Der Eigene : 1896-05

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  • 8/9/2019 Der Eigene : 1896-05

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    E rs ch ei nt m on at l ich zw eim al . Pr e is pro Vier te l jah r M . 1,50. .E in ze ln um m er 25 Pf.. •.-.;:'

    M o n t a g , |

    -^-:v a m 10 . A u g u s t 18 96 . * -^   1

    B e r l i n - W i l h e l m s h a g e n

    Pos t Neurahnsdorf .

    A d o l f B r a n d ' s V e r l a g

    T i o .

      5 .

    - H - K V   1. J a h r g a n g . s -e -

    :

     •• •.

    I n h a l t s V e r z e i c h n i s .

    H e i n r i c h V o r m a n n : . Sin tflu t . (G e dic ht ). — . » R e d e u n d G e g e n r e d e * - (B ri ef e v on

    M. v. Egidy , Job . Guttzcit, Ignaz Sammer, G. Baltzer, Eduard -von Hartmann) — „ V o n B e r g zu

    Be rg . — Ad ol f Br an d: .Sehnsucht (Gedicht ). — Anzeigen. . • ''

    M*  Sintflut. «#3-

    Ja eine zwe ite Sintflut Schiefs herein

    Mit Wassern , F lamm' und Donnerkei len

    -.-.,

    Die dru nten , haben doc h kein Recht z um Sein,

    Sie s tofsen weg en Nichts alldort s ich B eulen

    Millionenweis erdrückt sich fast dies Volk

    In aufgetürm ten Gassen, Markt und Gossen —

    O du aus .Kraterhölle und aus Schleud erwolk :

    Du Riesenzorn, schwill an und komm geschossen

    Ich b au ' mi r keine Ar ch e, wie einst der,

    Dem jener a l te Judengot t gewogen.

      ;

    Ich hab' gekämpft; auf meinem Schild einher

    Schwimm ich: das b lanke Schwer t gezogen

    Und neben mir mein schönes, nacktes Weib   _ .

    Und wie ein Schöpfer sprecht' ich m ein: E s we rde

    ,

      . ~ .

      Dann blüh'n aus ihrem keuschen F i ühlingsleib

    Di e Licht gestalten einer neuen E rd e ,

    . H e i n r i e h V o r m a n n .

    -r̂

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    Üe r E ige ne .

    um a) das  Kampf-  oder  •  Marschziel anzudeuten, und

    um b) zu betonen, dals es s ich bei der An dersgestal tung

    unseres Gesamtlebens- nicht darum handeln

      darf

    dafs

    • ein Teil des Volkes den and eren besiegt, über ihn tri

    umphiert, ihm die Gesetze diktirt , dafs wir uns vielmehr

    vor Inangriffnahme der Ha upta rbei t in den leitenden

    Grun danscha uungen zusammengefunden haben müssen;

    Verständigung — Versöhnung.

    H err He rm an hat für diesen selben Gedanken das

    Wort .Erz iehung" . Ich kann d ieser Deu tung wohl

    folgen, nur dürfen wir nicht vergessen, dafs für Andere

    dies Wort , im Augenbl ick wenigstens, nicht ausreichen

    wü rde . M indestens m üssten wir sagen: Innenvorberei

    tung; und müfsten hinzusetzen: auf die Gegenwarts

    pflichten hin. Man darf mit der Munition (Erläuterungen)

    nicht geizen, wenn man vordringen wil l . Es s tehen

    uns keineswegs nu r böswil l ige Gegne r gegenüber,

    gegen d ie sowieso j edes W or t Verschwendung wä re ;

    wir haben es gröfstenteils mit willigen Gegenübers

    zu thun ; die V ertreter des H eutezusta ndes sorgen für

    tägl ich wachsen de W il l igk ei t ; da lohnt es s ich schon,

    d re i Wor te mehr zu sp rechen . .

    Ob m an von Oben od er von Unten her baut? Ich

    ahne zwar, was Herr Herman unter den Ȋsthet ischen

    Komfortrechten* vers teht ; viel leicht ahne ich aber auch

    daneben, kann ihm also nicht s ichere Antw ort gebe n.

    Ob ich mich nur erst, wie er zu meinen Gunsten an

    nimmt, „noch zu wenig", oder, wie mir wahrscheinl icher

    scheint, n och gar nicht mit diese r Le hr e befafst habe,

    in welchem Zusammenhang s ie zu den „moral is t ischen

    Meh rhei ts taxen", zum „Tolstoy 'sehen Massenidol" und

    zu de r sonst igen Gelehrsamk ei t jenes Absatzes s teht ,

    weifs ich jedenfalls nicht. Im A ugen blick sind wir

    überhaupt noch nicht beim Bauen. Allenfal ls kann man

    sagen, dafs Einige sehon Ma terial heranfahre n, Viele

    schon Pläne entwerfen, Andere schon Model le (Genossen

    schaften) zim me rn; in der Hau ptsache aber s t rei tet man

    noch im Volke übe r die Vorfrage, ob überha upt „von

    Grund auf ne ug eb au t", oder nur ausgeflickt, ge kleistert ,

    ge tünch t , bemal t —reformi r t — werden so l l . Für Die ,

    welche von der Neubau -Notwend igkei t durch drung en,

    s ind, h andel t es s ich also darum , die Ande ren zum

    bauen-wollen zu beweg en. Dafs dieses „be we gen " von

    Unten ausgeht , l iegt in der Natur der Dinge . Das Un

    Zufriedenheitsgefühl ist es, das den Baudrang erzeugte;

    dies Unzufriedenheitsgefühl wa r nicht zuer st oben, son

    dern unten vorhande n. Di e Unteren haben zunächst

    ihre Anspr üche angem eldet . Anfangs überal l abgewiesen,

    • wer den diese A nsprüche , und damit die Notwendigkei t

    einer Erneuerung unseres Volkslebens, heute berei ts an

    tausend Stel len der mit t leren, oberen und obersten

    Schichten ane rkan nt . Die Baulust erwac ht hier und

    erw acht dort ; s ie wird al lgem ach die „fast Al le" ergrei

    fen un d wir d zu m Bauentschlufs fuhren. In diesem

    Augen bl ick d ann regen s ich tausend Hä nd e zugleich;

    an Pläne n und Model len fehlt es nicht ; der Cha rakter

    des Geb äudes — Pavillonsystem — gesta ttet die gleich

    zei t ige Verwertung verschiedener Pläne und Model le.

    -Wie ich auch sinne, zu einem Bauanfang von

    Ob en her ka nn ich nicht komm en. Fü r mich bi ldet den

    Bauuntergrund der, allerdings durch die Intelligenzen

    — wenn das H err Herman un ter Oben vers t eh t? —

    abge klärte Volkswil le. Auf diesem ba uen wir , r icht iger:

    aus diesem heraus „bauen s ich" die von uns begehrten

    Volkseinrichtun gen (Verfassung). Von Jah rzeh nt zu

    Jahrzehn t , von Jahrhundert zu Jahrh und ert zei ligt der

    Voikswille neue Erfordernisse; nach Mafsgabe, dieser

    neuen Erfordernisse bauen wir , bauen die nachkom men- ;

    den-Geschlechter; eine Krönung des Gebäudes ersehe ich

    ers t in den Aeonen von Jahren. . ;

      x

    .

     

    . , - M . vo n E g i d y .

