der Klang der Industrialisierung - Idar-Oberstein · 2018. 9. 5. · Der Klang der...

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1 der Klang der Industrialisierung 9.9.2018 17 Uhr Kirche St. Nepomuk Kirchenbollenbach Foto: © Norenko Andrey / shutterstock.com Programm 8.9.2018 19 Uhr Abteikirche Offenbach-Hundheim

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der Klang derIndustrialisierung

9.9.201817 Uhr

Kirche St. NepomukKirchenbollenbach

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Programm

8.9.201819 Uhr

AbteikircheOffenbach-Hundheim

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Industrie-Kultur Der Klang der Industrialisierung

mit:Kantorei Obere NaheKantorei Idar-ObersteinBarockorchester L’arpa festante

Solisten:Sopran: Rahel LuserkeAlt: Judith BraunTenor: Marcus ElsäßerBass: Matthias Horn

Männerquartett: Bass 2: Maximilian Viellehner Bass 1: Lukas Sieber Tenor 2: Axel Paridon Tenor 1: Michael Hasselberg

Theater Anu: Stefan Behr TexteBärbel Aschenberg SprecherBille Behr SprecherDaniel Dimitrow SprecherJacke Klinke SprecherJohannes Gärtner Ton u. KlangcollagenBille Behr, Stefan Behr Regie

Roland Lißmann: Idee u. Gesamtleitung

Johannes Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy und

Théodore Gouvy

Samstag, 8.9.2018 19:00 Uhr Abteikirche Offenbach Hundheim

Sonntag, 9.9.2018 17:00 Uhr, Kirche St. Nepomuk, Kirchenbollenbach

Dauer: 2 Stunden ohne Pause

Ein Projekt des Kirchenkreises Obere Nahe,verantwortlich: Superintendentin Jutta WalberIn Koproduktion mit der Stadt Idar-Oberstein und dem Landkreis Kusel.Mit freundlicher Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur.Projektleitung und Redaktion: Roland Lißmann (Kreiskantor) Layout: Sabine Schindler, alea-design.deTitelfoto/Rückseite: © Norenko Andrey/ shutterstock.com

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Industrie-Kultur Der Klang der IndustrialisierungCarl Ferdinand Stumm Über hundert Mitwirkende

gestalten gemeinsam ein Konzertereignis, das verspricht etwas ganz Besonderes zu werden:

Die Chöre der Kantoreien Obere Nahe und Idar-Oberstein, das Orchester L´ arpa festante und Theater Anu aus Berlin entführen ihre Besucher auf eine Klangreise vom Beginn der Industrialisierung bis in die nahe Zukunft.

Um den akustischen Hörgenuss zu verstärken, werden die Besucher ein-geladen, während der Inszenierung die bereitgelegten Augenbinden zu tragen.

Musik und Theater repräsentieren Träume ebenso wie die Wirklichkeiten der Menschen — sie können Katalysator sein, gesellschaftlich verbin-dend wirken und spiegeln politische und gesellschaftliche Zustände wi-der. So stehen viele Kompositionen des 19. Jahrhunderts ganz im Zeichen der industriellen Revolution und der damit verbundenen Umwälzungen in Gesellschaft und Kirche. Diese Veränderungen im Arbeits-und Privatle-ben haben auch unsere Region nachhaltig verändert.

Der Abend legt den Focus auf den Protestanten, Unternehmer und Politi-ker Carl Ferdinand Stumm. Mit Wurzeln im Hunsrück war er, in dieser Zeit, eine der einflussreichsten Persönlichkeiten Deutschlands.

In musikalischem Zeitzeugnis erklingen das „Schicksalslied“ von Johan-nes Brahms mit Texten von Hölderlin und die „Walpurgisnacht“ nach ei-nem Text von Goethe, komponiert von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Von Louis Théodore Gouvy ist ein „Stabat Mater“ aus dem Jahr 1875 zu hö-ren. Es erinnert an den Kulturkampf zwischen dem deutschen Kaiserreich und der katholischen Kirche, in dem Stumm als streng protestantischer Reichstags-Abgeordneter sicher auch eine Rolle spielte.

Das Berliner Theater Anu macht den Wandel der Zeit in eindrücklichen Texten erlebbar und erweitert so die musikalischen Werke um einen wei-teren akustischen Eindruck.

Wie kein anderer hat Carl Fer-dinand Stumm die industrielle Revolution in der Nahe-Region, in Deutschland und den Nach-barländern geprägt. Als Neffe des Begründers der südwestdeutschen Orgelbauer-Dynastie, Johann Michael Stumm, entwickelte er maß-geblich die mächtigste Stahldynastie des da-maligen Europas mit und begründete ein zu-kunftsweisendes Sozialsystem für die Arbeiter.

