Das Wappen der Stadt Fulda - medienzentrum-fulda.de · sich die Wappen. Heute hat jedes Land und...

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Herausgeber: Medienzentrum Fulda Arbeitsblatt Nr. 10.02 Das Wappen der Stadt Fulda In früheren Jahrhunderten trugen die Ritter und Soldaten statt Uniformen Rüstungen. Sie kämpften mit Schwertern, Lanzen und Spießen. Zur Verteidigung hielten sie Schilder vor ihre Körper. Damit sich die Soldaten gegenseitig besser erkennen konnten, waren die Fahnen und Schilder mit Farben und Zeichen versehen. Aus diesen Schildern entwickelten sich die Wappen. Heute hat jedes Land und jede Stadt ein Wappen. Das Wappen der Stadt Fulda gliedert sich in zwei Teile: Auf der linken Seite ist auf silbergrauem Grund ein einfaches Kreuz in den Farben schwarz und weiß. Das Kreuz ist ein Abtskreuz. Es weist darauf hin, dass die Stadt ihre Entstehung dem Kloster Fulda verdankt. Auf der rechten Seite sind auf rotem Grund drei Lilien dargestellt. Diese Blumen versinnbildlichen die drei Fuldaer Stadtheiligen (Schutzpatrone). Ihre Namen sind: Simplicius, Faustinus und Beatrix.Sie waren römische Geschwister und stammten von einer Mutter ab. Deshalb wachsen auch die drei Blüten aus einem Stängel hervor. Sie starben den Märtyrertod und vergossen so ihr Blut für ihren christlichen Glauben. Der rote Grund im Wappen soll das Blut darstellen. Die drei grünen Hügel im unteren Teil symbolisieren ihre Gräber. Die Mauerkrone stellt ein Stück Stadtmauer dar. Das bedeutet, dass Fulda seit dem Jahre 1157 Stadtrechte besaß und das Recht hatte, rings um die Stadt eine Stadtmauer zu errichten. Aufgabe: Diese Arbeitsblätter sind schwarz/weiß gedruckt. Du kannst das nebenstehende Wappen farbig an- malen. Beachte dabei die Farbangaben im Text oben.

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Das Wappen der Stadt Fulda

In früheren Jahrhunderten trugen die Ritter und Soldaten statt Uniformen Rüstungen.

Sie kämpften mit Schwertern, Lanzen und Spießen. Zur Verteidigung hielten sie Schilder

vor ihre Körper. Damit sich die Soldaten gegenseitig besser erkennen konnten, waren die

Fahnen und Schilder mit Farben und Zeichen versehen. Aus diesen Schildern entwickelten

sich die Wappen. Heute hat jedes Land und jede Stadt ein Wappen. Das Wappen der Stadt

Fulda gliedert sich in zwei Teile: Auf der linken Seite ist auf silbergrauem Grund ein

einfaches Kreuz in den Farben schwarz und weiß. Das Kreuz ist ein Abtskreuz. Es weist

darauf hin, dass die Stadt ihre Entstehung dem Kloster Fulda verdankt. Auf der rechten

Seite sind auf rotem Grund drei Lilien dargestellt. Diese Blumen versinnbildlichen die drei

Fuldaer Stadtheiligen (Schutzpatrone). Ihre Namen sind: Simplicius, Faustinus und

Beatrix.Sie waren römische Geschwister und stammten von einer Mutter ab. Deshalb

wachsen auch die drei Blüten aus einem Stängel hervor. Sie starben den Märtyrertod und

vergossen so ihr Blut für ihren christlichen Glauben. Der rote Grund im Wappen soll das

Blut darstellen. Die drei grünen Hügel im unteren Teil symbolisieren ihre Gräber. Die

Mauerkrone stellt ein Stück Stadtmauer dar. Das bedeutet, dass Fulda seit dem Jahre

1157 Stadtrechte besaß und das Recht hatte, rings um die Stadt eine Stadtmauer zu

errichten.

Aufgabe:

Diese Arbeitsblätter sind schwarz/weiß gedruckt.

Du kannst das nebenstehende Wappen farbig an-

malen.

Beachte dabei die Farbangaben im Text oben.

