Das Thema: Naher Osten - Brot für die Welt · Ägyptens Opposition ruft zu neuen Protesten auf....

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Das Thema: Naher Osten Ausgabe 1|2013 Service für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen Der Arabische Frühling hat in den vergangenen Jahren einen neuen Blick auf die Region des Nahen Ostens eröffnet. Neben Bildern der Hoff- nung bestimmen heute (wieder) zunehmend Berichte über Krieg, Gewalt und Extremismus die öffentliche Wahrnehmung. Grund genug, um An- stöße für Globales Lernen in der Schule über das Leben und die Proble- me in dieser Region zu geben. Wer sich mit dem Nahen Osten beschäftigen will, muss mehr Mut zur Reduktion von Komplexität auringen als bei vielen anderen Weltregio- nen und (Welt-)Themen. Es beginnt bereits bei der geographischen Be- stimmung. Immer häufiger ist nicht mehr vom Nahen Osten die Rede sondern von der MENA-Region. Hierzu zählt der Nahe Osten und Nord- afrika (Middle East and North Africa, MENA). Das Gebiet erstreckt sich von Marokko bis Ägypten und vom Jemen über die Länder der arabi- schen Halbinsel bis nach Syrien und den Irak. Eine Region, in der über 380 Millionen Menschen leben. Inhalt Praxis 3 MENA und Arabischer Frühling 4 Ferne und Nähe Informationen 5 Krieg und Frieden 6 Religionen 7 Flüchtlinge 8 Wasser 9 Zusammenleben Konkret 10 Gemeinsam für Frieden Nachrichten 11 Neue Publikationen

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Das Thema:Naher Osten

Ausgabe 1|2013

Service für Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufen

Der Arabische Frühling hat in den vergangenen Jahren einen neuen Blick auf die Region des Nahen Ostens eröffnet. Neben Bildern der Hoff-nung bestimmen heute (wieder) zunehmend Berichte über Krieg, Gewalt und Extremismus die öffentliche Wahrnehmung. Grund genug, um An-stöße für Globales Lernen in der Schule über das Leben und die Proble-me in dieser Region zu geben.

Wer sich mit dem Nahen Osten beschäftigen will, muss mehr Mut zur Reduktion von Komplexität aufbringen als bei vielen anderen Weltregio-nen und (Welt-)Themen. Es beginnt bereits bei der geographischen Be-stimmung. Immer häufiger ist nicht mehr vom Nahen Osten die Rede sondern von der MENA-Region. Hierzu zählt der Nahe Osten und Nord-afrika (Middle East and North Africa, MENA). Das Gebiet erstreckt sich von Marokko bis Ägypten und vom Jemen über die Länder der arabi-schen Halbinsel bis nach Syrien und den Irak. Eine Region, in der über 380 Millionen Menschen leben.

Inhalt

Praxis 3 MENA und Arabischer Frühling4 Ferne und Nähe

Informationen 5 Krieg und Frieden6 Religionen7 Flüchtlinge8 Wasser9 Zusammenleben

Konkret 10 Gemeinsam für Frieden

Nachrichten 11 Neue Publikationen

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Ägyptens Opposition ruft zu neuen Protesten auf.

Syrien droht Israel mit Raketen.

Religion ist keine Kriegsursache. Aus Feinden werden Nachbarn.

Safari: Stadt der 100.000 Flüchtlinge.

Naher Osten trocknet aus.

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Praxis – zum Einsatz der Arbeitsblätter

Die Arbeitsblätter auf den Seiten 3 und 4 sind jeweils für den Ein-satz in einer Unterrichtsstunde konzipiert. Das entsprechende Arbeitsblatt wird für alle Schüle-rinnen und Schüler kopiert. Die Arbeitsblätter bieten Zugang und Möglichkeiten der Auseinander-setzung zu folgenden Aspekten des Themas:

Arbeitsblatt 1 Mit diesem Ar-beitsblatt wird ein länder- und problemorientierter Einstieg in das Thema vorgeschlagen. Zum einen geht es um geographische und länderkundliche Grund-kenntnisse, die in Form von Zu-ordnungen und Quizfragen er-arbeitet werden können. Zum anderen wird eine Recherche zur Durchführung von Input-Refe-raten zum Thema „Arabischer Frühling“ gewählt.

Arbeitsblatt 2 Dieses Arbeitsblatt bietet einen attraktiven visuellen Zugang zum Leben in der MENA-Re gion. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich anhand von Fotos aus Ägypten auch mit ih-rer eigenen Wahrnehmung dieser Region auseinander.Schließlich werden Hinweise gegeben für die Verwendung der Info-Seiten zu den für diese Aus-gabe ausgewählten Themen.

