„Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

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„Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther

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„Das Vater unser“

Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther

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Matthäus 6, 9-13Matthäus 6, 9-13

Darum sollt ihr so beten: Unser Vater im Himmel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

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Wie sollen wir beten?Wie sollen wir beten?- Wenig Worte machen (Matthäus 6, 7)

- Aber mit tiefem Sinn

- Je weniger Worte, je besser das Gebet

- Je mehr Worte, je ärgerlicher das Gebet vor Gott

- Wenig Worte und viel Sinn ist christlich

- Viel Worte und wenig Sinn ist fleischlich/heidnisch/weltlich

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Darum spricht Jesus in Matthäus 6, 7

„„Ihr sollt Ihr sollt nichtnicht viel reden viel reden

(plappern),...“(plappern),...“

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Außerdem sollen wir ...

-im Geist oder geistlich beten (Johannes 4, 24)

im Gegensatz zum leiblichen Gebet

- und in der Wahrheit beten

im Gegensatz zum Scheingebet

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Wie betet man ein geistliches und wahrhaftiges Gebet?

- Indem man eine innerliche Begierde oder Lust verspürt,

- und ein Seufzen und Verlangen aus dem Grunde des Herzens hat

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Warum ausgerechnet „Das Vater unser“?

- Weil es von Gott gegeben ist! Deshalb ist es ohne Zweifel das...

-- höchste

-- edelste

-- und beste Gebet

Hätte Gott noch ein besseres Gebet gewusst, hätte Er uns das auch gelehrt!!!

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Sind andere Gebete deshalb nicht erlaubt, oder sogar böse?

- N- Nein! Natürlich nichtein! Natürlich nicht

- Bevor Jesus geboren wurde, haben schon viele Heilige - Bevor Jesus geboren wurde, haben schon viele Heilige gebetet, die diese Worte des „Vater unsers“ nicht kanntengebetet, die diese Worte des „Vater unsers“ nicht kannten

- - Es geht um die Klarheit des Gebets. Kein anderes Gebet Es geht um die Klarheit des Gebets. Kein anderes Gebet entspricht dem Willen Gottes mehr, als das, welches Er uns entspricht dem Willen Gottes mehr, als das, welches Er uns selbst gegeben hatselbst gegeben hat

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Merke:Merke:

Es ist falsch, wenn man andere Gebete mit dem „Vater unser“ vergleicht oder diesem sogar

vorzieht, nur weil sie „schöner“ geschrieben sind. Sie beinhalten meistens mehr unseren eigenen

Willen und unsere eigene Ehre als Gottes Ehre und Gottes Willen!!!

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Das „Vater unser“ besteht aus zwei Teilen, nämlich...

1. Anrede, Anfang und (Vor)Bereitung1. Anrede, Anfang und (Vor)Bereitung

2. 2. Sieben Bitten Sieben Bitten

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1.1.

Der AnfangDer Anfang

„Vater unser, der Du bist im Himmel“

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- Vater unser -Der beste Anfang ist doch, wenn man weiß, wie man den, den man bitten will, nennen oder ansprechen kann

Es gibt keinen Namen mit dem man Gott besser ansprechen kann, als mit „Vater“

Das ist eine freundliche, süße, tiefe und herzliche Anrede

Würden wir Ihn nur mit „Herr“, „Gott“ oder „Richter“ anreden dürfen, dann wäre es sicher nicht so herzlich, lieb und tröstlich

Der Name „Vater“ ist von Natur aus im Menschen verankert

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- Vater unser -

Wir bekennen uns darin außerdem als Gottes Kinder

Wir können Gott dadurch innerlich bewegen, denn keine Stimme ist schöner, als die Stimme des Kindes zum Vater

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- Der Du bist im Himmel - Diese Worte zeigen uns unsere tägliche Not und unser tägliches Elend auf

- Wir bitten Gott, sich unser zu erbarmen

- Wer dies aus tiefstem Herzensgrund betet bekennt, dass er einen Vater im Himmel hat

- Daraus ergibt sich eine Sehnsucht, auch irgendwann beim Vater im Himmel sein zu wollen

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- Der Du bist im Himmel -

Beispiel:Beispiel:„Ach Vater, Du bist im Himmel und ich, Dein elendes Kind bin auf der Erde im

Elend, weit weg von Dir, in aller Gefahr, in Jammer und in Not, unter den

Dämonen und größten Feinden und umgeben von mancher Gefahr.“

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Merke:Merke:

Diese Worte müssen von Herzen, also von Innen

kommen. Sie dürfen nicht einfach so herunter geplappert werden, denn Gott möchte eine innige Gemeinschaft mit uns

haben!!!

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Matthäus 15, 8Matthäus 15, 8::

„Das Volk ehrt mich mit dem Munde, aber ihr Herz ist ferne von

mir.“

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Denkt daran...- Wer vor den Leuten viel betet, betet nicht für Gott

- Äußerlicher Schein und das Voranstellen des eigenen Nutzens sind Selbstbetrug

- So soll es nicht sein

- Kein reines Lippenbekenntnis

- Weniger ist mehr!

- Gott möchte unser Herz erobern

- Er fordert Hingabe, Ehrlichkeit und Vertrauen

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Aber...Aber...... es steht doch in Lukas 18, 1 geschrieben, dass man ohne

Unterlass beten sollte?

Richtig! Aber im Richtig! Aber im geistlichen Gebetgeistlichen Gebet

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Die EuchitenDie EuchitenFrüher gab es Ketzer (Gotteslästerer), die hießen „Euchiten“ (das bedeutet Beter)

- Sie beteten (plapperten mit dem Munde) Tag und Nacht

- Sie taten sonst nichts

- Sie erkannten ihre Torheit/Dummheit nicht, denn wenn sie aßen, tranken oder schliefen, konnten sie auch nicht beten!

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Muss man beim Muss man beim Beten laut reden?Beten laut reden?

Es gab da einmal einen heiligen Mann mit dem Namen

Hieronymus

- Er war 30 Jahre in der Wüste und trug einen Stein im Mund - Er wollte damit Schweigen lernen

- Wie hat er wohl gebetet?

- Innerlich, mit dem Herzen !

- An unserem Herzen liegt Gott am meisten

- Er sucht es und sieht es an !

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Aber...Aber...- Laut Beten ist nicht schlecht, denn durch das Hören der eigenen Worte lernt man richtig zu beten

- Man soll nicht darauf verzichten laut zu beten

- Nur wer im Geist geübt ist und auch Erfahrung hat kann die fremden Gedanken ausschlagen

- Der Teufel hat die Macht der Verführung und er kann ein Gebet im Herzen zerstören

- Darum ist lautes Beten eine besondere Gabe Gottes um dem Teufel gegenüber stand zu halten

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Merke:Merke:

Ein Gebet ohne Furcht und Besserung oder mit

Ärger im Herzen, herunter gemurmelt oder

geplappert ist falsch !!!

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Warum heißt es „Unser Vater“ Warum heißt es „Unser Vater“ und nicht „Mein Vater“?und nicht „Mein Vater“?

