Der immobilienbrief nr 298

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Inhaltsverzeichnis Editorial 1 Immo-AG‘s: Muckt das Stimmvieh endlich auf? (Rohmert) 2 immpresseclub-Tagung in Frankfurt (WR) 6 Banken im Schraubstock (Rohmert) 8 REITs sind keine Fonds 12 CBRE: Büromieten weltweit stabil (WR) 13 27% der Kaufkraft landen im Einzelhandel 14 Bestand verteuert sich stär- ker als Neubau (WR) 14 GdW-Jahresbilanz (Krentz) 17 IW-Studie zu Abschrei- bungssätzen (KK) 19 Balearen: Positives Immobilienjahr (WR) 30 Immobilienbrief Köln 32 Hongkong und China höchste Wohnimmobilien- Teuerung 21 Mieten: Höhepunkt überschritten (CW) 22 Büroflächemumsatz explodiert in Madrid 27 „Cloud No 7“ - Anleihe finanziert Wohn- und Hotel- turm (Eberhard) 22 Frankfurter Wohnungs- marktbericht (CW) 22 Ferienimmobilienmarkt auf den Griechischen Inseln (Steinbuch) 30 Großwohnprojekt in der HafenCity Hamburg (Richter) 27 Investitionsstandort Polen weiter attraktiv 27 Hotelmarkt Berlin 24 22. Juli wird zum Damokles- schwert (WR) 14 Impressum 33 NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe die Branchenfeiern in den letzten Jahren vermisst. Gestern Abend feierte Christoph Kahl mit 1.000 Gästen, Bill Clinton als Gastredner, Nina Ruge als Moderatorin und fürs Know how Professor Hermann Simons das 30jährige Bestehen von Jamestown. Was macht Deutschland nachhaltig erfolg- reich? Die 1.300 mittelständischen, deutschen Weltmarktführer von weltweit vielleicht 3.000 mittelständi- schen und meist unbekannten Hidden Champions, meint Simons. Welche Strategie steckt dahinter? Ambitionierte Ziele, enge Fokussierung, Fertigungstiefe, Flexibilität und Kundenorientierung – die „Jamestown-Strategie“. Was wohl keinem Fondsinitiator sonst gelungen ist, ist die ehrliche Anerkennung aller eigenen Wettbewerber, bestätigte gestern Abend US-Fonds-Nestor Harald von Scharfenberg. Wenige Planabweichungen wurden früh kommuniziert. Als Produkt-Newcomer für institutionelle US- Investoren ist Kahl das Kunststück gelungen, in zwei Jahren 2 Mrd. USD institutionelles Geld einzusam- meln. Auch das deutsche US-Fonds Publikumsgeschäft läuft wieder richtig gut. Fazit: Chapeau! Kulturwandel ante portas? Der GSW-Eklat, der am Montag CEO Bernd Kottmann und AR-Chef Eckard John von Freyend einen Abwahlantrag bescherte, der mit annähernd 70% HV-Zustimmung der ehemaligen IVG-Chefriege das Misstrauen aussprach, ist in meiner Historie wohl einzigartig (Seite 2). Aus Analystenkreisen hörten wir ein „endlich wehren sich die Aktionäre einmal“. Vielleicht setzt ja ein Kulturwandel ein, bei dem auch die Institutionellen sich nicht mehr schweigsam düpieren lassen. Solan- ge aber noch jeder jungdynamische, internationale Fondsmanager auf eine gut vorgetragene Roadshow Story mit 2-stelligen Millionendiversifizierungsgeschenken reagiert, werden die Institutionellen noch oft der Depp in einer nie veröffentlichten Investment-Story sein. Letzten Donnerstag hatte der immpresseclub e.V., der inoffizielle Verband der deutschen Im- mobilienjournalisten, seine Sommerveranstaltung. Immobilienmedien und Immobilienspezialisten der großen Publikumszeitschriften waren annähernd vollständig vertreten. Mit Aareal Bank VV Wolf Schu- macher, RWE Vertrieb Vorstandssprecher Professor Hanns-Ferdinand Müller, iii-GF Reinhard Mat- tern, Haushaltsspezialist Robert Scholl und BFW GF Lutz Wentlandt gab es einen Spannungsbogen. Schumacher sieht weitere Finanzierungsengpässe, hohen Regulierungsaufwand für Banken und Kredit- nehmer sowie notwendige Rückgewinnung des Vertrauens durch die Banken (Seite 6). Lediglich eine kleine Anzahl von Bankmitarbeitern habe sich wirkliche Verfehlungen zu Schulden kommen lassen. Für "Der Immobilienbrief" ist das auch mehr eine Kultur- und Systemfrage. Das wurde ironischerweise am kommenden Tag deutlich, als DIE WELT berichtete, dass Banken bei dreisten Steuertricks durch soge- nannte "Cum-Ex"-Geschäfte durch Mehrfach-Abrechnung von Steuereffekten 12 Milliarden Euro einstri- chen. Verstehen tue ich es nicht. Selbst wenn es sich um eine Steuerlücke handelte, gibt es übergeord- nete Rechtsgrundsätze: Ab 7-stelliger Steuerabweichung gehen Nicht-Fußballer ins Gefängnis. Sie kennen mein Risiko-Problem mit Core-Investments. Jetzt hat das IW Köln errechnet, dass bei Wohnungen der aktuelle AfA-Satz von 2% nur noch rund die Hälfte des tatsächlichen Wertverzehrs abdecke (Seite 19). Wertsteigerung sei Grundstücksthema. Das führe „nur“ zur Instandhaltung von Alt- gebäuden, zu geringem Neubau, geringer Sanierung und zu weniger Abriss. Mir fehlt im Moment die Statistik, um den Wertverfall bei Wohnen nachzurechnen, aber außerhalb der Topmetro- polen freue ich mich noch über jede nicht gebaute Wohnung. Aber bestechend ist natür- lich die Idee, mit dem Abriss von Jugendstil- oder Fachwerkbauten die Innenstädte zu modernisieren und mit neuen Luxuswohnungen mit Deckenkühlung und Hightech- Steuerung schon den branchenrelevanten Abrissbedarf des Jahres 2040 zu definieren. Werner Rohmert, Herausgeber Partner und Sponsoren der heutigen Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw- fonds Real Estate Investment Manage- ment Deutschland GmbH, Catella Real Estate AG, Deka Immobilien Invest- ment, E&P Real Estate GmbH & Co. KG, fairvesta, Garbe Group, RWE Energiedienstleitung GmbH, RA Klum- pe, Schröder & Partner und sontowski & partner gmbh.

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Fakten, Meinungen, Tendenzen zum deutschen Gewerbeimmobilienmarkt.

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Page 1: Der immobilienbrief nr 298

Inhaltsverzeichnis Editorial 1

Immo-AG‘s: Muckt das Stimmvieh endlich auf? (Rohmert)

2

immpresseclub-Tagung in Frankfurt (WR)

6

Banken im Schraubstock (Rohmert)

8

REITs sind keine Fonds 12

CBRE: Büromieten weltweit stabil (WR)

13

27% der Kaufkraft landen im Einzelhandel

14

Bestand verteuert sich stär-ker als Neubau (WR)

14

GdW-Jahresbilanz (Krentz) 17

IW-Studie zu Abschrei-bungssätzen (KK)

19

Balearen: Positives Immobilienjahr (WR)

30

Immobilienbrief Köln 32

Hongkong und China höchste Wohnimmobilien-Teuerung

21

Mieten: Höhepunkt überschritten (CW)

22

Büroflächemumsatz explodiert in Madrid

27

„Cloud No 7“ - Anleihe finanziert Wohn- und Hotel-turm (Eberhard)

22

Frankfurter Wohnungs-marktbericht (CW)

22

Ferienimmobilienmarkt auf den Griechischen Inseln (Steinbuch)

30

Großwohnprojekt in der HafenCity Hamburg (Richter)

27

Investitionsstandort Polen weiter attraktiv

27

Hotelmarkt Berlin 24

22. Juli wird zum Damokles-schwert (WR)

14

Impressum 33

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe die Branchenfeiern in den letzten Jahren vermisst. Gestern Abend feierte Christoph Kahl mit

1.000 Gästen, Bill Clinton als Gastredner, Nina Ruge als Moderatorin und fürs Know how Professor

Hermann Simons das 30jährige Bestehen von Jamestown. Was macht Deutschland nachhaltig erfolg-

reich? Die 1.300 mittelständischen, deutschen Weltmarktführer von weltweit vielleicht 3.000 mittelständi-

schen und meist unbekannten Hidden Champions, meint Simons. Welche Strategie steckt dahinter?

Ambitionierte Ziele, enge Fokussierung, Fertigungstiefe, Flexibilität und Kundenorientierung – die

„Jamestown-Strategie“. Was wohl keinem Fondsinitiator sonst gelungen ist, ist die ehrliche Anerkennung

aller eigenen Wettbewerber, bestätigte gestern Abend US-Fonds-Nestor Harald von Scharfenberg.

Wenige Planabweichungen wurden früh kommuniziert. Als Produkt-Newcomer für institutionelle US-

Investoren ist Kahl das Kunststück gelungen, in zwei Jahren 2 Mrd. USD institutionelles Geld einzusam-

meln. Auch das deutsche US-Fonds Publikumsgeschäft läuft wieder richtig gut. Fazit: Chapeau!

Kulturwandel ante portas? Der GSW-Eklat, der am Montag CEO Bernd Kottmann und AR-Chef

Eckard John von Freyend einen Abwahlantrag bescherte, der mit annähernd 70% HV-Zustimmung der

ehemaligen IVG-Chefriege das Misstrauen aussprach, ist in meiner Historie wohl einzigartig (Seite 2).

Aus Analystenkreisen hörten wir ein „endlich wehren sich die Aktionäre einmal“. Vielleicht setzt ja ein

Kulturwandel ein, bei dem auch die Institutionellen sich nicht mehr schweigsam düpieren lassen. Solan-

ge aber noch jeder jungdynamische, internationale Fondsmanager auf eine gut vorgetragene Roadshow

Story mit 2-stelligen Millionendiversifizierungsgeschenken reagiert, werden die Institutionellen noch oft

der Depp in einer nie veröffentlichten Investment-Story sein.

Letzten Donnerstag hatte der immpresseclub e.V., der inoffizielle Verband der deutschen Im-

mobilienjournalisten, seine Sommerveranstaltung. Immobilienmedien und Immobilienspezialisten der

großen Publikumszeitschriften waren annähernd vollständig vertreten. Mit Aareal Bank VV Wolf Schu-

macher, RWE Vertrieb Vorstandssprecher Professor Hanns-Ferdinand Müller, iii-GF Reinhard Mat-

tern, Haushaltsspezialist Robert Scholl und BFW GF Lutz Wentlandt gab es einen Spannungsbogen.

Schumacher sieht weitere Finanzierungsengpässe, hohen Regulierungsaufwand für Banken und Kredit-

nehmer sowie notwendige Rückgewinnung des Vertrauens durch die Banken (Seite 6). Lediglich eine

kleine Anzahl von Bankmitarbeitern habe sich wirkliche Verfehlungen zu Schulden kommen lassen. Für

"Der Immobilienbrief" ist das auch mehr eine Kultur- und Systemfrage. Das wurde ironischerweise am

kommenden Tag deutlich, als DIE WELT berichtete, dass Banken bei dreisten Steuertricks durch soge-

nannte "Cum-Ex"-Geschäfte durch Mehrfach-Abrechnung von Steuereffekten 12 Milliarden Euro einstri-

chen. Verstehen tue ich es nicht. Selbst wenn es sich um eine Steuerlücke handelte, gibt es übergeord-

nete Rechtsgrundsätze: Ab 7-stelliger Steuerabweichung gehen Nicht-Fußballer ins Gefängnis.

Sie kennen mein Risiko-Problem mit Core-Investments. Jetzt hat das IW Köln errechnet, dass

bei Wohnungen der aktuelle AfA-Satz von 2% nur noch rund die Hälfte des tatsächlichen Wertverzehrs

abdecke (Seite 19). Wertsteigerung sei Grundstücksthema. Das führe „nur“ zur Instandhaltung von Alt-

gebäuden, zu geringem Neubau, geringer Sanierung und zu weniger Abriss. Mir fehlt im Moment die

Statistik, um den Wertverfall bei Wohnen nachzurechnen, aber außerhalb der Topmetro-

polen freue ich mich noch über jede nicht gebaute Wohnung. Aber bestechend ist natür-

lich die Idee, mit dem Abriss von Jugendstil- oder Fachwerkbauten die Innenstädte zu

modernisieren und mit neuen Luxuswohnungen mit Deckenkühlung und Hightech-

Steuerung schon den branchenrelevanten Abrissbedarf des Jahres 2040 zu definieren.

Werner Rohmert, Herausgeber

Partner und Sponsoren der heutigen

Ausgabe: aurelis Real Estate, Bouw-

fonds Real Estate Investment Manage-

ment Deutschland GmbH, Catella Real

Estate AG, Deka Immobilien Invest-

ment, E&P Real Estate GmbH & Co.

KG, fairvesta, Garbe Group, RWE

Energiedienstleitung GmbH, RA Klum-

pe, Schröder & Partner und

sontowski & partner gmbh.

Page 2: Der immobilienbrief nr 298

Boston/München: Vor dem

Hintergrund anhaltend positi-

ver Aussichten für den US-

Mietwohnungsmarkt bereitet

BVT derzeit im Rahmen der

Residential USA-Serie ein

kleineres Private Placement

vor, das in die Entwicklung

einer Wohnanlage in Boston

investieren soll. Der Ver-

triebsstart ist noch für das

erste Halbjahr 2013 geplant.

Die Apartmentprojektentwick-

lung „625 McGrath“ umfasst

zwei Wohngebäude mit ins-

gesamt 34 Apartments unter-

schiedlicher Größe und wird

Class-A-Wohnambiente zu

bezahlbaren Preisen bieten.

Die Anlage richtet sich hin-

sichtlich Architektur, Zu-

schnitt und Ausstattung an

junge, besserverdienende

Berufstätige, die attraktiven

Mietwohnraum in der Nähe

zur Bostoner Innenstadt und

zu Cambridge suchen, wo die

Mieten mittlerweile stark ge-

stiegen sind.

BVT plant für das Residential

Development eine Zielrendite

von gut 14% p. a. bei einer

Laufzeit von nur drei Jahren.

Die Mindestbeteiligung soll

bei einem US-Dollar-

Gegenwert von 200.000 Euro

und das insgesamt einzuwer-

bende Eigenkapital bei 3,575

Mio. US-Dollar liegen.

Projektentwickler und Joint-

Venture-Partner wird die

Firma Berkeley Invest-

ments, Inc.

Immo AG’s - Muckt das Stimmvieh endlich auf?

IVG-Desaster führt zu GSW-Eklat

Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Kulturwandel des Aktionärsverhaltens oder doch nur Einzelfall-Aversion, dürfte als

Frage im Raum stehen. Der Markt hat ein langes Gedächtnis. Auf der GSW HV am

Montag kam es zu einem irgendwie seit langem erhofften Eklat, seit es sich eingebür-

gert hat, dass Vorstände und Aufsichtsräte mit Aktionären und Unternehmensvermö-

gen ungestraft machen können, was ihnen als jeweilige Karrierestufe oder berichtsre-

levante Prozyklik angemessen erscheint. Leider traf es die eigentlich unbeteiligte

GSW, als Vorstandsvorsitzender und Aufsichtsratsvorsitzender mit dem brutalen

Misstrauen insbesondere auch der institutionellen Aktionäre konfrontiert wurden.

Wenn das ohne Konsequenzen bleibt, haben es die Aktionäre wohl auch nicht anders

verdient. Aus Analystenkreisen hören wir ein „endlich wehren sich einmal die Aktio-

näre“. Das macht Hoffnung für die IVG HV am 30.8.2013.

