Der Kanon Essays Katalog
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Marcel Reich-Ranickiber den Essay und das Feuilleton
Das Werk ist vollbracht: Dies ist der fnfte, der letzte Teil des Kanons der deutschen Literatur. Wir haben eine unvergleichbare Kanonbibliothek - und das soll heien: Wir verfgen nun ber eine Bibliothek, wie es sie, wenn ich mich nicht ganz irre, noch nie gegeben hat. Auf Romane und Erzhlungen, Dramen und Gedichte folgen nun die Essays. Insgesamt sind es also 50 Bnde mit etwa 25.000 Seiten.
Es schickt sich wohl, da der Herausgeber dieses Kanons jetzt sagt, was denn der fnfte Teil zu bieten hat. Wieso? Der Titel ist doch unmiverstndlich: Essays. Stimmt er etwa nicht? Ja und nein. Im Mittelpunkt und im Vordergrund der fnf Bnde stehen tatschlich die Essays.
Aber es finden sich hier auch Reden und Abhandlungen, Feuilletons und Kritiken, Aufstze und Artikel. Kurz: nichtfiktionale Prosa von hoher literarischer Bedeutung. So htten wir diesen Teil nennen knnen. Aber das wre, man wird es zugeben, ein abscheulicher Titel. Dann verfielen wir auf den Titel "Essayistisches". Der kommt der Sache schon nher, doch schn klingt auch der nicht. Also blieb es beim Arbeitstitel "Essays".
Ein Essay - was ist das eigentlich? Zunchst einmal: Auch wenn jeder Essay ein Aufsatz ist, so ist nicht jeder Aufsatz ein Essay. Darauf hinzuweisen ist dringend ntig, denn dieser schne Begriff wird oft und gern mibraucht. Viele Autoren, deren Artikel keinerlei knstlerischen Anspruch erheben knnen, bezeichnen sie gern als "Essays", um so ihre Arbeit zu nobilitieren.
Verglichen mit der Rede und mit der Abhandlung, die sich bereits in der Antike zur hchsten Blte entfalteten, ist der Essay eine verhltnismig junge Form: Sie stammt aus dem sechzehnten Jahrhundert, Montaigne hat sich als erster dieses Begriffs bedient. In Deutschland wurde er erst im achtzehnten Jahrhundert heimisch: Winckelmann, Kant, Lessing, Wieland und Herder schrieben Aufstze, die man als Essay bezeichnen knnte oder die ihm zumindest nahekamen. Und es gibt bis heute nur selten Prosaautoren, in deren Werk der Essay ganz fehlt.
Anders als der Essay hat die Rede stets einen konkreten Anla und ist immer ffentlich: So sprechen wir von Lobreden und Gedenkreden, von Wahl- und Gerichtsreden, von Parlaments- und akademischen Reden, von Predigten und Festansprachen. Die Redner wollen belehren und etwas beweisen, berzeugen und appellieren. Der Essay verzichtet auf eine solche Wirkung keineswegs, doch mchte er vor allem den Leser anregen und unterhalten.
Whrend die Abhandlung vom subjektiven Ansatz nichts wissen will, ihn unbedingt vermeiden oder zumindest verbergen mchte, vielmehr die wissenschaftliche Darlegung eines Sachverhalts oder Problems in der Regel in pdagogischer Absicht anstrebt und Przision und Objektivitt fr unerllich hlt, hat es der Essay auf eine systematische, grndliche oder gar erschpfende Analyse des gewhlten Themas nicht abgesehen. Die Voraussetzung des Essays ist die Unbefangenheit. Montaigne bekannte - es war 1680: "Das Glck des Staunens gibt mir das beste Argument." Bis heute haben sich die Essayisten, so nchtern sie auch sein mgen, die Fhigkeit bewahrt zu staunen. Sie begegnen der Welt mit unverbesserlicher Neugier, mit leisem Trotz und mit einer alles relativierenden Skepsis.