- Nur für sich ganz allein zu beten ist nicht Gottes Wille

- Wir sollen für alle Menschen beten

- Gott lehrt uns, dass das Gebet ein geistliches und allgemeines Gut ist (es ist also für alle Menschen da)

- Darum soll man es niemandem rauben/stehlen, auch nicht den Feinden

- Denn wir sollen freundlich und lieb sein, also auch füreinander bitten, genauso wie für uns selbst!!

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2.2.

Einteilung des Einteilung des Vater UnsersVater Unsers

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Das Gebet besteht aus sieben Das Gebet besteht aus sieben Bitten:Bitten:

1. Geheiligt werde Dein Name

2. Dein Reich komme

3. Dein Wille geschehe im Himmel und auf der Erde

4. Unser tägliches Brot gib uns heute

5. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

6. Und führe uns nicht in Versuchung (oder Anfechtung)

7. Sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

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Merke:Merke:

Man nennt diese 7 Bitten auch „die sieben guten Lehren und

Ermahnungen“

Es sind 7 Zeichen unseres Elends und was wir brauchen. Der Mensch kann sehen in welchem gefährlichen und jämmerlichen Leben er hier auf der

Erde lebt!!!

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Unsere Probleme: - Ungehorsam gegen Gottes Willen

- Sich gegen Gottes Reich wehren

- Sittenverfall (ein hungriges Land ohne Brot)

- Ein sündiges Wesen

- Ein gefährliches Wandeln/Leben

- Und ein Herz voll von Bösem

Das alles ist eine Lästerung von Gottes Namen!

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3.3.

Die erste BitteDie erste Bitte

„Geheiligt werde Dein Name“

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- Dein Name werde geheiligt -- Dein Name werde geheiligt -

Von den sieben Bitten gibt es keine größere als das wir bitten, „Dein Name werde geheiligt“! - Es muss von Herzen gebeten sein! - Gottes Name ist in sich selbst heilig und kann von uns nicht geheiligt werden! - Er hat alle Dinge, also auch uns geheiligt - Gott soll alles sein und der Mensch nichts- Gott wird nämlich in uns durch die Sünde entheiligt und entehrt

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- Dein Name werde geheiligt -- Dein Name werde geheiligt -- Wir entheiligen und entehren den Namen Gottes, wenn wir Seinen Namen missbrauchen, ihn stehlen und rauben

- Wir entheiligen Seinen Namen also immer dann, wenn wir nicht als Gottes Kinder leben

Es gibt viele Namen, die Gott trägt, z. B. Es gibt viele Namen, die Gott trägt, z. B.

-- barmherzig und gütig

-- sanftmütig und demütig

-- gerecht und rein

-- wahrhaftig, stark, einfältig, weise...

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Weil Gott so ist und solche Namen Weil Gott so ist und solche Namen trägt, sollen alle Kinder Gottes...trägt, sollen alle Kinder Gottes...- gütig,- barmherzig,- keusch,- gerecht,- wahrhaftig,- einfältig (naiv oder leichtgläubig),- freundlich, friedlich und herzlich,

...zu jedem Menschen sein. Auch ...zu jedem Menschen sein. Auch zu seinen Feinden!!!zu seinen Feinden!!!

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Wer aber...Wer aber...- zornig,- zornig,- kriegerisch oder unfriedsam,- kriegerisch oder unfriedsam,- neidisch, - neidisch, - verbittert,- verbittert,- ungütig, unbarmherzig,- ungütig, unbarmherzig,- unkeusch ist und gerne flucht- unkeusch ist und gerne flucht- lügt, schwört, betrügt und widerredet- lügt, schwört, betrügt und widerredet

...der begeht Unehre/Sünde!!! Er ...der begeht Unehre/Sünde!!! Er lästert und entheiligt den göttlichen lästert und entheiligt den göttlichen

Namen!!!Namen!!!

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Was bedeutet „Heiligen“ ?Was bedeutet „Heiligen“ ?

Heiligen bedeutet:Heiligen bedeutet:

Absondern oder Entfernen Absondern oder Entfernen von dem Missbrauch des von dem Missbrauch des

göttlichen Namens!!!göttlichen Namens!!!

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Merke:Merke:

Wir müssen ernst darum beten, dass Gott Seinen Namen in uns heiligt. Denn jeder Mensch ist ein Lästerer des göttlichen

Namens, einer mehr und einer weniger, auch wenn es nicht alle Menschen glauben

wollen, dass es so ist. Wir bezeugen mit diesem Gebet, dass wir Gotteslästerer sind

und in diesem Leben Seinen Namen nie vollkommen heiligen!!!

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Das ist Ziel ist also...Das ist Ziel ist also...

Gottes Namen zu heiligenGottes Namen zu heiligen

Ihm die Ehre, die Güter und alle Dinge wieder zu Ihm die Ehre, die Güter und alle Dinge wieder zu gebengeben

Und wir so ganz geheiligt werdenUnd wir so ganz geheiligt werden

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Was steckt nun alles in dieser Was steckt nun alles in dieser Bitte?Bitte?

Lieber Vater, Dein Name werde geheiligt Lieber Vater, Dein Name werde geheiligt in uns. Ich bekenne, dass ich leider (!) in uns. Ich bekenne, dass ich leider (!) Deinen Namen oft verunehrt habe und Deinen Namen oft verunehrt habe und auch noch mit Stolz durch meine eigene auch noch mit Stolz durch meine eigene Ehre und Namen Deinen Namen gelästert Ehre und Namen Deinen Namen gelästert habe. Darum hilf mir durch Deine Gnade, habe. Darum hilf mir durch Deine Gnade, dass in mir mein Name geringer wird und dass in mir mein Name geringer wird und mein Ego abnimmt, so dass Du allein und mein Ego abnimmt, so dass Du allein und Dein Name und Ehre in mir bist. Dein Name und Ehre in mir bist.

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Was sollen wir also tun?Was sollen wir also tun?

1. Gottes Ehre und Lob vor allen und über allen und in allen Dingen suchen

2. Unser ganzes Leben ewiglich allein zur Ehre Gottes leben

3. Diese Bitte richtet sich gegen den Stolz in uns

4. Der Stolz ist der Kopf, das Leben und Wesen aller Sünde

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4.4.

Die zweite BitteDie zweite Bitte

„Dein Reich komme“

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- Dein Reich komme -- Dein Reich komme -- Daraus ergibt sich, - Daraus ergibt sich, dass das Reich Gottes noch nicht zu uns dass das Reich Gottes noch nicht zu uns gekommen istgekommen ist - - Denkt man ernst darüber nach, so ist es schrecklich!Denkt man ernst darüber nach, so ist es schrecklich! - - Daraus folgt nämlich, dass wir noch Verstoßene und unter Daraus folgt nämlich, dass wir noch Verstoßene und unter grausamen Feinden sindgrausamen Feinden sind- - Gott ist Seines Reiches in uns beraubtGott ist Seines Reiches in uns beraubt - - Wir sind diejenigen, die Gottes Reich klein machen und Ihn Wir sind diejenigen, die Gottes Reich klein machen und Ihn hindernhindern - - Deshalb könnte Er uns als Seines Reiches Feinde und Deshalb könnte Er uns als Seines Reiches Feinde und Räuber verdammenRäuber verdammen - - Wir selbst aber liegen im Elend und fremden Land unter so Wir selbst aber liegen im Elend und fremden Land unter so großen Feindengroßen Feinden

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Merke:Merke:

Gott schreckt den Menschen, aber Er tröstet ihn auch. Er schlägt und heilt, zerbricht und baut, reißt aus pflanzt wieder neu, demütigt und

erhebt !!!

