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MAGAZIN . DEUTSCHLAND DENTSPLY IMPLANTS 1.2015 LÖSUNGEN DIE BEGEISTERN LEBENSQUALITÄT 08 IDS-HIGHLIGHTS 12 FIRMENGESCHICHTE 16 KLINISCHE FALLSTUDIEN 21 Mehr Lebensqualität

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MAGAZIN . DEUTSCHLAND

DENTSPLYIMPLANTS

1.2015

LÖSUNGEN DIE BEGEISTERN

LEBENSQUALITÄT 08

IDS-HIGHLIGHTS 12

FIRMENGESCHICHTE 16

KLINISCHE FALLSTUDIEN 21

Mehr Lebensqualität

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Auf zum 3. DENTSPLY Implants Kongress nach Berlin

INHALT

IMPRESSUM

DENTSPLY Implants Magazin Deutschland richtet sich an Fachkreise. Namentlich gekennzeichnete Beiträge müssen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Erscheinungsweise: zweimal jährlich Auflage: 26.000 Herausgeber: DENTSPLY Implants Deutschland, DENTSPLY IH GmbH, Postfach 71 01 11; 68221 Mannheim, Tel.: 0621 4302-006, Fax: 0621 4302-007, [email protected]; www.dentsplyimplants.de Chefredaktion: Johannes Lerch (Senior Communication Manager) Redaktion: Robert Leonhardt (Leiter Marketing Deutschland), Dr. Dietmar Krampe (Senior KOL Relationship & Clinical Writing Manager), Katharina Kleinschmidt (Elstertext) Weitere Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christine Rohne, Judith Hilscher (Edelman GmbH), Daya Houdayer (Edelman GmbH) Design, Layout und Druck: xmedias Werbeagentur, Mannheim, Fotografie: Anders Bryngel (S. 1, 9, 19, 20), Wikimedia Commons (S. 3), Shutterstock: Marta Paniti, Sergey Nivens, Pressmaster (S. 4), Privat (S. 5), Wolfram Knöfler (S. 16) Copyright: DENTSPLY IH GmbH, Zweigniederlassung Mannheim, Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Bezugsquellen: Die Print-Ausgabe des DENTSPLY Implants Magazins Deutschland können Sie kostenfrei im Kundenservice anfordern: Telefon: 0621 4302-010 oder E-Mail: [email protected] Online-Ausgabe: www.dentsplyimplants-magazin.de Apps: für iOS unter www.dentsplyimplants-magazin.de/ios-app, App für Android unter: www.dentsplyimplants-magazin.de/android-app Anwenderhinweis: Für die Anwendung der Produkte und die zugelassenen Indikationen ist die von DENTSPLY Implants heraus-gegebene Gebrauchsanweisung für jedes Produkt maßgeblich. In DENTSPLY Implants Magazin Deutschland veröffentlichte Anregungen der Erfahrungsberichte von Anwendern dienen der wissen-schaftlichen Diskussion. Es ist möglich, dass die dargestellten Anwendungen und Indikationen noch nicht wissenschaftlich anerkannt sind oder gemäß der Gebrauchsanweisung nicht von DENTSPLY Implants empfohlen werden. Die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode ist in jedem Einzelfall vom Behandler eigenverantwortlich vorzunehmen. Eine Haftung von DENTSPLY Implants ist bei Auswahl einer nicht geeigneten Behandlungsmethode ausgeschlossen.

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Tag der offenen Tür im Produktionswerk Hanau

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Langzeit-Dokumentation nach 20 Jahren

03 EDITORIAL

04 DAMALS UND HEUTE

05 NACHRUF

06 INTERVIEW – 3 MINUTEN MIT

07 PEERS-PREISE

08 LEBENSQUALITÄT

12 IDS-HIGHLIGHTS

16 FIRMENGESCHICHTE

19 LANGZEIT-DOKUMENTATION

21 FALLBERICHTE

47 ABRECHNUNGSTIPP WELDONE

48 PRAXISMARKETING

50 KUNDEN IM BLICKPUNKT

51 TERMINE

Fallberichte zu innovativen Konzepten auf den Seiten 21– 46

KLINISCHE FALLSTUDIEN

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EDITORIAL

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

er große deutsche Dichter der Klassik, Johann Wolfgang von Goethe, war lebenslustig und der Welt zugewandt. Als über 70-Jähriger reflektiert

er über die Jugend und sagt sehr abgeklärt: „Ich neide nichts“. Allerdings mit einer schwerwiegenden Einschrän-kung: „Zahnreihen aber, junge, neidlos anzusehn, das ist die größte Prüfung mein, des Alten“ (Zahme Xenien 4, Nr. 673). Goethes Zahnprobleme konnten offensichtlich nicht behoben werden: Portraits des alternden Dichters zeigen ihn mit eingefallenen Wangen und ernstem Blick. Der Verlust an Lebensqualität ging an diesem Universal- genie nicht spurlos vorüber.

Unsere heutigen Patientinnen und Patienten sind glückli-cherweise in der Lage, mit Implantaten verlorengegangene Lebensqualität wieder zu erlangen – und zwar in jedem Alter. Unser Kundenmagazin, das Sie jetzt in den Händen halten, widmet sich ausführlich dem Thema ‚Lebensqua-lität‘. Die Interviews mit unseren Anwendern dazu sind spannend und aufschlussreich, weil sie die Facetten der Lebensqualität aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten.

Von einem Gewinn an Lebensqualität kann auch der Patient berichten, den wir Ihnen in der Langzeit-Dokumen-tation vorstellen. Vor über 20 Jahren erhielt er Implantate, über die er sich heute – mit über 85 Jahren – immer noch freut. Dr. Kathrin Berrisch, eine Kundin von DENTSPLY Implants aus München, hat sich der Frage nach der Wiederherstellung der Gesundheit auf ganz andere Weise gestellt: In einem ehrenamtlichen Auslandseinsatz in Peru hat sie Menschen zahnärztlich behandelt, die sich keinen Zahnarztbesuch leisten können. Ich habe höchsten Respekt vor ihrem Engagement, das vielen Menschen hilft und

D ihnen Schmerzen genommen hat. Einen anderen Kunden von uns haben Sie bereits im letzten Heft kennengelernt: Dr. Wolfram Knöfler aus Leipzig. Anhand seines Gemäldes mit dem Titel „Fusion“ unternehmen wir in dieser Ausgabe einen kurzweiligen Ausflug in die Geschichte unseres Unternehmens.

Einen weiteren Blick zurück erlaubt der Bericht über das wechselvolle Bild der Implantologie in den Medien. In den letzten 30 Jahren hat sich ein Imagewandel von vorurteils-hafter Ablehnung hin zu einer positiven Grundstimmung vollzogen. Unternehmen wie DENTSPLY Implants haben daran mit ihren langjährigen Studien und kontinuierlicher Forschungsarbeit zweifelsohne einen großen Anteil.

In dieser IDS-Ausgabe, die zur Internationalen Dental- Schau in Köln erscheint, stellen wir Ihnen eine Reihe neuer Produkt-Highlights und umfassende Lösungen für alle Phasen der Implantattherapie vor. Sie werden hoffentlich ebenso begeistert sein wie Ihre Patienten, die sich letztend-lich über noch mehr Lebensqualität freuen dürfen.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der dritten Ausgabe des DENTSPLY Implants Magazins Deutschland. Wie immer freuen wir uns über Ihr Feedback und Ihre Anregungen. Eine gute Zeit wünscht Ihnen

Dr. Karsten Wagner

Johann Wolfgang von Goethe

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DAMALS UND HEUTE

1808Die Erfindung der Schreibmaschine war eine große Errungenschaft. Doch Texte mussten fehlerfrei auf das Papier gebracht und aufwendig vervielfältigt werden, um Informationen zu verbreiten.

2015Heute können Medien Informationen innerhalb von Sekunden weltweit verbrei-ten. Autokorrekturfunktionen erleichtern eine korrekte Schreibweise.

1980 ließen sich rund 5.000 Menschen in Deutschland dritte Zähne implantieren. Mittlerweile werden pro Jahr über eine Million Implantate gesetzt – das Ergebnis eines rasanten technologischen Fortschritts und einer flächendeckenden Versorgung. Die Medien begleiten diese Entwicklung anfangs kritisch, haben aber auch großen Anteil an einem Imagewandel.

Implantate in den Medien

ersuche, einen Zahnersatz dauerhaft im Kiefer zu verankern, gibt es schon lange. In den Fokus der Öffentlichkeit rücken die-se, als die ersten Implantate Marktreife erhalten. Die Resonanz

der Publikumsmedien ist zunächst mehr als verhalten. Im Juni 1983 sind Zahnimplantate dem Wochenmagazin ‚Der Spiegel‘ einen Artikel wert.1 Schon die Überschrift „Wacklige Dritte“ deutet auf eine kritische Auseinandersetzung hin. Tatsächlich: „Als Zahnersatz auf Dauer sind Implantate meist untauglich“, fasst der unbekannte Autor zusammen und tadelt weiter, Implantate seien „eine Sünde wider Knochen und Gewe-be“. Geradezu spöttisch klingt: „Kein Implantat hält auf Lebenszeit, es sei denn, es werde bei Patienten im Alter von über 70 platziert, besser noch ab 95 Jahren.“

DAUER UND GEGENINDIKATIONENMit der Entwicklung der Implantate im ausgehenden Jahrhundert ver-bessert sich die Berichterstattung, auch wenn ein skeptischer Grundton bleibt. „Zahnimplantate werden immer raffinierter, doch in manchen Fällen bleibt der herkömmliche Zahnersatz überlegen“, schreibt die

V ‚Süddeutsche Zeitung‘ 1998 in einem Artikel mit dem wenig eupho-rischen Titel „Kauen mit Schraube und Dübel“.2 Gegen Implantate sprächen die mehrmonatige Behandlung („eine Tortur“) und die Vielzahl der Gegenindikationen – an erster Stelle Kieferatrophien. Zwei Jahre später widmet sich auch das ‚Manager Magazin‘3 dem Thema und definiert eine klare Zielgruppe: „Künstliche Gebisse stören bisweilen Geschmackssinn, Mimik und Aussprache – für Manager, bei denen es in Verhandlungen oder Geschäftsessen auf Nuancen ankommt, kein akzeptabler Zustand.“ Kurz gesagt: Wenn der geschäftliche Nutzen groß genug ist, lohnt sich die Investition, die aber keinen bedingungs-losen Erfolg verspricht: „Leidet der Patient nicht an Krankheiten wie Diabetes, halten diese mindestens zehn Jahre – gute Zahnpflege und Verzicht auf Tabak vorausgesetzt.“

DISKUSSION UM KOSTENNeben der Erfolgsrate werden frühzeitig weitere Aspekte in den Medien thematisiert, darunter der „Implantat-Tourismus“. „Eine Goldkrone kostet 145 Euro, ein Implantat 620 Euro. Ein Termin? Selbstverständlich.

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Nächste Woche Donnerstag?“ zitiert ‚Der Spiegel‘ im Jahr 2004 die Empfangsdame einer Praxis in Ungarn.4 In vielen Artikeln werden Zweifel an der Seriosität geweckt („Gezahlt wird allerdings in bar“), doch offensichtlich liegen zu wenig valide Daten über Erfolgs- oder Misserfolgsraten einer ausländischen Behandlung vor.

Auch die vermeintlich hohen Kosten von Zahnimplantaten waren lange Zeit ein wiederkehrendes Thema. So unterstellt ‚Die Zeit‘ im Jahr 2002 der „Branche, die manche als Mischung aus Kommerz, Religion und Wissenschaft bezeichnen“, überteuerte Preise.5 Heute ist die Berichterstattung ausgewogener geworden: Die hohen Investitionen in die Technologien und die aufwendige chirurgische Behandlung werden eher anerkannt.

LEBENSQUALITÄT UND DOKUMENTATIONENIm neuen Jahrtausend beginnt die Ära der digitalen Technolo-gien, und die Sofort- und Frühbelastung spielt eine zunehmend größere Rolle. Es werden Studien veröffentlicht, die jetzt über genug Datenmaterial für eine echte Langzeitbeobachtung verfü-gen. Die Konsequenz: Auch in den Medien wird der implanto-logische Erfolg nicht mehr angezweifelt. Dazu tragen ebenfalls die verstärkten Bemühungen der Hersteller um Öffentlichkeits-arbeit bei. Folgerichtig ist „Gut lachen mit Implantaten“ oder eine Variation davon ein beliebter Titel in der Berichterstattung ab etwa 2006. Dabei zählt nicht nur der Langzeiterfolg. 2014 erklärt die ‚Apotheken-Umschau‘: „Ein weiterer Vorteil: Ersetzt der Arzt einen einzelnen Zahn durch ein Implantat, bleiben die Nachbarzähne in der Regel unversehrt.“6 In jüngster Zeit widmen sich die Medien verstärkt dem Thema ‚Implantate und Lebensqualität‘. So titelt die ‚Westdeutsche Allgemeine Zeitung‘ 2013: „Lebensqualität im Mund“7, der ‚Focus‘ 2014 „Der beste Weg zum schönen Lächeln“8, und die ‚Badische Zeitung‘ ergänzt im selben Jahr: „Implantate sind auch im hohen Alter noch ein Zugewinn an Lebensqualität.“9

Insgesamt wird inzwischen eher ein positives Bild der Implantat-behandlung gezeichnet. Dennoch braucht die wechselseitige Be-ziehung zwischen Implantologie und Medien auch künftig einen regen Informationsfluss. Dabei können nur die Hersteller von Pre-mium-Implantaten Aussagen mit echtem Neuigkeitswert machen: Sie initiieren fortlaufend Studien, die den Langzeiterfolg und den Beitrag der Implantate zur Lebensqualität dokumentieren, und entwickeln durch eine intensive Forschungsarbeit die Technolo-gien kontinuierlich weiter. Die Pressearbeit flankieren können Patienteninformationsmaterialien, die Verbände und Industrie zur Verfügung stellen, und die hervorragende Aufklärungsarbeit leisten. Nicht zu vergessen: Auch eine implantologische Praxis kann in den Grenzen des Heilmittelwerbegesetzes in lokalen Medien mit Öffentlichkeitsarbeit aktiv werden.

Dr. Wolfgang Bengel

Nachruf

Es gibt Momente im Leben, in denen man innehält. So ist es mir gegangen, als ich vom Tod von Wolfgang Bengel hörte. Zwar wussten wir von seiner schweren Erkrankung, doch so früh aus dem Leben und aus dem Beruf gerissen zu werden, empfinde ich als sehr tragisch. Für Wolfgang Bengel war der Beruf immer auch eine Berufung: Kennengelernt habe ich ihn, als unser Unternehmen zum ersten Mal Premium-Partner des Deutschen Zahnärztetages wurde. Bengel war bereits seit 2006 Vizepräsident der DGZMK und in dieser Funktion unser Ansprechpartner. Unsere Gespräche verliefen sehr konstruktiv. Die konkrete und verbindliche Art von Wolfgang Bengel haben wir schnell schätzen gelernt. Wir verlieren mit ihm nicht nur eine starke Persönlichkeit, sondern auch einen kompetenten und hilfsbereiten Ratgeber.

Beeindruckend für uns alle waren die vielen Aktivitäten, denen sich Bengel gleichzeitig und wie selbstverständlich auf höchstem Niveau widmete. Neben der intensiven Verbandsarbeit und der Tätigkeit in der eigenen Praxis in Heiligenberg am Bodensee arbeitete Bengel als freier Redakteur für verschiedene zahnme-dizinische Zeitschriften mit und war auch auf wissenschaftlichem Gebiet sehr erfolgreich: Seine langjährigen Erfahrungen mit der zahnärztlichen Fotografie fanden den Weg in verschiedene Pu-blikationen. Dazu gehört auch das 2006 erschienene Standard-werk ‚Digitale Dentale Fotografie‘ aus dem Quintessenz-Verlag. Völlig zu Recht warb Bengel unermüdlich dafür, dass es kein besseres Qualitätssicherungstool als den Fotoapparat gäbe, da dieser wichtige Informationen über die einzelnen Schritte der Implantation dokumentiert.

Ein weiterer Forschungsschwerpunkt waren Erkrankungen der Mundschleimhaut. Zu diesem Thema konnten wir ihn vor rund drei Jahren als Referenten bei einem unserer Kongresse gewinnen. Die Zuhörer waren von der Qualität des Vortrags und der Art der Präsentation begeistert, die Rückmeldungen außerordentlich positiv. Niemand von uns ahnte damals, dass es ein Abschied für immer sein würde.

Wir werden Wolfgang Bengel ein ehrendes Andenken bewah-ren. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

Dr. Karsten Wagner

Hier finden Sie die Literaturangaben zum Artikel

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oniert haben. Das ist eigentlich viel interes-santer, setzt aber viel Vertrauen voraus.

Dr. Gehrke: In unserer oralchirurgischen Praxis mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Implan-tologie machen wir von jeher einen Spagat zwischen praktischer klinischer Tätigkeit und wissenschaftlicher Forschung. Ich war schon immer an einem Austausch mit gleichgesinnten Kolleginnen und Kollegen interessiert, die wie ich Spaß an der Implantologie haben und sich kontinuierlich weiterbilden möchten.

Ist PEERS auch für Berufsanfänger interessant?Dr. Riedl: Ich habe mal einen Vortrag für junge Zahnärzte gehalten, der eine einfache Kernbotschaft hatte: „Fortbilden, fortbilden, fortbilden”. Genau dafür ist eine Gruppe wie PEERS großartig, weil es dort viele „alte Hasen” gibt. Man kann Probleme ansprechen oder einen besonders schwierigen Fall vielleicht auch gemeinsam lösen. Kollegen können anderen über die Schulter schauen oder sich assistieren lassen. Eine Hospitation oder Supervision kostet sonst eine Menge Geld, das sollte bei PEERS nicht sein. Für junge Kollegen ist PEERS optimal.

PEERS ist angebunden an DENTSPLY Implants. Hat das Vorteile, gibt es Nachteile?

INTERVIEW – 3 MINUTEN MIT

Manche nennen es Vitamin N: Netzwerke spielen heute eine immer größere Rolle. Die Erkenntnis, dass Einzelkämpfer ohne kollegiale Unterstützung nicht weit kommen, war eines der Motive, PEERS zu gründen.

Dentales Networking

ie „Platform for the Exchange of Experience, Education, Research and Science” wird von DENTSPLY Implants

organisiert, die inhaltliche Ausrichtung liegt aber in den Händen der Mitglieder und des Präsidiums unter Leitung von Professor Dr. Dr. Stefan Haßfeld und Privatdozent Dr. Dietmar Weng. Das Netzwerk ist nicht nur dem Austausch von Fortbildung, Forschung und Wissenschaft in der Implantologie verpflichtet, sondern zeichnet auch den wissenschaftlichen Nachwuchs mit den PEERS-Förderpreisen aus. Zwei aktive PEERS-Mitglieder stehen hier Rede und Antwort: Dr. Peter Gehrke arbeitet seit 2005 als niedergelassener Zahn-arzt mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Implantat- prothetik und ästhetische Zahnheilkunde in einer großen oralchirurgischen Überweiser-praxis in Ludwigshafen, in der neben allen etablierten Implantatmarken vor allen Dingen ANKYLOS und XiVE gesetzt und versorgt werden. 2014 wurde Gehrke erstmals in das PEERS-Präsidium gewählt. Im mittelfränkischen Stein ist Dr. Marcus Riedl ebenfalls seit 2005 als Zahnarzt mit dem Tätigkeitsschwer-punkt Implantologie niedergelassen und verfügt über eine mehr als zehnjährige Erfahrung mit dem ASTRA TECH Implant System. 2011 erfolgte die Gründung der eigenen Praxis, in der auch zwei angestellte Zahnärzte

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arbeiten. Seit 2009 ist Dr. Riedl Vorsitzender der PEERS-Studiengruppe Main-Donau.

Wann und wodurch haben Sie das erste Mal von PEERS gehört?Dr. Riedl: Im Jahr 2009 wurde ich von Astra Tech Dental nach Schweden eingeladen. Dort wurde den Besuchern aus Deutschland erstmals das Konzept von PEERS vorge-stellt, das es in ähnlicher Form bereits in Italien gab. Mir gefiel die Idee der Studien-gruppen, die es erlauben, sich in kleinem Kreis mit Kollegen auszutauschen.

Dr. Gehrke: Nach dem Zusammenschluss von Astra Tech Dental und DENTSPLY Friadent habe ich das erste Mal von PEERS gehört. PEERS bietet etwas, auf das ich als Friadent- Kunde lange gewartet habe. Daher habe ich mich sehr gefreut und beschlossen, mich aktiv einzubringen.

Worin sehen Sie die Stärken von PEERS?Dr. Riedl: Fortbildungen und Kongresse sind auf der einen Seite relativ unpersönlich, auf der anderen Seite sieht man dort eher die „Hochglanzfälle”. Bei PEERS hat man viel mehr Zeit, sich auszutauschen. Es gibt regionale Gruppen, die manchmal richtig familiär sind. In diesem Rahmen kann man auch mal Fälle diskutieren, die nicht funkti-

Austausch unter Experten beim PEERS- Jahrestreffen (von links): Gerhard Stachulla, Björn Roland und Dr. Till Gerlach

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Dr. Gehrke: Natürlich könnte man denken, dass das Netzwerk keine unabhängige wissenschaftli-che Gruppe sein kann, weil es von der Industrie unterstützt wird. In der Realität stellt man aber fest, dass sich das Unternehmen sehr im Hin-tergrund hält. Alle inhaltlichen Entscheidungen werden von den PEERS-Mitgliedern getroffen. Es geht ja auch um eine interdisziplinäre, kriti-sche Auseinandersetzung: Wenn es immer nur Thema sein soll, wie „toll” die eigenen Implantat-systeme funktionieren, ist das nicht gut für das Unternehmen, weil es niemanden voranbringt.

Dr. Riedl: Ich sehe nur Vorteile. Zunächst leistet DENTSPLY Implants viel organisatorische Arbeit, von dem Finden der „Location” über einen kleinen Pausensnack bis zur Führung des Protokolls – das ist sehr angenehm. Es gehört aber zum gelebten Konzept, dass sich das Unternehmen aus der inhaltlichen Arbeit heraus-nimmt. Wir haben Kollegen, die setzen auch noch Implantate anderer Hersteller – auch diese Fälle werden natürlich gezeigt und diskutiert.

Dr. Gehrke, Sie sind seit Ende 2014 Mitglied des PEERS-Präsidiums. Was hat Sie gereizt? Was sind Ihre Aufgaben?Dr. Gehrke: Ich möchte bei PEERS nicht nur passiv teilnehmen und zuhören, sondern auch aktiv gestalten. Das neu gewählte Präsidium trifft sich regelmäßig und führt Telefonkonferen-zen durch. Darüber hinaus gibt es Projektgrup-pen, die bestimmte Verantwortlichkeiten haben, sich zum Beispiel um Kongresse kümmern oder über das Thema „PEERS Youngsters” nachden-ken, um auch Studenten frühzeitig einzubin-den. Mein Interessengebiet liegt jedenfalls im Bereich der nationalen und internationalen Kongresse und Netzwerke.

Wenn Sie das Jahr 2014 Revue passie-ren lassen – welche Aktivitäten fanden für Sie statt?Dr. Riedl: Ich bin seit zwei Jahren Teilneh-mer an der GAST-Studie (German Astra Soft Tissue Maintenance Studie mit dem Osseo-Speed-TX Profile-Implantat), die die Adaption von Zahnfleisch durch das Profile-Implantat untersucht und die fast beendet ist. Daneben habe ich an den Treffen unserer regionalen Gruppe teilgenommen. Ich selbst mache gerade meinen Master-Abschluss. Dazu habe ich alle PEERS-Mitglieder in Deutschland angeschrieben und gebeten, einen Fragebo-gen auszufüllen. Das lief richtig gut: Ich habe knapp 280 Briefe an die PEERS-Mitglieder verschickt, inzwischen sind schon rund die Hälfte zurückgekommen. Der Trick dabei heißt

PEERS: Man unterstützt sich einfach. Sonst landen solche Fragebögen auch gerne in der großen Ablage unter dem Schreibtisch (lacht). Der Zusammenschluss zwischen Astra Tech Dental und DENTSPLY Friadent hat auch bei PEERS stattge-funden. Wie hat das funktioniert?Dr. Gehrke: Der Anfang war von Vorsicht, bei vielen vielleicht sogar von Skepsis geprägt – auf beiden Seiten. Dann gab es im Januar 2013 ein PEERS-Auftaktmeeting in Frank-furt. Das Präsidium, insbesondere Professor Haßfeld, hat sich große Mühe gegeben, die beiden Gruppen mit ihrer unterschiedlichen Herkunft zusammenzuführen. Und das ist ausgezeichnet gelungen! Nach diesem Treffen wurde deutlich, dass die Berührungsängste unbegründet waren. Es war schnell klar, dass beide Anwender-Gruppen vor einem Neustart stehen. Ich persönlich sehe darin eine positive Herausforderung, festgefahrene Strukturen zu überdenken. Inzwischen haben wir auch die ersten regionalen Meetings erfolgreich abgehalten. Auch hier steht der kollegiale Wissensaustausch im Vorder-grund. Letztlich haben wir alle das gleiche Ziel: eine erfolgreiche Implantattherapie für gesunde und begeisterte Patienten.

Dr. Riedl: Ich schätze besonders das „Netz-werken” im kleinen Kreis. Bis zum Zusammen-schluss bestand unsere Gruppe aus etwa 20 Teilnehmern, von denen im Schnitt etwa zwölf zu den Treffen kamen. Ich hatte zunächst Angst,

dass die Gruppe zu groß werden würde. Das hat sich aber nicht bewahrheitet, auch weil die Gruppen teilweise neu „zugeschnitten” wurden. Die neuen Mitglieder sind fleißig dabei, und jetzt gehören wir alle zur „DENTSPLY-Familie”, egal welchen Hintergrund wir haben. Ich finde den frischen Input sogar sehr belebend.

