Der Europäische Schulprojekttag 2018 · - das passive und aktive Wahlrecht bei Kommunalwahlen und...

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Stand: März 2018 0 Der Europäische Schulprojekttag 2018 Informationen für Teilnehmer/innen und Schulen 04. Mai 2018 Der Europäische Schulprojekttag „Back to School“ ist eine europaweite Initiative, bei der EU-Bedienstete sowie Politikerinnen und Politiker Schulen besuchen und über ihre Arbeit für die EU und ihre Erfahrungen mit Europa berichten. Unter der deutschen Ratspräsidentschaft im Jahr 2007 initiiert wird er seitdem von der Euro- päischen Kommission, über die Vertretungsbüros in Deutschland, unterstützt. Auch Mitglieder der Bundesregierung, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags und der Landtage besuchen an diesem Tag Schulen im gan- zen Land. Junge Leute bekommen am Europäischen Schulprojekttag die Gelegenheit, Europa aus näch- ster Nähe kennenzulernen: EU-Bedienstete wie auch Politikerinnen und Politiker geben Europa für einen Tag ein Gesicht. Das Ziel ist dabei, den Schülerinnen und Schülern auf sehr persönli- che Art und Weise den Mehrwert der Europäischen Union näher zu bringen und auf die demo- kratischen Beteiligungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Die Schülerinnen und Schüler können Fragen zu verschiedenen europapolitischen Themen stellen. Bei den Schulen, die bereits an dem Projekt teilgenommen haben, kam diese persönliche Art der Vermittlung des europäischen Gedankens sehr gut an. Im Jahr 2017 kehrten hunderte EU-Bedienstete wie auch deutsche Politikerinnen und Politiker wieder an ihre alten Schulen zurück und sprachen dort mit rund 20 000 Schülerinnen und Schülern allein in Deutschland. Diese Übersicht soll den Teilnehmern des „Back to School“-Tages einen Überblick darüber geben, was die EU jungen Menschen an Möglichkeiten bietet. Darüber hinaus enthält sie Kon- taktdaten zu den Vertretungsbüros der Kommission in Deutschland, sowie ein Quiz, das wäh- rend des Schultages genutzt werden kann.

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Der Europäische Schulprojekttag

2018 Informationen für Teilnehmer/innen und Schulen

04. Mai 2018 Der Europäische Schulprojekttag „Back to School“ ist eine europaweite Initiative, bei der EU-Bedienstete sowie Politikerinnen und Politiker Schulen besuchen und über ihre Arbeit für die EU und ihre Erfahrungen mit Europa berichten. Unter der deutschen Ratspräsidentschaft im Jahr 2007 initiiert wird er seitdem von der Euro-päischen Kommission, über die Vertretungsbüros in Deutschland, unterstützt. Auch Mitglieder der Bundesregierung, Abgeordnete des Europäischen Parlaments, des Deutschen Bundestags und der Landtage besuchen an diesem Tag Schulen im gan-zen Land. Junge Leute bekommen am Europäischen Schulprojekttag die Gelegenheit, Europa aus näch-ster Nähe kennenzulernen: EU-Bedienstete wie auch Politikerinnen und Politiker geben Europa für einen Tag ein Gesicht. Das Ziel ist dabei, den Schülerinnen und Schülern auf sehr persönli-che Art und Weise den Mehrwert der Europäischen Union näher zu bringen und auf die demo-kratischen Beteiligungsmöglichkeiten aufmerksam zu machen. Die Schülerinnen und Schüler können Fragen zu verschiedenen europapolitischen Themen stellen. Bei den Schulen, die bereits an dem Projekt teilgenommen haben, kam diese persönliche Art der Vermittlung des europäischen Gedankens sehr gut an. Im Jahr 2017 kehrten hunderte EU-Bedienstete wie auch deutsche Politikerinnen und Politiker wieder an ihre alten Schulen zurück und sprachen dort mit rund 20 000 Schülerinnen und Schülern allein in Deutschland. Diese Übersicht soll den Teilnehmern des „Back to School“-Tages einen Überblick darüber geben, was die EU jungen Menschen an Möglichkeiten bietet. Darüber hinaus enthält sie Kon-taktdaten zu den Vertretungsbüros der Kommission in Deutschland, sowie ein Quiz, das wäh-rend des Schultages genutzt werden kann.

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Inhalt: 1. Was bietet Europa den Jugendlichen? ................................................................................ 2

1.1 Erasmus+ .................................................................................................................... 2 1.2 Erasmus+ JUGEND IN AKTION .............................................................................. 3 1.3 Das Europäische Solidaritätskorps ............................................................................. 4 1.4 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) .......... 4 1.5 EURES ....................................................................................................................... 5 1.6 Das Europäische Kulturerbejahr ................................................................................ 5 1.7 Die 10 Prioritäten der Juncker-Kommission ................................................................ 5

2. Welche weiteren EU-Kampagnen und Aktionen sind für Schulen und Jugendliche relevant? ..................................................................................................................................... 6

2.1 EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger” 2014-2020 ............................ 6 2.2 Wettbewerb Euroscola des Europäischen Parlaments ............................................... 7 2.3 Schülerwettbewerb der Kommission für junge Übersetzungstalente „Juvenes Translatores“ .......................................................................................................................... 8 2.4 Weitere relevante Kampagnen und Programme für junge Menschen in Europa ....... 8

3. Weitere Informationen und Unterstützung durch die Kommissionsvertretung in Deutschland ................................................................................................................................ 9

3.1 Aufgaben der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland ................................ 9 3.2 Weitere Informationsstellen ..................................................................................... 11

4. Quiz zur EU ...................................................................................................................... 13

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1. Was bietet Europa den Jugendlichen?

