Der Handwerker, Juli - August 2012

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FACHZEITSCHRIFT DER VERTRETUNG FüR DAS SüDTIROLER HANDWERK www.lvh.it Juli/August 2012 DER 66. JAHRGANG - I. R. Poste Italiane SpA – Spedizione in Abbonamento Postale – D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, CNS BOLZANO I TASSA PAGATA – TAXE PERCUE Aus den Bezirken Von 11. bis 15. August 2012 trifft sich die Wirtschaft auf der Rittner Musterschau: Ein großes Fest für Groß und Klein! Holzkelch für den Papst Im Rahmen des Welttreffens der Familien in Mailand fertigten Bildhauer, Vergolder, Verzierungsbildhauer, Tischler und Tapezierer ein wertvolles Objekt für den Heiligen Vater. Unika 2012 Von 23. bis 26. August steht Gröden ganz im Zeichen des Kunsthandwerks Aktuell • Klausur der Verbandsspitze • IMU: Spielräume nutzen • SLBK: Vollkommen regelmäßig • Holzwirtschaft im Visier • Handwerk und Export Technologiepark tut Kleinbetrieben gut

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Der Handwerker, Juli - August 2012

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FachzeitschriFt der Vertretung Für das südtiroler handwerk

www.lvh.it Juli/august 2012

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D E R

66. Jahrgang - I. R. Poste italiane spa – spedizione in abbonamento Postale – d.l. 353/2003 (conv. in l. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma 1, cns Bolzano i tassa Pagata – taXe Percue

Aus den Bezirken

Von 11. bis 15. August 2012 trifft sich die Wirtschaft auf der Rittner Musterschau: Ein großes Fest für Groß und Klein!

Holzkelch für den Papst

Im Rahmen des Welttreffens der Familien in Mailand fertigten Bildhauer, Vergolder, Verzierungsbildhauer, Tischler und Tapezierer ein wertvolles Objekt für den Heiligen Vater.

Unika 2012Von 23. bis 26. August steht Gröden ganz im Zeichen des Kunsthandwerks

Aktuell• Klausur der Verbandsspitze • IMU: Spielräume nutzen • SLBK: Vollkommen regelmäßig• Holzwirtschaft im Visier • Handwerk und Export

Technologiepark tut Kleinbetrieben

gut

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HANDWERK goes INTERNATIONAL: Internationalisierungsoffensive

HANDWERK goes INTERNATIONAL: InternationalisierungsoffensiveKURSBEGINN: 28.09.2012

INFOS & ANMELDUNG:LVH-BildungszentrumTel. +39 0471 [email protected]

durch ihre teilnahme können sie zur stärkung der innovationsfähigkeit des südtiroler handwerks beitra-gen und spezifische internationale absatzmärkte für ihre handwerklichen Produkte und dienstleistungen entdecken.

Folgende Inhalte machen Sie fit für die Zukunft: • Meine internationalisierungsidee – unternehmensanaly-

se;• Marketing; • Vertrieb und Verkauf;• Verträge, recht, steuern, Patente;• Betriebsorganisation und standortplanung im ausland;• englisch für unternehmer.

die gelernten theoretischen inhalte erarbeiten sie gemeinsam mit experten bei individuellen coachings,

Dieser ESF-Lehrgang bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihr Unternehmen an den nationalen und internatio-nalen Märkten auszurichten. Damit stellen Sie die Weichen für ein erfolgreiches und zukunftsfähiges Unternehmen, welches sowohl auf den lokalen und nationalen als auch auf den internationalen Märkten Bestand hat.

wo sie geeignete Märkte für ihre Produkte durch gezielte Marktforschung ermitteln. sie erarbeiten gemeinsam strategien und Maßnahmen, deren umsetzung begleitet und kontrolliert wird. eine zweitägige lehrfahrt gibt ihnen einblick in unternehmen, welche den schritt der interna-tionalisierung erfolgreich umgesetzt haben.

Ort: Bozen, haus des handwerks Kursdauer: 28. september 2012–30. Jänner 2013, einmal die woche jeweils mittwochs oder freitags und zusätzlich einmal am donnerstag (insgesamt 136 stunden)Uhrzeit: 8.30–17.30 uhr Anmeldeschluss: 14. september 2012Sprache: deutsch

Besuchen Sie uns im Internet unter www.lvh.it/weiter-bildung, oder kontaktieren Sie uns unter der Nummer 0471 323370. Wir helfen Ihnen gerne.

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Der Handwerker Juli/August 2012 3Kundendienst

innerhalb 4 Stunden auch am Wochenende

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39012 MeranTel. +39 0473 236 195www.zorzi.oskar.ite-mail: [email protected]

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itori

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Meinungender direkte draht zur Basis

www.lvh.itUmfrage

im Internet Ab sofort die sommerausgabe von der handwerker ist da!

wir haben uns in der titelgeschichte der Faszination Familienbetriebe gewidmet, durch erzählungen von handwerkern und unternehmen, die von generati-on zu generation bestanden haben. Beispiele, die gerade in der heutigen zeit orientierung geben sol-len. und innere ruhe, um an die zukunft zu denken. darum geht es nämlich. wie können wir die gegen-wart so gestalten, dass die kleinen Familienbetriebe eine sichere zukunft haben? wie können ihre stärken wie innovatives denken und handeln, Bodenständig-keit und Verwurzelung in der heimat als Fundament für einen neuen aufschwung sinnvoll genutzt wer-den? auf seite 14 liefern wir eine mögliche antwort. wir berichten auch über aktuelle themen, die der Ver-band für seine Mitglieder aufgegriffen hat, um ihnen einen wichtigen informationsvorsprung zu geben. iMu, sistri, die schrittweise anwendung des neuen Bautengesetzes, die landesbauarbeiterkasse kom-men unter der rubrik aktuell von seite 5 bis 13 unter die lupe. ende Mai fand der zweite holzkongress im holzzen-trum latemar statt, zu dem die holzgruppe im lVh eingeladen hatte. die ergebnisse dieses diskussions- und informationstages zur erörterung des regionalen kreislaufs der holzwirtschaft haben wir aus redakti-onstechnischen gründen erst in dieser ausgabe brin-gen können, dafür aber gleich auf sechs seiten - von seite 32 bis 37.

wir hoffen, dass sie in dieser doppelnummer, die eine oder andere interessante information finden! der handwerker kommt im september wieder mit einer besonders umfangreichen ausgabe zu ihnen.

einen schönen sommer wünscht

die Redaktion

Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Handwerker!

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www.lvh.itUmfrage

im Internet Ab sofort

Sind Sie für den Technologiepark?

Ja, gerade wir kleinbetriebe brauchen eine ein-zige, übersichtliche adresse für die entwicklung. das kann eine gute Basis für die zukunft sein.

nein! ich brauche das alles nicht!

weiß nicht! ich habe mich mit dem thema nicht genügend befasst.

sagen sie ihre Meinung zu diesem aktuellen thema! ab sofort im internet unter www.lvh.it.

Umfrageergebnis der letzten Ausgabe:Regierung Montidie regierung Monti meldet sich mit strengenMaßnahmen zur sanierung der staatskassen.wie viel Verständnis haben sie dafür?

wenig! Vor lauter sparen und steuererhöhungvergessen sie den wirtschaftsaufschwung.

überhaupt nicht! ich vermisse innovative ansätze.

Viel! es ist an der zeit, dass die Bilanzen stimmen.

75,00 %

12,50 %

12,50 %

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inha

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Handwerk aktuell 5–9 VonMonatzuMonat:Aktuelle Meldungen in Kürze 10 VonMonatzuMonat:Tagung zur Bevölkerungsen-

twicklung 11 VonMonatzuMonat:Tagung zur IMU 12 VonMonatzuMonat:1. Landespreiswatten 13 VonMonatzuMonat:SLBK völlig rechtmäßig14 Titelgeschichte:Das Handwerk zwischen Tradition

und Technologiepark 18 Sommergespräch:FaszinationFamlienbetrieb Gesetze und Richtlinien 20 LVHstelltsichvor: Kredite, Beiträge und SOA21 Konventionen: Emva22 GesetzeundRichtlinien: Eigenerklärung Risikober-

tung 24 Unternehmensberatung: Die Krise als Chance 26 Qualitätsmanagement als Stresskiller Bezirke 28 Ritten: Rittnermusterschau im August 29 Brixen: Versammlung im Bezirk, Einsatz für Brixen

Innovation 30 OpenInnovation: Zweiter Ideenwettbewerb gestartet, ÖffenlicheAusschreibung,Tecnomag

Berufsgruppen 32 Holzkongress: Holz als Werkstoff aufwerten 38 Holz: Binder, Drechsler und Wagner 39 Bau: Diplome für Sicherheitskurs 40 Metall: Kfz-Handwerk, Schmiede und Schloser 42 Lebensmittel: Biometzgereien haben Zukunft 42 Körperpflege: Historische und moderne Frisuren43 Bekleidung: Südtirol im internationalen Vergleich 44 Installation: Fotovoltaikanlagen, Aufzugstechniker 46 Kunsthandwerk: Holzknecht für den Papst,

Unika

Organisationen

48 Junghandwerker:Die besten Klassen Südtirols 49 Frauen:Für starke Frauen im Handwerk

Leserservice 50 MessenundTermine,Kleinanzeiger51 Lehrstellenbörse

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titelgeschichte

Frauen im lVh

Bezirke

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Faszination Familienbetriebe: sie sind Vorbilder, die Orientie-rung geben. Als Schulterschluss gilt in Zukunft der Technologie-park.

Frauen und Männer ergänzen sich im Betrieb ideal und animiere Chefetage und Mitarbeiter zu Spit-zenleistungen. Doch alles muss gelernt sein.

holz

Auf dem Ritten wird im August die Rittner Musterschau eröffnet. Ein tolles Programm rundet die Ausstellung ab und soll sie zum unvergesslichen Fami-lienfest werden lassen.

32Impulsgeber und Ideenwerk-statt, Reflexion und Hand-lung: aus dem Holzkongress 2012 geht die Branche ge-stärkt hervor.

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wenn er Lehrlinge ausbildet, waren dabei die zentralen Themen. Die Vorteile der dualen Aus-bildung in Südtirol, verbun-den mit dem Drängen auf das neue Landeslehrlings-gesetz, kamen ebenfalls zur Sprache. Die zunehmende Professio-nalisierung und der Pro-fessionalisierungsdruck im Handwerk bildeten den ab-schließenden Themenblock der Klausurtagung. Im Rahmen der Klausur-tagung 2011 hatte sich der Exekutivausschuss bzw. der Verband viele Ziele gesteckt, die man erreichen wollte. Die Klausurtagung 2012 bot Gelegenheit dazu, Bilanz zu ziehen über die erreichten Ziele. Dem LVH ist es gelun-gen, an die 90 Prozent jener Ziele zu erreichen, die er sich 2011 selbst gesteckt hatte. Eine beeindruckende Zahl.

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Der Geschäftspartner für Selbstständige.

Werbebotschaft. Informationen zu den Geschäftsbedingungen sind in den Informationsblättern zu finden, die in den Filialen und auf unserer Internetseite zur Verfügung stehen.

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Das Themenspektrum bei der Klausurta-gung war ziemlich

breit gefächert. Nach einem Rückblick auf die Klausur-tagung von 2011 wurde auf die aktuellen Themen einge-gangen, die den Verband be-schäftigen oder in Zukunft beschäftigen werden. Als ersten Programmpunkt galt es, die Schwerpunkte für das Verbandsjahr 2013 fest-zulegen. Unter anderem kam das Gespräch dabei auch auf die Landtagswahlen, die nächstes Jahr stattfinden werden. Um die Frage, ob das Hand-werk auch in Zukunft der Lehrlingsausbildner Nummer eins sein würde, ging es im anschließenden Tagesordnungspunkt. Die Vorteile, die ein Lehrberuf für einen Jugendlichen hat, aber auch die Vorteile, die ein Betrieb daraus zieht,

Exekutivausschuss: Ein Blick in die Zukunft der exekutivausschuss des lVh traf sich anfang Juni im ansitz kandlburg in Mühlbach zu seiner klausurtagung. dabei wurden zukunftsvisionen ausgetauscht, aber auch weichen für die zukunft des Verbandes gestellt.

Die Aufwertung der kleinen und mittelständischen Unter-nehmen als Familienbetrieb, insgesamt die Betonung des Familienbetriebs als solchen, ist einer der Punkte, die nach Ansicht des Exekutiv-aus-schusses wichtig waren. Dabei ist es dem LVH auch gelun-gen, sich als starker Interes-senvertreter der KMU zu pro-filieren. Auch die Vernetzung, der Informationsaustausch

und die Miteinbeziehung der politischen Mandatare des Handwerks auf allen Ebenen der Politik sind im Laufe des Jahres einen großen Schritt vorangekommen, war sich der Exekutivausschuss einig. Auch ist es dem Verband ge-lungen, die ehrenamtlichen Funktionäre als Bindeglied zwischen Basis und Ver-bandsspitze aufzuwerten.

[email protected]

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Willkommen

neue lVh-Mitglieder

• Brixen: Unterkircher Matthias, Versch. Berufe Bekleidung• Graun im Vinschgau-St. Valentin: Theiner Georg, Bäcker• Lajen: Plieger Josef, Maurer• Mölten: Plattner Annemarie, Mietwagenunternehmen• Neumarkt: Faller Herbert, Verschiedene• Niederdorf: Plack Johann, Binder Wagner Drechsel• St. Ulrich: Kostner Peter, Holzbildhauer• Prags: Raumausstattung Konrad Appenbichler OHG, Tapezierer-Raumaus-

statter• Salurn: Franceschini Alessandro, Verschiedene

Wieso Export? haben sie bisher in südtirol erfolgreich gearbeitet? dann wird es zeit, weiterzudenken und in die zukunft zu investieren! export kann das stammgeschäft sinn-voll ergänzen, export kann die zukunft eines hand-werksbetriebes sichern.

Der Export von Dienstleistungen und Produkten kann ein Schlüssel für neue Erfolge sein. Erfolgreiche Hand-werker der Zukunft schauen über den eigenen Teller-

rand!Für das Auslandsgeschäft sprechen viele Gründe, nicht zuletzt die ausländischen Mitbewerber selbst, die sich immer wieder auf unserem heimischen Markt breitmachen.Wenn Berater mit Südtiroler Handwerkern über Export spre-chen, dann erfahren sie zwar Begeisterung, sie spüren jedoch eine starke Vorliebe für den lokalen Markt. Lokal zu den-ken ist auch nicht falsch. Der Megatrend Regionalität för-dert geradezu das Traditionelle, das Typische, das Heimische. Dieser Trend darf jedoch nicht einseitig verstanden werden. Außerhalb der Landesgrenzen genießt Südtirols Handwerk höchstes Ansehen. Nach dem Motto „Zukunft braucht Her-kunft“ können Handwerker vom positiven Südtiroler Image nur profitieren. Damit Export funktioniert, braucht es neben einer treibenden Kraft im Unternehmen aber eine für die Internationalisierung gut aufgestellte Struktur. Organisation, Geschäftsführung und Abläufe müssen dafür fit sein. Das bringt Veränderungen im „normalen“ Geschäftsalltag, die sich anfangs als schwierig er-weisen können. Auf die richtige Vorbereitung in der Chefetage und bei Mitarbeitern kommt es an.Als Wegweiser für die Zukunft des Südtiroler Handwerks setzt hier der LVH mit dem Kurs- und Beratungsangebot „HAND-WERK goes INTERNATIONAL“ an. In diesem Kurs, der vom ESF finanziert wird, wird Wissens-wertes für diese neue Herausforderung ermittelt. Das ist eine große Chance! Erinnern Sie sich an einen guten Spruch von Henry Ford: „Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein!“

Dr. Christoph Koch, rcm-solutions

konsortium einstein

Gewerbebau in bester Lage(ar) Das neue Gewerbegebiet Einstein in Bozen Süd hat ei-ne sehr gute, sichtbare Lage und eine optimale Anbindung an Autobahn und MeBo: Für kleinere und mittlere Be-triebe, die nach einem neuen oder zusätzlichen Standort suchen, bietet das Konsorti-um Einstein vorteilhafte Be-dingungen. Das Projekt sieht insgesamt fünf Stockwerke vor. Die einzelnen Stock-werke werden zum Großteil über eine Rampe mit dem Auto erreichbar sein. Das Gebäude wird energieeffizi-ent gebaut sein und vor allem in den oberen Stockwerken, wo u.a. Dienstwohnungen und Büros untergebracht sind, über schöne Grünflä-chen verfügen. Parkplätze werden in Absprache mit den Mitgliedern ausreichend vorhanden sein. Die Konsor-tiumsmitglieder werden von Projektanfang bis zum Ende optimal von der LVH-Ab-teilung für Baukoordination betreut. Dadurch haben sie nur einen Bruchteil des Auf-wands, den bei Bauvorhaben der Bauherr auf sich nehmen muss. Wegen der Platz spa-renden Bauweise reduzieren sich die Baukosten wesent-lich. Melden Sie sich unver-

bindlich beim LVH-Büro für Baukoordination, Armin Ragginer: Tel. 0471 323230, [email protected].

klimahouse trend 2012

Zwölf Südtiroler prämiert (ao) Anlässlich des fünften Architekturforums des Ver-lagshauses „Il Sole 24 Ore“ wurden am 25. Juni in Mailand die Sieger des Wettbewerbs „Klimahouse Trend 2012“ offiziell prämiert. Unter den 37 Siegern sind auch zwölf Südtiroler Unternehmen. Hier die prämierten Südtiroler Un-ternehmen, nach Kategorien geordnet: 1. Kategorie „Innovative

Elemente und Verschat-tungssysteme im Gebäude-breich“: Estfeller, Finstral, Maico, Südtirol Fenster, Tip Top Fenster;

2. Kategorie „Innovative Sy-steme für die interne Be-haglichkeit im Gebäude“: Wolf System;

3. Kategorie „innovative Technologien im Gebäu-debereich“: Hoval srl;

4. Kategorie „innovative Bauteile“: Casa Salute, Ton-Gruppe;

5. Kategorie „innovative Be-dachungssysteme“: Riwega;

6. Kategorie „innovative Wärmedämmsysteme“: Eurotherm, Naturalia Bau.

spengler rufen zur solidarität

Projekt „Regenrinne“vorgestellt(ao) Ende Mai wurde das Projekt „Regenrinne“ – Was-ser von Südtirol nach Äthio-pien – vorgestellt. Bei diesem Hilfsprojekt handelt es sich um eine Initiative der Berufs-gemeinschaft der Bau- und

Galanteriespengler und des Vereins „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“. Die Spen-denaktion soll durch den Bau von Wasserleitungen und Brunnen für neue Le-benshoffnung sorgen. Wie das Hilfsprojekt aufgebaut ist und wie Sie sich beteili-gen können, lesen Sie unter www.lvh.it, Banner Regen-rinne.

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NeumarktBahnofstr. 51Tel. 0471 824 627

MeranIV Novembre str. 54-56Tel. 0471 828 061

BruneckSt. Lorenzner str. 36/ATel. 0471 828 088

BrixenVittorio Veneto str. 73Tel. 0471 828 110

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generalversammlung des confartigianato

Handwerksbetriebe sind keine Bank (ao) In Rom fand Anfang Ju-ni die Jahresversammlung des nationalen italienischen Hand-werkerverbandes Confartigia-nato statt. Auch die höchsten Vertreter des LVH waren an-wesend. Confartigianato-Präsi-dent Giorgio Guerrini rief die Politik dazu auf, die Zahlungs-moral der öffentlichen Hand zu verbessern, und forderte sie auf, die entsprechende EU-Richtlinie über die Verein-heitlichung und Verkürzung der Zahlungsfristen verkürzte Zahlungstermine anzuwenden. „In den vergangenen 18 Jahren hat es in Italien fünf Steuerre-formen gegeben, die Steuerbe-lastung ist aber trotzdem von 40 auf über 45 Prozent gestie-gen.“ Wie ungleich die Ein-nahmen zwischen Staat und Bevölkerung verteilt sind, zeigt Guerrini in einem anderen Vergleich auf: „Während das Brutto-Inlandsprodukt heuer um acht Milliarden steigt, stei-gen die Steuereinnahmen um 46 Milliarden Euro.“ Ein großes Problem für die Handwerksbetriebe ist die verspätete Zahlung von er-brachten Leistungen durch

die öffentliche Hand. Guerrini fordert den Staat auf, endlich die EU-Richtlinie umzusetzen. Guerrini: „Es kann doch nicht sein, dass die Handwerksbe-triebe für die öffentliche Hand Bank spielen müssen.“ Die Politik vergesse laut dem Präsidenten von Confartigia-nato oftmals auf die Wichtig-keit der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für die Wirtschaft. „Zwischen 2002 und 2010 haben die KMU in der EU 85 Prozent der neuen Arbeitsplätze geschaffen“, er-klärte Guerrini, „die Betriebe mit bis zu zehn Angestellten sind für 58 Prozent des Be-schäftigungswachstums in Eur-opa in den vergangenen Jahren verantwortlich“.

storch bei Familie lanz

Klein Cäcilia ist da! (mb) Erfreuliche Nach-richten aus der Familie des LVH-Präsidenten Gert Lanz: Seine Frau Franziska hat am 23. Juni ein hübsches Töch-terchen zur Welt gebracht. Der kleine Stern trägt den Namen Cäcilia und wird ih-ren „großen“ Brüdern Kaspar (fast 6) und Balthasar (3) das Leben erhellen.

kursbeilage im der handwerker

Weiterbildung mit dem LVH(mb) Dieser Sommerausgabe von DER HANDWERKER liegt die Broschüre mit dem Weiterbildungsprogramm des LVH für den Herbst 2012 bei. Lesen Sie die Angebote genau durch. Vielleicht fin-den Sie eine interessante Wei-terbildung für Sie oder für Ihre Mitarbeiter. Infos beim LVH, Tel. 0471 323372 oder E-Mail: [email protected]

rotationsfonds

88 Millionen bereitgestellt(ao) Die Landesregierung hat 88 Millionen Euro für Betriebe aller Sektoren bereitgestellt, und zwar über den Rotati-

onsfonds, über den die Unter-nehmen Zugang zu günstigen Krediten haben. „Mit den nun bereit- gestellten Mitteln kön-nen alle aufliegenden Gesuche abgearbeitet werden“, so Lan-deshauptmann Luis Durn-walder, der von einer wich-tigen Unterstützung für die heimische Wirtschaft sprach.

sozialgenossenschaft Villnöß

Soziale Sommeraktion (ao) Die Sozialgenossen-schaft Villnöß (Stick-Trend Südtirol) führt eine Som-meraktion bei bedruckten T-Shirts durch. In der Compu-terstickerei werden bis Ende Juli T-Shirts und Poloshirts zu vergünstigten Preisen an-geboten. Sie erreichen die Stick-Trend Südtirol unter 0472 841063 oder [email protected].

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Bruno Bauhofer (mb) Nach einem langen, erfüllten Leben hat uns Bruno Bauhofer, langjäh-riger Di-rektor des Landes-verbandes der Handwerker, verlassen. Bruno Bauhofer hat in der Nachkriegszeit bis in die späten 1980er Jahre den Aufbau eines eigenständigen Verbandes für die Interessen der Hand-werker Südtirols wesentlich geprägt. Er trat am 15.Ju-li1946 in den Dienst des Verbands ein und war vom

1. März 1974 bis 16. Juli 1986 dessen Direktor. Un-ter der Präsidentschaft von Toni Hofer zeichnete er sich durch Einfühlungsvermögen für die Belange des Südti-roler Handwerks aus. Er setzte mit Weitblick auf den Zusammenhalt unter den Handwerkern und gleich-zeitig auf die Vernetzung des Verbandes in Politik und Wirtschaft. Unter seiner Führung wurden die Wei-chen für die Anerkennung des Handwerks als wesent-licher Wirtschaftszweig in Südtirol sowie die Veranke-rung des Verbandes in den entscheidenden Gremien des Landes gelegt, Voraus-setzung/Fundament für den späteren Durchbruch des

Auf zum Althandwerkertreffen 2012

am 15. Juli 2012 ist es wieder so weit: die „generati-on des aufbaus“ im südtiroler handwerk gibt sich ihr jährliches stelldichein.

Bereits zum 51. Mal trifft sich die mitgliederstärkste Teilorgani-sation im LVH. Nach der heiligen Messe auf dem überdachten Festplatz von Eppan um 10 Uhr werden im nahe gelegenen

Eisstadion die Ehrengäste ihre Grußworte überbringen. Um 12.30 Uhr gibt es ein gemeinsames Mittagessen. Anschließend werden verschiedene Althandwerker prämiert. Bei angenehmer Tanzmusik können sich die Althandwerker unterhalten. Am Nachmittag wer-den verschiedene Ausflugsmöglichkeiten geboten: Der Montiggler See, die Eislöcher am Fuße des Gandbergs, das Messner Mountain Museum in Sigmundskron oder eine Spezialitätenverkostung im romantischen Weindorf St. Pauls. mb

LVH als starke Stimme des Handwerks und für die Wei-terentwicklung zu einem der wichtigsten Wirtschaftsver-bände Südtirols.

Oswald Lechner (mb) Der Generalsekretär der Handelskam-mer, Dr. Oswald Lechner, ist nicht mehr unter uns. Das Präsidium, der Exekutivausschuss und die Direktion des LVH trauern um einen verlässlichen Part-ner der Wirtschaft und einen Freund des Handwerks. Dr. Oswald Lechner hat als Direktor des Wirtschafts-forschungsinstituts (Wifo)

wesentlich an der Datener-fassung des Handwerks als Wirtschaftskraft Südtirols gearbeitet. Es waren seine Daten und Analysen, die ei-ne verlässliche wissenschaft-liche Grundlage für die For-mulierung der Forderungen für das Handwerk während

der letzten 20 Jahre darstellten. Er zeich-nete sich immer ko-operativ und unter-stützte das Handwerk mit Fachwissen und Kompetenz. In der kurzen Zeit als

Generalsekretär der Han-delskammer konnte der LVH auf diese gute Partnerschaft aufbauen und einige Akzente setzen. Er hinterlässt eine große Leere.

nachruf

neue arbeitsgruppe im lVh

Für Handwerker italienischer Muttersprache(ao) Vor Kurzem wurde in-nerhalb des LVH eine neue Arbeitsgruppe gegründet, die sich besonders um die Belange der Handwerker italienischer Muttersprache kümmern soll. Diese soll da-zu dienen, besonders in den größeren Zentren des Landes die Identifikation mit dem Verband zu erhöhen.

sistri-saga

Alles auf 2014 verschoben(ao) Die Einführung des Abfall-erfassungssystems Sistri wurde erneut verschoben. Nun soll das ungeliebte System doch erst mit 2014 eingeführt wer-den. Der LVH ist zwar erfreut

neuwahlen im swr

Hansi Pichler neuer Präsident (ao) Han-si Pichler vom Hote-l iers- und Gas twi r t e -verband ist seit 26. Juni neuer Präsident des Südtiro-ler Wirtschaftsringes. Er folgt auf Christof Oberrauch, der das Amt turnusgemäß nach zwei Jahren abgegeben hat.

