Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

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Altersgruppe daĉăischen se- hen die Forscher einen Rück- gang um 25 Proĉent. Das heißt: In gut 4ċ Jahren gibt es 14 ċċċ ăeniger Menschen, die in den heimischen Betrieben arbeiten können. im Jahr 2ċċ4. Das ăäre so, als ob alle Einăohner der Kreis- stadt Korbach Ăerschăinden. Und noch etăas sagen die Forscher Ăoraus: Die Zusam- mensetĉung der BeĂölkerung ăird sich dramatisch ändern: Die Zahl der unter 2ċ-Jährigen nimmt bis 2ċ5ċ um 12 5ċċ oder 34 Proĉent ab. Im glei- chen Maße nimmt die Zahl der über 65-Jährigen ĉu, Ăon 34 ċċċ auf 46 ċċċ. Und in der Gemeindeparlamenten schon seit geraumer Zeit die Rede. Doch so richtig ĉu spüren be- kommen ăerden ăir ihn erst nach dem Jahr 2ċ2ċ. Bis dahin nimmt die KreisbeĂölkerung nur moderat ab. Danach be- ginnt die Talfahrt: So prognos- tiĉiert die Hessen Agentur, dass im Jahr 2ċ5ċ im Land- kreis Waldeck-Frankenberg nur noch 144 43ċ Menschen leben. 25 ċċċ ăeniger als noch V ON I NGO H APPEL -E MRICH WALDECK-FRANKENBERG. Die Menschen in Waldeck- Frankenberg ăerden immer ăeniger und immer älter. Das ist das übereinstimmende Er- gebnis mehrerer Studien, die in den Ăergangenen Jahren ĉur BeĂölkerungsentăicklung in unserem Landkreis erstellt ăurden. Sie unterscheiden sich in einĉelnen Punkten, doch den Trend sagen alle glei- chermaßen Ăoraus: Waldeck- Frankenberg schrumpft. So sagt die Bertelsmannstif- tung Ăoraus, dass im Jahr 2ċ2ċ 8ċ3ċ Menschen ăeniger im Landkreis leben als noch im Jahr 2ċċ3. Das sind etăas mehr Menschen, als in der Stadt Waldeck ăohnen, und etăa doppelt so Ăiele, ăie in Gemünden leben. Der prog- nostiĉierte BeĂölkerungsrück- gang um 4,7 Proĉent deckt sich in etăa mit dem, den die Hessen Agentur in ihrer Stu- die Ăoraussagt. Vom demografischen Wan- del ist in den Medien und den Wir werden weniger HNA startet heute Serie zum demografischen Wandel im Landkreis Hilfe, wir schrumpfen HNA-SERIE Liebe Leser in unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ beleuchten wir in den nächsten Wochen die Fol- gen des demografischen Wan- dels in unserer Region. Haben Sie Fragen zu diesem Thema, auf die Sie gerne eine Antwort wüss- ten? Schreiben Sie sie uns und wir werden sie als Teil unserer Serie beantworten. Schicken Sie uns Ihre Frage(n) an HNA-Redaktion Flechtdorfer Straße 4 34497 Korbach Fax: 05631/ 8038 E-Mail. [email protected] Der demografische Wandel hat aber auch noch ganĉ ande- re Folgen: Es ăird ăeniger junge Menschen geben – ăas ăird aus den Schulen und Kin- dergärten? Immer mehr Men- schen ăerden immer älter – ăie ăerden sie in Zukunft le- ben? Können sich Städte und Gemeinden überhaupt noch leisten, teure Infrastruktur- Bis ĉum Jahr 2ċ5ċ ăird die Zahl der Menschen im arbeits- fähigen Alter um 14 ċċċ ab- nehmen. Schon heute sagen EĄperten, ăie der Leiter der Agentur für Arbeit in Korbach, Eckhart Schäfer, Ăoraus, dass die Firmen schon in ăenigen Jahren um qualifiĉierte Mitar- beiter und Lehrlinge konkur- rieren ăerden. Die Folgen und Chancen des Wandels projekte ăie Kanalisationsan- lagen in Orten ĉu bauen, in de- nen immer ăeniger Men- schen leben? Diese und Ăiele ăeitere Fra- gen rund um das Thema Be- Ăölkerungsentăicklung ăer- den ăir in den kommenden Wochen in unserer Serie be- leuchten. (emr) ...dass im vorigen Jahrhun- dert beim Straßenbau im Raum Berghofen-Münch- hausen eine römische Münze gefunden wurde? Die Münze trug das Bild des Kaisers Galba aus dem Jahr 68 n. Chr. (Jahrbuch Berghofen). ROBERT WOLF, BATTENBERG Alle Beiträge unserer Serie finden Sie unter http:// kassellexikon.hna.de/ Kategorie: Waldeck- Frankenberg Wussten Sie schon ... Mehr auf www.hna.de Krippenspiele überall im Landkreis Waldeck-Frankenberg Überall im Landkreis Waldeck- Frankenberg bereiten sich Kin- der in verschiedenen Kirchen- gemeinden auf das Krippen- spiel vor, wie auch in der Evan- gelischen Kirchengemeinde in Volkmarsen. Dort findet am Dienstag, 23. Dezember, ab 16 Uhr die Generalprobe für das Krippenspiel am Heiligen Abend statt. Die Probe ist öf- fentlich und die Kinder freuen sich auf viel Besuch aus der Ge- meinde, berichtete Pfarrerin Susanna Ristow. Während der Probe können auch Foto- und Filmaufnahmen gemacht wer- den, denn das sei am 24. De- zember aus Platzgründen nicht möglich. Die Kinder treffen sich zur Generalprobe bereits um 15.30 Uhr in der Kirche in der Kasseler Straße. (nh/mov) Foto: nh So erreichen Sie die Lokalredaktion: Ingo Happel-Emrich Telefon 05631/ 97 46 29 Fax 05631/ 80 38 E-Mail [email protected] Zeitungszustellung: 05631/ 97 46 - 0 oder 0180 / 12 12 122 WALDECK-FRANKENBERG. Die Energie Waldeck-Franken- berg (EWF) ăill sich mit 22 Millionen Euro an einem neu- en Kohlekraftăerk bei Bruns- büttel beteiligen. Die Befür- ăorter sagen, dadurch bleibe der RegionalĂersorger ăettbe- ăerbsfähig und könne gute Preise anbieten. Kritiker leh- nen den Bau neuer Kohlekraft- ăerke ab und fordern, mehr Strom aus regeneratiĂen Ener- giequellen ĉu erĉeugen. Was meinen Sie? Brauchen ăir einen EnergiemiĄ aus Koh- le, Kernkraft und regenerati- Ăen Energiequellen? Oder soll- te noch Ăiel stärker als bisher die Stromerĉeugung aus Wind- und Wasserkraft und anderen regeneratiĂen Quel- len gefördert ăerden? Stimmen Sie ab auf www.hna.de/korbach.html Sie können uns Ihre Mei- nung auch per Post schicken oder faĄen: HNA-Redaktion Flechtdorfer Straße 4 34497 Korbach Fax: 05631/ 80 38 WALDECK-FRANKENBERG Strom aus Kohle- oder Windkraft der Nacht ĉu Sonntag gegen ċ.3ċ Uhr mit einem Audi auf der Bundesstraße 3 Ăon Mar- burg in Richtung Kassel unter- ăegs. Zăischen dem Kreisel bei Wohratal-Halsdorf und Rauschenberg-Josbach geriet der Audi ĉunächst auf den rechten Seitenstreifen. Die Fahrerin lenkte Ăermutlich ĉu stark gegen, ăodurch das Fahrĉeug ins Schleudern ge- WALDECK-FRANKENBERG. Zăei Menschen sind in der Nacht ĉu Sonntag bei einem schăeren Unfall auf der B 3 ums Leben gekommen. Die Unfallstelle liegt nur ăenige Kilometer Ăon der Kreisgrenĉe ĉu Waldeck-Frankenberg ent- fernt. Eine 2ċ Jahre alte Frau aus Wetter und ihr 29-jähriger Be- gleiter aus Marburg ăaren in Unfälle durch überfrierende Nässe Zwei Menschen auf der Bundesstraße 3 bei Wohratal tödlich verunglückt riet und nach links Ăon der Fahrbahn abkam. Hier rutsch- te der Wagen eine Böschung hinab und stieß dort gegen ei- nen Baum. Die 2ċ-jährige Fah- rerin und der neun Jahre älte- re Beifahrer starben noch an der Unfallstelle. Unfallursache dürfte einsetĉende Eisglätte geăesen sein. Überfrierende Nässe be- schäftige auch die Poliĉeista- tionen in Bad Wildungen und Korbach. Im Wildunger Raum blieben einige Lastăagen lie- gen, unter anderem ein Milch- transport. Im Zuständigkeits- gebiet der Korbacher Poliĉei gab es einige ăenige Unfälle, bei denen eine Frau leichte Verletĉungen erlitt. Ansons- ten sei es bei Blechschäden ge- blieben. (red) www.112-magazin.de. WALDECK-FRANKENBERG. Der Volkmarser CDU-Politiker Thomas Viesehon ăurde am Samstag ĉum CDU-Bundes- tagskandidaten nominiert (ăir berichteten in der Sonn- tagsĉeit). Mit 124 Stimmen ließ Viesehon seinen Gegen- kandidaten Andreas Henne (78 Stimmen) in der Stichăahl ăeit hinter sich. Vier Kandida- ten stellten sich ĉur Wahl: Thomas Viesehon (Volkmar- sen), Elke Jesinghausen (Die- melsee), Andreas Henne (Wahlsburg) und Reinhard Rausch (Waldeck). Jesinghau- sen und Rausch schieden nach dem ersten Wahlgang aus. Der 35-jährige Bankkauf- mann aus Volkmarsen ist be- reits seit 2ċ Jahren aktiĂ inner- halb der Union. Seit 12 Jahren gehört er dem Volkmarser Stadtparlament an und ist ĉu- dem FrakionsĂorsitĉender. Viesehon hat sich ĉum Ziel ge- setĉt, bei der Bundestagsăahl im September den Wahlkreis ĉu geăinnen. (moĂ) Weitere Bilder der Delegier- tenĂersammlung auf www.hna.de/foto/waldeck Gratulanten und Stimmung bei der Wahl Glücklich nach der Entschei- dung: CDU-Bundestagskandi- dat Thomas Viesehon mit Ehe- frau Cora. Foto: Verjans Mehr auf www.hna.de Ehrenamt Wenn Sie mich fragen... E s ist eine schöne Geste, ăenn - ăie am Freitag- abend in Vöhl - in einer GemeindeĂertretung neben üblichen kommunalpoliti- schen Regularien ĉum Jahres- abschluss einmal die Frauen und Männer im Mittelpunkt stehen, die sich über Jahre und Jahrĉehnte freiăillig in den Dienst ihrer Mitbürger ge- stellt haben. Die Verleihung des Landes- Ehrenbriefes ist ein kleines Dankeschön für ihre selbstlo- sen Dienste, die keinesăegs selbstĂerständlich sind und mit daĉu beitragen, dass unse- re Gemeinden und Dörfer le- bens- und liebensăert bleiben. Vor dem Hintergrund der demografischen Entăicklung, der ăir uns in den kommen- den Wochen auch mit einer neuen Serie ăidmen ăollen, kommt dem Ehrenamt ăeiter ăachsende Bedeutung ĉu. Es ist ein ăichtiger Baustein für intakte Dorfgemeinschaften - die ganĉ ăesentlich für die At- traktiĂität eines Ortes stehen. [email protected] ... wächst die Bedeutung des Ehrenam- tes. Jörg Schade VÖHL. Für jahrĉentelangen ehrenamtlichen Einsatĉ ĉum Wohl der Allgemeinheit ăur- den in der Jahresabschlusssit- ĉung der Vöhler GemeindeĂer- tretung am Freitagabend fünf Ăerdiente Persönlichkeiten aus der Großgemeinde geehrt. Bürgermeister Harald Plünnecke überreichte na- mens des hessischen Minister- präsidenten Ehrenbriefe des Landes an Heinrich Klein, Karl-Friedrich Klöcker, Kurt Mehrhoff, Reinhard Meteka und Johannes-Werner Müller. KORBACH Ehrenbrief des Landes für fünf Vöhler Montag, 22. Deĉember 2ċċ8 Waldeck WA-LO1

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Die Menschen in Waldeck-Frankenberg werden immer weniger und immer älter. Das ist das übereinstimmende Ergebnis mehrerer Studien, die in den vergangenen Jahren zur Bevölkerungsentwicklung in unserem Landkreis erstellt wurden. Sie unterscheiden sich in einzelnen Punkten, doch den Trend sagen alle gleichermaßen voraus: Waldeck-Frankenberg schrumpft.

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Page 1: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Altersgruppe da ischen se-hen die Forscher einen Rück-gang um 25 Pro ent. Dasheißt: In gut 4 Jahren gibt es14 eniger Menschen, diein den heimischen Betriebenarbeiten können.

im Jahr 2 4. Das äre so, alsob alle Ein ohner der Kreis-stadt Korbach ersch inden.

Und noch et as sagen dieForscher oraus: Die Zusam-menset ung der Be ölkerung

ird sich dramatisch ändern:Die Zahl der unter 2 -Jährigennimmt bis 2 5 um 12 5oder 34 Pro ent ab. Im glei-chen Maße nimmt die Zahlder über 65-Jährigen u, on34 auf 46 . Und in der

Gemeindeparlamenten schonseit geraumer Zeit die Rede.Doch so richtig u spüren be-kommen erden ir ihn erstnach dem Jahr 2 2 . Bis dahinnimmt die Kreisbe ölkerungnur moderat ab. Danach be-ginnt die Talfahrt: So prognos-ti iert die Hessen Agentur,dass im Jahr 2 5 im Land-kreis Waldeck-Frankenbergnur noch 144 43 Menschenleben. 25 eniger als noch

VON INGO HAPP E L - EMR I CH

WALDECK-FRANKENBERG.Die Menschen in Waldeck-Frankenberg erden immer

eniger und immer älter. Dasist das übereinstimmende Er-gebnis mehrerer Studien, diein den ergangenen Jahrenur Be ölkerungsent icklung

in unserem Landkreis erstellturden. Sie unterscheiden

sich in ein elnen Punkten,doch den Trend sagen alle glei-chermaßen oraus: Waldeck-Frankenberg schrumpft.

So sagt die Bertelsmannstif-tung oraus, dass im Jahr 2 28 3 Menschen eniger imLandkreis leben als noch imJahr 2 3. Das sind et asmehr Menschen, als in derStadt Waldeck ohnen, undet a doppelt so iele, ie inGemünden leben. Der prog-nosti ierte Be ölkerungsrück-gang um 4,7 Pro ent decktsich in et a mit dem, den dieHessen Agentur in ihrer Stu-die oraussagt.

Vom demografischen Wan-del ist in den Medien und den

Wir werden wenigerHNA startet heute Serie zum demografischen Wandel im Landkreis

Hilfe, wir

schrumpfen

HNA-SERIE

Liebe Leser

in unserer Serie „Hilfe, wirschrumpfen“ beleuchten wir inden nächstenWochen die Fol-gen des demografischenWan-dels in unserer Region. HabenSie Fragen zu diesem Thema, aufdie Sie gerne eine Antwort wüss-ten? Schreiben Sie sie uns undwir werden sie als Teil unsererSerie beantworten.Schicken Sie unsIhre Frage(n) anHNA-RedaktionFlechtdorfer Straße 434497 KorbachFax: 05631/ 8038E-Mail. [email protected]

Der demografische Wandelhat aber auch noch gan ande-re Folgen: Es ird enigerjunge Menschen geben – as

ird aus den Schulen und Kin-dergärten? Immer mehr Men-schen erden immer älter –

ie erden sie in Zukunft le-ben? Können sich Städte undGemeinden überhaupt nochleisten, teure Infrastruktur-

Bis um Jahr 2 5 ird dieZahl der Menschen im arbeits-fähigen Alter um 14 ab-nehmen. Schon heute sagenE perten, ie der Leiter derAgentur für Arbeit in Korbach,Eckhart Schäfer, oraus, dassdie Firmen schon in enigenJahren um qualifi ierte Mitar-beiter und Lehrlinge konkur-rieren erden.