Der Essay ist - wie Friedrich Schlegel schrieb - "ein bestndiges Experimentieren". Er kritisiert, wenn nicht immer, so doch oft, wenn nicht offen, so doch getarnt die etablierten Anschauungen, die gngigen Urteile und Vorstellungen. Und whrend die Abhandlung auf den sthetischen Anspruch keinen sonderlichen Wert legt, ist dem Essay an einer knstlerischen Form gelegen, an einem persnlichen und womglich temperamentvollen Stil, an einprgsamen Formulierungen. Goethe kam mehrfach auf das Gelegenheitsgedicht zu sprechen, das er, wie es in Dichtung und Wahrheit heit, fr die "erste und echteste aller Dichtarten" hielt. In diesem Sinne kann man wohl den Essay eine Gelegenheitsuerung nennen.
Wie sich der Essay von der Abhandlung herleitet, so das Feuilleton vom Essay. Ja, es liegt nahe, im Feuilleton den jngeren, etwas aus der Art geschlagenen, zwar sympathischen, doch leichtsinnigen Bruder des Essays zu sehen. In der Tat haben sie viel miteinander gemein: das Persnliche und das betont Individuelle, die Beschrnkung auf ein eng umgrenztes Thema und den frhlichen Verzicht auf das Grndliche.
Auch das Feuilleton experimentiert gern - mit Gedanken, mit Einfllen und Mutmaungen. Beide, der Essay und das Feuilleton, haben es hufig nicht auf unumstrittene Lsungen abgesehen, hingegen bieten sie vor allem Vorschlge, die noch zu errtern sind. Nicht der Umfang unterscheidet diese Formen voneinander, vielmehr das Temperament des Autors und seine Eigenart, der Anspruch, den sie erheben, und die Ziele, die sie verfolgen.Der Essayist setzt in der Regel das Interesse der Leser (wenn er sich berhaupt um sie kmmert) fr den von ihm gewhlten Gegenstand voraus und auch ein bestimmtes Wissen. Er beruft sich bisweilen auf andere Schriftsteller und schmckt seine Arbeit gern mit Zitaten. Der Feuilletonist vergit die Leser nie und will unbedingt ihr Interesse wecken. Aber anders als der Essayist versucht er, seine Bildung zu verbergen: Er frchtet, mit vielen Namen, mit Zitaten und Anspielungen jene zu verschrecken, die er ebenfalls gewinnen mchte - die weniger informierten Leser.Wer Feuilletons schreibt, wendet sich also an ein anderes, an ein ungleich greres Publikum als der Essayist. Damit hngt zusammen, was oft als billige Anbiederung an den Konsumenten miverstanden wird: Die Feuilletonisten wollen nicht dem Leser schmeicheln, halten es jedoch fr erforderlich, stets auf ihn Rcksicht zu nehmen und ihm menschenfreundlich entgegenzukommen. Deshalb bemhen sie sich um einen mglichst klaren und auf Anhieb verstndlichen Stil, um die denkbar grte Unmittelbarkeit des Ausdrucks und haben immer schon von der Umgangssprache ausgiebig profitiert. Kurt Tucholskys Feuilletons erinnern mitunter an Niederschriften von Tonbandaufnahmen - obwohl es damals noch keine Tonbandgerte gab.So hten sich die Feuilletonisten etwa zu dozieren. Sie versuchen das, was sie mitzuteilen haben, in einem mehr oder weniger plaudernden Tonfall darzulegen: Feuilletons sind gedruckte Causerien. Und weil sie um den Adressaten werben, ihn zu ihrem heimlichen Partner befrdern, ja zum Komplizen machen mchten, dominiert in ihnen, der legitimen Egozentrik der Autoren zum Trotz, keineswegs der Gestus des Monologs, sondern der des Dialogs.