In Vorträgen, einem Filmabend mit Podium und saarländischem Essen sowie dieser Per-formance zum Klang der Industrialisierung soll dem radikalen Wandel der Zeit nachge-gangen werden. In musikalischem Zeitzeugnis erklingen das „Schicksalslied“ von Johannes Brahms und die „Walpurgisnacht“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Von Louis Théodore Gouvy ist ein „Stabat mater“ aus dem Jahr 1875 zu hören. Es erinnert an den Kulturkampf zwischen dem deutschen Kaiserreich und der katholischen Kirche, in dem Stumm als streng protestantischer Reichstags-Abgeordneter si-cher auch eine Rolle spielte.

In diesem polyästhetischen Projekt zum The-ma „Industriekultur“ kommen die Sorgen und Nöte, die Ängste und Hoffnungen der Men-schen in dieser revolutionären Epoche zur Sprache, aber auch die Verantwortung und Fürsorge der industriellen Begründer, welche auch unsere Gegenwart noch prägen.

Foto: ©Wikipedia,Urheber unbekannt

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Programmablauf

Johannes Brahms (1833-1897)Schicksalslied op 54für Chor und Orchester

Theater Anu

Théodore Gouvy (1819-1898)Stabat Mater op. 65für Sopran, Alt, Tenor solo, Chor und Orchester

I „Stabat Mater“ Chor, Sopran solo und Orchester

Theater Anu

II „Quis est homo“ Tenor solo und Orchester

Theater Anu

III „Eia Mater“ Sopran, Alt, Tenor solo, Chor und Orchester

Theater Anu

IV „Fac me flere“ Sopran solo und Orchester

Theater Anu

V „Inflamatus“ Sopran, Alt solo, Chor und Orchester

Theater Anu

VI „Morte Christi“ Alt solo und Orchester

Theater Anu

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-1847)Die erste Walpurgisnacht op. 60

OuvertüreI. Das schlechte WetterII. Der Übergang zum Frühling

Theater Anu

II. Der Übergang zum Frühling

Nr. 1 Strophe 1 „Es lacht der Mai“ Strophe 2 „Die Flamme lodre durch den Rauch“

Theater Anu

Nr. 2 Strophe 3 „Könnt ihr so verwegen handeln?“ Strophe 4 „Auf des Lagers hohem Walle“

Theater Anu

Nr. 3 Strophe 5 „Wer Opfer heut zu bringen scheut“

Theater Anu

Nr. 4 Strophe 6 „Verteilt euch wackre Männer hier“

Nr. 5 Strophe 7 „Diese dumpfen Pfaffenchristen“Nr. 6 Strophe 8 „Kommt mit Zacken und mit Gabeln“Nr. 7 Strophe 9 „Soweit gebracht, dass wir bei Nacht“Nr. 8 Strophe 10 „Hilf, ach hilf mir, Kriegsgeselle“ Strophe 11 „Schreckliche, verhexte Leiber“

Theater Anu

Nr. 9 Strophe 12 „Die Flamme reinigt sich vom Rauch“

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Langsam und sehnsuchtsvollIhr wandelt droben im LichtAuf weichem Boden selige Genien!Glänzende GötterlüfteRühren Euch leicht,Wie die Finger der KünstlerinHeilige Saiten.Schicksallos, wie der SchlafendeSäugling, atmen die Himmlischen;Keusch bewahrt,In bescheidener KnospeBlühet ewigIhnen der Geist,Und die seligen AugenBlicken in stillerEwiger Klarheit

AllegroDoch uns ist gegebenAuf keiner Stätte zu ruh’n;Es schwinden, es fallenDie leidenden MenschenBlindlings von einerStunde zur andern,Wie Wasser von KlippeZu Klippe geworfenJahrlang in‘s Ungewisse hinab.

Adagio

Johannes Brahms (1833-1897)

Schicksalslied op. 54Für Chor und OrchesterText: Friedrich Hölderlin

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Foto: © Theater Anu Foto: © aus David Blackbourn, Rowohlt, 1997

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Stabat Mater dolorosa - Es stand die Mutter schmerzerfüllt iuxta crucem lacrimosa - bei dem Kreuze, tränenreich,dum pendebat Filius. - als (dort) hing (ihr) Sohn. Cuius animam gementem, - Ihre Seele - seufzend, contristatam et dolentem, - verdüstert und schmerzerfüllt – pertransivit gladius. - hat durchbohrt ein Schwert. O quam tristis et afflicta - O wie traurig und angeschlagen fuit illa benedicta - war jene gebenedeite Mater Unigeniti. - Mutter des Eingeborenen. Quae maerebat et dolebat - Was trauerte und schmerzte es pia Mater, dum videbat - die fromme Mutter, als sie sah nati poenas incliti. - des geborenen (Sohnes) Leiden, des berühmten.