Die Folgen und Chancen des Wandelsprojekte ie Kanalisationsan-lagen in Orten u bauen, in de-nen immer eniger Men-schen leben?

Diese und iele eitere Fra-gen rund um das Thema Be-ölkerungsent icklung er-

den ir in den kommendenWochen in unserer Serie be-leuchten. (emr)

...dass im vorigen Jahrhun-dert beim Straßenbau imRaum Berghofen-Münch-hausen eine römischeMünze gefunden wurde?Die Münze trug das Bilddes Kaisers Galba aus demJahr 68 n. Chr. (JahrbuchBerghofen).

ROBERTWOLF,BATTENBERG

Alle Beiträge unserer Seriefinden Sie unter http://kassellexikon.hna.de/Kategorie: Waldeck-Frankenberg

WusstenSie schon ...

Mehr auf www.hna.de

Krippenspiele überall im LandkreisWaldeck-FrankenbergÜberall im Landkreis Waldeck-Frankenberg bereiten sich Kin-der in verschiedenen Kirchen-gemeinden auf das Krippen-spiel vor, wie auch in der Evan-gelischen Kirchengemeinde in

Volkmarsen. Dort findet amDienstag, 23. Dezember, ab 16Uhr die Generalprobe für dasKrippenspiel am HeiligenAbend statt. Die Probe ist öf-fentlich und die Kinder freuen

sich auf viel Besuch aus der Ge-meinde, berichtete PfarrerinSusanna Ristow. Während derProbe können auch Foto- undFilmaufnahmen gemacht wer-den, denn das sei am 24. De-

zember aus Platzgründennichtmöglich. Die Kinder treffensich zur Generalprobe bereitsum 15.30 Uhr in der Kirche inder Kasseler Straße. (nh/mov)

Foto: nh

So erreichen Sie dieLokalredaktion:Ingo Happel-EmrichTelefon 05631/ 97 46 29Fax 05631/ 80 38E-Mail [email protected]

Zeitungszustellung:05631/ 97 46 - 0 oder0180 / 12 12 122

WALDECK-FRANKENBERG.Die Energie Waldeck-Franken-berg (EWF) ill sich mit 22Millionen Euro an einem neu-en Kohlekraft erk bei Bruns-büttel beteiligen. Die Befür-

orter sagen, dadurch bleibeder Regional ersorger ettbe-

erbsfähig und könne gutePreise anbieten. Kritiker leh-

nen den Bau neuer Kohlekraft-erke ab und fordern, mehr

Strom aus regenerati en Ener-giequellen u er eugen.

Was meinen Sie? Brauchenir einen Energiemi aus Koh-

le, Kernkraft und regenerati-en Energiequellen? Oder soll-

te noch iel stärker als bisherdie Stromer eugung ausWind- und Wasserkraft undanderen regenerati en Quel-len gefördert erden?Stimmen Sie ab aufwww.hna.de/korbach.html

Sie können uns Ihre Mei-nung auch per Post schickenoder fa en:

HNA-RedaktionFlechtdorfer Straße 434497 KorbachFax: 05631/ 80 38

† WALDECK-FRANKENBERG

Strom ausKohle- oderWindkraft

der Nacht u Sonntag gegen.3 Uhr mit einem Audi auf

der Bundesstraße 3 on Mar-burg in Richtung Kassel unter-

egs. Z ischen dem Kreiselbei Wohratal-Halsdorf undRauschenberg-Josbach gerietder Audi unächst auf denrechten Seitenstreifen. DieFahrerin lenkte ermutlich ustark gegen, odurch dasFahr eug ins Schleudern ge-

WALDECK-FRANKENBERG.Z ei Menschen sind in derNacht u Sonntag bei einemsch eren Unfall auf der B 3ums Leben gekommen. DieUnfallstelle liegt nur enigeKilometer on der Kreisgren eu Waldeck-Frankenberg ent-

fernt.Eine 2 Jahre alte Frau aus

Wetter und ihr 29-jähriger Be-gleiter aus Marburg aren in

Unfälle durch überfrierende NässeZwei Menschen auf der Bundesstraße 3 bei Wohratal tödlich verunglückt

riet und nach links on derFahrbahn abkam. Hier rutsch-te der Wagen eine Böschunghinab und stieß dort gegen ei-nen Baum. Die 2 -jährige Fah-rerin und der neun Jahre älte-re Beifahrer starben noch ander Unfallstelle. Unfallursachedürfte einset ende Eisglättege esen sein.

Überfrierende Nässe be-schäftige auch die Poli eista-

tionen in Bad Wildungen undKorbach. Im Wildunger Raumblieben einige Last agen lie-gen, unter anderem ein Milch-transport. Im Zuständigkeits-gebiet der Korbacher Poli eigab es einige enige Unfälle,bei denen eine Frau leichteVerlet ungen erlitt. Ansons-ten sei es bei Blechschäden ge-blieben. (red)www.112-magazin.de.

WALDECK-FRANKENBERG.Der Volkmarser CDU-PolitikerThomas Viesehon urde amSamstag um CDU-Bundes-tagskandidaten nominiert( ir berichteten in der Sonn-tags eit). Mit 124 Stimmenließ Viesehon seinen Gegen-kandidaten Andreas Henne(78 Stimmen) in der Stich ahl

eit hinter sich. Vier Kandida-ten stellten sich ur Wahl:Thomas Viesehon (Volkmar-sen), Elke Jesinghausen (Die-melsee), Andreas Henne(Wahlsburg) und ReinhardRausch (Waldeck). Jesinghau-sen und Rausch schieden nachdem ersten Wahlgang aus.

Der 35-jährige Bankkauf-mann aus Volkmarsen ist be-reits seit 2 Jahren akti inner-halb der Union. Seit 12 Jahrengehört er dem VolkmarserStadtparlament an und ist u-dem Frakions orsit ender.Viesehon hat sich um Ziel ge-set t, bei der Bundestags ahlim September den Wahlkreisu ge innen. (mo )Weitere Bilder der Delegier-

ten ersammlung aufwww.hna.de/foto/waldeck

Gratulantenund Stimmungbei der Wahl

Glücklich nach der Entschei-dung: CDU-Bundestagskandi-dat Thomas Viesehon mit Ehe-frau Cora. Foto: Verjans

Mehr auf www.hna.de

Ehrenamt

Wenn Siemich fragen...

E s ist eine schöne Geste,enn - ie am Freitag-

abend in Vöhl - in einerGemeinde ertretung nebenüblichen kommunalpoliti-schen Regularien um Jahres-abschluss einmal die Frauenund Männer im Mittelpunktstehen, die sich über Jahreund Jahr ehnte frei illig inden Dienst ihrer Mitbürger ge-stellt haben.

Die Verleihung des Landes-Ehrenbriefes ist ein kleinesDankeschön für ihre selbstlo-sen Dienste, die keines egsselbst erständlich sind undmit da u beitragen, dass unse-re Gemeinden und Dörfer le-bens- und liebens ert bleiben.

Vor dem Hintergrund derdemografischen Ent icklung,der ir uns in den kommen-den Wochen auch mit einerneuen Serie idmen ollen,kommt dem Ehrenamt eiter

achsende Bedeutung u. Esist ein ichtiger Baustein fürintakte Dorfgemeinschaften -die gan esentlich für die At-trakti ität eines Ortes stehen.

[email protected]

... wächst dieBedeutungdes Ehrenam-tes.

JörgSchade

VÖHL. Für jahr entelangenehrenamtlichen Einsat umWohl der Allgemeinheit ur-den in der Jahresabschlusssit-ung der Vöhler Gemeinde er-

tretung am Freitagabend fünferdiente Persönlichkeiten

aus der Großgemeinde geehrt.Bürgermeister Harald

Plünnecke überreichte na-mens des hessischen Minister-präsidenten Ehrenbriefe desLandes an Heinrich Klein,Karl-Friedrich Klöcker, KurtMehrhoff, Reinhard Metekaund Johannes-Werner Müller.

† KORBACH

Ehrenbrief desLandes fürfünf Vöhler

Montag, 22. De ember 2 8WaldeckWA-LO1

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So erreichen Sie dieLokalredaktion:Maja YüceTelefon 05631/ 97 46 24Fax 05631/ 80 38E-Mail [email protected]

Zeitungszustellung:05631/ 97 46 - 0 oder0180 / 12 12 122

den Appell an die heimischenBetriebe, dafür die Vorausset-ungen u schaffen. „Die Be-

triebe müssen sich auf altern-de Belegschaften einstellen,

enn das Ziel - eine deutlicheErhöhung der Beschäftigungs-quote älterer Menschen - er-reicht erden soll.“

Bis um Jahr 2 15 ist ledig-lich mit einer leichten Abnah-me des Er erbspersonen-Po-ten ials u rechnen. So langelasse sich das Schrumpfen aufdem Arbeitsmarkt durch dieZu anderung ausländischerBeschäftigter ausgleichen.

Danach aber nimmt das Er-erbspersonen-Poten ial de-

mografisch bedingt derart ab,dass selbst hohe Zu ande-rung und steigende Er erbs-beteiligung on Frauen dieFolgen nicht mehr kompen-sieren können. Und dann irdes auch in ielen heimischenBetrieben nicht mehr nur anFachkräften mangeln.

gen Arbeitsmarkt aus irkt.Allgemeine Studien um Ar-beitsmarkt Deutschland ge-hen da on aus, dass bis umJahr 2 2 der Alterungspro-ess der Arbeitnehmerschaft

das Hauptproblem sein ird.Hintergrund: Mit den älte-

ren Beschäftigten besteht dieGefahr eineseraltenden

Bildungsstan-des. Weiterbil-dung ist alsoangesagt, auchfür nicht mehrso junge Be-schäftigte. Zu-dem erdenGesundheits-

förderung und eine altersge-rechte Arbeitsorganisation alsVorausset ung dafür gesehen,dass künftig mehr ältere Men-schen einen passenden Ar-beitsplat finden.

Arbeitsagenturchef Schäfererbindet damit schon jet t

Männer. Schäfer geht da onaus, dass dieser ergleichs ei-se hohe Wert (siehe Grafik) inden nächsten Jahren gehalten

erden kann. Dann aber ma-chen sich der Alterungs- undder Schrumpfungspro ess be-merkbar. Eckart Schäfer: „Ichschät e, ab dem Jahr 2 15

ird es eng.“Ziel ist es, das Er erbsper-

sonenpoten ial im Kreis sohoch ie möglich u halten.Da u gibt es laut Schäfer undnach Ansicht anderer E per-ten im Grunde nur drei Mög-lichkeiten: die Beschäfti-gungsquote on Frauen musserhöht, die Beschäftigungs-quote älterer Menschen musserhöht be iehungs eise de-ren Arbeits eit erlängert(Rente ab 67 Jahren und mehr)und die Zahl der Zu anderermuss gesteigert erden.

Leider gibt es keine Studien,ie sich der demografische

Wandel konkret auf den hiesi-

VON ANDR EA S H E RMANN

WALDECK-FRANKENBERG.Das Ende der fetten Jahre aufdem Waldeck-FrankenbergerArbeitsmarkt ist in Sicht. Z arist der Zeitpunkt noch nichtgenau orhersehbar. Feststeht aber ein unumkehrbarerTrend: Der Arbeitsmarkt des

Kreises steht or der Heraus-forderung einer immer eni-ger und immer älter erden-den Arbeitnehmerschaft.

Für das Jahr 2 8 schät tEckart Schäfer, der Leiter derAgentur für Arbeit in Korbach,die Zahl der so ial ersiche-rungspflichtig Beschäftigtenim Kreis auf 55 - da on25 Frauen und 3

„Ab 2015 wird es eng“Unumkehrbar: Demografischer Wandel hat Folgen für den heimischen Arbeitsmarkt

EckartSchäfer

Hilfe, wir

schrumpfen!

HNA-SERIE

kommen. Auch ihre Zahl ist inden ergangenen Jahren stetigge achsen (seit 1999 plus1 89 Personen) - allerdingslange nicht so stark ie dieder Auspendler (seit 1999 plus2479 Personen). Das für denKreis negati ausfallendePendler-Saldo hat sich damitüber die Jahre hin eg erfes-tigt und ergrößert.

Die Korbacher Agentur fürArbeit geht da on aus, dass

dieser Trend anhalten ird.Set t man die Pendlerbe e-gung mit den u er artendenFolgen durch den demografi-schen Wandel in Verbindung,dann deuten sich bereits dieProbleme für den heimischenArbeitsmarkt an.

Mobilität abverlangt

Vielen Waldeck-Franken-berger Arbeitnehmern irdschon jet t große Mobilität ab-

erlangt - trot steigenderBen inpreise. Um ein mög-lichst hohes Er erbsperso-nen-Poten ials u halten, müs-sen möglichst iele Frauenund Senioren so ie Zu ande-rer auf dem heimischen Ar-beitsmarkt integriert erden.Werden diese Vorausset un-gen nicht erfüllt, erden sichdie Demografie-Problemedurch die Pendlerbe egung

eiter erschärfen. (aha)

Mehr als 12 Waldeck-Frankenberger pendeln heuteaus dem Kreis heraus, um urArbeit u gelangen. Das ist einWert, der in den ergangenenJahren kontinuierlich gestie-gen ist (siehe Grafik).

Den so genannten Auspend-lern stehen die mehr als 93Einpendler gegenüber. AlsoArbeitnehmer aus anderenKreisen, die um Arbeitennach Waldeck-Frankenberg

Saldo fällt für Kreis immer negativer ausEntwicklung der Ein- und Auspendler wird aller Voraussicht nach Demografieprobleme verschärfen

WEGA/MANDERN. Der Nord-hessische Verkehrs erbundhat aus irtschaftlichen Grün-den die Fahrkartenautomatenin Wega, Mandern, Ungedan-ken und Zennern abgebaut.Ersat gibt es nicht.

Fahrgäste erden gebeten,sich Karten an den nächstenAutomaten oder Verkaufsstel-len in Bad Wildungen, Frit laroder Wabern u kaufen. InAusnahmefällen können Ein-elfahrkarten auch beim Zug-

führer er orben erden. (sch)† BADWILDUNGEN

Automatenfür Bahnticketsabgebaut

Klirrend kalt ist es indiesen Tagen inWal-deck-Frankenberg.Viele Autofahrer müs-sen ihre Scheiben frei-kratzen, Streufahrzeu-ge sind im Einsatz.Doch der Frost hatauch seine schönenSeiten. Manchmalsorgt er für bizarre An-sichten, wie hier an ei-nemStrauch zwischenFrebershausen undFrankenau, wo erZweige und Früchtemit Eiskristallen über-zogenhat. FürSilvesterund Neujahr sind dieAussichten ebenfallseisig. (mam) Foto: Müller

Vorhersage für dieRegion im Internetunter: www.hna.de/wetter

Frost bringt eisige Aussichten

KORBACH. Eine 85 Jahre alteFußgängerin ist am Montag-morgen in der Korbacher In-nenstadt on einem Auto er-fasst und sch er erlet t or-den.

