Der Klinikführer - Fachschaft Medizin Münster...6 Fachschaft Medizin Münster Cand. med. Zunächst...

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Cand. med. Der Klinikführer Albert-Schweitzer-Campus 1, A11 48149 Münster Fon: 0251/83-55499 Web: www.fsmed-muenster.de E-Mail: [email protected] 14. Auflage

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Cand. med.Der Klinikführer

Albert-Schweitzer-Campus 1, A1148149 MünsterFon: 0251/83-55499Web: www.fsmed-muenster.deE-Mail: [email protected]

14. Auflage

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Cand. med.

Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Status! Du bist nun cand. med., das heißt candidatus medicinae, und somit offiziell „Prüfungsanwär-ter“ in der Medizin! Und egal, ob du außerhalb von Münster studiert hast, dein Physikum noch gar nicht hinter dir hast und nur mal in die Klinikwelt „hineinschnuppern“ willst oder ein alter münsteraner Hase bist, der noch einmal etwas über die Klinik nachschlagen will:

Dieses Heft gibt dir alle Infos, die du benötigst!

Wir laden dich herzlich ein, uns, deine Fachschaft Medi-zin, einmal von innen kennen zu lernen. Montags und Don-nerstags von 13-14h haben wir Sitzung; komm uns dochbesuchen!

Und wenn du weitere Fragen hast, freuen wir uns auf dich in der Sprechstunde.Du kannst uns auch einfach anrufen - 0251/83-55499 - oder schreiben:[email protected]

Übrigens gibt es speziell für deinen Ärger mit Profs, Streß im klinischen Studienabschnitt und Probleme mit Fächern extra eine Sprechstunde - schreib einfach unsere Klinik-Refernten an: [email protected]. Wir hören dir zu und versuchen so gut es geht zu helfen oder zu vermitteln.

Allen, die neu in Münster sind, legen wir zusätzlich noch die Ersti-Hilfe (mit vielen Grund-lagen-Infos zum Medizin-Stu-dium in Münster) und unsere Wechsler-Hilfe (zum Down-load auf unserer Website) ans Herz.

Und jetzt:Viel Spaß in der Klinik!

Deine Fachschaft

Das Geheimnis der Türme und jede Menge andere Rätsel und Abenteuer er-warten dich Tag für Tag in deinem zweiten Abschnitt deines Studiums an unse-rer Fakultät.

Herzlich Willkommen in der Klinik

Wissen, das in keinem Lehrplan steht:

Viele Fragen, ein Ansprechpartner:

Deutsche Ärzte Finanz

Service-Center Münster

Gartenstraße 210-214 (im Ärztehaus)

48147 Münster

Telefon: 02 51/4 84 47 87

E-Mail: [email protected]

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Wo beantrage ich eine Gratis-Mitgliedschaft für den

MEDI-LEARN Club - inkl. Lernhilfen und Examensservice?

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und das MEDI-LEARN Biochemie-Poster?

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versicherung schon ab dem 1. Semester?

Ab welchem Semester brauche ich eine

Arzt-Haftpflichtversicherung?

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4 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Deine Ansprechpartner (Stand: September 2013)

Referat für Klinik-Lehre: Julius [email protected]

Referat für PJ-Betreuung: Jan Spürkel

[email protected]: Lea Dreß[email protected]

Sprechstunden sind jeweils Montags bis Freitags von 12.15 – 14.00 UhrMontags und Donnerstags von 13.00-14.00 Uhr findet die Fachschaftsratssitzung statt. In dieser Zeit findet keine Sprechstunde statt.Aktuell als Aushang oder auf unserer Homepage findest du auch immer die Zeiten, wann das Auslandsreferat Sprechstunden hat, oder wann explizite Ansprechpartner für Klinik oder PJ für dich da sind.

www.fsmed-muenster.de

VorstandMarlene Starke

Hannes [email protected]

Texte: Fachschaft MedizinLayout: Patrick SchmidtDesign: Malte Haueis, Patrick SchmidtAnzeigenplanung: Patrick Schmidt

Ausgabe:14 Wintersemester 2013/14Auflage: 500 Stück, kostenlos

Herausgeber:Fachschaft Medizin MünsterAlbert-Schweitzer-Campus 1, A11D-48149 MünsterTelefon: +49 251 / 83 - 55499Telefax: +49 251 / 83 - 55498eMail: [email protected]: www.fsmed-muenster.de

Impressum

Special Thanks: unseren Werbepartnern, Dr. B. Marschall (vor allem für Hardware+Software), allen Fachschaftlern und allen Rechtschreibfehlern ;-)Anmerkung: Gerade in der Klinik ist es auch für uns schwer, den Überblick zu behalten, wo gerade welche Änderungen eingeführt wurden. Wenn ihr in diesem Heft also Fehler findet, schreibt sie uns gerne an [email protected]. Danke!

Pflicht »Das Münsteraner Modulkonzept ........................ 6 »Die neue AO .......................... 8 »Das Grundlagen-Semester ...11 »Progresstest ........................ 15 »Das Thorax-Semester .......... 16 »Die „kleinen“ Fächer ............ 17 »Das Abdomen-Semester ..... 21 »Das Kopf-Hals-Semester ..... 24 »Das Skelett-Semester .......... 29 »Das letzte Semester ............ 32 »Abschlussklausuren ............. 35 »Blockpraktikum .................... 40 »Anmeldeverfahren für die Blockpraktika (und PJ) ......... 41 »Das Wahlfach ...................... 42 »Klausurenfächer .................. 46 »Famulaturen ........................ 52 »PJ ........................................ 71

» Impfungen ............................ 10 »Students Dinner ................... 34 »Medimeisterschaften ........... 47 »Teddybärkrankenhaus ......... 54 »Omentum ............................. 56 »Die Promotion ...................... 64 »Science Day ........................ 70

Service »Die Bettentürme ................... 43 »Lageplan .............................. 44 »Rezensionen ........................ 49 »Zu Nebenwirkungen ............ 58 »Aktuelles .............................. 86

Fernweh »Auslandsfamulaturen ........... 53 »Das Ausland - unendliche Weiten ............... 60 »PJ im Ausland ...................... 74

Letzti Hilfe »Das Examen ........................ 76 »Das Leben nach dem StEx .. 78 »Bewerbung .......................... 82 »Arbeiten ............................... 84

Inserenten verzeichnis

»Deutsche Ärzte-Finanz .......... 2 »MLP ....................................... 9 »Helios-Kliniken ..................... 50 »Thieme ................................. 57 »A.S.I. .................................... 62 »Krüper .................................. 65 »medilearn ............................. 81 »UKM-Blutspende ................. 88

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6 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Zunächst möchten wir dir kurz erklären, wie es zu dem jetzigen Modulsystem im kli-nischen Abschnitt gekommen ist:

Die historisch gewachsene Aufteilung in der medizini-schen Ausbildung, die fach-lichen Inhalte in einzelnen Fächern organisiert zu lehren, erschien seit längerem im Hin-

blick auf eine praxisnahe Aus-bildung nicht mehr zeitgemäß, zumal auch die Redundanzen auf einigen Gebieten das to-lerable Ausmaß bei weitem überstiegen.

Plakativ gesagt kommt kein Patient zum Arzt und sagt „ich habe ein chirurgisches Prob-lem“ sondern eher „ich habe Bauchschmerzen“.

Eine besser strukturierte, in-terdisziplinäre, mehr Organ-system- und symptombasierte Ausbildung schien hier eine bessere Alternative für mehr Praxisbezug zu sein. Daher wurde im Zuge der durch die neue Approbations-ordnung ohnehin notwendi-gen Umstrukturierungen für

die Studienordnung dieses für Münster neuartige Modul-konzept für den klinischen Abschnitt des Studiums ge-schaffen und in der LSA-Kom-mission ausgearbeitet.

Dies stieß bei vielen Beteilig-ten an der Fakultät auf relati-ven Unmut, wurden hier doch gleich mehrere Prinzipien des öffentlichen Dienstes rigoros über den Haufen geworfen („Das war schon immer so, das haben wir noch nie so ge-macht, da kann ja jeder kom-men…“), außerdem wurden hier scheinbar unvereinbare/ komplementäre Fachrichtun-gen (z.B. Innere und Chirur-gie) zur gemeinschaftlichen Organisation von Lehr-veranstaltungen gera-

Warum habe ich so viele Blockveranstaltungen mit anschließend gestückelten Einzelscheinen?

» (Teil-) Leistungsnachweis / Schein » Fach » Modul / Block

Das Muensteraner Modulkonzept

dezu gezwungen. Insgesamt wurde dieses Mo-dulkonzept an sich jedoch positiv gesehen und auch beschlossen, dieses neue System für die neue Studien-ordnung zu übernehmen. Um die Rahmenbedingungen zu verbessern wäre jedoch die Einführung eines eigentlich angedachten so genannten „Modellstudiengangs“ vonnö-ten gewesen; aufgrund diver-ser (z.T. anscheinend politisch motivierter) Begehrlichkeiten wurde letztlich die Einführung eines solchen Modellstudien-gangs in Münster jedoch im Fachbereichsrat abgelehnt, was die ganze Sache zugege-benermaßen recht kompliziert macht. Warum? Eigentlich ist das Prinzip ganz einfach, nur die Umsetzung wird uns durch die rechtlichen Vorgaben recht kompliziert gemacht.

Bei einem Modellstudiengang wäre die Einführung z.B. eines eigenen Leistungsnachwei-ses „Gastroenterologie“ mög-lich gewesen. Dadurch, dass

es sich in Münster jedoch nun faktisch nur um eine formale Modifikation des bestehenden Lehrplans handelt, wird der Studiengang hier als „Reform-studiengang“ bezeichnet und muss sich als solcher strikt an die geltenden rechtlichen Be-stimmungen für ein „norma-les“ Medizinstudium halten, dies gilt insbesondere für die Leistungsnachweise, die wei-ter nach Fächern und nicht nach Organmodulen unterteilt sindAus diesem Grund sammeln wir unter anderem in jeder Klausur ein paar Punkte beispielsweise für die Phar-makologie und die addieren sich dann am Ende zu einem Schein auf. Dies betrifft vor allem einige größere Fächer. Die meisten Fächer werden in einem Se-mester behandelt und danach hat man den entsprechenden Schein (siehe Kapitel Klausu-ren); manche Fächer können jedoch schlecht in so einem interdisziplinären Modul unter-richtet werden und sprengen quasi das System. Es ent-

stehen Minimalmodule. Die Rechtsmedizin z.B., für die es aus der Natur der Sache keine interdisziplinären Fächer gibt, unterrichtet im Modul Rechts-medizin das Fach Rechtsme-dizin und am Ende erhält man den Schein Rechtsmedizin. Die Minimalmodule sind aber keineswegs weniger gut in der Lehre, nur weil es keinen interdisziplinären Unterricht gibt.

Nach anfänglichen Start-schwierigkeiten und noch teilweise schleppender Kom-munikation zwischen den ein-zelnen Fachvertretern lässt sich aber seit einiger Zeit ein deutlich spürbarer Aufwärts-trend erkennen, was sich nicht zuletzt auch in der ver-besserten Akzeptanz bei den Studierenden niederschlägt.,

Wir hoffen, dass dir jetzt ein wenig klarer ist, warum dein Stundenplan so unübersicht-lich wirkt und die Scheinsam-melei anstrengend erscheint.Wir hoffen auch, dass du nun den Sinn in dem Modulsys-tems erkennst und dass dir das Lernen in Modulen so viel Spaß macht, dass dir die vermeintlichen Nachteile nicht mehr so wichtig erscheinen.

LeistungsnachweisEin Leistungsnachweis wird umgangssprachlich auch „Schein“ genannt. Du musst in der Klinik insgesamt 34 Leistungsnachweise erbringen. Die meisten Scheine, nämlich 23, ab-solvierst du jeweils innerhalb eines Semesters (z.B. absolviert ihr in einem Semester (bei-spielsweise „Augenheilkunde“ im 4. klinischen Semester). Die restlichen 11 Scheine ziehen sich über mehrere Semester (z.B. „Allgemeinmedizin“ vom 2.-6. klinischen Semester oder „Klinische Chemie, Laboratoriumsdiagnostik“ vom 1.-3. klinischen Semester).In Münster musst du zu jedem Fach die Semesterabschlussklausur bestehen (bzw. den Großteil aller Fragen richtig beantworten, wenn der Schein über mehrere Semester geht), allerdings kann der Fachvertreter noch eine zusätzliche Prüfung stellen (z.B. Hausarbeit, Referat etc.), die bis zu maximal 40% in eure Endnote eingeht. Dies ist jedoch eher die Ausnahme und wird nur von wenigen Fächern verlangt.

TeilleistungsnachweisGrößere Fächer haben wir in Münster zusätzlich noch mal in zwei bis drei Teilleistungs-nachweise unterteilt („Chirurgie“, „Innere Medizin“, „Hygiene, Mikrobiologie, Virologie“ und „Querschnittsbereich: Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz“). Teil-leistungsnachweise muss man einzeln bestehen, sie werden aber anschließend zu einem Schein zusammengerechnet.

Weitere Infos auch unter: http://medicampus.uni-muenster.de/

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8 Fachschaft Medizin Münster

In letzter Zeit gab es einige Veränderungen in der Appro-bationsordnung für Ärzte. In dieser wird genau festgelegt, wie unsere Ausbildung ablau-fen muss und welche Bedin-gungen wir für die Erteilung der Approbation brauchen.Hierbei gibt es für euch ei-nige relevante Änderungen, welche u.a. die Famulaturen, die Prüfungsabschnitte, sowie

das PJ betreffen.

In Zukunft gilt hierbei für die Famulaturen, dass ihr wie bisher einen Monat in einer Einrichtung der ambulanten Krankenversorgung und zwei Monate in einem Kranken-haus oder in einer stationären Rehabilitationseinrichtung ab-leisten müsst. Als Neuerung kommt ein Monat in einer Ein-richtung der hausärztlichen Versorgung (darunter zählt z.B. auch ein Kinderarzt!) dazu. Dieser darf nicht unter-brochen werden.Außerdem wurde die Zeit für das Blockpraktikum in der Allgemeinmedizin von ein auf zwei Wochen erhöht. Dies

führt bei uns in Münster je-doch zu keiner Änderung, da wir schon länger zwei Wochen Praktikum machen mussten.

Das Hammerexamen betref-fend, gibt es eine positive Änderung. Dieses wird nun wieder in drei Teile gegliedert. Ihr habt den ersten Teil (Phy-sikum) nun erfolgreich hinter euch gebracht. Der zweite, schriftliche Teil findet nach dem zehnten Semester statt und der dritte (mündliche) Teil nach dem PJ.

Eine weitere sehr positive Än-derung betrifft das praktische Jahr. Ihr habt die Möglichkeit, euer PJ nicht nur am UKM

und an den Lehr-krankenhäusern unserer Uni zu machen, sondern dieses auch an anderen Univer-sitäts- und Lehr-krankenhäusern zu absolvieren. Dieser Änderun-gen sorgt für sehr viel mehr Mobili-tät bei euch.

Im Moment wird noch diskutiert, wann genau die Erneuerungen in Kraft treten wer-den. Für alle die jetzt neu in die Klinik starten, treffen sie aber auf jeden Fall zu.

Im Sommer 2012 wurden einige Änderungen an der Approbationsordnung für Ärzte vorgenommen, die euch als Kliniker betref-fen. Hier eine kurze Zu-sammenfassung.

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10 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Zu den Impfungen, die aufge-frischt werden müssen, zäh-len: Hepatitis A und B, Tetanus und Diphtherie Nachimpfen muss man diese vier alle zehn Jahre nach er-folgter Grundimmunisierung.

Wenn du noch nicht gegen Hepatitis B geimpft bist,

kannst du dir diese Impfung

kostenlos im Institut für Mikrobiologie erhalten. Im ersten klinischen Semester musst du zum Be-triebsarzt, der den Titer deiner Hepati-tis B-Impfung über-prüft und wenn nötig

auffrischt. Dann wird im Medi-campus unter „Eignungsfest-stellung ein Zeitraum einge-tragen, für den deine Impfung bestätigt wird. Die Titerbe-stimmung wird vom Betriebs-ärztlichen Dienst des UKMs durchgeführt, falls dieser nicht ausreicht (Titer <100), wird dort kostenlos nachgeimpft.

Bei der Klausur nach dem ers-ten klinischen Semester wird die Hepatitisimpfung bei allen Studenten überprüft (anhand des Impfausweises). Fehlt der Nachweis, kann man die Klau-sur natürlich trotzdem mit-

schreiben! Man muss in diesem Fall aber

eine Be-sche i -

nigung über den Impf-schutz nach-reichen. Das IfAS möchte so sicher ge-hen, dass wir nicht ohne aus re i chen -den eigenen Impfschutz in der Klinik los-legen!

Für die meis-ten Praktika/ Famulaturen/

PJ braucht man einen Nach-weis über ausreichenden He-patits B (teilweise auch A) und Tetanusimpfschutz, Beschei-nigungen darüber erhält man bei seinem Hausarzt.

Für Auslandsaufenthalte jeder Art gilt:Grundsätzlich sollte man sich über jedes Land einzeln genau informieren, denn für jedes Land gelten andere Bestimmungen und Sondere-gelungen (z.B. erhält man teil-weise ohne Nachweis über er-folgte Impfungen kein Visum). Zudem müssen einige Imp-fungen einige Monate vorher gemacht werden, deswegen bitte frühzeitig informieren!!!

Impfbescheinigungen er-hälst du ebenfalls von Eurem Hausarzt, allerdings haben die meisten nur deutsche Vor-drucke (du kannst natürlich selber eine schreiben und be-scheinigen lassen).

In unserer Mikrobiologie gibt es eine Reisesprechstunde, dort kann man sich auch ge-

gen Gelbfieber impfen lassen (das dürfen

nur bestimmte Stellen).

Ein guter Ansprechpartner ist auch das Tropeninstitut in Hamburg, da bekommst du eine detaillierte Evaluation mit Impfungen und Prophylaxe über das gewünschte Land, das Ganze ist allerdings kos-tenpflichtig.

Dass du deine Kinderimp-fungen alle brav gemacht hast, davon gehen wir mal aus... Aber einige Imp-fungen müssen ab und an aufgefrischt werden und den Nachweis der Immuni-sierung muss man zum Teil auch vorzeigen, deswegen hier alles auf einen Blick!

Impfungen

AdressenBetriebsärztlicher Dienst des UKM

Domagkstraße 28Studentensprechstunde jeden Mittwoch von 7.45 – 9.00 Uhr

Impfambulanz im Erdgeschoss der MikrobiologieDomagkstraße 10Sprechstunden Di, Mi, Fr 16:00-17:00 UhrAnmeldung ab 15:45 Uhr Im Internet unter: www.mikrobiologie.klinikum.uni-muenster.deLink „Für Patienten“

Tropeninstitut in Hamburgwww.gesundes-reisen.de

IntroFreu’ dich auf viele Vorlesun-gen und (verglichen mit der Vorklinik) wenige Pflichtveran-staltungen. Jetzt wird alles gut - oder zumindest besser: Zwar erfordern manche Kurse ein gewisses Maß an Mindestvor-bereitung (z. B. poL-Pharma), doch niemand kontrolliert hier „Hausaufgaben“ so akribisch wie einst die Chemiker… Au-ßerdem bleiben Euch die vie-len einzelnen Testate erspart. Stattdessen gibt‘s am Ende des Semesters die Abschluss-klausur, in der alle Fächer (im Umfang gewichtet) per multip-le choice geprüft werden.Neu in der Klinik sind außer-dem die Klinikgruppen, in de-nen dann alle kleineren Kurse und Seminare während der gesamten Klinik stattfinden (so ähnlich wie die EKM-Gruppen im ersten Semes-ter). Die Größe der einzelnen Klinikgruppen hängt von der Semestergröße ab. In der

Vergangenheit waren

das 5-7 Leute.

Die Eintragung in die Klinik-gruppen findet in der Regel in den Wochen kurz vor Semes-terbeginn statt und funktioniert online über die medicampus-Seite. Es gibt dabei „geschlos-sene“ Gruppen, in denen man sich als komplette Gruppe anmelden kann und „offene“ Gruppen, in die sich einzelne Leute oder Kleingruppen ein-tragen können.Sollte man während der An-meldung für die Klinikgruppen aus unerfindlichen Gründen, wie etwa Urlaub nach dem Physikum (wer braucht den schon?! ;-), nicht in Münster weilen, kann man sich von Kommilitonen eintragen las-sen. Matrikelnummer sollte dann aber bekannt sein

Allgemeine PathologieVorlesungDie Vorlesung findet immer dienstags bis freitags von acht bis neun im Institut für Pathologie statt. Die wichtigs-ten pathologischen Grund-mechanismen, Phänomene und Krankheitsbilder werden systematisch abgearbeitet, obwohl mir zumindest diese Systematik erst beim nochma-ligen Lesen am Ende des Se-mesters klar wurde. Ein Blick auf die Überschriften der bei Medicampus erhältlichen Fo-lien lohnt sich zwischendurch, um den roten Faden nicht zu verlieren. Im Rahmen der

Vorlesung ist es außerdem möglich, an einer Obduktion teilzunehmen. In ähnlicher Weise gestaltet sich die kurze Tumorpatho-logievorlesung von Herrn Dr. Spieker, die Mitten im Semes-ter eingeschoben wird.Im Übrigen noch Entwarnung für all diejenigen, denen bei den Histobildern im Patho-buch der Schweiß ausbricht: Bilder kommen in der Klausur überhaupt gar nicht mehr vor.

KursDer Patho-Kurs erlaubt ei-nem jeden Montagmorgen eine Viertelstunde länger zu schlummern, denn er beginnt erst um 8.30 Uhr. Die 90 Minu-ten dieser Veranstaltung wer-den dreigeteilt in zwei Anteile Makroskopie und 30 Minuten Mikroskopie, in denen eben makro- bzw. mikroskopische Präparate vorgestellt wer-den: Man sieht zum Beispiel

» Allgemeine Pathologie » Allgemeine Pharmakolo-gie und Toxikologie » Einführungskurs Bildge-bende Verfahren, Strah-lenbehandlung, Strahlen-schutz » Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin » Grundkurs Klinische Che-mie » Mikrobiologie I » Notfallmedizin I » Skills Lab

Das Grundlagensemester

#1

Die Vorlesungen ha-ben im klinischen Ab-schnitt wohl einen höhe-ren Stellenwert als in der Vorklinik. Manche Profes-soren geben dort konkrete Tipps für die Klausur, an-dere verteilen Materialien (Handouts, etc.), die man nur in der Vorlesung be-kommt.

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Lymphknoten, die einer Niere oder seltsam konfigurierten Milz ähneln oder histologische Präparate von Herzmuskula-tur nach Herzinfarkt.Es lohnt sich einen Kittel für den Makroskopieteil mitzu-bringen.

Allgemeine Pharmako-logie und ToxikologieVorlesungDiese Vorlesung wird von unterschiedlichen Dozenten im Hörsaal der Pharmakolo-gie gehalten und ist immer doppelstündig mit 15 Minuten Pause dazwischen. Die Folien werden ins Netz gestellt und sind mit einem Passwort (Be-nutzername: Ignarro, Pass-wort auch; hängt im Hörsaal aus – Beachte Groß- und Kleinschreibung) abrufbar. Meist schickt Prof. Boknik den entsprechenden Link über den Semesterverteiler.Aufgrund der Länge der Vorle-sung und den biochemischen Details kann das Gefühl der Überforderung entstehen - aber wenn man sich dann ein wenig zuhause mit Pharma beschäftigt, verschwindet das schnell wieder. Man kann sich also überlegen, ob man die-ser Veranstaltung regelmäßig beiwohnt oder lieber mit dem Buch Pharma lernt. Dann soll-te man sicher vorher aber auf jeden Fall informieren, welche Themen und Substanzklas-sen in der Vorlesung nicht behandelt wurden – die wer-den dann nämlich auch nicht abgefragt.Die Qualität der Vorträge va-riiert von Dozent zu Dozent. Manche Vorlesungsskripte eignen sich zur Klausurvor-bereitung andere weniger. Das erkennt man aber relativ

schnell.

poL-KursEinmal pro Woche findet der poL-Kurs (problemorientiertes Lernen) statt. In Kleingruppen und zusammen mit einem Tutor aus der Pharmakologie bespricht man anhand eines Fallbeispiels Substanzgrup-

pen und Behandlungs-

möglichkeiten. Dem Konzept nach soll das eher ein lockeres Gespräch und Austausch zwi-schen den Studierenden sein. Sich also vorher ein bisschen einzulesen und vorzubereiten ist empfehlenswert, Quälerei-en wie Eingangstestate gibt es aber natürlich nicht.

EinführungskursBildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strahlenschutz (QB)VorlesungDieses Fach wird en bloc rela-tiv früh im Semester vorgetra-gen und umfasst die Bereiche der Strahlentherapie, Radio-logie sowie Nuklearmedizin. Wer sich jetzt nach den Unter-schieden dieser drei Freunde

Für Innere lernen die meisten mit dem

„Herold“ - keine Frage. So leicht fällt die Ent-scheidung in Pharma meist nicht. Im Gespräch sind häufig der „Lüll-mann“ der „Karow“ und das Kurzlehrbuch von Thieme. Der Lüllmann ist ebenfalls ein Buch vom Thieme-Verlag, das in ausführlichen Texten die verschiedenen Me-dikamentengruppen mit Wirkmechanismen etc. vorstellt. Der „Karow“ hingegen ähnelt in der Aufmachung dem „He-rold“: Hier findet man stichwortartig die Me-dikamente besprochen (Wirkungsweise, Indi-kationen, unerwünschte Wirkungen…). Teilweise finden sich schemati-sche Darstellungen. Wer besser aus zusammen-hängenden Texten lernt, mag mit dem „Lüllmann“, wer eher die Stichwort-variante bevorzugt, mit dem „Karow“ beraten sein. Das Kurzlehrbuch hält es etwas knapper, ist dafür aber auch schnel-ler durchgelesen. Grund-sätzlich bieten sich auch die Vorlesungsfolien zum Lernen an.

fragt, sei in den Veranstaltun-gen aufmerksam... ;-)

KursStrahlenschutz, Strahlen-biologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin und radiolo-gischer Strahlenschutz be-schäftigen euch zwei bis drei Wochen lang die Nachmittage hindurch. Hier geben die Do-zenten in der Klinik oder auch mal virtuell auf der Leinwand einen Einblick in die „Strahlen-fächer“ und sind dabei wirklich bemüht und engagiert, Inte-resse zu wecken und Ver-ständnis zu ermöglichen, was ihnen selbst (oder vielleicht gerade?!) bei physikalisch völlig unbegabten Studis ganz gut gelingt. Also: Nicht so un-interessant, wie man vielleicht zu denken versucht wäre.

Geschichte, Theorie, Ethik derMedizin („GTE“)VorlesungDiese Veranstaltung umfasst die o. g. Teilbereiche, wobei Geschichte am Anfang des Semesters relativ kurz ab-gehandelt wird und die Ethik semesterbegleitend immer mal wieder eingestreut ist. In Theorie der Medizin gibt es nur eine einzige Kurzvor-lesung und die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen Für alle Fächer gibt es ein Skript, das man sich auf der Seite des Institutes herunterladen kann und sich gut zur Klausurvor-bereitung eignet. Die Qualität der Vorlesungen variiert zwi-schen den einzelnen Dozen-ten. Im Allgemeinen sind die Vorlesungen aber sehr inter-

essant, da sie sich an-

deren Themen widmen als die sonstigen Veranstaltungen. Hier beschäftigt man sich mit der Medizin aus gesellschafts-wissenschaftlicher Sicht und nimmt einmal einen anderen als den naturwissenschaftli-chen Blickpunkt ein.