Auf der Hauptversammlung des Berliner Wohnimmobilienbestandshalters GSW Im-

mobilien AG, deren Aktie seit Börsengang in

2011 bis zum Jahreswechsel eine Erfolgstory

schrieb und zunächst auch den Weggang

des langjährigen CEO Thomas Zinnöcker

gut verkraftete, kam es zum Eklat. Das Netz

der Old Boys Connection der ersten Genera-

tion der Immobilienaktien reißt ein. Der neue

Vorstandschef der GSW, Bernd Kottmann

(55), dessen Ernennung unter Insidern schon

mit Überraschung aufgenommen war, war

nach kurzer Zeit von seiner Vergangenheit

als IVG Finanzvorstand der Milliardenvernich-

tungsphase eingeholt worden. Die Aktie ge-

riet nach kurzer Erkenntnis-Zeit in den Sturz-

BVT mit neuem US-Beteiligungsangebot

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Page 3: Der immobilienbrief nr 298

Wichtige Hinweise: Das ist eine Werbemitteilung, die kein öffentliches Angebot und keine Anlageberatung für die Beteiligung an den genannten Fonds darstellt. Eine ausführliche Darstellung des Beteiligungsangebotes im Publikumsbereich einschließlich der damit verbundenen Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem alleine verbindlichen veröffentlichten Verkaufsprospekt, den Sie über Ihren Finanzberater oder die PROJECT Vermittlungs GmbH erhalten. Bitte beachten Sie die darin enthaltenen Verkaufsbeschränkungen. Stand September 2012.

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Page 4: Der immobilienbrief nr 298

flug. Auf der HV hatte der 1969 gegründete niederländische

Pensionsfonds PGGM, der ca. 140 Mrd. Euro verwaltet und

in der deutschen Immobilien-Szene seit über 30 Jahren als

seriöser Investor bekannt ist, einen Putsch angezettelt.

Deutet sich ein Kulturwandel an? Institutionelle Immobilien-

anleger in Fonds und Aktien haben bislang desaströse Ent-

wicklung eher stillschweigend nach dem Motto „der Depp in

der Story wären doch wir“ hingenommen. Das könnte sich

jetzt endlich ändern.

Zu den Fakten: DGAP meldet, dass sich für den

auf der GSW Hauptversammlung beantragten Vertrauens-

entzug gegenüber dem Vorstandsvorsitzenden, Bernd Kott-

mann, 63,31% des anwesenden Grundkapitals ausspra-

chen. Das dürfte nach „Der Immobilienbrief“-Erinnerungen

in der Immobilienwirtschaft beispiellos sein. Der Aufsichts-

rat, der naturgemäß Kottmann gerufen hatte, wobei dies die

Presse dem ehemaligen IVG-Vorstandsvorsitzenden und

GSW AR-Vorsitzenden Eckard John von Freyend zu-

schreibt, werde sich in den nächsten Tagen zusammenset-

zen, heißt es. Dabei sprang von Freyend auch selber nur

ganz knapp von der Aktionärs-Kehrschaufel. Für die Abbe-

rufung von von Freyend als Aufsichtsratsmitglied stimmten

69,63% des anwesenden Grundkapitals. Für die Annahme

des Antrags von PGGM wäre eine Mehrheit von 75% erfor-

derlich gewesen. Schade, dass die GSW, die eigentlich

alles richtig gemacht hatte, in den Sumpf hineingezogen

wurde. Aus der Börsen-Szene hören wir aber dennoch Er-

leichterung darüber, dass Aktionäre sich endlich einmal

nicht mehr alles gefallen lassen.

Der Autor kennt von Freyend und Kottmann als

frühere IVG-Vorstände naturgemäß seit 20 Jahren. Der heu-

tige IVG-Vorstand um Professor Schäfers hat regelmäßig

deutlich gemacht, dass die Vergangenheit durch wahnsinni-

ge Investitionen wohl ungedeckte Schulden von 1,7 Mrd.

Euro hinterlassen hat. Kottmann war in der unseligen Leich-

nitz-Ära verantwortlicher Finanzvorstand. Sportlichkeit hat

bei der IVG Tradition. 1993 am Höhe- bzw. Wendepunkt

eines langfristigen Immobilienbooms speziell bei Gewerbe

ging die IVG an die Börse. Für die Privatisierung zeichnete

von Freyend als Ministerialdirektor „Industrielles Bundesver-

mögen“ des Bundesfinanzministeriums (BMF) verantwort-

lich. Das Timing war genial, wie der BulwienGesa-Index

verdeutlicht (siehe BulwienGesa-Chart-Montage - orange

verdeutlicht Gewerbeimmobilienabsturz, bis 1990 ist gelb

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 4

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Der Zukunft gewachsen

Page 5: Der immobilienbrief nr 298

der Gesamtindex aus Wohnen UND Gewerbe). Das anschließende Wert- und Mietdesaster

am Immobilienmarkt wurde von der Szene zunächst als Zyklus im Gefolge der Vereini-

gungskrise abgetan. Übrigens erkannte „Der Immobilienbrief“/"Der Platow Brief" zwar als

erster, wenn auch sehr spät. Bis zur Erkenntnis der echten Markttransformation, die mit Zyk-

lus nichts zu tun hat, mit der Erschwernis der Überbauung der Internet-Boomphase dauerte

es auch beim Autor bis ins neue Jahrtausend. Ende der 90er Jahre am Tiefpunkt der Ent-

wicklung fiel in der „von Freyend-Ära“ die Basisentscheidung für das Squaire, das viele hun-

dert Millionen Verlust eingespielt hat. Eigentlich hätte es bei realistischer Preisgestaltung

des Jahres 1998 nur gut gehen können. Wahrscheinlich nahmen die Matadore der alten

Boomzeit von Kriegsende bis 1993 aber eine Preisexplosion auf 1993er Niveau an. Volks-

wirtschaftlich verständlich wird das Desaster aber mit Blick auf den Chart nicht.

Das Milliardenloch gruben dann VV Wolfhard Leichnitz, der zum 1.7.2006

von Freyend abgelöst hatte, und Finanzvorstand Kottmann, der am 1.1.2007 von dem eher

zurückhaltenden Dirk Matthey das Finanzressort übernommen hatte, immer tiefer. Matthey

hatte nach wenigen Leichnitz-Monaten sein Amt niedergelegt. Schon nach 100 Leichnitz

Tagen hatte „Der Immobilienbrief“/Platow ihn immobilienwirtschaftlich als Falschfahrer auf

der Autobahn identifiziert. Aber 2 Vorstands-Jahre reichten für ein Milliardendesaster.

Obwohl längst die Markttransformation speziell auf dem Frankfurter Büromarkt evi-

dent war, zog Leichnitz nicht mit 25 Mio. Minus beim Squaire die Stecker, sondern versenk-

te vielleicht eine knappe halbe Milliarde durch seine Development-Großmannsucht mit dem

Baubeginn in eine Betonplatte, die ihm noch nicht einmal gehörte. Wobei auch hier die

Marktentwicklung ihm leicht Recht gab. Wie ist aber dann der Kostenwahnsinn bzw. die

Baukalkulation zu verstehen?

Kottmann wiederum, den wir gerne mit „man muss das Momentum nutzen“ in Erin-

nerung behielten, gab im Interview mit der Immobilien Zeitung letzte Woche zu, dass die

IVG vor seiner Finanzvorstandszeit konservativer aufgestellt gewesen sei. Aber man habe

die Auflage eines großen Reit geplant, für den viele Immobilien kreditfinanziert gekauft wor-

den seien. Dann sei mit Lehman die Welt zusammengebrochen.

Und übrigens hörten wir später von vielen Verantwortlichen, auch dem Pres-

sebetreuer, dass nur wenige Wochen gefehlt hätten, dann wäre „alles gut gegangen“. Man

erinnere sich an die gerade 5 Jahre alte Periode, in der man zu Höchstpreisen in Höchst-

tempo Immobilien-Milliarden zusammenklotzten wollte, um sie dann in einen Reit zu packen.

Das anschließende Aktionärsdesaster wäre dann immer noch in die Kategorie „gut gegan-

gen“ gefallen und die Manager hätten sich als Matadore feiern lassen. Kottmann sieht die

Ära heute als „in die Pflicht genommen“ an. Verantwortungsbewusstsein scheint ihm wohl

nicht am Platz.

Der GSW Aufsichtsrat wird vor der Entscheidung stehen, nach amerikanischem

Muster doch auf die „unschätzbar wertvollen persönlichen Erfahrungen“ Kottmanns zurück-

zugreifen oder sich alternativ dem Aktionärs-, Geschädigten- und Pressedruck bzw. dem

Verantwortungsaspekt zu beugen. Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht war es auf jeden Fall

an der Zeit, dass Immobilienaktionäre, die mit vielen Aktieninvestments langfristig in der

Bonn: Dr. Michael F. Kep-

pel, geschäftsführender Ge-

sellschafter der Keppel Ma-

nagementpartners GmbH,

Frankfurt, ist zum Mitglied

des Aufsichtsrats der IVG

Immobilien AG bestellt wor-

den. Er tritt die Nachfolge

von Stefan Jütte an, der

sein Amt niedergelegt hatte.

Frankfurt: Die RICS – Roy-

al Institution of Chartered

Surveyors Deutschland

ernennt Dr. Georg Allen-

dorf (45) zum

Fellow der

RICS

(FRICS) eh-

renhalber. Dr.

Georg Allen-

dorf ist Geschäftsführer der

RREEF Investment GmbH.

Berlin: Der Zentrale Immo-

bilien Ausschuss (ZIA) hat

Dr. Bernd Kottmann, Vor-

standsvorsitzender der GSW

Immobilien AG, zum neuen

Vorsitzenden der Plattform

Wohnen innerhalb des ZIA

gewählt. Kottmann folgt

damit Thomas Zinnöcker,

dem neuen Vorsitzenden

des Vorstandes der Gagfah

Group.

Frankfurt: Der deutsche

Fondsverband BVI hat Hol-

ger Naumann zum neuen

Präsidenten gewählt. Der

51-jährige ist Mitglied der

Geschäftsführung der DWS

Investment GmbH. Dem

Vorstand des BVI gehört er

seit 2011 an. Naumann

übernimmt mit Wirkung zum

1. Juli 2013 die Funktion

des Präsidenten von

Thomas Neiße.

Personalien

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 5

Page 6: Der immobilienbrief nr 298

Landshut: Die sontowski &

partner group hat in Altdorf

bei Landshut ein Fachmarkt-

zentrum an einen institutio-

nellen Investor veräußert.

Das Zentrum wurde auf ei-

nem über 30.000 qm großen

Gelände direkt an einer Auto-

bahnausfahrt der A92 errich-

tet und verfügt über 8.000 qm

Mietfläche. Darüber hinaus

stehen den Konsumenten

mehr als 300 Parkplätze zur

Verfügung. Ankermieter ist

Edeka mit einer Mietfläche

von 2.000 qm.

Gülle schwammen, sich wehren. Hoffentlich setzt sich das am 30.8. bei der IVG HV fort.

Warum die heutige IVG trotz Einlassungen von Journalisten zwar die Vergangenheit mo-

niert, jedoch auf zivilrechtliche und behördliche Klärung verzichtet, bleibt schleierhaft. Umso

bedauerlicher ist es natürlich, dass jetzt wieder Sippenhaft-Gefahr für die seriösen und gut

gemanagten AG’s besteht.

Journalistenverband - immpresseclub-Tagung in Frankfurt

Kreditklemme bei Non-Core bleibt -

Die Energiewende ist realistisch

Bei der Tagung des immpresseclub, der Arbeitsgemeinschaft deutscher Immobilien-

journalisten, war die Szene der deutschen Immobilienmedien und der Immobilien-

Kollegen der großen Publikumsmedien annähernd vollständig vertreten. Rd. 35 Jour-

nalisten trafen sich zur Sommerveranstaltung des inoffiziellen Immobilien-

Journalisten-Verbandes.

Der Themenbogen der Referenten, die der Vorsitzende des immpresseclub e.V.,

Werner Rohmert, präsentierte, reichte vom Spannungsfeld der Immobilienbanken zwi-

schen Staatsschuldenkrise, Regulierung und weltweiter Konjunkturabschwächung mit dem

Vorstandsvorsitzenden der Aareal Bank AG, Dr. Wolf Schumacher, über Eckwerte des

deutschen Energieverbrauches und der Möglichkeit der Energiewende mit Prof. Dr. Hanns-

Ferdinand Müller, Vorstandssprecher der RWE Vertrieb AG, über die Auswirkung von

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Page 7: Der immobilienbrief nr 298

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Page 8: Der immobilienbrief nr 298

Niedrigzins und Risiko-Scheu auf aktuelle Trends bei Immo-

bilieninvestments von Reinhard Mattern, Geschäftsführer

iii-investments, hin zu Problemen bei der Realisierung von

Großprojekten mit Haushaltsspezialisten Robert Scholl,

Ministerialdirektor a. D., zuletzt GF VerkehrsInfrastruktur-

FinanzierungsGesellschaft und zur Frage, wann die Stadt

ohne Handel komme, von Stephan Jung, Vorstandsvorsit-

zender des German Council of Shopping Center. In die

Aufgabenvielfalt eines Wohnungs-Verbandes führte Dr.

Lutz Wentlandt, Geschäftsführung des BFW Landesver-

band Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen

BW e.V., ein.

Für Robert Scholl sind die nächsten Bau-Skandale

schon in der Pipeline. Deutsche Ingenieurskunst sei dabei,

seinen Ruf zu verlieren. Internes Thema des Journalisten-

verbandes war in der Diskussion der Verleger und Verlags-

leiter eine Studie, die eine Verlagerung der Budgets von

Unternehmen von Marketingaufwendungen hin zu PR-

Beratungen aufzeigte. Dies entspricht auch der Realität, die

die meisten Verlage der Immobilienwirtschaft derzeit erle-

ben. Während eine Reihe von Beratern ihre Kunden dahin-

gehend beraten, dass zu jedem PR-Budget auch ein Marke-

ting-Budget sinnvoll ist, häuft sich im Zuge verschärften

Wettbewerbs die Berater-Attitüde, Budgets zu monopolisie-

ren nach dem Motto, „wir machen das über Pressearbeit“.

Dass dieses System auf Dauer nicht aufgehen kann, ist

evident. Sofern keine Schnittmenge zwischen Marketing-

Budget von Unternehmen und Platz-Budgets, Kosten-

Budgets, Verteilungs-Budgets und Journalisten-/Personal-

Budgets von Verlagen gefunden werden kann, zerstört sich

das ausgeglichene System von selber. Trends hierzu sind

schon klar erkennbar. (WR)

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 8

Banken im Schraubstock

Schlechte Zeiten für die

Non-Core Immobilienwirtschaft Werner Rohmert, Hrsg. „Der Immobilienbrief“,

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Banken müssen ihren Beitrag für die Volkswirtschaft

gegenüber der Öffentlichkeit und Gesellschaft wieder

aufzeigen und neu kommunizieren. Das Spannungs-

feld zwischen Staatsschuldenkrise, Regulierung und

weltweiter Konjunkturabschwächung mit seinen Per-

spektiven und Herausforderung für die Immobilen-

branche aus Bankensicht beschrieb Dr. Wolf Schuma-

cher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank AG auf

der immpresseclub-Tagung.

Derzeit seien vier zentrale Herausforderungen

der Bankenbranche erkennbar: Regulierung und Reform-

vorhaben, volatile Konjunkturaussichten, Zweifel an der

volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rolle der Ban-

ken sowie ungelöste Probleme der Staatsschuldenkrise in

Europa. Derzeit sind die deutschen Banken mit rd. 30 Re-

gulierungs- und Reformvorhaben mit hoher Komplexität

und unklaren Lasten, die zudem oft noch unabhängig von-

einander entwickelt werden, konfrontiert. Der Blick auf den

Chart macht die verwirrende Reformvielfalt deutlich. Dies

bedeutet einen starken Eingriff in die unternehmerische

Betätigung. Höhere Anforderungen an Kapitalausstattung

und Kapitalstruktur führen zu höherem Kapitalbedarf und

höheren Kapitalkosten. Bei der Leverage-Ratio fehlt eine

Unterscheidung zwischen risikoarmen und risikoreichen

Geschäftsmodellen. Dies hat insbesondere eine Benach-

teiligung von Pfandbriefbanken im Bereich der Staatsfi-

nanzierung zur Folge, die auch bei Null-Risiko-Geschäften

im Volumen begrenzt werden. Zudem bedeutet das eine

mögliche Benachteiligung des kreditlastigen Bankensys-

tems in Europa gegenüber amerikanischen Banken.