1.1 Erasmus+ Das europäische Programm für Bildung, Jugend und Sport – 2014 bis 2020 Seit Januar 2014 ist Erasmus+ das neue EU-Programm zur Förderung von allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport. Über vier Millionen Europäerinnen und Euro-päern werden durch Erasmus+ neue Chancen für Studium, Ausbildung, Sammeln von Ar-beitserfahrung oder Freiwilligentätigkeit im Ausland eröffnet. Ein wichtiges Ziel von Eras-mus+ ist die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Europa, indem junge Menschen die Möglichkeit erhalten, ihre Kompetenzen und Fähigkeiten durch Auslandserfahrungen zu er-weitern. Erasmus+ kombiniert sieben EU-Programme und enthält Angebote für Einzelpersonen und Organisationen in den Bereichen schulische und berufliche Bildung und Jugend. Erstmals wird auch der Sportbereich unterstützt. Als integriertes Programm bietet Erasmus+ mehr Möglichkeiten für die Zusammenarbeit in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung sowie Jugend und Sport und ist dank vereinfachter Finanzierungsregeln leichter zugänglich. Erasmus+ ersetzt unter anderem die Programme Lebenslanges Lernen, Erasmus, Comenius, Leonardo da Vinci, Grundtvig, Transversal, Jugend in Aktion, sowie andere internationale Programme. Was bringt Erasmus+?

• Lernangebote (innerhalb und außerhalb der EU) • Gesamtbudget 2014-2020: 14,7 Mrd. Euro • Intensivierung der Zusammenarbeit diverser Institutionen bei der Entwicklung und

Umsetzung innovativer Verfahren in den Bereichen o allgemeine und berufliche Bildung o Jugendarbeit sowie o Beschäftigungsfähigkeit, Kreativität und Unternehmergeist

An wen richtet sich Erasmus+? Erasmus+, ist im schulischen Bereich offen für alle Organisationen, die Projekte im Bereich der schulischen und beruflichen Bildung planen. Sowohl öffentliche, als auch private Einrich-tungen, aber auch Unternehmen sind antragsberechtigt. Wo gibt es weitere Informationen? http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/index_de.htm http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/documents/erasmus-plus-at-a-glance_en.pdf http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/documents/erasmus-plus-programme-guide_en.pdf

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Für das Programm Erasmus + sind in Deutschland folgende Agenturen zuständig:

• Agentur JUGEND für Europa https://www.jugendfuereuropa.de/ueber-jfe/profil/

• die Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im Deutschen Akademi-schen Austauschdienst (DAAD) https://www.daad.de/hochschulen/de/

• die Nationale Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung

(BIBB) https://www.na-bibb.de/ • die Nationale Agentur für EU-Programme im Schulbereich beim Pädagogischen

Austauschdienst der Kultusministerkonferenz (PAD) http://www.kmk-pad.org/

1.2 Erasmus+ JUGEND IN AKTION Erasmus+ JUGEND IN AKTION ist das Förderprogramm für alle jungen Menschen im Be-reich der nicht formalen und informellen Bildungsaktivitäten. Mit diesem Programm können junge Menschen wichtige Schlüsselkompetenzen für ihre per-sönliche und berufliche Entwicklung erwerben. Junge Europäerinnen und Europäer sollen Lust bekommen, die Zukunft der EU mitzugestalten. Das Programm will Solidarität und Tole-ranz über Grenzen hinweg wecken und jungen Menschen das Gefühl einer aktiven europäi-schen Bürgerschaft vermitteln. Erasmus+ JUGEND IN AKTION richtet sich hauptsächlich an:

• Jugendliche zwischen 13 und 30 Jahren je nach Aktion und Projekt • Jugendorganisationen • in der Jugendarbeit Tätige • Träger der freien Jugendhilfe • Organisationen und Einrichtungen im Jugendbereich • Lokale, kommunale und regionale Behörden.