    A u s

      e i n e m o f f e n e n

      B r i e f e J o n . G u t t z e i t s

    a n  d e n  H e r a u s g e b e r .  ,v

    . . . Zum Anarchismus habe ich „Stel lung genom me n"

    zuerst in dem Aulsatz e „Ziele und Mittel der B esserung" "•

    in Heft 13. Jah rg. c/4 de r eingegangenen „Lich ts t rahlen".

    (Uebrigens bin ich dabei , d ie wicht igeren meiner Zei t

    schri ft -Aulsätze zu einem Buche zusam menzu stel len u n d -

    als „ Naturpredigten" herauszugeb en.) — Sodann hab e

    ich im Herbst v . J . an eine Anzahl Zei tungen eine Er

    :

    kläru ng gesandt , womit ich einer Zei lungs-V erleum dung •

    entgegentrat und worin ich u. A. sagte: „Im :grofsen

    Ganzen billige ich das Ziel (der Anarchisten), verwerfe aber  ••-•

    die (Gewa lt -) Mit tel . Das Gew altmit tel i st n icht Ke nn

    zeichen des Anarchismus Fa st jede Le hre , die buddhis

    tische •vielleicht ausgenommen, ist gelegentlich durch

    Gewaltm it tel verfochten -worden. Ueb eral l s tel lt m an

    Gesetze auf und vergewal t igt die Uebert reter derselben.

    D as i st T e r r o r i s m u s . A b e r d i e se r v e r tr äg t s ich mi t

    keiner Lehr e so wenig wie mit derjenigen der Herrschaftsr "

    losigkeit und Selbstreg ierungsfä higkeit. D ah er ist es

    ungereimt un d ungerecht , wenn m an auf die Le hre von •

    der natürl ichen Best immung des Menschen zur Freihei t

    und Selbstbestimm ung einen Hafs wirft , indem ma n es

    so darste llt , als sei sie von Bom benwe rfen und M o rd ',

    nicht zu t rennen, währe nd man — ich wil l n icht gerad e

    sagen grofse Mörder, aber doch viele Tausende von

    a n g e s t e l l t e n Bo mb en w erf er n eh r t u n d b ezah lt u nd

    die Zeichen ihrer Gew alt thät igkei t als einen Ruh mes- _,

    s chmu ck ach te t . . . . " ' -. . .. *

    W il ls t du imm er wei ter schweifen? .

    Sieh, das Böse liegt so na h .

    Le rn e nu r den Fe ind er gre ile n, ...-.,,- . 

    m<

     

    Denn der Feind is t immer da."

    Die Grundidee aber insbesondere des „Eigenen",

    sowie ich sie auffasse, glaube ich schon in der vor 16

    Jahren entworfene n Stelle me iner Sch uft übe r „U nsterb- .

    l ichkei t" angedeutet zu haben, wo ich sage: „Eine grofse

    Persönlichkeit, ein fester, hoher Charakter, stöfst er

    nicht gleichsam mit dem Schei tel an die Himmelsdecke?

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    D e r E i g e n e .

    3 5

    und schreibt er 's da  nicht  an mit ma rkigen Zügen, dafs

    N

    er , gerade Er ,  da gew esen ? dafs d ie W el t auch mi t

    s e i n e n A u ge n g es eh en w o r de n ? da fs a uc h s e i n e

    Füfse über diesen Boden gewandelt sind?  . . .  E i n m a l

    und e twas gesehen , gesprochen , gewirk t  zu  haben,

    E in veni vidi vicil — das genüg t.

      In

      dem Einen l iegt

    schon eine Unendlichkeit

     . . .

      Nicht darauf kom mt es an,

    w i e l a n g e  ein  Wesen gelebt hat  —giebt  es doch gar

    keinen unbedingten Mafa^tab dafür — sondern w i e , wie

    v i e l , w i e s e h r * .

    Soviel für he ute mit freundlichem Brudergrufs von

    J o h a n n e s G u t t z e i t .

    Gle iehn i sse .

    • '.:•:

      •

      „Der Ind iv idual ismus

      in

     unserem W el t rahm en baut

     \  von oben he rab hei f s te s in der „W andlu ng im Anarch is-

      müs . Nicht  -als ob ich  einen ideellen G egensatz in

    diesem Aussp ruch erblickte,

      — nur

      wei l gerade

      er

    meines Erachtens zu einem der später im gleichen Artikel

    e r wäh n ten M i f sv e r s t än d n i s se f üh ren k ö n n te , m ö ch te i ch

    zu seiner Klärung beitragen.

    ' Gleichnisse müssen im me r,

    v

     sollen  sie ihren Zw eck

    erfüllen, den Inhalt dessen, w as versinnlicht werde n soll,

    • e r s c h ö p f e n d d a rs te l len . B ei e in em B au k o m m t h au p t -

    . sächlich  nur  „auf und „a b inbet rach l , a lso  nur zwei

    Bewegungen und diese

      nur für

     e.ine L ini e.  So versinn

    licht das Bild des Bauens  gut  m e c h a n i s c h e P a r t e i -

    x T e i l a r b e i l , ab e r n ich t u n se r e a llum f assen de l eb end ige

    • Wel tanschauung .

      —

    Als Brennpunkte der Ausst rah lung

    des Weltganzen fcreben  die Individuen  die  aufgesogene

    We ltkra l t dem Grade ih rer Entwick lung en tsprechend

    ab  Wir  sehen einseit ig, vielseit ig und allseit ig S trah

    lende, durch Kraft , Menge  und F a r b e ,  der Strahlung

    unterschieden,

      bis

      i rgendwo

      in der

     gesteigerten Slrah-

    , lung alle Fa rbe n verblassen und die Allverbindung mit

    dem W eltl ic hte hergestell t ist ,  —ohne darum als Ein

    ze lbrennpunkt ver lo ren  zu  gehen.

    Die letztere .Strahlungsart versinnlicht die Entwick

    lungsstufe

      des

      a u s g e r e i f t e n I n d i v i d u a l m e n s c h e n .

    Er „ b au t a lso n ich t nur , sondern wirk t , wie d ie a l l

    se i t ige Kraf ts t rah lung ,

      in

      j e d e r Rich tung schöpferisch .

    De m Veredlungsgrade des Einzelnen entsprechen seine

    Schöpfungen.  '  *.

    Die farbige Strahlung (Parte i) erhält al les

      in der

    Besonderheit ihrer Leu chtkra ft und eine solche einseit ige

    (wenn auch helle

      und

      kräf t ige) Lich tbrechu ng kann

    für sic h k ei ne h a r m o n i s c h e n G e s a m t e f f e k t e h er

    vorbringe n. D ie noch.sc hwa ch, abe r allseit ig Strahlenden

    sind dem Vollicht näher  als die intensivste n einseitigen

    Reflektoren.

    W e r  in  dieser V ergleichu ng etwa eine dualist ische

    Auffassung witter t , dem bemerke ich. dafs

      ich

     m ir

     das

    ganze menschliche Schaffen ähnlich unserem Nerven

    system vorstelle' , dessen alles regel nder Einflufs  auf die

    Lebensäufserungen unseres Kö rpers ebenso gewifs

     ist.

    wie se ine Zugehör igkei t zum K örp er se lbst In unserem

    Fal le s ind wir e in fach Zel len des W el tnerve nsystem s.—

    — Uebrigens ist jenes Schlagwort eines Sozialdemo

    kraten „dafs man  ein Haus n icht von oben herab ba u t

    o ff en ba r v e rg l ei chen d auf d ie G e s t a l tu n g d e s s o z i a l e n

    L e b e n s berechnet . Gerade h ierfür . passen Bauste ine ,

    Mör te l

      und

      Sen k ble i n i ch t .