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Jesus lehrt uns...Jesus lehrt uns...

das wir bitten sollen aus diesem das wir bitten sollen aus diesem Elend heraus zu kommen und Elend heraus zu kommen und

nicht zu verzweifeln, undnicht zu verzweifeln, und

das es zwei Reiche gibt, das es zwei Reiche gibt, nämlich das Reich des Teufels nämlich das Reich des Teufels

und das Reich Gottesund das Reich Gottes

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Das Reich des TeufelsDas Reich des Teufels - - Jesus nennt den Teufel in Johannes 16, 11 einen Fürsten Jesus nennt den Teufel in Johannes 16, 11 einen Fürsten oder König dieser Weltoder König dieser Welt

- - Es ist ein Reich der Sünde und des UngehorsamsEs ist ein Reich der Sünde und des Ungehorsams

- - Wer dem Teufel dient muss viel leiden, besonders im Wer dem Teufel dient muss viel leiden, besonders im GewissenGewissen

- - Und am Ende hat man nichts außer dem ewigen TodUnd am Ende hat man nichts außer dem ewigen Tod

- - Wir befinden uns von Geburt an alle in diesem Reich bis Wir befinden uns von Geburt an alle in diesem Reich bis das Reich Gottes kommtdas Reich Gottes kommt

- - Aber die Gläubigen kämpfen täglich gegen die SündenAber die Gläubigen kämpfen täglich gegen die Sünden

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Gegen welche Sünden Gegen welche Sünden kämpfen wir?kämpfen wir?

Zum Beispiel:Zum Beispiel:Gegen die Reize dieser Welt (Mode, Medien,...)Gegen die Reize dieser Welt (Mode, Medien,...)

Fleischeslust/UnkeuschheitFleischeslust/Unkeuschheit (Sex vor Ehe,...) (Sex vor Ehe,...)

Böse LustBöse Lust (Drogen-, Spiel- u. Geldsucht, Disco,...) (Drogen-, Spiel- u. Geldsucht, Disco,...)

Liebe und Neigung zum ZornLiebe und Neigung zum Zorn (Unzufriedenheit..) (Unzufriedenheit..)

Geiz (Nach dem Motto: „Geiz ist geil“)Geiz (Nach dem Motto: „Geiz ist geil“)

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Merke:Merke:

Wir sollen es nicht zulassen,

dass die Sünde in uns regiert !!!

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Das Reich Gottes:Das Reich Gottes: - Es ist e- Es ist ein Reich der Gerechtigkeit und Wahrheitin Reich der Gerechtigkeit und Wahrheit - - Dort wird keine Sünde mehr in uns seinDort wird keine Sünde mehr in uns sein - Es ist ein Reich des - Es ist ein Reich des Friedens und der ZuchtFriedens und der Zucht - Aber auch ein Reich der Demütigung und Keuschheit- Aber auch ein Reich der Demütigung und Keuschheit

- Es ist ein Reich der vollkommenen Liebe- Es ist ein Reich der vollkommenen Liebe

Im Reich Gottes gibt es keinenIm Reich Gottes gibt es keinen Zorn Zorn und Hass, auch keine Bitterkeit und Hass, auch keine Bitterkeit oder Unkeuschheit, etc…oder Unkeuschheit, etc…

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Merke:Merke:

Es gibt keinen Menschen, der nicht etwas vom Reich des

Teufels in sich findet. Deshalb müssen wir alle bitten:

„Dein Reich komme“ !!!

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Wann beginnt das Reich Gottes?Wann beginnt das Reich Gottes?

Das Reich Gottes beginnt in Das Reich Gottes beginnt in dem jetzigen Leben mit der dem jetzigen Leben mit der

Veränderung unserer Veränderung unserer Einstellung/GesinnungEinstellung/Gesinnung

In der Ewigkeit wird es dann In der Ewigkeit wird es dann vollbracht und vollendet seinvollbracht und vollendet sein

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Diese Bitte bedeutet also so viel, Diese Bitte bedeutet also so viel, wie...wie...

„Lieber Vater, lass uns hier nicht zu lange leben. Dein Reich soll in uns vollkommen werden. Wir wollen von dem Reich des

Teufels erlöst werden. Wenn es aber Dein Wille ist, dass wir noch länger in diesem

Elend leben, so schenke uns Deine Gnade, dass wir Dein Reich in uns gerne haben

und es sich ständig vergrößert, damit das Reich des Teufels in uns gehindert und

zerstört wird.

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Da wir nichts tun können um zu Gott zu Da wir nichts tun können um zu Gott zu gelangen beten wir an dieser Stelle...gelangen beten wir an dieser Stelle...

Das Dein (Gottes) Reich (zu uns) komme(n) sollDas Dein (Gottes) Reich (zu uns) komme(n) soll

Jesus kam vom Himmel zu uns herabJesus kam vom Himmel zu uns herab

Wir sind nicht von der Erde zu ihm in den Himmel Wir sind nicht von der Erde zu ihm in den Himmel hinaufgestiegenhinaufgestiegen

Selig ist der, in dem Gott regiert und Sein Reich in Selig ist der, in dem Gott regiert und Sein Reich in ihm vorhanden istihm vorhanden ist

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5.5.

Die dritte BitteDie dritte Bitte„Dein Wille geschehe

wie im Himmel, so auch auf Erden “

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Zwei Dinge gibt es hier zu Zwei Dinge gibt es hier zu beachtenbeachten

Selbsterniedrigung durch SelbstanklageSelbsterniedrigung durch Selbstanklage

Bekennung des verdienten Urteils und Bekennung des verdienten Urteils und Flucht zur Gottes GnadeFlucht zur Gottes Gnade

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Selbsterniedrigung durch Selbsterniedrigung durch Selbstanklage:Selbstanklage:

- Würden wir Gottes willen tun, wäre das Gebet umsonst- Würden wir Gottes willen tun, wäre das Gebet umsonst

- Das bedeutet also, dass wir Gottes Willen regelmäßig - Das bedeutet also, dass wir Gottes Willen regelmäßig nichtnicht tun! tun!

- - Wir richten unsWir richten uns also durch diese Worte selbst und also durch diese Worte selbst und verklagen uns mit unseren eigenen Wortenverklagen uns mit unseren eigenen Worten das wir Gott das wir Gott ungehorsam sind und seinen Willen nicht tunungehorsam sind und seinen Willen nicht tun

Wir können Gott nichts vorspielen, denn Gottes Augen sehen es, wenn wir unehrlich beten

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Wie muss das Gebet also sein?Wie muss das Gebet also sein?

Es muss gründlich wahr sein!

Und jetzt mal ehrlich...Und jetzt mal ehrlich...Wer tut schon gerne und freiwillig Gottes Willen???

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Merke:Merke:

Weil wir unsere Schuld hier also erkennen und wissen, dass sich daran bis an das Lebensende nichts ändern wird, müssen wir auch das

Gebet ein Leben lang beten !!!

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Wir sind...Wir sind...

