DER BRIEF 04/2010
-
Upload
andreas-schaefer -
Category
Documents
-
view
234 -
download
0
description
Transcript of DER BRIEF 04/2010
Dezember 2010Nr. 480
DER BRIEF04
Ihr seid ein Brief Christi
IdentItätsfIndungUnser Titelthema
www.kirche-werden.de
EvangElischE KirchEngEmEindE WErdEn
WEihnachtEn Seite 7
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
auf Ein Wort
Vier Jahre DER BRIEF. Vier Ausgaben pro Jahr. Ich habe sie gesammelt und blättere zurück. Ein Stück Gemeindegeschichte wird mir da vor Augen geführt. Wie viele Menschen haben sich engagiert, unserer Gemeinde
Zeit geschenkt, ihre Gaben eingebracht. Lauter kleine Spots auf ungezählte kleine und große Ereignisse. Zeugnis einer lebendigen Gemeinde.
Dazu die Titelthemen: „Das Kreuz mit dem Kreuz“ das erste, „Fürchtet euch nicht“, „Klang ist Leben“, „Himmel und Erde“, „(Gem)Einsam trauern“, „Zivil-courage“, „Schatten“… Unmöglich, sie alle aufzuzählen. Aber eins ist allen Beiträgen gemeinsam. Sie sind nah am Menschen. Sie heben nicht ab. Wir, die Leser, fühlen uns angesprochen.
Vielen ist Dank zu sagen, die ihren Vers beigetragen haben zu DER BRIEF, vor allem aber denen, die sich um die Endfassung jeder Ausgabe gekümmert ha-ben: Christel Kohn, Meike Krüger, Monika Rube, Sabine Knierim und Andreas Schäfer! In der Nachfolge von Renate und Bernhard Gisewski war er vier Jahre lang der „DER BRIEF“ – Macher. Danke dafür.
Wer wird den Stab übernehmen?
Für das neue Jahr Gottes Segen und Geleit,Ihr Pfarrer Irmenfried Mundt
imprEssumHerausgeber: Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde WerdenÖffentlichkeitsbeauftragter: Conrad Schlimm (cs)Redaktion: Wenke Bartholdi (wb), Christel Kohn (ck), Sabine Knierim (sk), Meike Krüger (mk), Julia Olmesdahl (jo), Irmenfried Mundt (im), Helma Mundt-Krönfeld (hm), Andreas Schäfer (as), Maret Schmerkotte (mt), Martin Schmerkotte (ms)Bildredaktion, Satz: Andreas Schäfer (Fotos soweit nicht anders gekennzeichnet)Endredaktion: Christel Kohn, Meike Krüger, Sabine Knierim, Andreas Schäfer Anschrift: Evangelisches Gemeindebüro Gemeindebrief, Heckstraße 65, 45239 Essen E-Mail: [email protected] Druck: Strömer-Druckservice, Essen (gedruckt auf umweltgerechtem Papier)Auflage: 3.000Exemplare
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:17. November 2010Erscheinungsdatum dieser Ausgabe:15. Dezember 2010
Redaktionsschluss und Veröffentlichungstermin der nächsten Ausgabe standen bei Drucklegung nooch nicht fest.
Dieser Ausgabe liegt ein Zahlschein unseres Förderver-eins Evangelische Kirche Werden bei.
© TITELBILD: EKiR
das titElthEma
Glaubensleben ............................................... 04Elternzeit. .......................................................... 05Erlebte Einheit. ................................................ 06
WEihnachtEn 2010
Unser Fest. ........................................................ 07Swingtime ........................................................ 07
dEr gl aubE
Anders Werden. .............................................. 08Flüssige Schreibe. .......................................... 08Lebensfreude. ................................................. 09Unsere Glocken . ............................................ 10Tradition.. .......................................................... 11Schmücken. ..................................................... 11Blickführung . .................................................. 11
unsErE JugEnd
Im Gespräch. .................................................... 121001 Plätzchen. .............................................. 13Viel gelernt. ...................................................... 14Miteinander . ................................................... 14Stimmungsvoll . .............................................. 15
diE gEmEindE
Danke. ................................................................ 16Gastlichkeit. ..................................................... 16Ganz persönlich.............................................. 17Nachgefragt. .................................................... 1825jähriges. ........................................................ 20Freizeit ............................................................... 2025jähriges. ........................................................ 20Familienfreizeit. .............................................. 21Musikprogramm. ........................................... 21Persönlich. ........................................................ 22Servus Werden. ............................................... 23Erzählcafé. ........................................................ 2510 Jahre. Gospelchor .................................... 26Tanzen. ............................................................... 26Adventsbasar.. ................................................. 27Buchempfehlung ........................................... 27Förderverein. ................................................... 28Bankverbindungen. ...................................... 28Kleines Buch. ................................................... 29Spenden ........................................................... 29Aus den Familien. ........................................... 30Offene Kirche .................................................. 30Hindernisse. ..................................................... 31Depression. ...................................................... 31Über den Tellerrand ...................................... 32Gruppen & Kreise. .......................................... 33Kinder- & Krabbelgottesdienste ............... 33Für Sie da .......................................................... 34Gottesdienste ................................................. 35Impressum ....................................................... 02
in diEsEm briEf
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 03
Weihnachten in unserer Gemeinde.
BEITRÄGE S.07
07
09
Lebensfreude. Neue Kantorin.
BEITRÄGE S.09
Viel gelernt. Teamtraining
der Jugend.
BEITRAG S.14
14
Manche sagen vielleicht: Das ist doch eine alte Geschichte, die nur aus Tradition und Rührseligkeit immer
wieder neu erzählt wird, um in die richtige Weihnachtsstimmung zu kommen.
Aber ich denke, dahinter steckt viel mehr. Und das hat mit unserer je eigenen Geschichte zu tun, mit dem, was uns ausmacht – im Leben
und Glauben. Wenn wir einem Menschen etwas über uns persönlich erzählen wollen, dann fangen wir an, unsere Lebensgeschichte zu erzählen, woher wir stammen, welche Wege wir bislang gegangen sind. Jeder Mensch hat seine unverwechselbare Geschichte, sie wird im Erzählen deutlich. Und indem wir darüber erzählen, werden wir unserer selbst gewiss, finden unsere Identität. Wir werden uns gewiss
das titElthEma
D E R B R I E F 0 4 / 2 01004
© F
otos
: EKi
R
Identitätsfindung
Glaubenslebenvon Pfarrerin Wenke Bartholdi
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging…Damit beginnt die Weihnachtsgeschichte. Eine Geschichte, die uns sehr vertraut ist.Warum hören wir diese Geschichte immer wieder neu? Was hat sie mit unserem Leben zu tun?
darüber, was uns ausmacht, was uns im Leben wichtig geworden ist, welchen Geschehnissen wir welchen Sinn zuschreiben.
Ähnliches geschieht auch in unserem Glaubensleben. Wenn wir sagen wollen, was wir glauben, dann erzählen wir unsere Glaubensgeschichte, unsere Erfahrungen mit Gott. Wenn Menschen von Gott erzählen wollten, dann geschah und geschieht das meistens in einzelnen Geschichten, wie wir sie z.B. in der Bibel finden. Und so war es auch, wenn Menschen von Jesus erzählen wollten: Dann erzählten sie die Erfahrungen, die sie gemacht haben, so wie wir sie nachlesen können in den Evangelien. Auch die Geburtsgeschichte Jesu gehört dazu.
Die Geschichten bekommen im Erzählen eine neue Bedeutung: Sie sind Erinnerungen an vergangene Zeiten. Aber sie haben auch Bedeutung für die Gegenwart, lassen uns unser Leben heute deuten. Sie weisen darüber hinaus auf unsere Zukunft, auf das, was wir erhoffen. So bilden Glaubensgeschichten die Verbindung zwischen den Zeiten. Und indem wir immer wieder danach fragen und die Weihnachtsgeschichte neu erzählen, teilen wir diese Glaubensgeschichten miteinander, teilen wir auch unsere Erinnerungen und zugleich unsere Hoffnungen. Wir machen uns bewusst, welchen Weg Gott bereits mit den Menschen gegangen ist, welche Verheißungen er uns gegeben hat und welchen Grund, auf ihn zu vertrauen. All das kommt in der Weihnachtsgeschichte zusammen.
Deshalb ist es nicht einfach eine rührselige Geschichte, sondern ein Teil unserer Glaubensidentität, die davon lebt, dass sie auch weiterhin erzählt wird. Denn die Geschichte Gottes mit uns Menschen geht weiter.
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
das titElthEma
05
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ...
paus
E ... Eine kleine Pause
Elternzeitvon Pfarrerin Wenke Bartholdi
Eine kleine Pause…werde ich in meiner beruflichen Tätigkeit als Pfarrerin einlegen, um mich mehr als bislang möglich meiner Familie widmen zu können. So nehme ich ab dem 1. Januar 2011 für voraussichtlich ein Jahr Elternzeit.
Ich würde mich aber sehr freuen, wenn dadurch die Beziehungen, die sich im Laufe der Zeit zu den Menschen in dieser Gemeinde entwickelt haben, nicht abreißen. Da wir als Familie ja weiterhin Glieder der Gemeinde bleiben, denke ich, dass wir uns auf diese Weise auch im neuen Jahr nicht aus den Augen verlieren.
Ich wünsche Ihnen al len eine gesegnete Zeit!
Herzliche Grüße,Wenke Bartholdi
Die Ware Weihnacht ist
nicht die wahre Weihnacht
- Kurt Marti -
D E R B R I E F 0 4 / 2 01006
titElthEma
Identitiätsfindung
Erlebte Einheitvon Pfarrerin Wenke Bartholdi
In einigen Fachbereichen finden wir heute das Schlagwort der „Identitätsfindung“, so z.B. in Theologie, Philosophie und Psychologie. Dieser Boom des Themas hat etwas mit unserer heutigen Lebensweise zu tun: In einer Zeit, in der (fast) alles möglich ist, die von Globalisierung, von Individualisierung geprägt ist, wird es immer schwieriger, in der Vielzahl der Wege den für sich passenden zu finden.
Al t e S i c h e r h e i t e n , m a n c h l i e b gewordene Traditionen brechen weg und hinterlassen ein Gefühl
von Verunsicherung. Das gilt für unser Alltagsleben und ebenso auch für das Leben in Kirche und Gemeinde. Deshalb wird es zunehmend wichtig, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen. Identität meint dabei laut Lexikon die als „Selbst“ erlebte innere Einheit der Person.