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Am 12. März 744 zog Sturmius mit einigen Mönchen vom Kloster Fritzlar aus und begann

im Auftrag von Bischof Bonifatius das neue Kloster an der Fulda zu errichten. Wie es bei

diesem Neubau zugegangen sein kann, weiß man heute natürlich nicht ganz genau. Etwa

1000 Jahre später hat ein unbekannter Zeichner das vorliegende Bild angefertigt. Es

wird in etwa der Wirklichkeit entsprechen.

Gründung und Bau

Im Vordergrund fließt der Horasbach, der auch heute noch hier sein Flussbett hat. Im

rechten Bildteil sehen wir die Baustelle im Fuldatal. Viele Arbeiter, überwiegend Mönche,

führen die verschiedensten Gewerke aus. Vier Brennöfen stellen wahrscheinlich

Backsteine her, brennen Kalk oder schmelzen Erze. Gerüste sind bereits aufgerichtet und

das Klosterportal scheint schon fertig zu sein. Auf der linken Seite des Bildes erhebt sich

ein ziemlich steiler Berg, auf dessen Spitze ein Zelt steht, in dem eine Person sitzt. Aus

einer genauen Beschreibung wissen wir, dass Bonifatius, der inzwischen vom Papst in Rom

zum Bischof geweiht worden war, öfters die Mönche beim Klosterbau besuchte. Weil er

noch nicht im Kloster wohnen konnte, benutzte er während seiner Aufenthalte ein Zelt.

Die im Zelt sitzende Person ist demnach Bonifatius. Die Mönche nannten diesen Berg

deswegen seinerzeit Bischofsberg. Diese Bezeichnung wurde aber später in Frauenberg

umgewandelt.

des Klosters Fulda

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Sturmius wurde zum Abt des neuen Klosters ernannt. Wie das Sturmiuskloster ausgesehen

hat, ist nicht bekannt. Die Klosterkirche wurde bald nach dem Tode des Abtes Sturmius

wahrscheinlich durch einen Brand vernichtet. Unter den Äbten Baugulf, Ratgar und Eigil

wurde ein neuer Klosterbau errichtet. Die neue Kirche wurde Basilika genannt. Sie war

damals der größte Kirchenbau nördlich der Alpen. Das Bild zeigt das Aussehen der Ratgar-

Basilika um das Jahr 1000. Die Kirche besaß ein Längs- und ein Querschiff. Überragt wurde

der Bau durch zwei mächtige Rundtürme.

Die Ratgar-Basilika

Aufgabe:

Gehe auf Entdeckungsreise:

Bei einem Besuch des Fuldaer Doms kannst du im vorderen Eingangsbereich von der

Basilika noch Reste des linken Turmes entdecken.

Im Vonderaumuseum steht eine Nachbildung der Ratgar-Basilika. Du kannst dort leicht

errechnen, wie groß sie in Wirklichkeit war.

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Die heidnischen Germanen glaubten an viele Götter. Als obersten Gott verehrten sie den

Wotan. Der Frühlingsgott hieß Baldur. Der Gott, der Blitze und Donner auf die Erde

schickte, hieß Donar. Vor ihm hatten die Germanen besonders große Angst. Sie verehrten

ihn deshalb mehr als die anderen Götter und brachten ihm Opfer dar. Weil die Blitze häufig

in Eichenbäume einschlugen, glaubten die Germanen, dass der Donnergott in ihnen wohne.

Vor solchen uralten Eichen bauten sie Opferaltäre auf und hielten heidnische

Gottesdienste ab. In der Nähe des Klosters Fritzlar gab es das Dorf Geismar. Dort stand

eine besonders große Eiche. Eines Tages kam Bonifatius zu dieser Eiche, als die Germanen

gerade einen Gottesdienst zu Ehren des Donnergottes Donar feierten. Bonifatius fing

sofort an von Jesus zu predigen. Die Germanen wollten ihm aber nicht glauben. Da sagte

Bonifatius: "Ich will euch heute beweisen, daß es keinen Gott Donar gibt. Ich werde die

Eiche fällen und nichts wird mir geschehen!" Die Germanen warnten Bonifatius vor der

Rache des Donar. Er aber ließ sich nicht einschüchtern und begann die Eiche zu fällen. Die

Germanen wichen entsetzt zurück. Sie warteten auf Blitze und Donner, die Bonifatius

töten sollten. Es geschah aber nichts. Nachdem die Eiche gefällt war, rief Bonifatius: "Wo

ist denn euer Gott Donar?" Die Germanen erkannten, dass ihr Glaube falsch war. Sie ließen

sich nun von Bonifatius taufen und wurden Christen. Von dem Holz der Donareiche wurde

eine Kapelle gebaut. In ihr feierten die Germanen von nun an christliche Gottesdienste.