Netzwerktätigkeit bedeutet immer einen gewissen Aufwand. Bei PEERS gibt es ein überregionales Jahresmee-ting und die Verleihung der PEERS- Förderpreise beim DIKON. Wie viel Zeit investieren Sie darüber hinaus?Dr. Riedl: Wir treffen uns in der Regionalgruppe zweimal jährlich. Natürlich kann immer etwas dazwischen kommen, aber die Gruppe lebt von der Mitarbeit der Mitglieder. Ich meine, wenn man einem Netzwerk wie PEERS beitritt, sollte man auch wirklich mitmachen wollen. Es funktioniert nur, wenn jeder Zeit investiert.

Herzlichen Dank für dieses Interview!

Bereits zum siebten Mal werden 2015 die renommierten PEERS-Förderpreise in den Kategorien Dissertation, Fallpräsentation (Poster), wissenschaftliches Poster, wissen-schaftliche Publikation sowie der Implantat-Prothetik-Preis (in Zusammenarbeit mit der Klaus-Kanter-Stiftung) vergeben. Die Preise sind jeweils zwischen 3.000 und 6.000 Euro dotiert. Bis zum 30. Juni 2015 können die neuen Bewerbungen eingereicht werden. Für jede Kategorie wählt eine unabhängige Jury aus insgesamt vier niedergelassenen Zahnärzten, Klinikmitarbeitern und Zahntechnikern die Preisträger aus. Weitere Informationen zu Bewerbungskriterien und zur Anmeldung sind unter [email protected] erhältlich oder können im Internet unter www.dentsplyimplants.de/Wissenschaft/PEERS-Foerderpreise abgerufen werden.

PEERS-Preise 2015AUSSSCHREIBUNG

Dr. Marcus RiedlDr. Peter Gehrke

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Hier finden Sie alle Infos zu den PEERS-Förderpreisen

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LEBENSQUALITÄT

Lebensqualität gehört heute zu den „Grundbedürfnissen“ unserer Gesellschaft. Doch was bedeutet das? Ist es ein subjektives Glücksempfinden, sind es immaterielle Werte, oder ist es eben doch ein schnittiger Sportwagen, also der reine Lebensstandard? DENTSPLY Implants hat sich der Frage gestellt, ob und wie die Implantologie auch die Lebensqualität beeinflusst.

Kann man Lebensqualität implantieren?

ie Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Lebensqualität als eine „individuelle Wahrnehmung, die geprägt wird von der Kultur und den Wertesystemen der jeweiligen Person und ihren

persönlichen Zielen, Normen und Sorgen“. Also: Lebensqualität folgt keiner festen Formel, sondern ist von unterschiedlichen soziokulturellen Faktoren abhängig. Reicht dem einen ein gutes Glas Wein, muss es für den anderen vielleicht ein Penthouse mit Seeblick sein.

Trotz aller Individualität reizt es offensichtlich, Lebensqualität als statistische Größe zu definieren. Das Statistische Bundesamt versucht, das Unmögliche möglich zu machen: Lebensqualität zu messen. Dazu trägt es Indikatoren zusammen, die die Entwicklung dokumentieren und beziffern. Zu den Indikatoren gehören zum Beispiel die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Mobilität, Luftbelastung, Kriminalität und – natürlich – die Gesundheit. GLÜCKSMOTOR GESUNDHEITGesundheit wird heute nicht mehr nur als die Abwesenheit von Krankheiten und Gebrechen gesehen. Das erläutert die WHO am Beispiel der Zahnmedizin: „Mundgesundheit betrifft Menschen physisch und psychisch und beeinflusst sie – wie sie aufwachsen, das Leben genießen, wie sie die Welt sehen, sprechen, kauen, schmecken und wie sie Kontakte knüpfen. Genauso beeinflusst es ihr Gefühl des sozialen Wohlbefindens.“ Wissenschaftler betrachten es als „stille Revolution“, dass die Normen einer Industriegesellschaft, die auf ökonomisches Wachstum ausgerichtet sind, durch Werte wie Selbst- wertgefühl und Selbstverwirklichung ergänzt wurden. Es ist eine Binsenwahrheit, dass ein Zahnverlust neben den funktionellen Einschränkungen das Wohlbefinden und das Selbstwertgefühl beschä-digt. Haben also Ärzte und Zahnärzte den Schlüssel zur Lebensqualität in der Hand? Man könnte es meinen, hat das Forschungsinstitut Forsa doch herausgefunden, dass fast jeder Fünfte in Deutschland mit der Gesundheit und dem Aussehen seiner Zähne unzufrieden ist. Das mag auch das Resultat einer sich wandelnden Gesellschaft sein: Auf der einen Seite prägen die Hochglanzbilder der Werbung und das Streben nach Jugendlichkeit unseren Kulturraum. Auf der anderen Seite sind ältere Menschen durch den demographischen Wandel eine rasch wachsende Zielgruppe in der Implantologie.

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LEBENSQUALITÄT IMPLANTIERENVerlässt der Patient oder die Patientin die Praxis mit einem neuen Implantat, zählen hauptsächlich die Zufriedenheit mit der Versorgung und der Gewinn an Lebensqualität. Der zahnmedizinische Erfolg wird zum Teil dieses Konzepts. Verständlich, denn ohne einen funktionellen und ästhetischen Langzeiterfolg wird die Zufriedenheit mit der Versor-gung nicht groß sein. Sind dann auch die „weichen” Faktoren wie Genuss beim Essen, ein entspanntes Lachen, ein natürlicheres Gesichts- profil und eine deutliche Aussprache wiederhergestellt, wird die hohe Erwartungshaltung nach ganz natürlichen „neuen Zähnen” eingelöst.

Am Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie am Universi-tätsklinikum Jena entstand vor rund zehn Jahren eine grundlegende Arbeit, die die veränderte Bedeutung medizinischer Therapien in Bezug auf Lebensqualität unterstreicht (Schumacher et.al, Diagnostik von Lebensqualität und Wohlbefinden, 2003). Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass es bei der Bewertung von medizinischen Behandlungsmaß-nahmen heute nicht „mehr allein um die Veränderung der klinischen Symptomatik oder die Verlängerung des Lebens (geht), sondern zunehmend auch darum, wie erkrankte Menschen ihren Gesundheitszu-stand subjektiv erleben, wie sie in ihrem Alltag zurechtkommen und ihre sozialen Beziehungen gestalten“. Außer Acht gelassen wird in dieser Untersuchung, dass auch die Qualität der medizinischen Behandlung selbst – Dauer, Schmerzen, Compliance und Aufwand – die Lebens- qualität beeinflusst.

ANWENDER-ERFAHRUNGEN MIT LEBENSQUALITÄTDENTSPLY Implants hat jetzt begonnen, die Erfahrungen langjähriger Anwender in Bezug auf Lebensqualität zusammenzutragen. Fragen wie „Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebensqualität der Patienten weiter zu verbessern?“ oder „Über welchen Aspekt der Lebensqualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehand-lung am meisten?“ sollen die Bandbreite ausloten, in der ein Zuwachs an Lebensqualität stattfindet. Die Erkenntnisse fließen wiederum in die Entwicklungsarbeit ein – für noch mehr Lebensqualität. Die individuelle Antwort auf die Frage nach der Qualität des Lebens wird künftig nicht mehr nur die Entscheidung zwischen „ein gutes Glas Wein oder ein Penthouse mit Seeblick“ sein. Dann kann es auch einfach heißen: „Ich fühl‘ mich wohl mit einem perfekten Zahnersatz“.

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LEBENSQUALITÄT

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Wie sieht ein Tag mit hoher Lebens- qualität bei Ihnen aus?Erfolgserlebnisse in der Praxis, herausfordernde Operationen, fachlicher Austausch mit Kollegen, gesunde „Work-Life-Balance”, Sport.

Welchen Ort würden Sie sofort nennen, wenn Sie den Begriff „Lebensqualität“ hören, und warum?Sportstätten jeglicher Art – gemäß der lateini-schen Redewendung „Mens sana in corpore sano”. Frei übersetzt: Nur in einem gesunden Körper kann unser Geist Höchstleistungen erbringen.

Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebensqualität der Patienten weiter zu verbessern?Patienten streben nach Gesundheit sowie nach einem natürlichen und jugendlichen Erscheinungs-bild – durch den Erhalt der eigenen Zähne oder die Neuversorgung mit neuen festen Zähnen können wir dem Rechnung tragen.

Wie überzeugen Sie Ihre Patienten, in eine Implantatbehandlung zuinvestieren?Patienten sollten nicht zu einer implantologischen Leistung überredet werden. Stattdessen sollten die Patienten durch geschickte Fragestellungen selbst den Wunsch nach einer entsprechenden Therapie verspüren.

Über welchen Aspekt der Lebensqualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehandlung am meisten? Patienten freuen sich darüber, dass ihnen durch feste Zähne wieder ein Stück Natürlichkeit und Jugend zurückgegeben wird.

DR. FRANK ZASTROWZAHNARZT UND ORALCHIRURG

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LEBENSQUALITÄT

Wie sieht ein Tag mit hoher Lebensqualität bei Ihnen aus?Nach einem Arbeitstag ein paar schöne Stunden mit meiner Familie verbringen und gute Musik hören.

Welchen Ort würden Sie sofort nennen, wenn Sie den Begriff „Lebensqualität“ hören, und warum? Mein Haus, weil ich mich da besonders wohl fühle. Zusammen mit meiner Frau kochen, mit meiner Tochter spielen und die Gitarre in die Hand nehmen.

Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebens-qualität der Patienten weiter zu verbessern?Die computergestützte Implantologie. Dadurch werden die Eingriffe kleiner und vorhersehbarer. Der Patient hat weniger Schmerzen und Schwellungen. Außerdem weiß er vorab, wie seine künftigen Zähne aussehen werden.

Wie sieht ein Tag mit hoher Lebensqualität bei Ihnen aus?Ein Tag mit hoher Lebensqualität beginnt idealerweise ohne vom Wecker geweckt zu werden. Es sollte in jedem Fall sportliche Aktivität, gleich welcher Art, geboten sein, am besten gemeinsam mit Freunden und Familie. Gerne darf die Unterneh-mung von einer Rast in einem schön

gelegenen Gasthaus unterbrochen werden, wo man dann von einem hohen Clubsieg erfährt. Zeit mit meiner Familie zu verbringen, ist mir sehr wichtig. So könnte dieser Tag gerne daheim im Familienkreis bei einem guten Bier ausklingen. Ähnlich könnte ein Tag auf Reisen aussehen, was für mich auch ein großer Bestandteil einer guten Lebensqualität darstellt.

Bei der alltäglichen Hektik, der wir uns zwar gerne stellen, und dem stets allgegenwärtigen Zeitdruck kann ich an einem Tag mit hoher Lebensqua-lität auch mal richtig gut ohne diese beiden „Handicaps“ auskommen: Ich genieße es, Musik zu hören oder einfach nur mal Zeit zu haben.

Welchen Ort würden Sie sofort nennen, wenn Sie den Begriff „Lebensqualität“ hören, und warum?Ich würde meine Heimat, das Frankenland, nennen. Es bietet für mich ein gutes Zusammenspiel der Aspekte, die für mich Lebensqualität ausma-chen: Hier habe ich meine Wurzeln, meine Familie und Freunde, eine schöne Gegend, die mir landschaftlich, sportlich und kulinarisch eine vielfältige Freizeitgestaltung ermöglicht. Gleichzeitig kann ich andere Orte wie die Alpen oder den Süden relativ schnell erreichen. Ich bin gerne auf Reisen in anderen Ländern, freue mich aber immer, nach

DR. FRIEDEMANN PETSCHELTFACHZAHNARZT FÜR ORALCHIRURGIE

Hause zu kommen. So schön Südseeflair oder „Californian Way of Life“ auch erscheinen mögen, auf Dauer genieße ich die Abwechslung und den erreichten Lebensstandard in heimatlichen Gefilden. Ich glaube, es gibt nur wenige Flecken auf der Erde, wo es sich so schön leben lässt.

Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebens-qualität der Patienten weiter zu verbessern?Ohne Zweifel gehört zur Lebensqualität auch die Gesundheit – und zur Gesundheit eben auch die Zähne. Anders ausgedrückt dämpft ein schlechter Zahnstatus oder eine insuffiziente Zahnprothetik die Lebens-qualität doch mehr oder weniger enorm. Ja, sogar eine gut sitzende und ordentlich verankerte Zahnprothetik kann Menschen oftmals nicht zufriedenstellen. Unter diesen Vorgaben liegt die Antwort schon auf der Hand: Alles, was einen unbefriedigenden Gebisszustand verbessert. Hierzu zählt logischerweise in ganz besonderem Ausmaß die zahnärzt- liche Implantologie. Mit dieser Therapie müssen nicht gesunde Nachbar-strukturen beschädigt oder noch verbliebene Zähne als Verankerungsele-mente dienen oder Schleimhautareale unphysiologisch belastet werden usw. Ganz zu schweigen von der guten Funktion und meist auch guten ästhetischen Ergebnissen, die die Implantologie bieten kann. Auch der Wunsch des Patienten nach festen Zähnen – zweifellos ein Parameter für Lebensqualität – kann meist erfüllt werden. Natürlich ist die elementare Behandlungsaufgabe als Zahnarzt, Patienten von Zahnschmerzen zu befreien, ein grundlegender Faktor, der die Lebensqualität beeinflusst.

Wie überzeugen Sie Ihre Patienten, in eine Implantat-behandlung zu investieren?Ich würde diese Frage gerne anders formulieren: Natürlich muss der Patient eingehend aufgeklärt und ihm die verschiedenen Möglichkeiten zur Versorgung der Lückensituation vorgestellt werden. Jedoch haben wir es nicht mit einer Investition im herkömmlichen Sinn zu tun. Schließlich

Wie überzeugen Sie Ihre Patienten, in eine Implantat- behandlung zu investieren?Jeder Patient ist individuell, deshalb muss auch die Beratung ganz individuell auf die Situation des Patienten zuge-schnitten sein. Argumente, die ich oft verwenden kann, sind die Gaumenfrei-heit, die den Geschmackssinn zurück-

bringt, die Unversehrtheit der Nachbarzähne, die Nachhaltigkeit garantiert, und die Ästhetik, die so nur durch ein Implantat gewährleistet werden kann.

Über welchen Aspekt der Lebensqualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehandlung am meisten? Über ihre neu gewonnene Sicherheit.

ZA ALEXANDER FISCHER ZAHNARZT, IMPLANTOLOGIE UND FUNKTIONSDIAGNOSTIK

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LEBENSQUALITÄT

Wie sieht ein Tag mit hoher Lebensqualität bei Ihnen aus?Sport in der Natur, gutes Essen und wertvolle Gespräche.

Welchen Ort würden Sie sofort nennen, wenn Sie den Begriff „Lebensqualität“ hören, und warum?

DR. AXEL OTTO ZAHNARZT, IMPLANTOLOGIE UND ZAHNERSATZ

Die Berge! Sie stehen für Ruhe, Ursprünglich-keit, Traditionen und neue Sichtweisen auf unser Leben.

Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebensqualität der Patien-ten weiter zu verbessern?Einfachere und kostengünstigere Methoden zur Verankerung von herausnehmbarem Zahner-satz auf Implantaten.

Wie überzeugen Sie Ihre Patienten,

in eine Implantatbehandlung zu investieren?Implantate sind eine feste und sichere Versorgung bei festem Zahnersatz. Sie sind wie echte Zähne und bieten bei herausnehmbarem Zahnersatz einen sicheren Halt und einen sehr guten Kaukomfort.

Über welchen Aspekt der Lebensqualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehandlung am meisten?Über den uneingeschränkten und sicheren Kaukomfort.

wollen wir eine pathologische, „kranke“ Situation beheben beziehungs-weise heilen. Die Kosten für den Patienten, die dabei anfallen, sind Ausgaben für die Gesundheit. Ich betrachte sie nicht als materielle Investition. Das Wort „überzeugen“ klingt wie „überreden“. Ich meine, das ist bei einer medizinischen Behandlung fehl am Platz. Zweifellos stellt eine Implantatbehandlung bei vorliegenden Zahnlücken in den allermeis-ten Fällen die medizinisch sinnvollste Lösung der Therapievarianten dar. Dies muss den Patienten bewusst gemacht werden, ohne dabei Druck entstehen zu lassen. Ich versuche also stets, die medizinisch für den indivi-duellen Fall günstigste oder sinnvollste Behandlungsmöglichkeit vorzustel-len, die fast immer das Implantat ist. Nicht selten benötigt dieses Aufklärungs- und Beratungsgespräch eine längere Zeit als zum Beispiel die eigentliche Implantation. Die vielen Vorteile einer Implantatlösung im Vergleich zu einer konventionellen Zahnersatzversorgung sind nicht von

der Hand zu weisen und kann ein Patient recht schnell nachvollziehen. Entscheiden muss er dann selbst.

Über welchen Aspekt der Lebensqualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehandlung am meisten?Meiner Meinung wird für den Patienten durch die Implantatbehandlung die bestmögliche Rückkehr in die Normalität erreicht. Eine Implantatpro-these steht einem gesunden Gebiss in nichts nach. Man kann einfach lachen, wenn einem zum Lachen zumute ist. Einfach in einen Apfel beißen, ohne sich Gedanken um die Prothese machen zu müssen. Der Patient muss sich um ästhetische und praktische Dinge nicht mehr sorgen. Es sind die kleinen Aspekte, von denen man, wenn man ein gesundes Gebiss hat, heute gar nicht weiß, dass man sie vermissen könnte, die aber die Lebensqualität merklich erhöhen.

Wie sieht ein Tag mit hoher Lebens-qualität bei Ihnen aus?Freie Zeiteinteilung, keinen Termindruck, Dinge mit viel Leidenschaft tun können.

Welchen Ort würden Sie sofort nennen, wenn Sie den Begriff „Lebensqualität“ hören, und warum?Unser Zuhause, das wir für unsere Familie geschaffen haben, in das ich gerne komme, in dem ich gerne bin und wo ich mich mit meiner Familie wohl fühle – und ich glaube, meine Kinder auch.

Welche Behandlungsmethoden können helfen, die Lebensqualität der Patienten weiter zu verbessern?Alle Behandlungsmethoden, bei denen der

DR. THOMAS FRÖSCHLMKG-CHIRURG

Wunsch des Patienten mit realistisch durchführ-baren Maßnahmen gut zu erreichen ist. Die therapeutischen Maßnahmen dürfen nicht zu belastend und lange andauernd sein und im Falle einer privat zu finanzierenden Maßnahme nicht den wirtschaftlichen Rahmen sprengen.

Wie überzeugen Sie Ihre Patienten, in eine Implantatbehandlung zu investieren?Das ist von Patient zu Patient sehr unterschied-lich – im Vordergrund steht die zahnmedizini- sche Indikation, ob ein Implantat inseriert werden sollte. Unter Berücksichtigung aller Faktoren des Hart- und Weichgewebes kommen natürlich zusätzliche Argumente hinzu, zum Bei-spiel schöne Nachbarzähne, sehr schwächliche Nachbarzähne, keine Zähne, usw. Wenn ich

von der Richtigkeit einer Implantation überzeugt bin und der Patient nicht, dann kommt manchmal mein „Totschlag- Argument“: Ich habe selbst vier IMZ-Implantate – und das seit 30 Jahren.

Über welchen Aspekt der Lebens- qualität freuen sich Ihre Patienten nach einer Implantatbehandlung am meisten?Es fühlt sich so an, als seien es die eigenen Zähne. Das eigene Herz nimmt man erst wahr, wenn es Probleme macht. Zähne, die fehlen, Prothesen, die stören, nimmt man unangenehm wahr. Zähne auf Implantaten nimmt man nicht mehr als fremde „dritte Zähne“ wahr. Darin liegt ihr Charme.

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PRODUKTNEUHEITEN

Highlights auf der IDS 2015

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ATLANTIS CONUS-KONZEPTDie neue prothetische Lösung für herausnehmbare Prothesen mit dem Komfort einer festsitzenden Versorgung ist für alle gängigen Implantatsysteme erhältlich. Die patientenindividuellen ATLANTIS Conus-Abutments erlauben die Versorgung von Patienten mit einer einzigartigen und kostengünstigen prothetischen Lösung, kraftschlüssig verankert und mit festem Sitz. Patienten gewinnen Komfort und Vertrauen zurück.

Auf der IDS 2015, der weltgrößten Dentalmesse in Köln, präsentiert DENTSPLY Implants vom 10. bis 14. März im Rahmen des DENTSPLY Village sein umfassendes Portfolio an Behandlungslösungen für mehr Lebensqualität. Im DENTSPLY Village, einer großen Gemeinschaftspräsenz der DENTSPLY-Divisionen, erleben die Besucher den Implantathersteller hautnah. Die Lösungen des Unternehmens werden auf mehreren Standflächen präsen-tiert. Im Vordergrund steht dabei immer die Offenheit des Portfolios mit einem breiten Angebot an Zahnimplan-taten, Produkten für die Knochenregeneration, digitalen Technologien und Instrumenten für die professionelle Praxisentwicklung. Diese Offenheit ermöglicht es, Patienten individuell, vorhersagbar und auf lange Sicht zu versorgen, ihnen dadurch mehr Komfort zu bieten und ihre Lebensfreude wiederherzustellen.

Behandlungslösungen Einer der Vorteile eines breit angelegten und umfassenden Produktportfolios ist, dass es eine Fülle von Behandlungslösungen für alle Indikationen bietet. Auf der IDS präsentiert DENTSPLY Implants davon einige Highlights ...

DENTSPLY Implants Stand auf der IDS 2013

Website DENTSPLY Implants auf der IDS 2015

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PRODUKTNEUHEITEN

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REGENERATIVE LÖSUNGEN MIT SYMBIOSSYMBIOS umfasst das Portfolio regenerati-ver Lösungen mit Knochenaufbaumaterialien, Membranen und Instrumenten. Das bekannte und bewährte FRIOS-Sortiment ist nun Teil der regenerativen Lösungen unter der Marke SYMBIOS.

AKTIVITÄTEN AM MESSESTANDBesucher sind herzlich eingeladen, am Messestand einen Kaffee zu genießen und mehr darüber zu erfahren, wie DENTSPLY Implants die Behandler dabei unterstützen kann, Lebensqualität und Lebensfreude ihrer Patienten wiederherzustellen.

Viele der vorgestellten Behandlungslösungen können am Stand begutachtet und ausprobiert werden. Zusätzlich bietet DENTSPLY Implants Hands-on-Workshops mit dem neuen Profile-EV-Implantat an. Die DENTSPLY Implants STEPPS-Spezialisten werden vor Ort sein, um mit den Besuchern zu diskutieren, wie auch deren Praxis oder Dentallabor mit dem STEPPS-Marketingprogramm wachsen kann. Schließlich wird das Unternehmen am Messestand über seine Fortbildungsaktivitäten informieren – allen voran über den DIKON 2015 (DENTSPLY Implants Kongress), der am 18. und 19. September mit hochkarätigen Referenten aus Wissenschaft und Praxis in Berlin stattfinden wird.

ATLANTIS ISUS IMPLANTAT-SUPRASTRUKTUREN AUF XiVE TG-IMPLANTATENDie Lösung für Fälle, in denen eine patientenindividuelle Suprastruktur auf transgingivalen XiVE TG-Implantaten die Vorteile einer maßgefertigten prothetischen Versorgung und einer gleichzeitigen Kostenersparnis ausspielen kann, da keine zusätzlichen Aufbauteile verwendet werden müssen.

SIMPLANT GUIDED SURGERY MIT DEM ASTRA TECH IMPLANT SYSTEM EVEine einzigartige Verbindung, die das Potenzial der computergestützten Implantatbehandlung und der digitalen Crown-down-Planung ganz entfaltet. Gleichzei-tig sorgen das einfache Vorgehen bei der Implantation und der digitale Workflow für einen effizienten Behand-lungsprozess – und das mit vorhersagbaren Resultaten sowie verbesserten Ergebnissen für Patienten.

Weitere auf der IDS präsentierte Behandlungslösungen:

n das ANKYLOS SynCone-Konzeptn das SmartFix-Konzept für die Implantatlinien ANKYLOS und XiVE und n das WeldOne-Konzept für ANKYLOS und XiVE

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PRODUKTNEUHEITEN

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NEUE SCHNITTSTELLEN FÜR ATLANTIS-ABUTMENTS Für ATLANTIS-Abutments gibt es neue Schnittstellen, darunter ANKYLOS für nicht indexierte C/-Abutments und Nobel Replace Conical Connection.

SIMPLANT 17 Das Software-Release SIMPLANT 17 mit dem Kalku-lator für Implantat-Beziehungen. Dieser stellt wichtige Relationen zwischen den geplanten Implantaten dar, so etwa die Abstände zwischen den Implantaten, die vertikalen Implantathöhen und die Neigung der Implantate in Bezug zur geplanten Insertionsrichtung. Außerdem: Multiple Implantate können als Gruppe verschoben oder gedreht werden. Dadurch wird es einfach, Implantatprothetik optimal zu planen.

SYMBIOS Die Markteinführung des biphasischen SYMBIOS-Knochenaufbaumaterials und der langsam resorbierenden SYMBIOS-Kollagenmembran SR (slowly resorbable).

HOHE ANKYLOS- VERSCHLUSS-SCHRAUBEDie Einführung einer hohen Verschluss-Schraube für das ANKYLOS-Implantatsystem in zwei Höhen hilft zu verhindern, dass Knochen über den Schraubenkopf wächst und macht das Lokalisieren subkrestal gesetzter Implantate einfacher.

Produkt-HighlightsNeue Produkte von DENTSPLY Implants auf der IDS 2015 ...