Im Sommer haben wir in unserer Gemeinde mit der Zukunftswerkstatt einen Prozess begonnen, der mit dieser Identitätsfindung zusammenhängt. Denn auch in unserer Kirchengemeinde wird es in den nächsten Jahren Veränderung geben, die es nötig machen, sich zunächst auf unsere Identität zu besinnen, um dann Zukunft bewusst gestalten zu können.
Unser Ziel ist es daher, uns unserer Fähigkeiten und Ressourcen, unserer Identität in der Gemeinde bewusst zu werden, gemeinsam kreativ zu werden und unsere Kräfte zu bündeln, damit wir gemeinsam den Aufbruch
in die Zukunft wagen. Nicht als Einzelkämpfer, sondern als große Gemeinschaft, die sich für das Gemeindeleben verantwortlich fühlt.
Dazu ist es aber immer wieder wichtig, sich klar zu machen:Wofür stehen wir als Kirchengemeinde? Woraus ziehen wir unsere Kraft und Hoffnung für die Zukunft? Kurz: Was macht unsere Identität als Evangelische Kirchengemeinde Werden aus? Und was wollen wir davon mit in die Zukunft nehmen?
Letztlich ist diese Identitätsfindung ein mehr oder weniger bewusster Prozess, der nie aufhört, weil Veränderung nie aufhört. In unserer Gemeinde wollen wir ihn mit der Zukunftswerkstatt bewusst angehen. Er lebt davon, dass sich möglichst viele Menschen beteiligen und miteinander in einen Dialog kommen. Deshalb möchten wir Sie dazu einladen, sich an diesem Prozess aktiv zu begleiten. Wenn Sie Lust haben, sich hier zu engagieren, dann merken Sie sich bitte schon einmal folgenden Termin für die nächste Zukunftswerkstatt vor:
Sonntag, 13. Februar 2011um 15:00 Uhr
© F
otos
: EKi
R
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
WEihnachtEn 2010
07
Weihnachten in unserer Gemeinde
Unser Fest
Unsere Gottesdienste
Freitag, 24. Dezember ..............Heiligabend14. 30 Uhr Weihnachtsgottesdienst für kleine und große Menschen; Vikarin Olmesdahl16. 00 Uhr Familiengottesdienst; Pfarrer Schmerkotte18. 00 Uhr Christvesper, mitgestaltet vom Posaunenchor; Pfarrer Mundt23. 00 Uhr Christmette; Pfarrerin Schmerkotte
Samstag, 25. Dezember .. 1. Weihnachtstag11. 00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); Pfarrerin Bartholdi
Sonntag, 26. Dezember . 2. Weihnachtstag17. 00 Uhr Weihnachts-Swing-Gottesdienst; mitgestaltet von der Ton-Art-Big-Band; Pfarrer Schmerkotte
Unsere Kirchenmusik
Dienstag, 21. Dezember 2010, 16:30 UhrVeranstalter: Folkwang UniversitätADVENTLICHE ABENDMUSIKChöre und Instrumentalisten der Folkwang UniversitätStudierende der Chorleitungsklassen Prof. Jörg Breiding, Prof. Werner Schepp und Klaus Wallrath Eintritt frei
Sonntag, 26. Dezember 2010, 17:00 UhrWEIHNACHTS-SWING-GOTTESDIENSTmitgestaltet von der Ton-Art-Bigband
2. Weihnachtstag - Eine Tradition
Swingtimevon Pfarrer Martin Schmerkotte
Am zweiten Weihnachtstag swingt die Kirche! Zum neunten Mal bereits wird in diesem Jahr der Weihnachts-Swing-Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Werden gefeiert. Alle diejenigen, die das Weihnachtsfest beschwingt und fröhlich ausklingen lassen oder die einfach einen ausgefallenen und lockeren Gottesdienst mitfeiern wollen, sind herzlich eingeladen. Musikalisch gestaltet wird dieser Gottesdienst auch in diesem Jahr von der Ton-Art-Big-Band unter der Leitung von Sven Janning. Wenn Sie dabei sein möchten, denken Sie bitte daran: der Weihnachts-Swing-Gottesdienst beginnt am 26. Dezember 2010 um 17 Uhr.
Das Jahr ist aus, dahin die Zeit.Wir danken Gott für sein Geleit.Das Jahr fängt an. Wird´s schwer? Wird´s gut?Wir bitten Gott um neuen Mut.Du Glanz geh mit von Stall und Stern.So wird das Jahr ein Jahr des Herrn.
Ich will nicht ins Paradies, wenn der Weg dahin so schwierig ist… Mit diesem laut-starken musikalischen Protest der „Toten Hosen“ begann der zwanzigste Anders-Werden-Gottesdienst am 7. November 2010 in der Evangelischen Kirche Werden.
Das Thema hieß PARADIES. So man-cher Gottesdienst-Besucher hat sich wohl gefragt, ob er auch am richti-
gen Ort sei, um die versprochenen paradie-sischen Momente zu erleben. Man konnte. Spätestens als die Predigt mit dem vollen
Ton einer Klangschale angekündigt wurde, ahnte man, dass das Paradies nicht im Jen-seits, sondern im Hier und Jetzt zu finden ist. Unter anderem in der Gemeinschaft mit unseren Mitmenschen und der intensiven Verbundenheit mit Gott. Und spätestens beim gemeinsamen Abendmahl empfand der Gottesdienst-Besucher diese andächti-ge Atmosphäre der Ruhe und Wärme, die noch durch die stimmungsvolle musikali-sche Begleitung intensiviert wurde, dass das Paradies überall, in und bei uns sein kann.
D E R B R I E F 0 4 / 2 01008
Anders Werden
von Christel Kohn
Flüssige Schreibe?
Unsere Redaktion sucht Mitarbeiter.Interessenten wenden sich an
unser Gemeindebüro ( 49 33 [email protected]
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 09
© F
oto:
Sab
ine
Hille
Unsere neue Kirchenmusikerin
Lebensfreudevon Kantorin Sabine Hille
Mein Name ist Sabine Hille, ich bin 29 Jahre alt und darf mich Ihnen als neue Kantorin der Evangelischen Kirchengemeinde Werden vorstellen.Vielleicht kurz etwas über mich...
Geboren und aufgewachsen bin ich in Dinslaken. Nach dem Abitur ent-schied ich mich „der Vernunft hal-
ber“ erst einmal für eine Ausbildung, die ich in einer Versicherung in Düsseldorf ab-solvierte. Zwar war es immer mein größter Wunsch Musik zu studieren, aber den Mut dazu fand ich lange nicht.
Ich spielte fast jeden Sonntag in unter-schiedlichen Kirchen im Umkreis vertre-tungsweise die Orgel, was mir immer gro-ßen Spaß machte, und nahm auch privat weiter Klavierunterricht, fand aber erst nach insgesamt fünf langen Jahren in der Versicherung die Kraft, meinen eigenen Weg zu gehen und mich ganz der Musik zu widmen.
Dank der sowohl finanziellen als auch see-lischen Unterstützung meiner Eltern war mir dieser Weg überhaupt nur möglich, wofür ich ihnen immer dankbar sein wer-de.
2007 machte ich die C-Prüfung und arbei-tete für ein Jahr als nebenamtliche Orga-
nistin in Götterswickerham, einer wunder-schönen Kirche direkt am Rhein. Parallel dazu belegte ich zwei Gasthörer-Semester an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf, um mich auf die Kirchenmu-sik-Aufnahmeprüfung vorzubereiten und übernahm einen Gospelchor in Bottrop-Kirchhellen, den ich bis vor kurzem mit viel Freude leitete.
Seit dem Wintersemester 07/08 bin ich jetzt Studentin an der Folkwang Universität der Künste. Im Sommer werde ich voraussicht-lich meinen Abschluss machen.
Ich freue mich von ganzem Herzen, die neue Stelle als Kirchenmusikerin im näch-sten Jahr anzutreten und hoffe, dass ich diese Lebensfreude und Energie ein Stück weit sowohl an die Sängerinnen und Sän-ger der beiden Chöre als auch an die Ge-meinde weitergeben kann.
dEr glaubE
D E R B R I E F 0 4 / 2 01010
dEr gl aubE
Nicht nur zur Weihnachtszeit
Unsere Glockenvon Pfarrer Karlheinz Peter
Meine Erinnerung ist noch sehr klar; damals, kurz vor dem 3. Oktober 1990 (!), wurde in Werden drängend gefragt: „Wird denn nun bei uns zum „großen“ Wieder vereinigungstag geläutet, ja oder nein? Muss oder darf überhaupt ein politisches Ereignis „beläutet“ werden?“ In der etwas angeheizten Situation damals haben wir die „Ordnung für das Gemeindeleben in der Evangelischen Kirche“ zitiert, die festlegt: „Die Glocken rufen die Gemeinde zum Gottesdienst. Sie stehen im Dienst der Wortverkündigung und mahnen zum Gebet“.
Dann haben wir spontan einen stark besuchten Ökumenischen Gebetsgottesdienst für unser Volk
am Vorabend der Vereinigung der beiden deutschen Staaten gefeiert und mit dem gemeinsamen Geläut der Evangelischen Kirche und der Ludgerusbasilika dazu eingeladen. Der Glockenklang war seit 1900 ohnehin miteinander abgestimmt. Keine Dissonanz – wenigstens nicht an dieser Stelle! Man muss sich dieses Erlebnis einmal gönnen und zu einer gemeinsamen Läutezeit von beiden Kirchen – etwa samstags 18.00 Uhr – hinter dem S-Bahnhof die Anhöhe hinaufsteigen und bis zum Aussichtspunkt „Zur Platte“: das volle Werdener Geläut – ein Fest für die Ohren, ein Konzert für das ganze Tal.
Über die gottesdienstliche Funktion der Glocken hinaus, die in einer genauen
Läute-Ordnung festgelegt ist, haben die Menschen in den Generationen vor uns in den Glocken immer auch „die Stimmen ihrer Stadt“ gesehen. Etwas Menschliches, Lebendiges also! Glocken erinnern an Leid und Freude, an Zeit und Ewigkeit und damit auf ihre Weise an die Menschlichkeit einer Stadt oder eines Stadtteils; eine Menschlichkeit, die in den Häusern und auf den Straßen, bei der Arbeit und in der Freizeit nicht sterben darf.
Alle drei Glocken wurden 1916, mitten im ersten Weltkrieg, beim Bochumer Verein gegossen als Ersatz für drei ältere Bronze-Glocken, die wegen ihres kostbaren M ater ia ls für d ie Rüstungs industr ie konfisziert wurden. Die größte Glocke ( Trauer-Glocke) klingt auf dem tiefen Ton A, wiegt 3 .300 kg und trägt die Inschrift: „Martin-Luther – Ein feste Burg ist unser Gott“. Eine Einladung zu einem Gottvertrauen, das dem Leben Halt und Mut gibt.
