeit 40ldquo sehen wir Chancen aber die-

se loumlsen sich nicht automatisch ein Technikentwicklung

ist immer gestaltbar Unsere Verpflichtung liegt darin

die Humanisierung der Arbeitswelt auch in Zeiten von

Industrie 40 zu unserer Aufgabe zu machen

In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29

Unternehmen zusammengearbeitet Und auch wenn die

angekuumlndigte Industrie-40-Revolution oft erst in An-

saumltzen erkennbar ist wirkt sich der Einsatz neuer Tech-

nologien bereits heute auf Arbeit und Qualifikation aus

Diese und andere Erfahrungen sind in diese Broschuumlre

eingeflossen

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche zweite Phase und

sind neugierig auf die neuen Impulse fuumlr die betriebli-

che Praxis

Anja Weber (DGB NRW)

Knut Giesler (IG Metall NRW)

Frank Loumlllgen (IG BCE Nordrhein)

Thomas Gauger (NGG NRW)

gt Knut Giesler (IG Metall NRW) gt Frank Loumlllgen (IG BCE Nord rhein) gt Thomas Gauger (NGG NRW)

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 6: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

6

Fuumlr die konkrete Ausgestaltung von Industrie-40-Ele men-

ten im Betrieb (z B digitale Assistenzsysteme digitale

Plattformen) kommt es darauf an die jeweils besondere

Ausgangslage des Unternehmens zu verstehen Uns

interessiert besonders Welche Chancen lassen sich aus

der technologischen Entwicklung sowohl fuumlr das Unter-

nehmen als auch fuumlr die Beschaumlftigten ableiten

Erfahrungen aus der ersten Phase des Projektes

bdquoArbeit 2020ldquo bestaumltigen

Industrie 40 funktioniert nicht per plug and play

Es gibt keine allgemeinguumlltigen Blaupausen fuumlr erfolg-

reiche Einfuumlhrungs- und Veraumlnderungsprozesse Fuumlr

die Umsetzung von 40-Elementen ist es entscheidend

die Potenziale und auch die Risiken im Betrieb offen zu

thematisieren Denn das hilft Aumlngste der Beschaumlftigten

abzubauen oder erst gar nicht aufkommen zu lassen

Die Digitalisierung ist weit mehr als nur eine neue Tech-

nikentwicklung Die Potenziale erschlieszligen sich vor

bdquoDer Anstoszlig fuumlr aktive Mitbestimmung ist da weiterfuumlh-ren muumlssen wir es in den Betrieben selber Wir muumlssen

am Ball bleiben und Kontinuitaumlt schaffen Der Betriebs-rat ist hier sehr wichtig da er naumlher an der Belegschaft

ist Er muss diese Blickweisen der Geschaumlftsleitung vorstellen und mit ihnen Punkte erarbeiten wie Konti-

nuitaumlt geschaffen werden kann Das ist ein langfristiger Prozess Vergleichbar mit einem Tanker auf hoher See

der 2 ndash 3 Kilometer braucht um um die Ecke zu kommenldquo

Ulrich Cater Betriebsratsvorsitzender

von Gustav Hensel Elektrotechnik in

Lennestadt

Mehr als Technikeinfuumlhrung ndash Industrie 40 ist ein Veraumlnderungsprozess fuumlr das gesamte Unternehmen