Übersicht zur Implantatkompatibilität für ATLANTIS-Abutments

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PRODUKTNEUHEITEN

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OSSEOSPEED PROFILE EVAuf der IDS können Besucher bereits vor der geplanten Markteinführung im Sommer 2015 einen ersten Blick auf das Profile-EV-Implantat werfen, die zweite Generation dieses einzigartigen, patentierten Implantats. Es wurde speziell zum Erhalt des Knochens beim schräg atrophierten Kieferkamm 360 Grad um das Implantat entwickelt – eine Grundvoraus- setzung für exzellente ästhetische Ergebnisse. Das erstmals 2011 eingeführte innovative Profile-Implantat erfährt mit der Einfachheit und den Designprinzipien des ASTRA TECH Implant System EV eine deutliche Aufwertung. Nachdem die Markteinführung des ASTRA TECH Implant System EV insgesamt ein großer Erfolg war und weltweit große Zustimmung erfuhr, wird nun das Profile-EV-Implantat eine willkommene Ergänzung der Produktlinie sein.

INTRAORALES SCANNEN FÜR ATLANTIS-ABUTMENTSFür das intraorale Scannen gibt es künftig Schnittstellen zu ATLANTIS. Als erste Schnittstelle steht eine Verbindung zum iTero-Scanner zur Verfügung.

GARANTIE-PROGRAMMFür seine Implantatsysteme und die patientenindividuellen ATLANTIS-Lösungen „Mehr als CAD/CAM“ bietet DENTSPLY Implants ein umfassendes Garantie-Programm.

ÜBERTRAGUNGSSCHLÜSSEL FÜR ATLANTIS-ABUTMENTS Die Einführung des Übertragungsschlüssels „ATLANTIS Abutments InsertionsGuide“ für die CAD/CAM-Aufbauten von ATLANTIS macht die Insertion von patientenindivi- duellen zementierten ATLANTIS-Abutments einfacher und sicherer.

DENTSPLY VILLAGEDurch die Zugehörigkeit zu DENTSPLY International, seit über 110 Jahren eine treibende Kraft auf allen Gebieten der Zahnmedizin, erfährt DENTSPLY Implants weitere Unterstützung. Das DENTSPLY Village auf der IDS ist ein Auftritt gemeinsam mit DENTSPLY DeTrey (Restaurative Zahnmedizin), DENTSPLY Maillefer (Endodontie) und DENTSPLY DeguDent (Prothetik), die gemeinsam Produkte und Behandlungs- lösungen für den kompletten Lebenszyklus eines Zahns präsentieren.

DENTSPLY Implants, Halle 11.2, Gang K-M, Stand 030-039

Verfügbar ab

Sommer 2015

Website DENTSPLY Implants Garantie-Programm

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FIRMENGESCHICHTE

Ein Blick zurück: Seit 40 Jahren ist der Premium-Hersteller in der dentalen Implantologie tätig. Diese Geschichte ist von großen Vordenkern und richtungsweisenden Pionierleistungen geprägt, die die Grund- lage der heutigen und künftigen Innovationen bilden. Kann man diese Jahrzehnte dauernde Entwicklung mit den Mitteln des Surrealismus und der Collage darstellen?

Starke Wurzeln der Implantatgeschichte

uf den ersten Blick scheinen sich eine irritierend unwirkliche Betrachtungs-weise und der rationale Anspruch an

wissenschaftliche Genauigkeit zu wider-sprechen. Dennoch gelingt Dr. med. habil. Wolfram Knöfler in dem 2014 in Mischtech-nik entstandenen Werk „Fusion“ der Spagat zwischen einer fantasiegetränkten Traum-landschaft und einem präzisen Einblick in die Historie der zahnmedizinischen Produktlinien von DENTSPLY Implants.

Der leicht gekrümmte Horizont deutet auf die Erdkugel hin, die mit einer haut- oder knochenfarbenen Oberfläche versehen ist. Offensichtlich geht es hier um ein Thema, das globale Bedeutung hat: Das Unternehmen DENTSPLY Implants agiert weltweit, und die Entwicklung der Implantologie erfolgt über alle Grenzen hinweg. Drei kräftige und vielfarbige Stämme wachsen aus der Erde empor. Sie sind aus Implantaten, Portraits und Gewebestrukturen komponiert. Die durch-dachte Farbigkeit erzählt eine Geschichte mit einer eigenen Dramaturgie: Rot, Türkis, Blau, Dunkelblau, Grün – die Produktlinien von DENTSPLY Implants haben jeweils ihre charakteristische Farbe. Die drei Stämme des Bildes sind (von links) rot (XiVE), türkis (ANKYLOS) und blau (ASTRA TECH Implant System).

Die drei Implantatsysteme wachsen unab-hängig voneinander in die Höhe, um sich dann nach und nach zu vereinen: Zunächst trifft der rote auf den türkisen Strang (2002 ging die Dentalsparte der Degussa mit dem Implantatsystem ANKYLOS in DENTSPLY Friadent auf), danach erfolgt die Verbindung

mit der blauen Linie (2012 integrieren sich DENTSPLY Friadent und Astra Tech Dental in das neu entstehende Unternehmen DENTSPLY Implants). Bildlich zieht das Gravitationsfeld der Sonne die Produktlinien in die Höhe und verbindet sie. DENTSPLY Implants scheint die neu aufgegangene Sonne am „Implantathim-mel“ zu sein (20). In luftiger Höhe gehen alle drei Systeme – dann technisch perfektioniert – in der farbigen Welle von DENTSPLY Implants auf (21).

FRIALIT / XiVESinnbildlich im „Souterrain“ der Entwicklung der Implantologie findet sich das erste, 1974 entstandene wurzelanaloge Implantat der Welt. In Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen beteiligt sich die heutige DENTSPLY Implants – damals noch Friedrichsfeld AG – als industrieller Partner an der Entwicklung des keramischen „Tübinger Sofortimplantats“. Das Ergebnis: Das FRIALIT-Zahnimplantat, das nach sechsjähriger klinischer Erprobung 1980 zugelassen wird (1). Professor Dr. Dr. h.c. Willi Schulte (1929 – 2008), Begrün-der der Sofortimplantation, ist maßgeblich beteiligt an der Entstehung des Tübinger Sofortimplantats (2). Ebenfalls 1974 kommt das von Dr. Axel Kirsch entwickelte Intra-Mo-bile Zylinderimplantatsystem (IMZ) erstmals zum Einsatz (6). Dr. Philippe D. Ledermann präsentiert 1977 das nach ihm benannte Implantat in der Publikation „Erste Vorstel-lung der Ledermann-Schraube aus Titan für die sofortstegprothetische Versorgung des zahnlosen atrophierten Unterkiefers“. 1987 erfolgt dessen Marktzulassung als NLS (Neue Ledermann-Schraube) (5). In der Folge wer-den nur noch Implantate entwickelt, die voll-

ständig aus Titan bestehen: Dr. Hans- Jürgen Hartmann ist federführend an der Entwicklung des Implantatsystems FRIALIT-2 beteiligt, das das FRIALIT(-1) ablöst und 1992 die Marktzulassung erhält (4), während Dr. Dr. Dieter Haessler (1949 – 2006) maßgeblich zur Entwicklung von XiVE beiträgt, das 2001 Marktreife erreicht (7 rechts). Das etablierte Konzept für eine stegprothetische Sofortbelas-tung nach Ledermann entwickelt sich zunächst zum FRIALOC-System (1999) und später (2002) weiter zum XiVE TG (7 links).

ANKYLOSIm Jahr 1993 erhält das in der Verbindung besonders form- und kraftschlüssige Implantat-system ANKYLOS seine Marktreife – damals noch im Hause Degussa Dental angesiedelt. Die klinische Erprobung findet bereits seit 1987 statt (8). Professor Dr. Georg-Hubertus Nentwig (9 oben) und der Werkstoffwissen- schaftler Dr. Walter Moser (9 unten)

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Dr. med. habil. Wolfram Knöfler, geboren 1951 in Halle/Saale, arbeitet seit 1971 in Zirkeln für Malerei und Grafik mit und ist seit 1990 als Künstler freischaffend. Seit 1992 hat er sich als Zahnarzt und Kieferchirurg in Leipzig mit dem Tätigkeitsschwerpunkt Implan- tologie niedergelassen.

Weitere Informationen: www.wolfram-knöfler.de (Künstler) www.implantis.de (MKG-Praxis)

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FIRMENGESCHICHTE

entwickeln ANKYLOS, das bis 1994 unter dem Namen Nentwig-Moser-Implantat (NM-System) firmiert.

ASTRA TECH IMPLANT SYSTEMDr. Stig Hansson (13), langjähriger Wissen-schaftlicher Direktor von Astra Tech Dental, ist der Begründer des BioManagement Com-plex. Mit seinem Leitspruch „Wir müssen mit der Natur arbeiten, nicht gegen sie“, legte er die technischen Grundlagen für Zahnimplan-tate, deren Eigenschaften nach dem Vorbild der Natur zusammenwirken. Die besondere Formgebung der Implantat-Abutment-Schnitt-stelle des BioManagement Complex heißt Connective Contour und entsteht 1985 aus der Überlegung, dem Implantat eine ver-größerte Plattform zu verleihen, an die sich das Weichgewebe anlagern kann (11). Im Rahmen einer Studie am Karolinska Univer-sitätskrankenhaus in Stockholm (Schweden) kommen 1985 die ersten Implantate mit einer konisch geformten Implantat-Abut-ment-Verbindung (Conical Seal Design) zur klinischen Anwendung: Bildlich steckt hier im Stamm eine konisch zulaufende Form (12). Ein Team der Universität Oslo in Norwegen unter Leitung von Professor Jan Eirik Ellingsen beschäftigt sich ab 1990 mit der Frage, wie man den Prozess der Osseointegration durch eine chemische Veränderung der Implantat- oberfläche beschleunigen kann. Die Idee der mit Fluorid modifizierten Implantatoberfläche OsseoSpeed wird geboren (14). Im Bild unter Professor Ellingsen ist die vergrößerte Implantatoberfläche als REM-Darstellung zu sehen. Die jüngsten Innovationen sind das OsseoSpeed TX Profile aus dem Jahr 2011 (15) und das ASTRA TECH Implant System EV aus dem Jahr 2014 (16).

ATLANTIS, SIMPLANT UND SYMBIOSAm Horizont liegt eine Stadt im Meer, die von drei konzentrisch angeordneten Ring- mauern umgeben ist (17). Es ist Atlantis – die sagenumwobene Stadt, die den gleichen Namen trägt wie die CAD/CAM-Abutments aus dem Hause DENTSPLY Implants. 2007 stoßen die patientenindividuellen Abutments von ATLANTIS zur Familie des ASTRA TECH Implant System, sind aber von Anfang an plattformunabhängig und kompatibel mit allen führenden Implantatsystemen. Einer Rauchfahne gleich, steigt ein blaues Band empor, das sich um alle drei Implantatsyste-me windet, um sich schließlich oben mit der farbigen Welle von DENTSPLY Implantszu vereinen. Die Präzision der halbkreisförmi-gen Ringe erinnert an die computergestützte Implantologie mit SIMPLANT – auch dort wird exakt geplant. SIMPLANT-Schablonen erlau-ben eine präzise Implantatinsertion (18). Parallel zur Entwicklung der Implantatlinien werden verschiedene Augmentationsverfah-ren erprobt und eingeführt, die sich in FRIOS beziehungsweise künftig SYMBIOS wiederfin-den. Im Bild ist der histologische Schnitt von FRIOS-Algipore im Knochen zu sehen (10).

FORSCHUNG UND NETZWERKEDENTSPLY Implants betreibt als Innovations-führer seit jeher intensive und kontinuierliche Forschung und Entwicklung, was im Bild nur angedeutet wird. Stellvertretend sind Studien dargestellt, die sich mit der Analyse der Kraftübertragung von Implantaten mit spannungsoptischen Messverfahren beschäf-tigen (3). Mit PEERS besteht seit 2009 ein Netzwerk für den interdisziplinären Dialog über alle dentalen Fachgruppen hinweg. Ge-leitet wird PEERS von Professor Dr. Dr. Stefan

Dr. Karsten Wagner, Managing Director DENTSPLY Implants Deutschland, besichtigt im Atelier von Dr. Wolfram Knöfler das Gemälde „Fusion“.

Das Bild „Fusion“ erzählt viel über die Geschichte von DENTSPLY Implants und seiner drei Implantatsysteme. Suchen Sie mit und entdecken Sie spannende Details.

Jede der unten genannten Personen spielte oder spielt eine große Rolle in der Unternehmensgeschichte. Suchen Sie diese anhand der Legende und dem Text und merken Sie sich die dazugehörigen Zahlen. Diese drei Zahlen senden Sie per E-Mail an [email protected]. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2015. Mit ein bisschen Glück können Sie einen von zehn Nachdrucken des Gemäldes im Maßstab 1:3 gewinnen.

1. Dr. Philippe D. Ledermann, „Vater“ der sogenannten Leder- mann-Schraube 2. Dr. Stig Hansson, Entwickler des BioManagement Complex3. Professor Willi Schulte, Begründer der Sofortimplantation und Entwickler des Tübinger Sofortimplantats, dem Vorläufer von FRIALIT und XiVE

Haßfeld (19 links) und Privatdozent Dr. Diet-mar Weng (19 rechts). Es wächst eine Blüte aus dem Stamm, die an das erste Design der PEERS-Förderpreise erinnert.

Gewinnspiel

Hier finden Sie weitere künstlerische Arbeiten von Wolfram Knöfler

Hier können Sie die Gewinnspiel-Lösungszahl einsenden

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DOKUMENTATION

Patienten können sich auf langjährige Versorgungen verlassen.

Langzeit-Dokumentation kann nicht jeder!

ls Pionier auf dem Gebiet der Im-plantologie hat DENTSPLY Implants Geschichte geschrieben und zu-

kunftsweisende Implantatdesigns entwickelt. Mit den heute angebotenen Implantatsyste-men ANKYLOS, ASTRA TECH Implant Sys-tem und XiVE/FRIALIT kann der Behandler für jede Situation das passende Implantat auswählen. Aber auch alle Systeme, die der Premium-Hersteller bereits vor mehreren Jahrzehnten auf den Markt gebracht hat, können heute noch zuverlässig versorgt werden.

Dazu gehören das bereits 1974 entwickelte Tübinger Sofortimplantat, das Intra-Mobile Zylinderimplantat (IMZ) oder FRIALOC, das später zu XiVE TG weiterentwickelt wurde und für das deshalb heute noch die gleichen prothetischen Bauteile verwendet werden

A können. Im letzten Jahr ist in Deutschland der Absatz von IMZ-Bauteilen sogar gestie-gen – ein Zeichen dafür, dass viele Patien-ten, die vor 40 Jahren ein Implantat erhalten haben und jetzt in die Jahre gekommen sind, heute noch versorgt werden. Auch das ist ein Beitrag zur Lebensqualität: Patienten können sich glücklich schätzen, wenn ein Implantat nicht extrahiert werden muss, weil es den Anbieter oder das System nicht mehr gibt. Sie können sich darauf verlassen, dass ein großer Hersteller wie DENTSPLY Implants Bestand hat und selbst nach vielen Jahren Materialersatz bietet. Die vor Jahren gesetzten Implantate können im Gegen-satz zu fast allen preisgünstigen Anbietern, die erst seit kurzem auf dem Markt sind, jederzeit erneuert oder an eine veränderte prothetische Situation angepasst werden – und das weltweit.

HABEN SIE AUCH LANGZEITFÄLLE?Alle DENTSPLY Implants Kunden, die aus ihrem Berufsalltag interessante Langzeit-Dokumentationen nach 15, 20 oder mehr Jahren vorweisen können, sind eingeladen, mit der Redaktion des DENTSPLY Implants Magazins Kontakt aufzunehmen ([email protected]). Wir unterstützen gerne bei der Aufbereitung dieser Fälle, die in künftigen Ausgaben des Magazins oder in der dentalen Fachpresse vorgestellt werden sollen.

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Kontaktaufnahme für die Einsendung einer

Langzeit-Dokumentation

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DOKUMENTATION

Im Jahr 1995 wurde der damals 65-jähri-ge Patient implantatprothetisch versorgt. Die Zähne 4 bis 6 in beiden Kieferhälften mussten ersetzt werden, ebenso die Zähne 21 bis 22 in der Front. Die sechs Zähne im Seitenzahnbereich und Zahn 12 wurden mit TiOblast-Implantaten des ASTRA TECH Implant System versorgt.

Die Zähne 13 und 23 wurden präpariert und mit Primärteleskopen versorgt. Auch auf das Implantat regio 12 wurde eine solche Teleskopkappe zementiert. Der gesamte

Die aktuelle Röntgenaufnahme zeigt die nach wie vor stabil im Knochen verankerten Implantate.

MEHR LEBENSQUALITÄTGerhard Merkle, der Schwiegervater von Dr. Helmut Steveling, ist heute 85 Jahre alt und genießt sein aktives Leben. Regelmäßig reitet er mit seinem Pferd „Champ“ in die Natur. Vor 20 Jahren hatte ihm sein Schwie-gersohn sieben Implantate gesetzt, die heute noch ihre Funktion erfüllen.

Modell mit Laboranalogen und Zahnfleischmasken zur Herstellung des neuen Zahnersatzes

Zahnbogen wurde mit einer verschraub- baren Gold-Kunststoff-Brücke restauriert. Das Gerüst wurde auf den Implantaten im Seitenzahnbereich auf UniAbutments ver-schraubt und auf den Pfeilern im Frontzahn-bereich abgestützt.

Rein aus ästhetischen Gründen wurde die Arbeit Ende 2014 erneuert. Alle Implanta-te waren noch voll funktionsfähig und alle Zubehörteile bei DENTSPLY Implants ver-fügbar. Die prothetische Suprakonstruktion wurde wie im Jahr 1995 gewählt –

allerdings wurde das Gerüst aus einer edel- metallfreien Legierung (NEM) gesintert und die Verblendung aus Kompositmaterial erstellt. Die Verwendung dieser modernen Materialien ermöglicht eine spannungsfreie Passung, Gewichtsersparnis und höhere Farbstabilität bei der Verblendung. Alternativ wäre die Verwendung abgewinkelter Abut-ments im 2. Quadranten möglich gewesen, um eine günstigere Einschubrichtung zu erzie-len. Hierauf wurde jedoch verzichtet, da sonst die vorhandene Brücke nicht als „Provisorium“ hätte herangezogen werden können.

PatientenvideoEin Patientenvideo mit Interviews von Gerhard Merkle und seinem behandelnden Arzt Dr. Steveling zeigt, wie Implantate die Lebensqualität erhöht haben. Das Video ist im YouTube-Kanal von DENTSPLY Implants Deutschland (Playlist „Patienten“) verfügbar: www.youtube.com/user/DENTSPLY ImplantsClip

Nach 20 Jahren immer noch voll funktionsfähig

Zum Patientenvideo

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 20

KLINISCHE FALLBERICHTE

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ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

WeldOne

ANKYLOS

XiVE

SIMPLANT

Prothetische Stützung des Weichgewebes bei ImplantatfreilegungIndividuelle Healing-Abutments für die implantatprothetische Versorgung mit patientenindividuellen ATLANTIS CAD/CAM-Abutments auf dem ASTRA TECH Implant System EVZA Lars Ahlskog, ZT Elisabeth Lüdke

Implantatprothetische Sofortversorgung in nur einer BehandlungssitzungDas Immediate-Smile-Konzept mit einem ATLANTIS-AbutmentDr. Mischa Krebs

Sofortbelastung im zahnlosen UnterkieferTransgingivale XiVE-Implantate mit Suprastruktur von ATLANTIS ISUSDr. Carolina Lenzi

Funktioneller Hart- und Weichgewebserhaltim abgeschrägten AlveolarkammAbgeschrägte Schulter des OsseoSpeed TX Profile passt sich an anatomische Gegebenheiten anPD Dr. Robert Nölken

Einfach gelöst: Implantatprothetische Versorgung zahnloser KieferATLANTIS Conus-Abutments für die Verankerung von Deckprothesen – unabhängig vom ImplantatsystemZTM José de San José Gonzàlez

Intraorales Schweißen einer Gerüstkonstruktion für die funktionelle SofortversorgungDas WeldOne-Konzept: Effektiv, kostengünstig und patientenfreundlichDr. Frank Kistler, ZT Stephan Adler, Dr. Steffen Kistler

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Inhalt klinische Fallberichte

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 21

ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

AHLSKOG I LÜDKE I FALLBERICHT

EINLEITUNGEin Ziel der implantatprothetischen Therapie sind physiologi-sche, langfristig stabile sowie entzündungsfreie periimplantäre Gewebestrukturen. Diese Herausforderung sollte im Praxisalltag mit relativ wenig Aufwand und zu überschaubaren Kosten bewältigt werden. Die entscheidenden Parameter für ein erfolg-reiches Behandlungsergebnis sind vor allem das stabile periim-plantäre Hart- und Weichgewebe.10 Dem Weichgewebe um die Implantate kommt als funktionellem Schutzwall im Sinne eines „biologischen Siegels“ eine entscheidende Bedeutung zu.6,11 Das biologische Siegel in Funktion ermöglicht dem biologisch aktiven periimplantären Gewebe – trotz der Einflüsse in der Mundhöhle – das Gleichgewicht der dynamischen Auf- und Abbauprozesse aufrechtzuerhalten.19

Die Funktion des biologischen Siegels ist nur bei intakter keratini-sierter Mukosa gegeben.16 Ziel der Implantatfreilegung ist daher, dieses biologische Siegel wiederherzustellen und die funktionell orientierte Faserstruktur der keratinisierten Mukosa zu erhalten oder zu rekonstruieren. Eine ausreichend breite Zone an befestig-ter Mukosa als stabile Gewebebarriere ist für den Langzeiterhalt von Implantaten als günstig anzusehen.5,12 Bewegliche Mukosa an den Implantaten ist zu vermeiden. Aufgrund der Bewegung scheint die periimplantäre Weichgewebsmanschette ansonsten keine suffiziente biologische Versiegelung zu erlauben.

Zur Verbreiterung der befestigten Gingiva an Implantaten werden die Verschiebelappentechnik sowie das Einbringen von Bindegewebstransplantaten oder freie Schleimhauttransplan-tate angewandt.12 Eine Verdickung des Weichgewebes mittels Bindegewebstransplantaten erfordert die Transplantatgewin-nung – vorzugsweise am harten Gaumen – und stellt damit

Vorgestellt wird ein Protokoll, bei welchem zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung das Weichgewebe tunnelierend mobilisiert und mittels individueller Healing-Abutments (Provisorisches Abut-ment Design EV) die Ausbildung eines gesunden periimplantären Weichgewebes forciert wird. Anhand grundlegender Aspekte zur Funktion und Ausformung des periimplantären Weichgewebes stellt der Autor das Vorgehen am Beispiel eines Patientenfalls vor.

Prothetische Stützung des Weichgewebes bei Implantatfreilegung Individuelle Healing-Abutments für die implantatprothetische Versorgung mit patientenindividuellen ATLANTIS CAD/CAM-Abutments auf dem ASTRA TECH Implant System EV

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ZUSAMMENFASSUNG

Eine ausreichend breite Zone an befestigter Mukosa als stabile Gewebebarriere ist für den Langzeiterhalt von Implantaten als günstig anzusehen.5,12 Im vorge-stellten Fall wurde das periimplantäre Weichgewebe zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung tunnelierend mobilisiert und über ein individuelles Healing-Abutment abgestützt. Somit konnte eine zirkuläre Reparation der site-spezifischen, individuellen biologischen Breite erreicht werden.

Es kann geschlussfolgert werden, dass mit individuellen Healing-Abutments die biologischen und anatomischen Parameter des Patienten bereits bei der Freilegung berücksichtigt werden können. Weitere Vorteile des vor-gestellten Protokolls sind die Möglichkeit, das Vorgehen mit Bindegewebstransplantaten zu kombinieren sowie eine Sofortbelastung bei transgingivaler Einheilung der Implantate zu umgehen.

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22 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

FALLBERICHT I AHLSKOG I LÜDKE

ZA Lars Ahlskog

ZT Elisabeth Lüdke

Zahnarztpraxis Lars AhlskogTuttlingenwww.ahlskog-tuttlingen.de

einen weiteren chirurgischen Eingriff dar. Der Patient wird also zusätzlich mit der Entnahmemorbidität belastet.20 Mittels chirur-gisch-prothetischer Transposition und Stützung mit individuellen Healing-Abutments können der Verlauf des Gingivalsaums, die interimplantäre Zone, die Dicke des Weichgewebes sowie die Breite der befestigten Gingiva nach tunnelierender Präparation des Weichgewebes positiv beeinflusst werden.1,2 Individuelle Healing-Abutments entsprechen in ihrer morphologischen Gestal-tung im Bereich des Emergenzprofils weitgehend der Form der definitiven implantatprothetischen Versorgung.

In ästhetisch anspruchsvollen Situationen wird nach der Implantat-freilegung eine Ausformung des Emergenzprofils mittels proviso-rischer Implantatkronen empfohlen.9 Diese orientieren sich in der Morphologie an der Form der definitiven implantatprothetischen Versorgung. Allerdings kann die Therapie mit einer provisorischen Implantatkrone kosten- und die Eingliederung zeitintensiv sein. Mit konfektionierten, kreisrunden Healing-Abutments zur Ausformung des Weichgewebes können die biologischen und anatomischen Parameter zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung (Ausformung des Emergenzprofils) nicht ausreichend berücksichtigt werden.1,2 Wird in Kombination zu den konfektionierten Healing-Abutments die Tunneltechnik bei Implantatfreilegung angewandt, kann das Gewebe oft nicht ausreichend gestützt werden. Es ist daher sinn-voll, im Rahmen der sekundären Heilung auf eine ausreichende prothetische Abstützung und Ausformung der Mukosa zu achten. Die Mobilisation des Weichgewebes und dessen adäquate pro-thetische Stützung durch individuelle Healing-Abutments erlauben dem periimplantären Weichgewebe eine zirkuläre Reparation der site-spezifischen, individuellen biologischen Breite. Die Ausfor-mung des periimplantären Weichgewebes wird von der Form des Healing-Abutments maßgeblich beeinflusst.