Der Programmschwerpunkt liegt besonders auf der Teilnahme von Jugendlichen mit erhöh-tem Förderbedarf. Im Förderzeitraum 2014 bis 2020 stehen 10 % des Budgets (rund 1,4 Milli-arden Euro) für Projekte im Bereich des informellen Lernens zur Verfügung. Der deutsche Ansprechpartner für das EU-Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION ist die Agentur JUGEND für Europa mit Sitz in Bonn. https://www.jugendfuereuropa.de/ueber-jfe/profil/ Wo gibt es weitere Informationen? https://www.jugend-in-aktion.de/

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1.3 Das Europäische Solidaritätskorps

Das Europäische Solidaritätskorps wurde im September 2016 von EU Kommissionspräsi-dent Jean Claude Juncker vorgeschlagen. Bereits drei Monate später, im Dezember 2016, be-gann die Anmeldung. Das Programm schafft Möglichkeiten für junge Menschen, an Freiwil-ligen- oder Beschäftigungsprojekten in ihrem eigenen Land oder im Ausland teilzunehmen, die Gemeinden und Menschen in ganz Europa zugutekommen. Das Europäische Solidari-tätskorps baut auf den positiven Erfahrungen auf, die im Zuge von Erasmus+ gemacht wur-den, und erweitert die Strukturen dieser Initiative. Im wesentlich unterscheidet sich das Europäische Solidaritätskorps von Erasmus+ da-durch, dass es neben der Möglichkeit, einen Freiwilligendienst zu leisten, auch einen Beschäf-tigungszweig enthält. Außerdem wurden die Tätigkeitsfelder ausgedehnt und können zum Beispiel den Einsatz im Bildungs-und Gesundheitswesen sowie beim Bau von Unterkünften oder der Beschaffung von Lebensmitteln umfassen. Das Europäische Solidaritätskorps setzt auf einfache und klar verständlich formulierte Anforderungen und Leitlinien für teilnehmende Organisationen und Mitglieder. Darüber hinaus zertifiziert die EU Arbeits- und Freiwilli-generfahrung, um die Chancen einer Übernahme durch die besuchte Einrichtung weiter zu erhöhen. Weitere Informationen unter: http://europa.eu/youth/soliDarity_de

1.4 Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische

Jahr (FÖJ)

Was bringen FSJ und FÖJ auf europäischer Ebene? • Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ)

bieten jungen Erwachsenen die Möglichkeit sich bürgerschaftlich zu engagieren. • Ein Freiwilligendienst verbessert die Berufs- und Erwerbschancen. • Die Teilnehmer/innen erwerben soziale und persönliche Kompetenzen Schlüs-

selqualifikationen für den Arbeitsmarkt.

An wen richten sich FSJ und FÖJ? • Voraussetzungen für die Teilnahme an einem FSJ oder FÖJ sind: Die Schulpflicht

muss erfüllt sein, die Teilnahme ist bis zum Alter von 27 Jahren möglich. Beide Jugendfreiwilligendienste werden in der Regel in zwölf zusammenhängenden Mo-naten absolviert. Die Mindestdauer bei einem Träger beträgt 6 Monate und kann im Rahmen eines besonderen pädagogischen Gesamtkonzepts auch unterbrochen oder in Abschnitten von mindestens drei Monaten bis zu einer Gesamtdauer von 18 Monaten verlängert werden.

Weitere Informationen unter: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/engagement-und-gesellschaft/freiwilligendienste/freiwilliges-soziales-jahr/96732 https://www.bmfsfj.de/blob/95554/274e81e5dbce8987520831e089dfb474/zeit-das-richtige-zu-tun-fsj-foej-bfd-data.pdf

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https://www.mfkjks.nrw/jugendfreiwilligendienste-fsj-und-foej

1.5 EURES Das europäische Portal zur beruflichen Mobilität bietet Informationen, Beratung und Ver-mittlung für Arbeitskräfte und Arbeitgeber sowie generell alle Bürger/innen, die von Ihrem Recht auf Freizügigkeit Gebrauch machen möchten. EURES verfügt über ein Netz von Bera-tern und Beraterinnen, die Arbeitsuchenden und Arbeitgebern im persönlichen Kontakt die nötigen Informationen vermitteln. Derzeit hat EURES ein Netz von mehr als 980 Beratern und Beraterinnen, die in täglichem Kontakt mit Arbeitsuchenden und Arbeitgebern in ganz Europa stehen. Weitere Informationen unter: http://ec.europa.eu/eures/home.jsp?lang=de

1.6 Das Europäische Kulturerbejahr Mit dem Europäischen Kulturerbejahr möchte die Europäische Kommission mehr Men-schen für das europäische Kulturerbe begeistern und Europa den Europäerinnen und Europä-ern ein Stück näher bringen. Eine Vielzahl an Initiativen und Veranstaltungen soll das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem gemeinsamen europäischen Raum vermitteln. Die Mitwirkung am Kulturerbejahr ist für alle öffentlichen und privaten Träger, Bewahrer und Vermittler des kulturellen Erbes möglich. Das gemeinsame Kulturerbe spielt eine wichtige Rolle bei der Ge-staltung der Zukunft Europas. Aus diesem Grund zielt das Themenjahr darauf ab, insbesonde-re junge Menschen zu erreichen. Weitere Informationen unter: https://europa.eu/cultural-heritage/about_de https://sharingheritage.de/

1.7 Die 10 Prioritäten der Juncker-Kommission Im Anschluss an die Ankündigungen von Präsident Jean-Claude Juncker in seiner Rede zur Lage der Union 2017 legte die Europäische Kommission ihre Pläne für den Abschluss der Arbeiten zu den zehn politischen Prioritäten vor, die der Präsident bis zum Ende seiner Amtszeit verwirklichen will. Gleichzeitig stellte die Europäische Kommission eine Reihe län-gerfristig ausgerichteter Initiativen für die Zukunft Europas vor. Die 10 wichtigsten politischen Prioritäten der Europäischen Kommission liegen in den Be-reichen Wirtschaft und Wachstum; einer Vertiefung des Binnenmarktes, einer Stärkung des digitalen Binnenmarktes sowie Maßnahmen zur Umsetzung der europäischen Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzpolitik. Darüber hinaus wird die Europäische

