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GENTECHNISCH VERÄNDERTE NUTZPFLANZEN UND EU-POLITIK DER KLEINE GRÜNE G’NOM ERKLÄRT:

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GENTECHNISCH VERÄNDERTE NUTZPFLANZEN UND EU-POLITIK

DER KLEINE GRÜNE G’NOM ERKLÄRT:

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INHALT

5

15 233951

1. Einführung 2. Gentechnisch veränderte

Pflanzen weltweit3. Handel & Zulassungen 4. Anbau & Nutzen5. Innovation & Geistiges

Eigentum

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EINFÜHRUNG

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Willkommen in der Welt der gentechnisch veränderten Pflanzen!

Liebe Leserin, lieber Leser,

es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie gerade Kleidung aus gv-Baumwolle tragen und etwas essen, das mit Biotechnologie hergestellt wurde. Unsere Nutztiere in Europa erhalten in erheblichen Mengen Futter aus gv-Pflanzen. Das meiste davon wird auf anderen Kontinenten angebaut und geerntet. Doch Europa hat die in der Geschichte der Landwirtschaft am schnellsten in die Praxis eingeführte neue Technologie vertrieben – obwohl Europa bei ihrer Entwicklung eine wichtige Rolle gespielt hat.

Gv-Nutzpflanzen wurden immer wieder als sicher bewertet und bieten viele Vorteile. Warum behindern die EU und viele ihrer Mitgliedstaaten diese vielversprechende Technologie, auf die wir inzwischen angewiesen sind?

Ungeachtet der Panikmache von Anti-Gentechnik-Gruppen in Europa, deuten

7

“Es gibt überzeugende Beweise, dass gentechnisch veränderte (gv-) Pflanzen zu den Zielen einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können – zum Nutzen von Landwirten, Verbrauchern, Umwelt und Wirtschaft.”Europäische Akademie der Wissenschaften1> EASAC

http://bit.ly/2EhUwxN

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einige Studien darauf hin, dass die Mehrheit der Europäer und zunehmend die jüngere Generation sich inzwischen gegenüber gv-Pflanzen offen zeigen, vor allem dann, wenn sie Vorteile bieten können wie niedrigere Preise, weniger Aufwand in der Landwirtschaft und gesündere Lebensmittel2,3. In einer Eurobarometer-Umfrage sprachen sich drei Viertel der Europäer dafür aus, dass die EU ihre Landwirte ermutigen sollte, die Vorteile der Biotechnologie in der Landwirtschaft zu nutzen4.

Glücklicherweise haben sich auch mehrere führende europäische Persönlichkeiten für gv-Pflanzen ausgesprochen. Wir denken, es wird für Europa allmählich Zeit, sich die Fakten anzuschauen und die Debatte auf Basis von Informationen zu führen.

Wir hoffen, mit dieser Informationsbroschüre Ihr Interesse zu wecken.

Ihr EuropaBio Agricultural Biotech-Team.

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Erhaltung der Bodenfrucht-

barkeit

Geringerer Wasserver-

brauch

Warum Landwirte gv-Pflanzen nutzenÜberall auf der Welt müssen sich Landwirte Jahr für Jahr neu entscheiden, mit welchen Mitteln sie die bestmögliche Ernte erzielen. Ihre Entscheidungen richten sich nach den Bedürfnissen der Konsumenten und den jeweiligen klimatischen und ökologischen Bedingungen zur Zeit der Aussaat und des Pflanzenwachstums. In Ländern, in denen Landwirte die Wahl haben, gehört Biotech-Saatgut zu diesen Mitteln. Die wirtschaftlichen Vorteile des Anbaus von gv-Pflanzen beliefen sich 2014 durchschnittlich auf fast 100 € pro Hektar.5

9

Geringerer Einsatz von

Pflanzenschutzmitteln

durch verbesserte

Kontrolle von

Schädlingen und

Unkräutern

Wirtschaftliche und soziale Vorteile

Umwelt

> Global impacts ofGM crops http://bit.ly/1sO7jx8

Weniger oder kein Pflügen, dadurch Einsparen von Zeit und Maschinen

Geringeres Risiko von Ernteverlusten bei Dürre oder Schädlingsbefall

Mehr Flexibilität in der Arbeitspla-nung

Höhere Einkommen

in der Landwirtschaft

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Mit gv-Pflanzen den globalen Herausforderungen begegnenMit Hilfe der Pflanzenbiotechnologie können professionelle Pflanzenzüchter Pflanzen mit wünschenswerten Eigenschaften ausstatten, die benötigt werden, um den weltweit drängendsten Herausforderungen begegnen zu können.

Ob es nun darum geht, die Resistenz gegen bestimmte Schädlinge oder Herbizidwirkstoffe zu verbessern, die Widerstandskraft gegen Pflanzenkrankheiten zu stärken, dürre- oder überschwemmungstolerante Pflanzen zu entwickeln oder solche mit hohem Nährwert – um nur einige solcher Eigenschaften zu nennen –, die grüne Biotechnologie einschließlich gv-Pflanzen kann einen positiven Beitrag leisten für die Ernährungssicherheit, die wirtschaftliche Entwicklung und die Umwelt.

Da die Weltbevölkerung bis 2050 auf 10 Milliarden Menschen anwachsen wird, müssen wir die Nahrungsmittelproduktion in den Entwicklungsländern nahezu verdoppeln und weltweit um 60 Prozent steigern.6

Die grüne Biotechnologie hat bereits einen beispiellosen Innovationsschub ausgelöst, der uns helfen wird, mit den Herausforderungen fertig zu werden. Aber seitens der EU ist mehr Engagement erforderlich, damit dieses Potenzial auch tatsächlich realisiert werden kann.

10

Wie viele Menschen kann ein Landwirt ernähren?7

9.8 Menschen

193027 Menschen

195072 Menschen

1970155 Menschen

HEUTE

Maßstab= 3 Menschen

> Glassbarnhttp://bit.ly/2mFCIA6

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Saatgut steht am Anfang aller unserer LebensmittelOhne Pflanzenzüchtung gäbe es viele unserer heutigen Lebensmittel nicht oder sie wären nicht so gesund und schmackhaft, wie wir sie kennen. Über Jahrhunderte haben Landwirte Nutzpflanzen durch Kreuzen immer weiter verbessert. Dabei wurden die vorhandenen Gene zweier eng verwandter Eltern-Pflanzen zufällig vermischt. Die grüne Biotechnologie umfasst eine Reihe moderner Pflanzenzüchtungsverfahren, einschließlich gentechnischer Veränderungen, die es uns erlauben, Pflanzen weitaus gezielter zu verbessern.