Unter dem Aspekt Liquidität und Refinanzierung

entstehen höhere Kosten durch steigende Bonitätsanfor-

Page 9: Der immobilienbrief nr 298

derung. Bankanleihen

werden benachteiligt.

Ein hoher Anreiz zu

Investition in Staatsan-

leihen, höhere Kosten

für unbesicherte Refi-

nanzierung und höhere

Strukturanforderungen

sind weitere Folgen.

Dabei habe sich der

deutsche Pfandbrief

als Qualitätsprodukt

gut behauptet, resü-

miert Dr. Wolf Schu-

macher, Vorstandsvor-

sitzender der Aareal

Bank AG. In Bezug auf die Organisation ergäben sich strikte Vorgaben zur Vergütung durch

die InstitutsvergütungsVO, durch EBA-Stresstests, durch erhöhte Anforderungen im Melde-

wesen und an die Steuerung und erhebliche Kostensteigerungen auf Organisationsebene in

Bezug auf die IT-Infrastruktur.

Gleichzeitig stehe das Bankensystem in der Kritik. Es herrsche Vertrauensverlust

gegenüber Banken in Gesellschaft und Politik. Banken seien Wahlkampfthema in vielen

Ländern. Es werde die volkswirtschaftliche Funktion der Banken in Frage gestellt. Daraus

Bonn/Frankfurt: Guido Pi-

ñol (44) wird zum 01.10.2013

für 3 Jah-

re zum

ordentli-

chen Mit-

glied des

Vorstands

und COO

der IVG

Immobilien AG bestellt.

Christian Kühni (58), derzeit

COO und Mitglied des Vor-

stands der IVG Immobilien

AG wird zum 01.07.2013 in

die Geschäftsführung der

IVG Institutional Funds

GmbH eintreten.

Personalien

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 9

Im SDAX notiert

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Page 10: Der immobilienbrief nr 298

resultiere eine Gefahr für die Kundenbeziehung. Hohe Kom-

plexität sorge für Misstrauen in Politik, Medien und Öffent-

lichkeit. Es ergebe sich ein hoher Erklärungsbedarf, wofür

man Banken brauche. Insbesondere auch die Fachsprache

dokumentiere Herrschaftswissen und sorge für Verständi-

gungsprobleme. Die normale Sprache der Bankwirtschaft

sei für den normalen Kunden nicht mehr verständlich.

Dies führe zur Notwendigkeit, die Reputationsarbeit der

gesamten Branche zu stärken. Allerdings monierte Schuh-

macher auch eine Pauschalierung der Vorwürfe gegen alle

Bankmitarbeiter. Lediglich eine kleine Anzahl von Bankmit-

arbeitern habe sich wirkliche Verfehlungen zu Schulden

kommen lassen.

Konsequenzen für die Immobilienwirt-

schaft - Schumachers Fazit: Die europäische Immobi-

lienwirtschaft werde durch den Rückzug vieler Banken mit

Konzentration auf ihre Heimat- und Kernmärkte getroffen,

blickt Schumacher auf die Konsequenzen für die Immobi-

lienwirtschaft. Nur noch wenige international breit gestreute

Banken, die Gewerbeimmobilien finanzierten, seien am

Markt. Die neuen Teilnehmer wie Versicherungen, Pensi-

onskassen und Debt Funds, seien derzeit nicht in der Lage,

die Lücke in der Zurückhaltung der Kreditvergabe der Ban-

ken zu schließen. Außerhalb des Core-Bereichs seien Fi-

nanzierungen nach wie vor nur in Ausnahmen darstellbar.

Hinzu käme, dass Deutschland wettbewerbsintensiver sei

als die meisten europäischen Märkte. Der Fokus richtet sich

auf Qualitätsimmobilien mit stabilem Cash flow. Die Märkte

seien regional stark differenziert.

Mit Blick auf 2015/2016 ergebe sich eine neue Nor-

malität für gewerbliche Immobilienfinanzierer. Wettbewerb

und Kreditmargen fänden sich auf gesundem Niveau. Die

Kreditmargen lägen heute deutlich über dem wenig nachhal-

tigen Vorkrisenniveau. Der Markt ermögliche gleichzeitig

höhere Kapital- und Liquiditätsanforderungen, einen Trend

zu konservativeren Bilanzstrukturen und einen wachsenden

Wettbewerb um Kundeneinlagen und pfandbrieffähiges

Geschäft. Die Anforderungen an Eigenkapitalrenditen der

Banken seien auf ein erreichbares nachhaltiges Niveau im

Vergleich zu den überhöhten Vorstellungen vor der Finanz-

krise gesunken.

Die Herausforderungen des Bankensystems wirken

sich auf den Kunden direkt aus. Höhere Eigenmittelanforde-

rungen, höhere Anforderungen an Transparenz, Bonität,

Deka

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 10

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Page 12: Der immobilienbrief nr 298

Management-Skills, Objektqualität, Dokumentations- und Kommunikationsqualität und

Nachhaltigkeit sind die oft teuere Konsequenz für den Kreditnehmer. Eine dadurch restrikti-

vere Kreditvergabe konzentriere sich auf Investmentfinanzierungen und sei für die Develop-

ment-Finanzierungen eher kritisch. Die Ausdifferenzierung der Qualität erfolge nach Core

und Non-Core. Für letzteres seien kaum Finanzierungsfazilitäten verfügbar. Stärkere Ein-

schränkungen gebe es zudem bei der Finanzierung von Großprojekten. Nur noch wenige

Banken finanzierten große Volumina. Nur noch eine geringe Anzahl an Banken stehe für

grenzüberschreitende Finanzierungen zur Verfügung.

(Anmerkung: Wir geben Ihnen in den kommenden Ausgaben noch einen Überblick

über die weiteren Statements der Referenten)

REITs sind keine Fonds

BaFin berücksichtigt ZIA-Einwände

Die BaFin, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, hat vor kurzem ein Aus-

legungsschreiben zum Anwendungsbereich des Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB)

und zum Begriff des Investmentvermögens herausgegeben.

Lt. ZIA sind die Änderungen praxisrelevant. Klarstellungen werden hinsichtlich Joint-

Ventures, Family Offices und anderen Immobiliengesellschaften vorgenommen. Gleichzeitig

wird der Katalog der operativen Tätigkeiten erweitert. In Bezug auf REITs ist nunmehr im

Einzelfall zu prüfen, ob sie in den Anwendungsbereich des KAGB fallen. Per Stand

März hatte die BaFin REITs grundsätzlich noch als Fonds im Sinne des Gesetzes einge-

Luxemburg: Corpus Sireo

Investment Management

S.à.r.l. erwirbt eine neue

Pflegeheim-Projektent-

wicklung in Alsdorf in der

Nähe von Aachen. Verkäufe-

rin ist eine Projektgesellschaft

der PGG Planungsgesell-

schaft Gladbeck. Der Bau-

beginn ist für Juli 2013 vorge-

sehen, die Baufertigstellung

ist für das 3. Quartal 2014

anberaumt.

Nach Bauabschluss wird die

Liegenschaft durch den Cor-

pus Sireo Health Care

Fonds ll übernommen und

an die Wohnanlage für Se-

nioren und Behinderte An

der Zitadelle Jülich GmbH

verpachtet.

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Page 13: Der immobilienbrief nr 298

stuft. Der ZIA sieht die Klarstellung als richtigen Weg an,

mahnt jedoch noch weitere Definitionen an. Aus internatio-

naler Sicht sei wichtig, dass der Satzungszweck einer Ge-

schäftstätigkeit gemäß REIT-Gesetz nicht gleichzeitig eine

festgelegte Anlagestrategie bedeute, die dann automatisch

durch das KAGB reguliert würde. Gesellschaften, die eine

Unternehmensstrategie statt einer Anlagestrategie verfol-

gen, fallen nicht in den Anwendungsbereich des Gesetzes.

Allerdings ist die Abgrenzung zwischen Anlagestrategie und

Unternehmensstrategie für ZIA-Präsident Andreas Mattner

nicht immer problemlos möglich. Das BaFin habe sich nun

internationaler Praxis der ESMA (European Securities and

Markets Authority) angeschlossen und einen deutschen

Sonderweg vermieden.

Bewertungen von Büroimmobilien

legen global zu

Büromieten weltweit stabil

CBRE sieht seit dem Tiefpunkt Mitte 2009 sowohl global

als auch in den jeweiligen Regionen Amerika, Asien-

Pazifik und EMEA deutlich steigende Kapitalwerte. Der

CBRE Office Capital Value Index ist gegenüber dem

Vorjahr um 2,5% gestiegen. Grund sind Kapitalum-

schichtungen aus anderen Assetklassen in Gewerbeim-

mobilien. Asien-Pazifik kam im 1. Quartal auf 0,7% und

hat damit seinen Höchstwert vor der Finanzkrise um

4,5% übertroffen. Der Office Index Amerika, der von der

US-Region dominiert wird, zeigt den stärksten Anstieg

mit 1,5% im 1. Quartal bzw. 5,9% im Jahresvergleich.

Bei stabilen Core-Märkten ist für die Preissteige-

rung die zunehmende Bereitschaft, in Sekundärmärkte zu

investieren, ausschlaggebend. EMEA legte im 1. Quartal um

0,6% zu, liegt jedoch immer noch um 0,2% unter Vorjahr.

Der Capital Value bzw. Kapitalwert, der von den internatio-

nalen Consultants angewendet wird, um die Entwicklung

von Immobilienwerten aufzuzeigen, ist ein synthetischer

Index, der sich aus Marktrenditen und Marktmieten errech-

net. Der Capital Value steigt auch bei konstanten Mieten,

wenn die Rendite sinkt bzw. der Multiplikator zulegt. Lt.

CBRE stiegen die Kapitalwerte für Büroimmobilien im Ver-

aurelis

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 13

CBRE | Page 15

Global Research and Consulting

CBRE Global Office Capital Value Index

50

70

90

110

130

150

170

190

210

230

Global Americas Asia Pacific EMEA

Global Office Capital Value Index, Q1 2001 = 100

Source: CBRE Research, Q1 2013.

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Page 14: Der immobilienbrief nr 298

sumpotenzial im klassischen Einzelhandel sowie im Ver-

sand- und Onlinehandel für alle Regionen Deutschlands.

Der Einkommensanteil, der in den Einzelhandel flie-

ßen kann, unterscheidet sich regional erheblich. Regionen

mit einem überdurchschnittlich hohen Einkommen haben

einen geringeren Einzelhandelsanteil, da höhere Einkom-

mensanteile in Mieten oder Immobilen fließen. Die Bandbrei-

te der Einzelhandelskaufkraft liegt zwischen 7.250 Euro im

Hochtaunuskreis und 4 600 Euro im Landkreis Görlitz. Ledig-

lich München und Düsseldorf befinden sich sowohl in Bezug

auf ihr einzelhandelsrelevantes Konsumpotenzial pro Kopf

wie auch im Ranking der Einwohnerzahl unter den Top 10.

Dagegen liegt der Kreis Hamburg mit gut 6 000 Euro pro

Kopf lediglich auf Platz 36. Da sich die Einzelhandelskauf-

kraft auf den Wohnort der Konsumenten bezieht und nicht

auf den Ort des Einkaufs, liegen viele Landkreise im Ranking

weit vorne. Das spiegelt die Tendenz, dass wohlhabende

Bürger bevorzugt im Umland von Städten wohnen. Lt. GfK ist

das Datenmaterial zur Einzelhandelskaufkraft für die Stand-

ortplanung ebenso relevant wie für die Entwicklung von

wohnortnahen Handelsangeboten. Unerlässlich sei die

Kennziffer auch im Marketing, wenn es darum gehe, die Ziel-

gruppe an ihrem Wohnort zu erreichen.

Indices sehen Preissteigerungen von 7 bis

8% im Bundesdurchschnitt

Bestand verteuert sich stärker als Neubau

Die unterschiedlichen Indizes zur Preisentwicklung von

Wohnimmobilien zeigen auch regelmäßig unterschiedli-

che Entwicklungen auf. Dies macht immer wieder deut-

lich, dass die Ergebnisse des Index von der Art der Er-

mittlung abhängen und lediglich im Durchschnitt und im

Trend aussagefähig sind. Indexermittlungen auf Basis

von Anzeigenanalysen und entsprechend nachgefragten

Preisen wie der IMX kommen zu anderen Ergebnissen

als Indizes auf tatsächlicher Transaktionsbasis wie der

hedonische „EPX-Index“ der Europace-Plattform.

Die EPX-Indizes werden monatlich berechnet. Euro-

pace wickelt rd. 15% der Immobilienfinanzierungen für Pri-

vatkunden in Deutschland ab. Im Mai setzte der EPX seinen

Wachstumstrend fort. Der Gesamtindex legte gegenüber

dem Vormonat um 1,51% zu. Mit 112,85 Zählerpunkten er-

reicht er einen neuen Rekordwert seit Ermittlungsbeginn im

August 2005. Im Vorjahresvergleich entspricht das einem

durchschnittlichen Preisanstieg von 7,03%. Im Mai profitierte

der Gesamtindex vor allem von der Entwicklung des Teilin-

dex für Eigentumswohnungen, der gegenüber dem Vormo-

nat um 2,6% zulegte. Allerdings erreichen alle Segmente

Zuwächse und neue Höchstwerte. Die Nachfrage nach

Wohnimmobilien ist ungebrochen. Da sie insbesondere in

lauf des 1. Quartals 2013 um 0,9%, während die Büromieten

weltweit im gleichen Zeitraum stabil blieben.

Jan Linsin, Research-Chef Deutschland begründet

die Wertsteigerung von Büroimmobilien mit hohen risikoad-

justierten Renditen von Gewerbeimmobilien. Allerdings be-

antwortet Linsin nicht die Frage, wie sich eine hochwertige

Büroimmobilie mit einer Nettorendite nach Erwerbsneben-

kosten und nicht umlagefähigen Nebenkosten mit einer Drei

am Anfang und einer Lebensdauer von 20 bis maximal 30

Jahren sich überhaupt rechnen solle, sondern betont ledig-

lich die Differenz zu niedriger verzinsten Investitionsalternati-

ven und den intensiven Wettbewerb um erstklassige Assets.

Aus „Der Immobilienbrief“-Sicht werden aber nominale Alter-

nativanlagen zu 100% zurückgezahlt. Das entspricht zwar

auch einer realen Entwertung, jedoch müssten Büroimmobi-

lien, um Instandhaltungsaufwendungen und Sanierungsauf-

wendungen nach 20 oder 30 Jahren auf Neubauniveau rech-

nen zu können, auf erhebliche Mietsteigerungserwartungen

setzen, da ein weiteres Steigen der Multiplikatoren immer

unwahrscheinlicher wird. Diese deutliche Mietsteigerungs-

perspektive dürfte nicht in allen Märkten gegeben sein. (WR)

40 Prozent der Fondsprodukte wird nach

Stichtag weiter platziert

22. Juli wird zum Damoklesschwert

Von insgesamt 163 Emissionen, die bei der BIT Treuhand

AG für deren Partner zur Verfügung stehen, werden nach

Umfrage bei den Emissionshäusern noch mindestens 67

Punkte über den Regulierungsstichtag 22. Juli hinaus im

Vertrieb sein. Viele Initiatoren hätten bereits bei Emission

der Produkte darauf geachtet, dass diese den Anforderun-

gen der Regulierung entsprächen oder Übergangsregelun-

gen in Anspruch nehmen könnten. Damit wird es lt. BIT nicht

zu dem befürchteten Vertriebsloch im 3. Quartal kommen.