Wer will, kann derartigen Causerien immer Oberflchlichkeit vorwerfen. Nur sollte man sich hten, fr Oberflchlichkeit zu halten, was in Wirklichkeit Durchsichtigkeit ist. Es stimmt schon, die Feuilletonisten gehen den Dingen nicht auf den Grund, zu langen Nachforschungen fehlt ihnen die Geduld. Sie untersuchen nicht die Phnomene, mit denen sie sich befassen, vielmehr begngen sie sich damit, auf ihre Existenz zu verweisen, sie bewut zu machen. Sie prfen nicht die Welt, sie lassen sie auf sich wirken, sie setzen sich ihr aus. Sie agieren nicht, sie reagieren.Im Unterschied zu vielen Essayisten schreiben sie nicht analytisch, sondern meist impressionistisch, auch assoziativ. Ihren Denkproze pflegen die meisten Feuilletonisten ihren Lesern zu ersparen. Sie bieten lediglich dessen Ergebnisse und begleiten diese Offerten bisweilen mit ironischem Understatement, mit bagatellisierender Gebrde. Der Feuilletonist ist eher ein Mann der Reflexion als der Entrstung. Gewi, auch er protestiert. Aber noch hufiger wundert er sich.Statt das Leben anzuklagen, zeigt er es - mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Statt zu verurteilen, zweifelt er: Den Mittelpunkt seines Wappens bildet ein Fragezeichen. Das gilt fr alle groen Feuilletonisten, was immer sie im Hauptberuf gewesen sein mgen --fr Heine, Brne und Fontane, fr Kerr, Polgar und Joseph Roth, fr Egon Erwin Kisch und Siegfried Kracauer, fr Kurt Tucholsky und Friedrich Sieburg, fr Hilde Spiel, Friedrich Torberg und Hans Weigel.
Entstanden in der ersten Hlfte des neunzehnten Jahrhunderts dank den Bedrfnissen der modernen Presse, ist das Feuilleton nicht eine Form zwischen der Literatur und der Journalistik, sondern eine, die beides vereint. Deshalb eignet sie sich - und dies nicht zuletzt - zu einer vermittelnden Rolle: Das Feuilleton kann zur berwindung der in Deutschland seit eh und je auffallenden groen Kluft zwischen der Kunst und dem Leben beitragen. So ist das Feuilleton keineswegs der denaturierte, wohl aber der demokratisierte Essay.
Fr die Feuilletonisten gilt das Bekenntnis des Dubslav von Stechlin: "Unanfechtbare Wahrheiten gibt es berhaupt nicht, und wenn es welche gibt, so sind sie langweilig." Die konstanten Wahrheiten in Frage stellend oder ignorierend, haben die Feuilletonisten den Mut, ihre partiellen Erkenntnisse auf knappe Formeln zu bringen, also zu vergrbern und zu berspitzen.
Karl Kraus, selber ein vorzglicher, gelegentlich sogar virtuoser Feuilletonist, bekmpfte das Feuilleton, zumal dessen Sprache, mit kaum zu berbietender Wut. Hermann Hesse ging in seinem Roman Das Glasperlenspiel so weit, das 20. Jahrhundert das "feuilletonistische Zeitalter" zu nennen. Ja, es stimmt: hnlich wie Bonmots und Aphorismen knnen Feuilletons immer nur einen Teil der Wahrheit andeuten. Sie drcken sie nicht aus, sondern umkreisen und umspielen sie, sie nhern sich der Wahrheit.
Band 1Martin Luther bis Arthur Schopenhauer
13
Martin Luther-- Ein Sendbrief D. Martin Luthers vom Dolmetschen und Frbitte der Heiligen
Johann Joachim Winckelmann-- Gedancken ber die Nachahmung griechischer Wercke in der Mahlerey und Bildhauer-Kunst
Immanuel Kant-- Beantwortung der Frage: Was ist Aufklrung?
Gotthold Ephraim Lessing-- Briefe, die neueste Literatur betreffend (Sechzehnter Brief, Siebzehnter Brief)-- Hamburgische Dramaturgie. (Ankndigung, Acht und vierzigstes Stck, Sechs und neunzigstes Stck, Hundert und erstes, zweites, drittes und viertes Stck)
Moses Mendelssohn-- ber die Frage: was heit aufklren?
Friedrich Nicolai-- Briefe ber den itzigen Zustand der schnen Wissenschaften in Deutschland. (Der siebenzehnte Brief)
Christoph Martin Wieland-- Ueber die Rechte und Pflichten der Schriftsteller in Absicht ihrer Nachrichten, Bemerkungen und Urtheile ber Nationen, Regierungen, und andre politische Gegenstnde
Georg Christoph Lichtenberg-- Von dem Nutzen, den die Mathematik einem Bel Esprit bringen kann-- Warum hat Deutschland noch kein groes ffentliches Seebad?
