Depression und Familie Eine Depression hat man selten allein

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Depression und Familie

Eine Depression hat man selten allein

Auswirkungen

und Wirkungsmöglichkeiten

aus Sicht der Familie

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Referentinnen

• Dipl. Psychologin Grit Reschnar

• Dipl. Rehabilitationspädagogin Juliane Luise Bürger

Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit

psychischen Belastungen und Erkrankungen

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Übersicht

• Einführung und Vorstellung KiElt

• Familie im Kontext von Depression - Ursache oder Hilfe?

• Psychisch erkrankte Eltern und deren Kinder - Risiko und

Resilienz

• Wenn Kinder, Eltern, Partner*innen und/ oder Großeltern

erkranken – Depression aus verschiedenen familiären

Perspektiven

• Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Familien

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Beratungsstelle

• 01.11.2006 - 31.10.2009 Modellprojekt KiElt (1,75 Personalstellen,

Aktion Mensch)

• 01.11.2009 - 31.01.2010 Übergangsphase ( ½ Personalstelle,

Spenden, Gesundheitsamt)

• ab 01.02.2010 Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche

und Eltern mit psychischen Belastungen

und Erkrankungen (1 Personalstelle,

Jugendamt)

• ab Januar 2013 Angliederung an die Kontakt- und

Beratungsstelle (1 Personalstelle, Gesundheitsamt)

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Beratungsstelle

Übergeordnetes Ziel: • Unterstützung der Familie bei der Bewältigung der psychischen

Erkrankung und daraus resultierender individueller und familiärer Probleme; Stärken von Ressourcen

Weitere Ziele: • Prävention bzw. Minderung von psychischen Störungen bzw.

Verhaltens- und Entwicklungsauffälligkeiten sowie Stärkung der Resilienzfaktoren

• Förderung elterlicher Erziehungskompetenz

• Unterstützung bei der Vermittlung weiterer Hilfen

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Angebote

• Systemische Einzel-, Paar- und Familienberatungen

• Psychoedukation, Erziehungsberatung

• Psychoedukationsgruppe für Kinder von psychisch erkrankten Eltern

• Inklusives Jugend-Projekt „Von der Rolle“

• Weiterbildung und Kollegiale Beratung für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe, aus Bildungssystem und Psychiatrie

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Netzwerk

Privates und Stadtteilumfeld:

• Partner, Freunde, Nachbarn, Verwandte, Schule, Kita

Therapeutisches Umfeld:

• Familienhebammen, Haus- und Kinderarztpraxen, Fachärzt*innen,

Psychotherapeut*innen, PIA, Kliniken, KJP, Mutter-Kind-WG,

Mutter-Kind-Tagesklinik, Elternambulanz, AFT, Wohngruppen für

Kinder und Jugendliche, SPZ, Frühförderung, SPDi, Träger der

Kinder- und Jugendhilfe

Kommunale Gremien

• Kinder PsAG, PsAG, Psychosoziales Forum, Frühe Hilfen

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

Familie als sozialer Stressor

• „daily hassels“: andauernde Konflikte, negatives Familienklima,

Überlastung...

• kritische Lebensereignisse: Geburt eines Kindes,

Hochzeit, Scheidung, Todesfälle…

• Weitergabe familiärer Traumata

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

Familien mit depressiven Mitgliedern weisen gemeinsame

Merkmale auf (Heidelberger systemisches Institut, Arnold Retzer )

„harte Beziehungsrealitäten“

• Depression entsteht bei sozialer Mechanisierung

„…wo Neues, Zufälliges, Anstoßerregendes und ‚Dissidentes'

nicht möglich erscheint"