Was ist eine gentechnische Veränderung?Gentechnik ist ein spezifisches Verfahren der Agro-Biotechnologie, mit dem Pflanzen gezielter verbessert werden können, als es in der konventionellen Züchtung möglich ist. Das bedeutet, bereits vorhandene Gene zu modifizieren oder neue Gene einzuführen, um so Pflanzensorten mit wünschenswerten Eigenschaften zu versehen, etwa Pflanzen widerstandsfähiger gegen bestimmte Schädlinge oder Herbizide zu machen oder toleranter gegenüber Dürre und Überschwemmungen.

Da nur einzelne Gene mit bekannten Eigenschaften übertragen werden, sind gentechnische Verfahren schneller und zielgerichteter als herkömmliche Züchtung.

Mehr dazu finden Sie bei den Fragen und Antworten (FAQs) auf unserer Website.

11

> EuropaBio’s FAQshttp://bit.ly/2jt6CrJ

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Biotechnologie im AlltagDie Biotechnologie nutzt lebende Organismen, um nützliche Produkte herzustellen. Hierfür können ganze Organismen wie Hefen oder Bakterien eingesetzt werden, aber auch natürliche Wirkstoffe (wie zum Beispiel Enzyme), oder das Genom von Pflanzen wird modifiziert.

Seit über 6.000 Jahren wird die Biotechnologie für viele interessante und praktische Verwendungszwecke genutzt:8 Zur Herstellung von Lebensmitteln wie Brot oder Käse, zur Konservierung von Milchprodukten und zum Bierbrauen. Obwohl wir oft wenig davon wissen, ist die Biotechnologie ein großer Teil unseres Alltags. Von der Kleidung, die wir tragen und wie wir sie waschen, über die Lebensmittel, die wir essen und woher sie stammen, die Arzneimittel, die wir zu uns nehmen, um gesund zu bleiben, und sogar bis zu den Treibstoffen, die uns dahin bringen, wo wir hin müssen – die Biotechnologie spielt bereits heute eine unschätzbar wichtige Rolle bei der Erfüllung unserer Bedürfnisse. Und das muss auch so bleiben.

12

> Biotech Timelinehttp://bit.ly/2k3ZV01

Aus gv-

Baumwolle

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Ist es sicher, Lebensmittel aus gv-Pflanzen zu essen?Ja. Es gibt keine Hinweise, dass der Verzehr einer Nutzpflanze allein deswegen gefährlich ist, weil sie gentechnisch verändert wurde. Das ist die klare Antwort der Royal Society (Britische Akademie der Wissenschaften).9 Billionen Gentechnik-Mahlzeiten sind schon gegessen worden ohne einen einzigen Schadensfall.

Alle repräsentativen wissenschaftlichen Organisationen10, die Europäischen Akademien der Wissenschaften, die Welt-Gesundheitsorganisation (WHO), die Europäische Kommission11 und die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) stimmen darin überein: Als sicher bewertete gv-Pflanzen sind mindestens so sicher wie konventionell gezüchtete.

Alle gv-Pflanzen, die sich derzeit auf dem Markt befinden, haben sich als sicher erwiesen. Alle gv-Produkte müssen eine strenge Sicherheitsbewertung durch eine zuständige Behörde durchlaufen. In der EU liegt diese Aufgabe bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA).

13

> Food insighthttp://bit.ly/1XiGzz9

> Growing Voices http://bit.ly/2csIDEN

Sicher!

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2000 und 2010 gab die Europäische Kommission zwei Berichte heraus, die 25 Jahre Forschung zusammenfassen. Ergebnis: Gv-Pflanzen sind genau so sicher wie herkömmliche Pflanzen.12

MEHR DAZU:> Infografik: Das sind die Fakten zu gv-Pflanzen in der EU13

http://bit.ly/2eu56CX

> Royal Society’s Q&A on GM Plants9 http://bit.ly/2k6Xl9X

> Beirat der Europäischen Akademien der Wissenschaft Policy Report: Planting the future: opportunities and challenges for

using crop genetic improvement technologies for sustainable agriculture (European Academies Science Advisory Council, June 2013)1

http://bit.ly/2EhUwxN

14

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15

GV-PFLANZEN WELTWEIT: DER AKTUELLE STAND

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So schnell eingeführt wie keine andere AgrartechnologieSeit 1996 werden weltweit Jahr für Jahr mehr gv-Pflanzen angebaut und ihre Ernteprodukte konsumiert.14 Die Grüne Gentechnik wurde so schnell in die Praxis eingeführt wie keine neue Agrartechnologie zuvor. Gv-Pflanzen werden vor allem außerhalb Europas angebaut, zunehmend in Entwicklungsländern.14

17

Sojabohnen Mais Baumwolle Raps

1996

Mio

. ha

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2005

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

100

80

60

40

20

0

Quelle: James, C. (2015)

> ISAAAhttp://bit.ly/2533PoI

2006

2004

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Größer als die Ackerflächen in der EUHeute ist die Zahl der Landwirte, die weltweit gv-Pflanzen nutzen, größer als die aller Landwirte in der EU. Ihre Fläche ist größer als alle Ackerflächen in der EU.

18 Millionen Landwirte brachten 2015 gv-Pflanzen aus – 6 Millionen mehr als alle Landwirte in der EU.

Die weltweite Fläche mit gv-Pflanzen ist mehr als sechs 6-mal so groß wie ganz Italien, dagegen beschränkt sich der Anteil der EU auf die Fläche einer Großstadt.

18

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Die führenden Länder beim Anbau von gv-PflanzenJedes der fünf führenden Länder kultiviert gv-Pflanzen auf einer Fläche von mehr als 10 Millionen Hektar.15 Seit 2012 bauen Entwicklungsländer mehr gv-Pflanzen an als Industrieländer. Von den 18 Millionen Landwirten weltweit, die im Jahr 2015 gv-Pflanzen nutzten, waren etwa 90 Prozent ressourcen-arme Kleinbauern, davon allein 14 Millionen Baumwollfarmer in Indien und China.