Bonifatius fällt die Donareiche

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Nachdem Bonifatius seine Heimat verlassen hatte, um in Germanien als Missionar zu

wirken, begann er seine Missionstätigkeit zunächst bei den heidnischen Friesen. Er hatte

aber damals keinen Erfolg. Deshalb wollte Bonifatius, er war inzwischen über 80 Jahre alt

geworden, nochmals einen Versuch wagen, auch die Friesen zum Christentum zu bekehren.

Als er das Kloster Fulda verließ, äußerte er gegenüber Abt Sturmius den Wunsch, nach

seinem Tode im Kloster Fulda bestattet zu werden. Abt Sturmius versprach ihm, diesen

Wunsch zu erfüllen. In Friesland angekommen, begann Bonifatius mit noch 52 anderen

Mönchen sofort das Christentum zu verkünden. Diesmal hatte er großen Erfolg und viele

Friesen wurden Christen. Am Pfingstsonntag, dem 5. Juni 754, hielt er sich in der Nähe

der heutigen Stadt Dokkum in Friesland auf. Am frühen Morgen wurden er und seine

Gefährten von räuberischen Friesen überfallen und getötet. Er versuchte sich noch mit

einem Buch, dem sogenannten Ragyndrudis-Codex vor den Dolchstichen zu schützen.

W e i l v i e l e

M e n s c h e n d e r

dama l i gen Ze i t

nicht lesen konnten,

wurden Bilder ge-

m a l t , d i e G e -

schichten erzählen.

Dieses und andere Bücher des Bonifatius sowie den Dolch hat man aufbewahrt. Man kann

sie im Dommuseum besichtigen.

Dieses Bild stammt

aus einem Buch, das

um das Jahr 950

geschrieben wurde.

Die letzte Missionsreise des Bischofs Bonifatius

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Die Rückkehr des toten Märtyrers Bonifatius in das Kloster Fulda

Nach seiner Ermordung brachte man den Leichnam des Bonifatius auf ein Schiff. Dieses

fuhr zunächst den Rhein aufwärts bis zur Stadt Mainz, wo Bonifatius zu seinen Lebzeiten

Erzbischof von Mainz gewesen war. Deshalb empfing man den Sarg mit dem toten Bischof

besonders feierlich. Man hatte auch schon eine würdige Grabstätte für ihn vorbereitet. Da

aber erschien Abt Sturmius in Mainz und erinnerte an den letzten Wunsch von Bonifatius,

im Kloster Fulda bestattet zu werden. Die Mainzer weigerten sich zunächst, gaben aber

schließlich doch nach. Abt Sturmius und Mönche aus dem Kloster Fulda trugen nun den

Leichnam auf einer Bahre von Mainz nach Fulda. Sie benötigten dazu natürlich mehrere

Tage. Überall da, wo man eine Rast hielt, errichteten die Mönche zur Erinnerung ein

einfaches Steinkreuz. Ein solches Kreuz ist erhalten geblieben. Es befindet sich im Dom-

Museum. Auf ihm sind folgende drei Buchstaben eingeritzt:

Das ist eine Abkürzung des lateinischen Satzes: Hic Quievit Bonifatius Das heißt: Hier

ruhte Bonifatius. Wo die Mönche aber mit dem Sarg übernachteten, errichteten sie eine

kleine Gedenkkapelle. Von diesen Kapellen ist eine erhalten geblieben, sie steht in der Nähe

Fuldas im Vogelsberg und heißt heute Kleinheiligkreuz. Hier übernachteten die Mönche zum

letzten Mal, bevor sie das Kloster Fulda erreichten. Die Mönche trafen mit ihrer schweren