... ... bis an unser Lebensende vor Gott bis an unser Lebensende vor Gott Schuldig gesprochenSchuldig gesprochen

Unser Glauben verspricht uns aber Unser Glauben verspricht uns aber Gnade und Barmherzigkeit durch Gnade und Barmherzigkeit durch das Opferblut Jesudas Opferblut Jesu

Deshalb dürfen wir uns sehr freuenDeshalb dürfen wir uns sehr freuen

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Bekennung des verdienten Urteils Bekennung des verdienten Urteils und Flucht zur Gottes Gnadeund Flucht zur Gottes Gnade

- - Wir sollen keine Angst vor dem Gericht Gottes habenWir sollen keine Angst vor dem Gericht Gottes haben

- - Denn wir haben uns selbst als Schuldige erkannt und Denn wir haben uns selbst als Schuldige erkannt und suchen deshalb nach der Gnade Gottessuchen deshalb nach der Gnade Gottes

- - Dort suchen wir Zuflucht und wir dürfen darauf vertrauenDort suchen wir Zuflucht und wir dürfen darauf vertrauen

- - Wir bitten, dass Er uns von dem Ungehorsam erlöstWir bitten, dass Er uns von dem Ungehorsam erlöst

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Denn gerecht vor Gott ist der...Denn gerecht vor Gott ist der...

der seinen Ungehorsam, seine Sünde und auch der seinen Ungehorsam, seine Sünde und auch das verdiente Urteil demütig bekenntdas verdiente Urteil demütig bekennt

von Herzen um Gnade bittetvon Herzen um Gnade bittet

und nicht daran zweifelt das sie ihm gegeben wirdund nicht daran zweifelt das sie ihm gegeben wird

Page 59: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie kann ein Mensch vor Gott Wie kann ein Mensch vor Gott bestehen?bestehen?

Allein durch Glauben und Vertrauen auf Gott und dessen Gnade, die uns

in Jesus Christus erschienen ist !

Page 60: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie wird ein Mensch vor Wie wird ein Mensch vor Gottes Gericht scheitern?Gottes Gericht scheitern?

Indem er auf seine eigene Werke vertraut !

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Was bedeutet es eigentlich, Gotteswille geschehe?

Gottes Wille ist das Einhalten Gottes Wille ist das Einhalten Seiner GeboteSeiner Gebote

Durch sie hat Er uns Seinen Durch sie hat Er uns Seinen Willen gezeigtWillen gezeigt

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Was bedeutet das nun für Was bedeutet das nun für unseren Alltag, unser Leben?unseren Alltag, unser Leben?

Böse Neigungen unterdrücken und hemmenBöse Neigungen unterdrücken und hemmen

Wachen/Aufpassen/Auf der Hut seinWachen/Aufpassen/Auf der Hut sein

BetenBeten

Unkeuschheit und Lüste niederzwingenUnkeuschheit und Lüste niederzwingen

Spenden/Opfer (auch ohne Geld)Spenden/Opfer (auch ohne Geld)

Freundliche Dienste an unseren Feinden tunFreundliche Dienste an unseren Feinden tun

Hass und Unwille zähmenHass und Unwille zähmen

Fasten/VerzichtenFasten/Verzichten (nicht nur auf´s Essen) (nicht nur auf´s Essen)

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Merke:Merke:

IN ALLEN Dingen sollen wir versuchen, unseren eigenen

Willen zu brechen! Wir müssen davon überzeugt sein, dass unser Wille niemals gut ist! Mag er auch noch so schön

aussehen !!!

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Ein Mensch soll also üben ...

- ein Überwinder seines eigenen Willens zu werden

- Menschen, die gegen uns sind, recht zu geben, denn dadurch wird unser Wille gebrochen

- Im Brechen unseres Willens geschieht Gottes Wille

- Es gefällt Gott, wenn unser Wille verhindert und zunichte/kaputt gemacht wird

- Auch wenn ein Mensch uns Unrecht tut, so geschieht doch kein Unrecht, denn es gehört alles Gott

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Wer seinen eigenen Willen tut, der ist...

...gegen Gottes Willen!

...ohne (Ehr)Furcht vor Gott!

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Wie soll man den eigenen Willen denn töten?

- Ganz oder total geht es (leider) nicht

- Darum muss man sich als einen Sünder bekennen, der den Willen Gottes nicht leisten kann

- Wir müssen also Gott um Hilfe und Gnade bitten, dass Er uns vergibt und uns hilft, dass wir es tun (versuchen) möchten

- Damit Gottes Wille in uns geschehe, muss unser Wille untergehen

- Denn Gottes Wille ist nicht unser Wille !

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Wieso kann Gottes Wille nie unser Wille sein?

Weil Gottes Wille erfüllt ist von...Frieden Wahrheit Reinheit Gütigkeit Und vieles mehr...

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Und wie ist unser Wille?Unser Wille ist grundsätzlich BÖSE! Unser Wille mag es...

zu lügenzu lügen

dem Nächsten zu schaden dem Nächsten zu schaden unkeusch zu seinunkeusch zu sein

nach Ehre zu trachtennach Ehre zu trachten wenn man Ansehen genießtwenn man Ansehen genießt

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Unser Wille mag es...Unser Wille mag es...

nach Gerechtigkeit zu strebennach Gerechtigkeit zu strebenStur zu sein Stur zu sein (mit dem Kopf durch die Wand)(mit dem Kopf durch die Wand)

oft und gerne zu lästernoft und gerne zu lästernschnell schlechte Laune zu bekommenschnell schlechte Laune zu bekommen

nach dem eigenen Vorteil zu suchennach dem eigenen Vorteil zu suchen

und vieles mehr...und vieles mehr...

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Auch wenn wir einmal einen wirklich guten Willen haben sollten...

..so wie z. B. David, als er einen Tempel für Gott bauen wollte, so ist doch immer erst Gott darüber zu befragen. Bei David wissen wir, dass Gott ihm den Tempelbau verboten hat und stattdessen Salomo für den Bau auserwählt worden ist.

Page 71: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Wir sollen also ALLES mit Gott abklären: „Lieber Gott,

das und jenes denke ich ist gut; gefällt es Dir, so

geschehe es; gefällt es Dir nicht, so soll es unterbleiben“

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Haben wir dann überhaupt einen freien Willen?

Ja! Gott hat uns einen freien Willen Ja! Gott hat uns einen freien Willen gegeben, aber gegeben, aber nichtnicht dazu, dazu,

dass wir...dass wir...

ihn zu unserem eigenen Willen machen!ihn zu unserem eigenen Willen machen!

Page 73: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was ist ein freier Wille?

Ein Wille, der nichts eigenes willEin Wille, der nichts eigenes will

Sondern allein auf Gottes Willen Sondern allein auf Gottes Willen schautschaut

Dadurch bleibt der Wille freiDadurch bleibt der Wille frei

Er klebt und hängt an nichts !Er klebt und hängt an nichts !

Page 74: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

6.6.

Die vierte BitteDie vierte Bitte„Unser täglich Brot

gib uns heute“

Page 75: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Unterschied zwischen den ersten drei Unterschied zwischen den ersten drei bitten und den jetzt folgenden:bitten und den jetzt folgenden:

In den ersten drei Bitten wird das Wort „Dein“ gebraucht!

