Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1887-09-14 [p...

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Der Deutsche Torrespondent. Mittwoch, dt« 14. September t»S7. U«terhaltu«gS-Wezweiser. ?Muslk-Akademie" ao Howardstr. ..Ford'S Oper»l,aus.« - «»abendlich diese Wiche: »die schwarze Erminie.» Kelly'» ?Froutkraßi»-The«ter." Jede« »dendunt ua» Sa»st»z «»ch»il. Kernon'S ?Monumental-Theater."?D^ese ?Naüonal Halle.^? Jeden Abend Tonzert Pen-Mar, High Rock n»d Mt. Qnirauk.? Jeden W-chenta, Sxkurßo» »er »Westliche vi-r,lin- der Eisend-Hn.- ?Dr. A. W. Dodge-Posten Nr. 44, G. N. ZehniiiglgeS »ager »sm ». bis IS. Scpiemder in »clorr'S Park. ?Maryländer Ackerbau-Gesellschast. 23., 14., Ik. «»d 1«. September li»bre»ue» »»f Pimlico. Damen-Verein der Salems-Kirche za Ca- ionsville. Se«'». den 14. Seplbr., ElisiunzSsest im.EatonSviiier Railway-Park.» Exkursion nach Annapolis Donnerstag per An unsere keser in Washingts«. D. E.. «eorgetown, D. E., «nd «llexandria, Ba» Unser jetziger Agent für den Distrikt Co- lumbia uud Alexandria, Va., Hr. Io han n N. Möller, N. 457, K-Str aße, Nord- West, Washington, D. S., Nachfolger de» verstorbenen Hrn. David Wesseln, nimmt allezeit Abonnement», Anzeigen re. für den ?Torrespoudenten" entgegen und ist dem Pnb- likum besten» empfohlen. »S» Markt, und Börfenberichle?A rt i- lel ??die Cholera.Revolten in lien," Taje»veuigkeiten, SchiffSnachrichlen, Übfahrt»tage der Dampfer von New-Dork?- fithe dritte Seite! T-» Steuer »System Marylands. Bekanntlich finder heute die Jahres. Versammlung des ?Farmer - Vereins des StaaleS Maryland" w der ?Wilson-Poken- Halle" statt, und eS find bereit« zahlreiche Theiluehmer au« den verschiedenen CountieS eingetroffen. Auch hat sqou das speziell für diesen Zweck eingesetzte Comite einen Bericht mit Bezug auf unser Steuer-System einge- reicht, weicher einen nicht geringen Einfluß ausüben dürste uud jedenfalls in seinen Hauptpunkten der Beachtung jede«'Bürgers würdig ist. Wir bringen nachstehend diese Hauptstellen: ??Bekanntlich ist alle» Grund- Eigenthum im Staate der Besteuerung nn< terworsen, mit Ausnahme desjenigen, wel- ches gottesdienstlichen, erzieherischen oder wohlthätigen Zwecken gewidmet ist. Das betreffende Gesetz scheint keinen Passu» zu enthalten, welcher darauf hindeutet, daß auch das Grundeigenihum gewisser Eife»bahn- Coiporaiionen steuerfrei bleiben soll, wenn- gleich es allerdings zur Zeit ihrer Jncorpon- rung von jeder Steuer befreit gewesen sein wag. Diese sog. Exemtionen haben den Staat Millionen von Dollar« gekostet, und während er glaubte, wenig auSsichtSvolle Un- ternehmungen im Interesse der Allgemein- heit sorgsam Pflegen zu müssen, sind diesel- den allmählich zu Riesen angewachsen, wel- che einen schädlichen Einfluß auf das ganze Gemeinwesen ausüben. Wir haben uns in dieser Hinsicht einer Verhängn,ßvollen Nachsicht schuldig gemacht und hätten nie gestatten sollen, daß diese Corporaiiouen, sobald ihr Erfolg gesichert w?e aüe übrigen Gesellschaften und Bürgers In anderen Staaten hat man in dieser Hin- ejue ganz andere Politik ver. folgt. In Pennsylvavien z. B. werden neun Zehntel aller Einnahmen de« Staates von EorporaUoven bezahlt oder kommen aus den Erträgen von den Licenzen, nur ein Zehntel ist durch dir«kle Besteuerung zu decken. Irl unserem Siaate av» beirägt die direkte Steuer etwa die Hälfte gesammten Staatseinnahmen. Ja, noch im Staate Vermont wurde im Jahre 138» bis 'B4 überhaupt keine Grundelgeuihumssteuer erhoben, weil die Steuer auf die Reinerträge der Corporalionev vollkommen ausreichend war. Wir aber bezahlten in der gleichen Zeit eine Staa-ssteuer von 18 Cents auf alles steuerbare Grundeigenthum. DaS Co- viile ist deshalb der Äustchi, daß da« unhalt- bare System, welches namentlich die Farmer und die Arbeiter schwer drückt, vo« Seiten der nächsten Legislaiur einer gründlichen Re- vision bedarf, und empfiehlt eine solche nnse- ren Gesetzgebern sehr dnugrud. Die Sienersreihelt mit Bezug auf Gottes- I Häuser, wohlihätlge Anstalten u. s. w. scheint gleichmäßig in allen Siaaten Gesetz zu sein, und das Comite fühlt sich deshalb nicht ver- anlaßt, eine Aenderung dieses löblichen und echt amerikanischen Systems zu empfehlen. Ganz anders ab<r verhält eS sich mil der sog. doppelten Besteuerung, welche zweifellos je> der Berechtigung el,tbehrt und gerade Dieje- n gen am Schwersten trifft, welche am We- nigsten im stände sind, außerordentliche Opser zu bringen, und dennoch das Funda- ment des StaatkwesenS bilden. Greisen wir einmal einen Fall aus dem Leben heraus: ?A" verlaust seine Farm an ?B" aus Credit; die Folge davon ist, daß der Letztere sür die Farm besteuert wird, der Erstere sür die Ver- lausssumme. Nun verkauft vielleicht ?B" dasselbe Grundstück an ?C" auf Credit, und was ist dann die Folge? Nun, ?A" wird für daS ihm schuldige Kaufgeld besteuert, ?B" ditto und ?C" für die Farm überhaupt. Mit anderen Worten, dasselbe Grundstück wird in höchst ungerechter Weise einer gleichzeitigen dreifachen Besteuerung unierworfen. Gar nicht ,n rechtfertigen ist ferner, daß mau sich noch immer dagegen sträubt, Hypo- theken mil einer Steuer zu belasten. In > anderen Staaten ist man in dieser Beziehung ganz anderer Ansich!. Gerade die blühend- sten des Westens und Nordwesten«, wo der Ackerbau gedeiht und wohin der Strom der Einwanderung von unseren eigenen Gestaden aus fließt, besteuern Hypotheken eben so gut, wie jedes andere persönliche Eigenthum. Es ist nicht möglich, die Höhe der in Hy- potheken angeleglen Kapiialien in unserem Staate mil Sicherheit anzugeben; aber es unterliegt kaum einem Zweifel, daß sie gegen- wärtig 200 Millionen betragen. Man kann feiner mi! Eicherkeil annehmen, daß wäh- rend der 17 Jahre des Bestehens des Exem- tionSgesktzes jährlich durchschnittlich 100 Mil lionen Dollars steuerbaren Eigenthums der Besteuerung entgangen sind, uud das Schlimmste dabei ist, daß gerade die reichsten Leute des Staates die so Bevorzugten sind. Es wäre deshalb nicht mehr, als recht und billig, wenn die Hypotheken-Inhaber eben- falls Steuern xrn rata ihres Werthes be- zahlen müßten; schon deshalb, weil dadurch die Grundeigenihümer und Farmer zu einem nichl unwesellilichen Theile von ihrer Steuer- bürde befreit werden würden. Da« System der sog. progressiven Eirkom- mersteuer ist bereilS von einer großen Anzahl Gesetzgebungen in Erwägung gezogen wor- den, d. h. das System, wonach Jeder, je Wohlhabender er ist, auch Proportionen höhere Steuern bezahlen muß. J.i New Jork ein darauf bezüglicher Gesetzvorschlag nahe daran, angenommen zu werden, und überall bnchl sich die Ueberzeugung Bahn, daß e.n derartiges System der "I'irxativQ >vitlioiit litivelirslil'n" doch schließlich wird angenom- men werden müssen. Man dars dabei nicht vergessen, daß sicherlich Jeder z. B. ein Ein- kommen von tzlv,ooo mir einer daraus ruhen- den Steuer selbst von HISVV einem Einkom- men von G2OOO mit einer Steuer von nur H2O vorziehen wird. Da« Comite hat auch die jetzigen Bestim. münzen mil Bezug aus die Einschätzung deS GrundeigenlhumS zum Zweck« der Bestelle- rung geprüft und ist der Ansicht, daß die Zlckerbau.Jnleressen des StaaleS eine radi- kale Aenderung der bisher eingehaltenen Po- litik nothwendig machen. Es entgeht zu viel Grundeigenihum einer gerechten Besteue- rung, uud da« Comite erwäbnt mil Bezng hieraus nur einen eklalonten Fall: VorKur. zem starb in einem der Countie« unsere« Staaies ein sehr hervoiragender Manu, wel- cher mit dem Steuereinnehmer und den County.Commissären im intimsten persön- lichen Umgänge gestanden hatte. Es stellte sich daraus heraus, daß er uur auf ein Ver- mögen von PI3OO besteuert war, während er doch seit mindestens zehn Jahren ein solches von G 20,000 in der Besteuerung unterliegen- den Werthpapieren besaß. AngesichiS solcher und vieler anderer in hohem Grade beunruhigender Thatsachen ist daS Comite der Ueberzeugung, daß eS die höchste Zeit für eine gründliche Reform nnfe- res Steuersystems ist, wenn nicht die Inte- ressen des Staates aus'S Schwerste geschädigt werden sollen. ES empfiehlt deshalb ein System, wonach jeder Grundeigenihümer oder ein solcher von Werthpapieren unler Eid und Androhung schwerer Strasen gehalten wird, sein steuer- bares Eigenthum anzugeben, und die County- Eommissäre befugt sind, die Richtigkeit seiner Angaben zu prüfen. Ferner empfiehlt wichtige Spezial-Verordnungen u.f.w."" Es solgi hier eine Reihe von GesetzeS.Porlagen, deren Juhall sür die Leser dieses Blattes vor. läufig noch von keinem Interesse ist, die wir indessen zur rechten Zeit ausführlich bringen werden. Dr. S. E. W Hilm an sagt: ??Ich habe ..Digest yliu" bei bedenllicheu Fällen voa Dyspepsie höchst wohlihäiig wirrend bekun- den."" li, allen Apclheken zu Pl die Fla- sche oder bei W, F. Kioder k Co., sabrijireu- deu Cheu-ikern, Nr. 83, Johustcaße» N. N>, zu haben. Stadt Baltimore. Politifche S. ?Die Wahlaufstchis- sZc- hörde für die demokratische» Primärwahlen, bestehend aus den HH. Henry D. Faraandis, Henry Page, Jame» Bond, Harry A Schultz, F. M. Cox, H. W. Talbot und Cbas. A. McClure, versammelte sich gestern Abeud iu ?Bornum'» Hotel," um ihre Vor- arbeiten zu vollenden. Sämmtliche Wahl Richter uud -Clerk» wurden ernanut, sowie die Stimmplätze iu den verschiedenen Ward» festgesetzt. Die Seiten« der Behörde ernann- teu Richter und Clerk« werden vou ihrer Er- nennung beuachrichtigt, uud wird erwar. tet, daß sämmtliche so Ernannte die Stellen acceptiren nn» der Behörde schriftlich Nach richt zukommen lassen werden. Trotzdem die Behörde ihre Arbeiten vollendet hat, wird fie sich am Samstag Abend nochmal» in ?Bar- num'S Hotel" versammeln, um die Berichte entgegen.'zu nehmen, nnd im Nothfälle, wenn erforderlich, die Stellen etwa Zurück- tretender ausfüllen. Gestern Abend fand iu McLaughlin'S Halle, Ecke Eden- und Ballimorestraße, un- ter Vorsitz von Wm. Silverwood und Prolo- kollführung von S. W. O'Laughliu die Cor- ventioii der ProhibilionSpartei de« 1. Legis. latur-Dsstrikt« statt, auf welcher folgendes Ticket aufgestellt wurde: Unterhaus der Ge- setzgebung Heinr. Zirkler, Wesley Wale», Thomas BruScup, Charle» A. Neubach und Major I. B. Dunning.und sür StaatSsena- tor ?D. W. Glaß. Reden hielten die HH. Wm. Silverwood, H. B. Sapp und mehrere andere der Anwesenden. Politisches au« der Staats. Hauptstadt. In Annavolis, Md., trat gestern Mittag die Convention unabhängi- ger Demokraten zusammen, aus der sämmtli- che sieben Distrikte von Anne Arundcl- Eounty repräsentirt waren. Nachdem die Versammlung von Philipp H. Israel zur Ordnung gerusen war, ward Wm. HawkinS vom 5. Distrik! zum Vorsitzenden und R. McKeudree Davis von Annapoli« zum Se- irelär erwählt. Die Anwesenden iudosfinen John Jreland, den Candidaten der regulä- ren Demolraten sür das Amt des Staatsan- waltes, und einigten sich im klebrigen ans folgendes Ticket: Senator?Amos R. Harmon; Unterhaus der Gesetzgebung P. H. Israel, Stephen N. Naylor, I. C. Scalding, Karl I. Stall; Siaalsanirall John Irland; Scheriff? W. F. Leilch; TestamenlSregistrator F. 0. Winchester; County-Commissär Wm. A. Shipley, E. C. Bowie, Wm. JoneS, W. 1. TiSney, Louis P. Wayfo i; Waifenrich ter?D. W. Higgins, H. s. Rideont, Wm. Hawkin«. Ein Einer-Comite ward sür jeden Distrikt ernannt, um etwaige Vakanzen auszufüllen, und fodarn ein Beschluß angenommen, in welchem das demolraiische SlaaNlicket ein- stimmig gutgeheißen ward. Die Conven- tion vertagte sich hierauf mit HurrahS aus das Ticket. Die Registrirungder Stimmgeber in den sämmtlichen WarcS ergab Samstag Folgendes: neu ausgenommen in den Listen wurden 338 Weiße u. 148 Zieger, übertragen nach einer anderen Ward 332 Weiße und 132 Neger und übertragen von einer anderen Ward 3V9 Weiße und 131 Neger. B a s e b a 11. Der ungünstigen W.tte rung wegen fand gestern kein Spiel des hie- sigen ClubS statt; die Ballimorer stehen in den nächsten drei Tagen ihrem stärksten Geg ver, dem ?St.Lonifer Club," gegenüber. Das Resultat an auderen Orten war: AlNclie !ojo!0l0i 6 j u I 0 ! u i 1 i 1 i!ou Sville. >2>o!»!0>3!ttl0!ojtt! 5 ÄiovNiin 2 Eincinnati.-. ....jllniijoir!«!«!-»!»! 7 ZuNew-Aork:" Mciropoiilan Cieveiaiid jo>2>ojo>2 j 0 s 0 ! -2 s ! S Bisherige Spiele: B6 ! 30 .741 Balllmorc. 5 50 53 j «1 '4»5 Meiropolitan 37 77 .325 Eleveland s II j 84 .2«t» Ein ungesundes «Sebäude. V»r einigen Wochen schrieb Zolleinnehmer Groomc ->n den Schatzamt« Sekretär un) benachrichtigte rhu, daß der sanüäre Zustand tes öffenilichen Zollspeichers Nr. 1 an der Gay- und Lombardstraße nicht nen SaniiätS Inspektor _ sen, und man erwanet den betreffenden amien hier täglich. Thalsache ist, daß jedem schweren Regen das obere Stockwerk deS Gebäudes mit Wasser überflulhet wird und nach dessen Verdunsten ein aesurlvrirn«s schädlicher Bodensag zurucl bleibr. Hier'u kommt noch, daß das Gebäude überhaupt aus schlechtem Grunde erbaut wurde. In Folge dieser Ausdünstung sind während der letzten vier Jahre sast immer mehrere Angestellte monatelang ans der Krankenliste. Ernannt. MayorHodges ernannte gestern Hrn. Jas. H. McDennott zum La- ternenanzünder der 20» Ward an Stelle des verstorbene» JaS. Graham. Personalnotizen. Achtb. John H. Handy ist gestern nach Pnnceß Arme, Somerset Counly, abgereist, wo er etwa eine Woche bei dem wichtigen Prozeß der,.New- ?)ork Philadelphia-Norsolker Bahn-Comprg- nie" gegen Wm. F. Veazey beschäftigt sein wird. Gestern Abend traf der demokratische Gouverneur« - Candidat E. E. Jackson mit Familie hier ein. Derselbe wird mehrere Tage in unserer Stadt verweilen. Gestern Nachmittag besuchten D?. Klein von Karlsbad und Dr. Unna von Hamburg auf ihrer Rückreise von Washington nach Deutschland das hiesige ?Stadthospital" und wurden von Dr. smart bereitwilligst mit den näheren Einrichtungen bekannt gemacht. Der Che sapeake-Ohio-Kanal. Unter dem Vorsitze des Hrn. L. Viktor Banghman sand gestern in ?Barnnm's H' tel" die monatliche Sitzung der Behörde des Chesapeake - Ohio-Kanals statt, in der nur Roulinegcschäsle erledigt wurden. Ptäsidei . Baughman sagte, es gereiche ihm zum Ver- gnügen, zu bemerken, daß es regne, denn dc durch würde eS den Booten, die des nieder Wasserstandes wegen bisher nicht auslaufen konnten, möglich, flott zu werden. Höhere Versicherungs - Prä- mien. Die Fener-VersicheruligS Gesell schasten haben »n einer Versammlung beschlos sen, eine neue Liste, nach welcher auf Ge- fchäfts-Eigenihum. Wohnhäuser und Mi.beli auSgerommen, sür die Risikos Prozent Extra - Prämien bezahlt werden sollen, zur Annahme zu empfehlen; diese Extra-Prämie soll den Poiicen-Jnhabern zurückerstattet wer- den, sobald die städtischen Feuer-Commissi e die von den ge- wünschten Verbesserungen im Feuer-?)epa-. temelil und an den Apparaten haben ausfii,. Ren lassen. Die VersicherungS-Gesellschaften erklären, daß dieser Mehrbetrag der Prämien unbedingt nothwendig ist, da sie sonst nicht im Stande sind, eventuelle Verluste mit den nöthigen Fonds zu decken. Dieser Vorschlag wird jedoch nur dann Gesetz für die Gesell- schaften, wenn drei Viertel derselben sich da- sür erklären. Das Wettrennen in Pimlico verschöbe n.?Der ungünstigen Witterung wegen mußte gestern die Eröffnung der Nen- nen in Pimlico aus heute verschoben werden. Die Rennbahn, die am Samstag sich für Wetttennen in ausgezeichnetem Zustand be- fand, ist durch den Regen der letzten drei Tage ziemlich aufgeweicht, und die Hoffnun- gen auf einen fchönen Tag sind vollständig vernichtet. Trotzdem befinden sich gegenwär tig die ausgewähltesten Renner des Landes in den Ställen bei Pimlico und erwarten das Eintreten gnter Witterung. Wetterbericht. Signal.Bürrau, Baliiinore, den 13. September 1887. z Baro- Iffeu» we.er. Wett. 7.0 V M. 50.V» «2 S 4 SO ! 3 Trüb 3.0 V s.. Lv»4 en ! S 3 I O 3 Rez-N IV.VV ?. 3V »7 > V 7 j S 5 NO! 1 Miiil.Barometerst. 5V.07 j Höchst Thermometers!.7V MMi. Thermoireierst. 0S j Ntedr. . Die großie Schnelligleil des Windes M einer Stunde Tat Stsirige Wetitr. ?Nachfolgend? B^obach- Z Stationen. j Stationen. Atpena Lv Marquetie 58 Boston S 8 Milwaukee S 8 Buffa'o 74 New-Yorl «4 Ehevenne «zg Tievctand 72 SanduSkv.. / 72 Duiuth 52 St. Louis 72 Erie 8V St. Panl 5l La Crosse 56 5g Savannah 76 Wilmington S.»B Argen's »»»»«rauAsiai»« n ?ASr Maryland und den Tiftrikt volumbia tühierc», klare» U»e Regen, und weftiich» Wtnvc Sitzung der Schnlbekörde. Die Schulbehörde hiel! gestern Abend im Ralhhanse ihre regelmäßige Sitzung unl-r dem Vorfitze dc» Präsidenten John T. Mor- ias und der Prolokollsührung des Sercetärs H. M. Cowles ad. Frl. Emma C. Füller und Andere ersuchten die Behörde um An- stellung an eiuer der Volksschulen. DaS Co- mite sür Normalschulen berichtete, daß sich der am 5. September abgehaltenen Prüfung Behuf» Besetzung der Freistellen iu der Ma- ryländer Staal» Normalschule 45 Caudida- linnen unterzogen hätten, uud empfahl sür die Freifielleu die Frl». Maggie Swaim, Marlon Elmer Afhvury, Saüie Conway, Maggie E. Downey, Marie Cäcilie Gard- ner, Sarah Elifabeih Grafflia, Alice V. Knight, Befsie T. Miller, Jeannette Perlin» und Florentine M. Whiting. Ter Bericht de» Comite'S für Rechnungen, nach welchem sich die Ausgaben sür Volks- und die HaudsertigkeitS-Schule aus tz 1281.46 btlausen, ward angenommen, ebenso der Be- richt des Comile S sür.Bücher. Der Bericht des Comile'S für Ze,chenunterricht, einen Superiniendenten mir einem JahreSgehalt von nicht über tzlBoo anzustellen, dessen Pflicht eS sein soll, den Zeichenunterricht in den höheren Schulen zu überwachen, daS je- derzeit herrschende System zu prüfen u. s. w. und die Behörde über seine Thätigkeit zu un- terrichten, wurde nach längeren Reden der HH. PlaS'.ilt und Weutz an das Comite zu- rück mrwieseu. An ueueu Geschäften wurde um Anstellung zweier neuer Lehrer für d-e HandsertigkeitSschule, einer Lehrerin au den Volksschulen Nr. 23 uud Nr. 6 und der Kna- ben Grammärschule Nr. 4 ersucht. Verschie- dene Anträge aus Lieferung v»n Orgeln, Bänken, Tafeln, Pullen u. s. w. wurden deu betreffenden Comite » überwiesen. ?Verein der Kaufleute der Alt stadt. E i°e recht harmo.iifche Verfamm lung hielt gestern Abend der ?Verein de? Kaufleute der Allstadt" unler Vorsitz des Präsidenlen T. F. Wilcox urd der Protokoll- sühlung des Joh.i W. Marshall in seinem Lokale an Nord-Gav-, nahe Exeter» Stiaße. Nach den einleiieuden Roul.nege. schäslen der Berich! des Vergnügung? Comite's sür die letzie eniaegen genommen, welches ,ür seine Bemühungen während des Ausfluges nach GettySburg die Anerkennung der Versammlung erhielt. Ausgenommen wurden zwei neue Müglieder, urd mehrere Geschäftsleute ließen sich zur Aufnahme vorschlagen. Von Seilen eines Mitgliedes ward darauf aufmerlfam gemacht, daß sich in dem ge- jchäftSreichsten Theile der Gay, zwischen East- und Aisquilystraße, kein einziger Brief- kasten befinde und ein lolcher iu jener Ge-zend ein dringendes Bedürfniß sei. Die Ver- sammlung beschloß, die Angelegenheit dem Comite sür Verbesserungen zu überweisen, und das Letztere wurde in Folge Dessen vom Vorsitzenden angewiesen, mit dem Postmeister wegen Abstellung dieses Mißstandes Rück- sprache zu ncbwen. Eine längere, nicht un- interessante Debatte verursachte eine Ein- ladung von der ?Landwirlhschastlichen Gesell- schaft" zu Easton, Tolbot Coumy, zum Be- suche der nächste Woche daselbst stattfindenden Thierschan und Ausstellung, doch ward ein endgültiger Beschluß nicht gefaßt. Die Ein- nahmen während des verflossenen Monats beliefen sich aus tzZ-'3.?0. Hieraus trat Ver- tagung ein. Der ?soz i al-d e mok r a tisch e Turn- verein" hielt gestern Abend in dem Lokal von Hrn. LouiS Gras eine Spezialverfamm- liing, um die nöthigen Arrangement« für den Empfang der Mitglieder des 20. New-Dor- ker Regiments (bekannt unter dem Namen Tniaer - Regiment) zu treffen. Dieselben kommen nach den neuesten eingetroffenen MillheUungen am nächsten Sonntag, Nach- mittags 43 Uhr, von Antietam am Hillen- straßeo-Depot an und werden dar a von den hufigen Turnerbrüdern in Eingang genom- men nnd nach Hrn. Karl Hoffmann's Lokal geleitet. Der ?sozial-demokrattsche Turnver- ein" hieß die Vorarbeiten, weiche unter der ei rigen Leitung des Hrn. Friedrich List be- reits getroffen worden, gut und schloß sich in derselben den beiden anderen Vereinen, nämlich der ?Ballimorer Turn?' gemeinde" uud dem Turuverem ?Vor- wärts," an. Im Laufe des Abends theilte Hr. Louis Graf mit, daß gegründete Aussicht vorhanden sei, daß sich der Turnverein ?Vor.oäNS" dem großen Tulnerbuode anschließen werde; zu- gleich trat er die Stelle als sungirender erster Sprecher an den von Demschland zurück ge- kommenen ersten Sprecher Hrn. F-rd. Hayn ab. Ein dreisaches ?Gut Heil" wurde dem L-tzteren daroebracht. Frau Charlotte Graf offerine im Namen des ?sozialen Damenver- einS" die Dienste der Mirzlieder sür den näch sten Sonntag, an welchem aller Wahrschein- >'ck>keir nach den ankommenden Gästen ein grogev bereitet werden wird. Die sserte wurde mit Dank angenommen. A's Empfangs - Comite Seitens des ?sozial. de Heinrich Fleiichmanu, L'önis Gras und Karl Hoffmann ernannt. Ter ?H i ckor y-Cl u b der 13. Ward" hielt stein Abeno in seinem neuen Loka'e, Nr. 647, West - Ballimorestraße, seine regel- n äßige Versammlung, in welcher der Präsi- den! N. H. Vollen den Vorsitz und der Se- kretär Thomas I. Taylor das Protokoll sühne. Die Sitzung war von mindestens 250 Mitgliedern besucht. Reden wurden ge- ballen ven den HH. Joh. L. Stieff, Aaron Brog, Jereme Murphy und Fetter S. Had- lchell. Einstimmig wurde die Resolulion ge saß!, die Candldatur des Hrn. Joh. L. Stieff als StadtraihSmitglied der 13. Ward für den ersttn Zweig des Sladtraths, die des Hrn. Aaren Brag als solche« für den zweiten StadtralhSrweig und die des Hrn. Filier S. Hoblitzell als Staatsanwalt zu indossiren und mil olltN Kräften zu unterstützen. Die Wirren mit Bezug auf die ?BaltimorerCemeter y."