SeminarZu Beginn des Semesters wählt man unter sieben Se-minarthemen einen Favoriten aus. Meistens werden alle Wünsche erfüllt. Ab da widmet man eine Dop-pelstunde pro Woche einem medizinhistorischen, -ethi-schen oder -theoretischen Thema. Die didaktischen Me-thoden variieren je nach Kurs: Einige Dozenten arbeiten mit Referaten, andere laden praktizierende Ärzte ein, die verschiedene Fälle schildern, manchmal bespricht man ein-zelne exemplarische Fallbei-spiele – die Vielfalt ist groß. Auf jeden Fall sollte man die Chance nicht verstreichen lassen, unseren späteren Be-ruf auch unter geisteswissen-schaftlichen Gesichtspunkten etwas eingehender zu be-trachten.

GrundkursKlinische ChemieVorlesungZu Beginn des Semesters kann man ein Seminarskript bestellen, das die Folien zu allen Vorlesungen der Klini-schen Chemie (also nicht nur denen des ersten klinischen Semesters) enthält. Außer-

Die Dozenten ge-ben teilweise recht

konkrete Hinweise für die Klausur - so weiß man in diesen teilweise abs-trakten Fächern, wo‘s lang geht. Sonst: Vorlesungsfo-lien lohnen sich. Und wer sich fragt, was „LS 01 Ost“ im Stundenplan bedeutet: Auf Ebene 01 im Ostturm des UKM findet ihr die Ab-teilung für Strahlenthera-pie. Da einfach hingehen und lieb nachfragen. Ana-loges gilt für LS 03 Ost :)

Was ist eigentlich ein Quer-schnittsbereich?Ein Querschnittsbereich (QB) zeichnet sich da-durch aus, dass hier sehr viele verschiedene Fach-vertreter unterrichten. Im Querschnittsbereich „Bildgebende Verfahren, S t rah lenbehand lung , Strahlenschutz“ beispiels-weise hast du Unterricht in den Fächern Radio-logie, Nuklearmedizin und Strahlentherapie. Im Querschnittsbereich „Me-dizin des Alterns“ hörst du Vorlesungen von den Fachvertretern der Allge-meinmedizin, der Kardio-logie, der Psychosomatik, der Neurologie und ande-ren.

Die Skripte eignen sich gut zur Klausurvor-bereitung.

Die Klausurfragen richten sich nach den poL-Kursthemen (mit ei-ner Ausnahme vier Fragen pro Fall), die restlichen Fragen stammen aus dem Stoff der Vorlesung. Das überschneidet sich zum größten Teil, ein paar Fra-gen kommen aber auch zu Themen, die in der Vorlesung nicht behandelt wurden und andersherum. Die Klausurfragen rich-ten sich nach den poL-Kursthemen (mit einer Ausnahme vier Fragen pro Fall), die restlichen Fragen stammen aus dem Stoff der Vorlesung. Das überschneidet sich zum größten Teil, ein paar Fra-gen kommen aber auch zu Themen, die in der Vorle-sung nicht behandelt wur-den und andersherum.

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14 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

dem liegen die wichtigsten Folien einer Vorlesung auf eine DIN A4 Seite bunt aus-gedruckt jeweils vorher im Hörsaal aus. Zusätzlich wird jede Vorlesung auf Video auf-gezeichnet und ist später für etwaige Klausurvorbereitung im Internet unter klichi.uni-muenster.de erhältlich. Auch alle Folien stehen im Internet zum Download zur Verfügung oder sind auf USB-Stick vom Institut zu bekommen. Am Se-mesterende schickt Dr. Erren dann noch einmal eine E-Mail mit hilfreichen Links und sehr präzise gefasste Klausurthe-men über den Verteiler. Au-ßerdem gibt es auch hier eine sehr interessante Repititori-umsvorlesung am Semeste-rende – wirklich sehr stu-dentenfreundlich, diese Labormediziner!

Die Dozenten sind gut vorbe-reitet und stellen den Stoff in interessanter Art und Weise dar. Großer Wert wird auf die

prak-tische Anwen-d u n g des Ver-m i t t e l t e n gelegt. Selten wird man mit biochemischen Einzelheiten über-frachtet.

KursDie Kurse der Klinischen Chemie sind theoretische Seminare und widmen sich vertiefend den Vorlesungs-themen („Diabetes / Lipide“, „Entzündung / Gammopa-thie“, „Säure-Basen-Haushalt / Point of Care Testing“ sowie „Allgemeine und spezielle Hä-matologie“). Sie werden von einem Dozenten vorgestellt und in der Gruppe diskutiert. Die didaktischen Mittel sind unterschiedlich: Powerpoint-präsentationen, Diskussion von Fallbeispielen... Spezielle Vorbereitung ist nicht unbe-dingt notwendig. LaborführungDie Laborführung wird jeder Student im ersten klinischen Semester erleben und sich wundern, wie vielfältig und spannend Laboratoriumsme-dizin sein kann.

Mikrobiologie IVorlesungProf. Peters und Kollegen be-richten Dienstag bis Freitag von 9 Uhr c. t. bis 10 Uhr über die große Vielfalt der klei-nen und kleinsten „Viecher“

(Mirkoorganismen), denen jeder von uns mehrmals täg-lich unwissentlich die Hand schüttelt und die euch sicher schonmal wenigstens in Form der „Erkältungsfraktion“ Prob-leme bereitet haben. Die Rei-henfolge der Vorlesungsthe-men folgt keinem logischen

Prinzip, sondern richtet sich vornehmlich nach

dem Terminkalender von Prof. Peters und ist daher

manchmal etwas konfus - aber am Ende des Semesters hat man auf jeden Fall etwas über Bakterien, Pilze, Viren und ihre Freunde gelernt. Die einzelnen großen Themen werden von verschiedenen Dozenten vorgestellt, die sich unterschiedlicher Methoden bedienen. Prof. Peters erzählt viel (auch viel Lustiges und Dramati-sches) – und zwar deutlich mehr, als auf seinen Folien draufsteht. Wer also für „MiBi“ kein Buch aufschlagen möch-te sollte in der Vorlesung bes-ser mitschreiben.

Notfallmedzin IKursIn dieser Blockveranstaltung bekommt man in Kleingrup-pen (=Klinikgruppen) von einem Anästhesisten eine Einführung in die Notfallme-dizin. Der Kurs besteht nur aus wenigen Terminen, wes-wegen der Fokus klar auf den „großen“ Themen der Notfall-medizin liegt: Akutes Koro-narsyndrom, akute Atemnot, Schlaganfall, Reanimation und Polytrauma. Diese wer-den theoretisch anhand von Fallbeispielen durchgespro-chen. Außerdem gibt es im-mer wieder die Möglichkeit, Fertigkeiten wie Beatmung

Das Zentral-labor...

...bietet für Studenten die Erstellung einer kostenlo-sen kompletten Blutunter-suchung an. Man muss sich vorher allerdings für diese begehrten Termine anmel-den - der Ansprechpartner wird in der Vorlesung meist mehrfach genannt.Wer doch lieber die Mög-lichkeit haben möchte, ein richtiges Laborpraktikum mit Pipetten und allem was dazugehört mitzumachen bekommt hierzu auf freiwilli-ger Basis auch die Möglich-keit. Weitere Informationen dazu gibt es in der ersten Vorlesung.

mit Beutel und Maske sowie die Herzdruckmassage prak-tisch zu üben. Vertiefendes Training ist allerdings kaum möglich, dafür fehlt schlicht die Zeit. Der Kurs ist ziemlich interessant, die Qualität hängt allerdings auch sehr vom Do-zenten ab. Wenn ihr euch jetzt schon MONAs BH und DISKO merkt, könnt ihr das im Kurs mit Sinn füllen.

Skills LabEndlich mal ein bisschen Pra-xis - und: ein Pflichtkurs ohne Prüfung!Das Skills Lab im fünften Se-mester wird euch sicherlich gefallen. Der Kurs wird euch spielerisch und in der sehr netten und freundlichen Atmo-sphäre des Studienhospitals auf eure erste Famulatur gut vorbereiten.In realistischer Krankenhaus-atmosphäre lernt ihr hier, wie man eine richtige Anamnese erhebt, worauf man bei der Kommunikation mit Patien-

ten achten muss aber auch wie man einen Zugang oder Blasenkatheter legt, wie man steril arbeitet und vieles mehr. Während des Kurses werdet ihr mit eurer Klinikgruppe all diese Dinge unter Anleitung eines studentischen Tutors üben. Im Laufe des Semes-ters finden zwei „Visitentrai-nings“ statt, bei denen jeder ein Anamnesegespräch am (Schauspiel-)Patienten mit einer kurzen körperlichen Un-tersuchung durchführt.Ihr werdet erstaunt sein, wie realistisch die Situationen sind! Die übrige Klinikgruppe sitzt während eines solchen Ge-spräches hinter einer verspie-gelten Scheibe und beobach-tet das Szenario, um hinterher in der Feedbackrunde eure Kommunikation zu bewerten und e uch Verbesserungs-vorschläge zu geben. Alle Gespräche werden übrigens auch zur heimischen Selbst-analyse auf USB-Sticks auf-

gezeichnet. Wer es professi-oneller möchte kann sich bei Frau Sensmeier melden, die als Psychologin immer noch den ein oder anderen Tipp be-reithält.

Es gibt gute alte Traditionen, die auch in der Klinik Bestand haben und so werdet ihr wei-terhin einmal im Jahr vom Studiendekanat die Einladung zum Progresstest bekommen. Versuche, diese auszuschla-gen, werden weiterhin zweck-los sein, also solltet ihr euch wie gewohnt mit Bleistift und Studentenausweis bewaffnet zu angegebener Zeit an an-gegebenem Ort einfinden, um

200 MC-Fragen zu kreuzen, die dem Wissen eines „frisch approbierten Arztes“ entspre-chen. Dein Ergebnis kannst du einige Wochen nach dem Test im Medicampus ein-sehen.

Progresstest

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16 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

AtmungWenig überraschend geht es im Modul Atmung vor allem um die Lunge:

Innere MedizinIn der Inneren erwarten Euch im Atmungs-Modul einige Vorlesungen zum Thema, es werden vor allem Lungen-karzinome, Asthma, COPD, Pneumonien und ähnliche Erkrankungen erläutert. Wie eigentlich überall in der Inne-ren gilt, dass die Vorlesungs-mitschriften (im Notfall auch die von Kommilitonen…) eine gute Klausurvorberei-tung sind. Ergänzend wirst du vermutlich, wie die meis-ten deiner Kommilitonen zum „Herold“ greifen, der dich dann in allen Internistischen Fächern begleiten wird. Ein auf den ersten Blick merkwür-diges Buch mit kleiner Schrift und ohne Abbildungen – aber recht schnell werdet ihr ver-mutlich die Stärken des präg-nanten Herold-Stils zu schät-zen lernen…Neben den Vorlesungen gibt es in der Inneren noch ein Praktikum zum Thema.

Klinisch pathologische KonferenzEinige Vorlesungen der „kli-nisch-pathologischen Konfe-

renz“ (KPK) sind auch im At-mungsblock eingestreut. Sie finden im Hörsaal der Patho statt (wie auch alle anderen Patho-Vorlesungen). Einen Kurs-Anteil gibt es in der KPK ebenfalls – dieser erinnert stark an die Montags-Veranstaltungen, die ihr aus der Patho aus Eurem ersten klinischen Semester sicher noch in Erinnerung habt. Auch weiterhin wird fließig zwischen den verschiedenen Räumen rotiert und makroskopische und mikroskopische Präpara-ten warten darauf, von mehr oder weniger wissenden Stu-dierenden begutachtet wer-den. Kittel mitbringen! ThoraxchirurgieDie Vorlesungstage der „At-mungswoche“ starten mor-gens um 8 Uhr c.t. mit einer Vorlesung zur Thoraxchirur-gie, die von verschiedenen Dozenten aus der Herz-, Thorax und Gefäßchirurgie oder einem Mitarbeiter aus dem Team gehalten wird. In der Regel kann man hier gut folgen, das recht ausführliche Skript, das kostenlos zur Ver-fügung gestellt wird, eignet sich gut zum wiederholen,

überschneidet sich inhalt-lich auch mit den The-

men der Inneren Medizin.

Klinische Pharmakologie Im Rahmen einer (anwesen-heitspflichtigen!) Vorlesung im Pharma-Hörsaal bringt Euch ein Dozent des Institu-tes die Therapie von Atem-wegserkrankungen bei. In der Regel stellen die Dozenten ihre Folien ins Internet auf die Institutseigene Webseite (http://pharmtox.klinikum.uni-muenster.de/lehre/klin-pharm-kurs.html). Hier könnt ihr sie mit einem Benutzernamen & Passwort (beides hängt im Pharma-Hörsaal an der Wand) zum Nachlesen herun-terladen. Zur Klausurvorberei-tung bieten sich diese Folien, aber auch jedes bekannte In-nere- oder Pharma-Buch gut an!

Radiologie & StrahlentherapieAus dem Bereich der Bildge-bung und Strahlentherapie erwarten Euch zur Lunge zwei Vorlesungen der Radiologie, die durch einen Pflichttermin - „Kurs“ genannt - begleitet wer-den. Dieser Termin ist wirklich lohnenswert, weil dir ein Ra-diologe in Ruhe die Beurtei-lung eines Röntgen-Thorax näher bringt. Da dir solch eine

» Atmung » Herz / Kreislauf » Rechtsmedizin » Tumormedizin

#2

Die Dozenten geben teilweise recht konkrete Hin-weise für die Klausur - so weiß man in diesen teilweise

abstrakten Fächern, wo‘s lang geht.Besonders ausgeprägt ist dies in Patho und in KliChi, wie man auch schon im ersten Semester gemerkt haben wird.

Das Thorax Semester

Aufnahme wohl in so ziemlich jeder Famulatur / Blockprakti-kum begegnen wird, ist es na-türlich nicht schlecht, ein paar Grundzüge der Beurteilung zu kennen…Außerdem wird dir noch eine Vorlesung zur Strahlenthera-pie angeboten, bei der es vor allem um die stahlentherapeu-tische Behandlung des Bron-chial-Karzinoms geht. Hier werden übrigens – genau wie in den Radiologie-Vorlesun-gen – einige Fakten ganz be-sonders betont… in solchen Fällen ist genaues zuhören und mitschreiben dem Klau-surerfolg durchaus dienlich. :-)

AllgemeinmedizinJa, auch hier haben die Allge-meinmediziner die Chance, das Wort zu erheben und über mehr oder weniger relevante Dinge zu referieren. Ihr wer-det dieser speziellen Sorte Dozenten noch recht regel-mäßig begegnen – manch-mal scheint es interessant, manchmal nicht, und ab und zu bekommt man ein wenig Mitleid. Eine nicht unrelevan-te Anzahl von Fragen steu-ern die Allgemein-Mediziner jedoch auch gerne zur Se-mesterabschlussklausur bei – schließlich will ein Schein Allgemein-Medizin erworben werden. Die Beantwortungs-chance dieser Fragen korre-liert jedoch glücklicherweise nicht wirklich mit der Vorle-sungsbesuchshäufigkeit. Je-doch lassen sich zum Teil aus einigen Andeutungen durch-aus Fragentipps ableiten… Wichtige Lernziele zur allge-meinmedizinischen Fragen-beantwortung lassen sich allerdings ohnehin recht kurz zusammenfassen – man muss sich nur ein wenig in das

Wesen dieses Ärzte-Typus versetzen: Der Allgemeinme-diziner kann recht viel alleine, weist ungern ein, untersucht viele häufige und wenige sel-tene Krankheiten, bittet seine Patienten gern zur Widervor-stellung und findet Prävention wichtig. ;-)

Herz/ KreislaufDer Herz-Kreislauf-Block ist sowohl hinsichtlich des Stun-denumfangs als auch hin-sichtlich der Klausurfragen-anzahlen der größte Teil des 2. klinischen Semesters. Vor allem wird das Modul von der Inneren und der Herz-Thorax-Chirurgie bestritten, aber auch Patho sollte man nicht unter-schätzen…

Innere MedizinDie Innere Medizin zum The-ma begegnet dir in Form einer Vorlesungsreihe, eines EKG-Kurses und eines Fallsemi-nars Kardiologie.Der Großteil der Vorlesungen wird von der Inneren Klinik C (=Kardiologie) übernom-men, aber auch die Innere A (=Hämatologie, Onkologie) ist insbesondere zum The-ma Hämatologie vertreten. In den Vorlesungen wird es (nach der Vorklinik und dem recht „Therapie- und Behand-lungsfernen“ ersten Semes-ter) angenehm klinisch – alle bekannten und manche we-niger bekannte Krankheits-bilder von Herzinsuffizienz über Atherosklerose bis hin zu Kardiomyopathien werden mit

Die Fächer „Allgemeinmedi-zin“, „Strahlentherapie“, „Ra-diologie“, „Nuklearmedizin“, „klinische Pathologie“, „Reha-bilitation“ und „klinische Phar-makologie“ werden dich die gesamte Klinik über begleiten.In den verschiedenen Mo-dulen hast du jeweils nur ein paar Vorlesungen in diesen Fächern. Dementsprechend gibt es in den Semesterab-schlussklausuren auch nur ein paar wenige Fragen. Für viele Studierende ist es schwierig, für diese Fächer zu lernen, da der Schwerpunkt des jewei-ligen Moduls auf den großen Fächern liegt. Manche glau-ben auch, dass es sich nicht lohnt für die paar Fragen zu lernen.Leider ist, wie du bald erfah-ren wirst, auch die Qualität

dieser Fächer sehr stark vom Dozenten abhängig (= maxi-mal wechselhaft) und die Ak-zeptanz der Veranstaltungen unter den Studierenden nicht besonders hoch.Den Fachvertretern ist diese Problematik i.d.R. bewusst. Viele stellen daher die Folien ins Internet oder geben eini-ge gute Tipps. Dozenten „lö-chern“ hilft.Ansonsten können wir dir nur raten, diese Fächern nicht zu vergessen und dich gut darauf vorzubereiten. Durch die ver-einzelten Fragen pro Klausur hast du nämlich einen sehr schlechten Überblick darü-ber, ob du das Fach bestehst oder ob du am Ende kurz vor deinem PJ das gesamte Fach mit allen Fragen aus allen Se-mestern wiederholen musst.

Die kleinen Faecher

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18 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Symptomen, Diagnostik und Behandlung vorgestellt. Do-zentenabhängig orientiert sich diese Vorstellung zum Teil sehr eng am klinischen Alltag, zum Teil auch etwas näher an der aktuellen wissenschaftli-chen Literatur… Entgegen den Vorlesungen ist das Kardiologie-Fallsemi-nar eine Pflichtveranstaltung (bzw. genau genommen sind‘s vier Pflichtveranstaltungen), die dich einige Nachmittag des Semesters beschäftigen. Hier werden authentische Fälle einer kardiologischen Station besprochen und man „begleitet“ Patienten von der Aufnahme, über Diagnostik und Therapie bis zur Entlas-sung. Auf diese Weise werden verschiedene Themen der Kardiologie praxisnah wieder-holt.Der EKG-Kurs macht seinem Namen dahingegen keine Ehre, da es sich vielmehr um eine EKG-Vorlesung handelt. Diese ist aber auf jeden Fall zu empfehlen, da einem rela-tiv systematisch die Interpre-tation eines EKG beigebracht wird. Man sollte sich nicht we-gen des vermeintlich trocke-nen Themas vom Besuch der EKG-Vorlesung abschrecken lassen, da man hier wirklich etwas für den späteren Be-rufsalltag lernt (sofern man kein Pathologe werden will…

;-) )

ChirurgieIn diesem Modul besteht die Chirurgie vor allem aus der Vorlesung der Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, wo von die Herzchirurgie den weitaus größten Anteil einnimmt. Die Vorlesung wird von recht mo-tivierten Dozenten aus dem Chirurgie-Team gehalten, de-nen man in der Regel sehr gut folgen kann; eigentlich alle wichtigen Herzchirurgischen Indikationen werden abge-handelt. Die Herzchirurgie stellt kos-tenlos ein wirklich brauch-bares Skript zur Verfügung, mit dessen Hilfe auch die Fragen in der Semester-abschlussklausur sehr gut zu beantworten sind. Dieses Skript ist online ver-fügbar.Für alle diejenigen, die auch einen praktischen Einblick in die Herzchirurgie erhalten möchten, besteht die Mög-lichkeit, im OP zu hospitieren. Dazu werden in den Vorlesun-gen Listen rumgegeben, auf denen man sich dann allein oder zu zweit für einen Termin eintragen kann, an dem man dann im OP zusehen darf.

Allgemeinmedizin Von den Allgemeinmedizinern wird eine Vorlesung zu kardio-vaskulären Erkrankungen aus hausärztlicher Sicht gehalten. Hierbei wird ein Überblick über Diagnostik, Therapie und Prävention der gängigen, insbesondere chronischen, Erkrankungen wie Hyperto-nie und KHK gegeben. Die Qualität der Vorlesung und damit auch der Lärmpegel schwankt; allgemein gilt, was auch schon im Atmungs-Block zur Allgemeinmedizin zu Le-sen ist.

PharmakologieIm Modul “Herz-Kreislauf” wird dir die Pharmakologie durch eine Vorlesung zur kli-nischen Pharmakologie und zwei Veranstaltungen Na-mens “Arzneimittel-Thera-peutische Konferenz” näher gebracht. Während bei der ATK sich ein Internist und ein Pharmakologe abwechseln, um einen direkten Bezug zu den Themen Arrythmien und Herzinsuffizienz zu vermit-teln, wird der Pharmakologe bei der Vorlesung zur Klini-schen Pharmakologie der ko-ronaren Herzkrankheit „allein gelassen“. Wie auch schon im Modul Atmung stehen die Vorlesungsfolien im Netz und die Klausurfragen orientieren sich eng an den besproche-nen Themen.Prof. Müller erläutert in ei-ner Vorlesung außerdem das korrekte ausstellen eines Re-zeptes - dies ist für die Klau-sur im 5. klinischen Semester relevant, womit hier zwei Zu-satzpunkte erreicht werden können. Warum der Termin im 2. klinischen Semester statt-findet bleibt ungeklärt :-)

Klinische ChemieAn der Art und Weise der Prä-sentation dieses Faches in der Lehre ändert sich nichts - alle Materialien, die man im ersten Semester zur Verfü-gung gestellt bekommt (Vor-lesungsvideos, Handouts...), werden einem im zweiten Kli-nischen geboten. Anders sind bloß die Themen: Diesmal stehen „Hämostaseologie“, „Arteriosklerose“ und „kardiale Diagnostik“ auf dem Stunden-plan und werden in Form von 3 Vorlesungen und 2 Kurs-Terminen behandelt.

Zum Lernen emp-fiehlt sich in der Inne-

ren durchaus ein Buch – viele schwören auf den Herold, der sich auf jeden Fall auch für die Kardiolo-gie bestens eignet.

RehabilitationIn dieser Vorlesung geht es – wen wundert’s – um kardiale Rehabilitation. Auch wenn es nicht sonderlich spannend klingt und auch nicht viel spannender ist, als es klingt, sollte man überlegen hinzuge-hen oder zumindest jemanden kennen der hingeht… denn die Klausurfragen zur Reha sind alle durch in der Vorle-sung genanntes beantwort-bar – und eine brauchbare Buchalternative zum Nach-lesen gibt es nicht wirklich, zumindest nichts, um sich vernünftig auf die Klausur vor-zubereiten. Eine ausgeprägte Klausurvorbereitung mit di-cken Büchern ist angesichts von ein oder zwei Fragen wohl auch nicht notwendig… aller-dings sollte man diese weni-gen Reha-Fragen durchaus ernst nehmen, denn auch der Reha-Schein will bestanden werden. Und es gibt wenig ärgerlicheres, als nach dem 6. Semester Reha-Fragen aus 6 Semestern nachschreiben zu müssen, weil es am Ende nicht ganz gereicht hat…

KPKZur Klinisch-Pathologischen Konferenz gilt für das Herz-Kreislauf-Modul eigentlich exakt das gleiche wie bereits beim Modul Atmung beschrie-ben. Allerdings ist die Patho-logie in diesem Modul etwas stärker vertreten, insgesamt werden fünf Vorlesungen zu den Themen Lymphknoten, Lymphome, Knochenmark und Herz angeboten. Außer-dem findet auch ein Kurs-Termin in altbekannter Manier statt.

RechtsmedizinDer Rechtsmedizinunterricht findet als zweiwöchiger Block gegen Ende des Semesters statt.In den Vorlesungen, die den Großteil der Zeit einnehmen, wird dir ein guter Überblick über die Inhalte dieses ja eher kleinen Faches gege-ben. So geht es inhaltlich von der Deutung verschie-dener Schusswunden über die Unterschiede zwischen erdrosseln, erwürgen und strangulieren bis hin zur Al-tersbestimmung von Leichen. Aber auch für den täglichen ärztlichen Gebrauch relevan-tere Dinge rund um die The-men „sichere und unsichere Todeszeichen“ und „geklärte / ungeklärte Todesursache“ werden sehr anschaulich be-handelt und gut erklärt. Gene-rell kann man der Vorlesung sehr gut folgen, alle neuen

Begriffe werden erläutert und das meiste wird mit sehr plas-tischen Bildern untermauert (ggf. am Anfang einmal darum bitten, vor schockierenderen-den Bildern gewarnt zu wer-

den). Dabei merkt man fast allen Dozenten an, dass Sie viel Spaß und Interesse an ih-rem Fachgebiet haben – auch wenn es den ein oder anderen Studenten manchmal erstau-nen mag...Ergänzt wird die Vorlesung durch mehrere Seminarter-mine, an denen die wichtigs-ten Themen noch einmal in kleineren Gruppen erläutert werden. Hierbei herrscht Anwesenheitspflicht – was allerdings auch gar nicht so schlimm ist, da die Semina-re ebenso interessant und lehrreich sind wie die Vorle-sungen. Zudem erzählen die Dozenten immer mal wieder eine unterhaltsame, komisch bis schockierende Anekdote aus ihrem Berufsleben.Ein wenig praktisch tätig sein dürft ihr in der Rechtsmedizin dann ebenfalls noch – in einer kleinen Gruppe werdet ihr im Institut eine Leichenschau

durchführen und den in der Vorlesung gelernten sicheren Todeszeichen auch in der Re-alität begegnen.Im Rahmen des Online-Kli-

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niksimulators InMedea müs-sen im Laufe der zwei Wo-chen außerdem mehrere Fälle zu Hause bearbeitet werden, hier steht vor allem der richti-ge Ablauf einer Leichenschau im Vordergrund.

TumormedizinIn den ersten Wochen des Se-mesters findet die erste Block-veranstaltung statt: POL-iT Hinter diesem Kürzel, mit dem man auf den ersten Blick si-cher wenig anzufangen weiß, verbirgt sich der Kurs „Prob-lemorientiertes Lernen: Inter-disziplinäre Tumormedizin“. Kernelement des POL-IT sind 5 Patientenfälle, welche ihr im Rahmen des schon aus der Pharmakologie bekannten „problemorientierten Lernen“ behandelt. Allerdings sind die POL-IT Fälle deutlich umfang-reicher als diejenigen, die ihr aus Pharma kennt und um-fassen bis zu 18 Textseiten, die z.B. durch Röntgenbilder vom PC ergänzt werden. Je-den der Fälle behandelt ihr an drei Tutoriat-Terminen, bei denen ihr jeweils Lernziele erarbeitet, die für die nächste Veranstaltung vorzubereiten

sind. Diese Fälle sind durch-aus spannenden, für die Klau-sur allerdings nur sekundär relevant.Neben den POL-Tutoriaten besteht der POL-IT aus Vor-lesungen, die dir Tumoren aus den unterschiedlichsten Bereichen präsentieren. Man kann den Vorlesungen, die von Dozenten aus verschie-denen Klinken und Fächern gehalten werden, häufig gut folgen und bekommt einen breiten Überblick über Tumo-ren „von Kopf bis Fuß“. Aller-dings verliert man irgendwann fast den Überblick, wie denn nun genau das „Grading“ und „Staging“ welches Karzinoms noch mal ist. Und wie immer schwanken die Vorlesungen in ihrer Qualität – am Ende hat man jedoch auch die Möglichkeit, dies in der Eva-lutaion anzumerken. Zu jeder Vorlesung wird i.d.R. eine bis zwei Klausurfragen gestellt - hier aber nicht verzweifeln, wenn die eine Frage aus der Dermatologie mal nicht klappt - da kommen in späteren Se-mestern noch einige mehr Fragen :-)Abgerundet wird der POL-IT durch einige „Praktikum-am-Krankenbett“-Termine. Hierbei werdet ihr in kleinen Gruppen jeweils einen Tumor-Patien-ten im UKM zu seiner Anam-nese und seiner Behandlung befragen.

