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25.02.11
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Gesundheit Institut fr Pflege
Depression und Angst
Donnerstag, 17.02.2011
Heinz Marty Fachpsychologe SBAP in Klinischer Psychologie, Psychotherapie und NoCallpsychologie
Bewl3gung/Ressourcen
Unterschiedliche Strategien zur StressbewlHgung
Unterschiedliche Ressourcen, Resilienz
Individuelle DisposiHon oder Vulnerabilitt
Soziales Netzwerk
Beziehungen
Lebensverlauf
...
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Angst: Defini3on
Angst ist ein menschliches Grundgefhl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung uert.
Auslser knnen dabei erwartete Bedrohungen etwa der krperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.
Weiterhin lsst sich die aktuelle Emotion Angst unterscheiden von der Persnlichkeitseigenschaft ngstlichkeit, also hufiger und intensiver Angst zu fhlen als andere Menschen.
(www.wikipedia.org)
Was ist Angst?
Angst gehrt zur GrundausstaRung unserer Gefhle.
Angst ist eine ubiquitr vorkommende komplexe EmoHon.
Angst fhrt zu AkHvierung und Leistungssteigerung.
Angst lst Stress aus.
Angst versetzt uns in einen Alarmzustand.
Angst hilX bei der BewlHgung neuer SituaHonen.
Angst ist nicht von vornherein pathologisch.
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Wann wird Angst zur Krankheit?
Wenn die Angst unangemessen stark ist.
Wenn Angst hufig auXriR.
Wenn Angst lange anhlt.
Wenn die betroffenen Person die Kontrolle verliert.
Wenn Vermeidungsverhalten auXriR.
Wenn die betroffene Person unter der Angst stark leidet.
Zusammenfassung
Angst ist im Menschen biologisch verankert.
Angst ist ein Anzeichen fr Bedrohung.
Angst hilX, Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln.
bermssige Bedrohung fhrt zu Kontrollverlust.
Angst ohne erkennbare Bedrohung...
Kontrollverlust fhrt zu Handlungsunfhigkeit.
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Angst: Inhalt
Tatschliche Bedrohung Angst davor, nach dem Spitalaufenthalt das gewohnte Leben wieder
aufzunehmen. Angst davor, nicht mehr auf der Welt zu sein und keinen Einfluss mehr zu
haben. Angst davor, vergessen zu werden ...
Vorstellung von Bedrohung Angst davor, das Flugzeug knnte abstrzen. Angst davor, was mit der Familie passiert.
Angst ohne zu wissen, wovor oder weshalb.
Diffuse Angst
Differenzialdiagnose
Angst
normale Angst pathologische Angst
objek3v objek3v organisch situa3onsabhngig situa3onsunabhngig (phobisch) chronisch akut, anfallsar3g
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Angst: Formen
Realngste
Verlassenheitsngste
Existenzngste
PanikaRacken
Phobien
Zwnge
Pathologische ngste
Angst: Folgen
Psychische Strungen wie
Angststrungen
Generalisierte Angst
Phobien
Panikstrungen
13,9% der Allgemeinbevlkerung in Deutschland haben im Verlauf ihres Lebens eine Angststrung. (WiRchen/Zerssen, 1987, Perknonigg/WiRchen, 1995)
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Angststrungen:Lebenszeitprvalenz (Perkonigg, WiOchen, 1995)
Angst: Arten
Arten der Angst Beschreibung (phnomenologisch)
Art der Bedrohung
Daseins-Angst Weltverlust (Grundangst)
Haltlosigkeit Gefhl des Ausgeliefertseins Fallen ins Bodenlose
Nichts/Abgrund
Depressive Angst Beziehungsverlust (Grundwertangst)
Zerstrung Verlust Sinnlosigkeit
Vernichtung
Hysterische Angst Bedeutungsverslust (Selbstwertangst)
Einsamkeit Leere Sich nicht spren
Verloren gehen
Existenzielle Angst Sinnlosigkeit (metaphysische Angst)
Sinnlosigkeit Verlust von allem Lebenssinn
NichHgkeit
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Angstkreis
Angstbindung
Grad der Angstbindung an einen auslsenden Reiz:
Ungerichtete Angst z.B. Panik Gerichtete Angst z.B. Phobie
Der auslsende Reiz ist nicht erkennbar.