Die Kontraktion und Reorganisation des Gewebes im Rahmen der Heilung wird nach der Mobilisation – im besten Fall ein-malig – umgehend an der situationsspezifischen prothetischen Form ausgerichtet. Die Form der prothetischen Restauration und deren Einfluss auf den Pink Esthetic Score (PES) nach Führhauser sind jedoch nicht nur unter ästhetischen Aspekten von Bedeu-tung.7 Auch kaufunktionelle Parameter machen den Erhalt oder die Wiederherstellung der Alveolarfortsatzkontur notwendig. Tritt unter einer Krone eine Einziehung auf, können in diesem Bereich Speisereste verbleiben, die vom Patienten entfernt werden müssen.18 Unter parodontalprophylaktischen Gesichts-punkten ist im Bereich der Interdentalräume bei der definitiven implantatprothetischen Restauration nicht eine möglichst weite Öffnung anzustreben, sondern eine, die eine gute Reinigung mit Interdentalbürstchen erlaubt.13

IMPLANTATDESIGN, ABUTMENT UND PROTHETISCHE VERSORGUNG Das Implantat wird als apikaler Anteil einer prothetischen Ver-sorgung betrachtet, deren Platzierung sich idealerweise an der anzustrebenden Gestaltung des Zahnersatzes orientiert.8,9,4 Das Implantatdesign sollte idealerweise dem „Atrophiedesign“ des Alveolarkamms angepasst sein. Das Abutment als transmuko-sale Verbindung zwischen dem Implantat und der Suprastruktur sollte derart geformt sein, dass das Emergenzprofil des natür-lichen Zahns abgebildet wird. Das über ein Abutment optimal ausgeformte periimplantäre Weichgewebe fungiert somit als Schutzwall, mit dem einem Eindringen von Bakterien vorgebeugt wird.

Die Schutzmechanismen der periimplantären Mukosa sind mit denen der Gingiva an Zähnen vergleichbar.22 Bereits während der initialen Einheilungsphase können Bakterien den langfristigen Erfolg gefährden. Daher ist die frühzeitige Bildung einer effektiven Barriere – des biologischen Siegels – ein wichtiger Parameter für eine komplikationslose Gewebeintegration. Bei einer korrekten dreidimensionalen Positionierung des Implantats auf Knochenni-veau liegt das biologische Siegel nach erfolgreicher Einheilung lediglich im Bereich der prothetischen Restauration.

Die Weichgewebsintegration des Abutments inklusive der pro-thetischen Restauration wird unter anderem durch die Art und den Zeitpunkt der prothetischen Ausformung, die verwendeten Biomaterialien, die Oberflächenbeschaffenheit des Abutments sowie die genetisch determinierte Variation des Biotyps beein-flusst. Der Phänotyp mit dicker Gingiva (elastische Schleimhaut mit dichtem kollagenen Bindegewebe und hyperkeratinisiertem Epit-hel) toleriert mechanische Traumata besser als der dünne Biotyp (atrophische Membran mit weniger dichtem Kollagengewebe und hypokeratinisiertem Epithel).1,2,14,15,17,23

Warum individuelle Abutments?Der Übergangsbereich zwischen Kieferknochen und der Mund-höhle stellt eine Besonderheit der dentalen Implantologie dar und gilt als Herausforderung, die mit konfektionierten Aufbauteilen nur schwer zufriedenstellend zu erfüllen ist. Um den natürlichen dento-gingivalen Verbund zu simulieren, werden in der modernen

ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

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AHLSKOG I LÜDKE I FALLBERICHT

Implantologie bevorzugt individuelle Implantataufbauten verwen-det. Ähnlich wie bei einem gesunden Zahn soll die implantatpro-thetische Restauration quasi aus dem Kieferkamm „wachsen“ und das periimplantäre Weichgewebe unter anderem als biologischer Schutzwall (Siegel) dienen.

Hierfür bedarf es des Wissens um biologische Strukturen und Pro-portionen natürlicher Zähne, zum Beispiel dem Emergenzprofil. Implantate haben ein kreisrundes Austrittsprofil, welches für eine anatomisch korrekte Schnittstelle mit einem Aufbau versehen wer-den sollte, der die Emergenz gesunder dentogingivaler Strukturen nachahmt. Als Nachteile von konfektionierten, in der Regel kreis-runden Abutments werden die ästhetischen Unzulänglichkeiten, die prothetischen Limitierungen, die unter Umständen mangelnde

Retention sowie der schwer zu kontrollierende, tiefliegende Ze- mentspalt betrachtet. Daher werden individuelle Abutments für die definitive prothetische Versorgung bevorzugt, wobei es verschie-dene Fertigungsmöglichkeiten gibt. Beim nachträglichen Bearbeiten konfektionierter Abutments ist der Zeitaufwand hoch, der Gestaltungsfreiraum reglementiert und die Gefahr von unkontrollierten Materialbeeinträchtigun- gen hoch. Eine effiziente und probate Möglichkeit, individuelle Abutments herzustellen, ist die CAD/CAM-gestützte Fertigung wie zum Beispiel bei ATLANTIS-Abutments. Entsprechend der patientenindividuellen Vorgaben erfolgen die virtuelle Konstrukti-on und – nach Freigabe durch den Behandler – die maschinelle Fertigung aus dem Material der Wahl. »

Abb. 1 Röntgenbild der Aus-gangssituation: Zahn 36 war nicht zu erhalten.

Abb. 2 und 3 Das dreidimensionale Bild nach Extraktion zeigt die genaue Lokalisation des Fremdmaterials.

Abb. 5 Devitaler Knochen (Sequester) mit amorphem Fremdmaterial, Nekrosen sowie fibrosiertes Knochenmark mit geringer chronisch rezidivierender Entzündung. Histologie: Prof. Dr. A. Burkhardt, Dr. med. A. M. Burkhardt, Reutlingen ([email protected])

Abb. 6 Kontrollaufnahme nach Sequesterotomie

Abb. 7 Stabile Situation nach acht Wochen Abheilungsphase

Abb. 4 Intraoperatives Kontroll- röntgenbild

Abb. 8 Das in regio 36 inserierte Implantat in situ

Abb. 9 Nach zwölf Wochen zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung

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24 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.201524 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

INDIVIDUELLE HEALING-ABUTMENTS UND IMPLANTFREILEGUNG Doch bereits vor dem Einbringen der definitiven Versorgung gilt es, das Weichgewebe zu konditionieren. Provisorische Implan-tatkronen sind zeit- sowie kostenintensiv. Mit konfektionierten Healing-Abutments können zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung die biologischen und anatomischen Parameter nicht ausreichend berücksichtigt werden.1,2 Die Ausbildung eines suffizienten biolo-gischen Siegels kann mit der Implantatfreilegung forciert werden. Die Mobilisation des Weichgewebes und dessen prothetische Stützung durch individuelle Healing-Abutments erlauben dem periimplantären Weichgewebe eine Reparation der biologischen Breite. Anhand eines Patientenfalls wird die prothetische Abstüt-zung des periimplantären Weichgewebes mittels individueller

ASTRA TECH Implant System

ATLANTIS

FALLBERICHT I AHLSKOG I LÜDKE

Healing-Abutments thematisiert. Während der Implantatfreilegung erfolgt eine tunnelierende Mobilisation des Weichgewebes. Die Form des individuellen Healing-Abutments wird detailgetreu auf das definitive ATLANTIS-Abutment übertragen.

PATIENTENFALL – AUSGANGSSITUATIONDer Patient konsultierte die Praxis mit Schmerzen an Zahn 36. Eine radiologische Diagnose bestätigte die Vermutung, dass der wurzelbehandelte Zahn nicht mehr erhaltungsfähig war (Abb. 1 bis 3). Vor über zehn Jahren wurde an Zahn 36 eine Wurzel- spitzenresektion (WSR) vorgenommen und der Knochendefekt mit einem Knochenersatzmaterial aufgefüllt. Die Entzündung war nun als Endo-Paroläsion erneut exazerbiert. Um nach der Extraktion des Zahns im Rahmen der initialen Schmerztherapie

Abb. 10 a bis c Die klinische Situation zum Zeitpunkt der Implantatfreilegung

Abb. 11 a und b Nach der tunnelierenden Mobilisation des periimplantären Weichgewebes wurde das individualisierte Healing-Abutment eingebracht.

Abb. 12 a und b Vier Wochen später zeigte sich der Volumenzuwachs.

Abb. 13 a bis c Nach Ausformung des Emergenzprofils wurde mithilfe eines Formteils über dem Healing-Abutment eine Kompositkrone gefertigt.

Abb. 14 a bis c Nach der Abformung erfolgte die Herstel-lung des individuellen Abutments, welches dem erarbeiteten Emergenzprofil entsprach.

Abb. 15 a bis c Zustand fünf Wochen nach Eingliederung der definitiven Vollkeramik-Krone

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AHLSKOG I LÜDKE I FALLBERICHT

die erbsengroße ovale Verschattung mit aufgehelltem Hof in Regio 36 besser beurteilen zu können, wurde ein DVT angefer-tigt. Es wurde die Verdachtsdiagnose einer fokal sklerosierenden Osteomyelitis gestellt und gemeinsam mit dem Patienten entschie-den, den Befund chirurgisch zu entfernen, damit eine langfristige implantatprothetische Rehabilitation der Lücke erfolgen kann. Es zeigte sich, dass der Befund im Rahmen der Sequesterotomie sehr schwer zu entfernen war (Abb. 4). Zur antiinfektiven Therapie wurde dem Patienten entsprechend aktueller Empfehlungen Amo-xicillin/Clavulansäure verordnet.3 Das histopathologische Gutach-ten bestätigte die Verdachtsdiagnose einer fokal sklerosierenden Osteomyelitis (Abb. 5). Nach der Sequesterotomie bestätigte ein OPG die vollständige Entfernung des entzündlich eingeschlos- senen Knochenersatzmaterials (Abb. 6).

ImplantatinsertionAcht Wochen nach Extraktion und Sequesterotomie war die Situation knöchern ausreichend abgeheilt (Abb. 7). Entsprechend des Behandlungsplans konnte in regio 36 ein Implantat (ASTRA TECH Implant System EV 4,8 mm) inseriert werden (Abb. 8). Die Implantatschulter endete im vestibulären Bereich zirka drei Millimeter unterhalb des Gingivalsaums. Nach der Insertion wurde lateral lokal gewonnener, autologer Knochen augmentiert. Die Abdeckung erfolgte mit einem synthetischen Knochenersatz-material und einer Kollagenmembran.

Tunnelierende Mobilisation bei der Freilegung Die Implantatfreilegung erfolgte nach zwölf Wochen Einheilzeit. Das Kontrollröntgenbild zeigt stabile Verhältnisse (Abb. 9). Um das Weichgewebe nach Freilegung prothetisch zu konditionieren, erfolgte die tunnelierende Mobilisation der Mukosa.

Individuelles Healing-AbutmentUm das Weichgewebe nach der Mobilisation respektive der Freilegung adäquat zu stützen, sollte ein individuelles Healing- Abutment eingebracht werden. Das zweiteilige provisorische Abutment Design EV (TempDesign) ist für die Ausformung des Weichgewebes optimal geeignet. Die Basis aus PEEK-Material wurde chairside individualisiert und entsprechend dem ge-wünschten Emergenzprofil ausgearbeitet. Um eine optimale Ausformung des Weichgewebes zu erreichen und eine unnötige Unterbrechung der biologischen Prozesse zu vermeiden, wurde das Provisorium weitestgehend an die anzustrebende definitive Versorgung angepasst und auf das Implantat aufgeschraubt (Abb. 11). Insbesondere die vestibuläre Konturierung wurde sorgfältig beachtet. Auf ein Weichgewebstransplantat konnte verzichtet werden. Die funktionale Stützung erfolgte lediglich durch das individuelle Healing-Abutment nach tunnelierender Mobilisation der Mukosa.

Nach zirka vier Wochen zeigte sich der Volumenzuwachs, der wahrscheinlich auf die funktionale Abstützung zurückgeführt werden kann (Abb. 12). In der Regel stellt sich dieser Volumen-zuwachs bereits nach 24 Stunden ein und stabilisiert sich bei idealer prothetischer Abstützung des Weichgewebes nach etwa sechs Tagen auf hohem Niveau. Für eine entsprechende Volumen-zunahme sind die tunnelierende Mobilisation und eine adäquate

prothetische Stützung der Mukosa bei Implantatfreilegung anscheinend als essenziell zu betrachten, wenn auf ein Weich-gewebstranplantat verzichtet werden soll. Für die Fertigung der provisorischen Versorgung wurde der Schraubenkanal des provisorischen Abutment Design EV mit Watte freigehalten und durch ein Formteil die Krone aus einem autopolymerisierenden K&B-Material im Mund des Patienten modelliert. Der Schrau-benkanal wurde nach dem Einsetzen der Krone (Abb. 13) mit Watte abgedeckt und mit Gutta Percha verschlossen.

Definitive RestaurationFür die Fertigung des definitiven, individuellen ATLANTIS-Abut-ments wurde die Situation auf Wunsch des Patienten nach fünf Monaten abgeformt (Abb. 14 a). Zu diesem Zeitpunkt zeigte sich ein Emergenzprofil, welches der natürlichen dentogingivalen Morphologie entsprach. Die CAD/CAM-gestützte Herstellung des Abutments erfolgte in der Konstruktionssoftware ATLANTIS VAD. Ausgehend von der gewünschten Zahnform und dem ideal ausgeformten Emergenzprofil wurde das Abutment konstruiert und nach der Freigabe gefräst. Als Material kam Titan mit einer dünnen biokompatiblen goldfarbenen Titan-Nitrid-Beschichtung zur Anwendung. Das Abutment konnte problemlos eingebracht werden (Abb. 14 b und c). Die definitive Krone wurde im praxis-eigenen zahntechnischen Labor aus Vollkeramik (IPS e.max Press Multi, Ivoclar Vivadent) angefertigt.

ErgebnisNach fünf Wochen präsentierte sich die prothetische Versorgung in einem gesunden periimplantären Umfeld. Der Verlauf des Gin-givalsaums, die interimplantären Zonen, die Dicke des Weichge-webes sowie die gewünschte breite Zone keratinisierter Gingiva konnten durch die tunnelierende Präparation des Weichgewebes und die Stützung mit einem individuellen Healing-Abutment positiv beeinflusst werden (Abb. 15).

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweisPDF

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26 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

ZUSAMMENFASSUNG

Patient: Ein 30-jähriger Patient mit regelmäßigen Dezementierungen der Stiftversorgung in regio 22 wünschte eine wenig invasi-ve Therapie und eine zeitnahe, festsitzende Versorgung.

Herausforderung:Diesen Anforderungen sollte ebenso Rechnung getragen werden, wie den hohen ästhetischen Ansprüchen. Eine exakte Planung im Vorfeld der Behandlung sowie die Mög- lichkeit, alle patientenindividuellen Komponenten vor dem operativen Eingriff fertigen zu können, sollte für eine exakte Vorhersagbarkeit und einen hohen Patientenkomfort sorgen.

Behandlung:Für den eigentlichen operativen Vorgang (Extraktion, Implantation) sowie die temporäre Sofortversorgung wurden nur zwei Stunden beansprucht. Der Patient konnte innerhalb kurzer Zeit „vollbezahnt“ aus der Praxis entlassen werden. Der gesamte Eingriff verlief atraumatisch, sodass post- operativ keine Beschwerden aufgetreten sind. Bereits weni-ge Tage nach der Operation zeigte sich eine gut verheilte Weichgewebssituation (Abb. 15).

Definitive Versorgung:Für die definitive Versorgung nach der Einheilzeit und Osseointegration kann das inklinierte Abutment verwendet werden. In diesem Fall erfolgt das Design der Zirkonkappe auf dem CoreFile-Datensatz. Diese muss dann intraoral nur noch überabgeformt werden. Alternativ ist eine Abformung auf Abutmentniveau respektive eine digitale intraorale Datenerfassung möglich. Während die definitive Krone gefertigt wird, dient die vorhandene temporäre Versorgung als Interimsersatz. Alternativ kann ein neues Abutment gefertigt werden (zum Beispiel bei der Entscheidung für ein anderes Abutmentmaterial oder auch, wenn sich die Situation verändert hat).

Insbesondere in der Implantatprothetik hat die Entwicklung der ver-gangenen Jahre innerhalb kurzer Zeit eine enorme Veränderung der zahnmedizinischen Arbeitsabläufe ausgelöst. Mehr und mehr werden die einzelnen Bausteine der digitalen Prozesskette zusammengefügt und bestehende Lücken geschlossen. Die dreidimensionale Diagnostik, die virtuelle Implantatplanung, die CAD/CAM-gestützte Fertigung von Abutments sowie provisorischen Versorgungen oder intraorale Abformscans verschmelzen zunehmend miteinander. Das erhöht unter anderem die Vorhersagbarkeit der Therapie sowie den Komfort für den Patienten. „Backward Planning“ erlebt eine neue Definition: Nie schien es so unkompliziert, im Vorfeld einer Behandlung das protheti-sche Ziel zu evaluieren und mit den anatomischen Gegebenheiten ab-zugleichen. Basierend auf den Daten der virtuellen Implantatplanung kann bereits vor jedweder invasiven Maßnahme die prothetische Versorgung gefertigt und bei entsprechender Indikation sofort nach der Implantatinsertion in den Mund eingebracht werden (Sofortversor-gung). Der Gewinn, der sich aus einem solchen Behandlungsprotokoll für den Patienten und das Behandlungsteam ergibt, ist der signifikant verkürzte Behandlungsablauf. Ein innovatives und sinnvoll aufeinan-der abgestimmtes Therapiekonzept ist die Immediate-Smile-Lösung mit ATLANTIS-Abutments. Die Vorteile der schablonengeführten Implanta- tion (SIMPLANT) sowie des individuellen Abutments (ATLANTIS) werden miteinander vereint und gewähren – bei entsprechender Indikation – auf einfachem Weg die sichere, provisorische implantat-prothetische Sofortversorgung einer Einzelzahnlücke. Der komplette Ablauf erfolgt digital, ist vorhersagbar und effizient.

Implantatprothetische Sofortversorgung in nur einer BehandlungssitzungDas Immediate-Smile-Konzept mit einem ATLANTIS-Abutment

FALLBERICHT I KREBS

SIMPLANT

Der Autor beschreibt anhand eines Patientenfalls, wie dank moderner Behandlungstools die implantatprothetische Sofortver-sorgung innerhalb einer Behandlungssitzung möglich wird. Beim sogenannten Immediate-Smile-Konzept von DENTSPLY Implants stehen am Tag der Operation (Extraktion und schablonengeführte Implantatinsertion) sowohl das patientenindividuelle Abutment (ATLANTIS) als auch die provisorische Versorgung zur Verfügung und können sofort eingesetzt werden. Diese Lösung bedeutet für den Patienten einen enormen Komfort und damit mehr Lebens- qualität.

ATLANTIS

ASTRA TECH Implant System

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 27

KREBS I FALLBERICHT

Abb. 1 Ausgangssituation: Der Zahn 22 war nicht zu erhalten und musste extrahiert werden.

Abb. 2 bis 4 Virtuelle Konstruktion des ATLANTIS-Abutments in regio 22 unter Berücksichtigung der anzustrebenden prothetischen Restauration

Abb. 5 Bei der virtuellen Planung der Implantatposition (SIMPLANT- Software) wurden die anatomi-schen Gegebenheiten sowie die prothetisch anzustrebende Situation berücksichtigt.

Abb. 6 Die auf den Planungs-grundlagen im Fertigungszent-rum hergestellte Bohrschablone (SIMPLANT SAFE-Guide)

Abb. 7 Patientenindividuelles Abutment und temporäre Krone: Parallel zur Fertigung des Abut-ments wurde basierend auf dem CoreFile (ATLANTIS-Abutment- Datensatz) in der laborüblichen CAD-Software die temporäre Krone hergestellt.

Abb. 8 Situation nach der Ext-raktion des Zahns 22 und einer gründlichen Kürettage der Alveole

»

VORSTELLUNG DES PATIENTENFALLS Der Patient konsultierte die Praxis aufgrund von rezidivierenden Dezementierungen an Zahn 22 (Abb. 1). Das Röntgenbild zeigte eine unvollständige Wurzelfüllung. Der Zahn war mit einem Stift und einer Metallkeramikkrone versorgt. Im Sinne eines bestmög-lichen Ergebnisses wurde entschieden, Zahn 22 zu extrahieren. Die Nachbarzähne 21 und 23 waren gesund und füllungsfrei. Das Mundhygieneverhalten des Patienten war befriedigend, ebenso wie der allgemeine Gesundheitszustand. Eine Brückenversorgung wurde aufgrund der hierzu nötigen invasiven Präparation an den Nach-barzähnen ausgeschlossen. Um ein langfristig stabiles Ergebnis zu erhalten, wurde im Beratungsgespräch ein Einzelzahnimplantat in regio 22 vorgeschlagen. Für den anspruchsvollen Patienten waren der geringe operative Aufwand, die schnelle Versorgung der Lücke sowie das ästhetisch hochwertige Ergebnis wichtig. Alle diese Anfor-derungen können mit dem Immediate-Smile-Konzept erfüllt werden.

PRÄOPERATIVE MAßNAHMEN1. Virtuelle Abutmentkonstruktion und Planung der Implantatposition Um den Patienten direkt nach Implantatinsertion versorgen zu können, sollten schon zum Zeitpunkt des operativen Eingriffs das patientenindi-viduelle Abutment sowie die provisorische Krone zur Verfügung stehen. Da das Implantat schablonengeführt inseriert werden sollte, musste auch die Bohrschablone vorab hergestellt werden. Im ersten Schritt wurde eine DVT-Aufnahme gefertigt und die anatomischen Strukturen dreidi-mensional dargestellt. Darüber hinaus wurde die intraorale Situation

abgeformt und mit einem offenen Laborscanner das Situationsmodell di-gitalisiert. Nach dem Anlegen des Patientenfalls in der Software wurden die DICOM-Daten der DVT-Aufnahme sowie die STL-Daten der intraora-len Situation in die Projektdatei importiert. Die SIMPLANT-Software ist als offene Lösung mit allen DICOM-kompatiblen DVT/CT-Geräten und laborüblichen Scannern anwendbar. Für die Konvertierung der Daten hat der Anwender die Wahl: Entweder er konvertiert die Daten selbst (SIMPLANT Pro) oder er fordert die Konvertierung der Daten als SIM-PLANT-Datei bei einem externen Anbieter an (Portal: DentalPlanit). Beide Varianten zeichnen sich durch eine unkomplizierte Handhabung aus.

Die Situation, die sich nach dem Zusammenführen der DVT-Daten und der Scandaten auf dem Bildschirm darstellte, erlaubte die dreidimen-sionale Beurteilung der Knochenquantität und -qualität und gab einen Überblick über die anatomisch relevanten Strukturen. Des Weiteren konnte die Stellung der Zähne, die Antagonistensituation und das Weichgewebe beurteilt werden. Da der zu extrahierende Zahn mit dem optischen Scan erfasst wurde, konnte die anzustrebende protheti-sche Situation simuliert werden. Die Implantatkrone sollte in ihrer Form dem natürlichen Zahn entsprechen. Ausgehend von der gewünschten Zahnform konnte in der Software ATLANTIS VAD (Virtual Abutment Design) das patientenindividuelle Abutment konstruiert werden (Abb. 2 bis 4). Sowohl die Nachbarzähne als auch die Weichgewebsanatomie wurden hierbei berücksichtigt.

Auf diese Art und Weise erfolgte ein gezieltes Backward Planning. Nach der virtuellen Evaluation der prothetischen Versorgung

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28 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

wurde die Implantatposition geplant. In der SIMPLANT-Datei sind die anatomischen Gegebenheiten als dreidimensionales Bild sichtbar. Axiale Bilder, Querschnitte des Kiefers, Panoramabild usw. können eingeblendet und die anatomisch ideale Implantatposition mit dem prothetischen Ziel abgeglichen werden. In der Software-Bibliothek sind mehr als 100 Implantatsysteme hinterlegt, sodass das jeweils bevorzugte Implantat entnommen werden kann. In diesem Fall wurde ein Implantatsystem gewählt, das mit seinem vereinfachten chirurgi-schen und prothetischen Protokoll den Anforderungen der modernen Implantologie entspricht: das ASTRA TECH Implant System EV. Das Implantat basiert auf dem bewährten BioManagement Complex und fördert eine schnelle Osseointegration (OsseoSpeed), eine biomecha-nische Knochenstimulation (MicroThread), einen starken und stabilen Halt (Conical Seal Design) sowie gesunde Schleimhautverhältnisse um die Implantat-Abutment-Verbindung (Connective Contour). Das Design des Implantats basiert auf der Form natürlicher Zähne und folgt der positionsspezifischen prothetischen Vorgehensweise von der Zahn-krone abwärts (sogenannte Crown-Down-Technik). Das ASTRA TECH Implantat System EV hat für ATLANTIS-Aufbauten eine einzige Position (One-position-only), in die das Abutment passt. Dadurch wird die Insertion des individuellen Abutments enorm vereinfacht.