      —

    Neh m en

      wir

      u n s

     die

    M us ik zum Beisp iel . '  -

    De r gewöhnl iche Par te imensch oder sonst ge t reue

    Unter than dreh t se inen Leierkaste n

      so

     lange

      mit

     der

    selben Melodie von- „G rund sätze n und  „Pr inz ip ien ,

    bis ihm vom „F üh rer , beziehungsw eise der Autorität' ,

    e ine neue Walze e ingeleg t wird .

      .

      ..•-•

     ./ •••}

    x -. :

    Die Führer sp ie len

      die

      O r g e l

      der

      Par te ik i rche .

    Au ch  sie können t rotz der freieren S pielmöglichkeit ü ber

    den begre nzten Inhalt .derselben nicht hinaus .  ..

    v

    - . v

    :

    -

    W ie ande rs die freien Mu siker ; jeder einzelne spielt

    sein eigenartiges und oft selbst verfertigtes In strum ent—

    entweder- allein oder

      mit

     e iner Grup pe

      in

      Har m o n ie .

    Tr i t t Disharmonie e in , such t

      er

     wie der Gle ichgest immte

    auf, hierdurch zahllose Gestaltungen  in  Gruppierung

    und To nar t ermöglichend . Bei einem Zusamm enspielen

    in diesem Sinne kann d er Einzelne alle seine Fähig keiten

    und Triebe entfalten, sich also voll und ganz ausle ben.—

    Zum Schlüsse spreche  ich die Hoffnung aus. meine

    Saiten  mit  jenen - des He rrn Verfassers  des  eingangs

    erwähnten Ar t ike ls  in  Einklang gebrach t  zu haben.-

    , ' ' ..• '  Ignaz Sammer./

    Aus e inem Br ie fe

      an den

     H e r a u s g e b e r .

    . . . . U n d d ie s W o r t , ü b e r w e lc h es i ch i n N u m m e r

    2

      des

      Eigenen s to lpere ,

      ist

      . W o l lu s t . R o b e r t

    R e i t z e l sag t „g esch lech tl ich e W o l lu s t* . — Ha t

     er

     damit

    nicht gesagt;  der weifse Schimm el  und der- schw arze

    R a p p e ?  —Mir scheint.

    Die U nterscheidung Rei tze ls zwischen W ollust und

    Lüsllingheit meint etwas  — für das noch kein W or t

    -festgesetzt  ist.  Dies E tw as  ist auf  .dem Gebiete der

    Geschlechtlichkeit zu erkenn en, w i e Re itzel erkann t hat;

    aber auch noch viel anderswo; eigenllich überall : beim

    Museumsbesuch*), beim Hauskau f — beim Zeitungslesen

    — bei Allem.

     Es ist

     die E igentüm lichkeit der Minorität .

    Fän de s ich doch das W or t  für  das Verhältnis 1  —

    Man könnte, wen n m an vor her anmelde t, dafs

      es .

    an sich falsch  ist und dafs ma n  es n u r  in  ErmanglungJ

    d es wi r kl ich T re ff en d en an wen d e t , sag en : V o r n e h m h e i t .

    Meint Reitzel  mit s ei ne r W o l l u st n i c ht v o r n e h m e

    Lüstlingheit im Gegen satz zu gem einer? — U nd genüg te

    ' diese Gegenü berstellung nicht?  '  • \

    *) Ich habe einmal

     in

      der Dresdener Galler je einen 12 jährigen

    Knaben beobachtet, etwa eine Stunde lang,

      so

     gesch ickt, dafs

      er es

    nicht gewahr wurde, beobachtet, wi e  er die B ilder für sich —sich

    zu eigen  —anschaute: o,  wie — nun wie? — vornehm  . . .  falsches

    Wort

    .

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    v

    . •A^

    ;

     ;*>,«

    .'

      V

    1

      ' -

    3 6 .

    3* .

    1

     

    Det  E igene .

    .'.,.  Er  b r a u c h t e ine G egenüber ste llung  und  stellt nun

    , Liebe

      (d. h.

      Wollus t)

      und

     Freundschaft gegenüb er.

     Und

    um

      die

      Lieb e (W ollust) rec ht hoch

      —

      nicht

      zu

      heben;

    sondern hoch gehoben erscheinen

      zu

      lassen, drückt

      er

    die Freundschaft unge recht, unbeda cht, unge

      —

      kannt

    tief herab.  *-. . Die  F r e u n d s c h a f t ,  die  d o c h i m m e r

    a u f  ein  H e r r s c h e n  und  B e h e r r s c h t s e i n h i n a u s

    l ä u f t . "

      — — . -

      ;•;-.-•

      ,

    .-';...•: Immer?

      Das ist

      wohl

      so

      wenig wahr ,

      wie die

    ^Behaup tung ; . da f s

      in de r

      g e s c h l e c h t l i c h e n W o l

    l u s t

      das

      e d e l s t e G e f ü h l

      zur

      G e l t u n g k o m m t ,

    d e s s e n  die  m e n s c h l i c h e N a t u r ü b e r h a u p t f ä h i g

    . i s t — Ed el? Ueberw ältigend, unbändig wär e viel*

    • leicht r ichtiger bezeichnet.  .  .

    :

    \ V v   -.-. •.• .

    , ; \ ; ,U nd dafs-ein Freundschaftsverhältnis

      auf

      Herrschen

    und" Beherrschtsein hina uslie fe—

      das

      trifft doch

     nur im

    .Gemeinheitsfalle  zu. der. wohl ganz schlendrianisch

    ".Freundschaft" bezeichnet wird, s ich aber durch,

     die

    Gem einheitssignatur davo n ausschliefst; .Freundsc haft

    %

     im  Vornehmheitssinne,  von der hat Rob ert R eilzel keine

    "Ahnung '

     — so, wie

      einem Andern

      der

      Schlüssel

      zu der

    Sel igkei tskammer

      der

      geschlechtlichen W ollust nicht

      zu

    Händen gegeben sein  mag. — ; \

    •* :• ;•

    i

     Freilich

     — — .'../

      ' : - ' ' . : . ; ' .

      - \

    ;••••.".•. . G e o r g e S a n d schreibt, schildert und bekennt ihre

    "Freundschafts-Beziehung

      zu

      einem Herrn, reinste, voll

    kommenste .Freundschaftsbeziehung,

      und sie

      seufzt doch

    dab ei— -un bef r ied ig t . Unbefr iedig t , , ver langend, nach

    was,  das . 'w e i f s  sie  selber nicht; ab er dafs  es  n i c h t

    Wollüs t igkei t  ist, das  weifs  sie  auch.  —  ,?'•.•;  '

    ;^ - . 'y Schade. - dafs

      ich

      diese Stelle

      aus

      G e o r g e S a n d

    -nicht anführen kan n, welche mich  s. Z.  sehr  zu  Nach

    denken angeregt  hat. Der  Wollus t  ihr  Recht. Abe r

    Rober t Rei tzel ver langt ihre Vo rrech t l ichk ei t . — Fi nd e

    Einer

      das

      treffende Wort

      für das, was

      notbehelllich

    . V o r n e h m h e i t '

      zu

      nennen

      ist,

      dam it kann viel Sich tung

    geschaffen w er d en —

      :

      -  •"/•'>•'

    v

      -

      Nicht

      in

      Eigen-Zei t ,

      zu

      welcher

      zu

      gelangen

      mir

    jetzt schwer fällt, sondern

      in

      „Stundenzeit" geschrieben,

    , geschrieben

      um

      lieber schlecht

      als

      garnicht geschrieben

    "  zu  haben  von  Herrn Adolf Brand 's erge ben em :.  ; .