allem dann wenn die Beschaumlftigten den Wandel aktiv

mitgestalten Denn der erfolgreiche Einsatz digitaler

Technologien haumlngt wesentlich von der intelligenten

Nutzung durch die Menschen ab

Deshalb ist es wichtig das Zusammenspiel aus Mensch

Organisation und Technik zu verstehen die Bedarfe und

Ideen der Beschaumlftigten die technischen Moumlglichkeiten

und die arbeitsorganisatorischen Rahmenbedingungen

im Unternehmen

Das Verstaumlndnis fuumlr diesen ganzheitlichen Veraumlnde-

rungsprozess entsteht am besten im beteiligungsorien-

tierten und offenen Dialog zwischen Geschaumlftsfuumlhrung

Betriebsrat und sachkundigen Beschaumlftigten Dabei

werden Denk- und Experimentierraumlume betreten die

das Entstehen neuer Ideen und Wege ermoumlglichen ndash

zum Wohle des Unternehmens und seiner Beschaumlftigten

Die Teilnahme am Projekt bdquoArbeit 2020ldquo bietet einen

produktiven Rahmen fuumlr alle Beteiligten um die

notwendigen Veraumlnderungsprozesse anzustoszligen bzw

weiterzuentwickeln

Thomas Hergarten Betriebs-

ratsvorsitzender bei BASF Stand-

ort Duumlsseldorf

bdquoMit dem Projekt ist uns ein wichtiger Anstoszlig in

unsere Mannschaft hinein gelungen die Tragweite

des digitalen Wandels fuumlr das Unternehmen

sowie am Arbeitsplatz zu erkennen Digitalisie-rung bleibt als staumlndige

Aufgabe ndash und wir muumlssen dabei den Menschen in

den Mittelpunkt stellen beteiligen und vor allem

qualifizierenldquo

Verstaumlndnis

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 7: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

7

Fuumlr die Beschaumlftigten ist es wichtig fruumlhzeitig uumlber

Veraumlnderungen Bescheid zu wissen Das bietet ihnen

die Chance sich rechtzeitig auf Veraumln derungen ein-

zustellen Erst dann koumlnnen sie eigene Perspektiven

entwickeln und Ideen einbringen

Fuumlr das Unternehmen bergen die Erfahrungen Sicht-

weisen und Ideen der Beschaumlftigten das entscheidende

Potenzial um aus der betrieblichen Digitalisierungs-

strategie die konkreten Veraumlnderungsbedarfe in Richtung

Arbeit 40 abzuleiten bdquoArbeit 2020ldquo setzt auf den betrieb-

lichen Dialog weil ein beteiligungsorientiertes Vorgehen

zu besseren Loumlsungen fuumlhrt ndash und zwar fuumlr das Unterneh-

men wie fuumlr die Beschaumlftigten

Was zeichnet das Vorgehen bei bdquoArbeit 2020ldquo aus

agrave Zukunftsgerichteter Dialog zwischen Betriebsraumlten

Beschaumlftigten und Unternehmensleitungen

agrave Transparenz uumlber Chancen Risiken und Wechsel-

wirkungen der Digitalisierung

agrave Neue Perspektiven auf betriebliche Veraumlnderungs-

prozesse

agrave Erprobte Methoden um Herausforderungen der

Gestaltung zielgerichtet anzugehen

Arbeit-40-Veraumlnderungsprozess

Menschen gestalten

Organisation wird weiterentwickelt

Technik wird bedarfsgerecht eingesetzt

Konventionelle Technikeinfuumlhrung

Moumlglichkeiten der Technik

Anpassung der Organisation

Akzeptanz durch Menschen

ARBEIT 40

Mehrwert Mitgestaltung

DialogTransparenzBeteiligung

M E N S C H E N

OR G A N I S A T I O

N

acirc

acirc

T E C H N I K

T E C H N I K

OR G A N I S A T I O

N

M E N S C H E N

Beteiligung und Mitgestaltung schaffen einen Mehrwert fuumlr die Veraumlnderung

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 8: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

8

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Betriebsraumlte und Beschaumlftigte