?Das Di- rektorium des Vereins der Grabstätten - In- haber aus der ?Ballimorer Cemetery" hielt oesiern Abend in der Behausung des Hrn. F. Link, Nr. 305, Ost - Far,e!leüeaße, eine gur brsuchle Versammlung. In Abwesenheit de« Präsidelilen, Hrn. Eduard Raine, sühne Hr. Johann Zimmer den Vorsitz, und die ver- schiedenen Comite'li reichten ih-e Berichte ein. Hr. D. M. Reese, einer der RechtZbei- sände des Vereins, berichtete, daß die Ve Handlungen mit Bezug auf die Einrede dem- nächst stattfinden würden. Nachdem Dies geschehen ist, beabsichtig! das Direktorium, eine Versammlung aller Besitzer von Begräb nißplätzk» einzuberuten, welche alsdann das Weitere zu veranlassen haben wird. Die ?israelitische Operetten- Gefell s ch aft" gab gestern Abend iu der «Pythian Halle" an der Nord Gaystraße i li- ier Leiinng des Hrn. Jakob Ganenstein ihre dritte Vorstellung. ?Die kapriftrte Tochter" war der eines musikalischen Dramas. Was wir iu der Krilik über die erste der Vor- stellungen gesagt, daß wir dem Unternehmen eine günstige und erfolgreiche Zukunft ver- sprechen können, ist bei uns jetzt fast zur Ge wißheit geworden, nachdem wir uns über- zeugt, daß jeder der Mitwirkenden in seinem Facye ein Künstler ist. 1.. Hrn. Gartenstein lernten wir einen Charakter-Darsteller kennen, welcher, da er sehr wenig die jüdlsch-der .sche Sprache zur Geltung zu bringen scheint, jeder anderen Bühne als würdiger Repräsen- tant seine? Faches nur Ehre machen würde. Hr. Eplwakowsky als ?Bonvioanl," so wie Hr. Abramsov, ?Nalurbursche," und der Ko m.ker Wachtel leisteten in ihre i resp. Rollen recht Annehmbares. Von den Damen kön- nen wir der Frau Abramson unsere Anerken- nung und unser Lob sür die glückliche Auffas sung und Durchführung der ihr gestern über- tragenen Rolle nicht versagen. Die einze' nen Gesangs - Einlagen, so wie die Chöre wurden mit Gefühl, Ausdruck und Präzision vorgetragen, und da« Enfemble war eiu der- arilges, daß jeder der Besucher da« Theater in dem Bewußlfein verließ, einige angenehme Slunden verlebt zu haben. DaS vereinigte Presbyterium von Philadelphia trat vorgestern Abend in der vereinigten Presbyter,aner. Kirche an der Ecke der Biddlestraße und Ma- dison-Avenue, Pastor T. W. Anderson, zu seiner dritten diesjährigen Sitzung zusam- men, die gestern fortgesetzt ward. Da« PreS- byierium zähl! ,ni Ganzea 13 Kirchen und umfaßt die vereinigien Presbiztenauer-Kii.- chen in Philadelphia, die erste vereinigte Presbyterianer - Kirche in Baltimore und mehrere Kirchen in Ehester- und Lancaster- County, Penns. Anwesend waren die Geist- lichen I. B. DaleS, W. W. Barr, S. T. Kitzgerald, JameS Price, I. T. Wright, I. M. ffarrar, M. W. Presley, W. M. Gibson von Philadelphia, David Anderson von Octo- rara und T. W. Anderson von Baltimore. Hr. I. M. Farrar wurde zum Moderator sür das lausende Jahr erwählt und Hr. I. T. Wright in seiner bisherigen Stellung als Cler. reibehalten. Frank Get>y von Phila- delphia legte vor den Versammelten seine Probepredigt ab und erhielt seire Licenz. Eine Spritzenprobe. Gestern Nachmittag ward vor der Stadthalle eine für das Feuerdepartemenl von Atlanta, Ga., be- stimmte Dampfspritze probirt; dieselbe ist von der CIaPP-JoneS-Comp. zu Hudson, N.-Z., hergestellt worden und besand sich ans dem Transport nach der hiesigen Werste der Sa- vannaher Dampfer. Die Leistungsfähigkeit der Spritze wurde auf 1000 Gallonen pro Minute angegeben, aber in Anbetracht, daß iinfere Waffer Hydranten zu klein für dieselbe wann, konnle sie nicht aus ihre volle Kraft geprüft werden. Sine totale Verfinsterung oller anderen Arzneien durch Dr. R. V. Pierce S "(iolclvQ igoldeve medizinische Entdeckung) naht heran. Ohne Gleichen bei galligen Krankheiteu. nn- remem Blute und Schwindfncht, welche ein Sklophelleiden der Lunge ist. Herbsterösfuuug bei Joel Gut- mann k Co. Wen gestern der Weg durch die Eulaw-, uördlich von Balrimore- strose, sühne. Dem mußte die Memchen- menge ausgefalleu sein, welche sich vor dem Laden de« großen Modewaareugeschäfle» von Joel Guimann K Co., Nr. 112 bi« 122, Nord-Eiiiawstraße, angesammelt hatte. Galt ja l och, die neuesten Muster von Damen- Modeartikelu zu bewundern, welche Hr. LouiS Entmann auf seiner Reis» durch Earopi, hauptsächlich aber au» den großen Modestäd- ten Pari», London und Berlin, kürzlich mit- gebracht hatte. Das Schaufenster zur Rech- leu de» EingaugS ziert eiue hohe gefchmac- voll arraugirte Pyramide vou allerlei sei- deustoffeu iu den prächtigsten Farben uud Schatiirungeil. Außerdem eiue Zusammen- stellung der schwersten und kostbarsten Svitzen, Vorhänge, Schleier, Ballkleiderstoffe, Batist- und gestickten Taschentücher, Stuhl- und Sopha Ueberzüge uud Dergl. mehr. Z vei große Wachsfiguren, von denen die eine eine Dame in elegantem Promenaden-Kostüm, die andere eine in reizendem Ball Anznge dar stellt, vollenden den Gesammteindruck der Ausstellung. Da» Schaufenster zr-r Linken zeigt ein wahrhaft fürstlich ausgestattetes Schlafzimmer, dessen sich selbst Gould und Vanderbilt nicht »u schäme» brauchten. Eine mit polirten Messingstangen und Beschlägen geschmückte Bettstelle, üverragt von einem grünseidenen Baldachin und kunstvoll ver- schlungenen roth- und gelbseideneu schleisen, iesselt doS Auge deS Beschauers. Eine gelb- seidene Bettdecke ist über dasselbe ausgebrei tet, und zu Häupten hübsch ge fnr.'e Zu Seiten de» Be.» le» stehen mehrere reizende Stähle, gepol- ster! mi! Plüsch und blauer Vene.iauer-seide. Schwere Brokat- die von der Decke bi? zum Fusbodeu reichen, säumen daS Ganze sinnreich ein. Tritt der Beschauer in die un- re en Räumlichkeiten ein, so wird sein Blick von der Pracht Herrlichkeit der aufgesta- pelten Waaren förmlich gebannt. Alle» nur erdenkliche, für den Hausbedarf Nützliche, von dem Einfi chsten bis zum Kostbarsten, ist hierin geschmackvollerAnordnung aufgehäuft. Man findet hier Bett- und Leibwäsche, Ser- vietten, Handii'cher, Handschuhe, Halsbir - den, ShawlS, UnterUeider, Srrümpse. Schir- me, Kravatten und so vieles Andere, was in dem engen Rahmen eines B-richls nicht Alles speziell angeführt werden kann. D.e Haupt- anziehungSkrast im ganzen Gebäude bildet das zweite Slockwerk. Dort angekommen, muß wirtlich jeder Dame das Her< im Leibe vor Freude lachen. Alle», was Geschmack, Eleganz rnd SchönheilSfinn zu schaffen ver mögen, ist hier ausgestellt. Fettige Damen- kleider, Ueberwürse, DolmanS, Mäntel, Letz tere mit den kostoarsten Befatzm au» I-e- Hunds-, Biber- u. und Chinchilla, garnirt reichem Perlenschmuck oder auch einlachen Plüsch- und seidentheilen. Ganz außerordentlich reichhattiz ist das Lazer von Wollwaaren. Hier kann man sie in allen möglichen Farben, Must-n und DessinS zu den verschiedensten Preisen haben. Die Oualilät ist anerkannt die beste, da di: Waa- ren aus den renommirtesten Fabriken Deutich- land'S und Frank>eich's berogen wurden. Die Seiden- und Sammelstosse stimmen aus den weltberühmten Seidensabriken Lyzn's und Nancy'S. Besondere Aufmerksamkeit wurde bei der diesjährigen Herbstausstellung dem Spitzen-Departement zugewendet. An Mannichsaltigkeit und der Auswahl übertrifft diese» Lager alle andern der Stadt. DaS Neueste in dieser Saison sind die Chaniilly , spanischen, Gurpure-, Marquise-, M<nanae- und Sevigne-Spitzen. E.n Spitzen-Ueber- Wurf wird dafelvst gezeigt, welcher mit deu hochfeinsten Blumen, Farrenkräulern und Olivenbliittern geschmückt ist und eiueu Werth von HBSV repräsentirt. Die sertizen Kleider sind sür jede Gelegenheit angepaßt, so trifft man Anzüge für die Promenade, Toiletten für die Gesellschaft, für die Oper und für de. Ball; eines verschieden von dem anderi Auch sind die Garutturen und Posamenlir Verzierungen, wie Agraffen, Nadeln, Kor- deln in Gold, Silber und schwarz. Auch an Trauerkleidern aus Kaschmir oder Tuch ist eine reichhaltige Auswahl vorha» den, ebenso an Reisekleidern. Jmposanl ist der Vorraih von Polsterstossen u. Heberten sür Stühle, Sopha'S, Ottomanen, Fußsessel und dergl. Alle möglichen Farben und Schatlirungen, vorzüglich das B.au in seinen reizenden Nüancen, erzielt einen großarliczen Effekt. Im behaup- tn noch immer d'e Brüsseler den ersten Rang; doch liebt man auch Jmmrtationen aus der Zeit Heinrich's XIV. und dem Re- naissance-Zeitalter. Ueber 400 verschiedene Sorten Vorhänge werden daselbst gezeigt. Die Preise varuren zwischen Ii und II» pro Uard. Das dritte Srockwen birg! das Groß- arttgste, waS man hier je zu sehen bekommen, nämlich eiren GlaS-Schaukasten in der Länge von 80 Fuß, welcher eine Sammlung der reizentfien Bänder n. Toiletten Gegenstände enrhäll. Mi! einem Worte, die diesjährige HerKst-AuSstellung überlrisst alle ihre Vor- ranzen, dem großen Etadlissement einen Besuch abzustatten. Das Geschäft genießt, was Reellität, Billigkeit und soiidität be- trifft, eiu weit über die Grenzen Marvland'S reich! ndes Renommee. Elektrische Eisenbahn - Bar- riere n.? Eine Ausführung der Toulmin'- schen elekirischen Schließung von Eisenhahn- Uebergänxen bei'm Herannahen eines Zuges wurde gestern Nachmittag den Vertretern der hiesigin Presse und einigen anderen Eingela- denen durch den Obersten L. P.Dodge, Vice- Präsidknten der Gesellschaft, in dem ?B.lair- Paisi." vor Augen geführt. Ein Modell der liiucn Eisindung in vollständiger Thängke t einer Lokomol.ve in verhälinißmäßiger G öße, welches das Oessnen und schließen der Borrieien veranschaulicht, ist täglich in dem BüreaL des Keyjer'scheu Gebäudes, Nr. 2V5, Ost-Germanstraße, zu sehen, und unt?r den vielen Jageuieuren u«d Fachmännern, welche dasselbe besich.igt, herrscht nur eine Stimme über die praktische Einführung der Erfindung als eine Sicherheit gegen Unfälle bri'm Uebergang einer Bahnkreuzung. Die Lösung der Frage üoer die siqere Ue- berwachung der Eisenoahn.Uebergänge, um das und Eigenthum der Menschen im Allgemeinen zu schützen, hat bisher viel Zeil und Geld gekoste!, ohne zu endgültigen und zufriedenstellenden Resultaten geführt zu ba- den. In verschiedenen Fällen war die sahr eine solche, daß, um ders-lben einige' maßen vorbeugen zu können, die betreffende Eisenbahnstallon nach einer anderen, ger gefährlichen Stelle außerhalb der Siadt oder des OrleS verlegt werden mußte, und dennoch war» dadurch nur lheiiwcise die Ge- sohr sür Leben und Egenthum abgeschwächt. Ungeachtet der vielen und gewiß anerkeir- ireuswerihen Verbesserungen, welche bei den neuesten Eis:nbahu-Baiilen in Betracht gezo- gen wurden, tauchen doch noch immer neue Bedenken und neue Forderungen des Piibli- kumS für die allgemeine Sicherheit auf. Die Maschinen, Waggons und Geleise sind viel schwerer und dauerhafter gearbeitet, als in früheren Zeilen, während die Gefchwindigke t eines ZugeS, der 60 Meilen in der Stunde zurücklegt, durchaus nichts Erstaunen erregen, des in der Jetzizeil ist. Es bedarf keiner wei- teren Versicherung, daß die Ele.lri'ilät Nicht wenig zur Sicherheit und Schnelligkeit, mir welcher Eifenliahnzüge heuizu age fahren, viel beigetragen hat, und doch ist es nur zu gewiß, daß die Vorsichrsmaßregeln bei den Bahnübergängen uocy sehr viel zu wünscheu übrig lassen. Daß diese Arrangements noch nicht zur Vollkommenheit gediehen, dafür sprechen die vielen Unglückssälle, welche an derar.ige.r Stellen vorgekommen sin». Um diesen vor- zubeugen, ist eine Gesellschaft in'S Leben ge- treten, welche es sich zur Aufgode gestellt hat, durch Elektrizität den Verschluß der Barrie- ren zu bewerkstelligen, uud ist darin so weit vorgeschritten, daß ihre Erfindung bereits patevtlN ist. Die Einrichtung ist eine sehr einfache und wenig kostspielige. Eine kerne Enlärung derselben dunte hier am Platze sein. In der Nähe der Barriere ist eine elek- trische Ba.terie, mit welcher ein Motor in stchr, aufgestellt, und dieser drei bis fünf Meilen^'mtt""dein""^chi n '»stränge in Verbindung gesetzt; sobald die Lokomolive on diesem Punkte anlangt, setzt sie mitreist ihrer eigenen Schwere die Batterie und diele wieder den Molor in Be- wegung. Die Signalglocke ertönt, und die Barriere senkt sich und bleibt so lange ge- schlössen, bis der ganze Zug die Kreuzung prs- firl hat und an einer Sielle angelangt ist, wo wieder durch eine ähnliche Vorrichtung an dem Schienenstrange der elektrische Strom ausgehoben wird, und der Motor eine rück- wirkende Kraft erhält. Die Boniere gehl so- dann wieder in die Höhe. Sollte diese Er- findung auf unseren Bahnen, was nicht zu bezweifeln ist, eingesühri werden, so dürfte nicht nur deu Eisenbahn-Gesellschaften da- durch eine große Ersparniß entstehen, sondern auch daS Leben und Eigenthum vieler Men- schen weit weniger gefährdet sein. Die Vertreter der Presse wurden dann spe- ziell zu einer kleinen Vergnügungsfahrt auf der eleganten ?Rudy" die Bai hinunter eingeladen und amusirten sich trotz des gerade nicht sehr freundlichen Wetters noch Kräften, und bei eiuem fplen diden Luiisch wurde manches Glas auf das Gedeihen und die Ausführung dieser Erfin- dung geleert. DeS Himmels Braut. Schwester Marie Juliane, eine Tochrer der hier wohn- daslen Frau B. Sanlry, legte am Donner- stag im "Visitation ('vuveut" zu Washin" ton ihr endgültig bindendes Gelübde av. Der betreffenden Feier wohnten die Mutter, zwei Brü'er und zwei Schwestern, sowie an dere Verwandte aus hiesiger Stadl bei. Epirnrl, Bilder, Rahmen. Staturtteu. Siippsachtu aller Art in endloser Auswahl ,n deu dillinsten Preisen zu haben in Wil- Helm Eckhardt's »unsthandlun», «r. 435, West-Baltimorrftrahe. (246,u.j.5-) Abfahrt und Ankunft zweier deutscher Dampfer. Der Nord». Lloyd-Dampfer ?Amerta," Capt.H.Hnaeke, welcher am vorigen Mltwoch, den 7. Sep- tember. von Bremerhioeu hier augekommen war, tritt heute Nachmttag 2 Uhr mit etwa 75 Zwischendecks - Passagieren und Hrn. Friedr. Warkmanu nelst Gattin in der Ki- jüte und einer werthwllen Waarenladung seine Rückreise nach d m heimischen Hasen wieder an. Der Dampfer ?Main" vom Norddeut- fchen Llcyd, Capt. H. öödecker, welcher am Mittwoch, den 31. Argust. von Bremerha- ven abgefahren ist, wiv heute oder morgen im hiesigen Hafeu enmrtet. Außer LOO vi» 900 Zwischendecks . Pasagiere reifen die fol- genden Personen in deiKajüte: Hr. Adolph Pfafs und Frau Kaih. Paff, Frau C. Wollen- weder, Frau Johanne Peller, Hr. H. H. Ho- belmann und Kind, H. G. Fröhlich, Hr. Karl Bein, Frl. Eliiab Bem, Frl. Mane Bein, Frau Rosa Fr!hlich, Frl. Martha Garthe, Frl. Math, varihe. Frau Louise Spreehe, Frau Kath. Schild. Frl. Kathie Schild, Frl. Anna F-ilstich, Frau Friedr. Moßmüller, Frau L. Alemand. FranE. Mit- tendorf, Frau Johauue?lnm, Frau H. Sachs, Hr. Karl Nolting, Frai Elise Nolling. Hr. Heinrich Schminke, Hi. Benjamin Katzen- stew, Frau Sarah Katzinstein u. Kinder, Hr. Franz Groppe, Frau FvlnziSka Groppe, Frl. Emilie Groppe, Frau Jauline siemers und Kinder, Frau Dr. Joh.sarbordt und Kinder, Hr. Friedr. Hartfelder> Frau A. Buschhorn und Hr. Karl Erk, säuintlich aus Baliimore; Frau M. A. Coyne uu! Frau Minna Coyne aus Cleveland, Hr. F.Rohou aus Mähren, Pros. Klindwonh und Frau au» Berlin, Frau Wilhelmiue Rapp aui Chicago, Hr. H. Schwarzschild uud Hr.M. Heller aus Rich- mond, Frl. A. Brandes aus Washington, FrU Emma Hahr und Frl. Sophie Fernow aus Berlin, Frau Emüe Worih und Frau Her rielte Worlh au« Washington, Frl. O. Kopp aus Glauchau, Frl. S. Spreeye und Frau C. W. Dunn aus Amerika, Hr. O. W. Bürger und Frau Louise Bürger uud Kinder aus Sr. LouiS, Hr. Karl Galath aus S!. Louis, Hr. Joh. Galath aus Freiburg i. Br., Hr. Alexander Pollak aus Omaha, Frl. ls. Possauer aus München, Hr. Sebastnn Le- derle aus Darmstadl, Hr. Christ. Bengener aus Austin und Frl. Anna Fleischmann. Nach eingetroffener telegraphischer Mitthei- lung ist d«r Norddeutsche Lloyd - Dampser ?Rhein," welcher am Mittwoch, den 31. vo- rigen MonaiS. von Baltimore absnhr, gestern Nachmittag 3 Uhr glücklich und wohlbehalten in Bremerhaven angekommen. Neue Briefmarken. Das Psst Departement in Washington wird in ein Paar Tagen sür die jetzt gebrauchten Briesmarken neue mit anderen Zeichnungen einsühren. Das hiesige Postamt hat ungefähr noch sür 190.VV0 Marken und tzlo,ooo Couverte im Besitz, und der Verbrauch beläuft sich aus beinahe tzSv.voo Monat. Die neuen Marken werden in ungefähr zwei Wochen in Umlauf gesetzt werden. Die Farbe der 2- Cenls-Marken wird für die Folge grün an statt metallroth, und die der 3-CentS-Markcn, welche jedoch nur den größeren Postaostalten geliefert werden, hochroth anstatt grün sein. Die folgenden mit erhabenem Stempel Versehenen Couverte werden ebenfalls oerän der Ein-Cenl-Stempel zeigl den Kopf Franklin'«, deS ersten General-Postmeisters, nnd ist neu. Die Farbe de« Stempels der Zwei-CentS-Couvene ist grün statt metall roth mil dem Kopf Washington s, der Vier Cents Stempel carmi» statt grün, der Füns. Cents.Stempel dunkelblau statt chokoluden- braun mit dem Kopse Gram'S statt Gar' sield'S, und das Dreißig CentS Couoert hat stall eines schwarzen einen braunen Stempel, und das Neunzig-CenlS-Couzerl ist Purpur- statt carminroth. Die ?B alt i m ore- O h i o - Si s e n bahn"-Angelegenh e iie n.?Wie b' reils berichtet findet heute im Ceniralgebände an der Ballimorestraße die regelmäßige