Ansätze für Globales Lernen

Das große Thema „Nahost-Konflikt“ kann in einer Ausgabe von Global Lernen nicht systematisch angegangen werden. Das Heft stellt am Beispiel ausgewählter existen-zieller (Überlebens-)Fragen aus dieser Region Ansätze des Zusammenlebens und der konstruktiven Problembearbeitung in den Vordergrund. Dabei geht es in der gebote-nen Kürze an erster Stelle darum, Interesse und Lust bei den Schülerinnen und Schülern an der eigenständigen Recherche und Weiterbeschäftigung mit dem The-ma zu wecken. Dazu gehört es auch, Verknüpfungen zum eigenen Alltag herzustel-len. So kommen in immer mehr Klassen Schülerinnen und Schüler aus Ländern der MENA-Region. Angesichts der dramatischen Lage in Syrien stellt sich zunehmend die Frage, wie Deutschland mit Flüchtlingen aus diesem Land um gehen soll.

Vielfalt im Nahen Osten Millionen Menschen in der MENA-Region leben in Wohnungen und Häusern, andere wohnen in Zelten in der Wüste oder in Luxusvillen in den Megastädten. Viele müssen ihr Leben in Flüchtlingslagern verbringen, andere können die Vorzüge der Globalisierung genießen und zukunftsträchtige Berufe erlernen. Manche wohnen in dauer-haften Kriegsregionen, während wieder andere wohlbehütet in Oa-sen des Friedens leben. Es gibt Länder mit reichen Eliten und armer Bevölkerung, mit demokratischen Ansätzen und verbrecherischen Diktaturen, mit religiösen Fanatikern und gläubigen Menschen aller Religionen, die sich für den Frieden im eigenen Land und mit den Nachbarn engagieren.

Info Brot für die Welt engagiert sich in der MENA-Region

Brot für die Welt fördert eine Reihe von Projekten in der MENA-Region. Dabei geht es um Themen wie Versöhnung, Menschenrechte, Ermutigung oder Hilfe für Flüchtlinge. Zur Flüchtlingsproblematik gibt es einen Spenden-aufruf des Bündnisses „Entwicklung hilft“ sowie einen Appell an die politisch Verantwortlichen. www.brot-fuer-die-welt.de www.brot-fuer-die-welt.de/projekte.html; www.brot-fuer-die-welt.de/ueber-uns/netzwerke-buendnisse/buendnis- entwicklung-hilft/syrien-appell-von-buendnis-entwicklung-hilft.html

Amman, Jordanien

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Praxis

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Arabischer Frühling

→ Bereiten Sie in Arbeitsgruppen Impulsreferate zum „Arabischen Frühling“ vor: (1) Bedeutung des Begriffes; (2) Ursachen; (3) Beteiligte Länder und Verlauf (Zeitleiste); (4) Folgen.→ Verwenden Sie hierzu u. a. das Online-Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de/internationales/afrika/arabischer-fruehling/

MENA – eine unbekannte Weltregion?

Länderzuordnung

Im engeren Sinne werden folgende Länder zur MENA- Region (Middle East and North Africa, MENA) gezählt: Ägypten, Algerien, Bahrain, Irak, Iran, Israel, Jemen, Jor-danien, Katar, Kuwait, Libanon, Libyen, Marokko, Oman, Palästinensische Autonomiegebiete/Palästina, Saudi-Ara-bien, Syrien, Tunesien, Vereinigte Arabische Emirate.

→ Markieren Sie in Gruppenarbeit auf der Karte die Län-der. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit den anderen Grup-pen. Bewerten Sie die Ergebnisse: Welche Länder sind am bekanntesten? Warum?

Quiz

→ In welcher Stadt / welchem Land wurde Jesus geboren? → Wo ist der Geburtsort Mohammeds? In der MENA-Region wohnen überwiegend Menschen muslimischen Glaubens. → Wie ist der Anteil von Muslimen, Juden und Christen an der Gesamtbevölkerung in folgenden Ländern:A Libanon B JordanienC Israel

→ Welches ist die größte Stadt der Region?A Kairo (Ägypten)B Riad (Saudi-Arabien)C Teheran (Iran)

→ Welches Land der MENA-Region hat die höchsten Militärausgaben?A IsraelB Saudi-ArabienC Iran

→ Aus welchem Land kommen die meisten Flüchtlinge?A SyrienB IrakC Libyen

→ Welche ist die am weitesten verbreitete Sprache in der MENA-Region?A ArabischB FranzösischC Farsi (Persisch)

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Praxis

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Fotos aus einem anderen Land können Fas zination auslösen, aber auch Befremdung, Ängste, Unsicherheiten.

→ Welche Gedanken und Gefühle gehen Ihnen beim Betrachten der Fotos durch den Kopf?

→ Was kommt Ihnen vertraut vor, was fremd? → Wofür haben Sie Verständnis und wofür nicht? → Wählen Sie drei Fotos aus und beschreiben und

begründen Sie ihre Eindrücke in Stichworten.

Ferne und Nähe: Eindrücke aus Ägypten

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Informationen zur Diskussion

Tipp Nachrichtenmagazine, Zeitun-gen und Organisationen aus dem Bildungsbereich bieten zum Teil sehr gute und aktuelle Dossiers zum Thema „Nahost-Konflikt“ an, z. B.: www.bpb.de/internatio-nales/asien/israel/45042/nahostkonfliktwww.spiegel.de/thema/nahost- konflikt/www.zeit.de/themen/international/nahost/indexwww.planet-schule.de/wissens-pool/nahostkonflikt/inhalt/hin-tergrund.html

Konflikt-MappingDie Konfliktlage im Nahen Os-ten und der MENA-Region ist sehr komplex. Einige Beispiele für Konfliktherde finden Sie auf den Seiten 5–9.