agrave Tiefere Einblicke in die Wahrnehmungen von Be-

schaumlftigten zur Digitalisierung

agrave Eindruumlcke zum Stand von Digitalisierung in den ver-

schiedenen Abteilungen und Bereichen

agrave Aktive und systematische Diskussion im Betriebs-

ratsgremium

agrave Einblicke in Bereiche und Abteilungen die bisher

nicht im Fokus der Betriebsratsarbeit standen

agrave Erkennen von Chancen und Risiken einzelner Digitali-

sierungsthemen

agrave Identifizieren von Qualifizierungsanforderungen

agrave Herausarbeiten von Veraumlnderungsbedarfen und

Handlungsfeldern

Wie verhindern wir teure Fehlinvestitionen in Technik die nicht zu

uns passt

Wie koumlnnen wir es schaffen die Beschaumlftigten fuumlr die

anstehenden Veraumlnderungen zu begeistern

Welche digitalen Tools und Hilfsmittel helfen uns eigentlich

bei unserer Arbeit

Thomas Gierhard Betriebsrats-

vorsitzender bei der Warsteiner

Brauerei

bdquoAngst vor Industrie 40

Wir sind doch schon

mittendrin Wir haben

durch das Projekt einiges

ins Rollen gebracht Wir

konnten mehrere Betriebs-

vereinbarungen ab-

schlieszligen z B zum Thema

sbquoSkype for Businesslsquoldquo

bdquoDas Projekt sbquoArbeit 2020lsquo war ruumlckblickend die beste

Investition die ich mir vorstellen konnte denn es hat dazu

gefuumlhrt dass die Betriebsparteien auf Augenhoumlhe an einen

Tisch gebracht wurden Es hat sogar noch mehr geschafft

Man hat auf beiden Seiten einen Gestaltungsanspruch

generiert Der Mehrwert dieser Investition ist schon jetzt

enorm sodass ich mir wuumlnschen wuumlrde dass solche Inves-

titionen vermehrt getaumltigt werdenldquo

Daniel Wollny Betriebsratsvor-

sitzender bei Achenbach Busch-

huumltten Sondermaschinenbau

in Kreuztal

Nutzen

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 9: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

9

Dialog schafft die Basis fuumlr gemeinsam getragene VeraumlnderungsprozesseEs gibt auf allen Seiten noch viele offene Fragen zur Gestaltung und zu den Folgen von Digitalisierung

Sie sind der Ausgangspunkt fuumlr die gemeinsame Arbeit an Zukunftskonzepten

Nutzen fuumlr Unternehmensleitungen

agrave Zukunftsgerichteter und sachbezogener Dialog mit

dem Betriebsrat und der Gewerkschaft

agrave Gemeinsames Verstaumlndnis der Bedeutung von Digita-

lisierung im Unternehmen entwickeln

agrave Sichtweisen der Beschaumlftigten im Hinblick auf die

Digitalisierungsprozesse deren Wirkungen und

Potenziale erschlieszligen

agrave Motivation der Beschaumlftigten durch Mitwirkung als

Arbeitsplatzexperten

agrave Produktiver Dialog uumlber vorteilhafte Loumlsungen fuumlr

Unternehmen und Beschaumlftigte

agrave Erfassen foumlrdernder und hemmender Faktoren fuumlr die

Unternehmens- und Arbeitsplatzentwicklung

Welche Auswirkungen hat Industrie 40 auf

unsere Arbeitsplaumltze

Welche Qualifikationen brauche ich in Zukunft Wird mein Wissen noch

gebraucht

Was muss sich in unserem Unternehmen aumlndern Muumlssen

wir unser Geschaumlfts modell anpassen

Philipp C Hensel Geschaumlftsfuumlhrer

bei Gustav Hensel Elektrotechnik

in Lennestadt

bdquoDer Geschaumlftsleitung wurde im Wesentlichen bestaumltigt was die Herausforderungen fuumlr die Zukunft sind Das

Projekt half dabei die Ansichten der Geschaumlftsleitung und des Betriebsrats zu harmonisieren Nur gemeinsam koumlnnen wir die gesetzten Ziele erreichen und vorhandene Probleme loumlsen Dazu gehoumlrt Von Grund auf die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat konstruktiv und offen gestalten So kommt

es zu zaumlhlbaren Ergebnissen ndash anstatt zu Stillstand Wie in der Zukunftsvereinbarung beschrieben werden bei uns

nun Arbeitsgruppen gebildet die den Veraumlnderungspro-zess im Unternehmen unterstuumltzenldquo

bdquoIm Projekt sbquoArbeit 2020lsquo geht es eben nicht darum nur oberflaumlchlich an der zukuumlnftig denkbaren Arbeitswelt zu

kratzen sondern konkret zu schauen wo sich das jeweilige Unternehmen auf dem Weg in die Industrie 40 befindet

Die Herausforderung besteht darin diesen Weg in ein neues Industriezeitalter gemeinsam zu gestalten Wenn

Industrie 40 der Inbegriff von Vernetzung und Kommuni-kation ist so reicht es keinesfalls aus dass nur Maschinen

vernetzt werden und miteinander sbquokommunizierenlsquoldquo

Andreacute E Barten Geschaumlftsfuumlhrer

bei Achenbach Buschhuumltten

Sondermaschinenbau in Kreuztal

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 10: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