Die Angst ist ungebunden, frei flolerend, diffus, anfallsarHg, chronisch.
Es besteht ein erkenn- und oX benennbarer usserer Reiz.
Die Angst ist gebunden und auf besHmmte Objekte oder SituaHonen bezogen.
Geschwchtes Ich Tiefes Strukturierungsniveau
Strkeres Ich MiRleres bis hheres
Strukturierungsniveau
Panikstrungen Generalisierte Angststrungen
SituaHonsphobien (Klaustrophobie) Soziale Phobien Isolierte Phobien (Tierphobie) Hypochondrische ngste
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Angst: Entstehung
Bereitscha[: Anlage, Temperament, ngstlichkeit
Umgang mit Gefhlen: Selbstwert, EmoHonen, Erfahrungen
Tradi3on: Erziehung, Umgang, Erlebnisse
Copingstrategien: Neugierde vs. Misstrauen
Lebensgeschichtliche Belastung: Trauma, Erfahrungen, Umgang
Krperliche und psychische Erkrankungen: Sucht, Depression, Unterzuckerung, SchilddrsenberfunkHon
Angstsyndrom
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Angst: Symptome Krperlich
Herzklopfen oder Herzrasen Schweissausbrche oder Klteschauer Mundtrockenheit Beklemmungsgefhle, Atemnot belkeit, Erbrechen, Durchfall Hufiges Wasserlassen Klossgefhl im Hals ZiRern, Gefhllosigkeit, Kribbelgefhle Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit Muskulre Verspannung Unruhe
Angst: Symptome Psychisch
Unfhigkeit, sich zu entspannen. bermssige SchreckhaXigkeit KonzentraHonsschwierigkeiten Ein- oder Durchschlafstrungen Reizbarkeit EnCremdungsgefhle Errten Angst vor Kontrollverlust Gefhl, stndig auf dem Sprung zu sein.
(Sauter, Abderhalten, Needham, Wolff, 2004)
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Angststrungen
Phobische Strungen
Gerichtete Angst auf besHmmte Objekte oder SituaHonen Vermeidungsverhalten, KriHk, Beschmung
Panikstrungen Wiederkehrende, unerwartete Panikanflle PersisHerende Sorge um nchste Anflle
Generalisierte Angststrungen
Chronische, exzessive Angst Unkontrollierbare Besorgnis
Zwangsstrungen Sicherheit holen, um Angst ertrglich zu machen
Anpassungsstrung Starke ReakHon auf ein belastendes Ereignis (z.B. schwere Krankheit)
Akute Belastungsstrung
Angstzustnde, Vermeidungsverhalten, EnCremdung, Kontaktscheue, Gereiztheit...
PosOrauma3sche Belastungsstrung
Wiedererleben des Traumamaterials, Trume, Vermeidung Intrusion, KonstrikHon, Hyperarousal
Psychologische Erklrungsanstze der ngstlichen Persnlichkeit
Urangst
Psychodynamische Angst
Angst durch Erziehungsfehler
Angst durch mangelndes Selbstvertrauen
Angst als erlernte FehlreakHon
Angst durch Konflikte und Bedrohung
Angst durch berforderung und Stress
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Traumatisches Ereignis
Anpassungsstrung F43.2 Akute Belastungsreaktion F43.0
Bewltigung Depression, Angst, Sucht, PTBS Somatisierung, Dissoziation F43.1
Integration Persnlichkeitsvernderungen Kompensation Komplexe PTBS Persnlichkeitsstrungen
berforderung, Stress, Bedrohung
Psychotrauma - Defini3on
Ein psychisches Trauma ist ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen SituaHonsfaktoren und den individuellen BewlHgungsmglichkeiten, das mit Gefhlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhaXe ErschRerung des Selbst- und Weltverstndnisses bewirkt.