19

USA 70.9

Brasilien 44.2

Argentinien 24.5

Kanada 11

Indien 11.6

DIE TOP 5 LÄNDER Anbauflächen von gv-Pflanzen in Millionen Hektar

LÄNDER, DIE GV-PFLANZEN ANBAUEN 20

Entwicklungsländer

Industrial

8Industrieländer

> ISAAA Biotech Crops Highlights

http://bit.ly/1QEOaC2

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Welche gv-Pflanzen werden auf der Welt angebaut?Die weltweit am meisten angebauten gv-Pflanzen sind Sojabohnen, Mais, Baumwolle und Raps. Andere gv-Pflanzen, die in einzelnen Ländern zugelassen sind und angebaut werden, sind Zuckerrübe, Alfalfa (Luzerne), Papaya, Squash (eine Kürbis-Art), Pappel, Tomate, Paprika, Kartoffel, Reis und verschiedene Blumen. Nennenswerte Anwendungsquoten gibt es bei den vier wichtigsten gv-Pflanzen.

Heute ist bei Sojabohnen und Baumwolle der weitaus größte Teil gentechnisch verändert. Wir importieren viele der so erzeugten Ernteprodukte in die EU, um damit unsere Nutztiere zu füttern und uns zu kleiden.

20Quelle: James, C. (2015)

Sojabohne 83%

Mais 29%

Baumwolle 75%

Raps 24%

ANTEIL DER WICHTIGSTEN GV-PFLANZEN WELTWEIT (IN %)

> ISAAA Slides (ISAAA Infografiken

und Zahlen)http://bit.ly/1Qc1eP2

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Was sind die häufigsten Verbesserungen?Die meisten der heute kommerziell angebauten gv-Pflanzen haben verbes-serte Eigenschaften für Herbizidtoleranz, Schädlingsresistenz oder beides (stacked traits/gestapelte Merkmale). Andere gentechnisch vermittelte Merkmale zielen auf Krankheitsresistenz, Trockentoleranz, bessere Gesundheits- und Nährwerteigenschaften, längere Haltbarkeit und eine ef-fizientere industrielle Nutzung.16

21

WELTWEITE ANBAUFLÄCHEN VON GV-PFLANZEN NACH MERKMALEN

Herbizidtoleranz

Kombination dieser Merkmale

Schädlingsresistenz (Bt)

Developing

1996

120

100

80

60

40

20

0

Mio

. ha

1997

1998

1999 20

0020

0120

0220

0320

0420

0520

0620

0720

0820

0920

1020

1120

1220

1320

14 2015

Quelle: James, C. (2015)

> ISAAA Slides (ISAAA Infografiken

und Zahlen)http://bit.ly/1Qc1eP2

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Es gibt auch nützliche Eigenschaften für Konsumenten. Aber nicht in Europa!Seit kurzem gibt es in Nordamerika die ersten gv-Pflanzen mit einem direkten Nutzen für die Konsumenten. Etwa Sojabohnen mit einem erhöhten Anteil gesundheitsfördernder Fettsäuren, Kartoffeln und Äpfel, die weniger schnell braun anlaufen, weniger Druckstellen ausbilden und deswegen die Nahrungsmittelabfälle reduzieren.

Wenn Sie mehr dazu wissen wollen: http://www.isaaa.org

22

> ISAAA Websitehttp://bit.ly/1pB8z3r

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HANDEL & ZULASSUNGEN VON GV-PFLANZEN IN DER EU

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Warum importiert die EU gv-Pflanzen?Die EU gehört zu den größten Agrar-Importeuren der Welt. Wir führen ein, was wir auf unseren Ackerflächen selbst nicht anbauen dürfen oder nicht genug anbauen können. Ein substanzieller, weiter wachsender Anteil dieser Importe basiert auf gv-Pflanzen. Sie werden fast ausschließlich in Ländern außerhalb Europas angebaut, in denen die Landwirte zwischen konventionellen und gv-Sorten wählen können.

Die europäische Abhängigkeit von Importen ist besonders groß bei Sojabohnen, die als Futter für Nutztiere verwendet werden. Die EU erzeugt selbst weniger als 5 Prozent des Bedarfs. Außerdem führen wir große Mengen an gv-Mais und -Raps ein, um unseren eigenen Bedarf zu decken.

Bei Baumwolle hängen wir fast vollständig von Importen bereits verarbeiteter Produkte ab.

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Europa ist abhängig von Importen von gv-SojabohnenDie gv-Sojabohnen, die in die EU eingeführt werden, wiegen so viel wie wir selbst – insgesamt mehr als 60 Kilogramm im Jahr auf jeden der 500 Millionen Einwohner der EU, eine unglaubliche Menge von fast 34 Millionen Tonnen. Die EU gibt etwa 13 Milliarden € für die Einfuhr von Sojabohnen und Sojaschrot aus. Das ist mehr als bei jedem anderen Agrarprodukt, Kaffee eingeschlossen.

Gv-Sorten sind heute Standard bei Sojabohnen.

Fast alle Sojabohnen kommen aus Ländern in Nord- und Südamerika, wo mehr als 90 Prozent der Erzeugung auf gv-Sorten entfallen. China ist heute der bei weitem größte Importeur – vor der EU.

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Der Handel mit gv-Pflanzen bedeutet Wertsteigerung für die EUWir nutzen Sojabohnen als hochwertige Proteinquelle, um unsere Kühe, Schweine und Hühner17 damit zu füttern und so Milch und Eier zu erzeugen. Gv-Soja durch Nicht-gv-Soja zu ersetzen würde für die Nutztierhaltung eine Steigerung der Kosten für Futtermittel von etwa 10 Prozent bedeuten.18

27

KANADA MT0.9

MT = MILLIONEN TONNEN

*

USA MT

BRASILIEN14.3 MT

ANDERE LÄNDER 1.9 MT

PARAGUAY 2.2 MT

ARGENTINIEN

EU-EINFUHREN VONSOJABOHNENUND SOJASCHROT 2014

8.8 MT

5.5

> Infografik Handel mit gv-Pflanzen

http://bit.ly/1S6h1DR

> Infografik Importver-bote für gv-Pflanzen?

http://bit.ly/2kn6PLm

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Welche gv-Pflanzen können in die EU eingeführt werden?Insgesamt 55 gv-Pflanzen sind für den Import nach Europa zur Weiterverarbeitung und/oder als Lebens- und Futtermittel zugelassen (Stand: Dezember 2016)19. Mehr als die Hälfte sind verschiedene Varianten von gv-Mais. Weitere Zulassungen gibt es bei Sojabohnen, Raps, Zuckerrüben und Baumwolle.19

Wie wird in der EU die Sicherheit von gv-Produkten geprüft?Alle gv-Pflanzen, die als Lebens- und Futtermittel verwendet werden, müssen im Rahmen des Zulassungsverfahrens einer strengen Überprüfung ihrer Sicherheit unterzogen werden, bevor sie auf den Markt gebracht werden dürfen. In der EU liegt diese Aufgabe bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Deren mit unabhängigen wissenschaftlichen Experten besetzte Gremien arbeiten eng mit den nationalen Behörden für Lebensmittelsicherheit zusammen.