über die Verschiebung, wäre aber dafür, dass das gesamte System noch einmal überdacht und nicht ständig verschoben werde. „Gerade für Südtirols klein strukturierte Wirtschaft mit ihren vielen Kleinbetrieben ist es wichtig, dass ein Abfall-erfassungssystem effizient und umsetzbar ist“, gibt LVH-Prä-sident Gert Lanz zu bedenken.

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Massivsysteme im Hochbau – Tagung in Brixenim ökologischen und ökonomischen wettbewerb der Baustoffe punktet Beton durch seine Masse mit ther-mischer wirksamkeit, nachhaltigkeit, anpassungsfä-higkeit hinsichtlich Form und optik sowie natürlichem schall-, Brand- und Feuchteschutz. Mit der tagung „Massivsysteme im hochbau – nachhaltiges und effi-zientes Bauen in der Praxis“ für architekten, Planer und Bauunternehmen griff Progress in Brixen das thema der Massivbauweise praxisnah und fundiert auf.

Nach der Begrü-ßung von Luca Brutti und Ivo

Pezzei, Geschäftsführer der PROGRESS AG, schilderte die Präsidentin der Architektenkammer in Südtirol, Dora Aichner, ihre persönliche Erfah-rung mit der Massivbau-weise mit Betonfertigteilen.Den Beweis für effizientes und nachhaltiges Bauen zu ver-nünftigen Kosten tritt PROGRESS mit dem Bau des neuen Sitzes der TopHaus AG in der Bozner Einsteinstraße unter Anwendung eines neuen, innovativen Massivsystems selbst an. Georg Felderer, Geschäftsführer von „Energytech Ingenieure“, erläuterte den Tagungsteilnehmern das Energiekonzept des Gebäudes: Neben dem Einsatz von Geothermie, Produktinno-vationen wie Klimadecke und Thermowand sowie Fotovoltaik wird bei der Planung der Gebäudehülle ein besonderes Augen-merk auf Details wie Doppelglasfronten oder die Vermeidung von Wärmebrücken gelegt. Bei der Klimadecke handelt es sich um Deckenelemente, in denen bereits in der Produktionsphase im Werk Rohrsysteme eingebaut werden. In den Rohren fließt je nach Jahreszeit warmes bzw. kaltes Wasser, dadurch wird eine optimale Beheizung bzw. Kühlung ermöglicht. Die posi-tiven thermischen Eigenschaften des massiven Baustoffs Beton begünstigen dabei den Wirkungsgrad des Systems.Der Schlussredner, Architekt Ingo Gast aus Deutschland, brachte es auf den Punkt: „Die Thermowand erzeugt ein er-staunliches Raumklima und besitzt besondere energetische sowie bauphysikalische Qualitäten. Beton lässt Freiheiten bei der Gestaltung von Innenräumen und der Fassade zu, verkürzt die Bauzeit und optimiert die Baukosten. Dem Einsatz von Massivsystemen mit Betonfertigteilen sind kaum Grenzen ge-setzt. Möglich sind Neubauten, Umbauten und Erweiterungen bestehender Gebäude, der Bau von einzelnen Wohngebäuden oder Mehrfamilienhäusern.“Fazit der Tagung: Mit modernen Betonfertigteilen sind un-glaubliche Ergebnisse möglich, was bisher schwer vorstellbar war, wird zum Innovationstreiber im Massivbau. Richtungs-weisende Innovationen und effiziente Fertigungsverfahren werden dabei neue Chancen bieten.

Pr-info

Junge Handwerker im Vergleich

Vom 4. bis zum 6. oktober 2012 findet in der Messe Bozen die landesmeisterschaft des handwerks 2012 statt. in 23 Berufen werden junge handwerker ihr können zur schau stellen und sich untereinander ver-gleichen.

Es ist wieder so weit! Im Oktober findet die Südtiroler Lan-desmeisterschaft des Handwerks in Bozen statt. „Berufe im Wettbewerb“ lautet das Motto des Wettbewerbs. Gemeinsam mit der Ausbildungsmesse „Futurum“ wird die Lan-desmeisterschaft einen großen Teil der Bozner Messe für sich beanspruchen. 31 Berufe und über 220 Wettbewerbsteilnehmer brauchen schließlich viel Platz. Ungefähr 150 Mitarbeiter und 80 Jurymitglieder werden beim handwerklichen Großereignis in Bozen Süd alle Hände voll zu tun haben, um ein gutes Gelingen der Meisterschaft zu garan-tieren. 2013 finden wieder die Berufsweltmeisterschaften „Worldskills“ statt. Auch um die Teilnahme daran geht es bei der Landesmeis-terschaft 2012: Jene Berufsgemeinschaften, die nächstes Jahr an „Worldskills“ teilnehmen werden, werden ihre Teilnehmer nämlich im Rahmen der Landesmeisterschaft ermitteln. Im Vorjahr kamen mehr als 5.000 Mittelschüler und insgesamt mehr als 14.000 Besucher zur Landesmeisterschaft und zur Bildungsmesse „Futurum“. Die Besucher der heurigen Landes-meisterschaft können sich auf eine Menge Spannung und Un-terhaltung freuen. ao

einheitsschalter

Ab Juli 2012

(ao) Ende Juli öffnet ver-suchsweise in vier Ge-meinden der so genannte Einheitsschalter. Am Ein-heitsschalter können (an-gehende) Unternehmer die notwendigen Anträge ein-reichen, dann werden sie allen beteiligten Ämtern der öffentlichen Verwaltung weitergeleitet. Mit 2013 soll der Einheitsschalter in al-len Gemeinden des Landes Realität werden.

lVh-spitze trifft lh durnwalder

Anliegen auf den Punkt gebracht (ao) Kürzlich traf sich die LVH-Führungsspitze mit Landeshauptmann Luis Durnwalder. Dabei wurde über die aktuellen Themen des Handwerks gesprochen: Ausbildung und anstehendes Lehrlingsgesetz, öffentliche Arbeiten und neues Bauten-gesetz, Gewerbegebiete und die neuen Kriterien sowie Raumordnung und deren Re-formpläne.

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haben und das Miteinander von Jüngeren und Älteren zu einem Erfolgsfaktor des Un-ternehmens zu entwickeln. Michl Seeber, Firmenchef der Sterzinger Leitner AG, bekräftigte, dass in seinem Betrieb eine Analyse der Al-tersstruktur gemacht wurde. „Oft sind sogar eher die äl-teren Monteure mit 60 Jahren und mehr bereit, rund um die Welt zu fliegen. Diese Men-schen sind unglaublich kräf-tig“, so Seeber. Laut Seeber flüchten die Arbeitnehmer oft in den Ruhestand, da das ita-lienische Rentensystem nicht kalkulierbar ist. Seeber sprach sich auch da-für aus, das Arbeitsrecht zu europäisieren, damit die Be-triebe konkurrenzfähig blei-ben. LVH-Präsident Gert Lanz unterstrich, dass nur Ar-beitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten können. Die Ar-beitnehmer müssen Motiva-tion mitbringen, das ist laut Lanz Voraussetzung für alle Tätigkeiten.Der Vorsitzender des ASGB, Tony Tschenett, bekräftigte,

10 Der Handwerker Juli/August 2012

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Es ist gelungen, nam-hafte ReferentInnen und Diskussionsteil-

nehmerInnen zu gewinnen, die im bis auf den letzten Platz besetzten Saal des Kol-pinghauses dieses Thema aufbereiteten und Lösungs-vorschläge aufzeigten. Dr. Sinn, Abteilungsdirektor des Amtes für Arbeit, führte aus, dass die Menschen im-mer älter werden und auch länger am Arbeitsplatz blei-be müssen, nicht nur wegen der Pensionsreform, sondern auch, weil in absehbarer Zeit nicht mehr genug junge Ar-beitskräfte nachkommen werden. Dadurch kommt es zu einem problematischen Verhältnis zwischen Arbeit-nehmern und Nicht-Erwerbs-personen.Eveline Brück von der Fa. Hoppe wies darauf hin, dass Europa aufgrund der demografischen Entwicklung auf Immigration angewiesen ist. Allerdings ist Europa im Anwerben hoch qualifizierter Arbeitskräfte aus Pakistan, Indien usw. nicht sehr erfolg-reich, diese gehen in die USA oder nach Australien, so die Personalchefin. Was die „Ge-neration Silberlocke“ in den

Älter werden – Zukunft habenBozen: unter diesem Motto fand ende Mai eine tagung des asgB in zusammenarbeit mit dem lVh und dem oberösterreichischen netzwerk „Älter werden – zukunft haben“ statt.

dass die Kollektivverträge für ältere Arbeitnehmer ab-geändert werden müssen, da-mit z. B. auch Altersteilzeit möglich wird. Der Aufbau eines Netzes nach oberöster-reichischem Muster muss das mittelfristige Ziel sein, so To-ny Tschenett.Franz Schropp, Geschäfts-führer des bayerischen Vor-zeigeprojektes VERA, berich-tete von dessen Tätigkeiten. Junge Auszubildende, die ihre Lehre abbrechen wol-len, werden mit Hilfe von Paten, die ihnen zur Seite ge-stellt werden, an der Stange gehalten. Diese Paten sind Pensionisten, die noch etwas bewirken möchten und die ihr Wissen und ihre Lebens-erfahrungen an die jungen Menschen weitergeben.Für Engelbert Schaller, Personalchef des Landes, müssten die Mitarbeiter moti-viert werden, damit sie gerne zur Arbeit kommen und die-se keine Last, sondern eine Freude ist. Auch sollte laut Schaller die Zusatzrente ver-pflichtend für alle eingeführt werden.

Text: ASGB

Betrieben angehe, so bedür-fe es einer kontinuierlichen Personalführung, dann weiß man genau, welcher Arbeit-nehmer wo am besten einge-setzt werden kann, so Brück.Das oberösterreichische Netzwerk „Älter werden – Zukunft haben“ hat Initiati-ven in die Wege geleitet, die es dem Arbeitnehmer auch über 60 Jahren ermöglichen, gesund und effizient zu blei-ben und so am Arbeitsplatz zu bestehen. In diesem Netz-werk arbeiten bereits 42 Be-triebe, die Krankenkassen, das Berufsförderungsinstitut, die Sozialpartner u.a.m. mit. Mirna Prebanda, beschäf-tigt bei der Arbeiterkammer Oberösterreich und Betreu-erin dieses Projektes, führte aus, dass mit Vorurteilen aufgeräumt werden und ein neues Rollenbild „älterer Beschäftigter“ kreiert wer-den muss, welches zu einer besseren Bewältigung des demografischen Wandels in der Arbeitswelt beitragen sollte. Außerdem müssen be-triebliche und überbetrieb-liche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die es ermöglichen, auch im Al-ter noch Lebensqualität zu

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germeistern Markus Dejori und Josef Fischnaller über die Auswirkungen der Steuer, über Handlungsspielräume für die Gemeinden und über das Landesgesetz zur Immo-biliensteuer. Gerade die Besteuerung der leer stehenden Betriebshal-len, der Magazine und Lager-hallen, aber insbesondere der Betriebswohnungen wird von Seiten der Handwerker als große Ungerechtigkeit emp-funden. Betriebswohnungen in Gewerbegebieten werden im Unterschied zu Erstwoh-nungen mit dem vollen Hebe-satz besteuert, die Möglich-keit zur Reduzierung ist nicht gegeben. „Dies ist eine große Unge-

Das Südtiroler Hand-werk ist in Sorge. Ei-ne schwierige Wirt-

schaftslage, sinkende Auf-tragszahlen und Umsätze und zunehmender Steuerdruck lasten auf den Schultern der vielen Klein- und Mittelbe-triebe. „Die Einführung der neuen Gemeindeimmobilien-steuer IMU ist derzeit ein zu großer Tropfen auf den oh-nehin bereits heißen Stein“, erklärte LVH-Präsident Gert Lanz. Der Präsident des Gemein-denverbandes, Arno Kom-patscher, und der Vorsitzen-de der Südtiroler Gemeinde- sekretäre, Karl Elsler, infor-mierten die Handwerker zu den aktuellen Bestimmungen und zeigten anhand kon-kreter Rechenbeispiele die Auswirkung der Steuer auf die heimische Wirtschaft auf. „Das Handwerk wird mit Er-höhungen bis zu 130 Prozent rechnen müssen“, prognosti-zierte Kompatscher. Die beiden Referenten dis-kutierten im Anschluss unter der Moderation von LVH-Direktor Thomas Pardeller am Runden Tisch mit Gert Lanz, Landtagsabgeordnetem Arnold Schuler und den Bür-

IMU: Reduktionsmöglichkeiten für Betriebswohnungen prüfenBozen: seit Monaten drehen sich die diskussionen der südtiroler wirtschaft um die neue gemeindeimmobilien-steuer iMu. die einzahlung der ersten rate war am 18. Juni fällig. der Ärger, aber auch die unsicherheit ist groß. der lVh lud zu einem informations- und diskussionsabend mit Vertretern aus Politik und wirtschaft.

rechtigkeit, wir sind eine Familie wie jede andere und müssen trotzdem ein Viel-faches an Steuern für unsere Wohnung zahlen“, zeigte sich eine anwesende Handwerke-rin empört. Arno Kompatscher versi-cherte den Anwesenden, die Möglichkeit der Redzierung des Steuersatzes auf die Be-triebswohnung nochmals überprüfen zu lassen. Landtagsabgeordneter Ar-nold Schuler bemerkte, dass man gerade mit dem Lan-desgesetz versucht habe, die lokalen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Aus der Praxis berichteten Markus Dejori, Bürgermeis-ter von Welschnofen, und

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Josef Fischnaller, erster Bür-ger der Gemeinde Lüsen. In beiden Gemeinden ist man um eine so weit wie möglich gerechte Aufteilung der Steu-erlast bemüht. Die zahlreichen anwesenden Interessierten hatten im Rahmen dieses Informati-onsabends Gelegenheit, sich umfangreich, detailliert und auch sachlich über das The-ma IMU zu informieren.

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Das erste Landes-preiswatten des LVH, welches am

Samstag, 26. Mai 2012, im Haus des Handwerks in Bo-zen stattfand, war ein gro- ßer Erfolg. Die 52 Watt-paare aus ganz Südtirol traten gegeneinander an und erkämpften sich somit einen der tollen Preise, die von verschiedenen Spon-soren zur Verfügung gestellt wurden.Umrahmt wurde die stim-mungsvolle Veranstaltung von einer geselligen Grill-feier. Ein Würfelspiel, bei welchem man tolle Preise gewinnen konnte, begleitete die festliche Veranstaltung.

Im Rahmen des Landes-preiswattens wurde eine VIP-Wattrunde organi-siert. Die VIP-Watter, zu welchen unter anderem Landeshauptmann Luis Durnwalder, Landesrat Hans Berger, Landtagsab-geordneter Elmar Pichler Rolle sowie der Präsident, die beiden Vizepräsidenten und der Direktor des LVH zählten, wurden zu ersten Spenden aufgerufen. Die VIP-Wattrunde war somit

Landespreiswatten der Handwerker 2012Bozen: am samstag, 26. Mai 2012, trafen sich die zahlreichen gewinner der ortspreiswatten zum großen landes-preiswatten im haus des handwerks in Bozen. Bei festlicher stimmung wurden die gesamtsieger geehrt und viele tolle Preise vergeben. zahlreiche ehrengäste waren eingeladen.

zugleich Startschuss für das Hilfsprojekt „Regenrinne“, das von den Bau- und Ga-lanteriespenglern im LVH und vom Verein „Südtiroler Ärzte für die Dritte Welt“ initiiert worden ist (siehe dazu auch Artikel auf S. 8). Das Projekt „Regenrinne“ verfolgt das Ziel, durch den Bau von Wasserleitungen und Brunnen, Menschen in Äthiopien zu sauberem Trinkwasser zu verhelfen.Zum Abschluss des ereig-nisreichen Tages fand die Preisverleihung statt. Die Gewinner des ersten Lan-despreiswattens sind Chris-tian Weger und Stefan Unterkofler aus Kiens. Sie gewannen den ersten Preis, einen Fiat Fiorino, der von der Firma Iveco Gasser zur Verfügung gestellt worden ist. Josef Auer und Arnold Lantschner von der Orts-gruppe Karneid-Steinegg gewannen einen Reisegut-schein von Primus Touristik und Josef und Evi Fischnal-ler aus Lüsen konnten als dritten Preis zwei Laptops mit nach Hause nehmen, die von der Firma Sidera zur Verfügung gestellt wurden.

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So lautet die Stellung-nahme des Gewerk-schaftsverantwort-

lichen von Confartigianato Rom, Riccardo Giovani, zu den Erklärungen, die ver-suchen, die von der SLBK durchgeführte Tätigkeit in Misskredit zu bringen.„Man sollte sich ein für alle-mal daran erinnern“, betont Giovani, „dass die SLBK von Sozialpartnern gegründet wurde, die alle über die ge-setzlichen Voraussetzungen für die Repräsentativität ver-fügen. Sowohl im Jahr 2005 wie auch bei späteren Gele-genheiten hat das Arbeitsmi-nisterium wiederholt nach-gewiesen, dass die SLBK den gesetzlichen Vorgaben

SLBK vollkommen rechtmäßigRom/Bozen: „die von lVh-confartigianato und asgB im Jahr 2005 gegründete südtiroler landesbauarbeiterkasse (slBk) ist vollkommen rechtmäßig und befugt, die sammelbescheinigungen über die ordnungsgemäße Beitragslage (durc) für die handwerksunternehmen auszustellen. die wiederholten angriffe der von anderen unternehmerverbänden unterstützten Bauarbeiterkassen sind somit haltlos.“

entspricht. Außerdem hat sich die SLBK in den letz-ten Jahren sehr positiv ent-wickelt und zählt nunmehr über 1700 eingeschriebene Bauarbeiter.“„Wenn es ein Problem gibt“, so Giovani, „dann ist es das Verhalten der Staatlichen Pa-ritätischen Kommission der Bauarbeiterkassen (Commis-sione Nazionale Paritetica delle Casse Edili – CNCE), welche der SLBK bislang den Zugang zur gesamtstaat-lichen Datenbank der irregu-lären Unternehmen (Banca Dati Nazionale delle Impre-se irregolari – BNI) verwehrt hat. Dies trotz mehrmaliger Aufforderungen durch das Arbeitsministerium. Dieses

widrige Verhalten seitens der CNCE ist schwerwiegend und nicht akzeptabel. Daher ist eine weitere Intervention des Arbeitsministeriums un-umgänglich.“„Jedenfalls,“ führt Giovani weiter aus, „sieht das Ge-setz vor, dass die Mitglied-schaft in der CNCE bzw. der Zugang zur Nationalen Datenbank BNI keine zwin-gende Voraussetzung für die Ausstellung der DURC-Sammelbescheinigungen ist. Vorgesehen ist vielmehr die Wechselseitigkeit zwischen den Bauarbeiterkassen („re-ciprocità“), welche die SLBK durchaus erfüllt. Die Landes-bauarbeiterkasse übermittelt nämlich der CNCE und der

staatlichen INAIL-Direktion ordnungsgemäß die monat-lichen Daten über die irre-gulären Unternehmen und arbeitet mit anderen Bau-arbeiterkassen zusammen. Weiters fordert die SLBK von jedem Unternehmen bei der Einschreibung den von der Vorgängerkasse ausgestellten DURC-Nachweis, um allen gesetzlichen Vorschriften zu genügen. Im Sinne des Ge-genseitigkeitsgrundsatzes ist es nun unerlässlich, dass die von der SLBK an die CNCE zum Zweck der Eingabe in die BNI übermittelten Daten auch entsprechend registriert wer-den, damit alle Betroffenen zur Kontrolle Einsicht in die-se Daten nehmen können.“ ao

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irgendwo hinter verschlossenen Türen. Nein! Frauen und Männer, die diese Macht ausmachen, kommunizieren täg-lich mit der Bevölkerung, sind bei Bedarf abrufbar und gleich zur Stelle, um Lö-sungen anzubieten. „Eifer und Beständigkeit sind in unserer schnelllebigen Zeit längst keine Selbst-verständlichkeit mehr, deshalb möchten wir die Leistungen der traditionsreichen Südtiroler Unternehmen besonders her-vorheben“, sagte Handelskammerprä-sident Michl Ebner bei der Verleihung anerkennend. Landeshauptmann Luis Durnwalder würdigte mit seiner Präsenz die äußerst

Das sind Vorbilder, die gerade in der heutigen Zeit Orientierung geben können. Und innere Ruhe,

um an die Zukunft zu denken. Darum geht es nämlich. Wie können wir die Gegenwart so gestalten, dass die kleinen Familienbetriebe eine sichere Zukunft haben? Die Stärken der Familienbetriebe ken-nen wir alle. Innovatives Denken und Handeln, Bodenständigkeit und Fleiß, Verwurzelung in der Heimat, Mut bei der Ausbildung von jungen Menschen und bei der Sicherung von Arbeitsplät-zen machen aus Familienbetrieben eine starke Wirtschaftsmacht. Sie steckt nicht

Faszination Familienbetriebe. die handelskammer Bozen prämierte im vergangenen Monat im ehrensaal des Merkantilgebäudes zum 60. Mal unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen tätigkeit und Mitarbeiter/-innen mit 35 und mehr dienstjahren.

feierliche Zeremonie. Er unterstrich besonders den hohen Stellenwert der Familienbetriebe als Fundament für die stabile Entwicklung unseres Landes in

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landeshauptmann luis durnwalder und handelskammerpräsident Michl ebner bei der auszeichnung der tischlerei Plankl – Pepi und Margit Plankl, karin Plankl und engelbert rungger.

Das Handwerk zwischen jahrhundertelanger Tradition und modernem Technologiepark

auto hofer der hofer Jessica & co. ohg

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Ausgezeichnet wurden außerdem mit 66 Jahren Zeni Giuseppe & figli OHG aus Salurn, mit 65 Jahren Auto Hofer der Hofer Jessica & Co. OHG aus Prad am Stilfser Joch, mit 60 Jahren die Tisch-lerei Moser Josef KG aus Laas, mit 58 Jahren der Juwelier Bonaldi aus Bozen, mit 54 Jahren die Holzbau Zimmerei Bachmann des Bachmann Anton aus Innichen, mit 51 Jahren Elektro Ebner Ignaz GmbH aus Eppan und ebenso mit 51 Jahren Salon Corso des Enrico Broccanello aus Bozen, mit 50 Jahren Termogeneral des Paolo Dalpiaz aus Steinmannwald und mit 50 Jahren Za-notti Giuseppe & C. OHG der Zanotti G. e C. aus Laag/Neumarkt. Es gibt nur wenige Betriebe in Südti-rol, die auf eine 100-jährige oder län-ger dauernde Geschichte zurückblicken können. Einer davon ist die Tischlerei Plankl GmbH aus Jenesien.

Werte erhaltenFür Firmenchefin Karin Plankl, die den Betrieb in die vierte Generation führt, ist es zunächst eine Frage von Respekt, ein wertvolles Erbe in die Zukunft zu begleiten. Der Mehrwert der Erfah-rung, ihr größtes Kapital, das den Kun-

guten und schlechten Zeiten. 18 Un-ternehmen und 64 Mitarbeiter/-innen erhielten Goldmedaillen und Diplome.Mit 125 Jahren war aus dem Bereich Handwerk bei der diesjährigen Prä-mierung der Arbeitstreue die Tischlerei Plankl GmbH aus Jenesien das tradi-tionsreichste Unternehmen Südtirols.

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heute sind: ein Traditionsbetrieb mit einer stolzen Geschichte und mit in die Zukunft gerichteten Augen.“ Diese Ge-danken stehen für viele andere Famili-enbetriebe, die auf eine jahrhunderte-lange Tradition zurückblicken wie auch die Tischlerei Alfred Schwienbacher aus Tscherms, die 2010 das Diplom für seine 100-jährige Tätigkeit erhalten hatte. „Es ist für uns eine Ehrensache, unser Wissen und unseren Erfahrungs-schatz, der sich in den vergangenen 100 Jahren angesammelt hat, an jun-ge Leute weiterzugeben“, steht auf der Homepage von Alfred Schwienaber www.tischlerei-schwienbacher.com. Bei-de Handwerker wie auch Josef Moser aus Laas, der bei der heurigen Prämi-ierung eine 60 Jahre alte Betriebsge-schichte vorweisen kann, sind für das Handwerk ehrenamtlich im Berufsbei-rat der Tischler tätig und setzen auf den Wert der Nachhaltigkeit. „In einem Familienunternehmen beruht der Fort-schritt ganz natürlich auf den Säulen der nachhaltigen Entwicklung, führt Karin Plankl an und schreibt: „Im Laufe der Jahre haben wir das Beste unserer Tradition erhalten, und jede Generation hat ihren Beitrag dazu geleistet“.

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den angeboten wird, wird aktiv kom-muniziert, zum Beispiel auf ihrer neuen Homepage www.plankl.it. Sie schreibt dort: „Bewährte handwerkliche Quali-tät, innovatives Denken und entspre-chende Ausstattung, Kundenorientie-rung sowie Sinn für Stil und Qualität haben uns zu dem gemacht, was wir

Mit Tradition in die Zukunft So wie für die Tischlerei Plankl steht für alle traditionsreichen Familienbetriebe Südtirols der starke Bezug zur Tradition keineswegs mit dem Einsatz neuer Tech-nologien und der Verwendung neuer Materialien im Widerspruch. Im Gegen-teil. Familienbetriebe setzen gerade mit

Das Handwerk zwischen jahrhundertelanger Tradition und modernem Technologiepark

holzbau zimmerei Bachmann des Bachmann anton Juwelier Bonaldi

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desregierung seit Längerem. Ihre klare Antwort ist: „Südtirol kann und will auf die vielen, kleinen Familienbetriebe nicht verzichten“, so Landeshauptmann Luis Durnwalder. „Denn“, so Durnwalder weiter, „Fa-milienbetriebe treffen Entscheidungen schnell und überzeugt, wenn es darum geht, aufgrund der kritischen Marktlage Einsparungen zu treffen; wenn es da-rum geht, sich neu zu orientieren und Anpassungen durchzuführen; wenn es darum geht, letzten Endes mehr ar-beiten zu müssen. Familienbetriebe“, ist Durnwalder überzeugt, „scheuen keine

ihrer besonderen Aufmerksamkeit für neue Technologien, im Einklang mit der Umwelt, in der sie leben, faszinierende Zeichen. Die Frage für die Zukunft ist, wie kön-nen Familienbetriebe in ihren vielfältigen Aufgabe für die Gesellschaft anerkannt und unterstützt werden? Brauchen Sie überhaupt Unterstützung? Oder können sie allein dei treibende Kraft für einen neuen Aufschwung sein?