Johann Gottfried Herder-- Von hnlichkeit der mittlern englischen und deutschen Dichtkunst, nebst verschiednem, das daraus folget
Johann Wolfgang Goethe-- Zum Shakespears Tag-- Literarischer Sansclottismus-- Shakespear und kein Ende!-- Einfache Nachahmung der Natur, Manier, Styl-- Noch ein Wort fr junge Dichter
Jakob Michael Reinhold Lenz-- ber Gtz von Berlichingen
Friedrich Schiller-- Was kann eine gute stehende Schaubhne eigentlich wirken?-- Was heit und zu welchem Ende studiert man Universalgeschichte? Eineakademische Antrittsrede-- ber den Grund des Vergngens an tragischen Gegenstnden-- ber Anmut und Wrde-- ber die sthetische Erziehung des Menschen in einer Reihe von Briefen. (Fnfzehenter Brief)-- ber das Erhabene-- ber den Gebrauch des Chors in der Tragdie
Johann Gottlieb Fichte-- Reden an die deutsche Nation. (Zweite Rede. Vom Wesen der deutschen Erziehung im allgemeinen)
August Wilhelm Schlegel-- ber kritische Zeitschriften-- Vorrede zu den kritischen Schriften
Georg Wilhelm Friedrich Hegel-- Wer denkt abstrakt?
Ludwig van Beethoven-- "Heiligenstdter Testament"
Friedrich Schlegel-- Georg Forster. Fragment einer Charakteristik der deutschen Klassiker-- ber Lessing-- ber Goethes Meister-- ber die Unverstndlichkeit
Novalis-- Die Christenheit oder Europa. Ein Fragment
Ludwig Tieck-- Shakespeare's Behandlung des Wunderbaren
E.T.A. Hoffmann-- Beethovens Instrumental-Musik (Kreisleriana Nr. 4)
Heinrich von Kleist-- ber die allmhlige Verfertigung der Gedanken beim Reden. An R. v. L.-- ber das Marionettentheater-- Brief eines Dichters an einen anderen
Clemens Brentano-- Kabale und Liebe. Trauerspiel in 5 Aufzgen von Friedrich von Schiller. Aufgefhrt im Theater nchst der Burg am 21. Januar 1814
Adam Mller-- Vorlesungen ber die deutsche Wissenschaft und Literatur. (Vierte Vorlesung)-- Zwlf Reden ber die Beredsamkeit und deren Verfall in Deutschland. (3. Von der Kunst des Hrens, 6. Von der politischen Beredsamkeit und deren Verfall inDeutschland)
Karl Friedrich Schinkel-- Gedanken und Bemerkungen ber Kunst im Allgemeinen
Jacob Grimm-- Rede auf Schiller
Wilhelm Grimm-- ber das deutsche Wrterbuch
Ludwig Brne-- Hamlet. Von Shakespeare-- Der Jude Shylock im Kaufmann von Venedig-- ber den Charakter des Wilhelm Tell in Schillers DramaArthur Schopenhauer-- Ueber Schriftstellerei und Stil
Franz Grillparzer-- Rede am Grabe Beethovens
Band 2Leopold von Ranke bis Rosa Luxemburg
Leopold von Ranke-- Die groen Mchte. Fragment historischer Ansichten
Heinrich Heine-- Verschiedenartige Geschichtsauffassung-- Vorrede zum ersten Band des Salon-- ber den Denunzianten. Eine Vorrede zum dritten Teil des SalonsGestndnisse
Christian Dietrich Grabbe-- Ueber die Shakspearo-Manie-- Etwas ber den Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe
Georg Gottfried Gervinus-- Aus der Geschichte der poetischen Nationalliteratur der Deutschen. (Einleitung)
Robert Schumann-- Die C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert-- Neue BahnenKarl Gutzkow-- Nachruf auf Georg Bchner
Franz Liszt-- Webers "Euryanthe"
Richard Wagner-- ber Meyerbeers "Hugenotten"-- ber die Ouvertre-- ber die Benennung "Musikdrama"
Georg Bchner-- Der Hessische Landbote
Otto von Bismarck-- Setzen wir Deutschland in den Sattel
Georg Herwegh-- Ein Verschollener
