Deine wazgesamtjuli2014

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Sonne oder Regen? Fans von Wasserrutschen ist das gleich. Denn die rasanten Spaßröhren gibt es drinnen und draußen. Zwei Wasserrutschen-Tester aus Velbert sind schon über 700 Rutschen hinunter gesaust. Mehr davon und die Adressen einiger Bäder mit tollen Rutschen findest du auf Seite 17 Rutschiger Wasserspaß Achtung, Mogelpackungen! Süßigkeiten: Versteckte Preiserhöhungen tricksen Kunden aus Von Sabrina Steiger Hamburg. Kaufst du dir von deinem Ta- schengeld manchmal Süßes? Dann aufgepasst: Bei Nestlé bekommst du jetzt weniger für dein Geld. Zumindest, wenn du zu den Minis von Lion, KitKat und Smarties greifst. Das hat die Ver- braucherzentrale Hamburg festgestellt und kürte die drei zu den Mogelpackun- gen des Monats. Auf dem Preisschild ändert sich nichts, aber in der Tüte ist weniger drin: So kos- tet die Packung Smarties Mini nach wie vor 1,99 Euro. Früher wog sie jedoch 201 Gramm – und jetzt nur noch 158 Gramm. Das sind gar nicht mehr so vie- le bunte Smarties, sondern fast ein Viertel weniger als vorher. Damit ist der Preis in Wahrheit gestiegen. Und zwar um mehr als 27 Prozent. Kunden fühlen sich getäuscht Das ist ganz schön viel, findet Karin Rie- mann von der Verbraucherzentrale Hamburg. Und deshalb, vermutet sie, möchte der Hersteller auch nicht, dass es den Kunden auffällt. Denn sonst be- steht die Gefahr, dass die Kunden – in diesem Falle auch Kinder – zu anderen Süßigkeiten greifen. Doch bei solchen versteckten Preiserhöhungen „fühlen sich viele getäuscht“, sagt Karin Rie- mann. Lange Liste mit Mogelpackungen Weniger Inhalt für das gleiche Geld – diesen Trick wenden viele Unterneh- men an. „Wir beobachten das seit Jah- ren“, sagt Karin Riemann. Auf der aktu- ellen Mogelpackungsliste der Verbrau- cherzentrale Hamburg stehen zum Bei- spiel auch Kellog’s Cornflakes, Wein- gummi von Haribo und Iglo Hähnchen- nuggets. Wenn euch versteckte Preiserhöhun- gen ärgern, könnt ihr den Testern einen Tipp geben: Auf der Seite www.vzhh.de findet ihr die Email-Adresse und auch die Mogelpackungsliste. Smarties: ein Viertel weniger zum gleichen Preis. FOTO: VERBRAUCHERZENTRALE zeuskids.de | waz.de Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER Juli 2014 Frauen, die Roboter sind. Seite 14 Aufräumen nach dem Sturm. Seite 5 36.000 Dollar für einen Kartoffelsalat Essen. Von dem Kartoffelsalat können bestimmt richtig viele Menschen satt werden. Ein Mann aus den USA hat für das Einkaufen der Zutaten für einen Kartoffelsalat bislang über 36.000 US-Dollar ge- spendet bekommen. Eigentlich wollte er sich im Internet auf der Webseite Kickstarter.com nur einen Scherz erlauben. Die Seite ist eine Crowdfunding-Seite (ge- sprochen kraudfanding). Nor- malerweise suchen hier Men- schen nach Spendern, die eine Idee finanzieren, weil dazu das nötige Geld fehlt. Es geht zum Beispiel darum, neue Maschinen zu bauen. Viele Spenden Zack Danger Brown hat auf der Seite geschrieben, dass er zehn Dollar dafür braucht, einen Kartoffelsalat zu ma- chen. Sehr viele Menschen fanden die Idee so lustig, dass sie Geld spendeten. So kamen bislang 36.000 Dollar zusammen. Das kann aber noch mehr werden, denn die Aktion endet erst am 2. Au- gust. Neue Geschichte über Harry Potter Essen. Er hat jetzt ein paar graue Haare und eine zweite Narbe: Die Autorin J.K. Row- ling hat eine neue Kurzge- schichte über Harry Potter ge- schrieben und diese jetzt auf ihrer Internetseite Pottermo- re.com veröffentlicht. In der Geschichte feiert Harry bald seinen 34. Geburtstag und besucht mit Ron, Hermine, Ginny und Co. die Quidditch- Weltmeisterschaft. In der Ge- schichte schreibt Rita Kimm- korn einen Zeitungsartikel da- rüber, was aus Harry Potter geworden ist.

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Page 1: Deine wazgesamtjuli2014

Sonne oder Regen? Fans von Wasserrutschen ist das gleich. Denn die rasanten Spaßröhren gibt es drinnen und draußen. Zwei Wasserrutschen-Tester aus Velbert sind

schon über 700 Rutschen hinunter gesaust. Mehr davon und die Adressen einiger Bäder mit tollen Rutschen findest du auf Seite 17

Rutschiger Wasserspaß

Achtung, Mogelpackungen!Süßigkeiten: Versteckte Preiserhöhungen tricksen Kunden aus

Von Sabrina Steiger

Hamburg. Kaufst du dir von deinem Ta-schengeld manchmal Süßes? Dann aufgepasst: Bei Nestlé bekommst du jetzt weniger für dein Geld. Zumindest, wenn du zu den Minis von Lion, KitKat und Smarties greifst. Das hat die Ver-braucherzentrale Hamburg festgestellt und kürte die drei zu den Mogelpackun-gen des Monats.

Auf dem Preisschild ändert sich nichts,aber in der Tüte ist weniger drin: So kos-tet die Packung Smarties Mini nach wievor 1,99 Euro. Früher wog sie jedoch 201 Gramm – und jetzt nur noch 158 Gramm. Das sind gar nicht mehr so vie-le bunte Smarties, sondern fast ein Viertel weniger als vorher. Damit ist derPreis in Wahrheit gestiegen. Und zwar um mehr als 27 Prozent.

Kunden fühlen sich getäuschtDas ist ganz schön viel, findet Karin Rie-mann von der Verbraucherzentrale Hamburg. Und deshalb, vermutet sie, möchte der Hersteller auch nicht, dass es den Kunden auffällt. Denn sonst be-steht die Gefahr, dass die Kunden – in

diesem Falle auch Kinder – zu anderenSüßigkeiten greifen. Doch bei solchen versteckten Preiserhöhungen „fühlen sich viele getäuscht“, sagt Karin Rie-mann.

Lange Liste mit MogelpackungenWeniger Inhalt für das gleiche Geld – diesen Trick wenden viele Unterneh-men an. „Wir beobachten das seit Jah-ren“, sagt Karin Riemann. Auf der aktu-ellen Mogelpackungsliste der Verbrau-cherzentrale Hamburg stehen zum Bei-spiel auch Kellog’s Cornflakes, Wein-gummi von Haribo und Iglo Hähnchen-nuggets.

Wenn euch versteckte Preiserhöhun-gen ärgern, könnt ihr den Testern einenTipp geben: Auf der Seite www.vzhh.defindet ihr die Email-Adresse und auch die Mogelpackungsliste.

Smarties: ein Viertel weniger zum gleichenPreis. FOTO: VERBRAUCHERZENTRALE

zeuskids.de | waz.de

Schutzgebühr 2,20 € DAS NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER Juli 2014

Frauen, die Roboter sind.

Seite 14

Aufräumen nach dem Sturm.Seite 5

36.000 Dollar für einen

KartoffelsalatEssen. Von dem Kartoffelsalat können bestimmt richtig viele Menschen satt werden. Ein Mann aus den USA hat für das Einkaufen der Zutaten für einen Kartoffelsalat bislang über 36.000 US-Dollar ge-spendet bekommen.

Eigentlich wollte er sich im Internet auf der Webseite Kickstarter.com nur einen Scherz erlauben. Die Seite ist eine Crowdfunding-Seite (ge-sprochen kraudfanding). Nor-malerweise suchen hier Men-schen nach Spendern, die eine Idee finanzieren, weil dazu das nötige Geld fehlt. Es geht zum Beispiel darum, neue Maschinen zu bauen.

Viele SpendenZack Danger Brown hat auf der Seite geschrieben, dass er zehn Dollar dafür braucht, einen Kartoffelsalat zu ma-chen. Sehr viele Menschen fanden die Idee so lustig, dass sie Geld spendeten. So kamen bislang 36.000 Dollar zusammen. Das kann aber noch mehr werden, denn die Aktion endet erst am 2. Au-gust.

Neue Geschichte über Harry PotterEssen. Er hat jetzt ein paar graue Haare und eine zweite Narbe: Die Autorin J.K. Row-ling hat eine neue Kurzge-schichte über Harry Potter ge-schrieben und diese jetzt auf ihrer Internetseite Pottermo-re.com veröffentlicht. In der Geschichte feiert Harry bald seinen 34. Geburtstag und besucht mit Ron, Hermine, Ginny und Co. die Quidditch-Weltmeisterschaft. In der Ge-schichte schreibt Rita Kimm-korn einen Zeitungsartikel da-rüber, was aus Harry Potter geworden ist.

Page 2: Deine wazgesamtjuli2014

2 Inhalt

3 Politik verstehenK Spion aufgeflogen: Ein Mann, der für den deutschen Geheimdienst BNDarbeitet, hat für ein anderes Land spioniert. Wie, steht auf ... Seite 4

5 Welt erkunden

K Neue Mama für Vögel und Eichhörnchen: Eine Biologie-Lehrerin kümmertsich um Tiere, die durch den Sturm Ela zu Weisen wurden. Seite 5

K Premiere: In einem Hamburger Zoo kam Deutschlands erstes Walross-Ba-by auf die Welt. Wie der kleine Racker aussieht, sehr ihr auf Seite 6

K Eckige Augen: 88 Stunden am Stück vor der Glotze? In den Niederlandenhaben vier Leute einen ganz verrückten Rekord aufgestellt. Seite 6

K In Bewegung: Berge stehen nicht einfach in der Landschaft herum. Auchsie können wachsen und schrumpfen. Warum, lest ihr auf Seite 7

11 Neues entdecken

K Suchen und finden: Sechs Schüler haben sich mit einer Rallye ihre neueSchule angeschaut. Was sie alles entdeckt haben, lest ihr auf Seite 11

K Rumgeflogen: Ein Flugzeug, das ganz ohne Pilot fliegen kann? Was manalles über Drohnen wissen sollte, erfahrt ihr auf Seite 14

K Geschäftig: Linus ist zwar erst 16 Jahre alt, er hat aber schon mit Freundeneine eigene Firma gegründet. Was die anbietet, gibt es auf Seite 15

16 Freizeit erleben

K Gruseln und suchen: Eine Jury hat nun das „Kinderspiel des Jahres 2014“gekürt. Es geht um Geister und Schatzsucher. Seite 16

K : Kämpferische Früchtchen: Beim Spiel „Fruit Ninja“ für das Smartphone,werdet ihr mit einem Wisch zum Ninja. Seite 16

20 Sport treiben

K Platsch und wusch: Henry ist 14 Jahre alt und spielt Wasserball. Woraufes bei dieser Sportart ankommt, zeigt er auf Seite 20

K Meisterleistung: Das hat noch kein Golfprofi aus Deutschland geschafft.Martin Kaymar hat die US Open gewonnen. Seite 20

KGenau hingeschaut: Als Linienrichterin beim großen Tennis-Turnier Wimble-don dabei zu sein, ist ganz schön anstrengend. Warum, erfahrt ihr auf Seite 21

23 Stars sehen

K Star im Interview: Nicht nur Justin Bieber ist durch Youtube berühmt ge-worden. Auch der Amerikaner Austin Mahone startet voll durch. Seite 20

ImpressumRedaktion:Harald Heuer (Leitung, V.i.S.d.P.)Dr. Andrea Dahms (Online)

Anschrift:ZeusMedienweltenSchederhofstraße 55 – 5745145 Essen

Sekretariat: Gaby MenkeE-Mail: [email protected].: 0201-804 1992

Online:FUNKE DIGITAL GmbH & Co. KGAnzeigenleitung und verantwortlichfür Anzeigen:Karin Hilbert, Anschrift wie AnzeigenAnzeigen und Vertrieb:FUNKE MEDIEN NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38;Fax 0201/804-2418E-Mail: [email protected]:Telefon: 0 18 02 / 40 40 70*Fax: 0 18 02 / 40 40 80*E-Mail: [email protected]* 6 Cent pro Anruf / Fax aus dem Festnetzder Deutschen Telekom, aus dem Mobil-funknetz max. 42 Cent pro MinuteVerlag:FUNKE MEDIEN NRW GmbH,45128 Essen, Friedrichstraße 34 – 38,Telefon: 0201/8040Geschäftsführer:Manfred Braun, Thomas ZieglerDruck:Druckzentrum Hagen GmbH,58099 Hagen, Hohensyburger Str.67

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Ferien! Jetzt habt ihr sechs lange Wochen Pause von der Schule. Da ist es doch höchs-te Zeit, Dinge zu erledigen, die man schon eine Weile vor sich her schiebt. In meinem Fall ist das die Steuererklä-rung (fragt am besten eure El-tern, was genau das ist). Und sie ist fertig.