ThoraxtrainerKursIn diesem Kurs übt man an zwei Terminen anhand von Puppen die Auskultation des Herzens (Stethoskop mitbrin-gen!). Die Puppen sind älter als jene, die ihr im Studien-hospital kennengelernt habt,

was aber nicht heißen muss, dass man an ihnen die Auskul-tation schlechter üben kann. Außerdem kann man sich die Herztöne und -geräusche (von Kassetten abgespielt!) als grafische Darstellung auf einem Retro-Oszilloskop an-schauen. Alle Klappenfehler und die daraus resultierenden Geräusche werden durchge-sprochen. So hat man nach dem Kurs erstmals das Ge-fühl, das Thema ansatzweise verstanden zu haben. Manche Dozenten bieten auch einen Termin in den Bettentürmen an, wo die Klappenfehler di-rekt am Patienten nochmal auskultiert werden können.

GastroenterologieInnere Medizin IIDiese Vorlesung wird von der Inneren Klinik B gehalten, immer montags bis donners-tags um 8 Uhr c.t. im L30. Die Qualität schwankt hier, je nach dem wer der Vortra-gende ist. Insgesamt bietet die Vorlesung jedoch einen guten Überblick über die The-

menkomplexe in der Klausur und ist bei entsprechender Vor- und Nachbereitung mit Herold o.Ä. als Klausurvorbe-reitung geeignet. Hier gibt es zusätzlich noch Seminare die jedoch wie eine Vorlesung mit lockerer Diskussion gehalten werden und je nach Vortra-gendem mehr oder weniger bereichernd für das eigene Wissen sind.Ein absolutes Highlight des 7. Semesters ist natürlich der Sonographie Kurs, in dem ei-nem in Kleingruppen von drei Studierenden die Grundla-gen des Sonographierens in

entspannter Atmosphäre von studentischen Tutoren näher gebracht werden. Auch die Abschlussprüfung ist ganz entspannt anzugehen…

Chirurgie IWillkommen im Chirurgie-Se-mester! In diesem Semester wird die komplette Allgemei-ne Chirurgie abgehandelt und

nebenbei in dem jetzt super funktionierenden Skills Lab gezeigt, wie man sich wäscht, steril anzieht, wie man näht und knotet, Stomata versorgt und man erhält sogar die ers-ten Einblicke in die Laparos-kopie.Die Vorlesung der Chirurgie (immer morgens von 9.15Uhr bis 10 Uhr) hat einen großen Nachteil: Der absolut unbe-queme Hörsaal in dem sie stattfindet. Ansonsten erwar-ten Dich mehr oder weniger gut gelaunte Chirurgen, die eigentlich eine durchgängig gute Vorlesung halten. Durch

Live-Schaltungen in den OP gibt es auch immer mal wieder etwas zur bildlichen Untermauerung der ganzen Theorie, so dass der Besuch der Vorlesung durchaus anzu-raten ist. Neben dem großen Block Gastroenterologie wer-den in einigen Vorlesungen endokrinologische Themen behandelt, die auch in der Klausur abgefragt werden.

Außerdem darfst Du dich interaktiv be-

» Gastroentereologie » Endokrinologie » Nephrologie » Epidemiologie und Medizi-nische Biometrie » Immunologie, Transfusi-onsmedizin, Transplanta-tionsmedizin » Anästhesie

Das Abdomen Semester

Chirurgie

#3

Bei der Buch-wahl für die Chir-

urgie gehen die Mei-nungen auseinander. Während einige sich getreu dem Motto „Was mir der Herold in der In-neren, ist mir der Müller in der Chirurgie“ eine fast kompakte Variante be-vorzugen, sehen andere z.B. im Siewert oder im monumentalen Berchtold die Vorteile einer groß-zügigen Bebilderung und ausführlicheren Erklärun-gen. Macht euch selbst

ein Bild!

Die Rechtsme-dizinfragen sind im

Allgemeinen mit grobem Aufpassen in der Vorle-sung und ein bisschen logisch nachdenken gut zu schaffen. Solltest Du nicht in der Vorlesung ge-hen oder gerne noch mal etwas nachlesen möchtet, eignet sich zum Beispiel das Rechtsmedizin-Buch aus der „Kleine Fächer“-Reihe von Thieme sehr gut.

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22 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

tätigen: Mit dem Inmedea–Simulator wirst du virtuelle Patientenfälle behandeln. Du hast zu jedem Fall zwei Seminare, wobei du im ers-ten gemeinsam mit deiner Klinikgruppe den Patienten aufnimmst (am Smartboard in den Seminarräumen),das dia-gnostisches Vorgehen planst und dich gemeinsam mit dei-ner Klinikgruppe auf eine Di-agnose festlegst. Zu Hause beschäftigt ihr euchdann mit dem weiteren therapeutischen Vorgehen, und tragt eure Er-gebnisse im zweiten Teil zu-sammen. Die Abschlussklau-sur ist schwieriger als es die TED-Fragen vermuten lassen, aber trotzdem fair und mach-bar.Nachdem du die Klausur hin-ter dir hast, darfst du in den Ferien noch zwei Wochen lang im Blockpraktikum Ha-ken halten und den restlichen Alltag einer chirurgischen Sta-tion am Uniklinikum kennen-lernen. Außerdem bist du jetzt berechtigt die beste Party des Semesters auszurichten. Für Infos dazu einfach weiterblät-tern.

NephrologieInnere Medizin IIDie Vorlesung der Nephro-logie wird durch die Innere Klinik D gehalten und ist un-bedingt zu empfehlen. In der ersten Vorlesung wird hier ein Skript ausgeteilt, das zur Klausurvorbereitung aus-reicht, es kann jedoch nicht schaden trotzdem noch mal z. B. die Unterschiede zwi-schen den einzelnen Glome-rulonephritiden nachzulesen. Insgesamt ist die Vorlesung - obwohl von unterschiedlichen Vortragenden gehalten- eine

super Gelegenheit sich Lek-türe zu ersparen, da hier gut erklärt wird.

EndokrinologieInnere Medizin IIDie Endokrinologievorlesung wird von Frau Prof. Hengst gehalten. Die Vorlesungsfo-lien werden ins Netz gestellt, Infos dazu gibt’s in der Vorle-sung. Mit etwas Nachlektüre im Herold sind die Klausurfra-gen gut zu beantworten. Auch hier gibt es ein Seminar, das ähnlich wie die Seminare der Gastroenterologie abläuft.

Klinische PharmakologieInsgesamt ist die Anzahl phar-makologischer Veranstaltun-gen in diesem Semester über-schaubar: In den Seminaren (sind das Seminare?!) geht es um: Gastrointestinaltrakt, Hy-pertonie und Schilddrüsener-krankungen, in der – nicht mehr präsenzpflichtigen - Arz-neimitteltherapeutischen Kon-ferenz einmal um AIDS und einmal um Diabetes mellitus. Letzten Endes sind die unter-schiedlichen Bezeichnungen nicht ganz nachvollziehbar, weil es sich im Endeffekt bei allen um Vorlesungen han-delt. Die Qualität ist -wie so oft- vom Dozenten abhängig.

Klinisch-Pathologische Konferenz Die Patho-Vorlesung wird in diesem Semester von Prof. Barth und anderen Patholo-gen gehalten. Wer bis jetzt dachte, dass Patho überhaupt keine andere Möglichkeit hat, als langweilig und trocken zu sein, wird dieses Semester bei Prof. Barth eines besseren belehrt, eindeutig ein Dozent mit Entertainerqualitäten.

Klinische ChemieThe same procedure as eve-ry...? Ja genau, wie in jedem Semester: Das Vorlesungs-wissen in Form seiner Folien findest du im gut bekannten Reader, angenehm ergänzt durch die Seminare, in denen wie immer Farbausdrucke in unschlagbarer Qualität und ausreichender Anzahl zur Ver-fügung gestellt werden. Prü-fungshinweise allgemeiner Art gibt es kurz vor der Klausur....

Epidemiologie und Bio-metrieLeider ein zuweilen sehr tro-ckenes Thema. In der ersten Semesterwoche findet mor-gens von 10.15 Uhr bis 12 Uhr eine Vorlesung der Epi-demiologie statt. Hier ist es angeraten, sich in der Vorle-sung oder im Sekretariat das Skript abzuholen, das erspart lästiges Mitschreiben und ist für die Klausurvorbereitung wichtig. Dann folgen im Se-mesterverlauf eine Woche mit Seminaren in der Biometrie und eine mit Seminaren der Epidemiologie. Die Qualität schwankt sehr stark, je nach Vortragendem. In der Biomet-rie werdet ihr mit demStatistik-Programm SPSS arbeiten, dessen Beherrschung auch für die Doktorarbeit ganz praktisch werden könnte. Ess gibt ein Skript, dass man zur Klausur nach den im Seminar vorgegebenen Schwerpunk-ten durcharbeiten sollte. Hier gilt es aufzupassen, dass du dich nicht mit zu vielen über-flüssigen Formeln quälst, die überhaupt nicht gefragt wer-den. Mit JUMBO existiert eine virtuelle Lernplattform, deren Übungsteil aber mit Vorsicht zu genießen ist, da hier ziem-

lich viele komplizierte und für die Klausurvorbreitung unnüt-ze Formeln auftauchen.

Immunologie, Transfu-sionsmedizin, Trans-plantationsmedizinTransfusionsmedizinDieses Modul gehört zu den jüngsten in unserem Curricu-lum und findet im 7. Fachse-mester statt. Die Transfusi-onsmediziner halten zwei mal zwei Seminare zum Thema Blut, Gabe von Blutprodukten und alles was da so zu gehört.Wer in Biochemie aufgepasst hat und weiß welche Blutgrup-penantigene mit welchen gut können und welche nicht so gut, ist für die Klausur schon recht gut vorbereitet :). Ein Durchlesen der Seminarfoli-en kurz vor der Klausur kann ebenfalls nützlich sein.

TransplantationsmedizinDen Transplantationsblock hat man am Ende des Semes-ters und er stellt eine wirklich abwechslungsreiche Woche dar. Zum einen hat man Vorlesun-gen zu einzelnen Organen und deren Transplantation (Herz/Lunge, Leber etc.), teilweise sogar mit Live-Mit-schnitten aus dem OP. Dazu gibt es immer die pas-senden Pathologie-, Innere- und Chirurgievorlesungen. Zudem gibt es noch eine Ethik- und eine Psychologie-Vorlesung. Die Pflichtkurse sind zum ei-nen Seminare im Studienhos-pital, bei denen man Hirntod-Diagnostik, Überbringen einer Todesnachricht und Vorbe-reitungsgespräche zur Org-antransplantation üben kann,

zum anderen gibt es einen POL-Kurs, bei dem man einen Patientenfall in zwei Semina-ren durcharbeitet.Der Höhepunkt dieser Woche sind allerdings die Patienten-gespräche. Hierfür stellen sich ca. 12 transplantierte Perso-nen zur Verfügung, von denen man 4 jeweils für 30 Minuten gemeinsam mit seiner Klinik-gruppe interviewen darf – dies ist eine tolle Erfahrung, weil die Patienten in der Regel sehr offen und unglaublich freundlich sind und gerne Ihre Geschichte erzählen.

AnästhesieDie Anästhesievorlesungen und die praktischen Übun-gen finden am Ende des Semesters als Blockwoche statt. Hier dreht sich alles um Anästhetika, Intubationen und Schmerzbehandlungen. Dank motivierter Ärzte und meist guter Vorlesungen eine echte Bereicherung kurz vor

der Klausur. Im Megacodes-Training erwartendich gelade-ne Defis und eine Reihe von Plastikköpfen, an denen du deine praktischen Fertigkeiten mit dem Laryngoskop unter Beweis stellen kannst. Vor-sicht ist hier bei der Klausur-vorbereitung geboten, zwar stehen alle Vorlesungen im Netz, jedoch ist ein bisschen zusätzliche Hintergrundlektü-re anzuraten.

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Neurowissenschaften

NeurologieDer Stoff der Neurologie wird dir in Form einer Vorlesungs-reihe und eines Praktikums näher gebracht. Die Vorle-sung findet zwei Mal pro Wo-che statt und zieht sich durch das ganze Semester. Hinzu kommen vier Praktikumster-mine, wovon drei als Block in den neurologischen Stationen in den Türmen stattfinden. Der vierte Termin ist ein gesonder-ter, der im Studienhospital stattfindet und bei dem man die strukturierte neurologische Untersuchung lernt.Die Vorlesung der Neurologie wird von den jeweiligen Ex-perten im bestimmten Gebiet gehalten. Nach einer Einfüh-rung durch den Chefarzt der Allgemeinen Neurologie, Prof. Wiendl, werden die verschie-denen Themenblöcke der Neurologie nacheinander ab-gearbeitet. Da die Leitung der Klinik erst vor kurzem neu be-setzt wurde, ist die Vorlesung in der Abstimmung noch et-was unausgereift. Nirgendwo sonst gibt es jedoch so viele Patientenvorstellungen wie in der Neurologie & Schlafme-

dizin. Die Vorlesungen selbst sind insgesamt sehr gut, und das Team der Oberärzte ist (positiv auffallend!) jung und energetisch.Das Praktikum ist wie immer sehr dozentenabhängig. Der Untersuchungskurs im Stu-dienhospital ist wirklich gut gemacht und zeigt einem (per Videoübertragung aus einem Raum mit dem Dozenten in alle anderen Kleingruppen-räume) sehr gut, wie man systematisch untersucht. Der dreitägige Teil in den Betten-türmen ist dann die Anwen-dung der erlernten Unter-suchungstechniken. Wenn man einen guten Dozenten erwischt, macht das richtig viel Spaß und ist ein echtes Erfolgserlebnis.

Die Klausur ist ganz gut zu schaffen. Wer allerdings mehr als ein „befriedigend“ möchte, muss sich schon ausführlich mit der Neurologie befassen.

KinderneurologieDie Vorlesungen der KinDie Vorlesungen der Kinderneuro-logen finden immer donners-tagmittags von 13:15 bis 14 Uhr statt. Da dies ja bekann-termaßen in der Mittagspause liegt, hat der Chef ein gespon-sertes Catering organisiert: Es gibt immer lecker belegte Brötchen, Wasser und Saft. Abgesehen von der Verkösti-gung ist die VL an sich auch recht gut. Man wird mit den

häufigsten Krankheitsbildern der Kinderneurologie konfron-tiert und dem Chef, der auch die VL selber hält, ist es sehr wichtig, dass man die Basics mitnimmt und seine Sinne schärft. („Schauen Sie genau hin!“) Diesen Satz wird er sehr häufig sagen. Da ihm diese grundlegenden Sachen sehr wichtig sind, sind die Klau-surfragen entsprechend auch sehr gut zu schaffen, wenn man in den VL war. Am Ende des Semesters gibt es ein Quiz, bei dem man Bücher gewinnen und sein Wissen nochmal überprüfen kann.

NeurochirurgieDie Neurochirurgie wird durch eine Vorlesung und ein Prak-tikum repräsentiert. Die Do-zenten sind wirklich an Leh-re interessiert und machen dementsprechend größten-teils eine gute Vorlesung. Der Stoffwird in adäquater Form präsentiert und die Materialen zur Vorlesung werden frühzei-tig ins Netz gestellt. Am Ende der Vorlesungsreihe veran-stalten die Neurochirurgen auch noch ein TED-Quiz, bei dem man nicht nur sich selbst überprüfen, sondern auch Bü-cher gewinnen kann.Das zweitägige Praktikum ist gut gemacht und wer möchte, kann ein paar praktische neu-rochirurgische Erfahrungen machen. Die Klausurfragen sind fair und gut gestellt – die Vorlesung bereitet euch sehr

» Neurowissenschaften » Psychiatrie » Psychosomatik » HNO » Augenheilkunde » Mirkobiologie II

Das Kopf Hals Semester

#4

gut darauf vor!

NeuropathologieIm 4. klinischen Semester kann man sich ein Semester lang von dem nicht allzu kom-fortablen Vorlesungssaal der Pathologen erholen, da das Institut für Neuropathologie keinen eigenen Hörsaal be-sitzt und die Vorlesung daher im Lehrgebäude stattfindet. Die Neuropathologen sind sehr engagiert und machen gute Lehre. Die Folien werden ins Netz gestellt und wer sich ein bisschen mit der Neuropa-thologie beschäftigt und die

Vorlesung besucht, wird die Klausur ohne Probleme be-stehen können.Das Praktikum ist tatsächlich sehr praktisch orientiert (so kann man beispielsweise ein Gehirn zerschneiden und es werden mikroskopische Prä-parate untersucht). Die Do-zenten sind sehr engagiert, erklären sehr viel und es gibt auch bei fast allen Gruppen Kaffee – in dem neuen Ge-bäude der Neuropathologen!

Klinische PharmakologieDer pharmakologische Teil des neurowissenschaftlichen

Moduls beinhaltet sowohl Seminare (Pflichtkurs!), die im Hörsaal der Pharmakolo-gie stattfinden, als auch ATK (kein Pflichtkurs), welche im Lehrgebäude stattfinden. Die Qualität der Vorlesungen/Se-minare variiert wie immer mit den didaktischen Fähigkeiten und dem Engagement der Dozenten. Insgesamt kann man aber sagen, dass die Se-minare in der Pharmakologie etwas strukturierter ablaufen. Die Folien zu den behan-delten Themen sind auf der Institutshomepage der Phar-makologie verfügbar. Bei der ATK werden große Themen wie antiepileptische Therapie, affektive Psychosen, Migräne und Parkinsonleiden behan-delt und zum Teil werden auch Patienten vorgestellt, was sehr eindrücklich sein kann.

Radiologie, Strahlenthera-pie und NuklearmedizinWie jedes Semester finden aus diesen Bereichen nicht wirklich viele Vorlesungen statt. Dies motiviert natürlich nicht sich groß mit den Fä-chern zu beschäftigen, was für manch einen zu einem kleinen Ratespiel in der Klausur führt. Wer sich jedoch etwas auf die Klausur vorbereiten möchte, findet auf den Institutsseiten der Nuklearmediziner und Ra-diologen einiges an Material zu den Vorlesungen.

QB RehabilitationZur Neurorehabilitation finden zwei Vorlesungen statt. Wie so oft bei den Veranstaltungen zur Reha kommt bei den meis-ten Studenten nur schwer Be-geisterung und Interesse auf. Neu ist, dass an einem Termin eine Videoübertragung aus einer Neurorehaklinik stattfin-

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26 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

det. Das ist sehr gut gemacht und auch recht interessant. Der im Hörsaal anwesende Dozent ist sehr engagiert und man kann während der Video-konferenz auch Fragen an die Patienten und Mitarbeiter in der Klinik stellen.

Psychiatrie

PsychiatrieDie Vorlesung der Psychiat-rie zieht sich durch das kom-plette Semester und findet zwei Mal die Woche statt. Die Vorlesungsqualität schwankt zwar von Dozent zu Dozent, ist aber größtenteils sehr gut. Das Tempo ist nicht zu hoch und die meisten Dozenten sind sehr darauf bedacht, dass auch alle die Thematik verstehen. In fast jeder Vorle-sung findet zunächst ein the-oretischer Teil statt, welcher dann durch eine Patienten-vorstellung ergänzt wird. Dies macht die Vorlesung sehr abwechslungsreich und gibt den Studenten die Möglichkeit einen Einblick in die psych-iatrische Gesprächsführung zu bekommen. Inhaltlich lernt man so gut wie das komplette Spektrum der Psychiatrie ken-nen. Von Depressionen, über Persönlichkeitsstörungen und Neurosen, bis zu schizophre-nen Psychosen wird alles besprochen. Positiv sei noch erwähnt, dass zu den meis-ten Themen der Vorlesungen entweder im Netz Materialen zu finden sind oder Handouts ausgeteilt werden.Das Praktikum der Psychiat-rie ist Pflicht (sieben Termine) und findet in Kleingruppen statt. Hierbei wird sowohl die Anamnese bei einem psychi-atrischen Patienten als auch

das Verfassen eines psycho-pathologischen Befundes geübt. An jedem Termin wird ein Patient mit einem anderen Krankheitsbild vorgestellt. In der ersten Hälfte der Zeit in-terviewen zwei Studenten den Patienten und in der zweiten Hälfte werden das Krank-heitsbild und das Beobachtete strukturiert und in der Gruppe besprochen. Das Praktikum ist sehr gut, da es die Vorle-sungsthemen vertieft und den Studenten die Möglichkeit gibt ihren Beobachtungssinn zu schärfen. Ein bisschen Arbeit ist es allerdings auch. Jeder muss einen Psychopathologi-schen Befund schreiben und ihn dann bis Ende des Se-mesters zur Korrektur in der Psychiatrie abgeben. Dieser wird dann korrigiert und muss möglicherweise nochmals umgeschrieben werden.

Kinder- undJugendpsychiatrieDie Vorlesungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie finden in den ersten fünf Semester-wochen an ca. zehn Terminen statt. Auch hier folgt einer the-oretischen Einführung häu-fig eine Patientenvorstellung oder wenn das schwer mög-lich ist, werden Videobeispiele gezeigt. Die Vorlesungen wa-ren meistens ca. 10 Jahre alt und die Dozenten in ihrer Vor-tragsart etwas anstrengend. Es fanden sind jeweils ca 15 Studierende pro Vorlesung ein – ein Pluspunkt: es kann nur besser werden! Manko ist, dass die VL fast immer nachmittags ab 16:15 Uhr stattfinden. Alle Inhalte der VL werden als Folien im Netz zur Verfügung gestellt und die Klausur war bisher auch so ganz gut machbar.

PsychosomatikDie Psychosomatik findet in Form einer Vorlesung und eines Praktikums statt. Die Vorlesung wird durchgehend von Professor Heuft gehalten, welcher sich die größte Mühe gibt, den Stoff verständlich zu vermitteln. Er fragt regel-mäßig nach, ob auch alle die Komplexität der Thematik ver-standen haben und wieder-holt auch gerne das Ein oder Andere, falls dem nicht so ist. Sehr gut ist, dass zu Beginn jeder Vorlesung Skripte aus-liegen, so dass das krampf-hafte Mitschreiben wegbleibt. Die Handouts sind auch eine perfekte Vorbereitung auf die Klausur, so dass Psychoso-matik nicht zu einem Sor-genfach wird. Thematisch beschäftigt sich die Psychoso-matik, wie der Name ja schon sagt, mit der Manifestation von psychischen Problemen auf der somatischen Ebene. So lernt man beispielsweise Begriffe wie somatoforme au-tonome Funktionsstörung des Magen-Darm-Traktes oder auch somatische Angstäqui-valente kennen. Aber auch die Verarbeitung bzw. die Reakti-on auf ein Trauma, Essstörun-gen oder Psychiatrie im Alter sind Themen der Vorlesung. Obwohl Professor Heuft es zu vermeiden versucht, gibt es hier und da mal thematische Überschneidungen mit der Vorlesung der Psychiatrie.Das Praktikum ist Pflicht und findet in der Klinikgruppe an drei Terminen (jeweils 3 Stunden) im Studienhospi-tal statt. Insgesamt gibt es sechs Schauspielpatienten mit einer psychosomatischen Erkrankung. Die Aufgabe der Studis im Praktikum ist es

dann, das Erstgespräch mit den Patienten zu führen. Dies ist eine wirklich gute Übung der (psychosomatischen) Ge-sprächsführung und man lernt so auch, mit etwas (bis sehr) schwierigeren Patienten und Situationen umzugehen.

HNO

Hals-Nasen-OhrenheilkundeDirekt zu Beginn des Semes-ters findet die Vorlesungs-reihe der HNO statt. Diese wird durch ein Praktikum und Seminare vervollständigt. Die einzelnen Themenkomplexe werden hauptsächlich von der Chefin persönlich behandelt, teilweise aber auch von ande-ren Dozenten Die Materialien der VL werden relativ zeitnah ins Netz gestellt. Während der Vorlesungsreihe arbeitet man sich vom Ohr, über die Nase und den Rachen bis zum Hals vor und lernt hierbei die ein-zelnen Krankheitsbilder ken-nen. Die meisten Dozenten untermalen ihre Ausführun-gen mit Fotos oder Bildern, was vor allem bei den trau-matisch entstandenen Patho-logien den einen oder andern etwas schlucken lässt. Zu den Pflichtterminen gehören die Seminare und das Praktikum. Positiv sei hier der wirklich lohnenswerte Spiegelkurs beim HNO-Praktikum zu er-wähnen. Bei diesem werden die Techniken der HNO-ärzt-lichen Untersuchung gelehrt und in Zweiergruppen einge-übt. Sonst ist das Praktikum auch wieder sehr dozentenab-hängig. Einige sind sehr enga-giert und bringen interessante Patienten mit bei anderen ist

man dafür teilweise etwas frü-her fertig.Die Klausur ist leider überra-schend schwierig und die Fra-gen zum Teil sehr auf Details abzielend. Dabei reicht es zur Vorbereitung auch leider nicht, sich nur auf die Vorle-sungsfolien zu stützen, son-dern man sollte sich auch mit einem Buch einen Überblick verschaffen.

PädaudiologieZur Pflicht bei den Pädaudio-logen gehören ein Seminar und ein Praktikum, die Kür stellen Vorlesungen im Rah-men der normalen HNO- VL und des Querschnittsbereichs Rehabilitation dar. Wie der Name schon sagt beschäfti-gen sich diese VL thematisch mit den Hörstörungen der Kin-der. Weitere Themenbereiche sind aber auch die Sprachent-stehung und deren Störun-gen sowie Schluckstörungen. Diese letzten beiden Themen werden dann auch noch mal im Rahmen der Reha-VL be-handelt. Alle Materialen wer-den ins Netz gestellt und man kann sich somit ganz gut auf die Klausur vorbereiten. Aller-dings ist der Umfang des Stof-fes im Vergleich zu der Fra-genanzahl in der Klausur viel zu groß, so dass eine adäqua-te Vorbereitung auf die Klau-sur unangemessen viel Zeit in Anspruch nehmen würde.

AugenheilkundeDie Vorlesung der Augenheil-kunde löst in der vierten Wo-che diejenige der HNO ab. Die Dozenten wechseln von Vor-lesung zu Vorlesung, was sich auch in der didaktischen Qua-lität niederschlägt. Inhaltlich „wandert“ man sozusagen von

vorne bis hinten durchs Auge. Beginnend mit Erkrankungen der Lider und der Konjunkti-ven geht man über Krankhei-ten der Hornhaut, der Iris, des Glaskörpers bis zu den Patho-logien der Netzhaut, um zum Schluss das Auge als Spie-gel der einen oder anderen Allgemeinerkrankung kennen zu lernen. Wie bei der HNO-Vorlesung untermalen auch die Augenheilkundler die eine oder andere Erkrankung mit farbreichen und zum Teil et-was unappetitlichen Fotos.Das Praktikum ist teilweise ganz gut, bei einigen Veran-staltungen wird die Vorlesung jedoch zu sehr wiederholt. Praktischer Weise stellen ei-nem die Dozenten zusätzlich zu den Folien auch ein Skript zur Verfügung, welches alle wichtigen Erkrankungen bein-haltet. Des Weiteren gibt eine engagierte junge Assistenz-ärztin ein Repetitorium. Das

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28 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

lohnt sich für das StEx, leider haben Skript und Rep wenig bis gar nichts mit der Klausur zu tun.