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Migrationsagenda überarbeitet, eine vertiefte und fairere Wirtschafts- und Währungsunion geschaffen und die Sicherheitsunion zur Bekämpfung des Terrorismus ausgebaut. Das Refle-xionspapier „Die Globalisierung meistern” zielt darauf ab, fair und auf der Grundlage von Fakten zu bewerten, was die Globalisierung für Europa und die Europäer/innen bedeutet und gehört ebenso zu dem Arbeitsprogramm für 2018 wie die Stärkung des Rechtsraumes und ei-ner Union des demokratischen Wandels. Mehr Informationen sowie eine Übersicht über diese Prioritäten finden Sie hier. Auf der Website der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland finden Sie ebenfalls zahlreiche nützliche Informationen für den Schulunterricht: http://ec.europa.eu/germany/home_de sowie hier.

2. Welche weiteren EU-Kampagnen und Aktionen sind für Schu-len und Jugendliche relevant?

2.1 EU-Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger” 2014-2020

Das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger” bietet vielfältige Förderungsmög-lichkeiten für Kommunen, Vereine, Verbände, Bildungseinrichtungen, Forschungsinstitute, Stiftungen, Gewerkschaften und andere zivilgesellschaftliche Organisationen, die mit ihren Aktivitäten zur Förderung einer aktiven europäischen Bürgerschaft beitragen. Das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger” 2014-2020 ist in zwei Programmbe-reiche untergliedert: Programmbereich 1: Europäisches Geschichtsbewusstsein: richtet sich an Organisationen und Institutionen, die sich mit Erinnerungsarbeit und europäischer Geschichte des 20. Jahr-hunderts sowie der Reflexion über europäische Werte befassen. Programmbereich 2: Demokratisches Engagement und Bürgerbeteiligung: betrifft insbeson-dere Städtepartnerschaften und -freundschaften, Vereine und Verbände, Bildungseinrichtun-gen, kirchliche Einrichtungen etc. Für das Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger” ist für die gesamte Laufzeit ein Budget von 186 Mio. Euro vorgesehen. Als Staatsangehörige(r) eines EU-Mitgliedstaats und somit als Bürgerin oder Bürger der EU stehen Ihnen laut EU-Recht besondere Rechte zu, insbesondere:

- das Recht auf Freizügigkeit und Niederlassungsfreiheit innerhalb der EU - das Recht auf Nichtdiskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit - das passive und aktive Wahlrecht bei Kommunalwahlen und den Wahlen zum

Europäischen Parlament, unabhängig von Ihrem Wohnort in der EU - das Recht auf gleichwertigen Beistand durch die Botschaft bzw. das Konsulat

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eines anderen EU-Mitgliedstaats - das Recht, eine Petition beim Europäischen Parlament einzubringen, den Euro-

päischen Bürgerbeauftragten anzurufen und sich an die EU-Institutionen zu wenden sowie

- das Recht, gemeinsam mit anderen Bürgerinnen und Bürgern der EU eine Bür-gerinitiative ins Leben zu rufen bzw. zu unterstützen, um die EU zur Verab-schiedung neuer Rechtsvorschriften aufzufordern.

Mehr Information finden Sie auf folgenden Webseiten: https://eacea.ec.europa.eu/europa-fur-burgerinnen-und-burger_de Kontaktstelle Deutschland „Europa für Bürgerinnen und Bürger” bei der Kulturpolitischen Gesellschaft e.V.: http://www.kontaktstelle-efbb.de/infoservice/veranstaltungen/#c2755

2.2 Wettbewerb Euroscola des Europäischen Parlaments Jedes Jahr haben Schülerinnen und Schüler aus ganz Europa die Möglichkeit, am Euroscola-Programm des Europäischen Parlaments teilzunehmen. Mehrmals im Jahr treffen sich ca. 600 Jugendliche aus verschiedenen EU-Mitgliedstaaten für einen Tag in Straßburg, um ge-meinsam über europäische Politik und aktuelle Themen zu diskutieren.

Den Jugendlichen werden Grundkenntnisse über die europäische Integration vermittelt. An-schließend simulieren die Schülerinnen und Schüler in gemischten Arbeitsgruppen Debatten und die Entscheidungsfindung im Europäischen Parlament. Euroscola findet im Plenarsaal und in den Ausschussräumen des Europäischen Parlaments statt, dort, wo sonst echte europäi-sche Politik gemacht wird. An Euroscola können Schulen aller Schultypen aus Deutschland teilnehmen. Der Wettbe-werb richtet sich an Schülerinnen und Schüler im Alter von 16 bis 18 Jahren. Die Teilnahme am Wettbewerb ist nur als Gruppe von maximal 24 Schülerinnen und Schülern möglich. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten über EU-Grundwissen verfügen und gute Kenntnis-se der englischen oder französischen Sprache mitbringen, da das Euroscola-Programm in Straßburg auf Englisch und Französisch stattfindet. Kontakt: Elizabeth Pender Europäisches Parlament Informationsbüro in Deutschland Unter den Linden 78 | 10117 Berlin Tel.: +49 (0) 30 – 22 80 – 10 25 | Fax: +49 (0) 30 – 22 80 – 11 11 E-Mail: [email protected] Web: www.europarl.de/euroscola | www.facebook.com/euroscola