Von jetzt an sagen wir „Unser oder uns“

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Welchen Grund gibt es dafür?Welchen Grund gibt es dafür?- Wir haben jetzt die Erkenntnis, dass wir Sünder sind- Wir haben jetzt die Erkenntnis, dass wir Sünder sind- Wir befinden uns in einer Welt voller Gefahren- Wir befinden uns in einer Welt voller Gefahren- - Umgeben von bösen MenschenUmgeben von bösen Menschen - - Dämonen, bösen Geistern und dem TeufelDämonen, bösen Geistern und dem Teufel - - Wir haben deshalb AngstWir haben deshalb Angst - F- Fühlen uns einsam und verlassenühlen uns einsam und verlassen - - So, als gäbe es keinen Gott im Himmel !So, als gäbe es keinen Gott im Himmel !

So erhalten wir den richtigen Hunger und Durst der Seele, die sich nach Trost und Hilfe sehnt! Dieser Hunger ist viel

größer als der leibliche Hunger! Hier beginnt das „Unser“: Unser tägliches Brot gib uns heute!

Page 77: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Johannes 16, 33:

Jesus sagt:

„In der Welt werdet ihr Angst haben, in mir

aber den Frieden“

Page 78: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Welchen Trost gibt es für uns?Welchen Trost gibt es für uns?

Gott lässt uns viel Unheil auf der Welt erleben und es gibt

keinen anderen Trost als Sein heiliges Wort !

Page 79: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Das bedeutet:Das bedeutet:Gottes Wille geschieht dann, wenn unser eigener Wille nicht geschieht

Je mehr Widerwärtigkeiten und Unheil man erfährt, desto mehr geschieht Gottes Wille

In der Welt herrscht Unfriede, in Christus aber unser Friede

Page 80: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wer versteht Gottes Willen Wer versteht Gottes Willen nicht?nicht?

Das sind die bösen Menschen, die weit abfallen von der Gnade Gottes. Sie verstehen nicht...

Wozu solche Anfechtungen nötig sind

Wie sie sich darin verhalten sollen

Darum wenden sie sich vom Willen Gottes ab

Kehren zu ihrem eigenen Willen zurück

Sie werfen die Gnade wieder weg !

Page 81: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Einige beginnen dann...Einige beginnen dann...

ungeduldig zu werdenzu schimpfenzu fluchenzu lästern ganz wütend zu werden

Page 82: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Andere dagegen...Andere dagegen...laufen hin und hersuchen Trost und Rat bei Menschen um ihr Unglück los zu werdenSie wollen ihre eigenen Helfer und Erlöser sein

Möchten nicht darauf warten, bis Gott sie vom Kreuz erlöst !

Page 83: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Psalm 106, 13Wir lesen Psalm 106, 13::

„Sie wollten nicht leiden, was Gott mit ihnen zu tun

gedachte“

Page 84: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Gläubige Menschen dagegen verstehen oder wissen...

- wozu der göttliche Wille gut ist - wie sie ihm begegnen sollen - wie sie sich darin verhalten sollen - wie sie sich darin verhalten sollen - das ein weglaufen vor den Anfechtungen dieser Welt nichts bringt - das sie kämpfen und aushalten müssen- das sie dem Unglück und Tod tapfer gegenüber treten sollen !

Page 85: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Sprichwörter:Sprichwörter:

„„Wer sich vor der Hölle Wer sich vor der Hölle fürchtet, der fährt hinein!“fürchtet, der fährt hinein!“

„„Wer sich vor dem Tode Wer sich vor dem Tode fürchtet, den verschlingt der fürchtet, den verschlingt der

Tod ewiglich!“Tod ewiglich!“

Page 86: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Wer vor dem Leiden Angst hat, der wird davon besiegt. Angst schafft nichts Gutes; darum muss man immer im Vertrauen auf Gottes Gnade mutig sein und feste stehen!

Page 87: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was lehrt uns diese Bitte also?

„O Vater, gib uns unser tägliches Brot! Tröste und

stärke mich leidenden, armen Menschen mit Deinem

göttlichen Wort. Stärke mich, dass ich nicht aufgebe“

Page 88: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wo sollen wir in unserem Leid hin laufen?

Wir sollen in unserem Leiden nicht woanders

hinlaufen oder hinsehen, als nur zu Gott!

Page 89: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Wir lesen Matthäus 11, 28Matthäus 11, 28

„Kommet alle her zu mir, die ihr geängstet (mühselig) und beschwert (beladen) seid; ich will euch erquicken“

Page 90: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Jesaja 50, 4:

„Gott hat mir eine weise Zunge gegeben, dass ich alle stärken

kann, die müde sind“

Page 91: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Psalm 119, 28:Wir lesen Psalm 119, 28:

„Herr, stärke mich mit

Deinem Wort“

Page 92: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Psalm 130, 5:Wir lesen Psalm 130, 5:

„Meine Seele hat sich an Seine

(Gottes) Worte gehalten“

Page 93: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Durch wen kann das Wort zu einem Durch wen kann das Wort zu einem Menschen kommen?Menschen kommen?

durch Menschen, wenn Gott durch sie ein tröstliches Wort hören lässt

- dass fühlt/spürt man im Herzen und man wird gestärkt

Durch sich selbst, wenn Gott einem leidenden Menschen Sein Wort eingießt, damit er stark wird alles zu tragen

- Denn Gottes Wort ist allmächtig (Römer 1, 16)

Page 94: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Worum bitten wir bei dieser Worum bitten wir bei dieser Bitte?Bitte?

Wir bitten um „unser“ Brot!

Aber nicht in erster Linie um das gewöhnliche Brot, denn dass hat Gott allen Menschen ungebeten gegeben

Wir sind Kinder des himmlischen und geistlichen Vaters, also bitten wir um himmlisches und geistliches Brot das „UNSER“ ist. Es gehört zu Himmelskindern dazu und ist nötig.

Page 95: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Es geht also nicht nur um das Es geht also nicht nur um das normale tägliche Brot!normale tägliche Brot!

Gott will Seine Kinder unterrichten oder Gott will Seine Kinder unterrichten oder lehren...lehren...

mehr für die Speise der Seele zu sorgen! Gott verbietet es uns sogar, sich um das leibliche Essen oder Trinken zu sorgen (Matthäus 6, 25)

Page 96: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Die Bedeutung des Wortes Die Bedeutung des Wortes „täglich“„täglich“

Griechisch = EpuisonGriechisch = Epuison

Übernatürliches Auserwähltes Besonderes

Morgenbrot (hebräisch)= Ein Brot, dass für den nächsten Tag bereitet wird

Page 97: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

1.1.

Das übernatürliche BrotDas übernatürliche BrotGott speist den Menschen zu einem unsterblichen, übernatürlichen und ewigem Dasein hinein

„Wer dieses Brot ist, der wird ewig Leben“ (Johannes 6, 51+58)

Es bedeutet also so viel wie:

„Vater, gib uns das übernatürliche, unsterbliche, ewige Brot“

Page 98: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

2.2. Das auserwählte und besondere BrotDas auserwählte und besondere Brot

Es ist fein, lecker und vollmundig im Geschmack

Es ist allein den Gotteskindern gegeben

Darum ist dieses Brot viel edler, feiner, leckerer, kraftvoller und gnadenvoller als das natürliche

Brot !!!