Au f d e r z we i te n G l o c k e ( 1 . 9 0 0 k g ) , gest immt auf den Ton C , lesen wir : „Peter Ullner – Wachet auf und stehet im Glauben. Die dritte und kleinste Glocke (1 .350 kg, Ton D) er inner t mit ihrer Aufschrift „Michaelis 1550 – Sei getreu bis an den Tod“ an den Gottesdienst am Michaelistag 1550, in dem der Pfarrer der Luciuskirche, Peter Ullner, der Gemeinde beim Abendmahl nicht nur das Brot allein, sondern auch den Kelch reichte, damals einer der Hinweise auf das Wirksamwerden der Reformation in Werden. Die kleine, hell klingende Glocke läutet beim Vaterunser während des Gottesdienstes und zweimal täglich als Tagesglocke: um 12.00 Uhr mittags (auf der „Höhe des Tages“) und zum Beginn des Abends um 18.00 Uhr – eine Möglichkeit, im Getriebe des Tages für einige Sekunden dankend oder bittend an Gott zu denken.
Unsere Passionsandachten
Traditionvom Pfarrerin Maret Schmerkotte
Inzwischen ist es schon eine Tradition: Zum dritten Mal wollen wir die Passions-andachten in Form von Taizéandachten gestalten, d.h. Taizé-Lieder, biblische Tex-te, Gebete und vor allem Stille wechseln einander ab.
Auch wenn es noch Weile hin ist, merken Sie sich doch schon jetzt die Termine für die Andachten vor:
jeden Donnerstag in der Passionszeit, 19.00 Uhr in unserer Kirche, Beginn am 17. März 2011.
Helfer für unseren Christbaum
Schmückenvom Pfarrerin Maret Schmerkotte
Alle Jahre wieder... soll in unserer Kirche eine 5,50m hohe Tanne geschmückt und die Weihnachtskrippe davor aufgebaut werden. Wer will diesmal mithelfen?
Wir treffen uns am 22. Dezember, 17.00 Uhr in der Kirche. Für eine angenehme Atmosphäre mit
Glühwein und Plätzchen ist gesorgt... Bei Interesse melden Sie sich/meldet Euch bit-te bei Pfarrerin Maret Schmerkotte, Telefon: 0201/4901935
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 11
dEr gl aubE
bli
cKfü
hrun
g ...
blic
Kfüh
rung
... b
licK
führ
ung .
.. bl
icKf
ühru
ng ..
. bli
cKfü
hrun
g ...
blic
Kfüh
rung
... b
licK
führ
ung .
.. bl
icKf
ühru
ng ..
. bli
cKfü
hrun
g ...
blic
Kfüh
rung
... b
licK
führ
ung .
..
Folge 8: Unser Lamm-Gottes-Fenster
Blickführungvon Sigmar Zacharias
Jesus trägt (symbolisiert durch das Kreuz) „die Sünd der Welt“. Er ist „das Lamm Gottes“, das für uns geopfert wird. Ist das richtig?
Laut Brockhaus ist ein Opfer „die Darbringung einer Gabe an eine Gottheit“. Wem aber opfert Gott, wenn es
über ihm doch gar keine Gottheit mehr gibt? Die Ausdeutung des Golgatha-Mordes ist bis heute ziemlich unklar. Forderte Gott selbst ein Opfer, weil die Menschen so schlecht waren? „Dein Wille geschehe!“ sagt Jesus am Kreuz. War Jesus Tod eventuell ein Sühne-Opfer, die eingeforderte Strafe für menschliches Fehlverhalten? Oder war Jesu Tod vielleicht doch nur ein Märtyrertod, um (wie es im Hebräer 9,26 steht) „durch sein eigenes Opfer die Sünde (der Welt) aufzuheben“?
Die Einsetzungsworte beim Abendmahl entsprechen dem normalen Kultopfer. Das Fleisch des Opfertieres diente dabei immer auch zu einem festlichen Mahl. Beim Abendmahl ebenso. Da dient das Brot als „Opferlamm“. Denn: In der Nacht, in der Jesus verraten wurde, so heißt es in der Einsetzung, nahm er das Brot, dankte und sprach: „Nehmt, esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird!“
Sigmar Zacharias ist Gemeindemitglied und aktiv für unseren Gemeindebrief.
© F
oto:
Sig
mar
Zac
haria
s
D E R B R I E F 0 4 / 2 01012
unsErE JugEnd
J.O.: So Fritzi, du bist jetzt schon seit 4 Monaten in Werden. Gefällt es dir denn immer noch bei uns?Fritzi: Wie schnell doch die Zeit vergeht. Deine Frage kann ich mit einem klaren JA beantworten! Es gefällt mir wirklich sehr gut hier in Werden. Ich fühle mich jetzt schon zu Hause hier.
J.O.: Ist dir der Einstieg in den neuen Job nach dem Studium leicht gefallen?Fritzi: Es hat zwar schon ein bisschen gedauert bis ich mich eingerichtet hatte (Büro, Über-blick bekommen,…), aber jetzt fühle ich mich weitestgehend angekommen. Besonders berührt hat mich, dass ich von den Menschen dieser Gemeinde, egal ob jung oder alt, gleich aufgenommen und willkommen geheißen wurde. Das hat mir meinen Einstieg enorm erleichtert.
J.O.: Du hast dich dazu entschieden noch wei-ter zu studieren. Was genau studierst du und warum?Fritzi: Im Moment studiere ich noch Ge-meindepädagogik. Warum ich studiere? Weil mich zum einen die Themen rund um die Theologie interessieren und ich mir zudem noch neue Anregungen und Impulse für die Praxis erhoffe.
J.O.: Was machst du gerne wenn du gerade nicht arbeitest oder studierst?Fritzi: Wenn ich nicht arbeite, versuche ich mich sportlich zu betätigen. Egal ob Fußball, laufen oder ab und an mal Tennis spielen. Ich
merke, dass ich die Bewegung brauche um einfach mal abzuschalten. Ansonsten treffe ich mich gerne mit Freunden und unterneh-me was.
J.O.: Was war dein bisher einprägendstes Erleb-nis in deinen ersten Wochen als Jugendleiter bei uns in Werden?Fritzi: Es gab schon einige schöne Momente: die KonTour, Aktionen und Begegnungen in der Gemeinde. Aber ein Moment der mich besonders bewegt hat war die Einsegnung während meines Einführungsgottesdienstes. Dass mir dort solch persönliche und herzliche Worte zugesprochen wurden hat mich wirk-lich beeindruckt und sehr berührt.
J.O.: Eine letzte Frage noch. Was ist dein Plan für die Zukunft unserer Jugendarbeit?Fritzi: Ich habe mir fast gedacht, dass diese Frage kommt (grinst). Auch wenn es schwie-rig ist sie in wenigen Sätzen zu beantworten. Ein Plan ist es, in regelmäßigen Abständen Jugendgottesdienste zu feiern. Dazu erhoffe ich mir vor allem Ideen und Unterstützung aus der Jugend, denn alleine ist das nicht zu schaffen. Generell wünsche ich mir, dass auch in Zukunft viele Jugendliche die Gemeinde als ein Stück zu Hause erleben und Lust und Freude daran entwickeln dieses Zuhause mit-zugestalten. Die Möglichkeiten dafür möchte ich soweit es geht bieten und aufzeigen.
J.O.: Vielen Dank für deine Zeit und Gottes Segen für deine Arbeit.Fritzi: Vielen Dank, das wünsche ich dir auch.
© F
oto:
Eva
ngel
ische
Juge
nd Interview mit Jugendleiter „Fritzi“
Im Gesprächvon Vikarin Jule Omesdahl
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 13
Am Dienstag, dem 16. November, verwandel-te sich das Haus Heck für wenige Stunden in eine richtige Weihnachtsbäckerei. Rund 20 Jugendliche rührten, kneteten, formten und verzierten unzählige Plätzchen, um sie nach stundenlangem Backen, mit viel Liebe und Sorgfalt zu verpacken. Begleitet wurden sie dabei von weihnachtlichen Klängen und dem sich ausbreitenden Duft der nach und nach fertig werdenden Plätzchen. Mit viel Freude und guter Laune konnten so über 100 Plätz-
chen-Tüten verpackt werden, die auf dem Basar verkauft wurden. Doch nicht nur ins Backen wurde viel Zeit und Sorgfalt investiert, auch die Gestaltung von Weihnachtskarten, welche für die Menschen im Altenheim be-stimmt waren, wurde mit viel Liebe und Krea-tivität betrieben.
Alles in allem war die Aktion ein voller Erfolg. Sie brachte viel Spaß, eine schöne gemeinsa-me Zeit und viele, viele Plätzchen mit sich.
Back-Tag der Jugend
1001 Plätzchen! von Jugendleiter Matthias Fritz „Fritzi“
© F
otos
: Eva
ngel
ische
Juge
nd
unsErE JugEnd
The Next Teamer-Generation
Viel gelerntvon Jugendleiter Matthias Fritz
Viel gelernt, viel ausprobiert, viel Neues an sich und dem Anderen entdeckt und eine super Zeit gehabt! So lässt sich das Teamtrai-ning, in der zweiten Hälfte der Herbstferien, vielleicht in wenigen Worten beschreiben.
Und doch reicht diese kurze Beschrei-bung nicht aus, um all das Erlebte wirklich umfassend darzustellen. So
war die Zeit in der Jugendherberge Xanten mit 20 Jung-Teamern und 6 Mitarbeitern eine äußerst intensive. Viele Übungen (erlebnispäd-agogische Angebote, Vertrauens- und Team-übungen) ließen die Gruppe in den wenigen Tagen zusammen wachsen. Zudem konnten sich die Jugendlichen der Gemeinden Werden und Heidhausen, die nun voll in die Konfiarbeit mit einsteigen können, in vielen Momenten ausprobieren und hatten Räume und Möglich-keiten ihr neues Wissen anzuwenden und ihre eigenen Erfahrungen einzubringen.
Auch wenn die Tage des Teamtrainings dann doch wieder schnell vorbeigegangen sind. Schon jetzt kann sich die Gemeinde freuen so viele junge und motivierte Mitarbeiter gewonnen zu haben, die die zukünftige Konfirmanden- und Jugendarbeit sicherlich bereichern werden!
Internationaler Jugendtag
Miteinandervon Jugendleiter Matthias Fritz
Mensch, da war was los auf dem internatio-nalen Jugendtag in Fischlaken. Neben den über 100 Konfis, Firmlingen und Teamern, waren Jugendliche und junge Erwachsene aus sieben Nationen beteiligt. Es wurde ge-sungen und viele gemeinsame Spiele und Aktionen standen auf dem Programm.