Last am 5. Juli 754 im Kloster Fulda ein. Man bereitete Bonifatius ein besonders

feierliches Begräbnis. Sein Grab wurde unter dem Hochaltar der damaligen Klosterkirche

angelegt. Im heutigen Dom befindet sich das Grab in der Krypta, das ist eine unterirdische

Kapelle unter dem Hochaltar. Eine große Marmortafel über dem Altar berichtet von der

Ermordung des heiligen Bonifatius. Sein Grab wird jedes Jahr von vielen tausend Pilgern aus

dem Fuldaer Land und ganz Deutschland besucht. Bonifatius wird wegen seiner großen

Verdienste um die Verbreitung des Christentums in Deutschland der Apostel Deutschlands

genannt.

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Ein Tag in einem mittelalterlichen Kloster 1

Das heißt auf deutsch: Bete und arbeite. Schon sehr früh am Morgen wurden die Mönche

durch die Klosterglocke geweckt. Sie begaben sich in die Klosterkirche, um das

Morgengebet zu verrichten und einen Gottesdienst zu feiern. Nach einem einfachen

Frühstück begannen die Mönche sofort mit ihrer Arbeit. Diese wurde mehrmals

unterbrochen. So war der ganze Tag mit Gebet und Arbeit ausgefüllt. Weil in einem Kloster

nur Mönche leben durften, mußten diese aber auch alle Arbeiten selbst verrichten. So

waren einige Mönche als Bäcker und Köche tätig.

Andere wieder waren Bauern, die die Gärten und

Felder bewirtschafteten. Oft mußte erst der

Urwald gerodet werden, bevor Felder angelegt

werden konnten. Deshalb arbeiteten einige Mönche

als Holzfäller. Andere Mönche übten die

verschiedensten Handwerksberufe aus. Jedes

Kloster hatte Schuhmacher-, Schneider-,

Schreiner-, Schlosser-, Maler- und andere

Werkstätten. Weil die Klosterbauten ständig

erweitert werden mussten, war ein Teil der

Mönche als Maurer eingesetzt.

In den Klöstern gab es auch Schulen, in denen die

Mönche unterrichteten. Besonders wichtig waren die

Schreibstuben. Hier wurden die Bücher mit der Hand

geschrieben, weil man ja noch nicht drucken konnte.

Die Klöster hatten auch Krankenstuben, in denen die

Mönche als Ärzte und Krankenpfleger für die

Bewohner der Umgebung tätig waren.

Das Klosterleben stand für die Mönche unter strengen Regeln. Wer in ein Kloster eintrat,

legte ein Gelübte ab. Er versprach dem Abt unbedingten Gehorsam und bis zu seinem Tode

dem Kloster treu zu bleiben. In einem Benediktinerkloster, wie das Kloster Fulda, galt als

oberster Grundsatz:

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Ein Tag in einem mittelalterlichen Kloster 2

Ein paar Mönche waren immer als Boten zu anderen Klöstern oder zum Papst nach Rom

unterwegs. Die Mönche lebten also in einem Kloster in einer großen Gemeinschaft, in der

einer für den anderen da war. Aus den Klöstern entwickelten sich vielfach in späteren

Jahrhunderten Siedlungen und Städte. Die

Stadt Fulda entstand auf diese Weise aus dem

Kloster Fulda, das am

12. März 744

vom Abt Sturmius gegründet wurde. Der

Geburtstag des Klosters ist also zugleich der

Gründungstag der Stadt Fulda.

Wie die Dörfer und Siedlungen rings um das Kloster Fulda entstanden sind 1

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Wer den Großkreis Fulda zu Fuß oder mit dem Auto durchwandert, dem fällt auf, dass

viele Ortsnamen gleiche Silben oder gleiche Bezeichnungen haben.

So gibt es über 17 Gemeinden mit der Silbe -rod,

mindestens 14 Gemeinden haben das Wort -zell angefügt

und bei mehr als 11 Ortsnamen fällt uns die Bezeichnung -hausen auf.

-rodLandkreis Fulda

Abtsrod= die Rodung des Abtes

Betzenrod= die Rodung des Bezzo

Erdmannrode= die Rodung des Erdmann

Pfaffenrod= die Rodung eines Pfaffen (Pfarrer)

Bevor Bonifatius durch Sturmius am 12.