Page 99: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Das MorgenbrotDas Morgenbrot Wir bitten Gott, dass Er uns das übernatürliche und besondere Brot so gibt, dass...

- wir es immer greifbar in unserer Nähe haben

- es immer vorrätig ist, damit wir uns stärken können wenn die Nöte und Leiden hereinbrechen (worauf wir täglich gefasst sein müssen)

Sonst werden wir überrascht und weil es uns fehlt, verzagen und

verderben wir und sterben ewig !

Page 100: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Wir Christen sollen reich sein und einen großen Vorrat von diesem Brot

(Wort Gottes) haben. Wir sollen so geübt und gelehrt sein, dass wir das

Wort Gottes täglich in allen Anfechtungen zur Hand und bereit haben, um uns selbst und andere Menschen damit zu stärken !!!

Page 101: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Die Christenheit und jede einzelne Christenseele ist durch das Wort Gottes geboren! Darum muss sie auch durch dieses Wort ernährt,

erhalten und beschützt werden. Sonst muss sie viel kläglicher sterben als der menschliche Körper, wenn er seine Nahrung nicht bekommt.

Page 102: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was ist das Brot laut der Bibel?

Das Brot hat in der Bibel viele Namen:

geistliches Schwert (Hebräer 4, 12)

= Damit kämpft man gegen Teufel und alle geistlichen Feinde

Licht (Psalm 119, 105)

Frühregen oder Spätregen (Jakobus 5, 7)

Himmlischer Tau (Hosea 14, 6)

Gold und Silber (Psalm 119, 72)

Kleider, Mantel (Jesaja 61, 10)

Schmuck (Hesekiel 16, 14) und noch viele weitere Worte...

Page 103: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Es heißt aber auch Brot, weil...Es heißt aber auch Brot, weil...

...weil die Seele ...weil die Seele davon gespeist, davon gespeist,

genährt und genährt und gestärkt wird !gestärkt wird !

Page 104: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Johannes 6, 51:Wir lesen Johannes 6, 51:Jesus sagt:Jesus sagt:

„„Ich bin das lebendige Brot, dass Ich bin das lebendige Brot, dass vom Himmel herabgestiegen ist, vom Himmel herabgestiegen ist, dass es die Welt lebendig mache“dass es die Welt lebendig mache“

Das Brot, das Wort und die Speise ist Jesus Christus!

Page 105: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Alle Lehren, die uns nicht von Jesus erzählen und Ihn nicht zum Vorbild haben, die sind nicht das tägliche Brot und auch nicht die

Nahrung für unsere Seele

Page 106: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie kann man das Brot bekommen?

Das Brot, also Jesus Christus, kann niemand haben, außer er bekommt es von Jesus selbst!

Kein Lernen/Studium...

Kein Hören, Fragen oder Suchen...

Keine Bücher, keine Lehrer dieser Welt...

Keine Vernunft und Intelligenz ...

...kann oder können uns das Brot bringen oder geben!!!

Page 107: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Nur einer kann uns das Brot geben:

Allein der Vater/Gott Allein der Vater/Gott selbst muss es uns selbst muss es uns

offenbaren und uns offenbaren und uns geben!geben!

Page 108: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Johannes 6, 44+45:Wir lesen Johannes 6, 44+45:

„„Niemand kommt zu mir, Niemand kommt zu mir, wenn ihn nicht der Vater wenn ihn nicht der Vater zieht, der mich gesandt zieht, der mich gesandt

hat. Jeder, der vom Vater hat. Jeder, der vom Vater über mich hört, der über mich hört, der

kommt zu mir“kommt zu mir“

Page 109: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Johannes 6, 65:Wir lesen Johannes 6, 65:

„„Es kann mich niemand Es kann mich niemand aufnehmen oder aufnehmen oder

verstehen, wenn es ihm verstehen, wenn es ihm nicht vom Vater gegeben nicht vom Vater gegeben

wird“wird“

Page 110: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie gibt der Vater uns das Brot?Wie gibt der Vater uns das Brot? - Äußerlich durch MenschenÄußerlich durch Menschen

Prediger, Priester, Lehrer, ...

- Äußerlich durch SakramenteÄußerlich durch Sakramente

Zum Beispiel das Abendmahl, die Kommunion, ...

- Innerlich, durch Gott selbst Gott lässt Sein Wort niemals ausgehen, ohne dass es Frucht schafft

Page 111: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Jesaja 55, 10:Wir lesen Jesaja 55, 10:

„„Mein Wort, dass von meinem Mein Wort, dass von meinem Munde ausgeht, wird nicht leer Munde ausgeht, wird nicht leer

zurückkommen, sondern wie der zurückkommen, sondern wie der Regen die Erde durchfeuchtet und Regen die Erde durchfeuchtet und

fruchtbar macht, so wird mein fruchtbar macht, so wird mein Wort seinen Gang gehen und alles Wort seinen Gang gehen und alles ausrichten, wozu ich es aussende“ausrichten, wozu ich es aussende“

Page 112: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Christus ist das Brot und Gottes Wort ist das Brot. Es ist trotzdem dasselbe Brot. Denn Jesus ist in dem Wort und das Wort ist in

Ihm; und an dieses Wort glauben heißt, das Brot essen. Wem Gott

das gibt, der lebt ewiglich

Page 113: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Zu dem Wort „Uns“:Zu dem Wort „Uns“: Jeder Mensch/Christ wird ermahnt...

dass Denken seines Herzens auf die ganze dass Denken seines Herzens auf die ganze Christenheit auszubreitenChristenheit auszubreiten

Für sich selbst und für alle Menschen zu beten !Für sich selbst und für alle Menschen zu beten !

Am meisten sollen wir aber für die Christenheit beten!

Page 114: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Kein gutes Gebet ist es, wenn...Kein gutes Gebet ist es, wenn...... wenn jemand nur für sich allein betet !... wenn jemand nur für sich allein betet !

Jesus hat nicht umsonst das Vater „Unser“ gelehrt, anstelle von „Mein“ Vater !

Gott will eine große Schar hören und nicht einen Einzelnen der Abseits geht !

Das Gebet klingt in Gottes Ohr wie ein Gesang !

Wenn wir also also alle füreinander und zusammen singen (beten), so singen (beten) wir richtig!

Page 115: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was bedeutet das Wort „Heute“?Was bedeutet das Wort „Heute“?Da wir in einer ständigen Gefahr leben, müssen wir auch...

... auf Leiden aller Art gefasst sein

... auf den Tod vorbereitet sein

In dieser Furcht/Angst möchte Gott Sein Wort nicht lange von uns fern halten, sondern heute, jetzt und täglich dabei und da sein, um uns das Brot zu geben!

Das Wort „Heute“ laut Heiliger Schrift bedeutet auch „das ganze Leben auf Erden“

Page 116: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Die Bitte „Unser täglich Brot gib uns heute“ bedeutet also:

„Himmlischer Vater! Weil Deinen Willen niemand leiden und ertragen will, und wir zu schwach sind, dass wir unseren Willen ungern töten, bitten wir Dich, dass Du uns mit Deinem heiligen Wort ernähren, stärken und trösten

möchtest. Wir bitten um Deine Gnade. Hilf uns Jesus Christus als das himmlische Brot zu hören und Ihn von Herzen anzuerkennen, damit alle menschlichen Lehren aufhören und nur Dein

Wort, dass wahrhaft unser lebendiges Brot ist, ausgeteilt wird.“

Page 117: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Ist das Bitten nach dem Ist das Bitten nach dem „normalen“ Brot erlaubt?„normalen“ Brot erlaubt?