Die Rentnerin ollte umkur nach 1 Uhr die StraßeAm Hauptbahnhof überque-ren. Ob ohl sich nur enigeMeter on der späteren Unfall-stelle entfernt ein Zebrastrei-fen befindet, trat die 85-jähri-ge Korbacherin on der Fuß-gänger one kommend an ei-ner Bushaltestelle auf dieFahrbahn. Als sie mit ihremRollator bereits auf der Straßelief, erfasste ein 22-Jährigerdie Frau mit seinem Opel Ti-gra.

Sturz zu Boden

Die 85-Jährige urde aufge-laden, schleuderte über dieMotorhaube und gegen dieWindschut scheibe und stür -te schließlich u Boden, alsdas Auto nach et a acht Me-tern um Stillstand kam.

Die ältere Dame og sichunter anderem eine Plat un-de am Kopf u. Notar t undRettungsassistenten behan-delten die Verlet ungen undlieferten die Rentnerin an-schließend in das KorbacherStadtkrankenhaus ein.

Sie gilt nach Angaben derKorbacher Poli ei als sch ererlet t.

Der junge Korbacher amSteuer des Wagens kam mitdem Schrecken da on. An sei-nem Wagen entstand geringerSachschaden. (nh)

www.112-magazin.de

85-Jährigevon Autoerfasst

VOLKMARSEN. Ein Toasterhat am Montagmorgen umkur or 9 Uhr die Brandmel-deanlage in einer Seniorenan-lage ausgelöst. Die daraufhinalarmierte Feuer ehr Volk-marsen ar enige Minutenspäter mit drei Fahr eugen imHaus Kugelsburg in der StraßeWalderberge.

Die Einsat kräfte gabenschnell Ent arnung: Nicht einFeuer, sondern ein angebrann-tes Toastbrot im Toaster hatteden Alarm ausgelöst.

Die bereits auf der Anfahrtausgerüsteten Atemschut ge-räteträger brauchten nichteingeset t u erden, berich-tet die Volkmarser Wehr aufihrer Internetseite.

Die Feuer ehr stellte dieBrandmeldeanlage urückund rückte kur e Zeit später

ieder ein. (nh)www.112-magazin.de

Toaster sorgtefür Einsatz

Liebe Leser

In unserer Serie „Hilfe, wirschrumpfen“ beleuchten wir inden nächstenWochen die Fol-gen des demografischenWan-dels in unserer Region. HabenSie Fragen zu diesem Thema, aufdie sie gerne eine Antwort wüss-ten? Schreiben Sie sie uns undwir werden sie als Teil unsererserie beantworten.Schicken Sie unsIhre Frage(n) anHNA-RedaktionFlechtdorfer Straße 434497 KorbachFax: 05631/ 8038E-Mail. [email protected]

Bahntickets

Wenn Siemich fragen...

Mit d e r Weihnachts-überraschung habendie Ein ohner der

Bad Wildunger StadtteileWega und Mandern so ieauch on Ungedanken undZennern ohl kaum gerech-net: Kur orm Fest urdendie Fahrkartenautomaten ab-gebaut - für immer.

Dass der Nordhessische Ver-kehrs erbund angesichts ge-ringer Nachfrage irtschaft-lich denken und handelnmuss, ist nach oll iehbar. DieBahn ieht sich damit nichturück. Doch mit den Auto-

maten sch indet ein eiteresStück Ser iceleistung, dasmanche udem or Problemestellt. Denn ie soll der poten-ielle Bahnkunde, der kein

Auto hat, nach Bad Wildungenoder Frit lar kommen, umsich ein Ticket u kaufen?

Es bleibt der Trost, Kartenauch beim Zugführer lösen ukönnen - im Notfall, ie derNVV sagt. Der ird mangelsanderer Alternati en danneben um Normalfall erden.

[email protected]

...wird es esBahnkundennicht geradeleicht ge-macht.

JörgSchade

... dass 1965 die Oberstu-fen zu Rengershausen,Wangershausen undHommershausen aufge-löst wurden? Schon 1971folgten die Unterstufennach. Die Schüler wurdenin die Ortenbergschule-und in die Burgwaldschu-le nach Frankenberg ver-setzt. Damit ging ein Stückder Dorfkultur für alle Zei-ten verloren.

HELMUTWIRWAHN,WANGERSHAUSEN

Alle Beiträge unserer Seriefinden Sie unter http://kassellexikon.hna.de/Kategorie: Waldeck-Frankenberg

WusstenSie schon ...

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Dienstag, 3 . De ember 2 8WaldeckWA-LO1

e-paper für: 6069489

Page 3: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-FrankenbergMontag, 5. Januar 2009

FÜRSTENBERG. Leicht ist esnicht, einen Dorfladen uetablieren. Das eiß MariaSeebold aus Fürstenberg. Mitihrem Mann Gerhard betreibtsie dort nebenberuflich seitmehr als ier Jahren einenDorfladen neben dem famili-eneigenen Getränkehandel.

An sieben Tagen in der Wo-che – sonntags gibt es Bröt-chen – kann man hier einkau-fen. Doch es könnten ruhigmehr Kunden sein, sagt MariaSeebold. Z ar habe man

Stammkunden, und auch Tou-risten tätigen hier gerne Ein-käufe – doch nach großem Zu-spruch am Anfang ist die Zahlder Kunden deutlich urück-gegangen.

„Dabei ist der Laden geradefür iele Ältere eine tolle Sa-che.“ Ein Jahr solle es auf je-den Fall noch eitergehen, er-gän t Maria Seebold. Danach

erde man eitersehen. Siehofft, dass ieder mehr Kun-den den Weg in den Laden fin-den. (mam)

Brötchen gibt es am Sonntag

klein sind. Als Ladenbetreiberfungiert hier keine Pri atper-son, sondern ein Dorfladen-erein. Dessen Mitgliedsbei-

träge flossen – neben Spenden– in die Grundausstattung desGeschäfts.

Da u gab es ein Darlehenüber 1 Euro on der Ge-meinde, fleißige Helfer und ei-nen Handelspartner, der Dorf-läden erstärkt im Blickfeldhat. Die Firma Gutkauf ausCölbe liefert die Palette onder Konser e bis um frischenObst an den Laden in Broms-kirchen.

Kundenwünsche im Blick

„Wir richten uns dabei auchnach direkten Kunden ün-schen“, erklärt Regine Frese,

ährend sie ein Regal ein-räumt. Der Laden set t auf Ser-ice: Den Einkauf gibt es bei

Bedarf auch frei Haus. Und derangeschlossenen Getränkela-den hat schon so manchesVereinsfest ersorgt.

Bis jet t lässt sich das Pro-jekt Dorfladen gut an. Dochlet tlich ählt nur eines, eißRegine Frese: „Die Leute ent-scheiden mit ihrem Einkauf,ob der Laden bleibt.“

† WEITERE ARTIKEL

frau des Bürgermeisters, dielet tlich gemeinsam mit Mi-chaela Hoppe die Idee um ak-tuellen Dorfladen hatte.

Bereits ur Dorferneuerungor einigen Jahren habe man

überlegt, einen Laden ein u-richten, erklärt Karl-FriedrichFrese. Doch mögliche Liefe-ranten inkten ab: „Der Ortist u klein. Das rechnet sichnicht.“

In der Tat: „Leben kann ondem Laden keiner“, sagen Bür-germeister und Ehefrau uniso-no. In Bromskirchen funktio-niert es trot dem, auch enndie sch ar en Zahlen recht

Menschen ohne Auto ein ei-ter Weg, sagt BromskirchensBürgermeister Karl-FriedrichFrese. Und ältere Menschengibt es iele in kleinen Orten

ie Bromskirchen. Und dieKinder, oder der Enkel, diebeim Einkaufen helfen könn-te, ohnten auch längst nichtmehr in jedem Fall im Ort, er-gän t Frese.

Umso ichtiger sind kur eWege – und ein persönlicherUmgang. „Guten Morgen“,grüßt Regine Frese freundlich,als ein älterer Herr den Dorfla-den betritt. „Hier kennt manjeden Kunden“, sagt die Ehe-

VON MAT TH I A S MÜL L E R

BROMSKIRCHEN. Früher arTante Emma fast überall. Heu-te sucht man sie ielerorts er-geblich: Die kleinen Einkaufs-läden sind in den meisten Dör-fern ersch unden. In Broms-kirchen, der kleinsten Ge-meinde des Landkreises, gibt

es dagegen noch einen Dorfla-den. Oder besser gesagt: Esgibt ihn ieder.

Fast ein Jahr ehnt hattendie 14 Ein ohner der Kern-gemeinde ar Bäcker, Met -ger und Drogeriemarkt, aberkein Geschäft, das die gan ePalette des täglichen Bedarfsabdeckt. Seit einem Jahr gibtes dies nun ieder.

Eine Eröffnung gegen denbreiten Trend. Der geht grund-sät lich u mehr Fläche imEin elhandel, u Supermärk-ten auf der grünen Wiese. So,

ie im nur einen Kilometerentfernten Hallenberg. Dochein Kilometer sei für ältere

Tante Emma hat es schwerLängst hat nicht mehr jedes Dorf seinen Laden – In Bromskirchen hilft ein Verein

Helfer und Kunden: Michaela Hoppe (2. von links) und Regine Frese (rechts daneben) vom Dorfladen mit Karl (links) und Gisela Spei-cher (rechts). Foto: Müller

Hilfe,

wir schrumpfen!

HNA-SERIE

WALDECK-FRANKENBERG.Eines ist so simpel ie ichtigfür den Erfolg eines Dorfla-dens: „Die Ein ohner müssensolidarisch sein und hinge-hen“, sagt Carsten Heustockon der Industrie- und Han-

delskammer (IHK) Kassel. Esgebe der eit sogar ieder einekleine Tenden hin um Dorf-laden – allerdings mit sehr un-terschiedlichem Erfolg orOrt. Wie iele kleine Läden ge-nau in den let ten ehn Jah-ren in der Region entstandenoder geschlossen orden sind,da u gebe es bei der IHK keinestatistische Erhebung, erklärtDr. Peter Sacher, Leiter desSer ice-Zentrums Waldeck-Frankenberg. Generell gehe

die Ent icklung hin u Ge-schäften mit größeren Flä-chen. Dies erde aber eit ei-lig unterbrochen, enn Han-delsketten Nah ersorgungsak-tionen starteten.

Seit fünf bis ehn Jahrengebe es ieder eine kleine Re-naissance der Dorfläden, hatBernd Bamberger, Prokuristbei der Firma Gutkauf in Cöl-be, festgestellt. Die Firma be-liefert ahlreiche Dorfläden inder Region. Bundes eit set endie Handelsketten generellaber auf Größe: Mindestens7 Quadratmeter Ladenflä-che und 6 Ein ohner imEin ugsgebiet, lautet dabeihäufig die Vorgabe. (mam)

Trend gehtgenerell zur FlächeEinwohner müssen solidarisch mit Läden sein

HINTERGRUND

Mehrere Gründungen im LandkreisAuch, wenn es Tante Emmanicht mehr flächendeckendgibt: m Landkreis Waldeck-Frankenberg sind in den ver-gangenen Jahren einige Dorf-läden oder ähnliche Geschäf-te gegründet worden.

Neben demDorfladen inBromskirchen sei dabei auchdas Café BluCaLe in Altenlot-heimohne Förderung ausderDorferneuerung oder Regio-nalentwicklung ausgekom-

men, heißt es aus dem Kreis-haus in Korbach. Als Grün-dungen, die gefördert wur-den, nennt die Kreisverwal-tung einen Nachbarschaftsla-denmit regionalerPrägung inWaldeck-Edersee, denDorfla-dens in Fürstenberg und denRegionalwarenladen in derWandelhalle BadWildungen,den Naturpark, Nationalparkund Kellerwaldverein betrei-ben. (mam)

Liebe Leser

in unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ beleuchtenwir in den nächs-tenWochen die Folgen des demografischenWandels in unserer Re-gion. Haben Sie Fragen zu diesem Thema, auf die sie gerne eine Ant-wortwüssten? Schreiben Sie sie uns undwirwerden sie als Teil unse-rer Serie beantworten.Schicken Sie uns Ihre Frage(n) anHNA-RedaktionFlechtdorfer Straße 434497 KorbachFax: 05631/ 8038E-Mail. [email protected]

März:11. Mär Seniorennachmit-

tag der Landfrauen, 14 Uhr,DGH; 14. Mär , Jahreshaupt-ersammlung Disco-Team, 2

Uhr, DGH; 18. Mär Vortragdes Landfrauen ereins, 2Uhr, DGH; 22. Mär Rund eg-Wanderung Buchenberg/Schmittlotheim/Ederbring-hausen/Buchenberg der SGLichtenfels, DGH Rhadern.April:3. April Jagdgenossen-

schafts ersammlung der Jagd-genossen, 2 Uhr, DGH; 8.April Seniorennachmittag derLandfrauen, 14 Uhr, DGH; 11.April Osterfeuer, Feuer ehr,Vockenberg; 15. April, Vortragdes Landfrauen ereins, 2Uhr, DGH; 19. April Wande-rung, Flechtdorf/Sch eins-bühl/Rhena der SG Lichten-fels, DGH Rhadern; 3 . AprilMaibaumfest der Feuer ehr,19 Uhr, Feststall.

Mai:1. Mai Mai anderung, SG

Lichtenfels, 9.3 Uhr, DGH;13. Mai Seniorennachmittagder Landfrauen, 14 Uhr, DGH;2 . Mai Vortrag des Landfrau-en erein, 2 Uhr, DGH; 24.Mai Wanderung auf dem Up-landsteig, SG Lichtenfels, DGHRhadern.Juni:1 . Juni Seniorennachmit-

tag der Landfrauen, 14 Uhr,DGH; 17. Juni Vortrag desLandfrauen erein, 2 Uhr,DGH; 21. Juni Rad anderungim Fuldatal der SG Lichtenfels,DGH Rhadern.Juli:8. Juli Seniorennachmittag

der Landfrauen, 14 Uhr, DGH;17. Juli Sportfest, Altherren-turnier der SG Lichtenfels,Sportplat ; 18. Juli Sportfest,Jugendturnier der SG Lichten-fels, Sportplat ; 19. Juli Sport-fest, 3. Lfs.-Wandertag, SG.

Lichtenfels/Wanderabteilung.August:9. August Naturkundliche

Wanderung in Diemelstadt,SG Lichtenfels, DGH; 12. Au-gust.Seniorennachmittag derLandfrauen, 14 Uhr, DGH; 23.August Teilnahme am Deut-schen Wandertag in Willin-gen, SG Lichtenfels/Wanderr-abteilung, DGH Rhadern; 29.

und 3 . August 75 Jahre Frei-illige Feuer ehr, Feuer ehr-

haus/Feststall.September:9. September, Senioren-

nachmittag der Landfrauen,14 Uhr, DGH; 13. Teilnahmeam Wandertag in Landau, SGLichtenfels, DGH Rhadern; 16.September Vortrag des Land-frauen ereins, 2 Uhr, DGH;

26. September Oktoberfest,Disco-Team, 2 Uhr, Feststall;27. September Rund ande-rung im Burg ald, SG Lichten-fels, DGH Rhadern.Oktober:11. Oktober Wanderung

on Lüt el ur Lahnquelle, SGLichtenfels, DGH Rhadern;14. Oktober Seniorennachmit-tag der Landfrauen, 14 Uhr,DGH; 21. Oktober Vortrag des-Landfrauen ereins, 2 Uhr,DGH; 25. Oktober, Wande-rung nach Schloss Recken-berg, mit Schlossbesichti-

gung, SG Lichtenfels, DGHRhadern.November:8. No ember Musikalischer

Nachmittag, Musik erein,14.3 Uhr, DGH; 11. No em-ber Seniorennachmittag, Se-niorenclub der Landfrauen. 14Uhr, DGH; 18. No ember Vor-trag des Landfrauen ereins,2 Uhr, DGH; 28. No ember,Rock in den Ad ent, Disco-Team, 2 Uhr, Feststall.Dezember:5. De ember Weihnachts-

feier Feuer ehr/SG Lichten-fels, 2 Uhr, DGH; 6. De em-ber Musikalischer Gottes-dienst, Musik erein, 19 Uhr,Kirche; 9. De ember Senioren-nachmittag, Seniorenclub derLandfrauen, 14 Uhr, DGH; 16.De ember Weihnachtsfeierdes Landfrauen ereins, 3 . De-ember, Abschluss anderung

der SG Lichtenfels, DGH Rha-dern. (nh/ma )

RHADERN. Die Termine desJahres 2 9 im LichtenfelserStadtteil Rhadern:Januar:9. Januar Jahreshaupt er-

sammlung Feuer ehr, 2 Uhr,Dorfgemeinschaftshaus(DGH); 14. Januar Senioren-nachmittag, Seniorenclub derLandfrauen, 14 Uhr, DGH; 17.Januar Jahreshaupt ersamm-lung SG Lichtenfels, 2 Uhr,DGH; 18. Januar Neujahrskon-ert des Musik ereins, 17 Uhr,

Kirche; 21. Januar Jahres-haupt ersammlung des Land-frauen ereins.Februar:7. Februar Karne al, Disco-

Team, 19.3 Uhr, Festhalle; 11.Februar Seniorennachmittag,Seniorenclub der Landfrauen,14 Uhr, DGH; 13. FebruarJahreshaupt ersammlung desMusik ereins, 19 Uhr, DGH;18. Februar, Vortrag des Land-frauen ereins, 2 Uhr, DGH.