BIT zählt als unabhängiges Handelshaus für Geschlossene

Fonds mit den Zielgruppen Finanzdienstleistern und Banken

zu den bundesweit größten Spezialvertrieben für Sachwert-

investments. Die BIT versteht sich als Großhandelsunter-

nehmen, das keinerlei Endkundenbeziehungen pflegt. (WR)

5 000 Euro gibt jeder Deutsche im

Einzelhandel aus

27% der Kaufkraft landen im Einzelhandel

Lt. GfK liegt die Einzelhandelskaufkraftsumme im Jahr

2013 für Gesamtdeutschland bei 450,1 Mrd. Euro

(nominal +1,7% gg. Vorjahr). Dies entspricht dem Kon-

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 14

Page 15: Der immobilienbrief nr 298

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Page 16: Der immobilienbrief nr 298

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 16

Ballungsräumen auf ein begrenztes Angebot stößt, holen Gebrauchtimmobilien deutlich

auf. Der Teilindex für bestehende Ein- und Zweifamilienhäuser ist im Jahresvergleich um

9,09% gestiegen. Bei Eigentumswohnungen haben sich die durchschnittlichen finanzierten

Kaufpreise innerhalb eines Jahres um 6,37% und bei Neubauhäusern um 5,89% erhöht.

Auf der Angebotsseite sehen die Indizes etwas anders aus. Der von Immobilien

Scout ermittelte Index IMX, der auf Angebotspreisen von Wohnungen und Häusern basiert,

sieht für den Mai einen Anstieg für Wohnungen um 0,6 Prozentpunkte und für Häuser um

0,5 Prozentpunkte. Die Trendaussage nach oben entspricht dem EPX. In Berlin legten Be-

standswohnungen um 1,6 Prozentpunkte und In München um 1,7 Prozentpunkte zu. Die

Preise werden in Metropolmärkten durch die konstant hohe Nachfrage bei geringem Ange-

bot gepusht. Allerdings erkennt IS24 bei Käufern inzwischen eine Obergrenze. Diese zeige

vor allem die Entwicklung der Neubaupreise, die in der Regel deutlich oberhalb der Ange-

botspreise für Be-

s tands immob i l i en

liegen. In allen gro-

ßen Metropolen

macht lt. Immobi-

l ienScout24 d ie

Preiskurve für Neu-

bauwohnungen eine

Seitwärtsbewegung.

In Köln und Berlin

sind Neubauwohnun-

Dortmund/Mannheim: Die

Württembergische Lebens-

versicherung AG erwirbt

zwei Fachmarktzentren in

der Wulfshofstraße in Dort-

mund sowie der Spreewald-

straße in Mannheim.

Verkäuferin beider Objekte ist

die Metro Properties GmbH

& Co. KG.

Die Liegenschaft in Dortmund

umfasst gut 24.000 qm, das

Areal in Mannheim 27.000

qm an Handelsflächen.

Beide sind voll vermietet.

Ankermieter ist jeweils Real

mit einer Verkaufsfläche von

etwa 13.000 qm.

Deal

Sontowski

Page 17: Der immobilienbrief nr 298

Brüssel: Hannover Leasing

erwirbt die Landmark-

Büroimmobilie „Belair“ mit ca.

rd. 80.000 qm vermietbarer

Fläche. Hauptmieter ist die

belgische Bundespolizei, die

den Bürokomplex als Haupt-

quartier nutzen wird. Der

Mietvertrag hat eine Festlauf-

zeit von 18 Jahren.

Die Gesamtinvestition wird im

Rahmen eines Joint Ventures

realisiert, an dem die Fonds-

gesellschaft zusammen mit

Hannover Leasing und ein

großer institutioneller Investor

aus Asien jeweils zur Hälfte

beteiligt sind. Das Asset-

Management übernimmt

Hannover Leasing.

Frankfurt: Die IVG erwirbt

für zwei Immobilienspezial-

fonds institutioneller Investo-

ren das Einzelhandelsobjekt

„Zeil 94“ in der Innenstadt.

Die knapp 7.800 qm Mietflä-

che ist langfristig und zu

100% an den irischen Textilfi-

lialisten Primark vermietet.

Der Verkäufer wurde von CR

Investment Management

als Asset Manager vertreten.

Bremen: Der Goodman

European Logistics Fund

(GELF) erwirbt eine 40.000

qm große Bestands-

immobilie im Bremer I-Park,

die derzeit an DB Schenker

vermietet ist.

Mannheim: Die INTER

Krankenversicherung aG

mietet ca. 4.775 qm Büroflä-

che und 57 Stellplätze in der

Karl-Ludwig-Straße sowie

307 qm Bürofläche in der

Gottlieb-Daimler-Straße 10

über Engel & Völkers.

gen sogar leicht billiger geworden. Ein langfristiges Absinken der Neubaupreise erwartet

jedoch auch ImmobilienScout24 nicht. Beim Blick auf die mittelfristige Preisentwicklung von

Wohnungen sowohl als Neubau als auch als Bestand (siehe Chart) wird die deutlich höhere

Steigerung der Preise als der Wohnungsmieten deutlich. Der Wohnungsmietindex legte von

Mai 2012 bis Mai 2013 um 3,8 Punkte zu. Kaufpreise im Bestand stiegen demgegenüber um

mehr als das doppelte, um 8,9 Punkte. Neubauwohnungen legten um 8,5 Punkte zu. Die

längerfristige Entwicklung seit März 2007 sieht Neubauwohnhäuser um insgesamt 12,8 Pro-

zentpunkte und Bestandswohnhäuser um insgesamt 8,2 Prozentpunkte in den letzten 6 Jah-

ren steigen. Bei Neubauwohnungen ergibt sich eine Entwicklung von März 2007 bis heute

von 100 auf 131 Indexpunkte, bei Kaufpreisen bestand ein Plus von 17,8 Punkten und bei

den Mieten von 14,4 Indexpunkten. Nach der deutlichen Abwärtsbewegung zwischen Januar

2008 und September 2009 haben Eigentumswohnungen im Bestand im Kaufpreis wieder

stetig zugelegt. (WR)

GdW-Jahresbilanz: Wohnungswirtschaft im Würgegriff

der Regulierungen

Investitionsanstieg langsamer als erwartet

Karin Krentz, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Berlin“

Mehr Strategie und weniger Wahlkampfgetöse – so die Forderung des GdW Bundes-

verband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen anlässlich seiner Jahres-

pressekonferenz in Berlin. „Die vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und

Immobilienunternehmen vertretene Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zieht eine

positive Bilanz des Jahres 2012 und blickt bisher insgesamt positiv auf das Jahr

2013“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des GdW. Die rund 3.000 im GdW und sei-

nen Regionalverbänden organisierten Wohnungsunternehmen repräsentieren ein Drit-

tel des Mietwohnungsmarktes in Deutschland.

Dennoch warnte Gedaschko davor, mit Schnellschüssen und unverhältnismäßigen

Regulierungsmaßnahmen drastisch in den Wohnungsmarkt einzugreifen. "Unsere Zahlen

zeigen es ganz klar: Regulierende Eingriffe wie Mietpreisbremsen und stetig steigende An-

forderungen an die Energiestandards der Gebäude führen dazu, dass der Neubau nicht in

dem Maße in Schwung kommt, wie er besonders in den Ballungsgebieten gebraucht wird",

so Gedaschko. Auch Investitionen in die Modernisierung werden so gebremst.

Gesamtinvestitionen knapp unter der 10-Mrd.-Grenze

Die Immobilien- und Wohnungswirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschafszweige

in Deutschland.

12% der gesamt-

w i r t s c h a f t l i c h e n

Brut towertschöp-

fung (rd. 269 Mrd.

Euro) werden von

der Grundstücks-

und Wohnungswirt-

schaft erbracht. Das

ist weit mehr als

beim Fahrzeug-

oder Maschinenbau.

Die im GdW und

seinen Regionalver-

bänden organisierte

Deals

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 17

Page 18: Der immobilienbrief nr 298

Frankfurt: Aberdeen Asset

Management Deutschland

AG verkauft das Objekt The-

odor-Heuss-Allee 112 an

einen institutionellen Investor.

Das 1993 erstellte Büroge-

bäude aus dem Portfolio des

Offenen Immobilienfonds

Degi Europa verfügt über

rund 30.000 qm Gesamtmiet-

fläche, die mehrheitlich durch

die Mieter American Ex-

press Inc. und Avaya GmbH

genutzt werden.

Wohnungs- und Immobilienwirtschaft hat im Jahr 2012 rd. 9,6 Mrd. Euro in die Bewirtschaf-

tung und den Neubau von Wohnungen investiert. Im Durchschnitt flossen damit im letzten

Jahr rd. 26 Mio. Euro täglich in Deutschlands Wohnungen und in den Wohnungsneubau.

„Dennoch konnte die 10-Milliarden-Grenze bei den Investitionen noch nicht geknackt wer-

den“, so Gedaschko. Die Investitionen liegen mit einem Minus von 0,5% leicht unter dem

Vorjahreswert. Die Ursachen dafür sieht der GdW-Chef in den Rahmenbedingungen für die

Investitionen, die in den letzten beiden Jahren deutlich unsicherer geworden sind.

„Die stetig nach oben geschraubten energetischen Anforderungen durch die Ener-

gieeinsparverordnung, aber auch das monatelang im Vermittlungsausschuss versickerte und

schließlich gescheiterte Gesetz zur steuerlichen Förderung der energetischen Sanierung

kombiniert mit einer generellen Unsicherheit über verfügbare Fördermittel nach den Kür-

zungsarien der letzten Jahre haben bei den Unternehmern zu einem deutlichen Attentismus

geführt“, so Gedaschko.

In den neuen Bundesländern investierten die Wohnungs- und Immobilienunterneh-

men im Jahr 2012 mit rd. 3 Mrd. Euro fast 4,7% mehr als im Vorjahr. Dies ist vor allem auf

steigende Investitionen in die Instandhaltung und die Modernisierung von Gebäuden zurück-

zuführen. Aber auch die Neubauinvestitionen sind dort um 1,4% gestiegen und liegen nun

bei 279 Mio. Euro. Die alten Länder haben dagegen ihre Gesamtinvestitionen mit einem

Minus von 2,7% nicht steigern können. Sie investierten rd. 6,6 Mrd. Euro. ►

Deal

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 18

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Page 19: Der immobilienbrief nr 298

Aufschwung im Jahr 2013 – Investitionen steigen aber

langsamer

Für dieses Jahr prognostiziert der GdW wieder ei-

nen stärkeren Anstieg der Gesamtinvestitionen um rd.

10,7%. „Wir gehen davon aus, dass wir in diesem Jahr erst-

mals seit 2001 die 10-Mrd.-Marke überschreiten können. Die

Investitionen können bei rd. 11 Mrd. Euro liegen“, erklärte

Gedaschko. „Diese positiven Erwartungen sind allerdings

eng an die politischen Entwicklungen und deren Auswirkun-

gen auf die Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen gebunden.

Enge Regulierungen bedeuten zwangsläufig einen Stopp

des Investitionsanstiegs. Ebenso spielt die Entwicklung der

Märkte eine entscheidende Rolle. „Noch hat die Eurokrise

keine direkten Auswirkungen auf die Investitionsschätzun-

gen unserer Unternehmen. Dennoch stellt sie eine Beunruhi-

gung dar. Welche Auswirkungen das haben wird, ist derzeit

nicht absehbar“, so Gedaschko.

Die Investitionen in den Wohnungsneubau werden

im Jahr 2013 ebenfalls deutlich ansteigen. Ausgelöst durch

den großen Neubaubedarf in einigen Ballungsregionen pla-

nen die Unternehmen eine Ausweitung der Neubauinvestitio-

nen um 34,1%. „Wir gehen aber davon aus, dass diese

Schätzungen nur dann Wirklichkeit werden, wenn sich die

Rahmenbedingungen für den Wohnungsneubau nicht weiter

verschlechtern.“ Hohe Baukosten und die Diskussion um

Mietendeckel und Vermögensteuer könnten die Unterneh-

mer ausbremsen. Auch bei den Investitionen in den Bestand

zeigt der Trend mit 2,7% nach oben.

GdW-Unternehmen planen für 2013 den Bau von über

16.000 Wohnungen

Im Jahr 2013 planen die GdW-Unternehmen den

Neubau von über 16.000 Wohnungen. Das wäre der höchste

Wert seit über 10 Jahren. Ob die Planzahlen allerdings auch

Realität werden, hängt davon ab, ob sich die Rahmenbedin-

gungen für den Wohnungsneubau endlich verbessern. Die

extrem hohen Baukosten, steigende Grunderwerbsteuern

und hohe energetische Anforderungen haben im Jahr 2012

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 19

dazu geführt, dass die GdW-Unternehmen entgegen der

positiven Prognosen rd. 12.110 Wohnungen und damit ca.

1.100 Wohnungen weniger als im Vorjahr gebaut haben.

Damit wurden die positiven Erwartungen des letzten Jahres

gedämpft. „Dies ist zwar ein Einbruch auf sehr niedrigem

Niveau. Dennoch zeigt er erneut: Die Bedingungen für den

Wohnungsneubau in diesem Land sind mehr als mangel-

haft“, erklärte Gedaschko. Und selbst wenn die GdW-

Unternehmen noch mehr bauen: Den mittlerweile aufgelau-

fenen Nachholbedarf von rd. 500.000 Wohnungen kann man

so nicht decken.

Anm.: Der GDW hat einen Kostencheck erstellt und Vor-

schläge erarbeitet, die Karin Krentz zusammengestellt

hat. Das stellen wir Montag als Artikel des Tages ins

Internet bzw. veröffentlichen die Zusammenstellung im

kommenden Brief.

IW-Studie zu Abschreibungssätzen für

Wohnimmobilien – Eindeutig zu niedrig

Die steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten für

Wohnimmobilien in Deutschland sind deutlich zu niedrig

angesetzt. Das führt dazu, dass weniger als möglich

gebaut und saniert wird. Dadurch wiederum verschärft

sich die Wohnungsnot vor allem in den Ballungsgebie-

ten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts

der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Der Abschreibungssatz müsse auf 4% der Anschaf-

fungs- oder Herstellungskosten von Häusern oder Wohnun-

gen steigen, damit technische Abnutzung, Alterung und In-

flation angemessen berücksichtigt werden können, recher-

chiert das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW).

Derzeit gewährt der Fiskus aber lediglich 2%. Durch diese

unzureichende Regelung werden Investitionen in Immobilien

gegenüber anderen Kapitalanlagen – zum Beispiel Investitio-

nen in Maschinen – steuerlich benachteiligt. Daher sinke für

potenzielle Investoren der Anreiz, neue Wohnungen zu bau-

Page 20: Der immobilienbrief nr 298

Berlin: Der Verein LIFE e.V.

mietet zum 01.10.2013 ca.

1.020 qm Bürofläche in den

Goerz-Höfen, Rheinstr. 45-46

von Becker & Kries. Die

Catella Property GmbH war

sowohl für den Mieter als

auch für den Eigentümer

beratend tätig.

Bonn / Frankfurt: Die IVG

erwirbt im Rahmen eines

Club Deals für mehrere süd-

koreanische institutionelle

Investoren das Bürohoch-

haus „Gallileo“. Die Core-

Immobilie mit insgesamt

knapp 40.000 qm Mietfläche

ist langfristig an die Com-

merzbank vermietet, die

bisher auch im Besitz des

Objektes war.

Paris: Nach einer Haltedauer

von 13 Jahren hat sich Union

Investment von der Be-

standsimmobilie "Le Wilson"

getrennt. Für das rund

14.767 qm Mietfläche umfas-

sende Büroobjekt erzielte

Union Investment einen Ver-

kaufserlös von 67,2 Mio. Eu-

ro. Käufer ist ein Fonds der

französischen Perial Grup-

pe. Das Objekt ist aus dem

Bestand des UniImmo:

Deutschland.