Mikrobiologie IIIm 4. klinischen Semester wird man wieder mit der Mi-krobiologie konfrontiert. Die meisten werden am Ende des Semesters anders über die Mikrobiologie denken, da der Stoff in Form eines Prak-tikums wirklich lehrreich und gut vermittelt wird. Für die Hälfte der Studenten findet das Praktikum am Anfang des Semesters statt, für die andere Hälfte am Ende. Drei Mal wöchentlich über fünf Wo-chen geht man ins Labor. Der Kurs beginnt immer mit einer theoretischen Einführung im Hörsaal der Mikrobiologie. Dort wird der bevorstehende Praktikumstag besprochen und auch das klausurrelevan-te Wissen vermittelt. Danach geht man in das schon aus dem 1. Semester bekann-te Labor, wo das eigentliche Praktikum stattfindet. Die ers-ten Termine zielen darauf ab, das theoretische Grundwis-sen und die praktischen Fer-tigkeiten zur Identifizierung eines Keimes zu erlangen. In den darauf folgenden Teilen soll das erworbene Wissen anhand von klinischen Fäl-len angewandt werden. Hier-für bekommt jeder Student jeweils zwei Anforderungs-scheine, auf denen Patienten-daten, Fragestellung und Art des Materials vermerkt sind. Nun sollen die Studenten selbstständig herausfinden, welcher Keim sich in den zur Verfügung gestellten Proben befindet. Hierzu müssen un-

terschiedliche Tests gemacht und Keime kultiviert werden. Ergänzend sollen die Studen-ten sich im Eigenstudium zu Hause erarbeiten, um welche Keime es sich in den Proben halten könnte. Bekommt ein Student beispielsweise ein Röhrchen mit Urin, soll er sich darüber informieren, welche Keime in einer solchen Pro-be zu erwarten sind, welche Krankheiten diese Keime her-vorrufen und wie die Therapie aussehen könnte. Während des ganzen Praktikums ste-hen sowohl Assistenten als auch Ärzte und stud. Tutoren als Hilfe zur Seite, so dass die gestellten Aufgaben gut zu schaffen sind. Insgesamt ist das Praktikum relativ auf-wendig, macht jedoch sehr viel Spaß, da eigenständiges Arbeiten verlangt wird. Dies fördert sehr den Lernprozess, so dass am Ende so gut wie jeder mehr Ahnung von Mibi hat, als er gedacht hätte. Damit auch alle mit diesem Gefühl das Praktikum verlas-sen, wird das zu erarbeiten-de Wissen in Form von einer kurzen Abschlussprüfung abgefragt. Jeder wird zu ei-nem seiner klinischen Fälle abgefragt und muss ein paar praktische Tests durchführen. Diese Prüfung ist aber halb so wild und mit etwas Aufwand auch gut zu schaffen. Wer in den vorhergehenden Prakti-kumstagen schon ein Referat gehalten hat, wird in der Ab-schlussprüfung entsprechend etwas weniger zu diesem Thema befragt. Am Ende des Semesters gibt es trotzdem ein paar Klausurfragen, wel-che jedoch gut zu meistern sind, wenn man das Prakti-kum halbwegs ernst genom-men hat. Um MiBi zu beste-

hen muss man die mündliche sowieso die schriftliche Prü-fung getrennt bestanden ha-ben. Die Noten werden dann zusammengezählt.Als Fazit ist zu sagen, dass die Mikrobiologen sich wirklich sehr viel Mühe geben und das Praktikum eines der besten überhaupt ist.

Wahlblock-praktikum

Am Ende des 4. klinischen Semesters erwartet dich das Wahlblockpraktikum. Dies kann in den folgenden Fächern absolviert werden: » Radiologie » Strahlentherapie » Psychosomatik » Psychiatrie » Kinderpsychiatrie » Neurologie » Neurochirurgie » THG-Chirurgie » Anästhesie » HNO » Augenheilkunde » Rechtsmedizin » Transfusionsmedizin » Dermatologie »Andrologie

Frauenheilkunde und GeburtshilfeVorlesungWie du vielleicht schon weißt, nimmt die Gyn-Vorlesung ei-nen großen Platz im Stunden-plan des 5.klinischen Semes-ters ein. Der subjektive Eindruck von der Vorlesung hängt stark vom Berufswunsch ab. Wenn du dir gut vorstellen kannst Gynäkologe zu werden, kannst du dir hier ein fundier-tes Fachwissen aneignen. Die Vorlesungsreihe ist systema-tisch aufgebaut und die ein-zelnen Vorlesungen gut struk-turiert (z.T. nur eine Krankheit pro Doppelstunde). Die Folien zu den Vorlesungen werden recht zügig im ELIAS online gestellt. Vor einigen Semes-tern wurden die Vorlesung und die Prüfung stark über-arbeitet. Die Gyn Klausur ist seitdem nicht mehr der „Killer“ wie zuvor.

PraktikumAuch das Praktikum wur-

de stark überarbeitet. Die va-ginale Untersuchung wird nun an Puppen und nicht mehr an Simulationspatienten (!) geübt. Eine Prüfung inner-halb des Praktikums findet nicht mehr statt. Es gibt Kur-se zum Ultraschall (an ech-ten werdenden Müttern), der Entbindung (an Puppen) und der Brustuntersuchung (an Puppen natürlich ;;). Im Ge-gensatz zu Früher steht der Spaß im Vordergrund und die Möglichkeit einen umfassen-den Einblick in das Fach zu bekommen. Die Kurse finden gebündelt an zwei, drei Nach-mittagen im Studienhospital und dem Lehrsaalgebäude statt.

Weitere Modulinhalte: » Allgemeinmedizin » Strahlentherapie » Nuklearmedizin » Radiologie » Pathologie » Pharmakologie

UrologieDie Urologen versuchen tatsächlich den Studenten ihr Fach schmackhaft zu machen. Die Vorlesungen überzeugen mit einer guten Schwerpunktsetzung, was dazu führt, dass auch beken-nenden Nicht-Urologen so viel urologisches Wissen vermit-telt wird, dass sie im ärztlichen Alltag überleben können.

Im Praktikum könnt ihr euch im urologischen Ultraschall probieren und eine Blasen-spiegelung an einer Paprika durchführen. Außerdem lernt ihr die verschiedenen Mög-lichkeiten der Urinuntersu-chung kennen.

weitere Modulinhalte: » Allgemeinmedizin » Strahlentherapie » Nuklearmedizin » Radiologie » Pathologie

BewegungsapparatOrthopädieAuch die Orthopädie wurde wie die Gynäkologie in den letzten Semestern stark über-arbeitet. Ihr bekommt zu jeder Stunde ausführliches Infoma-terial auf medicampus. Von Videos über Lehrbücher bis hin zu Facharztwissen ist al-les dabei. So dauert die Vor- oder Nachbereitung einer Vor-lesung allerdings schon mal das Doppelte an Zeit, wenn man nicht auch mal was links liegen lässt. Da es zu jedem Semester reichlich neue Fra-

» Frauenheilkunde und Ge-burtshilfe » Urologie » Bewegungsapparat » Hygiene » Infektiologie » Medizin des Alterns »Medizinische Informatik

Das Skelett Semester

EngagementDie Gynäkologen sind

SEHR engagiert, die ein-zelnen Unterrichtseinhei-ten vorbildlich organisiert, so dass das Lernen Spaß macht und der Lernerfolg schnell spürbar wird. Seit der Überarbeitung wird kein Facharztwissen mehr benötigt um die Klausur zu bestehen.

#5

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30 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

gen gibt ist die Qualität der Prüfungsfragen in den letz-ten Semestern recht schwan-kend gewesen. Im SS 2013 war das Prüfungsniveau aber gut machbar,. Zudem werden reichlich Bilder (Röntgen, kör-perliche Untersuchungsbefun-de) in der Klausur präsentiert.

UnfallchirurgieDie Unfallchirurgen sind ähn-lich engagiert wie die Ortho-päden, allerdings stopfen sie Vorlesungen mit so viel Stoff voll, dass es schwer fällt dem Ganzen zu folgen. Die Vor-lesungen sind nach Körper-regionen oder Sonderthemen (Plastische Chirurgie, Poly-trauma) gegliedert, aber die Themen sind nicht systema-tisch aufeinander aufgebaut, dadurch hat man Gefühl, ver-schiedene Themen doppelt zu hören (Thema Knie bei Vorlesung Oberschenkel und Sportverletzungen) und ande-re gar nicht.Lust auf blutige Sportunfälle auf Video aufgenommen??? Hier bist du richtig!!!

RheumatologieIn fünf Vorlesungen lernst du endlich die Erkrankungen systematisch, die euch vor-her immer schon begleitet haben, aber bisher immer nur Verwirrung gestiftet haben (Vaskulitiden? :D). Da das Stundenkontingent der Rheu-matologen allerdings recht begrenzt ist, werden viele Krankheiten in wenig Zeit ab-gehandelt.

weitere Modulinhalte: » Allgemeinmedizin » Strahlentherapie » Nuklearmedizin » Radiologie » Pathologie » Pharmakologie » Reha

Arbeitsmedizin /Umweltmedizin /HygieneDie drei Fächer Arbeitsme-dizin, Umweltmedizin und Hygiene werden als Block gelehrt, sind aber jeweils Teil ganz unterschiedlicher Leistungsnachweise. In der Umweltmedizin bearbeitet man in kleineren Gruppen ein Schwerpunktthema. Die-se werden in der Gruppe be-arbeitet und von praktischen Übungen, zum Beispiel Laut-stärkemessungen am Junge-blodtplatz beim Thema Lärm, flankiert. Am Ende des Blocks werden die Ergebnisse vor al-len vorgetragen und in Form eines Skripts verteilt. Aus die-sem Skript werden dann auch die nicht allzu schweren Klau-surfragen entnommen.Auch in der Arbeitsmedizin findet Gruppenarbeit statt, wobei es um typische Krank-

heiten geht, mit denen die Arbeitsmediziner Kontakt ha-ben, wie zum Beispiel Tuber-kulose oder HIV. Aus Materia-lien, die zur Verfügung gestellt werden, wird auch hier ein so-genanntes „work-out“ erstellt und zum Ende des Blocks den Kommilitonen vorgestellt.In der Hygiene geht es in den Vorlesung um verschiedenste Themen, von der Sterilisati-on bis hin zu Noroviren. Die Theorie wird von praktischen Seminaren zur Händedesin-fektion und korrekter Schutz-kleidung bei infektiösen Krankheitsbildern begleitet. Die Klausurfragen sind sehr fair und auch mit den Skripten gut zu bestehen. Meist wird am Semesterende auch eine Wiederholungsstunde ange-boten, die noch einmal die Schwerpunkte zusammen-fasst.

InfektiologieDie Veranstaltung setzt sich zusammen aus 10 Vorlesun-gen, die von einem Kliniker und einem Mikrobiologen ge-meinsam gehalten werden. Die Qualität ist – wie immer bei Ringvorlesungen – sehr stark abhängig von den Do-zenten. Die Unterlagen zur Vorlesung findest du wie bei allen anderen Fächern auch im ELIAS. Sie sind aktuell und gemeinsam mit den Vor-lesungsbesuchen sind die Klausurfragen gut machbar.

Medizin des AlternsHierbei handelt es sich eben-falls um eine Ringvorlesung, die von Dozenten der ver-schiedenen geriatrischen Ab-teilungen in und um Münster gehalten wird. Die Vorlesun-

Der Besuch der Vorlesungen oder die

ausführliche Lektüre ei-nes guten Lehrbuches ist für ein Bestehen der Klau-sur unabdingbar. Es gibt jedes Semester neue Prü-fungsfragen und Altfragen sind nur bedingt hilfreich.

Auch hier gibt es eine Wiederholungs-

stunde. Hier werden die Tipps aus den Vorlesun-gen nochmal wiederholt.

gen sind ganz gut aufeinander abgestimmt. Die Folien sind auch hier im ELIAS zu finden und eignen sich perfekt zur Vorbereitung auf die Klausur.Ergänzt wird die Vorlesungs-reihe durch einen Praxisnach-

mittag, an dem jede Klinik-gruppe in einer geriatrischen Abteilung im Großraum Müns-ter teilnehmen muss. Der Ablauf und die Qualität sind natürlich abhängig von der Abteilung. Die meisten Stati-onen sind sehr engagiert und geben sich große Mühe den Nachmittag interessant zu ge-stalten, über den Nutzen kann gestritten werden.

AllgemeinmedizinDie Vorlesung der Allgemein-medizin greift die Schwer-punkte des Semesters (Uro, Gyn, Bewegungsapparat) noch einmal auf und vermit-telt einen hausärztlichen Blick darauf. Daneben werden aber auch weitere typische Krank-heitsbilder einer Hausarztpra-xis behandelt. Die Klausur ist recht gut machbar.

MedizinischeInformatikAuch in diesem Fach könnt ihr die entsprechende Vorlesung besuchen. Da das Interes-se von Medizinstudenten an diesem Fach im Allgemeinen sehr gering ist, kann leider auch eine gut durchdachte und strukturierte Vorlesung dieses Manko nicht ausglei-chen. Ab Mitte des Semesters wird ein Skript online gestellt, dass alle relevanten Vorle-sungsinhalte enthält. Im dreitägigen Kursus lernst du an Fallbeispielen DRG Codes und ICD-10 Codes zu verschlüsseln. Zudem lernt ihr ein Krankenhaus- und Arzt-praxisorganisationssystem kennen. Dieser Kurs kann lei-der nur einen kurzen Einblick in die bürokratische Arbeits-welt des Arztes vermitteln, macht jedoch mehr Spaß, als man vorher vielleicht denkt.

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32 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

DermatologieEs gibt eine Derma-VL und ein Praktikum. Die Vorlesung wird täglich über 3 Wochen von drei ver-schiedenen Dozenten gehal-ten. Trotzdem ist sie sehr gut strukturiert, es werden wich-tige Dinge deutlich hervorge-hoben und auch wiederholt.. Insgesamt gibt die Vorlesung eine gute Orientierung, was man wissen muss und was nicht. Der Besuch lohnt sich auch schon alleine wegen den klinischen Bildern, die in den Folien auf Medikampus nicht enthalten sind, aber in der Klausur abgefragt werden.Das Praktikum ist für jede Kli-nikgruppe kompakt in 1 Wo-che gelegt und wiederholt und vertieft den VL- Inhalt. Es gibt ein bisschen Theorie, es wer-den Patienten vorgestellt, man untersucht eigene Mutterma-le und testet verschiedene Cremes, Salben und Tinkuren am eigenen Leib. Außerdem

geben sie sich spürbare Mühe Patienten mit häufigen Krank-heiten im Praktikum vorzustel-len. Da allerdings jede Woche ein neuer Arzt den Kurs hält, kann die Qualität auch schon mal von Gruppe zu Gruppe schwanken.

QB: Bildgebende Verfahren IIEs erwartet Einen eine Der-ma-spezifische Nuklearmedi-zin-VL. Das Neue daran, sind die Krankheiten, das Tracer-Modell sollte ja bekannt sein.

HumangenetikIn der Vorlesung werden Grundlagen der Genetik und die damit zusammenhängen-den Erkrankungen vermit-telt. Es geht um Erbgänge, Syndrome, Stammbäume, Mutationen und Gendefekte. Dabei werden jeweils sowohl Methoden als auch Sympto-me und Klinik dargestellt. Im Praktikum befasst man sich mit Diagnostik von Genomen, Stammbäumen und verschie-denen Syndromen.

KinderheilkundeDie Kinderheilkunde-VL zieht sich durch das gesamte Se-mester. Jeweils wochenweise werden die unterschiedlichen Fächer behandelt: Neuro, Kardio, Hämato-Onko, Gastro und Stoffwechsel, Neonato-logie, Kinderkrankheiten und Impfungen, Rheuma, Psycho-somatik, Immundefekte und Nephro. Ausführlichkeit und

Schwerpunkt variie-ren jeweils stark mit Thema und Dozent.Oft stellen die Dozenten in ihren Vorlesungen „kleine Patienten“ vor. Dabei dürfen dann auch manchmal Studen-ten mit untersuchen und dem Patienten Fragen stellen. Da der Fall manchmal leider nicht zu dem in der Vorlesung fol-genden Thema passt, gibt es teilweise einen großen thema-tischen Bruch. Dafür entschä-digen einen aber die kleinen unbedarften Patienten.Das ausgeteilte Script beglei-tet die Vorlesung sehr gut und dient auch als kleines Lehr-buch. Anspruchslosen reicht es sogar zum lernen für die Klausur.Bei dem begleitenden Prak-tikum werden alle in kleinen Gruppen in die verschiedenen Bereiche aufgeteilt. Je nach-dem sieht man sich einen Patienten in der Stoffwechsel-Ambulanz an, ein anderes Mal lernt man einen Säugling zu untersuchen oder man hört sich verschiedene Herzfehler an. Es gibt aber überall das Bemühen alle aktiv einzubin-den und untersuchen zu las-sen.

QB: Bildgebende Verfahren IIEs findet eine allgemein ge-haltene Radiologie-VL zum Thema Strahlendosis/Strah-lenreduktion bei Kindern statt. Von den Strahlenmedizinern gibt es einen Überblick über Tumore im Kindesalter und

» Dermatologie » Humangenetik » Kinderheilkunde » Notfallmedizin II » QB: Gesundheitsökono-mie, Gesundheitssystem, Öffentliche Gesundheits-pflege » QB: Prävention, Gesund-heitsförderung » QB: Rehabilitation, Phy-sikalische Medizin, Natur-heilverfahren

Das letzte Semester

#6 ihre Therapie durch Bestrah-lung.

AllgemeinmedizinThema sind Besonderheiten bei Kindern, typische Sympto-me, häufige Krankheiten und natürlich die obligatorischen abwendbar gefährlichen Ver-läufe.

Notfallmedizin IIDer Notfallkurs findet kom-pakt in einer der ersten Se-mesterwochen statt. Neben Vorlesungen zu verschiede-nen spezielleren Themen wie Notfälle bei Kindern, kardia-le Notfälle, Versorgung von Traumapatienten und Schlag-anfall sind auch Reanimation und Atemwegsmanagement Thema. In den praktischen Anteilen wird an Puppen die Reanimation samt Medika-menten, Intubation, Beatmung und Herzdruckmassage trai-niert. Außerdem darf man sich gegenseitig auf Vakuummat-

ratzen und Schaufeltragen betten. Der praktische

Teil ist wie zu erwarten sehr kurzweilig und die VL meist mit interessanten Beispielen aus dem Notarztalltag ange-reichert.

QB: Gesundheitsöko-nomie, Gesundheits-system, Öffentliche GesundheitspflegeIn den Vorlesungen werden die Grundlagen des deut-schen Gesundheitssystems vermittelt. Von Abrechnungs-systemen über gesetzliche und private Krankenkassen, Arztrecht, Qualitätsmanage-ment, Krankenhausfinanzie-rung und Ärztekammern bis hin zur öffentlichen Gesund-

heitspflege. Für den Stu-denten, der sich bisher

fast ausschließlich mit Men-schen, Patienten und Krank-heiten beschäftigt hat, ist es sehr gewöhnungsbedürftig sich mit Themen wie Prozess-optimierung und Finanzierung von Gesundheitsleistungen zu

befassen. Trotzdem bekommt man abhängig von Dozent und Thema einige interes-sante Hintergründe erklärt und neue Einblicke in das Ge-sundheitssystemIn dem stattfindenden Semi-nar findet ein Planspiel zum Krankenhausmanagement statt. Ihr werdet einem fikti-ven Krankenhaus zugelost und müsst eine zentrale Stelle bekleiden. Nun geht es darum „euer“ Krankenhaus zu re-strukturieren und profitabel zu machen.

QB: Prävention, GesundheitsförderungEs finden verschiedene Vorle-sungen zum Thema Präven-tion in den unterschiedlichen Fachbereichen statt. Die VL werden meist gemeinsam von Dozenten der Prävention und den jeweiligen Klinikern ge-halten. Mit Themen wie Herz-Kreislauf, Rauchen, Sport, Adipositas, Schlaganfall, PSA und HPV gibt es einen Schnitt durch alle Fachbereiche. Als Unterlagen wird ein ausführli-ches Skript ausgeteilt und ei-nige der VL werden anschlie-ßend ins Netz gestellt.

Die VL der Notfall-medizin werden erst

im Anschluss ins Netz gestellt.

Die erste Vorlesung ist wichtig, denn es wer-den die Grundlagen und Basics des Faches dar-gestellt und im Anschluss daran gibt es die Skripte.

Es werden in jeder VL Skripte ausgeteilt,

die für die Klausurvorbe-reitung ein Muss sind.

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34 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Students DinnerIn den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, dass das 10. Semester nach der Klau-sur nicht sang- und klanglos ins PJ verschwindet, sondern sich noch einmal zum so ge-nannten Students Dinner zu-sammenfindet. Hierbei feiert das Semester in festlichem Rahmen mit einem Abendessen und anschließender Party den Abschluss der theoretischen Uni-Laufbahn. Sektemp-fang und ein edles Buffet machen ei-nem deutlich, dass man tatsächlich einen erheblichen Abschnitt dieses Studiums er-folgreich hinter sich gebracht hat und das Bild des Se-mesters in Abendgar -derobe ver-mittelt noch mal einen ganz an-deren Blick auf seine jahrelangen Mitstreiter.Das Students Dinner wird vom Semester selbst organisiert. So ist es auch vom Organisati-onsteam des Semesters ab-hängig, wann, wie und wo es stattfinden soll.

Das Ganze erfordert die Or-ganisation von Essen, Geträn-

ken, Musik, Termin, Karten, Festlegung der Preise und des feierlichen Rahmens. Ob man dazu das Lehrgebäude festlich herrichtet oder andere Räumlichkeiten organisiert ist jedem Semester selbst über-

lassen. Im Lehrge-

bäude zu feiern,

ist si-

cherlich die billigere Variante, erfordert aber mehr Zeit und Einsatz. Einen Raum samt Bewirtung zu buchen, erspart viel Arbeit, macht sich allerdings vor al-lem an den höheren Geträn-kepreisen bemerkbar. Faktoren die bei dieser Ent-scheidung im Vorfeld mitbe-dacht werden sollten, sind vor allem der Kontostand des Semesters und der angepeilte Termin. Denn die Bereitschaft selber auf- und abzubauen und vorzubereiten ist erfah-

rungsgemäß größer, wenn das Students Dinner

nicht am Abend der Klausur stattfindet. Ansonsten sind der

Fantasie keine Grenzen gesetzt, um sich einen unvergesslichen Abend zu be-scheren.Unterstützen-de Hilfe bei der Organi-sation gibt es von Seiten des Studiendeka-nates.

In welchem Rah-men auch immer,

es ist auf jeden Fall ein wundervol-

ler Abend und in jeder Hinsicht empfehlenswert

diese Tradition weiterzu-führen.

RückblickDurch die neue Approbations-ordnung (AO) wurde auch die medizinische Fakultät Müns-ter dazu gezwungen, alle kli-nischen Fächer zu benoten. Diese Noten werden auch auf deinem Examenszeugnis auf-geführt.Nach der alten AO hatte jede Klinik und jedes Fach ihr ei-genes Süppchen gekocht, so dass beispielsweise die „Gy-näkologie und Frauenheilkun-de“ eine z.T. sehr schwierige Klausur mit Abzugspunkten für falsche Antworten gestellt hatte, so umfangreiche Fä-cher wie die Neurologie je-doch einen „Sitzschein“ ver-teilen konnten.In der Kommission für Lehre und Studienangelegenheiten (LSA), die von Professoren, wissenschaftlichen Mitarbei-tern und Studierenden besetzt ist, hatte man sich daher ein Konzept zu überlegen, mit dem man der gesetzlichen Forderung nach der Benotung von immerhin 34 Scheinen nachkommen konnte.Nach langer und intensiver Diskussionszeit sind eben aus diesem Grund die Semester-abschlussklausuren beschlos-sen und eingeführt worden.Wir wissen, dass diese nicht unumstritten sind und Pros und Kontras haben sich lange Zeit - gerade zu Anfang, als das Klausursystem noch nicht ausgereift war - die Waage gehalten. So hatte die Aus-wertung der ersten Klausur

die gesamten Semesterferi-en gedauert, dies funktioniert nun schon innerhalb weniger Tage.In der Zwischenzeit sind also viele Erfahrungen gesammelt worden, um das System zu optimieren, und es gibt ein paar wesentliche Punkte, die eindeutig für die Abschluss-klausuren sprechen.

Du übst jedes Semester den Umgang mit Multiple-Choice-Fragen und bleibst für das Hammerexamen in der kon-tinuierlichen Übung; wie du weißt, sind das ehemalige erste und zweite Staatsex-amen vor dem PJ durch die neue Approbationsordnung ja weggefallen.Alle Fächer werden auf die gleiche Weisestandardisiert abgeprüft. Dadurch werden sie alle gleich behandelt, kein Fach wird auf eine besonders schwere (z.B. Klausuren mit Minuspunkten für falsche Antworten) oder besonders leichte Art (also z.B. gar nicht) geprüft.Die gestellten Fragen unter-liegen einem Validierungssys-tem, bei dem sich die Prüfer die Fragen gegenseitig im Review-System korrigieren.Die Überprüfung ist zentral und einheitlich.Zu guter Letzt wird durch die Klausur dein innerer Schwei-nehund gezähmt. Dieser hatte früher schnell leichtes Spiel ,wenn es einen Sitzschein gab. Da hatte man dann fürs

zweite Staatsexamen z.B. für Neurologie oder Innere Medi-zin plötzlich noch eine Menge Stoff völlig neu zu lernen.

Allen ist bewusst, dass die Klausuren kein Zuckerschle-cken sind – und doch kamen alle Beteiligten zu dem Ent-schluss, dass die Abschluss-klausuren die fairste und beste Methode darstellen, der Forderung nach benoteten Leistungsnachweisen nach-zukommen und gleichzeitig eine optimale Vorbereitung auf das Hammerexamen zu gewährleisten

Die KlausurDie Semesterabschlussklau-sur erinnert in Umfang und Form stark an die IMPP- Staatsexamina, das ist im

Die Geschichte der Se-mesterabschlussklausu-ren ist eine Geschichte voller Missverständnisse, die wir an dieser Stelle gerne ausräumen möch-ten Oft hören wir State-ments wie: „Herr Dr. Mar-schall hat sich die Semes-terabschlussklausur aus dem Hut gezaubert, um die Studenten in Münster zu ärgern!!!“ Dass dies so nicht stimmt soll im Folgenden erläutert werden.

Abschlussklausuren

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36 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Hinblick auf den Übungseffekt genau so gewollt.In der Klausur erwarten euch ca 250 Multiple-Choice Fra-gen, die an 2 Tagen gekreuzt werden müssen. Wie beim IMPP gibt es nur Fragen vom Typ der so ge-nannten Einfachauswahl. Das heißt du musst die Antwort, die „am richtigsten“ oder die Antwort, die „am falschesten“ ist, auswählen. In der Semes-terabschlussklausur werden alle Fächer abgeprüft, die du in dem vorrangegangen Se-mester belegt hattest. Dabei hat jedes Fach prozentual so viele Fragen, wie es auch Vor-lesungsstunden hatte. Der Inhalt der Vorlesungen ist also klausurrelevant. Sprich: Kurse, Seminare, Praktika sind zwar anwesenheitspflich-tig, jedoch meist nicht klau-surrelevant. Der Besuch der Vorlesungen ist keine Pflicht, jedoch solltest du dir im Kla-ren sein, dass man sich zur Klausurvorbereitung meist gut am Vorlesungsstoff orientie-ren kann.. Weitere Tipps (vor

allem Lerntipps) dazu fin-

dest du in den einzelnen Se-mestertexten in diesem Heft.