II Quis est homo / Tenor – Solo

Quis est homo, qui non fleret, - Wer ist der Mensch, der nicht weinte, Matrem Christi si videret - wenn er die Mutter Christi sähe in tanto supplicio? - in so großer Qual? Quis non posset contristari, - Wer müsste nicht traurig werden Christi Matrem contemplari - Christi Mutter (still) betrachten, dolentem cum Filio? - die (dort) leidet mit dem Sohn? Pro peccatis suae gentis - Für die Sünden seines Volkes vidit Iesum in tormentis - sah sie Jesus in der Folter et flagellis subditum. - und den Geißeln ausgeliefert. Vidit suum dulcem natum - Sie sah ihren geliebten [süßen] Sohn moriendo desolatum, - im Sterben allein gelassen, dum emisit spiritum. - als er aufgab (seinen) Geist.

Théodore Gouvy (1819-1898)

Stabat Mater op. 65Für Sopran-, Alt- und Tenorsolo, Chor und Orchester

III Eia Mater / Chor, Sopran-, Alt- und Tenor-Solo

Eia Mater, fons amoris, - O Mutter, Quell der Liebe, me sentire vim doloris - lass mich fühlen die Kraft des Schmerzes, fac, ut tecum lugeam. - damit ich mit dir traure. Fac, ut ardeat cor meum - Mach, dass brenne mein Herz in amando Christum Deum, - in der Liebe zu Christus, dem Gott, ut sibi conplaceam. - damit ich ihm gefalle. Sancta Mater, istud agas, - Heilige Mutter, das bewirke, crucifixi fige plagas - drücke des Gekreuzigten Schläge cordi meo valide. - meinem Herzen kräftig ein. Tui nati vulnerati - Deines Sohnes - der verwundet,tam dignati pro me pati - der so entschlossen ist, für mich zu leidenpoenas mecum divide. - (dessen) Schmerzen mit mir teile!

IV Fac me tecum flere / Sopran-Solo

Fac me tecum flere - Mach, dass ich mit dir weine, crucifixo condolere, - mit dem Gekreuzigten mitleide, donec ego vixero. - solange ich leben werde. Iuxta crucem tecum stare, - Bei dem Kreuz mit dir zu stehen, te libenter sociare - mit dir gerne mich zu vereinen in planctu desidero. - in der Klage - (das) wünsche ich.Virgo virginum praeclara - Jungfrau der Jungfrauen, hochberühmte, mihi iam non sis amara, - mir länger nicht sei abgeneigt [bitter],fac me tecum plangere. - lass mich mit dir klagen.

Fac, ut portem Christi mortem, - Mach, dass ich trage Christi Tod, passionis fac consortem - des Leidens mach (mich) zum Genossenet plagas recolere. - und die Schläge (lass mich) nacherleben. Fac me plagis vulnerari, - Lass mich durch Schläge verwundet (u.) cruce hac inebriari - durch dieses Kreuz erfasst [berauscht] werden ob amorem Filii. - von der Liebe zu (deinem) Sohn.

VI Morte Christi / Alt-Solo

Fac me cruce custodiri, - Lass mich durch das Kreuz behütet werden, morte Christi praemuniri, - durch den Tod Christi sicher sein (und) confoveri gratia. - erwärmt werden durch (seine) Gnade.

Quando corpus morietur, - Wenn der Leib (einst) sterben wird, fac, ut animae donetur - mach, dass der Seele geschenkt werde paradisi gloria. - des Paradieses Glanz. Amen. So sei es.

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Felix Mendelssohn- Bartholdy (1809-1847)

Die erste Walpurgisnacht op. 60Für Alt-, Tenor- und Baßsolo, Chor und OrchesterText: Johann Wolfgang von Goethe

„(Das Gedicht) ist im eigentlichen Sinne hoch sym-bolisch intentioniert. Denn es muß sich in der Weltge-schichte immerfort wiederholen, daß ein Altes, Gegrün-detes, Geprüftes, Beruhigendes durch auftauchende Neuerungen gedrängt, geschoben, verrückt und, wo nicht vertilgt, doch in den engsten Raum eingepfercht werde. Die Mittelzeit, wo der Haß noch gegenwirken kann und mag, ist hier prägnant genug dargestellt,

und ein freudiger unzerstörbarer Enthusiasmus lodert noch einmal in Glanz und Klarheit hinauf. ...“

Aus einem Brief Goethes an den Komponisten (9.September 1831)

Nr. 4 – Strophe 6 Chor der Wächter der Druiden (Allegro leggiero)

Verteilt euch, wackre Männer, hier,durch dieses ganze Waldrevier,und wachet hier im Stillen,wenn sie die Pflicht erfüllen.