So gab es einen Vortrag der Jugendlichen aus Brasilien, die über ihre Arbeit und Pro-jekte in ihrer Heimat berichteten. Kreative
Zeiten, in denen sich die Gruppe immer wieder mischte und gemeinsam, miteinander und voneinander lernen konnte. Sportliche An-gebote, die viel Action-Potenzial boten, aber auch Angebote für diejenigen, die es eher ein wenig ruhiger angehen lassen wollten. Im Großen und Ganzen war für jeden etwas dabei, der Lust hatte sich auf den Tag und die Gäste einzulassen.
Ein besonderer Moment war sicherlich der „ökumenische“ Gottesdienst (fast ganz) ohne Worte. Hier wurde weitestgehend auf gespro-chene Worte verzichtet. So gab es viel zu sehen, zu lesen, zu erleben, zu spüren und dies war für viele der Beteiligten eine spannende und besondere Erfahrung.
Am Abschluss des Tages wurde zusammen gegrillt und später am Abend bei alkoholfrei-en Cocktails und Discomusik getanzt. Als der Tag sich dann schließlich zum Ende neigte, hatten nicht nur das sonnige Wetter, sondern vor allem die vielen Momente, Augenblicke und Begegnungen ihre Spuren hinterlassen. Spuren einer Begegnung, bei der aus Fremden Freunde wurden.
D E R B R I E F 0 4 / 2 01014
unsErE JugEnd©
Fot
o: E
vang
elisc
he Ju
gend
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 15
Stimme gut - alles gut
Stimmungsvollvon Lina Wattad
Eindrucksvoll, spannend, lustig- dies sind wohl die besten Begriffe, um das 2-tägige Stimmseminar im Haus Heck zu beschrei-ben. Vom 02. bis 03. Oktober hatten wir, die Jugendlichen der Evangelischen Gemeinde Werden, die Möglichkeit an einem Stimm-seminar teilzunehmen. Geleitet wurde es von dem Theater- und Fernsehschauspieler Roland Riebeling.
Am Samstag starteten wir mit einer Gruppe von neun Teilnehmern und Roland, den wir sofort duzen durften. Jedoch war uns allen nicht bewusst, was man unter einem Stimmseminar versteht und was es über unsere Stimme her-auszufinden gibt. Bei Widerspiegelungen der eigenen Stimme in diversen Alltagssituationen wurde schnell klar, dass wir unsere Stimme viel zu viel belasten und oft zu hoch sprechen. An diesem „Problem“ wurde dann in den folgen-den fünf Stunden gearbeitet und gefeilt.
Um unsere Stimme zu stärken führten wir teil-weise sehr lustige Übungen durch. Zu diesen Übungen zählten zum Beispiel das Erlernen von Zwerchfellatmung, bei welcher wir unter großer Belustigung aller, auf Tuchfühlung mit dem Star gehen durften und seine ganz eigene Zwerchfellatmung „betasten“ konnten, sowie eine Reise durch den eigenen Körper
machen durften. Jedoch war niemandem von uns bewusst, wie anstrengend es sein kann, sich einfach nur auf seinen Körper und seine Körpersprache zu konzentrieren. Auf dieser Reise wurde uns erst deutlich, wie wir unsere Umwelt und uns selbst auf Grund unserer Körpersprache, sowie unserer Körperhaltung beeinflussen. „ Besonders ,dass neue Seiten an sich selbst entdecken hat mir gefallen“, so Teilnehmerin Svenja, „ Außerdem hat es einfach viel Spaß gemacht.“
Am nächsten Tag ging es auf der Terrasse im Haus Heck bei sonnigem Wetter und mit sonnigem Gemüt weiter. Gestartet wurde mit dem Vorlesen von selbst mitgebrachten sogenannten „Lieb-lings- oder auch Hasstexten“ aus dem eigenen Leben. Somit war alles von Textauszügen aus Fantasybüchern bis zu theoretischen Geschichts-texten und Gedichten vertreten. Nach einer Stär-kung mit leckerem Ciabattabrot und Saft, ging es weiter mit einem Sonnengebet in strahlender Sonne und entspannenden Massagen für jeden von uns. Ausgeruht wurde das Stimmseminar fortgesetzt und die selbst mitgebrachten Texte gemäß ihrer Bedeutung und Stimmung, in einem „Museumsgang“ durch das gesamte Haus Heck vorgetragen und inszeniert. Dieser Museums-gang war mein persönlicher Favorit.
Nach diesem letzten Teil war das Seminar auch schon vorüber, und Roland verabschiedete sich mit dem Versprechen wiederzukommen und weitere Projekte mit uns durchzuführen, was bei uns auf helle Begeisterung stieß. Die besten Worte um das gesamte Seminar zu beschreiben fand dann Jugendleiter Fritzi: „ Es war einfach STIMMungsvoll!“
unsErE JugEnd
© F
oto:
Eva
ngel
ische
Juge
nd
D E R B R I E F 4 3 / 2 01016
Eine Herzensangelegenheit
Gastlichkeitvon Matthias Fritz
Im Rahmen der Internationalen Wochen der Begegnung lud die Jugend des Haus Heck ihre brasilianischen Gäste zu einem wundervollen Dinner-Abend ein. In einer gemütlichen und einladenden Atmosphäre wurde gemeinsam gegessen, getrunken und gelacht.
Schon im Vorfeld hatten die Jugendlichen einiges geplant, dekoriert und vorberei-tet. Als es dann endlich soweit war, war
die Aufregung groß. Würde es mit dem Kochen klappen? Wie würde die Verständigung gelin-gen? Würden die Gäste pünktlich erscheinen? Dann war es soweit.
Zunächst begrüßten die Jugendlichen ihre brasilianischen Gäste mit einer kleinen portu-giesischen Ansprache. Dies alleine in Verbin-dung mit dem mit viel Herz gestalteten Raum, löste bei den Gästen schon Begeisterung und Dankbarkeit aus und es herrschte schnell eine freundschaftliche und offene Atmosphäre. Auch das danach servierte 3-Gänge-Menue wurde mit vielen herzlichen Worten und Gesten aufgenommen. Es wurde so ein toller und bun-ter Abend, der leider viel zu schnell wieder zu Ende ging, da für die Gäste aus Brasilien noch ein Besuch der Basilika auf dem Programm stand. Bevor es jedoch zum Abschied ging, gab es noch eine Reihe von Dankesworten, Umarmungen und zu guter Letzt wurden noch einige Erinnerungsfotos geschossen.
Rückblickend hat dieser Tag gezeigt, dass Gastfreundschaft und ein offenes Herz viele Grenzen und Hindernisse, seien sie wie in diesem Fall sprachlich bedingt, überwinden kann. Dies war für alle Beteiligten eine schöne und ermutigende Erfahrung.
© F
oto:
Mar
tin S
chm
erko
ttediE gEmEindE
(ms) Ein dreifaches Dienstjubiläum konnte am 17. Oktober diesen Jahres in unserer Gemeinde gefeiert werden: Olga Kloster und Ida und Eduard Krenz arbeiten nun schon seit 10 Jahren für die Evangelische Kirchengemeinde Werden. Mit Gottesdienst und Kirchenkaffee - und dann einem Ausflug nach Bochum, wo unter anderem das Deutsche Bergbaumuseum be-sichtigt wurde, wurde dieser Tag feierlich begangen. Wir danken dem Ehepaar Krenz und
Frau Kloster für ihren großen Einsatz in unserer Gemeinde.
Danke
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 17
Liebe Maret, lieber Martin! Ich weiß, dass Ihr das ein-fach übergehen wollt - dies kleine Jubiläum. Vor zehn Jahren bist Du, Martin am 2. Advent 2000 in die erste Pfarrstelle unserer Gemeinde ein-geführt worden.
Dein Predigttext d a m a l s : „ K e i n Ohr hat gehört,
kein Auge hat gesehen einen Gott außer dir, der so wohl tut denen, die auf ihn harren“ (Jesaja 64). Du hast dies Wort damals auch ganz persönlich genommen: „Der Ruf nach Werden – eine Wohltat Gottes für uns als Familie!“ Und dann hast Du von der Dank-barkeit gesprochen und uns aufgefordert, den Dank für alles Gute nicht zu vergessen.
Und so dür fen, ja m ü s s e n w i r E u c h nach zehn Jahren auch Dank sagen. Dir und auch Dir, Maret - zwei Jahre später bist Du auch dienst-lich in unsere Gemeinde
eingewiesen worden als Nachfolgerin von Julia-ne Kollmann-Rusch. Wir haben allen Anlass Euch zu danken.Unmöglich,
jetzt alles aufzuzählen, was Ihr bis heute in unsere Gemeinde einspielt! Ich würde garantiert etwas vergessen. Und nicht zuletzt gebietet uns schon die Bibel, das Zählen zu lassen.
Aber von der Liebe dür-fen wir reden, mit der
Ihr nicht „etwas“, son-dern Euch selbst bis
heute in Werden einbringt. Eure Lie-
be zur Sache, zur Gottesre-de, zur Verkündigung der
Güte Gottes, ebenso wie Eure Liebe im Blick auf
die Menschen dieser Gemeinde. Das spü-ren wir allenthalben. Und dafür danken wir Gott und Euch!
Auf viele Jahre! Und Gottes Segen und Geleit für Euch und Marthe und Johanne!
Herzlich, Euer Irmo Mundt
diE gEmEindE
Zehn Jahre Martin und Maret Schmerkotte in unsrer Gemeinde
Ganz persönlichvon Pfarrer Irmenfried Mundt
© S
cher
ensc
hnitt
: Han
na H
orst
18 D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
Nach 100 Tagen haben Sie mir bestätigt, dass Sie sich in Werden wohlfühlen. Hat sich das gefestigt? Ja, wir wissen die Lebensqualität in Werden sehr zu schätzen. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen sind Schule und Kindergarten hier noch etwas behütete Bereiche. Das genießen unsere Kinder. Außerdem sind wir hier inzwi-schen auch menschlich sehr verwoben.
Und in der Gemeinde? Ja, wir fühlen uns in der Gemeinde gut auf-gehoben, und da spreche ich auch für meine Frau und die Kinder, weil die Gemeinde ein Feld ist, auf dem man sehr viel machen kann. Was mir immer wieder so durch den Kopf geht, gerade auch, wenn die Zahlen der Jahresbilanz vorliegen, hier lohnt es sich wirklich an der Basis zu arbeiten. Zum einen, dass vieles Spaß macht, aber vor allem, dass es auch Sinn macht, und man in den letzten zwei Jahren gesehen hat, dass sich das auch im Blick auf die Gemeindeentwicklung zeigt. Das motiviert.