An den PrüfungstagenBitte bring unbedingt deinen Studierendenausweis sowie deine Evaluationsbescheini-gung mit. Die Klausuren werden an den Rechnern im Histo-Saal der Anatomie gekreuzt. Das ist vergleichbar mit dem Kreuzen der Gelben Reihe zum Physi-kum. Spätestens einen Tag vor der Klausur erreicht euch eine Email mit der Platzzuwei-sung, falls ihr vor Aufregung die Nummer vergessen haben solltet ist das aber auch nicht weiter schlimm, weil immer noch ein Aushang an der His-to-Saal-Tür hängt. Habt ihr euren Platz gefunden, meldet ihr euch am PC mit eu-rer CADS-Kennung (wie für das Medicampus-Portal) an. Ein(e) Mitarbeiter/-in des IfAS wird euch dann noch kurz be-lehren, dass ihr nicht schum-meln dürft etc., und dann geht es schon los!

In der Klausur erwarten dich dann die verschiedenen Mo-dule, also z.B. Atmung, Herz-Kreislauf etc.. Innerhalb der Module sind die Fragen der beteiligten Fächer durchei-nander gewürfelt. Allerdings steht über jeder Frage zu wel-chem Fach die Frage gehört.Du hast also pro Frage 90 Se-kunden Zeit. Am ersten Klau-surtag muss man um 14:00 s.t. ran und hat den kleineren Fragenanteil von ca 70-100 Fragen (das variiert jedes Se-mester) - dementsprechend dauert hier die Klausur ca. 2,5 Std. Der zweite Klausurtag be-ginngt um 8:00 s.t., und ver-läuft im Prinzip genauso wie der erste Tag, nur dass man nun den größeren Anteil an Fragen bewältigen muss (ca 160-180 Fragen). Dement-sprechend hat man hier auch länger Zeit (wieder 90 Sekun-den pro Frage). Viele finden die Klausur am Rechner praktischer als die Papiervariante, weil man schneller von Frage zu Frage

Die AnmeldungWas musst du zur Klausuranmeldung beachten?Du meldest dich in dem Zeitraum an, der auf deinem Stun-denplan steht. Leider sind bei dem Computer-Anmeldesys-tem Fehler nicht gänzlich auszuschließen. Aus diesem Grund schickt das IfAS eine Email mit einer pdf-Übersichtsdatei im Anhang, in der aufgeführt ist, welche Matrikelnummer für welche Klausuren registriert wurde. Diese Datei hängt auch als Ausdruck vor dem IfAS aus. Du musst unbedingt (!) in diesen Listen nachschauen und dich vergewissern, ob du korrekt angemeldet bist. Wenn das nicht der Fall ist, kann dieser Fehler im IfAS relativ schnell behoben werden. Wenn du im System nicht korrekt registriert bist und trotzdem zur Prüfung gehst, kannst du aus technischen Gründen auch dann nicht kurzfristig zugelassen werden, wenn du dich (un-ter Zeugen) vermeintlich online angemeldet hattestAlso: überprüfe deine online-Registrierung unbedingt an-hand des Ausdrucks!

Wichtig in der Klausur

Bitte komme nicht zu spät. Wer mehr als 30 Minuten zu spät kommt kann nicht mehr zu der Klausur zuge-lassen werden.

Außerdem benötigt ihr un-bedingt eure CADS-Ken-nung mit Passwort - lie-ber nochmal nachsehen, bevor du im Saal steht und alles warten muss, weil deine Kennung noch herausgefunden werden muss!

klicken kann und auch kriti-sche Fragen auf einen “Merk-zettel” schieben kann, um sie später zu bearbeiten. Der Umstand, dass die Klau-sur nun an zwei Tagen ge-schrieben wird ist Resultat ei-ner langwierigen Überlegung, dass es gerade in den kleinen Fächern mit 3-4 Fragen pro Klausur nicht unbedingt vom Können des Studenten ab-hing ob er eine 1 kreuzte oder nicht bestand.Die Anpassung der Fragen-zahlen, die seit einem Semes-ter vollzogen wurde, ist schon lange von der Fachschaft ge-fordert und nun auch erfolg-reich umgesetzt worden. Es geht hier sicher nicht dar-um die Studenten zu ärgern- im Gegenteil: die Auswertung der Klausur hat ergeben, dass mehr Studenten als vor-her bestanden haben und we-niger im Gegenzug “zufällig” eine 1 in den kleinen Fächern hatten- also im Prinzip ein nun gerechteres und valideres Verfahren was uns zu Gute kommt und auch durch den erweiterten Umfang ein Trai-ning für das Hammerexamen darstellt.

Ein guter Tipp: Ohropax zur Klausur unbedingt mit-bringen, um sich von dem Mausgeklicke nicht wahn-sinnig machen zu lassen :).

AuswertungDu musst in den Fächern (wie beim IMPP) mindestens 60% der Fragen richtig be-antworten. Bei den Fächern, die du nach einem Semester abschließt, ist dies rechne-risch meistens kein Problem (z.B. „Augenheilkunde“ im

4. klinischen Semester). Bei Fächern, die über mehrere Semester laufen, addieren sich deine Punkte (z.B. „A l lgemeinmediz in“ vom 2.-6. klin. Sem. oder „Klinische Che-mie & Laboratoriums-diagnostik“ vom 1.-3. klin. Sem.). Am Ende musst du jedoch auch in diesen Fächern ins-gesamt mindestens 60% erreichen. Eine kleine Ausnahme machen die Fächer, deren Leis-tungsnachweis in meh-rere Teilleistungsnachwei-se unterteilt sind („Chirurgie“, „Innere Medizin“, „Hygiene, Mikrobiologie, Virologie“ und „QB: Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung, Strah-lenschutz“). Hier musst du jeweils 60% in den einzelnen Teilleistungsnachweisen er-reichen. Du kannst eine nicht ausreichende Leistung in dem einen Teilleistungsnachweis nicht mit einer guten oder sehr guten Leistung in dem zweiten Teilleistungsnachweis ausgleichen, im Falle des Nichtbestehens muss nur der Teilleistungsnachweis wie-derholt werden. Die Note des Leistungsnachweises wird aus den Noten der einzelnen Teilleistungsnachweise zu-sammengesetzt.Wie auch beim IMPP ist die Bestehensgrenze nicht bei 60% fixiert, sondern durch die sogenannte Ankerklausel nach unten flexibel! Ein Bei-spiel dazu auf der nächsten Seite.

Klausur-einsichtnahmenIn der selben Woche nach der Klausur hast du die Möglich-keit der Klausureinsichtnah-me, die du unbedingt nutzen solltest! Dort siehst du noch einmal die Fragen, die Ant-worten und deren Analyse. Das heißt, du siehst wie viele deiner Kommilitonen die Fra-ge wie beantwortet haben. Du kannst dort zu den Fragen Kommentare hinterlassen, wenn du davon überzeugt bist, dass mehrere Antworten mög-lich sind etc. Deine Kommen-tare werden unzensiert an die Fragensteller weitergesendet, so dass Fragen ggf. aus der Wertung genommen werden können und sich dadurch die Bestehensgrenze noch ein-mal ändert. Hierbei solltest du auf eine möglichst sachliche Kommentierung achten, auch wenn die Emotionen manch-mal hochkochen…Wenn eine Frage eliminiert wird, du diese jedoch ur-sprünglich richtig beantwortet hattest, bleibt dir diese Frage durch den Nachteilsausgleich natürlich erhalten.

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38 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Ein Beispiel zur Verdeutlichung der Ankerklausel

So etwa sieht ein Ausschnitt aus dem medicampus Portal aus... Leistungsnachweis Teilleistungsnach-

weisrichtige Antworten von gewerteten Fragenerreichte von möglicher Punktzahl (Bestehensgren-ze)Notenprognose

Klin. Pharma Klin.Pharma 14 von 2515.99 von 28.64 (15)ausreichend

Ein Fach (hier Klinische Pharmakologie) hat 25 Fragen in der Semesterabschlussklausur!Um das Fach sicher zu bestehen, musst du mindestens 60%, also 15 Fragen richtig beantworten.Stell dir vor, du hast jedoch nur 14 Fragen richtig beantwortet, was 56% entspricht.Deine Kommilitonen haben im Durchschnitt 16,78 Fragen richtig beantwortet, was 67,14% ent-spricht.Die Ankerklausel hat die Formel „durchschnittliche Prüfungsleistung (16,78 richtige Fragen, bzw. 67,14%) – 22% (22% von 16,78 Fragen sind 3,69 Fragen) = reale Bestehensgrenze (16,78 Fragen – 3,69 Fragen = 13,09 Fragen bzw. 52,37%).Also hättest du in diesem Beispiel bestanden.

Wenn du also nach der Klausur ein hundsmiserables Gefühl hast, dann hör dich erstmal um, vielleicht war die Klausur in dem Fach einfach so schwer, dass viele deiner Kommilitonen mit der Bestehensgrenze von 60% nicht bestanden hätten, dann wird dich die Ankerklausel bestimmt noch retten.

Um es noch ein wenig komplizierter zu machen, kommt nun die Punktwertung hinzu.

Die eigentlliche Bestehensgrenze (60%) dividiert durch die reale Bestehensgrenze (aus dem o.g. Beispiel also 52,37%) ergibt den so genannten Korrekturfaktor. (60% / 52,4% = 1,1456).Wenn man nun deine richtigen Antworten (14) und die gewerteten Fragen (25) mit diesem Faktor multipliziert erhälst du die erreichte (15,99) und die mögliche Punktzahl (28,64).Die Umrechnung in die Punktwertung ist deswegen so wichtig, da laut Prüfungsordnung eine feste Bestehensgrenze angegeben werden muss. Mit der Punktwertung kann man die flexible reale Be-stehensgrenze aus der Ankerklausel wieder in die fixe Bestehensgrenze von 60% bzw. 15 Fragen zurückführen, denn das Produkt aus realer Bestehensgrenze (13,09 Fragen bzw. 52,37%) und dem Korrekturfaktor ergeben 15 Fragen bzw. 60%.

Bei der Notengebung kommt es ebenfalls wieder auf die Punktwertung an. Der Bereich von der Bestehensgrenze (15 Fragen bzw. 60%) bis zur neuen maximal erreichbaren Punktzahl (28,64 Punkte bzw. 114,56%). Diese Spanne wird in vier gleich große Bereiche geteilt. Du bekommst die Note sehr gut wenn dein Punktwert im oberen Viertel liegt (in unserem Beispiel: 25,23 – 28,64), die Note gut, wenn dein Punktwert im nächsten Viertel liegt (in unserem Beispiel: 21,82 – 25,22), die Note befriedigend, wenn dein Punktwert im nächsten Viertel liegt (in unserem Beispiel: 18,41 – 21,81) und die Note ausreichend, wenn dein Punktwert im untersten Viertel liegt (in unserem Beispiel: 15 – 18,40).

WiederholungenFalls du mal ein Fach nicht bestehen solltest, ist das halb so wild. Du darfst ein Fach bis zu viermal wiederholen. (Nach dem dritten Mal bekommt ihr jedoch eine Beratung durch das IfAS, damit z.B. durch ge-zielte Fächerselektion für die Abschlussklausur die Beste-henschance verbessert wird. Vor dem fünften und letzten Versuch müsstest du dann so-gar einen Antrag stellen, die Klausur wiederholen zu dür-fen und diesen begründen.)Allerdings sollte dir klar sein, dass du die Klausuren erst im Rahmen der Abschlussklau-

suren des nächsten Semes-ters wiederholen kannst und dann ja auch schon die Klau-sur mit dem Stoff des nächs-ten Semesters auf dich wartet.Deswegen melde dich bei den Klausuren bitte sehr ge-wissenhaft an. Wenn du bei deiner Klausurvorbereitung merkst, dass du ein bestimm-tes Fach mit der größten Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht bestehen wirst, kannst du dich bis zu einer bestimm-ten Frist von diesem Fach wieder abmelden, hiermit „verschenkst“ du keinen Ver-such. Allerdings ist das „auf die lange Bank schieben“ auch nicht zu empfehlen, da

es zu zusätzlich nötigen Ext-ra-Semestern führen kann…

Dadurch, dass einige Schei-ne über mehrere Semester verteilt sind und zusätzlich die Aussteller der Leistungs-nachweise die jeweiligen Fachvertreter sind, erhältst du erst peu à peu deine Scheine. Diese können, wenn du alle Leistungsnachweise erwor-ben hast, gesammelt im IfAS abgeholt werden.Auch hier, wie schon beim Physikum, heißt es wieder: achte auf die Einheitlichkeit deiner Scheine im Hinblick auf die persönlichen Angaben (Vornamen!).

Du würdest in diesem Beispiel die Note ausreichend erhalten.Bei Fächern, die über mehrere Semester laufen, werden die Ergebnisse der einzelnen Semester-abschlussklausuren einfach kumulativ addiert, und zwar auch die jeweiligen Punktwerte. Hieraus resultiert auch wie eben beschrieben die Notengebung. Als Beispiel soll hier die Allgemeinmedizin dienen.

Leistungsnachweis Teilleistungsnach-weis

richtige Antworten von gewerteten Fragenerreichte von möglicher Punktzahl (Bestehensgren-ze)Notenprognose

2. klin. Sem. Allg.Med. Allg.Med. 2 von 2

1.98 von 1.98 (1,2)sehr gut

3. klin. Sem. Allg.Med. Allg.Med. 4 von 5

1 Frage(n) durch Nachteilsausgleich berücksichtigt4.65 von 5.81 (3)gut

5. klin. Sem. Allg.Med. Allg.Med. 2 von 3

2.12 von 3.17 (1.8)ausreichend

kumulativAllg.Med. Allg.Med. 8 von 10

1 Frage(n) durch Nachteilsausgleich berücksichtigt8,74 von 10.96 (6)gut

Weitere Inormationen zur Semesterabschlussklausur findest du unterhttps://medicampus.uni-muenster.de/pruefungswesen.html

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40 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Die Blockpraktika entsprechen in ihrer Thematik den Schwer-punkten der vorangegangen Semesterinhalten. So hat man nach dem Herz-Kreislauf/Atmungs-Semester das Block-praktikum Innere, nach dem Gastrointestinal-Semester mit der Hauptvorlesung der Chirur-gie das Chirurgie-Blockprakti-kum usw.Nachdem du dich das Block-praktikum angemeldet hast, bekommst du eine Zeit zuge-wiesen ab der du dich für Ter-mine bzw. entsprechenden Teilbereich anmelden kannst. Hast du Glück und bekommst die Uhrzeit 8.00 Uhr, kannst du dir sowohl die Station am UKM aussuchen auf der du arbeiten willst, als auch den Zeitraum. Natürlich kann nämlich nicht

eine ganze Semesterkohorte in den letzten beiden Vorle-sungswochen, die zumindest theoretisch im Stundenplan für das Blockpraktikum freigehal-ten sind, auf die entsprechend vorgesehenen Stationen verteilt werden. Deswegen kann man das Blockpraktikum die gesam-ten Semesterferien über ableis-ten, sofern noch Plätze frei sind. Hat man nämlich leider Pech und man bekommt einer der letzten Zeiten (18.00 Uhr) zu-gelost, kann man sich nur noch Plätze aussuchen, die übrig geblieben sind. Sind alle Plätze vergeben gibt es die Möglichkeit mit Kommilitonen zu tauschen (über die jeweiligen Semester-verteiler. Ist es gar nicht möglich am Praktikum teilzunehmen muss man es in einer der ande-ren Semesterferien nachholen.Zum Praktikum bekommst du eine Checkliste. In der Check-liste stehen Aufgaben, die du eigenständig am Patienten durchführen bzw. die du gese-hen haben sollst. Für die Fä-higkeiten, die du selbstständig durchführen musst bekommst du auch Noten und am Ende des Praktikums eine Gesamt-note. Dies wird jedoch auf allen

Stationen etwas unterschiedlich gehandhabt. Die Vordrucke fin-dest du auf der IfAS Seite.Kleiner, wichtiger Tipp: Das UKM hat die gesamten Semes-terferien über Studenten bei sich. Selbst der motivierteste Arzt stößt irgendwann an die Grenzen seiner Studentenliebe und wird nicht mehr alle zwei Wochen einem neuen Studen-ten, sei er noch so motiviert und freundlich, freiwillig alles neu erklären, denn dann würden die meisten mit ihrer eh schon kaum zu bewältigenden Arbeit gar nicht mehr zu Recht kommen. Deswegen häng dich an einen Arzt. Sag ihm: „Ich werde dich auf Schritt und Tritt (bitte nicht aufs Klo) verfolgen, bitte ver-such mir so viel zu erklären wie es geht. Ich versuch das dann selbst nachzumachen und kann dir dann auch Arbeit abneh-men.“ Falls der entsprechende Arzt irgendwann sagt: „Ey, lass mich in Ruhe.“ Gut, dann weißt du Bescheid und der nächste Arzt ist dran. Ansonsten: Sollte der entsprechende Arzt schnell rennen, nicht freundlich gucken und euch nicht immer alles er-klären: Nicht aufgeben, immer weiter hinterher dackeln und dezent Löcher in den Bauch fragen.Leider gab es vor einigen Se-mestern eine Änderung und nun müssen alle Blockpraktika am

Das Blockpraktikum am Ende der 2.-5. klinischen Semestern soll das theo-retische Wissen, das wäh-rend der Vorlesungen und Seminare erschlossen wurde, vertiefen und end-lich in die Tat umgesetzt werden.

Blockpraktikum

Münster SpezialIn Münster musst du 6 Blockpraktika absolvieren. Das Landesprüfungsamt (LPA) fordert eigentlich nur 5, in Münster gibt es noch ein „Wahlfach“. Du brauchst also diese eine Bescheinigung zwar nicht für das LPA, aber um den Allgemeinmedizin-Schein zu bestehen.

Semester Blockpraktikum Dauer2. klinisches Innere 1 Wochen3. klinisches Chirurgie

Innere2 Wochen1 Woche

4. klinisches Wahlfach 2 Wochen5. klinisches Gynäkologie

Allgemeinmedizin2 Wochen2 Wochen

6. klinisches Pädiatrie 1 Wochen

In jedem Semester, in dem ein Blockpraktikum absolviert werden muss, muss man sich über das Medicampus-Portal „voranmelden“. Meistens wird man darauf per Erinnerungs-mail hingewiesen und be-kommt den entsprechenden Link zugeschickt.Mittels eines Zufallsgenera-tors wird jeder/m der für das jeweilige Blockpraktikum in Frage kommenden Studieren-den eine bestimmte Uhrzeit zugelost. Diese „Anmelde-zeit“ ist ebenfalls unter dem Medicampus-Portal unter der eigenen Matrikelnummer ein-sehbar. Diese Zeiten können nicht getauscht oder sonst wie geändert werden. Als Beispiel könnte die Loszeit lauten: Mittwoch, 7.11.08, 16:10 Uhr.Genau ab diesem zugelosten Zeitpunkt kann dann die/der entsprechende Studieren-de auf eine Seite im Internet (Medicampus) zugreifen und sich entsprechend den noch freien Plätzen für das Block-praktikum anmelden. Dabei kann man wählen zwischen verschiedenen Daten, Stati-onen und beim Gynäkologie-praktikum auch Krankenhäu-sern..Das Anmeldeportal wird für jedes Blockpraktikum zum angekündigten Datum um

08.00 h für die/den ersten Studierende/n geöffnet. Da-nach wird jede Kennung zur genannten Zeit freigeschal-tet und bleibt danach of-fen bis zum angekündigten Ende der Blockpraktikums-Anmeldung. Zum Beispiel Mi 07.11. (8:00Uhr) bis Do 08.11. (22:00Uhr). Das heißt, sobald man selbst Zugriff auf die Sei-te hat, hat man zwischen 10 und 20 Minuten das Portal zur Verfügung und kann ent-sprechend den freien Plätzen eine eigene Belegung vor-nehmen. Danach kommt der/die nächste Studierende dazu und kann sich ebenfalls die noch zur Verfügung stehen-den Plätze ansehen und sich dafür anmelden. Jedoch kann man, sobald man freigeschal-tet ist, beliebig oft und bis zum Ende des gesamten Anmel-dezeitraums seine Belegung ändern. Natürlich ist es aller-dings sinnvoll möglichst ex-akt zur zugelosten Zeit seine Anmeldung zu tätigen, da natürlich mit jedem/r weiteren Studierenden die Wahlmög-lichkeiten sinken.Für dieses Verfahren ist un-

bedingt eine CADS-Kennung des Medicampus-Systems notwendig. Empfehlenswert ist es vorher unbedingt auszu-probieren, ob man damit klar kommt.Da der Auswahlvorgang nor-malerweise nur wenige Mi-nuten dauern sollte und auf dem Campus-Gelände eine Vielzahl öffentlicher Rechner (CIP-Pool / Lehrgebäude) zur Verfügung stehen, ist dies auch meistens mit einer paral-lel zur Loszeit stattfindenden Pflichtveranstaltung zu ver-einbaren.Außerdem kann man einige Tage vor und während des gesamten Anmeldezeitraums einsehen, welche Zeiträume für das entsprechende Block-praktikum zur Verfügung

Für die im Klinikabschnitt zu absolvierenden Block-praktika und das Prak-tische Jahr gibt es ein spezielles Anmelde- und Verteilungsverfahren, was im folgenden Text mög-lichst verständlich er-klärt werden soll.

Anmeldeverfahren für die Blockpraktika (und das PJ)

http://medicampus.uni-muenster.de > Humanmedizin > Klinik > Blockpraktika

UKM absolviert werden (aus-genommen das Gyn-Praktikum nach dem 5.Semester) dadurch kann es auf manchen Stationen schon mal etwas voller werden.

Am besten versucht man sich dann untereinander abzuspre-chen, z.B. jeder sucht sich einen Arzt dem er dann konsequent hinterherläuft oder man fragt,

ob es möglich ist Dienste mit zu machen. Viele Stationen ha-ben sich auch inzwischen einen Plan für die Blockpraktikanten überlegt.

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42 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

stehen, beziehungsweise wel-che besonderen Zusatzinfor-mationen es dazu gibt.Bei der Anmeldung zum Prak-tischen Jahr gibt es einige Abweichungen. Man muss sich ebenfalls wieder „voran-melden“ und bekommt ent-sprechend den Blockpraktika eine Anmeldezeit zugelost. Der gesamte Anmeldezeit-raum erstreckt sich allerdings über eine gesamte Woche und man hat jeweils 40 Minu-ten Zeit eine Entscheidung zu treffen, bevor die/der nächste Studierende freigeschaltet wird.Beim Praktischen Jahr muss man sich gleichzeitig für alle DREI Tertiale anmelden. Es gibt also nicht für jedes Terti-al eine Loszeit, sondern nur EINE für alle Tertiale. Wer also das Losglück einer frühen Zeit hat (z.B. Montag Morgen 11:00 Uhr), hat für alle drei Tertiale eine hohe Chance sein Wahl-krankenhaus zu bekommen, während man gegen Freitag, 16.00 Uhr, deutlich flexibler in seinen Wunschvorstellungen sein muss. Bisher gab es je-doch noch NIE das Problem, dass jemand sein Wahltertial (z.B. Kinderheilkunde) nicht machen konnte oder jemand, der darauf angewiesen ist in Münster zu bleiben, dies nicht ermöglicht bekommen hätte. Der Vorteil der gleichzeitigen Wahl aller drei Tertaile liegt darin, dass man die Fächer (Innere, Chirurgie, Wahlfach) beliebig und nach freien Plät-zen für erstes, zweites und drittes Tertial verteilen kann.Weitere und ausführliche In-formationen zu den Vertei-lungsverfahren findet man auf der Medicampus-Seite.

Wie Du es auch schon aus der Vorklinik kennst, steht auch im klinischen Abschnitt deines Studiums wieder das Bele-gen eines Wahlfachs an. Im Gegensatz zu dem Wahlfach des Ersten Studienabschnit-tes muss dieses jedoch einem der klinischen Fächer assozi-iert sein, also i.d.R. an unserer Fakultät gehalten werden.Bis zum Beginn des Prakti-schen Jahres ist nach Studi-enordnung jede/r Student/in verpflichtet, einen Kurs à 2 Semesterwochenstunden zu belegen. In welchem Semes-ter du das machst ist dir selbst überlassen.Dafür hält die Medizinische Fakultät ein weitreichendes Angebot für Euch bereit, aus dem die Wahlfächer ausge-wählt werden können; die Auf-stellung kannst du entweder dem Aushang am IfAS oder auch der Medicampus-Web-site entnehmen. Aufgrund des breit gefächerten Ange-botes ist es empfehlenswert, sich vor der endgültigen Wahl nach den Erfahrungen von deinen Kommilitonen aus hö-heren Semestern zu erkundi-gen.Solltest du dir ein Wahlfach ausgesucht haben, das nicht im Vorlesungsverzeichnis aufgeführt oder im Dekanat angemeldet ist, so solltest du dichdarum kümmern, dass

der Veranstalter dies nach-holt. Am einfachsten ist es natürlich, sich direkt eines der Wahlfächer aus der IfAS Liste, beziehungsweise zumindest aus dem Vorlesungsverzeich-nis auszuwählen. Aus den vorklinischen Semes-tern deines Studiums wird dir bekannt sein, dass der Leis-tungsnachweis nicht nur die regelmäßige Teilname, son-dern auch das Bestehen einer Prüfung oder etwa das Anfer-tigen einer anderweitigen Ar-beit erfordert.Den dafür benötigten for-mal gültigen Wahlfachschein kannst du dir auf der Medi-campus-Website runterladen. Zu guter Letzt kann eine Über-prüfung deines Wahlfach-scheins auf die Richtigkeit des Titels der Veranstaltung nicht schaden.

Und jetzt viel Spaß bei deinem Kurs!