→ Erstellen Sie eine Übersicht über die dort genannten Kon-flikte und systematisieren Sie diese nach folgenden Stichwor-ten: Konfliktgegenstand; Kon-fliktursachen; Konfliktakteure; Konfliktverlauf.

→ Stellen Sie parallel dazu eine Übersicht über Möglichkeiten zu-sammen, wie Lösungen gefunden werden könnten.

Krieg und FriedenEr ist der wohl bekannteste Konflikt der Welt: Seit der Gründung des Staates Israel beeinflusst der Nahostkonflikt das Weltgeschehen. Er ist heute der Dreh- und Angelpunkt im Konflikt zwischen der „arabischen“ und der „westlichen“ Welt. Dabei geht der Streit zwi-schen Palästinensern und Israelis weit zurück. Kern der Auseinan-dersetzung ist die Frage: Wem gehört das Land?

Wie lassen sich der Grundkonflikt und mögliche Lösungsansätze im Nahen Osten kurz zusammenfassen? Auf der Homepage des Auswärtigen Amtes der Bundes-republik wird versucht, möglichst viele unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen:

Grundkonflikt

„Im Zentrum der verschiedenen Konfliktfelder im Nahen Osten steht der ungelöste Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Im Kern geht es um territoriale An-sprüche auf das Gebiet zwischen Jordan und Mittelmeer. Der am 14. Mai 1948 ge-gründete Staat Israel erstreckt sich über 78 Prozent dieses Gebietes; die Palästinen-ser ihrerseits streben einen unabhängigen palästinensischen Staat in den während des Sechs-Tage-Kriegs 1967 von Israel besetzten Gebieten an (Westjordanland in-klusive Ost-Jerusalem sowie dem Gazastreifen). Umstritten bleiben die sogenannten Endstatusfragen: der Grenzverlauf, der Status Jerusalems, die Zukunft der israeli-schen Siedlungen in den besetzten Gebieten, das von den Palästinensern bean-spruchte Recht auf Rückkehr der Flüchtlinge sowie die Verteilung der knappen Wasserressourcen.Das Verhältnis zwischen Israel und vielen arabischen Staaten ist angespannt: Diplomatische Beziehungen bestehen nur mit Ägypten und Jordanien (Friedens-schlüsse in den Jahren 1979 beziehungsweise 1994). Zwischen Israel und seinen Nachbar staaten Libanon und Syrien herrscht formal weiter Kriegszustand.“

Auf dem Weg zum Frieden?

„Bedingt durch seine Geschichte trägt Deutschland eine besondere Verantwortung für die Sicherheit des Staates Israel. Gleichzeitig erkennt Deutschland das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat an. Eine nachhaltige Lösung des israelisch- palästinensischen Konflikts ist nach Überzeugung Deutschlands und seiner Partner nur durch Verhandlungen zu erreichen, die zu einer Zwei-Staaten-Lösung führen: Einem Staat Israel und einem unabhängigen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staat, die Seite an Seite in Frieden und Sicherheit leben. Langfristiges Ziel Deutschlands ist nicht nur eine Verhandlungslösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt, sondern eine umfassende israelisch-arabische Friedenslösung, die auch die anderen Konfliktfelder im Nahen Osten einbezieht: Die ungelösten Konflikte zwischen Israel und Syrien und Israel und dem Libanon.“www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/RegionaleSchwerpunkte/Naher-MittlererOsten/IsraelPalaestinensischeGebiete/IsraelischPalaestinensischer-Konflikt_node.html

Tipp

Das Online-Angebot des Senders arte bietet Karten für den Über-blick über die weltweite Verbrei-tung der Religionen an.http://ddc.arte.tv/folge/die-weltkarte-der-religionen

Eine detaillierte Karte zum Na-hen Osten (download, auf eng-lisch) bietet: gulf2000.columbia.edu/maps.shtml

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Informationen zur Diskussion

Felsendom, JerusalemGrabeskirche, JerusalemKlagemauer, Jerusalem

ReligionIm Nahen Osten bzw. der MENA-Region finden sich die Quellen der großen monotheistischen Religionen Christentum, Islam, Judentum. Menschen unterschiedlichen Glaubens haben gelernt zusammen zu leben. Und doch stehen die Religionen immer wieder im Zentrum von Ausgren-zung, Diskriminierung, Gewalt und Krieg.

Der Heilige Ort Jerusalem

Am sichtbarsten wird die Nähe der Religionen in Jerusa-lem. Der Ort gilt im Judentum, Islam und im Christentum als heilig. In Jerusalem findet man 1204 Synagogen, 158 Kirchen und 73 Moscheen. Für Christen ist Jerusalem der Ort der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu. Die Gra-beskirche ist besonders wichtig. Juden aus der ganzen Welt besuchen in Jerusalem die Klage- oder Tempelmau-er, die Überreste eines Tempels, der während des römi-schen Reiches zerstört wurde. Der Felsendom und die al-Aqsa-Moschee sind ebenfalls schon viele hunderte Jah-re alt und den Muslimen heilig. Hier zu beten ist für sie etwas Besonderes. Die Nähe der heiligen Stätten ist faszi-nierend und bedrohend zugleich. Jerusalem spielt deshalb in den Friedensplänen für den Nahen Osten eine beson-dere Rolle. Dort zeigt sich beispielhaft was gelingen muss: Das Zusammenleben zu regeln.