Bei euch ist es vielleicht der Tornister, der unbedingt aus-gemistet werden muss. Das könnt ihr natürlich aufschie-ben. Klar, in der letzten Fe-rienwoche reicht es ja auch noch. Wenn ihr das macht, hier ein kleiner Tipp: Nehmt am besten jetzt sofort die Brotdose und die Trinkflasche aus eurem Ranzen. Vor allem, wenn noch Lebensmittel drin sind. Ich erinnere mich da nämlich an eine Brotdose aus meiner Kindheit. Als ich die am Ferienende auspackte und öffnete, war nicht mehr auszumachen, was vorher drin war. Nur noch Schimmel. Ekelhaft. Also: Wacker leer-machen! Andreas

Wacker, wacker!

Page 3: Deine wazgesamtjuli2014

Politik verstehen 3

Isis verbreitet Angst und Schrecken im Irak

Terrorgruppe errichtet Islamischen Staat

Essen. Koffer packen und bloß weg hier!Das sagen sich gerade viele Menschen in dem Land Irak. Sie fliehen aus ihrer Heimat, weil sie Angst vor Kämpfen ha-ben. Denn in der Region verbreitet gera-de eine Gruppe große Angst. Man kenntsie unter der Abkürzung Isis. Das steht für: „Islamischer Staat im Irak und in Syrien“.

Gruppe ruft das Kalifat ausDiese Gruppe hat verkündet: Wir habenim Irak und in Syrien ein neues eigenesGebiet eingerichtet – ein Kalifat. Dort soll sehr streng die Religion Islam ge-lebt werden. Es gibt außerdem Berichtedarüber, dass Menschen in dem Kalifatbrutal ermordet werden. Chef soll der Kalif sein. Das Wort Kalif kommt aus dem Arabischen und heißt so viel wie: Nachfolger oder Stellvertreter.

Denn vor Hunderten Jahren suchten viele Muslime einen Stellvertreter für einen besonderen Mann: für Moham-med. Mohammed wird als Prophet in der Religion Islam sehr verehrt. Nach seinem Tod sollte es jemanden geben, der ihn vertritt: der Kalif.

Er sollte bestimmen, wie die Religion gelebt wird und alle Muslime sollten ihm folgen. Doch wer das sein sollte,

darüber waren sich die Menschen nichtimmer einig. Einige sagten: Es muss eindirekter Verwandter Mohammeds sein.Andere wollten, dass der Stellvertreter von Menschen gewählt wird.

Alle Muslime sollen gehorchenÜber viele Jahre gab es deshalb immer wieder Kalifen, die nicht von al-len Muslimen als religiöse An-führer akzeptiertwurden. Und ihre Macht wur-de kleiner. Denn später hatten in den Ländern An-führer und Regie-rungen das Sa-gen. Die wollten nicht, dass ih-nen ein Kalif hi-neinredet. Vor et-wa hundert Jahren verlor der letzte Kalif seine Aufgaben.

Jetzt haben die Kämpfer der Isis einen neuen Kalifen bestimmt. Er heißt Abu Bakr al-Baghdadi. Die Gruppe meint nun: Alle Muslime müssen schwören, ihm zu gehorchen und zu folgen. Exper-

ten sagen aber: Damit wollen die Kämp-fer den Menschen nur Angst einjagen und zeigen, wie stark und mächtig sie sind. „Die Politiker der Länder Irak und Syrien werden das Kalifat aber nicht an-erkennen“, meint der Islam-Forscher Jörn Thielmann. „Und viele Muslime werden nicht machen, was ihnen der

Kalif befiehlt.“

Öl, Waffen undPanzer als BeuteDie Gruppe Isis hatseit Anfang Junieinen regelrechteFeldzug unternom-men. Sie erobertegroße Gebiete imLand Irak, zum Bei-spiel die StadtMossul. Inzwi-schen kontrolliertIsis ein Gebiet, dasTeile von zwei Staa-

ten umfasst: Syrienund Irak. Bei der Eroberung fie-

len Isis auch Produktionsstätten für Erdöl in die Hände. Jetzt verkauft die Gruppe das Öl und kommt so zu neuemGeld. Auch Waffen, Panzer und Hub-schrauber hat Isis bereits erbeutet. Da-durch wird die Gruppe noch stärker unddie Iraker haben noch mehr Angst.

Eine irakische Frau wartet darauf, in ein Flüchtlingslager zu kommen. Sie ist mit ihrem Sohn vor den Kämpfern der Isis-Gruppe aus derStadt Mossul geflohen. FOTO: GETTY

Fruchtbares Land mit zwei

FlüssenZweistrom-Land – so nennen viele Menschen den Irak. Das hat mit zwei Flüssen zu tun, die durch das Land fließen. Sie heißen Euphrat und Tig-ris. An den Ufern dieser Flüs-se wächst vieles – zum Bei-spiel Getreide und Erbsen. Die Gegend gilt als sehr fruchtbar.

Weil das so ist, ließen sich dort schon vor sehr langer Zeit Menschen nieder - schon vor mehr als 5000 Jahren. Sie errichteten Hütten, hielten Tiere und bauten Pflanzen an. Die Menschen betrieben also Landwirtschaft.

Die ersten LandwirteDie Leute in der Gegend des heutigen Irak gehören zu den ersten Menschen auf der Welt, die das versuchten. Zu-vor sammelten Menschen et-wa Früchte oder jagten Tiere in der Natur.

Das Wissen um die Landwirt-schaft sprach sich bald he-rum. Irgendwann bauten auch Menschen in Europa Ge-treide an und hielten Schafe oder Kühe auf einer Weide.

Wenig Bilder vom Kalifen

Im so genann-ten Islami-schen Staat istder Kalif derChef. Sein Na-me ist AbuBakr al-Bag-hdadi. Bag-

hdadi gehörte früher zu einer anderen Gruppe von Terroris-ten, nämlich zu Al Kaida. Bis er sich mit dieser Gruppe zer-stritt. Mit Isis kämpfte al-Bag-hdadi zunächst im syrischen Bürgerkrieg. Und das ziem-lich erfolgreich. Schnell und mit großer Grausamkeit er-oberte Isis einen Teil des Lan-des. Dieser Teil gehört jetzt auch zum Islamischen Staat.

Wie genau al-Baghdadi aus-sieht, weiß man gar nicht. Denn es gibt nur ganz wenige Fotos von ihm, weil er nur sehr selten öffentlich auftritt. Auch auf unserem Bild kann man ihn nicht gut erkennen.

Abu Bakr al-Baghdadi DPA

Page 4: Deine wazgesamtjuli2014

4 Politik verstehen

Ein großes Auge, das alles entdeckt: Wenn es um Spionage geht, haben viele Menschen so ein Bild im Kopf. Spione kommen oft an Informationen, die streng geheim sind undeigentlich von niemand fremden gesehen werden dürfen. Das Auge könnt ihr euch übrigens in Oberhausen in der Spionage-Ausstellung „Top Secret“ selbst anschauen.FOTO: DPA

Als Deutscher für die USA spioniertMann vom deutschen Nachrichtendienst hat Geheimnisse an Amerikaner weitergegeben

Von Kerstin Wördehoff

Berlin. So eine Geschichte kennt man eigentlich nur aus Filmen wie James Bond oder den Spy Kids: Ein Mann, der für den deutschen Nachrichten-dienst BND arbeitet, ist dabei er-wischt worden, wie er den BND für einen anderen Geheimdienst, wahr-scheinlich aus den USA ausspioniert hat. Wenn das Stimmt, ist die deut-sche Bundesregierung richtig sauer auf die USA. Was ist denn da passiert?

Zusätzliches Geld verdienenEigentlich war der Mann gar kein Agent, sondern dafür zuständig, die von Agenten beschafften Informatio-nen an die richtigen Stellen weiterzu-leiten und abzulegen. Um mehr Geld zu verdienen, hat er wohl dem Nach-

richtendienst CIA aus den USA ange-boten, ihm Geheimnisse as Deutsch-land für 25.000 Euro zu überlassen.

Der Mann hatte dafür einen Computermit einer Wetter-App bekommen. Hat er die App aufgemacht, um nach demWetter in New York zu fragen, hat sichin der App ein besonderes Programm geöffnet, mit dem er die Informatio-

nen des BND auch illegal Zuhause öff-nen und dann weitergeben konnte.

E-Mail an RusslandDie Sache hat wohl so gut geklappt, dass er auch dem Staat Russland ge-heime Informationen der Deutschen geben wollte. Er hat sie über seine Google-Mail-Adresse angeschrieben. Seine Kollegen beim BND haben die

Nachricht entdeckt. Sie kam ihnen verdächtig vor und sie wollten wissen,wer sie geschrieben hat. Weil Google eine Firma aus den USA ist, haben siedie Spione in Amerika um Hilfe gebe-ten, herauszufinden, wem die E-Mail-Adresse gehört. Eigentlich sind die Spione in Deutschland und den USA nämlich Partner.

Statt den Deutschen zu helfen, habendie US-Spione den Mann wohl ge-warnt und sein E-Mail-Konto gelöscht.So kam die Sache raus. Der Mann wurde von der Polizei festgenommen.

Die deutsche Regierung ist richtig sauer, weil sie glaubt, dass die USA und Deutschland Freunde seien. Freunde setzen ihre Spione gemein-sam und nicht gegeneinander ein.

WORTSCHATZNachrichtendienst Viele Staaten auf der Welt haben einen Geheimdienst, den man auch Nach-richtendienst nennt. Deren Mitarbeiter beschaffen ihrem Land wertvolle In-formationen. Diese sind geheim und sehr wichtig für das Land. Oft geht es darum, herauszufinden, ob ein anderer Staat einen Krieg plant oder was in der Wirtschaft passiert. Oder ob auf der Welt ein Terroranschlag vorbereitet wird. Mit den Informationen kann der Anschlag dann verhindert werden.

DIESE BEGRIFFE SIND WICHTIG IN DER WELT DER SPIONE

Agent: Als Agent oder Geheimagent wird ein Mitarbeiter eines Nachrich-tendienstes bezeichnet, der direkt daran beteiligt ist, geheime Informa-tionen zu beschaffen. Ein anderer Begriff für Agent ist der des Spions. Deshalb wird die Arbeit eines Agen-ten auch als Spionage bezeichnet.

Ein Agent ist an Geheimoperationen beteiligt – entweder im eigenen Landoder in einem anderen Land.

Kryptografie: In der Kryptografie geht es für Geheimdienste darum, wichtige Informationen so zu ver-schlüsseln, dass fremde Personen

sie nicht lesen können. So wurden früher besondere Schrift oder Zah-lencodes benutzt. Heute überneh-men Krypto-Programme am PC oder Handy automatisch die Ver- und Ent-schlüsselung. Der Absender oder Empfänger muss dadurch die Tricks nicht mehr kennen.

MEHR ÜBER SPIONE SEHEN

In Oberhausen gibt es die Ausstel-lung „TOP SECRET – Die geheimnis-volle Welt der Spionage“ zu sehen. Sie zeigt, wie die Welt der Agenten funktioniert. Alle wichtigen Infos gibt’s im Internet unter www.topsecret-oberhausen.de.

Page 5: Deine wazgesamtjuli2014

Welt erkunden 5

Das große ReinemachenNach dem Sturmtief Ela helfen alle beim Aufräumen. Doch wohin mit all dem Holz?

Von Kerstin Wördehoff

Essen. Da ist den Menschen an Pfings-ten in einigen Städten in Nordrhein-Westfalen ganz schön der Schrecken in die Glieder gefahren, als sie nach dem schlimmen Sturmtief „Ela“ raus auf die Straße gingen. Überall lagen entwurzelte Bäume, die entweder aufdie Straße oder auf parkende Autos gekracht waren.

Panzer der BundeswehrGerade in Essen, Düsseldorf und Bo-chum, wo das Unwetter besonders stark war, gab es sehr viel aufzuräu-men. Deshalb hat in Düsseldorf sogar

die Bundeswehr mit Panzern gehol-fen. In Essen hat sich eine Facebook-Gruppe mit dem Namen „Essen räumtauf“ gegründet. Sie ruft Menschen

auf, beim Saubermachen zu helfen. Eigentlich wird das von den Städten und vom Technischem Hilfswerk erle-digt. Die haben aber nicht genügend Mitarbeiter, die alles schnell beseiti-gen könnten.

Holz wird an Firmen verkauftNoch immer liegt Holz auf den Stra-ßen, in Parks und Wäldern. Doch was passiert eigentlich mit den ganzen Bäumen, Zweigen und Sträuchern, wenn sie abtransportiert wurden?

Viele Städte haben Sammelstellen eingerichtet, zu denen der ganze Holzmüll gebracht wird. Von dort wird

das Holz weiter an Firmen verkauft, die daraus entweder Möbel, Holzpel-lets oder Spanplatten machen.

Mitnehmen ist strafbarEinige Menschen haben sich ein paarHolzblöcke mit nach Hause genom-men, um sie im Kamin zu verbrennen.Dabei ist das nicht überall erlaubt. In Essen, Bochum und Düsseldorf macht man sich strafbar, denn das Holz ist Eigentum der Stadt. Erst wenndiese den Bürgern die Erlaubnis er-teilt, darf das Holz von der Straße mit nach Hause genommen werden. Die Stadt Duisburg hat das zum Beispiel getan.