(Fischer, Ridesser, Lehrbuch der Psychotraumatologie)
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Traumaerfahrung
Ein Psychotrauma enthlt:
Existenzielle Bedrohung
Die HeXigkeit/Intensitt bersteigt die persnlichen Anpassungs- und BewlHgungsmglichkeiten.
Intensives Erleben von Angst, Panik, Entsetzen, Verzweiflung, berwlHgung, Ohnmacht, Schmerz ...
Intensives Gefhl, ausgeliefert zu sein, dem Ende nahe zu sein.
Maximale Hilflosigkeit bei gleichzeiHg minimalen Handlungsmglichkeiten.
Traumazange
Existenziell bedrohliches Ereignis
Bindungssystem
Flucht no flight no fight Kampf
Hilflosigkeit Ohnmacht
freeze Ausgeliefertsein
Trauma Erinnerungsfragmente Unterwerfung DissoziaHon
(K.Vavrik, Wien, ergnzt)
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Hufigkeit
Hufigkeit von traumatischen Stressoren und PTBSMindestens einmal im Leben
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
Traumatische EreignisseMnner 87%
Traumatische EreignisseFrauen 92%
PosttraumatischeBelastungsstrung 9%
Breslan et al. 1998
Building Block Effect
Je mehr Traumata ein Mensch erlebt hat, desto wahrscheinlicher ist es, dass dieser Mensch traumaHsiert wird. Ab einer besHmmten Menge leiden alle Personen unter dem klinischen Bild einer PTSD.
N=3500 Schauer, M., Neuner, F., Karunakara, U., Klaschik, C., Robert, C., Elbert, T. (2003)
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Abgrenzung
... ist nicht unbedingt ein Psychotrauma: Frustrierende Erfahrung (intensive Gefhle wie rger,
Trauer, Wut, Neid, EnRuschung, Eifersucht, Angst, Verlust, Zurckweisung u.a)
Ein belastendes Erlebnis
Eine schmerzliche Krnkung oder ein Verlust
Ein dysfunkHonales Beziehungsmuster oder eine belastende InterakHon
Eine konflikthaXe innere Spannung
...
Erinnerungsfragmente FragmenHerte Speicherung im impliziten Gedchtnis (Amygdala)
Unfassbarkeit, Entsetzen, ZerspliRerung der Erfahrung
Keine explizite Speicherung via Hippocampus Bedeutungskontext fehlt, zusammenhangslose Erinnerung
KogniHver Bearbeitung unzugnglich
Unvernderte, ursprngliche Erlebnisqualitt Auch nach Jahren EmoHonale berflutung Durch ussere Reize (Flashbacks u.a.)
StressreakHonen Hyperarousal... Albtrume
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Traumagedchtnis
Bilder, Gerusche, Gerche Gesicht des Peinigers Geruch von Feuer Tsunami
KogniHon Bewertungen (jetzt sterbe ich usw.)
EmoHon Angst, Wut, Scham usw.
Krperempfindungen
Schweregrad
Art des Traumas HeXigkeit (subjekHves Erleben) Zeitpunkt (Alter, Entwicklung) Dauer der TraumaexposiHon
Hufigkeit RetraumaHsierung
Geheimhaltungsdruck (nicht darber sprechen knnen)
PeritraumaHsche DissoziaHon OrienHerungs- oder Kontrollverlust DerealisiaHons- und DepersonalisaHonserleben Amnesien, Wahrnehmungsverzerrungen
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Schweregrad
Persnliche Faktoren Umgang mit StresssituaHonen Aktuelle Verfassung Nhe zum Tter (emoHonal, rumlich) GrundorienHerung (Religion, Familie, Umgang mit Gefhlen)
Soziale Faktoren Beziehungsnetz Vertraute Menschen Soziale Sicherheit
Mgliche Traumasymptome
DepersonalisaHon DissoziaHon Intrusionen (Wiedererleben) Vermeidung und EnCremdung Hyperarousal Andauern von Wut und rger EmoHonale Taubheit Wendung der Wut gegen die eigene Person
Selbstverletzung, Suizidvorstellungen, -gedanken
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Symptome?
Jedes Symptom ergibt Sinn: Von anderen ist der Sinn oX nicht zu erkennen. Trotzdem sind Symptome fr die Betroffenen unangenehm oder gar qulend.
