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Das Tübinger Modell geht in die nächste(n) Runde(n) - Güterbahnhof und Wohnen für Geflüchtete Cord Soehlke, Baubürgermeister

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Das Tübinger Modell geht in die nächste(n) Runde(n) -

Güterbahnhof und Wohnen für Geflüchtete

Cord Soehlke, Baubürgermeister

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Französisches Viertel 1996 - 2007

Mühlenviertel 2005 - 2009 Alte Weberei 2010 -2014

Loretto 1996 - 2006

Quartiersentwicklungen der letzten Jahre

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Das Tübinger Modell

Aktive Bodenpolitik erst seit ca. 25 Jahren

Stadt besitzt historisch nahezu kein

Bauland

Daher Erwerb von Brachflächen und

Entwicklung durch die Stadt

Kleinteilige Parzellierung und Bebauung

überwiegend durch Baugemeinschaften

Stadt verwendet Planungsgewinn für

Infrastruktur und neue Projekte

Ziel aber primär inhaltlich: Bodenpolitik

als Grundlage für besondere Quartiere

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gemischt ….

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kleinteilig ….

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bunt ….

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städtisch ….

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Vom Entwurf zur Realisierung

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Grundzüge der Grundstücksvergabe

Konzeptioneller Wettbewerb

statt Höchstgebot

Festpreise

Vergabe nach qualitativen

Kriterien

Festlegung von

Grundstückszuschnitt und

Parzellengrößen

erst im Verfahren

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Interessengemeinschaft

Planungsgemeinschaft

Private Baugemeinschaft

Wohnungseigentümer

Idee / Konzept

Errichtung des Gebäudes

Option auf Grundstück

Auftakt der Vermarktung

Erwerb des Grundstücks

Private Baugemeinschaften

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Die „Stadtdividende“: Mehrwert für Bewohner und Stadt

15 – 20% weniger als beim

Bauträger

Hohe Standards

Guter Werterhalt

Bezahlbar

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Selbst gestaltet

“Das eigene Stück Stadt” bauen

Hohe Identifikation

Verantwortung für das eigene

Quartier

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Individuell und vielfältig

Hohe Bandbreite an Konzepten

Archetypen:

“Low-Budget-Projekt”

“Null-Energie-Haus”

“Kleines Haus”

“Mehrgenerationenhaus”

“Holzhaus”

“Architektenhaus”

“Werkstatthaus”

….

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Sozial gemischt

Bezahlbar für Gering- und

Durchschnittsverdiener

Interessant für Leute mit

höherem Einkommen

Breite Mischung an sozialen

Schichten, Generationen,

ethnischen Gruppen usw.

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Herausforderungen

Kaum noch Vorratsflächen im

Innenbereich

Herausforderung 1

Nicht alle Entwicklungsflächen können

von der Stadt erworben werden

Güterbahnhof

Herausforderung 2

Besondere Lösungen für einen

angespannten Wohnungsmarkt

Wohnen für Geflüchtete

Transformation der Qualität und

Akteursvielfalt auf die neuen

Herausforderungen

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Herausforderung 1: Wie wird hieraus ein lebendiges Quartier ?

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Güterbahnhof – Rahmenplan

Gesamtfläche: ca. 9 ha / BGF: ca. 65.000 qm / Anzahl WE: ca. 575

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Bebauungsplan Güterbahnhof – Städtebaulicher Vertrag

Vertraglich fixierte Verpflichtungen:

Herstellung der Freiräume

Infrastrukturbeteiligung

Wettbewerb für die Bebauung der Westspitze

Übertragung der zentralen Güterhalle ins Eigentum der Stadt

Herstellung 20% sozialer Wohnungsbau

Hoher Anteil Nutzungsmischung

Kleinteiligkeit und architektonische Vielfalt

Vermarktung 25 % Flächen an Baugemeinschaften

Konzeptvergabe zum Festpreis

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Güterbahnhof - Vermarktung

Konzeptvergabe zum ersten Mal

für nicht-städtische Grundstücke

Vermarktung der Grundstücke im

Auftrag der Aurelis durch die

städtische Gesellschaft WIT

Kommission aus Gemeinderat,

Verwaltung, Aurelis und lokalen

Akteuren:

- Welche Gewerbeidee ?

- Welcher Beitrag zur sozialen

Mischung ?

- Wie innovativ ?

- Wie realistisch ?