Das Verfahren zur Sicherheitsbewertung umfasst vergleichende Überprüfungen zwischen einer gv-Pflanze und ihrem konventionellen Gegenstück, Untersuchungen zur Lebens- und Futtermittelsicherheit sowie Bewertungen möglicher Umweltauswirkungen. Das Ziel ist sicherzustellen, dass das gv-Produkt mindestens so sicher für den menschlichen und tierischen Konsum sowie die Umwelt ist wie das jeweilige konventionelle Vergleichsprodukt.Erfahren Sie mehr zur Sicherheitsbewertung20 und Produktsicherheit21 in den Infografiken von EuropaBio.

28

SICHER

> Infografik Sicherheits-bewertung

http://bit.ly/2kwp4NB

> Infografik Pro-duktsicherheit http://bit.ly/2aoBdTP

> EU-Register zugelassener GVO

http://bit.ly/1mmC20e

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Ein gründlicher Zulassungsprozess in der EU Das Zulassungsverfahren ist in eigenen Gentechnik-Gesetzen festgelegt. So ist garantiert, dass alle gv-Produkte, die in der EU auf den Markt kommen, genau so sicher sind wie ihre konventionellen Vergleichsprodukte.

1. Es wird eine Sicherheitsbewertung durchgeführt – auf Basis einer Einzelfall- und Schritt-für-Schritt-Bewertung.

2. Wenn die EFSA die Sicherheitsbewertung in Bezug auf Umwelt, men-schliche und tierische Gesundheit abgeschlossen hat, ist dieses wissen-

schaftliche Gutachten die Grundlage für einen Entscheidungsvorschlag der Europäischen Kommission.

3. Die Mitgliedstaaten stimmen über den Vorschlag der Europäischen Kommission ab.

4. Sobald sie zugelassen sind, unterliegen alle GVO der Überwachung und den Vorschriften zur Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit.

Überwachungspläne müssen vor der Vermarktung eines Produkts ge-nehmigt worden sein. Die Rückverfolgbarkeit wird sichergestellt durch

Kennzeichnung und eine Dokumentationspflicht über die gesamte Lebensmittelkette.

5. Information der Öffentlichkeit: Während des gesamten Zulassungs-verfahrens sind Informationen öffentlich zugänglich.

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Mit diesen Rechtsvorschriften – und ähnliche gelten überall auf der Welt – gehören gv-Produkte zu den am besten überprüften Lebensmitteln in der Geschichte. Andere häufig konsumierte Produkte wie etwa Kaffee würden heute wohl keine Zulassung mehr erhalten, wenn sie ähnlich intensiv geprüft würden. Dennoch trinken die Menschen weiterhin Kaffee, weil der Nutzen ihn zu trinken gegenüber den subjektiv wahrgenommenen Risiken überwiegt.

In der Praxis: Politische Hürden beim Import Trotz der Importabhängigkeit verzögern die EU und ihre Mitgliedstaaten immer wieder unnötigerweise die Zulassungen. Das beeinträchtigt die Landwirte und bedroht den Handel.

Sicherheitsbewertungen: Immer langsamer und politischer Trotz der Erfahrung eines seit 20 Jahren sicheren Umgangs, braucht die EFSA, die wissenschaftliche Behörde in der EU für die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln, immer mehr Zeit für die Sicherheitsbewertung von gv-Pflanzen.

30

Dau

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FSA

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Jahr der Annahme der Sicherheitsbewertung

Dauer der Sicherheitsbewertung

Anzahl abgeschlossener

Scherheitsbewertungen

Sum

me

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wer

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en

20062006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

90 30

25

20

15

10

5

0

80

70

60

50

40

30

20

10

0

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Die Dauer der Sicherheitsbewertungen in der EU verdreifachte sich im Verlauf des letzten Jahrzehnts von unter 2 auf mehr als 6 Jahre (mehr als 7 Jahre von der Einreichung des Antrags bis zur Zulassung). Im Januar 2017 sind bei der EFSA mehr als 40 Anträge für gv-Pflanzen anhängig, weil die Sicherheitsbewertungen ausstehen.

Zum Vergleich: In den USA, Brasilien und Kanada benötigt die vollständige Zulassung eines gv-Produkts inzwischen durchschnittlich weniger als 2 Jahre. Dabei gelten in diesen Ländern gleichermaßen hohe Standards für die Sicherheitsbewertung auf der Grundlage international anerkannter wissenschaftlicher Grundsätze.

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JAHR 3JAHR 2JAHR 1

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Stop! Beweg den Ball … da hin!!

Im Gegensatz zu anderen Ländern, die über verlässliche und wissenschaftsbasierte Bewertungssysteme verfügen, ändern sich die Anforderungen an die vorzulegenden Daten in der EU häufig, oft ohne wissenschaftliche Begründung. So hat etwa ein von der EU finanziertes Forschungsprojekt bestätigt, dass keine Notwendigkeit für weitere Tierversuche besteht, die unnötigerweise den Unternehmen – und den Tieren – auferlegt wurden. Selbst die EFSA hat diese Studien als unnötig bezeichnet.

Leider kommt das Problem der nicht kalkulierbaren Dauer der Zulassungsverfahren hinzu. Und es hält Investoren davon ab, mit mehr Ressourcen in die EU zu gehen. Mehr dazu hier.20

32

> Infografik: So lange dauert die Sicherheitsbewer-tung

http://bit.ly/2jUOBB6

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Viele EU-Länder stimmen gegen die Wissenschaft!Obwohl es genug Beweise dafür gibt, dass gv-Lebensmittel so sicher sind wie konventionelle, stimmen einige EU-Länder regelmäßig gegen die wissenschaftlichen Gutachten im Zulassungsverfahren22, das jedes gv-Produkt durchlaufen muss, bevor es in der EU auf den Markt gebracht werden darf.

33

Abstimmung

Polen Italien Deutschland Frankreich

Welche Länder stimmen entsprechend der Wissenschaft ab (2016)?