Ma- natS-Be'.sammlung des Direktoriums der ?BaUimore-Ohio-Eisenbahll" statt, welch r jedenfalls auch der vor einigen Tagen nach New Dor? verreiste Tice-Präsident Spencer beiwohnen wird. Ueberhaupt erwartet man, daß die Sitzung eine wichtige, und daß nach der Vertagung der wahre Status deS Ver- kaufe» der Telegraphen-Linien bekannt ge- macht werden wird. Und sast komisch wint die weitere Nachricht, Hr. Garrett habe aller- dings wiederholt erklärt, daß er absolut Nichts mit Jay Gould zu thun haben wolle. Allein DikS beziehe sich keineswegs auch aus den Sohn desselben, Georg Gould, und dieser sei es deshalb auch gewesen, welcher das Ge- schäft glücklich zu Stande gebrach! habe. Auf der Börse fanden kaum nennenswerthe Transalttonen in Aklien der ?Bal..more- Ohiob-l,» st»«, nur aau', zu- letzl wurden 90 derselben >u 125 verkauft. In der gestrigen regelmäßigen Versamm- lung des Exelutiv-Comile's der ?Wester.i Uu.on TelegrapheN zu empfehlen, eine Dividende von einem Prozent zu erklären. Die Sitzung fand bei verschlossenen Tbüren statt, und Details worden deshalb nicht bekannt; aber mehrere Mitglieder des Comile's erklärten später, daß die Angelegenheiten der ?BaU>more.,'')hio» Bahn-Compagnie" überhaupt nichl disliuirt wurden. DieVersassnng s-S äkularfeier in Philadelphia.? Bekanntlich wird cn'ch der Staat Maiy'and als einer der drei- zehn Originol Staaten der Union bei der fo- nannten SäiUlarfeier in Philadelphia wür- dig vertreten sein ld. h. bei der Feier zur Er- irriening an den Tag, da die neue republika nifche Covstllution der S er. Staalen öffent lick verkündigt und mit Begeisterung aittge- nowmen wuri.e). Abgesehen von unseren Mili' Organisationen, werden unter Ar eren auch die Veteranen der früheren freiwilligen Feuerwehr am Donnerstag in der Stadt der Bruderliebe paradiren, und eS soll ihnen Dies durch tie Freigebigkeit einiger hervor ragender Kaufleute "der Stadt ermöglicht worden sein. Die al en Herren marschiren morgen ur-rer dem Commando ihres Präsi. deinen, Hrn. Charles T. Holloway, präcis jl Uhr von der Postosfice-Averue, de n sam. melpunrle. ab und nehen alsdanu durch die folgendenSlraßen: Second-, Souih-,Storch , Lexinglon- und Hollidayftraße, wo Mayor Hodges die Revüe abnehmen wirl,: dann über Baltimore und Eutawslraße dem Camden-Bahnhofe. Mit Bezug aus die Miliz und ihre Bethei- ligung au der Feier dürsten folgende ka.'e Noiizen für viele unserer Leser von nicht ge ringem Interesse sein: die «Lloyd Capi. Htnih, und die ?Talbot-Garde," Capt. RooerlS, liessen am Freitag Morgen per Tampser ?loppa" (?Maryländer Dampf, sckiss Compagnie") dahler ein, nachdem ihre Mitglieder vorher am Bord um 5 Uhr ein Frühstück eingenommen haben. Sie marschi ren ohne Aufenlholt mit Musik nach dem Union-Babnhose, von wo aus sie Be- f..mmu»gSorte zug-iührt werden. Beide Compagnie'!! werden sich, wie eS heißt, in voller Siärke an der Feier betheiligen. Die Mitglieder des 5. Regiments haben den Befehl erhalten, sich morqen um i 9 Uhr in vollständiger Marich-Ausrüstuug iu ihrer Waffenhalle einzufinden. E'n Glei- ches gilt von dem Mustk- und Trommler Corps des Regiments. Capl. Brown von der Compagnie ?C" wird während der gan- zen Reise als Lieutenant eiu joui sungiren. Ein neue« Fährboot. DaS neue Damps.Fährboot ?John W. Garcett," wel- ches in Wilmington, Del., zur Beförderung von Passagirr. und Frachrwaggons der ?Bal- limore-Lhiobahli" zwischen Canron und Lo cnst-Poinl erbaut wurde, ist hier eingetroffen. Es ist 340 Fuß lang, 70 Fuß breit, und der Schiffsraum ist 10 Fuß hoch. Die Dampf- kessel und Maschinen sind durchweg bester Qualität, und das Verdeck enthält im Ganzen süns Geleise. Umgedreht braucht die Barge nicht zu werden, da das Vordenheil sich durch Nichts von dem Hintertheile unterscheidet. Auc.> wird sie elekirisch erreuchlel, ist mit Le ben?rettungs - Apparaten, Wasserschläuchen u. f. w. reichlich versehen, und ihr AcußereS macht einen sehr angenebmen Eindruck. Schon in wenigen Tagen wird das Fahrzeug m Dienst gestellt werden. Fahrplanänderung. Der Passa- gierzug der ?Ballimore-Ohio.Bahn," wel- cher bisher um 10 Uhr 40 Min. Vormittags von der Camden Station nach Monat Äiry sudr und von dort um 9 Uhr 20 Min. Äb.nds zurück kehrte, ist von gestern an überhaupt und der Fredericker Zug, welcher Baltimore um I Uhr 30 Mm. Nachmittags verläßt, aa Sonntagen eingestellt woiden. Der ?Farragnt-Posten Nr. 36" der ?Großen Armee der Republik" bezog vor- gestern sein viertes Jahreslager im ?West. <ischützerparke.« In den ausgeschlagenen 24 Zelten werden während der ganzen Woche 72 Mitglieder des Postens, da» Trommler- und Pfeifercorps, Clay Harrington, Tambour- Major, und 18 Mann in Malrofen-Urilform campiren. Die Offuiere des Postens sind Charles F. Leitz Commandeur, E. E. Bell Semor- und William Wilson Junior - Vice- Commandeur. Das Arrangemenls-Comile bilden die HH. John W. Saville Vorsitzer, John Q. A. Sands Sekretär, Charles F. Leitz, E. E. Bell und John Shearer, sowie John Ridgeway Vorsitzer des Civil-Comiie's. Das 6. Maryläcder Regiment, alte Freiwillige, feierte vorgestern in der ?Wilson Posten-Halle" sein 25 jähriges Jubiläum, dem ein Bankett im ?Mansion- Honse" des ?Drnid-Hill Parkes" folgte. In der de» Regiments, in welcher Lberst Joseph Hjy den Vorsitz führte, wurden folgende Beamte für das laufende Jahr gewählt: Lberst I. R. Ronser Präil- devl, Capl. O. H. P. Matthias Vice Präsi- dent, I. H, Millen protokolurender und A. Leeds correspondirender Sekretär, sowie A. F. Rittenhouse Schatzmeister. Gemeiner Sch w in d l e r.-Gestern stand vor Polizeirichler Hobbs im mittleren SialionShaufe James A. Kiuley, der, wie schon beiichlet, wegen Diebstahl» einer Uhr uud Kette verhasler wordeu war. Kiuley ward noch der Beweisaufnahme vom Richter aus die Anklage, unler falschen Angaben fremdes Eigenthum erlangt zu haben, dem Gesängniß für seinen Prozeß überwiesen. Ter Angeklagte tras vorgestern Nachmittag iu der Gay-, uahe East-Straße, mil Hrn. Parson» zusammen. Er stellte sich betrunken nnd führte sich bei dem Letztereu al» einen NeffiU deSDr. Dwiuelle ein, fügte aber sofort hinzu, daß er um Alles in der Welt nicht wünsche, sein Onkel ersahre Etwas über sei- nen Zustand. Kiuley, der jedenfalls Kennt- niß davon hatte, daß Parsaus mit Dr. Dwi- uelle bekannt fei, ging darauihin !on, und eiu anderer Mann, der sich in der Nähe befun- den hatte, lral an Parsaus mil der Be- merkung heran, daß er mit einem iibelbe rüchligten Subjekt gesprochen babe. Unw'll kürlich griff Hr. Parsons nach seiner Uhr und enideck!e zuse»nem Leidwesen, daß sie spurlos verschwunden war; er lies sofort Himer Kin- ley her und verfolgte diesen lnS in einen Stall an der Forrest-Straße, wo er den Gau- ner verhaften ließ. Auf dem Stationshaufe wurde Kiuley außerdem als der Manu er kannt, der vor einiger Zeit eine snmme Geld vom SaniiälS Commissär Dr. SteuaN unter der Angabe erlangte, ein Slndent der Medizin uud mittellos zu seln, wofür er be- reits eineu Termin im Gefängniß abgesessen hat. Unsicherheit in der Nähe der No rt h straße n- B rit ck e. in der Nähe der Northstraßen - Brücke wohnenden Leuie werden neuerdings durch eirre Bande halbwüchsiger schwarzer uuv weißer Schlin- gel schwer belästigt, und die Polizei giebt sich deshalb alle Mühe, dem Unwesen ein Ende zu machen. Bewogen wurde sie hauptsäch- lich auch dadurch, daß an einem der letzten Abende aus der Brücke selbst eine bereits äl- tere Tame, Frau Sophie Chalk, die Gatt!a des in weiten Kreisen bekannten Ingenieurs Jas. A. Chalk von Str. 311, Federalflraße, in gröblichster Weise wurde. Man wars sie zu Boden, und zwar soll durch zwei Neger geschehen sein, nachdem ihr vor- her zwei jüngere sarbige Bengel ihre Dienf.e angeboten hatten. Offenbar war es dabei aus nichts Andere« abgesehen, al« aus einen Raubversuch, und dieser mißlang vollkommen, denn dre Hülserufe der Frau brachten schnei mehrere Männer zur Stelle, und die Ver- brecher mußten die Flucht ergreifen, ohne ih- ren Zweck erreicht zu haben. Leider ist Frau Chalk in Folge des Schreckens und der Auf- regung noch immer recht leidend, erklärt aber mit großer Entschiedenheit, daß sie jederzeit bereit und auch vollkommen im Stande sei, ihre Angreiser, sallS sie verhaftet werden soll- ten, zu idenlifiziren. Wieder eingefangen. George McCoy, William Simon und Henry Aarou entflohen gestern aus dem ?House ss Resuge," wurden aber vom Polizisten Grill wieder er- wischt und in die Anstalt zurück gebracht. AuS den Gerichthöfen. Die Großgeschworenen sür den September-Ter- min de« Criminal - Gerichts wurden gestern von dem Akluar John S. Tnllock vereidigt, erhielten ihre Instruktionen Seilen« de« Rich- ter« Duffh und wurden alsdann bis zum nächsten Monlag einlassen. Obmann der Herren ist Hr. Thomas P. Baldwin, und als sein Siellvertreler wurde, wenn es ersorder- l ch werden sollte, Hr. Georg M. Addison e nannt. Desgleichen wurden ernannt die Herren Eduard Hauzsche, Thornlon RollinS, John F. Hancock, Vachel I. Brown, Wm. Blshop und Dr. Francis G. Connolly zum Comile sür das ZuchlhauS. Die Anspra- che de» Richters war kurz, und wir können nuS deshalb aus solgende Nolizen ktn: er lenkie die Aufmerkfamkeir dec yerreu aus die Ausgänge in unseren öffentlichen Ge- bäuden, BergiiügungS-Lokalen u. s.w.; da- raus, daß die Siadt ver einer Veruntreuung städtischer Gelder unter allen Umständen geschützt werde, und daß der Verkauf von Medizinen oder Instrumenten, welche zum Zwecke einer Abortion dienen, absolut verbo- ten sei. WaS die Wahl - Angelegenheiten belriffl, so wies er zunächst ganz besonders daraus hin, daß an eiuem alle Re- flauralionen, Trink Lokalen.s.w. geschlossen weiden müssen; daß daraus geachtet werden müsse, daß sämmlliche Wahlrichler unter Eid anzugeben hätten, ob die Wahl eine ehrliche war oder nicht u. s. w. Das Großgeschwore- ren-Collegium besteht au« folgenden Herren: Thomas P. Baldwin, Obmann, George M. Addison, Hüls« Obmann, Thornton Rollins, Johu F. Hancock, VachelJ. Brown, William Bifhop, Dr. Francis G. Connolly, John H. Hewill, Eduard Hanzsche, A'exander?). Dö' leid. Albert G. Gilpin, Joh. H. Dinmann, W. Gorman, William H. Georg Mohr, Joh. L. Stieff, Wiäiam H. Cook, Stephen D. McConkey, Neger John KaN'Z. F.'ML» BnSdach.' Im Stadt - KrerSgerichte reichte <>i-ua Douglaß eine Klage auf vollständige Ehe- scheidung gegen ihren Gatten I. H. Douglaß ein und gib! als Grund an, daß er sie end- güliig verlassen habe. Das Paar wurde »ar etwa sür.f Jahren wie eS gewöhnlich heißt sür das Leben vereinigt. Im Snperior Gerilyle hat Georg Keck ?ls Agent oder Repräsentant der ?Reform- Liga" in dem Registrir-Büreau der 2. WarZ gegen den Registralor Friedrich I. Friese eine Klage auf §lO,OOO Schadenersatz wegen an geglichen ihäilichen Angriffs und uuvejjrün- deler Verhaftung eingereicht. Polizeiliches. Der in Nr. 217, Presidenlstraße, wohnhafte Hermann Pohler wurde gestern Morgen unler der Beschuldi- gung verhaftet, seine Frau Margarelbe ge- schlagen zu haben, aber vom Richter Sanner sür sein Erscheinen vor Gericht wieder auf freien Fuß gesetzt. Unler der Beschuldigung, Karl Beiknitz mil einem Bierglas geschlagen zu haben, wurde gestern Mittag in nordöstlichen Poli- ieidistnlr Albert Duborrr verhaftet vom Richter Coschmeher dem Ger.chtsve fahren überwiesen. George W. Taylor und Jas. Mooney kamen gestern Morgen rn angetrunkenem Zustande an Bord des an seinem Pier, N.. 6, Lighlstraßen-Werste, liegenden Dampfers ?Trumpeter" und erUärien dem Capilän, die Fahrr miimachen zu wollen, da sie von einem Farmer in Keut ° Co-n>ly gemiethet seien. Cine stunde vor Absahrl des Dampfers be nahmen sie sich inde'sen in einer solchen Weise, daß Capilän Cnndiff sich genölhigt sah, Sergeanten Riley herbei zu rusen und die Friedensstörer verhasten zu lassen. Beide wurden noch der südlichen Polizeistation ge- bracht und vom Richter Warfield wegen Ru- hestörung zu je Hl und Kosten verdonnert. In Ermangelung dieser Summe mußten sie hinter die schwedischen «Sardinen wandern. Mehrere Negerjungen geriethen wäh- rend dir vorgestrigen Parade im Ashland- Sguore iu einen Sirei:, in dessen Verlaufe William Smilh einen Stein aufnahm und denselben nach einem ieiner Gegner schleu- derte. Er versehlle sein Ziel und lcaf ein sieben Jahre altes Mc dchen, Namens Jen- nie Nicholson, mit solcher Wucht, daß es be- wußilo? zu Bodeu stürz-.e. Die Kleine wurde naca ihrer elierlichen Wohnung an der Ais qnith-, nahe der Madion Straße, gebracht und sofort ein Arzt herleigeholt, welcher ei- nen Schlüsselbeinbruch constatirte. Smiih wurde verhaftet und sür ein Verhör festge- halten. Louis Katz wurde gestern verhaftet, weil er ohne Erlaubniß einen Holzanbau aa seiner Wohnung ausgeführt haben soll. Er > verzichiete aus ein Vorverhör und wurde vom Richer Benner gegen Bürgschaft entlassen. Poliz st Smith verhaftete gestern den Neger A. Scott unter der Anklage, dem an der Ecke vonßowly's Werne u. Pratl. Strohe wohndaslen Alfred Rogers eine Uhr und Keile gestohlen zu haben. Ein Tramp. Namens Thomas Evans, wurde gestern Abend unter der Beschuldi- gung verhaftet, in der Nähe der Pennsylva- nia Avenue die die Sm'th Straße entlang kommende Negerin Lizzie Clayton umärmell und geliebkost zu haben; er wurde im nord- westlichen SlalionShau» eingesperrt. Wm. Nelson, welche: am letzten Zonn- tag als Wächter auf dem an Locust-Point lie- oenden Schooner ?James E. Tale" Zuge- stellt war, wurde gestern oerhaftet, weil er die Jolle und den Kompaß des Fahrzeuges gestohlen haben soll. Er wurde vom Richter Warfield für seine Prozessirung dem Ge» fäugniß überwiesen. Brände. Ein Alarm von de?n Kasten Nr. 452 rief vorgestern Abend die Feuerwehr nach dem von James Pearson bewohnten Hause Nr. 213, Nord-Gilmorstraße, wo in einem Hinterzimmer eiu unbedeutendes Feuer ausgebrochen war. Kinder, die mit Zündhölzchen spielten, hatten einiges Bett- zeug in Brand gesetzt; der Schaden beträgt cirka tzlvo. Auf unbekannte Weise gerieth gestern das Hrn. Johann gehör.ge zwei- stöckige HauS an der Ecke von Jenkins' Lane und NicollSstraße, das von einer Negersamilie bewohnt wird, in Brand. Ein Alarm vom Kesten Nr. 51 brachte die County-Spritzeu Nr. 3, 4, 5 und Kund die Haken- und Leiter Compagnie Nr. 4 zur Stelle, die das Feuer sosorr löschten. Der Schaden am Hause be- läust sich auf G5O, und ebenso hoch ist der Ver- lust an Betten und Kleidungsstücken. Dampfer gesunken. Caviräa I. McKie von dem britischen Dampfer ?Danen," welcher gestein Morgen hier eintraf, berichtet, daß aus der Hohe des Winter Ouaner-Leucht. Hauses gerade im Fahrwasser ein gejunke!.er Dampfer liege. Eiu Selbstmord. I. A. Talbott. ein etwa 18 Jahre alter Negerbursche, hat sich gestern Morgen um 1 Uhr iu einem An- falle von religiöfem Wahnsinn im Hause sei- ner Eltern. Nr. 1604, Etlingstraße, erhäng'. Seine Schwester hörte in seinem Schlafzim- mer einen ungewöhnlichen Lärm, forlchie demselben nach uud fand ihren Bruder be- wegungSlo« uud mit starr uach der Decke ge lichteten Augeu auf dem Fußboden liegen. Sie rief sofort ihre Mutter herbei, die o>mt Verzug deu in der Nähe wohnenden Dr. Fawceit herbei holen ließ. Der Arzt entdeckte, wa» den Angehörigen Talbott'» entgangen war, nämlich, daß dem- selben der Hals vou einem Stcick derartig eingeschnürt war, daß man nichl einmal einen Finger zwischen die Schnur uud die Haut stecken konnte. Wie heißt, soll Talbott kurz vor seinem Tode erklärt haben, der am vergangenen Freilag gehängle Roß yabe den lichiigen Weg zum Himme. gesunden, und sein einziger Wunsch bestehe dar.u,gleich die- sem zu sterben und daS Heim der seligen zn erreichen. Coroner Sparrow wurde von dem Vorfall benachrichligt, hiell aber, al« er die näheren Umstände erfuhr, einen Jnquest für unnölhig. Todt anfgefunde n.?Der 10 Jahr- alle Charles wurde gesteht Nach- mittag um 2 Uhr an der Ecke der Presen.- ur.d Alice Anr unter e'.aem Hausen Holz, das aus ihn gestürmt war, als Leiche ausoesuTven. Die Leiche nach der Woynung der Eltern, Nr. 1603, AUce An.!' Sleaße, geschafft ein Jnquest aber nicht ab- geHallen. Ableben. Im hohe» Alter von 73 Jahren ist oeste..i Morgen in se ?er Wohnung ons Fell's Point Hr. Sohn Barcell gestorben. Er stammte au« Mayo County in Irland und wanderte vor 45 Jahren hier ein, wo er viele Jahre hindurch in dcm genannten Stadttheile ein Malenalwaaren Geschäft be- lieb. Eine Wittwe und zwei Söhne über- leben ihn. Begräbnisse. Unter zahlreicher tytiligung »rn Leidtragenden sand gestern Nachmittag 2 Uhr da« Leichenbegängnis! der am Samstag, den 10. dS. MIS., in der Woh- nung ihres Sohnes Nr. 417, Mottstraße, ge- storbenen Frau Meta Harms nach der ?Lon- don Park-Cemetery" stall. Außer den Fa- milienwilgliedein und nächsten Anverwand- ten hatte sich eine Menge Freunde und Be- kannter ans der Stadt, wie dem County am Sarge versammelt, um der Enischlasenen da» Geleit zum Grabe zu geben. Ans besonderen Wunsch der Familie sollten jegliche Blumen- sperden unterbleiben. Pastor Martin Kratt von der deutschen evangelischen ResormalisnS- Gemeinde hielt eine ergreisende Leichenrede, welcher er als Text Johanne» 16. Kapitel 3t. ü?"?: «ich weröe 2uch wieder sehen, und Euer Herz soll sich ireuen» zu Grunde gelegt halte. Als Bahnuchträger sungirten die HH. Adam Krause, Neidhardt, Joh. Reu- ter, Eonr. Freyer, Joh. ReullingShofer und Lo enz Schultheiß. Frau Meta Harms, ge- bürtig aus dem ehemaligen Königreich Han- nover, fiedelte vor etwa 40 Jahren mit ihrem Gat °.n nach Baltimore über und lebte die lange Zeit mil ihm im glücklichsten Eyekunde. In den letzlen Jahren belneb fie m>'. iyrem Gatten eine blühende Farm und kam vor Kurzem aus Besuch zu ihrem Sohne, wo sie er.rankte und auch starb, sie hinierläßt den Witlwer nebst vier Söhnen, zwei Töchtern, mehrere Schwiegerkinder und Enkel. Vom elierlichen Hause Nr. 1112, Hol- linsfiraße, aus wurde gestern Nachmittag 2 Uhr die sterbliche Hülle des am Sonniag, den 11. Sepiember, nach längerem Leiden sanft enischlasenen FrlS. Elise R. Dietz nach der , Loudon-Park Cemetery" übergesührt und in den Schooß der Erde gesenkt. Eine reiche Fülle der kostbarsten Blütheu und Blumen, Ntrlche iheilnebmende Freunde und Bekann- te gespendet halten, zierten als stille Zeugen der Liebe und Achtung sür die Verstorbene, wie als sichibarer Ausdruck der Trauer und .ympalhie sür die betrübten Eltern den prächtigen Sarg. Pastor Ed. Huber von der evangelischen St. Matlhäi - Kirche Nudmete der Verewigten einen ehrenden Nachrus und sprach den H,nterbllebe.'en herzliche Worte des Trostes und der st.l'e.i Ergeban-z zu. Den letzten Liebesdienst als Bahr.uchlräger ver ricrleten die HH. Karl Malschina?!!, LouiS Birkmeyer, E. F. Daily. Joy. Kühn, Wilh. Wagner und Nik. Schlicker. Elise K. Dietz war am 8. Apr>r 1L56 zu Bal .more gekoren uud von Jedermann, der sie kannte, in hohem Grade geachtet nnd geliebt. Um ihr Hinscheiden trauern die beiagren Clteru, ein Bruder und eine Schwester. U n 112 ä II e. In der Gay., nahe straße, fiel gestern Mittag das Querholz van einem Telegraphenpfaht zerfchmeucr.e daS Dach eines LouiS Russell von Vir. 219, Nort-Frederickstraße, gehörigen Wagens. James M. Leoch wurde gestern auf Ls cust-Point von einem Kohlen-Waggon auf das Geleise geworfen. Drei andere Wag- bons gingen über ihn hinweg und verletzten ihn derartig am Kops und linken Fuß.nöchel, daß er nach seiner Wohnung Nr. Voö, Russell- Straße, geschafft werden mußte. ' Der virger Wm. Harrison, ein Helfer bei einem der Eiswagen von Lara <K Comp., wurde gestern an der Ecke der Arch- Slraße ui.d Penn Alley von einem der Pferde dcrariig geschlagen, daß er 112 .n linkeS Bein kroch. Ex ward nach seiner Wohnung Nr. II 13, Harmouy gebracht. Die ?Maryländer Blinden- schule" au der Boundary Avenue eröif- nele gestern deu Unterrichts.Kursus sür das kommende Jahr. Die Zahl der Schüler ist tuseS Mol etwas größer, wie in früheren fuhren, und D.cs haupisächlich dem Umstaude zuzuschreiben, daß in der erwährtten Anstalt d.n Unglücklichen alle nur mögliche Erleich- icrung in ihrer Lebenslage verschafft wird. Dr. Morrison, der Leiter der Anstalt, ist son- während bestreb!, die neuesten Hülssmittel sür deu Unterricht der Zöglinge zu beschaffen. Vermischte».? Gestern Abend war^e Jos. Tnhoc von Nr. 1003, Ost - Moim-nerit- Siraße. aus Änttag seiner Frau Aunie Tu- hoe weil er mehrfach gedroht ha. ben soll, dieselbe gelegenllich geyörig ver- haixn zu wollen. DaS Lager Kleidungsstücke er ster Klasse in dieser Saison bei Oehm eic Sohn, ter allen zuverlässigen Kleiberfirma on Pratt- und Hanoverstraße, ist weitaus das um-angreichste, das sie je aufgewieien; besonders groß sind die Vorräthe voii Knaben- lind Kinder-Anzügen n. s. f., deren Besich.i- gung sich für alle Eltern reichlich lohnen wird. Ein dauerhafter Knaben-Anzug ist schon sür H1.50 zu haben. Gerichts Pcryandlungtn. Waisengericht. (Vor Richter Li-'d- scy. Carroll und Gans.) Verwaltungsbe- riaite genehmigt in den Nachlaßsällen von Beale Spurr.er, Susanne H. Sylvester, Da- vid I. Erisfith, Sophie Lohrsink, Lydia A. Coiinor, Robert M. Bios und Marie A. Rnhbcme.?verkauft ratifizin in den Fällen von Margarethe Alexander, Elisaveth Hal- pin, Frank Waßmann und Beale Spur.ier. VoimundschasiSbericht genehmigt in dem Falle von Emma Dimbmann unv fünf Ge- Ichwistern. Die Vergällung der Naa>lässe von George W. Tramwell wurde an George W. Tramwell, inn., von Lizzie B. Cunning dam an John C. A. Cunningham und von Elisabeth Börner an Heinrich Bürner tragen. Snperior-Gericht. (Vor Richter PhelsS.) Nach Ausrufung der beide.i aus genau 4<X) Fällen bestehenden Regist.anden gelangten solgende Fälle zur Erledigung: ?D e Devzu L: Cornwall Banking Com- pany' gegen Wilhelm H, Slal'mann, Klage aus Grund eiueS Schuldscheines zu Gunsten der Klägerin auf H4293 einschieben. ?Alfred I. Ulmann gegen JohnWilion Brown, ditto, Erkenntniß aus H2LB. ?I. ?'