In den Städten sah es nach dem Sturm sehr wüst aus. Viele Menschen helfen deshalb immer noch, alles wegzuräumen. FOTO: KERSTIN KOKOSKA

Die Rettung vom Eichhörnchen FlohEine Biologielehrerin päppelt nach dem Sturm Tierkinder auf

Mülheim. Seit das schlimme Sturmtief Ela über Nordrhein-Westfalen gezogen ist, wird viel über die entwurzelten Bäu-me geredet sowie über Menschen und ihre Autos und Häuser, die zu Schaden kamen. Doch auch für viele Tiere hatte das Unwetter Folgen. So haben zum Beispiel Vögel und Eichhörnchen ihr Zu-hause verloren, wenn die Bäume um-gefallen sind, in denen sie gelebt und ihre Nester gebaut haben.

Die Eltern verlorenBesonders schlimm war der Sturm für Jungtiere, die ihre Eltern verloren habenund sich noch nicht selbst ernähren können.

In Mühlheim gibt es eine Biologielehre-rin, die einige dieser Tierkinder bei sichaufgenommen hat, um sie gesund zu pflegen. Ihr Name ist Iris Mamsch.

Tiere wieder freilassenEin Beispiel ist das Eichhörnchen-BabyFloh. Es wächst in einem Käfig bei Iris Mamsch auf. Floh wäre wie viele seinerArtgenossen nach dem Unwetter fast gestorben. Aber die Mülheimerin hat ihn wieder aufgepäppelt.

Nun kann er bald wieder freigelassen werden, denn Iris Mamsch ist es wich-tig, dass die Tiere nicht gezähmt, son-dern wieder ausgewildert werden.

Iris Mamsch hat das Eichhörnchen Flohwieder aufgepäppelt.. FOTO: HERBERT HÖLTGEN

SPALTEN-WITZE

Treffen sich zwei Regen-wurmfrauen im Blumen-beet. Fragt die eine: „Wo ist denn eigentlich dein Mann? Den hab ich schon lange nicht mehr gesehen.“ Da antwortet die andere Re-genwurmfrau: „Der ist wahr-scheinlich beim Angeln.“Greg Bollmann (9)

Scherzfrage: Was passiert, wenn sich ein Dummhau-sener gegen eine Mauer lehnt? – Antwort: Sie kippt um, denn: Der Klügere gibt nach.Alexandra Paeske, Ellen Niesel & Johanna Röttsches

WORTSCHATZTechnisches Hilfswerk (THW)Das Technische Hilfswerk ist eine Organisation der Bundesrepublik, die nach Katastrophen durch die Natur oder durch Kriege Hilfe leis-tet. Die Mitarbeiter des THW wer-den in die betroffene Region ge-schickt, um Schäden zu beseitigen und den Menschen zu helfen.

Page 6: Deine wazgesamtjuli2014

6 Unicef

Auf die Plätze, fertig, los: Dieersten beiden UNICEF-Kicker vomFC St. Hubert starteten den Par-courslauf. Hinter ihnen wartetenihre Teams auf ihren Einsatz. Mitdem Ball am Fuß dribbelten dieFußballer um die aufgestelltenHindernisse. Jedes stand für eineweltweite Kinderrechtsverletzung– zum Beispiel Mobbing, Kinder-arbeit oder Krieg.

Beim Wett-Dribbeln wurden dieUNICEF-Kicker von den rund 500Mädchen und Jungen, die an

Kinderrechte-Fanaktion vor der Frankfurter Paulskirche

„Ich sehe Kontinenteund Länder ganz klar,von denen wir sonst nur wenigwissen. Dort leben MillionenKinder, die unsere Hilfe brauchen.Ich finde es ganz toll, dass ihreuch als JuniorBotschafter fürdiese Kinder stark macht!“ Inseiner Videobotschaft von derinternationalen Raumstation ISSaus dankte der deutsche Astro-naut Alexander Gerst den 500Kindern und Jugendlichen, dieEnde Juni aus ganz Deutschlandzur Preisverleihung des UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerbsin die Frankfurter Paulskirchegekommen waren.

UNICEF zeichnet jedes JahrKinder und Jugendliche als„JuniorBotschafter des Jahres“aus, die sich mit kreativenAktionen für die Rechte vonKindern in Deutschland und welt-weit stark machen. Wollt auchIhr Euch als JuniorBotschafterfür die Kinderrechte einsetzen?Dann meldet Euch an unterwww.juniorbotschafter.de!

Glückwünscheaus dem All

aus dankte der deutsche Astro-naut Alexander Gerst den 500 Kindern und Jugendlichen, die Ende Juni aus ganz Deutschland zur Preisverleihung des UNICEF-JuniorBotschafter-Wettbewerbs in die Frankfurter Paulskirche gekommen waren.

UNICEF zeichnet jedes Jahr Kinder und Jugendliche als „JuniorBotschafter des Jahres“aus, die sich mit kreativen Aktionen für die Rechte von Kindern in Deutschland und welt-weit stark machen. Wollt auch Ihr Euch als JuniorBotschafter für die Kinderrechte einsetzen? Dann meldet Euch an unter www.juniorbotschafter.de

Kinderrechte-Fanaktion vor der Frankfurter Paulskirche

Talha spielt leidenschaftlich

gerne Basketball. Als eines

Tages ein Spiel seiner Mann-

schaft verschoben werden

musste, weil dieTurnhalle als

Notunterkunft für Flüchtlinge

gebraucht wurde, beschäftig-

ten den 17-Jährigen viele Fragen:

Was bedeutet es eigentlich für ein Kind und seine

Familie, auf der Flucht vor Krieg oder Hunger zu

sein?Wie fühlt es sich an, in ein fremdes Land

zu kommen, Freunde und Verwandte zu verlas-

sen und nicht zu wissen, wann man wieder nach

Hause zurückkehren kann?

Er begann, Informationen über das Leben von

Flüchtlingen in Deutschland zu sammeln, disku-

tierte mit seinen Mitschülern über die Rechte von

Flüchtlingskindern und hatte eine ganz besondere

Idee – die „sprechenden Plakate“. Mit einem Smart-

phone scannt man den Strichcode auf dem Plakat

ein und erfährt dann in den hinterlegtenVideos

mehr über die Situation von Flüchtlingskindern.

Mit seiner Plakat-Aktion möchteTalha andere zum

Nachdenken anregen und erreichen, dass sich noch

mehr Menschen für ein besseres Leben von Flücht-

lingskindern in Deutschland einsetzen. „Jeder kann

etwas bewegen!“ Davon ist er überzeugt.

Für seinen Einsatz wurdeTalha jetzt zum

„UNICEF-JuniorBotschafter 2014“ernannt –

mit Recht!

Talha Evran,17 Jahre, aus Köln

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Talha erklärt KiKA-Moderator Felix seine

Aktion für Flüchtlingskinder.

Geehrt: First Lady Daniela Schadt über-reicht Talha den 1. Preis.

Auch Top-Model und UNICEF-Botschafterin

Eva Padberg ist begeistert von Talha’s

Einsatz für Kinderrechte.

STECKBRIEF

Das „sprechende Plak

at“ soll zumNachdenke

n anregen und

informiertüber das sc

hwierige Leben von Flüch

tlingskindern

in Deutschland.

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Dein Kontakt zu UNICEF: Deutsches Komitee für UNICEF, Höninger Weg 104, 50969 KölnJennifer Kleeb, Tel.: 0221-93650-231, E-Mail: [email protected]

www.younicef.de

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der UNICEF-JuniorBotschafter-Preisverleihung teilnahmen, an-gefeuert. Die neuen JuniorBot-schafter hielten Transparente inihrer Hand. Darauf standen Kin-derrechte, die ihnen besonderswichtig sind, wie das „Recht aufBildung“.

Gemeinsam setzten die Kinderund Jugendlichen mit der Akti-on ein Zeichen für Kinderrechteund zeigten Kinderrechtsverlet-zungen die rote Karte.

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Welt erkunden 7

Vier Tage und Nächte vor dem

FernseherAmsterdam. Erst süße Tierba-bys, dann der neue Film mit Spider-Man und später noch eine tolle Serie: Wenn das Programm richtig spannend ist, fällt es manchmal schwer, den Fernseher auszuschal-ten. Aber tagelang nur vor der Glotze? Das wird den meisten Menschen dann doch zu viel.

Kinder sollen nur eine Stunde am Tag fernsehenDeutsche gucken im Durch-schnitt mehr als vier Stunden pro Tag Fernsehen. Für Kinder zwischen sechs und neun Jahren empfehlen Experten höchstens eine Stunde fern-sehen am Tag. Ältere Kinder sollen höchstens 90 Minuten in die Röhre schauen.

Egal wie alt sie sind, in unse-rem Nachbarland Niederlan-de haben es vier Leute ganz schön übertrieben. Sie saßen 88 Stunden am Stück vor dem Fernseher. Das sind fast vier Tage und vier Nächte zu-sammen.

So lange vor dem Fernseher hat es noch niemand ausge-halten, sagen die Veranstal-ter. Einem fünften Teilnehmer war das Ganze aber zu an-strengend. Er gab nach 68 Stunden auf.

Vier Tage am Stück schautenjetzt vier Niederländer Fernse-hen. Das ist Rekord. FOTO:DPA

Das hat es in Deutschland noch nicht gegeben: In einem Zooin Hamburg ist am 15. Juni ein Walross geboren worden. Es istetwa einen Meter groß und bringt 57 Kilo auf die Wage – undes durfte auch schon mit seiner Mama das erste Mal ins Was-ser. Sie hat ihn unter Wasser gedrückt, damit er taucht. Da-

nach hat sie ihn wieder nach oben geschoben. Damit das kleine Walross-Baby das ganz von alleine schafft, muss es aber noch ein bisschen üben. „Der Kleine schläft viel und trinkt oft Milch von Mutti“, sagt Zoo-Tierarzt Michael Flügger.

FOTO: DPA

Huhu, ich bin das erste deutsche Walross-Baby!

SPALTEN-WITZ

Treffen sich zwei Tierkinder. Sagt das eine: „Was bist du eigentlich?“ „Ich bin ein Wolfshund!“ „Wie meinst du das?“ „Na ja“, sagt der Wolfshund, „mein Papa ist ein Wolf und meine Mama ein Hund! Und was bist du?“ „Ich bin ein Ameisen-bär.“ „Das glaube ich dir nicht!“ Merle Janik

Per Du mit Straußen, Löffelhunden und Pandas

Désirée Studt erzählt von ihrer Arbeit als Tierpflegerin im Zoo

Kronberg. Franz Josef wirkt nicht so, als sei er ein freundlicher Vogel. Böse blickt der Strauß mit großen Augen aufdie Opel Zoo-Besucher hinab. „Franz Josef ist mit Vorsicht zu genießen“, sagtauch seine Pflegerin Désirée Studt. Siebringt ihm Frühstück. Für Franz Josef und die Straußen-Dame Marianne gibt es Küken. Diese sind tot und liegen in einer Schale. Mit der Hand hält die Tier-pflegerin ihnen die kleinen Vögel hin. Die Straußen schnappen gierig zu.

Findet sie das nicht eklig? „Nein“, sagt Désirée. „Schauen Sie doch mal, was ich hier habe.“ Aus einem Becher schüttet sie sich lebende Mehlwürmer auf die Hand. Die Würmer und tote Mäuse sind das Frühstück für die Löffel-hunde. Sie sehen sehr lustig aus, weil sie riesige Ohren haben, die nach obenstehen.

Morgens um acht Uhr geht’s losDie Tierpflegerin mag ihren Beruf. Da-bei ist es sehr anstrengend, was sie macht. Den ganzen Tag ist sie auf den Beinen. Morgens um acht Uhr fängt siean. Dann bespricht sie mit den anderenMitarbeitern im Zoo, was getan werdenmuss. Natürlich werden die Gehege sauber gemacht und mehrfach wird ge-füttert. Und dann gibt es noch vieles mehr. Da kommt zum Beispiel der Tier-arzt zu den Pandabären, eine Giraffe kriegt ein Baby und Strauß Franz Josef braucht seine Tropfen.

Désirée kann viele Geschichten über die Tiere erzählen. Zum Beispiel, dass die kleinen Löffelhunde manchmal die gefährlichen Geparden im Gehege nebenan anschreien. „Das machen sie aber nur, weil sie wissen, dass ein Zaun

dazwischen ist“, sagt sie lachend.

Obst für die PandasSie geht weiter zu kleinen Pandas. Mit ihrem kuscheligen Fell und den knopf-runden Augen sehen sie sehr niedlich aus. Hunger haben sie wohl nicht, sie bleiben einfach auf den Ästen eines großen Baumes liegen und starren Dé-sirée an. Für die Pandas gibt es Obst. Die Tierpflegerin legt es ihnen einfach ins Gehege. Denn sie muss schon wie-der weiter. Schließlich warten noch an-dere Tiere auf ihr Frühstück.

Dies ist ein Kleiner Panda. Auch um dieseTiere kümmert sich die Tierpflegerin.

Manche Tiere bekommen von DésiréeStudt Würmer zum Frühstück. FOTOS (2): DPA

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Stimmt ab für euren Favoriten

In jeder Ausgabe haben wir einen Artikel, den ihr auswäh-len könnt. Hier rechts seht ihr, für welche Geschichte diesmal abgestimmt wurde. Auch für die nächste Ausgabe könnt ihr wählen. Schickt uns einfach eine Email mit dem Betreff „Abstimmung“ und Eurem Favoriten an [email protected] Wählt zwischen:

A: Vom Aussterben bedroht Bei aussterbenden Tierarten denken viele Leute zuerst an Eisbären, Nashörner oder Ti-ger – an Tiere, die in der Wild-nis leben. Es gibt aber auch Haustierarten, die immer sel-tener werden. Dazu gehören Esel wie Allegro. Der soll jetzt seine Art retten.