10

Jeder Betrieb hat seinen eigenen Weg

Fuumlr jeden betrieblichen Dialogprozess stellen wir ein

bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam zusammen Die Gewerkschaf-

ten bringen ihr Gespuumlr und Wissen fuumlr die Anliegen von

Betriebsraumlten und Beschaumlftigten mit und schaffen einen

vertrauensvollen Rahmen Die Beratungseinrichtungen

bringen ihr fachliches Know-how und ihre Erfahrungen

in den Prozess ein Das Projekt startet sobald sich Be-

triebsrat und Unternehmensleitung uumlber die Zielsetzung

des Projektes das Vorgehen und die beteiligten be-

trieblichen Fachexperten verstaumlndigt und eine Koopera-

tionsvereinbarung abgeschlossen haben

Der Prozess im Uumlberblick

Teilnahme-Konditionen

Das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo finanziert Moderations-

und Beratungsleistungen im Rahmen von bis zu

zehn Tagen

Das teilnehmende Unternehmen bringt die zeitlichen

Ressourcen der Beschaumlftigten fuumlr die Teilnahme an

Workshops Fachgespraumlchen etc ein und stellt die

Raumlumlichkeiten fuumlr die Durchfuumlhrung der Workshops

zur Verfuumlgung

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Vorgehen

Bestandsaufnahme und Analyse

Einschaumltzungen zur Digitalisierung im Unternehmen ndash Betriebslandkarte

Abteilungsbezogener Dialog

mit Beschaumlftigten betriebli-

chen Fach experten Betriebs rat

und Unternehmensleitung

Einschaumltzungen zur

Unter nehmenssituation

mit BetriebsratUnter-

nehmensleitung

agrave agraveAuswertung

Bestandsauf-

nahmeAnalyse

Ableitung Hand-

lungsfelder und

Veraumlnderungs-

bedarfe

Handlungsfelder

Unsere Vorgehensweise im Unternehmen

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 11: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

11

Auswertung und Handlungs ansaumltze

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

Typisch sind folgende Prozessschritte

agrave Betriebsrundgang GespraumlcheWorkshops mit Be-

triebsrat und Unternehmensleitung Konkretisierung

des Projektablaufs (Arbeits- und Zeitplan) Erlaumlute-

rung der betrieblichen Digitalisierungsstrategie und

Digitalisierungsprojekte und deren Einordnung in die

Unternehmenssituation (ca 2 Tage)

agrave Workshops bdquoBetriebslandkarteldquo Abteilungsbezogene

Analyse zu Stand Perspektiven und Auswirkungen der

Digitalisierung (ca 4 Abteilungen je Workshop) Abtei-

lungsuumlbergreifender Dialog (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Workshops zur Auswertung und Vertiefung (z B zu

den Auswirkungen bestimmter Digitalisierungsprojek-

te im Betrieb auf einzelne Abteilungen) Ab leitung von

HandlungsfeldernVeraumlnderungsbedarfen sowie Dis-

kussion konkreter Handlungsansaumltze (ca 2 ndash 3 Tage)

agrave Gespraumlche mit Betriebsrat und Management

uumlber die gemeinsam zu bearbeitenden Themen und

Handlungsfelder (ca 1 Tag)

agrave Je nach Prozessfortschritt Gespraumlche uumlber

Abschluss einer Zukunftsvereinbarung

agrave agraveInteressenklaumlrung mit Betriebs-

rat und Unternehmensleitung

Diskussion zu-

kuumlnftiger Gestal-

tungsansaumltze

Verabredungen

zu ge meinsamen

Maszlignahmen

Zukunftsvereinbarung

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 12: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