. D. Gr.l- mond gegen die Gebrüder Klinefalter, Er- lenolniß aus G1986. James Dnncan ä: Long gegen dieselben, Erkenn.niß ans tz35Z7. James Scott Q Söhne gegen dieselben, Crkeulttniß auf G7530. Salomon Allen gege.i Waller A. Campbell u. s. w. auf Er- miltirung, das Grundstück ist zu räumen, und außerdem sind ein Cent Schadenersatz und Kosten zu befahlen. Herr Alonzo W. Cooke wurde um G 25 gebüßt, weil er, «leich ordnungsgemäß als Geschworener ein berufen, feiner Bürgerpflicht nicht nachge- kommen war. Der Gerichtshof vertagte sich alSdvnn bis zum nächsten Montag, und aus der Registrande für diesen Tag stehen die Nummern 1 bis 20 inklusive. Bundes.Kreisgerich Rich- ter Vond.) Zwei Personen wurden natural! sin, und der GerichlShos verlagle s.ch alSdann bis heute. Cr im > n a l - G e ri cht. lßor Richter Duffy.) Die Großgeschworeneu für den Sep- iewber-Telmin wurden vereidigt »nd als- dorn bis zum nächsten Montag entlassen. In einer größeren Anzahl von Fällen wirroe auf vorläufige Sistirung erkannt, und schließlich vertagte sich der Gerichtshof bis zum nächsten Montag. Common PleaS- G e r i ch t.? lßor Ritter Phelps.) Erledigung der Rauune- Grschäste.?Registrande sür heute: die Masse von Schwenke 4095, sistirt. Roß pegen Ramsay und die Nummern 1 bis SO au? dem Prozeß Kalender. Stadtgericht. lßor Richter Stew- art.) A. G. Paul K Bruder gegen Wm. Roussey, Erkenntniß auf Sistirunz. Klara Hellwig als TestameittSvollstreckenu von Au- gust Hellwig gegen die ?Baliimore - Ohio. BobnCowpagllie," Unheil bestäligl mir Ko- sten. Im Uedngen wurden die nothwendi- gen Routine.Geschäfte erledigt und 46P<rio- nen nomrolifirr. Aus der Registrande iür Heine stebin solgende Nummern: 56, 68, 6S, 70, 72, 74, 78, 79, 80. 81, 83. 84, 85, 86, 87, 88. 90, Sl. S4> 95. S 6, 97. SS. 101. N>2, 104, 106, 107, 109 Ui d 111, sämmtlich Fälle, wklchk rdne Ziizirhiirq der Geich voieiie» vcm Genchishose selbst zu entscheiden sind. aus Washington. Setbftmord. - s«,«erei. Erwerb»- ,w< «. Tch«dt»«»!ahNagc. - Vermisch- te«. Washingtou , ig. September. Die Leiche eiueS eiusach gekleideten ManneS im Aller von etwa 35 Jahren wurde gester-i Mcrgen j Meile dieSsen» der Kel.envrücke von Wm. Browu im Kanal gesunden und vou den Polizisten Riley uud War.oick an » Land geschafft. Iu des Taschen des Todten fand man ein in deutscher Sprache seschNe. Vene» Billet, da» aa deu in Nr. 181S, L- Straße, wohnhasten Hrn. Weizaud adressrrt und Hugo vou Heuer unterzeichnet war. Der Körper wurde nach der Morgue gebracht und von Hrn. Weigand al» der Heuer » Idealist zirt, der bei ihm in Kost und LogiS ging. Wie der Genannte angab, verließ Heuer da» Hau» am 5. d». MIS. uud hinterließ aus seinem Zimmer eiueu Bries, in welchem er erklärte, er sei de? Lebens überdrüssig uud beabsichiige, sich ia's Wasser zu kürzen. Siellver.reieN' der Coroner Tyler siellie daraushm eiu Cer- iisikat aus Selbstmord durch Erlräuleu au». Vor der Negerkirche an der 1., zwischen der N-und O-Siraße, Südwest, sand gestern Abend um jll Uhr eine muuiere Prügelei statt, während welcher JameS Lucas in den Schenkel und Unterleib gestochen und leben? gesährlich verletzt wurde. Wie eS scheint, wurdeu zwei Besucher einer in der Kirche veranstalteten Unterhaltung, Namens Albert Green und Geo. Webb, Beide Neger, von Lucas aus dem GotteShause hinauSgewiesen, warteten vor demselben, bis dieser mit Ande- ren herauskam, und ioszenirteu dann eine Hauerei. Angeblich hat Green den Stich ge- sühr!, und er sowohl, wie Webb wurden ver- Haftel und sür ein später stattzufindendes Verhör sestgehalten, während der Verletzte in das ?Providence- Hospital" geschafft ward. Die Geheimpolizisten Rass und Mahon nebst Polizei-Lieutenant Amiß und einer Ab- theilung Polizisten machten gestern eine Raz- zia aus das Büreau deS Paient-Anwaltes Henry I. Ennis in dem Hause Nr. 711, G- Slraße. Nordwest, verhafteten diesen, wie auch einen Mann, Namens Walter E. Shreeve, und legten eine Anzahl obscöuer Bilder mit Beschlag. Wie erzählt wird, nahmen die beiden Männer Photographie'« von Frauen im Eva-Kostüm sür eine New-Uorker Cigarretten-Firma aus. Ge 'heimpölizist Raff hat das HauS schon seit längerer Zeit bewacht, weil er Verdacht schöpfte, daß Etwas saul sei. Shreeve und Ennis sollen angeblich Fraueuzimmer iu ihr Lokal gelockt und betrunken gemacht haben, woraus sie denselben die Kleider auszogen und die gewünschte Photographie nahmen. Tie Ansammlung zahlreicher Fremder in unserer Stadt hat sich, wie »ei an deren Gelegenheiten auch, eine Anzahl Ta- schen-, Kosthaus- uud Holeldiebe zu Nutzen gemacht, von denen wenigstens einer gestern Abend v»n Polizist Maurice Oninlan ver haftet wurde, als er gerade im Begriff stand, die Stadt zu verlassen. Sein Name ist Ed- ward Redmond, er wird beschuldigt, die Wohnungen vou N. H. Ridenour, Nr. 916, Straße, Nordwest, und von Frau Geo. Hughes, No. 2419, Pennsylvania-Avenue, Nordwest, beraubt zu haben. Redmond soll sich und einen anderen Mann, dessen Na ne nicht ermittelt werden konnte, bei Eröffnung des Aerzte-CongreffeS als Mediziner vorge- stellt uud mit seinem Helfershelfer Zimmer in Hrn. Ridenour's Hanfe bezogen haben. Am Morgen des ersten SitzungStageS blie- ben sie in dem Hause, bis sämmtliche übrigen Personen dasselbe verlassen hatten, und soüeo dann angeblich Schmucksachen im Werthe von tzlso gestohlen haben. Dieselbe Methode be- folgten sie in der Wohnung der Frau HugheS nnd verschiedener anderer Hausoesitzcr. In jedem einzelnen Falle ward die Polizei von dem Voisall benachrichtigt, konnle aber bis- her die Leutchen nichl ausfindig machen, biS endlich gestern Abend Polizist Oninlan sie aus dem Bahnhos der ?Baltimore Ohir Ei» senbahn" absaßte. Redmond wurde verhas- let, seinem Begleiter gelang es indessen, zu entwischen. Beide Männer sollen wegen ähnlicher Vergehen in Baltimore gewünscht werden. Mary Riley hat als Verwalterin des Nachlasses von Thomas Riley eine Klage aus Zlv.cov Schadenersatz gegenGu» Evans an- hängig gemacht, welcher an dem am 26. Apr.l crsolgien Tode deS Genannten Schuld tragen soll. Riley wurde während seiner Arbeil am Kapitol von einem zusammen brechenden Krahne» derarlig vernetzt, daß nach kurzer ! Zei! sein Tod einira!. Tie Eommissäre haben eS abaeschlaqen, in ihren Voranschlägen sür den Wohlihätig- kcilssond tzsooo sür die ?nationale homöopa- thische Hospital - Associa.ion" einzuschließen, weil dieses Institut kein str.kt öffentliches ist und nichl ausschließlich unter Aussicht der Di- striktsbehörde steht. Das 14. Regiment der ?Pennsylvanier National Garde" von PittSburg kommt am Donnerstag Morgen um 7 Uhr aus seinem Wege nach Philadelphia hier durch. Wäh rend se'ueS mehrstündigen Ausenthalts wird eS eine Straßniparade veranstalten. DaS jährliche Herbstsest de» ?Washinq. Toner Schützen- Vereins," verbunden mir Kö- nigSjchicßrn und den üblichen Volksbelusti- gungen, findet am nächsten Donnerstag sta t und wird sich, falls die Witterung nur einiger- maßen günstig ist, zu einem Freudenlag des gesummten DeulfchthumS gestallen. Unter Voisitz deS Hin. Hockemeyer fand gestern Abend in Edel's Halle abermals eine bera- thende Versammlung statt, in welcher noch alle möglichen Voibereilungen getroffen wnr- den. Am Vormittag um 9 Uhr werden sich die Schützen in Edel's Halle versammeln, und nachdem der Präsident, der Ehren- Präsident, Schützen-König und erster Schüt- zenmeister aus ihren resp. Wohnungen mit Kulscheu abgeholt worden sind, wird sich der Zug mit einem vollen Musik - CorpZ an der Spitze nach dem Schützen-Park in Bewe- gung setzen. Da« Exekutiv - Comite besteht aus folgenden Herren: Joh. Hockemeyer Vzr- sitzer, Joh. L. Vogt, Georg I. Seufferle, Christ. Ruppeil und Äarl Grafs. Die Mir- glieder ex-ollie/i» I. Z. Appich Präs. denk des Vereins, Karl Ebel erster Schützer- Meister, I. Hnnr. Bulcher Chefmarfchall, R. SpringSgulh Sekrelär, und al« Vorsitzende der verschiedenen Tomiie'n sungiren I. I. Appich Einladung«- und Empfang» Comite, Karl Grafs Dekoration?- und Platz - Comite, I. H. Buicher Mns.k - Comite, Joseph Ga.to Tanz - Cemlie. Georg I. Seufferle Kegel- Comite, Karl Ebel Comile sür Herren-Preis schießen, Werner 5.05 Comile sür Damen- Schießen, R-SprmgSgii.h Druck - Co.nire, Heinr. Krouheimer am Sraild. Tie ?Distrikts - Grundeigenthums Ge- sellschaft" erwählte in ihrer gestern Abend im ?Carroll-Jostilut" gehallenen Versamlr'nnz solgende Beamte: Geo. R. Repetti Präsiden., Ed. I. Hannan Vice-Präsident, Frank N. Devereux Sekretär, A. B. Coppe» Schatz- meister, T. A. Rove. und L. Cavanaugh TriisteeS; Revisious Comite?Jos. Fullerton, John Bingham und John I. Dermody; Di- rektorium-Geo. R. Repetti, Geo. BoguS, M. I. Weller. R. E. White, Ed. I. Han- nan, L. Cavanaugh, G. I. Ennis, I. R. Freeman und E. C. jinight. Tie SlerblichkeitSrale im Distrikt war während der mil dem 30. Juli beendeten süns Wochen niedriger, als in Pittsburg, New-?>ork, Brooklyn, Chicago und Boston. Cine Jury, welche den Geisteszustand von Jsabella S,rney zu unlerlnchen halte, hat dieselbe sür unfähig erklär., ihr Vermögen feiuerhiu noch seldststandig zu verwalten. Während der heule Morgen 8 Uhr be- endereu 24 Stuudeu hat die Polizei 113 Ver. Haftungen vorgenommen. Marie Bnr.'e, ein Kind, erst eiu Ja?>r alt, dessen Elteru in N.-. 14. 8. Straße, Südost, wohnen, verschluckte kür'lich fünf einzelne Centstücke. Das i-noeroauliche Zeug wurde indessen der Kleinen wieder ent- lock!, ohue daß ihm Schaden geschehen wäre. Baron Fava, der hiesige ttalieniiche Ge- sandte, »st gestern mit dem Dampfe? ?La Bonrgvgne" in New Z)ork angekommen und im Lause des Abel hier w.eder eingelrof fen. Während der So nmersaison haben über 35,000 Personell von hier Bay-Ridge besucht. Tie ?Washingtoner Leichte Infanterie" wird sich mir Ivo bis ISO Mann an der am Freitag stattfindenden Parade zur Cenlen- oial-Feier in Philadelphia belheiligen. Letzte Woche machten Einbrecher den Versuch, in da» Hau» Nr. 215, 7. Straße, Nordost, zu gelangen, wurden aber ver- scheucht, ehe sie Etwas erbeuten konnten. Im BilligkeilS Gerichte wurde gestern die Klage von Richard Ballinger gegen G. W. Baüiuger, welche bereit? seit Januar 1884 in der Sc.,webe war, abgewiesen. Der Kläger verlangte die Zurückgabe gewissen GrundeigevthumS an der Souihstraße, ,w.- schen High- und Congreßstr., in West-Wash- lugton. Der kürzlich von den er- lassene Befehl, wornach die ?Battimore Ohio Eisenbahll-Compaguie" angewiesen wurde, ihre Seileogeleise au» dem Square 713 zu entfernen, wurde suspendirt, um abzuwa.. 'en, was der Co.areß in seiner nächsten s>'- zuvg Betreffs dieser Angelegenheit beschließt. l2 Jahre alte PH». Hooperzog sich am Samstag eine Uhr nebst Kette und meh rereu Dollar« zu Gemüthe, welche seiner in Nr. 24, H-Str., Nordost, wohnenden Mauer gehörten und wollte damit nach dcm W-sten reisen, um ?Cowboy" zu werden. Ee wurde jedoch am Bahnhos veihaslet und seiner Mal t r zi.ei.ck gegeben, da dieselbe kein gerichtli- ches Verfayren gegen ihn einleiten wollte. Keutrlaüdiiißschiine wurden erlheilt an C. Rippert iür Errichtung von jiiiif Zievel- steinheuftru, Nr. 202 brs 216, in der Alley im Square 762; Farnham K Chappll iir Errichiung von zwei Holzhäusern ander Mis- souii-Av'liue; C Ruppert iür Renoo.ruug des HavseS Nr. 502, D-Straße, Südost. Da» Picnic. welche» vorgestern von dec O st - Washingtoner ?Deutsch - Amerikanischen WohlihäligkeitS-Gtsellschaft" zum Besten de» ?Deutschen Waisenhauses- im ?Washington- Park" abgehalten wurde, war iu «nbeiracht der drohenden Witterung allerdings nicht so ant besucht, al» erwünscht gewesen witre, ver- lies aber denuoch in äußerst gemüthlicher und zusriedenstelleoder Weise. - Charle« Nightingale, der junge Mann, welcher vor etwa einer Woche nahe der IS. und C-Slraße gestochen wurde, liegt flegen- wänig in seiner Wohnung an der 13. Straße in sehr lritischem Zustande darnieder. Unter der Beschuldigung, die That begangen zn ha- den, ist sein Milarbeiter Karl Brauner ver' Kastel worden, welcher zuletzt in Nightingale'» Gesellschaft gesehen war und im SesängniK aus ein Verhör wartet. Auf dem Hemd de» Verhafteten sind Blutspuren entdeckt; er leug- net aber trotzdem, die That begangen zu ha- ben. iArundstückSüvertraguagen» RnsuS E. Jordan, Verwalter, an Wm. F. Waidner, Grundstück Südseite der Sara- iogo-, ISB Fuß westlich von CarltousU'aLe» L2.8 bei K 4, H3SVZ; Grundzins G4B. Der- selbe an Denselben, Grundstück Ostfeite der Carroll'on-AvLNue, südlich von Sararogastr., «2 bei 4S.S, GSSVO. Geo. G. Sickel an Ma. thilde Bürger, Grundstück an de-: Westseite der Greenmoun' Avenue, 25 bei 120, tzB33. Malhilde Burger an Fred. G. Bürger, West- seile Greenmount»Avenue, 197 Fuß nor.» westlich vou Chasestraße, 12 bei 56.2 Fuß, Grundzins tz6o, §5. Mary A. Dodge an die deutsche evangelische lutherische St. Petti- Kirche, Nordostseile Eagersirake, östlich von Broadway, 38 bei 70.2 Fuß, Grundzins P 95, ?2500. Bertha E. Seemer, Admstc., an Heinrich Lange, Ostseite Bethel-, 80 Fuß südlich vo.. l3 bei 101 Fuß, Grundzins 22 Doli. 75 Ci»., sür 500 Doll. Adam Schwab und Frau an I. H. Stinner, Grundkük Nordseiit der Lillle Hampstead-, SS Fuß östlich von Earolinestraße, 12,6 bei 50, tz675. Edward E. Moon an E. Virgi- nia Moon. Grundstück Ostseite der Vine-, nahe Fultvnstraße, 46 bei 54, tzs. Johann Baier an Euse Seligmanu, Grundstück Ost- seiie der Amiiy-, 130 Fuß südlich von Lexing. Tonstraße, 12 bei 60, Grundzins tz3o; G350. Wilh. H. Glück, Verwalter, an Philipp F. Feßmann, Grundstück Nordseile der Eastern- Avenue, 17 Fuß westlich von Annstr., G1685. P. F. Feßmann an Ernst Zimmermann, dasselbe Grundstück. G1685. E. Zimmer- mann an Anna Rudolph, dasselbe Grundstück, Z4OO. Emily I. Robinson an Mary V. Clifford. Grundstück Ostfeite der Mountstr., nahe Palterson-Avenue. 12.9 bei 80.7, PB7S; Grundzins tz6v. W. C. Street« an John Litzi.iger, Grundstück Nordwestseite der Wil» I.nt--, nabe PÄaSkistraße, 14 bei 85, HB5O. M. A. Dolliver an H. C. C. Schmidt, ein Grundstück au Südseite der Fairmoiiot-, nahe der Patterson-Park-Aveuue, bei 64, 59v0; Grundzins tz3s. Johann P. Vogt an Heinrich A. Kummer, Grundstück an Süd- westse.le der Sien'ettstraße, nahe Slerrett- Alley, 12 bei 100, P 1000; Grundzins G24. Thoma' B. Gamble, jun., an Josephine Hanky, Grundstück an Nords, der Prestou-, nahe der McKimstraße, 16 bei 90, Z7l(. T. B. Gamble, jun., an Laura A. Reinicker, Grundstück Nordfeile der Preston-, nahe Mc- Kimst.aße, 16 bei 90, §716. L. A. Reinickcr an Molv.D. Eldridge, dasselbe Grdst. tzll2o. Wm. A. Taasle, Verwaller, an den ?Bor. der-State Permanenten Banverein," Grund, stück Nordostieite der Druib>Hill-Avenue,süd. östlich von Lanvalestraße, 16 bei 107.6,tzi?85; Grundzins W. A. Moale und Frau an Hugh B. Hanna, Grundstück Westseite de 7 Char'eS-, 166 Fuß nördlich von Hoffmanst... 16.5 bei Ivo, tz7704. I. Frank 'Griffin au Heniy HeU, Grundstück Nordseile der Ram- fay-, 79 Fuß westlich von Goldfmiihstraße, tzlvvo; Grundzins H 49. Friedrich Burger an Ju.ie Jeo.?.ingS, Grundstück Nordostecke der Hul'- und Marriottflr.,HlBoo; Grz. §5O. Jos. M. Cone an John M. Frey, Grundstück on Nordseile von Hartem- nahe Myrtle- Avenne, 14 bei 10 Fuß, ?2500, Grundzins Wm. Sauter und Ehefrau au deosel- ben, dasselbe Grundstück, Hlsov. Frederick Burger an Henrietta Mcßae, zwei Grund, stücke, tzüvv. R. I. Pressprich an August Dreyjuß, Grundstück an Westseite von Dnr- ham- nahe Baltimorestraße, 11 Fuß 9 Zoll bei 50 Fuß, 5550, Grundzins 15 Dollar. Briefe, diein den englischen Biäiiern angezeigt waren und Damen»>!ifte: Aui Mrs Sarah, Bolman Mrs Clara 2. Bushrodd Fror Mih Ännic, Greenfield Mch' Maggie. Haber! Miß Eadie. ' 1. K ell^ «Person -ve nHardt H, Der Damen. Verein der Salems-Kirche in CalonSville beqchl heute ,m Park der CalonSvil- ler Eisenbahn sein SiiftungSsest; und sall» Regenwetter eintritt, hat er Johann Wi'ih's, des Schwauenwirthe«, neue Halle zum Fest- lokole bestimmt. Ein in vielen Beziehun- gen reizende« Fest steht in Aussicht. Theil- nehmer finden nebst Damen Zutritt, wenn sie ein Billet sür 25 Cents lösen. In der ?9,' ati on a l- H all e," Nr. 10. Noid'Fndcrickstcaße, gastirl diese und nächste Annette Bernhardt von der Berliner Hofoper. Jeder sollte diese virzügliche Sängerin hören. »V" Jungen Leulen, die sich mit Erfolg in oen gesellschaftlichen Winler.Parlie'n be- wegen wollen, ist die edle Tan, kunst uiieulbehrlich. Mäßiges Tanzen ist der Ge- sundheit zuträglich, und unter Anleitung sä- higer Lehrer kann auch ein soust schwerfälliger Gang zu einem leichteren, gefälligeren, die Holluiig des Körpers zu einer aumulhigeren umgestaltet werden. Unsere Anzeigenspalten geben Auskunft, wo man tüchtige Lehrer fin- den kann; wir nennen die HH. Prof. W. T. Ali er in Nr. 741, 743 und 745. West-Bal- timore-, nahe Fremont. Straße, und Prof. JameS W. B a n g e r t, in der ?Standard- HalleSüdwest-Ccke der Baltimore» und Frederick-Straße. ZA" D aS Gesundheit«. Geheim- niß. DaS Geheimniß der Gesundheit be- steh! darin, das Svstem kräftig und energisch zu erhalten und Ärankheilen ganz au« ihnen zu vertreiben. 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Transcript of Der deutsche Correspondent (Baltimore, Md.) 1887-09-14 [p...

