DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD - Cineweb...aus der Ehe in der Türkei und ihrer Rückkehr nach...

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film journal film journal Juni 2019 www.filmforum.de Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz · Kultur rund um den Dellplatz unterstützt von Erstaufführungen: EDIE- FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT * NUR EINE FRAU * HIGH LIFE * ZWISCHEN DEN ZEILEN * BURNING * INNA DE YARD * ROCKETMAN * TOLKIEN * DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD * YOGA - DIE KRAFT DES LEBENS * THEY SHALL NOT GROW OLD Filmreihen : Exhibition On Screen * Duisburg.Nachhaltig 2019 * Kirche & Kino * Das Filmmuseum * Le cinéma en français Filmgespräch : HI, AI Gäste : Dr. Andreas Bischoff (Robotik-Experte), Isabelle Reiff (Autorin), Wolfgang Schwarzer (Vorsitzender der Dt.-Franz. Gesellschaft) DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD EIN FILM VON LUDOVIC BERNARD

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Erstaufführungen: EDIE- FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT * NUR EINE FRAU * HIGH LIFE * ZWISCHEN DEN ZEILEN * BURNING *

INNA DE YARD * ROCKETMAN * TOLKIEN * DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD * YOGA - DIE KRAFT DES LEBENS * THEY SHALL NOT GROW OLD

Filmreihen: Exhibition On Screen * Duisburg.Nachhaltig 2019 * Kirche & Kino * Das Filmmuseum * Le cinéma en français

Filmgespräch: HI, AI

Gäste: Dr. Andreas Bischoff (Robotik-Experte), Isabelle Reiff (Autorin), Wolfgang Schwarzer (Vorsitzender der Dt.-Franz. Gesellschaft)

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

EIN FILM VON LUDOVIC BERNARD

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Kultur. Kino. Duisburg.

Witwe Edith Moore (SheilaHancock) soll ins Alten -heim abgeschoben werden.

Ihre Tochter findet das praktisch. Dochdie über 80-jährige „Edie“ hat für denRest ihres Lebens einen anderen Plan.Sie will den berühmt berüchtigtenSuilven in Schottland erklimmen. Das

wollte sie vor Jahrzehnten schon ein-mal. Jetzt aber setzt sie sich in den Zugund ist dann mal weg. Kaum ausge-stiegen, begegnet sie unsanft dem jun-gen Jonny (Kevin Guthrie). Erst über-nachtet sie bei dem Outdoor-Experten,dann verkauft er ihr alles, was es zumAufstieg braucht und schließlich gibtder nette Schotte den Bergführer.Schritt für Schritt geht es aufwärts.Damit sind nicht allein Höhenmeter

gemeint. Das gilt auch für das Lebens -gefühl. Aus Johnny und Edie werdenechte Bergvagabunden. Simon Hunters Feel-Good-MovieEDIE – FÜR TRÄUME IST ESNIE ZU SPÄT sorgte für einen Re -kord. Die Schauspielerin Sheila Han -cock bestieg für die Dreharbeiten den

731 Meter hohen Mount Suilventatsächlich. Damit wurde sie 2016 zumältesten Menschen, der den Berg jeerstiegen hat. Regisseur Hunter zeigtesich ebenfalls obenauf: Die Naturauf -nahmen sind spektakulär.

Als Erstaufführung ab dem 1.6..Die genauen Termine entnehmen Siebitte dem Programmschema im Mittel -teil.

Ein (rand-)volles Programm… …beschert der Juni den Freunden des filmforums. Satte 34 Filme zeigen wir in die-sem Monat. Der hat nur 30 Tage und der Nachmittag bleibt filmfrei. Dabei faszi-niert nicht allein die Masse. Die Auswahl folgt nicht der Idee „more of the same“.Vielmehr ist es die Themenauswahl, die ins Staunen bringt. Die filmische Vielfalt istnicht zuletzt durch zwei Reihen bedingt: EXHIBITION ON SCREEN macht dasKino zum Museum. Das Programm zu den DUISBURGER UMWELTTAGENnimmt sich mit vier Filmen des Themas Nachhaltigkeit an. Zudem ergeben sich schöne Querverweise: Der Künstler Julian Schnabel porträtiertVAN GOGH. In der Kunstreihe ist die Doku VAN GOGH & JAPAN zu sehen.ROCKETMAN und BOHEMIAN RHAPSODY, beide mit dem Regisseur DavidFletcher verbunden, kommen in diesem Monat auf die Leinwand. Juliette Binochespielt in HIGH LIFE eine verrückte Wissenschaftlerin und in ZWISCHEN DENZEILEN die Geliebte eines Schriftstellers. Für manche Bezüge muss man um dieEcke denken: Peter Jackson, der Tolkiens HERR DER RINGE verfilmte, gelang mitTHEY SHALL NOT GROW OLD eine erschütternde Doku über den ErstenWelt krieg. Der große Krieg inspirierte nun wieder J.R.R. Tolkien zu seinen Epenüber Mittelerde. Das Bio-Pic TOLKIEN erinnert daran. Schließlich: Die Tage werden länger. Die Zeit bis zum Stadtwerke Sommerkino kür-zer. Der Vorverkauf startet am 26. Juni um 12 Uhr. Weitere Infos und Tickets unterwww.stadtwerke-sommerkino.de

Hoch hinaus: Edie – Für Träume ist es nie zu spät

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Das kleine Mädchen Willow lernt laufen im All.Unschuldig tapsend an der Hand ihres VatersMonte (Robert Pattinson). Da hat sich das

ganze Drama schon ereignet. Einst sind Frauen undMänner aufgebrochen, um in die Nähe eines Schwar -zen Lochs zu reisen. Dort sollten sie die Energie derZukunft erkunden. Es ist ein Todeskommando, be -mannt mit Todeskandidaten. Verurteilte Schwerverbre -cher, denen die Mission an einen Ort, wo Raum und Zeitsich verzerren, das Weiterleben ermöglichen soll. Unddas sogar auf absurde Weise: Die mitgereiste Wissen -schaftlerin Dr. Dibs (Juliette Binoche) will eine der

Frauen auf dem Schiff künstlich befruchten.Die Beschreibung der Handlung des Science-Fiction-Dramas HIGH LIFE liest sich verzerrt, wie dasRaum-Zeit-Kontinuum nahe dem Schwarzen Loch.Ganz zufällig ist das nicht. Regisseurin Claire Denisfordert heraus. Es fließen Blut und Sperma. ImGegenzug: Das Sci-Fi-Drama schmettert berauschendeBilder auf die Leinwand. Stuart A. Staples unterlegte dieVision mit einem ebenso faszinierenden Soundtrack.Als Erstaufführung ab dem 1.6.. Die genauenTermine entnehmen Sie bitte dem Programmschemaim Mittelteil.

Sie heißt Hatun Aynur Sürücü. Aber die jungeFrau nennt sich selbst Aynur (Almila Bag -riacik). Das heißt so viel wie Sonnenstrahl. Am

7. Februar 2005 wurde Aynur von ihrem Bruder Nuri(Rauand Taleb) an der Bushaltestelle Berlin-Tempel -hof erschossen. Warum nur zog Nuri die Waffe? Dassoll Aynur am besten selbst erzählen. Die amerikani-sche Regisseurin Sherry Hormann (WÜSTENBLUME)wählte die Ich-Perspektive des Opfers (und zwar nach

der Tat). Sie schildert so den Mord, der vor über 14Jahren für Schlagzeilen sorgte. Weil es ein Ehrenmordwar. Sherry Hormanns Rekonstruktion NUR EINE FRAUlässt Aynur lakonisch, fast flapsig von ihrem Tod undaus ihrem Leben erzählen. Von der Zwangshochzeitund von dem Kind, das sie bekam. Von dem Ausbruchaus der Ehe in der Türkei und ihrer Rückkehr nachBerlin. Die Eltern machen ihr Vorwürfe, schämen sich

wegen der Schande. Drohungen folgen und dannSchläge. Aynur lässt sich nicht beeindrucken. Sie suchtfür sich und ihren Sohn Can ein neues Leben. Dannbesuchte sie ihren Bruder. Ob sie ihre Sünden bereue,soll er vor der Tat gefragt haben.

Als Erstaufführung ab dem 1.6.. Die genauenTermine entnehmen Sie bitte dem Programmschemaim Mittelteil.

Die FAZ titelte einst: „Peter, der Große“. Gemeintwar (und ist) Peter Lindbergh, 1944 in Polengeboren und in Rheinhausen aufgewachsen.