12

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

Qualitaumltswesen

MA 7

Fertigung

MA 140

Logistik

MA 91

ArbeitsshyvorbereitungMA 31

Einschaumltzungen zur Technik ndash Status quo

keine Vernetzung ndash stand alone

in der jeweiligen Abteilung

abteilungs-standort- uumlbergreifend

mit externen Unternehmen

Grad der Vernetzung

Entscheidungs-unterstuumltzung

Entscheidungs-vorgaben

Prozesse teilweise technikgesteuert

Prozesse voll technikgesteuert

Grad der Steuerung durch Technik

Zunahme der VernetzungGrad der Steuerung

keine Veraumlnderung

Abnahme der VernetzungGrad der Steuerung

Einschaumltzungen zur Technik ndash Ausblick

Erklaumlrung der verwendeten Symbole

Die Betriebslandkarte

Die Erarbeitung der Betriebslandkarte bdquoIndustrie und

Arbeit 40ldquo als zentrales Element

In gemeinsamen Workshops mit Beschaumlftigten Be-

triebsraumlten und Management wird ein gemeinsames

Bild zum Stand der Digitalisierung im Betrieb sowie zu

deren Wirkung auf Arbeit und Organisation erarbeitet

Im Nachgang zu den Workshops werden die zentralen

Ergebnisse in der Betriebslandkarte visualisiert Ein

fiktives Beispiel zeigt die rechts stehende Abbildung

Die Betriebslandkarte macht abteilungs- bzw bereichs-

spezifische Unterschiede des Technikeinsatzes und

dessen Wirkungen sichtbar

Vorgehen

Michael Peschke Betriebsrats-

vorsitzender bei Wilo Pumpen-

hersteller aus Dortmund

bdquoWir bauen in Dortmund eine neue innovative

Produktionsstaumltte und wandeln den Stammsitz

der Wilo Gruppe zum digitalen Standort Nr 1

um Mit Unterstuumltzung der IG Metall moumlchten

wir die Arbeitsplaumltze und die Arbeitsbedingun-

gen mitgestalten Durch unsere Wilo-Betriebs-

landkarte koumlnnen wir auf einen Blick sehen

wie unterschiedlich die Voraussetzungen in

den einzelnen Bereichen dafuumlr sindldquo

Hinweis

Status quo in den letzten fuumlnf Jahren bis heute

Ausblick in den naumlchsten fuumlnf Jahren

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 13: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

13

Stand November 2017

Betriebslandkarte Arbeit und Industrie 40

IT

MA 47

Controlling | BuchhaltungMA 8

Forschung amp EntwicklungMA 60

Vertrieb

MA 37

Illus

tratio

n A

lexa

nder

Zel

nits

kiy

foto

lia

Wirkungen der Digitalisierung auf Arbeit ndash Status quoAusblick

Beschaumlftigung

steigende Beschaumlftigung

sinkende Beschaumlftigung

gleichbleibende Beschaumlftigung

gegenlaumlufige Entwicklungen(AbbauAufbau von Beschaumlftigung)

Qualifikationsanforderungen

steigende Qualifikationsanforderungen

sinkende Qualifikationsanforderungen

gleichbleibende Qualifikationsanforderungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(steigendeabnehmende Anforderungen)

Arbeitsbedingungen

Verbesserung der Arbeitsbedingungen

Verschlechterung der Arbeitsbedingungen

gleichbleibende Arbeitsbedingungen

gegenlaumlufige Entwicklungen(VerbesserungenVerschlechterungen von Arbeitsbedingungen)

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 14: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