Nach der Evaluation des vertikalen und transversalen Knochenange-bots in regio 22 wurde die optimale Implantatposition (Angulation, Länge, Durchmesser) unter Berücksichtigung des prothetischen Ziels geplant (Abb. 5). Da neben der Knochenquantität auch die Knochen-qualität evaluiert wurde, konnte die anzustrebende Sofortbelastung anhand valider Parameter geplant werden. Wenn notwendig, werden bereits in diesem Stadium augmentative Maßnahmen geplant. In diesem Fall sprachen die Indizien für eine Sofortversorgung ohne Augmentation. Das Implantat wurde leicht palatinal im Kiefer plat-ziert. Beim Immediate-Smile-Konzept dient ein Index der korrekten Positionierung des Implantats respektive des Abutments. Generell wird der Index in der SIMPLANT-Software automatisch entsprechend der vom Implantathersteller empfohlenen Standardposition ausgerichtet. Die Implantatschulter wurde so geplant, dass ein Mindestabstand von etwa 0,5 mm zwischen Implantatschulter und Präparationsgrenze des Abutments gewährleistet war.

2. Bestellen der Bohrschablone und des patienten- individuellen Abutments Nach der Implantatplanung führt die SIMPLANT-Software den An-wender automatisch weiter. Ein Planungs-Assistent gibt eine genaue Anweisung für die jeweiligen Arbeitsschritte, was die Handhabung der Software einfach macht. Für die Umsetzung der geplanten

Implantatposition sollte in der SIMPLANT-Produktionsstätte eine Bohr-schablone (SIMPLANT SAFE-Guide) gefertigt werden. Die Schablone wurde im SIMPLANT-Online-Shop in den Warenkorb gelegt und direkt geordert, ebenso das patientenindividuelle Abutment. Basierend auf der Implantatplanung werden die notwendigen Bohrer auch in die Bestellauswahl gelegt. Hier hat nun der Anwender die Wahl, neue Bohrer mit bereits vormontierten Hülsen („Sleeve-on-Drill“) zu bestellen oder – falls die entsprechenden Bohrer von einem früheren Fall bereits vorhanden sind – nur die fallspezifischen Bohrer-Sleeves. Mit diesem einfachen Liefermodell ist immer gewährleistet, dass alle notwendigen Instrumente für die geführte Chirurgie vorhanden sind. Für die Kons-truktion beider Komponenten diente die validierte Implantatplanung als virtuelle Vorlage. Im Fertigungszentrum wurde ein Vorschlag für die Abutment-Konstruktion erarbeitet und dieser dem Behandlungsteam zugesandt. Es folgten die Begutachtung und Freigabe des Designs. Bei Bedarf kann die Abutment-Konstruktion mit dem ATLANTIS-3D-Editor korrigiert werden.

Auch die Schablone wurde in der Produktionsstätte entworfen und exakt auf das Implantatdesign adaptiert. Eine Nut, an welcher bei der Implantatinsertion die Markierung des Implantathalters ausgerichtet werden muss, wird die exakte Position der Implantat-Indexierung für das individuelle Abutment gewährleisten. Die zahngetragene Schablone wurde im Produktionszentrum stereolithografisch umgesetzt (Abb. 6) und das individuelle Abutment industriell CAD/CAM-ge-stützt gefertigt. Beim Abutmentmaterial hat der Zahnarzt die Wahl zwischen Titan, goldfarbenem Titan-Nitrid oder Zirkonoxid. Aus ästhetischen Gründen wurde ein goldfarbenes Titan--Nitrid-Abutment bestellt. Gerade bei einem dünnen Gingivabiotyp kann der durch die Titan-Nitrid-Beschichtung erreichte warme Goldton die natürliche Ästhetik im zervikalen Bereich unterstützen.

3. Herstellung der provisorischen KroneSobald im ATLANTIS-WebOrder der Status „versandt“ angezeigt ist, kann der ATLANTIS-Abutment-Datensatz (CoreFile) für die CAD-Konstruktion der temporären Krone angefordert werden. Mit wenigen Klicks wurde der CoreFile-Datensatz heruntergeladen und auf dem Computer gespeichert. Damit stand der Datensatz für die Herstellung der provisorischen Krone wie auch der Zirkondioxid-Kappe für die spätere definitive Versorgung zur Verfügung. Das Charmante an diesem Prozess ist unter anderem, dass der Anwender nicht auf eine CAD-Software festgelegt ist. Die Daten werden dem Anwender in einem offenen Format zur Verfügung gestellt. Somit kann der CoreFile – die exakte digitale Reproduktion des ATLANTIS-Abutments – in die laborübliche Konstruktionssoftware geladen (Dental Wings, Lava, 3Shape) und die temporäre Krone im gewohnten Vorgehen konstru-iert werden. Um den Gestaltungsprozess zu vereinfachen, stellt der CoreFile-Datensatz die äußere Oberfläche des Abutments so dar, als wäre kein Schraubkanal vorhanden. Auf der äußeren Oberfläche des „Stumpfes“ sowie im zervikalen Randbereich entspricht die Datei dem tatsächlichen Abutment. Nach der Konstruktion wurde die temporäre Krone CAD/CAM-gestützt gefertigt (Abb. 7).

CHIRURGISCHE BEHANDLUNG

Am Tag des operativen Eingriffs standen alle patientenindividuellen Komponenten zur Verfügung: die SIMPLANT-Bohrschablone, der Planung entsprechende Bohrer oder Sleeves, das ATLANTIS-

Dr. Mischa Krebs

Zahnarztpraxis Dres. KrebsAlzeywww.dr-krebs.net

FALLBERICHT I KREBS

SIMPLANT

ATLANTIS

ASTRA TECH Implant System

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Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter Abrechnung

Abutment und die temporäre Krone. Wird bei der Implantatinsertion die notwendige Primärstabiliät erreicht, kann somit eine sofortige Versorgung mit dem definitiven Abutment und dem Provisorium erfol-gen. Nach der lokalen Anästhesie wurde der Zahn 22 atraumatisch extrahiert und unter Schonung der fazialen Weichgewebskontinuität die Alveole gründlich kürettiert. Bei der Sondierung zeigte sich eine intakte faziale Lamelle (Abb. 8). Die Bohrschablone wurde aufgesetzt (Abb. 9) und das Implantatbett bis zum vorgegebenen Tiefenanschlag aufbereitet. Für die Präparation des spongiösen Knochens diente zuerst der Spiralbohrer EV (Twist Drill EV) mit der weißen Markierung in der Größe 1 (Abb. 10), gefolgt vom Stufenbohrer der Größe 3. Ein Kortikalisbohrer musste aufgrund der Sofortimplantation nicht verwendet werden. Danach konnte das Implantat D 3,6 mm (ASTRA TECH Implant System EV) inseriert werden, wobei die Schablone die exakte Rotation vorgab (Abb. 11). In dem Moment, in dem die Index-Kennzeichnung auf dem Eindrehinstrument beziehungsweise dem Implantathalter mit der Index-Kennzeichnung auf der Schablone übereinstimmte, war die korrekte Position erreicht (Abb. 12). Wie zu erwarten, konnte das Implantat mit einer Primärstabilität von 45 Ncm inseriert werden. Somit stand einer Sofortversorgung nichts im Weg. Nach Abnahme der Schablone wurde das Abutment eingesetzt und mit dem empfohlenen Drehmoment verschraubt (Abb. 13). Letztlich konnte im gewohnten Vorgehen die temporäre Krone eingesetzt und der Patient nach Kontrolle der okklusalen und funktionellen Kriterien aus der Praxis entlassen werden (Abb. 14).

FAZITDas Immediate-Smile-Konzept mit ATLANTIS-Abutments gestattet nach der virtuellen Implantatplanung die Herstellung einer Bohrschablone, eines patientenindividuellen Abutments, die CAD-Konstruktion und CAM-Fertigung einer temporären Krone sowie der Zirkonkappe für

die definitive Versorgung – alles basierend auf ein und demselben Datensatz. Damit werden die einzelnen digitalen Bausteine einer Im-plantattherapie zusammengeführt, was ein deutlich vereinfachtes Vor-gehen erlaubt. Bei entsprechender Indikation ist eine Sofortversorgung des Implantats möglich. Neben dem hohen Patientenkomfort und dem effizienten Arbeitsvorgehen sprechen weitere Argumente für dieses Therapiekonzept. Generell sind jedoch durch die Sofortversorgung die Remodeling-Prozesse der knöchernen Alveole nicht vollkommen ausgeschlossen. Allerdings kann durch eine sofortige funktionelle Be-lastung die Knochenresorption reduziert sowie durch die unmittelbare provisorische Versorgung der regulierte Heilungsprozess des Weich-gewebes und der Papillen unterstützt werden. Die schablonengeführte Implantatbett-Aufbereitung nach präziser 3D-Planung (SIMPLANT) in Kombination mit einem einfach anzuwendenden Implantatsystem (ASTRA TECH Implant System EV) ermöglichte im vorgestellten Fall eine sichere Sofortversorgung mit einem patientenindividuellen Abutment (ATLANTIS) und einer provisorischen Krone. Mit der SIMPLANT-Software wurden sowohl die virtuelle Planung der Implan-tatposition evaluiert als auch die Prothetik-Komponenten konstruiert. Somit konnte in nur einer Behandlungssitzung der Zahn 22 extrahiert sowie das Implantat inseriert und sofort mit einem individuellen Abut-ment und einer ästhetischen temporären Krone versorgt werden.

KREBS I FALLBERICHT

Abb. 9 Die Bohrschablone (SIMPLANT SAFE-Guide) in situ

Abb. 11 und 12 Insertion des ASTRA TECH Implant System EV und Ausrichten des Implantats mit dem Implantat-Eindreher entsprechend der Indexierung

Abb. 13 und 14 Nach dem Einsetzen und Verschrauben des patientenindividuellen Abut-ments wurde die temporäre Krone aufgesetzt und der Patient am Tag der Extraktion und Implantatinsertion beschwerdefrei und vollbezahnt aus der Praxis entlassen.

Abb. 15 Sieben Tage nach dem operativen Eingriff zeigt sich eine stabile Situation und gesunde Weichgewebsverhältnisse.

Abb. 10 Aufbereitung des Implantatbetts mit dem Spiral-bohrer (Twist Drill EV)

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ZUSAMMENFASSUNG

Versorgungskonzepte mit Sofortbelastung, insbeson-dere in Verbindung mit Implantaten im anterioren Unterkiefer, zielen auf eine Vereinfachung der Verfah-ren ab sowie auf die Verkürzung der Einheilzeit und Verringerung der Dauer zwischen der chirurgischen und prothetischen Phase.

Die hohe Vorhersagbarkeit und klinische Evidenz dieses erstmals vor über 40 Jahren beschriebenen Versorgungskonzepts veranlasste uns dazu, den Ansatz in unserer Klinik zu übernehmen. Transgingi-vale Implantate tragen darüber hinaus dazu bei, das vielfach diskutierte Auftreten eines Mikrospalts im empfindlichen periimplantären Bereich zu vermeiden sowie die Gesamtbehandlungszeit, und dadurch die damit verbundenen Kosten, zu verringern.

STUDIENLAGELangzeitstudien belegen die erfolgreiche Rehabilitation des zahn-losen Kiefers mit dentalen Implantaten. Die klassischen Richtlinien für die Osseointegration von Implantaten im Unterkiefer gehen von einer ungestörten Einheilzeit von drei Monaten aus. Neben der Vermeidung einer funktionellen Belastung sollte das Implantat beim zweizeitigen Vorgehen vor einer potenziellen Bakterienbe-siedlung während der Osseointegration geschützt werden.1,2,3,4 Die lange Einheilzeit kann jedoch für zahnlose Patienten einen unerträglichen Zustand darstellen, da sie über einen längeren Zeitraum eine unpraktische herausnehmbare provisorische Prothese tragen müssen. Die Vorhersagbarkeit des ursprünglich zweizeitigen Prozedere führte zu Entwicklungen, die auf eine Vereinfachung der Verfahren, eine Verkürzung der Einheilzeit und Verringerung der Dauer zwischen der chirurgischen und prothetischen Phase abzielten. Zahlreiche Autoren konnten über positive klinische Ergebnisse im Zusammenhang mit einzeitigen Vorgehensweisen berichten.5,6,7,8 In mehreren Studien wurde nicht nur eine hohe Überlebensrate, sondern auch eine Erfolgsrate beobachtet, die durchaus mit derjenigen zweizeitiger Verfahren vergleichbar ist.9,10,11,12

Der Einsatz von transgingivalen Implantaten ohne Sofortbelastung vermeidet zunächst nur den zweiten chirurgischen Eingriff, löst jedoch nicht die unerträgliche Versorgungssituation für Patienten während der Einheilphase.13,14,15

Der Widerstand einiger Patienten gegen das Tragen einer heraus-nehmbaren Prothese und die erfolgreiche Erforschung einfache-rer Behandlungsprotokolle mit kürzeren Einheilzeiten führte zur Versorgungsoption mit Implantaten mit Sofortfunktion innerhalb von 48 Stunden nach der Insertion. Für eine erfolgreiche Vorge-

Bei Verwendung von XiVE-Implantaten mit den Durchmessern 3,8 oder 4,5 mm hat der Anwender die freie Wahl zwischen subgingivaler und transgingivaler Ausführung. Der operative Eingriff ist dabei identisch. Des Weiteren stehen drei verschiedene prothetische Lösungen für die spezifischen Anforderungen des zahnlosen Patienten bereit. Basierend auf der Auswertung unserer klinischen Ergebnisse, können wir eine langfristige Stabilität des Hartgewebes und den erfolgreichen Erhalt des Weichgewebes demonstrieren.

Sofortbelastung im zahnlosen UnterkieferTransgingivale XiVE-Implantate mit Suprastruktur von ATLANTIS ISUS

FALLBERICHT I LENZI

ATLANTIS

XiVE

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hensweise mit Sofortbelastung ist die Versorgung mit der proviso-rischen oder endgültigen Prothese innerhalb dieses Zeitraums eine zwingende Voraussetzung.16,17,18,19

Mittlerweile wurden über Verfahren mit Sofortbelastung gute Ergebnisse berichtet – insbesondere für Implantatinsertionen im anterioren Unterkiefer. Mehrere Vorgehensweisen wurden vorge-schlagen, bei denen das Tragen einer fixierten Prothese während der Osseointegration ohne negative Auswirkung auf den Lang- zeiterfolg möglich ist.20,21,22,23

LÖSUNGSKONZEPTE Die evidenzbasierten chirurgischen und klinischen Konzepte umfassen die Insertion von vier sofortbelasteten Implantaten in die interforaminale Region, die eine herausnehmbare Prothese stützen. Zur Befestigung der Suprakonstruktion wird eine stabile Verbindung gefertigt, um Mikrobewegungen an der Implan-tat-Knochen-Grenze zu verringern und eine erfolgreiche Osseo- integration zu gewährleisten. Die spezifische Vorgehensweise, bei der vier transgingivale XiVE-Implantate in die interforaminale Region des Unterkiefers eingesetzt werden, umfasst die Mög-lichkeit, zwischen unterschiedlichen prothetischen Lösungen zur Versorgung von zahnlosen Patienten zu wählen. Je nach der individuellen klinischen Situation und den Anforderungen des Patienten können unterschiedliche Prothetikkonzepte verfolgt werden, die von einer klassischen Lösung mit einer Deckprothese auf einem U-förmigen Steg bis hin zu einer fixierten Prothese mit einem starren Innengerüst reichen. Mit den XiVE-TG-Implantaten

sind demnach praktische prothetische Lösungen durch die Ver-wendung von vorgefertigten oder individuellen Bauteilen möglich, und sie weisen die oben genannten Vorteile von transgingivalen Implantaten auf.

Die Versorgung mit XiVE-TG-Implantaten in Verbindung mit einer Sofortbelastung ist für den Patienten eine äußerst preiswerte Lösung, da die Fertigung einer temporären Versorgung nicht unbe-dingt erforderlich ist und die vorhandene Prothese mit vorgefer-tigten Aufbauten verwendet werden kann. Der maschinierte und leicht konische Implantathals lässt sich mit Zahnzwischenraum-bürsten einfach reinigen, was sogar für ältere Patienten und Pa-tienten mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit möglich ist. Wir haben die Langzeitergebnisse von Patienten, die in unserer Klinik nach diesem Konzept therapiert wurden, ausgewertet, um den langfristigen Erfolg von sofortbelasteten Versorgungen des Unter-kiefers zu überprüfen. Bewertet wurden die Stabilität des Hart- und Weichgewebes sowie der Einfluss einer adäquaten Handha-bung und Pflege. Die entsprechenden Parameter wurden für jeden Fall mehrmals überprüft. Im Rahmen dieser Untersuchung wurden die Behandlungsresultate von 20 Patienten bewertet, die auf die beschriebene Weise versorgt wurden. Alle Probanden wiesen einen guten Gesundheitszustand auf. Vor der Operation wurden klinische Untersuchungen und Röntgenuntersuchungen durchge-führt. Eine CT-Analyse erfolgte nach Bedarf. Um eine Vergleich-barkeit der Ergebnisse zu gewährleisten, wurden alle Patienten derselben chirurgischen Vorgehensweise unterzogen. Diese wird in den folgenden klinischen Beispielen dargelegt.

Abb. 1 Das Operationsfeld des ersten Falls ist nach Bildung eines Mukoperiostlappens übersichtlich dargestellt. Jetzt ist die anatomische Struktur beurteilbar. Eine Osteotomie des Kieferkamms wird bei Bedarf durchgeführt.

Abb. 2 Während der Implantatbett-Präparation kann die korrekte Implantatposition mit Parallelisierungshilfen überprüft werden.

Abb. 3 Die XiVE-TG-Implantate werden in die interforaminale Region inseriert.

Abb. 4 Anschließend werden die RFA-Werte gemessen (Osstell IS Q).

Abb. 5 Das Weichgewebe wird reponiert und vernäht.

Abb. 6 Die FRIADENT-Über-tragungsaufbauten für die PickUp-Technik werden in die Implantate eingesetzt.

LENZI I FALLBERICHT

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FALLBERICHTENach einem krestalen Schnitt wurde ein Mukoperiostlappen ge-bildet und vier XiVE-TG-Implantate in die interforaminale Region inseriert (Abb. 1 bis 3). Das Bohrprotokoll wurde gemäß den An-gaben des Herstellers eingehalten. Es war zwingend erforderlich, nach der Implantatinsertion eine gute Primärstabilität zu erzielen (mindestens 35 N), denn diese gilt als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Sofortbelastung. Hierfür wurden die RFA-Wer-te gemessen (Osstell ISQ, Osstell AB, Göteborg, Schweden, Abb. 4). Die Knochenklasse, die in dieser anatomischen Region gewöhnlich als D II oder D III klassifiziert werden kann, das knochenspezifische XiVE-Aufbereitungsprotokoll und das knochen-kondensierende Gewindedesign spielen bei der Erzielung einer optimalen Primärstabilität eine wichtige Rolle.16,24

Die anschließende Abformung kann beim XiVE-TG-Implantat bei-spielsweise unter Verwendung eines Polyethermaterials entweder vor oder nach dem Nahtverschluss durchgeführt werden (Abb. 5 bis 8). Bei letzterer Vorgehensweise erhält der Zahntechniker bereits annähernd die korrekte Dicke des Weichgewebes. Die provisorische oder endgültige Prothese kann je nach Behand-lungskonzept innerhalb von 48 Stunden hergestellt und eingesetzt werden. Die wirtschaftlichste und einfachste Versorgung erfolgt mit einer Deckprothese auf einem konfektionierten Steg. Die Suprakonstruktion kann je nach vertikaler Dimension mit oder ohne rosafarbenen Kunststoff gefertigt werden (Abb. 9 bis 14). Die Nähte werden in der Regel nach vierzehn Tagen entfernt und nach drei Monaten wird eine Nachuntersuchung anberaumt. Die ersten drei Monate nach der Operation sind entscheidend für eine erfolgreiche Osseointegration der Implantate und die Aus-heilung des Weichgewebes. Den Patienten wird daher geraten, während des ersten Monats weiche Kost zu sich zu nehmen und die Mundhygieneanweisungen zu befolgen. Die Aufbauten sollten während der Einheilphase und insbesondere in den ersten sechs Wochen möglichst nicht entfernt werden, da das zum Lösen von Aufbauschrauben ausgeübte Drehmoment die Osseointegration beeinträchtigen kann.

Der Einheilprozess bei einer provisorischen Rehabilitation wird drei Monate nach Einbringung der provisorischen Versorgung

überprüft. Nach der Kontrolle der Osseointegration kann die endgültige Prothese hergestellt werden. Die Herstellung von implantatgetragenen festsitzenden Brücken, die sich mittels der traditionellen „Lost-Wax-Technik“ über den gesamten Zahnbogen ausdehnen, ist nach wie vor eine handwerkliche Herausforde-rung. Die Rehabilitation kann durch einen Verzug der Legierung während des Gussvorgangs und dem Erhitzen während des Auf-brennes der Keramik beeinträchtigt werden. Heutzutage können Passungsprobleme mit der CAD/CAM-Technologie zur Herstel-lung von weitspannigen Titanbrücken oder Titanbrücken über den gesamten Zahnbogen (Abb. 15 bis 17) eliminiert werden. Die hohe Präzision der CAD/CAM-Verfahren brachte somit eine verbesserte Genauigkeit der endgültigen prothetischen Rehabilita-tion mit sich. Zu diesen Möglichkeiten zählen Implantat-Suprakon-struktionen mit ATLANTIS ISUS, die die Herstellung einer präzisen endgültigen Mesostruktur ermöglichen, die sowohl mit Keramik als auch mit Komposit vervollständigt werden kann. Für perfekte Ergebnisse ist daher eine sehr genaue Abformung unbedingt er-forderlich. Für die Aufrechterhaltung und Erzielung positiver Lang-zeitergebnisse ist ein regelmäßiger Termin alle sechs Monate zur Untersuchung der korrekten Position von Implantat, Prothese und Gewebe sehr wichtig. Darüber hinaus wird bei diesem Termin die Mundhygiene kontrolliert und eine professionelle Zahnreinigung durchgeführt.

SCHLUSSFOLGERUNGENIn der aktuellen Fachliteratur werden mehrere Studien beschrie-ben, in denen die Ausheilung des Weichgewebes bewertet und ein Vergleich zwischen gedeckt und nicht-gedeckt einheilenden Implantaten gezogen wird. Die Ergebnisse dieser Studien bestä-tigten, dass die Dimension der biologischen Breite bei transgin-givalen Implantattypen signifikant kleiner ist als bei klassischen zweiteiligen Implantaten mit Mikrospalt. Darüber hinaus lag der gingivale Rand bei transgingivalen Implantaten im Vergleich zu den Implantatvarianten für eine subgingivale Insertion signifikant weiter koronal. Diese Ergebnisse lassen auf eine Adaptation der Mikrogefäße der Mundschleimhaut in der Umgebung von transgingivalen Implantattypen schließen, die den Verhältnissen um natürliche Zähne herum stärker ähneln als klassische zweiteilige Implantate, unabhängig davon, ob diese einzeitig oder zweizeitig angewendet werden.26,28,29

Anscheinend bildet sich klinisch ein ausgereiftes, periimplantäres Weichgewebe bei einer einzeitigen chirurgischen Vorgehenswei-se etwa vier Wochen nach der Implantatinsertion. Die Osseointe-gration ist zwar eine Voraussetzung für eine langfristige Implan-tatstabilität, aber eine dichte Anlagerung des Weichgewebes an der Titanoberfläche im koronalen Bereich ist ebenso notwendig. Auf diese Weise wird eine mikrobakterielle Besiedlung und die Bildung einer pathologischen Umgebung vermieden, die den Prozess der Osseointegration behindern könnte. Dadurch wird sowohl das Hart- als auch das Weichgewebe erhalten.30,27 In der aktuellen Fachliteratur werden statistisch signifikante Unterschiede bezüglich des Mittelwerts der keratinisierten Gewebehöhe post operationem angegeben: Bei subgingival eingesetzten Implan-taten im Vergleich zu transgingivalen Implantattypen ist diese signifikant niedriger.25

FALLBERICHT I LENZI

Dr. Carolina Lenzi

Dr. Carolina LenziBologna (Italien)www.carolinalenzi.it

ATLANTIS

XiVE

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LENZI I FALLBERICHT

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweis

Die Nachbeobachtung der mit dem beschriebenen Verfahren behandelten Fälle in unserer Klinik zeigt eine optimale Integration der Implantate in das Hartgewebe sowie eine ideale Ausheilung und Adaptation des Weichgewebes über und um den Implantat-hals herum. Die längste Beobachtungsdauer beträgt mehr als acht Jahre. Aufgrund der hohen Überlebensrate der Implantate (die Erfolgsrate beträgt bisher 100 Prozent) und der günstigen Gewe-bereaktion kann das transgingivale Implantat für den klinischen Einsatz und speziell für die beschriebene Indikation empfohlen werden. Die Vorteile des XiVE-Implantats sind insbesondere die wirtschaftliche und erfolgversprechende Rehabilitation des zahn- losen Unterkiefers, die der Patient sehr zu schätzen weiß.

Abb. 7 Die Abdrucknahme erfolgt mit einem Polyether- material.

Abb. 8 Abdruck mit den integrierten FRIADENT-Über-tragungsaufbauten für die PickUp-Technik

Abb. 9 Der im Labor gefertigte Steg, der die Prothese stabilisie-ren soll, wird innerhalb von 24 Stunden nach der Implantatinser-tion in den Mund des Patienten eingesetzt.

Abb. 11 Dieser zweite Fall veran-schaulicht, wie die Suprakonstruk-tion zur Korrektur von fehlendem Gewebe mittels rosafarbenen Kunststoffs verwendet werden kann.

Abb. 12 Röntgenaufnahme dieses Falls nach 24 Mona-ten: Das starre Gerüst und die stabile Knochensituation sind sichtbar.

Abb. 13 In einem anderen Fall wurde die Suprakonstruktion aufgrund der günstigen vertika-len Dimension ohne zusätzli-ches rosafarbenes Material gefertigt.

