Der gr te Getr nkehersteller 37 MarkenkrakenWissen in Bildern 37 Durchführung Vier-Ecken-Spiel In...

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Wissen in Bildern 37 Durchführung Vier-Ecken-Spiel In die vier Ecken des Klassenraums wird je ein Zettel mit einer der folgenden Antworten geklebt: wegen des Preises, wegen der Marke, wegen der Qualität, wegen der Werbung. Die SchülerInnen werden gebeten, sich in jene Ecke zu stellen, die am ehesten ihrer Antwort auf folgende Aussage entspricht: »Abgesehen vom Aussehen, kaufe ich ein Produkt …« Anschließend wird diskutiert, warum dieses Kriterium für sie ausschlaggebend ist. Brainstorming zu Marken und Reflexion Die SchülerInnen finden sich je nach Interesse in Gruppen zu den Bereichen Nahrungsmittel, Süßwaren, Getränke, Kosmetik/Parfüm, Körper- und Zahnpflege, Haushalt, Tierfutter zusammen. Nun werden in Form eines Brainstormings Markennamen zu ihrem Bereich gesammelt. Anschließend werden in der Gruppe folgende Fragen diskutiert: Welche der Marken kaufst du? Welche nicht? Warum? Findest du, dass es eine große Auswahl gibt? Findest du das gut oder nicht? Warum? Sind dir persönlich Marken wichtig? Warum (nicht)? Welche Funktion erfüllen Marken? Gesamt 65 ' 10 ' 10 ' Fächer Geographie/Wirtschaftskunde Politische Bildung Zielgruppe ab 6. Schulstufe Materialien Grafik (1x pro SchülerIn) je ein Blatt Papier mit »wegen des Preises« »wegen der Marke« »wegen der Qualität« »wegen der Werbung« Plakatpapier Stifte Kompetenzen Geographie/Wirtschaftskunde Wirtschaftskompetenz Grundlegende betriebs- und volkswirtschaft- liche Gesetzmäßigkeiten anhand multinatio- naler Unternehmen vermitteln Gesellschaftskompetenz Eigenes Konsumverhalten in Bezug auf Markenprodukte kritisch durchleuchten Fächer Geographie/Wirtschaftskunde Politische Bildung Religion Ethik Zielgruppe ab 6. Schulstufe Zwei Methoden Markenimage und Markenmacht von multinationalen Konzernen Multinationale Unternehmen und Kritik an ihnen Marken, Marken Markenkraken k

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Page 1: Der gr te Getr nkehersteller 37 MarkenkrakenWissen in Bildern 37 Durchführung Vier-Ecken-Spiel In die vier Ecken des Klassenraums wird je ein Zettel mit einer der folgenden Antworten

Wissen in Bildern 37

Durchführung

Vier-Ecken-SpielIn die vier Ecken des Klassenraums wird je ein Zettel mit einer der folgenden Antworten geklebt: wegen des Preises, wegen der Marke, wegen der Qualität, wegen der Werbung.Die SchülerInnen werden gebeten, sich in jene Ecke zu stellen, die am ehesten ihrer Antwort auf folgende Aussage entspricht:

»Abgesehen vom Aussehen, kaufe ich ein Produkt …«

Anschließend wird diskutiert, warum dieses Kriterium für sie ausschlaggebend ist.

Brainstorming zu Marken und ReflexionDie SchülerInnen finden sich je nach Interesse in Gruppen zu den Bereichen Nahrungsmittel, Süßwaren, Getränke, Kosmetik/Parfüm, Körper­ und Zahnpflege, Haushalt, Tierfutter zusammen. Nun werden in Form eines Brainstormings Markennamen zu ihrem Bereich gesammelt. Anschließend werden in der Gruppe folgende Fragen diskutiert:

 › Welche der Marken kaufst du? Welche nicht? Warum? › Findest du, dass es eine große Auswahl gibt? › Findest du das gut oder nicht? Warum? › Sind dir persönlich Marken wichtig? Warum (nicht)? › Welche Funktion erfüllen Marken?