Der Deutsche Torrespondent.

Mittwoch, dt« 14. September t»S7.

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?Dr. A. W. Dodge-Posten Nr. 44, G. N.ZehniiiglgeS »ager »sm ». bis IS. Scpiemder

in »clorr'S Park.?Maryländer Ackerbau-Gesellschast. A«

23., 14., Ik. «»d 1«. September li»bre»ue» »»fPimlico.

Damen-Verein der Salems-Kirche za Ca-ionsville. Se«'». den 14. Seplbr., ElisiunzSsestim.EatonSviiier Railway-Park.»

Exkursion nach Annapolis Donnerstag per

An unsere keserin Washingts«. D. E.. «eorgetown,

D. E., «nd «llexandria, Ba»

Unser jetziger Agent für den Distrikt Co-

lumbia uud Alexandria, Va., Hr. Io han nN. Möller, N. 457, K-Str aße, Nord-West, Washington, D. S., Nachfolger de»

verstorbenen Hrn. David Wesseln, nimmt

allezeit Abonnement», Anzeigen re. für den?Torrespoudenten" entgegen und ist dem Pnb-likum besten» empfohlen.

»S» Markt, und Börfenberichle?A rt i-lel ??die Cholera.Revolten inlien," Taje»veuigkeiten, SchiffSnachrichlen,Übfahrt»tage der Dampfer von New-Dork?-fithe dritte Seite!

T-» Steuer »System Marylands.Bekanntlich finder heute die Jahres.

Versammlung des ?Farmer - Vereins desStaaleS Maryland" w der ?Wilson-Poken-Halle" statt, und eS find bereit« zahlreicheTheiluehmer au« den verschiedenen CountieSeingetroffen. Auch hat sqou das speziell fürdiesen Zweck eingesetzte Comite einen Berichtmit Bezug auf unser Steuer-System einge-reicht, weicher einen nicht geringen Einflußausüben dürste uud jedenfalls in seinenHauptpunkten der Beachtung jede«'Bürgerswürdig ist. Wir bringen nachstehend dieseHauptstellen: ??Bekanntlich ist alle» Grund-Eigenthum im Staate der Besteuerung nn<terworsen, mit Ausnahme desjenigen, wel-ches gottesdienstlichen, erzieherischen oderwohlthätigen Zwecken gewidmet ist. Dasbetreffende Gesetz scheint keinen Passu» zuenthalten, welcher darauf hindeutet, daß auchdas Grundeigenihum gewisser Eife»bahn-Coiporaiionen steuerfrei bleiben soll, wenn-gleich es allerdings zur Zeit ihrer Jncorpon-

rung von jeder Steuer befreit gewesen seinwag. Diese sog. Exemtionen haben denStaat Millionen von Dollar« gekostet, undwährend er glaubte, wenig auSsichtSvolle Un-ternehmungen im Interesse der Allgemein-heit sorgsam Pflegen zu müssen, sind diesel-den allmählich zu Riesen angewachsen, wel-

che einen schädlichen Einfluß auf das ganzeGemeinwesen ausüben.

Wir haben uns in dieser Hinsicht einerVerhängn,ßvollen Nachsicht schuldig gemachtund hätten nie gestatten sollen, daß dieseCorporaiiouen, sobald ihr Erfolg gesichert

w?e aüe übrigen Gesellschaften und BürgersIn anderen Staaten hat man in dieser Hin-

ejue ganz andere Politik ver.folgt. In Pennsylvavien z. B. werden neunZehntel aller Einnahmen de« Staates vonEorporaUoven bezahlt oder kommen aus denErträgen von den Licenzen, nur ein Zehntelist durch dir«kle Besteuerung zu decken. Irlunserem Siaate av» beirägt die direkteSteuer etwa die Hälfte gesammtenStaatseinnahmen. Ja, noch imStaate Vermont wurde im Jahre 138» bis'B4 überhaupt keine Grundelgeuihumssteuererhoben, weil die Steuer auf die Reinerträgeder Corporalionev vollkommen ausreichendwar. Wir aber bezahlten in der gleichenZeit eine Staa-ssteuer von 18 Cents aufalles steuerbare Grundeigenthum. DaS Co-viile ist deshalb der Äustchi, daß da« unhalt-bare System, welches namentlich die Farmerund die Arbeiter schwer drückt, vo« Seitender nächsten Legislaiur einer gründlichen Re-vision bedarf, und empfiehlt eine solche nnse-ren Gesetzgebern sehr dnugrud.

Die Sienersreihelt mit Bezug auf Gottes- IHäuser, wohlihätlge Anstalten u. s. w. scheintgleichmäßig in allen Siaaten Gesetz zu sein,und das Comite fühlt sich deshalb nicht ver-anlaßt, eine Aenderung dieses löblichen undecht amerikanischen Systems zu empfehlen.Ganz anders ab<r verhält eS sich mil der sog.doppelten Besteuerung, welche zweifellos je>der Berechtigung el,tbehrt und gerade Dieje-n gen am Schwersten trifft, welche am We-nigsten im stände sind, außerordentlicheOpser zu bringen, und dennoch das Funda-ment des StaatkwesenS bilden. Greisen wireinmal einen Fall aus dem Leben heraus:?A" verlaust seine Farm an ?B" aus Credit;die Folge davon ist, daß der Letztere sür dieFarm besteuert wird, der Erstere sür die Ver-lausssumme. Nun verkauft vielleicht ?B"dasselbe Grundstück an ?C" auf Credit, undwas ist dann die Folge? Nun, ?A" wirdfür daS ihm schuldige Kaufgeld besteuert, ?B"ditto und ?C" für die Farm überhaupt. Mitanderen Worten, dasselbe Grundstück wird inhöchst ungerechter Weise einer gleichzeitigendreifachen Besteuerung unierworfen.

Gar nicht ,n rechtfertigen ist ferner, daßmau sich noch immer dagegen sträubt, Hypo-theken mil einer Steuer zu belasten. In >anderen Staaten ist man in dieser Beziehungganz anderer Ansich!. Gerade die blühend-sten des Westens und Nordwesten«, wo derAckerbau gedeiht und wohin der Strom derEinwanderung von unseren eigenen Gestadenaus fließt, besteuern Hypotheken eben so gut,wie jedes andere persönliche Eigenthum. Esist nicht möglich, die Höhe der in Hy-potheken angeleglen Kapiialien in unseremStaate mil Sicherheit anzugeben; aber esunterliegt kaum einem Zweifel, daß sie gegen-wärtig 200 Millionen betragen. Man kannfeiner mi! Eicherkeil annehmen, daß wäh-rend der 17 Jahre des Bestehens des Exem-tionSgesktzes jährlich durchschnittlich 100 Millionen Dollars steuerbaren Eigenthums derBesteuerung entgangen sind, uud dasSchlimmste dabei ist, daß gerade die reichstenLeute des Staates die so Bevorzugten sind.Es wäre deshalb nicht mehr, als recht undbillig, wenn die Hypotheken-Inhaber eben-falls Steuern xrn rata ihres Werthes be-zahlen müßten; schon deshalb, weil dadurchdie Grundeigenihümer und Farmer zu einemnichl unwesellilichen Theile von ihrer Steuer-bürde befreit werden würden.

Da« System der sog. progressiven Eirkom-mersteuer ist bereilS von einer großen AnzahlGesetzgebungen in Erwägung gezogen wor-den, d. h. das System, wonach Jeder, jeWohlhabender er ist, auch Proportionen höhereSteuern bezahlen muß. J.i New Jorkein darauf bezüglicher Gesetzvorschlag nahedaran, angenommen zu werden, und überallbnchl sich die Ueberzeugung Bahn, daß e.nderartiges System der "I'irxativQ >vitlioiitlitivelirslil'n" doch schließlich wird angenom-men werden müssen. Man dars dabei nichtvergessen, daß sicherlich Jeder z. B. ein Ein-kommen von tzlv,ooo mir einer daraus ruhen-den Steuer selbst von HISVV einem Einkom-men von G2OOO mit einer Steuer von nurH2O vorziehen wird.

Da« Comite hat auch die jetzigen Bestim.münzen mil Bezug aus die Einschätzung deSGrundeigenlhumS zum Zweck« der Bestelle-

rung geprüft und ist der Ansicht, daß dieZlckerbau.Jnleressen des StaaleS eine radi-

kale Aenderung der bisher eingehaltenen Po-litik nothwendig machen. Es entgeht zu vielGrundeigenihum einer gerechten Besteue-rung, uud da« Comite erwäbnt mil Beznghieraus nur einen eklalonten Fall: VorKur.zem starb in einem der Countie« unsere«Staaies ein sehr hervoiragender Manu, wel-cher mit dem Steuereinnehmer und denCounty.Commissären im intimsten persön-lichen Umgänge gestanden hatte. Es stelltesich daraus heraus, daß er uur auf ein Ver-mögen von PI3OO besteuert war, während erdoch seit mindestens zehn Jahren ein solchesvon G 20,000 in der Besteuerung unterliegen-den Werthpapieren besaß.

AngesichiS solcher und vieler anderer inhohem Grade beunruhigender Thatsachen istdaS Comite der Ueberzeugung, daß eS diehöchste Zeit für eine gründliche Reform nnfe-

res Steuersystems ist, wenn nicht die Inte-ressen des Staates aus'S Schwerste geschädigtwerden sollen.

ES empfiehlt deshalb ein System, wonachjeder Grundeigenihümer oder ein solcher vonWerthpapieren unler Eid und Androhungschwerer Strasen gehalten wird, sein steuer-bares Eigenthum anzugeben, und die County-Eommissäre befugt sind, die Richtigkeit seinerAngaben zu prüfen. Ferner empfiehlt e«wichtige Spezial-Verordnungen u.f.w."" Essolgi hier eine Reihe von GesetzeS.Porlagen,deren Juhall sür die Leser dieses Blattes vor.läufig noch von keinem Interesse ist, die wirindessen zur rechten Zeit ausführlich bringenwerden.

Dr. S. E. W Hilm an sagt: ??Ich habe..Digest yliu" bei bedenllicheu Fällen voaDyspepsie höchst wohlihäiig wirrend bekun-den."" li, allen Apclheken zu Pl die Fla-sche oder bei W, F. Kioder k Co., sabrijireu-deu Cheu-ikern, Nr. 83, Johustcaße» N. N>,zu haben.

Stadt Baltimore.Politifche S.?Die Wahlaufstchis- sZc-

hörde für die demokratische» Primärwahlen,bestehend aus den HH. Henry D. Faraandis,Henry Page, Jame» Bond, Harry ASchultz, F. M. Cox, H. W. Talbot undCbas. A. McClure, versammelte sich gesternAbeud iu ?Bornum'» Hotel," um ihre Vor-arbeiten zu vollenden. Sämmtliche WahlRichter uud -Clerk» wurden ernanut, sowiedie Stimmplätze iu den verschiedenen Ward»

festgesetzt. Die Seiten« der Behörde ernann-teu Richter und Clerk« werden vou ihrer Er-nennung beuachrichtigt, uud e» wird erwar.tet, daß sämmtliche so Ernannte die Stellenacceptiren nn» der Behörde schriftlich Nachricht zukommen lassen werden. Trotzdem dieBehörde ihre Arbeiten vollendet hat, wird fiesich am Samstag Abend nochmal» in ?Bar-num'S Hotel" versammeln, um die Berichteentgegen.'zu nehmen, nnd im Nothfälle,wenn erforderlich, die Stellen etwa Zurück-tretender ausfüllen.

Gestern Abend fand iu McLaughlin'SHalle, Ecke Eden- und Ballimorestraße, un-ter Vorsitz von Wm. Silverwood und Prolo-kollführung von S. W. O'Laughliu die Cor-ventioii der ProhibilionSpartei de« 1. Legis.latur-Dsstrikt« statt, auf welcher folgendesTicket aufgestellt wurde: Unterhaus der Ge-setzgebung Heinr. Zirkler, Wesley Wale»,Thomas BruScup, Charle» A. Neubach undMajor I. B. Dunning.und sür StaatSsena-tor ?D. W. Glaß. Reden hielten die HH.Wm. Silverwood, H. B. Sapp und mehrereandere der Anwesenden.

Politisches au« der Staats.Hauptstadt. In Annavolis, Md., tratgestern Mittag die Convention unabhängi-ger Demokraten zusammen, aus der sämmtli-che sieben Distrikte von Anne Arundcl-Eounty repräsentirt waren. Nachdem dieVersammlung von Philipp H. Israel zurOrdnung gerusen war, ward Wm. HawkinSvom 5. Distrik! zum Vorsitzenden und R.McKeudree Davis von Annapoli« zum Se-irelär erwählt. Die Anwesenden iudosfinenJohn Jreland, den Candidaten der regulä-ren Demolraten sür das Amt des Staatsan-waltes, und einigten sich im klebrigen ansfolgendes Ticket:

Senator?Amos R. Harmon; Unterhausder Gesetzgebung P. H. Israel, StephenN. Naylor, I.C. Scalding, Karl I. Stall;Siaalsanirall John Irland; Scheriff?W. F. Leilch; TestamenlSregistrator F.0. Winchester; County-Commissär Wm.A. Shipley, E. C. Bowie, Wm. JoneS, W.1. TiSney, Louis P. Wayfo i; Waifenrichter?D. W. Higgins, H. s. Rideont, Wm.Hawkin«.

Ein Einer-Comite ward sür jeden Distrikternannt, um etwaige Vakanzen auszufüllen,und fodarn ein Beschluß angenommen, inwelchem das demolraiische SlaaNlicket ein-stimmig gutgeheißen ward. Die Conven-tion vertagte sich hierauf mit HurrahSaus das Ticket.

Die Registrirungder Stimmgeberin den sämmtlichen WarcS ergab SamstagFolgendes: neu ausgenommen in den Listenwurden 338 Weiße u. 148 Zieger, übertragennach einer anderen Ward 332 Weiße und 132Neger und übertragen von einer anderenWard 3V9 Weiße und 131 Neger.

B a s e b a 11. Der ungünstigen W.tterung wegen fand gestern kein Spiel des hie-sigen ClubS statt; die Ballimorer stehen inden nächsten drei Tagen ihrem stärksten Gegver, dem ?St.Lonifer Club," gegenüber. DasResultat an auderen Orten war:

AlNclie !ojo!0l0i 6 ju I0 ! u i 1 i 1i!ou Sville. >2>o!»!0>3!ttl0!ojtt! 5

ÄiovNiin 2Eincinnati.-. ....jllniijoir!«!«!-»!»! 7

ZuNew-Aork:"MciropoiilanCieveiaiid jo>2>ojo>2 j0 s 0 ! -2 s ! S

Bisherige Spiele:

B6 ! 30 .741

Balllmorc. 5 50

53 j «1 '4»5Meiropolitan 37 77 .325Eleveland s II j 84 .2«t»

Ein ungesundes «Sebäude.V»r einigen Wochen schrieb ZolleinnehmerGroomc ->n den Schatzamt« Sekretär un)

benachrichtigte rhu, daß der sanüäre Zustandtes öffenilichen Zollspeichers Nr. 1 an der

Gay- und Lombardstraße nicht

nen SaniiätS Inspektor _

sen, und man erwanet den betreffendenamien hier täglich. Thalsache ist, daßjedem schweren Regen das obere StockwerkdeS Gebäudes mit Wasser überflulhet wirdund nach dessen Verdunsten ein aesurlvrirn«sschädlicher Bodensag zurucl bleibr. Hier'ukommt noch, daß das Gebäude überhaupt ausschlechtem Grunde erbaut wurde. In Folgedieser Ausdünstung sind während der letztenvier Jahre sast immer mehrere Angestelltemonatelang ans der Krankenliste.

Ernannt. MayorHodges ernanntegestern Hrn. Jas. H. McDennott zum La-ternenanzünder der 20» Ward an Stelle desverstorbene» JaS. Graham.

Personalnotizen. Achtb. JohnH. Handy ist gestern nach Pnnceß Arme,Somerset Counly, abgereist, wo er etwa eineWoche bei dem wichtigen Prozeß der,.New-?)ork Philadelphia-Norsolker Bahn-Comprg-nie" gegen Wm. F. Veazey beschäftigt seinwird.

Gestern Abend traf der demokratischeGouverneur« - Candidat E. E. Jackson mitFamilie hier ein. Derselbe wird mehrereTage in unserer Stadt verweilen.

Gestern Nachmittag besuchten D?. Kleinvon Karlsbad und Dr. Unna von Hamburgauf ihrer Rückreise von Washington nachDeutschland das hiesige ?Stadthospital" undwurden von Dr. smart bereitwilligst mitden näheren Einrichtungen bekannt gemacht.

Der Che sapeake-Ohio-Kanal.Unter dem Vorsitze des Hrn. L. Viktor

Banghman sand gestern in ?Barnnm's H'tel" die monatliche Sitzung der Behörde desChesapeake - Ohio-Kanals statt, in der nurRoulinegcschäsle erledigt wurden. Ptäsidei .Baughman sagte, es gereiche ihm zum Ver-gnügen, zu bemerken, daß es regne, denn dcdurch würde eS den Booten, die des niederWasserstandes wegen bisher nicht auslaufen

konnten, möglich, flott zu werden.Höhere Versicherungs - Prä-

mien. Die Fener-VersicheruligS Gesellschasten haben »n einer Versammlung beschlossen, eine neue Liste, nach welcher auf Ge-fchäfts-Eigenihum. Wohnhäuser und Mi.beliauSgerommen, sür die Risikos ProzentExtra - Prämien bezahlt werden sollen, zurAnnahme zu empfehlen; diese Extra-Prämiesoll den Poiicen-Jnhabern zurückerstattet wer-den, sobald die städtischen Feuer-Commissi edie von den ge-wünschten Verbesserungen im Feuer-?)epa-.temelil und an den Apparaten haben ausfii,.Ren lassen. Die VersicherungS-Gesellschaftenerklären, daß dieser Mehrbetrag der Prämienunbedingt nothwendig ist, da sie sonst nichtim Stande sind, eventuelle Verluste mit dennöthigen Fonds zu decken. Dieser Vorschlagwird jedoch nur dann Gesetz für die Gesell-schaften, wenn drei Viertel derselben sich da-sür erklären.

Das Wettrennen in Pimlicoverschöbe n.?Der ungünstigen Witterungwegen mußte gestern die Eröffnung der Nen-nen in Pimlico aus heute verschoben werden.Die Rennbahn, die am Samstag sich fürWetttennen in ausgezeichnetem Zustand be-fand, ist durch den Regen der letzten dreiTage ziemlich aufgeweicht, und die Hoffnun-gen auf einen fchönen Tag sind vollständigvernichtet. Trotzdem befinden sich gegenwärtig die ausgewähltesten Renner des Landesin den Ställen bei Pimlico und erwartendas Eintreten gnter Witterung.

Wetterbericht.Signal.Bürrau,

Baliiinore, den 13. September 1887.

z Baro- Iffeu»we.er. Wett.

7.0 V M. 50.V» «2 S 4 SO ! 3 Trüb3.0 V s.. Lv»4 en ! S 3 I O 3 Rez-NIV.VV ?. 3V »7 > V 7 j S 5 NO! 1

Miiil.Barometerst. 5V.07 j Höchst Thermometers!.7VMMi. Thermoireierst. 0S j Ntedr. .

Die großie Schnelligleil des Windes M einer Stunde

Tat Stsirige Wetitr. ?Nachfolgend? B^obach-Z

Stationen. j Stationen.

Atpena Lv Marquetie 58Boston S 8 Milwaukee S 8Buffa'o 74 New-Yorl «4Ehevenne «zg

Tievctand 72 SanduSkv.. / 72Duiuth 52 St. Louis 72Erie 8V St. Panl 5l

La Crosse 56 5gSavannah 76 Wilmington

S.»B Argen's»»»»«rauAsiai»« n ?ASr Maryland

und den Tiftrikt volumbia tühierc», klare»

U»e Regen, und weftiich» Wtnvc

Sitzung der Schnlbekörde.Die Schulbehörde hiel! gestern Abend im

Ralhhanse ihre regelmäßige Sitzung unl-r

dem Vorfitze dc» Präsidenten John T. Mor-ias und der Prolokollsührung des SercetärsH. M. Cowles ad. Frl. Emma C. Füllerund Andere ersuchten die Behörde um An-stellung an eiuer der Volksschulen. DaS Co-mite sür Normalschulen berichtete, daß sichder am 5. September abgehaltenen PrüfungBehuf» Besetzung der Freistellen iu der Ma-ryländer Staal» Normalschule 45 Caudida-linnen unterzogen hätten, uud empfahl sürdie Freifielleu die Frl». Maggie Swaim,Marlon Elmer Afhvury, Saüie Conway,Maggie E. Downey, Marie Cäcilie Gard-ner, Sarah Elifabeih Grafflia, Alice V.Knight, Befsie T. Miller, Jeannette Perlin»und Florentine M. Whiting.

Ter Bericht de» Comite'S für Rechnungen,nach welchem sich die Ausgaben sür Volks-und die HaudsertigkeitS-Schule aus tz 1281.46btlausen, ward angenommen, ebenso der Be-richt des Comile S sür.Bücher. Der Berichtdes Comile'S für Ze,chenunterricht, einenSuperiniendenten mir einem JahreSgehaltvon nicht über tzlBoo anzustellen, dessenPflicht eS sein soll, den Zeichenunterricht inden höheren Schulen zu überwachen, daS je-

derzeit herrschende System zu prüfen u. s. w.und die Behörde über seine Thätigkeit zu un-terrichten, wurde nach längeren Reden derHH. PlaS'.ilt und Weutz an das Comite zu-rück mrwieseu. An ueueu Geschäften wurdeum Anstellung zweier neuer Lehrer für d-eHandsertigkeitSschule, einer Lehrerin au denVolksschulen Nr. 23 uud Nr. 6 und der Kna-ben Grammärschule Nr. 4 ersucht. Verschie-dene Anträge aus Lieferung v»n Orgeln,Bänken, Tafeln, Pullen u. s. w. wurden deubetreffenden Comite » überwiesen.

?Verein der Kaufleute der Altstadt. E i°e recht harmo.iifche Verfammlung hielt gestern Abend der ?Verein de?Kaufleute der Allstadt" unler Vorsitz desPräsidenlen T. F. Wilcox urd der Protokoll-sühlung des Joh.i W. Marshall inseinem Lokale an Nord-Gav-, nahe Exeter»Stiaße. Nach den einleiieuden Roul.nege.schäslen der Berich! des Vergnügung?Comite's sür die letzie eniaegen

genommen, welches ,ür seine Bemühungenwährend des Ausfluges nach GettySburg dieAnerkennung der Versammlung erhielt.Ausgenommen wurden zwei neue Müglieder,urd mehrere Geschäftsleute ließen sich zurAufnahme vorschlagen.

Von Seilen eines Mitgliedes ward daraufaufmerlfam gemacht, daß sich in dem ge-jchäftSreichsten Theile der Gay, zwischenEast- und Aisquilystraße, kein einziger Brief-kasten befinde und ein lolcher iu jener Ge-zendein dringendes Bedürfniß sei. Die Ver-sammlung beschloß, die Angelegenheit demComite sür Verbesserungen zu überweisen,und das Letztere wurde in Folge Dessen vomVorsitzenden angewiesen, mit dem Postmeisterwegen Abstellung dieses Mißstandes Rück-sprache zu ncbwen. Eine längere, nicht un-interessante Debatte verursachte eine Ein-ladung von der ?Landwirlhschastlichen Gesell-schaft" zu Easton, Tolbot Coumy, zum Be-suche der nächste Woche daselbst stattfindendenThierschan und Ausstellung, doch ward einendgültiger Beschluß nicht gefaßt. Die Ein-nahmen während des verflossenen Monatsbeliefen sich aus tzZ-'3.?0. Hieraus trat Ver-tagung ein.