B: Auf Skiern über WasserEin schnelles Boot, ein bunterAnzug und verschiedene Ski-er: So sieht das Training von Moritz aus. Er ist elf Jahre alt fährt Wasserski. In diesem Sommer will er einen beson-deren Trick lernen. Welchen? Das erfahrt ihr, wenn ihr im Internet für B abstimmt.

Rechts im Bild siehst du Allegro.Der weiße Esel soll seiner Artbeim Überleben helfen. FOTO: DPA

Im Internetabstimmen!

Moritzauf einem Wasserki kurzbevor es los geht. FOTO: DPA

8 Welt erkunden

Vor, zurück, rauf und runter: Berge bewegen sich

Sie wachsen auch oder schrumpfen. Eine Geologin erklärt, warum

München. Berge sehen aus, als würden sie so schon immer in der Landschaft stehen. Dabei verändern Berge sich. Ei-nige wachsen, andere schrumpfen. Und manche bewegen sich sogar in an-dere Richtungen!

Sie sind nicht besonders groß und nicht besonders klein. Eine spannendeFarbe haben sie auch nicht. Die meis-ten Wanderer würden an den Steinen, die Claudia Trepmann interessieren, einfach vorbeimarschieren. Doch die Wissenschaftlerin weiß, dass es sich lohnt, ganz genau hinzuschauen: „Steine erzählen uns etwas über die Geschichte der Erde“, so die Expertin.

Wie sind Berge entstanden?Claudia Trepmann ist Geologin . Sie be-schäftigt sich damit, wie sich die Erde entwickelt hat. Und wie zum Beispiel Berge, Täler und Landschaften entstan-den sind – etwa die Alpen. Das ist ein

Gebirge, das sich auch im Süden von Deutschland erstreckt.

Reise aus dem Inneren der ErdeDort finden Claudia Trepmann und ihreStudenten manchmal Steine, die eine lange Reise hinter sich haben. „Diese Steine lagen mal zehn Kilometer unter der Erdoberfläche“, sagt die Expertin. Die Steine sind zum Beispiel aus Gra-

nit. Das ist ein besonders hartes Ge-stein. Nach oben kamen diese Steine, weil die Berge sich bewegen.

Manchmal nach oben, manchmal nachunten. Und einige auch zur Seite. Die Alpen zum Beispiel bewegen sich an manchen Stellen nach oben. Experten sagen, sie heben sich. Diese Bewegunggeht aber ziemlich langsam. „Das sind meistens nur wenige Millimeter im Jahr“, sagt die Expertin. Das opassiert weil sich in der Erde die Erdplatten ver-schieben. Um sich zehn Kilometer von unten nach oben zu bewegen, haben die Granit-Steine etwa 30 Millionen Jahre gebraucht.

Kälte und Hitze führen zu RissenManchmal bewegen Berge sich aber auch schneller. Zum Beispiel von oben nach unten. Meist sind es Hitze und Kälte, die den Bergen Beine machen. Selbst der härteste Fels kann dadurch Risse bekommen. Und nach vielen Jah-ren vielleicht als Gesteins-Lawine hi-nabstürzen – dann bewegt sich der Berg nach unten. So etwas können Fachleute in der Landschaft manchmal mit bloßem Auge erkennen.

Um zu erfahren, wie die Berge vor lan-ger Zeit genau gewachsen sind, reicht das aber nicht. Dazu müssen die Wis-senschaftler Steine etwa in ganz feine Scheiben schneiden. Und unter sehr starken Mikroskopen untersuchen. Die Experten hoffen, dass sie dann die Ge-schichte der Berge und ihre Bewegun-gen noch besser verstehen.

Die Alpen: Berge sehen aus, als würden sie für die Ewigkeit so an einem Ort stehen. Aber die Alpen zum Beispiel wachsen. FOTO: DPA

Forscher gehen davon aus, dass mancheSteine vor Millionen von Jahren tief unterder Erde entstanden sind. FOTO: DPA

WORTSCHATZGeologe Geologen beschäftigen sich unter anderem damit, wie Steine und Gebirge ent-standen sind. „Wir versuchen herauszufinden, was vor Millionen von Jahren in der Erde mit dem Gestein passiert ist“, sagt die Wissenschaftlerin Claudia Trepmann. Die Forscher gehen davon aus, dass manche Steine vor vielen Mil-lionen Jahren tief unter der Erde entstanden sind. Für ihre Experimente nutzen die Forscher Maschinen, die möglichst genau nachmachen, wie es den Steinen dort unten ergangen ist. Es muss also richtig heiß sein, etwa 300 Grad Celsius. Diese Hitze herrscht einige Kilometer unter der Erde. Außerdem quetscht die Maschine den Stein. Denn die Forscher wissen, dass erst Hitze und Druck zu-sammen die Steine entstehen ließen und veränderten. Nach dem Experiment untersuchen die Forscher dann genau: Wie hat sich der Stein nun verändert?

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Neues entdecken 9

Zu Besuch beim ArchitektenAm Tag der Architektur kann das jeder machen. Weitere Tipps gibt Baukunst NRW

Hamm. Wer ist nicht neugierig und würde gerne mal wissen, wie andere Menschen wohnen oder arbeiten? Das wollte auch der zehnjährige Florisaus Hamm immer schon einmal ger-ne. Am „Tag der Architektur“ Ende Junihatte er dazu eine gute Gelegenheit.

Gemeinsam mit seiner Mutter Sabine besuchte er den Hammer Architekten Klaus Filbert in einem modernen Bü-rogebäude in der Innenstadt – das bisvor kurzem noch die Zentralbibliothekder Stadt Hamm war.

„Wir wollten mal sehen, was aus unserer alten Bücherei geworden ist“,erzählte Floris. „Das ist richtig toll ge-worden, vor allem der Innenhof.“

Zwei Tage lang konnte man sich am letzten Juni-Wochenende, dem „Tag der Architektur“, neue Häuser und modernisierte alte Bauwerke an-

schauen, Architekten und ihre Bau-herren luden zu Gesprächen und Füh-rungen ein – und zwar an 418 Bauten,überall im Lande.

Wer von Euch Spaß an Architektur hatoder mal etwas Genaueres über ein bestimmtes Gebäude wissen möchte,kann zu vielen Häusern im Internet In-formationen und Fotos finden unter www.baukunst-nrw.de.

Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat dort mit der Ingenieur-kammer-Bau die besten Bauwerke des Landes versammelt. Der Umbau der alten Zentralbibliothek von Hammist noch nicht dabei. Aber die Musik-schule, die direkt nebenan steht. Undein schickes Wohnhaus, das in Hammauf einem Bunker entstanden ist. Aber seht selbst, was es zu entdeckengibt!

Floris besuchte Architekt Klaus Filbert. „Richtig toll“ sei die alte Bücherei in Hammgeworden. Inzwischen ist sie ein Bürogebäude. FOTO: ARCHITEKTENKAMMER

Unterwegs mit Architekten!

Streckte er seine Flügel aus, war er so breit, wie ein kleiner Lastwagen lang ist. Der Pelagornis sandersi lebte vor Millionen von Jahren. Trotz seiner Größe glitt er ohne Anstrengung durch die Luft. Das hat ein Forscher aus den USA gerade herausgefunden. Er bastelte den uralten Vogel nämlich nach – in einem Computer-Programm! Dort ließ er ihn fliegen. Fachleute nennen das

auch: den Flug simulieren. Der Forscher vermutet nun: Pelagornis sandersi war ein ausgesprochen guter Gleitflieger. Das bedeutet, er ließ sich von auf-steigender Luft treiben. So segelte der Riesenvogel damals ganz elegant über das Meer hinweg. Knapp über dem Wasser schnappte er sich Tiere – und ver-speiste sie.

Was für ein riesiger Vogel!

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Geschichten für Zuhause

Die langen Tage im RamadanAm 28. Juni, dem längsten Tag des Jahres, begann der islamische Fastenmonat

Essen. Für Muslime ist derzeit ein ganzbesonderer Monat: Der Ramadan, derislamische Fastenmonat. Wie diese Zeit abläuft, in der man tagsüber we-der Essen noch trinken darf, darüber sprachen wir mit Suat Aksoy. Aksoy istder Sprecher der Fatih-Moschee in Es-sen.

Herr Aksoy, es ist heiß, wir habenSommer. Ist es da schwierig, den gan-zen Tag über nichts zu essen und vorallem nichts zu trinken?Nein, es ist ja nun schon eine Weile Ramadan, ich gewöhne mich sehr schnell ans Fasten. Aber es stimmt, dieser Ramadan liegt mitten im Som-mer. Es wird auch noch sechs Jahre dauern, bis Ramadan wieder im Früh-jahr ist und die Tage kürzer sind. Dennjedes Jahr ist der Fastenmonat zehn Tage früher.

Ab wann genau dürfen Muslime dennmorgens nicht mehr essen?Wir fasten von der Morgendämme-rung bis zum Sonnenuntergang.

Auch Kinder?Kinder fangen ab der Pubertät lang-

sam mit dem Fasten an. Meine Kinderfasten zum Beispiel nur am Wochen-ende mit. Denn sonst müssten sie je-den Morgen um drei Uhr aufstehen und mit mir und meiner Frau frühstü-cken – vor der Morgendämmerung. Für meine Kinder ist das aber auch al-les ganz normal, so wie für Christen Weihnachten.

Gibt es noch weitere Verbote oderGebote im Ramadan?Ja. Zum Beispiel dürfen Muslime nichtfluchen im Ramadan. Da muss man seine Zunge manchmal sehr hüten, damit man kein Schimpfwort sagt. Man soll sich außerdem um Arme kümmern, wohltätig sein.

Muss denn wirklich jeder Muslim fas-ten? Auch die muslimischen Fußbal-ler, die bei der WM waren?Es gibt Ausnahmen. Wer krank ist, schwanger oder alt, braucht nicht zu fasten. Auch, wer auf Reisen ist, braucht nicht zu fasten. Aber man muss stattdessen einen Sozialbeitragleisten, also Geld spenden. Es gibt auch die Möglichkeit nachzufasten. Also an anderen Tagen zu verzichten.

Essen. Şu sıralar Müslümanlar için sonderece özel bir ay: Ramazan, İslami oruç tutma ayı. Gündüzleri yemenin ve içmenin yasak olduğu bu sürenin nasıl geçtiği konusuyla ilgili olarak Suat Aksoy ile konuştuk. Aksoy, Es-sen’de Fatih Camisi sözcüsü.

Suat Bey, hava çok sıcak, yaz mevsi-mindeyiz. Bu durumda bütün günboyunca hiçbir şey yememek ve özel-likle de hiçbir şey içmemek zor değilmi?Hayır, Ramazan ayı başlayalı biraz za-man geçti, ben oruç tutmaya kısa sü-rede alışıyorum. Ancak şu doğru ki, buRamazan yaz ayının tam ortasında. Ramazan ayı ilkbahara denk gelin-ceye kadar ve günler kısalıncaya ka-dar daha altı yıl geçecek. Çünkü oruç tutma ayı her yıl on gün daha erken başlıyor.

Müslümanlar sabah tam olarak ne za-man yemek yemeyi kesmek zorunda-lar?Biz gün doğumundan güneş batıncaya kadar oruç tutuyoruz.

Çocuklar da mı?

Çocuklar ergenlik itibariyle yavaş ya-vaş oruç tutmaya başlar. Örneğin be-nim çocuklarım sadece hafta sonun-da oruç tutuyorlar. Çünkü aksi halde her sabah üçte kalkıp ve gün doğma-dan önce ben ve eşimle kahvaltı etme-leri gerekir. Çocuklarım içinse bütün bunlar son derece doğal, Hıristiyanlariçin Noel’in doğal olduğu gibi.

Ramazan ayında bunlardan başka ya-saklar veya emirler var mı?Evet. Örneğin Müslümanlar Ramazan ayında sövemez. İnsan, ağzından kö-tü bir söz çıkmaması için dilini bazen çok iyi tutmalıdır. Ayrıca fakirlere yardım etmelidir, hayırsever olmalıdır.

Gerçekten her Müslüman oruç tut-malı mıdır? Dünya Kupası’nda bulu-nan Müslüman futbolcular da mı? İstisnalar mevcut. Hasta olan, hamile ya da yaşlı olan oruç tutmak zorunda değil. Ayrıca seyahat edenler de oruç tutmak zorunda değil. Ancak bunun yerine sosyal bir katkıda bulunmalı, yani bağış yapmalıdır. Orucu daha sonra tutma imkanı da bulunuyor. Ya-ni diğer günlerden feragat edebilir.

Suat Aksoy in der FatihMoschee in Essen: „Rama-dan ist jedes Jahr zehn Ta-ge früher.“

Suat Aksoy Essen Fatih Ca-misi’nde: „Ramazan her yılon gün daha erken gelir.“

FOTO: GRAW

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Neues entdecken 11

Rallye durchs fremde Gebäude: Wer findet Mensa und Klassenraum?

Von Sabrina Steiger

Wenden. Klassenzimmer? Cafeteria? Spieleraum? Damit die neuen Fünft-klässler der Gesamtschule Wenden amersten Schultag nicht verloren gehen, haben sie ihre zukünftige Schule beim Kennenlernnachmittag erkundet.