Seit dem Ankauf im Jahr

1999 ist das Objekt durchge-

hend voll vermietet gewesen

und erwirtschaftete damit

stabile Erträge für den Fonds.

Zudem konnte im Verlauf der

Halteperiode eine Steigerung

des Sachverständigenwertes

um 10,7 Mio. Euro erreicht

werden. Derzeitige Haupt-

mieter sind BNP Paribas,

Société Générale und Total-

gaz.

en. Angesichts des ohnehin knappen Wohnungsangebots in den Metropolregionen trage

der Staat damit also indirekt zu steigenden Mieten bei.

Ein weiterer negativer Effekt betrifft vor allem ältere Immobilien. Nach der gelten-

den Abschreibungspraxis ist es für Eigentümer attraktiver, diese lediglich instand zu halten,

anstatt sie umfassend zu sanieren oder, falls nötig, abzureißen und neu zu bauen. Diese

Weichenstellung führt gerade mit Blick auf Themen wie energetische Sanierung, Klima-

schutz oder altersgerechtes Wohnen in die völlig falsche Richtung.

Staat schreckt Bauherren ab

Der Abschreibungssatz für Mietwohnungen reicht mittlerweile bei weitem nicht

mehr aus, den jährlichen Wertverlust der Gebäude korrekt abzubilden. Dadurch werden

Immobilieninvestitionen steuerlich benachteiligt – mit gravierenden Folgen für den Woh-

nungsmarkt. Wer in Deutschland Wohnungen baut oder kauft, um sie anschließend zu ver-

mieten, kann die Baukosten oder den Kaufpreis steuerlich geltend machen. Diese

Abschreibungen sollen möglichst jenem Wertverlust entsprechen, den eine Immobilie im

Laufe der Zeit erleidet. Er entsteht unter anderem dadurch, dass das Dach oder die Hei-

zungsanlage einem Ver-

schleiß unterliegen. Und

selbst bei bester Instandhal-

tung gilt: Der Zahn der Zeit

nagt an jedem Haus.

Zugleich steigen aber die

Ansprüche der Mieter an

den Wohnkomfort.

Dem Staat ist dies

jedoch offenbar egal – er

hat die Abschreibungsre-

geln stetig verschlechtert:

Bis 1995 konnten Bauher-

ren und Käufer schon in den

ersten zehn Jahren 58%

ihrer Kosten steuerlich geltend machen – seit 2006 dagegen nur noch 20%.

So vorteilhaft die niedrigeren Abschreibungssätze für den Fiskus auch sind, auf

dem Immobilienmarkt haben sie eine fatale Wirkung. Denn der aktuelle Satz erfasst nur

noch rund die Hälfte des tatsächlichen Wertverzehrs, wie das IW Köln errechnet hat:

Durch die unzureichenden Abschreibungsmöglichkeiten werden Investitionen

in Immobilien gegenüber anderen Kapitalanlagen – z. B. Investitionen in Maschinen –

steuerlich benachteiligt. Damit sinkt für potenzielle Investoren der Anreiz, neue Wohnungen

zu bauen. Angesichts des knappen Wohnungsangebots gerade in den Ballungsräumen

trägt der Staat durch die niedrigen Abschreibungssätze also indirekt zu den steigenden

Mieten bei.

Zudem macht es die geltende Rechtslage attraktiver, ältere Immobilien nur instand

zu halten, anstatt sie zu sanieren oder ganz neu zu bauen – auch wenn die letzten beiden

Optionen schon wegen der günstigeren Energiebilanz besser wären.

Aufgeräumt werden müsse auch mit zwei Mythen zur steuerlichen Abschrei-

bung von Immobilien, so die Autoren Ralph Brügelmann, Tim Clamor und Michael

Voigtländer:

Mythos 1: Immobilien haben eine Nutzungsdauer von bis zu 100 Jahren, weshalb

eine geringe Afa angemessen sei. Dazu die Autoren: die Nutzungsdauer hängt ab von den

getätigten Investitionen und entscheidend ist der Wertverlust der Anfangsinvestition. ►

Deals

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 20

Page 21: Der immobilienbrief nr 298

Mythos 2: Immobilien verlieren nicht an Wert, son-

dern werden im Zeitablauf immer wertvoller. Dem ist nicht

so, sagen die Autoren, denn: Die Wertsteigerung beruht auf

der Entwicklung der Grundstückspreise und – was oft ver-

gessen wird – der Wert der Aufbauten wird aufgrund von

Verschleiß und neuen Innovationen immer geringer. (KK)

Hongkong und China höchste

Wohnimmobilien-Teuerung

Wohnimmobilien- Preise in Q1 2013

weltweit +2,0%

Der „Global House Price Index“ von Knight Frank weist im

Jahresvergleich ein Plus von 6,6% auf. Das ist die höchste

Preissteigerung seit 2010. In 35 der 55 untersuchten Länder

haben sich Wohnimmobilien verteuert. Damit liegt der Index

14,7% über dem letzten Tiefpunkt Anfang 2009. Am stärks-

ten sind die Preise im Nahen Osten mit einem durchschnittli-

chen Zuwachs von 10,6% p.a. gestiegen. Die Entwicklung in

Hongkong und China scheint lt. Knight Frank den Regie-

rungsbemühungen, die Preisspirale zu bremsen, zu trotzen.

In Hongkong kosten Wohnimmobilien 28% mehr als im Vor-

jahr. Damit positioniert sich Hongkong an der Spitze des

Rankings. In China haben Wohnungspreise um 23,8% ver-

teuert. Zweistelliges Jahreswachstum weisen zwischen

21,1% in Dubai auch Kolumbien (16,6%), Brasilien und Tai-

wan mit 12,2%, Türkei, Südafrika und Indonesien mit jeweils

über 11% und USA mit 10,2% auf. Griechenland, Ungarn

und die Niederlande stehen mit einem Minus von -11,8%, -

9% und -8,3% am Ende des Rankings. Vor allem die stei-

gende Staatsverschuldung und die wachsende Arbeitslosig-

keit haben das Bild in den Niederlanden gedreht. Außer Ja-

pan und Südkorea liegen alle Länder, die in den letzten zwölf

Monaten Verluste aufweisen, in Europa.

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 21

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Page 22: Der immobilienbrief nr 298

Mailand: Aberdeen Asset

Management Deutschland

AG verkauft das Immobilien-

ensemble „Bodio Center“ an

AXA Real Estate Invest-

ment Managers. Der aus

zwei Bürogebäuden mit zu-

sammen 24.000 qm und zwei

weiteren Gebäuden mit zu-

sammen 4.000 qm bestehen-

de Komplex wurde von Aber-

deen über eine Immobilien-

Gesellschaft gehalten. Diese

gehörte zu 40% zum Portfolio

des Degi International und

zu 60% zum Degi Europa.

Bonn: Die aik Immobilien-

Kapitalanlagegesellschaft

erwirbt ein Neubauprojekt mit

insgesamt ca. 4.800 qm

Wohn- u. Einzelhandelsflä-

che in Bad Godesberg für rd.

12 Mio. Euro Gesamtinvestiti-

onskostenvon der Projektge-

sellschaft Bouwfonds Mo-

dernes Bonn GmbH.

Mannheim: Die Aachener

Grundvermögen KAG er-

wirbt die Öffentliche Versi-

cherungsanstalt-Passage im

Innenstadtquadrat P7 (5-7

und 20-23) für 30 Mio. Euro

von der SV Sparkassenver-

sicherung über Comfort.

Die aus vier Teilgrundstücken

bestehende Liegenschaft hat

eine Grundstücksgröße von

3.609 qm und eine Gesamt-

nutzfläche von 9.948 qm.

Nürnberg: Die indoor Fürth

GmbH mietet rd. 4.500 qm

Fläche für eine Indoor-

Sporthalle im SEGRO Busi-

ness Park Nürnberg-Fürth.

Damit ist das rd. 19.000

qm große Objekt fast voll

vermietet.

Mieten: Höhepunkt überschritten

Die Mieten in den meisten deutschen Großstädten werden bis 2017 weiter steigen, aber

nicht mehr in dem Maße wie in den vergangenen Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt

der Investmentkompass Wohnen der Patrizia Immobilien AG. Ausgehend von einem

durchschnittlichen Wachstum der Mieten um 5% 2012 prognostiziert die Studie weiter stei-

gende Mieten. Dabei liegen die Steigerungsraten für Altbauten höher als für neue Wohnun-

gen. Zwischen 1992 und 2007 blieb der Anstieg der Wohnungsmieten in den Großstädten

unterhalb der Inflationsrate von 2%. So erhöhten sich die Mieten für Neubauten durch-

schnittlich um 0,5% und für Bestände um 1,5% jährlich. Seit 2007 hat sich der Anstieg spür-

bar erhöht. (CW)

Frankfurter Wohnungsmarktbericht liegt vor

Der Immobilienmarktbericht 2013 des Gutachterausschusses der Stadt Frankfurt liegt vor.

Darin zeigt sich, dass die Preise am Wohnungsmarkt trotz rückläufiger Umsatzzahlen gestie-

gen sind. Sie notieren 15% über dem Vorjahreswert. Der Umsatzrückgang resultiert zum

einen am begrenzten Angebot von Neubauten, zum anderen an der Verkaufszurückhaltung

der Eigentümer von Bestandsimmobilien. Das mag daran liegen, dass derzeit eine sichere

Anlage des Verkaufserlöses als schwierig beurteilt wird. Um den Nachfragedruck auf dem

Wohnungsmarkt zu mindern, arbeitet das Planungsamt an der „zügigen Bereitstellung von

Wohnbauland in Frankfurt“. Neben den Umsatzzahlen für das Stadtgebiet Frankfurt enthält

der Report Informationen zu bebauten und unbebauten Grundstücken, Eigentumswohnun-

gen und Teileigentum. Weiter sind die erforderlichen Daten für die Wertermittlung von Immo-

bilien aufgelistet. Auch die Bewertungsparameter für die Bedarfsbewertung im Rahmen der

Erbschafts- und Schenkungssteuer sind hier zu finden. Die Studie kann per E-Mail unter

[email protected] für 35 Euro abgerufen werden. (CW)

„Cloud No 7“ - Anleihe finanziert Wohn- und Hotelturm

Platzierungsdauer in Tagen zu messen

Andre Eberhard

Die Fondsspezialisten erinnern sich noch an Boomzeiten, in denen verteilt statt plat-

ziert wurde. Die Neuen Bundesländer prägten Steuern und Projektentwicklungsphan-

tasie. Das ging schief und hängt dem Markt heute noch nach. Mit Prospektierung aus

den Kindertagen des Fonds und Projektentwicklung macht das Geschäft jetzt die An-

leihe. Die klassische Bankenfinanzierung oder der geschlossene Fonds tun sich

schwer. Da kommt mit der Anleihe derzeit offenbar ein Heilmittel für alle Projektent-

wickler, deren Projekte nicht ins Finanzierungsraster der noch am Markt tätigen Ban-

ken passen.

Mit der Cloud No 7 Anleihe soll die Bauphase eines exklusiven Hotel- und Wohn-

turms im Europaviertel in Stuttgart finanziert werden. Platzierungs-Risiken sieht Anleihen-

Spezialist Christian Schiffmacher vom Bond Magazine vor allem in der Konkurrenzsituati-

on, denn Cloud No 7 ist derzeit nicht die einzige Immobilienanleihe am Markt. Der Anleger

hat oftmals die Qual der Wahl. Emittenten- und Projektrisiken stehen nicht im Vordergrund

der üblichen Anleiheanalysen.

Der exklusive Wohnturm Cloud No 7, der seinen Namen aus dem Baufeld Nr. 7

sowie der Höhe mit 61 Metern bezieht, soll eine der Landmark Immobilie des Stuttgarter

Europaviertels werden. Auf 18 Etagen entstehen ein 4 Sterne 170-Zimmer Steigenberger

Hotel sowie 53 exklusive Eigentumswohnungen, die zu den teuersten gehören werden, die

Deals

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 22

Page 23: Der immobilienbrief nr 298

Stiftung

Frankfurt: König & Cie.

übernimmt ein Wohn- und

Geschäftshaus-Ensemble

unweit des neuen Einkaufs-

palais „Skyline-Plaza“. Insge-

samt verfügt das Objekt über

1.250 qm Wohnfläche und

ca. 730 qm Gewerbefläche.

Das Objekt wird gesamtrevi-

talisiert und bietet ab

01.10.2013 exklusives Woh-

nen. Das Ladengeschoss ist

langfristig an eine der größ-

ten Supermarktketten

Deutschlands vermietet.

Der Kauf wurde von der

Fondsgesellschaft als lang-

fristiges Investment für den

Wohnimmobilienfonds König

& Cie. »Wohnwerte

Deutschland« getätigt.

jemals in Stutt-

gart realisiert

wurden. Insge-

samt 35 Mio.

Euro schwer

soll die Anleihe

werden, eine

Laufzeit von

max. 4 Jahren

haben und ei-

nen Kupon von

6% bringen.

Eine Kündigung

ist auch seitens

des Emittenten erstmals nach 2,5 Jahren möglich. Ein obligatorisches Creditreform Rating

mit der Note BBB gehört ebenfalls zur Anleihe. Die Anleihe ist erstrangig besichert. Steigen-

berger mietet das Hotel für 20 Jahre.

Für die 53 Luxus Eigentumswohnungen müssen die zukünftigen Eigentümer tief ins

Portemonnaie greifen. So kosten die beiden 500 qm großen Penthäuser jeweils 7 Mio. Euro

bzw. 14.000 Euro pro qm. Die sogenannten Businessapartments mit Größen zwischen 30

und 40 qm sind hingegen „schon“ ab 280.000 zu haben.

Nach endgültiger Fertigstellung soll das Objekt einen Verkehrswert von 91,235 Mio.

Euro haben. Die erstrangige Grundschuld beträgt 40 Mio. Euro. Die Gesamtkosten des Pro-

jekts sollen zwischen 76 und 80 Mio. Euro betragen. ►

Deal

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 23

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Shary Reeves und Ralph Caspers – „Wissen macht Ah!“-Moderatoren

Mein NRW. Meine Heimat.Meine Stiftung.

Page 24: Der immobilienbrief nr 298

Mit dem Emissionserlös sollen als erstes die Ansprüche der Gesellschafter in Höhe

von 3,75 Mio. Euro bedient werden. Darin enthalten sind Gesellschafterdarlehen sowie die

Vorfinanzierung von Planungsleistungen. Lt. Christian Schiffmacher beabsichtigt die Mutter-

gesellschaft Schwäbische Wohnungs AG, die Mittel aus der Rückzahlung des Gesell-

schafterdarlehens auch dazu zu verwenden, den Kaufpreis an Development 04 zu zahlen,

um deren Ansprüche in Höhe von 5,25 Mio. Euro zzgl. Zinsen aus der bereits wirksamen

Auflösung der stillen Beteiligung endgültig zu erwerben. 6,3 Mio. Euro sollen genutzt wer-

den, um das Darlehen der Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG zurückzu-

zahlen. Dadurch würde die erstrangige Grundschuld über einen Betrag von 9 Mio. Euro frei.

4,2 Mio. Euro bleiben beim Treuhänder, der damit die kommenden beiden Zinszahlungen

bedienen wird. 20 Mio. Euro sollen für den Bau des Objekts verwenden werden. Die restli-

chen Baukosten sollen durch den Abverkauf der Wohnungen bedient werden.