Abb. 10 Röntgenkontrolle 24 Monate nach Implantatinsertion

Abb. 14 Röntgenaufnahme die-ses Falls nach 24 Monaten

Abb. 15 a und b Abbildung der mit dem Computer entwickelten und hergestellten ATLANTIS ISUS Brücke für die definitive Versorgung eines weiteren Falls

Abb. 16 Für die ästhetische Re-habilitation dieses Falls wurde Keramik verwendet.

Abb. 17 Die gesunden und stabilen Hart- und Weichge-websverhältnisse nach 24 Mo-naten bei einem anderen Fall, der ebenfalls mit einer CAD/CAM-Struktur versorgt wurde.

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schräg verlaufender Implantatschulter entwickelt. Die weiteren Designmerkmale sind identisch mit der Implantatlinie des ASTRA TECH Implant System TX: OsseoSpeed, MicroThread, Conical Seal Design und Connective Contour. Das Implantat ist in verschiede-nen Längen und Durchmessern erhältlich. Hierdurch kann sich der Behandler bei der Positionierung des Implantats nach den anatomi-schen Gegebenheiten des Kieferkamms richten und muss nicht mehr chirurgisch den Kieferkamm der Implantatform anpassen (Abb. 2).

ZIRKULÄRER ERHALT DES MARGINALEN KNOCHENSDas koronale Implantatdesign unterstützt zirkulär den Erhalt des marginalen Knochens und fördert die Ausbildung eines gesunden periimplantären Weichgewebes. Aufgrund seiner Eigenschaft, den Knochen lingual, fazial und approximal zu erhalten, eignet sich das OsseoSpeed TX Profile daher auch für den Lückenschluss im kompromittierten Molarenbereich mit einem typischerweise orovesti-bulär schräg verlaufenden Knochenniveau.

Wie entscheidend der Erhalt des marginalen Knochenniveaus ist, stellte bereits Tarnow5 in seinem Artikel über die Entstehung be-ziehungsweise das Vorhandensein von Interdentalpapillen heraus. Ob eine Papille vorhanden ist oder nicht, hängt maßgeblich vom Abstand des Knochenniveaus zum approximalen Kontaktpunkt der Krone ab. Er zeigt eindrucksvoll auf, dass die Erhöhung der Distanz von Kontaktpunkt zu Knochenniveau von 5 mm auf 6 mm die Wahr-scheinlichkeit für das Vorhandensein einer Papille von fast 100 Pro-zent auf 56 Prozent reduziert. Somit kann eine Knochenresorption von nur einem Millimeter zu einem Verschwinden der Papille führen.

Der Gefahr einer fortschreitenden vertikalen und horizontalen Kiefer-kammatrophie und dem Verschwinden der Papille kann, wie es der geschilderte Fall zeigt, mit dem OsseoSpeed TX Profile erfolgreich begegnet werden.

Der von Patient und Behandler gewünschte langfristige klinische und ästhetische Erfolg einer Implantattherapie ist nur zu erwarten, wenn periimplantär die Hart- und Weichgewebestrukturen zirkulär um das Implantat möglichst weitgehend erhalten bleiben. Nach Verlust oder Extraktion eines Zahns kann es im Seitenzahnbereich neben vertikalen Resorptionen an den bukkalen und lingualen Flächen des Alveolarkamms auch in mesiodistaler Ausrichtung zu Höhenverlus-ten kommen. In beiden Fällen lässt sich das OsseoSpeed TX Profile des ASTRA TECH Implant System dank seiner abgeschrägten Schul-ter an die jeweiligen anatomischen Gegebenheiten anpassen. Primäres Ziel einer implantatprothetischen Therapie ist ein aus funk-tioneller und ästhetischer Sicht lang anhaltender Behandlungserfolg, der vorhersagbar und mit möglichst geringem Risiko und ohne Kom-plikationen erreichbar ist. Als Folge von Zahnextraktion oder -verlust kommt es zu horizontalen und vertikalen Resorptionsvorgängen im Bereich des Alveolarfortsatzes. Horizontale Resorptionen beginnen an den dünneren alveolären Außenwänden.4 Vertikale Knochenre-sorptionen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie bukkal stärker als lingual ausfallen und es somit zu einem Niveauunterschied von der lingualen zur bukkalen Knochenlamelle von bis zu zwei Millimetern kommen kann.2,6

ERFOLGSPARAMETER IMPLANTATSCHULTER: ANATOMISCH GEFORMTKonventionell mit flacher Schulter designte Implantate können in sol-chen Fällen die periimplantären Strukturen lediglich eingeschränkt unterstützen, da die flache Implantatschulter knochenbündig entwe-der nur zur vestibulären oder zur oralen Knochenlamelle positioniert werden kann. Ein Durchscheinen des Implantathalses durch die periimplantäre Mukosa (Diskoloration) oder eine Resorption von nicht unterstütztem oralen Knochen können die Folge sein (Abb. 1).

Um solche unerwünschten Folgen zu vermeiden, wurde mit dem OsseoSpeed TX Profile ein anatomisch geformter Implantattyp mit

Funktioneller Hart- und Weichgewebserhaltim abgeschrägten AlveolarkammAbgeschrägte Schulter des OsseoSpeed TX Profile passt sich an anatomische Gegebenheiten an

FALLBERICHT I NÖLKEN

ASTRA TECH Implant System

Abb. 1a Nichtunterstützung des lingualen Knochens führt zu dessen Resorption Abb. 1 b Risiko des Durch-scheinens oder Notwendigkeit der Augmentation

Abb. 2 Abhängig von Implantatdesign und -durchmesser variiert die Höhe der Abschrägung von der oralen zur vestibulären Seite zwischen 1,5 und 1,7 mm.

Ø 4,5 Ø 5,0 S

1,5 mm

Ø 5,0

1,6 mm 1,7 mm

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NÖLKEN I FALLBERICHT

KLINISCHE UND RÖNTGENOLOGISCHE INSPEKTIONZur Vorbereitung des Eingriffs dient eine digitale Volumentomo-graphie. Die DVT-Aufnahme zeigt in regio 46 einen Niveau-unterschied in orovestibulärer Ausrichtung von etwa 2 mm bei ausreichender Knochenhöhe über dem Nervus alveolaris inferior. Kammbreite und -höhe sind ausreichend, um die Insertion eines Implantats mit 4,5 mm Durchmesser und 13 mm Länge einzupla-nen. Die Interdentalpapillen distal bei Zahn 45 und mesial bei Zahn 47 sind nur noch marginal ausgeprägt. Zahn 47 ist klinisch unauffällig. Die Schmelzdefekte am wurzelbehandelten Zahn 45 können im Verlauf der Behandlung mit Komposit ästhetisch korri-giert werden (Abb. 3 bis 4).

CHIRURGISCHER WORKFLOWNach krestaler und intrasulkulärer Inzision wird ein Mukoperiostlap-pen gebildet und der abgeschrägte Kieferkamm dargestellt. Nach Markierung der Implantatposition zirka 2 mm bukkal des höchsten lingualen Kieferkamms erfolgt gemäß Herstellerprotokoll die initiale Aufbereitung des Implantatbetts unter Kontrolle einer Orientierungs-schablone. Hierbei kann bereits bei der Pilotbohrung die Achsaus-richtung mit einer Parallelisierungshilfe kontrolliert werden. Die korrek-te Bohrtiefe wird mit einer Tiefenlehre einmal an der Knochenwand überprüft, nach der die abgeschrägte Implantatschulter ausgerichtet wird, und einmal an der gegenüberliegenden Knochenwand. Die initiale Insertion kann maschinell erfolgen. Die finale Ausrichtung der abgeschrägten Implantatschulter muss jedoch manuell mit Hilfe des speziell markierten Eindrehinstruments vorgenommen werden. Auf diese Weise lässt sich die abgeschrägte Implantatschulter auf Millimeterbruchteile genau knochenbündig ausrichten. Durch diesen bündigen Übergang wird der marginale Knochen zirkulär um das Implantat optimal gestützt. Bukkale Defekte können mit Knochenspä-nen augmentiert werden, die bei der Aufbereitung des Implantatbetts anfallen (hier im Rahmen einer Studie ohne Augmentation). Ist der implantatspezifische Gingivaformer eingeschraubt, wird das Weich-gewebe speicheldicht vernäht (Abb. 5 bis 6).

In Fällen, in denen das Implantat transgingival einheilt, sind dem Patienten die entsprechenden Ernährungsempfehlungen – weiche und flüssige Kost, Kauen im nichtimplantierten Bereich – zu geben, um eine Überbelastung des Implantats zu vermeiden. Nach etwa drei Monaten ist die periimplantäre Mukosa ohne jegliche »

ZUSAMMENFASSUNG

Patient:Eine 53-jährige Patientin stellte sich mit einer Zahnlücke in regio 46 vor, bei der ein Abfall des Alveolarkamms in orovestibulärer Richtung vorlag. Der orovestibuläre Niveauunterschied betrug etwa 2 mm. Die Interdental-papillen bei Zahn 45 und bei Zahn 47 waren nur noch marginal ausgeprägt.

Herausforderung:Eine langfristige klinische und ästhetische Implantatver- sorgung ist nur zu erwarten, wenn periimplantär die Hart- und Weichgewebestrukturen zirkulär um das Implantat möglichst weitgehend erhalten bleiben. Um der Gefahr einer fortschreitenden vertikalen und horizontalen Kie-ferkammatrophie mit der Folge eines Verschwindens der Papille zu begegnen, sollte ein OsseoSpeed TX Profile inseriert werden, das dank seiner abgeschrägten Schulter die anatomischen Strukturen optimal unterstützt.

Behandlung:Nach Überprüfung der korrekten Aufbereitungstiefe an beiden Knochenwänden wurde ein OsseoSpeed TX Profile inseriert. Die finale Ausrichtung der abgeschrägten Implantatschulter wurde mithilfe des speziell markierten Eindrehinstruments vorgenommen, damit sie knochenbün-dig ausgerichtet werden konnte. Hierdurch konnte der marginale Knochen zirkulär um das Implantat optimal gestützt werden. Nach etwa vier Monaten war die peri-implantäre Mukosa reizfrei abgeheilt.

Nach definitiver Abformung mit einem Profile-Abform- pfosten wurde ein TiDesign Profile-Abutment im Labor individualisiert und eine VMK-Krone herstellt. Etwa fünf Monate nach der Implantation wurde die keramische Verblendkrone einzementiert.

Abb. 3 Die DTV-Aufnahmen zeigen den schräg atrophierten Kieferkamm in regio 46.

Abb. 4 a bis b Die klinischeSituation in regio 46 vor Implantation zeigt die ausgepägte bukkale und leichte orale Resorption des Alveolarkamms.

Abb. 5 Nach krestaler Inzision: Bildung eines Mukoperiostlap-pens, Darstellung des atrophierten Kieferkamms

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36 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

Wundheilungsstörung reizfrei abgeheilt. Während dieser Einheil-phase wurden auch die Defekte an Zahn 45 ästhetisch mit Komposit im Sinne einer Aufbaufüllung für eine spätere Kronenversorgung korrigiert. (Abb. 7 a bis 8 b). Ein zur Überprüfung der marginalen Knochensituation im Rahmen einer Studie durchgeführtes Re-entry bestätigte den klinischen Eindruck. Bukkal war ohne Augmentation des Dehiszenzdefekts eine knöcherne Regeneration bis zum Niveau der bukkalen Implantatschulter entstanden. Das Ausbleiben eines periimplantären Remodelings ist der entscheidende Faktor für eine langzeitstabile Hart- und Weichgewebestruktur (Abb. 8 a bis b).

Nach erfolgtem Re-entry wurde der Gingivaformer wieder eingesetzt und das Weichgewebe vernäht (Abb. 9 a bis b).

PROTHETISCHE VERSORGUNG Die prothetische Versorgung kann nach weiteren zwei Wochen wie gewohnt vorgenommen werden. Einzige Ausnahme ist, dass ausnahmslos die spezifischen Prothetikkomponenten des OsseoSpeed TX Profile verwendet werden. Im stark kaubelasteten und kaum einsehbaren Seitenzahnbereich empfiehlt es sich aus Stabilitätsaspekten, ein Titanabutment zu verwenden. Die Ästhetik wird dadurch nicht beeinträchtigt. Für ein optimales Ergebnis wird das vorgefertigte Titanabutment TiDesign Profile entsprechend des Emergenzprofils und des Verlaufs der marginalen Gingiva im Labor individualisiert. Bei Zementierung der keramischen Verblendkrone ist darauf zu achten, dass alle Zementreste gründlich entfernt werden (Abb. 10 bis 12).

NACHKONTROLLEWie günstig sich die spezifischen Merkmale des OsseoSpeed TX Profile – Connective Contour, konische Innenverbindung und MicroThread, insbesondere aber die abgeschrägte Implantatschulter – auf den Erhalt der periimplantären Strukturen auswirken, belegen eindrucksvoll die klinischen und radiologischen Aufnahmen nach ein, zwei und drei Jahren post operationem. Nicht nur, dass keinerlei Knochenremodeling zu beobachten ist und das bukkale wie das approximale Knochenniveau unverändert stabil sind – die mesiale und distale Interdentalpapille sind weitestgehend regeneriert, und eine entzündungsfreie, verdickte keratinisierte periimplantäre Mukosa umschließt die Implantatkrone (Abb. 13 bis 15 c).

DISKUSSIONAls Kriterium für eine gelungene Implantattherapie gilt der Erhalt beziehungsweise das Niveau des periimplantären Knochens. Er hat entscheidende prognostische Bedeutung1.

FAZITMit dem OsseoSpeed TX Profile lässt sich nicht nur in der ästhetischen Zone, sondern gerade auch im schräg atrophierten Kieferkamm ohne Augmentation ein funktionell und ästhetisch günstiges Ergebnis erzielen. Die Ursache für die günstige periimplantäre Weichgeweb-sentwicklung mit Verbreiterung der keratinisierten Gingiva ist in der Regeneration des periimplantären Faserapparats um die anatomisch günstige Implantatschulterform, dem Erhalt der lingualen knöchernen Matrix zur Verankerung der Fasern und dem breiten bukkalen Platt-formwechsel, der die Knochenregeneration begünstigt, zu suchen.

ASTRA TECH Implant System

FALLBERICHT I NÖLKEN

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweis

NEU: OSSEOSPEED PROFILE EV

Die zweite Generation des pa-tentierten Profile-Implantats wurde um die Eigenschaften des ASTRA TECH Implant System EV erweitert und erfährt mit diesen Designprin-zipien folgende Vorteile:

Gesteigerte chirurgische Vielfalt und Einfachheitn Neue Durchmesser: 4,2 mm und 4,8 mmn Mehr Implantatoptionen: bei geradem und konischem Designn Neue Längenoption: 8 mm

Einfaches und zuverlässiges prothetisches Vorgehenn Vereinfachte und präzise Abdrucknahme und Modellherstellung im Laborn Vereinfachte Implantat-Aufbau-Verbindung (One-position-only für ATLANTIS-Abutments und indexierte Komponenten)n Mehr prothetische Flexibilität durch größere Auswahl

Das neue OsseoSpeed Profile EV ist ab Sommer 2015 erhältlich.

Privatdozent Dr. Robert Nölken

Praxis PD Dr. R. Nölken M.Sc.Lindau/Inselwww.dr-noelken.de

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 371.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 37

Abb. 6 Unzureichende Kamm-breite bukkal verursachte eine knöcherne Dehiszenz.

Abb. 7 a bis c Reizfreie transgingivale Einheilung des Profile-Implantats mit Unterstützung der periimplan-tären Hart- und Weichgewebestrukturen durch den anatomisch natürlichen Verlauf der Implantatschulter

Abb. 8 a bis b Re-entry nach 16 Wochen: knöcherne Regeneration des bukkalen Dehiszenzdefekts ohne Augmentation

Abb. 9 a bis b Reizfreie und stabile periimplantäre Verhältnisse als optimale Basis für die prothetische Versorgung

Abb. 10 Individualisiertes Titan- abutment TiDesign Profile

Abb. 14 a bis b Klinische und radiologische Situation 2 Jahre nach Implantation mit optimalen Hart- und Weichgewebestrukturen

Abb. 11 Zementierte Keramikverblendkrone in regio 46 unmittelbar nach dem Einsetzen (etwa 5 Monate nach Implantation)

Abb. 12 Röntgenkontrollauf-nahme nach Zementierung der Krone

Abb. 15 a bis c Nach 3 Jahren: weitere Verdickung periimplantärer Mukosa und Erhalt der regenerierten Knochenlamelle bis auf Niveau der abgeschrägten Implantatschulter

Abb. 13 Nach 1 Jahr: Verbreite-rung der Gingiva und Neubil-dung der Papillen

NÖLKEN I FALLBERICHT

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38 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

ZUSAMMENFASSUNG

Viele zahnlose Patienten äußern den Wunsch nach einem festsitzenden Zahnersatz. Gemeint ist damit jedoch nicht immer eine zementierte kostenintensive Brückenversorgung, sondern einfach die Möglichkeit, eine Prothese mithilfe von Implantaten fest auf dem Kiefer zu verankern. Diesem Ansatz kann mit ATLANTIS Conus-Abutments optimal und unabhängig vom Implantatsystem Rechnung getragen werden.

Bei der Versorgung zahnloser Kiefer gewinnt die Implantologie zunehmend an Bedeutung. Mit diversen prothetischen Konzepten kann hierbei den unterschiedlichen Patientenansprüchen Genü-ge getan werden. Ist eine festsitzende Versorgung gewünscht, sind oft aufwendige Therapieverfahren wie die Hart- oder Weichgewebsregeneration notwendig. Dauer und Komplexität der Therapie können dadurch hoch sein – ebenso die Behand-lungskosten. Als herausnehmbare Versorgungsmöglichkeit stellt die teleskopgetragene Prothese eine bewährte Option dar. Doch auch hier können die Kosten das Budget einiger Patienten übersteigen. Wird ein einfacher Therapieansatz gesucht, können Deckprothesen zum Mittel der Wahl werden. Hier haben wir gute Erfahrungen mit präfabrizierten Halteelementen in Form von Konuskronen gemacht. Bei dieser kostengünstigen Variante der Doppelkronentechnik erfolgt die Verankerung der Prothese mit ko-nischen konfektionierten Kappen aus einer Goldlegierung, die als Sekundärteile fungieren (ANKYLOS-Konuskappe Degulor). Bisher war die Anwendung dieser Kappen auf das ANKYLOS-Implantat-system beschränkt (ANKYLOS SynCone).

Seit kurzem ist es mit patientenindividuellen ATLANTIS Conus- Abutments möglich, die präfabrizierten Sekundärteile auch für Implantatsysteme anderer Anbieter anzuwenden. Damit werden die Vorteile patientenindividueller Abutments mit den Vorzügen konischer Doppelkronen vereint. Die konischen Implantataufbau-ten (ATLANTIS Conus-Abutments Overdenture) – singuläre, primär

Einfach gelöst: Implantatprothetische Versorgung zahnloser KieferATLANTIS Conus-Abutments für die Verankerung von Deckprothesen – unabhängig vom Implantatsystem

FALLBERICHT I GONZÀLEZ

ATLANTIS

unverblockte Verankerungselemente – werden nach einer patien-tenindividuellen Konstruktion (ATLANTIS-VAD) industriell gefertigt und nach der Entfernung der Gingivaformer intraoral auf den Implantaten verschraubt. Ähnlich wie bei einem locatorretinier-ten Zahnersatz werden die präfabrizierten Sekundärteile in den Zahnersatz eingearbeitet und der Patient auf diesem einfachen Weg mit einer herausnehmbaren Deckprothese aus der Praxis entlassen. Die kostengünstige Alternative zur Doppelkronentechnik kann dank des ATLANTIS Conus-Abutments für alle gängigen Implantatsysteme angeboten werden. Neben der Zeitersparnis bei der Behandlung und der hohen Rentabilität zeichnet sich das pro-thetisch vereinfachte Konzept durch eine gute Hygienefähigkeit aus. Die Gaumenfreiheit macht den Zahnersatz für den Patienten komfortabel.

AUSGANGSSITUATIONDer 60-jährige Patient konsultierte die Praxis mit dem Wunsch einer prothetischen Neuversorgung im Oberkiefer. Er war im anterioren Bereich des Oberkiefers mit vier suffizienten und stabilen Implantaten (Camlog) versorgt. Gewünscht wurde eine günstige prothetische Suprakonstruktion, die sicher und fest auf den Implantaten verankert werden konnte. Als wirtschaftlich einfachste Möglichkeit wurde eine locatorverankerte Versorgung diskutiert, wobei diese Option im Oberkiefer als suboptimal bewertet werden kann. Im Gegensatz hierzu stand die bewährte Teleskopversorgung, die jedoch aufgrund der hohen Herstellungs-kosten in diesem Fall nicht in Frage kam. Als Lösungsweg wurde ein vereinfachtes prothetisches Protokoll empfohlen: Eine auf den vier Implantaten verankerte Deckprothese mit präfabrizierten konischen Sekundärkappen. Diesem Vorschlag willigte der Patient ein. Mit der Möglichkeit, ATLANTIS Conus-Abutments fertigen zu lassen, konnten die Implantate des Fremdanbieters problemlos in das Konzept eingebunden werden.

Vorteile einer Deckprothese mit präfabrizierten konischen Sekundärteilen:n Kostengünstige, effiziente Behandlungsoptionn Einfache und effektive Reinigungn Einfache Möglichkeit der Erweiterung und Reparatur n Reduzierte Implantatzahl und dadurch geringe chirurgische Risikenn Verkleinerte Prothesenbasis (Brücke)

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 39

Abb. 1 Das Meistermodell: Auf den posterioren Implanta-ten wurden Locator-Patrizen für die stabile Verankerung der Biss-Schablone sowie der Wach-seinprobe aufgebracht.

Abb. 4 In der webbasierten Plattform WebOrder werden die ATLANTIS Conus-Abutments bestellt. Das entsprechende Implantatsystem kann aus einer umfangreichen Bibliothek ge-wählt werden.

Abb. 2 Biss-Schablone von basal mit eingebrachten Loca-tor-Matrizen

Abb. 5 Ansicht im ATLANTIS 3D-Editor: Wenn notwendig, kann das Abutment-Design bis zu einem gewissen Grad bearbeitet werden.

Abb. 3 Die Wachsaufstellung auf dem Modell

Abb. 6 a und b Der Konstruktionsvorschlag für die vier ATLANTIS Conus-Abutments wird im 3D-Editor in verschiedenen Ansichten geprüft. Die Abutments haben eine einheitliche Einschubrichtung. Es bietet sich an, bei der Kontrolle der Dimensionen das Set-up einzublenden.

Vorteile patientenindividueller konischer Abutments (ATLANTIS Conus-Abutments):n Erhältlich für alle gängigen Implantatsystemen Gestaltung in der Konstruktionssoftware (ATLANTIS-VAD) und damit die Erarbeitung der idealen Einschubrichtung sowie die Möglichkeit des Backward Plannings n Industrielle Fertigung aus hochreinem Titan

HERSTELLUNGSWEG Nach einer Überabformung wurde ein Meistermodell mit Zahn-fleischmaske erstellt und auf die posterioren Laborimplantate zwei Patrizen für Locator-Aufbauten aufgesetzt (Abb. 1). Im gewohnten Vorgehen fertigten wir eine Biss-Schablone mit Wachswall an und arbeiteten die Matrizen ein (Abb. 2). Zur Registrierung der Kiefer-relation wurde die Schablone fest und sicher im Mund fixiert und somit eine exakte Kieferrelationsbestimmung unterstützt. Dieses Vorgehen wendeten wir auch bei der Wachseinprobe an (Abb. 3). Auf die mit zwei Matrizen versehene Schablone wurden konfekti-onierte Zähne aufgestellt und im Mund die Funktion, Phonetik und Ästhetik überprüft (Set-up).

Für die Fertigung der Implantataufbauten (ATLANTIS Conus-Abut-ments) wurden die Modelle sowie die Wachseinprobe postalisch an das ATLANTIS-Fertigungszentrum versandt, auf der webba-sierten Plattform ATLANTIS WebOrder die patientenspezifischen

Daten angelegt und vier individuelle Abutments bestellt. Alle gängigen Implantatsysteme mit ihren verschiedenen Konfiguratio-nen sind hinterlegt und können entsprechend ausgewählt werden (Abb. 4). Zudem werden die Art der gewünschten Restauration und das Material bestimmt – im vorliegenden Fall: ATLANTIS Conus-Abutment Overdenture 5 Grad und Titan. Im Fertigungs-zentrum wurden die Modelle sowie die Wachsaufstellung digita-lisiert und die Abutments mit der Software ATLANTIS-VAD virtuell konstruiert. Wenige Tage nach dem Versand der Daten erhielten wir einen Designvorschlag für die konischen Abutments zugestellt, der im 3D-Editor begutachtet und bis zu einem gewissen Grad bearbeitet werden kann. In der Maske des 3D-Editors können die Länge der Conus-Abutments (Margin Height), die mesial-distale Achse (MD Angle) sowie die fazial-linguale Achse (FL Angle) ge-ändert werden (Abb. 5). Die virtuelle Konstruktion der Abutments kann am Monitor in vielen verschiedenen Ebenen und Ausrichtun-gen begutachtet werden. Von Vorteil ist unter anderem, dass das Behandlungsteam das Set-up (die Wachsaufstellung) einblenden und somit die Abutments in Bezug auf die angestrebte protheti-sche Versorgung beurteilen kann (Abb. 6). In diesem Fall waren keine Änderungen notwendig. Nach Freigabe der Konstruktion wurden die ATLANTIS Conus-Abutments in Titan umgesetzt.

Die ATLANTIS Conus-Abutments, die zugleich als industriell ge-fräste Primärteile dienen sollten, wurden uns zugestellt.