Und los geht die Rallye: Vorneweg renntMichael mit Baseballkappe und ge-zücktem Stift, hintendrein schlurft Vic-toria Marie mit sorgenvollem Blick. Sie ist in eine andere Klasse gekommen alsihre Freundinnen und das findet sie blöd. Zwischendrin laufen vier weitere Mädchen aus der neuen Klasse 5b undLarissa – die kommt nach den Sommer-

ferien schon in die Stufe 6 und soll denNeuen helfen, die Aufgaben zu lösen.

Zum Beispiel: „Welche Raumnummer hat der Musikraum auf der dritten Ebe-ne?“ Treppauf, treppab führt Larissa ihre Gruppe, von einem Trakt der Schu-le in den anderen. Endlich – der Musik-raum mit der Nummer 365. Larissa ist erleichtert: „Puh, hier war ich erst ein Mal.“

Neue Lehrerin: Streng, aber gerechtVerwaltung, Hausmeister, Streit-schlichtungsraum – ein Thema nach dem anderen hakt die Gruppe ab. Zwi-schendurch gibt auch Anne Hahn, die neue Klassenlehrerin, einen Tipp: „Zur Cafeteria? Da solltet ihr mal nach oben gehen.“ Doch Victoria Marie interes-siert etwas ganz anderes: „Sind Sie streng?“ Anne Hahn wiegt den Kopf hinund her: „Manche sagen, ich sei streng,aber gerecht.“ Wieder unterwegs jam-mert die Zehnjährige: „Oh je, ich will

die Klasse wechseln“.

Wichtige Frage: Wo geht’s zum Klo?Doch jetzt geht es erst einmal weiter zuden Außentoiletten. Wie viele Eingän-ge? Drei. Kaum ist die Gruppe wieder drinnen – vorneweg stürmt immer nochMichael – müssen die Mädchen aufs Klo. Und in der Pausenhalle laufen alle weg zu ihren Eltern, die dort warten. La-rissa verzweifelt beinahe. Sie müssen doch noch eine Aufgabe lösen: „Jetzt weiß ich, wie es den Lehrern manchmalgeht.“

Zurück ins KlassenzimmerAber dann raufen sie sich zusammen, finden die Förderwerkstatt und zurück ins Klassenzimmer. Michael ist Erster, Larissa erleichtert und Lena (10) völlig außer Atem: „Ich fand nicht so gut, dass wir die ganze Zeit laufen muss-ten.“ Aber Hanna (10) und Maria (10) hat es Spaß gemacht. Und den Weg zurToilette finden sie jetzt auch.

Gesamtschule, wir kommen! Nicole und Diana, Maria, Michael, Lena und Hanna (von links) freuen sich aufs neue Schuljahr, FOTO: STEIGER

SERIE:Hier geht‘s rund

ums ThemaSchule!

Z Ich freue michauf die neue

Schule. Die Lehrer se-hen alle sehr nett aus.Die Caféteria und dieToiletten würde ich wie-

der finden. Aber es liegt alles so weit auseinander!“ Hanna, 10 Jahre

Z Mir gefällt dieSchule gut. Auch

der Kennenlern-Nach-mittag hat mir gefallen.Aber ich fand nicht sogut, dass wir die ganze

Zeit rumlaufen mussten.“Lena, 10 Jahre

Z  Die Rallye hatSpaß gemacht,

und die Caféteria undden Klassenraum würdeich wiederfinden. Allesandere ist schwierig,

weil die Flure alle gleich aussehen.Maria, 10 Jahre

Mit schnellen Schritten durch die neue Schule

Didi radelt mit einem Turm

aus FlaschenStorkow. Da rollt ja ein Turm durch die Straßen! Aber Mo-ment: Er ist an einem kleinen Fahrrad befestigt. Der Turm besteht aus dünnen Rohren und Hunderten von Trinkfla-schen. Der Turm soll den Big Ben darstellen, ein berühm-tes Gebäude in der britischen Hauptstadt London. Gebaut hat dieses ungewöhnliche Gefährt der Künstler Dieter Senft, genannt Didi.

Im Guinness-BuchDidi hat schon viele lustige Fahrräder gebaut: riesige Hochräder und winzige Zwer-gen-Drahtesel. Mit einigen seiner Kunstwerke steht er sogar im Guinness-Buch der Rekorde.

Künstler und Radsport-FanDer Künstler ist ein großer Radsport-Fan und fährt oft zu einem berühmten Radren-nen: zur Tour de France. Dort feuert er die Sportler an – meist als Teufel verkleidet und manchmal mit einem sei-ner lustigen Gefährten.

Auch dieses Jahr will er wie-der dabei sein. Das berühmte Radrennen dauert noch bis zum 27. Juli. Mit dem Turm werde er allerdings nicht dorthin fahren, sagte Didi.

Fahrrad-Designer Dieter „Didi“Senft auf seinem Dreirad. Es istmehr als fünf Meter hoch. FOTO: DPA

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Wie der Wetterbericht

entstehtZu Besuch beim Deutschen Wetterdienst

Essen. Heute kann es regnen, stürmen oder schneien ... So fängt ein Geburts-tagslied an. Aber wie wird das Wetter denn nun eigentlich? Das versuchen Wetter-Experten jeden Tag herauszufin-den. Damit ihnen das gelingt, liefern Mess-Stationen in der ganzen Welt In-formationen.

Cornelia Urban sitzt vor einem großen Computer-Bildschirm und beobachtet das Wetter. Doch auf dem Bildschirm sind nicht etwa Regentropfen oder Son-nenstrahlen zu erkennen. Darauf sind jede Menge Zahlen abgebildet, in bun-ten Farben kreuz und quer verteilt. Da-zwischen tauchen Zeichen auf, zum Beispiel Dreiecke. „Das bedeutet Re-genschauer“, erklärt die Fachfrau.

Wetterstation auf dem MeerCornelia Urban ist Wetter-Expertin. Sie arbeitet beim Deutschen Wetterdienst in Essen. Gerade erstellt sie den Wetter-bericht für die kommenden Tage. Doch wie kann man das Wetter eigentlich vorhersagen? „Durch unglaublich viele Messungen und Daten“, verrät die Fachfrau und zeigt auf den Bildschirm.Dort ist gerade eine einzelne Zahl zu se-hen – die 22. „Das ist eine Mess-Sta-tion mitten auf dem Meer. Also vermut-lich ein Schiff“, sagt Cornelia Urban. Sie klickt auf die 22, und sofort sind in einem kleinen Fenster viele weitere Zahlen zu sehen. Sie zeigen zum Bei-spiel Windrichtung, Luftdruck und Tem-peratur an. Die Temperatur ist bei 22 Grad Celsius. Dort, wo das Schiff fährt, ist es also gerade 22 Grad warm.

Messungen im Weltall„Überall auf der Erde gibt es Mess-Sta-tionen“, erklärt Cornelia Urban. Diese befinden sich zum Beispiel auf Contai-ner-Schiffen oder in bestimmten Flug-zeugen. Auch auf dem Land sind viele Tausende solcher Stationen. Selbst im Weltraum kreisen Satelliten und beob-achten von dort aus das Wetter. Sie allebilden eine Art riesiges Überwachungs-

Netz. Die Stationen messen ständig Dinge wie Luftdruck oder die Tempera-tur. Diese Informationen werden dann direkt zu den Wetter-Fachleuten ge-schickt.

Computer werten ausMit Hilfe der vielen Messungen versu-chen mehrere Computer, das Wetter fürdie nächsten Tage zu berechnen. Also:Wie entwickelt sich die Temperatur, wird es wärmer oder kälter? Gibt es starken Wind? Aus welcher Richtung kommen die Regenwolken?

Doch nicht immer kommen die ver-schiedenen Computer zum gleichen Er-gebnis. „Das Wetter ist oft ziemlich chaotisch. Es gibt bestimmte Dinge, die wir noch nicht berechnen kön-nen“, verrät die Wetter-Fachfrau. Deshalb müssen Wetter-Experten wie Corne-lia Urban prüfen, ob die ver-schiedenen Berechnungen stimmen können. Dafür sieht sie sich zum Beispiel die Vorhersagen an und ver-gleicht sie mit dem Wetter der letzten Tage. Dann überlegt sie: Kann das stim-men? Manchmal schauen Urban un ihre Kollegen da-für auch aus dem Fenster.

Aus all dem schreibt Corne-lia Urban dann täglich kurzeTexte über das Wetter. Diesegibt sie zum Beispiel an die Feuerwehr oder den Katas-trophenschutz heraus. Auch Reporter bekommen die Wetterberichte, damit sie über das Wetter berich-ten können. Oft liegen die Fachleute mit ihrer Vorher-sage richtig – zumindest fürdie nächsten drei Tage kannCornelia Urban das Wetter ziemlich genau bestimmen.

Zapfen auf und Zapfen zuBau dir ein Hygrometer. So kannst du selbst die Luftfeuchte messen

Um das Wetter vorherzusagen, mes-sen Experten eine Menge Dinge. Zum Beispiel die Luftfeuchte. Damit mei-nen die Fachleute, wie viel Wasser in Form von Wasserdampf gerade in der Luft schwebt. Ist etwa die Luftfeuch-te im Sommer sehr hoch, fühlt es sich schwül an.

Wie feucht die Luft ist, kannst du selbst ganz einfach beobachten. Da-zu brauchst du: einen Zapfen, zum Beispiel von einer Kiefer, ein kleines Holzbrett, eine Nadel, einen Stroh-halm und ein Blatt Papier.

Als Erstes musst du die Nadel in eine Schuppe des Zapfens stecken, und

zwar so, dass sie wie eine Verlänge-rung der Schuppe funktioniert. Dann klebst du den Zapfen auf dem Holz-brett fest, zum Beispiel mit einem starken Kleber. Achte darauf, dass der Zapfen gerade steht. Über die Nadel stülpst du den Strohhalm. Fast fertig!

Der Strohhalm-Anzeiger bewegt sichLinks oben schreibst du auf das Papier nun „feucht“ oder du malst eine Regenwolke. Schreibe unten rechts das Wort „trocken“ oder male

eine Sonne. Das Blatt stellst du hin-ter dem Holzbrett auf.

Stelle deinen Luftfeuchte-Messer auf den Balkon oder an einen anderen Ort, wo er nicht nass werden kann. Wird die Luft feucht, schließt sich der Zapfen, um die Samen vor Nässe zu schützen. Bei schönem Wetter und geringer Luftfeuchte öffnen sich die Schuppen wieder – und dein Stroh-halm-Anzeiger bewegt sich nach unten.

Für drei Tage kann sie das Wetter ziemlich genau bestimmen: CorneliaUrban vom Deutschen Wetterdienst wertet Daten am Computer aus.

Bastel deinen eigenen Wetterbericht: Ein Tannenzapfen zeigt, wie vielWasser in der Luft ist. FOTOS (4): DPA

Wetterballon: Er steigt in die Höhe undmit ihm ein Messgerät, das an einerSchnur befestigt ist und Daten wieWindrichtung oder Temperatur misst.

Wie das Wetter heute wird, kannst duauch selbst herausfinden. Dafür musst du dir einfach morgens den Himmel anschauen. Denn es gibt einSprichwort. Es lautet: Morgenrot – schlecht Wetter droht. Und das stimmt meist auch. Wenn der Him-mel morgens rot oder orange leuch-

tet, gibt es im Laufe des Tagesvermutlich schlechtes Wetter.

„Die meisten Regenwolken

kommen aus dem Westen herange-zogen“, erklärt ein Wetter-Fach-mann. Die Sonne aber geht im Ostenauf.

Wenn sie nun morgens aufgeht, strahlt sie jene Wolken an, die späterwomöglich Regen bringen – also die auf der gegenüberliegenden Seite. Dadurch leuchtet der Himmel dann rot und orange.

Der Morgen verrät das WetterRoter Himmel zeigt: Es wird regnen

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Kaum zu glauben! Doch diese beiden Frauen sind gar keine echten Men-schen. Es sind Roboter! Sie gehören seit kurzem zu einem Museum in der Stadt Tokio im Land Japan. Roboter, die den Menschen besonders ähnlich sehen, nennt man übrigens Androiden. Weil sie so menschlich aussehen, hat

ihr Entwickler Professor Hiroshi Ishiguro ihnen auch Namen gegeben. Oton-aroid heißt die winkende Roboterdame. Mit ihr können sich Besucher richtig unterhalten. Ein wenig sieht man es schon: Kodomoroid ist eine Nachrich-tensprecherin. Sie trägt den Museumsbesuchern Neuigkeiten vor. FOTO: DPA

14 Neues entdecken

Kodomoroid, der Nachrichten-Roboter

Flugzeuge ohne PilotenÜber Drohnen wird viel gesprochen. Aber was können sie eigentlich?Berlin. Piloten in ihren Cockpits steuernFlugzeuge in der Luft. Doch es gibt auchFlugzeuge, die vom Boden aus gesteu-ert werden können. Diese Flugzeuge nennt man Drohnen. Über sie wird der-zeit viel gesprochen. Denn Ursula von der Leyen, die Verteidigungs-Ministerinvon Deutschland, möchte, dass die Bundeswehr mit besonderen Drohnen ausgestattet wird.