• Werte als „unhinterfragbare Naturgesetze“

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

• Hoher familiärer Perfektionsanspruch – jedes Mittel zur

Zielerreichung ist recht, keine Wertschätzung des Erreichten - es ist

niemals gut genug, Katastrophisierung jeglichen Scheiterns

• "Liebe-durch-Leistung-Prinzip" bringen das Selbstwertgefühl zum

Sinken

• Familien, die ihre Mitglieder (nach außen) schlecht machen, über

andere stets schlecht reden – eigenes Selbstwertgefühl kann sich in

einer Atmosphäre ständiger Entwertung nicht entwickeln; Liebe

kann nicht verlangt bzw. gegeben werden

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

• Gewalttätiges Familienklima

auf Kontrolle und Macht basierender starker Familienzusammenhalt mit

wenig individuellen Entfaltungsmöglichkeiten oder

Aufopferungsmentalität über Jahre kann zu Selbstentwertung und

innerer Leere führen

• Täter – Opfer – Dynamik

Angst- und Schuldgefühle sowie ständiges Unbehagen, soziale

Isolation, mangelnde Beziehungskompetenzen begünstigen

Depression

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

Familie als Ressource

• soziale Entlastung, Unterstützung, Verbundenheit und Anerkennung

als Puffer gegen Belastungen und deren schädliche Wirkung

• Gefühl von Sinnhaftigkeit und Wertigkeit des eigenen Lebens (Teil

des Kohärenzgefühls, Salutogenese) – ermöglicht positive

Bewältigung

• Das Erlernen neuer elterlicher Kompetenzen stärkt Selbstwertgefühl

und Selbstvertrauen

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Familie im Kontext von Depression

Ursache oder Hilfe?

Chancen

• Bewältigung einer Depression als Chance, auch familiäre Strukturen

zur verändern

• Durch Therapie und Beratung, die Bewusstmachung eigener

Grenzen und Möglichkeiten oder durch das Einbeziehen von

Angehörigen kann sich die Qualität der Beziehungen auch positiv

verändern.

• Emotionale Stabilisierung / soziale Anerkennung durch Elternschaft

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

• 3,8 Mio. Kinder erleben im Laufe eines Jahres einen Elternteil mit

einer psychischen Erkrankung (Christiansen, 2012; Mattejat, 2014)

• ca. 175.000 Kinder machen innerhalb eines Jahres die Erfahrung,

dass ein Elternteil stationär psychiatrisch behandelt wird (Mattejat,

2010)

• 1/3 der Kinder in stationärer kinder- und jugendpsychiatrischer

Behandlung hat einen psychisch erkrankten Elternteil (Remschmidt

und Mattejat, 1994)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Kinder depressiver Eltern(-teile)

• vielfach erhöhtes Risiko allgemein, psych. Erkrankungen zu

entwickeln; Anpassungsschwierigkeiten im sozialen, emotionalen

und kognitiven Bereich, Verhaltensauffälligkeiten (Cummings &

Davis, 1994)

• verglichen mit Kindern gesunder Eltern: 2 - 4x so hohes Risiko,

selbst an einer affektiven Störung zu erkranken (Beardslee, Versage

& Gladstone, 1998)

• erhöhte Prävalenz von Abhängigkeitserkrankungen, schulischen

Problemen, Depression (Weissman et al. 1987)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Kinder depressiver Eltern(-teile)

• Risiko für Major Depression: 6x höher(Downey & Coyne, 1990)

Lebenszeit-Prävalenz allg. 10-25% Frauen, 5-12% Männer

• bei Kindern schwer erkrankter Eltern Erkrankungsraten von bis zu

50% in Spätadoleszenz und frühem Erwachsenenalter (Beardslee,

Versage & Gladstone 1998)

• Beide Eltern depressiv erkrankt: Lebenszeitprävalenz der Kinder

70% (Robins & Regier, 1991)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Bei den betroffenen Kindern zeigen sich häufig:

• allgemeine Funktionsbeeinträchtigungen (Forehand & Mc

Combs 1988),

• Schuldgefühle (Zahn-Waxler, Kochanska, Krupnick & McKnew

1990),

• interpersonale Schwierigkeiten (Rubin et. al.1991)

• Bindungsstörungen (Teti, Gelfand, Messinger & Isabelle 1995)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Teufelskreis: Belastung – Erkrankung

• Belastungen für die Kinder sind:

Unsicherheit, Angst, Sorge, Schuldgefühle,

Schamgefühle, Verantwortungsübernahme

• Resultierende Probleme: s.o.