März 744 das Kloster Fulda gründen ließ,

siedelten schon verstreut im Urwald

Buchonia einzelne Familien und Sippen, die

meist freie Bauern waren. Bevor sie aber

Felder und Wiesen anlegen konnten, mussten

sie erst den Urwald beseitigen. So rodete

ein Bauer Gero den Urwald. Auf dieser

Rodung entstand ein kleines Dorf. Man gab

ihm den Namen Geros Rodung. Daraus wurde

später Gersrod. Dieser Ort gehört heute zur Großgemeinde

Hosenfeld. Genauso war es mit Dittlofrod: Die Rodung des

Dittlof, woraus dann Dittlofrod wurde. Aus der Rodung des

Ruprecht entstand Rupsrod. Bei der Gründung des Dorfes

Rothemann waren viele Rodemänner gleichzeitig tätig.

Buchenrod= die Rodung

Rodenbach= die Rodung

Nonnenrod= die Rodung

im Bchenalduw

für Nennon

am Bahc

Reckrod= die Rodung des Recco

Rodholz= die Rodung des Rudolf

Schletzenrod= die Rodung des Slezzo

Wisselsrod= die Rodung des Wizilo

Aufgabe:

Vervollständige:Bringe die Buchstaben in die richtigeReihenfolge und du erhältst die Lösung!

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Wie die Dörfer und Siedlungen rings um das Kloster Fulda entstanden sind 2

Bei diesen Ortsnamen ist die Entstehung

genauso wie bei den –rod Siedlungen. Ein

freier Bauer Dietrich baute sich ein Gehöft.

Andere Mitglieder seiner Familie oder Sippe

siedelten sich ebenfalls an und die Siedlung

wurde zunächst Dietrichshausen, dann

Dietershausen genannt. Der Bauer Frieso gab

dem heutigen Dorf Friesenhausen seinen

Namen.

-hausen

Landkreis Fulda

Colo = Kohlhaus

Hetto = Hettenhausen

Boppo = Poppenhausen

Rohing = Rönshausen

Bei Kohlhaus könnte aber auch ein Kohlenmeiler zur Namensgebung geführt haben.

Slezzo = Schletzenhausen

Siegmar = Simmershausen

Uffo = Uffhausen

Nachdem das Kloster Fulda errichtet war,

verließen einige Mönche das Kloster, um im

Urwald kleine Zellen und Kapellen anzulegen

und die Bewohner der inzwischen

entstandenen Siedlungen zu betreuen. Die

Bauern waren froh darüber, dass sie nicht

mehr so weit zum Kloster gehen mussten, um

einen Gottesdienst zu feiern. Die Zelle

wurde natürlich nach dem Bewohner

benannt, und das kleine Dorf erhielt davon

auch seinen Namen.

-zell

Landkreis Fulda

Edelzell = Zelle des Ethil

Eichenzell = Zelle des Haicho

Hainzell = Zelle des Hahing

aber:Gläserzell = Zelle der Glasmacher

Künzell = Zelle des Chindo

Pilgerzell = Zelle des Pilgrim

Maberzell = Zelle des Maganberath

Bei Eichenzell kann es sich aber auch um einen großen Eichenwald gehandelt haben, in dem eine

Mönchzelle errichtet worden war.

Nachdem die Mönche ihr Kloster fertiggebaut hatten, strömten von allen Seiten junge

Männer herbei, die auch Mönche werden wollten. So kam es, dass bald nach der

Klostergründung ungefähr 400 Mönche im Fuldaer Kloster lebten. Ein Kloster der damaligen

Zeit war eine kleine Stadt für sich. Der Abt stand an der Spitze und von seinen Mitbrüdern

war einer für den anderen da. So waren einige Mönche Bauern, andere Zimmerleute,

wiederum andere Bäcker, Schuhmacher, Weber usw. Es waren so ziemlich alle

Handwerkerberufe in einem Kloster vorhanden. Natürlich gab es auch unter den Mönchen

Lehrer, Bücherschreiber, Krankenpfleger (Ärzte) und andere geistige Berufe. Bei der

großen Zahl der Mönche war es aber bald nicht mehr möglich, dass die Mönche alle

notwendigen Arbeiten selbst erledigten. Sie brauchten Hilfskräfte. Diese waren keine