Aktuelle Information finden Sie unter: http://www.europarl.europa.eu/euroscola/en/home.html

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2.3 Schülerwettbewerb der Kommission für junge Übersetzungstalen-te „Juvenes Translatores“

Jedes Jahr im Herbst findet der Übersetzungswettbewerb der Kommission für 17-Jährige Schülerinnen und Schüler statt. Bewerben können sich die Schulen, die, wenn sie zur Teil-nahme ausgelost werden, jeweils zwei bis fünf Schüler/innen in den Wettbewerb schicken können. Ausgangs- und Zielsprache können frei gewählt werden, es muss sich allerdings bei beiden um EU-Amtssprachen handeln. Die Gewinner/innen (eine/r pro Mitgliedstaat) werden zusammen mit ihrer Lehrkraft und einem Elternteil zu einer Preisverleihung nach Brüssel ein-geladen. Mehr zu den Modalitäten finden Sie unter: http://ec.europa.eu/translatores/index_de.htm Ansprechpartnerin: Lisa Ribier [email protected]

2.4 Weitere relevante Kampagnen und Programme für junge Men-schen in Europa

„Next Level: Europe” - Das Spiel der Regionen Europäische Politik wird nicht nur in Brüssel gemacht, sondern auch in den EU-Mitgliedstaaten und in den Regionen. „Next Level: Europe“ stellt Lehrer/innen und Multi-plikator/innen Planspielkonzepte für pädagogische, nichtkommerzielle Zwecke zur Verfü-gung. Das Projekt wurde initiiert und finanziert von der Vertretung der Europäischen Kom-mission in Deutschland in Zusammenarbeit mit der planpolitik GbR. Nach der kostenfreien Registrierung haben die Nutzer/innen Zugriff auf sämtliche Planspielmaterialien, begleitende Informationen und unterstützende interaktive Assistenten. Weitere Informationen unter: http://www.europaplanspiel.de/ „APP ins EU-Ausland” Das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) hat eine neue Offline-App entwickelt. Die App ist kostenlos und bietet jungen Menschen zwischen 14 und 25 Jahren die Möglichkeit, ihren Aufenthalt in einem anderen EU-Land optimal vorzubereiten. Für 15 Länder hält die App für alle Reiseinteressierten wichtige Informationen zu Gesetzen, Sehenswürdigkeiten, Festivals und Spartipps bereit. Schulklassen stehen unter folgenden Links kostenlose Lesezeichen und Informationen zur Verfügung: [email protected] https://www.evz.de/de/apps-und-publikationen/apps/app-ins-eu-ausland/ https://www.evz.de/de/presse/pressemappen/reisetipps-fuer-junge-leute/

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Initiative zur Jugendbeschäftigung Neben der Implementierung des Europäischen Solidaritätskorps hat die Europäische Kommission Maßnahmen ergriffen, um die Jugendbeschäftigung zu fördern und Bildung zu verbessern und zu modernisieren. Die Initiative richtet sich ausschließlich an junge Men-schen, die sich weder in der Schule, noch in Beschäftigung, noch in Ausbildung befinden, lange arbeitslos oder nicht als arbeitssuchend gemeldet sind. In erster Linie unterstützt die In-itiative die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, Praktika, Stellenangeboten und Fortbil-dungsmaßnahmen, die zu einer Qualifikation führen. Darüber hinaus plant die Europäische Kommission mit der Einführung von ErasmusPRO, längerfristige Arbeitspraktika von Auszu-bildenden im Ausland zu fördern. Weiterführende Informationen: http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=1176&langId=de http://eurodesk.lu/2017/11/news/erasmus-pro-is-out/#utm_source=feed&utm_medium=feed&utm_campaign=feed EUandME-Kampagne EUandME ist eine kommissionübergreifende Kommunikationskampagne, welche die EU-Bürgerinnen und Bürger direkt ansprechen soll, um sie (wieder) für die EU und ihre Werte zu begeistern und den positiven Einfluss der EU in ihrem täglichen Leben aufzuzeigen. Die am 8. Mai 2018 startende Kampagne zielt darauf ab, speziell jungen Menschen im Alter von 17-35 Jahren die Vorteile der EU aufzuzeigen. Die Beiträge der Kampagne zu Mobilität, Digita-lisierung, Rechten, Skills&Business sowie Nachhaltigkeit werden über verschiedene Kanäle im öffentlichen Raum verbreitet. Zum Europatag am 9. Mai 2018 werden fünf Kurzfilme aus fünf verschiedenen EU-Ländern ausgestrahlt, welche die Zielgruppe für die Hauptthemen sensibilisieren soll.