Manchmal hat man den Eindruck, dass Ihnen die Verwaltung nicht so liegt wie die Seelsorge. Wo sind so die Lieblingsplätze in Ihrer Gemein-detätigkeit? Also, ich würde das nicht zwischen Verwaltung und Seelsorge unterscheiden. Ich unterschei-de das für mich anders. Ich bin ein Mensch
für die Basis und ich arbeite an der Basis und da, wo es Sinn macht. Ich weiß gar nicht, ob mir Verwaltung nicht liegen würde, wenn ich mehr da hinein investieren würde. Ich will das aber nicht tun, weil ich denke, dass ich an andere Stellen gehöre. Das, was da an mir hängt ist ein notwendiges Muss, das andere im Zweifelsfall mit mehr Herz machen würden. Also, ich gehöre an eine andere Stelle und bin in der Arbeit umso unglücklicher, je mehr ich das Gefühl habe, dass man mich an Stellen anbindet, an denen ich eigentlich nicht so fruchtbar arbeiten kann. Ich gehöre an die Basis, wo die Kontakte mit Menschen sind und nicht an den Schreibtisch und auch nicht auf die übergeordnete Ebene.
Nach 100 Tagen konnten Sie zu bildungsbür-gerlichen Ansprüchen an Ihre Person kaum Aussagen machen. Wo haben Sie da heute Ihren Platz gefunden? Da hat sich der Blick bei mir verändert. Dieses Wort „bildungsbürgerlich“ ist natürlich sehr einlinig und in der Realität zerfasert sich das in einen großen Bereich. Es ist daher sehr unterschiedlich. Die Leute, die ganz klas-sisch zur Gemeinde gehören und Menschen aus dem eher randständigen Bereich der Gemeinde haben eben unterschiedliche Er-wartungen und Ansprüche. Bei der traditio-nellen Kerngemeinde werde ich auch immer wieder mal anecken bei bestimmten Dingen,
10 Jahre Schmerkotte
Nachgefragtvon Presbyter Conrad Schlimm
Rund zehn Jahre nach dem ersten Interview führte Conrad Schlimm das folgende Gespräch
mit Pfarrer Martin Schmerkotte
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 D E R B R I E F 0 4 / 2 010 19
diE gEmEindE
weil ich nicht alle Erwartungen erfüllen will. Wer das tun will, der hätte an den Stellen nach außen, wo es für die Gemeinde auch viel zu gewinnen gibt, glaube ich, weniger Möglichkeiten.
Eine weitere Frage war 2001, ob Sie ein Ju-gendpfarrer seien. Sind Sie einer? Nein, wenn man auf die Fünfzig zugeht, kann man in vollem Sinn kein Jugendpfar-rer mehr sein. Ich bin jemand, der versucht mit den Möglichkeiten, die wir haben, das Arbeitsgebiet Jugend- und Konfirmanden-arbeit zu strukturieren und realistische Vor-stellungen zu haben. Dass die Jugend- und Konfirmandenarbeit heute so eng verzahnt ist, das ist ein Grundgedanke, den ich hier eingebracht habe. Das war ja früher anders. Die Jugendleiterin Christin Haidle und jetzt unser neuer Jugendleiter Matthias Fritz sind einfach das Bindeglied zu den Jugendlichen, aus deren Perspektive ich einfach meilenweit weg bin. So sind wir ein gutes Team, und ich glaube, ich bin bei den Jugendlichen ganz gut angesehen, aber ich mache mir keine Illusion, ein jugendlicher Jugendpfarrer kann ich nicht mehr sein.
Gibt es Bereiche, wo Sie mehr Engagement erwarten? Ich würde mich freuen, wenn in der Gemein-de insgesamt noch etwas bewusster ins Blickfeld treten würde, dass die Gemeinde sich nur halten und entwickeln kann, wenn sie wirklich die Schritte nach außen tut. Leute, die Randsiedler sind, sind eigentlich unsere erste Zieladresse, um die wir werben müssen. In der Praxis sieht man an vielen Stellen, dass das auch geht, gerade hier in Werden. Außerdem habe ich an manchen Stellen das Gefühl, dass die Gemeinde ihre Zukunftsprobleme noch nicht im Blick hat, gerade mit der Perspektive, dass die Gemeinde langfristig nur noch eine Pfarr-stelle haben wird. Hier müssen strukturelle Probleme noch gelöst werden.
Was möchten Sie für sich und die Gemeinde noch erreichen? Ich möchte erreichen, dass das Kranken-haus nicht mehr auf der presbyterialen Ebe-ne angesiedelt ist. Ich möchte erreichen, dass das Haus Fuhr nicht mehr über unser Gemeindebüro gemanagt wird, sondern, dass es sich selbst trägt, und verwaltet wird abseits von unserer Gemeindeinfrastruktur. Ich würde sehr gern einen Stand erreichen, dass die Gemeinde eine solide finanzielle Zukunftsperspektive hat. Da muss man eben über unsere Immobilien nachdenken. Das sind äußerliche Dinge. Nach innen wür-de ich mich freuen, wenn die Gemeinde mit ihren verschiedenen Schwerpunkten wie Familienarbeit, Jugend- und Konfirman-denarbeit, kirchenmusikalische Arbeit sich mit Profil nach außen zeigen kann, denn dadurch werden Menschen gewonnen.
Wie hat sich das Verhältnis zu St. Ludgerus entwickelt? Das Verhältnis ist relativ pragmatisch. Mit den Menschen vor Ort stehe ich in freund-schaftlicher Verbindung. In der ökumeni-schen Debatte ist ja immer das Problem, was in der katholischen Kirche im Oberbau ausgetragen wird. Das macht manches an der Basis nicht einfacher. Dass wir in den letzten zehn Jahren bewusste Schritte über das, was ich hier vorgefunden habe, hinaus gemacht hätten, das kann ich so nicht sagen.
Letzte Frage. Wann wird das nächste Bier gebraut? (Lacht). Bier wird jeden Tag gebraut, nur nicht bei uns. Für solche Dinge habe ich keine Zeit mehr. Wir haben das ja am Anfang sogar einmal hier im Pfarrhaus gemacht, aber leider konnte ich schon an dem letzten Brauseminar der Männer bei Hans Langenkamp nicht teilnehmen, das sind einfach Realitäten, denen ich mich stellen muss.
20 D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
Jubiläum des Fördervereins
25 jährigesvon Petra Möhler
Stilvoll wurde eingeladen und stilvoll wurde es begangen, dass 25jährige Jubiläum des Fördervereins.
Das Festkonzert mit Kompositionen von Francis Poulenc und Johann Sebastian Bach verwöhnte die Gäste auf hohem
musikalischem Niveau. Unter Leitung von Hans Winking musizierten die BachStreicher-Werden. Gemeinsam verliehen sie der Musik Bachs eine selten gehörte swingende Leich-tigkeit. Stargast war Daniela Preimesberger, die in Bachs Violinkonzert mit ihrer technischen Versiertheit auch bei den raschesten Tempi begeisterte. Und dann trumpfte Yoko Seidel
an der Orgel auf, begleitet vom zuvor auf die Empore gewanderten Orchester. Die Klangfar-ben der Walcker-Orgel passten hervorragend zu Poulencs Musik, die auf der Schwelle zwi-schen Unterhaltungsmusik und hoher Kunst, geistlichem Ernst und weltlichem Amusement angesiedelt ist. Ich dachte bei dieser Musik nur:„Das ist so fantastisch, es möge bitte nicht aufhören!“ Allen Musikern gilt mein großer Respekt für diese bravouröse Leistung! Am Sonntag ge-stalteten Pfarrer Irmenfried Mundt und der Kirchenchor unter Leitung Yoko Seidels einen feierlichen Gottesdienst. Krönender Abschluss war im Gemeindehaus Fuhr die feierliche Namensgebung des großen Saals, der nun nach Felix Mendelssohn Bartholdy benannt ist. Musikalisch wurde dies umrahmt von Duetten des Komponisten, die Alexander Eberle, Esther Kunze und die Verfasserin zu Gehör brachten. Dass am selben Tag ein neues Mitglied dem Förderverein beitrat, rundete das Festwochen-ende besonders erfolgreich ab.
Und wie feierst Du?
Freizeitvon Jule Olmesdahl, Oliver Beutling, Jörg Rinn Matthias Fritz und Maret Schmerkotte
Herzliche Einladung zu einer Wochenend-freizeit im Februar: ... und wie feierst du? Ein Wochenende zum Nachdenken, Mitreden und Wohlfühlen.
Vom 4. bis 6. Februar 2011 wollen wir uns mit Dir und mit Ihnen auf die Reise machen und den Alltag zwei Tage hinter
uns lassen. Wir laden Dich und Sie zu einem ge-meinsamen gemütlichen Winterwochenende im Hackhauser Hof in Solingen ein, zu einer Be-gegnung von Jung und Alt, von Menschen ver-
schiedener Generationen unserer Gemeinde. Was erwartet uns? Für das Wochenende planen wir viel Zeit zum gegenseitigen Kennenlernen und miteinander Reden ein, wir wollen aber auch ein wichtiges und spannendes Thema in den Mittelpunkt stellen: den Gottesdienst. Wie feiern wir gerne Gottesdienst? Was ist uns wich-tig? Können wir uns Veränderungen vorstellen und wenn ja welche und wie? Wie könnte ein Gottesdienst in unserer Gemeinde aussehen, zu dem die verschiedenen Generationen unserer Gemeinde mit Lust zusammen kommen? Diese Fragen wollen wir kreativ diskutieren und nicht zuletzt natürlich auch gemeinsam Gottesdienst feiern... Klar, dass auch das gemeinsame Singen dabei nicht zu kurz kommen soll, deshalb ist eine Vielzahl an Instrumenten willkommen. Sind Sie /bist Du dabei? Anmeldungen liegen im Gemeindebüro aus oder werden per mail zugeschickt. Und wenn Sie noch mehr wissen wollen, dann sprechen Sie uns einfach an!
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 21
Auf der Familienfreizeit in VREDEN erlebten wir eine ganze Menge; z.B. haben wir das „Butter-Brot“ neu entdeckt, wir Kinder haben im Mais gebadet und die Erwachsenen haben Bauerngolf gespielt. Wir waren in zahlreichen Museen, sind ums Zwillbrocker Venn gewandert und bewunderten die Traumfänger von Norbert Then im Kunstklärwerk (in Stadtlohn). Außerdem lernten wir die netten Menschen zwischen Deutschland und den
Niederlanden kennen.P.S. Vielen Dank an Herrn Mängel und Frau Pingel, die uns unsere schönen Andachten ver-
süßten. Danke für alles und „ Amen siyakudumisa“.
