Demenz für Laien.ppt [Kompatibilitätsmodus]¤ge/Demenz_für... · Der Oberbegriff Demenz umfasst...
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Geriatrie
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Hirnleistungsreserve
„Alt ist, wer aufhört zu lernen!“Das menschliche Gehirn gehört zu den wenigen Dingen, di i h d h i t i G b h i ht b tdie sich durch intensiven Gebrauch nicht abnutzen, wohl aber dadurch, dass sie nicht gebraucht werden. Deshalb führt geistige (und auch körperliche) Aktivität in jungen und mittleren Jahren zum Aufbau einer „Reserve“ gegen das Nachlassen alters- und krankheitsbedingter Fähigkeiten Sie ist somit einkrankheitsbedingter Fähigkeiten. Sie ist somit ein Schlüssel zu geistiger Regsamkeit bis hinein ins hohe Alter.
Begriffsbestimmung - Demenz• Demenz (lat dementia = Unsinn Wahnsinn) ist ein Syndrom das die• Demenz (lat.dementia = Unsinn, Wahnsinn) ist ein Syndrom, das die
krankhafte, subakute oder chronische Verschlechterung der individuellen kognitiven Leistungen bezeichnet. Für die Diagnose i D ü di S t üb i d t h M teiner Demenz müssen die Symptome über mindestens sechs Monate
bestanden haben. • Dabei werden zur Diagnosestellung die Betroffenheit von mindestensDabei werden zur Diagnosestellung die Betroffenheit von mindestens
zwei kognitiven Teilbereichen gefordert. Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Sprache, visuell-räumliche Leistungen oder exekutive Funktionen(=Handlungsabläufe, Entscheidungsfindung, Planen)
• Die kognitiven Einschränkungen müssen mit dem täglichen Leben• Die kognitiven Einschränkungen müssen mit dem täglichen Leben des Betroffenen interferieren.
• Darüber hinaus bestehen bei den Betroffenen vor allem in fortgeschritteneren Stadien einer Demenz Verhaltensauffälligkeiten und Veränderungen der Persönlichkeit.
Der Oberbegriff Demenz umfasst eine Reihe von Krankheitsbildern mit unterschiedlicher Ursache
degenerative Demenzen (z B Alzheimer-Demenzdegenerative Demenzen (z. B. Alzheimer Demenz, Lewy-Körper-Demenz, Frontotemporal-Demenz)vaskuläre Demenzen (z.B. Multiinfarkt-Demenz)( )nutritiv-toxisch oder metabolisch verursachte Demenzen (z. B. Alkoholdemenz)
t ü dli h b di t d üb t bentzündlich bedingte oder übertragbare Erkrankungen, die zur Demenz führen können (z.B. AIDS-Demenz)AIDS Demenz)durch Schädel-Hirn-Trauma bedingte Demenzen.
Die häufigste Form ist die Demenz vom Alzheimer Typ (DAT).
Die Häufigkeit verschiedener DemenzenDie Häufigkeit verschiedener Demenzen
Demenz vom Alzheimer-Typ (DAT)
V lä D (V D)
DAT und DLB
Demenz vom Alzheimer Typ (DAT)
5% Vasculäre Demenzen (VaD)• Multi-Infarkt Demenz
• Subakute vaskuläre Enzephalopathie10%
VaD und DATDemenz mit Lewy-bodies (DLB)
7%
5% y ( )• Morbus Parkinson
• diffuse Lewy-body ErkrankungAndere Demenzerkrankungen
65%5%
8%Andere Demenzerkrankungen
• Fronto-temporale Demenzen• Creutzfeldt-Jakob Erkrankung• Corticobasale Degeneration• Corticobasale Degeneration
• “progr. supranucleäre Lähmung”• potentiell reversible Demenzen
AAGP, AA, AGS consensus statement, 1997
Symptomatische und behandelbare DemenzenSymptomatische und behandelbare Demenzen
I. Bei psychiatrische Erkrankungen Depression
IV. Intrakranielle Prozesse Hydrozephalus Hirn-Tumor Depression
SchizophrenieII. Toxisch und medikamentös
Hirn Tumor Subduralhämatom
V. EntzündungsprozesseII. Toxisch und medikamentös bedingt Enzephalopathie
HIV MS Neuro-Lues
(Vit. B1-Mangel) Alkohol
III M t b li h d d k i
Neuro Lues Herpesenzephalitis
VI. Schwere III. Metabolisch und endokrin
Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsen-
Organerkrankungen kardiovaskulär pulmonalNebenschilddrüsen
Erkrankungen Demenz bei Vit. B12 Mangel
pulmonal Leber Niere
Risikofaktoren
Nicht beeinflussbarHöheres Lebensalter
Beeinflussbar→Prävention möglichHöheres Lebensalter
Positive Familienanamnese
→Prävention möglichAlkohol, NikotinMedikamenteFamilienanamnese
Weibliches GeschlechtGenetische Faktoren (z.B.