Er hat in der Tat Großes mit der Kamera vollbracht.Seine Aufnahmen von Naomi Campbell, LindaEvangelista, Cindy Crawford, Tatjana Patitz und ChristyTurlington im Jahr 1990 auf einer Straße in New Yorkwirkten stilbildend. Der Titel von Jean-Michel Vecchiets

Dokumentation PETER LINDBERGH –WOMEN’S STORIES, vorgestellt auf der Berlinale2019, führt dennoch in die Irre. Naomi Camp bellerzählt zwar, wie es zu den Fotoaufnahmen kam. Vorallem aber sind es die Frauen hinter der Kamera, die zuWort kommen. Seine Schwester und seine Ehefraugehören dazu. Lindbergh selbst spricht weniger. Hiergilt: Seine Bilder sagen mehr als tausend Worte.

Vecchiet, der den Fotografen seit Jahr zehnten kennt,hatte Zugang zu dessen Bildarchiv. Zudem konnte erihn bei seinen Aufnahmen zum Beispiel mitten ineinem Straßengetümmel begleiten. Vecchiet schnei detschnell, montiert Bilder und Szenen zu Collagen. FürPeter, den Großen, wäre weniger vermutlich zu wenig.Als Erstaufführung am 1.6., 18 Uhr; am3.6., 20.30 Uhr.

Unterwegs zum Schwarzen Loch: High Life

Aynurs ehrloses Ende: Nur eine Frau

Von Rheinhausen nach New York: Peter Lindbergh – Women’s Stories

Juni Erstaufführungen

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Was das Leben so ins Haus spült: ClaireDarling (Catherine Deneuve) will es loswerden. Der Elefant, der auch eine Uhr ist,

die Bücher, die Bilder von Menschen, die mal zurFamilie gehören, die Tiffany-Lampen, der Tisch ausdem Jahr 1920, alles muss raus. Helfen soll einFlohmarkt, veranstaltet von der älteren Dame im

Blümchenkleid höchst selbst. Claire ist überzeugt,dieser Tag ist ihr letzter auf Erden. Claires TochterMarie (Chiara Mastroianni) kommt zu dem finalenAusverkauf. 20 Jahre war sie nicht mehr in ihrerHeimat. Mutter und Tochter haben sich entfremdet.Über den Hausrat vor der Tür finden sie ins Gespräch.Denn an all dem Tand und all den wertvollen Stücken

kleben keine Preisschilder. Aber Erinnerungen habensich daran geheftet und die sind teuer (im Sinne vonbedeutend). Bevor man sich mit Julie Bertuccellis Drama DERFLOHMARKT VON MADAME CLAIRE befasst,interessiert einen dann doch: Wie alt ist CatherineDeneuve eigentlich? Die große Dame des französi-schen Kinos ist 75 Jahre. Wie viel Würde sie ihrerFigur mit leicht dementen Zügen verleiht! ChiaraMastroianni ist übrigens auch im richtigen Lebenihre Tochter. Julie Bertuccelli verpflanzte einenRoman von Lynda Rutledge von Texas nach Frank -reich. Noch ein Hinweis: Wer immer die Ausstattunggemacht hat. Die Mühe hat sich sehr gelohnt. Als Erstaufführung ab dem 6.6.. Die genauenTermine entnehmen Sie bitte dem Programmschemaim Mittelteil.

Der Lektor Alain (Guillaume Canet) will denneuen Roman seines Freundes Léonard(Vincent Macaigne) nicht herausbringen.

Alains Frau Selena (Juliette Binoche) überzeugt ihrenMann, es doch zu tun. Sie hat eine Affäre mitLéonard. Dessen Frau weiß oder ahnt es, denn dieBücher sind nur schlecht übermalte Szenen aus sei-nem wahren Leben. Alain hat derweil noch andereSorgen. Valérie (Nora Hamzawi) ist im Verlag für das

Thema Digitalisierung zuständig. Schön ist sie auchund eine Affäre wert. Für Olivier Assayas‘ vollkommen unburleske Komö -die ZWISCHEN DEN ZEILEN gilt: Der deutscheTitel ist Programm. Der Subtext erzählt die Ge -schichte. Geschrieben hat sie Assayas (DIE WOLKENVON SILS MARIE) selbst und er verweist auf denUmbruch der Gesellschaft in einer digitalisiertenWelt. Entsprechend oft wird dann auch über E-Books

und Romane als Apps gesprochen. Freilich, der Film,vorgestellt beim Filmfest in Venedig, selbst stürzt sichnie in diese Kommunikationsform. Es wird viel undsehr dicht gesprochen. Wer nur über Twitter kommu-niziert, muss sich ranhalten.

Als Erstaufführung ab dem 6.6.. Die genauenTermine entnehmen Sie bitte dem Programmschemaim Mittelteil.

Das Wiedersehen mit seiner ehemaligenKlassen kameradin Hae-mi (Jeon Jong-seo)nach langer Zeit steigert sich zu einer

Liebesnacht. Tagelöhner und Tagedieb Jong-soo (YooAh-in) lebt in der südkoreanischen Stadt Paju. EinenRoman will er schreiben. Tut er aber nicht. Kaum hat

er die junge Frau getroffen, verlässt sie ihn. Hae-mireist nach Afrika. Als die Frau seiner Sehnsuchtzurückkehrt, ist sie in Begleitung des reichen Ben(Steven Yeun). Ben hat noch nie geweint und ein selt-sames Hobby: Er brennt Gewächshäuser ab. Geradezu hymnisch feierten die Kritiker 2018 inCannes Lee Chang-dongs dramatischen ThrillerBURNING. Doch die Jury überging das Kinokunst -stück, in dem es um nicht weniger geht als um dasGeheimnis der Welt. Lee Chang-dong erweiterte einezehnseitige Kurzgeschichte von Haruki Murakamiaus dem Jahr 1983 abendfüllend. Der Regisseur, dermal Kultus minister seines Landes war, legt eine langeLunte, bevor der Brandsatz helle Flammen schlägt.Diese kraftvolle Ruhe wirkt enorm suggestiv.Als Erstaufführung in der Reihe Weltkino ab dem14.6.. Die genauen Termine entnehmen Sie bittedem Programmschema im Mittelteil.

Catherine Deneuve räumt auf: Der Flohmarkt von Madame Claire

Verlegen in einer digitalen Welt: Zwischen den Zeilen

Cannes liebte Korea: Burning

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Der junge Reginald Dwight(Taron Egerton) spielt Klavier,tastet die Tasten des Klaviers

ab. Im schlabbrigen Bademantel singter dazu, ebenso tastend. Die erstenZeilen eines Lieds, das später als „YourSong“ ein Welthit sein wird, klingenan. Auch Megastars haben einmal

unscheinbar angefangen. Und das istdas Problem, wie sich bald zeigt. DerKünstler braucht Glitzer, damit ihn dieWelt wahrnimmt. Da lässt sich dochwas tun. Brillentechnisch zum Beispiel.Einen neuen Namen braucht er auch.Elton John klingt doch ganz gut. Under braucht einen Songschreiber. BernieTaupin (Jamie Bell) ist genau der rich-tige. Was er noch braucht, ist Liebe. Dieist nicht ganz so leicht zu finden. Wieheißt es in dem Song: „Rocket Man bur -ning out his fuse up all alone“. Alkoholund Drogen lassen seine Sicherungen

in Einsamkeit durchbrennen. Der nüchterne Rahmen einer Thera -piesitzung erdet Dexter Fletchers furio-sen Gipfelsturm ROCKETMAN. ImGesprächskreis erinnert sich Elton Johndaran, wie es war, als Rock noch youngwar. Der Film ist ein Bio-Pic. Durchaus.Eine Hommage vielleicht auch. Aber

noch mehr und vor allem ein Musicalund eine retrospektive Glitzershow.Fletcher hatte den Film schon imKasten, als er die Regie zu BOHEMIANRHAPSODY von Bryan Singer über-nahm. Da drängen sich Vergleiche aufund sind zugleich nicht hilfreich. DieElton-John-Show hat einen eigenenbunt schillernden Stil. Als Erstaufführung ab dem 20.6..Die genauen Termine entnehmen Siebitte dem Programmschema im Mittel -teil. Außerdem am 23.6., 21.00Uhr in der OmU-Fassung.