Finn und Michel Pietrass
© F
oto:
Ev. K
irche
ngei
nde
Werd
en
Familienfreizeit
Dezember 2010 bis März 2011
ProgrammDienstag, 21. Dezember 2010, 16:30 UhrVeranstalter: Folkwang UniversitätADVENTLICHE ABENDMUSIKChöre und Instrumentalisten der Folkwang UniversitätStudierende der Chorleitungsklassen Prof. Jörg Breiding, Prof. Werner Schepp und Klaus Wallrath
Eintritt freiSonntag, 26. Dezember 2010, 17:00 UhrWEIHNACHTS-SWING-GOTTESDIENSTmitgestaltet von der Ton-Art-Bigband
Sonntag, 9. Januar 2011, 11:30 Uhr Veranstalter: Folkwang-Universität und Förderverein Ev. Kirche Essen Werden10. NEUJAHRSKONZERT Musical-Klasse der Folkwang-UniversitätMichael D.Mills - Leitung<mit anschließendem Buffet> Ausverkauft
Freitag, 28. Januar 2011, 19:00 UhrVeranstalter: Folkwang UniversitätA-CAPPELLA-KONZERT:„FOLKWANG-VOKALENSEMBLE“Geistliches, Madrigale und TraditionalsProf. Jörg Breiding - Leitung
Eintritt frei <Spende erbeten>
Sonntag, 30. Januar 2011, 10:30 Uhr„Ich singe Dir mit Herz und Mund“(4. Sonntag nach Epiphanias)In diesem Gottesdienst wird Sabine Hille durch Pfarrer Martin Schmerkotte in ihr Amt als Kirchenmusikerin der Evangelischen Gemeinde Werden eingeführtIrmenfried Mundt – Predigt Sabine Hille – Orgel
Sonntag, 27. März 2011, 10:30 UhrSINGGOTTESDIENSTGospelchor der Ev. Kirchengemeinde WerdenSabine Hille – Leitung
22 D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
Abschiedskonzert von Yoko Seidel
Persönlich von Petra Möhler
Am 14. November war es unweigerlich so weit: es galt Abschied zu nehmen von Yoko. Es ist ihr wieder einmal gelungen, was ich häufig genug bewundert habe. Auf den Punkt genau war der Chor fit für das Konzert. Das monatelange unermüdliche Proben hatte ein Ende, nun wollte man das Ergebnis präsentieren.
Bei meinem Probenbesuch, ein paar Tage vorher, fürchtete ich an so manchen Stellen, die so gar nicht klingen und ge-
lingen wollten. Doch dann die Generalprobe: Ein paar wenige Stimmen zur Verstärkung, die satte Grundierung durch ein bestens aufge-legtes Orchester, und der Chor entwickelten sich zu einem soliden Ganzen. Sicher in den Einsätzen und selbst die Intonation in der heiklen a capella-Stelle im Lobgesang, vor der sich fast alle Chöre fürchten, klappte. Dankba-res Lächeln von Yoko zur Belohnung!
Das Orchester, diesmal wirklich handverlesen: Bläser vom Feinsten, Streicher die lupenrein intonierten, die mit sichtlicher Freude in den wunderbaren Melodien schwelgten. Wenn man sich vor Augen hält, dass ein Sinfonieor-chester vergleichbare Auftritte wochenlang probt, dann mag man erahnen, welche Qualität die einzelnen, teilweise sehr jungen Orchestermitglieder dieses Ensembles haben mussten, um mit nur einer Generalprobe so miteinander musizieren zu können.
Die Solisten: Thomas Weiß, der genauestens deklamierende wunderbare Tenor, Bariton Christian Palm, mit anrührender Interpretati-
on des Einsiedlers von Reger. Und natürlich Katharina Järvinnen, Yokos Freundin, aus Finnland angereist. Sie sang so innig, so biegsam zart, so fokussiert, wie ich sie zuvor nicht gehört habe. Aber auch mit der ihr eigenen Strahlkraft zum Beispiel als sie sang: Die Nacht ist vergangen. Da konnte der Chor nur begeistert mit einstimmen.
Der Lobgesang von Felix Mendelssohn Bartholdy war in jeder Hinsicht ein Abschieds-geschenk: von allen Beteiligten an Yoko- und von Yoko an das Publikum. Dieses begeisterte „Danket dem Herrn und preiset seine Herrlich-keit“, war emotional und ehrlich empfunden. Es war Dank an Gott für die wunderbare gemeinsame musikalische Zeit und Dank an Yoko. Professionell hielt sie auch in diesem Konzert die Fäden zusammen: aufmunternd lächelnd, stets bestimmend mit präzisen Einsätzen. Immer wissend, wie sie die wun-derbaren Werke dem Zuhörer präsentieren wollte, Tempi und Dynamik, in ihrem ganz persönlichen Stil.
Es war ein großartiges Konzert, und in die Freude darüber mischte sich auch ganz viel Wehmut. So sehe ich Yokos Vater, aus Japan angereist, vor mir, der die meiste Zeit die Augen geschlossen hielt. Ich konnte das verstehen. Wie bewegend muss es für einen Vater sein, mittendrin zu sitzen und zu hören, wie begabt die Tochter ist, so ein Konzert zu gestalten? Und dann der Schluss: jubelndes Publikum und ein Chor, der sich mit japani-schen Schriftzeichen bedankte:
DANKE YOKO!
Da möchte ich mich nur anschließen: Danke Yoko! Während des Konzertes lief in mei-nem Kopf ein Film ab, mit allem, was wir zusammen erlebt haben. Fazit: Du bist eine Kirchenmusikerin mit dem Herz am rechten Fleck, die viel bewegt hat und immer für
ÿÿ nächste Seite
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 D E R B R I E F 0 4 / 2 010 23
diE gEmEindE
die Sache der Kirchenmusik, speziell der Orgelmusik da war und auch gekämpft hat. Und ganz ehrlich: ich habe manches erst im Nachhinein verstanden. Aber du hast recht. Ich möchte unsere Kirche bei so feierlichen Gelegenheiten, wie z.B. einem Konfirmati-onsgottesdienst auch nicht mehr erleben
ohne die Königin der Instrumente: die Orgel. Nichts gegen Spontan-Band, Posaunenchor oder Gitarrenbegleitung - sehr schön, wenn man auch ein Nebeneinander schafft. Aber das wäre ein Thema für einen anderen Arti-kel. Wie oben gesagt: eine sehr persönliche Sichtweise der Dinge...
ÿÿ
Ein Brief von Yoko
Servus Werdenvon Yoko Seidel
ÿÿ nächste Seite
24 D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
ÿÿ nächste Seite
ÿÿ
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 25
ÿÿ
ErzählcaféGemeinsam statt einsam - Nachbarschaftsgeschichten
Donnerstag, den 24. Februar 2011, 15.00 bis 17.00 Uhr in Haus Fuhr
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
26
Unser Gospelchor: Vor 10 Jahren als Ju-gendchor geplant - inzwischen ein wenig gealtert aber nicht minder lebendig. Der Höhepunkt, unser 1. großes Konzert am 11.September 2010 vor vollem Haus unter Yoko Seidels Leitung.
Wir werden auch weiterhin mit Freude sin-gen und swingen, dann unter der Leitung von Sabine Hille.
© F
oto:
Wer
dene
r Nac
hrich
ten
10 JahreTanzgottesdienst in Werden
Tanzenvon Marlies Scharping
Zum Auftakt des Jahres 2011 findet in der Kirche ihrer Gemeinde ein bewegter und bewegender Gottesdienst statt, der von Mitgliedern unseres Vereins CAT e.V. ge-staltet wird. Die Abkürzung CAT steht für „Christliche Arbeitsgemeinschaft Tanz in Liturgie und Spiritualität e.V.“. Vom 06.01. bis zum 09.01.2011 veranstalten wir im Kardinal- Hengsbach-Haus ein Symposium unter dem Titel „ Am Anfang war der Tanz“. In diesem Rahmen bieten wir am Freitag-abend, den 7. Januar 2011 um 20.00 Uhr einen öffentlichen Tanzgottesdienst an, zu dem wir Sie herzlich einladen.
Vor allem im Alten Testament wird der Tanz immer wieder als eine wichtige Form des Gebetes beschrieben: Mirjam
tanzte und lud damit das israelische Volk ein, die Freude über ihre Befreiung tanzend aus-zudrücken. David tanzte voller Freude als die Bundeslade des Herrn in seine Stadt kam. Er tanzte für Gott und in aller Öffentlichkeit, ohne Angst sich lächerlich zu machen.
Unser Verein CAT ist ein Zusammenschluss von Menschen christlichen Glaubens, deren gemeinsames Ziel es ist, Tanz im kirchlichen Leben zu ermöglichen. Gegründet wurde die Arbeitsgemeinschaft 1997 von Frauen und Männern aus dem deutschsprachigen Raum, die mit Tanz und Bewegung in der Kirche arbeiten. Sie sieht es als ihre Aufgabe an, Tanz wieder als eine wichtige Erfahrungs- und Ausdrucksweise für den Gottesdienst und andere Formen christlicher Spiritualität wahrzunehmen. Die CAT lädt alle, die dem Tanz im christlichen Geschehen seinen Platz geben wollen, zur Mitarbeit oder Förderung herzlich ein. Weitere Informationen über den Verein erhalten Sie unter www.christliche-ag-tanz.de
Kommen Sie und hören, sehen und fühlen Sie die befreiende, belebende erneuernde Kraft des Tanzes. Tanzgottesdienst am Freitag den 7. Januar 2011 um 20 Uhr in der Evangelischen Kirche Werden.
diE gEmEindE
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 27
buch
Empf
Ehlu
ng ..
. buc
hEmp
fEhl
ung .
.. bu
chEm
pfEh
lung
... b
uchE
mpfE
hlun
g ...
Nein ich will keinen Seniorenteller! Das Tagebuch der Marie Sharp, Autorin: Virginia Ironside, erschienen im Gold-
mann Verlag, als gebundene Ausgabe, Ta-schenbuch und Hörbuch zu haben.
Auf diesen knapp 300 Seiten sind es nicht unbedingt die eigentlich ganz normalen Erlebnisse der Marie (60), es sind vielmehr
die scharfsinnigen und selbstironischen Be-obachtungen dieser Frau, die immer wieder zum Lachen anregen. Man freut sich mit der Romanheldin regelrecht auf das Älterwer-den, wohl auch, weil die Realität niemals aus den Augen verloren wird. Endlich ein Buch, in dem der Jugendwahn unserer Gesellschaft angemessen auf die Schippe genommen wird!