Feste, Vorträge und Wanderungen bestimmen das ProgrammIn Rhadern wurde im vergangenen Jahr Dorfjubiläum gefeiert, in 2009 geht es etwas ruhiger in dem Lichtenfelser Stadtteil zu - die Termine

Geben den Ton an: Junge Musi-ker aus Rhadern. Foto: Archiv

Vöhl

Landfrauen laden Senioren einBUCHENBERG. Die Landfrauen laden alle Buchenberger SeniorenfürMittwoch, 7. Januar, um 11Uhr in das Gasthaus Denhof zu einemNeujahrsempfang ein. Die Gitarrengruppe trifft sich um 13.30 Uhr.Für Sonntag, 11 Januar, ist ab 10.30 Uhr der Neujahrsempfang mitBrunch für die Landfrauen vorgesehen. Frau Freitag hält einen Vor-trag zum Thema „Weil ich es mir wert bin“. Anmeldungen nehmenMargot Knauer oder Gisela Denhof bis Dienstag, 6. Januar, entgegen.Die Kosten betragen elf Euro.

Lichtenfels

Verwaltungsstelle geschlossenSACHSENBERG. Die Verwaltungsnebenstelle ist am heutigen Mon-tag, 5. Januar, geschlossen.

Page 4: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

KorbachVon der Eder bis zur Diemel Mittwoch, 21. Januar 2009

Kindern, als auch mit den Se-nioren.

„Die alten Menschen freuensich auf die Besuche der Kin-der“, sagt Heimleiterin SabinePatounis. „Sie bringen Lebenin die Bude“. Und die Kinderregen die Senioren da u an,über ihre eigene Kindheit usprechen, manchen fallen alteSpiele und Späße ieder ein.Selbst Senioren, die sich sehrin sich urückge ogen haben,fangen im Kontakt mit denKindern an u sprechen. Ähn-lich positi e Erfahrungen fürbeide Seiten haben die Heim-betreuer auch bei Begegnun-gen mit Schülern der Mittel-punktschule erlebt.

Eine gan praktische Aus-irkung haben die Besuche

der Kinder auch gehabt: Alsdiesen Kakao angeboten ur-de, stellte sich heraus, dassauch iele Senioren gerne Ka-kao trinken. Den gibt es jet tregelmäßig.

rin Margret Pohlmann. Wer infrüheren Jahren keine altenMenschen kennenlernt, hatspäter ielleicht Berührungs-ängste. Insofern seien dieseKontakte auch eine Vorberei-tung für eine positi e Gestal-tung des demografischenWandels.

Manchmal besuchen dieKinder auch pflegebedürftige

Menschen in ihren Zimmern.Und es kommt auch or, dasssie erfahren, dass eine Omaoder ein Opa, die sie besuchthaben, gestorben ist. Natür-lich erden solche Erfahrun-gen und alle Treffen on derEr ieherinnen und So ialar-beiterin Anja Flügel or- undnachbereitet – so ohl mit den

Betrieb ging. Regelmäßig be-suchen die Kinder die Senio-ren, backen mit ihnen Plät -chen, pflan en Blumen, bema-len Fenster, singen und spie-len mit ihnen.

„Warum zitterst du?“

Gespräche kommen dabeifast mühelos auf, sagt So ial-pädagogin Anja Flügel om Se-nioren entrum. „Wie heißt dudenn?“, fragen die Senioren.„Warum itterst du denn?“,fragen die Kinder ohne Scheuund Berührungsängste.

Großfamilien, in denenmehrere Generationen untereinem Dach leben, sind seltenge orden. Im Senioren en-trum lernen Kinder alte Men-schen kennen und erleben imdirekten Kontakt auch derenEinschränkungen. „Das istgan ichtig für ihr späteresLeben und für ihre Einstel-lung, alten Menschen gegen-über“, sagt Kindergartenleite-

VON MART I NA B I E D ENBACH

WALDECK-FRANKENBERG.Kinder lernen on den Senio-ren. Und Senioren erfreuensich an der Lebendigkeit derKinder. Er ieherinnen und Se-niorenbetreuerinnen bringenin Gemünden die Generatio-nen usammen. Es ist ein Bei-spiel, das angesichts des de-mografischen Wandels Schulemachen könnte – und ausbau-fähig ist.

In Gemünden liegen dieKindertagesstätte Wolkenlandund das Senioren entrum inunmittelbarer Nachbarschaftund haben mit dem DRK-Kreis erband Frankenberg ei-nen gemeinsamen Träger. Das

ar nicht on orneherein sogeplant. Das Senioren entrumentstand erst Jahre nach demKindergarten. Doch gegensei-tige Kontakte gehören umKon ept, seitdem das Senio-ren entrum or fünf Jahren in

So gewinnen Alt und JungDRK-Seniorenzentrum und -Kindergarten bringen Generationen zusammen

Gemeinsam Spaß haben: Regelmäßig besuchen Kinder des Kindergartens Wolkenland in Gemünden das benachbarte Seniorenzen-trum. Beide Einrichtungen des DRK-Kreisverbandes legenWert auf die Begegnung zwischen Jung und Alt. Foto: nh

Hilfe,

wir schrumpfen

HNA-SERIE

Denn für die beiden Arten onEinrichtungen sind gan un-terschiedliche Vorausset un-gen gefordert: on baulichenDingen ( um Beispiel Toilet-ten) bis hin ur Betreuung undFinan ierung. Dies im Nachhi-nein in einen bestehendenKindergarten u integrieren,sei sch ierig. Denkbar äreallerdings ein Projekt, das bei-des schon bei der Entstehung

W enn der Kontakt i-schen Jung und Altsich so gut gestaltet,

könnte man dann nicht ein-fach leere Gruppenräume inKindergärten für die Tagesbe-treuung on Senioren um-funktionieren?

Das ist laut Christian Peter,Geschäftsführer des DRK-Kreis erbandes Frankenberg,nicht leicht u er irklichen.

Kinder und Senioren in einer Tagesstätte?berücksichtige, meint Peter

Eine Chance für generati-onsübergreifende Projekte inGemünden sieht er in demProjekt So iale Stadt, in dasGemünden aufgenommen

urde. Peter hat mit Prof.Klaus Zoll, der für die StadtGemünden der eit das Kon-ept erstellt, ein Gespräch im

Januar ereinbart. Dabei er-den sie über Ideen sprechen,

ie um Beispiel einen Treff-punkt oder ein Mehrgenera-tionenhaus in der Innenstadtein urichten. Geklärt erdensoll auch, ob mit Zuschüssenaus dem Projekt ischenDRK-Kindergarten und Senio-ren entrum ein direkter Ver-bindungspfad gebaut erdenkann, der den Senioren einenBesuch im Kindergarten er-leichtern ürde. (mab)

Alle FolgenzumNachlesen

In unserer Serie „Hilfe, wirschrumpfen“ sind bislang er-schienen:• Wir werden weniger: So se-hen die Prognosen für denLandkreis aus.• Ab2015wird es eng: Demo-grafischerWandel hat Folgenfür den heimischen Arbeits-markt.• Tante Emma hat es schwer:Längst hat nicht mehr jedesDorf seinen Laden.

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Blaulicht

Eisglatte Straße: Autorutscht in GrabenKORBACH/MEINERINGHAU-SEN. Eine 24-Jährige ist amDienstagmorgen zwischen Kor-bach undMeineringhausen aufeisglatter Straße verunglückt -blieb aber unverletzt. Gegen4.45Uhr kam siemit ihremAutovon der Fahrbahn der B 251 ab,berichtetet die Polizei. Das Fahr-zeug der Korbacherin kam aufeisglatter Fahrbahn ins Schleu-dern. Daraufhin verlor die jungeFrau die Kontrolle und fuhr in ei-nen Graben. Der Schaden be-läuft sich auf 3000 Euro. (dob)

KORBACH. Auf Dieselkraft-stoff aus mehreren Bauma-schinen, die beim Abriss derehemaligen Kläranlage an derFrankenberger Landstraße imEinsat sind, hatte es ein Diebin der Nacht um Dienstag ab-gesehen. Er apfte aus eiBaggern mehrere hundert Li-ter Diesel ab und brach meh-rere Baucontainer auf, aus de-nen er sich eitere Kanisterum Abtransport besorgte.Durch Aufhebeln on Türen

und Tank erschlüssen ent-stand ein Sachschaden onüber 6 Euro, berichtet diePoli ei. Der Täter ging teil ei-se unfachmännisch u Werkeund beschädigte auf der Suchenach den Tankstut en beimehreren Baumaschinen di-erse Verschlüsse, die aber

nichts mit der Kraftstoff er-sorgung u tun hatten.

Die Poli ei hofft auf Zeu-gen, die den ermutlich mit ei-nem Kraftfahr eug durchge-führten Abtransport des u-mindest teil eise in Kanistergepumpten Diesels beobach-tet haben oder denen die un-ge öhnliche Lagerung größe-rer Dieselmengen aufgefallenist. Hin eise an die Kriminal-poli ei, 5631-971- . (nh/emr)

Dieb klauthunderteLiter Diesel

Korbach

Chor St. MarienKORBACH. Die Chorprobe desKirchenchores St. Marien be-ginnt heute, Mittwoch, um20 Uhr im Gemeindesaal imHaus der Gemeinde (Sachsen-berger Landstraße). Neue Sän-gerinnen und Sänger sind will-kommen.

Kneipp-WandererKORBACH. Die Kneipp-Wande-rer starten heute, Mittwoch, um9.30 Uhr auf der Hauer.

SeniorenclubKORBACH. Der Seniorenclubder Johannesgemeinde trifft sichheute, Mittwoch, 21. Januar, um15 Uhr im Gemeindehaus.

Senioren-WandererKORBACH. Die Senioren desHeimat- und Gebirgsvereinstreffen sichheute,Mittwoch, um9 Uhr am Parkplatz WaldeckerBerg.Wanderziel ist der RadwegMeineringhausen (acht Kilome-ter). Wanderführer ist ErwinGünther.

DiemelspatzenKORBACH. Das Jugendorches-ter der Diemelspatzen probtheute, Mittwoch, mit SebastianSchmidt von 18 bis 19.15 Uhr.Das Junior-Orchester (mit C.Fohl) probt heute von 18.30 bis19.15 Uhr, anschließend dasHauptorchester mit Hans Peter-sen. Daran schließt sich eineVorstandssitzung an.

OldtimerfreundeMEINERINGHAUSEN. Die Old-timerfreunde der Feuerwehrtreffen sich amMontag, 26. Janu-ar, um 19.30 Uhr im Feuerwehr-haus zu einer Besprechung undzur Jahresvorhabensplanung.

Gemischter ChorLELBACH. Der Gemischte Cho-res Lelbach probt wieder mor-gen, Donnerstag, ab 20 Uhr imGemeindehaus. Dort beginntum 20.45 Uhr die Jahreshaupt-versammlung des Chores (mitVorstandswahl).

König und Natalia Waal eig-ten erfreuliche Leistungenund haben keinen Grund, spä-ter on sich behaupten umüssen: „Ich ar immerschlecht in Mathe.“

Die guten Rechner urdennun on Schulleiter RobertGassner und Lehrer RüdigerQuerfurth (Mathe und Ph sik)geehrt. Robert Gassner, derselbst einmal Mathesieger ge-

esen ar, betonte, dass udem guten Abschneiden derSchüler nicht nur Können,sondern auch Wollen gehöre.Gassner hoffte, dass der ErfolgAnsporn gibt, sich eiter mitdem Fach Mathematik u be-schäftigen. (jh)

KORBACH. Beim 41. Mathe-matik ettbe erb des LandesHessen für die Klassen 8 a-ren sieben Schüler der AltenLandesschule (ALS) Korbacherfolgreich. Lukas Stede ur-

de mit 47,5 Punkten Schulsie-ger und qualifi ierte sich fürdie eite Runde auf Kreisebe-ne. Auch Simon Mit e, RonjaLangendorf, Stefan Scheja,Ann-Christine Glaser, Jonas

Lukas siegte mit 47,5 PunktenSieger des Mathematikwettbewerbes der Klassen 8 an der Alten Landesschule (ALS)

Gute Rechner: Die Sieger des 41. Mathematikwettbewerbes fürdie Klassen 8 ander Alten Landesschule in Korbachmit SchulleiterRobert Gassner (links) und Lehrer Rüdiger Querfurth (Mathe undPhysik). Foto: Heide

KORBACH. Per Magistratsbe-schluss urden Hein -Lud igSaake (Lelbach) und CarstenRube (Korbach) u Wildscha-denschät ern bestellt. Saakebekleidet das Amt schon seit198 , Rube tritt die Nachfolgeseines Vaters Wilhelm an, derseit 1982 Wildschadenschät-er ar. Die neue Amts eit be-

ginnt am 1. April 2 9.Aufgabe eines Wildscha-

denschät ers ist die unpar-teiische Schät ung aller Schä-den an land irtschaftlichenGrundstücken und Feldfrüch-ten, die durch Wild entstehen.Sie erfolgt auf Verlangen desGeschädigten oder Ersat -pflichtigen. (nh/aha)

Sie schätzenWildschäden

KORBACH. Mit Tai é-Andach-ten on Weihnachten nachOstern unter egs: In der Mar-kuskirche in Korbach findenjeden Sonntag um 19 Uhr (biset a 19.3 Uhr) Tai é-Andach-ten statt, die diesem Wegnachspüren. Kur e Te te neh-men das Thema des Sonntagsauf. Einprägsame Lieder undeine intensi e Stille bieten dieMöglichkeit, das eigene Lebenmit den Te ten der Bibel inKontakt u bringen. Tai é-An-dachten sind ökumenisch undstehen allen offen, die nach ei-ner Gelegenheit der persönli-chen Besinnung suchen. (nh)

Gelegenheitzur Besinnung

Page 5: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg Freitag, 6. Februar 2009

dass eniger Wasser durchdie Kanäle fließt, lagern sichmehr Rückstände ab. Und dashat ur Folge,dass die Fi -kosten für Er-halt und War-tung sogar stei-gen können,gleich eitigaber on im-mer enigerMenschen be-ahlt erden müssen. Schlich-

te Mathematik nennt Gaj os-ki das und ill mit einem Vor-urteil aufräumen, dass ielelaut dem Ingenieur in denHinterköpfen hätten. „WennBeiträge und Gebühren stei-gen, dann machen Städte undGemeinden das nicht, um sichdie Taschen oll u machen,sondern, eil sie kostende-ckend arbeiten ollen.“ Dochein Griff in die Geldbörse ge-fällt niemandem. Klar, dasssich deshalb auch auf Seitender Städte und Gemeindenund nicht ulet t auch bei denEin ohnern Gedanken u Ein-sparmöglichkeiten gemacht

erden.

schieden ird im Frühjahr“,sagt Orts orsteher Ernst Stein.Und egal, ie das ausfällt: Da-mit müssen die 18 Ein ohnerkeine Kanalbeiträge und Ab-

assergebühren mehr ahlen,müssen sich aber selbst umdie Unterhaltung der Anlagekümmern.