Elton John startet durch: Rocketman

Juni Erstaufführungen

OPER & BAL LETT

SPIELZEIT

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Deutsche Oper am RheinBallett am Rhein Düsseldorf Duisburg

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Heute würde man J.R.R. Tolkien (NicholasHoult) als Nerd bezeichnen. Der junge Mann,geboren 1892, kann sich für das Wort „Keller -

tür“ begeistern und hat eine eigene Sprache erfunden.Er liebt die Pianistin Edith (Lily Collins) und erzählt ihrfantastische Geschichten. Denn Phan tasie hat derWaisenjunge aus dem auenländischen Bloemfontein inSüdafrika in überreichem Maße. In seinen Schul -

freunden Geoffrey (Anthony Boyle), Chris topher (TomGlynn-Carney) und Roland (Pat rick Gibson) findet erwahre Gefährten. Dann kommt ein Krieg und 1916 klet-tert Tolkien in den Schützengraben. Die realenErfahrungen verarbeitet der Philologe, der inzwischenam Exeter College lehrt, zu den Welterklärungen „Derkleine Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“.Die Verbindung zwischen Werk und Autor, zwischen

den von Peter Jackson geschaffenen Filmbildern istübermächtig. Der Finne Dome Karukoski weißdarum. Er macht sie sich mitunter spielerisch, mitun-ter andeutend, dann wieder eindeutig zu nutze. SeinBio-Pic TOLKIEN sucht nach den Landbrücken zwi-schen dem Leben des John Ronald Reuel Tolkien undden Abenteuern aus Mittelerde. Die Schlachten desErsten Weltkriegs, die Verluste und Opfer sind prägend,ebenso wie die Freundschaft zu seinen Gefährten unddie Liebe zu Edith. Da ist dann die so wunderbare bri-tische Hommage vor allem eins: eine Lovestory. Ganzkonventionell, soweit die Liebe zu einem Mann, dereine ganze Sprache erfunden hat, konventionell seinkann. Kleine Anekdote für Cineasten (Sonderform vonNerds): Nicholas Hoult (THE FAVOURITE) hat auchschon mal den Schriftsteller J.D. Salinger gespielt. Als Erstaufführung ab dem 20.6.. Die genauenTermine entnehmen Sie bitte dem Programmschemaim Mittelteil. Außerdem am 27.6., 20.30 Uhr inder OmU-Fassung.

Für Kenner zunächst die Namen der Legenden:Ken Boothe, Winston McAnuff, Kiddus I, MarciaGriffiths und Cedric Myton. Für alle anderen:

Peter Webbers Dokumentation INNA DE YARD –THE SOUL OF JAMAICA legt die Wurzeln desReggae frei. Für eine Platte, für eine Tour haben sichdie Musiker, die mit Bob Marley und Peter Toshzusammen auf der Bühne standen, in einem Hof hoch

über Kingston getroffen. Und dann machen sie das,was sie besonders gut können. Sie spielen Reggae, unddas pur, ohne Verstärker, dafür voller Seele und mitHingabe. Ihre größten Hits legen die Legenden für die„Wiedervereinigung einer Stilrichtung“ noch einmalauf. Junge Künstler laden sie ein, an dieser Jam-Session teilzunehmen. Dabei wird schnell deutlich,Reggae ist mehr als Rhythmus, mit ihm verbunden ist

die Geschichte des Landes und die Unterdrückung derRastafari. „Inna de Yard“ singt Jamaica aus der Seele.In Peter Webbers Film scheint nicht immer die Sonne,historische Szenen erinnern daran, dass es nichtallein um Good Vibes geht. „Let the tears fall out ofyour eyes“, lautet die Refrainzeile eines der Songs. Als Erstaufführung am 20.6., 23.6. und24.6., jeweils 20.30 Uhr (OmU).

Vorweg und im Kopf zu behalten: SvenTaddickens Vergewaltigungsdrama DASSCHÖNSTE PAAR lutscht sich nicht wie

ein Toffee im Goldpapier. Auf Härteres zu beißen, wirdmit einem herausragend gespielten Drama belohnt.

Und jetzt: Die Lehrer Malte (Maximilian Brückner)und Liv (Luise Heyer) lieben sich am Strand inMallorca. Als sie heimkehren in ihre Ferienwohnungüberfallen drei Jugendliche das Paar. Anführer Sascha(Leonard Kunz) vergewaltigt die wehrlose Liv. Malte

muss hilflos zusehen. Zwei Jahre ist das inzwischenher. Fast vergessen. Eher verdrängt. Liv hat inzwischenihre Therapie abgeschlossen. Ihre Haltung zu demErlebten spuckt sie fast trotzig raus: „Scheiße pas-siert“. Das Paar funktioniert. Bis Malte zufällig ineiner Imbissbude den Vergewaltiger wiedererkennt. Sven Taddicken lässt seinen Mann nicht rot sehen.Durchdacht unterläuft sein Drama die Erwartungen,spielt mit dem Rache-Gefühl des Zuschauers, mit derWut des Protagonisten. Irgendwann weiht Malte seineFrau Liv ein. Die aber will die alte Wunde gar nichtmehr aufreißen. Das nüchtern gefilmte Drama han-delt nicht von Vergeltung, sondern von Verarbeitung.

Als Erstaufführung am 21.6., 22.6. und25.6., jeweils 20.30 Uhr.

Der Mann, der Mittelerde entdeckte: Tolkien

Reggae taktet die Seele Jamaicas: Inna de Yard

Vergewaltiger in der Pommesbude: Das schönste Paar

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Mathieu Malinski (Jules Benchetrit) spieltBach im Bahnhof. Im Gare du Nord inParis, an einem öffentlichen Klavier, verliert

der junge Mann aus den Banlieues die triste Welt ausdem Blick. Virtuos taucht er ein in die Farbenprachtder Klänge. Pierre Geithner (Lambert Wilson), derLeiter des Conservatoire National Supérieur de Parisde Musique et de Danse, hört ihn am Gleis spielen.Sofort will er ihn für seine Schule gewinnen. Mathieumuss aber erst einmal der Polizei entkommen. Als ernach einem Einbruch vor Gericht kommt, erwirktGeithner, dass der Straftäter Sozialstunden leistet. Diesind nicht deutlich entspannter als Tage in der Zelle:Die Gräfin Elisabeth Buckingham (Kristin ScottThomas), ein Drillsergeant mit Brille und dunklemRock, trimmt ihm Disziplin ein. Aus Liebe zur Musikund weil er für die Schule einen bedeutenden Wett -bewerb gewinnen soll. Man muss zugeben, der Plot von Ludovic BernardsDER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORDist nicht ganz neu. Ein Talent aus schwierigenVerhältnissen findet dank glücklicher Umstände zuwahrer Größe. Freilich, von diesen Geschichtenbekommt man irgendwie nie genug. Vor allem nicht,wenn am Gare du Nord die Geschichte ihren Wende -punkt findet. Überdies hat Bernards seine Tragiko -mödie ausgesprochen kitschfrei und schnörkellos in

Szene gesetzt. Ja, die junge Frau an seiner Seite, eineCellistin (Karidja Touré), kommt vor. Was aber imMittelpunkt steht, ist die Musik: Bach am Bahnhof,

Rachmaninow und Liszt im Konzertsaal. Als Erstaufführung vom 27.6. bis 30.6.,jeweils 18.30 Uhr. Weitere Termine im Juli.

Die Diagnose ist niederschmetternd: Der etwa40-jährige Franzose Stéphane Haskell erhältsie nach einer Operation am Rücken. Die

Aussicht, aus dem Rollstuhl wieder aufstehen zu kön-nen, sie ist eher gering. Nach Jahren entdeckt er Yogafür sich und gewinnt damit neue Energie für seinLeben. Haskell stellt fest: Viele Menschen trinken ausdieser Kraftquelle. Er macht sich auf den Weg. Nach

Indien – ja natürlich – aber auch nach Afrika und insGefängnis von St. Quentin, wo Häftlinge bei den Übun -gen auf dem Zellengang zu sich finden. Die Doku -mentation YOGA – DIE KRAFT DES LEBENSist sein Reisebericht, nicht zuletzt die Landschaftendes Körpers und Geistes erkundend. Der Film ist erfülltvon dem Gefühl der Heilung und Rettung durch dieKörperübungen, deren Wirkung die Seele beeinflusst.

Oder ist es vielleicht umgekehrt? Die Doku vermitteltzugleich, dass es um mehr geht als eine Wunder -heilung. Yoga ist universell, wirkt auf Menschen vonganz unterschiedlicher Art. Dass Stéphane Haskelldabei berückend schöne Aufnahmen gelangen, istkeine Ablenkung. Die Kraft des Lebens ist universell. Als Erstaufführung am 27.6. und 29.6.,jeweils 18 Uhr.