Das Wahlfach

https://medicampus.uni-muenster.de/2912.html

https://medicampus.uni-muenster.de/online-formulare.html

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44 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Anästhesie ...................................................................................1Anatomie .....................................................................................2Arbeitsmedizin .............................................................................3Arbeitsmedizinischer Dienst ........................................................4Arteriosklerose-Forschung ..........................................................5Augenklinik ..................................................................................6Bibliothek (ZBmed) ......................................................................7Biochemie ....................................................................................8Biophysik .....................................................................................9Blutspende.................................................................................10Chemie ......................................................................................25Chirurgische Klinik .....................................................................11Dekanat .......................................................................................5Epidemiologie/Sozialmedizin .......................................................5Ethik, Geschichte & Theorie der Medizin ..................................12Exp. Dermatologie .....................................................................13Fachschaft Medizin......................................................................7Geburtshilfe .................................................................................1Gynäkologie.................................................................................1HNO-Klinik .................................................................................15Hautklinik ...................................................................................16Humangenetik ...........................................................................17Hygiene .....................................................................................18IfAS ............................................................................................19Infektiologie ...............................................................................14Innere Medizin A-D ......................................................................1Kinderdialysezentrum ................................................................20Kinder- und Jugendmedizin .........................................................1Kinderinfektionsstation (v.-Pfaundler) ........................................21Kinder- und Neugeborenenchirurgie ...........................................1Kinder- und Jugendpsychiatrie ..................................................22Kinderpsychosomatik (Czerny)..................................................23Knochenmarktransplantation .....................................................24Lehrgebäude .............................................................................19Med. Biochemie .........................................................................14Med. Informatik ................................................................... 7 & 10Med. Psychologie ......................................................................26Mikrobiologie .............................................................................27Molekularbiologie der Entzündung (ZMBE) ...............................14Molekulare Virologie ..................................................................14Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie .................................................1Neurochirurgie .............................................................................1Neurologie ...................................................................................1Neuropathologie ........................................................................28Nuklearmedizin ............................................................................1Orthopädie ...................................................................................1Pathologie..................................................................................29Pharmakologie und Toxikologie .................................................30Physik ........................................................................................38Physiologie ................................................................................31Psychiatrie und Psychotherapie ................................................32Psychosomatik und Psychotherapie................................. 33 & 34Radiologie....................................................................................1Rechtsmedizin ...........................................................................35Reproduktionsmedizin ...............................................................10Sportmedizin (Horstmarer Landweg 39)........................................Strahlentherapie ..........................................................................1Studienhospital ..........................................................................36Tierstall ......................................................................................37Thorax-Herz-Gefäß-Chirurgie......................................................1Transfusionsmedizin ..................................................................10Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie ........................11Urologie .......................................................................................1Zahnklinik (ZMK) .......................................................................39Zellbiologie ................................................................................14Zentralklinikum ............................................................................1Zentrallabor .................................................................................1ZIV .............................................................................................40

Lageplan

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46 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Fächer der Klausuren in der Klinik

Eine genaue Auflistung incl. der Fachmodule und der entsprechenden Fragenzahlen findet ihr im Medicampus unter Humanmedizin - Humanmedizin - Fragenanzahl!

Mittelteil zum Heraustrennen

Semester Klausurenmodule1 Geschichte, Theorie, Ethik der Medizin

Einführungskurs Bildgebung, Strahlenbehandlung und -schutzMedizinische Mikrobiologie INotfallmedizin IRehabilitation, Physik. Medizin, NaturheilverfahrenAllgemeine PathologieAllgemeinde PharmakologieGrundkurs Klinische Chemie

2 HämatologieRechtsmedizinpoL-iTTumormedizinHerz-KreislaufAtmung

3 AnästhesiologieEpidemiologie & Medizinische BiometriImmunologie, TransfusionsmedizinNephrologieEndokrinologieGastroenterologie

4 Medizinische Mikrobiologie IIPsychiatrie und PsychotherapiePsychosom. Medizin und PsychotherapieAugenheilkundeHals-Nasen-OhrenheilkundeNeurowissenschaften

5 UrologieAllgemeinmedizinArbeitsmedizin, SozialmedizinHygiene, InfektiologieKlinische UmweltmedizinMedizin des Alterns und des alten MenschenMedizinische InformatikBewegungsapparatFrauenheilkundePalliativmedizin

6 Arbeitsmedizin, SozialmedizinDermatologie, VenerologieHumangenetikGesundheitsökonomie, -system, Öffentl. GesundheitspflegePrävention, GesundheitsförderungKinderheilkundeNotfallmedizin IIDifferentialdiagnose

Stand: WS 2012/13

Ein riesengroßes Fußballturnier aller deutschen medizini-schen Fakultäten- es leben die Medimeis-terschaften! Es gibt sie seit zehn Jahren und mittlerweile spie-len ca. 50 Teams à 10 Spieler um den Titel des Medimeisters, seit 2005 zau-bern auch die Frauenteams unter sich eine Meisterin aus. Und dann gibt es noch den berühmten Fanpokal, den es mit Anfeuern, Cheerleadern und viel Krach zu gewinnen gilt. Man trifft also auf über 1000

Medizinstudierende aus ganz Deutschland, mit denen man natürlich auch ausgiebig feiern kann, ob erstes Tor, zehntes Grillwürstchen oder Titelgewinn, spätestens nach dem Genuss ausreichender Mengen an isotonischen (?, na ja…) Erfrischungsgeträn-ken sind die Rivalitäten Ne-bensache. Veranstaltet wird die Medi-meisterschaft jährlich meist im Juni/Juli an wechselnden Orten, von den jeweiligen Fachschaften, vielen Fuß-ball- begeisterten Leuten und anderen Unterstützern. Das Ambiente bietet dabei neben Fußball- und Zeltromantik

manchmal auch einen Pool, immer eine Tanzfläche und einige Städte reisen mit eige-nen Partybussen an, die den Zeltplatz dann in eine Tanzflä-che… wisster Bescheid.Münster ist seit vielen Jah-ren mit mehreren Teams am Start - und wird immer er-folgreicher: mit den Männer-teams „Glansparade“, „Fahr-

raddynamo Münster“ und „Meine Lieblingsmannschaft“ und dem Damenteam „Dritte Halbzeit Münster“ sind sie am Ende immer Medimeister der Herzen, kommen aber auch über die Vorrunde hinaus - die Trophäensammlung vergan-gener Jahre findet ihr auf der

Fachschaftshomepage: ob „Götter in Weißbier 2007“ in München, oder „Wir sind alle Homburger Jungs 2008“ bis „Nicht schön, aber Magdeburg 2010“. Schön ist es immer- wer Inte-resse hat, bei den nächsten Medimeisterschaften mitzu-machen (als Spieler können nur Medizinstudierende mit-machen), wendet sich am besten an die Fachschaft. Alle Orgatreffen und Anmeldungen werden über den Verteiler be-kannt gegeben, auf dem du dich selbst anmelden kannst: [email protected] Einfach eine leere Mail hinschicken und auf die Rückantwort antworten. Dann bist du eingetragen! Ganz wichtig noch - die Hymne! Vor jedem Spiel ge-sungen mit Hand aufs Herz, zur Freude (?!) der anderen Teams, die eigens gedichtete und komponierte Lokalhym-ne - schon mal für die nächste Fahrt üben:

Münster - ist die Seele des schön‘ WestfalenlandMünster - meine Liebe, schwör ich mit Herz und Hand

Ein Leben das gefällt, in der lebenswert‘sten Stadt der Welt - oh-oh-oh

Münster - eine Perle im schön‘ Westfalenland

Und mittlerweile auch bei Youtube mit demeigenen Münstersong von Doppeleffekt!

http://www.youtube.com/watch?v=C9W-lN9UXZ4

Fußball, Sommer, Hymne singen, Bier trinken…. und noch viel mehr…

Medimeisterschaften

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Cand. med.

Der zweite Studienabschnitt hat begonnen. Du bist noch top motiviert von der Physi-kums Powerlernphase und suchst nach neuen fachlichen Herausforderungen? Da ist der Gang zu der Büche-

rei oder dem Internetbuchhan-del deines Vertrauens vorpro-grammiert. Doch nun kommt wieder die leidliche Frage, welches Buch ist das richtige für mich? Reicht das kleine Buch auch aus? …

Da du inzwischen ein alter Hase beim Buchkauf bist, muss nicht jeder Tipp wieder-holt werden.Auf dieser Seite wollen wir dich auf unser online-Angebot aufmerksam machen.

Auf unserer Homepage find-dest du eine detaillierte Liste über diverse Bücher, die aktu-elle von den Verlagen ange-boten werden. Dort kannst du dir die Bücher nach diversen Kriterien anzeigen lassen und

dir ein umfassendes Bild ma-chen, sei es über den Inhalt, die Struktur oder den Preis.Selbstverständlich solltest du dir vor dem Kauf nochmal das Buch in Ruhe in der Bib-liothek oder dem Buchladen

deinen Vertrauens anschauen und die dein eigenes Bild - vor dem Kauf - machen.Unsere Rezensionen werden ständig erweitert und ergänzt!

Rezensionen

Die Rezensionen von einer ständig wachsenden Liste von Büchern findest du unter:http://www.fsmed-muenster.de

Dort sind die Rezensionen übersichtlich nach Fächern gegliedert aufgelistet.

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52 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Wir haben uns bei der Zu-sammenfassung der wich-tigsten Fakten zur Famulatur an der Approbationsordnung orientiert, sollte es trotzdem noch persönliche Probleme z.B. bei der Anrechnung von Auslandsfamulaturen geben, sei auf unsere Sprechstunde hingewiesen. Es ist selbst-verständlich, dass bei allen Entscheidungen zur Anrech-nung immer das LPA das letzte Wort hat. Bei unklaren Situationen ist es also immer ratsam, sich neben unserer Beratung mit seinem Sachbe-arbeiter kurzzuschließen und gegebenenfalls schriftliche Bestätigungen einzuholen.

Festgelegt sind drei Famula-turabschnitte:1. eine einmonatige Praxisfa-

mulatur, die in drei Berei-chen abgeleistet werden kann:

• in der Praxis eines nieder-gelassenen Arztes

• in der Ambulanz eines Krankenhauses (in diesem Fall muss auf der Famula-turbescheinigung der Zu-satz „ausschließlich und ganztägig in der Ambulanz“ eingetragen werden)

• unter ärzt-licher Lei-tung in einer Dienststelle des öffentli-chen Gesundheits-dienstes, der Jugendhilfe,

der Arbeitsverwaltung, der Sozialhilfe. Außerdem möglich sind die Gewerbehilfe einer Einrich-tung der Rehabilitation Be-hinderter oder der vertrau-ensärztliche Dienst einer Justizvollzugsanstalt, einer werks- oder betriebsärztli-chen Einrichtung und einer truppenärztlichen Einrich-tung der Bundeswehr.

2. eine zweimonatige Kran-kenhausfamulatur, wobei das Krankenhaus nicht zu einer unter 1c genannten Einrichtungen gehören darf.

3. eine einmonatige Famulatur in einer allgemeinmedizi-nischen Praxis („Hausarzt-praxis“).

Das LPA rechnet, wie schon aus der Vorklinik bekannt, ei-nen Monat als exakt 30 Tage.Grundsätzlich ist zu sagen, dass Famulaturabschnitte zusammenhängend abgeleis-tet werden müssen (also 30 Kalendertage (1), 60 Kalen-dertage (2), 30 Kalendertage (3)). Ausnahmsweise dürfen die einzelnen Einheiten aller-dings unterbrochen werden, allerdings darf ein Abschnitt nicht kürzer sein als 15 Tage, die Hausarztfamulatur muss in einem Stück (30 Tage) ab-geleistet werden! Die Praxis-famulatur darf also unterteilt werden in 15 + 15 Tage. Für den zweimonatigen Klinik-Teil werden 2 Unterbrechungen akzeptiert (15 Tage + 15 Tage + 30 Tage). Ihr müsst hier also

einmal einen ganzen Monat am Stück ableisten.Diese Ausnahmen müssen nicht durch das LPA geneh-migt werden, ihr könnt diese Möglichkeiten also frei nutzen. Trotzdem ist das möglichst frühzeitige Vorlegen der Fa-mulaturzeugnisse beim LPA anzuraten! Die Vordrucke fin-det ihr auf der Homepage des LPA. Achtet auf die Originalunter-schrift des Arztes, unter des-sen Leitung die Famulatur stattgefunden hat, und den Dienststempel des Kranken-hauses. Das Ausstellungsda-tum darf natürlich nicht vor Beendigung der Famulatur liegen.

Falls Ihr noch Fragen habt, er-innern wir gerne noch mal an unsere Sprechzeiten. Zu Aus-landsfamulaturen einmal auf die nächste Seite schauen...Viel Spaß beim Famulieren!

In der Zeit nach dem „Ers-ten Abschnitt der Ärztli-chen Prüfung“ (Physikum)und vor Beginn des PJ sind in der vorlesungsfreien Zeit vier Monate Famula-tur abzuleisten.

Famulaturen

Der Famulan-tenaustausch (Professional Exchange) ist wahrschein-lich das ge-läufigste Pro-gramm der Sparte Aus-tausch der bvmd – schließlich hieß das Ganze früher auch „DFA – Deutscher Famuan-tenaustausch“. Obwohl dem nicht mehr so ist, wird weiter fleißig ausgetauscht und das in immerhin gut 60 verschie-dene Länder! Voraussetzun-gen für den PE (Professi-onal Exchange) ist zum einen der Abschluss des 2. klinischen Semes-ters (für außereuropäi-sche Länder UND die Schweiz muss es das vierte sein... für GB und Kanada zusätz-lich der Beginn des 5. Studienjahres). Zum anderen muss auch be-reits eine Famu-latur absolviert worden sein, wobei diese auch im Aus-land abge-leistet wor-den sein k a n n ! E n g -l i s c h -kennt-nisse wer-den vo-

rausgesetzt und sind offizi-ell ausreichend, jedoch hat man ohne K e n n t n i s s e der Lan- dessprache (gerade bei „gängi-

geren Spra-chen“ (Eng-

l i s c h , F r a n -z ö -

s i s c h , S p a -

n i s c h , a b e r

auch Itali-enisch oder

S c h w e -disch...) oft

eher schlechte Chancen sein

Wunschland zu bekommen.

Generell heißt es beim PE mit der

bvmd: Flexibilität ist Trumpf! Programme

der bvmd haben vie-le Vorteile: Wohnung,

Essen und Organisation nebst Bespaßung wer-

den in der Regel gestellt, die Anerkennung ist kein

Problem, etc. ... Doch auch Nachteile gesellen sich hin-

zu: Zusagen kommen manch-mal erst spät, nicht immer können Erstwünsche sowohl für den Zielort als auch für die Fachrichtung erfüllt wer-den und der zu erledigende Papierkram ist nicht ganz un-erheblich. Trotz und alledem ist das finanzielle Risiko, das man bei einer Absage eingeht

mit 12 € doch so gering, dass sich eine Bewerbung fast im-mer lohnt...

Vergesst in diesem Zusam-menhang nicht: „Austausch“ ist bilateral!!! Auch wir ha-ben jedes Jahr internationale Famulanten zu Gast hier in Münster, die auf eure Hilfe an-gewiesen sind! Regelmäßig brauchen wir WG-Zimmer zur Untermiete und nette Men-schen, die einem Famulanten während seines Monats hier in Münster ein wenig zur Seite stehen wollen.

Auch privat könnt ihr euch eine Famulatur im Ausland organisieren. Die genauen Modalitäten sind dabei von Land zu Land und selbst von Krankenhaus zu Krankenhaus sehr unterschiedlich! Prinzipi-ell lässt sich mit einem Anruf oft sehr viel sehr schnell klä-ren und man vermeidet oft einen langen, manchmal kost-spieligen und letztlich viel-leicht doch erfolglosen Schrift-verkehr. Auch zeigt der direkte Anruf eher Engagement und gegebenenfalls auch wie gut ihr die Landessprache sprecht, „zu forsch“ erscheint ein unvorangekündigter Anruf eigentlich nie. Eine schriftliche Bewerbung erspart euch dies zwar in der Regel nicht, aber ihr wisst dafür dann bereits, was eure Bewerbung alles enthalten sollte und an wen ihr sie richten müsst.

Auslandsfamulaturen

Hausarzt-famulatur

In folgenden Einrichtun-gen kann eine Hausarztfa-mulatur absolviert werden: » Allgemeinärzte » Kinderärzte » Internisten ohne Schwer-punktbezeichnung, die die Teilnahme an der hausärztlichen Versor-gung gewählt haben » Ärzte, die am 31.12. 2000 an der hausärzt-lichen Versorgung teil-genommen haben (Be-standsschutzregel bei Einführung des „Allge-meinmediziners“)

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54 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Teddybärkrankenhaus

Einmal im Jahr verwandelt sich der Schlossplatz für zwei Tage in ein großes Ted-dybärkrankenhaus.

Rund 1.300 Kindergartenkin-der lassen ihre kranken Ku-scheltiere von Dr. Teds behan-deln. Außerdem werden noch 10 Hausbesuche in Münste-raner Kindergärten gemacht. Die Projektidee stammt aus Schweden und verfolgt das Ziel, Kindern spielerisch die Angst vor Arztbesuch und Krankenhausaufenthalt zu nehmen und Medizinstuden-ten gleichzeitig die Möglich-keit zu geben, Erfahrungen im Umgang mit Kindern zu sammeln. In der Anmeldung werden auf einem Krankenblatt Name, Größe und Gewicht der „Pa-

tienten“ notiert. Dann werden die Kinder einzeln von Dr. Teds ins Sprechzimmer ge-holt, wo die Patienten einge-hend untersucht und teilweise sogar geröntgt werden. Von Armbruch über Lungenent-zündung, Windpocken und Diabetes ist so ziemlich jede Krankheit vertreten. Nachdem den Kindern erklärt wurde, was gemacht werden muss, damit es dem Kuscheltier bald wieder besser geht, beginnt die gemeinsame Behandlung. So werden Augen wieder an-genäht, gebrochene Schwän-ze geschient, Arme und Bei-ne verbunden oder Spritzen gegeben. Und schließlich gibt es noch Tipps für zu Hau-se: „Ganz viel spielen!“ oder noch wichtiger: „Ganz viel ku-scheln!“.

Im Anschluss haben die Kin-der die Möglichkeit einen Ret-tungswagen zu besichtigen. Um Wartezeiten zu überbrü-cken sind die Klinikclowns immer mit großem Einsatz dabei.

Wer also Lust hat, als Dr. Ted gebrochene Flossen und ab-gerissene Ohren zu behan-deln, sollte sich das nächste Teddybärkrankenhaus nicht entgehen lassen. Der Ter-min für die Einführung und Schichteinteilung wird recht-zeitig per e-Mail über die Se-mesterlisten bekannt gege-ben.

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56 Fachschaft Medizin Münster

Für Aufschneider und Zunäher!

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Ursprünglich eine „Pflicht-veranstaltung“, nun freiwillig: Omentum. Im ersten vorkli-nischen Semester hat jeder die Möglichkeit, sich für die-ses Patenschaftsprogramm anzumelden. Er wird dann einer Gruppe mit bis zu fünf weiteren Kommilitonen zu-geteilt, die von zwei studen-tische Paten aus dem ersten klinischen Semester betreut wird. Diese Kombination soll dazu dienen, die Kooperation und den Erfahrungsaustausch untereinander zu fördern. Schließlich haben die studen-tischen Paten die Vorklinik bereits erfolgreich gemeistert und können so manchen wert-vollen Tipp geben, etwa wenn es um Klausurvorbereitungen, Praktika, Famulaturen oder Auslandsaufenthalte geht. So können wichtige Fragen zur

Studienplanung geklärt und mögliche Fehlentscheidungen im Vorhinein vermieden wer-den. Per E-Mail einigt sich die Gruppe auf einen Termin und trifft sich dann mehrmals pro Semester zum Kaffee in der Stadt, zum Grillen am Aasee oder zum Sonographiekurs in einem Institut der Fakultät. Den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt und wohin ein Treffen führt, liegt ganz in den Händen der Teilnehmer.Die Anmeldung zum Paten-

schaftsprogramm ist freiwil-lig, aber verbindlich. Einmal angemeldet, bleibt man bis zum Physikum im vierten Se-mester im Programm. Wer sich danach bereit erklärt, selbst als Pate eine Gruppe vorklinischer Studierender zu betreuen, wird in das Mento-renprogramm aufgenommen. Er bekommt ein Fakultäts-mitglied mit einem fachlichen Schwerpunkt seiner Wahl an die Seite gestellt, von dem er wiederum profitiert.

Jeder angehende Ana-tom wird bei diesem Wort sofort an zwei Bauch-fellduplikaturen im Ab-domen denken. Medizin-studenten in Münster aber kennen eine weitere Bedeutung: Organisier-tes Mentorenprogramm der Universität Münster. OMENTUM stellt gemäß seiner Übersetzung aus dem Lateinischen eine „Vernetzung“ zwischen Studierenden und Mento-ren dar.

Omentum

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58 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Viele Dinge in der Lehre lau-fen in Münster wirklich gut und wurden schon optimiert, aber es wird leider den-noch schlechte Vorlesun-gen, unmotivierte Dozen-ten und ausgefallene Praktika geben. Da ist „Meckern“ dann auch angebracht. Allerdings nicht beim Kaffeeklatsch mit Oma, sondern da, wo es et-was bewirken kann. Eigentlich haben alle, die mit unserem Studium zu tun ha-ben, erkannt, dass die stu-dentische Lehre eine wichtige Aufgabe ist und auch Spaß machen kann. Die Uni und unsere Fakultät bekommen einen Teil ihrer Gelder abhän-gig von unseren StEx-Ergeb-nissen. Auch die einzelnen Institute erhalten eine Menge Geld, wenn sie bei der Eva-Luna gut von uns beurteilt werden. Insgesamt haben wir also gute Voraussetzungen, dass unsere Anmerkungen

gehört werden.Von daher ist Kritik richtig und wichtig und wir wollen eure Kritik hören, um die Lehre

weiter verbessern zu können.

Evalu- na ist schon das erste Stichwort, evaluiert wird jedes Semester, und zwar wirklich alle Veranstaltungen. Das Ganze funktioniert online und völlig anonym. Wir sind verpflichtet, jedes Semester zu evaluieren und dann kön-

nen wir es auch gleich ver-nünftig machen, sprich, alle Fächer, ausführlich, mit kon-struktiver Kritik und natürlich auch Lob. Das dauert dann etwas,

aber der Aufwand lohnt sich.

Die Evaluna wird ausge-wertet und die Profs bekom-men die Kommentare auch zu lesen (und haben schon öfter im nächsten Semester auch was verändert).

Evaluna ist allerdings am Se-mesterende, daher lohnt sich als erster Schritt im Semester

Meckern – nee, meckern ist nicht schön. Befreiend vielleicht, aber oft ohne Wirkung. Dieser Text soll euch einige Hinweise für „konstruktives Meckern“ geben. Nicht das Leben allgemein betreffend, son-dern bei Problemen in der Lehre oder bei Prüfungen. Und möglichst wirkungs-voll, damit das nächste Praktikum dann besser laufen kann.

Zu NebenwirkungenWas kann ich tun außer Meckern?

[email protected].

immer das direkte Gespräch mit dem Betroffenen- also beispielsweise dem Professor einer schlechten Vorlesung oder dem Organisator eines Praktikums am Krankenbett ohne Patient etc. Geht ein-fach mit ein paar Betroffenen (erfahrungsgemäß nicht un-bedingt in einer riesigen Hor-de...) hin und besprecht, was euch stört. Dabei natürlich die Form nicht aus den Augen ver-

l i e -ren - niemand

wird nach wüsten Be-schimpfungen bemüht sein, sich zu verbessern... Aber fast jeder Dozent hat offene Ohren, wenn ihr im sagt, dass seine Vorlesung an sich ja ganz gut ist, aber hier und da dies und jenes noch geändert werden könnte.

Leider wird es natürlich auch Dozenten oder Institute ge-ben, bei denen ihr auf diese Weise noch keinen Erfolg habt. Oder die so unange-nehm sind, dass ihr gar nicht erst mit ihnen reden wollt... In solchen Härtefällen gilt: Dran bleiben! Denn diese Dozen-ten haben es erst recht nötig, dass jemand mit Ihnen redet, um die Situation zu verbes-sern! „Dran bleiben“ kann für Euch

in diesem Falle insbeson-dere heißen, gemeinsam

mit uns als Fachschaft

akt iv zu werden. Schließlich sind wir nicht nur ein

Altklausuren-, Teddy-bärkrankenhaus- und Partyverein – die Verbesserung der Lehre ist eine unserer Hauptaufgaben, für

die wir uns in vielen Stunden Kommissionsarbeit und un-zähligen Gesprächen mit Professoren und anderen Dozenten einsetzen. So bemü-

hen wir uns natürlich auch darum, eure Probleme und Sorgen in diesem Bereich an-zugehen! Das Entscheidende dabei ist: Wir müssen davon wissen! Deswegen kommt in unsere Sprechstunden oder besprecht mit den Fachschaft-lern aus eurem Semester, wie man vorgehen könnte. An-sprechpartner für die Lehre sind insbesondere unsere Vorklinik- und Klinireferenten, per Mail [email protected] und [email protected] zu erreichen. Für das PJ gibt es ebenfalls ein Referat, unter [email protected] er-reichbar.

Für Probleme bei den Klausu-ren (viel zu schwere Fragen eines Faches oder mehrma-liges Durchfallen etc) gibt es eigene Kommissionen, die Prüfungskommission Vorkli-nik und Klinik. Wendet euch einfach an uns, wir sitzen als studentische Vertreter mit in diesen Kommissionen.

Auch das IfAS ist, wie der Name sagt, tatsächlich für unsere Probleme in

der Lehre zuständig und soll-te bei Missständen informiert werden. Das kann natürlich auch mit uns als Fachschaft gemeinsam passieren.

Ihr merkt - konstruktive Kritik ist richtig und wichtig und soll gehört werden, wir hoffen, dass ihr uns auf Probleme aufmerksam macht und wir weiterhin die Lehre verbes-sern können.

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60 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Neben den evidenten beruf-lichen Erfahrungen sind Aus-landsaufenthalte dabei natür-lich auch unersetzlich, um mal über den sprichwörtlichen Tel-lerrand zu sehen, in eine frem-de Kultur einzutauchen und auch die eigene Heimat ganz neu wahrzunehmen. Kurzum, Auslandsaufenthalte sind eine unvergleichliche Gelegenheit, von der Ihr besonders noch während des Studiums gut und einfach profitieren könnt!

Abhängig vom Fortschritt Dei-nes Studiums stehen Dir dazu verschiedenste Optionen zur Verfügung:

In der Vorklinik bietet es sich im Rahmen von Sprachkur-sen, Krankenpflegepraktika, mehrwöchigen Forschungs-aufenthalten (Research Ex-changes) oder im Entwick-lungshilfe-Bereich (Public Health) an, internationale Er-fahrungen zu sammeln.

Im klinischen Studienab-schnitt hast Du außerdem im Rahmen von Famulaturen, Erasmus-Programmen oder PJ-Tertialen optimale Voraus-

setzungen für Auslandsein-sätze.

Ein großer Teil des Angebo-tes ist dabei über die Sparte „Ausland“ der „Bundesvertre-tung der Medizinstudierenden in Deutschland e. V. (bvmd)“, dem Zusammenschluss von 36 medizinischen Fakultäten in ganz Deutschland, orga-nisiert. Als Mitgliedsstaat der „International Federation of Medical Students’ Associ-ations“, der internationalen Vertretung der Medizinstudie-renden aus ca. 70 Ländern weltweit, hat Deutschland bilaterale Beziehungen mit anderen Mitgliedsländern, die auch Münsteraner Medizin-studenten viele Austausch-programme ermöglichen. In der Rubrik „Austausch“ auf der Homepage der bvmd (www.bvmd.de) findest Du Informationen zur Arbeit und den Angeboten der gemein-nützigen Organisation.Des weiteren bietet das Res-sort „Internationales“ des IfAS die Möglichkeit eines Eras-mus-Aufenthaltes mit Partner-Unis der WWU.

AllgemeinesPrinzipiell gilt wahrscheinlich folgendes für alle Auslands-aufenthalte: Vorbereitung ist die halbe Miete! Aus eigener Erfahrung ist zu bestätigen, dass auch improvisierte Er-fahrungen im Ausland absolut ihren Reiz haben. Wenn Du jedoch den Anspruch hast, ein sinnvolles Praktikum in Dei-ne Planungen zu integrieren, sollest Du Dir ausreichend Zeit dafür nehmen! Zwar hast Du beispielsweise oftmals die Möglichkeit auch „nur“ mit Englischkenntnissen ein Prak-tikum in einem eigentlich nicht englischsprachigen Land zu machen, doch ist dann die Gefahr, dass sich der Pati-entenkontakt und auch die Kommunikation mit dem Kran-kenhauspersonal auf ein Mini-mum reduziert entsprechend hoch. Auch wenn es trotzdem eine sehr lohnenswerte Erfah-rung werden kann, ist zumin-dest eine grobe Kenntnis der Landessprache ein kaum zu überschätzender Vorteil! Wer Zeit hat, kann auch direkt vor Beginn des Praktikums schon im Zielland einen Kurs in einer Sprachschule absolvieren. Viele Sprachschulen können auch bei der Vermittlung

Du willst die Welt erkun-den? Na, da können wir doch helfen! Während Dei-nes Studiums hast Du viele verschiedene Mög-lichkeiten, für eine gewis-se Zeit ins Ausland zu

gehen.