    :

    i-:}-y

      .••;.;•'••'>;;;•.•'.

      -"•;';-'%'-'•"'•  • ..

     •• •.

      ••*•-•

      G.

      B a l z e r .

    "\ :;*•.'-•':•

      -. '• • Gr.

      Lichterfelde,

      den 26.

     Juli

     1896.

    •- »'• •'ii• '•''•i'..i

    ,

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      • • .

    ;

      . " . . "

      ' • ' . ' . . .

    ; ..  . S e h r g e e h r t e r H e r r I

    . - ' iEs

      ist

      jetzt einige dreifsig Jah re

      her,

      dafs

      ich. mit

    S t i r n e r s - W e r k v e r tr a ut b i n ; ' d e n E in flu ss ,

      den er auf

    meine Entwickelung gehabt

      hat,

      hab e, ich

      im

      Vorwort

    zur zehnten Auflage

      der

      .Philosophie

     des

      Unbewufsten"

    Seite XXII geschildert .

      In dem

     Tex t dieses (En de

     1868

    erschienenen) Werkes

      (l .

     Aufl.

      S.

     611 -614 ; 10. Aufl.

     II,

    S. 370-372) habe

      ich

      Stirners Bedeutung nachdrücklich

    gew ürd ig t

      und'

     seinen prinzipiellen Stand punkt klarge

    s tel l t. • ; ,Dafs N i e t z s c h e d ieses Kapi te l meines Buches

    gelesen  hat.  geh t  aus  seiner Polemik g egen dasselbe  in

    seinen „Urizeitgemäfsen B etrach tunge n, zw eites Stüdk,

    Vom Nutzen  und  Nachteil  der  Historie  für das  Leben '

    1S74

      No. 9, S.

     84-99 hervo r. Dafs

     er

      sich durc h meinen

    Hinweis nicht veranlafst gefühlt haben sollte, einen

     ihm

    so kongenialen Denker näher kennen

      zu

      lernen. ' .

     ist

    wen ig wah rsche inlich . Jedenfalls tritt bald darauf

      ein

    Umschwung  in  se iner D enkweise  ein, und als er  dann  .

    später

      mit

     den Schriften,seines neuen Standpu nkts hervor

    trat, da begrüfste ich  in ihm einen, alten Beka nnten, dessen

    Namen

      er

      freilich nie mals ne nnt .

      . ,

      v

      _",.-;- '•-.

      '

    . -  Zum  zwei ten Male ' habe  ich  dann Ende-1 878  mit

    noch grofserem Nachdruck-auf S t i rner h ingewiesen- in

    meiner „Phänomenologie  des  sittlichen Bew ufstsein s"

    (2 .  Aufl.,

      S.

      635 -637 .

     616. 328),

     woselbst

      ich

      seine

     Be-

    deutung

      für. die

     "praktische Philosophie gew ürdigt

      und

    zuerst dieje nige Auffassung seines Stan dpu nkte s präzisie rt

    habe ,  die- jet zt ; ers t anfängt, s ich Bahn  zu  brechen.

    Durch d iese meine .beiden Wer ke  ist  wohl  der  Name-

    S t i r n e r s  der V ergessenheit,  in die er  unverdientermafsen

    bei meinen Zeitgenossen geraten

      war,

      erst wieder

     ent-,

    rissen worden.

      Die

      jüngere Nietzsche-Gemeinde aber;

     

    welche d iese W er ke wohl kaum noch gelesen

      hat. ist

    erst .du rch mefnen Hinw eis

      auf,

      S t i r n e r .

      am

      Schlufs

    meines Aufsatzes „Nietzsches n eue M or al ",  in den

    „Preußischen Jahrbüchern" Bd. 67,  Heft  5, S. 521 ge

    nötigt worden sich  mit  S t i r n e r  und  N i e t z s c h e v er

    gleichend

      zu

      befassen

      und hat

      mein Urteil bestätigen

    m ü ss en , da fs S t i r n

      e r

      seinen Nachfolger

      an

     philosophi-;

    schem Geha lt, weit ü berr agt.

      ..-• _ •- -

    S t i r n e r w u r z e l t in F ichte und t rägt die revolutionäre"

    Denkweise

      der

     Junghegel ianer

      in den

     Fich te'sche n Stand-;

    . punk t zurüc k, dessen

      dem

      Urh ebe r selbst verborgen

    gebliebene Konsequenzen

      er

      dam it erst zieh t. Schelling

    und Hegel kennt

      er nur

      durch

      die

      Brille

      des

     Junghege

    lianismus,  d. h. in  völliger Verzerrung  und  En t s t e l lung -

    N i e t z s c h e h a t v o n der Entwickelung der deutschen Philo

    sophie keine nachhaltigen Ein drüc ke empfangen aufser von

    Schopenhauer , den er mit Stirner ve rquickt. E uge n Heinrich

    S c h m i t t

      hat vor

      beiden

      den

      Vorzug, durch

      ein

      gründ

    l iches S tudium H e g e l s h indurchgegangen

      zu

      sein

     und

    schöpft daraus

      die

     Fähigkei t ,

      den

      Stirner-Nietzsche'schen

    Standpunkt. Hegelisch  zu vertiefen. Aber  er hat den

    Schritt

      von

      H ege l

      zu

      Schelling's positiv er Ph ilosophie

    . nicht mitge ma cht,  d.  ' h :  er hat  w e d e r ' in  erkenntnis

    theoretischer Hinsicht

      die

      Hegel 'sche Vermengung

      des

    individuellen

      und

      absoluten Den kens, noch

      in

      meta

    physischer Hinsicht

      den.

      einseitigen Panlogismus oder

    • absoluten Idealismus H egel 's überw unde n.

      Das

      Gleiche

    gilt  von  R u d o l f S t e i n e r , d e r , 'v o n He ge l  und Goethe

    ausgehend,  den  Hegeischen Panlogismus mit de m H u m e

    schen Phänomenal ismus  und  beide  mit  Goethes Prinzip

    einer freien Selbst-Entfaltung, -Darlebung

     und

     -Auslebung

    des Indiv iduums

      zu

      verschmelzen sucht

      und

      sich erst

    nachträgl ich

      dem

      Stirner-Nietzsc.heschen Standp unkt

     ge-.

    näher t  hat. ' •'• '-  ' - . - . •

    Ich glaube nicht, dafs  die an  Stirner  und Nietzsche-

  • 8/9/2019 Der Eigene : 1896-05

    5/8

    D e r E i g e n e .

    7

    . * • • • . . . . .

    . ^ankn üplende philosop hische und ethische Bew egung

    . a n d e r s z ur Klärung und rFes t igkei t gelangen wird , a ls

    • •

      -wenn sie den ihr von der Geschichte Isereils vorgedachten

    -.' »pekulativen Entwlckeluni.-sganp bis  zu  Ende nachdenkt

    Stirner hat zu wenig geschrieben und steht in praktische

    Hinsicht unse rer Zeit schon so le rne, dafs die Orien

    tierun g an ihm aHein schon desh alb nicht ausreichen

    ka nn. Nietzsc he abe r ist trotz seiner zahlre ichen Schriften

    v noch weniger dazu ausreichend, weil es ihm an systema-

    vr tischer An lage und philosophischer Bildung zugleich allzu-

    J .;;-sehr gebrich t. (Vgl. meinen Aufsatz „B em erk un gen über

    ^ F r i e d r i c h N ie tzs che", in de r „G egenw ar t " 1895 N o . 36 ).