14

Von der Analyse zur Handlung

Gemeinsam von Geschaumlftsfuumlhrung und Betriebsrat getragener Loumlsungsansatz

Eine genaue Qualifizierungsbedarfsanalyse soll helfen

die Taumltigkeiten und Kompetenzen der Beschaumlftigten

zu beschreiben und als Ausgangs punkt fuumlr moumlgliche

Personalentwicklungsmaszlignahmen dienen Auf diese

Weise sollen den Beschaumlftigten des Vertriebsinnen-

dienstes Perspektiven aufgezeigt und die Beschaumlftig-

ten im Online-Shop entlastet werden

Vorgehen

OnlineshyShop

MA 9

VertriebsshyinnendienstMA 77

Ableitung von Handlungsfeldern und Veraumlnderungs bedarfen

Mit der Erarbeitung der Betriebslandkarte sowie der

Eroumlrterung der Digitalisierungsstrategie und laufender

wie zukuumlnftiger Digitalisierungsprojekte ist ein per-

spektivreiches und fundiertes Bild entstanden Nun

geht es darum den Blick in die Zukunft zu richten und

den Dialog uumlber gemeinsame Gestaltungsvorhaben auf-

zunehmen Dabei koumlnnen ganz unterschiedliche Fragen

in den Blick genommen werden

agrave Was ist die langfristige Entwicklungsperspektive des

Unternehmens (neue Geschaumlftsmodelle Produkte

etc) und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung

agrave Wie werden sich geplante Digitalisierungsprojekte

auf die Unternehmensbereiche auswirken Wo und

wie veraumlndern sich beispielsweise Taumltigkeitsprofile

Qualifikationsanforderungen und Arbeitsbelastun-

gen der Beschaumlftigten

agrave Welche bereichsuumlbergreifenden Veraumlnderungsanfor-

derungen gibt es durch Digitalisierungsprojekte In

welchen Bereichen gibt es spezifische Themen

agrave Welche kulturellen Veraumlnderungen sind in den ver-

schiedenen Bereichen noumltig um den neuen Anforde-

rungen gerecht zu werden

Der Aufbau des Online-Shops hat zu einer positiven Beschaumlftigungsent-

wicklung gefuumlhrt Qualifikationsanforderungen steigen aufgrund der

dynamischen Entwicklung staumlndig Hohe Arbeitsbelastungen fuumlr die

Beschaumlftigten sind auch unabhaumlngig von der stressigen Einfuumlhrungsphase

aufgrund zunehmender Arbeitsverdichtung dauerhaft zu beobachten

Die Beschaumlftigten realisieren dass ein groszliger Teil ihrer Belastung daher

ruumlhrt dass ihnen das Wissen und die Erfahrungen der Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter aus dem Vertriebsinnendienst fehlen

Perspektive Abteilung Online-Shop

Perspektive Abteilung Vertriebsinnendienst

Mit jeder Bestellung im Online-Shop entfallen Taumltigkeiten im Vertriebsin-

nendienst sodass dort die bisherigen Kompetenzen der Beschaumlftigten

nicht laumlnger benoumltigt werden Die Beschaumlftigten befuumlrchten eine Ge-

fahr fuumlr ihre Arbeitsplaumltze Sie fragen sich ob sie sich fuumlr neue Einsatz-

felder im Betrieb qualifizieren koumlnnen z B fuumlr den Online-Shop

Praxisbeispiel Aufbau eines Online-Shops und die Folgen fuumlr den Vertrieb

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 15: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

15

Vereinbarung uumlber zukuumlnftige Zusammenarbeit im Betrieb

Unsere bisherigen Projekterfahrungen zeigen Unter-

nehmen koumlnnen die anstehenden Veraumlnderungen besser

angehen wenn Betriebsrat und Unternehmensleitung

ein gemeinsames Verstaumlndnis der zukuumlnftigen Heraus-

forderungen entwickelt haben und die Beschaumlftigten

aktiv in den Veraumlnderungsprozess einbezogen werden

Der Dialogprozess im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo schafft

dafuumlr gute Grundlagen Das gemeinsam entwickelte

Arbeitsverstaumlndnis sollte in einer Zukunftsvereinbarung

festgehalten und auch bei zukuumlnftigen Herausforderun-

gen Anwendung finden

Was koumlnnte in einer Zukunftsvereinbarung

geregelt werden

agrave Prozessvereinbarungen Beschreibung des Umgangs

mit Veraumlnderungsprozessen im Unternehmen z B

Vorgehensweisen bei der Einbindung der

Beschaumlftigten paritaumltisch besetzte Gremien (Aus-

schuumlsse Arbeitsgruppen etc) Projektsteckbriefe zu

Digitalisierungsvorhaben Qualifizierungsvereinba-

rungen Datenschutzregelungen

agrave Maszlignahmenkatalog Verabredungen zu konkreten

Maszlignahmen z B Mitarbeiterbefragungen in einzel-

nen Abteilungen Qualifizierungsmaszlignahmen

Zukuumlnftige Zusammenarbeit

gt EJOT Baubefestigungen in Bad Berleburg

gt Achenbach Buschhuumltten Sondermaschinenbau in Kreuztalgt Gustav Hensel Elektrotechnik in Lennestadt

gt p ronorm Einbaukuumlchen in Vlotho

Hinweis

Fuumlr ausgewaumlhlte Betriebe die eine Zukunftsverein barung abgeschlossen haben besteht die Moumlglichkeit

einer weiteren Unterstuumltzung durch das Projekt bdquoArbeit 2020ldquo

Unterzeichnung von Zukunftsvereinbarungen in einigen beteiligten Unternehmen

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 16: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