• Die kindlichen Probleme erhöhen wiederum die elterlichen

Belastungen und beeinflussen auf diese Weise die psychische

Erkrankung der Eltern - wiederum ungünstige Auswirkung auf

gesundheitliche Prognose (Lenz, 2017)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

• Widerstandskraft gegenüber pathogenen Einflüssen

• „Prozess der bio-psycho-sozialen Adaption als auch Ergebnis der

Anpassung“ (Bender und Lösel 1998)

• “protektive Faktoren, die das Risiko von Kindern mit psychisch

kranken Eltern, selbst klinisch relevante Symptome zu entwickeln,

verringern.“ (Lenz 2005)

• Resilienzfaktoren: Persönliche, Familiäre, Soziale

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Familiäre Resilienzfaktoren

• Erziehungsklima: häufige gemeinsame Aktivitäten, zugewandtes

herzliches Miteinander, klare feste Verhaltensregeln

• Gute Paarbeziehung der Eltern

• Krankheitseinsicht, -akzeptanz und aktive Bewältigung

Soziale Resilienzfaktoren

• Krankheitsaufklärung des Kindes

• soziale Unterstützung: Rückhalt/Sicherheit und Modell für

konstruktives Bewältigungsverhalten

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Persönliche Resilienzfaktoren

• Robustes, aktives und kontaktfreudiges Temperament

• Emotionale Einfühlungs- und Ausdrucksfähigkeit

• Gute soziale Problemlösefähigkeiten

• Selbstvertrauen und positives Selbstwertgefühl

• Selbstwirksamkeitsüberzeugung

• Emotional sichere Bindung an eine Bezugsperson

• Intelligenz (umstritten)

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Beratungsthemen für Kinder und Jugendliche

zur Verbesserung der Resilienz

• Kindgerechte Aufklärung über die elterliche Erkrankung

• Eigenes Erkrankungsrisiko

• Verringerung von Schuld-, Schamgefühlen, Parentifizierung,

Ängsten, Verantwortungsübernahme

• Copingstrategien

• Orientierung nach Trennung der Eltern

• Bewältigung von Fremdunterbringung

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Kinder psychisch erkrankter Eltern

Risiko und Resilienz

Beratungsthemen für Kinder und Jugendliche

zur Verbesserung der Resilienz

• Unterstützung bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben

• Unterstützung bei der Bewältigung von Problemen, wie Mobbing,

Ängsten: z. B. Schulängste, soziale Ängste

• Leistungsverweigerung

• Verlust- und Trennungsängste

• Stärken des Selbstwertgefühls, Förderung der Selbsterkenntnis

• Umgang mit Gefühlen

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Verschiedene Perspektiven

Kinder von an Depression erkrankten Eltern

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Verschiedene Perspektiven

Erwachsene Kinder

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Verschiedene Perspektiven

Depressiv erkrankte Mutter/ erkrankter Vater

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Verschiedene Perspektiven

Elternschaft und Depression

• Unterschiedliche Lebensphasen, gesellschaftliche Schwellen

gehen mit erhöhtem Risiko für depressive Erkrankungsphasen

einher

• Spannungsfeld Familie, Beruf

• Anspruch an die eigene Perfektion und die des Kindes

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Verschiedene Perspektiven

Mein/e Partner/in ist depressiv

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Verschiedene Perspektiven

Depressiv erkrankte Kinder/ Jugendliche

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Verschiedene Perspektiven

Gerontopsychiatrische Erkrankungen und Depression

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Hilfs- und Unterstützungs-

möglichkeiten für Familien

Psychiatrische und therapeutische Angebote:

Ärzte*innen: Haus- und Kinderarztpraxen, Fachärzt*innen

Klinisch: (Tages-) Kliniken, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Mutter-

Kind-Tagesklinik,

Ambulant: PIA (Psychiatrische Institutsambulanzen), Elternambulanz,

Spezialambulanzen für einzelne Erkrankungen (z.B. bipolare

Erkrankungen, Traumaambulanz) Psychotherapeut*innen, SPZ,

Frühförderung, SPDi, ambulante gemeindepsychiatrische Hilfen (z.B.