Dagegen Enthaltung Enthaltung Enthaltung

> Infografik: Mitgliedstaaten und GVO

http://bit.ly/1CkI89F

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EU-Vorschlag für Ausstiegsklausel gefährdet den HandelNach der Verabschiedung der EU-Ausstiegsklausel (Opt-out) beim Anbau von gv-Pflanzen, die es einzelnen EU-Ländern erlaubt, ihren Landwirten den Anbau von in der EU zugelassenen gv-Pflanzen ohne wissenschaftliche Begründung zu verbieten, hat die EU-Kommission 2015 vorgeschlagen, solche Ausstiegsklauseln auch für GVO-Importe vorzusehen – trotz aller Beweise, die zeigen, dass solche Einfuhrverbote Europa viel kosten würden.18

Wenn wir den Handel mit Sojabohnen für die Tierfütterung weiterhin behindern, laufen wir Gefahr, auch die Exportmärkte für die in Europa erzeugten Produkte aus der Tierhaltung zu verlieren. Drängen wir so die europäischen Nutztierhalter aus dem Markt, wird das zu mehr Fleisch-Importen und damit zu höheren Preisen für die europäischen Verbraucher führen.

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> Infografik: Ein-fuhrverbote für gv-Produkte

http://bit.ly/2kn6PLm

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Wie EU-Vorschriften Innovation und Handel beeinträchtigenTrotz der Abhängigkeit der EU von importierten gv-Pflanzen, behindern die EU und ihre Mitgliedstaaten Entwicklung und Anwendung dieser vielversprechenden Technologie und den Handel damit. Die zuvor erwähnten Verzögerungen und Barrieren bei Zulassungen stellen Handelshemmnisse dar. Diese Hemmnisse haben bereits zu Störungen im Handel und zu höheren Preisen für wichtige Agrarrohstoffe geführt, weil das Zulassungssystem der EU viel langsamer ist als in anderen Industrieländern.

Sogar wenn die Produktsicherheit bereits bestätigt ist, gehen viele Monate durch administrative und politische Vorgänge verloren, bevor eine gv-Pflanze, die außerhalb der EU bereits zugelassen ist, auch für den Import erlaubt ist. Eine Folge davon ist, dass Schiffsladungen, die Spuren von in der EU noch nicht zugelassenen gv-Pflanzen enthalten, wieder in die Herkunftsländer zurückgeschickt werden können. Nach einem von der Europäischen Kommission veröffentlichten Bericht24 könnten sich die Kosten durch solche Handelsstörungen für die europäische Wirtschaft auf bis zu 9,6 Milliarden € im Jahr summieren.

35

“Importe von gv-Produkten zu verbieten bedeutet, unsere Fähigkeit, Lebensmittel zu produzieren, aufzugeben.”Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar23

> Kommissar european V. Andriukaitis

http://bit.ly/2kn5Smq

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Die Zulassungsverzögerungen haben nichts mit Fragen der Sicherheit zu tun. Denn die auf eine EU-Zulassung wartenden gv-Pflanzen sind bereits einer strengen Sicherheitsüberprüfung auf EU-Niveau unterzogen worden.

Die unkalkulierbaren zeitlichen Verzögerungen bei der Umsetzung der EU-Politik machen Vorhersagen bei Zulassungen von gv-Pflanzen extrem schwierig. Ohne mehr Verlässlichkeit in Europa stehen Lebensmittelindustrie, Agrarhandel und Nutztierhalter vor noch größeren Herausforderungen in der Zukunft.

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Europa kratzt sich am Kopf, aber der Rest der Welt bewegt sich nach vornDas ungeeignete, schwerfällige Zulassungssystem der EU und die Verzögerungen bei Zulassungen und Importen von gv-Produkten haben auch große Auswirkungen auf die Landwirte außerhalb der EU. Viele Entwicklungsländer orientieren sich an der EU-Politik; einige europäische NGO (Nicht-Regierungs-Organisationen) verbreiten unbegründete Ängste sowohl innerhalb wie außerhalb Europas. Das verstärkte Risiko von Störungen im Handel wie auch die niedrigere Produktivität führen zu einem weltweiten Anstieg der Lebensmittelpreise. Tendenziell trifft das Landwirte und Verbraucher in Entwicklungsländern am härtesten.

37

“Der komplizierte politische Rahmen in der EU, der sich unter dem Druck von Anti-Gentechnik-Aktivisten entwickelt hat, begrenzt Forschung, Entwicklung und Erzeugung von gv-Pflanzen. Es ist Teil ihrer Strategie, durch Beeinflussung von Behörden, Sabotage-Aktio-nen (Zerstörungen von Forschungsversuchen und Anbaufeldern) und öffentlichkeitswirksame Kampagnen, Ängste in der Gesellschaft zu schüren.”US-Landwirtschaftsbehörde (USDA), 2016 Agricultural Biotechno-logy Annual report for the EU25

> USDA 2016 reporthttp://bit.ly/2jAAX5p

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ANBAU & NUTZEN

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Gv-Pflanzen für die UmweltDie Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die globale Nahrungsmittelversorgung bis 2050 um 70 Prozent ansteigen muss.26 Bis 2030 wird die Hälfte der Weltbevölkerung unter schwerem Wassermangel leiden.27

Angesichts dieser weltweiten Herausforderungen im Nahrungsbereich müssen wir mehr mit weniger Ressourcen produzieren: weniger Land, weniger Aufwand, weniger Wasser und weniger Energie. Die moderne Biotechnologie hilft uns dabei, das zu erreichen.28

• Weniger Verluste, höhere Ernten: Gv-Pflanzen können die Ernteerträge auf der gleichen Fläche um 6 bis 30 Prozent steigern. Dadurch wird vermieden, Land nutzen zu müssen, das heute ein Schutzraum für Biodiversität ist. 2014 haben Landwirte mit gv-Pflanzen über 20 Millionen Hektar weniger benötigt, um die gleiche Menge zu erzeugen.30

41

> FAO How to Feed the World in 2050

http://bit.ly/1fjWWFX

> Key impacts of glo-bal GM crop use

http://bit.ly/2kn9N2w

> Factsheet Farming & Environment

http://bit.ly/2ayGCZl

> GMO Answershttp://bit.ly/2knhaHd

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• Schutz des Bodens: Mit gv-Pflanzen wird es für Landwirte in der Praxis möglich, auch ohne oder mit weniger Bodenbearbeitung (Pflügen) Unkräuter kontrollieren zu können. In Argentinien und den USA hat die Nutzung von herbizidtoleranten Sojabohnen dazu geführt, die Zahl der Bodenbearbeitungen um bis zu 58 Prozent zu reduzieren.31 Pfluglose oder bodenschonende Bearbeitungsverfahren tragen zu einer besseren Kohlenstoffbindung und damit zu einer Kohlenstoffanreicherung im Boden bei. Zudem können sie CO2-Emissionen reduzieren, weil weniger Kraftstoffe verbraucht werden.