Diese könnten Waffen wie Bomben undRaketen transportieren und abwerfen oder abschießen. Das erklärte ein Ex-perte der Bundeswehr. „Eine Kampf-drohne ist in dieser Hinsicht genau dasGleiche wie ein Kampfflugzeug. Mit dem Unterschied, dass der Pilot, der die Drohne steuert, nicht drin sitzt.“ DerPilot sitzt am Boden an einer Konsole und steuert das Flugzeug über Funk.

Pilot ist nicht in GefahrFür Soldaten hat so eine Kampfdrohne Vorteile. „Der Pilot ist nicht in Ge-fahr“,sagt der Fachmann, „denn er steuert die Drohne ja vom Boden aus“.Der Pilot ist nämlich weit entfernt vom Einsatzort der Drohne. Außerdem kann er mit einer Drohne ein Gebiet lan-ge beobachten. Drohnen können näm-lich länger in der Luft bleiben, weil sie

weniger Sprit verbrauchen als ein nor-males Kampfflugzeug. Aus der Luft ma-chen sie Videobilder vom Boden. „So kann man zum Beispiel sehen, ob der Gegner irgendwo Sprengsätze ver-gräbt“, erklärt er.

Viele Menschen gegen DrohnenEs gibt allerdings viele Menschen, die gegen den Einsatz von Drohnen sind. Sie warnen davor, dass es mit diesen Waffen einfacher werde, Krieg zu füh-ren.

Drohnen, die den Boden beobachten,

nutzt die Bundeswehr schon jetzt. Sie können aber nicht mit Waffen ausge-stattet werden. „Mit einer Kampfdroh-ne könnte man solche vergrabenen Sprengsätze zur Explosion bringen, be-vor sie gefährlich werden könnten“, sagt der Experte. Kampfdrohnen ande-rer Staaten haben aber auch schon ausVersehen Unbeteiligte getroffen und verletzt oder sogar getötet.

Ministerin von der Leyen will, dass sol-che Drohnen künftig eingesetzt werdenkönnten. Und zwar, wenn Deutschland sich an einem Kampfeinsatz beteiligt.

SPALTEN-WITZWas ist der Unterschied zwischen einem Bäcker und einem Teppich? – Antwort: Der Bäcker muss früh um drei aufstehen. Der Teppich kann liegen bleiben.

Lilly Jahn (7)

So sieht eine Drohne aus, die ohne einen Piloten an Bord fliegen kann. FOTO: DPA

Kängurus nutzen Schwanz

als ein BeinBurnaby. Kän-gurus sindVierbeiner –wie Hunde, Kü-he oder Tiger.Manchmalwerden sie zueinem Fünf-

beiner, wenn sie langsamen vorwärts gehen. Dann benut-zen sie den Schwanz als eine Art fünftes Bein. Sie stützen sich damit ab und drücken sich vorwärts.

Der Schwanz hat mehr Kraft als die normalen Beine. Das haben Wissenschaftler he-rausgefunden. Sie beobach-teten Rote Riesenkängurus.

So sieht einKänguru aus.

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Ein Schüler mit eigener FirmaLinus fertigt mit Freunden zum Beispiel Handyhüllen aus Schallplatten

Berlin. Zeitungen austragen oder Re-gale im Supermarkt einräumen: Viele Jugendliche arbeiten neben der Schu-le, um ein bisschen Geld zu verdie-nen. Linus Otto hat zusammen mit Freunden sogar eine eigene Firma. Sieheißt „Plattenspiel“ und hat jetzt einen Preis gewonnen.

Wenn die Hausaufgaben fertig sind, dann kümmert Linus Otto sich um sei-ne Firma. Die hat der 16-Jährige ge-meinsam mit Klassenkameraden ge-gründet. Die Schüler stellen z. B. Schalen, Lesezeichen oder Handy-Hüllen aus Schallplatten her.

Schallplatten sind runde Scheiben mit Rillen. Man spielt sie mit einem Plattenspieler ab und kann so Musik oder Geschichten hören. Für ihre Fir-men-Idee bekamen die Schüler am Dienstag in Berlin einen Preis. Bei dem Wettbewerb hatten Schüler-Unternehmen aus ganz Deutschland mitgemacht. Linus und seine Kolle-gen dürfen ihre Firma „Plattenspiel“ nun bei einem Wettbewerb in dem Land Lettland vorstellen.

Wie seid ihr auf die Idee für euerUnternehmen gekommen?

Linus Otto: Wir wollten nicht einfach einen normalen Job machen, sonderneine richtige Firma gründen. Die Idee war, etwas aus alten Sachen herzu-stellen, die keiner mehr braucht. Da kamen wir auf die Schallplatten. Da-

von haben ja viele Leute noch welcheauf dem Dachboden oder im Keller. Heute hören ja die meisten MenschenMusik im Internet.

Wo bekommt ihr die Schallplatten

eigentlich her?Wir schauen bei Ebay oder in Zeitun-gen, wo jemand Schallplatten loswer-den will. Die holen wir uns dann ab. Inzwischen kommen auch schon Leu-te auf uns zu, die von unserer Idee ge-hört haben, und bringen uns welche.

Und wie werden daraus dann die Sa-chen?Für die Schalen erwärmen wir die Plat-ten erst mal im Ofen. Dann kann man die gut formen. Wenn wir zum BeispielLesezeichen, Handy-Hüllen oder Kra-watten aus Schallplatten herstellen, benutzen wir dazu ein bestimmtes Werkzeug: eine Fräse. Wir dürfen die Fräse einer anderen Firma benutzen. Damit schneiden wir die Formen. Die Sachen verkaufen wir dann auf Märk-ten, in Schulen oder im Internet. Das läuft schon ganz gut.

Und wie oft arbeitet ihr neben derSchule?Auf jeden Fall mehrere Stunden in derWoche. Immer, wenn gerade Zeit ist. Ich bin ja Produktions-Chef. Ich muss also immer aufpassen, dass die Her-stellung auch gut klappt. Aber das ist eigentlich keine Arbeit, sondern ein Hobby.

„Wir wollten nicht einfach eine normale Arbeit.“ Linus stellt Schüsseln, Handyhüllenoder auch Krawatten aus Schallplatten her. Tagsüber ist er in der Schule. FOTO: DPA

Sein Name ist Ray, und Ray ist ein schlauer Roboter. Denn er parkt Autos ein. Diese Arbeit übernimmt er jetzt an einem Parkhaus am Düsseldorfer Flugha-fen. Das funktioniert so: Ein Fahrer stellt seinen Wagen an einem bestimmten Parkplatz ab. Dann rollt Ray heran. Ähnlich wie ein Gabelstapler hebt er das

Auto an und fährt es zu einem freien Parkplatz. Wenn der Autofahrer später den Wagen wieder haben will, bringt Ray ihn zurück. Die Entwickler sagen, dass man so mehr Autos in einem Parkhaus unterbringen kann. Mehr Autos bedeuten mehr Geld, denn die Leute bezahlen ja fürs Parken. FOTO: LARS HEIDRICH

Ray, der Park-Roboter

Page 15: Deine wazgesamtjuli2014

16 Freizeit erleben

Was läuft im Fernsehen?

KIKA live – Tough Mudder, ab Mon-tag, 4. August, 20 Uhr, KikaDas wird schmutzig: Jess und Ben wühlen mit anderen Kika-Moderato-ren im Schlamm. Nein, sie wühlen nicht nur - sie robben, kriechen durch Tunnel, rennen Steilwände hoch und tauchen in Eisbecken. „Tough Mudder“ ist ein 18 Kilometerlanger Parcour auf dem Lausitzring inBrandenburg, der den Teilnehmern alles abverlangt.

Kleine Giganten, Dienstag, 12. Au-gust, 20.15 Uhr, Super RTLDer kleingewachsene Tankwart Dan-ny O’Shea schwört Rache, als seine talentierte Tochter nicht in das Foot-ball-Team seines angeberischen Bruders aufgenommen wird. Danny stellt sein eigenes Team auf - aus lau-ter Spielern, die sein Bruder nicht haben wollte. Zunächst sieht es schlecht aus, doch dann bekommt der Film eine unverhoffte Wendung.

Rin Tin Tin, Samstag, 26. Juli, 12.03Uhr, ARDSpielfilm über eine Freundschaft zwischen Mensch und Tier: Lee Dun-can, Pilot der amerikanischen Luft-waffe, findet gegen Ende des Ersten Weltkriegs in einem lothringischen Dorf eine Schäferhündin mit drei Welpen. Mit einigen Tricks gelingt esdem tierlieben Unteroffizier, die Vier-beiner bei sich zu behalten und trotzakuter Proviantnot durchzufüttern.

pur+: Absprung aus den Wolken,Sonntag, 20. Juli, 19.25 Uhr; KikaStuntman des Wissens nennt sich Moderator Eric gerne, und einen ech-ten Stunt legt er in dieser Folge des Magazins wieder hin: Beim Sky-Di-ving fällt er mit einer Geschwindig-keit von über 200 km/h zu Boden - zum Glück nur in einem Indoor Siydi-ving-Windkanal. Den Sprung aus über 4000 Metern aus dem Flugzeugüberlässt er doch lieber einem Profi.

Gruselige Geister und listige Schatzsucher

Experten wählten jetzt das „Kinderspiel des Jahres“

Hamburg. „Geister, Geister, Schatz-suchmeister!“ heißt das beste Kinder-spiel dieses Jahres 2014. Das meinen zumindest Spiele-Tester. Die Experten wählen regelmäßig das „Kinderspiel des Jahres“.

Juwelen einsammelnIn dem Brettspiel „Geister, Geister, Schatzsuchmeister!“ hüpfen Schatzsu-cher durch ein Geisterhaus. Dort müs-sen sie acht Juwelen einsammeln.

Klingt einfach, wenn da nicht die Geis-ter wären. Sie drängen sich beim Wür-feln nämlich auf.

Durch Würfeln Geister vertreibenNach und nach spuken immer mehr dergelblichen Gesellen durch die Räume. Sie lassen sich zwar vertreiben – wie-der mit würfeln. Aber wenn drei Geistereinen Raum erobern, sieht es schlecht aus. Dann haben die Spieler es nämlichmit einem Spuk zu tun...

„Geister, Geister, Schatzsuchmeister!“ ist für zwei bis vier Leute ab acht Jahrengedacht. Praktisch ist, wenn die Spielerzusammenarbeiten. Das gefiel der Jury auch besonders gut.

Denn gemeinsam bekommen die Schatzsucher einzelne Geister besser aus den Räumen geschmissen. Schließlich müssen sie unbedingt ver-hindern, dass im Haus zu viele Spuke ihr Unwesen treiben.

„Geister, Geister, Schatzsuchmeister!“ wurde zum „Kinderspiel des Jahres“ gewählt.Hier seht ihr, wie das Spiel aussieht. FOTO: DPA

Fruit Ninja: Wische die

Früchte entzweiDas Geschicklichkeitsspiel Fruit Ninja ist seit einiger Zeit ein Hit auf dem Smartphone. Mit einem gezielten Finger-wisch übers Display musst du dich als guter Ninja bewei-sen. Denn in unregelmäßigen Abständen fliegt Obst kreuz und quer durch die Gegend, etwa Äpfel, Erdbeeren, Bana-nen oder Kokosnüsse .

Früchte zerteilenJetzt musst du reagieren! Be-halte den Durchblick und ver-suche den Obstsalat zu zer-teilen. Für jede zerteilte Vita-minbombe erhältst du Punk-te. Erwischst du gleich meh-rere auf einmal, erhöht sich deine Punktzahl.

Vorsicht BombeDoch Vorsicht! Unter den Obstsorten befinden sich Bomben. Für jede explodierte Bombe bekommst du einen Strafpunkt. Bei drei Straf-punkten ist das Spiel vorbei und deine Punktzahl steht fest. Tim Robels

Fazit: Fruit Ninja bietet eine Menge Spielspaß und ver-langt viel Geschick. Vor allem beim Spiel auf Zeit bist du extrem gefordert. Knackst du die 1000-Punkte-Marke?

((((;

Mit einem Fingerwisch zerteilstdu die Früchte. FOTO: TIM ROBELS

Page 16: Deine wazgesamtjuli2014

Mit Schwung ins kühle Nass!

Julian und Luca testen Wasserrutschen

Velbert. In der Röhre leuchten schwar-ze und weiße Streifen – so ähnlich wieeine Spirale. Wasser fließt herunter. Wo die Reise hingeht, sieht Julian nicht. Dann saust er abwärts! Eine Kurve jagt die nächste. Plötzlich leuchtet alles um ihn herum in buntenFarben. Es wird hell, und wieder dun-kel. Dann platscht Julian in das Schwimmbecken. Was für eine Rutschfahrt!

Julian testet Wasserrutschen, zusam-men mit seinem Bruder Luca. Für ihre Tests fahren die beiden Brüder quer durch Deutschland. Julian ist 21 Jahrealt, Luca 16. Vor Kurzem waren sie vierTage lang im Bundesland Sachsen unterwegs. „Früh morgens geht es los“, erzählt Julian. Die Schwimm-bäder haben sie sich meist schon vor-her herausgesucht. „Da muss man

sich schon viel Zeit nehmen.“

Mehr als 700 Rutschen gerutschtDie beiden Brüder rutschen aber nichtnur in Deutschland, auch in Däne-mark, Italien, Österreich und anderenLändern waren Julian und Luca unter-wegs. Mehr als 700 Rutschen haben

sie in den letzten Jahren ausprobiert: breite und schmale, schnelle und steile, Röhren und Trichter - von allemetwas.