Theodor Mommsen-- Auch ein Wort ber unser Judentum
Karl Marx-- Thesen ber Feuerbach
Karl Marx/Friedrich Engels-- Manifest der Kommunistischen Partei
Jacob Burckhardt-- ber Glck und Unglck in der Weltgeschichte
Theodor Fontane-- Ibsen Gespenster. Noch einmal Ibsen und seine "Gespenster"-- Ibsen Die Wildente-- Hauptmann Vor Sonnenaufgang. 1. -- Besprechung und 2. Besprechung
Rudolf Virchow-- Gegen den Antisemitismus
Eduard Hanslick-- Dritte Symphonie (d-moll) von Bruckner-- Johann Strau
August Bebel-- Gegen einen Bund, durch den Deutschland zu einer Kaserne wird
Friedrich Nietzsche-- ber Wahrheit und Lge im auermoralischen Sinne-- Vom Nutzen und Nachteil der Historie fr das Leben-- Der Fall Wagner. Ein Musikanten-Problem Sigmund FreudSigmund Freud-- Vorlesungen zur Einfhrung in die Psychoanalyse. (Einleitung)-- Das Motiv der Kstchenwahl
Hugo Wolf-- Brahms: Vierte Symphonie
Theodor Herzl-- Der Judenstaat. Versuch einer modernen Lsung der Judenfrage
Arthur Schnitzler-- Tageswirren, Gang der Zeit
Max Weber-- Wissenschaft als Beruf
Heinrich Wlfflin-- Zur Interpretation von Drers -- "Melancholie"
Julius Meier-Graefe-- Zwischen Tizian und Rembrandt
Alfred Kerr-- Ibsen. Gedenkrede-- Einleitung zu den gesammelten Schriften
Rosa Luxemburg-- Der Politische Massenstreik
Band 3Heinrich Mann bis Joseph Roth
Heinrich Mann-- Choderlos de Laclos-- Zola
Karl Liebknecht-- Die Verhaftung Rosa Luxemburgs
Margarete Susman-- Vom geistigen Anteil der Juden in der deutschen Geistesgeschichte
Jakob Wassermann-- Die psychologische Situation des Judentums
Max Reinhardt-- Rede ber den Schauspieler
Alfred Polgar-- Theorie des "Caf Central"-- Vom Sinn des Buchreferats-- Blick in die Werkstatt
Hugo von Hofmannsthal-- Ein Brief-- Der Dichter und diese Zeit. Ein Vortrag
Karl Kraus-- Die demolirte Literatur-- "Die Fackel". (Vorwort)-- Das Ehrenkreuz
Arnold Schnberg-- Gustav MahlerThomas Mann-- Bilse und ich-- Der alte Fontane-- August von Platen-- Briefwechsel mit Bonn-- Richard Wagner und der "Ring des Nibelungen"-- Bruder Hitler-- Deutschland und die Deutschen
Hermann Hesse-- Deutsche Erzhler-- Notizen zum Thema Dichtung und Kritik. ber gute und schlechte Kritiker
Ernst Bloch-- ber Hoffmanns Erzhlungen-- Paradoxa und Pastorale bei Wagner
Egon Friedell-- Rezept fr Kritiker-- Das deutsche Lustspiel-- Aphorismus gegen die Germanisten
Alfred Dblin-- An Romanautoren und ihre Kritiker-- Bemerkungen zum Roman
Albert Einstein-- Prinzipien der Forschung. Rede zum 60. Geburtstag von Max Planck-- Religion und Wissenschaft
Robert Musil-- Heute spricht Alfred Kerr. Ein Portrt des berhmten deutschen Kritikers-- Literat und Literatur. Randbemerkungen dazu-- Der Dichter in dieser Zeit
Siegfried Jacobsohn-- Schiller: Don Carlos
Stefan Zweig-- Balzac
Karl Jaspers-- Grubotschaft von Karl Jaspers
Franz Kafka-- Brief an den Vater
Max Brod-- Der Dichter Franz Kafka
Lion Feuchtwanger-- Vom Sinn und Unsinn des historischen Romans
Alban Berg-- Schnberg als Lehrer
Georg Lukcs-- Die Grablegung des alten Deutschlands-- Der alte Fontane
Egon Erwin Kisch-- Reportage als Kunstform und Kampfform. Auszug aus der Rede auf dem Pariser-- Kongre zur Verteidigung der Kultur
Ernst Robert Curtius-- Goethe als Kritiker
Gottfried Benn-- Probleme der Lyrik-- Altern als Problem fr Knstler-- Soll die Dichtung das Leben bessern?