Auf Familienbetriebe nicht verzichtenMit dieser Frage befasst sich die Lan-

Mühe, um den Betrieb erfolgreich wei-terzubringen und den Kunden kluge Lö-sungen oder neue Produkte bzw. Dienst-leistungen anzubieten.“

Technologiepark – die Zukunft Mit der Zukunft der kleinen Familien-betriebe im Auge hat die Landesregie-rung eine klare Entscheidung getroffen und baut in Bozen einen Technologie-park. In der kontroversen Diskussion, die sich zu dieser Einrichtung in letzter Zeit in Südtirol entfachte, kommen die positiven Aspekte dieser strategischen Struktur zu kurz. Auch der LVH stellt sich hinter das Vorhaben der Landesre-gierung für die Errichtung einer über-sichtlichen Stätte für Entwicklung und Forschung. „Sie soll vor allem Kleinbe-trieben zugute kommen“, betont Durn-walder. Seine Argumente sind klar: „Wenn wir auf Innovation setzen und dabei die kleinen Familienbetriebe in diesen Prozess stark mit einbeziehen wollen, dann ist der Technologiepark eine richtige Antwort der Politik auf die Fragen der Zukunft“. Für den Landeshauptmann spielen die Familienbetriebe auf dem Arbeitsmarkt

Ausgezeichnete Handwerksbetriebe Jahretermogeneral des Paolo dalpiaz – steinmannwald 50zanotti giuseppe & c. ohg der zanotti g. e c. – laag/neumarkt 50elektro ebner ignaz gmbh – eppan 51salon corso des enrico Broccanello – Bozen 51holzbau zimmerei Bachmann des Bachmann anton – innichen 54Juwelier Bonaldi – Bozen 58Moser Josef kg – laas 60auto hofer der hofer Jessica & co. ohg – Prad am stilfser Joch 65zeni giuseppe & figli ohg – salurn 66Plankl gmbh – Jenesien 125

salon corso des enrico Broccanello

Moser Josef kg

termogeneral des Paolo dalpiaz

zanotti giuseppe & c. ohg der zanotti g. e c.

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eine ganz besonders wichtige Rolle. „Sie brauchen einen Schulterschluss bei ihren täglichen Bemühungen für die Aus-bildung von jungen Menschen in den Dörfern und Tälern und für die Arbeitsplatzsicherung vor Ort“, sagt Durnwalder. Er vergisst nicht, die drohende Gefahr der Abwanderung der Bevölkerung in die Ballungsgebiete, die laut Studien vor allem aus Arbeitsplatz-Überlegungen erfolgt. Bei der Prämiierung der Arbeitstreue würdigte der Landes-hauptmann die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen „als größ-tes Kapital eines jeden Betriebes, die durch ihre Erfahrung zum Unternehmenserfolg beitragen. Unter den 64 prämierten Mitarbeitern/-innen kann Alois Watschinger, beschäftigt bei der Tischlerei Watschinger OHG in Toblach, 45 Dienstjahre vorweisen.

Nur Zufriedenheit Das wollen Familienbetriebe für ihre Mitarbeiter und Kunden. Das will die Landesregierung für die Bürger Südtirols. Jeder Einzelne kann sein Können, sein Wissen, seinen Charak-ter, sein Bemühen einbringen. Wichtig bleibt dabei die Bereit-schaft, sich immer wieder einzubringen und sich zu beweisen. Das lernen wir aus den Erfolgsgeschichten vieler Familienbe-triebe, die seit Jahrhunderten bestehen. Das lernen wir auch aus der Erfolgsgeschichte Südtirol. Bei aller Kritik wird unsere Geschichte mit den klugen Köpfen, die gute Ideen vorantrei-ben und Dinge anpacken, Südtirol helfen, sich im schwierigen internationalen Kontext als das einzigartige kleine Land, das es heute ist, auch in Zukunft zu behaupten. Mit dem Technologie-park soll das nicht nur ein Wunsch bleiben!

[email protected]

Familienbetriebe denken in Generationen. Dies ist nicht ein leeres Schlagwort das zum Trend der Zeit gut passt, sondern es ist die Aussage des Handwerks. Wir sind verwurzelt in unseren Familienbetrieben, sind Tag für Tag mit Leib und Seele im Einsatz und planen nicht von Heute auf Morgen sondern denken langfristig.Dahinter steckt sehr viel Emotion und Erfahrung, Wer-te, die Heute kaum mehr Beachtung finden, die in einer doch so hektischen und unsicheren Zeit jedoch immer mehr an Bedeutung bekommen müssen. Warum: weil sie jene Faktoren darstellen, die in jeder Zeit Wert und Gültigkeit haben. Weil sie in jeder wirt-schaftlichen Zeit jene Motivatoren sind, die uns ani-mieren unsere Betrieb zu führen, neue Wege zu gehen und gemeinsam mit unseren Mitarbeitern die Zukunft zu gestalten.Es verwundert deshalb immer wieder, wenn wir fest-stellen, dass neue Regelungen, Gesetzte, Normen und dergleichen komplett an der Realität vorbeige-hen und sich immer nur an den Problemen und nicht an den Lösungen orientieren. Wussten Sie, dass in Südtirol 97,5% der Betriebe aller Sektoren weniger als 20 Mitarbeiter/-innen haben? Wussten Sie, dass es sogar 99,4% der Betriebe sind, die weniger als 50 Mitarbeiter/-innen haben. Im Übrigen Zahlen, die in ganz Europa ähnlich sind. Das ist die Realität, dieser Realität sind wir gefordert Antworten zu geben. Die Rahmenbedingungen müs-sen folglich diesen Notwendigkeiten folgen und nicht umgekehrt. 99,4% der Betriebe können nicht irren!Insofern sind die von der EU ausgearbeiteten Richt-linien im “small bussines act“ endlich Wegweiser, worauf in Zukunft zu achten ist. Es muss den vielen Kleinst-, Klein- und Mittelbetrieben Rechnung getra-gen werden! Es ist deshalb legitim, dass wir uns als Interessensvertretung einbringen und nach Ände-rungen rufen, die diesen Kriterien gerecht werden. Es ist nicht nur unsere Aufgabe, sondern es ist sogar unsere Pflicht, denn gerade Südtirol lebt von den vie-len Klein- und Mittelbetrieben!

Liebe Handwerkerinnen und Handwerker, geschätzte Leser

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LVH-Präsident Gert Lanz

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Karl Grohe: Wir unterschei-den uns bewusst von inter-nationalen Großkonzernen, bei denen jeder Schritt mit Excel-Tabellen monitoriert werden muss. Bei uns be-kommen unsere Kunden – ganze 6000 in ganz Südti rol – präzise Informationen über die Entwicklungen der Produkte. Das wird auch un-ter www.groheshop.com ge-rade dank Web 2.0 optimal und präzise kommuniziert. Unser Know-how steht un-seren Kunden als Fachleuten zur Verfügung. Und sie nut-zen es – für die Optimierung der eigenen Leistung. Wir wollen auf sie hören, wir ge-hen auf ihre Bedürfnisse ein. Wir nehmen uns Zeit für sie. Persönliche, seriöse Bera-tung wird bei uns nicht nur großgeschrieben, sondern auch tagtäglich praktiziert. Ausgehend von dieser festen Überzeugung erfahren unse-re Mitarbeiter an der Theke und im Außendienst stets Weiterbildung. Karlheinz Grohe:… und dar-aus entsteht ihre Motivation, immer auf der Suche nach Lösungen zu sein. Ich sage, Sie sind Problemlöser und sorgen für einen positiven Kreislauf des wirtschaftlichen Schaffens. Bei uns stehen die Menschen im Mittelpunkt und die Innovation in ihrem Dienst.

Deshalb das Motto zum Jubi-läumsjahr der Fa. P. Grohe: Qualität durch Qualität?Karlheinz Grohe: Genau. Uns beschäftigt ständig die Frage, ob unsere Organisati-on gut genug aufgestellt ist,

DER HANDWERKER: Fami l i enbe t r i ebe sind einzigartig.

Sie, Herr Ing. Grohe, haben den Betrieb nach dem plötz-lichen Tod Ihres Vaters 1970 noch als Student übernom-men. Seit 2010 ist Ihr Sohn Dr. Karl Grohe Juniorchef. Sie führen den Familienbe-trieb P. Grohe in die vierte Generation. Welche waren damals, welche sind heu-te die Beweggründe für Ihre Entscheidung, in den Famili-enbetrieb einzusteigen? Karlheinz Grohe: Ich hatte damals keine andere Wahl. Also musste ich das Ingeni-eurstudium in Mailand paral-lel zur Arbeit im Betrieb wei-terführen. Heute bin ich stolz darauf, unseren Familienbe-trieb durch die Zeiten mei-ner Generation erfolgreich weitergebracht zu haben.Karl Grohe: Das Gebiet der Technik hat mich immer in-teressiert. Ich bin mit dem Betrieb aufgewachsen. Schon als kleines Kind bin ich in den Ferien hinter der Theke gestanden und habe Schwei-zer Taschenmesser verkauft. Heute sehe ich meine Her-ausforderungen im Betrieb darin, die enormen Möglich-keiten, die die neuen Instru-mente bieten, insbesondere in der Kommunikation und im Marketing für die Familien-philosophie zu nutzen.

Konkret? Karlheinz Grohe: Für uns steht der Kunde im Mittel-punkt des Organigramms, die Kunden sind unsere Part-ner, und als solche begegnen wir ihnen. Für sie werden

Faszination Familienbetrieb in vierter GenerationBruneck: kann die Bindung zur Vergangenheit neue energien für die gegenwart und die schritte in die zukunft begleiten? dieser Frage ist die redaktion von der handwerker im gespräch mit dem geschäftsführer des Familienunternehmens P. grohe aus Bruneck, das 2012 sein 100-jähriges Jubiläum feiert, karlheinz grohe, und seinem sohn karl, Juniorchef, nachgegangen.

um die eigenen Erwartungen und die von Kunden und Partnern erfüllen zu können. Mit Qualitätsprodukten von renommierten Herstellern und unserem umfangreichen Serviceangebot wollen wir unseren Kunden darin un-terstützen, selbst Qualität zu erzeugen. Wir möchten einen positiven Kreislauf in Gang setzen.

Sie bearbeiten nur den Süd-tiroler Markt und haben Ihr Expansionsbestreben einge-stellt. Wieso? Karlheinz Grohe: Als wir 1992 unser Vertriebsnetz ins Trentino und in die Provinz Belluno ausweiteten, stell-ten wir bald fest, dass die Verfolgung unserer Werte in der Betriebsführung in einem größeren Tätigkeitsgebiet schwierig bis unmöglich war. So entschieden wir, uns nur auf den Südtiroler Markt zu konzentrieren, dafür aber mit optimaler Organisation nach unseren Vorstellungen. Wir haben ein Identität stiftendes, lokales Netzwerk aufgebaut. Ich glaube, diese Entschei-dung war gut.

Durch die wechselseitige Identifikation von Familie und Unternehmen und ihre Beständigkeit in wirtschaft-lichen Boom- und Krisen-zeiten sind Familienbetriebe einzigartig. In welchem Be-reich sind Sie einzigartig auf einem Markt, in dem Pro-dukte einfach über Internet oder in den Großmärkten ge-kauft werden können? Karl Grohe: Unsere Firma hat 26.000 Produkte direkt

Lösungen und individuelle Anpassungen angeboten. Wir setzen auf eine faire Preispolitik und auf einen ga-rantierten Lieferservice inner-halb von 24 Stunden.Karl Grohe: Wir wollen die Chancen von Web 2.0 nicht verpassen und gleichzeitig unseren Grundwerten treu bleiben. Wir erweitern heu-te mit unserem neuen On-lineshop das Vertriebsnetz-werk im Online-Bereich. Wir möchten unsere Ware zielge-richtet mit innovativen Ka-talogen und Werbeauftritten präsentieren. Unsere Kunden sollen dabei aber stets im Mittelpunkt bleiben.

Wie schaffen Sie es, mit den oft unpersönlichen Kommu-nikationsmethoden der heu-tigen Technik Werte zu ver-mitteln? Karlheinz Grohe: Als Fami-lienunternehmer waren und sind wir immer bemüht, eine klare Identität zu vermitteln, also einen spürbaren Mehr-wert anzubieten. Wir leben Werte wie Vertrauen schon im Umgang mit unseren Mitarbei-tern vor und brauchen keine Stempeluhr. Im Umgang mit den Kunden und Partnern ste-hen wir zu unserem Wort und brauchen keine Verträge. Wir betreiben eine transparente Preispolitik und machen nicht bei einigen Artikeln Angebote unter dem Einkaufspreis, um bei anderen Artikeln den drei-fachen Preis zum Ausgleich verlangen zu müssen, wie es andere machen. Eine ehrliche, faire Preispolitik hat schon mein Vater betrieben. Bis jetzt sind wir damit gut gefahren.

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tion, wir sind ein Familien-betrieb, der von uns Famili-enmitgliedern geführt wird. Das schafft Vertrauen und ist Verpflichtung zugleich. Die Informationen und die stra-tegische Ausrichtung holen wir uns über ein internatio-nales Netzwerk, das ein in-spirierendes Zusammenspiel ermöglicht. Sowohl es im Ein- als auch im Verkauf kön-nen wir Dinge erreichen, die im Alleingang aufgrund ihrer Komplexität undenkbar sind. Verschiedene Akteure müs-sen sich zusammenschließen, um große Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen.

Wie sind die Kunden heute? Karlheinz Grohe: Die Kun-den sind heute qualitätsbe-wusster als je zuvor. Jedoch

auf Lager sowie über 50.000 Produkte in schnellster Zeit verfügbar. Das macht uns in unserer Branche nur schwer austauschbar, wenn auch ei-nige unserer Produkte in der Tat beliebig beziehbar sind. Die Kernkompetenz unseres Betriebes liefern unsere spe-zialisierten Mitarbeiter, die über alle Details der An-wendung der Produkte Be-scheid wissen. Die Beratung ist unsere Diamantspitze, und zwar von Mensch zu Mensch, persönlich, indi-viduell. Denn Beratung ist nicht gleich Beratung. Unse-re Organisation, gepaart mit dem Wissen der Mitarbeiter, macht uns auf dem Markt eindeutig stark. Karlheinz Grohe: Wir haben eine hundertjährige Tradi-

aufgrund der vielen Informa-tionen gleichzeitig verunsi-chert. Umso mehr schätzen Sie die persönliche Beratung und die Zeit, die man ihnen schenkt. Sie wollen zu Exper-ten werden. Karl Grohe: Das kann ich gut verstehen. Die Produkte sind heute so faszinierend, dass es ein Genuss ist, damit gut umgehen zu können.

Familienunternehmer sind auf nachhaltiges und lang-fristiges Wirtschaften ausge-richtet, was sie die Krisen-jahre verhältnismäßig gut überstehen hat lassen. Wie sehen Sie die Zukunft? Karlheinz Grohe: Ich sehe nach wie vor, dass wir un-serem Qualitätsbewusstsein verpflichtet bleiben. Ich se-he die Lust am Gestalten, gemeinsam mit unseren Kunden, eine Art „open in-novation“ in gegenseitiger Wertschätzung und vertrau-ensvollem Austausch. Dieser Krisenzeit zum Trotz sehe ich der Zukunft optimistisch ent-gegen. Ich wünschte, dass wir in Südtirol nicht ständig alles schlechtreden. Das bringt uns nicht weiter. Wir sollten et-was langfristiger denken. Das hilft mehr.Karl Grohe: Ich bin gerne hier in Bruneck Unternehmer. Südtirol ist ein interessantes Land mit klugen Köpfen und relativ freiem Gestaltungs-raum, den es zu nutzen gilt. Doch bremsen die feind-lichen Rahmenbedingungen in Italien, vor allem die große Steuerlast und die hohen Lohnnebenkosten, das wirt-schaftliche Wachstum aus. Die Unternehmer müssen sich mehr entfalten können. Die öffentliche Hand soll sich nicht allzu stark in die Wirtschaft einmischen. Das

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ist volkswirtschaftlich nicht gesund, wie wir heute sehen.

Wie gehen zwei Generationen mit der Nachfolge im Unter-nehmen um, wenn es um die Abgabe und Übernahme von Verantwortung geht? Wie las-sen sich persönliche Neigungen und das Interesse des Famili-enunternehmens verbinden? Karlheinz Grohe: Wissen zu teilen, haben wir zur Grund-lage unseres Handelns ge-macht. Wir teilen Wissen mit unseren Mitarbeitern, wir teilen Wissen mit unseren Kunden. So teilen wir Wis-sen auch zwischen Vater und Sohn, zwischen Ehepartnern, zwischen Mutter und Sohn. Ich bin überzeugt davon, dass wir uns nur weiterentwickeln, wenn wir uns austauschen. Karl Grohe: So eine wichtige Frage wie die Betriebsnach-folge muss in Ruhe geprüft und mit Bedacht abgearbei-tet werden – vor allem, wenn das Unternehmen so traditi-onsreich ist.

Aber wie schafft man es, den familiären Geist auch bei der jungen Generation aufrecht- zuerhalten? Wie stellt man als Familie sicher, dass jeder, der möchte, sich entspre-chend seinen Fähigkeiten in das Unternehmen einbringen kann? Und wie gelingt es, Werte und Leitlinien in an-dere Zeiten zu überführen?Karlheinz Grohe: Diese Wer-te kann man in kein Schema einordnen. Es gibt auch keine Rezepte dafür. Hier nützen auch die besten Seminare oder die ausgeklügelten modernen Medien sehr wenig. Man kann einzig und allein diesen Geist vorleben, und was man dann braucht, ist einfach Glück, und noch einmal Glück.

Interview: Margareth Bernard

Für ing. dr. karlheinz grohe (r.) und dr. karl grohe ist Vertrauen die Basis des wirtschaftlichen erfolgs.

Page 20: Der Handwerker, Juli - August 2012

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20 Der Handwerker Juli/August 2012

Wie der Name schon sagt, gehört die Beratung in vielen

verschiedenen Bereichen zu den Haupttätigkeiten der Abteilung. Alexander Wat-schinger und Sonja Thaler sind für die Beratung in Sa-chen Kredite, Beiträge, SOA-Zertifizierung, aber auch für die Beratung von Neumit-gliedern oder Neugründern verantwortlich.

Kreditberatung – Beiträge Der LVH bietet seinen Mit-gliedern kostenlose Beratung in Finanzierungsfragen, aber auch bezüglich Landesbeiträ-ge oder Leasing Verträge. In Finanzierungsfragen ge-schieht diese Beratung in enger Zusammenarbeit mit allen lokalen Bankinstituten. Auch bei der Einreichung von Gesuchen für Landesbei-träge steht die Beratungsab-teilung den Mitgliedern gern zur Verfügung. Dabei gibt es immer einen engen und re-gen Austausch mit dem Lan-desamt für Handwerk. Auch wer sich wegen einer Bürgschaft für eine Finanzie-rung an die Garantiegenos-senschaft wenden möchte, ist bei Alexander Watschin-ger und Sonja Thaler an der richtigen Adresse. Weiters verfügt der LVH über Konventionen mit Banken, wodurch interessante An-gebote eingeholt und güns- tige Darlehen oder sonstige Finanzierungen vermittelt werden können. Neben der Hilfestellung beim Ausfüllen der Gesuchsformu-lare und der Überprüfung

Beratung bei Krediten, Beiträgen und SOAAls sechste Abteilung im LVH stellen wir Ihnen diesen Monat die Abteilung Kreditbe-ratung/SOA vor. Hier ist auch die erste Adresse für Neugründer- und Neumitglieder.

Neugründer- und Neumitgliederberatung Die Abteilung von Alexander Watschinger und Sonja Thaler ist die zentrale Anlaufstelle für all jene, die dabei sind, ein Handwerksunternehmen zu gründen oder zu übernehmen, oder die ihre eigene Geschäfts-idee verwirklichen wollen. Die Abteilung klärt viele Fragen zu den unterschiedlichen As-pekten einer Unternehmens-gründung. Sie bietet Mit-gliedern ein leistungsstarkes Service-Angebot. Kompetente Lösungen und berufsbezogene Beratung geben Sicherheit für die richtigen Entscheidungen im Betrieb. Das Ziel des LVH und der Abteilung Beratung ist nämlich die Zufriedenheit der Mitglieder.

[email protected]

Abwicklung der SOA-Zertifi-zierung. Die SOA-Abteilung im LVH berät nicht nur über die aktuelle Gesetzeslage, sondern auch darüber, welche Unterlagen für die Erlangung des SOA-Zertifikates auf wel-che Weise abgegeben werden müssen.

Daten und Fakten zur SOA Die SOA-Abteilung hatte bis Mitte Juni 2012 insgesamt 41 Erstkontakte. Es hat tau-sende Beratungsgespräche gegeben – wöchentlich an die 170. Im heurigen Jahr wurden bereits 15 Betriebe zertifiziert, und derzeit werden an die 40 Betriebe betreut. In Südtirol gibt es über 750 SOA-zertifizierte Betriebe, von denen rund die Hälfte Mitglieder beim LVH sind. Alleine im Portal der „LVH-Handwerkersuche“ sind an die 300 SOA-zertifi-zierte Betriebe eingetragen. Aufgeschlüsselt in Zahlen heißt das, sie decken eine Ausschreibungssumme von 573.639.000 Euro ab.

der Abgabedokumente reicht der LVH auch die Ansuchen bei den Landesämtern ein.

Gesuche und Unterlagen Hilfesuchende werden von der Abteilung über aktu-elle Beitragsmöglichkeiten informiert. Auch wie man Gesuche einreicht und wel-che Unterlagen dazu benö-tigt werden, kann man von Alexander Watschinger und Sonja Thaler erfahren.

Zusammenarbeit mit BTBNeben einer monatlichen kostenlosen Kredit- und Finanzberatung in Zusam-menarbeit mit der Bank für Trient und Bozen gibt es auch eine spezifischere Be-ratungstätigkeit mit verschie-denen externen Beratern in den Bereichen Kredite und Finanzen.

SOA-ZertifizierungenDie LVH-Abteilung SOA berät, unterstützt und be-gleitet die Mitglieder bei der Abwicklung der SOA-Zertifizierung, welche für die Teilnahme an öffent-lichen Ausschreibungen über 150.000 Euro notwendig ist. Der LVH verfügt über eine Konvention mit der SOA-Zerti-fizierungsstelle Attesta S. p. A. Aus diesem Grunde genießen die Mitgliedsbetriebe die ko-stenlose Begleitung durch die SOA-Zertifizierung; sie bezah-len lediglich die Zertifikatsko-sten. Nach einer Erstberatung bietet der LVH eine Hilfestel-lung bei der Feststellung aller Mindestvoraussetzungen so-wie eine Hilfestellung bei der

Folge 6

Termine Kredit- und Finanzberatung In Zusammenarbeit mit der Bank für Trient und Bozen sind folgende Sprechstunden mit Beratern der Bank für Trient und Bozen am Haus des Hand-werks in Bozen vorgesehen:DO, 12.7.2012, 9.30–12.30 Uhr DO, 6.9.2012, 14.30–17.30 Uhr DO, 18.10.2012, 14.30–17.30 UhrDO, 15.11.2012, 9.30–12.30 Uhr DO, 13.12.2012, 9.30–12.30 Uhr

Terminvormerkung unter Tel. 0471 323200 oder per E-Mail: [email protected] empfehlenswert.

Page 21: Der Handwerker, Juli - August 2012

Der Handwerker Juli/August 2012 21

Kon

vent

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n

fen, damit Krankheiten und Gebrechen früh erkannt und behandelt werden können“, so EMVA-Präsident Herbert Weis einhellig. Zumal es auf öffentlicher Seite kaum ent-sprechende Vorsorgemög-lichkeiten oder Rundumun-tersuchungen gibt, setzt sich EMVA nun einmal mehr für ein neues Konzept in Sachen Vorsorge ein!EMVA hat die besondere Be-deutung der Präventivmedi-zin erkannt und bietet seinen Mitgliedern inzwischen indi-viduelle Vorsorgeprogramme in Zusammenarbeit mit dem MEDICAL CENTER des QuellenhofS in St. Martin in Passeier an. Diese Kooperati-on bietet Selbstständigen und

Bei all den Vorsorgen, die der Mensch in sei-nem Leben trifft, ver-

gisst er in der Hektik häufig, an sich selbst zu denken. Er achtet nicht auf sein wich-tigstes Instrument – seinen Körper! Bei jedem Fahrzeug, sei es alt oder neu, wäre es für ihn selbstverständlich, es zu pflegen und sich darum zu kümmern“, meint Dr. med. Christian Raffeiner vom Me-dical Center Quellenhof über das Verhalten der Bevölke-rung.„Die Einstellung unserer Ge-sellschaft muss sich ändern! Man darf nicht erst zum Arzt gehen, wenn es einem schlecht geht. Es geht darum, Vorsorgemaßnahmen zu tref-

Gesundheitsvorsorge

Kooperation zwischen Emva und Medial Center Quellenhof In Kooperation mit dem Medical Center Quellenhof, ist es EMVA-Betreuten möglich, einige umfassende Leistungen vergünstigt in Anspruch zu nehmen.

Unternehmern die Möglich-keit eines umfassenden Ba-sis-Checks zu vergünstigten Konditionen in einer ange-nehmen Atmosphäre, welche nicht an einen Klinikbesuch erinnern lässt.„Bei einem Erstgespräch wer-den zunächst die wichtigsten Daten und die Vorgeschichte jedes Patienten behandelt. Anhand der gesammelten Informationen stellen wir ein Programm für die indi-viduellen Untersuchungen zusammen. Nach Abschluss der Untersuchungen, welche auch innerhalb eines Tages abgewickelt werden können, werden die Ergebnisse mit dem Patienten besprochen und gegebenenfalls weitere

EMVA-Präsident Herbert Weis und Dr. med. Christian Raffeiner vom Medical Center Quellenhof

Behandlungen sowie – um Risikofaktoren zu minimie-ren – Verhaltensweisen für die Zukunft vorgeschlagen!“, so Dr. med. Raffeiner weiter.„Denn die Gesundheit jedes Menschen ist die Vorausset-zung für eine funktionierende Gesellschaft“, bekräftigt Her-bert Weis abschließend.

Text: Emva

auch die Kosten für die Endverbraucher. Ein fühl-

Innerhalb eines Jahres sind, wie die Preisbe-obachtungsstelle der

Verbraucherzentrale er-rechnet hat, die Strom-kosten generell um rund 15 Prozent gestiegen. Das bedeutet für die Familien-haushalte eine wachsende Belastung, und es ist der-zeit nicht abzusehen, wann diese Spirale zum Stillstand kommt. Die Energiekosten hängen in erster Linie von den Kosten der Rohstoffe Erdöl und Erdgas ab. Wenn diese steigen, erhöhen sich

Energiekosten steigen weiter, aber …… SELTRADE bleibt der günstigste StromanbieterVon allen Stromanbietern auf dem freien Südtiroler Energiemarkt sind die Angebote der SELTRADE mit ihren vier PLUSProdukten die günstigsten. Dies hat die AEEG (Aufsichtsbehörde für Strom und Gas) in ihrer jüngsten Erhe-bung bestätigt.

barer Preisschub ist zu be-merken, seit Deutschland

PR-Info

und Japan 2011 begonnen haben, sich von der Kern-energie loszusagen, um sich sukzessive auf saubere und erneuerbare Energien um-zustellen. In der Rubrik „Trovaoffer-te“ auf der Internet-Seite der Aufsichtsbehörde für Strom und Gas (AEEG) werden die 20 Stroman-bieter auf dem Südtiroler Markt entsprechend ihren Angeboten aufgelistet. Da-bei schneiden die Angebote von SELTRADE in allen vier behandelten Katego-rien am besten ab.