Auf lange Sicht rechnen

Das sieht Hainas Bürger-meister Rudolf Backhaus aller-dings problematisch. Er hältdie Rechnung der Kirschgarte-ner für u optimistisch,schließlich müsse man dieKosten auf lange Zeit berech-nen, „mindestens 3 bis 4Jahre“, sagt er. Die endgültigeAnt ort ird ohl erst dieZeit mit sich bringen.

So auch in der GemeindeHaina-Kloster und spe iell indem kleinen Ortsteil Kirsch-garten. Dort leben 18 Ein oh-ner. Sicher ein e tremes Bei-spiel, aber angesichts der düs-teren Prognosen kein ölligunrealistisches für iele Dör-fer im Kreis. Für eben diese18 Ein ohner sollte eineKleinstkläranlage gebaut er-den. Kosten: 19 Euro, andenen sich die Kirschgartenerbeteiligen sollten.

Protest der Einwohner

Doch die gingen auf die Bar-rikaden, ollten lieber selbstdafür sorgen, dass ihr Ab as-ser entsorgt ird. Und so Geldsparen. Das hatte Erfolg undkönnte beispielhaft für dieEnt icklung on Alternati enim Kanalbau gerade in ländli-chen Gebieten sein.

In Kirschgarten erdenjet t Infos gesammelt, ie esmit dem Ab asser eiterge-hen soll. Zur Debatte steht einAusbau der der eit genut tenDrei-Kammer-Klärgrube oderder Bau on Mini-Kleinstklär-anlagen für jedes Haus. „Ent-

VON MARCO WASHAUS EN

WALDECK-FRANKENBERG.Fi kosten: Ein Wort, das ie-len Hausbesit ern Sorgenfal-ten auf die Stirn treibt. Geradedann, enn die in Verbindungmit den Kanal- und Wasserlei-tungen stehen. Denn spe ielldort macht sich der demogra-fische Wandel deutlich be-merkbar. Und ar in Formon steigenden Gebühren.

„Das ist ein Thema, das dasländlich geprägte Waldeck-Frankenberg besonders be-trifft“, sagt Markus Gajo ski,Geschäftsführer des gleichna-migen Ingenieurbüros in Bau-natal, das mit seinen Außen-stellen in Bad Arolsen und BadWildungen im Kreis tätig ist.Schließlich müsse ein Lei-tungss stem, das für 25 Per-sonen geplant, aber nur on1 genut t erde, genausounterhalten erden, als ärees oll ausgelastet, erklärt er.

Schlimmer noch: Dadurch,

Hilfe,

wir schrumpfen

HNA-SERIE

Viel Kanal für wenige NutzerStädte und Gemeinden verlegen oft neue Leitungen, für immer weniger Einwohner

MarkusGajowski

Kletterpartie auf demBaumaterial: Solche Schachthälse, die hier ein Bauarbeiter genauer unter die Lupe nimmt, werden beim unterir-dischen Kanalbau verarbeitet. Fotos: Archiv

nicht unge öhnlich, ergän ter.

Eine eitere Möglichkeit,um orhandene große Kanäleauch mit eniger Nut ern ei-ter u betreiben, sei es, kleineRohre in die großen u legen.So erde die Fließgesch in-digkeit erhöht, as iele Pro-bleme löse. Auf der anderenSeite sei durch die kleinerenRohre aber eniger Wasserorhanden, enn es einmal

brennt. Deshalb agen sichnoch nicht iele Städte undGemeinden an diese Möglich-keit. „Da steht der Brand-schut im Vordergrund“, er-klärt Gajo ski. (m a)

Nach möglichen Alterna-ti en ur ge ohntenWasser- und Ab asser-

ersorgung gefragt, muss In-genieur Markus Gajo skinicht lange überlegen. „Ichkenne eine Stadt, da überle-gen die Verant ortlichenernsthaft, ob sie die Versor-gung durch große Trink as-ser-Kanister hinbekommen

ürden“, sagt er. Damit ür-de die gesamte Infrastrukturfür Frisch asser dieser Stadt,die laut Gajo ski nicht inWaldeck-Frankenberg liegt,nut los erden. Das kenneman ja schon aus den USA,dort sei dies Vorgehen gar

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finden, bleibe eines ichtig:„Der Sport steht gan groß imVordergrund.“

Die 2 Euro, die die Wal-decker Band der Kinderkrebs-hilfe gespendet hat, sollen indie laufende Arbeit des Ver-eins fließen. Oppermann lobteden Einsat der Kinderkrebs-hilfe: „Das ist ein unerfreuli-ches Thema. Aber umso er-freulicher ist, dass es jeman-den gibt, der sich dafür enga-giert.“

Elf Kinder werden betreut

Vorsit ender Thomas Bergsagte, aktuell betreue der Ver-ein elf Kinder und ihre Famili-en, gegenüber 19 im Vorjahr.Von jenen Kindern seien eier ogen, eines habe die Al-

tersgren e erreicht (der Ver-ein unterstüt t im Regelfallbis um 18. Lebensjahr). FünfKinder sind gestorben. Wie

ichtig diese Unterstüt ungfür die Familien ist, ird deut-lich, enn man die on Bergorgetragenen Zahlen ur

Kenntnis nimmt: „Ein krebs-kranken Kind kostet 1Euro im Jahr. Da on über-nimmt die Krankenkasse75 Pro ent.“ Der Rest on25 Euro müsse ander ei-tig aufgebracht erden.

Berg betonte, dass der Ver-ein „nicht medi inisch ein-greifen“ darf. Dafür iele dieHilfe unter anderem darauf,den Zusammenhalt in den Fa-milien kranker Kinder u stär-ken. Denn der sei durch dieharte Belastung ährend derBehandlung oft gefährdet. (ad)

KORBACH. Nachdem bei derorherigen Spendenaktion Se-

nioren im Mittelpunkt stan-den, hat die Waldecker Bankbei ihrer aktuellen Aktion Kin-der und Jugendliche in den Fo-kus gerückt. 7 Euro hattedie Bank bereits an die Kinder-krebshilfe Waldeck-Franken-berg und den Sportkreis Wal-deck über iesen. Gestern tra-fen sich Bank-Vorstand KarlOppermann und Marketing-leiter Carsten Stumpe mit Ver-tretern der Organisationen,um sich über deren Arbeit uinformieren.

Im Sportkreis Waldeck sollmit der Spende on 5 Eurodie Nach uchsförderung inden 2 Tennis ereinen und -abteilungen unterstüt t er-den. Nachdem früher Tenniseine Boomsportart ar, stün-den die Vereine heute or der„Aufgabe, die Jugend u moti-ieren“, sagte Kreisjugend ar-

tin Melanie Landau. Das gelin-ge immer sch erer. Unter an-derem, eil das Frei eitange-bot sehr groß ge orden sei.Der Hauptteil des Geldes kom-me Sportgruppen or Ort u-gute, einen Teil in estiere derSportkreis in die Traineraus-bildung so ie für Urkundenund Präsente für Wettkämpfe.

Schon im Kindergarten

Wie Landau sagte, fängt dieTennisausbildung, die on Eh-renamtlichen übernommen

erde, schon im Kindergar-tenalter mit Koordinations-übungen und Spielen an. Auch

enn ein Ziel sei, Talente u

Für den Sport undgegen den KrebsWaldecker Bank spendete 7000 Euro

Unterstützung: Symbolische Schecks überreichten WaldeckerBank-Vorstand Karl Oppermann (ganz links) und Marketing- undVertriebsleiter Carsten Stumpe (rechts) an die Vorsitzenden (vonlinks) Thomas Berg und Sandra Pawelscyk von der Kinderkrebshil-fe Waldeck-Frankenberg und für die Förderung des Tennis-Nach-wuchses an Kreisjugendwartin Melanie Landau und ihren Stell-vertreter Carsten Schäfer. Foto: Rau

Fred hat ein eißes Fell mitgrauen Flecken. Der ahmeNager ist nicht kastriert. (off)

Kontakt: Tierheim Franken-berg, Judith Beinhauer, Telefon06451-6309 oder im Internetunter www.tierheim-franken-berg.de

RÖDDENAU.Von einem ku-riosen Neu u-gang berichtetdie Leiterin desFrankenber-ger Tierhei-mes, JudithBeinhauer: ImOrtsteil Rödde-nau urde amDonnerstag,29. Januar, dieahme Haus-

ratte „Fred“ ineiner Biotonneausgeset t.„Mittags arnoch alles klar.Am Abend saßFred in der Bio-tonne, obenauf einer Leinentasche“, be-richtet Judith Beinhauer.

Wegen der frostigen Tem-peraturen habe sich Fred er-kältet, sei aber in ischen

ieder fit. Judith Beinhauerbeschreibt „Fred“ als „nettenKerl, dem man Einiges bei-bringen kann“.

Hausratte „Fred“saß in der BiotonneDer zahme Nager wurde offenbar ausgesetzt

Ein netter Kerl: Diese zahmeHausratte - hiermitTierheim-Leiterin Judith Beinhauer - wurde inRöddenau ausgesetzt. Foto: Hoffmeister

re, berichtete die Poli ei amDonnerstagnachmittag. Hier-bei entdeckte er ein kleinessilbernes Radio, et as Mün -geld und einige Notfahrschei-ne, mit denen er um Schlussersch and. Es entstand ein

Schaden on über 5 Euro.Hin eise bitte an die Poli eiin Korbach, 5631-971- . (nh/emr)

VÖHL. Ein Bus eines örtlichenBusunternehmens, der in derNacht um Donnerstag i-schen den Ortsteilen Vöhl undMarienhagen auf dem Park-plat Ententeich abgestellt

ar, urde on einem Diebaufgebrochen. Der Täter öff-nete ge altsam eine der Ein-stiegstüren und durchsuchteanschließend das Wageninne-

Dieb stiehlt NotfahrscheineVor diesem Hintergrund be-

ginnt am Mitt och, 11. Febru-ar, um 9 Uhr in der Hardehäu-ser Birkenhofscheune eine Ra-pool-Fachtagung mit dem Ti-tel „Ernten, as geht“. Da usind interessierte Land irteeingeladen. Referenten sindDietrich Holler (Zeitschrift„Ernährungsdienst) und Dr.Johannes He n (LLH Hessen).

HARDEHAUSEN. Der Rapsan-bau in Deutschland ird urErnte 2 9 et a 1.4 MillionenHektar betragen. Auch in un-serer Region ist der Raps ein

ichtiger Bestandteil desAckerbaus. Doch die Produkti-onskosten haben sich deutlicherteuert. Parallel ist der Er-eugerpreis starken Sch an-

kungen unter orfen.

Tagung zum Thema Raps

Page 6: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-FrankenbergFreitag, 13. Februar 2009

VON JÖRG PAU LU S

ELLERINGHAUSEN. RenateRohde kennt das Erfolgsre eptfür ein akti es Dorfleben:„Wir machen selber as“, sagtdie 6 -Jährige. Sie ist seit 15Jahren Orts orsteherin on El-leringhausen, dem mit 183Ein ohnern kleinsten Ortsteilder Gemeinde T istetal. Unddas Dorf hat noch einen gro-ßen Vorteil: Arbeitsplät e.

„Die Betriebe im Dorf sindunser großes Plus“, sagt Rena-te Rohde. Et a 6 Voller-

erbsarbeitsplät e bietet Elle-ringhausen – die meisten imHand erk und der Land irt-schaft. Das irkt sich doppeltpositi auf das Dorfleben aus:Menschen on außerhalbkommen ins Dorf, und diejungen Elleringhäuser habenPerspekti en in ihrem Hei-matdorf.

Die Familie on Renate Roh-de ist selbst ein gutes Beispiel:

mit Nach uchssorgen ukämpfen: Männer- und Frau-enchor mussten einen ge-mischten Chor bilden, dieTheatergruppe pausiert, eilMitspieler fehlen, und die Kir-mes fiel ulet t aus. „Wenn ineinem so kleinen Dorf nur in

ei Familien irgendet as ist,dann hapert es schon“, sagtRenate Rohde.

Um den Nach uchs machtsich die Orts orsteherin trot -dem keine Sorgen – „bei unsgibt’s nämlich as gan Spe-ielles“, sagt sie: „Die Mäd-

chenbude“. Das ist ein Gruppeon Zehn- bis 16-Jährigen –

sechs Mädchen und ei Jun-gen – die sich im Dorf engagie-ren. Sie bedienen bei Feiern,tan en auf Festen und habenfür den Wettbe erb „UnserDorf“ einen Film gedreht überdie Vorteile des Dorflebens,der einen Sonderpreis bekam.„Die jungen Leute könnensich orstellen, hier im Dorfu bleiben“, eiß Renate Roh-

de.Wird das auch in 2 Jahren

noch so sein? „Wir ersuchendurch unsere Arbeitsplät emöglichst iele Menschenhier im Dorf u halten“, sagtdie Orts orsteherin. Natürlich

ürden Menschen eg iehenoder Jugendliche um Studie-ren eggehen. Sechs alte Häu-ser seien durch Zuge ogeneaber neu be ohnt, einige hät-ten im Dorf Arbeit gefunden.„Wer es möchte, ird inte-griert“, erspricht die 59-Jähri-ge. ARTIKEL UNTEN

Grundschule sind in T isteund Bad Arolsen. Die Kneipehat im No ember ieder erö-

u und ist ie das Dorfge-meinschaftshaus Treffpunktder Elleringhäuser. 2 4 ha-ben sie das DGH in Eigenleis-tung ergrößert. „Da habenalle mitge ogen“, sagt RenateRohde, „aber so as kann mannicht jedes Jahr machen.“

In Elleringhau-sen gibt es abernicht nur Arbeits-plät e. Es gibtauch Vereine. „Beiuns ist fast jederin einem Vereinoder einer Grup-pe, die Kinderkriegen das onkleinauf mit.“Haupt erein istder Sport erein.Der sehr akti enKinderturngrup-pe gehören über5 Kinder an –auch aus Nachbar-dörfern. Es gibteine Feuer ehrmit sehr ielenjungen Mädchen,eine Wandergrup-pe und Kaffeeda-men. Aber auch inElleringhausenhaben Vereine

Ihr Vater Karl-Hein Göbel istKreishand erksmeister, einBruder hat ein Malergeschäft,ein anderer ar bis um Som-mer 2 8 der Dorf irt. DieOrts orsteherin selbst ist inder Natur- und Landschafts-pflege tätig, ihre beiden Söhnesind Land irt und Werk eug-macher. „Alle Betriebe hier imDorf haben junge Leute, die

eitermachen“, sagt die 6 -Jährige.

Einen Laden gibt es nicht,Getränkehändler, Met ger,Bäcker und ein Einkaufsmarktfahren regelmäßig durchsDorf. Kindergarten und

„Wir machen selber was“Elleringhausen hat nur 183 Einwohner – und trotzdem ein aktives Dorfleben

Hier lässt es sich gut leben: Elleringhausen, Ortsteil von Twistetal, tut etwas gegen den demografischenWandel. Fotos: Paulus

Hereinspaziert: Ortsvorsteherin Renate Roh-de hält die Tür zum Dorfgemeinschaftshausin Elleringhausen auf. Die Kneipe im Dorf hatim November wieder eröffnet.