• Einsparung von Treibhausgas-Emissionen: Weniger Bodenbearbeitung bedeutet weniger Traktorfahrten und damit weniger Treibstoffverbrauch und Emissionen.

• Schutz des Wassers: Nicht-gepflügte Böden können besser Feuchtigkeit aufnehmen und verringern dadurch den Abfluss in Gewässer. Außerdem tragen sie zu einer effizienteren Wassernutzung bei.32 Inzwischen gibt es auch trockentolerante gv-Pflanzen. Im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft (Water Efficient Maize for Africa, WEMA) wird ein trockentoleranter und insektenresistenter gv-Mais für Kleinbauern in der Subsahara-Region entwickelt.33

42

ANBAU VON GV-PFLANZEN

REDUZIERTE CO2-EMISSIONENUM 23,1 MRD. KGSo viel wie

10,2 MIO. AUTOS WENIGER AUF DER STRASSE (für ein Jahr)

> Factsheet on waterhttp://bit.ly/2k4i5yG

> Water Efficient Maize for Africa

http://bit.ly/2jthN3t

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• Weniger spritzen: Die Grüne Gentechnik hat die ausgebrachten Pflanzenschutzmittel um 581.000 Tonnen reduziert (1996-2014). Das entspricht der gesamten Menge aktiver Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln, die in gut einem Jahr in China ausgebracht werden.5 In Spanien hat die Nutzung von insektenresistentem gv-Mais zu einem Gesamt-Rückgang der eingesetzten Insektizide im Maisanbau von 36 Prozent seit 1998 geführt (544 Tonnen aktiver Wirkstoffe). Weil auch die Maßnahmen zur Unkrautentfernung weniger häufig durchgeführt werden müssen, verringern gv-Pflanzen nicht nur die eingesetzten Stoffe. Sie ermöglichen es den Landwirten auch, Zeit und Geld zu sparen. Diese können somit ihre Ressourcen effizienter einsetzen.

Gv-Pflanzen & nachhaltige EntwicklungDie Modernisierung der Landwirtschaft ist die wichtigste Triebkraft für die Fortschritte bei der Verringerung von Hunger und Armut – den ersten beiden Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung.

Heute ist der Teil der Menschheit, der in extremer Armut und Hunger lebt, kleiner als je zuvor, aber noch immer hungern 800 Millionen Menschen und über 3 Millionen sterben jedes Jahr an den Folgen von Mangelernährung.

Zwar profitieren Millionen ressourcen-armer Kleinbauern in Entwicklungsländern Jahr für Jahr von den Vorteilen von gv-Pflanzen15, doch einige der am meisten betroffenen Länder gewähren ihren Landwirten bisher keinen Zugang zu den Mitteln, mit denen sie mehr und besser produzieren können – Biotechnologie und gentechnisch veränderte Pflanzen eingeschlossen. Noch immer verbieten viele Länder den Anbau von gv-Pflanzen, obwohl die FAO bestätigt hat, dass Biotechnologie gerade den armen Landwirten und Verbrauchern in Entwicklungsländern helfen kann.34

43

> Global Benefits of GM Crops

http://bit.ly/1sO7jx8

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Was bringt es mir als Verbraucher?

Auf dem Markt:Bereit für den Markt:

In der Entwicklung:

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Vitamin-ange-reicherter Reis, der Leben retten kann

Gluten-freier Weizen

Gesündere Speiseöle

Weniger natürliche Giftstoffe (Toxine)

Gesunkene Preise

Längere Haltbarkeit

Weniger Acrylamide

Verbesserter Geschmack

Verbesserter Nährwert

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Bereits auf dem Markt:• Sinkende Preise: Gv-Pflanzen verhelfen den Landwirten zu besseren

Erträgen. Dadurch sinken auch die Verbraucherpreise.

• Gesündere Speiseöle: Mehrere neue Soja- und Rapssorten sind verändert worden, damit sie gesündere Öle liefern.

• Weniger Giftstoffe: Insekten-resistenter Mais kann sich selbst gegen Schädlinge schützen. Das begrenzt auch den Befall mit krebsverursachenden Mykotoxinen. Diese stammen von natürlich vorkommenden Schimmelpilzen, die durch die von den Schadinsekten hervorgerufenen Fraßlöcher in den Mais gelangen. Zudem gibt es Kartoffeln, die beim Frittieren weniger krebsauslösende Acrylamide bilden.

45

“Biotechnologie für die Verbesserung von Pflanzen muss Teil der Antwort auf gesellschaftliche Herausforderungen sein. Die EU fällt hinter neue internationale Konkurrenten um Innovationen im Agrarsektor zurück – und das hat Auswirkungen sowohl auf die EU-Ziele für Wissenschaft und Innovation als auch auf die Umwelt sowie die Landwirtschaft.”

Beirat der Europäischen Akademien der Wissenschaften1> EASAChttp://bit.ly/2EhUwxN

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Bereit für den Markt:• Lebensrettender Reis mit höherem Nährwert: Vitamin A-angereicherter Reis (Golden Rice)

kann Erblindung, Krankheiten und vorzeitige Todesfälle verhindern. Vitamin A-Mangel ist in den armen Regionen der Welt verbreitet, wo sich die Menschen überwiegend von Reis ernähren.

• Längere Haltbarkeit: In Nordamerika sind Äpfel und Kartoffeln zugelassen, die weniger schnell braun anlaufen und so dazu beitragen, Nahrungsmittelabfälle zu reduzieren.

In der Entwicklung: • Gluten-freier Weizen: Spanische Forscher arbeiten daran, Gluten-

Proteine aus Weizen zu entfernen. Das kann die Lebensqualität von Menschen mit Zöliakie verbessern.

• Nährstoffanreicherung: Derzeit laufen mehrere Forschungsprojekte, um bestimmte Nährstoffe in Pflanzenarten wie Cassava (Maniok) oder Sorghum (Hirse) anzureichern, die für Verbraucher in Entwicklungsländern besonders wichtig sind.

• Besserer Geschmack: Einige gv-Lebensmittel, wie eine purpurfarbene Tomate oder eine pinke Ananas, sollen besser schmecken als konventionelle Sorten.

• Weniger Acrylamide: Mit der Gentechnik wird es möglich, den Gehalt an Asparagin zu reduzieren, das in vielen stärkehaltigen Lebensmitteln vorkommt und zu Acrylamiden umgewandelt wird, die bei Menschen als Krebsauslöser unter Verdacht stehen. Inzwischen ist eine gv-Kartoffel entwickelt worden, in deren Knollen weniger Asparagin gebildet wird.