Page 22: Der Handwerker, Juli - August 2012

Wo?Parteienverkehr

JULI AUGUST SEPTEMBER

Außenstelle Meran Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8 bis 12.30 Uhr

Montagvon 8 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8 bis 12.30 Uhr

Montagvon 8 bis 12.30 Uhrvon 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders jeden Mittwoch im Monat: (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals keine Sprechstunden keine Sprechstundenjeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns keine Sprechstunden keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstagvon 8.30 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8.30 bis 12.30 Uhr

keine Sprechstunden

Donnerstagvon 8.30 bis 12.30 Uhrvon 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

Sprechstunde Brixen jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12 Uhr keine Sprechstunden jeden Dienstag im Monat

von 8 bis 12 Uhr

Sprechstunde Gröden jeden Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr keine Sprechstunden jeden Dienstag im Monat

von 14 bis 17 Uhr

Sprechstunde Neumarkt keine Sprechstunden keine Sprechstunden jeden Montag im Monat

von 14 bis 17 Uhr

Ges

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22 Der Handwerker Juli/August 2012

bis heute nicht geschehen ist.

Das G. D. Nr. 57 vom 12. Mai 2012 hat nun diesbe-züglich eine Terminverlän-gerung vorgesehen. Die Eigenerklärung in Bezug auf die Risikobewertung behält demzufolge ihre Gültigkeit bis drei Monate nach Inkrafttreten des De-

Dies sollte aller-dings nur bis 30. Juni 2012 mög-

lich sein. Nach dieser Frist sollte für alle Betriebe, un-abhängig von der Beschäf-tigtenzahl, die schriftliche ausführliche Risikobewer-tung zur Pflicht werden. Dazu sollten vom Ministe-rium Standardprozeduren definiert werden, was aber

Eigenerklärung Risikobewertung für Kleinbetriebe weiterhin gültigGemäß Dekret 81/2008 haben Betriebe mit weniger als zehn Beschäftigten die Mög-lichkeit, die Durchführung der Risikobewertung mittels Eigenerklärung zu bestätigen.

kretes, welches die Stan-dardprozeduren festlegt, und sollte dieser Termin nach Ende dieses Jahres sein, bis maximal 31. De-zember 2012.

Für weitere Fragen steht Ihnen die Rechtsabteilung des LVH gerne zur Verfü-gung.

[email protected]

Aufhebung des Systems SISTRI und der SISTRI- Beiträge 2012 Mit Gesetzesdekret Nr. 83/2012, veröffent-licht im Gesetzesan-zeiger vom 26. Juni 2012, wurden die Fris-ten für die verpflich-tende Anwendung des Systems für die Rückverfolgbarkeit der Abfälle und für die Einzahlung der SISTRI-Beiträge für das Jahr 2012 aufge-hoben. Der Start des Systems SISTRI war für 30. Juni 2012 vor-gesehen. Die Aufhebung bleibt aufrecht, bis die Funk-tionsfähigkeit des Systems überprüft wurde, und auf jeden Fall nicht länger als bis zum 30. Juni 2013. Siehe Artikel S. 8.

Arbeitsunfallbescheinigung abgeben!Der LVH erinnert die Mitgliedsbetriebe daran, dass bei einem Arbeitsunfall die Unfallbescheinigung, die vom Arzt oder von der Ersten Hilfe ausgestellt wird, dem eigenen Arbeitsberater umgehend wei-tergeleitet werden muss. Der Gesetzgeber sieht vor, dass innerhalb von 48 Stunden ab Unfallereignis; eine entsprechende Unfallmeldung an das INAIL und an die Quästur bzw. an die Gemeinde, in der der Unfall passiert ist, erfolgen muss. Nur so kön-nen Arbeitnehmer bzw. Unternehmer in Genuss der finanziellen Unterstützung und der Zusatzleistungen kommen.

Neuer Aufschub Befähigungs-nachweis (patentino) komplexe MaschinenDer Kollektivvertrag Bauhandwerk vom 23. Juni 2008 sieht im Art. 77 die Pflicht zum Erwerb einer Befähigung für Bediener von komplexen Maschinen im Bereich von Spezialfundamenten und Befesti-gungen vor – Ursprünglich sollte diese Pflicht ab 01.07.2009 greifen. Nach verschiedenen Aufschü-ben wurde nun durch ein Abkommen zwischen Con-fartigianato und Gewerkschaften das Inkrafttreten der Verpflichtung neuerlich auf 31. Dezember 2012 verschoben.

[email protected]

2. Montag• MITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische

Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats Mai 2012

• MOD. 730/2012: Bis spätestens heute ist vom CAF oder vom Freiberufler das Modell 730/2012 betreffend das Jahr 2011 in telematischer Form an das Finanzamt zu versenden.

• BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Monats Mai 2012 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung)

• EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Monats Mai 2012 vorgenommen werden.

9. Montag • MODELL UNICO 2012: Bis heute sind

spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF, der IRAP, der IRES (nur bei Kapitalgesellschaften), der Einheitssteuer (cedolare secca), der INPS-Beiträge und die Handelskammergebühr ohne Aufschläge zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!)

10. Dienstag • INPSBEITRÄGE HAUSANGESTELLTE: Zahlung

der Sozialbeträge für Hausangestellte bzw. für Angestellte zu persönlichen oder familiären Betreuung (Trimester April–Juni 2012)

16. Montag • IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im

Monat Juni 2012 bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24

• IRPEF-ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbstständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24

• MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juni 2012) – Mod. F24

• MWST. - ABSICHTSERKLÄRUNGEN: elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen

• INPS - GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge auf im Monat Juni 2012 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24

• INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24

• BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.)

18. Mittwoch• MODELL UNICO 2012: Bis heute sind

spätestens die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPS-Beiträge und der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4 Prozent zu entrichten – Mod. F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!)

20. Freitag• BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge

und Hinterlegungsgelder des Monats Juni 2012

25. Mittwoch• INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG:

Abgabefrist der den Monat Juni 2012 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung)

• INTRASTAT – TRIMESTRALE MELDUNG: Abgabe der INTRA-Listen betreffend die Steuerpflichtigen mit trimestraler Intrastat-Meldung (Trimester April–Juni 2012)

31. Dienstag• MOD. 770/2012 - VEREINFACHTER

VORDRUCK: elektronische Übermittlung des

Wichtige Steuertermine

Page 23: Der Handwerker, Juli - August 2012

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Sprechstunden – Patronat INAPA 2012 – Sommerplan(*) ACHTUNG, SOMMERZEIT! DIE BÜROS MIT AUSNAHME VON GRÖDEN BLEIBEN AM NACHMITTAG GESCHLOSSEN.

Mod. 770 Bezugjahr 2011 an das Finanzamt • MOD. 770/2012 - ORDENTLICHER VORDRUCK:

Bis heute muss das Modell 770 in telematischer Form an das Finanzamt (selbst oder durch einen berechtigten Vermittler) versendet werden

• MITTEILUNG UNI-EMENS: Elektronische Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Monats Juni 2012

• BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: Telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung)

• BLACK LIST – TRIMESTRALE MELDUNG: Telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Trimesters April- Juli 2012 (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung

• RÜCKFORDERUNG BZW. KOMPENSATION TRIMESTRALE MWST.: Telematischer Versand des Antrages um Rückforderung bzw. Kompensation des MwSt. Guthaben des 2. Trimesters 2012

• EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden

AUGUST 201220. Montag • MODELL UNICO 2012: Bis heute sind spätestens

die laut Steuererklärung Unico 2012 geschuldeten Saldo- und Vorauszahlungen der IRPEF-, der IRAP-, der IRES-Steuer, der INPS-Beiträge und der Handelskammergebühr mit einem Aufschlag von 0,4% zu entrichten – Mod. F24 F24 (Achtung: dies gilt nicht für alle Steuersubjekte!)

• IRPEF: Zahlung der Lohnsteuer auf die im Monat Juli 2012 bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit und Zahlung der Steuerrückbehalte auf die im Vormonat getätigten Vergütungen an Freiberufler und Handelsvertreter – Mod. F24

• IRPEF ZUSCHLÄGE: Zahlung der regionalen und kommunalen IRPEF-Zuschläge, welche vom Arbeitgeber auf die bezahlten Entgelte aus nichtselbständiger Tätigkeit einbehoben werden – Mod. F24

• MONATLICHE MWST.-ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld Monat Juli 2012) – Mod. F24

• TRIMESTRALE MWST. ABRECHNUNG: Zahlungstermin für die Steuerzahler mit vierteljährlicher Abrechnung (MwSt.-Schuld April-Juni 2012) – Mod. F24

• MWST. - ABSICHTSERKLÄRUNGEN: Elektronische Versendung der erhaltenden Absichtserklärungen

• INPS - GETRENNTE SONDERVERWALTUNG: Zahlung der Sozialversicherungs-beiträge auf im Monat Juli 2012 ausbezahlte Vergütungen – Mod. F24

• INPS: Zahlung der Sozialversicherungsbeiträge von Seiten des Arbeitgebers für die Arbeitnehmer betreffend den Vormonat – Mod. F24

• INPS - BEITRÄGE HANDWERKER u. KAUFLEUTE: Frist zur Zahlung der 2. Fixrate für die Rentenversicherung 2012 an das INPS – Mod. F24

• INAIL - Zahlung: Zahlung der 3. Rate der INAIL Prämie 2012 – Mod. F24

• BEITRAG BILATERALE KÖRPERSCHAFT: Einzahlung des monatlichen Pflichtbeitrages in den Fonds zur Sicherung des Einkommens und der beruflichen Qualifikation (F. S. E.) – Mod. F24

• BAUARBEITERKASSE: Zahlung der Beiträge und Hinterlegungsgelder des Monats Juli 2011

27. Montag • INTRASTAT – MONATLICHE MELDUNG:

Abgabefrist der den Monat Juli 2012 betreffenden INTRA-Listen beim Zollamt (monatliche Abrechnung)

31. Freitag • MITTEILUNG UNI-EMENS: elektronische

Versendung an das INPS der Entlohnungsdaten der Arbeitnehmer des Vormonats

• BLACK LIST – MONATLICHE MELDUNG: telematischer Versand des Modells der Mitteilung der Umsätze des Vormonats (für Steuerzahler mit monatlicher Abrechnung)

• EINHEITLICHES LOHNBUCH: Innerhalb heute müssen die Eintragungen des Vormonats vorgenommen werden

Wichtige Steuertermine

Wo?Parteienverkehr

JULI AUGUST SEPTEMBER

Außenstelle Meran Montag von 8 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8 bis 12.30 Uhr

Montagvon 8 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8 bis 12.30 Uhr

Montagvon 8 bis 12.30 Uhrvon 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8 bis 12.30 Uhr

Außenstelle Schlanders jeden Mittwoch im Monat: (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat (*) von 8 bis 12.30 Uhr

jeden Mittwoch im Monat von 8 bis 12.30 Uhr

Sprechstunden Mals keine Sprechstunden keine Sprechstundenjeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr (NUR NACH VEREINBARUNG!)

Sprechstunden Naturns keine Sprechstunden keine Sprechstunden

jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 16.30 bis 17.30 Uhr (Raika-Gebäude – Eingang neben Papierwaren Hanni)

Außenstelle Bruneck

Donnerstagvon 8.30 bis 12.30 Uhr (*)Freitagvon 8.30 bis 12.30 Uhr

keine Sprechstunden

Donnerstagvon 8.30 bis 12.30 Uhrvon 14.30 bis 17 Uhr Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr

Sprechstunde Brixen jeden Dienstag im Monat von 8 bis 12 Uhr keine Sprechstunden jeden Dienstag im Monat

von 8 bis 12 Uhr

Sprechstunde Gröden jeden Dienstag im Monat von 14 bis 17 Uhr keine Sprechstunden jeden Dienstag im Monat

von 14 bis 17 Uhr

Sprechstunde Neumarkt keine Sprechstunden keine Sprechstunden jeden Montag im Monat

von 14 bis 17 Uhr

Im Rahmen dieser neuen Rubrik sind Sie als Mitglied eingeladen, Ihre ganz individuellen Fragen zu stellen. Die Experten aus der Anwaltskanzlei Corti, Deflorian & Partner in Bozen gehen auf Ihre Fragen ein und antworten darauf mit Tipps und Empfehlungen. Schicken Sie Ihre Fragen an: [email protected]. Wir veröffentlichen Ihre Beiträge anonym in der nächstmöglichen Ausgabe.

Die Experten antwortenRA Dr. Massimo Mira

Fotovoltaik-Paneele und LandschaftsschutzIch bin Eigentümer eines Wohnhauses, umgeben von anderen Wohngebäuden, gelegen in der Wohnbauzone, welche unter Landschaftsschutz gestellt ist. Auf dem Hausdach möchte ich Fotovoltaik-Paneele anbringen. Kann es hierzu Bedenken von Seiten des Landschaftsschutzes geben?

Wer sein Haus, das in urbanistischer Hinsicht im Landschaftsschutzgebiet steht, umbauen oder – anders ausgedrückt – äußerlich verändern will, muss zunächst um die Zustimmung seitens der Landschaftsschutzbehörde ansuchen, um daraufhin die

Baubewilligung erhalten zu können. Zuständige Behörde ist die Landesverwaltung. Ob diese nun zu einem Bauvorhaben angerufen werden muss, entscheidet sich je nach Bedeutung des baulichen Vorhabens.Zur Anbringung von Paneelen, die in die Dachdecke integriert und nicht darauf gestellt werden, erhält man in der Regel problemlos die Zustimmung seitens der Landschaftsschutz-behörde, weil dadurch das Landschaftsbild nicht beeinträchtigt wird.Der Einbau von Fotovoltaikanlagen dieser Art wird unter dem Gesichtspunkt des Landschafts-schutzes für gewöhnlich nicht in Frage gestellt, vor allem wenn in der umliegenden Gegend bereits solche Anlagen zugelassen wurden (was in unserem Lande zutrifft).Meistens haben solche Anlagen im Wohnbau ein geringes Ausmaß, sodass sie auch aus diesem Grund in architektonischer Hinsicht das Landschaftsbild nicht stören.Im Falle einer Ablehnung der Baubewilligung, ohne dass hierfür konkrete Anhaltspunkte bei der Überprüfung des Bauprojektes zu Grunde gelegt werden, ist die Anfechtung vor dem Verwaltungsgericht zweifelsohne zielführend.

RA Massimo Mira

Der Handwerker Juli/August 2012 23

Page 24: Der Handwerker, Juli - August 2012

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24 Der Handwerker Juli/August 2012

Die Krise als Chance für VeränderungWie gehen wir Menschen und somit auch die Entscheidungsträger von Unternehmen mit Veränderung um? Es ist sehr unbequem, Gewohntes zu verlassen, denn dies ist mit Risiko und Aufwand verbunden.

Der Mensch im All-gemeinen versucht Risiken zu vermei-

den oder nur solche einzuge-hen, die auch einen entspre-chenden Erfolg versprechen. Dies gilt in derselben Ausprä-gung auch für die Unterneh-men und hier im Besonderen für kleine Unternehmen, wo das gewagte Risiko direkte Auswirkungen auf das Ver-mögen des Unternehmers hat. Wo steckt für die Un-ternehmen heute die Motiva-tion, ein Risiko einzugehen und sich zu verändern? Wel-che Chancen auf Erfolg sind noch ersichtlich? Als Ant-wort kann hier nur stehen, dass es keine Alternative zu Veränderung gibt, es sei denn, wir entscheiden uns bewusst oder auch unbewusst dafür, die angesparten Reserven aufzubrauchen. Die Reserven aufzubrauchen käme jedoch einem volkswirtschaftlichen Selbstmord gleich. Also geht es nun darum, neue Ge-schäftsmodelle zu entwickeln, neue Kundensegmente zu er-schließen, neue Produkte und Dienstleistungen zu gestalten und somit bekannte und viel befahrene Wege zu verlassen, um nicht im Preisdruck un-terzugehen. Neues aufzubau-en benötigt Zeit und langen Atem (Finanzmittel). Der Faktor Krise ist allerdings

• Ist meine Unternehmens-größe angemessen?

• Was sind meine Stärken ,und wo sehe ich neue Chancen?

• Wo besteht Potential für Veränderung?

Die Suche nach neuen ge-winnbringenden Märkten wird für Unternehmen zu ei-ner Existenzfrage und ist zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit essentiell. Das Problem vie-ler Unternehmen ist, dass die Bearbeitung von neuen Mär-kten und Kundensegmenten, aufgrund begrenzter Res-sourcen und fehlender Kom-petenzen, ungeplant neben dem Tagesgeschäft erfolgt und deshalb häufig im Sand verläuft. Einerseits besitzen Südtiroler Unternehmen den Vorteil, sich durch ihr Spezi-

alhandwerk Nischenmärkte, auch im Ausland, sichern zu können, andererseits fehlt es ihnen an Ressourcen, di-ese Vorteile auch ausnutzen zu können. Wie also schafft man es, den Aufwand einer Unternehmensumstruktu-rierung zu bewältigen, ohne dabei sein Tagesgeschäft am heimischen Markt zu ver-nachlässigen? Diese Heraus-forderung gilt es zu bewälti-gen. Der Vertrieb darf kein Zufallsprodukt mehr sein. Die Kunden kommen nicht mehr zur Tür herein und su-chen jemanden, der ihnen ein Produkt oder eine Lei-stung anbietet. Vertrieb muss strukturiert und geplant wer-den. Wenn der Unternehmer erst reagiert, sobald in der Werkstatt die Arbeit auszu-gehen droht, ist es bereits zu

Abb.: Unser Umgang mit Veränderung

unerbittlich und stellt den Unternehmen diese Zeit und diese Mittel nicht zur Verfü-gung. Also muss der Unter-nehmer selbst Möglichkeiten finden, diese Zeit und Mittel freizuschaufeln, um Krisen zu bewältigen.Für das Unternehmen stellt sich nun die Frage: Was muss erneuert werden, um sich erfolgreich zu verän-dern? Alles von Grund auf zu erneuern, würde in vielen Fällen einen zu großen Auf-wand bedeuten. Das Unter-nehmen könnte sich z. B. dafür entscheiden, das Pro-dukt zu erneuern und somit in Innovation zu investieren. Auch die Suche nach einem neuen Kundensegment oder einem neuen Geschäftsmo-dell könnte gangbare Alter-nativen darstellen. Somit würden aber nur Teilbereiche erneuert.

Fragen, die sich ein Unter-nehmen heute stellen muss:• Ist mein Angebot (Produkt

oder Dienstleistung) auf Dauer konkurrenzfähig?

• Welcher Markt ist interes-siert an meinen Leistungen und Produkten?

• Ist die Nachfrage weiterhin groß genug?

• Kann ich weiterhin eine kos-tendeckende Preisstrategie fahren?

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Page 25: Der Handwerker, Juli - August 2012

Der Handwerker September 2011 25

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„Wenn Sie immer das tun, was sie bisher getan haben, werden Sie auch immer das bekommen, was Sie bisher bekommen haben.“

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Beratung speziell für Schlossereien & Stahlbaubetriebe: • Einführung des Qualitäts-Managementsystems nach ISO 9001

• Einführung des Qualitätssicherungssystems

für Schweißbetriebe nach ISO 3834

• Unterstützung bei der Eintragung als Verarbeitungsstätte beim

„Consiglio Superiore dei Lavori Pubblici“ laut DM 14.01.2008

• Einführung der EN 1090-1: CE-Kennzeichnung für tragende

Bauteile aus Stahl und Aluminium verpflichtend ab 01.07.2014

Weitere Leistungen: • ISO 14001 Umweltschutz-Managementsystem

• BS OHSAS 18001 Arbeits- und

Gesundheitsschutz-Managementsystem

• Organisationsmodell nach GvD 231/2001

• Kostenrechnungs- und Controlling-Systeme

spät. Wenn Unternehmer in der Vergangenheit gewohnt waren, bis zu 80 Prozent ihrer angebotenen Arbeiten auch als Auftrag einfahren zu können, so ist dies längst nicht mehr so. Die Abschlus-squoten für angebotene Ar-beiten liegen heute oft nur noch um die 10 Prozent. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist es hier ein schlechter Rat, über die Senkung der Preise zu reagieren. Hier gilt es, die Chancen zu erhöhen, indem mehr Angebote gemacht werden und die aktive Suche nach neuen Kunden voran-getrieben wird, um auch mit einer Angebotsausbeute von 10 Prozent die Auftragsbü-cher füllen zu können. Um dies zu schaffen, müssen mehr Ressourcen als bis-her in den Vertrieb gesteckt werden, was teilweise bis zu 20% der Mittel eines Be-triebes sein können. Wenn ein Betrieb also 1 Mio. Euro Umsatz erwirtschaften muss, und er eine Angebotsab-schlussquote von 25 Prozent erreicht, muss er für 4 Mio. Euro Angebote erstellen. Um diese Zahlen zu erreichen, ist es sinnvoll, eine einfache Tabelle zu verwenden. Da-rin sollten die wichtigsten Vertriebsdaten, wie Ange-botsvolumen, Auftragssum-me, Abschlussquote, durch-schnittliche Auftragsgröße, zeitliche Verteilung der An-gebote über das Jahr, erfasst werden, um zeitnah entspre-chende Maßnahmen ergrei-fen zu können. Ein einfaches Planungsinstrument dieser Art, gibt dem Unternehmer Monate an Vorlaufzeit, um auf eventuelle Produktions-stillstände reagieren zu kön-nen. Veränderung bedeutet für Südtirols Unternehmen, in aktive Akquisition von Kunden zu investieren. Vor allem Handwerksbetriebe ha-ben in den aktiven Verkauf

wenig investiert, da immer genügend Anfragen vorhan-den waren. Darauf kann sich der Unternehmer aber nicht mehr verlassen. Vielmehr ist er es, der aktiv auf den Markt gehen muss, um neue Kunden und Aufträge zu ak-quirieren. Diese Kompetenz ist allerdings nicht jeder-manns Sache und erfordert Investitionen in geschultes Personal und/oder in Wei-terbildungsmaßnahmen in diesem Bereich.Der Weg aus der Krise ist der Weg aus dem herkömmlichen Markt hin zu neuen gewinn-bringenden Märkten, auf de-nen Südtiroler Unternehmen ihre Stärken nutzen und wei-terentwickeln können. Die Energie, die im Preiskampf untergeht und für die Bewäl-tigung der bürokratischen Hürden verschwendet wird, sollte genutzt werden für aktive Veränderung, für die Suche nach neuen Chancen, den Aufbau von Netzwerken und die Realisierung von Vi-sionen. Dies ist mit Sicher-heit nicht einfach umzuset-zen und birgt auch Risiken. Diese Unsicherheit ist ein Faktor, den die Krise mit sich bringt. Als Unternehmer ver-suche ich aber, diese Situati-on aktiv zu beeinflussen und Chancen zu erkennen und wahrzunehmen. Dies bedeu-tet Veränderung und Bruch mit alten Mustern.Bei den hier verfassten Zei-len ist mir sehr oft der kürz-lich verstorbene Generalse-kretär der Handelskammer, Herr Dr. Oswald Lechner, in den Sinn gekommen, der durch seinen Einsatz, seinen Optimismus und seine Ideen sehr viel für die Wirtschaft in Südtirol geleistet hat und den ich als Vorbild und Beispiel für die Lösung zukünftiger Herausforderungen sehr schätze.

Josef Erlacher

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26 Der Handwerker Juli/August 2012

Qualitätssicherung und -management als StresskillerStresstests für Banken und Atomkraftwerke wurden in der jüngsten Vergangenheit angekündigt, um zu sehen, wie fit und zuverlässig diese Einrichtungen arbeiten. Dahinter stand der politische Wille auf höchster Ebene.

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Es geht in diesem Arti-kel nicht darum, den Stresstest für Unter-

nehmen zu fordern, nein, ganz im Gegenteil, es geht vielmehr um die Frage, wie man Stress und damit die Gefahr der Demotivation, der Frustation, der Er-schöpfung der Mitarbeiter und schließlich und endlich des Burnouts der Mitarbei-ter vermeiden kann.

Burnout wird heute oft auf die Arbeitswelt zurückge-führt, wobei ich festhal-ten möchte, dass es keine eindeutige Definition von Burnout gibt und das ge-samte Umfeld wie gesell-schaftliche und volkswirt-schaftliche Entwicklungen, private Umstände hier ge-nauso einfließt. Aber lassen Sie sich als Leser auf das gedankliche Experiment ein, mit Qualität im Ar-beitsumfeld eine wirksame Prävention von Erschöp-fungszuständen und von Burnout zu erreichen.

Ist die Verbindung von Qualitätssicherung und -management als Stress-killer im Unternehmen anmaßend, an den Haaren herbeigezogen? Nein. Frau Mag. Sandra Velasquez, klinische und Gesundheits-psychologin sowie Arbeits- und Wirtschaftspsycholo-gin, hat diese klare Ver-bindung im Rahmen einer Wdf-Veranstaltung in Wien aufgezeigt. Das Interes-sante dabei ist, dass sie sel-ber praktische Erfahrungen

im Qualitätsmanagement hat. Dabei wurde das The-ma angerissen, das ich nun etwas vertiefen möchte.

Stress hat in der Regel im-mer mehreren Ursachen. Mögliche Stressoren in der Arbeitswelt liegen z. B. im Wertegerüst, in der Art der Führung, in unklaren Zu-ständigkeiten, mangelnder Kommunikation, ineffizi-enten Prozessen, gefähr-lichen Arbeitssituationen, Reklamationen infolge mangelnder Produktquali-tät oder in der Überforde-rung der Mitarbeiter.

Es ist eine Frage der KulturWelche Werte bestimmen die Unternehmenskultur? Welche Werte werden von der Geschäftsführung vorgelebt? Sind es Ver-trauen und Offenheit oder Misstrauen und Kontrolle? Erlaubt es die Unterneh-menskultur, Fehler offen kommunizieren zu kön-nen, oder liegt dann hier der Fokus auf Schuldzu-weisungen? Geht man hier der Ursache fachlich und methodisch auf den Grund, z. B. mit der „5-Warum“-Methode und anderen oder verpufft die Energie in end-losen sehr emotionalen Dis-kussionen? Werden Fehler analysiert? Wie werden Fehler analysiert? Werden Maßnahmen abgeleitet und auch umgesetzt?