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Güterbahnhof - Parzellierung

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BG 33/33/33 Tübingen for Starters

Schaffung von Wohnraum für Menschen

unterschiedlicher Milieus, ökonomischer

Möglichkeiten, wohnkultureller Vorstellungen

und ethnischer Zugehörigkeiten

Ein Drittel: Geförderte Mietwohnungen und

Anschlusswohnungen für Geflüchtete, und

WGs fur unbetreute Jugendliche

Ein Drittel: Wohneigentum für

Schwellenhaushalte (BW – Z15-Darlehen)

oder Mietwohnungen 10% unter

Vergleichsmiete

Ein Drittel: Selbstnutzer ohne soziale Bindung

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Baugemeinschaft Gleis 1

Inklusives Wohnprojekt

Sechs Wohnungen von der Lebens-

hilfe zu Festpreis angemietet

Assistenzkonzept

Zwei Wohngemeinschaften fur

Menschen mit Behinderung

Zwei Behinderten-Wohnungen für

Paar bzw. Paar mit Kind

Massive Quersubventionierung durch

klassische Selbstnutzer

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BG Regenbogen

Ausschließlich geförderter oder

vergünstigter Wohnraum

Acht kompakte 3-4-Zimmer-Wohnungen für

Menschen mit Zugangsschwierigkeiten zum

freien Wohnungsmarkt

Drei Wohnungen zur Anschlussunterbringung

von Flüchtlingsfamilien

(Förderung durch “Wohnraum für Flüchtlinge”)

Zwei Wohnungen mit Miete 20% unter orts-

üblicher Vergleichsmiete für 20 Jahre

Drei Eigentumswohnungen für Familien mit

Kindern bzw. Alleinerziehende

(L-Bank-Förderprogramm “Wohnen mit Kind”)

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Baugemeinschaft Plan G

Mehrgenerationenhaus

Selbstverwaltete Wohngemeinschaft

fur 8 Personen mit Demenz

Wohneinheit für Angehörige

10 Wohnungen zur Eigennutzung

Mietwohnungen, davon drei mit

Sozialbindung

2 Joker-Zimmer für hausinterne

Nutzung (Au-pair, Großeltern)

Gemeinschaftsraum auch fur externe

Nutzung

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Herausforderung 2: Wo wohnen 1500 Geflüchtete in einer teuren Stadt?

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Dezentrale Verteilung der Standorte

(Vorher nicht vorhandene)

Grundstücke aus städtischer Hand

Private Akteure und langfristig

bezahlbarer Wohnraum

Festpreise und Konzeptvergabe

Wohnraum für Flüchtlinge – der Tübinger Ansatz

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Konzeptvergabe für 13 Baufelder

an sechs Standorten

Festgelegte Preise

Auswahl nach Qualitätskriterien

Wie realistisch ist das Vorhaben?

Wie zügig kann es kommen?

Welche wirtschaftlichen

Auswirkungen hat es?

Wie sieht die Nachnutzung aus?

Welche Ideen für die Integration

bietet es?

Welchen Mehrwert bringt es jetzt

und später für die Nachbarschaft?

Wohnraum für Flüchtlinge – Vergabe der Grundstücke

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Vermietung für eine Laufzeit

von 10 Jahren nach Fertigstellung

an die Universitätsstadt Tübingen zur

Anschlussunterbringung

von Flüchtlingen

Verschiedene Szenarien zur

Weiternutzung des Wohnraums

Überwiegend sofortige Mischung mit

anderen Wohn- oder ergänzenden

Nutzungen

Langfristige Sicherung kostengünstiger

Mieten

Wohnraum für Flüchtlinge – und dann?

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !

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Modell des 1. Preisträgers: ANP – Architektur- und Planungsgesellschaft, in

Kooperation mit GTL – Landschaftsarchitekten aus Kassel (März 2012)

Güterbahnhof – Städtebaulicher Wettbewerb

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Güterbahnhof

2015 2016 2016/17 Hochbaumaßnahmen begonnen

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Güterbahnhof - Westspitze

April-Juni 2016: Realisierungswettbewerb

durch die Auslober Wilma Wohnen Süd (MI-

Teil) und Aurelis Real Estate (GE-Teil) in

Abstimmung mit der Stadt mit 8

teilnehmenden Büros

21. Juli 2016: Jurysitzung

zwei 2. Preisträger (Ackermann+Raff

Architekten, Aldinger Architekten)

14. Oktober 2016: Jurysitzung

Siegerentwurf Ackermann+Raff Architekten

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Nachhaltige und robuste

Grundstruktur

Nutzungsvielfalt und flexible

Parzellierbarkeit

Integration historisch wertvoller

Bausubstanz (Güterhalle)

Schaffung hochwertiger

öffentlicher und privater

Freiräume mit hohem Grünanteil

Ökonomisches und hierarchisches

Erschließungskonzept

Güterbahnhof – Städtebauliche Zielsetzungen

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BG Günstig bauen - GüBa

Hälfte der Wohnungen als geförderte

Mietwohnungen

Hälfte der Wohnungen eigengenutzt

Private Kapitalanleger investieren in

die geförderten Mietwohnungen

Städtische Kindertagesstätte als Teil

der Baugemeinschaft