Religion als Konfliktursache?

„Der Islam wird im Westen zunehmend als Schlüsselprob-lem der Region betrachtet und für viele der Konflikte ver-antwortlich gemacht. Dabei muss aber an zweierlei erinnert werden: Erstens sind die Konflikte und Probleme in vielen Ländern der Region sehr real und erwachsen aus sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ur sachen, nicht aus der Kultur oder Religion. (...) Es besteht ein be-trächtliches Gewalt potential in der Region, aber auch wenn dieses seit 20 oder 30 Jahren vorwiegend religiös

Dialog

„Unsere Aufgabe ist es deshalb, unsere Gemeinschaften nicht im Namen der Reli gion in feindliche Lager zu spal-ten, so wie einige es getan haben. Gottes Aufruf an die Juden und Christen, wie auch an die Muslime, ist heute noch genauso richtig, relevant und notwendig wie damals, als er vor mehr als vierzehn Jahrhunderten erstmals offen-bart wurde:Oh, Leute der Schrift, kommt her zu einem unter uns und euch gleichen Wort, dass wir niemandem dienen außer Gott und ihm nichts beigesellen und sich nicht die einen von uns die anderen zu Herren außer Gott nehmen. (Koran, 3:64) Diese Passage und andere stellen eine tiefe Inspiration für den Dialog dar, für Zusammenarbeit und Frieden unter den Religionsgemeinschaften.“Imam Feisal Abdul Rauf, Vorsitzender der interreligiö-sen „Cordoba-Initiative“.de.qantara.de/Geschichten-aus-dem-Koran-auf-dem-Weg- zum-Frieden/ 682c645i1p104/

artikuliert wird, so sind seine Ursachen doch fast immer säkular, nämlich durch den realen Problemdruck und Hoffnungslosigkeit verursacht.“Jochen Hippler: Der Nahe und Mittlere Osten – Grund-probleme einer konfliktträchtigen Region. In: Jochen Hippler (Hrsg.): Von Marokko bis Afghanistan – Krieg und Frieden im Nahen und Mittleren Osten, Hamburg 2007, S. 11–27.

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Informationen zur Diskussion

Syrische Flüchtlinge im jordanischen Flüchtlingslager Zaatari. Das „Bündnis Entwicklung Hilft“ leistet Hilfe für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien. www.entwicklung-hilft.de

Flüchtlinge„Mehr als 40 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr auf der Flucht – entweder im eigenen Land oder über Grenzen hinweg. Die meisten von ihnen fliehen vor Gewaltkonflikten. In ihre Heimat können sie oft nicht zurück, aber nur wenige Länder sind bereit, ihnen eine dau-erhafte Perspektive zu bieten.“ (Frederike Bauer, Journalistin)

Flucht aus Syrien

„Im Jahr 2011 haben, in absoluten Zahlen gerechnet, Pa-kistan, Iran und Syrien die meisten Flüchtlinge aufge-nommen. Unter den zehn wichtigsten Aufnahmeländern waren nur zwei Industriestaaten, Deutschland und die USA. Im Verhältnis zu ihrer Wirtschaftsleistung nehmen die Industrieländer im Vergleich zu ärmeren Ländern sehr wenige Flüchtlinge auf.“Frederike Bauer 2012: Wege ins Niemandsland, in: Welt-Sichten. Magazin für globale Entwicklung und ökumenische Zusammenarbeit. Heft 8 / 2012; UNRWA at a glance, online unter: www.unrwa.org/userfiles/ 2011120121038.pdf

Syrien war jahrelang eines der Hauptaufnahmeländer von Flüchtlingen. Seit kurzer Zeit sind jedoch rund 1,5 Millio-nen Syrer auf der Flucht. Sie fliehen vor dem gewaltvollen Konflikt zwischen dem Machthaber Baschar al-Assad mit seinen Anhängern und großen Teilen der Bevölkerung und den Rebellen. Zuflucht finden sie in ruhigeren Regio-nen Syriens oder in den Nachbarländern Türkei oder Jor-danien. Viele irakische oder palästinensische Flüchtlinge sind zunächst aus ihrem Heimatland nach Syrien geflo-hen und müssen jetzt weiter fliehen. Sie werden als „dop-pelte Flüchtlinge“ charakterisiert. Länder wie Jordanien sind zunehmend mit der Versorgung der Flüchtlinge über-fordert. Viele kommen krank und verletzt in das Nachbarland.