Mönche. Sie durften auch nicht im Kloster wohnen. Tagsüber arbeiteten sie im Kloster und

gegen Abend verließen sie das Klostergebiet und wohnten bei ihren Familien außerhalb der

Klostermauern. Der Abt des Klosters hatte ihnen nämlich ein Stück Land gegeben, auf dem

sie ihre kleinen Häuser bauen konnten. Auf diese Weise entstand also außerhalb des

Klostergebietes die erste Ansiedlung. Zu den Handwerkern kamen im Laufe der Zeit auch

Kaufleute hinzu, die die verschiedensten Waren herbeischafften, die man selbst nicht

herstellen konnte. Sie kauften aber auch Waren von den Handwerkern, die diese selbst

nicht brauchten und verkauften diese in anderen Städten. So entstanden immer mehr

Häuser und damit natürlich auch Straßen zwar außerhalb des Klosters, aber doch ganz nahe

beim Kloster. Weil der Reichtum der entstandenen Siedlung immer wieder Räuber anlockte,

gab der Abt Marquard um das Jahr 1162 die Erlaubnis, um diese Siedlung eine Wehrmauer

zu errichten. Die Siedlung erhielt auch von ihm die Stadtrechte verliehen, das heißt: die

Leute durften sich einen eigenen Bürgermeister wählen und unterstanden nicht mehr dem

Abt.

Wie aus dem Kloster Fulda

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die Stadt Fulda entstanden ist

Warttürme um Fulda 1

Im 14. Jahrhundert bauten die Bürger der Stadt Fulda auf Bergen und Hügeln der

Umgebung neun Warttürme. Von einem Turm konnte man zum anderen oder zur Zentrale,

dem Schlossturm in Fulda, sehen. So konnten Wächter die Stadt am Tag durch Rauch- oder

Flaggenzeichen, in der Nacht mit Feuerzeichen vor herannahenden Feinden warnen.

Alle Türme waren ähnlich gebaut: Sie waren rund, aus Steinen gemauert, hatten einen

kegelförmigen Helm und einen Eingang in etwa fünf Metern Höhe, der mit einer Eichentür

verschlossen war und nur mit einer Leiter erreicht werden konnte.

·ehemals 9 Türme·Material: Bruch-Sandstein·Höhe 10 - 15 m·Durchmesser 6 - 8 m·Mauerdicke etwa 1 m

· Eichentür in etwa 5 m Höhe · Zugang nur mit Leiter · von 7 Türmen sind nur Reste vorhanden

INFO-TAFEL:

Zabershöfer Warte: beiGroßenlüder am Zabershof;6 m hoher Turmstumpf mitflachem Dach

Kämmerzeller Warte (Edelsturm):bei Kämmerzell; 9 m hoch

Lüdermünder Warte: beiLüdermünd; 12 m hoch;Pechnase

Lehnerzer Warte (Weißer Turm):in Lehnerz; keine sichtbaren Reste

Rauschenberger Warte:bei Petersberg; 9,6 m hoch; 4,5 m Holzaufbau

Dicker Turm:zwischen Bachrain und Dirlos;13 m hoch

Eichenzeller Warte:bei Eichenzell;11 m hoch

Rothemanner Warte:(Alter Turm): bei Rothemann;auf 1,5 m Höhe aufgemauert

Wartturm auf demHaimberg(nur vermutet)

Turm am Stadtschloss

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Turm

Warttürme um Fulda 2

Bastelbogen Wartturm

Dachboden

Hier kannst du dir einen eigenen Wartturm basteln.

Du brauchst dazu: Schere, Kleber und eine Klopapierrolle.

1. Male das Mauerteil an.

2. Schneide Mauerteil und Dachboden aus.

3. Beim Dachboden schneidest du die gestrichelten

Linien ein und knickst dann alle Zungen nach unten.

4. Bestreiche nun die ”Zungen” des Dach-

bodens mit Kleber und klebe sie auf die

Klopapierrolle.

5. Klebe nun das ausgeschnittene Turmteil

um die Klopapierrolle.

Fertig!

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