GONZÀLEZ I FALLBERICHT

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40 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

Die Passung auf dem Modell war erstklassig und bedurfte keinerlei Nacharbeit. Die Aufbauten wiesen untereinander keine Divergenzen auf. Der einzige Schliff, den wir setzten, war das Anbringen einer Kerbe im okklusalen Bereich der kreisrunden Abutments (Abb. 7). Mit dieser Kerbe wurde eine sichere Positi-onierung beim Einsetzen der Abutments in den Mund gewährt. Auf die im Implantatmodell verschraubten Abutments wurden jetzt die präfabrizierten Konuskappen (Sekundärteile) aufgesetzt und mit dem Silikonvorwall der Wachsaufstellung die Platzverhältnisse überprüft (Abb. 8 bis 10). Auf dem Modell mit Zahnfleischmaske war gut ersichtlich, dass diese Art der Abutments aufgrund der glatten Flächen aus klinischer beziehungsweise parodontalhygie-nischer Sicht gut mit einer Sonde kontrolliert werden können.

FERTIGSTELLUNG DER DECKPROTHESEDie Fertigstellung der Deckprothese in Kunststoff erfolgte gemäß dem bekannten Vorgehen bei einer locatorgestützten Prothese. Um der gaumenfreien Versorgung die notwendige Stabilität zu verleihen, wurde ein Metallgerüst aus einer edelmetallfreien Legierung hergestellt. Hierfür haben wir die Retentionen der Konuskappen im okklusalen Bereich mit etwas Wachs ausgeblockt (Abb. 11) und das Wachsgerüst, ähnlich wie bei einer Brücken-versorgung, direkt auf dem Meistermodell geformt (Abb. 12). Der Silikonwall gab hierbei wertvolle Hinweise zur Gerüstgestal-tung. Die Umsetzung erfolgte im konventionellen Gussverfahren. Binnen kurzer Zeit war das Modellgussgerüst gefertigt und für die Verblendung bereit (Abb. 13). Es folgten die üblichen Arbeits-schritte: das Konditionieren, Opakern, Verblenden im Frontzahn- und Seitenzahnbereich mit konfektionierten Zähnen sowie die Fertigstellung. Da in diesem Fall eine einfache Lösung gewünscht war, wurde auf individuelle Charakterisierungen der Zähne und Gingivabereiche verzichtet (Abb. 14 und 15).

Um die präzise Eingliederung der Abutments gewährleisten zu können, verwendeten wir zwei laborgefertigte Übertragungs-schlüssel aus transparentem Kunststoff (Abb. 16 bis 18). Nach dem Verschrauben der ATLANTIS Conus-Abutments wurde die Pro-these für die Verklebung vorbereitet. Für eine spannungsfreie Pas-sung ist eine intraorale Verklebung zu empfehlen. Es ist wichtig,

dass die Prothese hierfür berührungsfrei über die Kappen passt. Die ANKYLOS-Konuskappen Degulor wurden auf der Außenflä-che mit Aluminiumoxid leicht aufgeraut, mit Alkohol gereinigt und dann mit etwas Druck auf die Abutments gesetzt (Abb. 19). Auch die Prothese haben wir entsprechend vorbereitet und die Platzhal-ter für die Kappen mit einem Metallkleber (AGC Cem, Wieland Dental) für intraorale Anwendungen beschickt (Abb. 20). Im zügigen Vorgehen wurde die gaumenfreie Versorgung über die Kappen integriert. Es gilt zu beachten, dass beim Verkleben nur ein moderater Druck aufgebracht werden darf (Abb. 21). Bei starkem Druck besteht die Gefahr, dass die Kappen aufgrund der Schleimhautresilienz zu tief in die Prothese eingeklebt werden. Nach dem Aushärten des Klebers wurde die Arbeit dem Mund entnommen, überschüssiges Material entfernt und die offenen Kle-bespalten mit einem lichthärtenden gingivafarbenen Material aus der Spritze (visio.lign, Bredent) gezielt und sauber verschlossen. Innerhalb kurzer Zeit war der gaumenfreie Zahnersatz verklebt und die Prothese zum Einsetzen bereit (Abb. 22).

Der Patient wurde mit einem gaumenfreien abnehmbaren Zahner-satz aus der Praxis entlassen. Wenige Tage später konsultierte er uns zu einer Nachkontrolle und äußerte sich sehr zufrieden. Das Ein- und Ausgliedern war gut möglich, wobei die Prothese auf-grund der Konus-Verbindung einen festen Halt fand. Das periim-plantäre Weichgewebe hat sich wenige Tage nach dem Einsetzen der Abutments optimal regeneriert (Abb. 23).

FAZITWird ein einfacher Lösungsweg für die implantatprothetische Versorgung zahnloser Kiefer gesucht, kann mithilfe des beschrie-benen Konzepts unabhängig vom Implantatsystem eine Lösung angeboten werden. Über ATLANTIS Conus-Abutments (Primär-teile) und präfabrizierte Konuskappen (Sekundärteile) wird eine Deckprothese als kostengünstige Alternative zu Locator-Aufbauten oder kostenintensiven Teleskopversorgungen verankert (Abb. 24). Die kraftschlüssige und spielfreie Verbindung zwischen Sekundär-kappe und ATLANTIS Conus-Abutment bietet eine hohe mechani-sche Stabilität, sodass die Prothese als herausnehmbare Brücke gestaltet werden kann. Je nach Ansprüchen und Möglichkeiten des Patienten kann die Versorgung individuell charakterisiert oder als einfache Standardversorgung – wie dargestellt – umgesetzt werden. Der große Vorteil ist, dass die ATLANTIS Conus-Abut-ments für alle marktüblichen Implantatsysteme patientenindividuell gefertigt werden können. Auf vorgestelltem Weg kann eine gut funktionierende langzeitstabile Versorgung zu überschaubaren Kosten angefertigt sowie durch die Verwendung der konfektio-nierten Bauteile auch eine genaue Kostenvorhersage ermöglicht werden.

ZTM José de San José Gonzàlez

Gonzàlez ZahntechnikWeinheimwww.gonzalez-zahntechnik.de

ATLANTIS

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FALLBERICHT I GONZÀLEZ

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 41

Abb. 7 Die gefrästen ATLANTIS Conus-Abutments auf dem Mo-dell: Im okklusalen Bereich wurde eine Kerbe zur sicheren Übertra-gung in den Mund eingearbeitet.

Abb. 10 Kontrolle der Dimension mit dem Silikon-wall des Set-up

Abb. 8 Die individuell gefertig-ten ATLANTIS Conus-Abutments auf dem Modell mit Zahnfleisch-maske

Abb. 9 Auf die Abutments (Primärteile) werden die präfabrizierten Konuskap-pen (Sekundärteile) aufgebracht.

Abb. 11 und 12 Die Retentionen auf den okklusalen Bereichen der Konuskappen werden mit Wachs ausgeblockt. Direkt auf dem Modell wird ein Gerüst aus Wachs geformt.

GONZÀLEZ I FALLBERICHT

Abb. 14 Im üblichen Verfahren (Konfektionszähne) fertiggestellte Prothese auf dem Modell

Abb. 17 Die ATLANTIS Conus- Abutments mit dem Übertra-gungsschlüssel sind für das Einsetzen bereit.

Abb. 15 Die fertige Prothe-se ist von basal mit Platz-haltern für die intraorale Verklebung vorbereitet.

Abb. 16 Die ATLANTIS Conus-Abutments werden mit Übertragungsschlüsseln fixiert.

Abb. 18 Mittels Übertragungsschlüssel konnten die Abutments exakt im Mund positioniert und auf den Implantaten verschraubt werden.

Abb. 21 Verkleben der Prothese mit den Konuskappen im Mund des Patienten

Abb. 19 Die auf die Abutments aufgebrachten präfabrizierten Kappen

Abb. 20 Die Platzhalter in der fertiggestellten Prothese sind mit einem Metallkleber für in-traorale Anwendungen gefüllt.

Abb. 22 Nach dem sauberen Verschließen der Klebespal-ten mit einem lichthärtenden Kunststoff ist die Prothese zum Einsetzen bereit.

Abb. 23 Eine Woche nach dem Eingliedern zeigen sich um die patientenindivduellen ATLANTIS Conus-Abutments gesunde Weichge-websverhältnisse.

Abb. 24 Mit dieser einfachen Variante einer Conus-Kronen-Versorgung konnte der Patient auf kostengünstigem Weg zufriedenstellend versorgt werden.

Abb. 13 Das in einer edelme-tallfreien Legierung umgesetzte Gerüst als Stabilisierung für die gaumenfreie Prothese

1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 41

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42 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

ZUSAMMENFASSUNG

Die funktionelle Sofortversorgung von Implantaten begünstigt die Zustimmung von Patienten zu einer Implantattherapie, erfordert aber eine stabile Verblo-ckung der Implantate. Das intraoral anzuwendende Schweißverfahren WeldOne ermöglicht auf Basis eines kostensparenden und passgenauen verschweißten Titangerüsts die Herstellung von indikationsspezifischen Sofortversorgungen: primär oder sekundär verblockt, verschraubt beziehungsweise zementiert oder als konus- kronengetragene Deckprothese gearbeitet.

Bereits wenige Stunden nach Implantation kann die Restauration eingesetzt werden. Das Verfahren eignet sich für die provisorische Sofortversorgung auf Implan-tat- und für die provisorische sowie definitive Sofortver-sorgung auf Abutmentebene.

Da beim WeldOne-Konzept keine guss- oder frästechnischen Zwischenschritte für ein Gerüst anfallen und die Restauration als metallverstärkte Brücke oder Prothese mit Prothesenzähnen angefertigt wird, können auch die zahntechnischen Kosten über-zeugen und in eine erhöhte Patientenakzeptanz münden. Das gilt insbesondere dann, wenn weitere präfabrizierte Komponenten verwendet werden.

Das Konzept des intraoralen Schweißens eines Titangerüsts lässt sich anhand einer funktionellen Sofortversorgung im zahnlosen Unterkiefer mit einer festsitzenden und dennoch jederzeit heraus- nehmbaren Deckprothese auf ANKYLOS SynCone-Komponenten gut erläutern. Hierbei fungieren die SynCone-Aufbauten (Abutments) als Primär- und die ANKYLOS-Schweißkappen für SynCone 5 Grad als Sekundärteile.

SOFORT BELASTBARE KONUSPROTHESE Divergierende Implantatachsen können die Herstellung von Suprakonstruktionen nicht nur unter ästhetischen Aspekten er-heblich erschweren. Wegen reduzierten Knochenangebots distal anguliert eingebrachte Implantate wiederum erfordern spezielle Aufbauten (zum Beispiel SmartFix-Konzept). Im WeldOne-Kon-zept stehen für solche Anforderungen spezielle ANKYLOS SynCone-Komponenten zur Verfügung. Mit den abgewinkelten und um 360 Grad drehbaren SynCone-Aufbauten (Torkelkonus- Prinzip) können Angulationen und Disparallelitäten ausge- glichen werden.9

Für eine funktionelle Sofortbelastung müssen die Implantate primär- oder sekundärstabil verblockt sein. Eine festsitzende Konusprothese, die dennoch herausnehmbar ist, erfüllt die Voraussetzung einer Sekundärverblockung.6,7 Die mit dem geschweißten Titangerüst armierte Konusprothese aus Prothesen-

EINLEITUNGEtliche Patienten mit nicht erhaltungsfähigem Restzahnbestand stehen einer Implantattherapie anfänglich zurückhaltend gegen-über. Zum einen verbinden sie damit ein längeres Tragen von herausnehmbarem Zahnersatz oder gar einen längeren Zeitraum der Zahnlosigkeit. Erläutert man ihnen im Patientengespräch jedoch die Möglichkeiten und Vorzüge einer festsitzenden Sofort-versorgung, wandelt sich ihre anfängliche Zurückhaltung oftmals in Zustimmung. Ein weiteres Thema, bevor ein Patient in eine implantatprothetische Rehabilitation einwilligt, ist die Kostenseite.

Intraorales Schweißen einer Gerüstkonstruktion für die funktionelle Sofortversorgung Das WeldOne-Konzept: Effektiv, kostengünstig und patientenfreundlich

FALLBERICHT I KISTLER F I ADLER I KISTLER S

WeldOne

ANKYLOS

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 43

Abb. 1 Präoperative Situation des zahnlosen Unterkiefers mit ausgeheilter Gingiva nach Extraktion der nicht erhaltungswürdigen Zähne

Abb. 4 Insertion eines distal anguliert ausge-richteten ANKYLOS-Implantats in regio 44

Abb. 2 Darstellung des Kieferkamms mit noch erkennbaren Extraktionsalveolen

Abb. 5 Kontrolle der Achsausrichtung anhand der Einbringpfosten

Abb. 3 Kontrolle der Ausrichtung nach der Pilotbohrung

Abb. 6 Auf den subkrestal gesetzten Implan-taten fixierte, präfabrizierte SynCone-Aufbau-ten (5-Grad-Konuswinkel) als Primärteil

KISTLER F I ADLER I KISTLER S I FALLBERICHT

kunststoff ist hoch stabil und kann daher auch als finale Restau-ration verwendet werden. Die für dieses Vorgehen benötigten konischen SynCone-Retentionselemente werden industriell präzise mit spielfreier Passung präfabriziert. Definierte Abzugskräfte und eine dreidimensionale Immobilisierung, wodurch das Risiko einer Prothesenkinematik ausgeschlossen wird, sind Vorteile einer solchen Fertigungsmethode. Zudem zeigen die ANKYLOS SynCone-Komponenten nahezu keinen Verschleiß, wodurch in der Regel keine aufwändigen Erneuerungen des Friktionsme-chanismus anfallen. Hinzu kommt die optimale Zugänglichkeit für Hygienemaßnahmen.4 Zu berücksichtigen ist jedoch, dass für dieses Verfahren ANKYLOS-Implantate verwendet werden müssen, da die ANKYLOS-Schweißkappen für SynCone 5 Grad ausschließlich für diesen Implantat-Typ zugelassen sind.

DAS CHIRURGISCHE VORGEHENUm den Operationssitus beurteilen zu können, wird der Kiefer- kamm nach Inzision freigelegt. Extraktionsalveolen stellen per se keine Kontraindikation dar, wobei jedoch verbliebenes Granulationsgewebe vollständig entfernt werden muss. Wenn es sich vermeiden lässt, sollte die Insertion der Implantate jedoch möglichst nicht in vorhandene Extraktionsalveolen erfolgen. Bei Verwendung der abgewinkelten Aufbauten ist darauf zu achten,

dass diese zueinander nicht parallelwandig, sondern mit mindes-tens einem 1-Grad-Konus über alle Flächen ausgerichtet werden, da sonst die Konusretention durch die Parallelwandigkeit der ver-schiedenen Pfosten beeinträchtigt werden könnte. Länge, Durch-trittshöhe und Angulation der Aufbauten werden entsprechend der klinisch-prothetischen Situation am Patienten ausgewählt.

Da alle weiteren Arbeiten nunmehr auf Abutmentniveau statt-finden, kann sich die periimplantäre Weichgewebemanschette gemäß dem „One abutment at one time“-Prinzip1 ohne Irritati-onen durch auszutauschende Aufbaukomponenten ausbilden. (Abb. 1 bis 6)

DAS WELDONE-KONZEPT Das WeldOne-Konzept basiert auf dem Prinzip der Widerstands- Punktschweiß-Technologie. Für die zahnmedizinische Anwendung wurde das eigentlich seit Langem bekannte Verfahren3 von Dr. Marco Degidi und Gianluca Sighinolfi aus Italien anwendungsge-recht weiterentwickelt. Dr. Degidi und seine Arbeitsgruppe erhiel-ten für die Veröffentlichung ihrer Fünf-Jahresstudie zu WeldOne auf dem 27. Kongress der DGI in Frankfurt den Preis in der Kate-gorie „Beste Klinische Arbeit“.2 Das WeldOne-Konzept ist aktuell für die Implantatsysteme ANKYLOS und XiVE verfügbar. »

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44 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

FALLBERICHT I KISTLER F I ADLER I KISTLER S

WeldOne

ANKYLOS

Dr. Steffen Kistler Dr. Frank Kistler ZT Stephan Adlern.

Praxisklinik für ZahnheilkundeLandsberg am Lechwww.implantate-landsberg.de

WiderstandspunktschweißenAuch bekannt als Punktschweißen, ist es ein bewährtes Verfahren, metallische Werkstoffe mittels elektrischem Strom miteinander dauerhaft stabil zu verbinden. Das gilt in besonderem Maß auch für den in der Zahnmedizin gebräuchlichen Werkstoff Reintitan. Er lässt sich ohne Vorkehrungen punktschweißen. Auf die Ver-wendung von Schutzgas kann – anders als beim Laserschweißen – aufgrund der Kürze des Stromstoßes und der verhältnismäßig geringen elektrischen und thermischen Leitfähigkeit von Titan verzichtet werden. WorkflowBeim eigentlichen Schweißvorgang im Patientenmund oder im Labor werden die zu verschweißenden Titanteile – die auf-bauspezifische Schweißkappe und der Titandraht – zwischen den Kupferelektroden der Schweißzange an einem Punkt mit einer de-finierten Schließkraft von 200 Zenti-Newton zusammengepresst. Hierzu werden die je nach Aufbau unterschiedlichen Schweiß-hülsen beziehungsweise -kappen auf die Aufbauten (Abutments) aufgesetzt und der – mit Spezialzangen passend vorgebogene – Titandraht angelegt. Über die Elektroden wird der Strom in die Werkstücke eingeleitet, und das Titan schmilzt innerhalb von Sekundenbruchteilen (Millisekunden) durch Widerstandserwär-mung an der Schweißstelle auf. Beim Abkühlen verschmelzen die Titanmoleküle zu einer extrem festen Molekularverbindung. Aufgrund der äußerst kurzen Stromzufuhr sowie der schlechten Wärmeleitfähigkeit von Titan besteht bei sachgerechtem Vorge-hen zu keiner Zeit das Risiko einer schädigenden Erwärmung des umgebenden Hart- und Weichgewebes. Nach Abnahme des fertig verschweißten Titangerüsts kann die periimplantäre Mukosa speicheldicht vernäht werden.

Da beim WeldOne-Konzept Titan mit Titan verschweißt wird, sind mit identischem Schmelzpunkt, gleich geringer elektrischer und thermischer Leitfähigkeit ideale Bedingungen für eine unlösbare Verbindung gegeben. Die Schweißnaht selbst ist in ihrer Korros-ionsbeständigkeit dem Grundmaterial gleichwertig. Die entspre-

chenden Schweißparameter – Schweißstrom, Schweißzeit und Elektrodenkraft – sind in der WeldOne-Schweißeinheit bereits voreingestellt. (Abb. 7 bis 9)

Prothetisches ProzedereVom Zahntechniker werden im Labor weitere Verstärkungs- und Retentionselemente aus Titan mit dem Titangerüst punktver-schweißt. Entsprechend positioniert bilden sie die Grundlage für einen individuell angepassten, provisorischen oder auch, wie im vorliegenden Fall, passgenauen definitiven Zahnersatz. Das fertiggestellte Titangerüst wird herkömmlich opakert und intraoral auf einen spannungsfreien Sitz kontrolliert. (Abb. 10 bis12)

Die anhand vorheriger Bissnahme und eines Silikonvorwalls mit Prothesenzähnen vorab angefertigte Unterkieferprothese wird für das Titangerüst passend basal ausgeschliffen. Die Hohlform wird mit Prothesenkunststoff aufgefüllt und intraoral unter Schlussbiss-stellung auf das festsitzende Titangerüst aufpolymerisiert.

Dabei wird die basale Auflagefläche der Prothese direkt im Mund während der Polymerisation geformt. Hierbei ist darauf zu achten, dass zuvor die im Sortiment erhältlichen Polymerisationsmanschet-ten über die SynCone-Aufbauten gestülpt werden. Damit wird ein Einfließen des Kunststoffs in unter sich gehende Stellen und den Sulkusbereich vermieden und der untere Rand der Matrize vom Polymerisat freigehalten. Eine zwischenzeitliche Abformung ist bei diesem Vorgehen nicht erforderlich. (Abb. 12)

FertigstellungSofort nach dem Aushärten des Polymerisats wird die Konuspro-these ausgearbeitet. Irritationen der periimplantären Mukosaman-schette lassen sich vermeiden, indem der Bereich zirkulär um die Schweißkappen sauber freigeschliffen wird. Nach Politur können die Prothese eingegliedert und die Implantate funktionell belastet werden. In der Regel kann der Patient bereits nach wenigen Stunden die Praxis mit einer funktionellen und grazilen, ästhetisch ansprechenden Restauration verlassen. Die Prothese sollte »

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 451.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 45

Abb. 7 Bei offenem OP-Situs zur Verschweißung auf den SynCone- Aufbauten (5-Grad-Konuswinkel) aufgesetzte Schweißkappen (Sekundärteil)

Abb. 8 Intraorales Verschweißen des Titandrahts mit der Schweißkappe

Abb. 9 a und b Final mit den Schweißkappen verschweißtes und spannungsfrei sitzendes Titangerüst (intra- und extraoral)

Abb. 10 a und b Mit horizontalen und vertikalen Verstärkungs- und Retentionselementen im Labor komplettiertes Titangerüst

Abb. 11 Intraorale Kontrolle des komplettier-ten und opakerten Titangerüsts auf span-nungsfreien Sitz

Abb. 12 Auffüllen der hohlgeschliffe-nen Unterkieferpro-these mit Polymer

Abb. 13 Auf das Titangerüst aufpolymerisierte Unterkieferpro-these als Sofortversorgung

Abb. 14 a bis c Basal um die Schweißkappen freigeschliffene und polierte Unterkieferprothese

Abb. 15 Die eingegliederte So-fortversorgung wenige Stunden nach Implantation

Abb. 18 Die grazil gestaltete definitive Konusprothese

Abb. 16 Hygienisch optimaler Zustand der Unterkieferprothese nach dreimonatiger Tragezeit

Abb. 17 a und b Unterfütterte und basal fertig ausgearbeitete und polierte definitive Unterkiefer-Restauration

KISTLER F I ADLER I KISTLER S I FALLBERICHT

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46 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

Zusatzinhalte der digitalen Ausgabe Dieser Artikel mit:n kompletter AbrechnungnLiteraturnachweis

erst durch den Zahnarzt etwa eine Woche nach Implantation zur Entfernung der Nähte erstmalig abgenommen werden. (Abb. 13 bis15)

NachsorgeDer Patient wird detailliert in die spezifische Mund- und Prothe-senhygiene sowie in die Handhabung seiner Prothese eingewie-sen. Um einer funktionellen Überbelastung vorzubeugen, sollte der Patient die ersten vierzehn Tage nur weiche Kost zu sich nehmen. Danach kann die Ernährung wieder auf normale Kost umgestellt werden. Ist nach etwa drei Monaten die periimplan-täre Mukosa vollständig abgeheilt, wird die Prothese unterfüttert und final ausgearbeitet. (Abb. 16 bis19)

DER ALTERNDE PATIENT IM FOKUS DER VERSORGUNG Ein Blick auf die demografische Entwicklung zeigt, dass ein älter werdendes Patientenklientel und dessen zahnmedizinische und zahntechnische Versorgung künftig eine erhebliche Rolle im Wertschöpfungsprozess einer Praxis spielen werden. Im Schnitt fehlen den 65- bis 74-Jährigen derzeit 14 Zähne, und knapp ein Viertel der Senioren sind zahnlos. Fast zwei Drittel von ihnen tragen eine Teil- oder Totalprothese und ein weiteres Drittel eine Brücke.5 Obschon sich ihre Mundgesundheit verbessert hat und ihnen weniger Zähne fehlen als noch 1997, wird der Bedarf an prothetischen Versorgungen nicht geringer. Er verlagert sich lediglich in die höheren Altersgruppen. Bereits in 30 Jahren wird der Anteil der über 65-Jährigen von heute 20 Prozent auf über 35 Prozent angestiegen sein. Viele davon leben dann als sogenannte „junge Alte“ gesundheitsbewusst und möglichst bis ins hohe Alter agil. Zahnärzte und Zahntechniker werden sich daher in ihrem Arbeitsalltag verstärkt mit der Versorgung eines Klientels teilbezahnter und zahnloser Patienten beschäftigen müssen.

DISKUSSSIONSteigende Ansprüche der Patienten an funktionelle, ästhetisch ansprechende und dennoch kostengünstige Restaurationen gehen mit der demografischen Entwicklung einher. Das Team aus Zahnarzt und Zahntechniker braucht daher Behandlungs-strategien und -konzepte, mit denen sie diesen Wünschen ihrer Patienten nachkommen können und zufriedene Patienten generieren.

PatientenzufriedenheitWerden die Wünsche des Patienten in Form patientenfreund- licher Sofortversorgungskonzepte zum Therapieziel gemacht und damit seine Erwartungen erfüllt, kann von einer hohen Zufriedenheit ausgegangen werden.8

BehandlungsdauerDurch das WeldOne-Konzept in Verbindung mit den SynCone- Komponenten lässt sich die Behandlungsdauer einer implantat-prothetischen Versorgung verkürzen und sowohl chairside als auch im Labor das technische Vorgehen vereinfachen. Mit dem geschweißten Titangerüst erfüllt eine Konusprothese alle techni-schen Anforderungen an eine langzeitstabile Versorgung.

Voraussagbares ErgebnisEin durch Prozessstandardisierungen solchermaßen reduzierter Aufwand führt in Summe zu niedrigeren Behandlungskosten und kürzeren Behandlungszeiten. Während das WeldOne-Konzept somit für Patienten mit vorgegebenem Kostenrahmen eine kosten-sparende implantatprothetische Lösung darstellt, führt es in der Praxis und im Labor zu erhöhter Rentabilität.