    W ie- ich .persönl ich ' mich zu dem von beiden ver t re tenen

    Stand punk t: s telle, ..und in w elcher W eis e

    -

      ich ;ihn züV

    überwinden und zum aufgehobenen Moment herabzusetzen

    suche, hab e ich in den angeführten W er ke n und  uf-

    sätzen näher ausgeführt.- W er abe r meine A nsichten ,

    im systematischen Zusamm enhange kennen leinen will. .

    der lese folgende meiner Schriften: 1. Da s Giund pro-.

    blem der Erkenntnistheo rie 2. Kate gorien lehre (erscheint [

    im He rbst), 3 . Uas sittliche Bew ufstsein, 4 Die Religion

    des Geistes , 5 Die.P hilosop hie des Schönen (sämtlich

    in Leip zig bei Haa cke). ; / . . . " ..• • ;,

    ' ./. • In vorzüg licher Ho chä chtu ng ..• ' ^ ^

    :

    - ;

    •- ' . , " . .' . .. Ihr er ge be ne r- . . . >"- ' ,

    • ."" ; . . - ' . • . . . . ' *-.v .. Dr . K. vo n H a r t m a n n ; : . -

    V o n B e r g

    •M.

      von Egidy  u n d  J o n .  Gu ttze lt. - Ich Hess Eure

    .'/ Einleitunge n, die sich gegen die zu geringe AllgemeinTer-

    ständh ehkeit des Ka rl Hcrnian'schen Aufsatzes richten, weg,

    -./weil sich, '•wie ich glaube, ein solches Monitum hier erübrigt.

    :. E s kann eben nicht jeder schreiben, w ie m a n 's vo n ihm

    .r w ü n sc h t, sondern der Tüchtigste gerade schreibt, w ie '«

    au s ih m h e ra u sb lü h t . Und wozu wäre der „Eigene" ,

    „ we nn er sich solch einer Eig en art verschHessen wollte?

    >> D i e gleiche Wa hrnehm ung oder Idee präg t sieh in verschie

    denen Gehirnen auch mit total wechselnder Besonderheit aus;

    :

     gerade wie Lotos und Jeriehorose beide die B l ü t e meinen

    und doch e twas so völlig Verschiedenes dam it produziert

    •.: haben — W ir danken ja für die hundertachzigtausend Leser

    des Berliner Lokal-A nzeigers. "Wir sind m it einem einzigen

    .Proze nte davon zufrieden, -wenn uur dies eine Pro zen t aus

    ".."Menschen von selbstentzündeter Denkkratt und Herzenswärme

    -be steh t - . .-.

    ; Ich behaupte,.es giebt Dinge, die sich mit bestem "Willen

    u n d . bester Gabo nicht popularisieren l a s s e n , weil sie ihrem

    Gehalt nach unpopulär sind, d. h. weil-sie ü b e r den Be

    griffen, der Durc hschn ittswelt stehen. Diese Dur chsch nitts-

    _ .weit ist eben k e i n e s w e g s ein natürlicher Masstäb, sondern

    ' . s i e i s t eine s eh r ve rp la t t e t e N a t u r (vg l. S axno t in N o .

    '"

      i) .  >=-

      Niclit nur die ly ri sc h e Empfindung: je d e s feine

    "'.und originale Gefühl haftet am bestimmten "Worte, an der

    ', besondem Wondung. Auch das g e d a n k l i c h e Empfinden

    also,

      wo es auf seiner Höhe steht, lebt und stirbt mit seinem

    W ort und wird zur Tri via lität , sobald man es „fasslicher"

    ausdrücken will. - . - . - . '

    .;'• Die gross artigst en Schöpfungen unsrer neueren Geist-

    Kultur sind nichts weniger als populär: ein Hamlet in sei

    nen Details, ein Fau st, ein Za rath ustr a; von den Werken

    „exakter". Litte ratu r ganz abzusehen —u nd auch die Bibel

    in ihren ideell bede utsam sten' Stellen ist es nicht. Nu r fin-

    ; det sich m it dem Anerk annten je der ab : d. h. er liest übers

    • SchwervcrständUche weg ; oder er giebt sich solang Mühe

    - bis er d o c h , wenigstens vermeintlich in den Sinn gedrungen

    ist; während er das Unberühmte vorweg abweist, sobald es

    mehr Nachdenken kostet, als ein Zeitungsartikel. — Gerade

    die Presse hat damit einen schweren Fluch auf sich geladen,

    dass sie die Denkk raft ihres Publikums verweichlichte und -

    verbequemte, so dass es sich am liebsten nur mit V e r d a u

    u n g s l e k t ü r e befassen möch te .

    z u B e r g . -c ^-sosn

     

    •-,,  •*.•-••-/

      .^\ i

    :

      }^- .^;--^

    — NatürHch ßind diese Coups nicht aut Euch gemünz t,

     •„•';-.-:

    sie sollen Euch nur die Fiagc der populären Schreibweise .V

    nach einer andern Seite beleuchten," als der gewöhnlichen. :" ;r

    Mir sind volkstümliche Naturen in ihrer A rt lieb u n d b e - L ^

    deuten d, und ich erkenne sie oft gen ug auch als Schöpfer - •

    sehr lebendiger und eigener W erte an. — Cnd auch den •

    blossen E r k l ä r e r , den Dolmetsch oder Kommentator wür

    dige ich: sobald er nur sieh nicht vordrängt, das geborgte

    Li ch t nich t als eigenes, oder als besseres g ar, in den Ra um - ,>-_

    schleude rt, ist er in seiner Mondenrolle ein höch st verdienst- ,

     

    volles We sen Nur einem jeden was ilim zukomm t — Selbste

    verständlich dürfte auch um gekehrt der Prop aga ndis t nich t '-

    die Sprache des Philosophen spreahen, und so wird es Ka rl .

    Herman nie einfallen, Egidy seine' „Versö hnung " gegen „E r

    ziehung" a b z u sc h w a tz e n . Auch „Innenvorbereitung"-wäre ' . : . .