Das Ausland... unendliche Weiten

Das Auslandsreferat erreicht ihr über:[email protected]

von Praktika und längerfris-tiger Unterbringung helfen. Dies ist oftmals zumindest als Starthilfe sehr praktisch.Finanziell sollte man seine Ausgaben nicht unterschät-zen. Selbst in Ländern, die eigentlich ein sehr niedriges Preisniveau haben, sind tou-ristische Unternehmungen, die ja auch oft Teil eines Auf-enthaltes im Ausland sind, in der Regel überdurchschnitt-lich teuer. Lass Dir also etwas Raum für spontane Investi-tionen, falls sich doch noch eine einmalige Gelegenheit, die eigentlich nicht im Budget vorgesehen war, bieten sollte.Wer kostentechnisch etwas mehr Spielraum hat, kann

sich auch an professionelle Vermi t t -

lungsagenturen wenden, die für entsprechende Vermitt-lungsgebühren fachbezogene Praktika im Ausland eventuell auch mit Unterbringung und Sprachkurs organisieren kön-nen. Im Internet finden sich dafür zahlreiche Angebote, wobei in der Regel kostenlose Broschüren und Kataloge be-stellt werden können.Wenn Du im Voraus weißt, dass Du in einer Gastfami-lie wohnen wirst, denk daran eine kleine Aufmerksamkeit mitzubringen. Seien es nur ein paar Gummibärchen oder ein paar Flaschen „Pinkus“ – Gastgeschenke brechen das Eis und werden meist sehr dankbar aufgenommen. Falls Du in einem ärmeren Kran-kenhaus arbeiten solltest, sind „Mitbringsel“ wie Latex-Hand-

schuhe, Antibiotika, Vit-amine etc. auch

immer eine t o l l e

Sache! Viele Krankenhäuser haben sogar „Wunschzettel“ mit Dingen, die dringend be-nötigt werden. Manchmal ist es dabei sinnvoll, die Spen-den erst vor Ort zu kaufen, da sie dort deutlich günstiger sein können. Wer besonders enga-giert ist, kann vor einem Auf-enthalt auch noch in Deutsch-land Spenden sammeln – der große Vorteil: die Spenden kommen genau dort an, wo sie auch ankommen sollten; viele Spender wissen das zu schätzen!Wenn Du gleich über 60 Tage Praktikum absolvieren willst (auch beispielsweise im Rahmen des PJ), kannst Du Dich für außereuropäische Ziele auf einen Fahrtkosten-zuschuss bei der bvmd oder beim DAAD bewerben. Da-bei wird Dir ein guter Teil der Flugkosten finanziert, bei-spielsweise etwa 500 Euro für Australien und Mexiko oder 300 Euro für Kanada. Auf der Homepage der bvmd kannst

Du in der Rubrik „Aus-land – Fahrtkosten-

zuschüsse“ eine Liste der

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Cand. med.

aktuellen Zuschüsse finden. Für die Bewerbung um einen Zuschuss müsst Du eine Ge-bühr von 80 Euro bezahlen, wovon Du jedoch die Hälfte zurückerstattet bekommst, sobald Du einen Bericht ein-reichst. Solltest Du leider nicht berücksichtig werden können, bekommst Du sogar alles bis auf 12 Euro Bearbeitungsge-bühr zurück. Eine Bewerbung lohnt sich also auf jeden Fall! Bewirbst Du Dich ohnehin bei der bvmd für ein über 60tägi-ges Programm, bist Du auto-matisch unter den Bewerbern für einen Fahrtkostenzu-schuss.In der „Stipendiendatenbank“ findest Du auf der Seite des DAAD noch weitere Förde-rungsmöglichkeiten, die Du Dir nach Ländern aufge-schlüsselt aufrufen und viel-leicht zunutze machen kannst.Bei einem privat organisier-ten Auslandsaufenthalt, kann man sich für die Anerkennung desselben nur eine Garantie verschaffen, wenn man vorab für den schriftlich bestätig-ten Praktikumsplatz vom LPA eine Bestätigung erhält, dass alles den Anforderungen ent-spricht. Meist gibt es auch im Nachhinein mit korrekt ausge-füllten Praktikumsbestätigun-gen aus dem Ausland keine

Probleme, aber man weiß ja nie... Wer auf das Praktikum angewiesen ist, sollte im Vo-raus mit dem LPA klären, ob alles seine Ordnung hat!

ForschungsaustauschDer Forschungsaustausch ist eine tolle Gelegenheit für alle Semester, das Studium mit etwas Praxiserfahrung zu er-gänzen. Zwar lässt sich dieser Austausch (bisher) für kein offiziell zu absolvierendes Praktikum anerkennen, doch sind die Erfahrungen, die man macht trotzdem alles ande-re als Zeitverschwendung! Mithilfe einer Datenbank al-ler verfügbaren Projekte ist das Finden des passenden Projekts ein Kinderspiel. Als „Basic Science“ ausgewiesen sind Projekte, die auch schon von Vorklinikern besucht wer-den können. Klinische Projek-te mit und ohne Laborarbeit stehen auch erst Klinikern zur Verfügung, wobei teilweise projektabhängig noch zusätz-liche Voraussetzung erfüllt werden müssen (Beispiels-weise müssen bestimmte Kurse schon belegt worden sein.) Auf der Homepage der bvmd findest Du in der Rubrik „Ausland – Forschungsaus-tausch“ konkrete Infos zur Bewerbung, sowie die bereits

erwähnte Datenbank mit De-tails zu jedem Projekt.

Public HealthUnter dem Banner Public Health verbergen sich einige besondere Projekte in aller Welt, momentan in folgenden Ländern: Ruanda, Äthiopien, Indien, Indonesien, Pakistan, Rumänien, Bolivien, Ecua-dor, Venezuela, Guatemala und Mexiko. Jedes einzelne dieser Projekte ist auf der Homepage der bvmd vorge-stellt (auch Projekte unserer österreichischen Partnerorga-nisation AMSA), da die Inhal-te und Umstände individuell ganz verschieden sind – ob Du Aufklärungsarbeit in Bur-kina Faso leistest, Dich um Waisenkinder in Rumänien kümmerst oder in einer Klinik in Kalkutta hilfst – ein unver-gessliches Erlebnis ist Dir ga-rantiert. Generell lässt sich sagen, dass viele Projekte längerfris-tig angelegt sind (2 Monate bis zu einem vollen Jahr) und dass in der Regel zumindest die Unterkunft gestellt wird. Die Bewerbung muss fünf Mo-nate vor Projektbeginn einge-reicht werden, wobei die ge-nauen Unterlagen auch vom Projekt bzw. der Organisation abhängen.

Auf der Seite www.bvmd.de/ausland/scoph

findet ihr alle wichtigen Informationen zu den Public Health-Projekten. Bei weiteren Fragen könnt ihr euch an uns oder unter

[email protected] an die bundesweiten Koordinatoren wenden.

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64 Fachschaft Medizin Münster

Wo fange ich anzu suchen?Es empfiehlt sich, kurz nach dem Physikum mit der Suche zu beginnen, denn zu die-sem Zeitpunkt hat man noch viel Zeit bis Studienende (es kommt immer schneller, als man denkt) und somit die Möglichkeit, sich ohne Zeit-druck erst mal bei mehreren Stellen zu erkundigen, bevor man eine Arbeit annimmt. Die allermeisten Studenten wissen so kurz nach dem Physikum noch nicht, in wel-cher Fachrichtung sie sich hinterher spezialisieren möch-ten, so dass sich für viele die Frage stellt, ob es sich über-haupt lohnt, eine Doktorarbeit in einem Fach zu schreiben, mit dem man hinterher viel-leicht nicht viel zu tun hat. Die Antwort darauf lautet aller-dings ganz klar „ja“. Man hat

nämlich den Vorteil, sich eine Fachrichtung im Rahmen der Doktorarbeit genauer anse-hen und feststellen zu können, ob sie einem gefällt oder nicht. Natürlich ist es aber auch so, dass jemand, der schon im 1. klinischen Semester sicher weiß, dass er sich später z.B. mit der Glioblastomforschung beschäftigen will, gut bei einer Doktorarbeit über Glioblas-tomforschung aufgehoben ist.Es ist nicht leicht, die geeig-nete Doktorarbeit für sich zu finden. Hier zunächst ein paar Tipps, wo und wie man über-haupt suchen kann:

1. Seit einigen Semestern gibt es im Medicampus-Portal ein Tool für Doktorarbeiten - dort kann man auswählen, für welche Fachrichtung und Art der Doktorarbeit man sich interessiert und bekommt dann entspre-chende aktuelle Angebote sofort per Mail zugesandt.

2. Relativ häufig Angebote über die Semestermailing-listen – also nicht gleich alle Mails in den SPAM-Ordner.

3. Einige Arbeitsgruppen hän-gen freie Promotionsstellen im Lehrsaalgebäude und an anderen schwarzen Bret-tern aus.

4. In vielen Vorlesungen er-wähnen die Dozenten am Anfang und am Ende die Doktorarbeiten, die ihr Ins-titut zu vergeben hat.

5. Zu guter Letzt bleibt noch der Weg, über den die

meisten Studenten ihre Doktorarbeit finden: Sie fragen bei den einzelnen Fachrichtungen und Insti-tuten selber nach, z.B. im Geschäftszimmer.

Es gibt allerdings so einiges, was du vorher wissen soll-test....

Was für Doktor-arbeiten gibt es?Das Spektrum reicht von rei-nen Literaturarbeiten bis zu komplexen experimentellen Fragestellungen. Je zeitauf-wändiger die Arbeit, desto eher bekommst du eine gute Note, aber natürlich nur dann, wenn du auch wirklich was herausgefunden hast und die Ergebnisse adäquat präsen-tierst.

Doktorarbeit zu zweit?Es ist nur natürlich, dass der Mensch über einem gewis-sen Herdentrieb unterliegt. Da liegt es nahe, sich zu zweit eine Doktorarbeit zu suchen. Man darf dabei aber einen entscheidenden Punkt nicht vergessen: Wer zu zweit eine Doktorarbeit schreibt, ist auf die Ergebnisse und den Arbeitseifer des Partners angewiesen. Auch wenn du an dessen Arbeitseifer nicht zweifelst und von seiner Zu-verlässigkeit überzeugt bist, kann es trotzdem passieren, dass er krank wird, für ein Se-mester ins Ausland geht, sich

Irgendwann stellt sich für nahezu jeden Medi-zinstudenten die Frage, ob er eine Doktorarbeit schreiben soll, in welchem Fach oder Institut er sie schreiben soll, und wann der geeignete Zeitpunkt dafür ist. Dieser Artikel soll dir ein kleiner Wegwei-ser bei dieser Entschei-dung sein. Vor allem soll er dir aber beim eigentlichen „Schreiben“ der Arbeit helfen.

Die Promotionoder: Der lange Weg zur Doktorwürde... Fachbücher möchte

ich vor dem Kauf vergleichen.

Deshalb gehe ich zu Krüper

Fachbücher möchte ich vor dem Kauf vergleichen.

Deshalb gehe ich zu Krüper

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nach einiger Zeit doch noch eine andere Arbeit sucht, etc. Also: es ist möglich, aber es ist eine Entscheidung, die du dir wirklich gut überlegen soll-tet.

Welche Noten gibt es für eine Doktorarbeit?Die Benotung weicht vom bisherigen Schulnotensystem ab, so dass an dieser Stelle kurz darauf eingegangen wird. » Insuffizenter (unzulänglich): Eine insgesamt unbrauchba-re Leistung, die Arbeit wird abgelehnt. » Rite (befriedigend): Es ist gerade nochmal gutge-gangen. Herzlichen Glück-wunsch zum Doktortitel! » Cum laude (gut) » Magna cum laude (sehr gut): Die „Standardnote“ für gute und arbeitsintensive Unter-suchungen. » Summa cum laude (ausge-zeichnet): Wird nur für her-ausragende Arbeiten verlie-hen.

Was solltest du vorab im Gespräch klären?ZeitrahmenWie lange soll die Doktor-

arbeit dauern? Unser Tipp: rechne zu der Angabe des Be-treuers vorsichtshalber noch-mals mindestens ein Drittel dazu… beim Schreiben einer Doktorarbeit ist von Murphy’s Law auszugehen: „Was schief gehen kann, geht schief!“

FragestellungWie sieht die GENAUE Frage-stellung aus? Lass dich nicht auf Arbeiten ein, deren Fra-gestellung lautet: „Geh mal ins Zentralarchiv, guck dir alle Akten an und sieh nach, ob du was Interessantes findest.“

TeamBei Arbeiten in einer Arbeits-gruppe gilt das Gleiche, wie beim Erstellen einer Doktorar-beit zu zweit: Bin ich von den Ergebnissen anderer Leute abhängig? (Das ist nicht in je-der Arbeitsgruppe so!)

BetreuerWie ist der Betreuer zu errei-chen? Hat er feste Sprech-zeiten, ist er per Email oder per Telefon zu erreichen, wie lange hast du gebraucht, um einen Termin für dieses ers-te Gespräch zu bekommen? An dieser Stelle ist vielleicht einmal ganz klar zu sagen,

dass sich der Be-treuer durchaus vom eigentlichen Doktorvater un-terscheidet: ein Doktorvater kann nur ein Habilitier-ter (also ein Pri-vatdozent oder Professor) sein. Dieser ist der „of-fizielle Betreuer“ der Arbeit. An vor-derster Front hat es der Doktorand aber meist mit

einem wissenschaftlichen Mit-arbeiter zu tun. Und natürlich muss auch (oder vor allem) dieser gut zu erreichen sein.

ArbeitsplatzDies ist vor allem bei experi-mentellen Arbeiten wichtig: hast du als Doktorand einen eigenen Arbeitsplatz, oder musst du warten, bis der Ta-gesbetrieb in der Klinik gelau-fen ist? Wie ist der Arbeits-platz zu erreichen (gibt es z.B. einen Schlüssel, der irgendwo hinterlegt wird)?

ArbeitenWie wirst du eingearbeitet? Kannst du diese Einarbeitung im Rahmen einer Famulatur ableisten? Gibt es regelmä-ßige Fortbildungsmöglichkei-ten oder Seminare, die auch du als Doktorand besuchen darfst? Wie wird die Klausur-zeit am Semesterende gere-gelt? Hast du dann die Mög-lichkeit kürzer zu treten?

Vor Annehmen einer Doktor-arbeit solltest du noch etwas herausfinden.Ist schon ein anderer die spe-zielle Fragestellung angegan-gen? Es wäre sehr ärgerlich, nach viel Arbeit festzustellen, dass die Lösung des Prob-lems schon von einer anderen Gruppe publiziert wurde. Hier-bei empfiehlt sich die Med-line-Recherche (s.u.). Gibt es andere Studierende, die bei deinem Doktorvater/Betreuer eine Arbeit schreiben? Was haben sie für Erfahrungen ge-macht?Jetzt geht es los.

Das StudiendesignZunächst einmal muss eine so genannte „Nullhypothese“

formuliert werden, d.h. eine Aussage, die man widerlegen will (z.B. Medikament A ist ge-nauso gut wie Medikament B) und eine Alternativhypothese (z.B. Medikament A ist bes-ser als Medikament B). Dann muss man sich überlegen, mit welchen Methoden man Daten gewinnen kann, mit deren Hilfe man diese Null-hypothese entweder belegen oder verwerfen kann. Dies ist der Punkt, an dem du bereits beginnen kannst mit der Lite-raturrecherche. Das Prinzip dabei lautet: Früh anfangen zu suchen und die Quellen immer wieder aktualisieren (es macht einen schlechten Eindruck, wenn du eine Dok-torarbeit abgibst, deren jüngs-te Literaturstelle fünf Jahre alt ist).

Wie komme ich andie Literatur,die ich brauche? Hierzu gibt es mehrere Mög-lichkeiten.

Das InternetDies ist wahrscheinlich die einfachste Methode, seine Li-teraturstellen zu finden. Auch wenn du es auf den ersten Blick vermutlich kaum glau-ben kannst.

Die VPN-VerbindungEins solltest du vorweg erle-digen: dich via VPN (Virtual Private Network) im Uni-Netz einwählen. (Den Link zur An-leitung gibt’s im Kasten) Das führt dazu, dass du im Internet mit eine Uni-IP-Adresse surfst und auf den Seiten vieler Ver-lage Rechte besitzt Volltexte, etc. einzusehen. Schuld daran ist übrigens unsere Zweigbib-

liothek Medizin (ZBmed), die die Rahmenverträge dafür ausgehandelt hat.

Pubmed Pubmed ist die Datenbank der National Library of Medi-cine, in der die meisten, aber nicht alle Veröffentlichungen seit mehr als 40 Jahren zu-sammengestellt werden. Die Adresse findest du im Kas-ten. Wie du vielleicht schon erkennst, handelt es sich um ein englischsprachiges Pro-gramm, so dass es sich emp-fiehlt, die Schlagwörter, nach denen ihr sucht, auf Englisch einzugeben. Diese Schlag-wörter heißen (wenn es sich um standardisierte Schlag-wörter handelt) MeSH-Terms. Ein Verzeichnis dieser MeSH-Terms gibt es auch über die Pubmed-Website. Bei sprach-lichen Schwierigkeiten: Es gibt extra deutsch-englische medizinische Wörterbücher, die der normale Studierende sowieso für das Lesen bzw. Verstehen der englischen Li-teratur braucht. Viele Begriffe findet man allerdings auch bei LEO (Link siehe Kasten). Man gibt also seinen Suchbegriff ein, und lässt Medline die Su-che durchführen. Dabei muss sich allerdings nicht wundern, wenn z.B. für den Suchbegriff „hip“ (Hüfte) 44.621 Artikel als Suchergebnis angezeigt werden. Solch eine große Menge kann man selbstver-ständlich nicht durchsehen, also muss man seine Suche weiter verfeinern, indem man genauere Suchbegriffe eingibt (z.B. „dislocation of hip“ (Hüft-luxation)) oder mehrere Such-begriffe mit AND, OR oder NOT verknüpft (z.B. „hip AND dislocation“). Hat sich die An-zahl der angezeigten Artikel

auf ein überschaubares Maß verkleinert, kann man sich zu den meisten Artikeln direkt so genannte „Abstracts“, also Zu-sammenfassungen ansehen. Dies sollte man unbedingt tun, bevor man sich auf die Suche nach der Volltextversion des Artikels macht. Eine Reihe der von Medline angezeigten Ar-tikel fällt nach der Durchsicht der Abstracts bereits wieder aus der inneren Wahl. Leider ist es in Medline nur für sehr wenige Artikel möglich, sich di-rekt im Anschluss die Volltext-version anzusehen, so dass man sich nun darum küm-mern muss, diese zu erhalten. Zunächst mal gilt es, sich in dem Wirrwarr der Buchstaben zu Recht zu finden, mit denen die einzelnen Zeitschriften bei Medline abgekürzt werden. Hier hilft einem die Medizi-nische Zweigbibliothek, auf deren Internetseite man die-se Kürzel eingeben kann und dann den vollen Namen gelie-fert bekommt. Auf viele dieser Zeitschriften (z.B. aus dem Springer- oder Thiemeverlag) kann man über VPN dann direkt online zurückgreifen. Welche Zeitschriften dies ge-nau sind, steht ebenfalls auf der Internetseite der ZBmed. Ein weiterer Teil der Literatur findet sich im Lesesaal der Bi-bliothek. Welche Zeitschriften dies sind, erkennst du eben-falls auf der oben genannten Internetadresse der ZBmed. Um diese Artikel zu erhalten geht der Weg zur

Zweigbibliothek Medizin(Manchmal auch auf den Weg zu den einzelnen Fachbe-reichs- und Fakultätsbiblio-theken oder in die Zentralbib-liothek am Krummen Timpen, aber man muss ja nicht immer

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68 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

vom Kompliziertesten ausge-hen…)Dort arbeitest du dann an dei-ner Doktorarbeit, wie schon Generationen von Studieren-den vor dir – zumindest seit der Erfindung des Fotoko-pierers. Du musst dir die ein-zelnen Zeitschriften aus dem anfangs etwas verwirrenden System raussuchen. Mit der Zeit findet man sich eigentlich ganz gut zurecht – ansonsten: Personal fragen! Kopier dir also, was du brauchst. In der ZBmed gibt es auch alle denkbaren Hilfen (Pubmed-Einführungen, Beratungsge-spräche, etc.) für die Literatur-recherche – und für Studenten natürlich kostenlos. Zuletzt kann es dir noch pas-sieren, dass der benötigte Ar-tikel in Münster nicht vorhan-den ist. Dann hilft (abgesehen von einer Reise) nur noch die

FernausleiheDiese jetzt ganz genau zu er-klären, würde zu weit führen. Das Prinzip ist, dass von an-deren Unibibliotheken die Ar-tikel besorgt werden können, die in Münster nicht vorhan-den sind. Wer diesen Dienst in Anspruch nehmen muss, sollte sich an das Bibliotheks-personal wenden. Die Fern-ausleihe ist allerdings kosten-pflichtig.

Die DurchführungAuch zu diesem Thema kann an dieser Stelle nicht viel gesagt werden, weil es den Rahmen sprengen würde. Die Durchführung der Dok-torarbeit ist der Punkt, den du mit deinem Betreuer genau absprechen musst. Bei einer experimentellen Doktorarbeit solltest du dir noch während

des experimentellen Teils die Namen aller verwendeten Geräte, Chemikalien, Maschi-nentypen usw. notieren. Der Sinn liegt darin, dass dem in-teressierten Fachpublikum mit diesen Angaben später gege-benenfalls die Möglichkeit ge-geben wird, die Experimente nachzustellen (und dass es Abzüge in der Bewertung gibt, wenn du es nicht machst).

Das Schreibender DoktorarbeitVon einigen Studenten als „der schwierigste Teil des gan-zen Unternehmens“ bezeich-net. Generell ist vorab zu be-merken, dass die „Ich-Form“ zu vermeiden ist. Eine Arbeit, die im Aktiv geschrieben wird, klingt lebendiger als eine Ar-beit, die im Passiv geschrie-ben ist. (Jetzt wird’s schwer

für den Mediziner an sich, der nun über Jahre hinweg nur Kreuze gemacht hat. Wie soll man im Aktiv schreiben, wenn man die „Ich-Form“ nicht nut-zen darf? Da hilft nur eins: die Rückbesinnung auf die gute alte Schulzeit.) Ach ja, Inter-punktionsregeln gelten auch für Mediziner. Und manchmal ist es für den Lesenden leich-ter, wenn er das Ende eines Satzes auch am Punkt er-kennt. (Will heißen: ein guter und flüssiger Schreibstil bein-haltet keine Bandwurmsätze.) Nun aber zu den einzelnen Abschnitten der Doktorarbeit:

Der TitelDies ist zwar der Satz, der später über der gesamten Arbeit steht, er kann aber gut zuletzt entstehen. Man soll-te immer daran denken: ein

Der Weg ins VPN...https://zivwiki.uni-muenster.de/

> Anleitungen >Virtual Private Network

Unsere Bib im Internet:http://www.zbmed.ms

Die Datenbank des Wissens:http://www.ncbi.nlm.nih.gov/

> Pubmed

Deutsch - Englisch:http://dict.leo.org

Statistik für Anfänger:http://imib.uni-muenster.de/lehre.html

> JUMBO

Offizielle Worte:http://campus.uni-muenster.de/service/

> Promotionsordnung

langweiliger Titel kann den Leser daran hindern, sich überhaupt mit der Dissertation zu beschäftigen und „in der Kürze liegt die Würze!“

Die EinleitungSie sollte sich der Frage wid-men, warum man diese Studie durchgeführt hat. Dem Leser muss klargemacht werden, welche Lücken die bisherigen Arbeiten aufweisen. Es sollten aber nur die wichtigsten Artikel zitiert werden und nicht jeder zu diesem Thema gefundene Artikel. Enden sollte die Einlei-tung mit der sich für den Dok-toranden ergebenden Frage-stellung. Dieser Abschnitt wird meist in der Gegenwartsform geschrieben.

Material und MethodenOder: Was habe ich womit gemacht? In diesem Kapitel müssen alle notwendigen In-formationen gegeben werden, damit andere Wissenschaftler die Ergebnisse selbst über-prüfen können. Ganz wichtig ist an dieser Stelle: auch wenn es sich eigenartig anhört – die untersuchten Patienten sind ebenfalls „Material“. In diesem Kapitel muss also erklärt wer-den, wie die Patienten ausge-wählt wurden und vor allem welche Ausschlusskriterien es gab. Dieser Abschnitt wird meist in der Vergangenheits-form geschrieben.

ErgebnisseDamit sind alle Ergebnisse gemeint, die für die Fragestel-lung relevant sind, unabhän-gig davon, ob sie die vorher aufgestellte These verifizieren oder falsifizieren. Wichtig ist, dass für jedes Ergebnis die Methode im Kapitel „Material und Methoden“ erläutert wird.

In dieses Kapitel gehört auch der bei fast allen Studenten unbeliebte „Statistikteil“. Hier muss mit Hilfe von p-Werten angegeben werden, ob ein Ergebnis statistisch signifikant ist (d.h. die Unterschiede sind nicht nur zufällig entstanden). Dies wird mit Hilfe spezifischer Testverfahren untersucht, die dir im Biomathe-Kurs be-gegnen. Man unterscheidet hierbei Tests für verbundene und unverbundene Stichpro-ben und unterteilt diese dann weiter in Tests für zwei oder mehr Stichproben. Welche Tests wann anzuwenden sind, kannst du z.B. im JUMBO-Skript des Biomathe-Kurses nachlesen. (Link im Kasten) Wenn du dich nicht selbst in der Lage siehst, diese Tests korrekt durchzuführen, kannst du dich für diesen Teil, wie auch für die Datenauswer-tung grundsätzlich, an die Biomathematiker wenden. Diese fordern im Allgemei-nen jedoch, sich bürokratisch korrekt via Formular für eine Beratung anzumelden. Also frühzeitig drum kümmern. Um es für den Leser etwas ein-facher zu machen, kannst du vor allem in diesem trockenen Teil auf Tabellen und Abbil-dungen zurückzugreifen, um die Ergebnisse darzustellen. Es ist dann sinnvoll, im Text nur auf die prozentualen Un-terschiede einzugehen. Für Abbildungen gilt: jede Abbil-dung muss beschriftet sein! Außerdem empfiehlt es sich, immer Standardabweichung, Mittelwert bzw. Modalwert und Streubreite anzugeben (di-verse Computerprogramme berechnen diese auf „Klick“ sowieso von alleine mit…).DiskussionDie Diskussion widmet sich in

erster Linie der Frage, warum es sinnvoll war, diese Studie durchzuführen. Dies ist oft der schwerste zu schreiben-de Teil der Doktorarbeit. Man stellt seine eigene Arbeit in den Zusammenhang zur bis-her bestehenden Literatur und geht auf Stärken und Schwä-chen seiner Arbeit ein. Dies erfordert ein gewisses Maß an Ehrlichkeit, aber selbstver-ständlich erwartet niemand Sätze von dir wie: „Das war der größte Mist, den ich je-mals gemacht habe!“ Dem Leser der Arbeit sollte klar werden, warum deine Unter-suchung wichtig ist. Zur Erklä-rung der eigenen Ergebnisse kann man in diesem Abschnitt (und zwar nur in diesem Ab-schnitt!!!) Hypothesen aufstel-len.