Palästinensische Flüchtlinge

Die palästinensischen Flüchtlinge stellen einen wichtigen Aspekt im Nahen Osten dar. Aufgrund des Palästinakrie-ges (1948) und des Sechstagekrieges (1967) sind viele Pa-lästinenser in angrenzende Länder geflohen. Die Anga-ben über die Flüchtlingszahlen differieren dabei enorm. 1950 waren bei der UNRWA (Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen) rund 960 000 palästinensische Flüchtlinge registriert. Heute spricht die UNRWA von un-gefähr fünf Millionen palästinensischen Flüchtlingen, da-bei werden auch die Folgegenerationen mit einbezogen. Palästinensische Flüchtlinge findet man fast überall auf der Welt, die meisten sind aber in den angrenzenden Län-dern, wie beispielsweise Syrien, Libanon oder Jordanien zu finden. In ihren neuen Unterkünften gelten sie meist als Staatenlose und besitzen deshalb wenig Rechte.Die palästinensischen Flüchtlinge betonen auch heute noch ihr Recht auf Rückkehr, es ist für sie unverhandelbar und heilig. Dabei berufen sie sich auf die UNO Resolution 194, in der jedem Flüchtling das Recht zugesprochen wird, in sein Heimatland zurückzukehren, wenn er in Frieden mit seinem Nachbarn leben will. Israel lehnt hin-gegen dieses Recht auf Rückkehr ab und verweist darauf, viele jüdische Flüchtlinge aufgenommen haben.Vgl. Frederike Bauer 2012, a. a. O; UNRWA at a glance, online unter: www.unrwa.org/userfiles/ 2011120121038.pdf

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Informationen zur Diskussion

Der Jordan trennt Israel und Jordanien.

WasserDer Nahe Osten gehört zu den wasserärmsten Gebieten der Welt. Es kommt sehr unregelmäßig zu geringen Niederschlägen, und viel Wasser verdunstet. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Deshalb gibt es auch Konflikte um Wasser.

Über die Verhältnisse

Schon heute werden die Wasserressourcen zu intensiv ge-nutzt. Praktisch die ganze MENA-Region lebt über ihre „Wasser-Verhältnisse“. Der Grundwasserspiegel ist da-durch in der gesamten Region gesunken. Die Wasservor-räte einiger Länder reichen nicht mehr für die Versorgung der Bevölkerung, der Landwirtschaft und der In dustrie. Durch den Klimawandel wird die Situation weiter ver-schlimmert. Es besteht das Risiko, dass Wasser die beste-henden politischen Konflikte verschärft.

Konflikte

„Der ohnehin schon politisch und religiös aufgeladene Konflikt zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten wird durch die Nutzung des Jordanwassers noch verschärft.(…) Als Israel 1967 im Sechs-Tage-Krieg die syrischen Golan-höhen und das Westjordanland besetzte, ging es nicht nur um einen politischen Konflikt mit seinen Nachbarn. Es ging vor allem um die Wasserversorgung des noch jungen Staates, denn in den besetzten Regionen befinden sich die drei Hauptquellen und die wichtigsten Zuflüsse des Jor-dans. Seitdem werden etwa 90 Prozent des Jordanwassers nach Israel geleitet, vor allem für die exportträchtige Landwirtschaft. Die übrigen Anrainer müssen sich mit dem Rest begnügen. (...)Während die Wasserentnahme zwischen Israel und Jor-danien zumindest halbwegs geregelt ist, gesteht der jüdi-sche Staat den Palästinensern gar keine Rechte am kost-baren Nass zu. Mit der Besetzung des Westjordanlandes

sicherte sich Israel auch die gesamten Grundwasservor-kommen der Region. Palästinensischen Bauern ist es seit-dem verboten, neue Brunnen zu bohren. Die Wasserent-nahme aus den bestehenden Brunnen ist durch Quoten geregelt. In der Nähe der natürlichen Quellen der Palästi-nenser bohrten israelische Siedler jedoch neue, viel tiefere Brunnen. Zahlreiche alte Brunnen versiegten, die Palästi-nenser saßen vielerorts auf dem Trockenen.“www.planet-wissen.de/natur_technik/wasser/wasser-not/wassernot_konflikte.jsp

Auswege

1. Maßnahmen zur Bereitstellung von neuem Wasser, z. B. durch Meerwasser entsalzung. Problem: Sehr teuer.2. „Interne“ Maßnahmen: Erschließung zusätzlicher lo-kaler Ressourcen, z. B. die Förderung von tiefliegendem Wasser. Problem: Kaum Ressourcen. 3. Effizientere Nutzung, z. B. durch Wiederaufbereitung des Wassers und die Re duzierung von Leitungsverlusten. 4. Sparsamkeit, z. B. bei der landwirtschaftlichen Nutzung.