    (ob treffender, ob nicht) für Egidy s Propagandazwcckö un -,

      •

     /

    brauch bar. Denn eben, das ist es ja , was Egid y so sehr,

    be ton t : j ede m d ie S p ra c h e , d ie e r -no ch ve r steh t - . .- '.. ';•'

    W er un s nicht versteht, der legt 'un s gewiss besser bei

    se i te — • ' ' •••'-• .''"•-

      :

      • .-  . •.-... '•" :• "  ,[

    Mindestens also spricht der Pfad entlegener Ausdrücke

    weder für Verwo rrenheit, noch für zu geringe Elem cntarkraft

    dessen, der ihn besch reitet Es wir kt ja die VolkstümUch-  ...

    keit dadurch, wenn man so will „elementarer^, dass ihre

    q u a n t i t a t i v e Bildkraft eine mächtigere und raschere is t , ;

    dass ihre praktischen Sozialerfolge augenscheinlicher, weil

     -

      .

    direkter, zutage treten. Indessen aus was für Kamm ern

    holt sie ihr bestes Rü stzeu g? Frag en w ir darüber die heute

    vielleicht populärste Bewegung in unserem Land e, die sozial

    demokratische. I st Marx, ihr Ab go tt, etwa popu lär? E r ist .-/.;

    es nur als.N am e, als Idol, durch den einmal erlangten"Ein-' _',;,

    fluss. Ab er sein „Kapi tal" ist so volksunverständUch" als -

    nur etwas sein kann. — Also auch zur schliesslichen Br e i- v .'

    tenwirkung gehört beileibe nicht Allgemein Ve rstä nd lic hk eit .' /

    3

    .. '

    Das leugne ich nic ht, dass mir .als der umfassendste

    Gonius der erschiene, der n e be n eigener "Riesenhöhe zu der'.';--•

    nur Em -ählte aufsteigen, /auch die Sprache des gemeinen. ,- ;

    Mannes beherrscht;. der sich selber ins Gemeinverständliche

    zu übersetzen vermag "und so z u r Gipfolwirkung noch die '• , '

    Breitenwirkung''gesellt, ohne zweifelhafter Dolmetsche zu

    bedürfen. Aber dass er in dem Augen blick, wo er volks- ,

    tümlich redet, h e r a b s t e i g t , dass er sein Bestes verflacht . . . ;

    und verwässert, ist mir auc h keino Fra ge. W o sich's also

  • 8/9/2019 Der Eigene : 1896-05

    6/8

    , - V 3 8 ;

    •••: .'.'..

      > ; - - : - . • ; . • . . . • •

      •;'•. ' ' ;

      :

      Der  Eiqene

    - " u m droben od e r drunten handelt, ist mir das Droben doch

    • das unvergleichlich wertvollere — •' •" .. ' '

    •..,•'*;•'•" Ei n Vorw urf der S c h u l m a n i e r endlich kann,'- wie ich

    glaube, bei genauerem Betrac hten unsern Au tor ebenfalls

    nich t treffen. Gewisso Benennunge n (wie z . B . „Analogon'%

    ,.' „Fa tatistik ", „genetische B etrachtungs weise" u. dgl. mehr)

    -' sind'einmal-als Münzen für bestimmte Sammelbegriffe aus-,

    gep rägt und man kann sie, mindesten s in beiläufiger Ver-

    ".;.wendung, nicht entbehren," ohne auf äusserst weitschweifige

    Umschreibungen angewiesen,zu sein; oder aber eine Nou-

    . ' y bildung zu schaffen, die noch viel unve rständ licherk lingen

    •" .w ir d; Mir scheint auch das Tadelnswerte der Schule gar

    Vj

    .;;hicht sowohl am Einzelnen ihrer B e n n o n n u n g e n zu liegen,

    "•v.als am Gesamten ihrer Me th od e: — Der „Schulphilosoph"

    ~ • wird gow iss die Terminologie des Herm an'schen Aufsatze s

    .

      .V'

     ebensowenig als Ih r gelten lassen, und zw ar weil sie ihm zu

    ' w e n i g „ korrekt": zu selbstherrlich angew andt' oder zu-

    V

     phantasievoll erdach t is t — ' .- - '.

    ' : — _— AJ so: ich würdige Eue r beider Aufgabe s e h r ,

    '.- abe r sie ist mir nich t die einzige. Die , die w ir uns g e-

    . .' stellt haben, zielt auf Neuprägung jener „ E r s t m a f s e und

    ^ E r s t w e r t e " hin, von denen Karl Herman als vom doch

    ' - schliessliclien F u n d a m e n t e der gesamten  Reformarbeit

    . " r e d e t . — Dabei kann sichs für lins, natürlich um kein. Pr o-

    '•. selytenraac hen, keine Beke hrung handeln, sondern nur um ein

    ., Sammeln schon vorhandener Selbs thaturen ,— sowie um ihre

    Klärung und Reifung in gegenseitiger A usspra che — —

    ,',: Uebrige'ns ha t ja unsere Zeitschrift durchaus nic ht den Vor-

    satz blos p h il o s o p h is c h e Problemo zu. erörtern, oder

    . „fasslichere". Ausdrucks weisen zu v or b a nn en . Vielleicht

    werdet Dir m i t anderen Stücken ihres Inhalts besser einver-

    • ;' s tanden se in . • " - . ' •

    Herzlichen Gr us s - . • '

    . / (Ich habe mich — nicht ganz gern — zu dieser Aus-

    . führlichkeit verstanden, weil sichs, wie Egidy mein t, „bei

    . '/ willigen Geg enübe rs schon einmal verlohnt drei W ort« m ehr

    ••;••

     zu sp rec he n." Hoffentlich erledige ich so zugleich den Grund

    ",-.• zu einer nochmaligen A uslas sung übe r'die se Pu nkte ) •'..-

    • . ' • ' ^ Ignaz Sam m er . G le ic hn is se lassen s ich überhaupt

    • - ' n u r unter der stillen Voraussetzung vorwenden, dass sie

    ', /> ihren Gegenstand se hr unv ol lk om m en ersch öpfe n.« Sie

    können blos die mehr oder weniger deutliche R ic h tu n g .

    angeben,"

    1

     in der die Vor stellun g sich bew egen soll, um einen

    •;." Gegenstand cha rakte ristis ch aufzufassen. — Auc h m ir er-

    •":

      -

      '

     scheint das Bild des Bauens äus sers t heikel für die Da rstel lung

    • sozialer Ar beit , weil der Bau eine einmalige Lei stun g, eine

    >. - Schöpfung a us willenlosem Mate rial ist, an d er, wenn e rst

    vollendet, nich t viel zu ändern oder weiterzuführen bleibt.

    :-. Da rum .kan n ich auch E g i d y nur bedingt beistimmen:

    :•••'. eine Krönung des „Bauwerks" i n s e i n e m S i n n e sehe

    ich überhaupt n i c h t , auch nicht in Aeonen von .Jahren.

    • Denn Völker s ind eben O r g a n i s m e n , jede Zelle e in

    lebendiger W ille (wenn auch ein Willen, der sich unbewusst

    aus'

      der Einheit sämmtlicher W illen bestimmt, also ein

    „' S oz ia lw il le n) . Somit lässt sich in.keinem Augenblick

    . ; sag en: jet zt ist der Wuchs zu ende, das Gebilde fertig.

    .. F e r t i g sein heisst im Gebiete organischen Lebens to t se in ;

    - vorher zeugt jeder Augenblick neu. — Aber« K a r l H e rm a n

    ,'-•'. ha t in einem an dern Sinne das Bild vom Bau en aufgegriffen,

    — einom Sinn, durch den gerade sich jenes me chanis che«

    Gle ich nis a d a b s u r d u m f ü h r t W er „v on u nten h er "

    baut , der .s teh t a u s s e r h a l b seines Werks, e r schich te t

    willkürlich tote Steine. Das is t im Volksleben ein Un ding.

    Hier ist wiegesagt jeder Stein selber ein Leben, mit dem

    sich nicht nur so willkürlich schichten und machen lässt.