Buchempfehlung
Nein, ich will keinen Seniorentellervon Silke Heisterkamp
Der ökumenische Adventsbasar am 20./21. November hat nach verhaltenem Anfang vor allem am Sonntag großen Zuspruch bekommen. Zwei Waschkörbe voll Plätzchen – von der Jugend und einem Erwachsenen – Team gebacken - wurden ebenso restlos verkauft wie die zahlreichen gespendeten Kuchen, die Waffeln und Reibekuchen, die leckeren Marmeladen und die vielen gebastelten Geschenke und Adventsgestecke. Beide Gemeinden freuen sich über eine schöne Unterstützung ihrer beiden Projekte in Ruanda und Brasilien und danken den vielen ehrenamt-
lichen Unterstützern, ohne die diese Aktion nicht möglich wäre.
von Presbyterin Reni Kümmerlein
Adventsbasar
© F
oto:
Fam
ilie
Goeb
el
Förderverein
Beeindruckendvon Dr. Ulrich Unger
Beim Schreiben dieses Beitrags für die De-zember-Ausgabe des „Briefs“ stehen wir noch unter dem Eindruck des großartigen Abschiedskonzerts, das uns Yoko Seidel am Ende ihres 11jährigen Kantorats in Werden geschenkt hat.
Die beeindruckende Aufführung der beiden Mendelssohn-Werke und des selten gehör-ten „Einsiedlers“ von Max Reger durch Chor, Solisten und Orchester am 14. November war sicherlich ein strahlender Höhepunkt, der al-len Beteiligten und den vielen Zuhörern für lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.
Wir, der Förderverein Evangelische Kirche Werden, danken Yoko Seidel auch an dieser Stelle noch einmal für ihren außerordentli-chen Einsatz, für eine kreative Zusammen-arbeit und für ihr wunderbares Abschiedge-
schenk! Ein solch großes, aufwendiges Konzert ist sicherlich eine exquisite Ausnah-me in unserem qualitätsvollen kirchenmusi-kalischen Angebot, wie wir es in der Evange-lischen Kirche in Werden seit langem erleben dürfen. Wir werden als Förderverein bestrebt sein, unseren Anspruch an die Gestaltung des kirchenmusikalischen Programms auch in Zukunft und unter der Leitung unserer neuen Kantorin, Sabine Hille, aufrecht zu er-halten. Natürlich bedarf es der Mitwirkung und des guten Willens der vielen daran Be-teiligten, des fachlichen Könnens und der Beratung, und nicht zuletzt - der finanziellen Unterstützung. Dazu tragen in erster Linie die Mitglieder und Freunde unseres Förderver-eins in dankenswerter Weise bei. Aber auch Ihre Hilfe, verehrte Leser dieser Ausgabe des „Briefs“, ist vonnöten. Beigefügt finden Sie daher einen Überweisungsträger für Spen-den an unseren Förderverein, die vor allem der Kirchenmusik zugute kommen sollen. Wir hoffen, dass Sie sich dazu anregen las-sen, unser Anliegen und unsere Arbeit auch im kommenden Jahr zu unterstützen.
Mit guten Wünschen für die Festtage grüße ich Sie herzlich!
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
28
Evangelische Kirchengemeinde Werden KD-Bank eG Konto-Nr. 10 100 44 010 BLZ 350 601 90
Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V. Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 09 056 BLZ 360 501 05
Förderverein ambulante oek. Hospizgruppe Werden Sparkasse Essen Konto-Nr. 16 18 180 BLZ 360 501 05
Förderverein Jugendarbeit der Ev. Kirchengemeinde WerdenSparkasse EssenKonto-Nr. 16 06 847 BLZ 360 501 05
Förderverein Evangelischer Kindergarten e.V. Nationalbank AG EssenKonto-Nr.: 32 01 090 BLZ 360 200 30
Bankverbindungen
Ein Geschenk zum verschenken Paradies
Kleines Buchvon Baukirchmeister Conrad Schlimm
Die schönsten Geschenke, die man machen kann, sind die Geschenke an denen man selbst Spaß hat. Und an dem Geschenk, dass Herr Edler sich zum 100sten Geburtstag von Haus Fuhr (1910-2010) hat einfallen lassen, hatte er wohl selbst auch viel Spaß.
Mit solider Recherche hat der Bau-ingenieur im Ruhestand liebevoll alles zusammengetragen, was un-
ser ehrwürdiges Gemeindehaus anbetrifft und alles in einem kleinen Buch zusammen-gefasst. Dabei auch noch den einen oder anderen Abstecher gemacht. Herr Edler ist in die Archive eingestiegen und hat zusam-mengetragen, was er über unsere alte Kirche und die später zugefügten Zweckbauten fin-den konnte. Das ist nicht nur eine nüchterne Baubeschreibung, sondern es gibt eine Rei-he von interessanten und auch amüsanten Geschichten rund um dieses wunderschöne Gebäudeensemble. Man erfährt wer was ge-
plant hat, wie es umgesetzt wurde und was es gekostet hat, aber auch wie vielfältig die-ses Haus genutzt wurde und wird. Ein herrli-cher Besitz den die Gemeinde hat, und der ausschließlich mit Spendengeldern in seinen jetzigen Zustand versetzt werden konnte.
Die laufende Unterhaltung des Hauses ko-stet natürlich Geld und deshalb wird das Gebäude in zunehmendem Maß auch ver-mietet, zumal die gemeindeeigene Nutzung unter 15% liegt. Mit der Erstellung eines weiteren Informationsheftes wird daher die Vermietung weiter professionalisiert und soll in absehbarer Zeit vollkommen aus der Infrastruktur der Gemeinde herausge-nommen werden, womit allerdings keine der dort tagenden Gruppen eingeschränkt werden soll. Auch alle großen Veranstaltun-gen (Mitarbeiterdank, ökumenischer Herbst, Neujahrsempfang etc.) werden nach wie vor dort stattfinden. Aber das Haus muss effi-zienter genutzt werden. Das verlangt unser schmaler Haushalt.
Die Broschüre von Herrn Edler, die sich vor-züglich als kleines Geschenk eignet, ist für fünf Euro im Gemeindebüro und in der Buch-handlung Schmitz erhältlich.
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
diE gEmEindE
29
Spenden Oktober bis Novemmber 2010
Kirche: .............................................................................. 100,- 20,-
Seelsorge: ........................................................................ 10,- 10,- 20,- 26,44
Besuchsdienst: ............................................................... 40,- 10,- 20,- 20,-
Kirchenmusik_ ................................................................... 130,-
Familienfreizeit: ................................................................ 50,-
Jugendarbeit: ..................................................................... 500,-
Unser Dank gilt allen Spendern!
D E R B R I E F 0 4 / 2 01030
diE gEmEindE
Nachrichten aus unserer Gemeinde
Aus den Familien
Oder wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, auch wir in einem neuen Leben wandeln. - Römer 6,3 -
samstags 11.00 bis 13.00 UhrGruppenführungen - auch als Kirchen- und Stadtführung
Pfarrer i.R. Karlheinz Peter ( 40 70 37
Offene Kirche
KirchenFührungen durch Mitglieder derAG Kirchenführung
ww
w.k
irc
he
-we
rde
n.d
e
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 31
diE gEmEindE
Christliches Hospiz Essen-Werden
Hindernissevon Dorle Streffer
Das Jahr 2010 ist nun fast vergangen, ohne dass wir die Türen unseres Hospizes haben öffnen dürfen. Das ist eine schmerzliche Erfahrung!
Inzwischen steht eine hoch moti-vierte Gruppe von qualifizierten Fachkräften mit uns in der War-
teschleife und hofft - ebenso wie wir alle - auf baldige Überwindung der während der Bauzeit aufgetre-tenen Hindernisse.
Zusätzlich macht z. B. die so dringlich not-wendige Bereitstellung des Parkraumes vor dem Haus große, sehr ernste Proble-me. Oder: Die Vorsorge um die Sicherheit unserer zukünftigen Hospizgäste verlangt die Festlegung einer großen Rettungswa-genaufstellfläche dort, wo eigentlich ein kleines, heimeliges Gärtchen für unsere zu-künftigen Gäste geplant war. Die letzte Au-
ßensitzfläche schließlich, außer Sichtweite der Straße, doch mit Blick auf den wunder-baren, alten Baumbestand, erscheint plötz-lich als nicht realisierbar. Im Innenausbau ergeben sich wieder und wieder neue Raumanforderungen für notwendige tech-nische Anlagen, die immer neu zu Umpla-nung und Neuorientierung zwingen.
Das verlangt von uns allen sehr viel Geduld. Natürlich sind damit auch immer wieder Ko-stensteigerungen verbunden um deren Be-wältigung wir uns sehr große Mühe geben.
Trotz alle dem sind wir getragen von der Hoffnung, auf das bald mögliche Erreichen unseres großen Zieles, ge-stützt durch die Zuversicht und Hil-fe die uns von vielen Spenderinnen und Spendern zuteil wird und durch viele Freunde und Förderer des hos-pizlichen Engagements.
Dafür danken wir von Herzen und bitten, uns auch weiterhin tatkräftig zu unterstüt-zen, damit für Menschen am Ende ihres Le-bensweges, die im eigenen zu Hause nicht mehr ausreichend versorgt werden können, endlich auch bei uns in Werden ein zu Hause für die letzte Wegstrecke geschaffen wird, in dem sie ihr Leben wohl geborgen vollenden dürfen.
Veranstaltungen der Selbsthilfegruppen
Depression18.01.2011: „Somatisierte Depression - was ist das?“ Referent: PD Dr. Martin Schäfer, Chefarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psycho-therapie und Suchtmedizin bei den Kliniken Essen-Mitte. Depressionen äussern sich auch in körperlichen Beschwerden. Wenn körperli-che Ursachen nicht gefunden werden , wird die Diagnose „psychosomatisch“ gestellt. Doch was verbirgt sich hinter dieser Diagno-
se und welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
01.02.2011: „Psychologie der Depression“ Referentin: Regine Schmelzer, Essener Bünd-nis gegen Depressionen. Regine Schmelzer wird über die verschiedenen therapeuti-schen Behandlungsmöglichkeiten von De-pressionen berichten. Therapeutische Arbeit und Medikamente ergänzen sich.
Weitere Informationen: Dirk Bungart, Tel 02051/85679, [email protected]
D E R B R I E F 0 4 / 2 01032
übEr dEn tEllErrand
Warum wir uns engagieren möchtenDepressive Erkrankungen haben in den letz-ten Jahren weltweit zugenommen, sie gelten auch in Deutschland als Volkskrankheit.In Deutschland leiden circa vier Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. Doch es erhalten nur etwa 10% der Betroffenen eine langfristig adäquate Be-handlung. Dabei stellen Depressionen einen wesentlichen Risikofaktor für Suizide dar.Psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen, fällt vielen Menschen noch schwer. Häufig wird eine Depression nicht als Krankheit erkannt, son-dern als persönliches Versagen oder Schuld empfunden.