Nr. 5 – Strophe 7 Ein Wächter der Druiden (Bass) und Chor der Wächter der Druiden (Rezitativ)

Diese dumpfen Pfaffenchristen,lasst uns keck sie überlisten!Mit dem Teufel, den sie fabeln,wollen wir sie selbst erschrecken.Kommt! Kommt mit Zacken und mit Gabeln,und mit Glut und Klapperstöckenlärmen wir bei nächt’ger Weiledurch die engen Felsenstrecken!Kauz und Eule,Heul’ in unser Rundgeheule,kommt!Kommt! Kommt!

Nr. 6 – Strophe 8 Chor der Wächter der Druiden und des Heidenvolkes (Allegro molto)Kommt mit Zacken und mit Gabelnwie der Teufel, den sie fabeln,und mit wilden Klapperstöckendurch die engen Felsenstrecken!Kauz und Eule,heul in unser Rundgeheule.Kommt! Kommt! Kommt!

Nr. 7 – Strophe 9 Der Priester (Bariton) und Chor der Druiden und des Heidenvolkes (Andante maestoso)So weit gebracht,dass wir bei NachtAllvater heimlich singen!Doch ist es Tag,sobald man magein reines Herz dir bringen.Du kannst zwar heut’

und manche Zeitdem Feinde viel erlauben.Die Flamme reinigt sich vom Rauch:So reinig’ unsern Glauben!Und raubt man uns den alten Brauch,Dein Licht, wer will es rauben?

Nr. 8 – Strophe 10Ein christlicher Wächter (Tenor) und Chor der christlichen Wächter (Allegro molto)

Hilf, ach hilf mir, Kriegsgeselle!Ach, es kommt die ganze Hölle!Sieh’, wie die verhexten Leiberdurch und durch von Flamme glühen!Menschen-Wölf’ und Drachen-Weiber,die im Flug vorüberziehen!

Strophe 11Welch entsetzliches Getöse!Lasst uns, lasst uns alle fliehen!Oben flammt und saust der Böse.Aus dem Bodendampfet rings ein Höllenbroden.Lasst uns flieh’n!

Nr. 9 – Strophe 12Der Priester (Bariton) und allgemeiner Chor der Druiden und des Heidenvolkes (Andante maestoso)Die Flamme reinigt sich vom Rauch;so reinig’ unsern Glauben!Und raubt man uns den alten Brauch,dein Licht, wer kann es rauben?

Nr. 1 – Strophe 1 Ein Druide (Tenor) und Chor des Volks (Allegro vivace non troppo)

Es lacht der Mai!Der Wald ist freivon Eis und Reifgehänge.Der Schnee ist fort;am grünen Orterschallen Lustgesänge.Ein reiner Schneeliegt auf der Höh’;doch eilen wir nach oben,begeh’n den alten heil’gen Brauch,Allvater dort zu loben.

Strophe 2 Chor der Druiden und des VolksDie Flamme lodre durch den Rauch!Begeht den alten heil’gen Brauch.Hinauf! Hinauf!Allvater dort zu loben.So wird das Herz erhoben.

Nr. 2 – Strophe 3 Eine alte Frau aus dem Volk (Alt) und Chor der Weiber aus dem Volk (Allegro non troppo)

Könnt ihr so verwegen handeln?Wollt ihr denn zum Tode wandeln?Kennet ihr nicht die Gesetzeunsrer strengen Überwinder?Rings gestellt sind ihre Netzeauf die Heiden, auf die Sünder.Ach, sie schlachten auf dem Walleunsre Väter, unsre Kinder.Und wir allenahen uns gewissem Falle,auf des Lagers hohem Walleschlachten sie uns unsre Kinder.Ach, die strengen Überwinder!

Nr. 3 – Strophe 5Der Priester (Bariton) und Chor der Druiden (Andante maestoso)Wer Opfer heut’zu bringen scheut,verdient erst seine Bande!Der Wald ist frei!Das Holz herbei,und schichtet es zum Brande!Doch bleiben wirim Buschrevieram Tage noch im Stillen,und Männer stellen wir zur Hut,um eurer Sorge willen.Dann aber lasst mit frischem Mutuns unsre Pflicht erfüllen.Hinauf! Hinauf!Verteilt euch, wackre Männer, hier!