    We r aber von oben baut, — der Küns tler, der orst dia

    glänzende Kuppel trä um t und aus ihr die Pfoilef zur Er de

    leitet —••: dessen „W illkür" ist nichts als G edanke gewordenes

    Gesetz, der A usdruck des geheimen Willens jener Steine

    selber, die im.Bild seiner Seele die höchste Darstellung ihres

      -

      '; .;

    Charakters: ihre „Erlösung" fanden. Jeder gewaltige Mensch

    ist Künstler in diesem Sinne, auch der Politiker. Und der  **.

    g r ö s s t e K ünstler ist, aus wem das Leben in seiner Viel- ' .

    faltigkeit am ungetrübtesten wiederleuchtet. Auch für de n\

    Polit iker ist es nicht Ideal, sic h, als ein F r e m d e s , der

    W elt zu oktroy ieren , sond ern : den geheimen W illen der von "••;••

    ihm beherrschten Gesam t-Materie im Rühmen der gegebenen""... .

    Möglichkeiten zum vollendetsten Ausdruck.zu bringen. Sein ..

    Wille ste ht dann also nicht wie der des Mörtelmenschen ..-''••

    a u s s e r h a l b des Bauwerks; sondern lebt recht eigentlich .

    -in und m it dem Gebilde.'mit dessen S e l b s t t r i e b , dem es •:

    nur offene Wege schafft. Und darum leuchtet a u c h ' ih m . ; -

    .z ue rs t di e K u p p e l vor, zu der die Steine emporstreben.—• —  ,  ~-

    • •

     Bis soweit ungefähr h at das Bild des Bauens seihe Be

    rechtigung. Alle we i t e r e Detaillierung wäre erkünstelt. —

    Näher in zwangloser Aehnlichkeit greift das Bild einer

    Pflanze, ei ne s B a um s. — Und auch bei ihm erkennen

    wir die Linie jenes materialistischen V ergleich s als eine tota l _•• ,

    verfehlte. De r Baum wurzelt, ebenso gut aus der Luft ins ••'.,-'

    Erdreich hinunter, als er aus der Erde ins Luftreich spross t.

    Nio,

      in keinem Augenblicke seines Werdens ist er nur

    . W u r z e l ; schon der Kern enthält das Element der künftigen/ •

     r

    K ro n e ; — das sich- im Luftreich des Mutterbaum s ausbildete

    und erst wenn die Frucht fiel, seine Saugarme in den Erd—

    schoss hinunterbohrt. Nur durch-die Thätigkeit all 's ein er

    Organe, die alle m it gleicher Natü rlichkeit aus ihm entspringen

    kann' der Baum bestehen. — Die Samenkörner aber gleichen

    den neue n Id ee n ; s ie s ind ebenso F rü c h te und ge sa m

    m e l t e , W i e d e r g a b e n a l t e r K u l t u r p r o z e s s e , als sie

    zu K e i m e n k ü n f t i g e r N e u g e s t a l t u n g werden.

    Als diese Keime flattern sie hinaus und suchen Boden

    (d. h. Gestaltungsmöglichkeit), von dem entfernt sie vordor

    ren. Ohne Keim indes bleibt auch der beste Boden leer,

      #

    eher noch mag in dürftiger Fe lsritze aus dem Keim ein .

    Bäumchen wachsen —

    •— Ihr Bild der M u s i k , so gut Sie es ausführen,

    scheint mir d a r u m nur mit Vorbehalt zutreffond, weil es

    s ich ,h ier um den bestimmten Fal l e iner W i r t s c h a f t - i

    l i e h e n N e u o r g a n i s a t i o n h and elt, durch die sich e rs t ,

    Ins trumente und Akustik v e r b e s s e r n sollen . Fre il ich

    i st auch d a b e i d er W i l l e n zu m B e s s e r s p i e

     

    c n

    V o r b e d i n g u n g , abe r d as Mu siz ie ren lies se sich

      en

    einstellen oder besch ränken, bis neue Instru me nte geschaffen

    sind, die Vibrationen unsorer Seele dagegen können wir nicht

    so beliebig aus- und wieder einscha lten.

    Gruss freundlich erwidert

    :  • - ' • • . ? . ' *

    D r. Karl G ru ns ky , Stu ttgart . " Einer von uns tr i t t

    in des andern Stapfen, —• weil es in grosser Summa be-

      trachet für unsereins nur diese geben ka n n : „N eu es L eb en "

  • 8/9/2019 Der Eigene : 1896-05

    7/8

    Ö er  Eigene.

    rß ^9.j.

    mit eigenem Blutlaufe, das darum auch viel, seh r viel „gegen

    den Strom" zu schwimmen hat — Werden endlich die Stapfen

    im Boden haften bleib en? ^ Wen n unsere nicht, so spätere

     einmal -gewiss Ab er zuv örderst, strumpfen wir lu stig weiter

    und rufen Yqr- und Hintermännern in liberalstem Umkreise

    . der Eigena rten un sere EvoPs zu .— Hoffentlich haben dafür

    "• a uch noch" Ohren Empfin dung , die gera de mit der M usik des

    siebenten Himmels, beschädigt, sind ? —

    Anton L o se r t . A i ge n- Sa l z b ur g . Ar m er F re und

    ;.

      .Losert Ha"ben die Strahlen de r Salzbu rger Gendarmerie-Sonne

     —

    '.':'. Hoffen w ir ni ch t Ein e Kon fiskation mac ht noch keinen Lo-

    .'.';., ser t -kaput, und wenn es s og ar lä ng st nich t mehr die e rste

    sein sollte Das ze igt schon der Trotz, womit du scheidest:

    '•',: „denn wenn ich nic ht dasjenige,"was m i r zu sagen am Ge-

    "wiesen liegt, bis hin zu meinen Lesern sagen kann, —'j e-

      nes zu sagen, was andere für gut und angängig finden, ist

    "•. nic ht meine Sa che ." "Wer so sprich t, der stehtir ge nd wo irgend-

      einmal wieder auf. — "Wenn du dir nur eins abgewöhnen

    . Jioilig'en Ge istes " einzuleg en. Ich bin kein Anti-Frömm ig-r

    • :•

      keits-Pfaffe, aber um dich gerade th ut m irs leid, dass du nicht

    'm e h r auf den e ig n e n stolzen Sohlen steh st: ich glaube, du

    >, wärest der Mann es zu können 'Lass doch G ott und J esu s

    .• und heiligen Geist sein, wer sie sind : wollen sie. durch d ic h

    - reden, so müssen s ie s ich A n to n L o s e r t nennen, bas ta

      sich' aber in jedem anders auszudrücken beliebt, so sollte

    ' k e i n e r sich gebärden, als ob gerade sei n Telep hon ,be-

    .

    x

      . 'sonders bevorzugt wäre. Auch deine Gegner haben noch

      Anschluss — Der r i t ter l iche Kampf den du um deine freie

    "' Liebesgemeinschaft führst, th u t mir in der Seele wohl. Hun -

    der t Menschen wie dich und es Hesse sich was ausrichte n

    —- Glückauf und Gru ss, mu ndto ter Geselle Es lebe dein

    '...^'nächstes W or t ' - .

      •

     >" .

      ••-'.

      -

    • • - • •  • • • . • • . : • : ; . . • • * • • : - • . .