Eigene Internetseite mit Videos„Wir waren schon immer große Fans von Wasserrutschen“, schreiben die beiden Brüder auf ihrer Internet-Seitewww.tuberides.de. Irgendwann gin-gen sie mit einer besonderen Kamerains Schwimmbad und drehten ein Vi-deo. Später stellten sie das Ganze insInternet. Weil es dort so gut ankam, machten Julian und Luca weiter. Heu-te kann man sich im Internet viele sol-cher Videos anschauen.

Die beiden leben in der Stadt Velbert.Von dort starten sie ihre Reisen. Im Schwimmbad wirst du Julian und Lucaaber vermutlich nicht begegnen. Um in Ruhe Videos drehen zu können, dü-sen sie meist schon frühmorgens die Rutschen hinunter.

Der grüne Hai Eine Lieblingsrutsche haben die bei-den nicht. Julian gefallen zum Bei-spiel Rutschen, auf denen es richtig schnell abwärts geht. „Das macht ammeisten Spaß“, sagt er. Auch langsa-me Rutschen mit tollen Farben und Geräuschen seien spannend, sagt er.

Eine Rutsche ist den beiden Experten besonders in Erinnerung geblieben: der Grüne Hai. Diese grüne Röhre steht in einem Schwimmbad im Bun-

desland Baden-Württemberg. Der Ein-gang sieht nicht besonders aufregendaus. Doch von dort aus geht alles sehrschnell. Die Abfahrt dauert nicht be-sonders lange. Dann schießt man mithohem Tempo ins Becken. Der Aus-gang ist zuletzt das Maul des Grünen Hais.

Freizeit erleben 17

FOTO: FOTOPOOL

Rutschentester Julian (links) und Lucaeinmal nicht in Badehosen. FOTO:DPA

Reifenrutsche im Aquamagis in Pletten-berg. FOTO: FOTOPOOL

Dunkle Röhre mit Licht-Effekten: Das isteine Black-Hole-Rutsche. FOTO: TUBERIDES

RUTSCHEN IN DER REGION

Aquamagis, Plettenberg: Acht Rut-schen, darunter eine Looping-Rut-sche (ab 14 Jahren). Zwei Rutschen in dem Bad sind über 100 Meter lang. www.aquamagis.com

Aqualand, Köln: Sechs Rutschen, unter anderem der „Space Taifun“. Das ist eine Trichterrutsche, bei der du am Ende einer Röhre in einen Trichter fällst und darin ein paar Runden drehst. www.aqualand.de

Auquapark, Oberhausen: Das Bad hat den Bergbau als Thema. Eine dunkle Röhrenrutsche heißt zum Beispiel „Blindschacht“. Eine ra-sante Flugrutsche startet auf einem kleinen Förderturm.

www.aquaparkoberhausen.de

Schwimm-In, Gevelsberg: Kleines Bad, großer Rutschenturm. Beson-ders beliebt ist die Reifenrutsche. Außerdem gibt es eine Turborut-sche und eine Black-Hole-Rutsche.

www.schwimm-in-gevelsberg.de

Scanne den QR-Code mitSmartphone oder Tabletund schau dir Rutschen-videos an.

Page 17: Deine wazgesamtjuli2014

18 Rätsel entschlüsseln

Do, 07.11.2013, 11:57KINA Mode Basteln Nähen Designer Modedesigner Kleidung Klamotten Tasche FedertaschePinseltasche Stiftetasche Mode-Designer Band Anleitung Nähanleitung SchneidernNadlel Faden Filz Filztasche Kinder-Grafik Kindergrafik ndk-Grafik kina-GrafikInfografik Grafik 2101 002101dpa-infografik

Kindergrafik:Nähe dir eine Tasche (07.11.2013)

Die meiste Kleidung, die man heute trägt, wird in großen Fabriken genäht - und nichtvon einem Mode-Designer. Trotzdem müssen Designer nähen können, sagt eine Expertin."Wenn man nicht Nähen kann, dann kann man seine Ideen auch nicht umsetzen", sagtsie. Grafik: A. SchäferQuelle: picture-alliance/ dpa-GrafikPriorität: 4Copyright: Kindernachrichten

Die Auflösungen der Rätsel und des Gewinnspiels aus der Juni-Ausgabe findest du auf Seite 23.

Page 18: Deine wazgesamtjuli2014

Rätsel entschlüsseln 19

WAAGERECHT: ADE - BANANE - COLA - EC - EHE - ELCH - GNADE - GRANAT - HAAR - HEIMCHEN - HERR - IRREN - KANTINE - KITT - LADEN - LAPPEN - MEHL - OFT - OSTSEE - RENTIER - SKAT - SPAREN - STUMM - TANNE - UHU - WOLFSENKRECHT: AEHRE - ASTER - AUGE - EGON - FINNLAND - HUNDESCHLITTEN - KOCH -KUH MITTSOMMERNACHT - NIE - NEUN - POLARLICHT - RAUPE - SAUNA - SKI - SNACK - TAFT - TEER - WAELDER - WAL

Dieses Rätsel stammt aus dem Buch Kreuzworträtsel ab 8 Jahren (Gelb) vom TESLOFF VERLAG. ISBN: 978-3-7886-3170-3Rätsel: Inga GürtzigCoverillustrationen: Marion Meister

Gewinnspiel

Wenn ihr das Lösungswort gefunden habt, dann schickt es uns zu. Entweder sendet ihr die Lösung an diese E-Mail-Adresse: [email protected]. Gebt unbedingt Namen und Adresse an!Oder ihr schickt uns eine Postkarte mit der Lösung und eurer Adresse zu: Zeus, Schederhofstraße 55 in 45145 Essen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmaldas Buch Erlebnis Natur. Mein großes Outdoor-Wissensbuch, erschienen im Compact Verlag. Mit diesem Buch kannst du die Tier- und Pflanzenwelt genau kennenlernen und bestimmen. Und du wirst überrascht sein. Oder hast du gewusst, dass manche Spinnennetze reißfester sind als Stahldraht?

Kreuz und quer

MITTSOMMERNACHT - NIE - NEUN - POLARLICHT - RAUPE - SAUNA - SKI - SNACK - TAFT - TEER - Coverillustrationen: Marion Meister

Wenn ihr das Lösungswort gefunden habt, dann schickt es uns zu. Entweder sendet ihr die Lösung an diese E-Mail-Adresse:

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Achtung:Einsendeschluss31. Juli

Page 19: Deine wazgesamtjuli2014

20 Sport treiben

Schwimmen, passen, werfenHenry ist 14 Jahre alt und spielt Wasserball

Köln. Wuusch! Wahnsinnig schnell wirbelt Henry durchs Schwimmbecken. Er jagt einemJugendlichen hinterher, der einen orangefarbenen Ball vor sich hertreibt. Henry spielt Wasserball. Das ist eine Sport-art, bei der zwei Mannschaften im Wasser gegeneinander spie-len. Jede Mannschaft versucht, mit einem Ball Tore zu werfen.

Henry trainiert den Sport bei seinem Verein in der Stadt Köln. „Mir hat Was-serball von Anfang an Spaß gemacht“, erzählt der 14-Jährige. Er macht den Sport seit mittlerweile zwei Jahren. Zu-erst hat er in der Schule gespielt, dann im Verein. „Ich finde toll, dass viele Freunde von mir im Verein sind“, sagt Henry. „Im Moment trainiere ich drei

bis vier Mal die Woche“, er-zählt er weiter. Das Trainingdauert zwei Stunden. Als Ers-tes schwimmen die Kinderund Jugendlichen im Beckenmehrere Bahnen. Dann übensie mit dem Ball weiter: drib-beln, passen, aufs Tor werfen.Zum Schluss machen sie oft

noch ein Spiel.

Weiße Kapppe für die HeimmannschaftHenrys Trainer erklärt: „In einer Mann-schaft sind sieben Spieler: ein Tormannund sechs Feldspieler.“ Henry spielt auf einer der äußeren Positionen. „Für diese Spieler-Position muss man schnell sein. Und ich bin einer der schnellsten Schwimmer in der Mann-schaft.“ An den verschiedenen Bade-kappen erkennt man, wer zu welcher

Mannschaft gehört. „Es gibt zwei Kap-pen-Farben: weiß und blau. Weiß hat meistens die Heimmannschaft und blau die Auswärtsmannschaft“, sagt der Trainer. Außerdem werden durch Kappen die Ohren geschützt.

Eins auf die Nase bekommenSonst tragen die Wasserballer keine Schutzkleidung. Deshalb kommt es manchmal vor, dass sie sich beim Zwei-kampf gegenseitig wehtun. „Eigentlich passiert nicht viel“, sagt Henry. „Ich ha-be nur einmal einen Schlag auf die Na-se bekommen und hatte dann etwas Nasenbluten. Aber schlimm habe ich mich noch nie verletzt.“

Alle zwei Wochen fährt Henry mit sei-nem Verein sogar zu Wettkämpfen, manchmal spielt er auch Tennis. Am wohlsten fühlt er sich aber immer im Wasser.

Deutschland mit den weißen Kappen verteidigt sich gegen Kasachstan. Torwart Marko Stamm trägt eine rote Kappe. FOTOS:DPA

EM IN BUDAPESTK Wusstest du, dass viele berühmte Wasserball-Spieler aus Ungarn kom-men? Das Land liegt in Europa, di-rekt neben Österreich.

K Die Wasserballer aus Ungarn l wurden mehrfach Olympiasieger und Europameister.

K Auch bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr wurden sie Erster. Ungarns Hauptstadt heißt Budapest. Dort beginnt am 14. Juli die Europa-meisterschaft im Wasserball.

Wasserballer Henry

SPALTEN-WITZ

Häschen geht in den Bril-lenladen. „Brauchstu Bril-le?“, fragt es den Optiker. „Nein“, antwortet dieser, „ich verkaufe Brillen.“ Am nächsten Tag kommt Häs-chen wieder und fragt: „Brauchstu Brille?“ „Nein“, sagt der Optiker wieder. So geht es tagelang weiter, bis dem Optiker der Geduldsfa-den reißt. Er ruft: „Lass mich endlich in Ruhe! Ich kann dich nicht mehr se-hen!“ Da stellt Häschen fest: „Siehstu, brauchstu doch Brille!“Farina Oelmann (9)

Golf: Erster deutscher Sieger

bei US OpenPinehurst. „Ich hoffe, dass das ganz Deutschland stolz macht“, sagte Martin Kaymer nach seinem Sieg. Martin Kaymer ist Golfprofi und hat ein wichtiges Turnier in dem Land USA gewonnen: die US Open. Das ist eines der wich-tigsten vier Golfturniere der Welt.

Der Sieg von Martin Kaymer ist eine besondere Leistung. Vor ihm hat das nämlich noch kein Golfer aus Deutschland geschafft. Bei allen vier Run-den des Wettbewerbs zeigte Martin Kaymer sein ganzes Können. Er brauchte insge-samt die wenigsten Schläge, um die weißen Bälle auf dem Golfplatz einzulochen.

So freute sich Martin Kaymer, alser bei den US Open den letztenBall eingelocht hatte. FOTO: DPA

Page 20: Deine wazgesamtjuli2014

Sport treiben 21

Viertelfinale: Nach einem Zweikampf gegen Juan Zuniga bleibt Neymar mit Schmerzenam Boden liegen. Es bedeutet das Ende der WM für den Superstar. Und ein Spiel späterauch für seine Mannschaft, die Selecao. So heißt Brasiliens Nationalelf. FOTO: GETTY

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Brasilien leidet mit seinem Superstar

Neymar brach sich im WM-Viertelfinale einen Lendenwirbel. Ohne ihn ging sein Team im

Halbfinale mit 1:7 gegen die deutsche Elf unter. Aber was ist das für eine Verletzung?

Was ist so schlimm an einer Wirbelsäulenverletzung?Durch die Wirbelsäule verläuft das Rücken-mark. Und das Rückenmark ist eine Art Hauptstromkabel in unserem Körper, erklärtDr. Lothar Roslawski von der Sportklinik Duisburg. „Wird das Stromkabel durch-trennt, entsteht der sogenannte Quer-schnitt. Dann werden die unterhalb der Ver-letzung liegenden Organe nicht mehr mit ‘Strom’ versorgt.“

Was ist bei Brasiliens Neymar passiert?Der brasilianische Superstar bekam einen Tritt in den Rücken. Dabei brach er sich dendritten Lendenwirbel. Experte Dr. Lothar Roslawski sagt: „Eine Verletzung des Rü-ckenmarks in dieser Höhe würde eine Läh-mung der Beine zu Folge haben.“ Bei Ney-mar allerdings soll das Rückenmark gar nicht beschädigt sein.

Wie lange dauert es, bis der Bruch verheilt ist?Das kann der Sportmediziner natürlich nur allgemein beantworten, da er Neymar ja garnicht kennt. Roslawski erklärt: „Ein Kno-chenbruch benötigt in der Regel sechs Wo-chen, ein größerer Wirbelknochen manch-mal zwölf Wochen bis zur Ausheilung.“ Wichtig sei eine längere Bettruhe, also kei-ne Bewegung.

Was genau ist eigentlich die Wirbelsäule?Dr. Roslawski erklärt: „Die Wirbelsäule setztsich aus über 30 Wirbelkörpern zusammen,die sich zu einer Säule aufstellen. Hinter dieser Säule verläuft das daumendicke Rü-ckenmark mit seinen seitlich abgehenden Nerven (gelb im großen Bild). Die Wirbel-säule ist also nicht nur das Rückgrat für denaufrechten Stand, sondern auch der Schutzfür das Rückenmark.“

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Das ist der dritteLendenwirbel, insge-samt hat der Menschfünf Lendenwirbel.Die unteren beidensind im Bild durchden Beckenknochenverdeckt.