Klare Rollen schaffenUnd wieder beginnt es bei

der Führung, beim Ma-nagement, das Arbeitsum-feld richtig zu gestalten, die Kompetenzen zu struk-turieren und festzulegen. Viele Unternehmen haben heute Stellen- oder auch Aufgabenbeschreibungen. Hier stellt sich die Frage, wie aktuell sind diese, oder entsprechen sie nicht mehr dem aktuellen Stand. Wie klar sind sie formuliert, gibt es Überlappungen zwischen verschiedenen Aufgaben, und wie sind die Kompetenzen, auch Ent-scheidungen treffen zu kön-nen, geregelt. Veraltete, un-klare, unvollständige Stel-lenbeschreibungen führen in der täglichen Arbeit im-mer wieder zu Diskussio- nen und Konflikten. Hier entstehen aber Reibungs-verluste. D. h. es gilt hier richtige Strukturen mit abgestimmten Aufgaben zu schaffen und mit den notwendigen Befugnissen auszustatten.

Prozesse effizient gestaltenAus der praktischen Audit-erfahrung sowie aus inter-nationalen Studien wissen wir, dass Prozessabläufe zum Teil nicht bekannt sind, unklare Zielvorgaben vorliegen, Prozesse nicht eingehalten werden oder die Kommunikation mangelhaft ist und es an der Abstim-mung zwischen den Abläu-fen fehlt. Insbesondere die letzten beiden Gründe sind maßgeblich verantwortlich für die nicht zufriedenstel-

lende Abwicklung von Ge-schäftsabläufen. D. h., es geht hier um die Klarheit der Aussage, um die ge-zielte Kommunikation vom StrategieMeeting bis hin zur Projektbesprechung oder im Mitarbeitergespräch. Geht man der Frage nach, warum die Abläufe nicht eingehal-ten werden oder es an der Abstimmung zwischen den Prozessen oder Abteilungen im Sinne „der nächste Pro-zess ist dein Kunde“ man-gelt?

Sicheres ArbeitsumfeldGerade im Handwerk, ob z. B. in Schlossereien, Tisch-lereien, Zimmereien, auf Baustellen gibt es immer wieder kritische Situati-onen, konkrete Gefahren. Damit einhergehen be-wusste und unbewusste Stressmomente, insbeson-dere bei Beinaheunfällen und Unfällen. Welche Rah-menbedingungen werden hier im Sinne der Arbeits-sicherheit und des Gesund-heitschutzes geschaffen, damit jeder Mitarbeiter am Ende des Tages gesund wie-der nach Hause zur Familie gehen kann? Wie wird Si-cherheit großgeschrieben und von der Führung vor-gelebt? Wie werden sicher-heitstechnische Aspekte in die Abläufe integriert? Wie werden Mitarbeiter informiert und geschult, damit die Anforderungen in Fleisch und Blut überge-hen. Gesunde Mitarbeiter sind zufriedener und weni-ger gestresst.

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Fehlende Kompetenz führt zu Überforderungen und möglichen FehlernSind Mitarbeiter in der Ausübung von Aufgaben sehr gefordert oder sogar überfordert, führt auch die-ser Umstand zu Unsicher-heit und zu Stress. Die Ge-fahr von Fehlern steigt, was wiederum einen unmittel-baren Einfluss auf die Pro-duktqualität haben kann. Insbesondere bei neuen Produkten und Aufgaben ist es daher wichtig, in die Kompetenzentwicklung der Mitarbeiter zu investieren durch interne und/oder externe Schulungen. Kom-petenz heißt, Angelerntes auch wertschöpfend in der täglichen praktischen Ar-beit umzusetzen. In den Normen wird der Kompe-tenzansatz immer wich-tiger, der Nachweis der Qualifikation tritt dabei zurück. Denn qualifiziert zu sein, heißt noch nicht, auch kompetent zu sein. D. h. zu den Schulungen ist die Förderung des un-mittelbaren Transfers in die Betriebspraxis wichtig. Mit-arbeiter, die jedoch auf dem Stand des Wissens sind, die gewohnt sind, auch selbst-ständig zu arbeiten, deren Bewusstsein für Qualität und Sicherheit sensibili-siert ist, gehen leichter und besser mit neuen Anforde-rungen und Situationen um und sind weniger gestresst als jene, die nicht unterwie-sen (z. B. Sicherheitsunter-weisung), geschult (z. B. Qualitätsmethoden) und gefördert (z. B. Mitarbei-tergespräche) wurden.

Mangelnde Qualität führt zu Reklamationen, und diese erzeugen StressAm Ende steht der Kun-

de, der ein Produkt oder eine Dienstleistung mit konkreten Qualitätseigen-schaften wünscht. Und die Kundenansprüche wach-sen. Ziel ist der zufriedene und loyale Kunde, der immer wiederkommt und einen aktiv an Dritte wei-terempfiehlt. Das wäre der Idealzustand.

Aber gerade kleine und mittelständsiche Unter-nehmen sind hier beson-ders gefordert, denn eine schlechte Leistung spricht sich regional schnell her-um. Die Kosten für die Wiedergutmachung von Fehlern durch Imagever-luste schmälern den Ge-winn oder können in man-chen Fällen auch existenz-gefährdende Ausmaße annehmen. Das erzeugt puren Stress auf allen Ebenen im Unternehmen, beim ersten Ansprech-partner des Kunden bis hin zum Geschäftsführer. Personen, die Kundenbe-schwerden entgegenneh-men, müssen besonders stressresistent sein, da man sich manche Schimpftira-den des Kunden auch an-hören muss. Tatsache ist, dass gerade Gewerbebe-triebe in der Behandlung von Reklamationen sehr unprofessionell umgehen und in vielen Fällen auf Beschwerden, gar nicht reagieren. Häufen sich Beschwerden kann man davon ausgehen, dass hier auch systematische Fehler zu Grunde liegen.

Fazit: Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement beugen Stress in den Orga-nisationen auf vielen Ebe-nen vor und unterstützen die Vermeidung von Burn-out.

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28 Der Handwerker Juli/August 2012

schaffen, damit die Rittner Be-triebe ihre Waren und Dienst-leistungen professionell präsen-tieren können. Die Aussteller können dort Kundenkontakte auffrischen, mit neuen Kunden in Kontakt treten, den Bekannt-heitsgrad steigern und Informa-tionen austauschen. Wir wollen aber auch das Zusammenge-hörigkeitsgefühl unter den Wirtschaftstreibenden stärken und nicht zuletzt für Unterhal-tung in der Bevölkerung sor-gen“, sagt LVH-Ortsobmann und Obmann des OK-Teams, Lorenz Kröss. Organisiert wird die Musterschau vom LVH-Ortsausschuss, einem 10-köp-figen Komitee. Die Organisa-toren legen großen Wert darauf,

So bunt wie die Wirtschaft auf dem Ritten ist auch die Rittner Musterschau

2012. Heuer präsentieren sich dort zum sechsten Mal 59 Wirtschaftstreibende vom ge-samten Hochplateau. Die Ritt-ner Betriebe stellen dort ihre Neuheiten aus und stehen für BesucherInnen mit Beratung zu den verschiedensten Themen zur Verfügung. Die Muster-schau soll für Interessierte eine Plattform zur Information und Kommunikation sein, bei der eine gute Unterhaltung, Spaß und Spiel für die Kleinen und ein kulinarischer Ausflug mit Rittner Spezialitäten garantiert sind. „Wir wollen einerseits mit der Musterschau eine Plattform

Rittner Musterschau vom 11. bis 15. August 2012

Im August buntes Schaufenster der Rittner WirtschaftDer Ritten hat viele Besonderheiten. Mit seiner vielfältigen Natur zählt er wohl zu den schönsten Wander- und Erholungs-gebieten des Landes. Und nicht zuletzt gibt es auf dem Ritten eine bunte Vielfalt an Landwirtschaft, an Handwerk und Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie einige größere Industriebetriebe, die auf der ganzen Welt tätig sind.

dass für Groß und Klein und Jung und Alt viel Interessantes geboten wird. Die Kinder kön-nen in der Kinderwelt unter Aufsicht von Betreuerinnen basteln und spielen. So können die BesucherInnen in Ruhe die Musterschau erkunden. Jeweils um 11 Uhr gibt es an allen fünf Tagen einen Frühschoppen mit

musikalischer Umrahmung. Konzerte am Abend lassen je-den Ausstellungstag gemütlich ausklingen. Rund um die Uhr gibt es typische kulinarische Spezialitäten vom Ritten, und natürlich ist auch für ein gutes Glas Rittner Wein oder Apfel-saft gesorgt.

Text: Cover, Silvia Schroffenegger

Infos

Rittner Musterschau: 11.–15. August 2012 Mittelschule in Klobenstein Eröffnung: Freitag, 10. August, 18 Uhr Öffnungzeiten: von Samstag bis Mittwoch von 10 bis 21 Uhr. der Eintritt ist kostenlos. KinderbetreuungTägliche FrühschoppenKonzerteAnfahrt auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Seilbahn, Trambahn oder Bus) Parkplätze: Kaiserau und SportzoneKoordinator der Rittner Musterschau:Hubert RottensteinerTel. 335 350140E-Mail: [email protected]

Das OK der Rittner Musterschau (v. l. n. r.): Alfred Mahlknecht, Notburga Rauch, Rainer Lang, Lorenz Kröss (Obmann), Walter Clementi, Konrad Messner, Matthias Prast, Horst Platter, Hubert Rottensteiner (Koordinator) und Markus Lintner

Rahmenprogramm Datum Uhrzeit Was Wer10.08.12 18 Uhr Eröffnungsfeier 11.08.12 11 Uhr Frühschoppen Beidnmusik Wangen 12–19 Uhr Lamas zum Anfassen Kaserhof 15 Uhr Vortrag Online einkaufen, -aber sicher! 18 Uhr Konzert Die Schöne und das Blech12.08.12 11 Uhr Frühschoppen Tanzlmusi Harz 6 14 Uhr Festumzug Musikkapelle Lengmoos 18 Uhr Konzert HarmonischKomisch „Z(S)eitensprung“13.08.12 11 Uhr Frühschoppen Jagdhornbläser Ritten 18 Uhr Konzert St. Pauls Tschäss Bänd14.08.12 11 Uhr Frühschoppen Böhmische Lengstein 12–19 Uhr Lamas zum Anfassen Kaserhof 16 Uhr Vortrag Feng-Shui 18 Uhr Konzert Mariachi Punch15.08.12 11 Uhr Frühschoppen Jugendkapelle Ju.Hu. Unterinn 17 Uhr Konzert Robert Hager-Sixtrings 18 Uhr Preisverteilung Standprämierung täglich 12–19 Uhr Spaß und Spiel in der Kinderwelt Mal- und Bastelecke mit professioneller Kinderbetreuung täglich 10–21 Uhr Typische kulinarische Spezialitäten vom Ritten Standprämierung – Besucher und Aussteller können tolle Preise gewinnen Prämierung des 10.000sten Besucher

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Der Handwerker Juli/August 2012 29

Das Handwerk – Garant in unsicheren Zeiten

Abfallgebühren

LVH Brixen trifft sich mit Stadtverwaltung

Vahrn: Bei der Jahresversammlung des LVH-Bezirkes Brixen wurde vor allem über die Entwicklungen im Bezirk diskutiert. Bezirksobmann Hubert Rabensteiner rief die zahlreich erschienenen Handwerker zum Zusammenhalt auf.

Brixen: Bei einem Treffen mit Vertretern der Gemeindeverwaltung äußerte die LVH-Ortsgruppe kürzlich ihren Unmut über das neue Müllgebührensystem der Stadtwerke. Es kam zu einem konstruktiven Gespräch mit Gemeindevertretern und Vertretern der Stadtwerke Brixen.

Den Anfang der in Vahrn bei Brixen stattgefundenen Ver-

sammlung machte Bezirksob-mann Hubert Rabensteiner, der in seiner Rede einen Ein-blick in die Entwicklungen im Bezirk gab. Die Rahmenbe-dingungen, um einen Hand-werksbetrieb zu führen, hät-ten sich in den vergangenen Jahren verschlechtert, meinte der Bezirksobmann. Dennoch ist das Handwerk im Bezirk ausgesprochen stark vertre-ten. Um bestehen zu können, müssen sich Betriebe weiter-entwickeln. Hubert Raben-steiner: „Man muss sich an die Gegebenheiten und an den Markt ständig anpassen. Auch ich habe diese Erfah-

Mit dem heurigen Jahr haben die Stadtwerke Brixen

die Berechnung der Müllge-bühren für Betriebe geändert, was für viele Betriebe eine erhebliche Mehrbelastung bedeutete. „Sowohl im LVH-Bezirksbüro Brixen als auch bei mir als Ortsobfrau sind zahlreiche Reklamationen von Handwerksbetrieben eingelangt, deren Gebühren sich massiv erhöht hatten“, erklärt Ortsobfrau Barbara Plaickner Michaeler. Die Reklamationen richte-ten sich hauptsächlich gegen die Tatsache, dass nur die

rung gemacht. Als Schuh-macher musste ich im Laufe der Zeit immer wieder neue Dinge ausprobieren, neue Marktnischen entdecken. Früher waren die Kunden des Schuhmachers ausschließlich vor Ort, heute ist mein Kun-denstock dank meinem Ser-vice im maßgeschneiderten Skischuhbereich bis weit über die Landesgrenzen hinaus ver-streut. LVH-Präsident Gert Lanz berichtete, dass das Hand-werk in Südtirol in den ver-gangenen Jahren eine durch-aus positive Entwicklung durchgemacht habe und dass es auch heute auf einem guten Weg sei. Der LVH-Präsident appellierte an die Handwer-ker, Synergien zu finden und

Grundgebühr erhöht wor-den ist, dabei aber die ver-brauchsbasierten Gebühren nicht gesenkt worden sind. So kam es zu einem Tref-fen zwischen Mitgliedern des Brixner LVH-Ortsaus-schusses mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und der Stadtwerke. Einer der Diskussionspunkte war die Einstufung der Be-triebe. Diese wird nach dem neuen Reglement nach dem Ateco-Kodex vorgenommen. Bei diesem wird lediglich die eingetragene Haupttätigkeit berücksichtigt. „Manchmal stimmt die eingetragene

diese zu ihren Gunsten aus-zunützen. LVH-Vizepräsident Martin Haller sprach über die Aus-bildung im Handwerk. Ein neues Lehrlingsgesetz sei vom italienischen Staat erlas-sen worden, welches nun auf Südtirol angepasst werden müsse. Man werde versuchen, die Jugend so gut wie möglich

Haupttätigkeit nicht mit der eigentlichen zusammen“, so Barbara Plaickner Michaeler. Eine genaue Überprüfung dieser Einstufung würde laut den LVH-Vertretern zu einer Verbesserung der Situation führen. Bürgermeister Albert Pürg-staller und die anwesenden Stadträte sicherten dem

dafür zu begeistern. Mit dem neuen Lehrlingsgesetz soll nämlich die Möglichkeit ei-ner Berufsmatura mit einem zusätzlichen Schuljahr veran-kert werden. LVH-Direktor Thomas Pardeller sprach in seiner Rede über aktuelle The-men wie die Immobiliensteu-er IMU und das Abfallsystem Sistri. Bezirksobmann Raben-steiner lobte abschließend das Jahresmotto des LVH: „Familienbetriebe denken in Generationen“. Es sei eine treffende Wortwahl, da man in diesen schweren Zeiten zusammenhalten sollte wie eine Familie. „Wir sind eine große Handwerksfamilie und gemeinsam auch in Zukunft stark“, so Rabensteiner.

[email protected]

LVH weitere Gesprächsbe-reitschaft zu. Eventuellen Änderungsvorschlägen im nächsten Jahr stehe man auf-geschlossen gegenüber. Der LVH wolle sich bemühen, in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern spezifische Anlie-gen und Änderungsvorschlä-ge einzubringen.

[email protected]

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30 Der Handwerker Juli/August 2012

to GmbH aus St. Martin in Thurn wurde 1971 als Ma-ler-betrieb gegründet und hat seine Produktpalette bis heute stark erweitert. Inzwi-schen beschäftigt das Un-ternehmen 28 Mitarbeiter für die unterschiedlichsten Fachbereiche,wie zum Beispiel Dekoration und Gestaltung, Stuckbau, Trockenbau, Gips-bau und Bodenverlegung.

Ideale Verpackung gesuchtBeim Ideenwettbewerb geht es in erster Linie darum, Ideen und Vorschläge für ei-ne innovative und vor allem praktische Verpackung für das neue Produkt zu generie-ren. Diese Verpackung soll die Nachhaltigkeit und Natür-

Die Firma Moling Al-berto GmbH aus St. Martin in Thurn star-

tet mit dem zweiten Online-Ideenwettbewerb Anfang Juli auf www.openinnovation-suedtirol.it. Ziel des Wettbe-werbs ist die Entwicklung ei-ner neuen Verpackung für ihre innovative Zementspachtel-masse, die mit mineralischen Farbtönen angereichert wird. „Dieser Wachszement kann fugenlos auf Wände und Bö-den im Innen- und im Außen-bereich aufgetragen werden und sorgt für ein besonderes Wohngefühl“, verspricht Ma-nuel Moling. Die innovative Oberflächengestaltung findet bei Architekten bereits großen Anklang. Moling Alber-

Open Innovation Südtirol (OIS)

Zweiter Ideenwettbewerb gestartetInnovativer Wachszement aus dem Gadertal sucht angemessenes Verpackungsdesign!

lichkeit sowie die hohe Qua-lität der innovativen Zement-spachtelmasse widerspiegeln. Darüber hinaus wird der On-line-Wettbewerb zur Samm-lung von Vorschlägen für die Vermarktung des innovativen Produkts über Südtirols Gren-zen genutzt. Herr Moling freut sich auf viele Besucher und Ideen unter www.openinno-vation-suedtirol.it.

[email protected].

Experte Johann Füller zum ersten Wettbe-werb „Souvenir für Südtirol“:

IInnovation

„Mit der Tischlerei Heinrich Hofer (siehe Bericht in der Mai-Aus-gabe von DER HAND-WERKER) hatten wir einen sehr interessanten Handwerksbetrieb mit einem noch span-nenderen Thema für die Open Innovation Südti-rol Plattform. Das Thema war für einen offenen Wettbewerb perfekt. Dazu aktuelle Zahlen: 33.000 Seitenbesucher, 1.500 Bewertungen, 407 Diskussionsbeiträ-ge und 105 qualitativ hochwertige Ideen. Das übertrifft alle Erwar-tungen. Die Beiträge sind hoch interessant. Als Jurymitglied kann ich schon jetzt sagen, dass die Auswahl der Gewinner keine leichte Entscheidung sein wird.“

dem ein OIS-Laboratorium im TIS für Sie bereit.

Open innovation bringt’s!Eines der Ziele von Open In-novation Südtirol ist es, die Realisierung von innovativen Projekten voranzutreiben und bislang nicht lösbar erschie-nene Hürden zu überwinden. Open Innovation Südtirol wird durch das EU-Programm „Re-gionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ (EFRE 2007–2013) der Autonomen Provinz Bozen unterstützt. Da-durch ergeben sich zusätzliche finanzielle Anreize.

Open Innovation Süd-tirol, kurz OIS, bietet die Möglichkeit, eine

Vielzahl von unterschiedlichen Projektwettbewerben auszu-richten. Von einem simplen Aufruf für neue Ideen, kon-kreten Fragen zu einer Kon-zeptentwicklung, neuen Mar-keting-Kanälen bis hin zum komplexen Designwettbewerb kann jede Art von Kreativ- und Ideenwettbewerb über die OIS-Plattform realisiert werden. Nach Abschluss des Online-Wettbewerbs erhalten Sie von Experten Unterstüt-zung bei der Umsetzung der besten Ideen. Es steht außer-

Öffentliche Ausschreibung für OIS bis 31. Juli 2012

Austausch frei bei „Open Innovation Südtirol“ Veranstalten Sie für Ihr Unternehmen Ihren eigenen Innovationswettbewerb auf www.openinnovation-suedtirol.it und kommen Sie in den Genuss der OIS-Beratung.

Bewerben Sie sich! Sind Sie ein Unternehmen, das Innovation zu seinem Thema machen möchte und dabei die kreative Inspiration der OIS-Community einbinden möchte? Sie haben ein spannendes In-novationsprojekt, das Sie ger-ne vorantreiben möchten? Sie schätzen den Ideenaustausch? Dann schauen Sie gleich jetzt auf www.openinnovation-sued-tirol.it und füllen das Formular für Ihre Bewerbung aus. Das Lenkungskomitee wählt die ge-eigneten Projekte für die OIS- Plattform aus.

[email protected]

Page 31: Der Handwerker, Juli - August 2012

IInnovation

Innovative Information

Bei drei Informations-abenden zur Internet-Plattform „Open Inno-

vation Südtirol“ kamen zahlreiche Interessierte

nach Bozen, Meran und Bruneck. Es wurde vor allem der erste öffent-liche Wettbewerb auf

der Plattform beworben. Dieser läuft bis 31. Juli

2012 auf www.openinno-vation-suedtirol.it.

Der Handwerker Juli/August 2012 31

kommen und haben ihr Projekt vor der Fachjury präsentiert. Am Ende des Juryabends wur-den die drei Gewinnergruppen des diesjährigen Wettbewerbs bekannt gegeben, ohne jedoch die Platzierung zu verraten. Die Bekanntgabe der Platzierung und die Preisübergabe erfolgten im Rahmen des Festivals der Innovation im September im Filmclub in Bozen.

Die drei besten ProjekteDie drei besten Projekte nach Anhörung durch die Fachjury (ohne Reihung): Die Projekt-gruppe von Sandro Masotti und Kevin Thöni (GOB Bozen) versuchte über das Prinzip der Durchströmturbine, eine ko-stengünstige Turbine für den Einsatz auf Almen, Schutz-hütten und für den Einsatz am Hof zu konstruieren. Die von Fachlehrer Prof. Karl Öttl be-gleitete Gruppe hat schließlich einen Prototypen gebaut, der sowohl vom Wirkungsgrad als auch vom Design überzeugte. Das Projekt Cow Call der Schü-ler Patrick Neuhauser, Martin Monsorno (IPIA Bozen) und Fachlehrer Prof. Rinaldo Lar-cher hat sich mit einem sehr geläufigen Problem in Südtirol beschäftigt. Die Gruppe hat eine neuartige Kuhglocke entwickelt, welche es dem Bauern erlaubt, über eine Chipkarte oder einem PC bzw. ein Handy das „Schel-len“ der Glocke zu stoppen bzw. auf einen bestimmten Be-reich einzuschränken. So kann beispielsweise Lärmbelästigung in der Nähe von Wohnhäusern unterbunden werden, ohne ganz auf das traditionelle Läu-

Der Tecnomag-Innova-tionswettbewerb setzt sich zum Ziel, das krea-

tive Schaffen in den Südtiroler Berufs-, Fach- und Oberschu-len zu fördern und die Schüler damit bereits sehr früh zu in-novativem Denken anzuregen. Prämiert werden Arbeitsgrup-pen mit zukunftsweisenden und innovativen Projekten mit technischem Hintergrund. Be-reits in den Jahren zuvor hat der Wettbewerb viele interessante Projekte hervorgebracht. „Es ist uns ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten, um jungen Talenten den Anreiz zu geben, um Beste-hendes in Frage zu stellen und damit Platz für Innovationen zu schaffen“, meint Diether Platz-gummer von der Geschäftsfüh-rung der Tecnomag GmbH. Und das beweisen die Teilnehmer am Wettbewerb allemal, einige von ihnen haben für ihre Idee bereits das Patent angemeldet und möchten die Idee nach Ab-schluss der Schule auch in ein Serienprodukt umsetzen. Die Bewertung der einzelnen Pro-jekte in der Fachjury erfolgte am 31. Mai im Haus des Handwerks in Bozen durch die Tecnomag GmbH sowie Herrn Bernold Weithofer vom LVH, Ing. Fran-co Staffa vom TIS Innovation Park, Dr. Sabine Vieider von der Handelskammer Bozen und Dr. Mirko Bocek von der Design-schmiede formAxiom. Bewertet wurden sowohl die Originalität der Idee als auch deren Umset-zung und der Beitrag für Süd-tirols Handwerk und Industrie.Von den neun eingereichten Projektgruppen sind sechs Pro-jekte in die engere Auswahl ge-

Tecnomag-InnovationswettbewerbBozen: Südtirols Nachwuchstüftler stellen heuer in der vierten Auflage des Tecnomag-Innovationswettbewerbs wieder Ihren Innovations- und Erfindergeist unter Beweis. Die Teilnehmer haben Ihre Projekte im Haus des Handwerks in Bozen der Fachjury vorgestellt.

ten zu verzichten. Zusätzlich bietet die Glocke die Möglich-keit, die Position und den Ge-sundheitszustand der Tiere per GPS zu überwachen. Simon Muther, Georg Hofer und John Giuliani (GOB Bozen) stellten eine neue Sattelstütze mit inte-grierter Fahrradpumpe vor. Die drei Schüler wurden dabei von Fachlehrer Prof. Stefan Bach-mann unterstützt. Über eine Einrastfunktion kann die Sat-telstütze in eine Fahrradpumpe umgewandelt werden und mit-tels eines am Sattel befestigten Luftschlauchs Luft in den Rei-fen gepumpt werden.

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Page 32: Der Handwerker, Juli - August 2012

Vierländertagung in Bern

Massiver Nach-wuchsrückgang

HHolz

(mb) Die Verbandsspit-zen der Tischlerverei-nigungen aus Deutsch-land, Österreich, Süd-tirol und der Schweiz nahmen das 125-Jahr-Jubiläum des Verbandes Schweizerischer Schrei-nermeister und Möbel-fabrikanten (VSSM) zum Anlass, ihre alljährliche Tagung in Bern abzu-halten. Dieses Treffen dient dem gegensei-tigen Ideen- und Erfah-rungsaustausch und der Pflege des guten nachbarschaftlichen Verhältnisses. Obmann Kurt Egger und Vizeob-mann Werner Pichler waren in Bern dabei und kündigten für den 24./25. Oktober 2013 die Vierländertagung in Südtirol an.

32 Der Handwerker Juli/August 2012

„Holz als Werkstoff aufwerten“ In der Forstschule Latemar in Welschnofen (Karer Pass) fand der Holzkongress 2012 statt. Das Motto des diesjährigen Holzkongresses lautete „Unser Holz ist …“. Im Rah-men des Holzkongresses wurde das Holz in all seinen Facetten beleuchtet. Fachleute aus dem Bereich Holz, Planer und Architekten, Experten aus dem Wirtschaftsleben, politische Entscheidungsträger und viele andere, trafen sich und diskutierten über „Unser Holz...“. Das Holz müsse auch in öffentlichen Ausschreibungen mehr berück-sichtigt werden, lautete das Fazit des Tages.

Holz bereits bei der Projektie-rung mit einzubeziehen. Auch die Pflege und Bearbeitung der Wälder sei jedoch von

zentraler Bedeutung: „Der Wald ist nicht nur eine Nah-erholungszone, er ist auch eine Sicherheitsgarantie für viele unserer Dörfer“, meinte der Landeshauptmann.