Peter Jackson hatte für seine HERR DERRINGE-TRILOGIE die Schlachten in Mittel -erde perfekt choreografiert. Die Dokumen -

tation THEY SHALL NOT GROW OLD zeigt nunden wahren Krieg. Jackson wagt sich auf dieSchlachtfelder des Ersten Weltkriegs. Dabei bedientsich der Meisterregisseur eines Kunstgriffs: Die histori-schen Aufnahmen ließ er nachkolorieren. Zudem ver-suchte er mit Hilfe von Lippenlesern und Doku -

menten, die Dialoge zu rekonstruieren. Auf dieseWeise verliert sich die Distanz, die gemeinhin vonstummen Schwarz-Weiß-Szenen ausgeht. Jackson willzeigen: Diese Männer im Film sind echte Menschen,diese Orte sind real. Und das gilt auch für ihr Leidenund Sterben. Die Aufnahmen begleiten britischeSoldaten an die Westfront. Die Szenen nehmenlachende Rekruten in den Blick und Soldaten, die dasSchießen üben. Von England geht es dann an die

Front und ins Chaos des Krieges. Erblindet vom Senf -gas, vor Schmutz starrend, in wahren Rattenlöchern,dem Feind entgegenstürmend: die Farbigkeit verän-dert die Szenen und mithin auch die Wirkung aufsPublikum. Peter Jackson widmete den Film seinemGroßvater, der im Krieg diente.

Als Erstaufführung am 29.6. und 30.6.,jeweils 18 Uhr (OmU).

Juni Erstaufführungen

Talentschau: Der Klavierspieler vom Gare du Nord

Universell wirksam: Yoga – Die Kraft des Lebens

Der Erste Weltkrieg in Farbe: They shall not grow old

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D I G I T A Lwww.filmforum.de

Programmänderungen möglich!

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄTGB 2017, 102 Min., FSK 0Regie: Simon HunterDarsteller: Sheila Hancock, Kevin Guthrie, Amy Manson u.a.

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT

EDIE – FÜR TRÄUME IST ES NIE ZU SPÄT

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIREFR 2018, 94 Min., FSK 0Regie: Julie BertuccelliDarsteller: Catherine Deneuve, Chiara Mastroianni, Alice Taglioni u.a.

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

ZWISCHEN DEN ZEILEN

MONSIEUR CLAUDE 2

20.30 Uhr NUR EINE FRAUDE 2019, 97 Min., FSK 12Regie: Sherry HormannDarsteller: Almila Bagriacik, Rauand Taleb,Aram Arami u.a.

20.30 Uhr NUR EINE FRAU

20.30 Uhr PETER LINDBERGH – WOMEN’S STORIES

20.30 Uhr Das Filmmuseum – im OriginalTHE LION IN WINTER – DER LÖWE IM WINTER (OmU)GB 1968, 129 Min., FSK 16Regie: Anthony HarveyDarsteller: Peter O’Toole, Katharine Hepburn,Anthony Hopkins u.a.

20.30 Uhr NUR EINE FRAU

20.30 Uhr Filmtitel kurzfristig unterwww.filmforum.de oder Tel. 0203 - 3927125

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20.30 Uhr Das FilmmuseumVERTIGO – AUS DEM REICH DER TOTENUSA 1958, 129 Min., FSK 12Regie: Alfred HitchcockDarsteller: James Stewart, Kim Novak, Barbara Bel Geddes u.a.

20.30 Uhr BURNINGKR 2018, 148 Min., FSK bitte erfragenRegie: Lee Chang-dongDarsteller: Yoo Ah-in, Steven Yeun, Jeon Jong-seo u.a.

20.30 Uhr BURNING

20.30 Uhr BURNING

20.45 Uhr HIGH LIFEDE/FR/GB/PL 2018, 113 Min., FSK 16Regie: Claire DenisDarsteller: Robert Pattinson, Juliette Binoche,André Benjamin u.a.

20.45 Uhr HIGH LIFE

20.45 Uhr HIGH LIFE

20.45 Uhr HIGH LIFE

20.45 Uhr HIGH LIFE

20.45 Uhr ZWISCHEN DEN ZEILENFR 2018, 107 Min., FSK 6Regie: Olivier AssayasDarsteller: Juliette Binoche, Guillaume Canet,Christa Théret u.a.

20.45 Uhr ZWISCHEN DEN ZEILEN

20.45 Uhr ZWISCHEN DEN ZEILEN

20.45 Uhr BOHEMIAN RHAPSODY

20.45 Uhr BOHEMIAN RHAPSODY

20.45 Uhr Watch it in English!BOHEMIAN RHAPSODY (OmU)

20.45 Uhr BOHEMIAN RHAPSODY

20.45 Uhr Deutscher Filmpreis 2019GUNDERMANNDE 2018, 127 Min., FSK 0Regie: Andreas DresenDarsteller: Alexander Scheer, Anna Unterberger,Eva Weißenborn u.a.

20.45 Uhr MONSIEUR CLAUDE 2FR 2019, 99 Min., FSK 0Regie: Philippe de ChauveronDarsteller: Christian Clavier, Chantal Lauby, Ary Arbittan u.a.

20.45 Uhr MONSIEUR CLAUDE 2

20.45 UhrZWISCHEN DEN ZEILEN

PETER LINDBERGH – WOMEN’S STORIESDE 2019, 113 Min., FSK 12Regie: Jean-Michel Vecchiet

Exhibition on ScreenDEGAS: PASSION FOR PERFECTION (OmU)GB 2018, 85 Min., FSK 0Regie: David Bickerstaff

NUR EINE FRAU

NUR EINE FRAU

Exhibition on ScreenDEGAS: PASSION FOR PERFECTION (OmU)

BOHEMIAN RHAPSODYUSA 2018, 135 Min., FSK 6Regie: Bryan SingerDarsteller: Rami Malek, Gwilym Lee, Lucy Boynton

Duisburg.Nachhaltig 2019 – Die UmweltwochenDARK EDEN – DER ALPTRAUM VOM ERDÖLDE 2018, 83 Min., FSK 6Regie: Jasmin Herold, Mnichael Beamish

Duisburg.Nachhaltig 2019 – Die UmweltwochenDAS WUNDER VON MALSDE/IT 2018, 88 Min., FSK 0Regie: Alexander Schiebel

Exhibition On ScreenYOUNG PICASSO (OmU)GB 2019, 91 Min., FSK 0Regie: Phil Grabsky

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE

DER FLOHMARKT VON MADAME CLAIRE

Exhibition On ScreenYOUNG PICASSO (OmU)

FilmgesprächHI, AIDE 2019, 87 Min., FSK 12Regie: Isa WillingerDiskussion zum Thema “Künstliche Intelligenz”im Anschluss

Duisburg.Nachhaltig 2019 – Die UmweltwochenFAIR TRADERSCH 2018, 93 Min., FSK 0Regie: Nino Jacusso

Duisburg.Nachhaltig 2019 – Die UmweltwochenDIE ROTE LINIE – VOM WIDERSTANDIM HAMBACHER FORSTDE 2019, 115 Min., FSK bitte erfragenRegie: Karin de Miguel Wessendorf

Exhibition On ScreenREMBRANDT (OmU)GB 2014, 96 Min., FSK 0Regie: Kat Mansoor

Sa., 1.6.

So., 2.6.

Mo., 3.6.Kinotag

Di., 4.6.

Mi., 5.6.

Do., 6.6.

Fr., 7.6.

Sa., 8.6.

So., 9.6.

Mo., 10.6.Pfingstmontag

Di., 11.6.

Mi., 12.6.

Do., 13.6.

Fr., 14.6.

Sa., 15.6.

So., 16.6.

18.30 Uhr 20.30 Uhr 20.45 / 21.00 Uhr18.00 Uhr

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Programm-information

(02 03) 39 27125Erklärungen: OV = Originalversion/OmU = Originalversion mit deutschen Untertiteln/O.m.engl.U. = Originalversion mit englischen Untertitel

2019JUNIKommunales Kino & Filmhistorische Sammlung

der Stadt DuisburgDellplatz 16, 47051 Duisburg-StadtmitteEintrittspreise: 8 EUR / 6,50 EUR (erm.) Fr/Sa/So/Feiertag: 9 EUR / 7,50 EUR (erm.)Mo. Kinotag: 6 EUR im VVK zzgl. 10%

Deutscher Filmpreis 2019GUNDERMANN

MONSIEUR CLAUDE 2

MONSIEUR CLAUDE 2

ROCKETMANGB 2019, 121 Min., FSK 12Regie: Dexter FletcherDarsteller: Taron Egerton, Jamie Bell, Richard Madden u.a.

ROCKETMAN

ROCKETMAN

TOLKIEN

TOLKIEN

TOLKIEN

TOLKIEN

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORDFR 2018, 106 Min., FSK 0Regie: Ludovic BernardDarsteller: Jules Benchetrit, Lambert Wilson,Kristin Scott Thomas u.a.

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

20.30 Uhr QueerfilmnachtSTUDIO 54 – THE DOCUMENTARY (OmU)USA 2018, 99 Min., FSK 12Regie: Matt TyrnauerMitwirkende: Steve Rubell, Liza Minelli, Andy Warhol u.a.