Die Frage lautet: Wofr ist ein Symptom da, was bringt es? Freeze (Vermeidung) Todstellreflex Flight (Hyperarousal) Flucht DissoziaHon nicht erleben mssen ...
Traumasymptome
Intrusion (Wiedererleben) Gefhle der Ohnmacht Gefhle der Hilflosigkeit Gefhle der Verzweiflung
Hyperarousal (bererregung)
KonstrikHon (Vermeidung) EmoHonale Taubheit, Rckzug Innere Leere/Lhmung Freudlosigkeit, Interesselosigkeit Depression
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PosOrauma3sche Belastungsstrung ICD-10 F43.1
Aussergewhnliche Bedrohung, katastrophenarHges Ausmass Selbst erlebt oder Zeuge davon
Small-t-Traumata sind nicht enthalten Symptome
Wiedererleben (Nachhallerinnerungen, Flashbacks) Trume, Schlaflosigkeit Vermeidungssymptome (Betubtsein, emoHonale Stumpveit, Vermeiden von SituaHonen) u.a.
Selten kommt es zu dramaHschen, akuten Ausbrchen (Angst, Panik) Aggression Latenz = Wochen bis selten mehr als sechs Monate (neu: nach zwei Jahren) Chronischer Verlauf bei wenigen PaHenten (wenn ja, Diagnose einer dauernden Persnlichkeitsvernderung (F 62.0) = problemaHsch)
Risikofaktoren fr PTBS (Michaela Huber, 2005) Faktoren vor dem belastenden Ereignis:
Resilienz... Geringe soziale Untersttzung Schicksalsschlge Introversion oder extrem gehemmtes Verhalten Schlechte krperliche oder psychische Gesundheit
Faktoren whrend des belastenden Ereignisses: Lnge und Ausmass der traumaHschen Einwirkung SubjekHves Bedrohungsgefhl andere damit verbundene Traumata
Faktoren nach dem belastenden Ereignis: Fortgesetzte negaHve Lebensereignisse Mangelnde Anerkennung des Traumas durch andere Sekundre Stressfaktoren (Angst vor dem Tter, Zerstrung des Zuhauses u.a.) Mangelnde soziale Untersttzung
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Ntzliche Fragen bei Angst
Gibt es SituaHonen, Gegenstnde, Menschen oder Verhaltensweisen, die bei Ihnen Angst auslsen?
Was passiert blicherweise, wenn die Angst auXriR?
Was denken Sie, wie Sie selbst mit der Angst umgehen?
Wie reagieren andere auf Sie, wenn Sie Angst haben?
Wie haben Sie sich whrend des Gesprchs gefhlt?
Angst-Assessment
Den Betroffenen fragen, ob er ber seine Angst sprechen mchte.
Nach dem Grund der Bedrohung fragen. Nach der Intensitt fragen. Den Charakter der Angst klren (Sorgen, Entscheidungs- konflikt, Furcht, Todesangst u.a.).
Nach dem dazugehrigen Krpergefhl fragen. Nach den dazugehrigen Gedanken fragen. Nach der Dauer und der Hufigkeit fragen.
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Angstmanagement
Ruhige und Sicherheit gebende Haltung einnehmen.
Sichtweise idenHfizieren und einschtzen.
Empathisch AkHvitten anbieten.
Ausdruck von Gefhlen, Gedanken und Befrchtungen frdern.
Zusammen mit der betroffenen Person die Angst auslsenden SituaHonen idenHfizieren.
Die Betroffenen in Entscheidungen untersttzen.