Hilfe, wir

schrumpfen

HNA-SERIE

Seit No ember 2 7 gibt esieder einen Treffpunkt für

die Vereine, ein Wirt hat dieKneipe ieder aufgemacht.Und Vereine und Gruppengibt es recht iele in Dainrode:Feuer ehr, Landfrauen, Se-niorenclub, Heimat- und Kul-tur erein, Jagdgenossen undStammtische. Die Dorfjugendtrifft sich unregelmäßig in ei-nem Bau agen. „2 1 haben

ir ieder ein Fest, daran istdas gan e Dorf beteiligt. Esgeht nur miteinander“, sagtder Orts orsteher. „Wenn dasnicht mehr so äre, ürde ichon einem Problemdorf be-

sprechen.“ (jpa) Archivfoto: Küster/nh

der über 2 Jahre lang anWettbe erben teilgenom-men. 2 8 stellten sie keineMannschaft mehr. „Es istsch ierig, die Kinder iederherbei ubekommen.“

„Eine Kneipe ist Gold wert“

Auch die Älteren spüren,dass sich im Dorf et as erän-dert. Die alte Kneipe machteor drei Jahren u. Dabei ist

eine Kneipe Gold ert, ieKüster findet. „Plöt lich fehlteein Ort, an dem sich die Leuteaus dem Dorf treffen konnten,um über Hin und Kun u re-den, um Termine ab uspre-chen.“

ohner kleine Dorf an derB253 ischen Geismar undLöhlbach machte sich das

auch gleich be-merkbar – erst-mal an Kleinig-keiten: „Zu Ni-kolaus haben

ir die Kinderimmer hier imDorf be-schenkt, jet tmachen irdas usammen

mit Ellershausen“, sagt Küs-ter. Auch an der Jugendfeuer-

ehr „merkt man es un ahr-scheinlich“. Mit Allendorf/Hardtberg haben die Dainro-

DAINRODE. Ale ander Küstereiß, ie das ist, enn ein

Dorf immer eniger Ein oh-ner hat. Wenn keine Kindergeboren erden. Wenn Verei-ne um Mitglieder kämpfen,und die Dorfkneipe umacht.Der 39-Jährige ist Orts orste-her on Dainrode. Als Pro-blemdorf ürde er den Fran-kenauer Stadtteil aber nichtbe eichnen, enn es um dasDorfleben geht. Und doch gibtes Probleme.

„Wir hatten ier dünne Jah-re“, sagt Ale ander Küster. „Inier Jahren urde in Dainrode

kein ein iges Kind geboren.“Für das ohnehin nur 218 Ein-

Als Babys fehlten und die Kneipe zu warDainrode ist kein Problemdorf, spürt aber die Folgen des demografischen Wandels

AlexanderKüster

Das Thema

Der demografischeWan-del wirkt sich auch aufdas Dorfleben aus. Wieverändert es sich, wennimmer weniger Men-schen in einemOrt lebenundVereine aussterben?Wir haben in zwei Dör-fern nachgefragt.

Alle Folgen zumNachlesenIn unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ sind bislang erschienen:• Wir werden weniger: So sehen die Prognosen für den Landkreisaus.• Ab 2015wird es eng: DemografischerWandel hat Folgen für denheimischen Arbeitsmarkt.• Tante Emma hat es schwer: Längst hat nicht mehr jedes Dorf sei-nen Laden.• So gewinnen Alt und Jung.DRK-Seniorenzentrum und Kindergarten bringen Generationenzusammen• Viel Kanal für wenig Nutzer. Bei weniger Nutzern müssen dieKommunen höhere Gebühren für ihre Infrastruktur erheben.

Alle bereits erschienenen Folgender Serie finden Sie in unseremInternetangebot unter

www.hna.de/korbach.html

Mehr auf www.hna.de

Ihre Fragen ...

In unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ beleuchtenwir in den nächs-tenWochen die Folgen des demografischenWandels in unserer Re-gion. Haben Sie Fragen zu diesem Thema, auf die Sie gerne eine Ant-wortwüssten? Schreiben Sie sie uns undwirwerden sie als Teil unse-rer Serie beantworten.Schicken Sie uns Ihre Frage(n) anHNA-Redaktion, Flechtdorfer Straße 4, 34497 KorbachFax: 05631/ 8038, E-Mail: [email protected]

ie sie im Rothaargebirge, imBurg ald oder im Knüll or-kommen, seien u klein, umdas Überleben t pischer Wald-tierarten dauerhaft u si-chern.

Problematisch sei die Situa-tion or allem für flugunfähi-ge Arten, u denen neben derWildkat e auch kleine Arten

ie Laufkäfer oder Amphibiengehören. Die Wildkat e urdeom BUND als repräsentati e

Beispielart für alle Arten aus-gesucht, die den Wald-Biotop-erbund benötigen.

BUND setzt aufFreiwilligkeit

Der Bund für Um elt undNaturschut Deutschlandset t auf Frei illigkeit. SeinKon ept ist so gestaltet, dassPlanungsträger und Pri atper-sonen ur Realisierung durchEigeninitiati e oder bei derUmset ung geset lich orge-

schriebener Ausgleichsmaß-nahmen beitragen können.

Um sein Ziel u erreichen,erschickt der BUND in diesen

Tagen an über 8 Behörden,Gemeinden und Interessens-erbände kostenlos sein Kon-ept, mit dem die Groß-Le-

bensräume der Wildkat e inMitteleuropa in Nordhessennach eit über 1 Jahren

ieder ernet t erden kön-nen. Ein ergleichbares Bio-top-Vernet ungsprojekt gibtes nach Angaben des BUNDbisher nirgend o in Europa.

www.bund-hessen.de/projekte/wildkatze.html

WALDECK-FRANKENBERG.Ein „Biotop erbund-Kon eptfür die Wildkat e ischenRothaargebirge, Burg ald,Keller ald und Knüll“ hatjet t der Bund für Um elt-und Naturschut Deutschland(BUND) orgelegt. Dieses hatum Ziel, die orhandenen Le-

bensräume der Wildkat e uerbinden und es dadurch u

ermöglichen, dass sich die Tie-re der ein elnen Vorkommenermischen.Finan ielle unterstüt t ur-

de die Ent icklung des Kon-eptes on der Deutschen

Bundesstiftung Um elt (DBU)und der Zoologischen Gesell-schaft Frankfurt (ZGF), heißtes in einer Pressemitteilung.

Zwei Wanderwegefür die Katze

Vom hessischen Rothaarge-birge über die Region des Na-tionalparks Keller ald sollendafür ei, mög-lichst durchge-hende Wildkat-en ege aus

Wäldern und He-cken bis in denKnüll entstehen.Im aldreichenNordhessen fal-len die not en-digen Pflan -maßnahmenergleichs eise

gering aus. Nurhier bestehe des-halb in Europadie Chance, die

estlichen ausFrankreich überRheinland-Pfalnach Hessen ein-strahlendenWildkat en-Vor-kommen mitden östlichen,die sich omKnüll über denWerra-Meißner-Kreis und denReinhards ald bis in den Harim Norden und den Hainichim Osten erstrecken, iederu erbinden.

Extensivierungnotwendig

Für den nördlichen Korri-dor, der eine Gesamtlänge on67 Kilometern hat, müssennur et a 8,5 Kilometer, imsüdlichen Korridor, der eineGesamtlänge on 52 Kilome-tern hat, nur et a ölf Kilo-meter bepflan t oder e tensi-iert erden.Selbst große Waldgebiete,

Ein Rettungsnetzfür die WildkatzeBUND will Wälder verbinden - Konzept erstellt

Lebt imWald: dieWildkatze. Der BUNDwill ih-ren Lebensraum vergrößern. Foto: nh

Page 7: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Hilfe, wir schrumpfen: HNA-Serie zum demografischen Wandel

Ihre Fragen ...

In unserer Serie „Hilfe, wirschrumpfen“ beleuchten wir inden nächstenWochen die Fol-gen des demografischenWan-dels in unserer Region. HabenSie Fragen zu diesem Thema, aufdie Sie gerne eine Antwort wüss-ten? Schreiben Sie sie uns undwir werden sie als Teil unsererserie beantworten.Schicken Sie unsIhre Frage(n) anHNA-RedaktionFlechtdorfer Straße 434497 KorbachFax: 05631/ 8038E-Mail: [email protected]

Alle FolgenzumNachlesen

In unserer Serie „Hilfe, wirschrumpfen“ sind bislang er-schienen:• Wir werden weniger: So se-hen die Prognosen für denLandkreis aus.• Ab2015wird es eng: Demo-grafischerWandel hat Folgenfür den heimischen Arbeits-markt.• Tante Emma hat es schwer:Längst hat nicht mehr jedesDorf seinen Laden.• So gewinnen Alt und Jung.DRK-Seniorenzentrum undKindergarten bringen Gene-rationen zusammen• Viel Kanal für wenig Nutzer.Bei weniger Nutzern müssendie Kommunen höhere Ge-bühren für ihre Infrastrukturerheben.•Wirmachenselberwas:Wiezwei Dörfer dem demografi-schenWandel trotzen.

Alle bereits erschienenen Fol-gen der Serie finden Sie in un-serem Internetangebot unterwww.hna.de/korbach.htmlund unterwww.hna.de/franken-berg.html

Mehr auf www.hna.de

Waldeck-Frankenberg Donnerstag, 19. Februar 2009

beit bei der Tafel organisiert:Fahrer, Sortierdienst und Aus-gabe. Alle ei Wochen kön-nen so genannte Bedarfsge-meinschaften in der Bahnhof-straße 15 einen Korb mitGrundnahrungsmitteln abho-len.

Für je drei Stunden, die dieMitarbeiter dort anpacken,

erden ihnen drei Punkte aufihrem Sammelkonto gutge-schrieben. Noch hat Gerhiltkeine dieser Punkte eingelöst.„Aber angenommen, ich binalt und brauche jemanden,der mich um Doktor fährt,dann kann ich das in An-spruch nehmen.“(ska)

Punkte sammeln, das gehtauch in der Bad Wildunger Ta-fel. Insgesamt 45 ehrenamtli-cher Helfer packen hier mitan. Der eit ersorgt die Tafel446 Personen, da on sind 91Kinder bis ölf Jahren.

„Es erden immer mehrKinder“, sagt Gerhilt Schläper,die sich bei der Tafel und dieEinnahme und Ausgabe derLebensmittel kümmert. Ausder Region Bad Wildungenund Edertal liefern Super-märkte, Bäcker und Met ger,Lebensmittel, die sie übrig ha-ben. „Es kommen aber auchregelmäßig Ein elspender“,berichtet Schläper.

In drei Gruppen ist die Ar-

Hilfe bei der Tafel: DreiPunkte für drei Stunden

Aktiv bei der Tafel: (von links) Gerhilt Schläper, Ursula Vaupel,Hannelore Trarbach, Brunhilde Lange und Larysa Babicheva.

HINTERGRUND

Bürgerhilfe „Wir für uns“Die Bürgerhilfe „Wir für uns“ist ein gemeinnützigerVereinmit derzeit 262 Mitgliedern.Seit Oktober 2000 engagie-ren sie sich in BadWildungenüberwiegend in sozialen Be-reichen. Zweck des Vereinsist es, sich für die Belangehilfsbedürftiger Menscheneinzusetzen. Daher ist dasübergeordnete Ziel der Bür-gerhilfe engagementwilligeBürger für die Zeitkonten-Ini-tiative „Hilfe auf Gegenseitig-keit“ zu gewinnen. Projekte

der Vereins sind unter ande-rem die BadWildunger Tafel,der Hospizdienst, Computer-kurse und organisierte Be-suchsdienste in Krankenhäu-sern und Altenheimen.

Kontakt: Kurhaus BadWil-dungen, Langemarckstra-

ße 13, Bürozeiten: Montagbis Freitag von 10 bis 12 Uhr,Telefon/Telefax: 05621 - 9697 99, Internet: www.wirfue-runs-buergerhilfe.de, E-Mail:[email protected].

heid Schmeisser. Wenn je-mand um Rasenmähen benö-tigt erde, schaue sie nach ei-nem Mann, der ielleicht inder Nähe des Hilfesuchenden

ohnt.

Die meisten sind über 6

„Wir sind eine kleine orga-nisierte Hilfspoli ei“, be-schreibt Schmeisser. Die Bür-gerhilfe hilft ge ielt, o Notam Mann ist. Permanente Ein-sät e, als Haushaltshilfe et a,kann sie nicht leisten. „Aberum Beispiel enn jemand

umge ogen ist und er denSchrank nicht allein aufbauenkann, dann finden ir jeman-den.“

Adelheid Schmeisser ist mir53 Jahren eines der jüngstenMitglieder. „Die meisten onuns sind 6 und auf ärts“,sagt sie. Aber gerade ihre Ge-neration sei im Zuge des de-mografischen Wandels in derPflicht, um udenken.

VON H E I D I S EN SKA

BAD WILDUNGEN. „Wir ha-ben unsere Kinder ja so er o-gen, dass sie hinausgehen“,sagt Adelheid Schmeisser.Deshalb könne man sich nichtdarauf erlassen, dass im Alterimmer jemand für einen daist. Doch die Bürgerhilfemacht es möglich. Nach ame-rikanischem Vorbild, das manmit der Formel „Ich backe direinen Kuchen, solange passtdu auf meine Kinder auf“ er-einfachen könnte.

Die Bürgerhilfe „Wir füruns“ in Bad Wildungen set taber nicht auf ein direktesTauschgeschäft. „Es funktio-niert eher ie ein Sparkonto“,sagt Renate Faber, erste Vorsit-ende des Vereins. Männer

und Frauen jeden Alters enga-gieren sich nach dem Motto„Hilfe auf Gegenseitigkeit.“Bei jeden Einsat sammeln siePunkte, pro Stunde ei. Diekönnen sie einlösen, enn sieselbst einmal in einer Notlagesind.

Im Büro laufen die Anfra-gen aus allen Projekten u-sammen. Wer, ann Büro-dienst hat, ird je eils imVormonat geplant. „Ehrenamtbraucht heute gan andereStrukturen“, sagt Faber. EineStudie der Uni Köln, die dasProjekt issenschaftlich be-gleite, habe ge eigt, dass Frau-en, die früh eitig aus ihremBeruf gehen, sich engagieren

ollen, enn es einen festenPlan gibt. „Aber Ehrenamt istlängst nicht mehr Männersa-che“, fügt Faber an. In Zukunft

erde es or allem iele Sin-gle-Haushalte geben, die onehrenamtlichen Einsat profi-tieren.

Jedes akti e Mitglied hateine Karteikarte. Darin stehendie Tätigkeiten, die es anbie-tet. „So finden ir den passen-den Helfer“, erläutert Adel-

Organisierte HilfspolizeiBürgerhilfe „Wir für uns“ bündelt ehrenamtliche Kräfte und hilft im Alltag

Besuchsdienst: Christine Goebel besucht ehrenamtlich Patienten in der Stadtklinik. Der Besuchs-dienst ist ein Angebot der Bürgerhilfe „Wir für uns“. Foto:s Senska

Der ambulante Hospi dienstist ein eiteres Projekt derBürgerhilfe. Seine Mitarbeiterbesuchen sterbende Men-schen u Hause, in Altenhei-men oder Krankenhäusern.„Die meisten Anfragen be-kommen ir on Altenhei-men“, er ählt Christine Goe-bel. Mit Ingeborg Sauer einkoordiniert sie die Dienste.