Personen:

Der Priester der Druiden, ein Druide, ein christlicher Wächter, ein Wächter der Druiden, eine alte Frau aus dem Volke, Chor der Druiden und des Heidenvolks, Chor der Wächter der Druiden, Chor der christlichen Wächter

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Die Kantorei Idar-Oberstein wurde 1966 vom Kantor der evangelischen Kirchengemeinde Idar Hans-Otto Kleindopf gegründet und bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2003 von ihm geleitet. Der Chor hat zurzeit etwa 50 Sängerinnen und Sänger aus der Stadt Idar- Oberstein und den Orten der Umgebung.

Im Februar 2011 hat Kreiskantor Roland Liß-mann die Leitung des Chores übernommen.

Die Kantorei widmet sich in erster Linie der geistlichen Chormusik verschiedener Gattun-gen und Epochen und bringt regelmäßig Kanta-ten, Messen, Passionen und Oratorien zu Gehör wie etwa

die Stabat-Mater-Kompositionen von Joseph Haydn, Charles Gounod, J.G. Rheinberger,

Kantaten von J. S. Bach, Felix Mendelssohn Bartholdy , Max Reger,

die Requiem - Kompositionen von W. A. Mozart und Gabriel Fauré,

das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach

und das Oratorio de Noël von Camille Saint-Saëns.

Die Sängerinnen und Sänger der Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe kommen aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz.

Neben Gottesdiensten, Vespern und Konzerte in unserer Region unternahm die Kantorei Kon-zertreisen nach England, Ungarn, Italien, Frank-reich und der Schweiz. Das Repertoire umfasst a-cappella-Kompositionen und oratorische Werke aus verschiedenen Jahrhunderten.

Im Rahmen des Kultursommers–Rhein-land-Pfalz 2004 fanden in vielbeachteten Auf-führungen der er0r die erfolgreiche Zusammen-arbeit mit dem Barockorchester L’arpa festante herauszustellen. Der ARD Fernsehgottesdienst zu Himmelfahrt 2007 machte den Chor weit über die Grenzen unserer Region hinaus bekannt. Die Aufführung der „Misa Criolla“ von Ariel Ramírez mit der südamerikanischen Gruppe „Conjunto Ucayali“beim Rheinland-Pfalz-Tag in Baumholder und weiteren Veranstaltungsorten erweiterte das Repertoire der Kantorei durch die Erarbeitung südamerikanischer Musik. Mit dem Kultursom-mer- Rheinland-Pfalz wurde 2008 in der SparteKirchenoper „Das Jüngste Gericht“ von Diete-rich Buxtehude, zusammen mit der Regisseurin

Als Chor der evangelischen Kirchengemeinde Idar wirkt die Kantorei aber nicht nur als Kon-zert-Chor, sondern ist auch in Gottesdiensten präsent, insbesondere beim Mitternachtsgot-tesdienst am Heiligen Abend und bei der von vielen Gemeindegliedern sehr geschätzten „Musik zur Todesstunde Jesu“ an Karfreitag.

Ein Anliegen ist der Kantorei die Förderung der Kinder- und Jugendchor-Arbeit. So wurde in 2014 ein neuer Kinder- und Jugendchor gegrün-det, der möglichst bei Auftritten der Kantorei beteiligt wird, aber auch eigenständig agiert.

Mehrfach wurden Projekte (nicht nur mit geist-licher Musik) mit anderen Chören, mit Schul-gruppen und -chören im Rahmen des Kultur-sommers Rheinland Pfalz bzw. bei städtischen Veranstaltungsreihen gestaltet, wie etwa 2010 der Symphonische Psalm „König David“ von Arthur Honegger, 2012 „The Armed Man“von Karl Jenkins und „Mass of the Children“ von John Rutter und 2017 zur Eröffnung des Thea-tersommers Idar-Oberstein Carl Orffs „Carmina Burana“.

Im Jahr 2018 hat die Kantorei Idar-Oberstein den Kulturpreis der Stadt Idar-Oberstein erhal-ten.

Claudia Doderer mit großem Erfolg aufgeführt, welcher sich in der Fachpresse spiegelte.

Mit „Mass of the children“ von John Rutter und „The armed man“ von Karl Jenkins be-gann 2012 die Zusammenarbeit mit der Kantorei Idar-Oberstein.

Ein herausragendes Ereignis waren die Auf-führungen der „Messe in c-moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart anlässlich des fünfzigsten To-destags von Fritz Wunderlich 2015.

Beide Kantoreien luden 2017 Sängerinnen und Sänger der Region ein, zum gemeinsamen er-arbeiten und aufführen der „Carmina Burana“ von Carl Orff. Zusammen mit dem Symphoni-schen Blasorchester Obere-Nahe waren diese beiden Konzerte großartige Musikerlebnisse für Ausführende und Zuhörern.

