Das Teachlet-Konzept (Kolloquiumsvortrag)

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Das Teachlet-Konzept: Grenzen und Möglichkeiten einer Lehrform für Software-Entwurfsdiskussionen Julian Fietkau Universität Hamburg 4. Oktober 2010

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Dieser Vortrag fand im Rahmen einer Sammlung von Bachelor-Kolloquiumsvorträgen zusammen mit zwei weiteren seiner Art statt und dauerte 30 Minuten.In dem Vortrag habe ich einen Überblick darüber gegeben, was ich für meine Bachelorarbeit getan habe und wie meine Ergebnisse aussehen. Ich habe einige Zeit mit der Klärung der Begriffswelt verbracht, dargestellt welche Ziele ich mir gesetzt hatte und wie ich sie erreicht habe.

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Das Teachlet-Konzept: Grenzen undMöglichkeiten einer Lehrform fürSoftware-Entwurfsdiskussionen

Julian Fietkau

Universität Hamburg

4. Oktober 2010

Page 2: Das Teachlet-Konzept (Kolloquiumsvortrag)

Julian Fietkau

Organisatorisches vorweg

Diese Folien sind unter CC-BY-SA 3.0 freigegeben.Alle Illustrationen, soweit sie nicht von mir erstelltwurden, stammen aus dem OpenClipArt-Projekt.

Folien-Download und Feedback-Möglichkeit:http://www.julian-fietkau.de/teachlet_konzept

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Inhaltsverzeichnis Julian Fietkau

Übersicht

Was sind Teachlets?GrundideeDefinition

Ziele meiner ArbeitVorgehen und Empirie

Grenzen und MöglichkeitenPraxiserfahrungenDefinition überarbeiten

ErgebnisseDokumentationZentrale AspekteAktualisierte DefinitionVielversprechende Varianten

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Was sind Teachlets?: Grundidee Julian Fietkau

Die Grundidee

� Teachlets sind eine Lehrform, bei der Interaktivität imVordergrund steht.

� Teachlet-Teilnehmer arbeiten unter Anleitung des Moderatorsgemeinsam an lauffähiger Software.

� Teachlets sind ein Aggregat verschiedener Teilaspekte vonVorlesungen und (Programmier-)Übungen.

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Was sind Teachlets?: Definition Julian Fietkau

Die Teachlet-Definition

[Sch05]

Definition von 2005Ein Teachlet ist eine interaktive Lehreinheit, in der ein lauffähigesStück Software um eine klar definierte Funktionalität erweitert werdensoll, um ein Entwurfsmuster oder ein Programmiersprachkonzept zuveranschaulichen. Ein Moderator motiviert mit Hilfe eines Rechnersund eines Beamers das Ausgangssystem sowie die vorzunehmendeErweiterung und lässt sich dann von den Teilnehmern anleiten, diedazu notwendigen Änderungen am Quelltext vorzunehmen.

Schmolitzky, Axel:A Laboratory for Teaching Object-Oriented Language and Design Concepts withTeachlets.In: Proc. OOPSLA ’05 (Companion: Educators’ Symposium).San Diego, CA : ACM Press, 2005

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Ziele meiner Arbeit Julian Fietkau

Zielsetzung

� Grenzen und Möglichkeiten ausloten� Praxiserfahrungen reflektieren� Teachlet-Definition überarbeiten� Aktuelle konzeptuelle Dokumentation erstellen

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Vorgehen und Empirie: Grenzen und Möglichkeiten Julian Fietkau

Grenzen und Möglichkeiten

� Erarbeiten von Kriterien für Teachlets: Teilnehmerzahl, eingesetzteMedien, Software. . . zusammen mit Axel, Christian und Daniel

� Beobachten und Reflektieren außergewöhnlicher Teachlets:iPhone-PowerDay, STE-Teachlet, SmartBoard™-Teachlet

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Vorgehen und Empirie: Praxiserfahrungen Julian Fietkau

Praxiserfahrungen

� Leitfadeninterviews mit drei erfahrenen Teachlet-Moderatoren� Axel Schmolitzky� Carola Lilienthal� Christian Späh