Holz: Südtiroler Kernkompetenz LVH-Präsident Gert Lanz wies darauf hin, dass das Holz einer der wenigen Werk-stoffe sei, der von Anfang an, also von der Anpflanzung des Baumes, bis zur Verarbeitung und zum Verbrauch in der Hand der Südtiroler Wirt-schaft sei. Außerdem rief er die Anwesenden dazu auf, die fruchtbringende Zusam-menarbeit weiterzuführen, die sich aus Treffen wie dem Holzkongress ergeben. „Der Holzkongress hat gezeigt, wie viele nützliche Informationen zusammenkommen, wenn alle Beteiligten sich an einen Tisch setzen, statt dass jeder seinen eigenen Weg geht“, so Lanz.

Der Holzkongress ist ei-ne der wichtigsten Ver-anstaltungen, die es in

der Südtiroler Holzwirtschaft

gibt. „Heuer findet der Kon-gress bereits zum zweiten Mal statt“, erklärte Kurt Egger, Ob-mann der Berufsgruppe Holz im LVH, „unser Ziel ist es, alle zwei Jahre eine derartige Veran-staltung durchzuführen.“

Holzwirtschaft wichtig für SüdtirolFür die Südtiroler Wirt-schaft ist der Sektor Holz überaus wichtig. Folgende Daten können das nur bestä-tigen: Es gibt 432 Betriebe in der Forstwirtschaft mit 735 Beschäftigten und 1287 Betriebe in der Holzverarbei-tung mit 7359 Beschäftigten.

ZusammenstehenLandeshauptmann Luis Durnwalder rief die Anwe-senden dazu auf, zusammen-zuarbeiten, um die Umstände zu verbessern: „Gutes ge-schieht nur dann, wenn man es tut“, betonte der Landes-hauptmann. Laut Durnwalder sei es wichtig, einheimisches

Berufe rund ums Holz Der Holzkongress wurde von verschiedenen Berufsgemein-schaften im LVH organisiert:

Tischler, Zimmerer, Sägewer-ker und Verpackungsherstel-ler, Restauratoren, Waldarbei-ter, Maschinenschnitzer, Bin-der, Drechsler und Wagner.

Workshops für wichtige ThemenDer Kongress bot am Vor-mittag vier Workshops, wel-che die gesamte Wertschöp-fungskette von der Bepflan-zung bis hin zur Entsorgung und Umwandlung in Energie abdeckten. Es ging um die Schlägerung und die Erst-verarbeitung, um Holz als Material für Architekten und Planer, um die Energiequelle Holz und um den Gesund-heits- und Kulturfaktor Holz (siehe eigene Artikel).

Holz in öffentlichen Bauten Franz Locher, dem Bürgermeis-ter des Sarntales, oblag es, zum Thema „Holz und öffentliche Ausschreibungen“ zu spre-chen. „Holz spielt in unserer

Spezial Holzkongress 2012

Page 33: Der Handwerker, Juli - August 2012

H Holz

Der Handwerker Juli/August 2012 33

antwortung, nach Gewerken auszuschreiben, um die loka-len Wirtschaftskreisläufe zu fördern“, erklärte Lanz.

Resolution formuliertAm Nachmittag wurden die Er-gebnisse der Workshops sowie das Gesamtresümee im Plenum vorgestellt, und im Anschluss wurde eine Art Kernbotschaft formuliert. Kurt Egger fasst die Ergebnisse des Kongresses so zusammen: „Die Wertigkeit des Südtiroler Holzes muss wieder

Gemeinde eine große Rolle“, betonte Locher. Er stellte klar, dass er immer versuche, das geltende Gesetz anzuwenden und nach Möglichkeit nach Gewerken auszuschreiben.

Aufruf zur Teilung nach Gewerken Gert Lanz appellierte an die Bürgermeister, das neue Bau-tengesetz anzuwenden: „Das ist sehr wichtig für das lokale Handwerk. Die Gemeinden tragen letzten Endes die Ver-

mehr geschätzt werden. Es ist wichtig, dass auch die Holz-gewerke bei öffentlichen Aus-schreibungen mehr Beachtung finden.“ Für die Südtiroler Holzwirtschaft brauchen wir Rahmenbedingungen, die sie aufwertet und unterstützt. Das Abschlussdokument des Holz-kongresses wird eine Resolu-tion sein, die die Veranstalter nach ausgiebiger Nachbearbei-tung der Landespolitik vorle-gen werden.

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HHolz

34 Der Handwerker Juli/August 2012

Kennen wir das Holz?Welschnofen: Beim zweiten Holzkongress in Welschnofen ging es im vergangenen Monat um eines – den Wissenstransfer. Hier lesen Sie eine Zusammenfassung der Workshops.

Instrumentenbauer, Restau-rateure und Betreiber von Biomasseanlagen für die al-ternative Energiegewinnung, Bauherren und die öffentliche Hand: Alle wurden eingela-den im Verbund, miteinander, Trendsetter und Meinungs-bildner: Jeder in seinem Zu-ständigkeitsbereich ist aus dem zweiten Holzkongress

Wie soll Wissen über den Rohstoff Holz und den Wald ver-

mittelt werden? Wie schafft man es, einen breiteren Zu-gang zum Wissen der Wissen-schaft und Technik herzustel-len, um die Holzwirtschaft und Holzkonstruktionen vorantreiben? Wie wird das hohe Wissen rund um die Energiegewinnung für die Akteure rund um den Roh-stoff Holz in Wertschöpfung umgemünzt? Wie können alte Geschichten zum Holz und zum Wald wiederbe-lebt werden und uns für die Märchenwelt des Lebens positiv einstimmen? Mit all diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich intensiv Referenten, Diskussionsteil-nehmer und Fachpublikum einen ganzen Tag lang. Die Holzwirtschaft ist in Südtirol gut bestellt, sie be-darf aber einer Informations-offensive, die alle Bereiche des Lebens erreicht. Der mo-derne Mensch hat den Bezug zum Wald und somit zum Holz weitgehend verloren. Hier bedarf es der Aufklä-rung, hier soll mit attraktiven Projekten wieder Stimmung für das Holz gemacht wer-den. Bauern, Waldarbeiter, Sägewerker, Holzhändler, das verarbeitende Handwerk, al-len voran Tischler und Zim-merer, aber auch Bildhauer,

gestärkt nach Hause ge-fahren, mit dem starken Wil-len, für diesen schönen, nütz-lichen und stabilen Rohstoff neue Akzente zu setzen.

Thema „Unser Holz von der Schlägerung bis zur Erstverarbeitung“Dieses Thema wurde von Dipl.-Ing. Christian Kanzian,

Tischlernachwuchs

Auch heuer wieder beteiligte sich die Berufsgemeinschaft der Tischler im LVH am Lehrlingswettbewerb in Absam in Tirol. Bester Südtiroler Lehrling im 3. Lehrjahr war Fabi-an Steiner vor Daniel Rabensteiner. Bei den Lehrlingen im 2. Lehr-jahr konnte Philipp Zingerle die anderen Südtiroler auf die Plätze verweisen. Zweitbester wurde Michael Khuen, Dritter Jona Salcher. Christian Pichler ist bei den Lehrlingen im 1. Jahr bestplatzierter Südtiroler und konnte Thomas Holzknecht und Stefan Frei auf die Plät-ze verweisen.

Spezial Holzkongress 2012

Interview

Kommunikation, das scheint das Fazit des Holzkongresses ...Ja, das enorme Wissen, das rund ums Holz besteht, ist aus dem kollektiven Denken fast verschwunden. Es herrscht Handlungsbedarf, um Daten und Fakten, aber auch Geschichten und Werte des Holzes als Rohstoff und Bau-stoff wieder stärker ins Bewusstsein zu rufen.

Wo setzen Sie an? Bei der Weiterbildung. Vom Kindesalter bis zur Erwachse-nenbildung soll Wissen über den Rohstoff Holz vermittelt werden. Projekte und Initiativen sollen das Holz in seiner Faszination und Vielfältigkeit in den Mittelpunkt rücken. Wir sind schließlich umgeben von Wäldern. Wir Südtiroler sollten die Experten Nummer eins sein.

Wie geht es konkret weiter?Ausgehend vom Holzkongress als Impulsgeber werden wir im Rahmen der Aktionsgruppe die besprochenen Themen abarbeiten und Projekte starten, die letzten Endes das Leben der Bürger verbessern könnten. Als Nächstes wer-den wir im Juli die Resolution des Holzkongresses mit einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit präsentieren.

mb

Drei Fragen an Kurt Egger, Obmann der Gruppe Holz im LVH

Page 35: Der Handwerker, Juli - August 2012

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Der Handwerker Juli/August 2012 35

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der eingangs ein Impulsre-ferat lieferte, von Dr. Mario Broll, Ulrich Höllrigl, Josef Taschler, Obmann der Sä-gewerker und Verpackungs-hersteller, Alois Frank, Ob-mann der Waldarbeiter, und Rudolf Ties diskutiert.

Ergebnis: Die Zeiten, wo der Sägewerker mit dem Bauern selbst verhandelte, sind – abgesehen von Einzel-fällen – vorbei. Die kleinen Sägewerker werden neue Formen der Kooperation untereinander suchen, um die regionale Wertschöp-fungskette aufzuwerten, um

sich auf dem Markt in ihrer Wertigkeit zu etablieren. Das Alpenländische/Südtiroler Holz soll durch gezielte Pro-jekte als wichtiger Baustoff zum Thema gemacht und im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Dies soll durch eine Informationsof-fensive in allen Ausbildungs-stufen der Schulen und in der Erwachsenenbildung gesche-hen. Die Begriffe Brennholz und Nutzholz sollen verstärkt kommuniziert werden. Dabei wird es zu einer Aufwertung des Berufsbildes des Waldar-beiters kommen. Es geht da-rum, Wissen über das Holz

zu verbreiten – bei den Mei-nungsbildnern und der brei-ten Bevölkerung. Erst dann wird verstanden werden, dass wir trotz aller Bemühungen, den Wald flächendeckend zu bearbeiten, in Südtirol gar nicht so viel Holz haben, wie der Markt es verlangt.

Thema „Unser Holz als Material für Architekten und Planer“ Dieses Thema wurde von Arch. Stefan Gamper in einem Impulsreferat, von Dr. Ing. Thomas Schrentewein, Franz Locher, Bürgermeister der Gemeinde Sarntal, Arch.

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Page 36: Der Handwerker, Juli - August 2012

Dankeschön an die Gönner und Unterstützer des Holzhandwerks Südtirols

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36 Der Handwerker Juli/August 2012

verwendet wird, dann ist die Wohn- oder Arbeitsqualität nachgewiesenermaßen ein Traum. Holz bleibt mit sei-nen vielfältigen, natürlichen Eigenschaften unersetzlich. Öffentliche Bauten haben oft Vorzeigecharakter. Ein starker Impuls für den Ein-satz von Holz als Baumate-rial soll aus der Privatwirt-schaft kommen, die eine treibende Kraft sein kann.

Thema „Unser Holz als Energiequelle“ Diesem Thema widmeten sich Hanspeter Fuchs, der ein Impulsreferat hielt, Dr. Ing. Georg Pichler, Siegfried Wolfsgruber, Michael Stau-

Ing. Bruno Gotter, Heinrich Brugger und Michael Gruber diskutiert.

Ergebnis: Das Material Holz ist zwar im Alpenland ein beliebter Baustoff, doch es soll in dem Bewusstsein ausgewählt werden, dass es sich im Laufe der Zeit in seiner Ästhetik verändert. Voraussetzung dafür ist die Vermittlung von Wissen über die Eigenschaften von Weich- oder Hartholz, um gewisse Vorurteile im Be-reich des Brand-, des Schall- oder Kälte- und Wärme-schutzes sachlich zu thema-tisieren. Wenn das richtige Holz für eine Konstruktion

der, Richard Schupfer, Ob-mann der Kaminkehrer, Karl Gruber und Stefan Theil, Obmann der Hafner.

Ergebnis: Südtirols Wälder sind reich an Brennholz. Überall dort, wo der Wald nicht gepflegt wird, lan-det das zerfallene Holz im Kreislauf für die Energie-gewinnung. Die Schaffung von Wertschöpfung gelingt nur dann, wenn die Waldei-gentümer und Betreiber von Fernheizwerken oder Holz-vergasungsanlagen kooperie-ren. Die einen mit der Lie-ferung von gut gelagertem Holz, die anderen mit guten Preisen. Für die Waldbesit-

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Page 37: Der Handwerker, Juli - August 2012

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Der Handwerker Juli/August 2012 37

das Holz kommt an der Weiterbildung und am Qua-litätssiegel nicht vorbei.

Thema „Unser Holz als Gesundheits- und Kulturfaktor“ Dieses Thema wurde von Markus Faißt, der ein Impuls-referat hielt, von Arch. Ute Oberrauch, von Ivan Bozzi, Vizepräsident des LVH, und Ivo Runggaldier, Obmann der Maschinenschnitzer behandelt.

Ergebnis: Es steht außer Fra-ge, dass Holz mit positiven Eigenschaften verbunden wird. Mehr denn je wird heute der Wald mit Erho-lung, Nachhaltigkeit, Kraft

zer, sprich die Bauern, wird im Idealfall der Wald zu einer beständigen Einnah-mequelle. Ein gutes Argu-ment liefert auch die 0-km-Lösung, die für den lokalen wirtschaftlichen Kreislauf von Bedeutung ist. Für die Betreiber von Holz-verbrennungsanlagen heißt es aber auch, durch ständige Qualitätsverbesserung der Anlage mit den neuen Tech-nologien Schritt zu halten. Auch Kleinanlagen, die für die Energiegewinnungsviel-falt wichtig sind, sollen opti-miert und bei Notwendigkeit saniert werden. Der Weg zur erfolgreichen Energiegewinnung durch

und Beständigkeit assozi-iert. Holz ist stabil. Holz ist nützlich. Holz ist schön. In der Natur gelingt vernetztes Denken, in der Natur findet der Mensch wieder zu sich selbst. Somit wird Holz im-mer eine gute Zukunft ha-ben. Die Alpen werden sich als wichtiger Erholungsraum für die großen Ballungsge-biete nördlich und südlich des Alpenhauptkammes stär-ker etablieren. Durch kluge Information sollen die Wer-te rund ums Holz verbreitet werden. Im Verbund sollen öffentliche Institutionen und Privatwirtschaft zu einem breiteren Wissen beitragen.

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Erstes RSO-Techniktreffen in SüdtirolDas Team der RSO Group ladet herzlich auf das 1. RSO-Techniktreffen im kommenden Monat am 20. Juli in Südtirol ein.

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Page 38: Der Handwerker, Juli - August 2012

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38 Der Handwerker Juli/August 2012

Der Krise trotzenKürzlich hielten die Binder, Drechsler und Wagner im LVH ihre Jahresversammlung ab. Josef Klotz, Obmann der Berufsgemeinschaft, begrüßte seine Berufskollegen im Haus des Handwerks.

geführt hat bzw. einführen wird. Besonders interessant für die Binder, Drechsler und Wagner war das Referat von Christoph Koch von RCM Solutions und Experte in Innovation und Marketing. Unter dem Titel „Wir leben nicht von dem, was wir pro-duzieren, sondern von dem, was wir verkaufen“, ver-suchte Koch, den Bindern, Drechslern und Wagnern

Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der zeit ge-

hen, so das Motto der Jah-resversammlung der Binder, Drechsler und Wagner im LVH. Obwohl es sich um re-lativ seltene und alte Hand-werksberufe handelt, dürfe man sich nicht erlauben, auf alten Standpunkten zu ver-harren. „Wenn wir in Zeiten der Krise bestehen wollen, dann müssen wir zusammen-halten und uns nicht ausein-anderleben“, so Klotz. Gerd Zozin, Steuerexperte beim LVH in Bozen, legte den Anwesenden die Neue-rungen dar, die die Regierung Monti mit dem Jahr 2012 ein-

neue Vertriebsmöglichkeiten und moderne Produktver-marktung nahezubringen. Steuerliche Belastungen waren auch das Hauptthema der an-schließenden Diskussion. Der Obmann bedankte sich bei den Anwesenden für ihr Kom-men und forderte noch einmal zum Zusammenhalt auf, bevor er den offiziellen Teil der Ver-sammlung auflöste.

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Page 39: Der Handwerker, Juli - August 2012

Der Handwerker Juli/August 2012 39

cherheitskurs absolvierten. Ohne diesen Kurs besucht und ein offizielles Diplom dafür erhalten zu haben, könnten die Schüler im nächsten Frühjahr die Prak-tika auf den Baustellen nicht antreten. Zahlreiche Schüler der ersten und zweiten Klas-se der Fachoberschule haben den Kurs besucht, den der Referent Christian Niklaus in den verschiedenen Klas-sen abgehalten hat. Da es sich bei den Schülern um zukünftige Geometer, Archi-tekten, Ingenieure, Baustel-lenleiter, Sicherheitskoordi-natoren usw. handelt, ist ei-ne direkte Arbeitserfahrung am Bau sicherlich von Vor-teil, wenn nicht schon fast notwendig, da es sich um deren späteres Berufsfeld handelt. „In diesen schweren Zeiten ist eine doppelte Aus-bildung wie beispielsweise die Matura und eine Leh-re im Handwerk sicherlich nicht vom Nachteil“, betonte Direktorin Ingrid Keim, „di-ese Praktika können das si-cherlich unterstützen und den Schülern neue Impulse geben.“

Der Obmann der Be-rufsgemeinschaft der Maurer im LVH, Ar-

nold Fischnaller, und die Di-rektorin der Fachoberschule, Ingrid Keim, freuten sich mit den Schülern über ihre neue Qualifikation. „Junge Leute schnuppern Praxisluft“, mit diesem Satz eröffnete Arnold Fischnaller die Veranstaltung und erklärte somit den offizi-ellen Start des Projekts, das vom LVH unterstützt wird. Die Schüler der dritten Klas-se der Fachoberschule sol-len im Rahmen des Projekts praktische Erfahrungen auf Baustellen sammeln, denn laut Fischnaller bilde dies eine wichtige Ergänzung zum theoretischen Wissen, welches sich die Schüler tag-täglich in den Klassenräumen aneignen. „Praktische Erfah-rung ist unentbehrlich, damit kann das theoretische Ver-ständnis nur gesteigert wer-den“, meinte Obmann Arnold Fischnaller. Um jedoch im Rahmen eines Praktikums überhaupt eine Baustelle betreten zu dürfen, war es notwendig, dass die Schüler im Vorfeld einen Si-

Diplome für SicherheitskursMaurer: Im Haus des Handwerks fand vor Kurzem die Diplomvergabe für den Arbeitsicherheitskurs statt, der vom Paritätischen Komitee Südtirol im Bauwesen (PKSB) und der Fachoberschule für Bauwesen Bozen organisiert worden war. Zahlreichen Schülern aus den ersten und zweiten Klassen der Fachoberschule „Peter Anich“ wurden im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung ihre Diplome verliehen.

Im April 2013 starten vor-aussichtlich die eigentlichen Praktika. Viele Schüler wer-den dabei erste Berufserfah-rungen vor Ort machen. Die nächste Herausforderung, der sich der LVH und die Fach-oberschule nun stellen, ist die Suche nach Praktikumsplät-zen. Jeder Betrieb kann sich melden und einen der Schü-ler für zwei Wochen bei sich aufnehmen. Für den Unternehmer bzw. Betrieb, der die Praktikanten aufnimmt, kann dieses Pro-jekt durchaus auch Vorteile bringen: Er kann sich posi-tionieren als zukünftiger at-traktiver Arbeitergeber, was zunehmend an Bedeutung gewinnt, denn der Fachkräf-temangel ist bereits heute ein Problem.Vielleicht ist der Praktikant aber auch ein zukünftiger Bauherr, oder er macht Mundwerbung, oder er wirbt noch viel besser, schneller und effizienter über die so-zialen Netzwerke. Arnold Fischnaller: „Wo bekommt man eine solche Gratiswer-bung heutzutage noch?“

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BBaugruppe

Hafner

Science meets craft

(st) Es war ein Ereignis der besonderen Art. In

der Archäologiefakultät der Uni Innsbruck tra-

fen im Zentrum für Alte Kulturen zwischen Haf-

nerkollegen aus Tirol, Vorarlberg und Südtirol

und Archäologiestu-denten insgesamt rund 70 Interessierte, davon

elf aus Südtirol ,zusam-men. Nicht nur theo-retische Kenntnisse, sondern auch prak-

tische Ausführungen begeisterten die Teil-

nehmer, die von hoch-karätigen Referenten

dank der Organisation von Hafnermeister Erich Moser und Claudia Egg aus Innsbruck präsen-

tiert wurden.

Page 40: Der Handwerker, Juli - August 2012

Alles Gute, Alois Veider!

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(mb) Alois Veider Senior-chef der Garage Veider in Niederrasen hat vor kurzem einen runden Geburtstag gefeiert. Der rüstiger 80jähriger arbei-tet immer noch an der Seite seines Sohnes im Betrieb mit und für seine große Leidenschaft, die Pflege von Oltimern, ist er mit seinem Fachwis-sen und Erfahrung im Pustertal nach wie die erste Adresse. Anlässlich der schönen Grillfeier zu seinem 80. Geburtstag, bei der viele Freunde aus nah und fern erschienen sind, hat der LVH-Ortsaus-schuss im Namen aller Kollegen des Dorfes gratuliert. Im Foto (v.l.n.r.) Johann Hecher, Alois Passler, der Jubilar Alois Veider, Ortsob-mann Georg Schneider und Philipp Schuster

40 Der Handwerker Juli/August 2012

Weniger Lehrlinge im KFZ-HandwerkKfz-Techniker: Im Mai fand in Bozen die Jahresversammlung der Kfz-Techniker und der Karosseriebauer im LVH statt. Die beiden Obmänner Dietmar Mock (Kfz-Techniker) und Harald Freitag (Karosseriebauer) durften zahlreiche Kollegen zur Versammlung begrüßen. Sowohl bei den Kfz-Technikern als auch bei den Karosseriebauern geht die Zahl der Lehrlinge seit einigen Jahren stetig zurück.

„Gerade in schwierigen Zeiten ist es wichtig zusam-menzuhalten. Auch das Kfz-Handwerk muss zusammen-stehen und sich auf die we-sentlichen Werte zurückbe-sinnen“, sagte Landeshaupt-mann Luis Durnwalder, der es sich nicht nehmen hatte lassen, der Jahresversamm-lung der Kfz-Betriebe einen Besuch abzustatten. Durn-walder appellierte an die Versammelten, sich gegen-seitig den Rücken zu stärken, anstatt mit Missgunst den Markt kaputt zu machen. LVH-Präsident Gert Lanz unterstrich in seinen Gruß-worten die Wichtigkeit klei-ner Kfz-Betriebe auch in abgelegeneren Dörfern des Landes: „Für eine funktionie-rende Nahversorgung und die Stärkung lokaler Wirtschafts-kreisläufe sind diese Betriebe unerlässlich.“ Was den Kfz-Berufen Sorge bereitet ist der Rückgang der Zahl der Lehrlinge. Bei den Kfz-Technikern waren die Lehrlingszahlen bis 2006 re-lativ stabil zwischen 260 und 285 Lehrlingen. „Seit 2007 mussten wir einen Rückgang auf 174 Lehrlinge im Jahr

Auch im Kfz-Gewerbe spüre man die Krise, so die einhellige Mei-

nung der beiden Obmänner. „Die Anzahl der Betriebe in Südtirol ist aber weniger stark zurückgegangen als im restlichen Italien. Bei den LVH-Mitgliedern sind die Zahlen noch stabiler“, erklär-te Harald Freitag, Obmann der Karosseriebauer im LVH. In Italien unterliegen die Neuzulassungen bei Pkw einem stetigen Rückgang. Laut dem Obmann der Kfz-Techniker, Dietmar Mock, sei dies auch in Südtirol so. „Man muss aber bedenken,

dass der Fuhrpark der Süd-tiroler trotzdem im Wachsen begriffen ist“, betonte Mock, der seit November 2011 auch Obmann der Berufsgruppe Metall im LVH ist. Durch die zurückgehenden Unfallzahlen und die stei-genden Sicherheitsvorkeh-rungen bei Neuwagen ist auch die Arbeit für die Ka-rosseriebauer in den ver-gangenen Jahren zurückge-gangen. „Nur durch unsere hohen Qualitätsansprüche und durch eine verbesserte Zusammenarbeit mit den Versicherern werden wir auch in Zukunft auf dem Markt bestehen können“, ist Harald Freitag überzeugt.

2011 verzeichnen“, erklärt Dietmar Mock. Immer weniger Jugendliche wollen auch den Beruf des Karosseriebauers erlernen. Obmann Harald Freitag: „Während sich bis 2009 die Zahl der Lehrlinge stabil um die Hundert eingependelt hatte, ist die Zahl der Ka-rosseriebauerlehrlinge in den letzten zwei Jahren auf 58 gesunken.“ Mit interessanten Referaten bereicherten Stefan Perini, Direktor des Amtes für Wirt-schaftsinformation im WI-FO, und der Unternehmens-berater Josef Erlacher die Versammlung. Perini sprach zum Thema „Wo steht das Kfz-Handwerk in Südtirols Wirtschaft?“. Erlacher sprach über die Anforderungen des Marktes. Thema seines Vor-trages war: „Unternehmer im Kfz-Handwerk: Was fordert der Markt?“

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Page 41: Der Handwerker, Juli - August 2012

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Große Belastung für KleinbetriebeSchmiede und Schlosser: Sehr zahlreich erschienen die Schmiede und Schlosser kürzlich zu ihrer Jahresversammlung. Kein Wunder, ging es doch um die neuen Normen, die den kleinen Betrieben in Zukunft das Leben noch schwerer machen werden, als es schon ist. Horst Pichler, Obmann der Berufsgemeinschaft der Schmiede und Schlosser im LVH, rief seine Berufskollegen zum Zusammenhalt auf.

litätskontrolle“ vor. Die Ein-haltung dieser Vorschriften stellt besonders kleine und

mittlere Unter-nehmen vor kaum lösbare Probleme finanzieller und bü-rokratischer Natur. Die Schmiede und Schlosser im LVH haben einen Exper-ten zu ihrer Ver-sammlung eingela-den, der zumindest einige Zweifel aus dem Weg räumen

sollte. Renato Donadel von SGS Italia, einem Zertifi-zierungsbetrieb, also ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet, legte den An-wesenden genau dar, welches Zertifikat für welche Tätig-keit notwendig ist. „Auf di-ese Weise konnte bei vielen Schmieden und Schlossern endlich Klarheit über die sehr komplizierte Materie verschafft werden“, meint Pichler. Im Anschluss an die Versammlung hatten die Be-sucher die Möglichkeit, bei Informationsständen von verschiedenen Beraterfirmen Auskünfte über Beratung

Eine umfangreiche Ta-gesordnung erwartete die Schmiede und

Schlosser bei ihrer Jahresver-sammlung. Zum einen gab es die offizielle Vorstellung des neuen Internet-Auftrittes. Unter www.info-metall.it haben einerseits Kunden die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Tä-tigkeiten der Schmiede und Schlosser zu informieren, andererseits bietet das Por-tal auch den beteiligten Be-trieben die Möglichkeit, sich umfangreich zu informieren. „Es werden Rund-schreiben, Formu-lare, Kurse oder auch Unterlagen für die zahlreichen Zertifi-zierungen zum Down-load angeboten“, er-klärt der Obmann der Berufsgemeinschaft ,Horst Pichler. Große Unsicher-heit herrscht bei den Schmieden und Schlossern bezüglich der so genannten „Centri di trasfor-mazione“. Seit 2008 müssen Stahl verarbeitende Betriebe, die tragende Strukturen ver-wirklichen, eine sehr zeit- und geldintensive Zertifi-zierungsprozedur über sich ergehen lassen. „Nicht nur der Betrieb muss ein ISO-Zertifikat vorweisen, auch das Schweißverfahren selbst und dann das Endprodukt müssen zertifiziert sein“, är-gert sich Horst Pichler über die übertriebe Bürokratie. Unter anderem schreibt das Gesetz einen „technischen Büroleiter zur internen Qua-

und Zertifizierung einzuho-len. Eine Möglichkeit, von der auch fleißig Gebrauch gemacht wurde.