20.30 Uhr BURNING

20.30 Uhr BURNING

20.30 Uhr INNA DE YARD – THE SOUL OF JAMAICA (OmU)FR 2018, 99 Min., FSK bitte erfragenRegie: Peter Webber

20.30 Uhr DAS SCHÖNSTE PAARDE/FR 2018, 93 Min., FSK 16Regie: Sven TaddickenDarsteller: Maximilian Brückner, Luise Heyer,Leonard Kunz u.a.

20.30 Uhr DAS SCHÖNSTE PAAR

20.30 Uhr INNA DE YARD – THE SOUL OF JAMAICA (OmU)

20.30 Uhr INNA DE YARD – THE SOUL OF JAMAICA (OmU)

20.30 Uhr ROCKETMAN

20.30 Uhr Le cinéma en françaisLA PHOTO DE FAMILLE – FAMILIENFOTO (OmU)

20.30 Uhr Watch it in English!TOLKIEN (OmU)

20.30 Uhr TOLKIEN

20.30 Uhr TOLKIEN

20.30 Uhr TOLKIEN

21.00 Uhr ZWISCHEN DEN ZEILEN

21.00 Uhr Deutscher Filmpreis 2019GUNDERMANN

20.45 Uhr ZWISCHEN DEN ZEILEN

21.00 Uhr TOLKIENUSA 2019, 112 Min., FSK bitte erfragenRegie: Dome KarukowskiDarsteller: Nicholas Hoult, Lily Collins, Patrick Gibson u.a.

21.00 Uhr TOLKIEN

21.00 Uhr TOLKIEN

21.00 Uhr Watch it in English!ROCKETMAN (OmU)

21.00 Uhr ROCKETMAN

21.00 Uhr DAS SCHÖNSTE PAAR

21.00 Uhr ROCKETMAN

20.45 Uhr ROCKETMAN

20.45 Uhr ROCKETMAN

20.45 Uhr ROCKETMAN

20.45 Uhr ROCKETMAN

Mo., 17.6.Kinotag

Di., 18.6.

Mi., 19.6.

Do., 20.6.Fronleichnam

Fr., 21.6.

Sa., 22.6.

So., 23.6.

Mo., 24.6.Kinotag

Di., 25.6.

Mi., 26.6.

Do., 27.6.

Fr., 28.6.

Sa., 29.6.

So., 30.6.

Kirche & KinoEIN MANN NAMENS OVESE 2015, 117 Min., FSK 12Regie: Hannes HolmDarsteller: Rolf Lassgård, Bahar Pars, Ida Engvoll u.a.

Das FilmmuseumJENSEITS VON AFRIKAUSA 1985, 160 Min., FSK 12Regie: Sydney PollackDarsteller: Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer u.a.

Exhibition On ScreenREMBRANDT (OmU)

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEITUSA/FR 2018, 111 Min., FSK 6Regie: Julian SchnabelDarsteller: Willem Dafoe, Rupert Friend, Oscar Isaac u.a.

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT

VAN GOGH – AN DER SCHWELLE ZUR EWIGKEIT

Exhibition On ScreenVAN GOGH & JAPAN (OmU)GB 2019, 85 Min., FSK 0Regie: David Bickerstaff

Le cinéma en françaisLA PHOTO DE FAMILLE – FAMILIENFOTO (OmU)FR 2018, 99 Min., FSK 0Regie: Cecilia RouaudDarsteller: Vanessa Paradis, Camille Cottin,Pierre Deladonchamps u.a.Einführung: Wolfgang Schwarzer, Dt.-Franz. Gesellschaft

Ein HeimatabendDUISBURGER JAHRZEHNTE: DIE 1950ER– Stadthist. Filme aus dem filmforum-Archiv –Moderation: Kai Gottlob

Exhibition On ScreenVAN GOGH & JAPAN (OmU)

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENSFR 2019, 85 Min., FSK bitte erfragenRegie: Stéphane Haskell

THEY SHALL NOT GROW OLD (OmU)USA 2019, 99 Min., FSK 16Regie: Peter Jackson

YOGA – DIE KRAFT DES LEBENS

THEY SHALL NOT GROW OLD (OmU)

18.30 Uhr 20.30 Uhr 20.45 / 21.00 Uhr18.00 Uhr

ab dem 30.5.High Life

ab dem 6.6.ZWISCHEN DEN ZEILEN

ab dem 20.6.TOLKIEN

ab dem 27.6.DER KLAVIERSPIELER VOM GARE DU NORD

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L

Uettelsheimer See und Parkfriedhof in HombergRundgang mit Jürgen HinkeSa, 29.06.19, 14:00 - 16:00 UhrTreffpunkt: Parkplatz am Friedhof, Sandstraße / Ecke Schwarzer Weg, Homberg, entgeltfrei

DUISBURG.NACHHALTIG 2019Vortrag zum Schutz vor Rückstau "Starkregen und Ballungsräume" von Dr. Ribhi YousefDi, 18.06.19, 18:00 - 20:00 Uhrentgeltfrei

Der Park im Stehkragenviertel von MarxlohEine Kooperation mit dem Heimatverein HambornRundgang mit Jörg WeißmannDo, 13.06.19, 16:00 - 17:30 UhrTreffpunkt: Vor dem Wohnhaus Bayernstr. 68, Marxloh, 5 �

Kunst- und Kulturgeschichte

Sich an der Cote d'Azur niederlassen!In Kooperation mit der Deutsch-Fran-zösischen Gesellschaft Duisburg e.V.Bebilderter Vortrag von Gästen aus CannesMo, 17.06.19, 18:00 - 19:30 Uhrentgeltfrei

Tanz

West Coast Swing – Der Tanz, der süchtig machtFür Einzelpersonen und PaareKursleitung: Carste SchmitzSa, 29.06.19, 14:00 - 17:00 Uhr17 �, Anmeldung erforderlich

Klassischer Stepptanz – Workshop zum KennenlernenMit Aline WendlandSa, 22.06.19, 14:00 - 15:30 UhrVHS Stadtmitte, 17 �, Anmeldung erforderlich

Fitness / Tanz ChoreosMit Aline Wendland, Sa, 22.06.19, 15:45 - 17:15 UhrVHS Stadtmitte17 �, Anmeldung erforderlich

Politische Bildung

Verbrechen gegen die Menschlich-keit – Völkerrecht und VölkermordVortrag von Rainer Spallek und Manfred Schmitz-BergDo, 02.06.19, 19:00 - 20:30 Uhr

Umwelt

Netzwerk Luftqualität – Miteinander ins Gespräch kommenVortrag mit Diskussion von Peter Heise. Do, 13.06.19, 20:00 - 21:30 UhrAnmeldung wird erbeten.entgeltfrei

Waldgang zur SommersonnenwendeMit Petra ReifFr, 21.06.19, 17:30 - 20:00 UhrTreffpunkt: Schützenplatz, Saarnerstr. 80 / Ecke Fichtenstraße, Großenbaum, 10 �

Kultur- und Naturlandschaft zwischen Haubachsee und HeidevegetationRundgang (ca. 3 km) mit Stephan MüllerSa, 01.06.19, 14:00 - 16:00 UhrTreffpunkt: Schützenplatz,Saarnerstr. 80 / Ecke Fichtenstraße, Großenbaum, entgeltfrei

Natur aus zweiter Hand in WanheimerortRundgang mit Daniela ScharfSa, 08.06.19, 14:00 - 16:00 UhrTreffpunkt: Obere Kaiserswerther Straße / Ecke Neuenhofstraße, Wanheimerort, entgeltfrei

Naturschutzgebiet Rheinaue WalsumRundgang mit Dr. Randolph KrickeSa, 15.06.19, 14:00 - 16:00 UhrTreffpunkt: Parkplatz an der König-straße bei der alten Hubbrücke (für PKW gesperrt), Parkplatz Rheinaue, Walsum, entgeltfrei

Das Schwafheimer Meer zwischen Duisburg und MoersRundgang mit Dr. Johannes MeßerSa, 22.06.19, 14:00 - 16:00 UhrTreffpunkt: Bonertstraße / Ecke Schwafheimer Straße, Rumeln-Kaldenhausen, entgeltfrei

Kreativ

Chinesische Kalligrafie(Kleingruppe 6-8)Mit Huifang WangFr, 14.06.19, 14:00 - 17:00 UhrVHS StadtmitteSteinsche Gasse 2617 �, Anmeldung erforderlich

Wohlfühl – ZuhauseKleingruppe (7-9)Mit Sabine Peterdi 5x, 18.06. - 16.07.1914:00 - 15:30 UhrVHS im FabrikgebäudeSteinsche Gasse 32a, Stadtmitte30 �, Anmeldung erforderlich

Wissensbissen

"Der letzte Wille im Internet" – Was ist zu tun?Seminar mit Frank SchwalfenbergMi, 05.06.19, 18:15 - 20:30 Uhr17 �, Anmeldung erforderlich

Sprachen

Essentials for the workplace – Niveaustufe A2/B1Pre-IntermediateSeminar mit Stephanie Paola KnollFr, 28.06.19, 16:00 - 19:15 UhrSa, 29.06.19, 10:00 - 17:00 UhrVHS Stadtmitte, 48 �, Anmeldung erforderlich

Englisch: Niveaustufe A2 – Sommerkursdo 5x, 06.06.-10.07.19, 18:00 - 19:30 UhrVHS Stadtmitte, 40 �, Anmeldung erforderlich

Englisch: Niveaustufe B1 – Sommerkursdi 5x, 04.06. - 09.07.19, 18:00 - 19:30 UhrVHS Stadtmitte, 40 �, Anmeldung erforderlich

Veranstaltungen im Juni 2019

VHS der Stadt DuisburgSteinsche Gasse 2647049 DuisburgTel. 0203-283 2616

www.vhs-duisburg.deWeitere Veranstaltungs-Informa -tionen finden Sie im aktuellen VHS-Pro gramm. Sie erhalten es in der Volkshoch schule.