    ."_ G .  Balzer K. Ihre famosen Briefe bilden nach jeder

      Numm er unser Erwa rten"und unsere Freud e. Gerade weil sie

    V , ' / B O  offen ihre launige Kr itik üben. Und wir haben uns schon

    manches davon hin ter die "Ohren geschrieben , so z. B. den

    V'. ,;Son ntags papie r"-Ratsch lag, der m ir spezioll sehr nach Ge

    schmack ist und vielleicht auch nächstes Ja h r seine Verwirk-

    • liehung .findet. Mehr Ra um vers chw end ung — ein ganz ahn-

    " lieber Pun kt, dessen gesund-luxuriöse. Grundstimmung durch

    au s mit der'meinigen harm oniert Aber Sie" wissen's ja, wie

    so manches man möchte und aus Gründen nicht kan n —

    '•••. Grüssen Sie das „Ich" in Ihnen und es soll mit dem „E s"

    "gute Brüderschaft halten, denn wenn man's genau betrachte,

    so seien sie sich Kopf und Leib. Vo r'allem soll das Es

    "'" dem Ich keine Schauspielerei mehr zum Vorwurf m achen;

    ;

    , " denn wenn es doch überall die Ursprünglichkeit für sich in.

    ',-. Ans pruch neh me , so sei es sicherlich auch in Hi ns ich t der

    Thea tralik sowie der Vaga bond ägelust und der Ku riositäten-

    licbhaberei die tongebende Saite, die im Ich nur ihren Re

    sonanzboden findet. — Wenn sieh das Es durch die Augen

    des Ichs beguckt, da merkt es, so scheint mir, was für ein

    Lump es im Grunde genommen ist und darum has st es nun •

    das Ich, diesen unschuldigen Reflektor Nich t so?

    .Dieser Quasi-Belcidigung Ihres „Es" füge ich übrigens

    gleich die Satisfaktion bei: dafs wir nemlich alle zusammen

    ein gu t Stück -solcher Lumperei im Leibe haben und ich •

    „Go ttlob-u nd-d ank " dazu sagen möchte, wenn's nicht zu

    frivol kläng e — D as Einzige was Sie versuchen könnten,

    wä re: dem Ich etw as den Hals zu kürzen, dafs es nicht

    mehr soviel am Es horamspionieren kann. Je näher die'beiden

    zusammenwohnen, desto besser für S i e — . • " -,.

    'Begutach ten Sie uns n ur bald den neuen Pros pek tus £

    H at das durchschossene Exem plar in der Quisisana schön .

    seine unmassg eblichen Glossatoren gefunden? ' '.

    . — Nun noch was kurzes zu Ihrem Brief oben. Ob der

    Ausdruck R

     e 11

     z e

     1

     s „geschlechtliche W ollu st" wirklieh"

    ein „weisser Schimmel" bezw. „schwarzer Rappe" ist, weiss

    ich doch nic ht Mir scheint damit n icht übel der grosse

    Zusammenhang gekennzeichnet, der a l l e gesteigerten Lust- '

    empfindungen lebendiger Wesen in eins flicht und n ur jedem

    Organ seine besondere Farb e darinnen, zue rteilt : is t, Ihnen

    ein volles Schauen, ein seliger Atemzug, die Arbeit der.

    Muskeln oder der Pha ntas ie nie zur W ollu st geworden, 60

    dass sich ihr kaum noch ein anderer Name geben Hess?.

      .̂

    Freilich hat, ja Reitzel für die Freu nds chaft die Konsequenz

    zu ziehen unterlassen . Warum s

     i

     e gerade ein Herrschen

    oder ein Beherrschtwerden voraussetzen soll, i st , auch mir

    nicht deu tlieh. Ihm selber ist doch der seelische Gehalt das •

    höchste in der W ollust und dieser seelische Gehalt scheint

    mir dem Gefühle der Freun dsch aft aufs innigs t« verw andt, '

    ja eigentlich, ob auch in' unterschiedlichen Graden, mit ihm

    identisch zu sein , -

    Wilhelm Schack, Gustav Maler und andere.

    Wohin hat euch nur wieder der Zigeunerwind eures Lebens'

    Verblasen? Ein kleines Signal könn tet ihr doch ab und zu

    aufstecken auf euren Mastbäum en Ode r ist euer Sc'lüff

    wieder einmal wrack ? Dan n wünsche ich nur, dass bald

    eine grosse Robinsonade einsetzt, — eine- wie wir .schon

    immer davon geträumt haben, und wie sie uns im Kleinen

    auch schon mehr als-einmal geglückt ist — Hoffentlich

    können wir bald wieder die Guirlanden unsrer dornenblumigen

    Zukunft gemeinsam flechten Die Ak tien stehen momentan

    weit über, pari und der Kurs ist noch im Steigen l Thu t

    alles die .Bankfirma Sonnensch ein, die u n s , 'diesmal ausse r

    dem himmlischen K leingold noch hö chst irdische Zuckererbsen

    versprochen hat. Also meldet euch bald In alter treuer

    Freundschaft •

      •>

     •;:.

      •

    Euer

    , Va g a bu ndu s . \

    e X © S e h n s u c h t . @ X s

    O könnt ich jetzt jn "Deine Augen schauen

    Und meine wildzerr issn e Seele senken .

    In ihrer Liebe t iefe,-dunkle Glut

    Mit meines Schmerzes he i f sen Flammenbränden

    O könnt ich meine Stirn an Deiner kühlen.

    Mit Deinen Tbränen meine Lippen ne tzen;

    Auflodernd, stürmisch pressen Mund auf Mund

    - Und sti l l und müd in Deinem A rm v erend en

    .-•  Ad olf .Brand.

  • 8/9/2019 Der Eigene : 1896-05

    8/8

    m0Q0m^̂ ^̂ fi;̂ 4

    .-' '

      Ö e r .

      E u g e n e ;

    1

    . v * ' ; ; > - .

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      '^•vV'V'?' '.' '- V

    G X § A n z e i g e n . (SX9

    GRAPHOLOGIE.

    Aus jed er Handschrift sage ich C ha-

    raTrter.Neignngen u. Fähigkeiten des Schreibers

    gegen 1,10 Mk

      in

      Briefmarken.

    i ;•'•. ';  C l a u d i u s H U t her, Manchen,

    . •..'•.'.'.'-i •

     .

      Schleissheimerstr. 44-, II.

      . ..

    Qafsbesitzerswitwe

    möchte die selbständige Xeitung eines Haus-

    halts  bei einem alleinstehenden älteren Tjerren

    übernehmen. Qehalt nicht beansprucht.  —

    Offerten an die Expedition  d. £/. erbeten.

    ; . ' ._ ; - Dr. Bruno Wille:

    E i n s i e d l e r   u n d

      G e n o s s e

    . . ; . ' :

      - .*

      Soz iale Gedichte

    :

      '=. ' m i t e ine m Vo rs pi e l oon Jul iu s Hart

    ?. >;-- v ~ Preis der Volksausgabe 65 Pf.

      •

      *

    Y Szi yj l (Porto  10- Pf.)

      -

    •  :•• •£? .-•; ••>  -;. Zu beziehen durch

    '-:w '- -Äd.  Brand's Verlag, Neu-Rahnsdorf-Berlin.

    . Kleines Landhaus

    in

      der

     20 M inuten vom Müggel-, D ämeritz-

    und Piakensee entfernten, von meilenweiten

    Kieferwaldmig. eingeschlossenen Villenkolonie

    Neurahnsdorf

      ist

     preisw ert zu verkaufen.

    Näheres bei der Expedition d. BI.  .

    ^ • ^ ^ r ^ - j j . - ^

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      ,. ^-.- -

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    • - , . ' -

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    G e s a m t e Ä n t o e n d u n g s f o r m e n  des N a t u r h e i l o e r f a h r e n s .

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    leiden, Frauenkrankheiten, Lähmungen, Hantkrankheiten  n. a. zu. verzeichnen, — Prospekte

    werden franko zugesandt.

    •_~\ '