� E-Mail-Bericht von Kai Meyer

LeitfadeninterviewBeim Leitfadeninterview handelt es sich um eine Befragungstechnikaus der Sozialforschung. Im Gegensatz zum sog. standardisiertenInterview werden sehr offene und freie Fragen gestellt, um dieinterviewte Person zu ermutigen, möglichst viel zu erzählen. Im Laufedes Interviews kann dabei vom Leitfaden beliebig stark abgewichenund weitere spontane Fragen gestellt werden, wenn es demErkenntnisgewinn dient.8 / 16

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Vorgehen und Empirie: Definition überarbeiten Julian Fietkau

Definition überarbeiten

� Alte Definition reflektieren� Zentrale Begriffe einzeln analysieren� Anhand des aktualisierten mentalen Modells: Aktualisieren derDefinition

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Ergebnisse: Dokumentation Julian Fietkau

Ergebnisse zur Dokumentation

� Aktualisierte Definition� Didaktische Einordnung� Glossar

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Ergebnisse: Zentrale Aspekte Julian Fietkau

Zentrale Aspekte

� Teachlet:� Aufgabe� Lernziel� Lösungsraum� Ausgangssystem� Implementation� Architektur� Zielsystem� Dokumentation

� Teachlet-Einheit:� Rechner� Standard-Ablauf� Gemeinsame Sicht (z.B. Beamer)� Moderator� Teilnehmer (aktive, ≥ 1)� Zwischenergebnisse festhalten� Entwurfsdiskussion� Interaktion

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Ergebnisse: Zentrale Aspekte Julian Fietkau

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Ergebnisse: Zentrale Aspekte Julian Fietkau

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Ergebnisse: Aktualisierte Definition Julian Fietkau

Die neue Teachlet-Definition

Definition von 2010Ein Teachlet ist eine sehr interaktive Lehreinheit, in der ein lauffähiges Stück Software soverändert wird, dass es eine klar definierte Aufgabenstellung erfüllt. Diese ist so gewählt,dass durch die Veränderung ein klar definiertes Lernziel erreicht werden kann.Ein Moderator motiviert das Ausgangssystem sowie die vorzunehmende Veränderung ineiner mit den Teilnehmern gemeinsamen Sicht (etwa am Beamer) und lässt sich dann vonden Teilnehmern anleiten, die dazu notwendigen Änderungsschritte an der Softwarevorzunehmen.Für die Lösung der Aufgabe soll ein Lösungsraum mit mehreren möglichen Variantenhinsichtlich der Architektur existieren, um eine Entwurfsdiskussion zu ermöglichen. DerModerator hat dabei die Aufgabe, die Diskussion zu lenken, Zwischenergebnissefestzuhalten und eine Einigung über eine Zielsetzung für die Implementationherbeizuführen. Nach der gemeinsamen Implementierungsphase erfüllt die Softwareidealerweise die zuvor gestellte Aufgabe.Zu einem Teachlet gehört weiterhin eine Dokumentation, die für die Vorbereitungrelevante Unterlagen wie eine detaillierte Choreographie und ein ausimplementiertesZielsystem enthält.

17 Kernbegriffe enthalten. (Alte Definition: 8)14 / 16

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Ergebnisse: Vielversprechende Varianten Julian Fietkau

Vielversprechende Varianten

� Teachlets mit vielen Teilnehmern� Interaktion kleinschrittig gestalten (Zurufe)� Zahl der aktiven Teilnehmer steigt nicht signifikant

� Teachlets ohne physische Präsenz� Verwendung der Technik für „Internet-Vorlesungen“ o.Ä.� Augenmerk auf die gemeinsame Sicht und die Interaktion legen

� Teachlets ohne Ausgangssystem� Nur mit passender Aufgabe und Entwicklungswerkzeug möglich

� Verwendung alternativer Eingabewerkzeuge� z.B. SmartBoard™

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Fazit Julian Fietkau

Fazit

� Praxiserfahrungen ausgewertet X� Definition überarbeitet X� Grenzen und Möglichkeiten aufgezeigt X

Möglichkeiten für weitere Forschung:� Entwicklung eines strukturierten Archivs für bestehende Teachlets� Teachlets außerhalb der Softwareentwicklung?

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