Soweit nicht anders angegeben beträgt der Eintritt 5 � und die Veranstal tun gen finden in der VHS, Steinsche Gasse 26, statt.

West Coast Swing – Der Tanz, der süchtig macht

Netzwerk Luftqualität

Petra Reif – Wald-gang zur Sommer-sonnenwende

Sabine Peter – Wohlfühl – Zuhause

Kultur- und Naturlandschaft zwischen Haubachsee und Heidevegetation

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Juni Sonderprogramme

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Deutscher Filmpreis: Gundermann

Vier Oscars für Freddie:

Bohemian Rhapsody

Er war der singende Baggerfahrer aus derLausitz. Gerhard „Gundi“ Gundermann(Alexander Scheer) buddelte in der DDRmit schwerem Gerät Braunkohle aus demBoden. Musik machte er auch. Solo odermit der Band „Feuerstein“. Dann, nach derWende, buddelte er weiter. Längst konnte ervon seiner Kunst leben, wollte es aber nicht.Dann haben sie 1997 den Bergbau dicht ge -macht. Gundi lernte auf Tischler um. SeineNach-der-Wende-Band hieß „Seil schaf ten“.Schräger Name, denn in den 1990er Jahrenkam auch raus, dass der unangepassteLiedermacher als Spitzel für die Stasi gear-beitet hatte. Am Mittsommer tag 1998 starber an einem Schlaganfall. 43 Jahre ist derVater von vier Kindern nur geworden. Und

eine Legende ist er geblieben. Wer will sich ein Urteil über Gundi Gunder -mann erlauben? Die Jury des DeutschenFilmpreises. Und es fiel ausgesprochenpositiv aus. Gleich sechs Auszeichnungen –darunter bester Spielfilm, beste Regie,bestes Drehbuch und bester Hauptdarsteller– hoben Andreas Dresens Bio-Pic GUN-DERMANN auf besondere Weise heraus.Andreas Dresen (HALT AUF FREIERSTRECKE) mischt Fiktion und Wirklich -keit. Hauptdarsteller Alexander Scheer hat18 Lieder von Gerhard Gundermann neueingespielt und ging mit dem Programmauf Tour. 13.6., 20.45 Uhr; am 17.6., 18.30Uhr; am 18.6., 20.45 Uhr.

Rami Malek gewann den Oscar als besterDarsteller. In dem Bio-Pic BOHEMIANRHAPSODY spielt der 38-jährige Kalifor -nier die Ikone Freddie Mercury. Kofferkuliam Londoner Flughafen war FarrokhBulsara, der sich später Freddie Mercurynennt, bevor er sich in einen perfektenPerformer verwandelt. Allein die Szenenvom „Live Aid“ Konzert 1985 in Londonsind das Eintrittsgeld (und die drei weiterenOscars) wert. Gemeinsam mit seinen Mit -hoheiten – dem Gitarristen Brian May(Gwilym Lee), dem Bassisten John Deacon(Joseph Mazzello) und dem SchlagzeugerRoger Taylor (Ben Hardy) – waren sie dieChampions im Wembley Stadion. Auf dem

Weg zum Ruhm spielt Mary Austen (LucyBoynton), Mercurys Frau und lebenslangeFreundin, eine entscheidende Rolle. BryanSinger führte Regie, bevor Dexter Fletcher,den die Credits nicht nennen, den Block -buster fertigstellte. Fletcher ist nun mitROCKETMAN ebenfalls in den Charts. Wervergleichen will, vergleiche. Wer einfachnur die Queen-Hits genießen mag, kommtauch auf seine Kosten.

Als Publikumswunsch ab dem 6.6..Die genauen Termine entnehmen Sie bittedem Programmschema im Mittelteil.Außer dem am 11.6., 20.45 Uhr in derOmU-Fassung.

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Mit 35 Jahren zieht der Maler Vincent vanGogh (Willem Dafoe) nach Arles. SeinBruder Theo (Rupert Friend) ermöglichtihm dort das Leben in einem kleinenZimmer. Paul Gauguin (Oscar Isaac) ist füreine Zeit ebenfalls bei ihm. Sie verstehensich nicht wirklich. Van Goghs Geist ver-schattet sich. Theo weist ihn in eine Anstaltein. All diese Fakten verstellen den Blick auf dasEigentliche in Julian Schnabels impressio-nistischem Kino-Gemälde VAN GOGH –AN DER SCHWELLE ZUR EWIG-KEIT. Die Sicht des Künstlers Schnabel(SCHMETTERLING UND TAUCHER-

GLOCKE) auf den Künstler Vincent vanGogh schenkt dem Porträt die Farben, dieman aus seinen Bildern kennt. Immer wie-der erinnern die Szenen, geschaffen vonKameramann Benoît Delhomme, an dieWerke des Meisters. Willem Dafoe – obwohl30 Jahre älter als der Mann, den er verkör-pert – wirkt mit gefurchtem Gesicht, dendunkelblauen Augen, dem Strohhut oderder Binde am Kopf, als wäre er einemSelbstporträt des Künstlers entstiegen.Dafoe gewann dafür den Darstellerpreis inVenedig und eine Oscar-Nominierung. Als Publikumswunsch vom 20.6. bis22.6., jeweils 18 Uhr.

Kai Gottlob ist auch im Juni als Zeitreise-Führer durch das alte Duisburg unterwegs.Im vierten Teil der Reihe DuisburgerJahrzehnte richtet sich der Filmblick aufdas DUISBURG IN DEN FÜNFZIGERJAHREN. Es waren Goldene Jahre, erhitztdurch das Feuer der Kohle und die Hoch -öfen der Hütten. In Duisburg wurde dasWirtschaftswunder der jungen Bundesre -publik geschürft und geschmiedet. DieAusschnitte zeigen die Stadt Montan. DieErinnerung offenbart den Stolz von Ober -

bürgermeister August Seeling, den Wieder -aufbau nach dem verheerenden Krieg soschnell geschafft zu haben. Die Stadt wusstesich und diesen Erfolg zu feiern: währendder Duisburger Woche mit Peter Franken -feld im Rampenlicht oder auf der Regatta -bahn, wo die Kanu-Kerle 1959 um dieMedaillen bei der Europameisterschaft pad-delten. Da zeigt sich: Manches kommt wie-der: 2021 sind erneut Kanu-Europameister -schaften in Duisburg. 25.6., 18 Uhr.

Marie (Chantal Lauby) hadert mit dem lie-ben Gott. „Was haben wir ihm nun wiedergetan?“ Sie und ihr Mann, MonsieurClaude Verneuil (Christian Clavier), ken-nen göttliche Prüfungen. Beim letzten Malhaben ihre vier Töchter Odile (JuliaPiaton), Isabelle (Frédérique Bel), Laure(Élodie Fontan) und Ségolène (ÉmilieCaen) Ausländer geheiratet. Geht ja noch.Man ist ja tolerant. Jetzt wollen die vierPaare auch noch ins Ausland ziehen.China, Algerien und Israel sollen zur neuenHeimat werden. Und Indien, weil der Afri -kaner Charles (Noom Diawara) mindestens5.000 Kilometer zwischen sich und seinerFamilie an der Elfenbeinküste wissen muss.Eine Karriere in Bollywood winkt außer-dem. Das ist weit weg und geht überdies zu

weit. Was können die eingefleischtenFranzosen da tun? Sie wollen die Kindervon der Schönheit der Heimat überzeugen. Regisseur Philippe de Chauveron versam-melte das komplette Ensemble des KinohitsMONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCH -TER zur fröhlichen Fahnenflucht ausFrankreich. MONSIEUR CLAUDE 2schert sich – einmal mehr und immer wie-der – kein bisschen um politische Korrekt -heit. Getreu dem Spießer-Motto: Das wirdman ja noch sagen dürfen! Immerhin dieMulti-Kulti-Burleske baut Brücken zwi-schen den verschiedenen Kulturen. Mon sieurClaude liebt Kühe – Inder tun das auch. Als Publikumswunsch ab dem 14.6..Die genauen Termine entnehmen Sie bittedem Programmschema im Mittelteil.