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Neuer Betreuer

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(ao) Im Rahmen der Jahresversammlung der

Schmiede und Schlos-ser übergab die lang-jährige Betreuerin der

Schmiede und Schlos-ser im LVH, Marlene Pir-cher, den Stab an Mirko

Cutrì, der seit 1. Juni der neue Betreuer der

Schmiede und Schlos-ser im LVH ist.

Er ist unter Tel. 0471 323308 bzw.

per E-Mail: mirko.cutrì@lvh.it zu erreichen.

Der Handwerker Juli/August 2012 41

Horst Pichler, Obmann der

Berufs- gemeinschaft

Page 42: Der Handwerker, Juli - August 2012

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3-Länder- Lehrlingswett-bewerb in Brixen

LLebensmittel

(mb) Vier Goldmedaillen gingen heuer an die Nordtiroler. Für Südtirol holten Veronika Engl (Konditorei Klemens, Brixen, im Bild) Gold, Kathrin Nussbaumer

(Konditorei Monika, Bozen) und Michael Wierer (Kon-ditorei Heiss, Brixen) Silber und Petra Kompatscher (Konditorei Peter Paul, St. Pauls) Bronze. Die vier Lehrlinge haben gerade die 3. Klasse Konditorlehrlinge an der Landesberufsschule „Emma Hellenstainer“ in Brixen beendet.

Bioland zeichnet Biometzgereien aus

Historische und moderne Frisuren

Metzger: Bioland-Metzger werden regelmäßig auf Einhaltung der Bioland-Richtlinien, vom Herstellungsprozess über die Rohwarenherkünfte bis hin zur Warenkennzeichnung, überprüft. Die Metzgerei Alexander Holzner in Lana wurde für Spitzenqualität der Bioland-Wurstwaren prämiert.

Friseure: Abschlussveranstaltung der FABAS im Haus des Handwerks. Verschiedene Schülerinnen und Schüler mussten zum Anlass vor einer nationalen Kommission eine Prüfung ablegen.

handwerkliches Geschick und fundierte Kenntnisse über die Fleischverarbeitung. „Wenn die Qualität des Ausgangspro-duktes und das handwerkliche Können passen, kann auf viele Zusatzstoffe verzichtet wer-den“, freut sich der Obmann von Bioland Südtirol, Michael Oberhollenzer, beim Über-reichen der Urkunde. Für die Dorfmetzgerei Holzner sind neben der Verarbeitung auch die Herkunft und die Haltung der Tiere ausschlaggebend. Die Bioland-Höfe in Südtirol garantieren artgerechte Tier-haltung mit viel Auslauf und frischer Luft. So entstehen beste Fleischqualitäten, aus denen Alexander Holzner sei-ne Bioland-Wurstspezialitäten

ihre Leistungen ausgezeichnet. Dabei schlossen Ariane Falser und Sabrina Fiorin ihre Ausbil-dung an der Schule ab. Für die anderen 13 Schülerinnen und Schüler handelte es sich um eine Zwischenprüfung, da ihre Ausbildung an der Schule noch nicht abgeschlossen ist. Es sind dies Andrea Girtler, Dafina Hajzeri, Alyssa Harder, Nadin Lanziner, Florian Mitterhofer,

Vor kurzem fand eine besondere Prüfung zur Qualität von Bioland-

Wurstwaren statt, an der auch die Bioland-Metzgerei Holzner aus Lana mit ihren Bioland-Produkten teilnahm. Hierbei überprüfte eine Ju-ry von drei Sachverständigen der Kulmbacher Fleischer-meisterschule die Wurstpro-dukte der Bioland-Metzger auf Aussehen, Farbe, Konsistenz, Geruch, Individualität und Geschmack. Die Wurstwaren der Dorfmetzgerei Holzner mit Weißwurst und Frankfur-term sowie der Speck und die Kaminwurzen schnitten dabei überdurchschnittlich gut ab. Die Verarbeitung von Bioland-Wurstwaren erfordert hohes

Im Haus des Handwerks fand eine Veranstaltung der Friseurakademie FABAS

statt. Im Rahmen der Veran-staltung mussten die verschie-denen Schülerinnen und Schü-ler unter Aufsicht einer eigens eingeladenen nationalen Kom-mission eine Prüfung ablegen. Zum Abschluss des ereignis-reichen Vormittages wurden die Schülerinnen und Schüler für

herstellt. Alexander Holzner ist mit dem Ergebnis der Prüfung sehr zufrieden: „Für mich war die Teilnahme an der Wurst-prüfung eine wichtige Stand-ortbestimmung. So weiß ich, wo ich nach zehn Jahren Erfah-rung mit meinen Produkten ste-he und dass ich handwerklich auf dem richtigen Weg bin.“ Bioland hofft, dass weitere Be-triebe sich im Premiumbereich etablieren und ihre Produkte unter ökologischen Gesichts-punkten erzeugen wollen.

Stefanie Pezzei, Valentina Fab-bian, Katia Ludwig, Jasmin Frei, Karin Unterhofer, Petra Villgrattner, Christina Obrist und Elena Pescolderung.Auch Maria Stella Falcoma-tà, Obfrau der FriseurInnen im LVH, der Verantwortliche der Akademie, Heinrich Drassl, und die Mitglieder Rita Plattner, Monika Lard-schneider, Helmut Santa, Kathrin Prantl, Margit Go-stner, Stefano Petinà, Hein-rich Bonfanti und Max Weiss waren begeistert von den historischen und modernen Frisuren, die die Schülerinnen und Schüler für die Prüfung kreiert hatten.

Elisa Rella, [email protected]

42 Der Handwerker Juli/August 2012

Page 43: Der Handwerker, Juli - August 2012

Leinen

BBekleidung

(mb) So heißt das erste Buch

von Richard Vill, das dieser Tage

in Bozen prä-sentiert wurde.

Als Modede-signer arbeitet

Vill vorwiegend mit der Naturfa-ser Leinen. Als Obmann des Sektors Bekleidung im LVH versucht er dem textilen Handwerk einen

neuen Stellenwert zu geben. In dieser höchst

interessanten Dokumen-tation befasst er sich

mit dem Kreislauf von Regionalität, Ökologie und Ökonomie, wobei

er sich auf eine Zeitreise vom Neolithikum zu den

technisch-wirtschaft-lichen Entwicklungen

bis hin zu seinen eige-nen Modekollektionen

begibt. Eine wertvolle Lektüre voller

Geheimnisse.

Der Handwerker Juli/August 2012 43

Südtiroler Schneiderin im internationalen VergleichMaßschneider: Beim 5-Länder-Treffen der Maßschneider bzw. dem European Master Tailor Congress (EMTC) trafen sich von 17. bis 20. Mai die Besten der Branche in Bad Wörishofen im Allgäu/Deutschland. Auch eine Vertretung aus Südtirol war am Start. Die Massschneiderin Susanne Tumler aus Schlanders präsentierte dort bei einer internationalen Vergleichsschau ein maßgeschneidertes Cocktailkleid.

Ihre Kreation, ein rotes Cocktailkleid mit einer Bole-rojacke (im Bild), ist ein Uni-kat. Wie das Kleid aussehen sollte, war der Schneiderin sofort klar. Das Kleid sollte auf jeden Fall besonders, einzigartig, aber dennoch all-tagstauglich sein. „Die anderen Teilnehmer ha-ben eher ausgefallene Kleider präsentiert, die nicht für den Alltag geeignet sind. Mir war von Anfang an klar, dass ich ein Kleid für den alltäglichen Gebrauch schneidern wollte“, so Susanne Tumler.

Die Teilnahme am interna-tionalen Kongress hat der Schneiderin aus Schlanders einen großen Vorteil ver-schafft. Dank der Mundpro-paganda wurden ihr Tätig-keitsfeld bekannt und ihre berufliche Kompetenz gelobt.

Als der Berufsbeirat der Maßschneider im LVH die Frage stellte,

wer sich beim 5-Länder-Tref-fen in Deutschland für die internationalen Vergleichs-modelle Damen/Herren zur Verfügung stellen möchte, war es für Susanne Tumler aus Schlanders sofort klar, dass sie sich der Herausfor-derung stellen würde. Bei diesem Wettbewerb ging es darum, dass die fünf Teil-nehmer aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Südtirol aus einem vorgegebenen Stoff, in diesem Fall ver-schiedene Seidenstoffe, ein Kleid nach Maß schneidern und dieses dann im internati-onalen Vergleich präsentieren sollten.

Für die Vinschgerin Susan-ne Tumler ist es nicht die erste Teilnahme, bereits 2009 nahm sie am Weltkongress der Maßschneider in Salz-burg teil und 2010 am Euro-pean Master Tailor Congress in Bozen. Sie kennt bereits die Art der Veranstaltung und weiß, „die Teilnahme an einem solchen internationa-len Kongress ist sehr wichtig, denn es gibt einem immer neuen Impulse. Es ist inter-essant, die Ideen und Krea-tionen der anderen zu sehen und somit einen internationa-len Vergleich zu haben“.

„Seit diesem Moment kom-men immer mehr Leute zu mir, die ebenfalls ein einzig-artiges Kleidungsstück besit-zen möchten“, freut sich die Maßschneiderin.In ihrer Schneiderei, die sie zusammen mit ihrer Mutter führt, hat sie sich auf das Maßschneidern spezialisiert. Den Kunden werden die Wünsche von den Lippen abgelesen und höchstpersön-liche Kleidungsstücke kreiert. Es ist eine besondere Dienst-leistung, denn nicht viele Schneidereien in Südtirol bieten das an. Susanne Tum-ler will keine gewöhnliche Schneiderin sein: „Ich bin Maßschneiderin im wahrsten Sinn des Wortes. Ich ver-suche, ganz und gar auf die Wünsche meiner Kundinnen und Kunden einzugehen.“

[email protected]

Lein

en

Südtiroler Modedesigner, Jahrgang 1958, arbeitet vorwiegend mit der naturfaser Leinen und hat schon zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn damit begonnen dem textilen Handwerk einen neuen Stellenwert zu geben. Das Zusammenspiel und der Kreislauf von Regionalität, Ökologie und Ökonomie sind für ihn von zentraler Bedeutung. Diese Dokumentation über die Flachs-verarbeitung vom neolithikum zu den technisch-wirtschaftli-chen entwicklungen bis hin zu seinen eigenen Modekollektionen vermittelt einen tiefen einblick in die geheimnisvollen Zeugnis-se vergangener Kulturen und der naturfaser Leinen.

„ nicht um neues zu entdecken, sondern das entdeckte nach meiner Art zu sehen.“

Johann Wolfgang von Goethe

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Laubengasse 7139100 Bozen

Lein

en

Südtiroler Modedesigner, Jahrgang 1958, arbeitet vorwiegend mit der naturfaser Leinen und hat schon zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn damit begonnen dem textilen Handwerk einen neuen Stellenwert zu geben. Das Zusammenspiel und der Kreislauf von Regionalität, Ökologie und Ökonomie sind für ihn von zentraler Bedeutung. Diese Dokumentation über die Flachs-verarbeitung vom neolithikum zu den technisch-wirtschaftli-chen entwicklungen bis hin zu seinen eigenen Modekollektionen vermittelt einen tiefen einblick in die geheimnisvollen Zeugnis-se vergangener Kulturen und der naturfaser Leinen.

„ nicht um neues zu entdecken, sondern das entdeckte nach meiner Art zu sehen.“

Johann Wolfgang von Goethe

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Page 44: Der Handwerker, Juli - August 2012

Der 5. „conto energia“

IInstallation

Das Dekret zum soge-nannten “V conto energia”, welches die zukünftigen Förderta-rife für Photovoltaik-Anlagen regeln wird, wird zurzeit von den zuständigen Ministerien für Umwelt und für Wirt-schaft ausarbeitet. Neben einer Reduzie-rung der Fördertarife um 30 bis 40 Prozent ist zurzeit noch unklar, ab welcher Größe Anlagen in ein Register (Rangli-ste) eingetragen werden müssen und ab wann die neuen Fördertarife in Kraft treten werden. Grundsätzlich verfolgt die Regierung mit die-sem neuen Dekret meh-rere Absichten: • Anpassung der För-

derbedingungen an die Marktsituation

• Anpassung der italie-nischen Fördertarife an jene anderer EU-Staaten

• Begrenzung der För-derkosten, die von den Bürgern über die Stromrechnung finan-ziert werden

• Begleitung des Pho-tovoltaik-Marktes zu einem selbständigen Markt, der in Zukunft auch ohne Fördermit-tel auskommen muss

Der Photovoltaik-Boom der letzten Jahre wird damit zwar abge-schwächt werden, trotzdem bleibt Photo-voltaik eine interessante Möglichkeit zur eigenen Energieproduktion.

44 Der Handwerker Juli/August 2012

400.000 Stromproduzenten in Italien und nicht mehr nur einige wenige. Dazu kommt noch, dass die Fotovoltaik-branche mittlerweile sehr viele Arbeitsplätze sichert. Allein in Südtirol sind mitt-lerweile 3000 bis 5000 Ar-beitsplätze der Fotovoltaik-branche zuzuordnen.

Der Anteil an der gesamten Energie ist aber doch ziem-lich klein? Überhaupt nicht: Am Pfingst-wochenende kamen 40 Pro-zent des Stromes in Deutsch-land aus der Sonnenenergie. Auch wenn schönes Wetter war und dadurch die Bedin-gungen zur Stromerzeugung ideal, ist das doch ein gigan-tischer Wert.

Bei Fotovoltaikplatten ist im-mer auch das Recycling ein großes Thema. Wurden die Probleme in diesem Bereich mittlerweile gelöst? Recycling ist in unserer Branche immer ein zentrales Thema, natürlich. Aber wir haben in den vergangenen

Herr Kofler, ist die Fotovoltaik wirklich so umweltfreund-

lich, wie gesagt wird? Die Herstellung von Fotovoltaik-Paneelen ist ja sehr energie-aufwändig. Thomas Kofler: Wenn man bedenkt, dass eine PV-An-lage 30 Jahre ihren Dienst tut, dann relativiert sich das stark. Nach fünf Jahren ist die Energiebilanz ausgegli-chen. Man muss sich einmal vorstellen, dass die PV-Anla-ge danach 25 Jahre lang ener-gieneutral arbeitet.

Es gibt auch den Einwand, Fotovoltaik sei sozial un-gerecht, weil auch sozial Schwache für die Förderung der erneuerbaren Energien aufkommen müssen ... Über die Komponente A3 in der Stromrechnung wird ja nicht nur die Fotovoltaik ge-fördert, sondern alle Formen der erneuerbaren Energie. Die Fotovoltaik trägt aber auch entschieden zur Entlas-tung der Bevölkerung bei.

Wie?Dadurch, dass die Fotovolta-ik zur Mittagszeit am meisten Strom liefert, konnten die Strompreise gerade zu dieser „teuren“ Tageszeit gesenkt werden. Die Energiepreise sinken in Italien um elf Milli-arden Euro im Jahr, das muss man sich einmal vor Augen führen. Außerdem kann man sagen, dass die Strompro-duktion an sich sozialer ge-worden ist: Mittlerweile gibt es durch die Photovoltaik

„Wir haben viel gelernt“Weltweit, aber auch in Südtirol sind erneuerbare Energieformen auf dem Vormarsch. Die „Energiewende“ in Deutschland ist wohl ein Beispiel für groß angelegte Erneue-rung im Energiesektor. Besonders die Fotovoltaik wird wohl eine zentrale Rolle spie-len, wenn es um eine energiepolitische Gestaltung der Zukunft geht. Wir haben mit Thomas Kofler gesprochen, einem Experten, der seit vielen Jahren im Sektor der erneuerbaren Energie tätig ist.

Jahren sehr viel gelernt. Mitt-lerweile können 85 Prozent des Materials, woraus PV-Paneele bestehen, recycelt werden. Durch anhaltende Forschung wird dieser Anteil in den nächsten Jahren noch weiter gesteigert werden.

Wie werden PV-Anlagen in Südtirol entsorgt? Es gibt eine europaweite Or-ganisation, die sich die um-weltgerechte Entsorgung von PV-Anlagen zum Ziel gesetzt hat. Unternehmer können sich als Entsorger melden, werden dann überprüft und übernehmen dann die Ent-sorgung auch für andere Be-triebe. In Südtirol hat diese Organisation drei Nieder-lassungen. Die Entsorgung funktioniert also auch in Süd-tirol sehr gut.

In Deutschland wird im Rah-men der Energiewende immer wieder von Netzstabilität ge-sprochen. Ist diese in Südtirol gegeben? Gerade an sonnigen Tagen haben wir auch in Südtirol das Problem, dass die Energie aus der Fotovoltaik nur sehr schwer gespeichert werden kann.

Es gibt zu viel Sonnenenergie? In diesen Momenten schon. Aber gerade Südtirol wä-re durch seine geografische Beschaffenheit bestens für Speichervorrichtungen wie ein Pumpspeicherkraftwerk geeignet. Dadurch ließen sich viele Probleme lösen.

Interview: Andreas Obexer

Page 45: Der Handwerker, Juli - August 2012

Spengler

Innovationspreis mit „Regenrinne“

IInstallation

(ao) Die Bau- und Galanteriespengler im

LVH konnten mit ihrem Projekt „Regenrinne“

(siehe auch Bericht auf S. 6) den dritten Preis

beim „BAUMETALL-Innovationspreis 2012“,

ein bedeutenden Innovationspreis der

deutschen Fachzeitschrift

„Baumetall“, gewinnen. Wir gratulieren!

Der Handwerker Juli/August 2012 45

Maßarbeit im AufzugschachtAufzugtechniker: Im Haus des Handwerks in Bozen traf sich kürzlich die Berufsgemeinschaft der Aufzugtechniker im Landesverband der Handwerker (LVH) zu ihrer Jahresversammlung. Obmann Gianni Tenan rief seine Berufskollegen zum Zusammenhalt auf.

Messe „Hotel 2011“ teilge-nommen. „Bei der Gelegen-heit haben wir auch unse-re Informationsbroschüre veröffentlicht“, so Tenan. Die Aufzugtechniker im LVH bieten, im Gegensatz zu den international tätigen Aufzugherstellern, Arbeit nach Maß an. „Wir bie-ten individuell angepasste Lösungen“, erklärt Gian-ni Tenan, „das können die Multis nicht. Mit dieser Qualitätsarbeit können wir auch bei der Bevölkerung und bei der Wirtschaft punkten, wenn wir unsere Kräfte bündeln.“ Auch die Weiterbildung ist für Aufzugtechniker sehr wichtig. Es gibt unzählige Normen, die respektiert und eingehalten werden müssen. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Weiterbil-dungsabende organisiert. Um die vielseitigen Kennt-nisse ihres Berufs im Be-reich der Mechanik, Hyd-raulik, Elektrotechnik und des Designs der Jugend vor-zustellen, wurden mehrere Schulbesuche organisiert. Gianni Tenan: „Wir haben

Die Aufzugtechniker im LVH sind eine relativ junge Berufs-

gemeinschaft. Erst vor weni-gen Jahren haben sie sich zu einer eigenen Gemeinschaft zusammengeschlossen . „Hauptsächlich, um gemein-sam gegen die international tätigen Konzerne bestehen zu können und um unser Berufsbild in der Öffentlich-keit zu verankern“, so der Obmann der Berufsgemein-schaft, Gianni Tenan. LVH-Vizepräsident Mar-tin Haller überbrachte den Aufzugtechnikern die Grü-ße des Verbandes. Er sei selbst Elektrotechniker und könne deshalb viele Belan-ge der Aufzugtechniker gut verstehen. „Gerade für die Aufzugtechniker als junge Berufsgemeinschaft ist es wichtig, mit einer gemein-samen Stimme nach außen zu sprechen“, so Haller. Obwohl die in Südtirol täti-gen Firmen mit knapp zehn Betrieben zahlenmäßig überschaubar sind, punk-ten sie auf dem Markt mit hoher Spezialisierung und individuellen Lösungen. Auch im Verband sind sie sehr aktiv. Der Berufsbei-rat hat sich im Jahr 2011 monatlich getroffen, um gemeinsame Strategien und Ziele zu entwickeln und zu verfolgen. „Besonders die Mitarbeit am Richtpreisver-zeichnis des Landes und an einem einheitlichen Berufs-bild war eine große Aufgabe für dieses Jahr“, so Obmann Tenan. Mit einem Stand haben die Aufzugtechniker an der

gesehen, dass unser Hand-werk sehr faszinierend auf die Jugend wirkt, sobald sie davon Näheres erfahren.“

[email protected]

Der Berufsbeirat der Aufzugstechniker im LVH: Georg Trippacher, (v. l. n. r.) Alois Paulmichl, Gianni Tenan, Roberto de Vito, Marco Sartorio.

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Page 46: Der Handwerker, Juli - August 2012

46 Der Handwerker Juli/August 2012

Family Day in Mailand

KKunsthandwerk

(ao) Im Rahmen des Welttreffens der Fami-lien, das im Juni in Mai-land stattfand, hat die nationale Handwerks-vereinigung Confartigia-nato beschlossen, dem Papst verschiedenehandwerklich gefer-tigte Gegenstände zu schenken. Dem Aufruf von Confartigianato lei-steten auch Südtiroler Handwerker Folge. Auf Initiative von Norbert Insam, Obmann der Kunsthandwerkerim LVH, beschloss man, dem Papst einen Kelch zu schenken.

Grödner Kusthandwerker fertigen Holzkelch für den PapstKunsthandwerk: Einen ganz und gar nicht alltäglichen Arbeitseinsatz haben einige Kunsthandwerker aus Gröden hinter sich. Keinem Geringeren als dem Papst durften sie einen wunderschönen Holzkelch anfertigen. Der Heilige Vater hat am Sonntag, 3. Juni, in Mailand das Geschenk der Kunsthandwerker und Handwerker entgegengenommen.

Vergolder im LVH, übernahm die Vergoldungsarbeiten am Kelch. Die Kunstschule St. Ulrich übernahm unter Leitung von Andreas Holz-knecht die Arbeiten an der Drechselbank. Einen solch wertvollen Kelch kann man nicht ohne Behält-nis nach Mailand bringen. Die Berufsgemeinschaft der Tischler im LVH kam für die Fertigung der Schatulle auf, die wie der Kelch ebenfalls aus edelstem Nussholz be-steht. Für die Innenausstat-tung und Polsterung des Etuis sorgte der Tapezierer Robert Egger. Ins richtige Licht gesetzt wur-de der Kelch vom Fotografen

Wir sind schon sehr stolz“, berichtet Norbert Insam,

Obmann der Kusthandwerker im Landesverband der Hand-werker (LVH), „einen Kelch für den Papst macht man schließlich nicht alle Tage.“ „Als ich den Aufruf von Con-fartigianato sah, war mir so-fort klar, dass wir auch dazu beitragen müssten“, erklärt Insam. Was jetzt noch nötig war, wa-ren die Handwerker, die die Fertigung des Kelches und einer angemessenen Schatul-le übernehmen. „Da wir kein Geld für das Projekt hatten“, so der Obmann der Kunst-handwerker, „war es auch wichtig, Kunsthandwerker und Handwerker zu finden, die die Arbeit sozusagen ‚für Gottes Lohn‘ übernehmen.“ Es sollte sich jedoch heraus-stellen, dass viele Handwer-ker gerne dazu bereit waren, an dem Geschenk für den Heiligen Vater mitzuwirken: „Es kommt ja nun wirklich nicht alle Tage vor, dass man einen Kelch für den Papst ma-chen darf“, erklärt Norbert Insam. Stephan Anvidalfarei, üb-rigens Obmann der Berufs-gemeinschaft der Verzie-rungsbildhauer im LVH, übernahm die Fertigung des Kelches. „Es war viel Arbeit, aber es ist gut gelungen, und ich hoffe, dem Papst gefällt der Kelch“, erklärt Anvidal-farei. Sigmund Holzknecht, Obmann der Fassmaler und

Augustin Ochsenreiter, üb-rigens auch LVH-Mitglied. Das Konsortium TransOpt übernahm den Transport des Kelches nach Mailand.

Der Südtiroler Kelch erfreute sich beim „Familiy Forum“ großer Aufmerksamkeit. Das filigrane Design und beson-ders die exquisite Fertigung zogen viele Besucher des „Fa-mily Forum“ in ihren Bann. Besonders die Zusammen-arbeit der verschiedenen Be-rufsgemeinschaften war für Norbert Insam sehr erfreu-lich: „Man sieht halt, dass es Zusammenhalt zwischen den Handwerkern gibt.“

[email protected]

Page 47: Der Handwerker, Juli - August 2012

UNIKA 2012

KKunsthandwerk

Skulpturenmesse mit Werken von

30 Künstlern. Ort: Tenniscenter

St. Ulrich – Runggaditsch

Wann: 23.–26. August, Donnerstag-Sonntag,

jeweils 10–19 UhrVernissage:

22. August, 18 Uhr

Der Handwerker Juli/August 2012 47

UNIKA – Schaufenster des Grödner KunsthandwerksSt. Ulrich: Die alljährliche Skulpturenmesse der Grödner Künstlervereinigung UNIKA ist inzwischen nicht mehr wegzudenken aus der Südtiroler Kunstlandschaft. Bis zu 5000 Besucher lockt sie Jahr für Jahr nach St. Ulrich. Die 18. UNIKA öffnet heuer von 23. bis 26. August ihre Tore im Tenniscenter Runggaditsch.