16

Veranstaltungen im Rahmen von bdquoArbeit 2020ldquo ergaumlnzen

und begleiten die betrieblichen Dialogprozesse Das

Gespraumlch und der Erfahrungsaustausch mit anderen

Unternehmen Betriebsraumlten mit Wissenschaftlern

Verbandsvertretern und der Politik hilft uumlber den

Tellerrand des eigenen Unternehmens zu schauen

Impulse anderer Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen

dazu bei neue Ideen fuumlr den eigenen Betrieb reifen und

entstehen zu lassen Der Aus tausch mit anderen Projekt-

betrieben hilft das Thema bdquoDigitalisierungldquo als ganz-

heitlichen und laumlngerfristig anzulegenden Veraumln derungs -

prozess zu verstehen

Impulsveranstaltungen Dialog und Austausch zwischen Betriebsraumlten

Unternehmen Wissenschaft und Verbaumlnden Veranstaltungen in Kooperation

mit dem Ministerium fuumlr Arbeit Gesundheit und Soziales des Landes

Nordrhein-Westfalen

Veranstaltungen

gt bdquoArbeit 2020 Faire Arbeit im digitalen Wandelldquo

1September 2016 in Neuss

gt bdquoSchaufenster sbquoArbeit 2020 in NRWlsquoldquo Zwischenbilanz des Projektes mit allen beteiligten

Betriebsraumlten und Gewerkschaften 17 Januar 2017 in Luumldenscheid

Veranstaltungen

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 17: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

17

Branchenveranstaltungen Betriebsraumlte und Gewerkschaften im Dialog ndash

Erfahrungsaustausch uumlber die Veraumlnderungen durch Digitalisierung

Regionalveranstaltungen mit VertreterInnen und Vertretern aus Unternehmen Gewerkschaften

Verbaumlnden und wissenschaftlichen Einrichtungen staumlrken die Netzwerke vor Ort

Praxisbesuche Wechselseitige Besuche von Betriebsraumlten aus den Projektbetrieben

Besuch praxisorientierter Einrichtungen

gt bdquoDie Chemische Industrie im Zeitalter der

Digitalisierung ndash eine Bestandsaufnahmeldquo

24 Oktober 2016 in Leverkusen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-Region

NRW Suumld-West 19 Juni 2017 in Aachen

gt Smart Factory in Lemgo

gt bdquoArbeit 2020 in NRW ndash Arbeit in der Industrie der Zukunft

mitgestalten Betriebsraumlte in Innovationsprozessen staumlrkenldquo

19 April 2016 in Oberhausen

gt Dialogveranstaltung bdquoArbeit 2020ldquo bei der DGB-

Region Emscher-Lippe 23 Juni 2017 in Gelsenkirchen

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 18: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

18

bdquoWir Betriebsraumlte muumlssen die Kolleginnen und Kollegen fuumlr das Thema

sbquoDigitalisierunglsquo sensibilisieren denn es wird uns noch einige Jahre

beschaumlftigen Es ist ein schleichender Prozess sbquoArbeit 2020lsquo wird eine

Veraumlnderung bewirken Wir wollen mitgestalten und mit bestimmen

und unsere Belegschaft auf die Zukunft vorbereitenldquo

(v l) Axel Spies Heinrich

Broda Rebecca Pahlke und

Ulrich Kunz Betriebsraumlte

bei Kirchhoff Witte Auto-

zulieferer in Iserlohn

In den zweitaumlgigen Workshops der Qualifizierungsreihe

reflektieren die am Projekt beteiligten Betriebsraumlte

untereinander ihre Erfahrungen Erkenntnisse und be-

trieblichen Vorgehensweisen im Umgang mit digitalen

Technologien Daraus ergibt sich ein spannender Mix

von Eindruumlcken aus ganz verschiedenen Branchen und

Unternehmenskonstellationen

Bereichert werden die lebendigen Diskussionen durch

fachliche Inputs von externen Referenten wie etwa dem

Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Fakultaumlt fuumlr

Gesellschaftswissenschaften der Universitaumlt Duisburg-

Essen und dem bdquoArbeit 2020ldquo-Projektteam

Was bringen die Teilnehmenden mit

Offenheit und ein bisschen Kreativitaumlt

um Ideen und Konzepte fuumlr die zukuumlnf-

tige Betriebsrats arbeit zu entwickeln

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

Veranstaltungen

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 19: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