Hohe Homocystein- und Cholesterinwerte (Arterioskl.)Genetische Faktoren (z.B.
Apolipoprotein E-є4Trisomie (Down-Syndrom)
Diabetes mellitusArterielle HypertonieKHK HerzinsuffizienzKHK, HerzinsuffizienzAdipositas (Übergewicht)Schädelhirntrauma Stress....
Wie häufig kommen Demenzen vor?
(Quelle: Bickel, 2001)
Altersbedingte Gedächtniseinbußen
i d l i ht disind leichtgradigschränken die Lernfähigkeit nicht einggehen nicht mit Störungen von Denken, Sprache oder OrientierungsfähigkeitSprache oder Orientierungsfähigkeit einhermindern nicht die Alltagsbewältigung
Unterschiede von normalem Altern und Demenz
normales Altern frühe Demenz
Vergessen sporadisch häufigVergessen sporadisch häufig
wiederfinden von Verlegtem:
meist rasch, an den üblichen Orten
selten, an unüblichen OrtenVerlegtem: üblichen Orten Orten
vergessene Inhalte Details ganze Erlebnisse u. BegebenheitenBegebenheiten
Wiedererinnern: häufig selten
Merkhilfen gleich bleibend nutzbar zunehmend nutzlos
Der Unterschied zwischen normaler Vergesslichkeit und DemenzVergesslichkeit und Demenz
Liegenlassen von Gegenständen:g gAb und an lässt fast jeder mal den Schlüssel oder das Portemonnaie liegen. Bei Menschen mit Demenz kommt es jedoch vor, dass sie Gegenstände an völlig unangebrachte Plätze legen, wie z.B. Schmuck in den Kühlschrank oder eine Uhr in die Zuckerdose. Im Nachhinein wissen sie nicht mehr, wohin sie die Gegenstände gelegt haben , g g g
Was bedeutet/Was geschieht bei einerWas bedeutet/Was geschieht bei einer Alzheimer Demenz?
Verlust des Bezuges zur aktuellen Zeit und Wirklichkeit Verlust des Bezuges zur aktuellen Zeit und Wirklichkeit Verlust des Zeitgefühls / Gefühls für Prozesse oder Kontexte Rückschreiten der inneren Realität bis hin zur frühen Jugend Rückschreiten der inneren Realität bis hin zur frühen Jugend
/ Kindheit Verschieben des Denkens zugunsten des Fühlens Verschieben des Denkens zugunsten des Fühlens Wiederauftreten ursprünglicher Verhaltensweisen (z.B.
Umherwandern Nesteln Sammeln Suchen der NäheUmherwandern, Nesteln, Sammeln, Suchen der Nähe anderer Menschen)
Ronald Reagen
„Ich beginne jetzt die Reise in die Abenddämmerung meines Lebens, Eine Reise ohne Wiederkehr.“
(1994)
Berühmte Alzheimerkranke
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TherapieTherapieFähigkeit
Einschränkung von Erinnerung
und Denken
Funktionseinschränkungen (alleine Reisen,
Anziehen Kleiderwahl)
Verzögerung der Symptomeund Denken
Beginnender Verlust von Sprache und Schrift
Anziehen, Kleiderwahl)
Zeitverzögerung
Verhaltensauffälligkeiten usw.
Absolute Pflegebedürftigkeit
Zeit
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Unruhe hat viel Ursachen, z.B.
SchmerzenVolle BlaseSchlechte LagegDurstDringender WunschDringender WunschUnerledigte AufgabeSehnsucht nach BezugspersonSehnsucht nach BezugspersonEinsamkeitAngstAngst.....
Wichtigstes Ziel in der Betreuung d t M h i t ihdementer Menschen ist es ihnen dabei zu helfendabei zu helfen,als Person, als Individuum, als a s e so , a s d duu , a s„Ich“ erhalten zu bleiben
Demenzkranken brauchen vor allem Menschen......