Siegfried Kracauer-- Kaliko-Welt. Die Ufa-Stadt zu Neubabelsberg-- Kult der Zerstreuung. ber die Berliner Lichtspielhuser
Carl von Ossietzky-- Remarque-Film
Kurt Tucholsky-- Der Prozess-- Blick in ferne Zukunft-- Die ausgezogene Frau
Klabund-- Offener Brief an Kaiser Wilhelm II.
Walter Benjamin-- Zum Bilde Prousts-- Franz Kafka. Zur zehnten Wiederkehr seines Todestages
Friedrich Sieburg-- Vor unseren Bcherbrettern-- Nichts da, Leute!
Ludwig Marcuse-- Zwei Nachrufe auf Gerhart Hauptmann
Oskar Maria Graf-- Verbrennt mich! Protest anllich der deutschen Bcherverbrennung 1933
Joseph Roth-- Der Herr mit dem Monokel-- Ankunft im Hotel-- Abschied vom Hotel-- Der Polizeireporter Heinrich G.-- Der Kurfrstendamm-- Ernst Jnger-- Das Spanische Mondhorn-- Grenzgnge
Band 4Bertolt Brecht bis Golo Mann
Gershom Scholem-- Walter Benjamin und sein EngelJuden und Deutsche
Bertolt Brecht-- ber Plagiate-- Weder ntzlich noch schn-- Realistische Kritik-- Wo ich gelernt habe-- Einschchterung durch die Klassizitt
Erich Kstner-- ber das Verbrennen von Bchern
Hans-Georg Gadamer-- Rainer Maria Rilke nach fnfzig Jahren
Ernst Krenek-- Das Bildnis Mozarts aus seinen Briefen
Anna Seghers-- Zwei Briefe an Georg Lukcs
Hans Erich Nossack-- Der Untergang
Walter Felsenstein-- Donna Anna und Don Giovanni
Franz H. Mautner-- Der Aphorismus als Literatur
Richard Alewyn-- Ursprung des Detektivromans
Robert Minder-- Johann Peter Hebel und die franzsische Heimatliteratur
Theodor W. Adorno-- George und Hofmannsthal. Zum Briefwechsel: 1891-1906.-- Bach gegen seine Liebhaber verteidigt-- Der Essay als Form
Rudolf Arnheim-- Neuer Laokoon. Die Verkoppelung der knstlerischen Mittel, untersucht anllichdes Sprechfilms
Elias Canetti-- Karl Kraus, Schule des Widerstands-- Der Beruf des Dichters
Mans Sperber-- Mein Judesein-- ber den Ha
Wolfgang Koeppen-- Die elenden Skribenten-- Deutsche Expressionisten oder Der ungehorsame Mensch
Hannah Arendt-- Aufklrung und Judenfrage
Klaus Mann-- Ernst Jnger
Hans Mayer-- Der geschichtliche Augenblick-- Die Wirklichkeit E.T.A. Hoffmanns
Dolf Sternberger-- Verfassungspatriotismus
Sebastian Haffner-- Otto von Bismarck
Emil Staiger-- Die Kunst der Interpretation
Hans Weigel-- Die groe Vergeblichkeit. Zum hundertsten Geburtstag Arthur Schnitzlers
Friedrich Torberg-- Gibt es eine sterreichische Literatur?