Ob das Objekt ein Erfolg wird, hängt maßgeblich vom Abverkauf der Wohnungen

zu den kalkulierten Preisen ab. Das sieht auch Anleihen-Spezialist Schiffmacher so. Dabei

spielen natürlich auch die üblichen Projektentwicklungsrisiken eine enorme Rolle. Durch die

frühe Rückzahlungsmöglichkeit und die Konkurrenzsituation auf dem Anleihenmarkt, erwar-

tet Schiffmacher keinen nennenswerten Kurssteigerungen für die Anleihe. Dennoch könnte

die Anleihe für den Chance-Risiko-bewussten Anleger eine Alternative sein. Die Zeich-

nungsfrist beginnt am 20. Juni.

(Anmerkung des Herausgebers Werner Rohmert: Ich habe mich mit der Anleihe

selbst nicht beschäftigt. Aber die vorliegende Anleihe-Analyse hängt sich ein wenig an anlei-

hetypischen Analysen der Börsenspezialisten auf. Hoffen wir, dass die Anleihe schon plat-

ziert ist und die Darstellung keine neuen Anleger überzeugt. Auch bei der Anleihe sind Emit-

tenten-Bonität und Projektqualität entscheidend. Im vorliegenden Fall lauten die Emittenten-

Informationen auf BBB. Einige Ablaufdarstellungen, die die erstrangige Besicherung der

Anleihe wohl relativieren könnten, würden das Ganze für mich verständlicher machen. Dass

die Anleihe dem Bauträger als erstes sein Eigenkapital zurückzahlt, ist menschlich verständ-

lich. Der will ja schließlich was anderes damit machen, als es im Risiko zu lassen. Wenn der

Abverkauf der Wohnungen nicht klappt, ist es sowieso düster. Inwieweit der Stuttgarter

Markt in langfristiger Baustellenlage an der Strasse für 8.000 bis 14.000 Euro gut ist, lässt

sich ohne Detailanalyse wohl nicht beantworten. Die Fotomontagen machen jedoch einiges

her. Stuttgart war schon für manche Überraschung gut - Lemminge-Wahnsinn der Euro-

Angst auch. Auch jeden Fall würde mich einmal die Sensitivität der Projekt-Entwicklung in

Abhängigkeit von den Wohnungspreisen interessieren. Aber selbst wenn der Abverkauf

plangemäß klappt, verringert sich ja die Sicherheit, da die Wohnungsinvestoren ihrerseits

ins Grundbuch ihres Teileigentums streben. Da bleibt für die Anleihe am Ende nur das Ho-

tel, das dann plangemäß verkauft werden muss, wenn sich wohl schon keine Bank findet,

die es finanziert. Ein gutes Hotel kann Stuttgart sicherlich noch brauchen. Hoffentlich sehen

das institutionelle Anleger sowohl insgesamt als auch in den Preisvorstellungen genauso.

Aber das macht weniger Sorgen als die Wohnungspreise in der angebotenen Lage. Hoffen

wir für die Anleihe-Zeichner auf die übliche Stuttgarter Überraschung.)

Hotelmarkt Berlin straft Skeptiker Lügen

Hauptstadt der kleinen Preise

Wer erinnert sich nicht an die Skepsis der 90er Jahre als sich die Fachwelt fragte, wer

die gebauten und geplanten Berliner Hotelzimmer speziell im Luxussegment je nutzen

sollte. Das ist Geschichte. Allerdings bleibt Berlin Hauptstadt der kleinen Preise. Eine

aktuelle Deloitte-Studie prognostiziert der Hauptstadt zwar einen weiteren Nachfrage-

boom, jedoch werde der Preiskampf durch City Tax noch verstärkt. ►

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 24

Berlin: Aufgrund der strategi-

schen Neuausrichtung des

Immobilienfonds BPT Hansa

Lux SICAV-SIV hat Catella

Property i. A. von BPT ein

Objekt in der Weinmeisterstr.

12-14 in einem „off-market-

Verfahren“ veräußert. Die

Immobilie verfügt über ca.

3.040 qm Gesamtmietfläche

und ist nahezu vollständig

vermietet. Käufer ist ein süd-

deutsches Family Office.

Berlin: Die BARMER GEK

mietet das gesamte 9. OG im

„1alex“, Alexanderstr. 1,3,5,

mit einer Fläche von rd.

3.300 qm von TLG Immobi-

lien über C&W.

Brüssel: Die GLL real esta-

te partners GmbH erwirbt

die Immobilie Rue Montoyer

47/Rue de la Science 1/3 aus

dem Portfolio des offenen

Immobilienfonds Degi Inter-

national von Aberdeen As-

set Management Deutsch-

land AG. Das Gebäude im

Quartier Leopold verfügt über

rund 8.500 qm Mietfläche

und ist nahezu vollständig

vermietet. Hauptmieter ist

das Land Nordrhein-

Westfalen für dessen EU-

Repräsentanz.

Duisburg: Die ACREST Pro-

perty Group hat für die Ei-

gentümerin der Gewerbeim-

mobilie in der Max-Peters-

Straße 3 den Mietvertrag mit

dem toom Baumarkt bis

2022 verlängert.

Die toom Baumarkt GmbH ist

bereits seit 1998 Mieter in der

Single-Tenant-Immobilie mit

einer Mietfläche von rund

7.900 qm.

Deals

Page 25: Der immobilienbrief nr 298

Im Jahr 2000 wurde in Berlin erstmals die Rekordmarke von 10 Mio. Übernach-

tungen übersprungen. Für 2010 war dann die 15-Mio.-Grenze geplant. Das schien vie-

len Beobachtern optimistisch. Die Realität strafte Skeptiker Lügen. Es mehr als 20 Mio.

Besucher nach Berlin. Deloitte hält es für möglich, dass die für 2020 anvisierten 30

Mio. Übernachtungen schon eher erreicht werden. Mit rund 24,9 Mio. Übernachtungen

registrierte die Spreemetropole schon 2012 mehr als doppelt so viele Gäste wie Mün-

chen. Damit baut Berlin seinen Vorsprung als beliebteste deutsche Städtedestination

deutlich aus. Auch international gesehen lässt sie die deutsche Konkurrenz mit einem

Übernachtungszuwachs 2011/2012 von 11,4% weit hinter sich. Das erste Quartal 2013

hat darüber hinaus die Vorjahreswerte bereits übertroffen. Accor bleibt mit rund 13%

Marktanteil der markengebundenen Zimmer unangefochten an der Spitze. Auf dem

zweiten Platz folgen die Grand-City-Hotels, die dieses Jahr eine strategische Partner-

schaft mit Wyndham eingegangen sind. Zu den Top-5-Hotelgesellschaften zählen wei-

terhin IHG, Carl-

son Rezidor und

Motel One.

Die hohe

Nachfrage verbes-

serte die Perfor-

mance der Hotelle-

rie. Über alle Ster-

ne-Kategorien ge-

lang es, die Aus-

lastung in den drei

traditionell eher schwächeren Monaten weiter zu steigern. Die Zimmerauslastung ist

seit der Wirtschafts- und Finanzkrise im letzten Jahr auf 61,4% und die Bettenauslas-

tung auf 53,2% gestiegen. Dennoch hinkt lt. Deloitte Berlin hier hinter anderen Groß-

städten zurück, da das Angebot im Verhältnis zu groß sei und ständig ausgebaut wer-

de, da Hotelketten neben monetären Aspekten aus Image-Gesichtspunkten, in der

Hauptstadt vertreten sein wollten.

Das Bettenangebot stieg von 114 000 Betten in 2010 auf 124 000 Betten in 2011, auf

128 100 Betten im letzten Jahr und ist inzwischen bei 131 220 Betten zum Ende des

ersten Quartals 2013 angekommen. Speziell das hart umkämpfte mittlere Segment

musste leichte Einbußen beim durchschnittlichen Zimmerpreis hinnehmen. Trotzdem

legte der durchschnittliche Ertrag pro verfügbarem Zimmer um 4,3% auf 54,36 Euro zu.

Die Bandbreite beginnt bei 40,79 Euro bei 2- bis 3-Sterne Hotels und reicht über 55,47

Euro im 4-Sterne Bereich hin zu 99,38 Euro im 5-Sterne Segment.

Kay Strobl, Manager Hospitality bei Deloitte, sieht das noch geringe Preisniveau

jedoch auch als wichtigen Erfolgsfaktor. Kontraproduktiv sei die vom Senat beschlosse-

ne City Tax von 5% auf die Netto Hotelrechnung. Sie werde die Preise weiter unter

Druck setzen. Die Attraktivität könnte leiden. Die Regionalpresse moniert, dass lediglich

Privat-Touristen wie auch Schülergruppen die 5% Steuer zahlen sollen, während

eine Bettensteuer von Gästen, die beruflich in Hotels oder Pensionen übernachten,

durch das Bundesverwaltungsgericht Leipzig im Sommer untersagt wurde. Die Steuer

könnte die Struktur des Hotelmarktes durch Preisdruck noch weiter zugunsten der

markengebundenen Hotels verschieben. Ein weiterer Preisverfall werde viele private

Häuser, insbesondere diejenigen mit Renovierungsrückstau, an den Rand ihrer

Existenz drängen.

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 25

Hamburg: Union Invest-

ment hat die ersten beiden

Objektankäufe in Deutsch-

land für den UniInstitutional

German Real Estate beur-

kundet.

Der erste Ankauf ist das Bü-

roobjekt „Space 20“ in Darm-

stadt, das Union Investment

von einer Objektgesellschaft

der STRABAG Real Estate

GmbH übernommen hat. Der

2012 fertig gestellte Büroneu-

bau verfügt über eine Mietflä-

che von 7.314 qm. Das für

seine nachhaltige Bauweise

mit dem DGNB-Zertifikat

„Silber“ ausgezeichnete Mul-

ti-Tenant-Gebäude befindet

sich in der Robert-Bosch-

Straße im Europaviertel. Das

Objekt ist vollständig vermie-

tet. Für STRABAG war Col-

liers beratend tätig.

Der zweite Neuzugang ist

das in zentraler Lage, unmit-

telbar am Frankfurter Haupt-

bahnhof gelegene Büroge-

bäude Karlstraße 4-6/

Moselstraße 54/Niddastraße

53. Das im Jahr 2006 fertig

gestellte Gebäude mit insge-

samt 16.131 qm Büro-, Han-

dels- und Gastronomieflä-

chen ist vollständig und lang-

fristig vermietet. Bonitätsstar-

ker Hauptmieter ist die Deut-

sche Bahn AG. Verkäufer ist

die TMW Pramerica Proper-

ty Investment GmbH. Union

Investment wurde von Jones

Lang LaSalle beraten.

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Page 26: Der immobilienbrief nr 298

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Page 27: Der immobilienbrief nr 298

Durchschnitt. Insbesondere europäische Akteure und

hier vor allem deutsche Investoren zeigten wieder Inte-

resse am spanischen Büromarkt. US-amerikanische und

asiatische Käufer seien bereits wieder seit Ende 2012

auf dem Markt. Insbesondere werden in Spitzenlagen

wie der CBD Madrids gesucht. Während einheimische

Privatinvestoren an Assets in der Größenordnung zwi-

schen 20 und 30 Mio. Euro interessiert seien, suchten

internationale Akteure Objekte ab 30 Mio. Euro. Vor dem

Hintergrund der relativ geringen Investitionstätigkeit sei

das aktuelle Renditeniveau schwer zu definieren. Die

Renditen lägen zwischen 6 und 7,5%, jedoch ist Savills

der Meinung, dass Trophy Immobilien nach wie vor deut-

lich niedrigere Renditen erzielen könnten.

Vodafone legte in der größten Vermietung seit

2000 seine bisher zwei Büros auf künftig 50.000 qm Bü-

rofläche zusammen. In den beiden weiteren Großtrans-

aktionen hat Iberia 16.000 qm und Agencia Efe ca.

12.000 qm angemietet. Damit liegt der Flächenumsatz

des 1. Quartals bereits über dem Niveau des 1. Halbjah-

res 2012. Aufgrund des signifikanten Leerstandes bleibt

Savills in der Marktprognose jedoch vorsichtig. Trotz des

guten Umsatzes stieg das verfügbare Flächenangebot im

1. Quartal weiter an. Zusätzliche 28.000 qm Bürofläche

kamen auf den Markt. Der Gesamtleerstand summiert

sich jetzt auf ca. 1,7 Mrd. qm in Madrid. Die Leerstands-

rate erreicht ein Rekordniveau von durchschnittlich 13%.

Der CBD liegt hier mit 6,3% jedoch günstig. Im weiteren

Jahresverlauf erwartet Savills einen Neubauflächenzu-

wachs von insgesamt 125.000 qm. Hierbei handelt es

sich zu 50% um sanierte Bestandsflächen, die zu einem

Drittel vorvermietet sind. Die durchschnittlichen Spitzen-

mieten in Madrid sieht Savills stabil bei 14 Euro. Die er-

zielbare Spitzenmiete erreicht 24,50 Euro.

Großwohnprojekt in der

HafenCity Hamburg

Sozialwohnungen mit Wasserblick

im Baakenhafen-Quartier

Sabine Richter

Ein neues Großwohnprojekt verspricht Erleichterung

für den angespannten Hamburger Wohnungsmarkt.

Das Baakenhafen-Areal in der HafenCity gilt neben

der Neuen Mitte Altona als bedeutendstes Stadtent-

wicklungsprojekt in der Hansestadt. Gut 1.800 Woh-

nungen sollen am größten Hafenbecken der Hafen

City gebaut werden, mit der Option auf 1.000 weitere.

Das Projekt ist nicht nur wegen seiner exponier-

ten Lage und Größe erwähnenswert. Das Grundstück

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 27

Polen als Investitionsstandort

weiter attraktiv

Mehr Transaktionen bei

abnehmendem Volumen

Das Transaktionsvolumen auf dem polnischen Investiti-

onsmarkt fiel mit 600 Mio. Euro im 1. Quartal 2013 spür-

bar niedriger aus als im 1. Quartal letzten Jahres mit

728 Mio. Euro. Dagegen stieg die Anzahl der Transakti-

onen von 6 auf 15. Für das Gesamtjahr rechnet Savills

in einer aktuellen Recherche mit einem möglichen In-

vestmentumsatz von über 2,5 Mrd. Euro. Das läge dann

auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr mit 2,7 Mrd.

Euro, als das höchste Transaktionsvolumen seit 2006

erzielt worden war.

Der dynamische polnische Einzelhandelssektor

bleibt für inländische und internationale Käufer lt. Savills

gleichermaßen interessant. Cross-Border-Investoren richten

ihr Augenmerk vorrangig auf beherrschende innerstädtische

Shopping-Center in großen und regionalen Städten. In War-

schau sind die Renditen für innerstädtische Shopping-

Center auf 5,75% gefallen. In führenden regionalen Städten

bzw. B-Städten liegen die Renditen bei 6% bzw. 7,5%. Je-

doch dominiert mit einem Anteil von 71% am Investitionsvo-

lumen des 1. Quartals der Bürosektor. Der CBD von War-

schau wird bei einer Rendite von 6% als sicherster Standort

angesehen. Lt. Savills nimmt aber aus Diversifikationsgrün-

den die Investitionstätigkeit in regionale Büromärkte zu. Die

wichtigste Käufergruppe gemessen am Investitionsvolumen

waren Cross-Border-Investoren. US-Investoren machten

knapp 30% des Umsatzes. Einheimische Käufer kamen auf

28% und deutsche Investoren auf 25%.

In Madrid explodiert Büroflächenumsatz

Spanische Hauptstadt legt

um 179% in Q1 zu

Auf dem Büroinvestmentmarkt Madrids wurden im 1.

Quartal 50 Mio. investiert. Zudem punktete das 1. Quar-

tal 2013 in Spaniens Hauptstadt mit hervorragenden

Flächenumsätzen. Im vergangenen Jahr wurden ledig-

lich 58.000 qm im Gefolge der Unternehmenszurückhal-

tung des krisengeschüttelten Staates vermietet. Im 1.

Quartal 2013 stieg der Flächenumsatz auf 160.000 qm.

Das ist Plus von 179%. Jedoch machen drei Großtrans-

aktionen fast die Hälfte des Gesamtumsatzes aus.