Mitwirkende Mitwirkende

Kantorei Idar-Oberstein

Kantorei des Kirchenkreises Obere Nahe

Foto: © Karl-Heinz Schlösser Foto: © Roland Lißmann

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L’arpa festante, das zur Eröffnung des Münch-ner Opernhauses 1653 aufgeführte dramati-sche Werk Giovanni Battista Maccionis, steht symbolhaft für die künstlerische Arbeit und das musikalische Engagement des gleichnamigen Barockorchesters.

Bereits 1983 gegründet und damit eines der traditionsreichsten deutschen Ensembles für Alte Musik, hat sich L’arpa festante nicht nur als unverwechselbarer Klangkörper bei der Aufführung von Instrumentalwerken, sondern auch als Partner leistungsfähiger Chöre bei Aufführungen der gesamten barocken, klassi-schen und romantischen Chor-Orchester-Lite-ratur einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Je nach Entstehungszeit der aufgeführten Werke verwendet L’arpa festante das passende Ori-ginal-Instrumentarium und kann so die Klang-farben der Werke originalgetreu nachzeichnen.

Die große musikalische Erfahrung der einzelnen Musiker und die Virtuosität ihres musikalischen Könnens führen zum unverkennbaren Klang-charakter des Ensembles: farbig, nuancen-reich, sensibel, expressiv. Mit der klanglichen Vielfalt historischer Instrumente wird das dra-matische Moment in der Musik lebendig dar-gestellt. -Arbeitsschwerpunkte des Ensembles

sind dabei die Wiederentdeckung und -auffüh-rung unbekannter Werke des 17. Jahrhunderts wie auch der klassischen Epoche. Zunehmend rückt auch das oratorische und symphonische Repertoire der Romantik in den Blickpunkt. Je nach musikalischen Bedürfnissen der aufge-führten Werke sind dabei Gestaltungen von der solistischen concertino-Besetzung bis zur vol-len Orchestergröße von ca. 50 Musikern mög-lich.

Zahlreiche von Kritik und Publikum begeistert aufgenommene CD-Einspielungen und Rund-funkproduktionen haben L’arpa festante weithin bekannt gemacht. Die Diskographie umfasst mittlerweile ca. 30 Veröffentlichungen bei an-gesehenen Labels und reicht von Werken des Hochbarock (Rupert Ignaz Mayr, David Pohle, Johann Philipp Förtsch, Dieterich Buxtehude) über Spätbarock (Johann Sebastian Bach, Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Hän-del, Jan Dismas Zelenka) und Klassik (Carl Phi-lipp Emanuel Bach, Wilhelm Friedemann Bach, Heinrich Graun, Chris¬tian Ernst Graf, Giovanni Battista Martini, Josef Haydn, Wolfgang Ama-deus Mozart) bis zur Romantik (Anton Bruckner, Camille Saint-Saëns, Hector Berlioz, Bernhard Molique).

Mitwirkende Solisten

L‘arpa festanteBarockorchester München

Sopran:Rahel Luserke

Rahel Luserke erhielt während Ihrer Schulzeit Gesangsunterricht bei Prof. Henriette Mey-er-Ravenstein in München und lernte dort mehrere Jahre Alexandertechnik bei Daniel Süsstrunk. Sie begann Ihr Studium in den Be-reichen Gesang/ Gesangspädagogik bei Donna Woodward an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt. Ihr Studium in Gesangspädagogik absolvierte Rahel Luserke an der Musikhochschule in Frankfurt bei Maria Tuczek-Graf mit Auszeichnung. Seit 2009 arbei-tet Sie sehr erfolgreich als Gesangspädagogin, Stimm- und Präsentationscoach.

Anschließend bildete sie sich in den Bereichen Lied/ Konzert und Oper innerhalb zweier Mas-terstudiengängen bei Prof. Snezana Stamen-kovic an der Musikhochschule in Mannheim weiter, die sie erfolgreich abschloss. Private Studien und Meisterkurse absolvierte sie bei Laurie Reviol und Carol Meyer-Bruetting.

Ihre Tätigkeit als Konzertsolistin führte sie be-reits durch verschiedene Länder in Europa. Mit großer Leidenschaft widmet sie sich der Gattung Lied und besonders den großen Ora-torienpartien von Barock bis zur Moderne, wo sie zuletzt in Peter Reuleins „Sternstunde“ zu hören war.

Foto: © L‘arpa festante

Foto: © Juergen Dittmar

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Solisten Solisten

Tenor:Marcus Elsäßer

Alt:Judith Braun

Der Tenor deutsch-indischer Abstammung wur-de in Düsseldorf geboren und wuchs in Berlin auf. Als langjähriges Mitglied des Knabenchor Berlin kam er als Solist u.a. an die Deutsche Oper, Berlin (1. Knabe in Mozarts Zauberflöte).Er studierte Schulmusik und Gesang bei Sabi-ne Ritterbusch und bei Andreas Reibenspies. Meisterkurse bei Kurt Widmer, Harry Kupfer, James Taylor, Klesie Kelly-Moog u.a ergänzen seine Ausbildung. Aktuell arbeitet er mit Neil Semer zusammen.