Europaweit: Bündnisse gegen DepressionIm Rahmen des vom Bundesforschungsmi-nisterium geförderten Kompetenznetzes Depression entstand 2001 der gemeinnüt-zige Verein „Bündnis gegen Depression“ (Schirmherr: Harald Schmidt). Mittlerweile haben sich ihm zahlreiche Städte der Bun-desrepublik und auch weitere europäische Staaten angeschlossen und lokale Bündnisse gegründet.
Wir in Essen2007 hat sich eine Gruppe von Expertinnen und Experten aus Kliniken, psychosozialen Trägern, der Selbsthilfe und dem Gesund-heitsamt zusammengeschlossen und den Verein „Essener Bündnis gegen Depression“ gegründet (Schirmherr: Reinhard Paß). Unsere Ziele sind:• Aufklärung der Essener Öffentlichkeit über den Zusammenhang zwischen Depressionen, körperlichen Krankheiten und Suizidalität.• Verbesserte Einbindung in das bestehende Hilfsangebot für Betroffene und ihre Ange-hörigen.• Aufbau eines Multiplikatoren-Teams im psychosozialen Netzwerk.
Seitdem haben wir erfreulicherweise schon zahlreiche Veranstaltungen anbieten können, mit denen wir Interessierte über das Krank-heitsbild Depression informieren. Weitere Projekte betreffen die Schulung bestimm-ter Berufsgruppen, die in ihrer jeweiligen Tätigkeit immer wieder depressiven oder suizidgefährdeten Menschen begegnen (z.B. praktische Ärzte, Lehrer, Pastoren/Pfarrer, Mitarbeiter von Beratungsstellen etc.).
Mit Freude und Engagement
Gegen Depressionvon Dirk Bungart
D E R B R I E F 0 4 / 2 010
gruppEn & KrEisE
33
GemeindehausHaus FuhrHeckstrasse 16
JugendhausHaus HeckHeckstrasse 67
SeniorentanzHanna Wilde ................................ ' 40 51 67dienstags 15.30 - 17.00 Uhr14-täglich
MütterkreisDoris Stegemann ....................... ' 49 41 06mittwochs 15.00 - 17.00 Uhr
Gesprächskreis für FrauenMargrit Schmidt ......................... ' 49 39 48mittwochs 15.00 - 16.15 Uhr
PosaunenchorHerwig Frassa ................ ' 0209 - 46 75 91mittwochs 19.30 - 21.30 Uhr
FrauenhilfeDorle Streffer ............................... ' 49 26 16
14 täglich im Wechsel mit
SeniorenkreisIngrid Baum & Gisela Bösenberg ' 70 89 02donnerstags 15.00 - 17.00 Uhr
Kirchenchor Sabine Hille .................. ' 0177 - 720 88 73donnerstags 20.00 - 22.00 Uhr ab 6.1.2011
Besuchsdienstkreis Doris Stegemann ........................ ' 49 41 06jeden 4. Freitag im Monat15.30 - 17.00 Uhr
Frauen lesen die BibelTheologischer GesprächskreisMaret Schmerkotte ................ ' 49 01 9352. Montag im Monat 20.00 Uhr
Gospelchor für Jugendliche & ErwachseneSabine Hille .................. ' 0177 - 720 88 73donnerstags 17.45 - 19.00 Uhr ab 6.1.2011
Mittwochskreis - Gespräche über aktuelle theologische FragenIrmenfried Mundt ...................... ' 49 22 64letzter Mittwoch im Monat20.00 - 22.00 Uhr
KindergottesdienstMartin Schmerkotte ................. ' 49 41 95
Arbeitskreis SERPAFoekumenisches Gemeindeprojekt in BrasilienDoris Korpiun .............................. ' 40 48 55
Trauercafé - Mit Trauer lebenjeden 3. Montag von 16.00 bis 18.00 UhrMaret Schmerkotte ................. ' 49 01 935
Informationen zu weiteren Kreisen Maret Schmerkotte ................. ' 49 01 935
Freitag, 28. Januar 2011Freitag, 18. März 2011um 16.30 Uhrim Kindergarten Pusteblume
Krabbelgottesdienst Samstag, 29. Januar 2011Samstag, 26. Februar 2011
Samstag, 26. März 2011 um 10.30 Uhrim Haus Heck
© F
oto:
EKi
R
Kindergottesdienst
für siE da
D E R B R I E F 0 4 / 2 01034
pfarrEr
Pfarrer Irmenfried Mundt ......... ' 49 22 64Heckstraße 59 [email protected]
Pfarrer Martin Schmerkotte ..... ' 49 41 95 Heckstraße [email protected]
Pfarrerin Maret Schmerkotte .. ' 49 01 935 Heckstraße [email protected]
Vikarin Julia Olmesdahl ........ ' 61 595 172Hinsbecker Berg 5 a, 45257 [email protected]
Prädikant K.-H. Ehring .............. ' 40 53 57Dingerkusweg 24
gEmEindE
Gemeindebüro Sybille Schlimm ......................... ' 49 33 25 FAX .................................................49 60 05 Heckstraße 65 [email protected]
Öffnungszeiten Mo., Mi., Fr................... 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr Di., Do. ........................................geschlossen
Haus Heck - JugendhausHeckstraße 67 .................... ' (AB) 49 17 56
Jugendleiter Matthias FritzHeckstraße 67 .................... ' (AB) 49 17 56Sprechstunde .............................. auf [email protected]
Kindergarten, Leitung Monika Littmann Heckstraße 69 ............................ ' 49 28 55Anrufe vor 9.00 oder nach 14.00 Uhr
Kantorin Sabine Hille . ' 0177 - 720 88 [email protected]
KrankenhausseelsorgerJürgen Schneider ................ ' 40 89-27 99Pattbergstraße [email protected]
Förderverein Evangelische Kirche Werden e.V.Heckstraße 61 ................. ' & Fax 40 56 57
PosaunenchorHerwig Frassa ................. ' 0209 - 46 75 [email protected]
Evangelisch-Landeskirchliche Gemeinschaft H. SchindowskiBrandstorstraße 11 ..................... ' 49 21 91
prEsbYtErium
Dr. Cornelia Alisch ..................... ' 40 62 71Bodo Besselmann ..................... ' 49 01 047 Karin Kümmerlein .................... ' 40 65 18 Dr. Dietmar Möhler ................... ' 40 47 88Harald Müller ........................... ' 840 51 55 Jörg Rinn ................................. ' 40 76 49Conrad Schlimm ....................... ' 49 12 27 Margrit Schmidt ....................... ' 49 39 48Dorle Streffer............................ ' 49 26 16
bEratung & hilfE
Arbeitskreis für BehinderteHannelore Bartsch ...................... ' 40 26 16
Ambulante oekumenischeHospizgruppe Werden ......... ' 40 89 27 44Dorle Streffer............................. ' 49 26 16Adelheid Kröger ........................ ' 40 52 86
Bahnhofsmission EssenAm Hauptbahnhof 5-7 ................ ' 23 07 23
Diakonie Station Evangelisches Krankenhaus Essen-Werden Möllenberg 23 ...................... ' 185 30 94
Caritas-Sozialstation .............. ' 617 02 30Propsteistraße 10 ..................... ' 617 02 31
Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und SexualitätHenriettenstraße 645127 Essen ........................... ' 23 45 67
Evangelische Telefonseelsorgegebührenfrei .................. ' 0800-111 01 11
Im Novembert 2010 besuchten 3.201 User 3.968 Seiten unseres Internetauftritts.
www.kirche-werden.de
gottEsdiEnstE
D E R B R I E F 0 4 / 2 010 35
= Kirchencafé = Eine-Welt-Stand
DezemberSonntag, 19. Dez. 4. Advent ...............10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer Mundt
Freitag, 24. Dez., Heilgabend................ 14. 30 Uhr Weihnachtsgottesdienst für kleine und große .............................................................................................. Menschen; Vikarin Olmesdahl........................................................................ 16. 00 Uhr Familiengottesdienst; Pfarrer Schmerkotte........................................................................ 18. 00 Uhr Christvesper, mitgestaltet vom Posaunenchor; .............................................................................................. Pfarrer Mundt........................................................................ 23. 00 Uhr Christmette; Pfarrerin SchmerkotteSamstag, 25. Dez., 1. Weihnachtstag.. 11. 00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein); .............................................................................................. Pfarrerin BartholdiSonntag, 26. Dez. 2. Weihnachtstag ... 17. 00 Uhr Weihnachts-Swing-Gottesdienst; mitgestaltet von der.............................................................................................. Ton-Art-Big-Band; Pfarrer Schmerkotte
Freitag, 31. Dez., Silvester ........................18. 00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft);.............................................................................................. Pfarrerin Bartholdi
JanuarSonntag, 02. Jan. ...................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer Mundt
Sonntag, 09. Jan. ....................................10. 30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein);.............................................................................................. Vikarin OlmesdahlSonntag, 16. Jan. ...................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer SchmerkotteSonntag, 23. Jan. .............................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrerin SchmerkotteSonntag, 30. Jan. ....................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer Mundt
FebruarSonntag, 06. Feb. ...........................10. 30 Uhr Gottesdienst; Prädikant EhringSonntag, 13. Feb. ..................................10. 30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft);.............................................................................................. Vikarin OlmesdahlSonntag, 20. Feb.r ................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer SchmerkotteSonntag, 27. Feb. ..................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer Mundt
MärzSonntag, 06. März .........................10. 30 Uhr Gottesdienst; Vikarin OlmesdahlDonnerstag, 10. März ................................19. 00 Uhr Taizé-Andacht zur PassionszeitSonntag, 13. März ................................10. 30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl (Wein);.............................................................................................. Pfarrerin SchmerkotteDonnerstag, 17. März ................................19. 00 Uhr Taizé-Andacht zur PassionszeitSonntag, 20. März ................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer MundtDonnerstag, 24. März ................................19. 00 Uhr Taizé-Andacht zur PassionszeitSonntag, 27. März ................................10. 30 Uhr Gottesdienst; Pfarrer SchmerkotteDonnerstag, 31. März ................................19. 00 Uhr Taizé-Andacht zur Passionszeit
AprilSonntag, 03. April ................................10. 30 Uhr Familiengottesdienst zum Abschluss der Kinder- .............................................................................................. Bibel-Tage; Pfarrerin Schmerkotte
Dieser BRIEF ist für:
Dankefür Ihre kIrchensteuer
ihrE EvangElischE KirchEngEmEindE WErdEn