Der ?soz i al-d e mok r a tisch e Turn-verein" hielt gestern Abend in dem Lokalvon Hrn. LouiS Gras eine Spezialverfamm-liing, um die nöthigen Arrangement« für denEmpfang der Mitglieder des 20. New-Dor-ker Regiments (bekannt unter dem NamenTniaer - Regiment) zu treffen. Dieselbenkommen nach den neuesten eingetroffenenMillheUungen am nächsten Sonntag, Nach-mittags 43 Uhr, von Antietam am Hillen-straßeo-Depot an und werden dar a von denhufigen Turnerbrüdern in Eingang genom-men nnd nach Hrn. Karl Hoffmann's Lokalgeleitet. Der ?sozial-demokrattsche Turnver-ein" hieß die Vorarbeiten, weiche unter derei rigen Leitung des Hrn. Friedrich List be-reits getroffen worden, gut und schloß sich in

derselben den beiden anderenVereinen, nämlich der ?Ballimorer Turn?'gemeinde" uud dem Turuverem ?Vor-wärts," an.

Im Laufe des Abends theilte Hr. LouisGraf mit, daß gegründete Aussicht vorhandensei, daß sich der Turnverein ?Vor.oäNS" demgroßen Tulnerbuode anschließen werde; zu-gleich trat er die Stelle als sungirender ersterSprecher an den von Demschland zurück ge-kommenen ersten Sprecher Hrn. F-rd. Haynab. Ein dreisaches ?Gut Heil" wurde demL-tzteren daroebracht. Frau Charlotte Grafofferine im Namen des ?sozialen Damenver-einS" die Dienste der Mirzlieder sür den nächsten Sonntag, an welchem aller Wahrschein->'ck>keir nach den ankommenden Gästen eingrogev bereitet werden wird. Die

sserte wurde mit Dank angenommen. A'sEmpfangs - Comite Seitens des ?sozial. deHeinrich Fleiichmanu, L'önis Gras und KarlHoffmann ernannt.

Ter ?H i ckor y-Cl u b der 13. Ward"hielt g» stein Abeno in seinem neuen Loka'e,Nr. 647, West -Ballimorestraße, seine regel-n äßige Versammlung, in welcher der Präsi-den! N. H. Vollen den Vorsitz und der Se-kretär Thomas I. Taylor das Protokollsühne. Die Sitzung war von mindestens250 Mitgliedern besucht. Reden wurden ge-ballen ven den HH. Joh. L. Stieff, AaronBrog, Jereme Murphy und Fetter S. Had-lchell. Einstimmig wurde die Resolulion gesaß!, die Candldatur des Hrn. Joh. L. Stieffals StadtraihSmitglied der 13. Ward für denersttn Zweig des Sladtraths, die des Hrn.Aaren Brag als solche« für den zweitenStadtralhSrweig und die des Hrn. FilierS.Hoblitzell als Staatsanwalt zu indossiren undmil olltN Kräften zu unterstützen.

Die Wirren mit Bezug auf die?BaltimorerCemeter y."?Das Di-rektorium des Vereins der Grabstätten - In-haber aus der ?Ballimorer Cemetery" hieltoesiern Abend in der Behausung des Hrn. F.Link, Nr. 305, Ost - Far,e!leüeaße, eine gurbrsuchle Versammlung. In Abwesenheit de«Präsidelilen, Hrn. Eduard Raine, sühne Hr.Johann Zimmer den Vorsitz, und die ver-schiedenen Comite'li reichten ih-e Berichteein. Hr. D. M. Reese, einer der RechtZbei-sände des Vereins, berichtete, daß die VeHandlungen mit Bezug auf die Einrede dem-nächst stattfinden würden. Nachdem Diesgeschehen ist, beabsichtig! das Direktorium,eine Versammlung aller Besitzer von Begräbnißplätzk» einzuberuten, welche alsdann dasWeitere zu veranlassen haben wird.

Die ?israelitische Operetten-Gefell s ch aft" gab gestern Abend iu der«Pythian Halle" an der Nord Gaystraße i li-ier Leiinng des Hrn. Jakob Ganenstein ihredritte Vorstellung. ?Die kapriftrte Tochter"war der eines musikalischen Dramas.Was wir iu der Krilik über die erste der Vor-stellungen gesagt, daß wir dem Unternehmeneine günstige und erfolgreiche Zukunft ver-sprechen können, ist bei uns jetzt fast zur Gewißheit geworden, nachdem wir uns über-zeugt, daß jeder der Mitwirkenden in seinemFacye ein Künstler ist. 1.. Hrn. Gartensteinlernten wir einen Charakter-Darsteller kennen,welcher, da er sehr wenig die jüdlsch-der .scheSprache zur Geltung zu bringen scheint,jeder anderen Bühne als würdiger Repräsen-tant seine? Faches nur Ehre machen würde.Hr. Eplwakowsky als ?Bonvioanl," so wieHr. Abramsov, ?Nalurbursche," und der Kom.ker Wachtel leisteten in ihre i resp. Rollenrecht Annehmbares. Von den Damen kön-nen wir der Frau Abramson unsere Anerken-nung und unser Lob sür die glückliche Auffassung und Durchführung der ihr gestern über-tragenen Rolle nicht versagen. Die einze'nen Gesangs - Einlagen, so wie die Chörewurden mit Gefühl, Ausdruck und Präzisionvorgetragen, und da« Enfemble war eiu der-arilges, daß jeder der Besucher da« Theaterin dem Bewußlfein verließ, einige angenehmeSlunden verlebt zu haben.

DaS vereinigte Presbyteriumvon Philadelphia trat vorgesternAbend in der vereinigten Presbyter,aner.

Kirche an der Ecke der Biddlestraße und Ma-dison-Avenue, Pastor T. W. Anderson, zuseiner dritten diesjährigen Sitzung zusam-men, die gestern fortgesetzt ward. Da« PreS-byierium zähl! ,ni Ganzea 13 Kirchen undumfaßt die vereinigien Presbiztenauer-Kii.-chen in Philadelphia, die erste vereinigtePresbyterianer - Kirche in Baltimore undmehrere Kirchen in Ehester- und Lancaster-County, Penns. Anwesend waren die Geist-lichen I. B. DaleS, W. W. Barr, S. T.Kitzgerald, JameS Price, I. T. Wright, I.M. ffarrar, M. W. Presley, W. M. Gibsonvon Philadelphia, David Anderson von Octo-rara und T. W. Anderson von Baltimore.Hr. I. M. Farrar wurde zum Moderatorsür das lausende Jahr erwählt und Hr. I. T.Wright in seiner bisherigen Stellung alsCler. reibehalten. Frank Get>y von Phila-delphia legte vor den Versammelten seineProbepredigt ab und erhielt seire Licenz.

Eine Spritzenprobe. GesternNachmittag ward vor der Stadthalle eine fürdas Feuerdepartemenl von Atlanta, Ga., be-stimmte Dampfspritze probirt; dieselbe ist vonder CIaPP-JoneS-Comp. zu Hudson, N.-Z.,hergestellt worden und besand sich ans demTransport nach der hiesigen Werste der Sa-vannaher Dampfer. Die Leistungsfähigkeitder Spritze wurde auf 1000 Gallonen proMinute angegeben, aber in Anbetracht, daßiinfere Waffer Hydranten zu klein für dieselbewann, konnle sie nicht aus ihre volle Kraftgeprüft werden.

Sine totale Verfinsterungoller anderen Arzneien durch Dr. R. V.Pierce S "(iolclvQ

igoldeve medizinische Entdeckung) naht heran.Ohne Gleichen bei galligen Krankheiteu. nn-

remem Blute und Schwindfncht, welche einSklophelleiden der Lunge ist.

Herbsterösfuuug bei Joel Gut-mann k Co. Wen gestern der Wegdurch die Eulaw-, uördlich von Balrimore-strose, sühne. Dem mußte die Memchen-menge ausgefalleu sein, welche sich vor demLaden de« großen Modewaareugeschäfle» vonJoel Guimann K Co., Nr. 112 bi« 122,Nord-Eiiiawstraße, angesammelt hatte. Galte« ja loch, die neuesten Muster von Damen-Modeartikelu zu bewundern, welche Hr. LouiSEntmann auf seiner Reis» durch Earopi,hauptsächlich aber au» den großen Modestäd-ten Pari», London und Berlin, kürzlich mit-gebracht hatte. Das Schaufenster zur Rech-leu de» EingaugS ziert eiue hohe gefchmac-voll arraugirte Pyramide vou allerlei sei-deustoffeu iu den prächtigsten Farben uudSchatiirungeil. Außerdem eiue Zusammen-stellung der schwersten und kostbarsten Svitzen,Vorhänge, Schleier, Ballkleiderstoffe, Batist-und gestickten Taschentücher, Stuhl- undSopha Ueberzüge uud Dergl. mehr. Z veigroße Wachsfiguren, von denen die eine eineDame in elegantem Promenaden-Kostüm, dieandere eine in reizendem Ball Anznge dar

stellt, vollenden den Gesammteindruck derAusstellung. Da» Schaufenster zr-r Linkenzeigt ein wahrhaft fürstlich ausgestattetesSchlafzimmer, dessen sich selbst Gould undVanderbilt nicht »u schäme» brauchten. Einemit polirten Messingstangen und Beschlägengeschmückte Bettstelle, üverragt von einemgrünseidenen Baldachin und kunstvoll ver-schlungenen roth- und gelbseideneu schleisen,iesselt doS Auge deS Beschauers. Eine gelb-seidene Bettdecke ist über dasselbe ausgebreitet, und zu Häupten hübsch ge

fnr.'e Zu Seiten de» Be.»

le» stehen mehrere reizende Stähle, gepol-ster! mi! Plüsch und blauer Vene.iauer-seide.Schwere Brokat- die von der Deckebi? zum Fusbodeu reichen, säumen daS Ganzesinnreich ein. Tritt der Beschauer in die un-

re en Räumlichkeiten ein, so wird sein Blickvon der Pracht Herrlichkeit der aufgesta-pelten Waaren förmlich gebannt. Alle» nurerdenkliche, für den Hausbedarf Nützliche,von dem Einfi chsten bis zum Kostbarsten, isthierin geschmackvollerAnordnung aufgehäuft.Man findet hier Bett- und Leibwäsche, Ser-vietten, Handii'cher, Handschuhe, Halsbir -den, ShawlS, UnterUeider, Srrümpse. Schir-me, Kravatten und so vieles Andere, was indem engen Rahmen eines B-richls nicht Allesspeziell angeführt werden kann. D.e Haupt-anziehungSkrast im ganzen Gebäude bildetdas zweite Slockwerk. Dort angekommen,muß wirtlich jeder Dame das Her< im Leibevor Freude lachen. Alle», was Geschmack,Eleganz rnd SchönheilSfinn zu schaffen vermögen, ist hier ausgestellt. Fettige Damen-kleider, Ueberwürse, DolmanS, Mäntel, Letztere mit den kostoarsten Befatzm au» I-e-Hunds-, Biber- u. und Chinchilla,garnirt mü reichem Perlenschmuck oder aucheinlachen Plüsch- und seidentheilen. Ganzaußerordentlich reichhattiz ist das Lazer vonWollwaaren. Hier kann man sie in allenmöglichen Farben, Must-n und DessinS zuden verschiedensten Preisen haben. DieOualilät ist anerkannt die beste, da di: Waa-ren aus den renommirtesten Fabriken Deutich-land'S und Frank>eich's berogen wurden.Die Seiden- und Sammelstosse stimmen ausden weltberühmten Seidensabriken Lyzn'sund Nancy'S. Besondere Aufmerksamkeitwurde bei der diesjährigen Herbstausstellungdem Spitzen-Departement zugewendet. AnMannichsaltigkeit und der Auswahl übertrifftdiese» Lager alle andern der Stadt. DaSNeueste in dieser Saison sind die Chaniilly ,

spanischen, Gurpure-, Marquise-, M<nanae-und Sevigne-Spitzen. E.n Spitzen-Ueber-Wurf wird dafelvst gezeigt, welcher mit deuhochfeinsten Blumen, Farrenkräulern undOlivenbliittern geschmückt ist und eiueu Werthvon HBSV repräsentirt. Die sertizen Kleidersind sür jede Gelegenheit angepaßt, so trifftman Anzüge für die Promenade, Toilettenfür die Gesellschaft, für die Oper und für de.

Ball; eines verschieden von dem anderi

Auch sind die Garutturen und PosamenlirVerzierungen, wie Agraffen, Nadeln, Kor-deln in Gold, Silber und schwarz.

Auch an Trauerkleidern aus Kaschmir oderTuch ist eine reichhaltige Auswahl vorha»den, ebenso an Reisekleidern. Jmposanl istder Vorraih von Polsterstossen u. Hebertensür Stühle, Sopha'S, Ottomanen, Fußsesselund dergl. Alle möglichen Farben undSchatlirungen, vorzüglich das B.au in seinenreizenden Nüancen, erzielt einen großarliczenEffekt. Im behaup-tn noch immer d'e Brüsseler den erstenRang; doch liebt man auch Jmmrtationenaus der Zeit Heinrich's XIV. und dem Re-naissance-Zeitalter. Ueber 400 verschiedeneSorten Vorhänge werden daselbst gezeigt.Die Preise varuren zwischen Ii und II» proUard. Das dritte Srockwen birg! das Groß-arttgste, waS man hier je zu sehen bekommen,nämlich eiren GlaS-Schaukasten in der Längevon 80 Fuß, welcher eine Sammlung der

reizentfien Bänder n. Toiletten Gegenständeenrhäll. Mi! einem Worte, die diesjährigeHerKst-AuSstellung überlrisst alle ihre Vor-zü ranzen, dem großen Etadlissement einenBesuch abzustatten. Das Geschäft genießt,was Reellität, Billigkeit und soiidität be-trifft, eiu weit über die Grenzen Marvland'Sreich! ndes Renommee.

Elektrische Eisenbahn - Bar-riere n.? Eine Ausführung der Toulmin'-schen elekirischen Schließung von Eisenhahn-Uebergänxen bei'm Herannahen eines Zugeswurde gestern Nachmittag den Vertretern derhiesigin Presse und einigen anderen Eingela-denen durch den Obersten L. P.Dodge, Vice-Präsidknten der Gesellschaft, in dem ?B.lair-Paisi." vor Augen geführt. Ein Modell derliiucn Eisindung in vollständiger Thängke tmü einer Lokomol.ve in verhälinißmäßigerG öße, welches das Oessnen und schließender Borrieien veranschaulicht, ist täglich indem BüreaL des Keyjer'scheu Gebäudes, Nr.2V5, Ost-Germanstraße, zu sehen, und unt?rden vielen Jageuieuren u«d Fachmännern,welche dasselbe besich.igt, herrscht nur eineStimme über die praktische Einführung derErfindung als eine Sicherheit gegen Unfällebri'm Uebergang einer Bahnkreuzung.

Die Lösung der Frage üoer die siqere Ue-berwachung der Eisenoahn.Uebergänge, umdas und Eigenthum der Menschen imAllgemeinen zu schützen, hat bisher viel Zeilund Geld gekoste!, ohne zu endgültigen undzufriedenstellenden Resultaten geführt zu ba-den. In verschiedenen Fällen war diesahr eine solche, daß, um ders-lben einige'maßen vorbeugen zu können, die betreffendeEisenbahnstallon nach einer anderen,ger gefährlichen Stelle außerhalb der Siadtoder des OrleS verlegt werden mußte, unddennoch war» dadurch nur lheiiwcise die Ge-sohr sür Leben und Egenthum abgeschwächt.

Ungeachtet der vielen und gewiß anerkeir-ireuswerihen Verbesserungen, welche bei denneuesten Eis:nbahu-Baiilen in Betracht gezo-gen wurden, tauchen doch noch immer neueBedenken und neue Forderungen des Piibli-kumS für die allgemeine Sicherheit auf. DieMaschinen, Waggons und Geleise sind vielschwerer und dauerhafter gearbeitet, als infrüheren Zeilen, während die Gefchwindigke teines ZugeS, der 60 Meilen in der Stundezurücklegt, durchaus nichts Erstaunen erregen,des in der Jetzizeil ist. Es bedarf keiner wei-teren Versicherung, daß die Ele.lri'ilät Nichtwenig zur Sicherheit und Schnelligkeit, mirwelcher Eifenliahnzüge heuizu age fahren,viel beigetragen hat, und doch ist es nur zugewiß, daß die Vorsichrsmaßregeln bei denBahnübergängen uocy sehr viel zu wünscheuübrig lassen.

Daß diese Arrangements noch nicht zurVollkommenheit gediehen, dafür sprechen dievielen Unglückssälle, welche an derar.ige.rStellen vorgekommen sin». Um diesen vor-zubeugen, ist eine Gesellschaft in'S Leben ge-treten, welche es sich zur Aufgode gestellt hat,durch Elektrizität den Verschluß der Barrie-ren zu bewerkstelligen, uud ist darin so weitvorgeschritten, daß ihre Erfindung bereitspatevtlN ist. Die Einrichtung ist eine sehreinfache und wenig kostspielige. Eine kerneEnlärung derselben dunte hier am Platzesein. In der Nähe der Barriere ist eine elek-trische Ba.terie, mit welcher ein Motor in

stchr, aufgestellt, und dieser

drei bis fünf Meilen^'mtt""dein""^chin '»stränge in Verbindung gesetzt; sobalddie Lokomolive on diesem Punkte anlangt,setzt sie mitreist ihrer eigenen Schwere dieBatterie und diele wieder den Molor in Be-wegung. Die Signalglocke ertönt, und dieBarriere senkt sich und bleibt so lange ge-schlössen, bis der ganze Zug die Kreuzung prs-firl hat und an einer Sielle angelangt ist, wowieder durch eine ähnliche Vorrichtung andem Schienenstrange der elektrische Stromausgehoben wird, und der Motor eine rück-wirkende Kraft erhält. Die Boniere gehl so-dann wieder in die Höhe. Sollte diese Er-findung auf unseren Bahnen, was nicht zubezweifeln ist, eingesühri werden, so dürftenicht nur deu Eisenbahn-Gesellschaften da-durch eine große Ersparniß entstehen, sondernauch daS Leben und Eigenthum vieler Men-

schen weit weniger gefährdet sein.Die Vertreter der Presse wurden dann spe-

ziell zu einer kleinen Vergnügungsfahrt aufder eleganten ?Rudy"die Bai hinunter eingeladen und amusirtensich trotz des gerade nicht sehr freundlichenWetters noch Kräften, und bei eiuem fplendiden Luiisch wurde manches Glas auf dasGedeihen und die Ausführung dieser Erfin-dung geleert.

DeS Himmels Braut. SchwesterMarie Juliane, eine Tochrer der hier wohn-daslen Frau B. Sanlry, legte am Donner-stag im "Visitation ('vuveut" zu Washin"ton ihr endgültig bindendes Gelübde av.Der betreffenden Feier wohnten die Mutter,zwei Brü'er und zwei Schwestern, sowie andere Verwandte aus hiesiger Stadl bei.

Epirnrl, Bilder, Rahmen. Staturtteu.Siippsachtu aller Art in endloser Auswahl,n deu dillinsten Preisen zu haben in Wil-Helm Eckhardt's »unsthandlun», «r. 435,West-Baltimorrftrahe. (246,u.j.5-)

Abfahrt und Ankunft zweierdeutscher Dampfer. Der Nord».Lloyd-Dampfer ?Amerta," Capt.H.Hnaeke,welcher am vorigen Mltwoch, den 7. Sep-tember. von Bremerhioeu hier augekommenwar, tritt heute Nachmttag 2 Uhr mit etwa75 Zwischendecks - Passagieren und Hrn.Friedr. Warkmanu nelst Gattin in der Ki-jüte und einer werthwllen Waarenladungseine Rückreise nach d m heimischen Hasenwieder an.

Der Dampfer ?Main" vom Norddeut-fchen Llcyd, Capt. H. öödecker, welcher amMittwoch, den 31. Argust. von Bremerha-ven abgefahren ist, wiv heute oder morgenim hiesigen Hafeu enmrtet. Außer LOO vi»900 Zwischendecks . Pasagiere reifen die fol-genden Personen in deiKajüte: Hr. AdolphPfafs und Frau Kaih. Paff, Frau C. Wollen-weder, Frau Johanne Peller, Hr. H. H. Ho-belmann und Kind, H. G. Fröhlich, Hr.Karl Bein, Frl. Eliiab Bem, Frl. ManeBein, Frau Rosa Fr!hlich, Frl. MarthaGarthe, Frl. Math, varihe. Frau LouiseSpreehe, Frau Kath. Schild. Frl. KathieSchild, Frl. Anna F-ilstich, Frau Friedr.Moßmüller, Frau L. Alemand. FranE. Mit-tendorf, Frau Johauue?lnm, Frau H. Sachs,Hr. Karl Nolting, Frai Elise Nolling. Hr.Heinrich Schminke, Hi. Benjamin Katzen-stew, Frau Sarah Katzinstein u. Kinder, Hr.Franz Groppe, Frau FvlnziSka Groppe, Frl.Emilie Groppe, Frau Jauline siemers undKinder, Frau Dr. Joh.sarbordt und Kinder,Hr. Friedr. Hartfelder> Frau A. Buschhornund Hr. Karl Erk, säuintlich aus Baliimore;Frau M. A. Coyne uu! Frau Minna Coyneaus Cleveland, Hr. F.Rohou aus Mähren,Pros. Klindwonh und Frau au» Berlin, FrauWilhelmiue Rapp aui Chicago, Hr. H.Schwarzschild uud Hr.M. Heller aus Rich-mond, Frl. A. Brandes aus Washington,FrU Emma Hahr und Frl. Sophie Fernowaus Berlin, Frau Emüe Worih und FrauHer rielte Worlh au« Washington, Frl. O.Kopp aus Glauchau, Frl. S. Spreeye undFrau C. W. Dunn aus Amerika, Hr. O. W.Bürger und Frau Louise Bürger uud Kinderaus Sr. LouiS, Hr. Karl Galath aus S!.Louis, Hr. Joh. Galath aus Freiburg i. Br.,Hr. Alexander Pollak aus Omaha, Frl. ls.Possauer aus München, Hr. Sebastnn Le-derle aus Darmstadl, Hr. Christ. Bengeneraus Austin und Frl. Anna Fleischmann.

Nach eingetroffener telegraphischer Mitthei-lung ist d«r Norddeutsche Lloyd - Dampser?Rhein," welcher am Mittwoch, den 31. vo-rigen MonaiS. von Baltimore absnhr, gesternNachmittag 3 Uhr glücklich und wohlbehaltenin Bremerhaven angekommen.

Neue Briefmarken. Das PsstDepartement in Washington wird in ein PaarTagen sür die jetzt gebrauchten Briesmarkenneue mit anderen Zeichnungen einsühren.Das hiesige Postamt hat ungefähr noch sür190.VV0 Marken und tzlo,ooo Couverte imBesitz, und der Verbrauch beläuft sich ausbeinahe tzSv.voo Monat. Die neuenMarken werden in ungefähr zwei Wochen inUmlauf gesetzt werden. Die Farbe der 2-

Cenls-Marken wird für die Folge grün anstatt metallroth, und die der 3-CentS-Markcn,welche jedoch nur den größeren Postaostaltengeliefert werden, hochroth anstatt grün sein.

Die folgenden mit erhabenem StempelVersehenen Couverte werden ebenfalls oerän

der Ein-Cenl-Stempel zeigl den KopfFranklin'«, deS ersten General-Postmeisters,nnd ist neu. Die Farbe de« Stempels der

Zwei-CentS-Couvene ist grün statt metallroth mil dem Kopf Washington s, der VierCents Stempel carmi» statt grün, der Füns.Cents.Stempel dunkelblau statt chokoluden-braun mit dem Kopse Gram'S statt Gar'sield'S, und das Dreißig CentS Couoert hatstall eines schwarzen einen braunen Stempel,und das Neunzig-CenlS-Couzerl ist Purpur-statt carminroth.

Die ?B alt i m ore- O h i o - Si s e nbahn"-Angelegenh e iie n.?Wie b'reils berichtet findet heute im Ceniralgebändean der Ballimorestraße die regelmäßige Ma-natS-Be'.sammlung des Direktoriums der?BaUimore-Ohio-Eisenbahll" statt, welch rjedenfalls auch der vor einigen Tagen nachNew Dor? verreiste Tice-Präsident Spencerbeiwohnen wird. Ueberhaupt erwartet man,daß die Sitzung eine wichtige, und daß nachder Vertagung der wahre Status deS Ver-

kaufe» der Telegraphen-Linien bekannt ge-macht werden wird. Und sast komisch wintdie weitere Nachricht, Hr. Garrett habe aller-dings wiederholt erklärt, daß er absolut Nichtsmit Jay Gould zu thun haben wolle. AlleinDikS beziehe sich keineswegs auch aus denSohn desselben, Georg Gould, und dieser seies deshalb auch gewesen, welcher das Ge-schäft glücklich zu Stande gebrach! habe.