Gesamt 65 '

10 '

10 '

FächerGeographie/Wirtschaftskunde Politische BildungZielgruppeab 6. Schulstufe

MaterialienGrafik (1x pro SchülerIn)je ein Blatt Papier mit »wegen des Preises«»wegen der Marke« »wegen der Qualität« »wegen der Werbung« • Plakatpapier • Stifte

Kompetenzen Geographie/WirtschaftskundeWirtschaftskompetenzGrundlegende betriebs- und volkswirt schaft-liche Gesetzmäßigkeiten anhand multinatio-naler Unternehmen vermittelnGesellschaftskompetenzEigenes Konsumverhalten in Bezug auf Markenprodukte kritisch durchleuchten

Nahrungsmittel

Getränke

Süßwaren

Körper- und Zahnpflege

TierfutterKosmetik/Parfum

Haushalt

Sonstiges

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49,2

US

2. Mai 2013 DIE ZEIT Nr. 19

Illustration und Recherche: Mario Mensch

Quelle: Deloitte: »Global Powers of Consu-mer Products 2012« mit Umsatzzahlen von 2010

Grafik adaptiert von BAOBAB – Globales Lernen

MarkenkrakenDie Vielfalt täuscht: Zwar gibt es weltweit Millionen von Produktmarken, dahinter stehen aber nur wenige Konzerne. Oft finden sich vermeintliche Konkurrenten unter einem Dach, etwa die Katzenfuttermarken Whiskas und Kitekat. Wir zeigen einige der umsatzstärksten Unternehmen, die uns Lebensmittel, Getränke, Kosmetika und Reinigungsmittel verkaufen.

Danone (22,6 Mrd. $)Mehr als Joghurt: Dem multinationalen Konzern (Sitz: Paris) gehören eben-falls große Wassermarken.

Nestlé S.A. (106 Mrd. $) Der größte Nahrungsmittel- konzern der Welt ist auch Nummer eins der Schweizer Unternehmen (Sitz in Vevey und Cham).

Coca-Cola Company (Umsatz: 35 Mrd. $)Der größte Getränkehersteller der Welt hat seinen Hauptsitz in Atlanta, Georgia (USA).

*Nestea und Lipton Ice Tea sind Joint Ventures von Coca-Cola/Nestlé bzw. PepsiCo/Unilever

PepsiCo (58 Mrd. $) Der Hauptkon kurrent von Coca-Cola mit Sitz in Purchase, New York, ver-kauft nicht nur Limonade.

Unilever (58,8 Mrd. $) Der niederländisch-britische Konzern mit Sitz in Wirral, Rotterdam und London pro-duziert alles für den Haushalt.

Mondelе̄z International(49,2 Mrd. $)Nie gehört? Bis 2012 hieß die Firma aus Northf ield, Illinois (USA), Kraft Foods Inc.

L'Oréal SA (25,9 Mrd. $) Stiller Riese aus Clichy (Frankreich): Viele große Kosmetikmarken kommen aus demselben Haus.

Procter & Gamble (82,6 Mrd. $)Der Konsumgüterhersteller mit Sitz in Cincinnati, Ohio (USA), produziert vor allem Produkte, die sauber machen.

Mars Inc. (30 Mrd. $)Der Konzern aus McLean, Virginia (USA), stellt neben Schokoriegeln auch Tierfutter und Pflanzendünger her.

Henkel (20 Mrd. $) Der Konsumgüterhersteller aus Düsseldorf produziert vor allem Reinigungsmittel, Kosmetik und Klebstoffe.

FächerGeographie/WirtschaftskundePolitische Bildung • Religion • EthikZielgruppeab 6. Schulstufe

Zwei Methoden › Markenimage und Markenmacht

von multinationalen Konzernen › Multinationale Unternehmen und

Kritik an ihnen

Marken, Marken

Markenkraken

k

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Arbeit mit der GrafikDie Grafik wird ausgeteilt und die SchülerInnen vergleichen nun, ob die von ihnen genannten Marken auf der Grafik abgebildet sind und markieren sie. Anschließend suchen die SchülerInnen auf der Grafik vermeintliche Konkurrenten, die unter einem Dach sind (wie Kitekat und Whis­kas), und stellen Vermutungen an, warum ein Unternehmen verschiedene »Konkurrenzmarken« hat. Welche Vorteile ergeben sich dadurch für das Unternehmen? Die Vermutungen werden gesammelt und in der Klasse diskutiert.

Kleingruppenarbeit und Diskussion zu MarkenimageDie SchülerInnen wählen Konkurrenzprodukte, die sie kennen, aus und überlegen, welches Image die jeweiligen Marken haben. Die Ergebnisse werden in Form eines Plakates festgehalten und in der Klasse präsentiert. Folgende Fragen helfen bei der Analyse:

 › An wen richtet sich das Produkt? Können verschiedene Zielgruppen festgestellt werden? (Junge, Alte, Familien, Berufstätige etc.)?

 › Wie schaut die Werbung für dieses Produkt aus? › Was sind die wichtigsten Schlagwörter, die man mit diesem Produkt verbindet? Wie lautet der Werbespruch?