Ja! Natürlich kann man auch um das leibliche/normale Brot bitten!

Aber in erster Linie ist Jesus - das geistliche Brot der Seele - gemeint!

Page 118: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

7.7.

Die fünfte BitteDie fünfte Bitte„Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben

unseren Schuldigern“

Page 119: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Diese Bitte kann man in zweifacher Hinsicht verstehen:

Gott vergibt uns die Schuld im Geheimen

Wir bemerken es also gar nicht !

Aber genauso rechnet Gott vielen Menschen Schuld zu und behält sie, ohne das sie es merken oder beachten!!!

Gott vergibt uns die Schuld Offenkundig

Wir bemerken es also !

Aber genauso rechnet Gott vielen Menschen Schuld zu sodass sie es merken, z. B. durch Vorwurf und Mahnung des Gewissens !!!

Page 120: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was ist der Unterschied?Was ist der Unterschied?

- Die geheime Vergebung ist fortwährend/beständig nötig

- Die offenkundige Vergebung ist manchmal nötig, damit der Mensch nicht aufgibt

- Die geheime Vergebung macht rein !

- Die offenkundige Vergebung schenkt Frieden !

Page 121: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Beispiel! Dazu lesen wir Lukas 7, 47:Beispiel! Dazu lesen wir Lukas 7, 47:- Der Herr Jesus zeigt der Maria Magdalena den Rücken als sie Seine Füße mit ihren Tränen wäscht und mit ihren Haaren trocknet !

- Er sagt zu Simon Petrus: „Ihr sind viele Sünden vergeben“

- Da hatte Maria aber noch keinen Frieden

- Als Jesus sich aber zu ihr umdrehte und sprach: „Dir sind Deine Sünden erlassen, gehe hin im Frieden“, da spürte sie innerlichen Frieden!

Die Vergebung im geheimen macht also rein und die offenkundige Vergebung schenkt uns Menschen den Frieden !!!

Page 122: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Kann ich mir eine Vergebung Kann ich mir eine Vergebung bei Gott erarbeiten?bei Gott erarbeiten?

Nein! Das ist nicht möglich!

Jesus sagt nicht:

- Du sollst für Deine Sünden so und so viel fasten

- oder so und so viel beten

- oder dies und das tun

Page 123: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Sei freundlich zu dem, der Dich beleidigt hat

und vergib nur Du, dann ist alles in

Ordnung!

Page 124: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie sollen wir einem Menschen, der uns nicht gefällt begegnen?

barmherzig schützend andere zum Schweigen bringen Bei Gott für ihn bitten Ihn brüderlich warnen/ermahnenIhm helfen, dass er wieder zurecht kommt

Page 125: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Keiner von uns möchte, dass man über uns schlechtes

erzählt. Was wir also selbst nicht wollen, sollen wir auch

anderen nicht antun!

Page 126: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Matthäus 7, 12:Wir lesen Matthäus 7, 12:

„Was du willst, dass man dir tue, dass tu auch dem

andern“

Page 127: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Matthäus 18, 15:Wir lesen Matthäus 18, 15:

„Wenn dein Bruder eine Sünde begeht, die sich gegen dich richtet, so gehe hin und

weise ihn zurecht in der Zwiesprache zwischen dir

und ihm allein“

Page 128: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

8.8.

Die sechste BitteDie sechste Bitte„Und führe uns nicht

in Versuchung“

Page 129: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was bedeutet Versuchung?Was bedeutet Versuchung?

Versuchung = Prüfung oder Anfechtung

Zum Beispiel:

„Und führe uns nicht in Anfechtungen“

Wer nach Frieden und Sicherheit für sich sucht, wird es nicht finden. Wir alle hätten es gerne, doch es ist

unmöglich! Unser ganzes Leben besteht aus Anfechtungen!

Page 130: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Deshalb beten wir auch nicht...Deshalb beten wir auch nicht...

„Nimm die Anfechtungen oder Versuchungen von uns weg“

Sondern:

„Führe uns nicht hinein“

Page 131: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

So als wollten wir sagen:So als wollten wir sagen:„Wir sind hinten und vorne von

Anfechtungen umgeben und können uns nicht davon befreien. Aber unser Vater, hilf uns, dass

wir nicht hineingeraten, dass wir nicht dazu einwilligen und so überwunden und unterdrückt

werden“

Page 132: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:Das Leben ist nichts anderes als ein ständiger

Kampf gegen die Sünde und den Teufel. Er greift uns immer wieder an und gibt sich große Mühe

uns zu besiegen. Er sucht uns nicht bloß an einem bestimmten Ort, sondern überall rings

herum. Wenn man das fühlt, soll man schnell zu Gott blicken und beten: „O Gott mein Vater, sieh

doch, wie ich wieder zu Bösem gereizt und verführt werde und wie es mich davon abhält

Gutes zu tun. Hilf mir bitte zu wiederstehen und lass mich nicht den Kampf verlieren“

Page 133: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen Hiob 7, 1„Hat der Mensch nicht

einen harten Dienst (Kriegsdienst) auf Erden, und sind seine Tage nicht

wie die Tage eines Tagelöhners“?

Page 134: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir lesen 1. Petrus 5, 8:Wir lesen 1. Petrus 5, 8:

„Seid nüchtern, wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie

ein brüllender Löwe und sucht, wen er

verschlingen kann“

Page 135: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was ist eine Versuchung oder Was ist eine Versuchung oder Anfechtung?Anfechtung?

Die Versuchung ist ein äußert verlockender Reiz

- Dieser Reiz verleitet zu einer Handlung, die ...

- verboten,

- unmoralisch,

- irrsinnig,

- destruktiv (zerstörerisch) ist !!!

Page 136: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Es gibt zwei Arten von Es gibt zwei Arten von Anfechtungen:Anfechtungen:

Die eine reizt zum...ZornHassBitterkeitUnlustUngeduld

z. B. verursacht durch Krankheit, Armut, Unehre, und alles, was einem weh tut

Page 137: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Das ist meistens dann so, wenn...Das ist meistens dann so, wenn...

- einem sein Wille,

- einem sein Vorhaben,

- einem sein Ratschlag,- einem sein Wort und Werk,

verachtet und lächerlich gemacht wird !!!

Page 138: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Die andere Anfechtung reizt zu...Unkeuschheit Wollust Hochmut Geiz Stolz/Ehre

- Sie reizt zu allem, was gut tut - Ein Mensch mag es, wenn man seinen Willen akzeptiert, - oder seine Worte, Ratschläge und Taten lobt, - ihn ehrt und viel von ihm hält

Diese Anfechtung ist die gefährlichste von allen. Die Welt strebt nach Reichtum, Ehre und Wollust/Begierde

Page 139: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:Gott will, dass wir kämpfen! Anfechtungen gehören zu unserem Leben also dazu. Wer

aufgibt und sich von der Anfechtung überwinden lässt, der gerät in Zorn, Hass und Ungeduld.