19

bdquoDer Austausch mit den anderen

Betriebsraumlten war mir besonders

wichtig Ich fand es sehr gut

dass im Datenschutz-Seminar

darauf der Fokus gelegt wurdeldquo

Katja Uebach Betriebs-

raumltin bei Wilo Pumpen-

hersteller in Dortmund

Der praktische Fokus von Betriebsraumlten

Oft wird nur uumlber Technik gesprochen wenn es um

Digitalisierung und Industrie 40 geht Wir greifen die

Gestaltungsfelder auf die von Betriebsraumlten in ihren

betrieblichen Dialogprozessen zutage gefoumlrdert werden

und machen damit die Wechselwirkungen zwischen

Technik Organisation und Arbeitswelt der Beschaumlftigten

zum Thema

agrave Wie werden Chancen fuumlr Arbeitsplaumltze genutzt

agrave Wie koumlnnen Arbeitsplaumltze gesichert werden

agrave Welche Folgen entstehen fuumlr die Arbeitswelt

agrave Welche Fragen haben die Beschaumlftigten

agrave Was ist zu regeln

Eine neue Qualifizierungsreihe startet im Mai 2018

Wir bieten zweitaumlgige Seminare zu verschiedenen

Themen an

agrave Arbeitszeit

agrave Qualifizierung

agrave ArbeitsbedingungenBelastung

agrave Beschaumlftigungssicherung

agrave Datenschutz

Zwei Maszlignahmen die den Transfer in das

Gremium erleichtern

1048592ndash Zwei Betriebsraumlte aus einem Gremium

nehmen an einem Seminar teil

1048592ndash Unterschiedliche Betriebsratsmitglieder

besuchen die verschiedenen Seminare

Hinweis

agrave Die Seminare werden nach sect37 (6) BetrVG vom

DGB-Bildungswerk NRW ausgeschrieben

Qualifizierungsreihe fuumlr teilnehmende Betriebsraumlte

bdquoIm Rahmen der Seminardiskussion uumlber Beschaumlf tigungs-

sicherung wurden wir angeregt einen Baum mit unseren

betrieblichen Kernkompetenzen zu malen Jetzt ist uns

klarer welche Staumlrken wir bei uns foumlrdern muumlssenldquo

Marco Calcagno und Mark

Jentzsch Betriebsraumlte bei

Trilux Leuchtenhersteller

in Arnsberg

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM

Page 20: Das Projekt „Arbeit 2020 in NRW“ - IG BCE · Industrie 4.0 zu unserer Aufgabe zu machen. In der ersten Phase unseres Projektes haben wir mit 29 Unternehmen zusammengearbeitet.

IG Metall NRW

Gabi Schilling (Projektleitung)

0211 45484-152

gabischillingigmetallde

Wolfgang Nettelstroth

0211 45484-127

wolfgangnettelstrothigmetallde

Dr Patrick Loos

0211 45484-102

patrickloosigmetallde

Reinhard Roumlhrig

0211 45484-104

reinhardroehrigigmetallde

Sonja Wichmann

0211 45484-147

sonjawichmannigmetallde

IG BCE Nordrhein

Dr Viola Denecke

0211 79376-623

violadeneckeigbcede

Lars Huumlsemann

0211 179376-638

larshuesemannigbcede

Ein Gemeinschaftsprojekt von

NGG NRW

Dieter Schormann

0211 388398-13

dieterschormannnggnet

Isabell Mura

02331 14028-0

isabellmuranggnet

DGB NRW

Achim Vanselow

0211 3683-145

achimvanselowdgbde

SUSTAIN CONSULT GmbH

Inger Korfluumlr

0231 981285-16

korfluersustain-consultde

TBS NRW e V

Jens Goumlcking

0231 249698-36

jensgoeckingtbs-nrwde

ANSPRECHPARTNER UND PROJEKTTEAM