Auf der Börse fanden kaum nennenswertheTransalttonen in Aklien der ?Bal..more-Ohiob-l,» st»«, nur aau', zu-letzl wurden 90 derselben >u 125 verkauft.

In der gestrigen regelmäßigen Versamm-lung des Exelutiv-Comile's der ?Wester.iUu.on TelegrapheNzu empfehlen, eine Dividende von einemProzent zu erklären. Die Sitzung fand beiverschlossenen Tbüren statt, und Detailsworden deshalb nicht bekannt; aber mehrereMitglieder des Comile's erklärten später, daßdie Angelegenheiten der ?BaU>more.,'')hio»Bahn-Compagnie" überhaupt nichl disliuirtwurden.

DieVersassnng s-S äkularfeierin Philadelphia.? Bekanntlich wirdcn'ch der Staat Maiy'and als einer der drei-zehn Originol Staaten der Union bei der fo-

nannten SäiUlarfeier in Philadelphia wür-dig vertreten sein ld. h. bei der Feier zur Er-irriening an den Tag, da die neue republikanifche Covstllution der S er. Staalen öffentlick verkündigt und mit Begeisterung aittge-nowmen wuri.e). Abgesehen von unserenMili' Organisationen, werden unter Ar erenauch die Veteranen der früheren freiwilligenFeuerwehr am Donnerstag in der Stadt derBruderliebe paradiren, und eS soll ihnenDies durch tie Freigebigkeit einiger hervorragender Kaufleute "der Stadt ermöglichtworden sein. Die al en Herren marschirenmorgen ur-rer dem Commando ihres Präsi.deinen, Hrn. Charles T. Holloway, präcisjlUhr von der Postosfice-Averue, de n sam.melpunrle. ab und nehen alsdanu durch diefolgendenSlraßen: Second-, Souih-,Storch ,Lexinglon- und Hollidayftraße, wo MayorHodges die Revüe abnehmen wirl,: dannüber Baltimore und Eutawslraße demCamden-Bahnhofe.

Mit Bezug aus die Miliz und ihre Bethei-ligung au der Feier dürsten folgende ka.'eNoiizen für viele unserer Leser von nicht geringem Interesse sein: die «LloydCapi. Htnih, und die ?Talbot-Garde," Capt.RooerlS, liessen am Freitag Morgen perTampser ?loppa" (?Maryländer Dampf,sckiss Compagnie") dahler ein, nachdem ihreMitglieder vorher am Bord um 5 Uhr einFrühstück eingenommen haben. Sie marschiren ohne Aufenlholt mit Musik nach demUnion-Babnhose, von wo aus sie Be-f..mmu»gSorte zug-iührt werden. BeideCompagnie'!! werden sich, wie eS heißt, involler Siärke an der Feier betheiligen.

Die Mitglieder des 5. Regiments habenden Befehl erhalten, sich morqen umi 9 Uhr in vollständiger Marich-Ausrüstuugiu ihrer Waffenhalle einzufinden. E'n Glei-ches gilt von dem Mustk- und TrommlerCorps des Regiments. Capl. Brown vonder Compagnie ?C" wird während der gan-zen Reise als Lieutenant eiu joui sungiren.

Ein neue« Fährboot. DaS neueDamps.Fährboot ?John W. Garcett," wel-ches in Wilmington, Del., zur Beförderungvon Passagirr. und Frachrwaggons der ?Bal-limore-Lhiobahli" zwischen Canron und Locnst-Poinl erbaut wurde, ist hier eingetroffen.Es ist 340 Fuß lang, 70 Fuß breit, und derSchiffsraum ist 10 Fuß hoch. Die Dampf-

kessel und Maschinen sind durchweg besterQualität, und das Verdeck enthält im Ganzensüns Geleise. Umgedreht braucht die Bargenicht zu werden, da das Vordenheil sich durchNichts von dem Hintertheile unterscheidet.Auc.> wird sie elekirisch erreuchlel, ist mit Leben?rettungs - Apparaten, Wasserschläuchenu. f. w. reichlich versehen, und ihr AcußereSmacht einen sehr angenebmen Eindruck. Schonin wenigen Tagen wird das Fahrzeug mDienst gestellt werden.

Fahrplanänderung. Der Passa-gierzug der ?Ballimore-Ohio.Bahn," wel-cher bisher um 10 Uhr 40 Min. Vormittagsvon der Camden Station nach Monat Äirysudr und von dort um 9 Uhr 20 Min. Äb.ndszurück kehrte, ist von gestern an überhauptund der Fredericker Zug, welcher Baltimoreum I Uhr 30 Mm. Nachmittags verläßt, aaSonntagen eingestellt woiden.

Der ?Farragnt-Posten Nr. 36"der ?Großen Armee der Republik" bezog vor-gestern sein viertes Jahreslager im ?West.<ischützerparke.« In den ausgeschlagenen 24Zelten werden während der ganzen Woche 72Mitglieder des Postens, da» Trommler- undPfeifercorps, Clay Harrington, Tambour-Major, und 18 Mann in Malrofen-Urilformcampiren. Die Offuiere des Postens sindCharles F. Leitz Commandeur, E. E. BellSemor- und William Wilson Junior - Vice-Commandeur. Das Arrangemenls-Comilebilden die HH. John W. Saville Vorsitzer,John Q. A. Sands Sekretär, Charles F.Leitz, E. E. Bell und John Shearer, sowieJohn Ridgeway Vorsitzer des Civil-Comiie's.

Das 6. Maryläcder Regiment,alte Freiwillige, feierte vorgestern inder ?Wilson Posten-Halle" sein 25 jährigesJubiläum, dem ein Bankett im ?Mansion-Honse" des ?Drnid-Hill Parkes" folgte. Inder de» Regiments, in welcherLberst Joseph Hjy den Vorsitz führte,wurden folgende Beamte für das laufendeJahr gewählt: Lberst I. R. Ronser Präil-devl, Capl. O. H. P. Matthias Vice Präsi-dent, I. H, Millen protokolurender und A.Leeds correspondirender Sekretär, sowie A.F. Rittenhouse Schatzmeister.

Gemeiner Sch w in d l e r.-Gesternstand vor Polizeirichler Hobbs im mittlerenSialionShaufe James A. Kiuley, der, wieschon beiichlet, wegen Diebstahl» einer Uhruud Kette verhasler wordeu war. Kiuleyward noch der Beweisaufnahme vom Richteraus die Anklage, unler falschen Angaben

fremdes Eigenthum erlangt zu haben, demGesängniß für seinen Prozeß überwiesen.Ter Angeklagte tras vorgestern Nachmittagiu der Gay-, uahe East-Straße, mil Hrn.Parson» zusammen. Er stellte sich betrunkennnd führte sich bei dem Letztereu al» einenNeffiU deSDr. Dwiuelle ein, fügte aber soforthinzu, daß er um Alles in der Welt nichtwünsche, sein Onkel ersahre Etwas über sei-nen Zustand. Kiuley, der jedenfalls Kennt-niß davon hatte, daß Parsaus mit Dr. Dwi-uelle bekannt fei, ging darauihin !on, und eiuanderer Mann, der sich in der Nähe befun-den hatte, lral an Parsaus mil der Be-merkung heran, daß er mit einem iibelberüchligten Subjekt gesprochen babe. Unw'llkürlich griff Hr. Parsons nach seiner Uhr undenideck!e zuse»nem Leidwesen, daß sie spurlosverschwunden war; er lies sofort Himer Kin-ley her und verfolgte diesen lnS in einenStall an der Forrest-Straße, wo er den Gau-ner verhaften ließ. Auf dem Stationshaufewurde Kiuley außerdem als der Manu erkannt, der vor einiger Zeit eine snmmeGeld vom SaniiälS Commissär Dr. SteuaNunter der Angabe erlangte, ein Slndent derMedizin uud mittellos zu seln, wofür er be-reits eineu Termin im Gefängniß abgesessenhat.

Unsicherheit in der Nähe derNo rt h straße n- B rit ck e. in derNähe der Northstraßen - Brücke wohnendenLeuie werden neuerdings durch eirre Bandehalbwüchsiger schwarzer uuv weißer Schlin-gel schwer belästigt, und die Polizei giebt sichdeshalb alle Mühe, dem Unwesen ein Endezu machen. Bewogen wurde sie hauptsäch-lich auch dadurch, daß an einem der letztenAbende aus der Brücke selbst eine bereits äl-tere Tame, Frau Sophie Chalk, die Gatt!ades in weiten Kreisen bekannten IngenieursJas. A. Chalk von Str. 311, Federalflraße,in gröblichster Weise wurde. Manwars sie zu Boden, und zwar soll durchzwei Neger geschehen sein, nachdem ihr vor-her zwei jüngere sarbige Bengel ihre Dienf.eangeboten hatten. Offenbar war es dabeiaus nichts Andere« abgesehen, al« aus einenRaubversuch, und dieser mißlang vollkommen,denn dre Hülserufe der Frau brachten schneimehrere Männer zur Stelle, und die Ver-brecher mußten die Flucht ergreifen, ohne ih-ren Zweck erreicht zu haben. Leider ist FrauChalk in Folge des Schreckens und der Auf-regung noch immer recht leidend, erklärt abermit großer Entschiedenheit, daß sie jederzeitbereit und auch vollkommen im Stande sei,ihre Angreiser, sallS sie verhaftet werden soll-ten, zu idenlifiziren.

Wieder eingefangen. GeorgeMcCoy, William Simon und Henry Aarou

entflohen gestern aus dem ?House ss Resuge,"wurden aber vom Polizisten Grill wieder er-wischt und in die Anstalt zurück gebracht.

AuS den Gerichthöfen. DieGroßgeschworenen sür den September-Ter-min de« Criminal - Gerichts wurden gesternvon dem Akluar John S. Tnllock vereidigt,erhielten ihre Instruktionen Seilen« de« Rich-ter« Duffh und wurden alsdann bis zumnächsten Monlag einlassen. Obmann derHerren ist Hr. Thomas P. Baldwin, und alssein Siellvertreler wurde, wenn es ersorder-l ch werden sollte, Hr. Georg M. Addison enannt. Desgleichen wurden ernannt dieHerren Eduard Hauzsche, Thornlon RollinS,John F. Hancock, Vachel I. Brown, Wm.Blshop und Dr. Francis G. Connolly zumComile sür das ZuchlhauS. Die Anspra-che de» Richters war kurz, und wir könnennuS deshalb aus solgende Nolizenktn: er lenkie die Aufmerkfamkeir dec yerreuaus die Ausgänge in unseren öffentlichen Ge-bäuden, BergiiügungS-Lokalen u. s.w.; da-raus, daß die Siadt ver einer Veruntreuungstädtischer Gelder unter allen Umständengeschützt werde, und daß der Verkauf vonMedizinen oder Instrumenten, welche zumZwecke einer Abortion dienen, absolut verbo-ten sei. WaS die Wahl - Angelegenheitenbelriffl, so wies er zunächst ganz besondersdaraus hin, daß an eiuem alle Re-flauralionen, Trink Lokalen.s.w. geschlossenweiden müssen; daß daraus geachtet werdenmüsse, daß sämmlliche Wahlrichler unter Eidanzugeben hätten, ob die Wahl eine ehrlichewar oder nicht u. s. w. Das Großgeschwore-ren-Collegium besteht au« folgenden Herren:Thomas P. Baldwin, Obmann, George M.Addison, Hüls« Obmann, Thornton Rollins,Johu F. Hancock, VachelJ. Brown, WilliamBifhop, Dr. Francis G. Connolly, John H.Hewill, Eduard Hanzsche, A'exander?). Dö'leid. Albert G. Gilpin, Joh. H. Dinmann,

W. Gorman, William H.Georg Mohr, Joh. L. Stieff, Wiäiam H.Cook, Stephen D. McConkey, Neger John

KaN'Z. F.'ML» BnSdach.'Im Stadt - KrerSgerichte reichte <>i-uaDouglaß eine Klage auf vollständige Ehe-scheidung gegen ihren Gatten I. H. Douglaßein und gib! als Grund an, daß er sie end-güliig verlassen habe. Das Paar wurde »aretwa sür.f Jahren wie eS gewöhnlich heißt

sür das Leben vereinigt.Im Snperior Gerilyle hat Georg Keck

?ls Agent oder Repräsentant der ?Reform-Liga" in dem Registrir-Büreau der 2. WarZgegen den Registralor Friedrich I. Friese eineKlage auf §lO,OOO Schadenersatz wegen angeglichen ihäilichen Angriffs und uuvejjrün-deler Verhaftung eingereicht.

Polizeiliches. Der in Nr. 217,Presidenlstraße, wohnhafte Hermann Pohlerwurde gestern Morgen unler der Beschuldi-gung verhaftet, seine Frau Margarelbe ge-schlagen zu haben, aber vom Richter Sannersür sein Erscheinen vor Gericht wieder auffreien Fuß gesetzt.

Unler der Beschuldigung, Karl Beiknitzmil einem Bierglas geschlagen zu haben,wurde gestern Mittag in nordöstlichen Poli-ieidistnlr Albert Duborrr verhaftet vomRichter Coschmeher dem Ger.chtsve fahrenüberwiesen.

George W. Taylor und Jas. Mooneykamen gestern Morgen rn angetrunkenemZustande an Bord des an seinem Pier, N..6, Lighlstraßen-Werste, liegenden Dampfers?Trumpeter" und erUärien dem Capilän, dieFahrr miimachen zu wollen, da sie von einemFarmer in Keut ° Co-n>ly gemiethet seien.Cine stunde vor Absahrl des Dampfers benahmen sie sich inde'sen in einer solchenWeise, daß Capilän Cnndiff sich genölhigtsah, Sergeanten Riley herbei zu rusen unddie Friedensstörer verhasten zu lassen. Beidewurden noch der südlichen Polizeistation ge-bracht und vom Richter Warfield wegen Ru-hestörung zu je Hl und Kosten verdonnert.In Ermangelung dieser Summe mußten siehinter die schwedischen «Sardinen wandern.

Mehrere Negerjungen geriethen wäh-rend dir vorgestrigen Parade im Ashland-Sguore iu einen Sirei:, in dessen VerlaufeWilliam Smilh einen Stein aufnahm unddenselben nach einem ieiner Gegner schleu-derte. Er versehlle sein Ziel und lcaf einsieben Jahre altes Mc dchen, Namens Jen-nie Nicholson, mit solcher Wucht, daß es be-wußilo? zu Bodeu stürz-.e. Die Kleine wurdenaca ihrer elierlichen Wohnung an der Aisqnith-, nahe der Madion Straße, gebrachtund sofort ein Arzt herleigeholt, welcher ei-nen Schlüsselbeinbruch constatirte. Smiihwurde verhaftet und sür ein Verhör festge-halten.

Louis Katz wurde gestern verhaftet,weil er ohne Erlaubniß einen Holzanbau aaseiner Wohnung ausgeführt haben soll. Er

> verzichiete aus ein Vorverhör und wurde vomRicher Benner gegen Bürgschaft entlassen.

Poliz st Smith verhaftete gestern denNeger A. Scott unter der Anklage,dem an der Ecke vonßowly's Werne u. Pratl.Strohe wohndaslen Alfred Rogers eine Uhrund Keile gestohlen zu haben.

Ein Tramp. Namens Thomas Evans,wurde gestern Abend unter der Beschuldi-gung verhaftet, in der Nähe der Pennsylva-nia Avenue die die Sm'th Straße entlangkommende Negerin Lizzie Clayton umärmellund geliebkost zu haben; er wurde im nord-westlichen SlalionShau» eingesperrt.

Wm. Nelson, welche: am letzten Zonn-tag als Wächter auf dem an Locust-Point lie-oenden Schooner ?James E. Tale" Zuge-stellt war, wurde gestern oerhaftet, weil erdie Jolle und den Kompaß des Fahrzeugesgestohlen haben soll. Er wurde vom RichterWarfield für seine Prozessirung dem Ge»fäugniß überwiesen.

Brände. Ein Alarm von de?n KastenNr. 452 rief vorgestern Abend die Feuerwehrnach dem von James Pearson bewohntenHause Nr. 213, Nord-Gilmorstraße, wo ineinem Hinterzimmer eiu unbedeutendesFeuer ausgebrochen war. Kinder, die mitZündhölzchen spielten, hatten einiges Bett-zeug in Brand gesetzt; der Schaden beträgtcirka tzlvo.

Auf unbekannte Weise gerieth gesterndas Hrn. Johann gehör.ge zwei-

stöckige HauS an der Ecke von Jenkins' Laneund NicollSstraße, das von einer Negersamiliebewohnt wird, in Brand. Ein Alarm vomKesten Nr. 51 brachte die County-SpritzeuNr. 3, 4, 5 und Kund die Haken- und LeiterCompagnie Nr. 4 zur Stelle, die das Feuersosorr löschten. Der Schaden am Hause be-läust sich auf G5O, und ebenso hoch ist der Ver-lust an Betten und Kleidungsstücken.

Dampfer gesunken. Caviräa I.McKie von dem britischen Dampfer ?Danen,"welcher gestein Morgen hier eintraf, berichtet,daß aus der Hohe des Winter Ouaner-Leucht.Hauses gerade im Fahrwasser ein gejunke!.erDampfer liege.

Eiu Selbstmord. I. A. Talbott.ein etwa 18 Jahre alter Negerbursche, hatsich gestern Morgen um 1 Uhr iu einem An-

falle von religiöfem Wahnsinn im Hause sei-ner Eltern. Nr. 1604, Etlingstraße, erhäng'.Seine Schwester hörte in seinem Schlafzim-mer einen ungewöhnlichen Lärm, forlchiedemselben nach uud fand ihren Bruder be-wegungSlo« uud mit starr uach der Decke gelichteten Augeu auf dem Fußboden liegen.Sie rief sofort ihre Mutter herbei, die o>mtVerzug deu in der Nähe wohnenden Dr.Fawceit herbei holen ließ.

Der Arzt entdeckte, wa» den AngehörigenTalbott'» entgangen war, nämlich, daß dem-selben der Hals vou einem Stcick derartigeingeschnürt war, daß man nichl einmal einenFinger zwischen die Schnur uud die Hautstecken konnte. Wie e» heißt, soll Talbottkurz vor seinem Tode erklärt haben, der amvergangenen Freilag gehängle Roß yabe denlichiigen Weg zum Himme. gesunden, undsein einziger Wunsch bestehe dar.u,gleich die-

sem zu sterben und daS Heim der seligen znerreichen. Coroner Sparrow wurde von demVorfall benachrichligt, hiell aber, al« er dienäheren Umstände erfuhr, einen Jnquest fürunnölhig.

Todt anfgefunde n.?Der 10 Jahr-alle Charles wurde gesteht Nach-mittag um 2 Uhr an der Ecke der Presen.-ur.d Alice Anr unter e'.aem HausenHolz, das aus ihn gestürmt war, als LeicheausoesuTven. Die Leiche nach derWoynung der Eltern, Nr. 1603, AUce An.!'Sleaße, geschafft ein Jnquest aber nicht ab-geHallen.

Ableben. Im hohe» Alter von 73Jahren ist oeste..i Morgen in se ?er Wohnungons Fell's Point Hr. Sohn Barcell gestorben.Er stammte au« Mayo County in Irlandund wanderte vor 45 Jahren hier ein, wo erviele Jahre hindurch in dcm genannten

Stadttheile ein Malenalwaaren Geschäft be-lieb. Eine Wittwe und zwei Söhne über-leben ihn.

Begräbnisse. Unter zahlreichertytiligung »rn Leidtragenden sand gesternNachmittag 2 Uhr da« Leichenbegängnis! der

am Samstag, den 10. dS. MIS., in der Woh-nung ihres Sohnes Nr. 417, Mottstraße, ge-storbenen Frau Meta Harms nach der ?Lon-don Park-Cemetery" stall. Außer den Fa-milienwilgliedein und nächsten Anverwand-ten hatte sich eine Menge Freunde und Be-kannter ans der Stadt, wie dem County amSarge versammelt, um der Enischlasenen da»Geleit zum Grabe zu geben. Ans besonderenWunsch der Familie sollten jegliche Blumen-sperden unterbleiben. Pastor Martin Krattvon der deutschen evangelischen ResormalisnS-Gemeinde hielt eine ergreisende Leichenrede,welcher er als Text Johanne» 16. Kapitel 3t.ü?"?: «ich weröe 2uch wieder sehen, undEuer Herz soll sich ireuen» zu Grunde gelegthalte. Als Bahnuchträger sungirten die HH.Adam Krause, Neidhardt, Joh. Reu-ter, Eonr. Freyer, Joh. ReullingShofer undLo enz Schultheiß. Frau Meta Harms, ge-bürtig aus dem ehemaligen Königreich Han-nover, fiedelte vor etwa 40 Jahren mit ihremGat °.n nach Baltimore über und lebte dielange Zeit mil ihm im glücklichsten Eyekunde.In den letzlen Jahren belneb fie m>'. iyremGatten eine blühende Farm und kam vorKurzem aus Besuch zu ihrem Sohne, wo sieer.rankte und auch starb, sie hinierläßt denWitlwer nebst vier Söhnen, zwei Töchtern,mehrere Schwiegerkinder und Enkel.

Vom elierlichen Hause Nr. 1112, Hol-linsfiraße, aus wurde gestern Nachmittag 2Uhr die sterbliche Hülle des am Sonniag, den11. Sepiember, nach längerem Leiden sanftenischlasenen FrlS. Elise R. Dietz nach der, Loudon-Park Cemetery" übergesührt und inden Schooß der Erde gesenkt. Eine reicheFülle der kostbarsten Blütheu und Blumen,Ntrlche iheilnebmende Freunde und Bekann-te gespendet halten, zierten als stille Zeugender Liebe und Achtung sür die Verstorbene,wie als sichibarer Ausdruck der Trauer und.ympalhie sür die betrübten Eltern denprächtigen Sarg. Pastor Ed. Huber von derevangelischen St. Matlhäi - Kirche Nudmeteder Verewigten einen ehrenden Nachrus undsprach den H,nterbllebe.'en herzliche Wortedes Trostes und der st.l'e.i Ergeban-z zu. Denletzten Liebesdienst als Bahr.uchlräger verricrleten die HH. Karl Malschina?!!, LouiSBirkmeyer, E. F. Daily. Joy. Kühn, Wilh.Wagner und Nik. Schlicker. Elise K.Dietz war am 8. Apr>r 1L56 zu Bal .moregekoren uud von Jedermann, der sie kannte,in hohem Grade geachtet nnd geliebt. Umihr Hinscheiden trauern die beiagren Clteru,ein Bruder und eine Schwester.

U n 112 ä II e. In der Gay., nahestraße, fiel gestern Mittag das Querholz vaneinem Telegraphenpfaht zerfchmeucr.edaS Dach eines LouiS Russell von Vir. 219,Nort-Frederickstraße, gehörigen Wagens.

James M. Leoch wurde gestern auf Lscust-Point von einem Kohlen-Waggon aufdas Geleise geworfen. Drei andere Wag-bons gingen über ihn hinweg und verletztenihn derartig am Kops und linken Fuß.nöchel,daß er nach seiner Wohnung Nr. Voö, Russell-Straße, geschafft werden mußte.

'

Der virger Wm. Harrison, ein Helferbei einem der Eiswagen von Lara <KComp., wurde gestern an der Ecke der Arch-Slraße ui.d Penn Alley von einem der Pferdedcrariig geschlagen, daß er 112 .n linkeS Beinkroch. Ex ward nach seiner Wohnung Nr.II13, Harmouy gebracht.

Die ?Maryländer Blinden-schule" au der Boundary Avenue eröif-nele gestern deu Unterrichts.Kursus sür daskommende Jahr. Die Zahl der Schüler isttuseS Mol etwas größer, wie in früherenfuhren, und D.cs haupisächlich dem Umstaudezuzuschreiben, daß in der erwährtten Anstaltd.n Unglücklichen alle nur mögliche Erleich-icrung in ihrer Lebenslage verschafft wird.Dr. Morrison, der Leiter der Anstalt, ist son-während bestreb!, die neuesten Hülssmittelsür deu Unterricht der Zöglinge zu beschaffen.