Interven3onen
Angstgrad einschtzen Scham reduzieren, EnRabuisieren AkzepHeren und ernst nehmen Auslser idenHfizieren, Angst benennen Wahrnehmung der Angstschwankungen aufnehmen BewlHgungsstrategien erweitern Ressourcen nutzen Selbsthilfetechniken lehren und anwenden
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Hilfe und Selbsthilfe
Atembungen
Ausdauersport
SelbstsuggesHon
Muskelentspannung
Autogenes Training
Biofeedback
MeditaHon
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Unwirksame Strategien
Vermeidung (SituaHonen, Objekte)
KurzfrisHge KonfrontaHon mit der SituaHon
Alkohol, Drogen, Essen, Medikamente
Sich mit Sorgen beschXigen
Angst aushalten durch Ablenkung
Die Angst verstecken
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Progressive Muskelrelaxa3on Edmund Jacobson
Verfahren, bei dem durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung besHmmter Muskelgruppen ein Zustand Hefer Entspannung des ganzen Krpers erreicht werden soll.
Dabei werden nacheinander die einzelnen MuskelparHen in einer besHmmten Reihenfolge zunchst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschlieend wird die Spannung gelst.
Die KonzentraHon der Person wird dabei auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zustnden einhergehen.
Ziel des Verfahrens ist eine Senkung der Muskelspannung unter das normale Niveau aufgrund einer verbesserten Krperwahrnehmung.
Mit der Zeit lernt die Person, muskulre Entspannung herbeizufhren, wann immer sie dies mchte.
Zudem knnen durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen krperlicher Unruhe oder Erregung reduziert werden,
Was ist eine Depression
Einengung im Bereich des Fhlens und des Denkens Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit, Sinnlosigkeitsempfinden Unfhigkeit, Freude und auch Trauer zu empfinden Durch Aufmunterung nicht posiHv beeinflussbar KonzentraHons-, Merkfhigkeits- und Gedchtnisstrungen Kreisende und belastende Gedanken
Antriebsstrungen Gehemmtheit bei gleichzeiHger innerer Unruhe Es fehlt an Elan, IniHaHve und Entscheidungsfhigkeit
Gestrte Wahrnehmung Gefhl der Unwirklichkeit Gefhl, nicht dazu zu gehren Gefhl, wie unter einer Glocke zu sein
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Was ist eine Depression
Diffuse Angst Angst davor, den Alltag nicht mehr bewlHgen zu knnen Angst vor banalen/gewohnten Dingen Einengung des Denkens Depressive Wahngedanken
Krperliche Beschwerden Schlafschwierigkeiten MorgenHef Mannigfache Schmerzen Verschiedene FunkHonsstrungen
Was ist keine Depression
Depression in der Alltagssprache Niedergeschlagenheit, EnRuschungsgefhle, schlechte Laune VersHmmung
Trauer Bedrcktheit Seelische Verarbeitung
Normale Empfindungen Traurigkeit, Zerknirschung, ResignaHon Schuldgefhle, Schamgefhle Angst, rger, Wut, EnRuschung Einsamkeitsempfinden, Verlorenheitsgefhle ...
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Depression
Depression: Diagnos3k
Mehr als zwei Wochen depressive VersHmmung
Sich an nichts mehr freuen knnen
Schlafstrungen (Einschlafschwierigkeiten, nachts wach liegen)
Grosse Mhe, Entscheidungen zu treffen
Gleichzeit Einstellung von krperlichen Beschwerden
ngstlichkeit, die man normalerweise nicht kennt
MorgenHef, SHmmungsauvellung gegen Abend
Depression, Suchterkrankungen, Suizide in der Familie
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Komorbiditt
Angststrungen (Phobien, soziale ngste, Panikstrungen) Zwnge PosRraumaHsche Belastungsstrung Essstrungen Substanzmissbrauch Schlafstrungen Sexuelle Strungen Somatoforme Strungen (Schmerzenstrungen u.a.) Schizophrene Strungen Persnlichkeitsstrungen u.a.