PSKB und KiElt), Netzwerk Frühe Hilfen (Familienhebammen…),

Ergotherapie, Haushaltshilfe, Präventionsangebote, Elternassistenz für

seelisch behinderte Elternteile

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Hilfs- und Unterstützungs-

möglichkeiten für Familien

Kinder- und Jugendhilfe/ Jugendamt und freie Träger der Kinder-

und Jugendhilfe:

• Familienberatungsstellen, Allgemeiner Sozialer Dienst, Frühe Hilfen,

Hilfen zur Erziehung, Mutter-Kind-WG, Aufsuchende

Familientherapie, Wohngruppen für Kinder und Jugendliche,

spezielle Angebote für Mütter/ Väter, Spezialberatungsstellen,

Kinder- und Jugendhäuser, offene Jugendarbeit, Prävention

Privates und Stadtteilumfeld:

• Partner, Freunde, Nachbarn, Verwandte, Schule

(Beratungslehrer*innen/ Schulsozialarbeit), Kita,

Patenschaftsangebote, Religionsgemeinschaften

Selbsthilfegruppen und Gruppen für Angehörige

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PSKB - KiElt & Gerda Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle mit

generationsübergreifendem Ansatz

Angebote für unterschiedliche Altersgruppen und Zielgruppen

unter einem Dach:

• Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle (PSKB) mit Café,

Gruppenangeboten und Beratung für alle Altersgruppen

• Gerda - Gerontopsychiatrische Beratungsstelle für ältere Menschen

mit chronischen psychischen und demenziellen Erkrankungen

• KiElt - Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern mit

psychischen Belastungen und Erkrankungen

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MUKI Sozialtherapeut. Wohngemeinschaft für

psychisch erkrankte Mütter/Väter mit ihren Kindern

Für wen?

• psychisch erkrankte Schwangere und Mütter/Väter, die

vorübergehend nicht in der Lage sind, einer eigenständigen

Lebensweise mit ihrem Kind gerecht zu werden

• einen erheblichen Bedarf an Unterstützung bei der Pflege und

Erziehung des Kindes haben

• Finanzierung Tagessatz / SGB VIII

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a casa Ambulante Hilfen für Kinder, Jugendliche

und Familien

Zielgruppe:

• Familien mit minderjährigen Kindern, in denen Eltern psychisch

belastet oder erkrankt sind

• Kinder und Jugendliche mit seelischen Belastungen oder

Erkrankungen

Leistungen/Gesetzliche Grundlagen:

• Grundlage SGB VIII - Hilfen zur Erziehung § 27

• Sozialpädagogische Familienhilfe § 31

• Erziehungsbeistand/Betreuungshelfer § 30

Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung § 35

• Eingliederungshilfe § 35a /Schulintegration § 35a (2)

• Unterstützung junger Erwachsener § 41

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Quellen

• Beardslee, W.R. (Hrsg.): Hoffnung Sinn und Kontinuität. Ein Programm für Familien depressiv

erkrankter Eltern, Deutsche Hrsg.: Röhrle, B., Mattejat, F., Christiansen, H., DGVT Verlag,

Tübingen, 2009

• Benecke, C.: Klinische Psychologie und Psychotherapie, Kohlhammer,2014

• /https://gedankenwelt.de/familientypen-die-zur-depression-fuehren

• Hackenbroch, V./ Kullmann, K.: Unter Wasser. DER SPIEGEL; 11/2018

• Hantel-Quitmann, W.: Klinische Familienpsychologie, Klett-Cotta, 2015

• Horn, J.: Depressive Störungen – Ursachen und Behandlung (Teil1) In: Arnold Retzer et al.

(Hrsg.): Familiendynamik. 30 Jg. Heft 4. Stuttgart, 2005.

• Lenz, A.: Kinder psychisch kranker Eltern, Hogrefe, Göttingen, 2005

• Lenz, A.: Interdisziplinäre Versorgung von Kindern psychisch kranker Eltern aus Sicht der frühen

Hilfen

• Müller, A.-K., Schmergal, C.: In Mamas Schatten. DER SPIEGEL; 20/2017

• Wesely, S.: Die Kehrseite des Mutterglücks. In Sächsische Zeitung, Dresden,10.09.2018

• Wittchen H.-U., Jacobi, F., Klose, M., Ry, L.: Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 51

• Depressive Erkrankungen, Robert Koch Institut, Statistisches Bundesamt, 2010

• Vorsamer, B.: Liebe Magdalena, ich habe Depressionen. SZ Familie, 05/2018, Süddeutsche

Zeitung, München, 2018

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Weitere Informationen finden Sie auf:

www.ptv-sachsen.de

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