Projekt speziell für die Ver-anstaltung zu initiieren. Im Vorjahr war es die Riesen-skulptur „movemënt“, die zum Symbol der diesjährigen Messe Heim und Handwerk

Es ist ein jahrhunderte-altes Kunsthandwerk, und doch gelingt es

den Künstlern der Unika im-mer wieder, mit ihren Wer-ken zu begeistern. Und so zeigen sie auch heuer wie-der, wie man mit einem tra-ditionellen Handwerk alte und neue Themen, bekann-te und innovative Formen, altbewährte und zeitgenös-sische Motive in „Unikate“ verwandeln kann. Es ist die individuelle Formensprache und Ausdrucksweise und die entsprechende Wahl des Materials, die die Schaffens-vielfalt dieser Künstlerverei-nigung erklärt. Zu der 1994 gegründeten Unika gehören heute insgesamt 39 Künstler aus dem Grödner Tal. 30 von ihnen stellen in diesem Jahr aus. Es sind überwiegend Bildhauer – vier der Ausstel-ler sind Maler.Eine Besonderheit der UNI-KA ist es, ein gemeinsames

in München auserkoren wur-de. Heuer haben sich die Künstler für die Sonderaus-stellung 25 x 25 entschieden: Jeder der UNIKA-Aussteller fertigt ein bis drei Kunst-werke im Format 25 mal 25 Zentimeter an und beweist damit, dass große Kunst auch auf kleinem Raum möglich ist. Ein weiteres Highlight der Skulpturenmesse ist ei-ne Ausstellung von Schülern der Mittelschule von St. Ul-rich. Im Rahmen eines Wahl-pflichtfachs arbeiteten sie im Laufe des Schuljahres an verschiedensten Werken, die auf der UNIKA von 23. bis 26. August zu sehen sein werden. Die Messe wird tra-ditionell mit einer Vernissage am Vorabend eröffnet.

Text: Unika

Page 48: Der Handwerker, Juli - August 2012

48 Der Handwerker Juli/August 2012

JJunghandwerker

Die besten Klassen SüdtirolsJunghandwerker: Vor Kurzem überreichten die Junghandwerker im LVH gemeinsam mit der Gastwirtejugend (HGJ) den Gewinnerklassen des „Quiz zu den Berufen“ im Rahmen der Berufsinformationskampagne im Schuljahr 2011/12 die Preise. Die Mittelschulabgänger erhielten dabei Geldpreise für die Klassenkasse.

im Handwerk und im Hotel- und Gastgewerbe. In diesem Zusammenhang wurde nach dem Vortrag ein Quiz an die Klassen verteilt, wobei die Schüler zehn spezifische Fragen zu den Bereichen Handwerk und Hotel- und Gastgewerbe richtig beant-

In Zusammenarbeit mit der Gastwirtejugend informierten die Jung-

handwerker im abgelaufe-nen Schuljahr wiederum die Mittelschulabgänger in über 60 deutsch- und ladinisch-sprachigen Mittelschulen über die praktischen Berufe

worten mussten. Nach Ab-schluss der Berufskampagne in diesem Schuljahr wurden die Gewinner des „Quiz, zu den Berufen“ gezogen. Die Junghandwerker und die HGJ haben nun die Preise an die Gewinnerklassen in den Mittelschulen vor Ort übergeben. Der erste Preis in Höhe von 300 Euro ging an die Klasse 3A der Mittel-schule St. Martin in Thurn, der zweite Preis im Wert von 250 Euro an die Klasse 3C der Mittelschule Naturns und der dritte Preis im Wert von 200 Euro an die Klasse 3M der Mittelschule Schlanders.Die Berufsinformationskam-pagne war auch in diesem Schuljahr wiederum ein vol-ler Erfolg. Die Junghandwer-ker informierten in Zusam-menarbeit mit der HGJ über 3.000 Schüler der deutsch- und ladinischsprachigen Mit-telschulen in ganz Südtirol über die vielfältigen Berufs-möglichkeiten im Handwerk und im Gastgewerbe. Die Übergabe der Preise erfolgte zur Freude der Schüler bei einem Überraschungsbesuch in den Gewinnerklassen. „Auch wir freuen uns sehr, dass wir den Schülern noch vor der Sommerpause die Möglichkeit bieten können, gemeinsam etwas zu unter-nehmen. Durch die Kampag- ne versuchen wir die Schüler bei ihrer Berufsentscheidung zu unterstützen und zu infor-mieren, und wir, hoffen, dass uns dies auch heuer wieder gelungen ist“, betont der Vor-sitzende der Junghandwerker, Ronnie Mittermair.

Karin Trocker / Stefan Amort

Satellit in Brüssel vorgestellt

Schüler der Technolo-gischen Fachoberschu-len Bozen und Meran haben kürzlich ihr Satel-liten-Projekt bei einer internationalen Konfe-renz vorgestellt. Sechs Schüler der bei-den ehemaligen Gewer-beoberschulen „Max Valier“ in Bozen und „Oskar von Miller“ in Meran, welche in lang-wieriger Arbeit ein Satel-liten-Projekt verwirklicht hatten, wurden von der Europäischen Kommis-sion nach Brüssel zur internationalen Tagung „Mission Growth“ ein-geladen. Gemeinsam mit Schulleiterin Bar-bara WIllimek und den Betreuenden Lehrper-sonen reisten die Schü-ler nach brüssel, wo sie auch vom gebürtigen Südtiroler Professor Manfred Fuchs emfan-gen wurden. Fuchs, der aus dem Vin-schgau stammt, hatte das Satellitenprojekt mit seiner Raumfahrt-Firma OHB Bremen unterstützt und so überhaupt erst möglich gemacht.

Mittelschule St. Martin i. Thurn, Klasse 3A

Mittelschule Naturns, Klasse 3C

Mittelschule Schlanders, Klasse 3M

Page 49: Der Handwerker, Juli - August 2012

Die besten Klassen Südtirols FFrauen im LVH

Der Handwerker Juli/August 2012 49

Lehrgang im Gange

Studienfahrt

Das LVH-Bildungs-zentrum organisiert in Zusammenarbeit mit

dem Europäischen Sozialfonds (ESF) den Lehrgang „Aufstiegs-

qualifizierung für Frauen im Handwerk: Grund- und Aufbaulehrgang“

für weibliche Führungs-kräfte im Handwerk. 16

Frauen nehmen am Grundlehrgang teil.

Der Lehrausflug hatte das Ziel, Handwerksbe-triebe in Österreich ken-nenzulernen, im Herbst ist eine Lehrfahrt nach

Norditalien geplant.

Für starke Frauen im HandwerkBozen: Im Februar ist das ESF-Projekt „Aufstiegsqualifizierung für Frauen im Handwerk: Grund- und Aufbaulehrgang“ gestartet. Rund drei Monate Pauken liegen inzwischen hinter den 16 Teilnehmerinnen des Grundlehrganges. Zeit für einen Zwischenbericht, den uns einige Teilnehmerinnen im Interview liefern.

lich, dass der Kurs für Frauen maßgeschneidert ist.“

Gertraud Rabensteiner, 45, Seis, Metzgerei Stefan

„Auf Emp-fehlung einer Nachbarin bin ich zur Vor-stellung des Kurses gegan-

gen und habe mich einge-schrieben. Es war die rich-tige Entscheidung. Ich bin begeistert. Das ganze Um-feld eines Betriebes ändert sich heutzutage sehr schnell. Da Schritt zu halten, ist nicht einfach. Der Lehrgang bietet hierzu sehr gute Informatio-nen. Leider ist die Umset-zung im Betrieb nicht immer einfach. Der Austausch in der Gruppe ist für mich be-reichernd. Hierfür war die Lehrfahrt bestens geeignet.“

Kathrin Mathà, 35, Girlan, Sigi Bau

„Als die Kurs-ankündigung für „Aufstiegs-qualifizierung für Frauen im H a n d w e r k “

vom LVH gekommen ist, habe ich mich spontan entschieden, mitzumachen. Weiterbildung ist für mich immer wichtig. Vom bisherigen Stoff hilft mir das neu Gelernte im Bereich ‚Buchhaltung‘ am meis-ten in meinem Arbeitsalltag. Be-geistert bin ich von der tol-len Gruppe der Kursteilneh-merinnen. Der Austausch in der Gruppe ist sehr wichtig, sowohl auf persönlicher wie auch auf professioneller Ebene. Das Rundumpaket des Kurses,

Gertraud Gruber, 48, Lana, Schlosserei Gruber

„Für mich ist Weiterbildung persönlich ein wichtiges The-ma. Mich in-teressieren vor

allem praxisnahe Themen, und davon bietet dieser Kurs viele. Sehr interessant finde ich, den eigenen Betrieb im Marktumfeld analysieren zu lernen, um so klarer sehen zu können, wo der Betrieb steht. Auch der Bereich Führung und Motivation der Mitarbei-ter ist für mich ein wichtiges Thema, weil die Mitarbeiter das größte Kapital des Be-triebes sind. Leider konnte ich an der Lehrfahrt nicht teilnehmen.“

Judith Sattler, 43, Völs, Juma Biomasse

„Da ich aus einem völlig anderen Be-reich in den Betrieb ge-kommen bin,

hat mich mein Chef in diesen Kurs geschickt. Er gibt mir die Chance, mich weiterzu-bilden, was nicht selbstver-ständlich ist. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Weiter-bildung der Mitarbeiter in einem Betrieb finde ich sehr wichtig. Bei diesem Lehrgang habe ich schon viel gelernt, auch menschlich. Den Be-reich ‚Kommunikation und Marketing‘ fand ich beson-ders interessant, weil sich das Gelernte sehr gut praktisch umsetzen lässt. Bei der Lehr-fahrt haben wir tolle Firmen besucht. Dabei wurde deut-

seien es die ausgewählten The-men oder die Lehrfahrt, finde ich sehr gelungen.“

Gerlinde Schmalzl, 39, Ritten, Gips & Stuck

„Die Kursan-kündigung in „Der Hand-werker“ und die Empfeh-lung e ine r

Freundin, die den Kurs im letzten Jahr besucht hat, wa-ren für meine Entscheidung ausschlaggebend, den Lehr-gang zu besuchen. Ich wollte theoretische Hintergründe für meine praktische Arbeit im eigenen Betrieb erfahren. Ich finde alles, was wir hier im Kurs lernen, sehr interessant, sei es das Zeitmanagement, der Umgang mit Computern, die Buchhaltung oder auch steuerrechtliche Themen. Die Lehrfahrt war sehr lehrreich. Hervorheben möchte ich die positive Gruppendynamik. Es ist schön, Frauen kennenzu lernen, die in einer ähnlichen Situation sind, die ähnliche Schwierigkeiten in ihren Be-trieben haben, als Mütter im selben Boot sitzen und mit denselben Dingen im Alltag zu kämpfen haben.“Dieser Grundkurs endet im Dezember 2012. Anfang 2013 startet dazu der Auf-baukurs, der an die Absol-ventinnen des Grundkurses und alle Handwerksfrauen mit etwas Grundkenntnissen gerichtet ist. Informationen: LVH-Bil-dungszentrum, Tel. 0471-323370 oder E-Mail: [email protected].

[email protected]

Page 50: Der Handwerker, Juli - August 2012

Messen. Infos.

Messen

Infos. Messen. Veranstaltungen. Kleinanzeiger.

Lese

rser

vice

50 Der Handwerker Juli/August 2012

28.–30. September 2012 Klimahouse UmbriaFachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen – das in Südtirol entwickelte Konzept „KlimaHaus“ berücksich-tigt diese Aspekte, und die Provinz Bozen hat damit in Italien eine Vorreiterrolle eingenommen. Die Messe Bozen möchte dieses Fachwissen an alle weitergeben, und durch den hohen Qualitätsstandard hat sich Klimahouse auf dem italienischen Markt bereits einen starken Namen gemacht und wird nun zum 3. Mal in Umbrien organisiert, um das energieeffiziente Bau- Know-how nach Mittelitalien weiterzugeben.Klimahouse Umbria stellt durch sein qualifiziertes Produktan-gebot der Aussteller und dem qualifizierten Fachprogramm den Messebesuchern eine gewisse Fachkompetenz zur Verfü-gung.Der Fachkongress von Klimahouse zielt darauf ab, Regional-verwaltungen, Unternehmern und Fachleuten Informationen und Know-how zu übermitteln.

26.–29.09.2012 Marmomacc Internationale Ausstellung von Natursteindesign und Technolo-gie. Die Messe Marmomacc verfolgt das Ziel, die Marmorbran-che auf den internationalen Märkten zu stärken und die Pro-dukt- und Technologieentwicklung zu fördern. Sie versteht sich als Werkstatt der internationalen Tendenzen der Baubranche und des Natursteindesigns. Messe Verona.

28.–30. September 2012 Baumesse - EdiltekEdiltek ist eine Baumesse, die auch dem nicht fachkundigen Publikum zugänglich ist. Hauptziel der Ediltek ist die Promotion von Bauunternehmen, die auf der Messe die Möglichkeit haben, sich, neue Technologien, Lösungen für nachhaltige Architek-tur, erneuerbare Energien und Neuheiten aus dem Bereich der Domotik zu präsentieren. Dadurch sollen die gesamte Branche unterstützt und neue Business-Möglichkeiten gefunden werden. Aus diesem Grunde wurde entschieden, wahrhaftige Minibau-stellen aufzubauen, auf denen spezialisierte Arbeiterteams den Besuchern neuen Materialnutzmethodologien für die Renovie-rung vorgestellt werden. MalpensaFiere Mailand.

11.–16. September 2012 Automechanika – Internationale Leitmesse der AutomobilwirtschaftAls weltgrößte Fachmesse für den Aftermarket in der Auto-mobilindustrie präsentiert sie Innovationen und Lösungen in den Bereichen Teile, Systeme, Tuning, Werkstattausrüstung, Karosserie und Lack, Fahrzeugwäsche, IT und Management und neueste Services rund ums Auto. Die Fachmesse stellt die gesamte Prozesskette im automobilen Aftermarket vor: vom Point-of-Sales über Services bis hin zum Recycling oder Ent-sorgung. Messe Frankfurt

18.–22. September 2012 Internationale Ausstellung für MetallbearbeitungAMB behauptete ihren Spitzenplatz unter den internationalen Messen der Metallverarbeitung. Messe Stuttgart.

Messetermine im Herbst 2012 Der LVH bietet Beratung und unterstützt Mitgliedsbetriebe bei ihrem Messeauftritt im Rahmen von Gemeinschaftsständen.

Aus organisatorischen Gründen bitten wir Sie, gleich nach Erhalt dieser Ausgabe von DER HANDWERKER Ihr unverbind-liches Interesse an einer Messebeteiligung mitzuteilen. Weitere Informationen beim LVH, Kommunikation und Marke-ting, Stefan Amort, Tel. 0471 323344, E-Mail: [email protected], Fax 0471 323310.

14.–16. September 2012 Kreativ 2012Messe für Handarbeit und Kreativität

20.–22. September 2012 Klimaenergy 2012 Internationale Fachmesse für innovative Anwendungen erneuerbarer Energien: Solarpaneele, Technologien aus den Bereichen Biomasse, Biogas, Wasserkraft, Geothermie, Kraft-Wärme-Koppelung, Produkte zur Finanzierung, Planung und Realisierung von Anlagen

22.–25. Oktober 2012 Hotel 2012 Internationale Fachmesse für das Hotel- und Gastgewerbe: wichtiger Branchentreffpunkt für alle Fachbesucher aus der Gastronomie- und Hotelleriesektor.

28. November–2. Dezember 2012 Herbstmesse 2012 Die traditionelle Herbstmesse ist eine Mischung aus Informati-on, Unterhaltung und Kauferlebnis. Einkaufsmesse.

06.–08. Oktober 2012 IntercHArM MilanoInternationale Fachmesse für Kosmetik, Parfümerie und Verpa-ckung. Die InterCHARM MILANO verspricht die Profis aus der gesamten Beauty Branche in der Hauptstadt der Mode zusam-menzuführen. Mit Beauty Salon sowie den Bereichen Nägel, Haar, Parfümerie und Kosmetik bietet die internationale Messe rund um das Thema Schönheit für die Bedürfnisse jedes Spezia-listen das Richtige. Fieramilanocity Mailand.

18.–21. Oktober 2012 SAIE - internationale BaufachmesseSAIE ist eine international renommierte Fachmesse für den Bausektor. Diese Ausstellung bietet die Möglichkeit, die Ange-bote der führenden Unternehmen der Branche kennenzulernen und zu vergleichen. Gleichzeitig gilt die SAIE als Innovations-plattform der Bauindustrie. Der Besucher kann sich hier einge-hend und umfassend über die neuesten Entwicklungen, Trends, Dienstleistungen und Produkte aus den unterschiedlichsten Bereichen informieren. BolognaFiere.

Page 51: Der Handwerker, Juli - August 2012

Metall• Maschinenbaumechaniker, Auer, Falser KG des

Falser Andreas, Tel. 0471 802063• Maschinenbaumechaniker, Klausen, Prader

Maschinenbau KG, Tel. 0472 847156• Schlosser, Bozen, Stahlbau Pichler,

Tel. 0471065816• Maschinenbaumechaniker, Karneid

KAAN OHG-SNC, Tel. 0471 353316• Werkzeugmacher, Bozen, Hanns Engl

Werkzeugbau OHG, Tel. 0471 202994

Körperpflege• Friseur/-in, Neumarkt, Salon Midy’s Look,

Tel. 0471 820389

Holz• Zimmerer, Jenesien, Aster Holzbau GmbH,

Tel. 0471 354800 • Zimmerer, Jenesien, Zimmereibetrieb

Walter Duregger, Tel. 0471 354400 • Tischler, Jenesien, Plankl GmbH,

Tel. 0471 354142 • Zimmerer, Laas, Holzbau Blaas

Tel. 0473 739722• Tischler, Laas, Moser Josef KG

Tel. 348 7057336• Sägewerker u. Verpackungshersteller, Niederdorf,

Taschler Heinrich und Sohn OHG, Tel. 0474 45260 Bau• Bodenleger/-in, Vahrn, Florians Böden,

Tel. 347 2632330 • Bodenleger/-in, Jenesien, Egger Böden,

Tel. 348 4430671• Bodenleger/-in, Algund

Böden Gutweniger, Tel. 338 7416661• Maler/Lackierer, Jenesien, Höller Hansjörg,

Tel. 348 0341352• Maurer, Hafling, Reitererbau Hafling des Josef

Reiterer, Tel. 335207085• Maurer, Villnöß, Dämmplus - Geom.

Arnold Fischnaller & C. KG, Tel. 0472 844548• Maurer, Kastelruth, Ludwig Rabanser

Tel. 0471 704045• Maurer, Meran, Eurobeton 2000 GmbH

Tel. 0473 943118• Maurer, Völs am Schlern, Mahlknecht Bau

GmbH, Tel. 335 7081555• Dachdecker, Deutschnofen, Kalser Stefan,

Tel. 0471 617863

Installation• Bau- und Galanteries, Rasen-Antholz

Messner Robert GmbH, Tel. 348 4206935• Elektrotechniker/-in, Waidbruck,

Elektro Rabanser Oswald, Tel. 0471 654497• Elektrotechniker/-in, Kaltern, Elektro Kasal

Herbert, Tel. 337 456116• Kaminkehrer, Schnals

Helmuth Holzner, Tel. 347 5500790• Kaminkehrer, Meran, Bergamo Simon,

Tel. 339 4262477• Kaminkehrer, Algund, Thaler Hermann,

Tel. 328 8787121 0473 200394• Kältetechniker, Vahrn, Alaska Kühlung OHG,

Tel. 0472 201226• Installateur/-in für Heizungs- und

sanitäre Anlagen, Rasen-Antholz Schuster Philipp GmbH, Tel. 348 5832053

Sprechstellen

Lese

rser

vice

Der Handwerker Juli/August 2012 51

Lehrstelle gesuchtInstallation• Elektrotechniker/-in, Bozen und

Umgebung, Unterland, 16 Jahre - Margreid• Elektrotechniker/-in, Vinschgau,

Burggrafenamt, 15 Jahre - Prad• Kommunikationstechniker, Vinschgau,

Burggrafenamt, 15 Jahre - Prad• Elektrotechniker/-in, Vinschgau,

Burggrafenamt, 16 Jahre - Prad• Elektrotechniker/-in, Bozen und

Umgebung, 15 Jahre - Sarnthein• Elektrotechniker/-in, Bozen und

Umgebung, 15 Jahre - Afing• Elektrotechniker/-in, Bozen und

Umgebung, 19 Jahre - Bozen• Elektrotechniker/-in, Burggrafenamt

16 Jahre - Lana• Elektrotechniker/-in, Pustertal

19 Jahre - Innichen• Elektrotechniker/-in, Vinschgau

16 Jahre - Goldrain• Kaminkehrer, Bozen und Umgebung

17 Jahre - Welschnofen Bau• Maurer, Vinschgau,

18 Jahre - St. Valentin auf der Heide• Maurer, Bozen und Umgebung,

Brixen und Umgebung, 28 Jahre - Bozen• Maurer, Vinschgau, Burggrafenamt

16 Jahre - Prad• Maurer, Südtirol, 16 Jahre - Lana• Fliesenleger, Bozen und Umgebung

15 Jahre - Kaltern• Bodenleger, Bozen und Umgebung

15 Jahre - Kaltern• Maler und Lackierer, Südtirol, 19 Jahre - Bozen

Holz• Tischler/-in, Brixen und Umgebung

15 Jahre - Mühlbach• Tischler/-in, Unterland, 15 Jahre - Penon• Tischler/-in, Burggrafenamt, 16 Jahre - Tisens• Zimmerer, Vinschgau,

15 Jahre - Prad am Stilfser Joch• Zimmerer, Pustertal, 15 Jahre - Mühlwald• Zimmerer, Bozen und Umgebung

21 Jahre - Bozen• Tischler/-in, Vinschgau, 15 Jahre - St. Valentin• Tischler/-in, Vinschgau, 17 Jahre - Latsch• Tischler/-in, Unterland, 18 Jahre - Margreid• Tischler/-in, Gröden, 15 Jahre - St. Ulrich• Zimmerer, Vinschgau, 15 Jahre - St. Valentin a. d. H. Metall• Schmiede und Schlosser, Südtirol,

16 Jahre - Lana• Schmiede und Schlosser, Vinschgau,

16 Jahre - Goldrain/Latsch• Kfz-Techniker/-in, Brixen und Umgebung,

17 Jahre - Villnöß• Kfz-Techniker/-in, Bozen und Umgebung,

16 Jahre - Jenesien• Kfz-Techniker/-in, Bozen und Umgebung,

Unterland, 15 Jahre - Margreid• Kfz-Techniker/-in, Burggafenamt, 17 Jahre - Meran• Kfz-Techniker/-in, Vinschgau,

15 Jahre - St. Valentin a. d. H.• Kfz-Techniker/-in, Bozen und Umgebung,

Unterland, 16 Jahre - Deutschnofen• Kfz-Techniker/-in, Pustertal, 16 Jahre - Luttach• Gold- und Silberschmied, Burggafenamt

20 Jahre - Marling• Karosseriebauer/-in, Bozen und Umgebung,

Unterland, 15 Jahre - Deutschnofen

Verschiedene Berufe• Florist/-in, Unterland, 17 Jahre - Leifers• Florist/-in, Bozen und Umgebung

18 Jahre - Steinegg• Florist/-in, Bozen und Umgebung

15 Jahre - Sarntal• Grafikerin, Unterland, 16 Jahre - Truden• Mediengestalterin/Fotografin, Brixen und

Umgebung, 16 Jahre - Mühlbach• Trockenreiniger, Vinschgau, 15 Jahre - Laatsch• Grafikerin, Pustertal, 16 Jahre - Spinges

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Die stärkste Wirtschaftszeitschrift SüdtirolsAuflage: 11.000 Exemplare für 40.000 Leser/-innen Hgb. und Verwaltung: LVH Bildung & Service Gen. mbH, Mitterweg 7, 39100 Bozen, Tel. 0471 323200, Fax 0471 323210, E-Mail: [email protected], www.lvh.itJährliche Abo-Gebühr: 55 Euro (Inland), 65 Euro (Ausland)Redaktion: Andreas Obexer, Stefan Amort, Margareth Bernard; Übersetzung: Claudia VicentiniSekretariat und Werbung: LVH Kommunikation und Marketing, Tel. 0471 323347Verantwortliche Direktorin: Margareth M. Bernard, Reg. Tribunal Bozen, Nr. 24 am 11. Jänner 1948, Grafik & Layout: Fotolitho Lana, Druck: Athesiadruck GmbH Bozen

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ress

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Lehrling gesucht

LVH-Kontaktstellen

Bozen Stadt Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: [email protected]

Bozen Land Mitterweg 7 Tel. 0471 323460, Fax 0471 323470 E-Mail: [email protected]

Neumarkt Rathausring 27 Tel. 0471 812521, Fax 0471 812244 E-Mail: [email protected]

Meran Kuperionstraße 30 Tel. 0473 236162, Fax 0473 210334 E-Mail: [email protected]

Schlanders Kapuzinerstraße 28 Tel. 0473 730657, Fax 0473 621630 E-Mail: [email protected]

LVH-Bezirksbüros

Brixen Konrad-Lechner-Weg 7 – Vahrn Tel. 0472 802500, Fax 0472 802502 E-Mail: [email protected]

Sterzing c/o Raiffeisenkasse Wipptal Neustadt 9 Tel. 0472 767739, Fax 0472 767759E-Mail: [email protected]

Bruneck Brunecker Straße 14/A – St. Lorenzen Tel. 0474 474823, Fax 0474 474155 E-Mail: [email protected]

Pedratsches Raika, Zentrum 18 Tel. 0471 839548, Fax 0471 839564 E-Mail: [email protected]

St. Ulrich Snetonstraße 9 Tel. 0471 797552, Fax 0471 797857 E-Mail: [email protected]

BerufsgemeinschaftenVerena KaufmannTel. 0471 [email protected]

rechtsberatungAlexander

BenvenuttiTel. 0471 323240

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KreditberatungAlexander WatschingerTel. 0471 [email protected] Baukoordination

Armin RagginerTel. 0471 323230

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Patronat InapaEvi

MahlknechtTel. 0471 323263

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BildungszentrumKarin UnterkoflerTel. 0471 [email protected]

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ZentraleMarlene PunerTel. 0471 323200Fax 0471 323210

Sekretariat, Direktion

Conny TrogerTel. 0471 323300

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InnovationMargit KerschbaumerTel. 0471 [email protected]

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haben, melden Sie sich bitte unter

Tel. 0471 323344, oder tragen Sie die

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Gewerkschaften und VerträgeAnnamaria LosavioTel. 0471 [email protected]

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Messen. Infos.

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und Umgebung, 17 Jahre - Bozen• Friseur/-in, Burggrafenamt, Bozen und

Umgebung, 14 Jahre - Lana• Friseur/-in, Bozen und Umgebung, 28 Jahre - Bozen• Friseur/-in, Vinschgau, 22 Jahre - Schlanders• Schönheitspfleger, Unterland,

16 Jahre - Montan

Nahrungsmittel• Bäcker, Brixen und Umgebung, 40 Jahre - Vintl• Konditor, Bozen und Umgebung, Unterland

19 Jahre - Bozen• Konditor, Vinschgau, 15 Jahre - Prad a. Stilfser Joch• Konditor, Bozen und Umgebung, Südtirol,

18 Jahre - Stuttgart

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