Häufig sind die Menschennicht mehr ansprechbar.„Dann bleibt uns der Blick indie Biografie“, sagt Goebel. Siefinden die Lieblingsmusikoder -lektüre heraus, die siedann orsingen oder lesen„Häufig merkt man, dass sienoch einmal reagieren.“ Einkleines Lächeln oder ein leich-ter Druck, enn man dieHand desjenigen hält.

Regelmäßige Schulung

Alle Mitglieder des Hospi -dienstes erden regelmäßiggeschult. Rückhalt finden siein der Gruppe oder bei Seel-sorgern, mit denen der Vereinin engem Kontakt steht.

Christine Goebel und ihrMann Winfried haben für sicheinen Ausgleich gefunden. Siesind Lesepaten an der Förder-schule. Einmal in der Wochebesuchen sie ein Kind, ma-chen mit ihm Hausaufgabenoder Lesen ihm et as or.

Hospizdienst:Sterbendebegleiten

der Bürgerhilfe „Wir für uns.“Einmal in der Woche ma-

chen sie sich auf den Weg undklopfen an jede Zimmertür.„Oft sind es auch Patienten,die on der Kur ins Kranken-haus erlegt erden“, berich-tet Christine Goebel. Sie seienallein, haben keine Angehöri-gen in der Nähe. Für sie erledi-gen die Besucher Besorgun-gen, Telefonate oder höreneinfach nur u.

Denn enn man im Kran-kenhaus liege, mache mansich auch so seine Gedanken,sagt Goebel. „Einem Fremdenkönnen manche ihr Her bes-ser ausschütten, als der Fami-lie.“ Goebel hat iel Erfahrungmit Besuchen. Früher habe siein der Kirchengemeinde Men-schen besucht.

Dort gab es nur enig Betei-ligung. Deshalb ar die 61-Jährige froh, usammen mitRenate Faber über die Bürger-hilfe einen Besuchsdienst auf-bauen u können. Für eineStunde Besuchsdienst gibt es

ei Punkte auf dem Kontoder Bürgerhilfe. Goebel fragtsich nur, o die jüngerenMenschen bleiben. Denn diejet ige Generation on „Wirfür uns“ erde schließlichauch älter. „Und er soll unsdann helfen?“ (ska)

Winfried Goebel hat schon Pa-tienten spa ieren gefahren,die nicht mehr sprechenkonnten. Er hat ihnen iel er-ählt, den Weg beschrieben,

auf dem er sie im Rollstuhlentlang führ.

Von der alten Mühle bis urWandelhalle. Oft erklingt dortKon ertmusik. „Auf demRück eg summte der Patientdann das Lied, as er in derHalle gehört hatte“, er ähltGoebel.

Seit fünf Jahren besucht der71-Jährige Schlaganfallpatien-ten in der ReinhardshäuserKlinik Alte Mühle. Er holt denPatienten aus dem Zimmer abund dann geht’s an die frischeLuft. Munter plaudert Goebeldrauf los, erklärt as am We-gesrand u sehen ist und fragtnach dem Befinden.

Es sei selten, dass mal einPatient aus der Region hiersei, sagt Goebel. Die meistenkämen aus Nordrhein-Westfa-len. Ein Anfahrts eg on 3Kilometern ist für die Patien-ten normal. Ihre Angehörigenkönnen sie daher nur seltenbesuchen. Deshalb sind die Pa-tienten sehr dankbar für jedeAb echslung.

Auch in der Asklepios-Stadt-klinik bekommen die Patien-ten Besuch on Mitgliedern

Spazieren gehen,reden und zuhörenAufgaben der Helfer des Besuchsdienstes

Agrarnotizen

Freispringen fürjunge PferdeDer Pferdezuchtverein Nordhes-sen bietet am Sonntag, 22. Fe-bruar, eine Trainingseinheit„Freispringen für junge Pferde“an. Die Veranstaltung findet aufder Reitanlage Brüne in Diemel-stadt-Adorf ab10Uhr statt. Bittemelden Sie Ihre Pferde der Jahr-gänge2005und2006beiHaraldSchulze, 05635/ 8248 an. Derverbindliche Vorauswahlterminfür den Freispringwettbewerb2009 ist am Samstag, 7. März,um15UhraufderReitanlageamKönigsberg in Bad Arolsen. Andiesem Tag wird auch erstmaligunsere Jungzüchtergruppemit-wirken. Die hessischen und han-noverschen Pferde der Jahrgän-ge 2005 und 2006 können sichfür das Finale im Rahmen „Tagdes jungenPferdes“ amSonntag,28. März im Pferdezentrum Als-feld qualifizieren. Für Kaffee undKuchen ist gesorgt. Pferdehalterund Pferdefreunde sind herzlicheingeladen,dieVeranstaltungenin Adorf und Bad Arolsen zu be-suchen. Informationenüber denPferdezuchtverein Nordhessen:Franz-Wilhelm Löer, 0561/9520310 oder Heike Mani-kowski 05605/ 929461.Informationen auch unter

VLF FrankenbergDer VLF Frankenberg lädt fürFreitag, 27. Februar, zur Besichti-gung der Biogasanlage nach Kor-bach-Lelbach sowie zur Besuchdes Kuhstallcafes bzw. Boxen-laufstalls der Familie Bürger-Gre-be nach Korbach-Helmscheidein. Abfahrt ist um10.30Uhr amParkplatz LandwirtschaftsamtFrankenberg Osterweg 20. (An-meldung 06451/743792 oder06451/ 743790). Auch Nicht-mitglieder des VLF Frankenbergkönnen an der Besichtigung teil-nehmen.

SachkundelehrgangPflanzenschutzVom 9. bis 11. März und 16. bis17. März findet beim Landesbe-trieb Landwirtschaft, Beratungs-stelle Korbach, ein Lehrgang zurErlangung der Sachkunde imPflanzenschutz für Landwirtestatt. Beginn ist jeweils um19.00Uhr. Der Lehrgang schließt miteiner Prüfung amMontag, 23.März ab. Anmeldungen werdenunter den Telefonnummer:05631/ 954893 und 05631/954800 entgegengenommen.

www.landwirtschaft-waldeck-frankenberg.de

Nachrichtenin 140 Zeichen

HNA-Redaktiontwittert im NetzDie HNA-RedaktionWaldeck-Frankenberg twittert (zwit-schert) jetzt im Internet.Wir ver-sendenaktuelleNachrichtenausdem Landkreis , kündigen neueVideos an und verraten auchmal, was der Kollege gegenübergerade so macht.Das Besondere an Twitter: Fürjede Nachricht, Tweet genannt,stehen lediglich140Zeichen zurVerfügung - 20 weniger als beieiner SMS. Lesen kann die jeder,der will. Entweder auf der eige-nen Seite im Internet oder überAnwendungen für Mobiltelefo-ne.

Folgen Sie uns auf Twitter. EinenLink finden Sie unter

www.hna.de/korbach.html

Mehr auf www.hna.de

Page 8: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg Mittwoch, 25. Februar 2009

Früh übt sich, was ein Brandschützer werdenwillDie Feuerwehr muss sich früh-zeitig um ihren Nachwuchskümmern: Davon sind dieBrandschützer im AllendorferOrtsteil Haine überzeugt. Dortgibt es, wie auch in einigen an-derenOrtenWaldeck-Franken-bergs, eine Bambini-Feuer-

wehr. Während Jungen undMädchen ab zehn Jahren in derJugendfeuerwehr aufgenom-men werden, dürfen sie schonab sechs Jahren in der Bambini-Feuerwehr mitmachen. In Hai-ne klappt das prima. Seit ihrerGründung im Jahr 2004 haben

die Kinder zusammen mit ih-rem Betreuer Björn Hoffmannunter anderem die Feuerwehr-gerätehäuser in Allendorf undFrankenberg besucht, sind zuBobbycar-Rennen gestartetund haben mit ihren Eltern ge-grillt. Natürlich gehört auch

feuerwehrtechnischer Dienstzum Ausbildungsprogramm.Björn Hoffmann ist erreichbarunter 06451/210428. Für un-ser Foto durften die Kinder insEinsatzfahrzeug der FeuerwehrHaine klettern. (off)

Foto: Augustin

VORSCHLÄGE

Was kannman besser machen?Vorschläge von Kreisbrandin-spektor Gerhard Biederbick :

• Ehemalige Feuerwehr-leute oder Quereinsteigerpersönlich ansprechen

•Frauen fürdie Feuerwehrgewinnen. Tipp: „Eine Frau al-lein kannman in der Feuer-wehr nicht halten.“

• Städte und Gemeindensollen Kinderbetreuung si-cherstellen, wenn die Mutteroder der Vater zum Einsatz

gerufen wird• Kinderbetreuung für die

Dauer von Lehrgängen/Fort-bildungen anbieten

• Städte und Gemeindensollen für eine zeitgemäßeAusstattung der Feuerwehrsorgen

• Feuerwehrmännern und-frauendie kostenlose Benut-zung von Schwimmbädernund Fitnessstudios ermögli-chen. (off)

bick sich dafür aus, auch Ehe-malige und Quereinsteiger an-usprechen. „Das geht nur

persönlich.“ Aus ersiche-rungsrechtlichen Gründen seidas Reakti ieren älterer Feuer-

ehrkameraden (über 62 Jah-ren) allerdings nicht möglich.

Wenn man kein Personalrekrutieren könne, müsse

man „Hilfsfris-ten erlän-gern, den Aus-rückebereichergrößeren

und baulicheMaßnahmen -et a einen

eiten Zu-gang u Ge-

bäuden - erbindlich or-schreiben, sagt der Kreis-brandinspektor.

„Alternati e ist eine Berufs-feuer ehr“, sagt Biederbick.Aber dann ürde es richtigteuer. Am Beispiel Korbachrechnet der Kreisbrandinspek-tor or: „Man bräuchte stän-dig neun Leute. Mit einemFaktor on 4,8 ären das fast4 . Das bedeutet ei Millio-nen Euro reine Personalkos-ten pro Jahr.“ (off) Foto: off

WALDECK-FRANKENBERG.„Mit einem Tag der offenenTür kann man heute niemandmehr für die Einsat abteilungge innen“, sagt Kreisbrandin-spektor Gerhard Biederbick.Er set t auf Plakate, „ ie Kino-

erbung, um Aufmerksam-keit u er ielen“. Eine Ziel-gruppe seien „junge Leute, diesonst nicht an usprechensind“.

Mit Vorurteilen müsse manaufräumen, fordert Bieder-bick. „Es heißt oft, dass Feuer-

ehrleute saufen. Aber gehenSie mal u einer Dienst er-sammlung. Da steht über ie-gend Wasser auf dem Tisch.“

Die Anforderungen hättensich stark ge andelt. Die mo-derne Feuer ehr set e aufHightech, um Beispiel bei ei-nem Strahlenspürtrupp oderder Gefahrstoff-Erkundung(GABC). „Es gibt auch neueMöglichkeiten beim Löschen.Aus einem modernen Hoh-strahlrohr kommt nicht ein-fach nur Wasser raus“, betontder oberste Feuer ehrmannim Landkreis.

Angesichts sinkender Mit-glieds ahlen spricht Bieder-

„Ansprechen gehtnur persönlich“Kreisbrandinspektor: Mit Vorurteilen aufräumen

GerhardBiederbick

kreises engagieren. Ende 2 8aren 12 7 Jungen und 644

Mädchen in den Jugendfeuer-ehren des Landkreises ge-

meldet. Weiterhin gibt es 21Bambini-Feuer ehren, in de-nen der eit 21 Kinder be-treut erden.

Die Einsat abteilungen sindnach den Worten on Kreis-brandinspektor Gerhard Bie-derbick „durch eg überal-tert“. Ein enormer Kostenfak-tor sind laut Biederbick die elfRettungs achen im Kreis.„Das sind eigentlich iel uiele, aber sonst kriegen ir

die 1 -Minuten-Hilfsfrist nichthin.“ Diese Forderung erdeu 9 Pro ent abgedeckt. (off)

D ie Situation in Zahlen:Im Jahr 1997 gab es imLandkreis Waldeck-

Frankenberg noch 186 Feuer-ehren mit 487 Einsat kräf-

ten. Die Zahl der Feuer ehr-männer und -frauen sinktkontinuierlich. Zum Jahresen-de 2 8 urden nur noch 18Frei illige Feuer ehren mit4554 akti en Mitgliedern ge-ählt. Sie gliedern sich auf in

413 Feuer ehrmänner und424 Feuer ehrfrauen. Hin ukommen sieben Werks- undBetriebsfeuer ehren.

Leicht urückgegangen istauch die Zahl der Jungen undMädchen, die sich in den 137Jugendfeuer ehren des Land-

Zahl der aktivenFeuerleute sinktAktuell noch 4554 Einsatzkräfte in 180 Wehren

Hilfe, wir schrumpfen: HNA-Serie zum demografischen Wandel

KONTAKT

J. Gatzke, Gemein-debrandinspektor

Feuerwehr Haina-KlosterTelefon: 06456/558

Alle Folgen zumNachlesenIn unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ sind bislang erschienen:• Wir werden weniger: So sehen die Prognosen für den Landkreisaus.• Ab 2015wird es eng: DemografischerWandel hat Folgen für denheimischen Arbeitsmarkt.• Tante Emma hat es schwer: Längst hat nicht mehr jedes Dorf sei-nen Laden.• So gewinnen Alt und Jung. DRK-Seniorenzentrumund Kindergar-ten bringen Generationen zusammen• Viel Kanal für wenig Nutzer. Bei weniger Nutzern müssen dieKommunen höhere Gebühren für ihre Infrastruktur erheben.• Wir machen selber was. So reagieren zwei Dörfer auf den demo-grafischenWandel.• Organisnierte Hilfspolizei: Bürgerhilfe „Wir für uns“ bündelt eh-renamtliche Kräfte.

Alle bereits erschienenen Folgender Serie finden Sie in unseremInternetangebot unterwww.hna.de/korbach.html undwww.hna.de/frankenberg.html

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Joachim Gat ke. Vorrangiggehe es darum, dass jemanddie Führung der neuen Ein-sat abteilung übernimmt.

Battenhausen ird keinEin elfall bleiben. „Ich erde

ohl der Kreisbrandinspektorsein, in dessen Amts eit dasgroße Feuer ehrsterbenfällt“, sch ant Gerhard Bie-derbick Übles.

Die Folge: „Es ird danndeutlich mehr Tote und Ver-let te bei Bränden und Unfäl-len geben.“

Haina-Kloster. Innerhalb dergeset lichen Frist on ehnMinuten sei Battenhausen onanderen Feuer ehren nichtu erreichen. Zusät liches Ge-

fährdungspoten ial stelltenein Wohnheim des Landes-

ohlfahrts erbandes und einHotel dar. Die Be ohner desHeimes könnten sich im Falleeines Brandes ohl nichtselbst in Sicherheit bringen.