Generell gilt: Es geht um eine gerechte Wasserversorgung für alle Beteiligten. Wasser sparen und richtig verteilen – darauf setzt auch die Organisation „Friends of the Earth Middle East (FOEME)“. In ihr arbeiten Umweltschützer aus Jordanien, Israel und Palästina gemeinsam an Lösungen.www.foeme.org

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Informationen zur Diskussion

Meinung

„Die internationale Gemeinschaft darf Jordanien mit den über 500.000 Flüchtlingen aus Syrien nicht allein lassen. Jordanien verdient alle politische und wirtschaftliche Un-terstützung Deutschlands und der EU. König Abdullahs Bemühungen um Frieden im Nahen Osten sind beispiel-haft und vorbildlich.“ Hans-Gert Pöttering, ehemaliger Präsident des Euro-päischen Parlaments und Vorsitzende der Konrad-Ade-nauer-Stiftung, am 12. Mai 2013 in Amman.www.kas.de

Zusammenleben

Amman, Jordanien

„Auf unseren Rundreisen lernen Sie die faszinierenden Glanzlichter der alten Kulturen Jorda-niens kennen: beeindruckende Römer an lagen, Ritterburgen aus der Zeit der Kreuzzüge, Wüsten-schlösser und biblische Stätten. Atemberaubende Wüstenlandschaften …“

Schattenseiten

So werben Reiseveranstalter für Jordanien. Jordanien ist ein wunderschönes Land mit gastfreundlichen Menschen. Aber es gibt auch Schattenseiten. Jordanien ist ein König-reich und keine Demokratie, es fehlt an wichtigen Mit-spracherechten für Parlament und Bevölkerung, Men-schenrechte werden verletzt, und es gibt viele innenpolitische, soziale und wirtschaftliche Probleme. Die Armut ist groß, und die Menschen möchten schnelle Reformen. Anhänger radikaler religiöser Gruppen versuchen das Land zu destabilisieren. Die Gewalt in den Familien, der Schule und auch an Universitäten ist groß. Krieg und Gewalt in der Region drohen überzu greifen. Und jeden Tag überschreiten seit 2012 hunderte, manch-mal tausende Flücht linge aus Syrien die Grenze. Das Königreich trägt seit Jahren große Lasten des Flüchtlings-problems im Nahen Osten. Über die Hälfte der rund 6 Millionen Einwohner stammen von palästinensischen Flüchtlingsfamilien und aus dem Irak. Jetzt kommen die Menschen aus Syrien.

Interreligiöses Zusammenleben

Rund 90 Prozent der in Jordanien lebenden Menschen sind sunnitische Muslime. Religiöse Minderheiten wie das Christentum können eher auf Toleranz hoffen als in ande-ren Ländern. In einer Broschüre des internationalen ka-tholischen Missions werkes missio heisst es: „Zumindest in absehbarer Zeit ist nicht mit grundlegenden gesell-schaftlichen Umwälzungen zu rechnen, die auch den

Versuch des Ausgleichs zwischen den Religionsgemein-schaften in Frage stellen könnten. Maßgeblichen Anteil hat daran sicher auch das haschemitische Herrscherhaus, das immer um Ausgleich zwischen den Religionen be-müht war. “

Die Verfassung von Jordanien vom 1. Januar 1952 enthält Regelungen mit Bedeutung für das Thema Religionsfreiheit:Artikel 2: Der Islam ist Staatsreligion …Artikel 6 (1): Alle Jordanier sind gleich vor dem Gesetz. Im Hinblick auf ihre Rechte und Pflichten gibt es keine Dis-kriminierung zwischen ihnen auf Grund von Religion.Artikel 14: Der Staat garantiert im Einklang mit den im Königreich geltenden Bräuchen die freie Ausübung aller Formen von Gottesdiensten und religiöser Riten, soweit sie nicht unvereinbar mit der öffentlichen Ordnung oder der Moral sind.Artikel 19: Religionsgemeinschaften haben das Recht, Schulen zur Unterweisung ihrer eigenen Mitglieder zu er-öffnen und zu betreiben, unter der Voraussetzung, dass sie in Übereinstimmung mit den allgemeinen Rechtsvor-schriften des Rechts sind und Gegenstand staatlicher Kontrolle in Bezug auf ihre Lehrpläne und ihre Aus-richtung sind.missio: Länderberichte. Religionsfreiheit: Jordanien. Aachen 2012, S. 3–7.

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Brot für die Welt konkret

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Gemeinsam für den FriedenIn Israel leben Juden und Palästinenser mehr gegen- als miteinan-der. Die Jugendorganisation Sadaka Reut will dies ändern: Sie macht ihren Namen „Freundschaft“ zum Programm. Und sorgt für Annäherung.

In Bat Yam, einer Kleinstadt südlich von Tel Aviv, sind viele Juden russischer und äthiopischer Herkunft zu Hause. Sie haben kaum Kontakt zu den Palästinensern, die nur einen Steinwurf entfernt in Jaffa leben und wie sie israelische Staatsbürger sind. Diese wiederum kennen meist nur Juden, die in einer Uniform stecken. So kommt es, dass Vorurteile und Misstrauen groß sind – wie überall in Israel. Sadaka Reut will dies ändern.Die seit 2009 von Brot für die Welt unterstützte Organisation leistet pionierhafte Basisarbeit: Zunächst gehen die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen in die Schulen und regen Jugendliche an, ihre eigene Lage kritisch zu beurteilen. „Alle wissen, dass etwas nicht stimmt. Aber weder in der Schule noch anderswo reden die Menschen tatsächlich über den Konflikt zwischen Juden und Palästinensern“, erzählt Projekt-leiterin Hanna Amouri. Interessierte Schülerinnen und Schüler werden in die Ju-gendgruppen eingeladen. In derzeit vier jüdischen und sechs palästinensischen Gruppen, quer über das Land verteilt, erfahren sie mehr über Rassismus, über die Ängste der einen und die Nöte der anderen. Nach einigen Monaten bringt Sadaka Reut die Gruppen dann zusammen. Die Kids lernen sich kennen, die „Anderen“ erhalten ein Gesicht.