Auf dem Büroinvestmentmarkt Madrids wurden im

1. Quartal 50 Mio. investiert. Ohne Berücksichtigung der

außergewöhnlichen Torre Picasso-Transaktion über 400

Mio. Euro im 1. Quartal 2012 entspricht das lt. Savills dem

Page 28: Der immobilienbrief nr 298

den Füßen im Hafenbecken stehen. Getestet werden

soll auch ein Modellverfahren zum mietpreisgedämpften

Bauen. Investor und Stadt legen dabei eine Mietpreis-

obergrenze von 11,50 Euro pro qm fest, die unter Be-

rücksichtigung der Inflationsrate auf 15 Jahre festge-

schrieben bleibt. Im Gegenzug macht die Stadt Abstri-

che beim Verkaufspreis der Grundstücke.

Zusätzlich sieht das Konzept einige Büroge-

bäude sowie ein kleines Nahversorgungszentrum und

Gastronomie vor. Geplant ist zudem der Bau einer

Grundschule samt Kita sowie einer „Freizeitinsel“ mit

Spielhaus und Spazierwegen. 6.000 Arbeitsplätze sol-

len entstehen. Ein weiteres Pilotprojekt ist die konse-

quente Planung als autoarmer Stadtteil. Die Zahl der

Stellplätze soll auf 0,4 pro Wohnung festgeschrieben

werden und ein Drittel davon für Carsharing-Angebote

reserviert werden. Üblich ist in Hamburg eine Stellplatz-

forderung von 0,6 pro Wohnung (Sozialwohnungen) bis

1,0 (Eigentumswohnungen). Damit wird das Areal von

deutlich weniger Autos geprägt sein. Öffentliche Park-

plätze werden ausschließlich zum Kurzzeitparken ange-

boten. Stattdessen soll das Wohnviertel sehr gut an den

öffentlichen Nahverkehr angebunden werden, die U 4

wird in Richtung Baakenhafen verlängert. Aber auch für

den Autoverkehr wird das Quartier gut erschlossen, die

Zuwege werden neu angelegt, die Straßenbrücke kann

für größere Schiffe geöffnet werden. Der Baakenhafen

wird eine ruhige, innenstadtnahe Wohninsel an einem

der attraktivsten Standort in Hamburg werden, sagte

HafenCity-Chef Jürgen Bruns-Berentelg.

Ferienimmobilienmarkt auf den

Griechischen Inseln

Ferienwohnung macht zum EU-Bürger!

Anja Steinbuch

Der griechische Markt für Ferienimmobilien hat sich

nach einer Berg- und Talfahrt stabilisiert. Zum Be-

ginn der Sommerferien würden auf Kreta, Kos, San-

torin und den anderen Inselregionen Villen und Fe-

rienapartments zu realistischen Preisen angeboten.

Das sagt Georg Petras, Geschäftsführer von Engel

& Völkers auf Rhodos: "Ich habe vor zwei Wochen

ein Haus verkauft, da wurde nicht um den Preis ge-

feilscht. Die Parteien waren sich sofort einig." Der

Grund: Die Schnäppchenjagd nach Traumvillen mit

Meerblick für 300.000 Euro ist vorbei.

Das deutlichste Zeichen sei die Statistik der

Bank of Greece, ist der Deutschgrieche Petras über-

zeugt. 1997 wurde ein klassisches Ferienhaus auf einer

griechischen Ferieninsel für umgerechnet 200.000 Euro

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 28

gehört der Stadt - und die will neue Wege testen. Erstmals

soll konsequent das Prinzip autoarmer Stadtteil umgesetzt

werden. Viele preiswerte Wohnungen sollen entstehen, ein

Drittel Sozialwohnungen, getestet wird auch ein Modellver-

fahren zum mietpreisgedämpften Bauen. Zudem stehen

anders als bei anderen Großprojekten, die schwierige Ver-

handlungen behindern, die Signale bereits auf Start. Mit

der Vergabe der ersten Grundstücke auf der Halbinsel will

Hamburg noch in diesem Monat starten. Der gesamte Baa-

kenhafen soll bis etwa 2017 fertig gebaut sein. Die städti-

sche Hafen-City GmbH hat das Konzept für das neue Quar-

tier kürzlich vorgestellt. Der Baakenhafen wird vor allem

Wohnzwecken dienen, rund 200.100 der insgesamt

297.000 qm Bruttogeschossfläche sollen Wohngebäuden

vorbehalten werden.

Geschützte Höfe an der Elbe: Den städtebaulichen

Wettbewerb für das Quartier hatte im August 2011 das Büro

APB Architekten (Hamburg) für sich entschieden. Durch-

weg sind weiße Gebäude mit vier bis sieben Geschossen,

halboffene Blockstrukturen sowie einige kleinere, offene

Varianten vorgesehen. Zur Straße einen Riegel bildend,

öffnen sich die Gebäude rückwärtig zum Hafen. Dadurch

werden die zum Wasser ausgerichteten Höfe ebenso vom

Lärm abgeschirmt wie die Wohnlagen, die durchweg eine

lärmgeschützte Seite erhalten sollen.

Den ebenfalls international ausgeschriebnen Frei-

raumwettbewerb entschied im April 2012 das Atelier Loidl

(Berlin) für sich. „Der Siegerentwurf verbindet die abwechs-

lungsreich geplanten Freizeitnutzungen geschickt mit der

besonderen Hafenatmosphäre des Baakenhafenquartiers

und überzeugt mit einer spannungsreichen Topografie“,

urteilte das Preisgericht. Das Herzstück der Freiraumpla-

nung ist die 1,5 ha große Freizeitinsel im Baakenhafen.

In der Öffentlichkeit besonders positiv aufgenom-

men wurde die Ankündigung, dass nicht hauptsächlich Lu-

xusbehausungen entstehen wie in anderen Teilen der Ha-

fenCity, sondern zu großen Teilen preiswerte Wohnungen,

selbst in den guten Lagen. Ein Drittel der Wohnungen wer-

den als Sozialwohnungen gebaut, ein Teil im ersten Förder-

weg mit Kaltmieten von sechs Euro pro Quadratmeter, ein

weiterer Teil im zweiten Förderweg mit Mieten von 8,50

Euro. Baugemeinschaften und Genossenschaften sollen bei

der Grundstücksvergabe besonders berücksichtigt werden.

Die Grundstücke werden nicht nach Höchstpreis vergeben,

entschieden wird nach einem Punktesystem, wo das Kon-

zept eine größere Rolle spielt als der Preis. Die geförderten

Wohnungen sollen überwiegend südlich der Erschließungs-

straße direkt an der Elbe gebaut werden.

Wohnen mit den Füßen im Wasser: Ein Drittel

werden Mietwohnungen sein, ein Drittel sind als Eigentums-

wohnungen geplant; interessant sind hier vor allem die auf-

wändigen Wasserhäuser, sechs Wohntürme die quasi mit

Page 29: Der immobilienbrief nr 298

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 29

angeboten. Die Einführung der

Gemeinschaftswährung in Hel-

las sorgte dafür, dass auch die

Immobilienpreise anzogen. 2001

kostete das gleiche Häuschen

320.000 Euro (60% mehr) und

2007 sogar 500.000 Euro (150%

mehr). Zu teuer für viele Privat-

investoren. Dann kam die EU-

Schuldenkrise. "Wir haben ein

Wechselbad der Gefühle hinter

uns", seufzt Petras in seinem

Büro auf Rhodos: "Jetzt sind wir nach einer Marktflaute wieder bei realistischen Immobi-

lienpreisen angekommen". Laut Bank of Greece kostet eine Immobilie, die nicht in einer

städtischen Region angesiedelt ist, derzeit so viel wie im letzten Quartal 2002.

Ungebrochen ist der Touristenstrom, der sich jedes Jahr in Richtung Kreta, Kos,

Santorin genau wie nach Rhodos und den anderen erschlossenen Eilanden in der Ägäis

und im östlichen Mittelmeer bewegt. 17 Mio. Touristen erwarten die Griechen dieses Jahr.

Das wären 1,5 Mio. mehr als im Vorjahr. „Viele Reiseveranstalter haben in Griechenland

investiert“, bestätigt Sibylle Zeuch vom Deutschen Reiseverband in Berlin. „Die Beliebt-

heit Griechenlands als Reiseland ist ungebrochen“, versichert auch Katrin Spichala vom

Reiseveranstalter Tui.

Die Regierung in Athen bemüht sich unterdessen, die Voraussetzungen für einen

florierenden Markt für Zweitwohnsitze wohlhabender Europäer zu schaffen: So soll es

schon bald ein neues Investitionsgesetz geben, mit dem unter anderem der Besitz von

Wasserflugzeugen, die die Ferieninseln direkt anfliegen können, gefördert wird. Und: Wer

mehr als 250.000 Euro für den Kauf einer Immobilie investiert oder langfristig mietet

soll, wenn er kein EU-Bürger ist, eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen.

Ein Blick auf die Zahlen der Bank of Greece zeigt einen Anstieg des Transaktions-

volumens im letzten Quartal 2012. Und: Von Januar bis April 2013 wurde mehr griechische

Feriendomizile verkauft als im Gesamtjahr 2012. Petras führt derzeit viele Deutsche, Ös-

terreicher und Belgier durch Traumvillen mit Panoramafenstern, durch Luxusapartments

oder durch praktische Familienbungalows auf seiner Insel Rhodos. "Der Unterschied ist in

diesem Jahr, dass der Großteil der Kaufverträge schnell unterschrieben wird. In 2012 wur-

de sehr lange um jeden Euro gefeilscht." Ein Beispiel: In Lindos auf Rhodos kostet eine

2012 gebaute 140-

Quadratmeter Villa mit drei

Schlafzimmern, Kamin und Au-

ßenpool 385.000 Euro. Zum

Vergleich: Auf Mallorca müssten

Kaufwillige für ein ähnliches

Objekt 650.000 Euro berappen.

Nicht nur die Preise sind attrak-

tiv, auch die Rahmenbedingun-

gen sind gut: ein neues Legali-

sierungsgesetz verhindert, dass

ohne Baugenehmigung errichte-

te Gebäude weiter verkauft werden. Vor jeder Transaktion von griechischem Grund und

Boden müssen zwei unabhängige Gutachter grünes Licht geben. Viele deutsch- und eng-

lischsprachige Makler und Rechtsanwälte bieten ihre Hilfe beim hellenischen Häuserkauf

an. Während ein funktionierendes Katasteramt auf dem Festland erst eingeführt wird, gibt

es auf Rhodos seit langem Grundbücher, die Besitzverhältnisse festhalten. Das haben

Eltville: Prof. Dr. Tobias

Just, Geschäftsführer und

Wissenschaftlicher Leiter der

Irebs Immobilienakademie

GmbH, wurde vom Fachma-

gazin Immobilienwirtschaft

zum Immobilienkopf des Jah-

res 2013 gewählt. Eine Jury

aus 21 renommierten Immo-

bilien- und Finanzjournalisten

vergab die Auszeichnung an

insgesamt sechs führende

Köpfe der Immobilienwirt-

schaft für ihre herausragen-

den Leistungen für die Bran-

che. Alle Preisträger erhielten

ein Portrait im Andy Warhol

Pop Art Stil.

Die Preisverleihung fand

in diesem Jahr erstmalig

anlässlich der Jahresveran-

staltung „Tag der Immobilien-

wirtschaft“ des ZIA

Zentraler Immobilienaus-

schuss e.V. statt.

Frankfurt: Die Deutsche

Asset & Wealth Manage-

ment hat einen neuen ge-

schlossenen Immobilienfonds

aufgelegt. Der DWS AC-

CESS hat sich zum Start

bereits drei Büroimmobilien in

Frankfurt, Mannheim und

Bremen als erste Invest-

ments gesichert und den

Asset Manager Corpus Si-

reo als Partner gewonnen.

Der Fonds mit einem geplan-

ten Volumen von rund 84,3

Mio. Euro wird ab 10. Juni

2013 über die Deutsche

Bank vertrieben. Die Min-

destbeteiligung beträgt

10.000 Euro (zzgl. Agio).

Eine Auszahlung von 5% p.a.

wird angestrebt.

Immobilienkopf des Jahres 2013

Fonds-News

Page 30: Der immobilienbrief nr 298

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 30

während der Besatzungszeit nach der Jahrhundertwende die Italiener eingeführt. Noch

ein Vorteil beim Immobilienkauf auf Rhodos: Hier gibt es im Gegensatz zu den trocke-

nen Nachbarinseln Grundwasser. Das erleichtert die Verlegung von Wasserleitungen

für die Ausstattung jeder Ferienimmobile enorm.

Positives Immobilien-Jahr für die Balearen?

Zweitwohnsitze bleiben attraktiv

Von Engel & Völkers erreicht uns, wie wohl nicht anders zu erwarten, eine positi-

ve Botschaft von den Balearen. Das Maklerhaus ist für eine optimistische Inter-

pretation von Marktentwicklungen bekannt. Wir erinnern an jährliche Hochrech-

nungen von 25% p.a. in Dubai noch kurz vor der Finanzkrise. Da wir selber über

keine besseren Informationen verfügen, beschränken wir uns auf die Wiedergabe

der Recherche von Engel & Völkers.

Die drei Balearen-Inseln Mallorca, Ibiza und Menorca sind lt. Engel & Völkers

im 1. Quartal außerordentlich gut gestartet. Hier sei insbesondere die hohe internatio-

nale Nachfrage nach Zweitwohnsitzen ausschlaggebend. Speziell im oberen Marktseg-

ment seien stabile bis steigende Preise festzustellen. Lt. E&V seien mit den zunehmen-

den Turbulenzen in der Euro-Zone und der Angst um die Stabilität der Gemeinschafts-

währung Immobilien auf den Inseln als stabiler Sachwert stärker in den Fokus gerückt.

Die Balearen böten damit ausgezeichnete mittel- bis langfristige Gelegenheiten für

sichere und wertstabile Immobilieninvestitionen.

Auf Mallorca seien Rekordpreise von bis zu 23.500 Euro pro Quadratmeter

festgestellt worden. Die durchschnittlichen Verkaufspreise für Immobilien auf Mallorca

reichen derzeit von 500.000 in der Altstadt von Palma über 750.000 Euro im Nordosten

der Insel, 850.000 Euro im Norden und im Westen, 900.000 im Süden bis hin zu

950.000 Euro im Südosten oder auch bis zu 1 Million Euro in der Umgebung von Pal-

ma, dem Südwesten sowie dem Inselinneren. Die Vermarktungsdauer liege zwischen 6

und 18 Monaten. Qualitativ herausragende Immobilien in Toplage mit besonders guter

Ausstattung würden jedoch deutlich schneller den Besitzer wechseln.

Die wichtigsten Käufergruppen sind nach wie vor Deutsche, Österreicher und

Schweizer, die im vergangenen Jahr mehr als 50% aller Umsätze bei Engel & Völkers

auf Mallorca tätigten. Danach folgen Briten und immer stärker Skandinavier. Die Nach-

frage aus Spanien und Russland legt zu, ist jedoch insgesamt noch recht gering. Kun-

den aus dem Ausland erwerben Immobilien überwiegend ohne Fremdfinanzierung. Die

Nachfrage richtet sich hauptsächlich auf attraktiv gelegene Villen und Penthäuser mit

Meerblick oder einem Ausblick auf die Berge. Weiter gefragt sind historische Immobi-

lien im traditionellen Finca-Stil sowie Neubauprojekte mit hochwertiger Ausstattung.

Erstmals seit der Finanzkrise würde auch wieder in Immobilien investiert, die sich erst

noch in der Planung befänden. Die wichtigsten Kaufkriterien sind generell Lage, Privat-

sphäre, hoher Komfort und eine gute Anbindung an das Stadtzentrum von Palma.