Diese Menschen haben sich dem Teufel übergeben. Sie werden zu Dieben, Mördern,

Lügnern und sie sind verantwortlich für alles Unglück. Der Teufel hat sie völlig in seiner

Gewalt und sie folgen dem bösen Willen. Also kämpfen wir dagegen und rufen nach Gottes

Hilfe!

Page 140: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was können wir gegen die Anfechtungen tun?

Die Anfechtungen und Versuchungen gehören zum Leben eines Menschen dazu

Aber wir können Beten und um Gottes Hilfe bitten!

Ein Spruch:

Das die Vögel in der Luft über unseren Köpfen fliegen, können wir nicht verhindern. Wir können aber dafür sorgen, dass sie uns in den Haaren kein Nest bauen!!

Wir können nichts dagegen tun, dass es sie gibt

Page 141: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Behauptungen:Behauptungen:Die Jugend kämpft heute nicht mehr

gegen die fleischliche Lust an!

Sie hat es verlernt!

Alles ist erlaubt, nichts ist verboten!

Es gibt keine Grenzen mehr!

Die Inhalte von Zeitschriften, Büchern oder Liedern sind meistens schlecht

Page 142: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Feststellungen:Feststellungen:Es ist sehr schwer für junge Menschen den Reizen/den

Angeboten dieser Welt zu wiederstehen

Die Welt ist nämlich ganz toll

Sie lockt mit...

immer kürzer werdender Mode (Mini-Rock, Hot-Pants, Top´s,...)

Schmuck (Ketten, Piercing´s, Tattoo´s, usw.)

Alkohol

Zigaretten

Drogen

Kino

und jeder Menge Nacktheit!!!

Page 143: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Wir brauchen Gottes Hilfe! Deshalb beten wir: „Vater, führe

uns nicht in Versuchung“!

Page 144: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Warum lässt Gott es denn zu, dass der Mensch so sehr zum Sündigen verleitet wird?

- Der Mensch soll lernen sich und Gott zu erkennen - Er soll erkennen, dass er nichts kann außer zu Sündigen und Böses zu tun - Er soll erkennen, dass Gottes Gnade stärker ist als alle Lebewesen/Geschöpfe - Er soll lernen sich selbst zu verachten und Gottes Gnade zu loben und zu preisen

Page 145: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Schon viele Menschen haben aus Schon viele Menschen haben aus eigener Kraft versucht, ...eigener Kraft versucht, ...

- ...der Unkeuschheit mit Fasten und Arbeiten zu widerstehen

- Sie haben sich hinter dicke Mauern verkrochen (z. B. Mönche oder Nonnen)

- Aber alles ohne Erfolg

Die böse Lust kann niemand löschen außer Gott !!!

Wir müssen zwar aufpassen und täglich neu dagegen ankämpfen. Das allein reicht aber nicht aus.

Page 146: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Warum sagt JakobusWarum sagt Jakobus ... ...

„Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in

mancherlei Anfechtungen fallt“

Jakobus 1, 2

Page 147: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Jakobus sagt es, weil...Jakobus sagt es, weil...

es für den Menschen eine Übung ist

die Anfechtung den Menschen in der Demut und Geduld vollkommen macht

wir Gott so wohlgefällig wie die allerliebsten Kinder sind

Page 148: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

9.9.Die siebte und Die siebte und

letzte Bitteletzte Bitte„Sondern erlöse uns

von dem Bösen. Amen“

Page 149: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Warum steht diese Bitte ganz Warum steht diese Bitte ganz am Ende?am Ende?

Erst ganz zum Schluss, also an letzter Stelle, soll man um Abwendung des Übels/Bösen bitten! W

arum ?

Viele fangen von hinten an und kommen nicht zu den ersten Bitten. Sie wollen ihr Übel/Böses los sein. Ob es zur Ehre Gottes geschieht oder nicht, ob es sein Wille ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Das ist Falsch!

Page 150: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Die richtige Reihenfolge des Die richtige Reihenfolge des Gebets...Gebets...

An erster Stelle unseres Lebens stehen nicht wir, sondern Gott !

Ihm gebührt die Ehre zuerst !

Gottes Ehre, Gottes Name und Gottes Wille gehören an den Anfang

Man soll also nicht nur um sich selbst besorgt sein!

Page 151: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Was bedeutet eigentlich das Was bedeutet eigentlich das Wort „AMEN“?Wort „AMEN“?

- Das Wort stammt aus der hebräischen (jüdischen) Sprache und bedeutet:

„für wahr“ „wahrlich“ „gewiss“

- Es ist ein Wort des festen und herzlichen Glaubens an Gott - Es bekräftigt das, was man im Gebet gesprochen hat - Es gibt keinen Zweifel an dem, was man bittet - Nur so wird ein Gebet von Gott auch erhört Wo dieses Ende fehlt, da gibt es auch keinen Anfang und keine Mitte und das Gebet nützt nichts !!!

Page 152: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Ein betender Mensch soll prüfen, ob er auch glaubt was er betet oder ob er daran zweifelt,

dass sein Gebet erhört wird. Bemerkt er, dass er zweifelt und nur auf gut Glück betet, so ist

das Gebet nichts wert.

Page 153: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Warum soll man nicht Warum soll man nicht zweifeln?zweifeln?

Wie würde es uns denn gefallen, wenn uns jemand um etwas bittet und am Ende sagt: „Ich glaube aber nicht, dass Du es mir gibst“ obwohl wir es vorher extra versprochen hatten???

Wir würden sicher beleidigt sein

Die Bitte als Spott empfinden

Wir würden evtl. das Versprochene widerrufen

Ihn vielleicht sogar bestrafen

Page 154: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wie sollte so etwas dann Gott Wie sollte so etwas dann Gott gefallen?gefallen?

Gott sagt uns fest zu, dass wir das Empfangen sollen was wir bitten

Wir stellen Gott aber durch unsere Zweifel als Lügner da

Wir beleidigen Seine Wahrhaftigkeit

Page 155: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Wir müssen uns also darüber Wir müssen uns also darüber im Klaren sein, dassim Klaren sein, dass ... ...

- Gott Seine Zusagen hält

- Gott wahrhaftig ist

- Gott nicht lügen kann

Deshalb gibt es auch keinen Grund an unseren Gebeten zu zweifeln!

Page 156: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Merke:Merke:

Ein gutes Gebet ist das, was fest darauf baut und vertraut, dass es von Gott erhört wird. Egal wie gering und

unwürdig es auch sein mag. Gottes Wort und Verheißung macht unser Gebet gut. Wir dürfen uns voll und

ganz auf Gott und Seine Zusage verlassen!

Page 157: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Schlusswort:Schlusswort: Was, wenn man nicht glauben kann, dass man erhört ist?

- Nimm ein Beispiel an dem Vater des besessenen Mädchen´s (Markus 9, 24)

Als Jesus zu ihm sagte: „Kannst du glauben? Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“

da schrie der Vater mit weinenden Augen: „Oh Herr, ich glaube! Hilf meinem Glauben, wenn er zu schwach ist“

Page 158: „Das Vater unser“ Eine Auslegung in Anlehnung an Martin Luther.

Gott alleingebührt dieEhre und

der Ruhm !!!