Interview: Was sind die Knackpunkte des Konfliktes?

„Rund 18 Prozent der Bürger Isra-els sind palästinensisch. Aber sie nehmen kaum teil am politischen Leben, sie werden ausgegrenzt. Letztlich ist der heutige Konflikt darauf zurückzuführen, dass Pa-lästinenserinnen und Palästinen-ser nicht den Platz in der israeli-schen Gesellschaft eingeräumt kriegen, den sie verdienen. Eine Gruppe kontrolliert die andere. Solange das so ist, werden es bi-nationale Initiativen, die beide Volksgruppen zusammenführen, schwer haben. Aber umso not-wendiger sind sie auch.

Was macht Sadaka Reut konkret?

Wir gehen in Schulen, in Dörfer und Vorstädte. Dort sprechen wir mit Jugendlichen und gründen Gruppen – wir sensibilisieren die jüdischen Kids aus der breiten Masse für die Diskriminierun-gen, denen die palästinensische Bevölkerung ausgesetzt ist. Und bei den palästinensischen Teen-agern bemühen wir uns um Be-wusstseinsbildung, um ein stärke-res Selbstwertgefühl. Denn viele Palästinenser mit israelischer Staatsangehörigkeit sind voller Vorurteile und Hass gegenüber Juden, leben aber passiv und pas-sen sich apathisch den Verhält-nissen an. Diese jüdischen und palästinensischen Kids sind meist anfangs total unpolitisch.

Jedes Jahr bringen wir jungen Menschen bei, dass ein Zusam-mensein möglich ist. Deren Bewusstsein ändert sich, sie wi-dersetzen sich der allgemeinen Stimmung. Die setzt nämlich auf Trennung und das Verschweigen der Probleme. Auszüge aus einem Interview mit Hana Amoury, Geschäfts-führerin von Sadaka Reut.

Kontakt / InformationenBrot für die Welt

Download:www.brot-fuer-die-welt.de/pro-jekte/projektliste/israel-sr.html

Respekt vor der anderen Meinung

„Zu Sadaka Reut bin ich über Freunde gekommen, und gleich nach dem ersten Be-such war ich begeistert: Hier kann ich mich ausdrücken, eine Meinung bilden. Hier kann ich ich selbst sein. Das ist eine schöne Freiheit, die ich sehr genieße. Und ich kann anderen dabei zuhören, wie sie diskutieren. Davon lernen wir sehr viel, vor allem Respekt vor anderen Meinungen. Ich bin jetzt auch neugierig darauf gewor-den, Juden kennenzulernen.“Tagrid Kashkush, 15 Jahre

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Nachrichten/Publikationen

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Global Lernen KompaktNeuerscheinung zum „Globalen Lernen“

„Global Lernen Kompakt“ wird herausgegeben von Brot für die Welt und Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen. Mittels prägnanter Texte, erprobter Methoden und beeindruckender Fotos bietet das Werk 40 Unter-richts ideen für die Sekundarstufen zu aktuellen Themen von A wie Armut bis Z wie Zukunftsfähigkeit.

Einsatz Sekundarstufe I + IIFormat 210 x 135 mm, 174 Seiten Art.Nr.: 11940343015,00 EUR inkl. 7 % MwSt., zzgl. Versand

Angebot im Internet

Friedensgeschichten aus dem Nahen Osten und der MENA-Region sind Mangelware. Hier will das Netzwerk

„Peace Counts“ entgegenwirken. Auf der Internetseite fin-den sich aus mehreren Ländern Text-Foto-Reportagen über Menschen, die sich erfolgreich für Frieden und das Zusammenleben engagieren. Die Reportagen wurden von erfahrenen Journalistinnen und Journalisten recherchiert und veröffentlicht. Sie bieten einen eher unbekannten Blick auf die Art und Weise, wie Menschen dort kon-struktiv mit Konflikten umgehen und machen Mut zum eigenen Engagement.www.peace-counts.org

Geschichten über Friedens-stiftung

Projekte 2013/2014Das Magazin enthält Berichte und Reportagen aus der Ar-beit von Brot für die Welt. Es stellt unter anderem Projekte zu den Themen Ernährung, Land Bildung, Gesundheit und Menschenrechte vor.Art. Nr. 119 101 413Kostenlos, zzgl. Versand

Auflösung Quiz

• Jesus: Bethlehem/Palästinensische Gebiete; Mohammed: Mekka / Saudi-Arabien • Anteil Religionen (Angaben Auswärtiges Amt): Libanon: ca. ein Drittel Christen, zwei Drittel Muslime, Sonstige; Jordanien: 93 % sunnitische Muslime, 5 % div. Christen, 2 % Sonstige; Israel: 75,3 Prozent Juden, 17 % Muslime, 2 % Christen, 1,4 % Drusen, 4,1 % Sonstige.• Größte Stadt: Kairo, ca. 11 Mio. Einwohner• Höchste Militärausgaben: Saudi-Arabien, 48,5 Mrd US-Dollar in 2011• Flüchtlinge: Irak, 2,2 Mio. Menschen seit 2003• Sprache: Arabisch