Einfache HandhabungEin weiterer Aspekt des vorgestellten Verfahrens ist die Herstel-lung einer Suprakonstruktion mit hoher prothetischer Zuverläs-sigkeit, die dem Patienten eine einfache Handhabung seines Zahnersatzes bei guter Hygienefähigkeit und unkomplizierter Nachsorge ermöglicht. Damit kann dieser Behandlungsansatz auch die Anforderungen eines geriatrischen Sofortbehand-lungskonzepts erfüllen. Neben dem SmartFix-Konzept ist das WeldOne-Konzept damit eine weitere patientenfreundliche Therapiealternative.

FALLBERICHT I KISTLER F I ADLER I KISTLER S

WeldOne

ANKYLOS

WELDONE-SCHULUNGEN

Empfehlenswert beziehungsweise eine Voraussetzung, um erfolgreich die gewünschte Restauration auf Grund-lage des WeldOne-Konzepts herstellen zu können, sind neben einer langjährigen Erfahrung des Behandlers mit profunden Kenntnissen in funktioneller Sofortversorgung die Teilnahme an einem Kurs zum WeldOne-Konzept, wie er unter anderem von den Autoren angeboten wird.

PDF

Termine zu WeldOne-Schulungen in der Fortbildungssuche

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1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 47

GOZ Nr. 5000 820 PunkteFaktor 1,0 = 45,12 Euro

GOZ Nr. 5080 230 PunkteFaktor 1,0 = 12,94 Euro

GOZ Nr. 5250

Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn oder Implantat als Brücken- oder Prothesenanker mit Faktor einer Vollkrone

Versorgung eines Lückengebisses durch eine zusammengesetzte Brücke oder Prothese, je Verbindungselement. Matrize und Patrize gelten als ein Verbindungselement.

Maßnahmen zur Wiederherstellung der Funktion oder zur Erweiterung einer abnehmbaren Prothese (ohne Abformung)

zzgl. Laborkosten für das Einarbeiten in die Prothesezzgl. Material für den Draht

Für die Verschraubung der Prothese auf dem Implantat kommt folgende Leistung zur Abrechnung:

Für die Versorgung auf dem Implantat kommt folgende Leistung zur Abrechnung:

Ute Rabing www.ute-rabing.de

Dieser Abrechnungstipp ist nach ausführ-licher Recherche nach bestem Wissen und Gewissen erstellt worden. Individuell können weitere Leistungen hinzukommen. Eine Haftung und Gewähr wird ausge-schlossen. Der Abrechnungstipp orientiert sich an den Empfehlungen der Bundes-zahnärztekammer.

Abrechnung einer Versorgung nach dem WeldOne-Konzept

Für die Bearbeitung der vorhandenen Prothese kommt folgende Leistung zur Abrechnung:

WELDONE I ABRECHNUNGSTIPP

Die Versorgung von Implantaten mit Suprakonstruktionen kann sehr facetten-reich sein. Der folgende Abrechnungstipp erläutert die innovative Versorgung nach dem WeldOne-Konzept. In diesem Beispiel wird eine vorhandene Prothese stabilisiert, indem ein Titandraht intraoral mit Abutments verschweißt und dann als Metallgerüst in die vorhandene Prothese eingearbeitet wird. Die Prothese wird mit der Konstruktion auf dem Implantat verschraubt und somit zu einer bedingt herausnehmbaren Versorgung.

GOZ Nr. 9050 Auswechseln eines Sekundärteils

Hinzu können Leistungen kommen, wie:

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PRAXISMARKETING

STEPPS, das Praxismarketing-Programm von DENTSPLY Implants, bietet professionelle Online- Maßnahmen, die weit über eine Websitebetreuung hinausgehen – vom individuellen Content-Marketing über Suchmaschinenoptimierung, Newsletter und Praxis-Blogs, bis hin zu strategischem Bewertungs- management und Facebook-Marketing.

Online-Marketing: mehr als eine Website

nline. Ohne mich? Erinnern Sie sich an die Zeit, in der diskutiert wurde, ob eine eigene Website für eine Zahn-

arztpraxis überhaupt sinnvoll ist? Ob es sich wirklich lohnt, dem „Hype Internet“ Beachtung zu schenken? Aus heutiger Sicht ist die Antwort einfach und eindeutig: Wer etwas sucht, der sucht zuerst im Internet – um genau zu sein: bei Google. Und was man dort nicht findet, das gibt es nicht.

Sie haben noch keine Praxiswebsite? Oder waren Sie vielleicht sogar einer der „Internet- Pioniere“, und Ihre Website ist in die Jahre gekommen? STEPPS begleitet Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu einer Website, die den

O

48 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

aktuellen Anforderungen an eine moderne, für Google optimierte Website voll gerecht wird. Gestaltung, Programmierung und professionel-ler zahnmedizinischer Content – mit STEPPS erhalten Sie alles aus einer Hand. Schnell und einfach.

STARS. UND STERNCHEN!

Ganz gleich, ob Sie eine Kamera kaufen, eine Urlaubsreise planen oder ein Hotel buchen: Ohne Kundenbewertungen geht heute im Inter-net nichts mehr. Ganz ehrlich: Können Sie sich der magischen Wirkung der „goldenen Sterne“ entziehen? Warum soll das bei der Wahl eines Zahnarztes anders sein?

Patientenbewertungen spielen in der Entschei-dungsfindung eine immer wichtigere Rolle. Deshalb sollten Sie so viele positive Bewertun-gen sammeln wie möglich – und gezielt auf allen wichtigen Bewertungsplattformen plat-zieren. Oder Sie nutzen STEPPS: Mit unserem Partner DentiCheck (www.denticheck.de) wird professionelles Bewertungsmanagement zum Kinderspiel.

ICH BIN DRIN. UND KEINER SIEHT’S?Schöne neue Website? Schön und gut! Aber was ist mit Portalen, Blogs, Online-PR, Face-book & Co.? Präsenz im Internet bedeutet mehr als nur eine Website – und wer bei Google vorne dabei sein will, der sollte alle Register

„ICH WILL MEHR PATIENTEN

FÜR MEINE PRAXIS – UND DESHALB

BEI GOOGLE NACH OBEN.“

MEHR PATIENTEN

SPEZIELLES ANGEBOT

PERSÖNLICHE STRATEGIE

SICHTBARKEIT

„ICH WILL DAS BESTE

AUS GOOGLE RAUSHOLEN, UM ALLE

MEINE ZIELE ZU ERREICHEN!“

„ICH WILL PATIENTEN IN

MEINER REGION ÜBER LEISTUNGEN

MEINER PRAXIS INFORMIEREN.“

„ICH WILL, DASS PATIENTEN

SCHNELLER AUF MEINE WEBSITE AUFMERKSAM

WERDEN.“

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PRAXISMARKETING

1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 49

Herr Wagner, was muss ich tun, um bei Google ganz oben zu landen?Zuerst ist es wichtig, den Aufbau der Google- Seite zu verstehen: Fast alle Einträge, die wir auf den ersten Blick wahrnehmen, sind das Ergebnis von Suchmaschinen-Optimierungsmaßnahmen (SEO). Jedes Segment der Google-Seite lässt sich beeinflussen: „AdWords“ mit Geld, „Places“ mit Portaleinträgen, Bewertungen und klassischer SEO-Arbeit mit Regionalbezug. Und „organische Suchergebnisse“ lassen sich durch Content und soziale Medien beeinflussen. Ganz oben landen Sie nie von allein.

Im Klartext – was ist der erste Schritt?Das Geheimnis einer guten Google-Platzierung ist vor allem Google selbst. „Google My Business“ heißt die neue Strategie: Über das Google-Konto Ihrer Praxis werden alle Google-Dienste zusammengefasst – auch AdWords und YouTube. Gefunden werden Sie über die klassische Suchmaske, bei Google Maps, Google+. Dieses Business-Profil halten wir für unverzichtbar. Dazu kommen Einträge in relevante Branchenverzeichnisse und in die wichtigsten Bewertungsportale wie „Jameda“

ziehen. Dabei geht es nicht in erster Linie darum, Ihre Praxiswebsite zu finden. Bei vielen unterschiedlichen Einträgen – zum Beispiel in Bewertungsportalen – steht nicht Ihre Website im Fokus, sondern das Profil Ihrer Praxis oder Ihrer Person.

Fakt ist: Die Platzierung bei Google ist für Ihren Online-Erfolg entscheidend. Patienten nutzen vor allem die Seite 1 der Google-Suchergeb-nisse. Schon ab Seite 2 sind die Zugriffszahlen

oder „Sanego“. In ländlichen Regionen mit schwachem Wettbewerbsumfeld können Sie möglicherweise mit unserem Basispaket „STEPPS Google Basis“ bereits eine gute Präsenz im Internet erreichen. Im städtischen Umfeld sieht das etwas anders aus.

Ich will auf Seite 1 – und mehr Patienten ...Wollen Sie zum Beispiel eine spezielle Patien-ten-Zielgruppe erreichen oder ein definiertes Einzugsgebiet erschließen, würden wir Ihnen als zweiten Schritt eine gezielte Google-Ad- Words-Kampagne empfehlen: Wir definieren die Suchbegriffe, die am besten zu Ihrem Praxis-profil passen und – was ganz wichtig ist – die tatsächlich auch von Patienten bei der Suche nach zahnmedizinischen Leistungen verwendet werden. Mit Ihren Anzeigenergebnissen landen Sie bei der Google-Suche auf den attraktiven oberen Plätzen und erreichen genau die Patien-ten, die im Internet nach Ihrem Angebot suchen. Die Kosten einer Google-AdWords-Kampagne richten sich danach, wie viele Besucher Ihre Ad-Words-Anzeige anklicken. Allerdings hat jedes Keyword einen eigenen Preis pro Klick.

Um die Kosten im Griff zu behalten, wird ein maximales Tagesbudget festgelegt. Ist dieses Limit erreicht, ist Ihre Anzeige nicht mehr sicht-bar. Eine AdWords-Kampagne ist ein hervorra-gendes Erfolgs-Tool, vorausgesetzt, Sie verlieren die Kosten-Nutzen-Relation nie aus den Augen.

Und wann ist das Ziel erreicht?Kommt ganz auf Ihre Ziele an. Wenn Step 1 und Step 2 die „Pflicht“ sind, dann beginnt jetzt die „Kür“: Wir beobachten permanent, wo Ihre Praxis im Moment steht, wie sich Ihr regionales Wettbewerbsumfeld verändert, wie sich Ihre Suchmaschinen-Sichtbarkeit und Ihr Google- Ranking entwickeln. Und wir sichern Ihre Top-Position langfristig, indem wir für Ihre Website „relevante“ Inhalte erzeugen – zum Beispiel durch Blog-Einträge, Publikationen oder Diskussionsbeiträge in Foren. Denn aus Google-Sicht ist „Relevanz“ immer noch das beste Mittel, um langfristig ganz oben dabei zu sein. Und hier fängt für uns nachhaltiges Online-Marketing erst an.

Vielen Dank, Herr Wagner, für dieses Gespräch.

Was ist SEO?Interview mit Achim Wagner, conamed

ZUR PERSONAchim Wagner, Geschäftsführer von conamed, hat sich schon sehr frühzeitig auf Online-Marke-ting in der Medizinbranche spezialisiert – beson-ders im dentalen Bereich. Im Rahmen von STEPPS bietet conamed (www.conamed.de) spezielle SEO-Lösungen für die Internetpräsenz von Praxen und Laboren an. Wir haben nachgefragt, was eine erfolgreiche SEO-Strategie ausmacht.

deutlich geringer. Aber Google-Ranking ist eine Wissenschaft für sich. Die Kriterien, die über eine Platzierung bei Google entscheiden, sind äußerst komplex und werden durch Google ganz bewusst immer wieder verändert. Hier setzt „SEO“ (Search Engine Optimisation) an. Für erfolgreiches Online-Marketing ist die richtige Website wichtig – aber wer wirklich wahrgenommen werden möchte, kommt um eine professionelle Suchmaschinenoptimierung mit einer individuellen SEO-Strategie nicht herum.

Die STEPPS-Website bietet übersichtliche und detaillierte Infos zum Online-Marketing-Programm

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50 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

KUNDEN IM BLICKPUNKT

In den Anden locken spektakuläre Aussichten und wunderschöne Hochtäler immer mehr Touristen nach Peru. Dass die Realität auch andere Seiten hat, kann Dr. Kathrin Berrisch berichten. Nur wer Geld hat, wird dort medizinisch gut versorgt, doch 48 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb des Existenzminimums. Die niedergelassene Zahnärztin reist 2014 nach Peru, um Menschen zu behandeln, die sich eine zahnme-dizinische Versorgung nicht leisten können.

Zahnmedizinische Hilfseinsätze

ür Dr. Kathrin Berrisch ist die Unter- stützung von Hilfsprojekten schon immer selbstverständlich. Irgendwann

wächst in ihr der Wunsch, nicht nur Geld, sondern auch ihre Arbeitskraft zu spenden. Als Berrischs Kinder aus dem Gröbsten herausgewachsen sind, kann das Projekt Gestalt annehmen. Im Oktober 2013 reist die Münchnerin zu einem ersten Einsatz nach Kenia. Bereits im Flugzeug lernt sie das aus ganz Deutschland zusammengewürfelte Team kennen – bald wird aus Kollegialität echte Freundschaft.

Der Einsatz steht unter keinem guten Stern, die Organisation ist schlecht: „Wir haben in einem Umfeld mit hoher AIDS-Prävalenz gearbeitet. Ohne Wasser, Strom und Desinfektionsmittel konnten wir allenfalls Zähne extrahieren.“

Zurück in Deutschland beschließt das Team, sich künftig selbst um die Organisation solcher Hilfsprojekte zu kümmern – die Geburtsstunde des Medihelp-International e.V. (www.medihelp-international.com). Das Konzept legt Wert auf die Vereinbarkeit von Engagement und Beruf. Es sollen Projekte mit einer Laufzeit von zwei bis vier Wochen organisiert werden – auch in Abgrenzung zu Institutionen wie „Ärzte ohne Grenzen“ mit deutlich längeren Einsätzen.

NEUER ANLAUF – NEUER KONTINENTDer Verein plant einen Einsatz in Burkina Faso. Alle Unterlagen sind da, dann wird die Lage durch Ebola prekär. Nun entstehen Kontakte nach Peru, und die Erste Vorsitzen-de, Daniela Jost, schafft das Wunder, innerhalb von zweieinhalb Monaten alles umzuorganisieren – Arbeitserlaubnis, Genehmigungen vom Gesundheitsamt und vom Zoll, Flüge, Materialien. „Das war wirklich eine Meisterleistung“, stellt Berrisch anerkennend fest.

F

Im November 2014 geht es los nach Cusco, rund 1.000 Kilometer von Lima entfernt und 3.416 Meter hoch gelegen. „Wir hatten fast alles dabei, darunter eine mobile Einheit, Zangen, Wurzelkanalinstrumente, sogar einen kleinen Kugelsterilisator. Und natürlich Zahnbürsten und Zahnpasta“, erzählt Berrisch.

Viele Patientinnen und Patienten kommen aus einem Waisenhaus oder einem Altenheim. Die Arbeit ist nicht immer einfach: „In dem Waisenhaus leben viele junge Mädchen. Viele von ihnen haben noch nie eine Zahnbürste gesehen und komplett kariöse

Zähne. Als Mutter von Töchtern fiel es mir nicht leicht, Mädchen mit zerstörten Frontzähnen zu behandeln“. Der Erhalt der Zähne hat Priorität, daneben werden Füllungen gemacht oder Zähne extrahiert. Viel Zeit wird in die Prophylaxe investiert: „Wir hatten eine Zahnarzthelferin dabei, die den Kindern gezeigt hat, wie sie sich die Zähne putzen müssen. Natürlich hat jedes Kind eine Zahnbürste und Zahnpasta bekommen.“ Mit von der Partie sind ihre Tochter, die Spanisch spricht und übersetzt, sowie ihr Mann, Dr. Martin Kuse-Isingschulte. Er leistet zusammen mit einer Kollegin, Alexandra Rößner, die allgemeinmedizinische Betreu-ung. Ein zwölftägiger Einsatz in der dünnen Hochgebirgsluft ist körperlich sehr anstren-gend, dennoch: „Die Menschen haben unsere Arbeit als ein Geschenk empfunden“, freut sich Berrisch.

Insgesamt führt das Team 649 Behand- lungen in drei Orten durch – Kathrin Berrisch muss allerdings nach der ersten Station wieder zurück in die heimische Gemein-schaftspraxis. In Deutschland reifen nun Pläne für künftige Einsätze. Medihelp-Inter-national sammelt Spenden, aber auch medizinische Unterstützung wird gebraucht.

Übrigens: Flüge und Unterbringung werden von den Mitreisenden selbst bezahlt, sodass jeder Cent bei den Hilfsprojekten ankommt. Vielleicht geht es das nächste Mal nach Indien – ein Kontakt ist bereits hergestellt. Eines ist für die Kundin von DENTSPLY Implants sicher: „Wir wollen auf jeden Fall weitermachen, und es gibt genügend Länder, die Hilfe brauchen“. Spendenkontomedihelp-international e.V.IBAN DE15 7015 0000 1003 1270 48

Viele Menschen können sich eine zahnmedi- zinische Versorgung nicht leisten.

Dr. Kathrin Berrisch beim Hilfseinsatz in Peru

Website des Medihelp-International e.V.

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TERMINE

Tag der offenen Tür im Produktionswerk Hanau

Zahnimplantate „Made in Germany“

DENTSPLY Implants lädt am 25. April 2015 dazu ein, am Standort Hanau einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und die Produktion live zu erleben.

Haben Sie bei Ihrer Arbeit mit Produkten von DENTSPLY Implants zu tun? Mit Ihrer fachlichen „Neugier“ fragen Sie vielleicht: Wo entstehen diese Produkte? Wie sieht der Herstellungsprozess aus? Welcher Aufwand steckt dahinter? Wie werden Qualitätskontrollen durchgeführt? Dann sind Sie – als Zahnärzte, Implantologen, Zahntechniker, Helferinnen, Studenten oder Assistenten – an diesem Tag in Hanau genau am richtigen Ort.

Wir laden Sie herzlich ein zu einem Tag, an dem die Tür unserer Produktion für Ihre Fragen offensteht. Alle 15 Minuten startet eine Werksführung, bei der wir Ihnen unsere Produktionsanlagen zeigen. So erleben Sie live, wie erstklassige Qualität „Made in Germany“ entsteht. Um Sie bestmöglich zu informieren, haben wir außerdem Vorträge mit namhaften Referenten zu den Implantatsystemen ANKYLOS, ASTRA TECH Implant System und XiVE vorbereitet. Für Ihr leibliches Wohl ist natürlich auch gesorgt.

Wir freuen uns, Sie in Hanau zu begrüßen.

SAMSTAG, 25. APRIL 20159:00 –17:00 UHR

VeranstaltungsortDENTSPLY Implants Produktionsstandort HanauRodenbacher Chaussee 4, 63457 Hanau/Wolfgang

AnmeldungBei Teilnahme an der Produktionsführung bitte gewünschte Tageszeit, „Vormittag“ oder „Nachmittag“, angeben. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

DENTSPLY IH GmbHSteinzeugstraße 50, 68229 MannheimTel.: 0621 4302 - 022, Fax: 0621 4302 - 023E-Mail: [email protected]

PRODUKTIONSFÜHRUNGEN Alle 15 Minuten von 9:00 –17:00 Uhr in kleinen Gruppen bis 15 Personen, Dauer zirka 45 Minuten

VORTRÄGE30 Jahre ANKYLOSProf. Dr. Georg-Hubertus Nentwig,9:00 – 9:45 Uhr und 13:00 –13:45 Uhr

ASTRA TECH Implant System EV – Was ist neu? Ein SystemüberblickDr. Helmut Steveling, 10:00 –10:45 Uhr und 14:00 –14:45 Uhr

Implantology Unlimited: XiVE – Prothetische Freiheit auf höchstem Niveau Dr. Ole Schmitt, 11:00 –11:45 Uhr und 15:00 –15:45 Uhr

Der Weg zum Olymp – Trotz Erkrankung zum erfüllten LebenHartwig Gauder, 12:00 –13:00 Uhr

WORKSHOPSDurchgehend von 9:00 –17:00 Uhr

Vorstellung des neuen ASTRA TECH Implant System EV Profile (Dr. Gido Bornemann)

Guided Surgery – Easier for Experts 3D-Implantatplanung mit SIMPLANT (Sascha König)

ATLANTIS – Patientenindividuelle CAD/CAM-Abutments für alle gängigen Implantatsysteme

ATLANTIS ISUS verschraubte Suprastrukturen(Guido Haag)

Stark im Team – Erfolgsfaktoren für Praxis und Labor (Peter Foth)

Werksführungen alle 15 Minutenin kleinen Gruppen

Hier finden Sie denEinladungsflyer mit AnmeldeformularPDF

Präsentation zur Produktionstour

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TERMINE

Am 18. September beginnt der DIKON, der 3. DENTSPLY Implants Kongress für Implantologen, Zahntech- niker und Assistenzzahnärzte aus Wissenschaft und Praxis. Sichern Sie sich jetzt mit dem Frühbucher-Rabatt Ihre Eintrittskarte zum Aktionspreis!

Der DIKON 2015 kommt nach Berlin!

52 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 1.2015

RICHTIG ENTSCHEIDEN – PATIENTEN BEGEISTERN.

Frühbucher-Rabatt (bis 30.06.2015) 129,– Euro Weitere attraktive Konditionen für Studierende sowie Assistenzärzte/-ärztinnen

Fragen zum DIKON? Wir helfen weiter!

Telefon: 0621 4302 - 022Fax: 0621 4302 - 023E-Mail: [email protected]

Veranstaltungsort: Hotel Andels Berlin, Landsberger Allee 106, 10369 Berlin www.vi-hotels.com/de/andels-berlin

olle zwei Tage lang haben Sie Gelegenheit, sich über beeindru-ckende Innovationen und richtungs-

weisende Trends zu informieren und aktuelle Themen der Implantologie zu erörtern. Dabei präsentieren wir Ihnen Lösungen, wie Sie die Lebensqualität Ihrer Patienten während der gesamten Implantattherapie nachhaltig verbessern können.

V KONGRESSFOREN UND WORKSHOPS Erleben Sie Vorträge im Rahmen von vier verschiedenen Foren: In zwei Kongressforen erfahren Sie, wie innovative Technologien und wissenschaftliche Ergebnisse für Ihre Praxis und für Ihre Patienten effektiv genutzt werden. Im PEERS-Forum diskutieren die unabhängigen Experten des PEERS-Netzwerks, wie sich Lebensqualität für Patienten im Alter sichern lässt. Neu im Kongressprogramm ist das

Nachwuchsforum „My first Step(p)s“. Es richtet sich an Assistenzzahnärzte und junge Implan- tologen und bietet eine Orientierungshilfe für die Gründungsphase und den Praxisaufbau.

Vertiefen Sie gezielt Ihr Wissen in Workshops zu den Themen digitale Zahnmedizin, Hart- und Weichgewebsmanagement, Versorgungs-konzepte sowie Praxismarketing und -management.

DIKON-Website mit allen Infos und Online-Anmeldung

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TERMINE

1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 53

ReferentenProf. Dr. Wael AttDr. Silvia BrandtBirte ChristiansenDr. Peter GehrkeProf. Dr. Daniel GrubeanuProf. Dr. Dr. Jürgen HoffmannDr. Wolfram KnöflerDr. Mischa KrebsDr. Christopher KöttgenProf. Dr. Philipp KohorstDr. Nadine von KrockowDr. Michael LoeckDr. Frank MaierProf. Dr. Ina NitschkeSteuerberater Torsten NowakDr. Sebastian QuaasProf. Dr. Meike StieschDr. Jochen TunkelProf. Dr. Dr. Wilfried WagnerPriv.-Doz. Dr. Dittmar WengDipl.-Ing. Holger Zipprich

ModeratorenDr. Georg BayerProf. Dr. Dr. Knut A. GrötzProf. Dr. Hans-Christoph LauerDr. Isabel Schneider

DIKON 20153. DENTSPLY IMPLANTS KONGRESS

18./19. September 2015

ABENDVERANSTALTUNG UND VERLEIHUNG DER PEERS-FÖRDERPREISESpäter am Abend werden im Rahmen der feierlichen Abendveranstaltung die attraktiven PEERS-Förderpreise verliehen. Einreichungen hierfür werden noch bis zum 30. Juni 2015 angenommen. Weitere Informationen unter www.dentsplyimplants.de/Wissenschaft/ PEERS-Foerderpreise

DENTSPLY IMPLANTS LÄDT SIE EIN!Verbringen Sie zwei erlebnisreiche Tage in Berlin im Designhotel Andels. Freuen Sie sich auf interessante Impressionen und ein unterhalt-sames Programm am Abend. Sichern Sie sich als Frühbucher einen der begehrten Plätze zu besonders attraktiven Konditionen – am besten gleich heute!

WorkshopsZT Stephan AdlerZTM Jürgen AltDr. Fred BergmannDr. Dr. Rainer S. R. BuchDr. Dr. Lars BonitzPriv.-Doz. Dr. Andre BüchterDr. Peter GehrkeDr. Till GerlachDr. Bernhard GiesenhagenZTM José de San José GonzálezRabea HahnProf. Dr. Dr. Stefan HaßfeldDr. Steffen KistlerDr. Frank KornmannDr. Dr. Christian KüttnerDr. Dittmar MayPriv.-Doz. Dr. Christian MertensPriv.-Doz. Dr. Robert NölkenTorsten NowakZTM Gerhard SchmidtJessica SteuerDr. Helmut StevelingProf. Dr. Heiko Visser

PEERS-Preisträger und Impressionen der Preisverleihungen 2010 bis 2014PDF

Page 56: DENTSPLY 1.2015 IMPLANTS...EDITORIAL 1.2015 DENTSPLY IMPLANTS MAGAZIN DEUTSCHLAND 3 Liebe Leserinnen, liebe Leser, er große deutsche Dichter der Klassik, Johann Wolfgang von Goethe,

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