Die Regisseurin Isa Willinger hat ihreDokumentation HI, AI mit einer Unter -zeile versehen: „Eine Liebesgeschichte ausder Zukunft“. In der Tat, wenn das Roboter-Blondchen Harmony mit ihrem neuenBesitzer Chuck auf Tour geht, dann hat dasauf seltsame Weise was mit Liebe zu tun.Die japanische Seniorin Sakurai hat einenweißen Kerl zum Gesellen. Der Roboter sollihr helfen, geistig fit zu bleiben. WieSakurai ihren seelenlosen Gesprächspart -ner anlächelt, das hat ebenfalls Liebens -wertes. Die Vision lotet aus, wie eine Zu -kunft aussehen kann, wenn sie von Wesen

mit künstlicher Intelligenz bevölkert wird.Und Isa Willinger stellt auch die Frage, diesich das Kino schon immer bei diesemThema stellt: Wie steht es mit demBewusstsein der lernfähigen Maschinen? Das Filmgespräch im Anschluss leitet Dr.-Ing. Andreas Bischoff, Robotik-Experte undMedienkünstler, der an der UniversitätDuisburg Essen in der IT arbeitet. SeineGesprächspartnerin ist Isabelle Reiff, digi-tale Nomadin und (SF-)Autorin mit Augen -merk auf die sozialen Implikationen der AI.

13.6., 18 Uhr.

Ian Schrager und Steve Rubell hatten 1977die Idee: Wir machen einen Club auf. InManhattan. Nicht gerade am besten Platzin der Stadt. Aber das wird schon werden.Und wie es das wurde: Innerhalb kürzesterZeit entwickelte sich das Studio 54 zumHotspot der Disco-Ära. Alle waren sie da:Bianca Jagger und Andy Warhol, ElizabethTaylor und Diana Ross, die mit LizaMinnelli auf der Bühne performte. TrumanCapote erhielt Einlass. Viele andere nicht.Denn eines der Geheimnisse des Erfolgs wares, dass sich eben nicht jeder seine Freitag -nacht im Studio 54 um die Ohren hauen

und in die Nase ziehen durfte. Zwei Jahrelang war der Club der Mittelpunkt der Welt,bis sich die Männer in Grau, die nachSteuerformularen und Drogentests fragten,Zutritt verschafften. Aus der wilde Traum.Der preisgekrönte Dokumentarist MattTymauer bestaunt beide Seiten derMedaillen. Sein Film STUDIO 54 - THEDOCUMENTARY, zu sehen in der Juni-Queerfilmnacht, glitzert im Stroboskoplichtund beschreibt in kaltem Nachrichtenlichtden Niedergang.

17.6., 20.30 Uhr (OmU).

Darstellerpreis für Willem Dafoe: Van Gogh – An der Schwelle zur Ewigkeit

Duisburger Jahrzehnte: Die Stadt in der Nachkriegszeit

Die Zukunft der künstlichen Intelligenz: HI, AI

Das Gute ist ganz nah: Monsieur Claude 2

Queerfilmnacht:

Studio 54 – The Documentary

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Juni Sonderprogramme

Das Filmmuseum: Löwen und eine Fraumit blonder Mähne

Der Löwe im WinterOhne Fanfarenstoß geht es nicht. Nicht ineinem so echten und unverfälschten Histo -rien-Film. Anthony Harveys DER LÖWEIM WINTER führt zurück ins Jahr 1183und auf eine Burg in Frankreich. Dort willder englische König Henry II (PeterO’Toole) seinen Nachfolger bestimmen unddurch eine geschickte Heirat Frieden mitFrankreich stiften. Seine drei Söhne Richard(Anthony Hopkins), Geoffrey (John Castle)und John (Nigel Terry) erweisen sich alle-samt als unwürdig. Das Mittelalter-Stückaus dem Jahr 1968 be scherte KatherineHepburn als Frau mit weißem Schleier dendritten Oscar. Anthony Hopkins kam zu sei-ner ersten großen Rolle. 4.6., 20.30 Uhr (OmU).

Vertigo – Aus dem Reich der TotenEin Erfolg an der Kasse war Alfred Hitch -cocks Meisterwerk VERTIGO zunächstnicht. Der Thriller aus dem Jahr 1958 übereinen unter Höhenangst leidenden Privat -detektiv (James Stewart), der in eine finste-re Intrige verwickelt wird, spielte die Kostenein. Die Wiederaufführung in den 1980erJahren wurde dagegen von Kritik undPublikum gefeiert. Der Film gilt als einer

der besten des Meisterregisseurs und wirkteüber den Abspann hinaus. Nach dem Filmist der Vertigo-Effekt benannt: Die Kamerafährt vom Objekt weg und zoomt es gleich-zeitig heran. So entsteht eine wahrhaftSchwindel erregende Wirkung. Wir zeigenVERTIGO in der ab 1990 aufwendig restau-rierten Fassung.13.6., 20.30 Uhr.

Jenseits von AfrikaRobert Redford geht in diesem Jahr inRente. Mit über 80 Jahren. Sydney PollacksJENSEITS VON AFRIKA erinnert anden Schauspieler in seinen besten Jahren.Kein Wunder: Das nach Karen Blixens auto-biographischem Roman inszenierte Afrika-Epos kam 1985 in die Kinos. Sieben Oscarssammelte das wunderschöne Melodramein. Die junge Karen (Meryl Streep) er -kämpft sich als Kaffee-Farmerin ihren Platzin der kolonialen Gesellschaft. Ihre Sehn -sucht nach Geborgenheit aber lässt dasSchicksal ebenso unerfüllt wie ihrenAnspruch auf eine dauerhafte neue Heimat.Dafür findet sie in dem GroßwildjägerDenys Finch Hatton die Liebe ihres Lebens.Kein Wunder: Robert Redford spielt dencharmanten Abenteurer. 18.6., 18 Uhr.

Es lassen sich nun wirklich keine Gemeinsamkeiten zwischen den Ausstel -lungsstücken im Filmmuseum finden. Mal ausgenommen, dass wir samt und son-ders große Kinokunst ausstellen. Oder vielleicht geht es so: Einmal ist ein Löwe imTitel, ein Großwildjäger kommt vor und eine Frau mit löwenblonder Mähne.

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ES GIBT MENSCHEN, DIE STERBEN FÜR BÜCHER.In vielen Ländern werden Schriftsteller verfolgt, inhaftiert, gefoltert oder mit dem Tode bedroht, weil sie ihre Meinung äußern. Setzen Sie mit uns ein Zeichen für das Recht auf freie Meinungsäußerung!

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie unsere Menschenrechts-arbeit und retten Leben: Spendenkonto 8090100, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 205 00. www.amnesty.de

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Dark Eden – DerAlptraum vom ErdölIhren Lebensunterhalt bestreiten sie vorallem durch die Arbeit auf den örtlichenÖlsandfeldern. Das reiche Vorkommen lässtdort Menschen aus aller Welt stranden. Dennwomit lässt sich besser Geld verdienen als mitÖl? Dieses Geld wird auf Kosten der Umweltund der Gesundheit verdient. Giftige Gaseund Abwasser verunreinigen die Luft undgefährliche Krankheiten machen die Runde.Die Filmemacherin Jasmin Herold erfährtdies am eigenen Leib, als ihr Partner MichaelDavid Beamish, den sie bei den Dreharbeitenzu DARK EDEN – DER ALPTRAUMVOM ERDÖL kennenlernt, an einer beson-ders aggressiven Krebsform erkrankt. 7.6., 18 Uhr.

Das Wunder von MalsSie verstehen sich als „kleines gallischesDorf“. Mals im Obervinschgau in Südtirolleistet erbitterten Widerstand. Die Menschenkämpfen gegen die landwirtschaftliche Apfel-Monokultur in der Gegend und den Einsatzvon Pestiziden. Nicht Caesars Legionen sindder Gegner, dafür Bauernbund, Landesre gie -rung und die Pharmakonzerne. Und sie wis-sen sich wirklich zu wehren, wie die Doku -mentation DAS WUNDER VON MALSbeweist. Regisseur Alexander Schiebel be -schreibt, wie die Dorfbewohner die Zauber -tränke der Chemieriesen auf Abstand hielten.8.6., 18 Uhr.