Vermischte».? Gestern Abend war^eJos. Tnhoc von Nr. 1003, Ost - Moim-nerit-Siraße. aus Änttag seiner Frau Aunie Tu-hoe weil er mehrfach gedroht ha.ben soll, dieselbe gelegenllich geyörig ver-haixn zu wollen.

DaS Lager Kleidungsstücke erster Klasse in dieser Saison bei Oehm eicSohn, ter allen zuverlässigen Kleiberfirmaon Pratt- und Hanoverstraße, ist weitausdas um-angreichste, das sie je aufgewieien;besonders groß sind die Vorräthe voii Knaben-lind Kinder-Anzügen n. s. f., deren Besich.i-gung sich für alle Eltern reichlich lohnenwird. Ein dauerhafter Knaben-Anzug istschon sür H1.50 zu haben.

Gerichts Pcryandlungtn.Waisengericht. (Vor Richter Li-'d-

scy. Carroll und Gans.) Verwaltungsbe-riaite genehmigt in den Nachlaßsällen vonBeale Spurr.er, Susanne H. Sylvester, Da-vid I. Erisfith, Sophie Lohrsink, Lydia A.Coiinor, Robert M. Bios und Marie A.Rnhbcme.?verkauft ratifizin in den Fällenvon Margarethe Alexander, Elisaveth Hal-pin, Frank Waßmann und Beale Spur.ier.

VoimundschasiSbericht genehmigt in demFalle von Emma Dimbmann unv fünf Ge-Ichwistern. Die Vergällung der Naa>lässevon George W. Tramwell wurde an GeorgeW. Tramwell, inn., von Lizzie B. Cunningdam an John C. A. Cunningham und vonElisabeth Börner an Heinrich Bürnertragen.

Snperior-Gericht. (Vor RichterPhelsS.) Nach Ausrufung der beide.i ausgenau 4<X) Fällen bestehenden Regist.andengelangten solgende Fälle zur Erledigung:?D e Devzu L: Cornwall Banking Com-pany' gegen Wilhelm H, Slal'mann, Klageaus Grund eiueS Schuldscheines zu Gunstender Klägerin auf H4293 einschieben. ?AlfredI. Ulmann gegen JohnWilion Brown, ditto,Erkenntniß aus H2LB. ?I. ?'. D. Gr.l-mond gegen die Gebrüder Klinefalter, Er-lenolniß aus G1986. James Dnncan ä:Long gegen dieselben, Erkenn.niß ans tz35Z7.

James Scott Q Söhne gegen dieselben,Crkeulttniß auf G7530. Salomon Allengege.i Waller A. Campbell u. s. w. auf Er-miltirung, das Grundstück ist zu räumen,und außerdem sind ein Cent Schadenersatzund Kosten zu befahlen. Herr Alonzo W.Cooke wurde um G 25 gebüßt, weil er,«leich ordnungsgemäß als Geschworener einberufen, feiner Bürgerpflicht nicht nachge-kommen war. Der Gerichtshof vertagte sichalSdvnn bis zum nächsten Montag, und ausder Registrande für diesen Tag stehen dieNummern 1 bis 20 inklusive.

Bundes.Kreisgerich Rich-ter Vond.) Zwei Personen wurden natural!sin, und der GerichlShos verlagle s.ch alSdannbis heute.

Cr im > n a l - G e ri cht. lßor RichterDuffy.) Die Großgeschworeneu für den Sep-iewber-Telmin wurden vereidigt »nd als-dorn bis zum nächsten Montag entlassen. Ineiner größeren Anzahl von Fällen wirroe aufvorläufige Sistirung erkannt, und schließlichvertagte sich der Gerichtshof bis zum nächstenMontag.

Common PleaS- G e r i ch t.? lßorRitter Phelps.) Erledigung der Rauune-Grschäste.?Registrande sür heute: die Massevon Schwenke 4095, sistirt. Roß pegenRamsay und die Nummern 1 bis SO au? demProzeß Kalender.

Stadtgericht. lßor Richter Stew-art.) A. G. Paul K Bruder gegen Wm.Roussey, Erkenntniß auf Sistirunz. KlaraHellwig als TestameittSvollstreckenu von Au-gust Hellwig gegen die ?Baliimore - Ohio.BobnCowpagllie," Unheil bestäligl mir Ko-sten. Im Uedngen wurden die nothwendi-gen Routine.Geschäfte erledigt und 46P<rio-nen nomrolifirr. Aus der Registrande iürHeine stebin solgende Nummern: 56, 68, 6S,70, 72, 74, 78, 79, 80. 81, 83. 84, 85, 86,87, 88. 90, Sl. S4> 95. S6, 97. SS. 101. N>2,104, 106, 107, 109 Ui d 111, sämmtlich Fälle,wklchk rdne Ziizirhiirq der Geich voieiie»vcm Genchishose selbst zu entscheiden sind.

aus Washington.

Setbftmord. -s«,«erei. Erwerb»-,w< «. Tch«dt»«»!ahNagc. -Vermisch-te«.

Washingtou , ig. September. DieLeiche eiueS eiusach gekleideten ManneS imAller von etwa 35 Jahren wurde gester-iMcrgen j Meile dieSsen» der Kel.envrückevon Wm. Browu im Kanal gesunden undvou den Polizisten Riley uud War.oick an »

Land geschafft. Iu des Taschen des Todtenfand man ein in deutscher Sprache seschNe.Vene» Billet, da» aa deu in Nr. 181S, L-Straße, wohnhasten Hrn. Weizaud adressrrtund Hugo vou Heuer unterzeichnet war. DerKörper wurde nach der Morgue gebracht undvon Hrn. Weigand al» der Heuer » Idealistzirt, der bei ihm in Kost und LogiS ging. Wieder Genannte angab, verließ Heuer da» Hau»am 5. d». MIS. uud hinterließ aus seinem

Zimmer eiueu Bries, in welchem er erklärte,er sei de? Lebens überdrüssig uud beabsichiige,

sich ia's Wasser zu kürzen. Siellver.reieN'der Coroner Tyler siellie daraushm eiu Cer-iisikat aus Selbstmord durch Erlräuleu au».

Vor der Negerkirche an der 1., zwischender N-und O-Siraße, Südwest, sand gesternAbend um jllUhr eine muuiere Prügeleistatt, während welcher JameS Lucas in denSchenkel und Unterleib gestochen und leben?gesährlich verletzt wurde. Wie eS scheint,wurdeu zwei Besucher einer in der Kircheveranstalteten Unterhaltung, Namens AlbertGreen und Geo. Webb, Beide Neger, vonLucas aus dem GotteShause hinauSgewiesen,warteten vor demselben, bis dieser mit Ande-ren herauskam, und ioszenirteu dann eine

Hauerei. Angeblich hat Green den Stich ge-sühr!, und er sowohl, wie Webb wurden ver-Haftel und sür ein später stattzufindendesVerhör sestgehalten, während der Verletzte indas ?Providence- Hospital" geschafft ward.

Die Geheimpolizisten Rass und Mahonnebst Polizei-Lieutenant Amiß und einer Ab-theilung Polizisten machten gestern eine Raz-zia aus das Büreau deS Paient-AnwaltesHenry I. Ennis in dem Hause Nr. 711, G-Slraße. Nordwest, verhafteten diesen, wieauch einen Mann, Namens Walter E.Shreeve, und legten eine Anzahl obscöuerBilder mit Beschlag. Wie erzählt wird,nahmen die beiden Männer Photographie'«von Frauen im Eva-Kostüm sür eineNew-Uorker Cigarretten-Firma aus. Ge

'heimpölizist Raff hat das HauS schon seitlängerer Zeit bewacht, weil er Verdachtschöpfte, daß Etwas saul sei. Shreeve undEnnis sollen angeblich Fraueuzimmer iu ihrLokal gelockt und betrunken gemacht haben,woraus sie denselben die Kleider auszogenund die gewünschte Photographie nahmen.

Tie Ansammlung zahlreicher Fremderin unserer Stadt hat sich, wie »ei anderen Gelegenheiten auch, eine Anzahl Ta-schen-, Kosthaus- uud Holeldiebe zu Nutzengemacht, von denen wenigstens einer gesternAbend v»n Polizist Maurice Oninlan verhaftet wurde, als er gerade im Begriff stand,die Stadt zu verlassen. Sein Name ist Ed-ward Redmond, er wird beschuldigt, dieWohnungen vou N. H. Ridenour, Nr. 916,

Straße, Nordwest, und von Frau Geo.Hughes, No. 2419, Pennsylvania-Avenue,Nordwest, beraubt zu haben. Redmond sollsich und einen anderen Mann, dessen Na nenicht ermittelt werden konnte, bei Eröffnungdes Aerzte-CongreffeS als Mediziner vorge-stellt uud mit seinem Helfershelfer Zimmerin Hrn. Ridenour's Hanfe bezogen haben.Am Morgen des ersten SitzungStageS blie-ben sie in dem Hause, bis sämmtliche übrigenPersonen dasselbe verlassen hatten, und soüeodann angeblich Schmucksachen im Werthe vontzlso gestohlen haben. Dieselbe Methode be-folgten sie in der Wohnung der Frau HugheSnnd verschiedener anderer Hausoesitzcr. Injedem einzelnen Falle ward die Polizei vondem Voisall benachrichtigt, konnle aber bis-her die Leutchen nichl ausfindig machen, biSendlich gestern Abend Polizist Oninlan sieaus dem Bahnhos der ?Baltimore Ohir Ei»senbahn" absaßte. Redmond wurde verhas-let, seinem Begleiter gelang es indessen, zuentwischen. Beide Männer sollen wegenähnlicher Vergehen in Baltimore gewünschtwerden.

Mary Riley hat als Verwalterin desNachlasses von Thomas Riley eine Klage ausZlv.cov Schadenersatz gegenGu» Evans an-hängig gemacht, welcher an dem am 26. Apr.lcrsolgien Tode deS Genannten Schuld tragensoll. Riley wurde während seiner Arbeil amKapitol von einem zusammen brechendenKrahne» derarlig vernetzt, daß nach kurzer

! Zei! sein Tod einira!.Tie Eommissäre haben eS abaeschlaqen,

in ihren Voranschlägen sür den Wohlihätig-kcilssond tzsooo sür die ?nationale homöopa-thische Hospital - Associa.ion" einzuschließen,weil dieses Institut kein str.kt öffentliches istund nichl ausschließlich unter Aussicht der Di-striktsbehörde steht.

Das 14. Regiment der ?PennsylvanierNational Garde" von PittSburg kommt amDonnerstag Morgen um 7 Uhr aus seinemWege nach Philadelphia hier durch. Während se'ueS mehrstündigen Ausenthalts wirdeS eine Straßniparade veranstalten.

DaS jährliche Herbstsest de» ?Washinq.Toner Schützen- Vereins," verbunden mir Kö-nigSjchicßrn und den üblichen Volksbelusti-gungen, findet am nächsten Donnerstag sta tund wird sich, falls die Witterung nur einiger-maßen günstig ist, zu einem Freudenlag desgesummten DeulfchthumS gestallen. UnterVoisitz deS Hin. Hockemeyer fand gesternAbend in Edel's Halle abermals eine bera-thende Versammlung statt, in welcher nochalle möglichen Voibereilungen getroffen wnr-den. Am Vormittag um 9 Uhr werden sichdie Schützen in Edel's Halle versammeln,und nachdem der Präsident, der Ehren-Präsident, Schützen-König und erster Schüt-zenmeister aus ihren resp. Wohnungen mitKulscheu abgeholt worden sind, wird sich derZug mit einem vollen Musik - CorpZ an derSpitze nach dem Schützen-Park in Bewe-gung setzen. Da« Exekutiv - Comite bestehtaus folgenden Herren: Joh. Hockemeyer Vzr-sitzer, Joh. L. Vogt, Georg I. Seufferle,Christ. Ruppeil und Äarl Grafs. Die Mir-glieder ex-ollie/i» I. Z. Appich Präs.denk des Vereins, Karl Ebel erster Schützer-Meister, I. Hnnr. Bulcher Chefmarfchall, R.SpringSgulh Sekrelär, und al« Vorsitzendeder verschiedenen Tomiie'n sungiren I. I.Appich Einladung«- und Empfang» Comite,Karl Grafs Dekoration?- und Platz - Comite,I. H. Buicher Mns.k - Comite, Joseph Ga.toTanz - Cemlie. Georg I. Seufferle Kegel-Comite, Karl Ebel Comile sür Herren-Preisschießen, Werner 5.05 Comile sür Damen-Schießen, R-SprmgSgii.h Druck - Co.nire,Heinr. Krouheimer amSraild.

Tie ?Distrikts - Grundeigenthums Ge-sellschaft" erwählte in ihrer gestern Abend im?Carroll-Jostilut" gehallenen Versamlr'nnzsolgende Beamte: Geo. R. Repetti Präsiden.,Ed. I. Hannan Vice-Präsident, Frank N.Devereux Sekretär, A. B. Coppe» Schatz-meister, T. A. Rove. und L. CavanaughTriisteeS; Revisious Comite?Jos. Fullerton,John Bingham und John I. Dermody; Di-rektorium-Geo. R. Repetti, Geo. BoguS,M. I. Weller. R. E. White, Ed. I. Han-nan, L. Cavanaugh, G. I. Ennis, I. R.Freeman und E. C. jinight.

Tie SlerblichkeitSrale im Distrikt warwährend der mil dem 30. Juli beendetensüns Wochen niedriger, als in Pittsburg,New-?>ork, Brooklyn, Chicago und Boston.

Cine Jury, welche den Geisteszustandvon Jsabella S,rney zu unlerlnchen halte,hat dieselbe sür unfähig erklär., ihr Vermögenfeiuerhiu noch seldststandig zu verwalten.

Während der heule Morgen 8 Uhr be-endereu 24 Stuudeu hat die Polizei 113 Ver.Haftungen vorgenommen.

Marie Bnr.'e, ein Kind, erst eiu Ja?>ralt, dessen Elteru in N.-. 14. 8. Straße,Südost, wohnen, verschluckte kür'lich fünfeinzelne Centstücke. Das i-noeroaulicheZeug wurde indessen der Kleinen wieder ent-lock!, ohue daß ihm Schaden geschehen wäre.

Baron Fava, der hiesige ttalieniiche Ge-sandte, »st gestern mit dem Dampfe? ?LaBonrgvgne" in New Z)ork angekommen und

im Lause des Abel hier w.eder eingelroffen.

Während der So nmersaison habenüber 35,000 Personell von hier Bay-Ridgebesucht.

Tie ?Washingtoner Leichte Infanterie"wird sich mir Ivo bis ISO Mann an der amFreitag stattfindenden Parade zur Cenlen-oial-Feier in Philadelphia belheiligen.

Letzte Woche machten Einbrecher denVersuch, in da» Hau» Nr. 215, 7. Straße,Nordost, zu gelangen, wurden aber ver-scheucht, ehe sie Etwas erbeuten konnten.

Im BilligkeilS Gerichte wurde gesterndie Klage von Richard Ballinger gegen G.W. Baüiuger, welche bereit? seit Januar1884 in der Sc.,webe war, abgewiesen. Der

Kläger verlangte die Zurückgabe gewissenGrundeigevthumS an der Souihstraße, ,w.-

schen High- und Congreßstr., in West-Wash-lugton.

Der kürzlich von den er-lassene Befehl, wornach die ?Battimore OhioEisenbahll-Compaguie" angewiesen wurde,

ihre Seileogeleise au» dem Square 713 zuentfernen, wurde suspendirt, um abzuwa..'en, was der Co.areß in seiner nächsten s>'-zuvg Betreffs dieser Angelegenheit beschließt.

l2 Jahre alte PH». Hooperzog sicham Samstag eine Uhr nebst Kette und mehrereu Dollar« zu Gemüthe, welche seiner in

Nr. 24, H-Str., Nordost, wohnenden Mauergehörten und wollte damit nach dcm W-stenreisen, um ?Cowboy" zu werden. Ee wurdejedoch am Bahnhos veihaslet und seiner Malt r zi.ei.ck gegeben, da dieselbe kein gerichtli-ches Verfayren gegen ihn einleiten wollte.

Keutrlaüdiiißschiine wurden erlheilt anC. Rippert iür Errichtung von jiiiifZievel-steinheuftru, Nr. 202 brs 216, in der Alleyim Square 762; Farnham K Chappll iirErrichiung von zwei Holzhäusern ander Mis-souii-Av'liue; C Ruppert iür Renoo.ruugdes HavseS Nr. 502, D-Straße, Südost.

Da» Picnic. welche» vorgestern von decO st - Washingtoner ?Deutsch - AmerikanischenWohlihäligkeitS-Gtsellschaft" zum Besten de»

?Deutschen Waisenhauses- im ?Washington-Park" abgehalten wurde, war iu «nbeirachtder drohenden Witterung allerdings nicht soant besucht, al» erwünscht gewesen witre, ver-lies aber denuoch in äußerst gemüthlicher und

zusriedenstelleoder Weise.-Charle« Nightingale, der junge Mann,

welcher vor etwa einer Woche nahe der IS.

und C-Slraße gestochen wurde, liegt flegen-wänig in seiner Wohnung an der 13. Straßein sehr lritischem Zustande darnieder. Unterder Beschuldigung, die That begangen zn ha-den, ist sein Milarbeiter Karl Brauner ver'Kastel worden, welcher zuletzt in Nightingale'»Gesellschaft gesehen war und im SesängniKaus ein Verhör wartet. Auf dem Hemd de»Verhafteten sind Blutspuren entdeckt; er leug-net aber trotzdem, die That begangen zu ha-ben.

iArundstückSüvertraguagen»RnsuS E. Jordan, Verwalter, an Wm. F.

Waidner, Grundstück Südseite der Sara-iogo-, ISB Fuß westlich von CarltousU'aLe»L2.8 bei K4, H3SVZ; Grundzins G4B. Der-selbe an Denselben, Grundstück Ostfeite derCarroll'on-AvLNue, südlich von Sararogastr.,«2 bei 4S.S, GSSVO. Geo. G. Sickel an Ma.thilde Bürger, Grundstück an de-: Westseiteder Greenmoun' Avenue, 25 bei 120, tzB33.Malhilde Burger an Fred. G. Bürger, West-seile Greenmount»Avenue, 197 Fuß nor.»westlich vou Chasestraße, 12 bei 56.2 Fuß,Grundzins tz6o, §5. Mary A. Dodge andie deutsche evangelische lutherische St. Petti-Kirche, Nordostseile Eagersirake, östlich vonBroadway, 38 bei 70.2 Fuß, Grundzins P95,?2500. Bertha E. Seemer, Admstc., anHeinrich Lange, Ostseite Bethel-, 80 Fußsüdlich vo.. l3 bei 101 Fuß,Grundzins 22 Doli. 75 Ci»., sür 500 Doll.Adam Schwab und Frau an I. H. Stinner,Grundkük Nordseiit der Lillle Hampstead-,SS Fuß östlich von Earolinestraße, 12,6 bei50, tz675. Edward E. Moon an E. Virgi-nia Moon. Grundstück Ostseite der Vine-,nahe Fultvnstraße, 46 bei 54, tzs. JohannBaier an Euse Seligmanu, Grundstück Ost-seiie der Amiiy-, 130 Fuß südlich von Lexing.Tonstraße, 12 bei 60, Grundzins tz3o; G350.Wilh. H. Glück, Verwalter, an Philipp F.Feßmann, Grundstück Nordseile der Eastern-Avenue, 17 Fuß westlich von Annstr., G1685.P. F. Feßmann an Ernst Zimmermann,dasselbe Grundstück. G1685. E. Zimmer-mann an Anna Rudolph, dasselbe Grundstück,Z4OO. Emily I. Robinson an Mary V.Clifford. Grundstück Ostfeite der Mountstr.,nahe Palterson-Avenue. 12.9 bei 80.7, PB7S;Grundzins tz6v. W. C. Street« an JohnLitzi.iger, Grundstück Nordwestseite der Wil»I.nt--, nabe PÄaSkistraße, 14 bei 85, HB5O.M. A. Dolliver an H. C. C. Schmidt, einGrundstück au Südseite der Fairmoiiot-,nahe der Patterson-Park-Aveuue, bei 64,59v0; Grundzins tz3s. Johann P. Vogt anHeinrich A. Kummer, Grundstück an Süd-westse.le der Sien'ettstraße, nahe Slerrett-Alley, 12 bei 100, P 1000; Grundzins G24.Thoma' B. Gamble, jun., an JosephineHanky, Grundstück an Nords, der Prestou-,nahe der McKimstraße, 16 bei 90, Z7l(.T. B. Gamble, jun., an Laura A. Reinicker,Grundstück Nordfeile der Preston-, nahe Mc-Kimst.aße, 16 bei 90, §716. L. A. Reinickcran Molv.D. Eldridge, dasselbe Grdst. tzll2o.Wm. A. Taasle, Verwaller, an den ?Bor.der-State Permanenten Banverein," Grund,

stück Nordostieite der Druib>Hill-Avenue,süd.östlich von Lanvalestraße, 16 bei 107.6,tzi?85;Grundzins W. A. Moale und Frau anHugh B. Hanna, Grundstück Westseite de 7Char'eS-, 166 Fuß nördlich von Hoffmanst...16.5 bei Ivo, tz7704. I. Frank 'Griffin auHeniy HeU, Grundstück Nordseile der Ram-fay-, 79 Fuß westlich von Goldfmiihstraße,tzlvvo; Grundzins H 49. Friedrich Burgeran Ju.ie Jeo.?.ingS, Grundstück Nordosteckeder Hul'- und Marriottflr.,HlBoo; Grz. §5O.Jos. M. Cone an John M. Frey, Grundstückon Nordseile von Hartem- nahe Myrtle-Avenne, 14 bei 10 Fuß, ?2500, Grundzins

Wm. Sauter und Ehefrau au deosel-ben, dasselbe Grundstück, Hlsov. FrederickBurger an Henrietta Mcßae, zwei Grund,stücke, tzüvv. R. I. Pressprich an AugustDreyjuß, Grundstück an Westseite von Dnr-ham- nahe Baltimorestraße, 11 Fuß 9 Zollbei 50 Fuß, 5550, Grundzins 15 Dollar.

Briefe,diein den englischen Biäiiern angezeigt waren und

Damen»>!ifte:Aui Mrs Sarah, Bolman Mrs Clara 2. Bushrodd

Fror Mih Ännic, Greenfield Mch' Maggie. Haber!MißEadie.

'

1. K ell^

«Person -ve nHardt H,

Der Damen. Verein derSalems-Kirche in CalonSvillebeqchl heute ,m Park der CalonSvil-ler Eisenbahn sein SiiftungSsest; und sall»Regenwetter eintritt, hat er Johann Wi'ih's,des Schwauenwirthe«, neue Halle zum Fest-lokole bestimmt. Ein in vielen Beziehun-gen reizende« Fest steht in Aussicht. Theil-nehmer finden nebst Damen Zutritt, wennsie ein Billet sür 25 Cents lösen.

In der ?9,' ati o n a l- H all e," Nr.10. Noid'Fndcrickstcaße, gastirl diese und

nächste Annette Bernhardtvon der Berliner Hofoper. Jeder sollte diesevirzügliche Sängerin hören.

»V" Jungen Leulen, die sich mit Erfolgin oen gesellschaftlichen Winler.Parlie'n be-wegen wollen, ist die edle Tan, kunstuiieulbehrlich. Mäßiges Tanzen ist der Ge-sundheit zuträglich, und unter Anleitung sä-higer Lehrer kann auch ein soust schwerfälligerGang zu einem leichteren, gefälligeren, dieHolluiig des Körpers zu einer aumulhigerenumgestaltet werden. Unsere Anzeigenspaltengeben Auskunft, wo man tüchtige Lehrer fin-den kann; wir nennen die HH. Prof. W. T.Ali er in Nr. 741, 743 und 745. West-Bal-timore-, nahe Fremont. Straße, und Prof.JameS W. B a n g e r t, in der ?Standard-HalleSüdwest-Ccke der Baltimore» undFrederick-Straße.

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