3. Weitere Informationen und Unterstützung durch die Kommis-sionsvertretung in Deutschland

3.1 Aufgaben der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland Die EU findet man nicht nur in Brüssel: Damit die über 500 Millionen Bürgerinnen und Bür-ger Europas das europäische Geschehen leichter verfolgen können, gibt es in jedem der 28 EU-Mitgliedstaaten eine Vertretung der Europäischen Kommission. In Deutschland sind die Büros in Berlin, Bonn und München Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, Journalisten, Zivilgesellschaft und Politik. Ihre Aufgabe ist es auch, das allge-meine politische Stimmungsbild und die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger in Deutsch-land zu erfassen und nach Brüssel weiterzugeben.

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Ohr und Sprachrohr für EU-Politik in Deutschland EU-Politik wird auch in Deutschland gemacht. Deshalb ist es der EU-Kommission wichtig, engen Kontakt zur Bundesregierung und zum Bundestag, aber auch zu den Ländern, Kommu-nen, Verbänden, Sozialpartnern und zur Wirtschaft zu halten. Die Vertretungsbüros in Berlin, Bonn und München bieten einen ständigen offenen Gesprächskanal zu all diesen nationalen Akteuren und berichten nach Brüssel, was in Deutschland wichtig ist. Für Medien und Presse: „Brüssel“ auf den Punkt gebracht Regelmäßig wird in den Medien über die EU berichtet. Aber nicht alle deutschen Medien ha-ben Korrespondenten in Brüssel. Damit alle deutschen Pressevertreter/innen stets auf dem neuesten Stand sind, informieren die Pressestellen der Vertretungsbüros in Berlin, Bonn und München täglich über die Entscheidungen der EU-Kommission und beantworten Presseanfra-gen. Jede/r Journalist/in und jede/r interessierte Bürger/in kann sich über einen Newsletter mit den wichtigsten Meldungen aus „Brüssel“ versorgen lassen. Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger Wer eine Frage zu Europa hat, kann im Erdgeschoss des Europäischen Hauses Berlin umfang-reiches Informationsmaterial über die Europäische Union erhalten. Direkt am Brandenburger Tor gelegen, nimmt das ERLEBNIS EUROPA (https://erlebnis-europa.eu/) Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte, die Politik und das Leben in der Europäischen Union. Die kosten-lose Dauerausstellung im Europäischen Haus Berlin bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, in 24 europäischen Sprachen interaktiv zu erleben wie europäische Politik ge-staltet wird. Die Europäische Kommission ist ebenfalls auf der Fläche vertreten; schlüpfen Sie bei einem Planspiel direkt in die Rolle eines Europaabgeordneten oder einer EU-Kommissarin. Die EU vor Ort Die Europäische Kommission hat für Europa-Interessierte eine Vielzahl lokaler Informations- und Beratungszentren eingerichtet. Deutschlandweit gibt es mehr als 46 Europe-Direct-Informationszentren (EDIC), in denen Bürgerinnen und Bürger Broschüren und Auskünfte rund um das Thema Europa erhalten und bei Veranstaltungen zu EU-Themen ins Gespräch kommen und Kontakte knüpfen können. Jede/r soll mitreden können – auch bei den zahlreichen Bürgerdialogen mit EU-Politikern, Diskussionsveranstaltungen, kulturellen Abenden und Europafesten, welche die Vertretungs-büros der Kommission mit ihren Partnern aus Zivilgesellschaft, Länder- und Bundesebene deutschlandweit organisieren. Seit Beginn des Jahres steht das neue EDIC-Netzwerk 2018-2020, eine vorläufige Adressliste finden Sie hier. Zur Arbeit der deutschen Europe-Direct-Informationszentren finden Sie hier ein VIDEO. Weiterführende Informationen finden Sie unter: https://ec.europa.eu/germany/services/contact-points_de

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Weitere Informationen zur Europäischen Kommission Vertretung in Deutschland fin-den Sie auf der Website der Vertretung: https://ec.europa.eu/germany/home_de Kontakt: Vertretung Berlin Regionalvertretung München Regionalvertretung Bonn Unter den Linden 78 Bob-van-Benthem-Platz 1 Bertha-v-Suttner-Platz 2-4 10117 Berlin 80469 München 53111 Bonn Tel.: 030-2280 2000 Tel.: 089 - 242448-0 Tel.: 0228 - 53009-0 Fax: 030 - 2280 – 2222 Fax: 089 - 242448-15 Fax: 0228 - 53009-50

3.2 Weitere Informationsstellen • Mit dem offiziellen Europäischen Jugendportal will die Europäische Kommission mög-

lichst vielen jungen Menschen schnellen und einfachen Zugang zu Informationen über Eu-ropa bieten: http://europa.eu/youth/index_de

• Auf der Teachers' Corner Website finden Lehrer/innen Unterrichtsmaterial über die Eu-ropäische Union für unterschiedliche Altersgruppen. http://europa.eu/teachers-corner/home_de

• Eurodesk will junge Leute und Personen, die mit ihnen arbeiten, über Projekte und För-dermöglichkeiten in der EU informieren: http://www.eurodesk.eu

• Das Webforum Jugend ist ein Internetportal von „Jugend für Europa“ und bietet Infor-mationen zu aktuellen Projekten: http://www.webforum-jugend.de/

