Demographie 6: Horizontale Mobilität – Wanderung Artverbreitung – „Völkerwanderung“ –...
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Demographie 6: Horizontale Mobilität – Wanderung
Artverbreitung – „Völkerwanderung“ – Moderne Migration
Albert F. Reiterer
Hatten die Vandalen ein Visum, als sie in das römische Nordafrika einwanderten?
Hatten die Nazis Visa, als sie den polnischen „Warthegau“, die Weichsel-Ebene besiedelten?
Stufe 1: Die ersten 2 Millionen Jahre
Gattung (schwarz) und Art homo sapiens (rot) breiten sich aus
Stufe 2: Die nächsten 8000 Jahre
Mit der Produktion seiner Subsistenzmittel wird homo sapiens erst zum „Menschen“
Stufe 2b: Kollektive Wanderungen – „Völkerwanderungen“
Stufe 3: Moderne Migration – 4.1 Übergangsformen
Beginn 16. Jahrhundert: Die spanische Kolonisierung Südamerikas beginntAb Mitte 17. Jahrhunderts: Holländer, spätere Buren, beginnen mit der Kolonisation SüdafrikasAb 1830: Franzosen beginnen Algerien zu kolonisieren
Dies sind Wanderungsbewegungen, jedoch bilden sie eine Zwischenphase zwischen der individuellen Wanderung aus vorwiegend wirtschaftlichen Motiven und einer politisch organisierten Kolonisierung oder schlichten Raubzügen
3.2 Das 19. Jahrhundert: Die große europäische Auswanderung
3.3 Die Gegenwart weltweitAb- und Zuwanderung 2005
Beispiel Österreich
-60
-40
-20
0
20
40
60
80
100
1961
1964
1967
1970
1973
1976
1979
1982
1985
1988
1991
1994
1997
2000
2003
2006
in Ts. Wanderungssaldo für Österreich
Wer wandert? Es ziehen „junge achiever“ dem Wohlstand nach.
Wanderung und / oder Flucht?Zwangs-Wanderung: Flucht – Vertreibung – Umsiedlung; ein Beispiel
Probleme: Integration, Unterschichtung, Identität
*) Kultur-Differenzen führen zu Konflikten zwischen Einheimischen und Zuwanderern: „Europäische Werte“ (Menschenrechte) gegen Tradition*) Zuwanderer bilden infolge geringerer Ansprüche und größerer Bereitschaft, schlechte oder prekäre Arbeitsbedingungen in Kauf zu nehmen, eine „Schmutzkonkurrenz“ für schlecht ausgebildete und bezahlte einheimische Arbeitskräfte: Unterschichtung tritt ein; die Ungleichheit wächst.*) Einheimische fürchten um ihre Identität und ihren Wohlstand
Jedoch:Unter derzeitigen Umständen gibt es keine Alternative zu Zuwanderern.ALLE HOCHENTWICKELTE GESELLSCHAFTEN SIND „EINWANDERUNGSLÄNDER“
Fragen – Diskussionen; Literatur
Aussage:(a) Wanderung ist ein Prozess, in welchem „Weltgesellschaft“ hergestellt wird(b) Zentrum – Peripherie drückt sich hier als Zuwanderung und Abwanderung aus.
Fragen:(1) Diskutieren Sie den Begriff des „Flüchtlings“ und des „Wirtschaftsflüchtlings“!(2) Zählen Sie Vor- und Nachteile der Wanderung für die Quell-Länder auf!(3) Eruieren Sie, wie hoch die „Rotation“ (Zuwanderung, Abwanderung, Saldo und ihre Verhältnisse) in
Österreich war bzw. ist?