Mehr dazu hier.35

46

> Factsheet Consumer benefit

http://bit.ly/2ayFRQh

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Welche gv-Pflanzen werden in der EU angebaut?Nur eine einzige gv-Pflanze ist für den Anbau in Europa zugelassen – ein insekten-resistenter Mais. Derzeit wird er vor allem in Spanien und Portugal angebaut. In der EU wurde er 1998 zum ersten Mal zugelassen und unterstützt die Landwirte bei der Bekämpfung von Schädlingen. Trotz der EU-weiten Zulassung haben einige Mitgliedstaaten ihren Landwirten den Anbau verboten.

Die Vorteile von gv-Mais beim Anbau in SpanienSpanien ist das führende Land in der EU beim Anbau von insektenresistentem gv-Mais. Er ist resistent gegen den Maiszünsler, einen Schädling, der bis zu 30 Prozent Ernteverluste verursachen kann. Etwa ein Drittel des gesamten Maisanbaus in Spanien entfällt auf diesen gv-Mais.

Der Anbau von insektenresistentem Mais in Spanien hat mehrere Vorteile. Etwa

• höhere Erträge dort, wo Schädlingsbefall ein Problem ist, von durchschnittlich 7,4 bis 10,5 Prozent,

• bessere Qualität wegen geringerer Mykotoxin-Gehalte,

• wirtschaftliche Vorteile für die Landwirte durch höhere Ernteerträge und geringere Kosten für Pflanzenschutzmittel und Treibstoffverbrauch,

• soziale Vorteile durch ein flexibleres und einfacheres Unkrautmanagement,

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• Vorteile für die Umwelt, etwa einen geringeren Fußabdruck beim Wasserverbrauch, eine höhere Kohlenstoff-Bindung und mehr Biodiversität auf den Feldern,

• Spanien ist außerdem durch Bt-Mais weniger abhängig von Maisimporten geworden.36

48

> Benefits of Bt maize in Spain

http://bit.ly/2kwz79w

Verringerung der Maisimporte um mehr als 1 Million Tonnen

Einsparung von Wasser, die dem Verbrauch von fast 750.000 Menschen entspricht

Verbesserungen beim Verdienst der Landwirte von bis zu 147 € je Hektar

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LANDWIRTE RUND UM DEN GLOBUS

Die Vorteile von gv-Mais beim Anbau in SpanienName: Maria Gabriela Cruz

Beruf: Mais-Landwirtin

Land: Portugal

Hintergrund: Gabriela ist in der vierten Generation Landwirtin auf dem Familienbetrieb. Sie hat einen Hochschulabschluss in Agrartechnik und nutzt alle Möglichkeiten für eine nachhaltige Landwirtschaft.

Herausforderungen: Schädlingsdruck, Bodenerosion, Wasserschutz.

Chancen: Gv-Mais, der mit hohem Schädlingsbefall fertig wird und den Verbrauch von Insektiziden durch Einsparung von drei Anwendungen reduziert.

49

“Gv-Pflanzen eröffnen den Landwirten in Europa einen Weg, auf ihrem Land bleiben zu können. Ohne mehr gv-Pflanzen sind wir weniger wettbewerbsfähig. Wir müssen dann nicht nur mehr Agrarprodukte impor-tieren, sondern sind auch auf weniger nachhaltige Bewirtschaftungs-methoden angewiesen.”

> #FOODHEROEShttp://bit.ly/2frDO2d

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INNOVATION & GEISTIGES EIGENTUM

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Warum brauchen wir Innovation in der Landwirtschaft?Im gesamten Agrarsystem sind Anreize für Innovation notwendig, um mehr Nahrung mit weniger Umweltauswirkungen zu erzeugen.

Innovationen in der Pflanzenzüchtung – einschließlich der Gentechnik – haben bereits beeindruckende Fortschritte ermöglicht, etwa eine bessere Saatgutqualität, höhere Produktivität der Pflanzen, steigende Einkommen der Landwirte, niedrigere Lebensmittelpreise und einen Rückgang bei Energieverbrauch und CO2-Emissionen.

Welche Rolle spielt Geistiges Eigentum dabei? Die moderne Pflanzenzüchtung ist auf Schutzrechte für Geistiges Eigentum angewiesen und profitiert zugleich davon. Dazu zählen Sortenschutz und in einigen Fällen auch Patente.

Beide fördern Innovationen für produktiveres und nachhaltigeres Saatgut, indem sie Anreize bieten, unternehmerische Risiken einzugehen, die uns allen zugutekommen.

53

Mehr zur Bedeutung des Geistigen

Eigentums in diesem Video37

> Videohttp://bit.ly/2j7XRop

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Geistige Eigentumsrechte sorgen dafür, dass öffentliche oder private Entwickler neuer Technologien eine Belohnung für ihre Anstrengungen und Investitionen erhalten und dass wissenschaftliche Erkenntnisse veröffentlicht und geteilt werden. Damit werden Entwickler in die Lage versetzt, weiter in neue Technologien und Produkte zu investieren und so erfolgreiche Innovationen hervorzubringen. Die vielfältigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gewinne, die durch Innovationen in der Biotechnologie ermöglicht werden, sind daher in hohem Maße von einem effektiven System zum Schutz des Geistigen Eigentums abhängig.

Wie in jeder High-Tech-Branche sichern Patente die Erträge für Investitionen, wie sie für langwierige und kostspielige Prozesse in Forschung und Entwicklung benötigt werden. Neue Sorten, die höhere Erträge liefern und/oder weniger Wasser benötigen, basieren auf einmaligen Erfindungen. Damit der Entwickler den gesamten Weg von der Erfindung bis hin zur Produktion und Vermarktung schaffen kann, muss eine Erfindung angemessen geschützt werden, damit er so zumindest einen Teil seiner Investitionen zurückerhalten kann.

Mehr dazu hier.38

KURZINFORMATIONENDie zehn führenden Industrieunternehmen weltweit investieren jährlich 2,25 Mrd. $ oder 7,5 Prozent ihres Umsatzes in die Entwicklung neuer Produkte.39

Es dauert durchschnittlich 13 Jahre und kostet 136 Millionen $, eine neue gv-Pflanzensorte auf den Markt zu bringen.40

54

> Factsheet Intellec-tual Property

http://bit.ly/2k4vCGl

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Eine vielversprechende F+E-Pipeline – aber außerhalb Europas!Wer sind die neuen Entwickler?

Aufstieg von China, Indien, Brasilien und anderen Schwellenländern.

Öffentliche Institutionen und öffentlich-private Partnerschaften

Was wird entwickelt?