Fair TradersDrei Porträts liefern den Beweis, dass fairerHandel und nachhaltiges Handeln die eiser-nen Gesetze des Kapitalismus rosten lassen:Der Schweizer Patrick Hohmann verkauftTextilien aus der Baumwolle, die 8000 Bio-Bauern in Tansania und Indien produzieren.Claudia Zimmermann, ebenfalls aus derSchweiz, sagt mit ihrem Bioladen derNahrungsmittelverschwendung den Kampfan. Sina Trinkwalder aus Augsburg beschäf-tigt 150 Menschen mit der Herstellung vonZero Waste Fashion und Upcycling-Ruck -säcken. Sie sind die FAIR TRADERS inNino Jacussos „Geht doch!“-Dokumentation.14.6., 18 Uhr.

Widerstand im Hambacher ForstKarin de Miguel Wessendorf zieht DIEROTE LINIE. Ihre Dokumentation be -schreibt den WIDERSTAND IM HAM -BACHER FORST. Der Kraftwerks-KonzernRWE will hier nach Braunkohle buddeln.Eine breite Front von Aktivisten wehrt sichund verteidigt den Wald. Mit Baumdörfern,mit Protesten während der Aktionärs ver -sammlung, mit Demonstrationen und Pla -katen. Die Polizisten marschieren ver-mummt auf. Im Hintergrund dampfenWolken aus Kraftwerkstürmen, beißen sichBagger in die Landschaft. Fünf Jahre dauertnun schon der Kampf fürs Klima. Ent schie -den ist er nicht.15.6., 18 Uhr.

Degas: Passion for PerfectionDer Maler Edgar Degas (1834 – 1917) warnicht nur Maler, sondern auch Bildhauer. Vorallem war der in Paris geborene Mann vonAdel, der seinen Namen de Gas in Degas ver-bürgerlichte, ein Liebhaber der Perfektion.Pferderennen und das Ballett waren zwei sei-ner Lieblingsmotive. Regisseur David Bicker -staff verknüpft für die DokumentationDEGAS: PASSION FOR PERFECTIONreale Tanz- und Rennbilder mit dem Wider -schein auf der Leinwand. Die Degas-Aus stel -lung im Fitzwilliam Museum in Cambridgeist dabei Ausgangs- und Haltepunkt einerBilderreise zu den wichtigsten Werken desFranzosen. Zitate aus Briefen des Malers undBerichte aus der Zeit kommentieren die kom-plexe Bildsprache eines Perfektionisten. 2.6. und 5.6., jeweils 18 Uhr (OmU).

Young PicassoNoch bevor der Blick auf die Bilder des jun-gen Pablo Picasso (1891 – 1973) fällt, faszi-niert das Foto des Malers. Das Jugendbildsteht beinahe im Widerspruch zu der ikonen-haften Aufnahme des grauhaarigen Meister -künstlers. Phil Grabsky erzählt die Ge -schichte von den Anfängen. Seine Dokumen -tation YOUNG PICASSO schaut sich inMalaga um, wo Picasso 1891 zur Welt kam.Mit 14 Jahren zog er mit der Familie nachBarcelona um. Später war dann Paris seineHeimat. Mit dem Bild „Das BegräbnisCasegmas“ begann seine blaue Periode. DieDoku begleitet Picasso auf seinen ersten

Schritten in Richtung Kunst-Elysium.9.6. und 12.6., jeweils 18 Uhr (OmU).

RembrandtDie Rembrandt-Ausstellungen in der Lon -doner National Gallery und dem Amster -damer Rijksmuseum firmierten unter derSchlagzeile: „So etwas wird es nie wiedergeben.“ Kat Mansoor bewahrte den einmali-gen Moment mit ihrer DokumentationREMBRANDT. Die Werkschau nähert sichallen wichtigen Bildern des barocken Künst -lers, der eigentlich Rembrandt Harmenszoonvan Rijn hieß und von 1606 bis 1696 lebte.Vieles kommt einem bekannt vor undzugleich als so nicht gesehen. Die Erläute -rungen der Experten machen den Menschender Legende sichtbar. 16.6. und 19.6., jeweils 18 Uhr (OmU).

Van Gogh & Japan„Die große Welle“ ist der wohl bekanntestejapanische Farbholzschnitt. Mitte des 18.Jahrhunderts begann die große Zeit dieserDrucke. Sie beeinflussten auf intensive Weisedie europäische Kunst. Gerade Vincent vanGogh ließ sich inspirieren. Frühe Werkeahmen die Technik nach, später übersetztevan Gogh die Vorbilder subtiler. RegisseurDavid Bickerstaff legt in VAN GOGH &JAPAN die Einflüsse frei. Quelle seinerInspiration war dabei die gleichnamigeAusstellung im Van Gogh Museum inAmsterdam.23.6. und 26.6., jeweils 18 Uhr (OmU).

Duisburg.Nachhaltig 2019 :

Die Duisburger Umwelttage Exhibition on Screen

Die Leinwand gehört der Kunst

Das Kinoprogramm der Duisburger Umwelttage behandelt in diesem Jahr dasThema „Nachhaltigkeit“. Ermutigende Filmbeispiele führen vor Augen: Es geht vielund noch mehr, wenn man oder Frau will.

Die britische Dokumentar-Reihe „Exhibition on Screen“ macht die Leinwand zurLeinwand, das Kino zum Museum. Mehr noch: Die Filme geben exklusive Einblickein Leben und Schaffen großer Künstler.

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Juni Sonderprogramme

Vom Saulus zu Paulus:

Ein Mann namens Ove

Setfoto »Mathematik der Dinge« mit Shari Crosson, R/B: Zoe Hagen, K: Johannes Schmülling, P: Mike Fuhrmann; Foto: Kathrin Pilarski

»Tag der offenen Tür«6. Juli 2019 | 11 bis 18 Uhr

ifs internationale fi lmschule kölnSchanzenstr. 28 | 51063 Köln | info@fi lmschule.dewww.fi lmschule.de | www.facebook.com/fi lmschule

abgedreht

Le cinéma en français: Omas letzter Wille

Photo de Famille

Oma Mamie (Claudette Walker) will sterben,und zwar dort, wo sie glücklich den Sommerverlebt hat: in dem kleinen Örtchen Saint-Julien. Am Tag der Beerdigung ihres Mannesäußert sie den Wunsch. Ihr Sohn Pierre(Jean-Pierre Bacri) würde sie lieber insAltenheim stecken. Denn Oma Mamie istdement. Die Enkelkinder Gabrielle (VanessaParadis), Elsa (Camille Cottin) und Mao(Pierre Deladonchamps) wollen der altenFrau dagegen diesen letzten Lebenswillengern erfüllen. Freilich, haben sie in ersterLinie eigene Probleme. Wie erklärt es bei-spielsweise der chronisch depressive Mao sei-ner Therapeutin? Er sei bei Eltern großge-worden, bei denen selbst Kuscheltiere gestor-

ben sind!Kameramann Alexis Kavyrchine blickt fürdie Tragikomödie PHOTO DE FAMILLE(DAS FAMILIENFOTO) unaufgeregt durchsObjektiv. Die Regisseurin Cecilia Rouaud, dieauch das Drehbuch schrieb, mag das. Siestellt dem Betrachter Menschen vor, die mantrotz ihrer Macken gern hat. Der Film hatWitz. Vor allem aber hat der SchnappschussCharme. Wolfgang Schwarzer von derDeutsch-Französischen Gesellschaft erläutertin der Reihe Le cinéma en français, wie diesgelingt, und zwar am

24.6., 18 Uhr. Weitere Aufführung am26.6., 20.30 Uhr (OmU).

Weil der Gute-Laune-Film EIN MANNNAMENS OVE im Rahmen der ReiheKirche & Kino zu sehen ist, darf man biblischanmerken: Regisseur Hannes Holm (SALTOFÜR ANFÄNGER) hat die Wandlung vomSaulus zum Paulus nach dem Roman vonFredrik Backman verfilmt. Ove (Rolf Låss -gard) ist nämlich erst ein echter Kotz -brocken, bevor er das Herz der Zuschauerund seiner Nachbarn erobert. All das beginntmit den neuen Nachbarn, die mit ihrem Autogegen seinen Briefkasten krachen! Dabei warOve gerade mit seinem Selbstmord beschäf-

tigt. Erst einmal gilt es, die Sachbeschädigerzurechtzuweisen. Doch Perserin Parvaneh(Bahar Pars) knackt mit dem Postkasten-Schaden Oves Schale aus Rauputz. Derlebensmüde Nörgler hat ein Herz. Parvenahlegt es frei. Nach der Tragikomödie mit witzi-gen Dialogzeilen und liebevollen Momentenlässt sich in der benachbarten KulturkircheSt. Joseph bei einem Getränk und einemImbiss über den schwedischen Sinneswandelnachdenken.

17.6., 18 Uhr.

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