Auf der Opernbühne war er zuletzt im Staats-theater Wiesbaden in Bernd Alois Zimmermann „Die Soldaten“ als 1. junger Offizier zu sehen. Zuvor trat er im Festspielhaus Baden-Baden bei den Osterfestspielen mit den Berliner Phil-harmonikern in der „Zauberflöte für Kinder“ als Monostatos auf. Des weiteren wurde er mehr-fach bei der Opernakademie Bad Orb und der Kammeroper Konstanz engagiert.

Sein Repertoire umfasst Pedrillo („Die Entfüh-rung aus dem Serail“), vier Diener („Hoffmanns Erzählungen“), die Knusperhexe („Hänsel und Gretel“), Bardolpho („Falstaff“) und viele andere.

Einen großen Schwerpunkt seines künstleri-schen Schaffens bildet das Oratorium. Sein Repertoire beinhaltet hierbei die großen Werke der Kirchenmusik von Rennaissance bis Mo-derne. Dabei steht besonders die Partie des Evangelisten in den Oratorien von J.S. Bach im Zentrum, die ihn durch ganz Deutschland und ins Ausland führen.

Er sang mit den Berliner Philharmonikern, dem Hessischen Staatsorchester, den Duisburger Philharmonikern der Nordwestdeutschen Phil-harmonie, L’arpa festante und der Philharmonie Südwestfalen.

Judith Braun studierte Operngesang und Ge-sangspädagogik an der Hochschule für Musik in Saarbrücken, die sie mit dem Diplom ab-schloss. Sie ist Stipendiatin des Richard-Wag-ner-Verbandes Saar. Von 2001 bis 2002 war sie Mitglied der Opernwerkstatt Wiesbaden.

Im Oktober 2006 war sie Finalistin beim 5. Con-corso Vocale Internazionale di Musica Sacra in Rom.

Zusammen mit dem Ensemble PARLANDO nahm sie Bachkantaten für den Saarländischen Rundfunk auf. Sie hatte Gastengagements am Theater Lüneburg, dem Badischen Staatsthea-ter Karlsruhe und dem Nationaltheater Mann-heim.

Mit der Spielzeit 2009/2010 begann sie als lyrischer Mezzosopran am Saarländischen Staathstheater und hat wichtige Partien ihres Fachs wie Cherubino, Hänsel, Berta, Charlotte, Ramiro, Cenerentola, Suzuki, Komponist und Prinz Orlofsky gesungen.

Mit den Rollen der Ježibaba in Rusalka, der Mrs. Quickly in Falstaff und der Kabanicha in Katia Kabanova hat sie erste Erfahrungen im dramatischen Mezzofach gesammelt.

Mit der Herodias in Salome und der Fenena in Nabucco führt sie diese Entwicklung fort.

Sie hat mit Dirigenten wie Constantin Trinks, Konrad Junghänel, Toshiyuki Kamioka, Erwin Ortner, Howard Armann und Nickolas Milton gearbeitet.

Für die Spielzeit 2016/2017 wurde ihr der Spon-sorClubPreis des Saarländischen Staatsthea-ters für hervorragende Leistungen in den Pro-duktionen West Side Story als Anita und Katja Kabanova als Kabanicha verliehen.

Weiterhin ist sie eine gefragte Interpretin im Konzertbereich.

Höhepunkte waren das Verdi Requiem 2015 mit Georg Grün und das Weihnachtsoratorium 2016 mit Konrad Junghänel.

Foto: © HANNAH ELIZABETH TILTFoto: © Gisela Schenker

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Solisten Mitwirkende

Theater AnuBass:Matthias horn

Theater Anu erforscht seit über zehn Jahren poetische Theaterformen im Öffentlichen Raum.

Gegründet in Heppenheim, an der Hessischen Bergstraße, hat die Compagnie ihren Hauptsitz seit 2007 in Berlin. In Zusammenarbeit mit zahl-reichen Künstlern bespielt sie unter der Leitung von Bille Behr und Stefan Behr Parkanlagen, Plätze und besondere Orte – wie beispielswei-se Tunnel oder Industriehallen – in Deutschland und Europa. Jedes Jahr erleben viele Tausend Besucher die sinnlichen und leisen Inszenie-rungen von Theater Anu.