Strungstheorie
Lebensereignisse und soziale Faktoren Aspekte der Persnlichkeit Mangel an posiHver Verstrkung und negaHve InterakHonen Nichtkontrolle und Hilflosigkeit DysfunkHonale kogniHve Schemata GeneHsche Faktoren Gestrte Neurotransmission Neuroendokrinologische Strungen Schlaf und zirkadiane Rhythmik
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Hautzinger, (1998), Seite 38
Fragebeispiele
Haben Sie in letzter Zeit Schafstrungen? Knnen Sie sich noch ber etwas freuen? Fhlen Sie sich grundlos mde, schwunglos, abgeschlagen? Haben Sie noch Interesse an Dingen, die Ihnen sonst wichHg sind? Fllt es Ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen? Neigen Sie in letzter Zeit zum Grbeln? Plagt Sie das Gefhl, Ihr Leben sei sinnlos geworden? Spren Sie irgendwelche Schmerzen oder Missempfindungen? Spren Sie einen Druck auf der Brust? Haben Sie wenig AppeHt, haben Sie an Gewicht verloren? Haben sich Schwierigkeiten bei der Sexualitt eingestellt? www.psychiatry.uni-luebeck.de
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Behandlung
Vertrauensvolle therapeuHsche Beziehung
Psychotherapie
Medikamentse Therapie (AnHdepressiva u.a.)
PsychoedukaHon
Einbindung von Angehrigen
Grundstze
Jede Depression hrt irgendwann auf.
OX mhsame und anstrengende Behandlung.
Menschen, die an einer Depression leiden, sind anstrengend.
Medikamente wirken nur miRelmssig.
Zumeist hilX Psychotherapie manchmal nicht.
Viele PaHenten sind zu Beginn kaum in der Lage, akHv mitzuarbeiten.
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Behandlung: Resultate
Etwa 50% der PaHenten kann mit Medikamenten und mit Psychotherapie geholfen werden.
Innerhalb von zwei bis vier Monaten wird in der Regel eine Vollremission erreicht.
Bei ca. 30% der PaHenten erreicht man relaHv schnell eine Teilremission.
Obwohl es den PaHenten besser geht, halten einige Symptome an.
Bei 10 20% der Erkrankten erreicht man auch nach langer Behandlung kaum eine Besserung.
Geduld von Seiten der Behandler, aber auch von den PaHenten, ist notwendig.
Umgang
AkzepHeren des Erlebens Anerkennen der Gefhle Geduldig bleiben Zurckhaltung mit Ratschlgen Strukturierung des Alltags (Tagesplne u.a.) Nicht berfordern, jedoch Selbstndigkeit untersttzen EigeniniHaHve frdern (Selbstwirksamkeit) Allenfalls helfen beim Hilfesuchen
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Hilfe/Selbsthilfe
Fehlgeschlagene Willensanstrengung fhrt zu Versagensgefhlen. Krperliche BetHgung fhrt oX zu SHmmungsauvellungen: KonzentraHon auf den Krper
Abwechslungsreiche THgkeiten whlen
berforderungssituaHonen mglichst beseiHgen oder verkleinern FreundschaXlich begleiten nicht therapieren Eigenes Wohlbefinden nicht vernachlssigen Ablenkung bringt Entlastung Begleitung, nicht Bevormundung
Literatur Arbeitsgemeinschaft fr Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie (Hrsg.). (2007, 8. Auflage). Das AMPD-System Manual zur Dokumentation psychiatrischer Befunde. Gttingen: Hogrefe
Dilling H., Mombour W., Schmidt M.H. (2005). Internationale Klassifikation psychischer Strungen ICD-10, Kapitel V. Bern: Huber
Dinner P., (2010, 2. Auflage). Depression 100 Fragen, 100 Antworten. Bern: Huber
Hautzinger M. (1998). Depression. Gttingen: Hogrefe
Kampfhammer H.-P. Angststrungen Vorlesungsunterlagen. Graz: Universitt
Mller H.J., Laux G., Kapfhammer H.P. (2005). Psychiatrie und Psychotherapie. Heidelberg: Springer
Payk T.R.. (2007, 2. Auflage). Psychopathologie Vom Symptom zur Diagnose. Heidelberg: Springer
Reinhard-Haller. (2005). Angst medizinische Erklrungen und Behandlungsmglichkeiten. Feldkirch: Vorarlberger Landeskonservatorium (Kongress)
Sauter D., Abderhalden C., Needham I., Wolff S. (2004, 2.Auflage). Psychiatrische Pflege. Bern: Huber
Scharfetter Ch. (2002, 5. Auflage). Allgemeine Psychopathologie. Stuttgart: Thieme