Erste Generation: Insektenresistenz, Herbizidtoleranz

Nächste Generation: Nährwertverbesserung, Stresstoleranz, Krankheitsresistenz

Neue Nutzpflanzen: Schwerpunkt auf Nutzpflanzen für Entwicklungsländer

Neue Merkmale: Anpassung an den Klimawandel und Schutz vor den Folgen

Neue Verfahren

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Warum geht es nicht schneller? Die gentechnische Veränderung von Nutzpflanzen, die am schnellsten angewandte neue Technologie in der Geschichte der Landwirtschaft, könnte auch die am meisten behinderte Innovation auf unserem Planeten sein. Überall auf der Welt, besonders in Europa, sind die Zulassungsverfahren so lang und anstrengend geworden, dass sie Landwirte und Konsumenten von Innovationen abschneiden, ganz besonders in den Entwicklungsländern, wo Ernten und Lebensverhältnisse stagnieren. Sei es durch unangemessene Verzögerungen bei den Import- und Anbauzulassungen für gv-Pflanzen, wissenschaftlich unbegründete Verbote oder Missachtung von Innovationen katalysierenden Instrumenten wie die des Geistigen Eigentums – Europa hält sich selbst und die ganze Welt davon ab, sich den Herausforderungen bei Ernährung und Landwirtschaft zu stellen.

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Innovationen für Entwicklungsländer Die Biotech-Unternehmen wie auch öffentliche Forschungszentren nutzen ihr Potenzial zur Verbesserung der Lebensumstände und entwickeln neue Biotech-Sorten etwa bei Cassava (Maniok), Banane, Sorghum (Hirse) oder Mais – wichtige Grundnahungsmittel in Entwicklungsländern.

• Projekt Goldener Reis. Der Vitamin A-angereicherte Reis ist kurz vor der Zulassung für den kommerziellen Anbau auf den Philippinen. Er wurde entwickelt, um durch Vitamin A-Mangel verursachte Krankheiten wie Blindheit zu verhindern.41 Mehr als 120 Nobelpreisträger haben die Regierungen aufgefordert, die Greenpeace-Kampagne gegen den Golden Reis – und allgemein gegen biotechnologisch verbesserte Pflanzen und Lebensmittel – zurückzuweisen. „Wie viele arme Menschen müssen noch sterben auf der Welt“, fragen sie, „bevor wir das als Verbrechen gegen die Menschlichkeit ansehen?”42

• Projekt BioCassava Plus. Es verbessert den Gehalt an Nährstoffen in Cassava (Maniok), der wichtigsten Kalorien-Quelle für mehr als 250 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara.43

• Projekt nährstoffangereicherte Hirse für Afrika. Ziel ist die Entwicklung von nährstoffangereicherter und besser verdaulicher Hirse (Sorghum), die höhere Gehalte an Aminosäuren, Vitaminen, Eisen und Zink aufweist. Hirse ist die fünftwichtigste Getreidepflanze und Hauptnahrungsmittel für mehr als 500 Millionen Menschen.44

• Projekt Wasser-effizienter Mais für Afrika (WEMA). Entwickelt wird trockentoleranter Mais, ein Grundnahrungsmittel, von dem mehr als 300 Millionen Afrikaner abhängen.45

57

> Brief der Nobelpreisträger

http://bit.ly/299bttp

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Quellen

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2. Gaskell G, Stares S, Allansdottir A, Allum N, Corchero C, Fischleret C, et al. Europeans and biotechnology in 2005: patterns and trends. Rep. no. Special Eurobarometer 244b: 3. European Opinion Research Group, Jul. 2006. Web. 7 Feb. 2017. < http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_244b_en.pdf >.

3. Genetic engineering in agriculture. Rep. Dicomm advisors, July 2013. Web. 7 Feb. 2017. < http://www.gruenevernunft.de/sites/default/files/meldungen/ Bericht-Gentechnik%20in%20der%20Landwirtschaft.pdf>.

4. Europeans, Agriculture and the Common Agricultural Policy. Rep. no. Special Eurobarometer 336. European Opinion Research Group, Mar. 2010. Web. 7 Feb. 2017. <http://ec.europa.eu/public_opinion/archives/ebs/ebs_336_en.pdf>.

5. Brookes, G., Barfoot, P. GM Crops: Global Socio-economic and Environmental Impacts 1996- 2014. PG Economics Ltd, May 2016. Web. 7 Feb. 2017. <http://www.pgeconomics.co.uk/pdf/2016globalimpactstudymay2016.pdf>.

6. “Goal 2. End Hunger, Achieve Food Security and Improved Nutrition and Promote Sustainable Agriculture.” Fao.org. Food and Agriculture Organization of the United Nations, n.d. Web. 07 Feb. 2017. <http://www.fao.org/sustainable-development-goals/goals/goal-2/en/>.

7. “Technology.” Glass Barn. Indiana Soybean Alliance, n.d. Web. 06 Mar. 2017. <http://www.glassbarn.org/indiana-farming/technology>.

8. “History of Biotech.” Biotechweek.org. EuropaBio, 2016. Web. 7 Feb. 2017. <http://history.biotechweek.org/>.

9. “Genetically Modified (GM) Plants: Questions and Answers.” Royal Society. N.p., n.d. Web. 08 Feb. 2017. <https://royalsociety.org/topics-policy/projects/gm-plants/>.

10. Sanders, Liz. “Biotech Foods Are Safe. Says Who? [INFOGRAPHIC].” FoodInsight.org. International Food Information Council Foundation, 7 Oct. 2015. Web. 07 Feb. 2017. <http://www.foodinsight.org/biotechnology-gmo-food-safe-who-infographic>.

11. “What People Say about GMO Safety.” Europabio.org. EuropaBio, n.d. Web. 6 Feb. 2017. <http://www.europabio.org/sites/default/files/what_people_say_about_gmo_safety.pdf>.

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17. “EU benefits from GM trade.” Europabio.org. EuropaBio, 2016. Web. 7 Feb. 2017. < http://www.europabio.org/sites/default/files/infographic_eu_benefits_from_gm_trade.pdf>.

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21. “Green Biotechnology Factsheet. Product safety – Are GMOs safe to grow and eat?” Europabio.org. EuropaBio. Web. 7 Feb. 2017. <http://www.europabio.org/sites/default/files/europabio_factsheet_product_safety.pdf>.

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extraordinary-meeting-parliaments-committee-environment-public_en>.

24. “European Commission Study on the Implications of asynchronous GMO approvals for EU imports of animal feed products, December 2010. <http://ec.europa.eu/agriculture/analysis/external/asynchronous-gmo-approvals>..

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