FOTO: GETTY

Page 21: Deine wazgesamtjuli2014

22 Reporterseite

Schreibt euren eigenen ZeitungsartikelIm Internet auf der Seite www.zeuskids.de gibt es die ZeusKids-Schreibmaske.Damit könnt ihr eure Texte an die Re da ktion sc hic ke n.Eure Artikel werden im Netzverö ntlicht. Einige Texte werden auf dieser Seite zu lesen sein.

MEIN TIPP FÜR EUCH!LennartSchmand(10) emp-fiehlt denCamping-park Kerst-genshof inSonsbeck:

„Er liegt in der Nähe von Xanten. Dort gibt es einen Abenteuerspielplatz, Zie-gen, die man streicheln und füttern kann, einen kleinen See und vieles mehr … Man kann dort im Zelt, im Bunga-low oder im Wohnwagen Urlaub machen.“

GinoSchlomske(9) spieltgern Fuß-ball mit sei-ner Spiele-konsole amTV:

„Ich hab das Spiel ,Fifa 14’. Da kann man mit den bes-ten Spielern der Welt Meis-terschaften und Turniere spielen. Mein Lieblingsspie-ler ist Ronaldo von Real Madrid. Manchmal spiele ich auch online gegen ande-re Mitspieler. Meistens ge-winne ich. Und wenn ich verliere, schimpfe ich laut.“

AntoniaBohnen(8)empfiehltdas Buch„Nelli undPrinzessin“von NelliEmm:

„Nelli hat ein Tagebuch be-kommen. Erst weiß sie nicht, was sie damit anfan-gen soll. Dann legt sie das Tagebuch ins Treppenhaus. Da kann dann jeder mit-lesen und auch selber was reinschreiben. Ein geheim-nisvolles Mädchen, das sich ‘Prinzessin’ nennt, schreibt regelmäßig ins Tagebuch. Ich finde das Buch gut, weil es so geschrieben ist, wie Kinder reden – auch mit Sprechblasen.“

iHabt auch ihr einenspannenden Buch-,

Film- oder Freizeittipp? Dann schreibt uns eine Mail an [email protected] oder einen Brief an ZeusMedien-welten, Schederhofstraße 55-57, 45145 Essen. Achtung: Das Foto von euch nicht ver-gessen!

Viele Tiere und ein großes Planetarium

ZeusKids-Reporter besucht das LWL-Museum für Naturkunde

Münster. Wenn man et-was in Münster unter-nehmen möchte, sollte man unbedingt ins LWL-Museum für Natur-kunde gehen. Ich habe dort eine Angestellte interviewt.

Frage: Wie kommen Sie zuden Themen der Ausstellun-gen? Zur Auswahl gibt es einen The-menleiter, der nachfragt, was die Menschen momentan inte-ressant finden und bespricht es dann mit seinen Kollegen. Even-tuell gibt es eine Abstimmung da-rüber, welches Ausstellungsthema im Museum gezeigt werden soll.

Woher kriegen Sie die Sachen für dieAusstellungen? Wir leihen uns von anderen Museen Sa-chen aus und haben Techniker im Haus, die zum Beispiel Ausstellungs-stücke produzieren. Es gibt auch viele Möglichkeiten zum Mitmachen und Führungen. Es gibt ein Museumsshop und ein Museumscafé. Man kann im

LWL-Museum auch seinen Geburts-tag feiern. Es gibt auch ein Plane-

tarium, wo man sich viele Filmeüber Sterne und das Univer-

sum anschauen kann. Eini-ge Filme sind vom Natur-

kundemuseum selbst produziert wor-den, andere wurden von fremden An-bietern produziert.

ZeusKids-Reporter Marti Mlodzian,9 Jahre, Goch

Diese präparierte Eulegibt es im LWL Natur-kundemuseum inMünster zu sehen.

FOTO: THOMAS NITSCHE

INFOS ZUM MUSEUM

Das LWL-Naturkundemu-seum in Münster bietet viele Sonder- und Dauer-ausstellungen. Mitten im Museum gibt es auch ein Großplanetarium. Weitere Infos findet ihr im Inter-net unter www.lwl.org.

Krawumm: Blitz und DonnerCarolin erklärt, wie man sich bei einem Gewitter verhalten sollte

Duisburg. ZeusKids-Reporterin Carolin Schilling erklärt euch, wie ihr euch bei einem Gewitter richtig verhaltet:

Der Blitz versucht immer, den Weg zur Erde zu finden. Er ist elektrisch geladen.Deswegen haltet Abstand von elektri-schen Sachen wie dem Fernseher. Mansollte auch nicht duschen. Am besten geschützt bist du im Gebäude oder in Autos.

Schutz suchenLass,e wenn ein Blitz im Haus ein-schlägt, alles liegen und renne raus. Ru-fe die Feuerwehr an (112). Es könnte einFeuer ausbrechen.

Zähle, wie lange der Blitz vom Donner entfernt ist. Dann weißt du, ob du dir schnell einen Schutz suchen sollst oderob du, wenn du unterwegs bist, nach Hause laufen kannst. Wenn du auf einem freien Feld im Gewitter bist, dannbist du der höchste Punkt. Auf gar kei-nen Fall solltest du dich flach auf den Boden legen, weil, wenn der Blitz danneinschlägt, geht er durch den ganzen Körper, und dies kann zu Lähmungen führen.

Wenn du dich aber in die Hocke setzt und die Arme um die Beine um-schlingst, dann kann er ja nur durch dieFüße gehen.

ZeusKids-Reporterin Carolin Schilling, 9 Jahre, Duisburg

Die Blitze bei Gewittern sehen toll aus,können aber gefährlich sein. FOTO: DPA

Page 22: Deine wazgesamtjuli2014

REVIERHÄFFT

MITREDEN! LESEN.www.waz.de

Exklusiv in den LeserLäden und LeserServices der WAZ:Bochum, Huestraße 17-19Bo.-Wattenscheid, August-Bebel-Platz 2cBottrop, Pferdemarkt 1Castrop-Rauxel, Münsterstraße 5Dortmund, Ostenhellweg 42-48Duisburg, Harry-Epstein-Platz 2,Friedrich-Alfred-Straße 93 Essen, Bert-Brecht-Straße 29, Kornmarkt 4,Vinckestraße 2, Grafenstraße 41Essen-Kettwig, Hauptstraße 48Gelsenkirchen, Ahstraße 12Ge.-Buer, Hochstraße 68Gladbeck, Horster Straße 10Hattingen, Große Weilstraße 19Herne, Markgrafenstraße 1Kamp-Lintfort, Kamperdickstraße 18Lünen, Willy-Brandt-Platz 3Moers, Homberger Straße 4Mülheim/Ruhr, Eppinghofer Straße 1-3Neukirchen-Vluyn, Vluyner Platz 7Oberhausen, Helmholtzstraße 30, Großer Markt 6Rheinberg, Kamper Straße 5-9Velbert, Friedrichstraße 203Wanne-Eickel, Hauptstraße 198-200Witten, Bahnhofstraße 36

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Beim WM-Quiz in der Juni-Ausgabe suchten wir das Lö-sungswort Trikottausch.

Hier findest du auch die Auf-lösung der Sudokus aus dem Juni. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrich-tigt.

Über Youtube auf die BühneSänger Austin Mahone im Interview. Mit 14 Jahren fing die Karriere an

Berlin. Mit 14 Jahren hat der AmerikanerAustin Mahone angefangen, Musikvi-deos aufzunehmen. Diese stellte er beiYouTube ein. In den Videos sang er Songs berühmter Musiker, zum Bei-spiel von Bruno Mars oder Justin Bi-eber. Jede Menge Leute und Plattenfir-men schauten sich die Videos im Inter-net an. Heute ist der Musiker nicht nur in seiner Heimat sehr berühmt. Auch inDeutschland hat er viele Fans. Im Inter-view erzählt Austin, dass er in der Schu-le oft geärgert wurde.

Was wärst du geworden, wenn du nichtso gut singen könntest?Austin: Ich denke, Basketballspieler.

Du wurdest in der Schule oft gehänselt.Haben dir deine Mitschüler gesagt, wa-rum?Sie haben mich einfach nur geärgert, weil ich meine Musikvideos gedreht ha-be. Aber ich habe mich nicht daran ge-stört und es weitergemacht. Und es hatsich gelohnt: Heute bin ich erfolgreich und hier in Deutschland!

Hat dir die Musik in dieser Zeit gehol-fen?Ja, auf jeden Fall. Aber auch meine Freunde, die immer für mich da waren. Mit ihnen konnte ich der sein, der ich bin.

Deine Mutter hat dich dann von derSchule genommen, als du berühmtwurdest. Hast du die Schule gar nichtvermisst?Nein, vermisst habe ich sie nicht. Ich

habe einen Privatlehrer bekommen, der mich unterrichtet hat. Dadurch war ich in der Lage, viel zu reisen.

Was rätst du denen, die so berühmtwerden wollen wie du?Du solltest hart dafür arbeiten, deine Träume zu erreichen. Egal was passiert.Sei konsequent, was auch immer du werden willst: Schauspieler, Musiker, egal was. Behalte deinen Traum immerim Auge!

Du bist auf der ganzen Welt unterwegs,wenn du auf Tour bist. Was vermisst duam meisten?Ich vermisse das Essen aus meiner Hei-mat Texas. Steaks und mexikanische Gericht wie Enchiladas, also ein gefüll-tes Fladenbrot.

Wir haben gehört, dass du ein Sofa indeiner Dusche stehen hast. Stimmtdas?Ja, das ist richtig. Meine Dusche ist ein-fach so groß, dass ich irgendetwas rein-stellen wollte.

Der US-amerikanische Pop-Sänger AustinMahone, FOTO: DPA

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Page 23: Deine wazgesamtjuli2014

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Sparbrief oder besser Fonds?Finanzexperte gibt Tipps für die richtige Geldanlage für den Nachwuchs

Von Sabrina Steiger

Essen. Wie lege ich Geld an für den Nachwuchs? Angebote, bei denen dieEltern im Namen ihres Kindes sparen können, gibt es viele. Doch sie solltengenau hinschauen, um welches Pro-dukt es sich handelt. Ralf Scherfling, Finanzexperte der Verbraucherzentra-le NRW, erklärt die wichtigsten.

Bank- oder FondssparpläneWer jeden Monat eine kleine Summe für den Nachwuchs sparen will, ist nach Ansicht der Verbraucherschüt-zer mit beidem gut bedient. Bank-sparpläne sind sicherer, haben dafür eine kleinere Rendite. Fonds können mehr bringen, bergen aber auch das Risiko, an Wert zu verlieren. Da heißt es dann: Ruhe bewahren und auf stei-gende Kurse warten. Kein Problem, meint Ralf Scherfling, wenn bis zum 18. Geburtstag noch zehn Jahre Zeit sind. „Wenn das Kind etwa 14 Jahre alt ist, sollte man dann langsam auf sicherere Anlagen umschichten.“

AusbildungsversicherungenAuch hier können Eltern monatliche Beträge einzahlen. Von Versicherun-gen zum Aufbau von Vermögen raten Verbraucherschützer ab: „Zu teuer und zu unflexibel“, so Scherfling. Die Unternehmen verlangen schon zu Be-ginn Abschlussgebühren für die ge-samte Laufzeit. Das Geld ist weg, wenn man vorzeitig kündigt.

Sparbriefe und FestgelderEignen sich für die einmalige Anlage

größerer Beträge – etwa von Geldge-schenken zu Kommunion und Konfir-mation. Eltern können zwischen ver-schiedenen Laufzeiten wählen, der Zinssatz liegt für diese Laufzeit fest. Viele Zinsen gibt es derzeit nicht. EineAlternative ist die Investition in einen Fonds – wenn das Geld lange stehen bleiben kann. „Nach der Kommunion gibt es ein Zeitfenster von etwa neun Jahren, das reicht“, meint der Experte.Für Konfirmanden würde er jedoch lie-ber auf sicherere Anlagen setzen.

TagesgeldkontenSind zurzeit sehr undankbar, weil der Zinssatz meist unter der Inflationsrateliegt. Eine gute Wahl sind sie jedoch, wenn der Nachwuchs den Umgang mit Geld lernen soll. Experte Scher-fling: „Das Geld ist jederzeit verfüg-bar; Tagesgeldkonten sind leicht ver-ständlich und ohne Risiko.“Fazit: Hände weg von Versicherungen.Zum monatlichen Sparen eignen sich Bank- und Fondssparpläne. Für Ein-malanlagen bieten sich Sparbriefe

und Festgelder oder auch Fonds an. Es kommt auf das Sicherheitsbedürf-nis der Eltern und auf die Zeit an, die bis zum 18. Geburtstag des Kindes bleibt. Mit Tagesgeldkonten kann der Nachwuchs zwar üben – aber keinen Gewinn machen.

iTipps für Eltern und Großeltern gibtes im aktuellen Flyer „Sparen für

die Kleinen“ der Verbraucherzentrale NRW.

Angebote, Geld für den Nachwuchs zu sparen, gibt es viele. Eltern sollten mit Umsicht entscheiden. FOTO: VOLKER SPECKENWIRTH