Poetische WeltenPoetische Theaterformen – darunter verstehen die beiden Theatermacher die stetige Suche nach Kunstformen der Versöhnung des Men-schen mit seiner Welt. Es sind Begegnungen zwischen Darstellern und Besuchern in einem ungeschützten Theaterraum: dem Stadtraum. Draußen ist die Realität, sie gilt es zu verän-dern. Atmosphäre und Schönheit, Zeit und Ent-schleunigung, Begegnung und Nachhaltigkeit – alles Eigenschaften, die in der heutigen Zeit zunehmend an Seltenheitswert erlangen. Seit 2005 arbeiten sie verstärkt in der Form der The-aterinstallation, ihre Besucher sprechen von

„poetischen Welten“, in die sie eintauchen und dort für mehrere Stunden verweilen.

Die Verbindung von Installation und Schauspiel macht die Inszenierungen zu vielfältigen und vielschichtigen Erfahrungsräumen für den Be-sucher. Die Grenzen zwischen Zuschauer und Bühne sind aufgelöst. Wer sich auf diese sinnli-chen Welten einlässt, kann in ihre einzigartigen Atmosphären eintauchen und sich von ihnen verzaubern, ja verwandeln lassen. Die Berliner Compagnie war schon mehrfach in Idar-Ober-stein zu Gast und begeisterte das Publikum mit ihren poetischen Inszenierungen.

Für die Zusammenarbeit in „Der Klang der In-dustrialisierung“ wagt Stefan Behr den Schritt in das reine Hörerlebnis. Der Theater-Zuschau-er wird zum Zuhörer, er darf sich ganz auf das Erleben von Klang, Sprache und Geräuschen einlassen.

Mit vier Sprechern wird die Geschichte von den Marienerscheinungen in Marpingen erzählt, und zeichnet dann den Weg vom Beginn der Industrialisierung der Region und dem Aufstieg des Unternehmers Carl Ferdinand Stumm bis in die vor uns liegende Zukunft.

Der Bariton Matthias Horn liebt Vielseitigkeit und Abwechslung. Werke der zeitgenössischen Avantgarde, ein umfangreiches Oratorienreper-toire, Liederabende sowie historisch informier-tes Musizieren von Werken des 15.-17. Jahr-hunderts wechseln einander ab.

Er sang u.a. im Orlando-di-Lasso-Ensemble, dem Rosenmüller-Ensemble und bei Cantus Cölln, aber auch in der Schola Heidelberg und bei den Neuen Vokalsolisten Stuttgart. Er arbei-tete sowohl mit Hermann Max, Thomas Hen-gelbrock, Roland Wilson und Paul van Nevel zusammen, allesamt bekannte Vertreter histo-rischer Aufführungspraxis, als auch mit Lukas Vis, Peter Hirsch, Luciano Berio, Tito Ciccerini und Peter Eötvös., engagierte Dirigenten und Komponisten für Musik unserer Tage. Von den zahlreichen Uraufführungen seien hier Brain Ferneyhouhgs Oper „Shadowtime“, Peter Eöt-vos‘ „As i crossed a bridge of dreams“, Wolf-gang Rihms „Seraphin3“ und Carola Backholts Oper „hellhörig“ genannt.

Im Stuttgarter Ensemble „Stimmkunst“ von Kay Johansen wirkt Horn an der Aufführung aller Kantaten von J.S. Bach mit.

Tourneen teils mit neuer Musik , aber auch mit oratorischen Werken, führten ihn wiederholt in alle wichtigen Konzertsäle Europas, aber auch nach Asien, Afrika, Nord- und Südamerika.

Der Liedsänger Matthias Horn wurde zusam-men mit seinem Pianisten Christoph Ullrich zu zahlreichen Konzerten in Deutschland und dem angrenzenden Ausland eingeladen und mehr-fach von Rundfunk und Fernsehen aufgezeich-net.

Zusammen mit dem Schauspieler Peter Heusch gründeten Horn und Ullrich das Ensemble »Bo-naNox« , das sich zur Aufgabe gemacht hat, Literatur und Musik in eine ungewohnt drama-turgisch dichte Beziehung zu bringen. Das war u. a. bei den Ludwigsburger Festspielen, dem Mozartfest Würzburg und den Niedersächsi-schen Musiktagen zu erleben.

Darüber hinaus engagiert sich Matthias Horn in den Grundschul- und Kinderkonzerten von »La-terna Musica«, einem mehrfach ausgezeich-neten und erfolgreichen Educationprojekt aus Frankfurt a.M.

Foto: © Theater Anu

Foto: © Matthias Horn

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mitwirkende

Roland Lißmann

Idee und Gesamtleitung

2018

Mit freundlicher Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiter bildung und Kultur

Foto: © Michael Anton

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