Zwölf haben Interesse

Nachdem er usammen mitseinem Stell ertreter BerndKlinge mit einem Schulungs-ersuch der Battenhäuser Feu-

er ehrleute gescheitert ar,hat Joachim Gat ke usam-men mit Bürgermeister Ru-dolf Backhaus noch einen ei-teren Versuch gestartet: Nach-dem sie on der Stadt ange-schrieben orden aren, ka-men 25 Interessenten u ei-nem Informationsabend.Z ölf Personen signalisiertenInteresse an einem Neuan-fang. Ob dieses Bemühen umErfolg führt, entscheidet sichermutlich heute Abend.„Wenn ir enigstens ei-

nen Trupp mit ei Leutenund einen Truppführer hät-ten, die bis um Eintreffen derNachbar ehren schon malor Ort sind“, ünscht sich

stehen ird, dann ird mirangst und bange.“

Z ölf um Teil eit ausein-ander liegende Ortsteile hatdie Gemeinde Haina-Kloster.Viele Dörfer sind nur überenge, kur enreiche Straßenu erreichen. „Es kann einfach

nicht sein, dass es in Batten-hausen keine Feuer ehrgibt“, sagt Joachim Gat ke,Gemeindebrandinspektor on

VON THOMAS HOF FME I S T E R

BATTENHAUSEEN. Stell diror, es brennt – und um Lö-

schen ist niemand da: Der Alp-traum jedes Einsat leiters istim 33 -Seelen-Ort Battenhau-sen, der ur Gemeinde Haina-Kloster gehört, traurige Reali-tät ge orden. Es gibt ar einFeuer ehrhaus, eine Trag-kraftsprit e und sogar ein ein-sat bereites Feuer ehrauto.Aber in Battenhausen gibt esseit über einem Jahr keineFeuer ehrleute mehr.

Viele Flächengemeinden inWaldeck-Frankenberg habenProbleme mit der Tagesalarm-bereitschaft. „Und in fast jederGemeinde im Landkreis gibtes mindestens eine Feuer-

ehr, die gefährdet ist“, sagtKreisbrandinspektor GerhardBiederbick. „Bisher hatten irimmer das Glück, dass eineNachbar ehr übernehmenkonnte. Aber enn ich jet tdaran denke, ie es in ehnJahren um unsere Feuer eh-ren in Waldeck-Frankenberg

Wenn die Feuerwehr stirbtIn Battenhausen gibt es ein Fahrzeug und eine Pumpe, aber keine Einsatzkräfte mehr

Mit dem Einsatzfahrzeug in Battenhausen: Joachim Gatzke, Gemeindebrandinspektor von Haina-Kloster. Fotos: Hoffmeister

Hilfe,wir schrumpfen

HNA-SERIE

Page 9: Der demografische Wandel in Waldeck-Frankenberg

Waldeck-Frankenberg Dienstag, 23. Juni 2009

eine andere Bewegung: die Zu-nahme älterer Menschen -zum Beispiel in Bringhausen.„Viele wohlhabende ältererMenschen wollen diesen Le-bensabschnitt hier verbrin-gen“, erläuterte der Bürger-meister. Der See, die Naturund die vielfältigen Freizeitan-gebote sind Gründe dafür. DieZahl der Einwohner dieseshoch über dem See gelegenenEdertaler Ortsteiles stieg von189 im Jahr 1998 auf inzwi-schen 284.

gänzt werden kann, haben bis-her etwa sechs Familien Ge-brauch gemacht.

Bauplätze stehen in Edertalausreichend zur Verfügung -knapp 50 derzeit. Der Flächen-nutzungsplan sieht zudem Er-weiterungsmöglichkeiten füralle Ortsteile vor. In Giflitz,dem zweitgrößten Ortsteil derGemeinde mit 869 Einwoh-nern (1998: 946) wird's Bau-land zwar langsam knapper(noch fünf Plätze). Doch hierzielt das Bemühen der Verwal-tung zunächst auch in eineganz andere Richtung.

Der Ortsteil ist inzwischenin das Dorferneuerungspro-gramm des Landes aufgenom-men worden. „Eine glücklicheFügung und wichtige Wei-chenstellung für die Entwick-lung des Ortskernes“, meinteGottschalk. „Es hilft nicht,Neubaugebiete an den Orts-rändern anzulegen und dieOrtskerne verkümmern.“

Die Denkmalpflege bringtsich nach dessen Worten indieser Frage sehr konstruktivein und ist in konkreten Fäl-len durchaus auch bereit, dassmarodes Fachwerk durch Neu-bauten ersetzt werden kann.Gottschalk: „Das bietet zumBeispiel auch Möglichkeitenfür jungen Menschen in denOrtskernen.“

Günstige Bauplätze sind zu-dem nicht allein das Argu-ment für die Ansiedelung ineiner Gemeinde wie Edertal.So spielt das Thema Arbeitlaut Gottschalk eine wichtigeRolle. „Wir bemühen unsneue Arbeitsplätze zu schaf-fen“, erklärte der Rathaus-chef. Ganz aktuell setzt die Ge-meinde auf das neue gemein-same Gewerbegebiet mit Fritz-lar und Bad Wildungen an derA 49 in Fritzlar. Das ist - nachZustimmung nun auch derWildunger - inzwischen aufden Weg gebracht.

Einen weiteren wesentli-chen Punkt dafür, junge Fami-lien für den ländlichen Raumzu interessieren, sieht er inder Infrastruktur. Und hierhat Edertal einiges aufzuwei-sen: Betreuungsangebote fürKinder von ein bis 14 Jahren -auf Wunsch auch ganztägig -eine Grundschule und die Ge-samtschule. Der Bürgermeis-ter: „Das hat bereits viele Neu-bürger dazu bewogen, sichhier anzusiedeln.“

Ruhestand am See

In Edertal gibt es aber auch

Die Feriengemeinde Edertalmacht da keine Ausnahme. Le-ben 1998 noch 7031 Einwoh-ner in den 13 Ortsteilen, sosind es heutenur noch 6858(Stand Ende2008). Eine derMöglichkeitenzum Gegen-steuern hat dieGemeindever-tretung schon2004 auf Initia-tive von Bür-germeister Wolfgang Gott-schalk geschaffen: ein Rabattbeim Kauf eines Baugrundstü-ckes für junge Familien (sieheHintergrund)

Die Nachfrage nach Bau-land ist allerdings aktuellauch in Edertal gering - nichtzuletzt nach dem Fortfall derEigenheimförderung. Vom Fa-milienrabatt in Edertal, derbei Bedarf durch das EdertalerFörderprogramm zur Nutzungregenerativer Energien er-

VON JÖRG SCHADE

EDERTAL. „Es ist fantastischhier oben, die Aussicht ist einTraum“, schwärmen Claudiaund Ralf Kofer. Sie haben imvergangenen Jahr im Berghei-

mer Baugebiet Schlossblickneu gebaut. Es war aber nichtallein der Ausblick, der dasaus Bad Wildungen kommen-de Ehepaar ins Edertal zog.Die Eheleute haben als jungeFamilie mit zwei Kindern Ra-batt auf den Kaufpreis fürsGrundstück bekommen. Fürsie ein weiteres ganz wichti-ges Argument bei Bauplanungund Standortwahl. Kofer: „Ichweiß nicht, ob wir uns sonstauch so entschieden hätten.“

Die Einwohnerzahlen aufdem flachen Lande sinken.

Junge Familien im BlickGemeinde setzt auf Bauland-Rabatt - Bürgermeister: Auch Frage der Infrastruktur

Bauen und wohnen: In Hemfurth-Edersee hat die Gemeinde Edertal noch eine Reihe von Bauplätzen auf Vorrat - am Klausberg (Bild)und insbesondere auch Am Linge und an der Ferienstraße, wo Interessenten auch größere Grundstücke als in sonstigen Baugebietenüblich kaufen können. Foto: Schade

WolfgangGottschalk

Hilfe, wir

schrumpfen

HNA-SERIE

H I N T E R G R U N D

Rabatt bis 20Prozent möglich

Entschließt sich eine Fami-lie mit einem noch nichtvolljährigen Kind zumKauf eines Baugrundstü-ckes in Edertal, erhält sieeinen Rabatt von zehnProzent auf den regulärenKaufpreis (ohne Erschlie-ßungskosten).Für jedes weitere Kind

unter 18 Jahren gibt es ei-nen weiteren Nachlassvon fünf Prozent. Bürger-meister Gottschalk: „Dermaximale Rabatt beträgt20 Prozent.“Der Edertaler Rathaus-

chef hätte seinerzeit dieFamilienförderung sogarnoch etwas großzügigergefasst und auch später,also nach dem Kauf gebo-rene Kinder berücksich-tigt. Doch da zog die Ge-meindevertretung nichtmehr mit.

Freie Bauplätze

Bad Arolsenwirbt mit60 ProzentAuch die Stadt Bad Arolsen hatim vergangenen Monat einebreite Bauland-Offensive gestar-tet, um ihre rund 80 freien Bau-plätze an den Mann zu bringen.Nachder Entscheidungdes Stad-parlamentes können sich Kauf-interessenten ab sofort über ei-nen bis zu 60-prozentigen Ra-batt auf Grund und Boden freu-en. 30 Prozent gilt als Basisra-batt, weitere 30 Prozent gibt es,wenn ein oder mehrere Kinderin der Familie sind oder nochwährenddernächstendrei JahrenachVertragsabschluss geborenwerden

Blick über die Kreisgrenze

Fast eine Eigenheimzulage in KnüllwaldUmdemEinwohnerschwundentgegenzuwirken,macht dieGemein-de Knüllwald im Schwalm-Eder-Kreis seit dem 1. April BauwilligenoderKäufern von Immobilien ein interessantesAngebot, das stark andie frühere Eigenheimzulage erinnert. Fürmaximal 100 000 EuroderKosten bei Bau oder Kauf gewährt die Gemeinde einen Zuschussüber acht Jahre von je einemProzent. FürKinder gibt's acht Jahre langnochmals jeweils 500 Euro. Das ergibt für eine Familie mit zwei Kin-dern über acht Jahre einen Zuschuss von zusammen 16 000 Euro.

Alle Folgen zumNachlesenIn unserer Serie „Hilfe, wir schrumpfen“ sind bislang erschienen:• Wir werden weniger: So sehen die Prognosen für den Landkreisaus.• Ab 2015wird es eng: DemografischerWandel hat Folgen für denheimischen Arbeitsmarkt.• Tante Emma hat es schwer: Längst hat nicht mehr jedes Dorf sei-nen Laden.• So gewinnen Alt und Jung. DRK-Seniorenzentrumund Kindergar-ten bringen Generationen zusammen• Viel Kanal für wenig Nutzer. Bei weniger Nutzern müssen dieKommunen höhere Gebühren für ihre Infrastruktur erheben.• Wir machen selber was. So reagieren zwei Dörfer auf den demo-grafischenWandel.•OrganisierteHilfspolizei: Bürgerhilfe „Wir für uns“ bündelt ehren-amtliche Kräfte.• Wenn die Feuerwehr stirbt. Seit Jahren verzeichnen die Feuer-wehren im Landkreis sinkende Mitgliederzahlen. In manchen Or-ten ist die Einsatzbereitschaft bereits gefährdet.

Alle bereits erschienenen Folgender Serie finden Sie in unseremInternetangebot unter

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ten die Gäste eine Broschüre,in der alle Bauten des Tagesder Architektur vorgestelltwerden. Verantwortlich fürdie Veranstaltung ist die Ar-chitekten- und Stadtplaner-kammer Hessen. (dob)Info: Geführte Rundgänge

sind in der Wandelhalle amSamstag, 27. Juni, ab 12 Uhrund am Sonntag, 28. Juni, ab14.30 Uhr geplant. Im Zen-trum für Soziale Psychiatriewird am Samstag ab 13 Uhreine Führung angeboten, ander maximal 50 Personen teil-nehmen können. Im National-parkzentrum beginnt derRundgang am Sonntag um 12Uhr.

WALDECK-FRANKENBERG.Zum Tag der Architektur öff-nen drei Bauten am Samstag,27. Juni, und Sonntag, 28. Juni,ihre Pforten für Besucher.Dazu gehören die Wandelhal-le in Bad Wildungen, das Zen-trum für Psychiatrie in Hainaund das Nationalparkzentrumin Herzhausen.

An diesem Wochenendestehen die Bauherren und dieArchitekten in den jeweiligenGebäuden zur Verfügung, umFragen zu beantworten. Sieführen aber auch durch die In-nenräume und geben Infor-mationen zu technischen De-tails und zum Bauablauf.

In den drei Gebäuden erhal-

Drei Gebäude beim Tagder Architektur besichtigen

nem Grill wurden Schwenk-steaks gebraten. Auch beson-dere Getränke hatten die Bas-dorfer im Angebot. Es gab Ho-lunderblütensekt, Holunder-blütenlimo, Erdbeerbowle,Erdbeershakes und vielesmehr.

Rapsblütenkönigin KatrinSchäfer informierte über dieverschiedenen Verwendungs-möglichkeiten von Raps undBiologe Achim Frede verzau-berte die Besucher mit wun-derschönen Pflanzen- Tier-und Landschaftsaufnahmenaus dem Kellerwald.

Gute Laune verbreitete dieKindertanzgruppe mit ihrenVolkstänzen. Beim Fliederliedholten sie sich Erwachsenezum Mittanzen auf die Bühne.Volkstänze gab auch die Bas-dorfer Landjugend zum Bes-ten, die Landfrauen begeister-ten mit dem Knie-Cancan. DieAkkordeon-Gruppe spielteMelodien aus „Fluch der Kari-bik“. Beim Gewinnspiel, beidemman das Lösungswort ausBuchstaben an den Ständenzusammenpuzzeln musste,gab es Gutscheine unter ande-rem für das Maislabyrinth unddie Sommerrodelbahn zu ge-winnen. (nz)

BASDORF. Schlemmen, genie-ßen, nette Leute treffen undgute Unterhaltung - all dies be-kamen die Besucher des Kuli-narischen Sonntags in Basdorfgeboten. Die Schlemmermeilerund um den Spielplatz locktezahlreiche Besucher an, diesich gerne von den BasdorferVereinen kulinarisch verwöh-nen lassen wollten.

Es gab so viele verschiedeneLeckereien, dass es einer Per-son gar nicht möglich gewe-sen wäre, von allen Speisen zuprobieren. Besonders beein-druckend war die Erdbeermei-le: Insgesamt 40 leckere Erd-beerkuchen und Erdbeertor-ten, sowie Waffeln wartetendarauf, verzehrt zu werden.Einen Hauch Frankreich ver-mittelte der Crèpes-Stand, andem die beliebten Eierkuchenim Akkord gebacken wurden.

Weg wie warme Semmelngingen auch Dampfnudelnmit Vanillesoße und Erdbeer-mus, Käsespätzle, Schupfnu-deln, das vegetarische Wok-Gericht, Gemüsespieße mitKräuterquark, Ofenkuchenund Fischbrötchen. Verschie-dene Käsesorten und Weinkonnte man sich am Wein-stand munden lassen. Auf ei-

40 leckere Kuchenmit ErdbeerenSchlemmermeile der Vereine bot einiges

Erfreuten die Zuschauer: Stimmung und gute Laune verbreitetedie Kindertanzgruppe. Foto: Zecher-Christ

men waren, will sich die IGMetall dafür einsetzen, dassdie Auszubildenden im Land-kreis übernommen werden.„Gerade junge Menschen, dielangfristig als Fachkräfte ge-braucht werden, dürfen jetztnicht Opfer der Krise werden“,ergänzte Meßmer.

Die anwesenden Betriebsrä-te forderten, die zum Jahres-ende auslaufende geförderteAltersteilzeit fortzusetzen, da-mit für ausscheidende Arbeit-nehmer im Gegenzug die Aus-zubildenen in den Betriebengehalten werden können.(mor)

WALDECK-FRANKENBERG.Um die Auswirkungen derWirtschaftskrise abzufedern,schlägt die IG Metall Nordhes-sen einen Runden Tisch vor.„Diesem sollen Gewerkschaf-ten, die Wirtschaftsförderung,Betriebsräte, regional veran-kerte Banken sowie Vertreterdes Landes Hessen angehören,um in Not geratenen Betrie-ben schnell helfen zu kön-nen“, sagte Ulrich Meßmervon der IG Metall.

Zusammen mit 22 Betriebs-räten, die anlässlich der Messe„Tag der Ausbildung“ in Fran-kenberg zusammengekom-

IG Metall: AzubisübernehmenRunden Tisch gründen, um die Folgender Wirtschaftskrise abzufedern