ReflexionAnschließend werden in der Klasse folgende Fragen diskutiert:

 › Welche Vorteile bringt es Firmen Marken für unterschiedliche Zielgruppen anzubieten? › Über den Wettbewerb und die Konkurrenz zwischen Unternehmen sollen bei uns Preis und Qualität von Produkten geregelt werden. Was bedeutet es für Qualität und Preis, wenn wenige Unternehmen den Markt beherrschen?

 › Was sind Vor­ und Nachteile, wenn eine große Zahl der Produkte, die wir konsumieren, von wenigen Unternehmen hergestellt werden? (Immer gleiche Qualität, Preisabsprachen …)

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kGesamt 130 '

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45 '

20 '

Durchführung

Stummer Dialog zur GrafikDie SchülerInnen bilden Kleingruppen. Jede Kleingruppe versammelt sich rund um einen Tisch, auf dem ein Plakat mit der Grafik Markenkraken liegt. Die SchülerInnen kommentieren nun die Grafik schriftlich. Sie schreiben oder zeichnen Gedanken, Assoziationen, Fragen oder Bilder, die ihnen beim Betrachten der Grafik durch den Kopf gehen, auf das Plakat. Natürlich können sie auch auf die Gedanken etc. der anderen reagieren. Es darf aber nicht gesprochen werden. Anschließend werden die Ergebnisse des stummen Dialogs in der Klasse besprochen und thematisch sortiert. Je nach Zeit kann später auf die so von den SchülerInnen aufgeworfenen Themen weiter eingegangen werden.

Recherche zu UnternehmenDie Kleingruppen wählen nun ein Unternehmen der Grafik aus, das sie besonders interessiert, und recherchieren auf der Website des Konzerns zu folgenden Themen: Betriebswirtschaftliche Kennziffern, internationale Verflechtung, Produktpalette, Nachhaltigkeit, Geschichte, Sonstiges. Sie erstellen dazu eine PPT, die sie in der Klasse präsentieren. Nach den Präsentationen werden folgende Fragen besprochen:

 › Viele der Unternehmen sind international tätig. Welche Vorteile hat es für Unternehmen, wenn sie nicht so stark an einen Staat gebunden sind? (Gesetze, Steuern, Auflagen etc.)

 › Der Umsatz vieler Unternehmen ist höher als das Bruttoinlandsprodukt ganzer Länder (z. B.: BIP Österreich: 399 Mrd; Schweiz: 632 Mrd; Slowenien: 46 Mrd; Kenia: 41 Mrd; Kambodscha 14 Mrd). Welche Auswirkungen hat es auf das Verhältnis zwischen Politik und Unternehmen?

 › Wie wichtig sind die Unternehmen für die Staaten?

Beurteilung der UnternehmenDie SchülerInnen recherchieren im Internet kritische Berichte oder Videos über ihren Konzern. Die ausgewählten Beiträge werden nach Inhalt und Glaubwürdigkeit analysiert. Die Quellen werden dabei mit Hilfe eines Kriterienkatalogs zur Internetrecherche bewertet. Eine Kopiervor–lage findet sich bei den Methoden zur Grafik »Reis für die Welt«. Folgende Leitfragen sollten in Bezug auf die Berichte beantwortet werden:

 › Welche Inhalte werden dargestellt?  › Wer äußert diese Kritik? › Welche Ziele werden damit verfolgt? › Wie beurteilen wir den Wahrheitsgehalt? › Was haben wir inhaltlich nicht verstanden? › Welche Besonderheiten sind uns aufgefallen?

Brief an das Unternehmen Finden die SchülerInnen Kritikpunkte an den Unternehmen, die sie für berechtigt halten, verfassen sie einen Brief an das Unternehmen, in dem sie die Missstände aufzeigen und auf Antwort hoffen.

FächerGeographie/WirtschaftskundePolitische Bildung • Religion • EthikZielgruppeab 9. Schulstufe

MaterialienGrafik (1x pro Kleingruppe)Plakatpapier • Stifte • Internet

Kompetenzen Politische BildungUrteilskompetenzUrteile zur Bedeutung interna tionaler Konzerne für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt erarbeiten

Kompetenzen Geographie/WirtschaftskundeWirtschaftskompetenzBetriebswirtschaftliche Kennziffern von internationalen Unternehmen kennen lernen und Unter nehmensziele in Hinblick auf Wirt- schaft, Gesellschaft und Umwelt beurteilenMethodenkompetenzInformationen im Internet recherchieren und beurteilen

Multis unter der Lupe