Golo Mann-- Schiller als Geschichtsschreiber-- Versuch ber Tacitus-- Kleist und der Weltlauf
Ernst Gombrich-- Spracherlebnisse
Hilde Domin-- Mein Judentum
Band 5Max Frisch bis Durs Grnbein
Heinz Politzer-- Gretchen im "Urfaust"-- Das Schweigen der SirenenMax Frisch-- Der Autor und das Theater. Rede auf der Frankfurter Dramaturgentagung 1964
Friedrich Luft-- Das Wesen der Kritik-- Peter Weiss "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats" Schiller Theater
Hilde Spiel-- sterreichs besondere Aufgabe-- Eine Welt voller Enkel. Joseph Roths "Radetzkymarsch"
Jean Amry-- An den Grenzen des Geistes
Gnter Blcker-- Literaturkritik
Willy Brandt-- Fernsehansprache aus Moskau
Heinrich Bll-- Brief an einen jungen Katholiken-- Die Sprache als Hort der Freiheit-- Gesinnung gibt es immer gratis. -- Pldoyer fr freigelassene Autoren, Leser und Romanfiguren
Richard von Weizscker-- Der 8.Mai 1945
Friedrich Drrenmatt-- Theaterprobleme
Franz Fhmann-- Ernst Theodor Amadeus Hoffmann
Peter Wapnewski-- Gustav Mahler: Karriere als Passionsweg
Peter Demetz-- Der Literaturkritiker Karl Gutzkow. Eine Einfhrung
Walter Jens-- Von deutscher Rede
Georg Hensel-- Skandale oder Die Kunst der Provokation
Albrecht Schne-- "Denn die Juden sind unsere Bchermacher und Bibliothekare"
Dieter Wellershoff-- Das Geschichtliche und das Private. Aspekte einer Entzweiung
Siegfried Lenz-- Geschichte erzhlen Geschichten erzhlenIngeborg Bachmann-- Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar
Joachim Fest-- Die schreckliche Lust des Auges: Erinnerungen an Horst Janssen
Martin Walser-- Heines Trnen
Gnter Grass-- ber meinen Lehrer Dblin
Peter Hacks-- ber das Revidieren von KlassikernJoachim Kaiser-- Sein Ton wird nicht verhallen. Wilhelm Furtwngler
Christa Wolf-- Der Schatten eines Traumes. Karoline von Gnderrode - ein Entwurf
Peter Szondi-- Amphitryon, Kleists "Lustspiel nach Molire"
Reinhard Baumgart-- Thomas Manns Tagebcher: Ein Roman ohne Autor
Peter Rhmkorf-- "Und aller Fluch der ganzen Kreatur". Gottfried Benn zum 90. Geburtstag-- Gottfried Benn 100 Jahre oder "teils-teils das Ganze"
Hans Magnus Enzensberger-- Wilhelm Meister, auf Blech getrommelt
Ivan Nagel-- Aufklrung ber Aufklrung. Kortners Inszenierung der Emilia Galotti
Ruth Klger-- Die Leiche unterm Tisch. Jdische Gestalten aus der deutschen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts
Karl-Heinz Bohrer-- Augenblicksemphase und Selbstmord. Zum Pltzlichkeitsmotiv Heinrich v. Kleists
Hellmuth Karasek-- Schindlers Liste
Uwe Johnson-- Ein Teil von New York
Wilfried Wiegand-- Die Schule der Angst. Alfred Hitchcock und die Macht des Schicksals. Zum hundertsten Geburtstag des Jahrhundertknstlers
Werner Spies-- Das neunzigjhrige Jahrhundert. Picasso ignoriert seinen Geburtstag - Ein Besuch in Mougins
Peter von Matt-- Die Beweise und die Erschtterungen. ber die eigentmliche Wahrheit derLiteraturJurek Becker-- Mein Judentum
Robert Gernhardt-- Versuch einer Annherung an eine Feldtheorie der Komik
Hermann Kurzke-- Bewundern, nicht kritisieren! Thomas Mann und die Politik
Bernhard Schlink-- Gotthold Ephraim Lessing: Brgerliches Denken ber Recht, Staat und Politik amVorabend der brgerlichen Gesellschaft
Gerhard Stadelmaier-- Die Vorletzten. Kritiker
Ulrich Weinzierl-- Dieser unvergeliche Ton. Herzenssprachmusik: Zum Tod der Schauspielerin Paula Wessely, Doyenne des Burgtheaters
Frank Schirrmacher-- Eine Legende, ihr Neidhammel! Kindheit eines Chefs oder die C-Ration unserer Literatur - Hans Magnus Enzensberger wird siebzig
Durs Grnbein-- Vulkan und Gedicht