Im Norden der Insel habe sich insbesondere der Mietmarkt sehr positiv entwi-

ckelt. Die Investitionen in zur Vermietung anstehenden Ferienimmobilien führten zu

Preisanstiegen von bis zu 14%. Der Nordosten gehört dagegen zu den meist geschätz-

ten Zweitwohnsitzregionen. Dies trifft auch auf ländliche Gebiete im Inselinneren für

Kunden zu, die das authentische Leben Mallorcas suchen. Die Westküste ist bei der

internationalen Klientel sehr beliebt. In Palma sind vor allem die Altstadt, das Gebiet

um den Markt Santa Catharina und das Hafenviertel Portixol sehr nachgefragt. Im Um-

land von Palma stehen insbesondere die exklusiven Wohngegenden Son Vida und die

eher ländlich gelegenen Dörfer an der Spitze der Nachfrage. Im Südwesten ist vor al-

Erfurt: Die QUNDIS GmbH,

Spezialist für Entwicklung,

Fertigung und Vertrieb von

Messgeräten und Systemen

für die Verbrauchsdatener-

fassung, erwirbt die neue

Produktions- und Logistik-

Liegenschaft „Sonnentor 2“

im Güterverkehrszentrum

(GVZ) Erfurt-Hochstedt über

Aengevelt. Insgesamt ver-

fügt die Liegenschaft auf ei-

nem rd. 37.000 qm großen

Grundstück über rd. 14.000

qm Produktions-, Logistik-

und Büro- /Servicefläche in

drei Gebäuden.

München: Die LBBW Immo-

bilien Management GmbH

hat die Geschäftsanteile an

der Einkaufszentrum Sta-

chus München GmbH an

die Einkaufszentrum Sta-

chus München Beteiligun-

gen GmbH veräußert. Die

Käufergesellschaft gehört

mehrheitlich zur ARGON

ASSET GmbH, einer Toch-

tergesellschaft der Ferdi-

nand Piëch Holding GmbH.

Im Einkaufszentrum befinden

sich 65 Laden- und Gastro-

nomieeinheiten mit derzeit

7.200 qm Mietfläche.

Hamburg: Die Habacker

Holding startet eine weitere

Projektentwicklung für >

GEODIS Logistics Deutsch-

land und vermietet ca.

22.000 qm Logistik-, Büro-,

Sozial- und Außenflächen

im LogPark Hamburg. Das

neue GEODIS Logistikzent-

rum im Süden Hamburgs

setzt sich aus zwei Hallen-

abschnitten zusammen.

Deals

Page 31: Der immobilienbrief nr 298

EA

NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 31

lem das exklusive Puerto de Andratz ein Anziehungspunkt. In den Toplagen im Südwesten

sind die Preise leicht gestiegen. In Puerto de Andratz wurde ein exklusives Anwesen zu

einem Rekordpreis von 23.500 Euro pro Quadratmeter verkauft. Die teuersten Immobilien

erzielen bis zu 9 Mio. Euro. Auch bei Mietinvestments erreichen die Preise für Langzeig-

mieten im Südwesten Höchstwerte von bis zu 15 000 Euro pro Monat.

Auch auf Ibiza ziehen die Preise im absoluten Premiumsegment an. Die Insel sei

einzigartig kosmopolitisch. Die Nachfrage beziehe sich auf traditionelle rustikale Landhäu-

ser mit weitläufigen Grundstücken ebenso wie auf moderne Objekte in zeitgenössischem

Design mit hochwertiger Ausstattung. Die meisten Kunden interessieren sich für Immobilien

im oberen Preissegment ab einer 1 Mio. Euro. Bei knappem Angebot befinden sich die Ver-

käufer in einer starken Position. Der Durchschnittskaufpreis liegt derzeit bei 1 Mio. Euro. In

der Spitze wurden bis zu 15 000 Euro pro Quadratmeter erzielt. E&V erwartet einen Preis-

anstieg von 10 bis 15%.

In den Toplagen Menorcas sind die Preise stabil. Der durchschnittliche Kaufpreis

liegt bei 780 000 Euro. Die Küstengebiete sind am stärksten gefragt. Der Spitzenpreis liegt

bei 14 550 pro Quadratmeter. Bisher wurde Menorca vor allem von Engländern und Spa-

niern nachgefragt, jedoch sind vermehrt Anfragen aus Deutschland, Frankreich und Russ-

land hinzugekommen. (WR)

Lille: Die Deka Immobilien

GmbH konnte für das Objekt

„L´Irisium“ zwei Neuvermie-

tungen abschließen. Mutuelle

Intériale belegt seit dem 1.

Juni rund 2.000 qm Büroflä-

che. Ab dem 1. Juli nutzt

zudem FF Market, ein Toch-

terunternehmen der französi-

schen Einzelhandelskette „La

FoirFouille“, rund 1.700 qm. 3

Das 2010 fertig gestellte

Objekt gehört zum Liegen-

schaftsvermögen eines

Immobilien-Spezialfonds.

Das Gebäude verfügt über

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Page 32: Der immobilienbrief nr 298

NR. 251 I 32. KW I 13.08.2011 I ISSN 1860-6369 I SEITE 1 NR. 298 25. KW, 21.06.2013, Seite 32

Die Kölner Einkaufsstraße Breite Straße gewinnt durch attraktive Projekte und Neuver-

mietungen an Attraktivität. Seit jeher ist die Lage ein unverzichtbarer Bestandteil des

Kölner Shopping-Rundlaufs (Schildergasse / Neumarkt / Mittelstraße / Ehrenstraße /

Breite Straße / Hohe Straße). Nun tritt der Abschnitt zwischen Turiner Straße und der

Toplage Hohe Straße verstärkt in den Fokus der Handelsunternehmen. Davon profitie-

ren auch das Kolumbaviertel und die Minoritenstraße, denen Jones Lang LaSalle eine

Zukunft als aufstrebende Handelslagen attestiert.

"Zwischen Richmodstraße und Neven-Du Mont-Straße sorgt Karstadt mit seinem Life-

style-Konzept „K Town“ für neue Akzente", heißt es in der jüngsten Studie des Immobi-

lienberatungsunternehmens. Kernstücke des Konzepts mit eigenem Eingang zur Breite

Straße sind Trendmarken im Bereich Mode, Schuhe und Accessoires und ein moder-

nes Ladendesign. „K Town“ wurde in das Erdgeschoss des Karstadt Warenhauses in-

tegriert und verfügt über rund 2.000 qm Verkaufsfläche.

Die im Spätsommer 2012 angestoßene Neupositionierung des DuMont-Carré als

„Fashion-, Lifestyle- und Marken-Center" werde die Anziehungskraft auf neue Anbieter

junger Mode ebenfalls erhöhen. Der ProMarkt-Umzug aus dem DuMont-Carré in die

Opernpassage wird die über viele Jahre eingeschränkte Passantenfrequenz in den

Opernpassagen

laut Jones Lang

LaSalle deutlich

verbessern.

Spätestens seit

dem 2007 eröff-

neten Neubau

des Kunstmuse-

ums Kolumba

e r l e b e d a s

g l e i c h n a m i g e

Kölner Viertel

einen stetigen

A u f s c h w u n g .

Einen solchen

bescheinigt Jones Lang LaSalle dem Kolumbaviertel nun auch als Handelsstandort.

Manufactum und Bogner hatten das Viertel durch ihre Ansiedlungen erstmals in

den Fokus gerückt. Mittelfristig könnte sich hier neben der Mittelstraße eine zweite

Niveaulage herausbilden. Zu deutlich niedrigeren Mieten. Potenzial sieht Jones Lang

LaSalle vor allem in den Lagen Glockengasse, Brückenstraße, Kolumbastraße

und Ludwigstraße.

Die Wohnungs-Genossenschaft Köln 1896 plant den Abriss und den Neubau der

Großsiedlung am Melatengürtel mit insgesamt 114 Wohnungen aus den 1930er Jahre,

die sich vom Melatengürtel 82 bis 100 in die Lindenbornstr. 21 bis 23 erstreckt. Als

Grund wurden die erheblichen Schäden durch die Verwendung einfachster Baumateria-

lien sowie mangelnder Wärme- und Schallschutz genannt. Die Siedlung soll nach den

Plänen des Architekten Ulrich Coersmeier in mehreren Etappen neu errichtet werden.

Die Bauzeit wird lt KStA etwa fünf Jahre betragen. Den Mietern sollen Ersatzwohnun-

gen im Bestand angeboten werden.

Kurz berichtet

Handyfloor: Suche nach dem ersten

deutschen Standort

Vloors, die Qualitätsmarke von Handyfloor,

kommt nach Deutschland. Der in den Nie-

derlanden bekannte Vertreiber von Fußbo-

denbelägen mit Sitz in Eindhoven eröffnete

am 1. Juni in Köln seinen ersten Showroom

in einem 163 qm großen Ladenlokal am

Hohenstaufenring 43-45. Vermieter ist eine

institutionelle Objektgesellschaft.

IT-Unternehmen andagon mietet

Büroflächen in Köln

Die andagon GmbH, ein IT-

Beratungsunternehmen für Qualitätssiche-

rung, hat in Köln-Braunsfeld ca. 580 qm

Bürofläche angemietet. Das Unternehmen

ist zurzeit noch in Frechen-Königsdorf an-

sässig und wird zum 1. Juli 2013 in seinen

neuen Unternehmenssitz umziehen. Ver-

mieter ist ein deutsches Versicherungsun-

ternehmen.

LaSalle verkauft Pulheimer

Logistikzentrum

LaSalle Investment Management (LaSalle)

hat i.A. seines LaSalle German Income

and Growth Fonds (LGIG) den Logistic

Point Cologne, kurz „LPC“, in Köln-Pulheim

an die Hammer Pulheim GmbH & Co. KG

verkauft. Das Logistikzentrum wurde vom

LGIG im Jahr 2008 erworben und hat eine

Gesamtnutzfläche von rd. 37.500 qm, davon

35.000 qm Logistikflächen. Die restliche

Fläche entfällt auf Büros. Mieter ist die

Hammer GmbH & Co. KG, ein voll integ-

rierter Dienstleister im Bereich Transport

und Logistik.

Gürzenich-Quartier: Abrissarbeiten

haben begonnen

Die Neubaupläne hatte die Entwicklungs-

gesellschaft Gürzenich-Quartier mbH &

Co. KG bereits vor mehr als drei Jahren

bekannt gegeben. Nun haben die Abrissar-

beiten begonnen. Bis auf die Häuser Gürze-

nichstraße 18-22 wird der gesamte Block

zwischen Gürzenichstraße, Martinstraße,

Augustinerstraße und Kleine Sandkaul neu

bebaut. Hier entsteht in zentraler innerstädti-

scher Lage ein modernes Büro- und Ge-

schäftshaus.

Kölner Einkaufsmeile Breite Straße entwickelt sich erfreulich

Melatengürtel: Großsiedlung wird abgerissen

Page 33: Der immobilienbrief nr 298

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

BVT (2), Aachener Grundvermögen (22), Aareal Bank (6,8,9), Aberdeen Asset Management

(18,22,24), Acrest Property Group (24), Aengevelt (30), Agencia Efe (27),aik (22), American

Express (18), APB Architekten (28), Argon Asset GmbH (30), Atelier Loidl (28), aurelis Real

Estate (13), Avaya GmbH (18), Axa Real Estate (22), Barmer Gek (24), Becker & Kries (20),

Berkeley Investments, Inc. (2), Beteiligungsreport (15), BFW (8), BIT Treuhand AG (14),

BNP Paribas (20), Bond Magazine (22), Bouwfonds (18,22), BPT (23), BulwienGesa (4),

BVI (5), C&W (24), Carlson Rezidor (25), Catella Property (20,23), Catella Real Estate (7),

CBRE (13,14), Colliers (25), Comfort (22), Commerzbank (20), Corpus Sireo (12,29), CR

Investment Managemant (17), DB Schenker (17), Deka (10,31), Deloitte (24,25), Deutsche

Asset & Wealth Management (29), Deutsche Bahn AG (25), Deutsche Bank (29), DGNB

(25), DIC Asset AG (9), DWS Investment GmbH (5), Ebertz & Partner (11), Engel & Völkers

(17,28,30,31), Europace (14), fairvesta (21), Gagfah Group (5), Garbe (12), GCSC (8), GdW

(17,18,19), Geodis (30), GfK (14), GLL real estate partners (24), Goodman (17), GSW (2),

GSW Immobilien (5), Habacker Holding (30), HafenCity (27,28), Hannover Leasing (17),

Iberia (27), IHG (25), iii-investments (8), Immobilien Manager Verlag (26), Immobilien Zei-

tung (5), ImmobilienScout (16,17), Immobilienwirtschaft (26), Indoof Fürth GmbH (22), Inter

Krankenversicherung aG (17), Irebs (29), IVG Immobilien AG (2,5,6,9,17,20), IW Köln (19),

Jones Lang LaSalle (25), Keppel Managementpartners GmbH (5), Knight Frank (21), König

& Cie (23), LBBW Immobilien (30), Metro Properties (16), Patrizia Immobilien AG (22),

Perial Gruppe (20), PGG Planungsgesellschaft Gladbeck (12), Primark (17), Project Gruppe

(3), Qundis GmbH (30), Real (16), Real I.S. (4), RICS (5), RREEF (5), RWE (6), Savills (27),

Schwäbische Wohnungs AG (24), Segro (22), sontowski & partner group (6,16), Steigenber-

ger (23), Strabag Real Estate (25), SV Sparkassenversicherung (22), TLG Immobilien (24),

TMW (25), toom (24), Tui (29), Union Investment (20), Union Investment (25), Verein Life

e.V. (20), VIFG (8), Vodafone (27), Wohnanlage für Senioren und Behinderte An der Zita-

delle Jülich GmbH (12), Württembergische Lebensversicherung AG (16), Wyndham (25),

ZIA (5,12,13,29).

Allendorf Dr., Georg (5); Brügelmann, Ralph (20); Bruns-Berentelg, Jürgen (28); Clamor,

Tim (20); Freyend von, Eckhard (4,5); Gedaschko, Axel (17,18,19); Jung, Stephan (8); Just

Prof. Dr., Tobias (29); Jütte, Stefan (5); Keppel Dr., Michael F. (5); Kottmann Dr., Bernd

(2,5); Kühni, Christian (9); Leichnitz, Wolfhard (5); Linsin, Jan (14); Mattern, Reinhard (8);

Matthey, Dirk (5); Mattner, Andreas (13); Müller Prof. Dr., Hanns-Ferdinand (6); Naumann,

Holger (5); Neiße, Thomas (5); Petras, Georg (28,29); Piñol, Guido (9); Schiffmacher,

Christian (22); Scholl, Robert (8); Schumacher Dr., Wolf (6,8,9,10); Spichala, Katrin (29);

Strobl, Kai (25); Voigtländer, Michael (20); Wentlandt Dr., Lutz (8); Zeuch, Sybille (29); Zin-

nöcker, Thomas (2,5).

Personen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.rohmert-medien.de,

Chefredaktion: André Eber-hard (V.i.S.d.P.)

stellv.: Dr. Karina Krüger-Junghanns

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Tho-mas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert,

Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.),

Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Prof. Dr. Günter Vornholz

Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: RA Klumpe, Schroeder & Part-ner, Köln; Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Berlin;

Redaktl. Beirat: Klaus Ans-mann (Deutsche Post Immobi-lien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Bernhard Garbe (stilwerk/Garbe Logistic AG), Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hohmann, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Andreas Schulten (Bulwien AG)

Wissenschaftliche Partner:

Prof. Dr. Hanspeter Gondring FRICS (Studiendekan, Duale Hoch-schule Baden-Württemberg Stuttgart)

Prof. Dr. Robert Göötz (Studiendekan/FRICS; Hoch-schule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, Rietberger Str. 18, 33378 Rhe-da-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Senator E.h. Volker Hardegen (Vorsitz),

Unsere Bankverbindung erhalten Sie auf Anfrage.

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NR. 298 I 25. KW I 21.06.2013 I ISSN 1860-6369 I SEITE 33