....Menschen, die Zeit für sie haben
....Menschen, die ihnen mit Respekt, Wertschätzung, Verständnis und ZuwendungVerständnis und Zuwendung begegnen
....Menschen ohne Berührungsängste
....Menschen, die über die hohen erforderlichen Fachkenntnisse
erfügenverfügen
Der Kampf um sich Selbst
Bagatellisieren – Die Probleme werden heruntergespielt“ /Bagatellisieren Die Probleme werden „heruntergespielt / Verleugnung – Schwierigkeiten werden ignoriert und abgewehrtP j kti d d t tli h htProjektion – andere werden verantwortlich gemachtAngst und Scham – der Betroffene versteht sich selbst nicht mehrnicht mehrScham und Rückzug – die Fehler werden bemerkt, neue Situationen werden gemieden, Kontakte abgebrochen und Initiative anderen überlassenInitiative anderen überlassenDepression/Stimmungsschwankungen – der Betroffene erlebt sich als Versager, er fühlt sich wertlosg ,
Dement sein heißt Angst haben...g
... In einer verfremdeten, unberechenbaren,und furchteinflößenden Welt
ll l i d... von allen verlassen zu sein und... sich selbst verloren zu gehen....g
Begleitung Dementer
Kommunikation aufbauenVertrauen verdienenVertrauen verdienenVorlieben und Interessen kennen lernenAtmosphäre der Geborgenheit schaffenund in der Heimsituationund in der Heimsituation Kontakt zu Angehörigen aufnehmen Angehörige als Partner gewinnen
Was wissen wir von Demenzkranken?Erkennen wir ihre körperlichen Schmerzen?Wie erfahren wir von ihrer Seelischen Nöten?Nöten?Wissen wir, was für sie wichtig ist?Was heißt für Sie gute Lebensqualität? (haben weniger demente Menschen mehr(haben weniger demente Menschen mehr Lebensqualität als schwer Demente?)
"ich will nach Hause"
Verwirrte äußern oftmals völlig klare und unmissverständliche Wünsche Wir fühlen uns allerdings außerstande hieraufWünsche. Wir fühlen uns allerdings außerstande, hierauf einzugehen, die Wünsche zu erfüllen, „richtig“ zu reagieren.
Ein Problem hier ist dass wir als Pflegende in der zeitlichen EbeneEin Problem hier ist, dass wir als Pflegende in der zeitlichen Ebene der Gegenwart bleiben, ungeachtet dessen, wo sich der Verwirrte befindet,
Ein Gespräch zwischen 2 Menschen, die sich auf verschiedenen, Kommunikations- und Erlebnisebenen befinden, ist nicht möglich. Es kommt zu keiner Verständigung, zu keinem Austausch, zu keiner befriedigenden Lösung oder Unterstützung.
Ressource: Gefühle
Li bLiebeFreude • Trauer
EinsamkeitStolzHilflosigkeit
• Einsamkeit• Angst
Hilflosigkeit Wut
• Aufregung
Wenn Gefühle nicht wahrgenommen oder geleugnet werden haben sie die Tendenzgeleugnet werden, haben sie die Tendenz, sich stärker zu äußern
Wenn wir Gefühle wahrnehmen und benennen können belastendebenennen, können belastende Gefühlsmomente ausfließen, sich auflösen, angenehmer werden lebendigerangenehmer werden, lebendiger.
U ü ti R kti i ll St diUngünstige Reaktionen in allen Stadien Betonung von Wissenslücken ( Das habe ich Ihnen dochBetonung von Wissenslücken („Das habe ich Ihnen doch
schon drei Mal erzählt“): beschämt den Kranken und führt zu fruchtlosen Diskussionen und Konflikten
Kritik und Hervorheben von Fehlern: verletzt das Selbstwertgefühl, bewirkt Depression, Aggression oder PassivitätPassivität
Ungeduld und Hektik steigern Unruhe und Hilflosigkeit, der Umgang wird schwierigerUmgang wird schwieriger
Unnötige Hilfestellungen nehmen die Selbständigkeit Das Gegenüber „zum Kind machen“g „ Testfragen stellen Die Betroffenen in eine ausweglose Situation bringen
Vier praktische Lektionen bei derVier praktische Lektionen bei der Betreuung demenzkranker Menschen
Die feine Linie zwischen Fürsorge und Kontrollierung nicht überschreiten. Niemand möchte seine Selbstbestimmung abhanden kommen lassenabhanden kommen lassen.Gehen Sie mit dem Fluss der Dinge – nicht schimpfen oder wiedersprechen. Nicht versuchen alle „normal“ zu machen. p „Gehen Sie in die Welt des Dementen und bedenken, dass sie nicht in unsere Welt kommen können.Verstehen was es bedeutet, wenn Zeit rückwärts läuft, wieder 21 Jahre alt zu sein, die Generationen durcheinander bringen.84% der Kranken haben visualräumliche Einschränkungen Sie84% der Kranken haben visualräumliche Einschränkungen. Sie deuten Dinge in ihrer Umwelt falsch. Dies sind die Wurzeln auffordernden Verhaltens.