• Der EU-Schülerkalender: Neben einem Kalendarium für Notizen, Hausaufgaben und Klausurterminen umfasst der neue Jahresplaner aktuelle und lesefreundliche Informatio-nen zum Verbraucher- und Umweltschutz. Er vermittelt Basiswissen zur Europäischen Union und ihrer Politik. Aufgelockert und veranschaulicht werden diese Themen durch Grafiken, Fakten, praktische Tipps und Denkanstöße. Jede Menge O-Töne zeigen zudem, was Jugendliche aus ganz Europa zu den unterschiedlichen Themen denken: https://ec.europa.eu/info/departments/justice-and-consumers_de

• Bei EUtube kann man Europa in Bild und Ton erleben. Auf dem YouTube-Kanal der EU kann man Kommentare und Beiträge zu europäischen Aktivitäten anschauen und selbst veröffentlichen: http://www.youtube.com/eutube

• Bei Youthreporter gibt es Geschichten aus 1000 und einem Europa: http://www.youthreporter.eu/

• Jugend bewegt Europa e.V. organisiert internationale Begegnungen mit Jugendlichen,

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veranstaltet Diskussionen über Europa und führt Projekte durch: http://www.jugend-bewegt-europa.de/cms2/

• Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg bietet auf ihrer Seite Eu-

ropa im Unterricht verschiedene Informationen - von Projekttagen über Unterrichtsein-heiten bis zu Bildungsplänen - rund um Europa und die EU an: http://www.europaimunterricht.de/eu_spiele.html

Infomaterialien auch speziell für Schüler erhältlich bei:

Eurodesk Deutschland c/o IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Hotline: 0228/9506-250 E-Mail: [email protected] Internet: https://eurodesk.eu/ , www.rausvonzuhaus.de

E-Mail: [email protected] Internet: www.ijab.de

Die Kontaktdaten der nationalen und europäischen Eurodesk-Servicestellen finden Sie hier: http://www.rausvonzuhaus.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=16

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4. Quiz zur EU 1. Wie viele Mitgliedstaaten hat die Europäische Union momentan?

a) 30 Mitgliedstaaten b) 27 Mitgliedstaaten c) 28 Mitgliedstaaten

2. Amtssprachen sind Sprachen, in denen die Bürger sich an Einrichtungen

der EU wenden können. Wie viele gibt es insgesamt im Moment?

a) So viele, wie es Mitgliedstaaten gibt. b) 24 c) Nur drei: Englisch, Deutsch und Französisch

3. Wofür gibt die EU am meisten Geld aus?

a) Landwirtschaft b) Personal c) Nachhaltiges Wachstum

4. Der Europäische Rechnungshof. Gute Frage. Was macht er eigentlich den ganzen Tag?

a) Er erstellt Rechnungen im Auftrag der EU. b) Er überprüft die Ausgaben und Einnahmen der EU. c) Rechnungshof ? So was gibt es gar nicht.

5. Die 12 Sterne auf der europäischen Flagge? Logisch, die stehen für...

a) …den klaren Sternenhimmel über Europa. b) …die Zahl 12 als Symbol für Vollkommenheit, Vollständigkeit und

Einheit. c) …Europa als eine runde Sache, deswegen der Kreis.

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6. Europa wurde nicht an einem Tag geschaffen. Daher gibt es viele „Ge-burtstage“ zu feiern. Was wurde am 25. März 2017 zum 60. Mal gefeiert?

a) Robert Schumans Vorschlag für ein Vereintes Europa. b) Die Unterzeichnung der ersten Verträge als Grundlage für die EU. c) Die Aufnahme von Griechenland in die Europäische Union.

7. Welche Länder können Mitglieder der Europäischen Union werden?

a) Die Länder, die genug Geld haben. b) Die europäischen Länder, die demokratisch sind und die Menschenrech-te achten. c) Die Länder, in denen Menschen viele Bioprodukte essen und in denen es mehr als 50 Parks gibt.

8. Wie heißt das Motto der EU?

a) Vielfalt ... find ich gut! b) Vielfalt vor! c) In Vielfalt geeint

9. Alle 28 EU-Staaten zahlen mit dem Euro! Oder?

a) Stimmt genau! b) Nein, es sind nur 19 Länder. c) Nein, nur Deutschland, Frankreich und Österreich haben den Euro.

10. Was ist ein Binnenmarkt und was habe ich als Europäer/in davon?

a) Der Binnenmarkt ist ein Markt, der jede Woche in einer anderen Stadt in-nerhalb der EU stattfindet und auf dem preiswerte Waren angeboten wer-den.

b) Der Binnenmarkt garantiert allen EU-Staatsangehörigen vergünstigte Flü-ge innerhalb der EU.

c) Im Binnenmarkt können EU-Staatsangehörige in jedem beliebigen EU-Land reisen, studieren, ihren Ruhestand verbringen oder arbeiten.