Unterrichtsmaterial„Lebensmittel Wasser“, 4 Hefte kostenlos

Wasser ist unverzichtbar und unersetzlich für Mensch und Natur. Alle Menschen dieser Erde haben ein Recht auf unbeschränkten Zugang zu Wasser! Das Unterrichts-material bietet unterschiedliche Möglichkeiten, das The-ma Wasser im Unterricht handlungsorientiert unter ver-schiedenen fachlichen, ethischen und religiösen Aspekten aufzugreifen. Neben einem didaktische-methodischen Teil gibt es Arbeitsblätter zum Einsatz im Unterricht. Es besteht aus vier Einzelheften, die sich jedoch inhaltlich und methodisch teilweise ergänzen.

Alle Hefte DIN A 4, 8 Seiten, vierfarbig Grundschule, Art. Nr. 112 105 010Grundschule/Orientierungsstufe, Art. Nr. 112 105 020Sekundastufe I, Art. Nr. 112 105 030Berufliche Schulen und Sekundarstufe II, Art. Nr. 110 105 050Kostenlos, zzgl. Versand

Foto-Nachweise

Frieder Blickle: Titelfoto, S. 4 (alle Fotos, Ausnahme rechts Mitte), S. 5; Picture alliance: S. 4, rechts Mitte, S. 6; Uli Jäger: S. 2, 9; Christoph Püschner: S. 7, 12; Ivo Saglietti, Zeiten-spiegel: S. 8; Frank Schultze: S. 10

Impressum

GLOBAL LERNEN, Service für Lehrerinnen und Lehrer

19. Jahrgang, Nr. 1, 2013Herausgeber: Evangelisches Werk für Diakonie und Entwick-lung für Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Pä dagogik und der Berghof Foundation / Friedenspädagogik Tübingen© Brot für die Welt – Evan ge lischer EntwicklungsdienstErscheint 3-mal jährlichRedaktion: Uli Jäger (Mitarbeit: Maike Hans)Gestaltung:  Factor Design, Hamburg / 8421Medien, RottenburgDruck: Schwäbische Druckerei, StuttgartDruck auf Recycling-PapierISSN 0948-7425

Spendenkonto

Brot für die Welt, Bank für Kirche und DiakonieKonto-Nr.: 500 500 500, BLZ: 10061006IBAN: DE10100610060500500500, BIC: GENODED1KDB

Page 12: Das Thema: Naher Osten - Brot für die Welt · Ägyptens Opposition ruft zu neuen Protesten auf. Syrien droht Israel mit Raketen. Religion ist keine Kriegsursache. Aus Feinden werden

Die Zeitschrift Global lernen wendet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Sekundar stufen. Sie erscheint drei mal pro Jahr und kann kostenlos be­zogen werden. Global lernen wird von Brot für die

Welt in Zu sammenarbeit mit dem

„Arbeitskreis Pädagogik“ und der Berg­

hof Foundation erstellt.

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1|95 Frauen gestalten die Welt

2|95 Ächtung von Landminen

3|95 Katastrophenhilfe1|96 Menschenrechte2|96 Umwelt und

Entwicklung3|96 Globales Lernen1|97 Globalisierung2|97 Kinder im Krieg3|97 Schulpartnerschaf­

ten1|98 Sport und Eine Welt2|98 Kinderarbeit3|98 ÖRK: Gewalt

überwinden1|99 Lokale Agenda

Schulen2|99 Erlassjahr 20003|99 Konfliktbearbeitung 1|00 Globales Lernen

und Expo 2000

2|00 Ernährungssiche­rung

3|00 Kampagne gegen Kleinwaffen

1|01 Arbeit und Ausbildung

2|01 Internationaler Terrorismus

3|01 Fußball­WM in Asien

1|02 Erdöl2|02 Wasser3|02 Grundbedürfnisse1|03 Neue Welt(un)

ordnung2­3|03 Gerechtigkeit1|04 Universale Werte2­3|04 Zivilgesellschaft1|05 Gesichter des

Hungers2|05 Fair Play for Fair

Life3|05 Gewaltprävention

1|06 Fairer Handel2|06 Versöhnung3|06 Müllexport1|07 Ernährungskrise2|07 Klimawandel3|07 Interventionen1|08 Jugend und Gewalt2|08 Zukunftsfähigkeit3|08 Solidarität1|09 Finanzkrise2|09 Entwicklungs­

zusammenarbeit3|09 Südafrika1|10 Atomwaffen2|10 Gender und Frieden3|10 Katastrophenhilfe1|11 Landraub2|11 Migration1|12 Weltkonferenz

Rio+202|12 Musik und

Lebens welt3|12 In Würde leben

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Die bislang erschienenen Ausgaben von Global lernen

Name

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12 © Brot für die WeltGlobal lernen 1|2013 Naher Osten

Syrische Flüchtlinge im jordanischen Zaatari Flüchtlingslager