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Lösungen 1. Heute zählt die Europäische Union 28 Mitgliedstaaten. Gegründet wurde der Vorläufer der EU, die EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl), 1951 von sechs Staaten: Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Seitdem sind stetig neue Länder hinzugekommen. 2004 sind zehn neue Länder aus Mittel- und Osteuropa und der Mittelmeerregion beigetreten. Anfang des Jahres 2007 wurden Bulgarien und Rumä-nien Mitglieder der EU. Seit dem 1. Juli 2013 ist Kroatien das 28. Mitglied der EU. 2. Eine Amtssprache ist die offizielle Sprache eines Staates. In dieser Sprache werden alle Gesetze abgefasst. Als Bürger/in kann man sich in einer der 24 Amtssprachen an eine Behör-de der EU wenden und bekommt in eben dieser Sprache eine Auskunft bzw. Antwort. In Deutschland ist die offizielle Sprache Deutsch. Es gibt aber auch Länder mit mehreren Amts-sprachen. In Luxemburg sind das Französisch und Deutsch. Mit dem Beitritt Kroatiens gibt es seit dem 1. Juli 2013 offiziell eine weitere und damit 24 Amtssprachen in der EU. 3. Das gängige Vorurteil ist immer, dass die EU am meisten Geld für Personal ausgibt. Tat-sächlich werden aber nur sechs Prozent der gesamten Mittel für Personal und Verwaltung ausgegeben. Der größte Posten im EU-Haushalt seit 2012 ist das nachhaltige Wachstum, (2017: 37,11 %), gefolgt von Ausgaben für den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt (33,95 %) sowie für Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung (13,5 %). Ver-waltungskosten machten 2017 lediglich 5,95 % der EU-Ausgaben aus. http://ec.europa.eu/budget/annual/index_de.cfm?year=2017 4. Den Rechnungshof gibt es. Er hat seinen Sitz in Luxemburg und ist für die gemeinsame Kasse der EU zuständig. Er prüft alle Einnahmen und Ausgaben auf ihre Rechtmäßigkeit. Die Ergebnisse kann man im jährlich veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs nachlesen. Bei Unregelmäßigkeiten in der Verwendung der Gelder werden die zuständigen Organe der EU informiert, damit sie Maßnahmen ergreifen können. 5. Auch wenn der europäische Sternenhimmel manchmal unfassbar schön ist: Es gibt zwölf Sterne auf der Flagge, weil die Zwölf traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollstän-digkeit und Einheit ist. Und die Sterne haben auch nichts mit der Anzahl der EU-Staaten zu tun. Die Flagge bleibt deshalb auch in Zukunft unverändert, egal, wie viele Staaten der EU noch beitreten. 6. Am „Geburtstag“ von Europa finden immer viele Veranstaltungen und Feste statt, damit sich die Bürgerinnen und Bürger mit Europa beschäftigen können. 2017 wurde das 60-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der sogenannten „Römischen Verträge“ am 25. März 1957 ge-feiert. Damit wurde die bereits bestehende Kooperation zwischen den Ländern auf anderen Gebieten vertieft und die Einrichtung von Institutionen, die diese Kooperation kontrollieren sollen, beschlossen. Daraus entstand später die Europäische Union, wie wir sie heute kennen. 7. Länder, die Mitglied bei der Europäischen Union werden möchten, müssen bestimmte Vor-aussetzungen erfüllen. Sie müssen demokratisch sein und die Menschenrechte achten. Ent-scheidend ist das Bestehen eines funktionierenden Rechtssystems, die Gewährleistung der

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Meinungsfreiheit, die Gestaltung gutnachbarschaftlicher Verhältnisse, die faire Behandlung ethnischer Minderheiten sowie der Kampf gegen Korruption und organisierte Kriminalität. 8. „In Vielfalt geeint“ lautet das Motto der Europäischen Union seit dem Jahr 2000. Das Mot-to soll ausdrücken, dass sich die Europäerinnen und Europäer über die EU gemeinsam für Frieden und Wohlstand einsetzen und dass die vielen verschiedenen Kulturen, Traditionen und Sprachen in Europa eine Bereicherung für den Kontinent darstellen. 9. In genau 19 Ländern gibt es den Euro: Deutschland, Belgien, Finnland, Frankreich, Est-land, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Malta, Zypern, Slowakei und Slowenien. 2003 lehnte Schweden in einer Volksabstimmung den Beitritt zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion ab. Auch Dänemark und Großbritannien haben sich gegen den Euro als neue Währung entschieden und behalten bis auf weiteres ihre alten Münzen und Scheine. Jüngstes Mitglied der Währungs-union ist Litauen, das Anfang 2015 den Euro als Zahlungsmittel eingeführt hat. 10. Der Europäische Binnenmarkt ist mit über 500 Millionen EU-Bürgerinnen und Bürgern der größte gemeinsame Markt der Welt und wurde geschaffen, damit sich Personen frei be-wegen und Waren, Dienstleistungen und Geld innerhalb der 28 Mitgliedstaaten der EU frei zirkulieren können. Die vier Grundfreiheiten (Freier Warenverkehr, Personenfreizügigkeit, Dienstleistungsfreiheit, Freier Kapital- und Zahlungsverkehr) bilden die Grundlage des Bin-nenmarktes, sodass EU-Bürgerinnen und Bürger in jedem EU-Mitgliedstaat studieren, reisen, arbeiten oder ihren Ruhestand genießen können.