ZusammenfassungAm Ende der Zusammenfas-sung steht die Schlussfolge-rung, welche Konsequenzen sich aus der Arbeit ergeben und welche Studien sich eventuell noch anschließen sollten.

LiteraturlisteDie Literaturliste muss alle Artikel enthalten, die in der Ar-beit erwähnt wurden. Deshalb sollte man vor der Abgabe der Arbeit die Literaturangaben noch einmal überprüfen und neue Quellen hinzufügen. So, nun geht’s los mit dei-ner Doktorarbeitssuche und –durchführung. Die aktuelle Promotionsordnung, Antrags-formulare und so machen Tipp erhält man übrigens di-gital oder im Dekanat in der Domagkstraße 3.

Viel Erfolg!

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70 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Science Day – der Tag der Wissenschaft... hat man da als Student etwas mit zu tun? Ja, hat man! Denn der Sci-ence Day ist eine Veranstal-tung, die sich vor allem an uns Studierende richtet – und zwar an alle von uns, die mit ihrer Doktorarbeit fertig oder fast fertig sind – zumindest soweit, dass sie Ergebnisse haben, die sie präsentieren können. Der Science Day bietet dir jährlich im Oktober die Mög-lichkeit, die Ergebnisse deiner Doktorarbeit deinen Kommilitonen und einigen Profs vorzu-stellen. Im Rahmen dieser Veranstaltung kann man nicht nur bekannt und berühmt werden, sondern ne-benbei auch noch ein ordentliches Preisgeld abräumen. Am Science Day, den das Dekanat mit unserer Unterstützung ausrich-tet, kannst du als Me-dizinstudent teilnehmen, indem du dich vorab mit einem kurzen Abstract deiner Arbeit im Dekanat anmeldest (Deadline ist in der Regel kurz vor oder nach Semesterstart im Oktober!). Im Rahmen der Veranstaltung steht dann eine kurze Posterpräsentation vor

einer kleinen Professoren-Ju-ry an. Dabei geht es nicht nur um die reinen wissenschaft-lichen Ergebnisse, sondern auch um die Art der Präsen-tation. Die besten Teilnehmer kom-men schließlich in die „End-runde“, in der sie ihre Ergeb-

nisse dann noch einmal mittels einer kleinen Power-point-Präsentation erläutern dürfen. Anschließend heißt es nach kurzer Beratung der Ju-roren dann „and the winners are...“ und ingesamt sechs Teilnehmer freuen sich über

ein Preisgeld von 400 Euro - aber natürlich können auch alle anderen Teilnehmer nur gewinnen, denn schließlich kommt man sonst ja eher sel-ten dazu, seine Doktorarbeits-ergebnisse „fachfremden“ Leuten vorzustellen und mit

Ihnen darüber zu diskutie-ren – im Zweifel auch eine gute Übung für die Vertei-digung der Doktorarbeit! Falls du nun der Meinung bist, Deiner Ergebnisse wären nicht gut genug, um sie zu präsentieren, lass dir gesagt sein: Über Dinge, über die du sieb-zig Seiten geschrieben hast, kannst du auch fünf Minuten reden ;-). Und da ja wie gesagt vor allem auch die Art der Präsentation zählt, spricht eigentlich nichts

dagegen, am nächsten Sci-ence Day teilzunehmen!

Die Abkürzungen sind schnell geklärt:PJ = Praktisches JahrPJ-ler/in = Medizinstudent/in im Praktischen Jahr

Aber was GENAU verbirgt sich hinter diesen ominösen Begriffen?

Das Praktische Jahr ist das letzte Jahr des Medizinstudi-ums – das 11. und 12. Fachse-mester. Nach zehn sehr theo-retisch orientierten Semestern geht es nun endlich in die Praxis. Die Medizinstudenten „arbeiten“ von nun an für ein Jahr im Krankenhaus und sol-len dort auf ihren schon in Fa-mulaturen erworbenen Fähig-keiten aufbauen und weitere ärztliche Tätigkeiten erlernen. Das PJ gliedert sich in drei Abschnitte (Tertiale) von je 16 Wochen. Jeweils ein Tertial Innere Medizin und Chirurgie sind Pflichtprogramm. Das Fach für das dritte Tertial kann frei gewählt werden.

Was sind Vorausset-zungen für das PJ?Um das PJ beginnen zu kön-nen, müssen alle notwendi-gen Leistungsnachweise (22 Fächer, 12 Querschnittsberei-che, 5 Blockpraktika) und Be-stätigungen von Famulaturen vorliegen. Anmelden muss man sich unbedingt beim Lan-desprüfungsamt (dem guten alten LPA) in Düsseldorf durch ein offizielles Formular und

über das Medicampus-Portal via Online-Anmeldung.

Wo kann manPJ machen?Im Grunde kommen regiona-le, nationale und internationa-le Krankenhäuser in Frage.Auf regionaler Ebene kann man das PJ an der Uniklinik selbst oder an ihren Lehrkran-kenhäusern absolvieren. Zu diesen zählen Kliniken, die mit der Uniklinik besondere Ver-träge abgeschlossen haben und sich verpflichten, Studen-ten im PJ gemäß den Richtli-nien der Approbationsordnung zu betreuen. Eine Liste der aktuellen Lehrkrankenhäuser findet ihr unten. Jedem Stu-denten der Uni Münster wird ein PJ-Platz an einem dieser Häuser garantiert. Auf nationaler Ebene gestal-tet sich die PJ-Platz-Suche schwieriger. Hier ist man auf den „good-will“ anderer Uni-versitäten angewiesen. Man kann sich für das PJ in Müns-ter exmatrikulieren und an der gewünschten Uni immatriku-lieren. Allerdings wird man dann auch an dieser Univer-sität im Examen geprüft. Die zweite Möglichkeit besteht da-rin, sich als Gast- oder Zweit-hörer an der entsprechenden Uni einzuschreiben. Ob dies möglich ist, hängt auch von der jeweiligen Uni ab – oft müssen spezielle Bedingun-gen erfüllt werden. Dies kann von Uni zu Uni sehr unter-

schiedlich sein.Mit dem „PJ im Ausland“ be-schäftigt sich der nächste Bei-trag seperat.

Welche Fächerkann ich wählen?Das dritte Tertial (womit nicht die zeitliche Reihenfolge ge-meint ist) ist das Wahltertial. Hier darf jeder sein Wunsch-Fach wählen. Welche Fächer an welchem Krankenhaus angeboten werden, findest du auf den Infoseiten des medi-campus zum PJ. Die Frage, ob man Allgemeinmedizin als Wahlfach nehmen und dem-entsprechend in einer Praxis das Wahltertial absolvieren darf, konnten wir leider bis dato nicht klären.

Wie melde ich mich beim LPA für das PJ an?Immer zum 10.06. bzw. 10.12. eines Jahres kann man sich beim LPA in Düsseldorf für das PJ anmelden. Dazu füllt man ein vorgefertigtes Formu-lar („Antrag auf Feststellung der Beginnvoraussetzungen Praktisches Jahr“) aus, das

Montagmorgen, Station Kardiologie: „Guten Mor-gen, Herr Meyer, ich bin PJ-ler hier auf der Station und würde gerne bei Ihnen Blut abnehmen!“ „Was sind Sie? PJ-ler??? Was is’n das?“

PJ

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72 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

u. a. in der Fachschaft und im Studierendensekretariat des Fachbereichs Medizin erhält-lich ist. Zusammen mit dieser Anmeldung schickt man seine bis dahin erworbenen Leis-tungsnachweise (20 Fächer, 12 Querschnittsbereiche, 5 Blockpraktika) und die Fa-mulaturnachweise zum LPA. Scheine, die bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht abgeholt werden konnten, weil sie ent-weder noch nicht erstellt oder noch nicht erlangt wurden, können bis zu einem gewis-sen Termin nachgereicht wer-den. Wenn dann alles beim LPA eingegangen ist (ihr er-haltet wie immer keine Rück-meldung), wird dies bearbei-tet. Und wenn alles gut geht, wird einem nach einiger (un-gewisser) Zeit die Bestätigung der PJ-Reife zugeschickt.!cave!: Die Abschlussklausur des 6. klinischen Semesters und die Wiederholungsklau-suren können nach dem offi-ziellen Anmeldeschluss beim LPA sein, was einen aber auf-grund der oben beschriebe-nen Nachreichfrist nicht weiter zu beunruhigen braucht.

Wie melde ich mich an der Uni für das PJ an?Zunächst erfolgt die Vor-Anmeldung über ein Me-dicampus-Online-Tool. Die Verantwortlichen bekommen dadurch einen Eindruck, wie viele Leute ins PJ gehen wol-len und können somit besser planen. Hier sollte man sich unbedingt anmelden, auch wenn man noch unsicher ist, ob man das PJ überhaupt schon beginnen möchte. Ab-melden geht jederzeit noch – anmelden jedoch nicht. Hier ist nur wichtig: PJ – ja oder nein?Dann erfolgt die „richtige“ An-meldung. Das Anmeldesys-tem ähnelt dem der diversen Blockpraktika. Diesmal zieht sich der Anmeldezeitraum jedoch über eine Woche. Jedem Studenten wird eine Uhrzeit (ein Zeitraum von ei-ner halben Stunde) zugelost. In dieser halben Stunde (und natürlich auch noch danach) kann man über das Online-Tool einsehen, in welchen Lehrkrankenhäusern zu wel-cher Zeit noch welches Fach frei ist. So kann man dann seine Wahl für alle drei

Tertiale treffen. Ob dieses An-meldeverfahren als gerecht empfunden werden kann, sei an dieser Stelle mal dahinge-stellt.

Ich muss unbedingt in Münster bleiben – geht das?In der Regel ja. Wenn man aus bestimmten Gründen sein PJ unbedingt in Münster ma-chen muss, kann man einen Härtefallantrag stellen. Dies garantiert einem dann zwar den Platz in Münster, aber nicht das Krankenhaus der Wahl. An der Uniklinik sind im-mer genug Plätze frei. ;-)

Was muss ich vorAntritt des PJ jetzt noch alles erledigen?EinstellungsuntersuchungJe nachdem, wo du dein ers-tes Tertial machst, gibt es verschiedene Anlaufstellen. Die Einstellungsuntersuchung muss bis spätestens eine Wo-che vor Beginn des PJ durch-geführt sein. Für die Uniklinik ist Anmeldung und Termin-

vergabe im Arbeitsmedizi-nischen Dienst des UKM

unter der Tel.-Nr. 83-5-5826 täglich (außer mittwochs) von 8.00 - 11.00 Uhr möglich. Es ist ratsam, sich rechtzeitig um einen Untersuchungstermin zu kümmern, da u. U. Warte-zeiten von über vier Wochen bestehen.

HaftpflichtversicherungVor Antritt des PJ sollte jeder unbedingt geklärt haben, ob ausreichender Haftpflicht-Versicherungsschutz besteht. Es muss ein Schadenswert von 5.000.000 € abgedeckt

Ich bin im 10. Semester und ste-he kurz vor dem PJ – wie geht’s weiter?Unter medicampus.uni-muenster.de/pj_f.html fin-dest du einen möglichen „Fahrplan“, wie die Zeit vom 6. klinischen Se-mester bis zum PJ-Ende aussehen könnte. Einzel-heiten werden in den an-deren Abschnitten näher erklärt.

TO-DO-BEFORE-PJ

» Vorläufige Anmeldung über Online-Tool von Me-dicampus: PJ – ja/nein? » Anmeldung beim LPA via Anmeldeformular » Definitive Anmeldung über Online-Tool von Medicam-pus: Tertialwahl » ggf. Härtefallantrag » Einstellungsuntersuchung » Haftpflichtversicherung

sein. Diese Versicherung ist bei den diversen bekannten Anbietern kostenlos erhältlich. In Zukunft soll es dafür auch ein Online-Tool geben.

Das PJ hatbegonnen – was muss ich bedenken?Am ersten Tag jedes Terti-als gibt es eine Informati-onsveranstaltung beim Stu-diendekan. Diese findet im Lehrsaalgebäude statt. Die „Münsteraner“ beginnen meist um 8 Uhr, die „Aus-wärtigen“ um 10 Uhr. Hier

können alle aktuellen Fragen und Probleme diskutiert wer-den. Mitzubringen sind für die erste Infoveranstaltung die PJ-Reife (vom LPA) und das Gesundheitszeugnis. Außer-dem erfolgt hier die Ausgabe der PJ-Mappen und der Es-sensmarken. Was es mit der PJ-Mappe auf sich hat und was ihr damit während des PJ machen müsst, wird euch dort noch ausführlich erklärt. Zusätzlich wird am Ende des Tertials eine Bescheinigung für den jeweiligen Abschnitt vom Krankenhaus ausgefüllt. Diese drei „offiziellen“ Be-

scheinigungen sind obligat und müssen später mit der Examensanmeldung ans LPA geschickt werden.Ein wichtiges Thema ist noch die Zeit für das Eigenstudium: Jedem PJ-Studenten stehen 12 Stunden pro Woche zum Eigenstudium zur Verfügung. Diese Zeit kann man verteilt über mehrere Tage nehmen oder als einen Studientag. Dies muss mit den Ärzten vor Ort abgesprochen werden. Die Studienzeiten sind im Übrigen (eigentlich) nicht von Woche zu Woche übertragbar und im Ernstfall, darf einem gesagt werden, wie man sie zu nehmen hat (und wann halt nicht).

Das letzte PJ-Tertial ist angebrochen – was nun?Wichtig in dem letzten Tertial ist, dass du daran denkst, dich rechtzeitig für das Hammer-examen anzumelden. Dazu schickst du die oben erwähn-ten „offiziellen“ Bescheinigun-gen mit dem Anmeldeformular jeweils bis zum 10.06. bzw. 10.12. ans LPA.

Zum Weiterlesen noch zwei Links:https://medicampus.uni-muenster.de/pj0.html

http://www.lpa-duesseldorf.nrw.de/

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Ein Aufenthalt im Ausland während des PJs ist sehr zu empfehlen, egal, in welches Land man geht. Bei der Orga-nisation bist du leider auf dich allein gestellt, denn offizielle Austauschprogramme gibt es nicht. Zum Teil muss man viel Papierkram erledigen, daher lohnt sich eine frühe Suche nach Krankenhäusern. Wichtig ist u.a.,

d a s s man eine Auslandskran-ken- und Haft-pflichtversicherung hat und sich früh genug um die Impfungen kümmert. Zum Teil werden von den Krankenhäu-sern Studiengebühren erho-ben, da sollte man vorher ge-nau nachfragen. Während des Auslandsaufenthaltes musst du trotzdem an der WWU eingeschrieben bleiben. Auch um das Thema Stipendium/Fahrtkostenzuschuss musst

du dich rechtzeitig selbst küm-mern, die Auflagen hierfür än-dern sich ständig.Das LPA hat eine Liste mit allen Krankenhäusern welt-weit, an denen ein PJ- Tertial bereits anerkannt worden ist. Diese Liste, wie auch das of-fizielle Merkblatt zum PJ im Ausland findest du natürlich auf deren Homepage. Pflicht-lektüre ist auch die Homepage der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland): hier gibt es eine ausführliche Datenbank

mit hilfreichen Erfahrungsbe-richten. Zu finden unter bvmd.de > Ausland/Austausch > Be-richte > Navigation (rechts in der Spalte).In besonderen Fällen besteht die Möglichkeit, einen Eras-musvertrag für ein PJ-Tertial zu nutzen oder gar einen neuen Vertrag dafür abzu-schließen – für eine individu-

elle Beratung wendet euch an das Ressort Internationales im IfAS. Für weitere Fragen stehen auch die ReferentIn-nen zu PJ und Ausland in der Fachschaft zur Verfügung.Besonders beliebte Ziele (etwa die Schweiz oder Süd-afrika) erfordern eine Bewer-bung etwa zwei Jahre im Vo-raus – unglaublich aber wahr! Allerdings werden kurzfristig auch wieder Plätze frei (viele bewerben sich auf mehrere Stellen und entscheiden sich erst kurzfristig), falls man po-

kern möchte.Es gibt keine Regelung mehr, dass man nach einem Aus-landsaufenthalt für ein Tertial ans UKM muss. Auch wenn man ein halbes Tertial geht, kann man danach an einem peripheren Haus weiterma-chen.

Das PJ im Ausland zu ver-bringen ist eine beliebte und sehr lohnenswerte Unternehmung!

PJ im Ausland

Letzti HilfeDas Ende ist nah...So oder so ähnlich fällt einem spätestens während des PJs irgendwann auf, dass das Studium sich dem Ende neigt und der so ge-nannte Ernst des Lebens vor der Tür steht. Nur noch ein „kleines Examen“ und schon ist man fertig.Aber was nun?Analog zur „Ersti-Hilfe“, mit der wir den Münsteraner Studierenden seit nunmehr einigen Jahrzehnten den Start ins Medizinstudium in Münster er-leichtern wollten, haben wir uns nun auf die Fahnen geschrieben, auch für die „Letztis“ den Start ins Berufsleben so optimal wie möglich zu gestalten. Es gibt viel zu tun, also fangen wir an!

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Anmeldung zum StaatsexamenAnalog zum Physikum wird das 2. Staatsexamen eben-falls vom Landesprüfungsamt (Düsseldorf) durchgeführt, auch hier muss man sich mit-tels eines Vordrucks anmel-den. Die Anmeldevordrucke gibt es in regelmäßigen Ab-ständen aus Düsseldorf und können beim IfAS abgeholt werden. (Prüfung im Frühjahr:

Antragsformulare liegen

ab Mitte/Ende Oktober aus, Anmeldefrist : 10. Januar; Prüfung im Herbst: Antrags-formulare liegen ab Mitte/Ende April aus, Anmeldefrist : 10. Juni)Diese genau wie beim Physi-kum rechtzeitig und möglichst vollständig beim LPA einrei-chen, um sich für’s StEx anzu-melden; sollten z.B. einzelne Tertialbescheinigungen etc. fehlen, können diese binnen einer Nachreichfrist nachträg-lich abgegeben werden.Wenn man eine Bescheini-gung aus einem abgelegenen Krankenhaus in Turkmenis-tan für das PJ einreichen will, könnte es sich evtl. lohnen, die Bescheinigung schon vorher mal begutachten zu lassen. Falls du bereits bei diesem LPA das Physikum abgelegt und auch die PJ-Rei-fe bekommen hast, musst du keine Geburtsurkunden und Scheine etc mehr einreichen. Steht aber alles in der Anmel-dung.Das alles nicht einfach so per Post schicken, schließ-lich wollt ihr diese wertvol-len Unterlagen sicher wis-sen, sondern am besten per Einwurfeinschreiben, da es sich bei der Adresse um ein Postfach handelt. Wer noch sicherer gehen will legt eine an sich selbst adressierte und frankierte Postkarte den Unterlagen bei, die die Sach-bearbeiter dann beim Durchsehen und Bear-beiten der Unterlagen

zurückschicken können. Die Ladung zur Prüfung erfolgt dann analog zum Physikum ca. 14 Tage vor der Prüfung.

Die PrüfungDas „M2-neu“ (beamten-deutsch für „Hammerexa-men“) findest ca. 10-12 Wo-chen nach Ende des 3. PJ Tertial; es besteht aus 2 Teilen die unabhängig voneinander bestanden werden müssen: Einer MC-Prüfung mit 320 Fragen an 3 Tagen und einer mündlichen Prüfung an 2 Ta-gen.

Der schriftliche TeilDie MC-Prüfung wird wie auch der schriftliche Teil des Phy-sikums vom IMPP gestellt. Dabei gibt es im Hammerexa-men zwei Fragentypen: 60% der Fragen werden begleitend zu Fällen gestellt. Es wird ein Fall geschildert, zu diesem Fall müssen dann etwa fünf-zehn Fragen beantwortet wer-den. Die restlichen 40% der Fragen sind Fall-unabhängige Fragen.Da die insgesamt 320 Fragen sich auf drei Tage verteilen, warten pro Tag 106-107 Fra-gen auf ihre Beantwortung. Das hört sich erst einmal nach einer relativ überschaubaren Anzahl an und die Fragen sind innerhalb der zur Ver-fügung stehenden Zeit auch sehr entspannt zu schaf-

Am Ende dieses nicht be-sonders idyllischen Studi-ums lauert der Hammer… Dieser Artikel bezieht sich noch auf das Examen nach dem PJ - zum neuen (s.S. 8) warten wir noch auf genaue Daten und Erfahrungen für die nächste Ausgabe.

Das Examen

Was gehört alles zur Anmeldung?

» Geburtsurkunde » Zeugnis über das Beste-hen des Ersten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung » Bescheinigungen über die Famulatur von vier Mo-naten (=120 Tage) insge-samt » ein aktuelles Passbild (mit Namen auf der Rückseite) » die PJ-Bescheinigungen » natürlich sämtliche Scheine („Leistungs- nachweise“) www.lpa-duesseldorf.nrw.de

fen. Allerdings benötigt man angesichts der zum Teil recht ausführlichen Fallschilderun-gen etwas länger, denn es gibt viel zu lesen, zu selektie-ren und noch mal zu lesen…. Die Fragen zu den Fällen be-ziehen sich natürlich auf die-se –oft aber auch nur indirekt („Hätte der Patient nicht die im Fall geschilderten Sympto-me, sondern XYZ, was wäre dann?“). Teilweise hat man bei den Fragen zu den Fällen den Eindruck, das Lesen des langen Falls ist zur Fragenbe-antwortung gar nicht notwen-dig – und manchmal ist dieser Eindruck auch korrekt – aber man sollte trotzdem nicht auf die Fälle verzichten, denn oft enthalten diese doch noch ei-nen entscheidenden Hinweis zur Fragenbeantwortung. Wie schon vom Physikum bekannt, werden die Antwor-ten zu den Fragen auf einen Antwortbogen übertragen, sodass ihr die Aufgabenhefte mitnehmen könnt. Auch beim Hammerexamen gibt es bei Medi-Learn wieder den Exa-mensservice, wo alle Fragen direkt nach den Prüfungen diskutiert und beantwortet werden – man hat also die Möglichkeit, sich schon nach dem ersten oder zweiten Tag einen „Zwischenstand“ an-zugucken… allerdings sollte man sich hierdurch nicht ver-unsichern lassen: Es hat sich gezeigt, dass die einzelnen Examen zwar alle mehr oder weniger gleich schwierig sind, allerdings die einzelnen Tage eines Examens sehr unter-schiedlich sind. Es gibt immer einige sehr leichte und einige eher knifflige Fälle – also nicht verrückt machen, wenn Euch zum Beispiel der erste Tag besonders schwer vorkam:

Umso wahrscheinlicher ist es, dass die nächsten Tage einfa-cher werden ;-)

Der mündlich-praktische TeilIm mündlichen Teil der Prü-fung, der sich über zwei Tage erstreckt, werden Chirurgie, Innere, das PJ-Wahlfach und ein viertes zugelostes Fach geprüft. Dieser vierte Prüfer soll laut Approbationsordnung fächerübergreifend prüfen; dies hat zur Folge dass vor allem Fächer mit vielen Be-rührungspunkten als viertes Prüfungsfach zugelost wer-den – also beispielsweise Pathologie, Pharmakologie, Mikrobiologie, Radiologie, Hu-mangenetik, Anästhesie, etc.Die Prüfung beginnt an Tag 1 mit einer Patientenuntersu-chung incl. einer schriftlichen Zusammenfassung der Unter-suchung und der möglichen Differentialdiagnosen. Hierzu sollte Eure Prüfungsgruppe auf jeden Fall in einem Vorge-spräch das genaue Vorgehen mit dem Prüfungsvorsitzen-den absprechen. Oft ist es so, dass man am Prüfungstag schon vormittags seinen Pati-enten zugeteilt bekommt und dann mehrere Stunden Zeit hat sich mittels Patientenun-tersuchung & Aktenstudium vorzubereiten. So kann man die Patientenvorstellung, mit der oft die mündliche Prüfung beginnt, schon sehr detailliert ausarbeiten und so sicher in die Prüfung starten. Nachdem ihr euren Prüfern den Patien-ten vorgestellt habt, werdet ihr dann noch Fragen zum Pa-tient und seinen Erkrankun-gen gestellt bekommen. Es ist auch sehr wahrscheinlich, dass ihr bestimmte Untersu-chungen wie beispielsweise Herz auskultieren, Knie un-

tersuchen, etc. vormachen müsst. Insgesamt sind 45 bis 60 Minuten pro Prüfling vorge-sehen, für Eure Gruppe von normalerweise vier Personen also 3-4 Stunden.Am 2. Tag findet die mündli-che Prüfung eher im Stile des-sen, was ihr vorm Physikum her kennt, statt. Ihr steht also nicht am Patient, sondern sitzt mit Eurer Prüfugnsgruppe und den Prüfern zusammen und bekommt „theoretische“ Fra-gen gestellt. Wieder sind pro Prüfling 45-60 Minuten an-gesetzt. Im Anschluss an die Prüfung beraten sich die Prü-fer kurz (während ihr schon vor der Tür den Sekt aufma-chen könnt…) und nennen Euch dann Eure Prüfungsno-ten. Zwischen beiden Tagen kann eine Pause von 1 oder 2 Ta-gen liegen, muss aber nicht und ist auch sehr unüblich.

Muss ich ein Semester dran hängen um für das Ham-merexamen zu lernen?Antwort: NEIN!!!Insbesondere dann, wenn man die Fehltage im PJ an den Ende legt um so die freie Zeit bis zum Examen noch etwas zu verlängern kommt man eigentlich ganz bequem durch den Prüfungsstoff – auch wenn dieser zugege-bener Maßen am Anfang un-glaublich umfangreich wirkt. Aber durch die Semester-abschlussklausuren ist man schon einigermaßen gut vor-bereitet und wenn man die 3-4 Monate, die nach dem PJ dann zum Lernen zur Verfü-gung stehen, einigermaßen konsequent nutzt, kommt man gut zurecht.

Viel Erfolg!

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78 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

Das LPA registriert das Be-stehen der Prüfung, nachdem der Prüfungsvorsitzende des mündlich-praktischen Ab-schnitts das Protokoll an die Bezirksregierung zurückge-sandt hat. Danach bekommt man meistens binnen ca. ei-ner Woche das Zeugnis über das erfolgreiche Absolvieren des Medizinstudiums, inklusi-ve Gesamtnote, Einzelnoten etc. zugeschickt.Mit dieser Bescheinigung ist man allerdings noch nicht befugt, den Arztberuf aus-zuüben, dazu bedarf es zu-nächst der Approbation (oder einer entsprechenden Berufs-erlaubnis).

Die ApprobationDiese wird ebenfalls von der Bezirksregierung Münster ausgestellt, diesmal sind die Ansprechpartner aber nicht im fernen Düsseldorf sondern

vor Ort, beim Dezernat 24 der BezReg, Sitz ist im schicken neuen Glaspalast am Domp-latz. Auf der Internetseite der Bezirksregierung findet man Infos zu den notwendigen Unterlagen, die wir hier kurz noch einmal auflisten

Was braucht man für die Beantragung der Approba-tion? » Antrag auf Approbation: Kann formlos gestellt wer-den oder noch besser per Formular (Download auf der Homepage des Dezernat 24 der Bezirksregierung Müns-ter) » aktueller, eigenhändig un-terschriebener Lebenslauf inklusive Studiengang und beruflichem Werdegang (ta-bellarisch genügt) » Stammbuch/Geburtsurkun-deneintrag » Nachweis der Staatsbürger-schaft, also z.B. gültiger (!) Personalausweis oder Rei-sepass, Einbürgerungsur-kunde etc. » Ein polizeiliches Führungs-zeugnis „der Belegart 0“, dieses müsst ihr bei der Stadt beantragen, es wird dann von der Stadt direkt an die Bezirksregierung gesen-det) » Persönlich unterschriebe-ne „Straffreiheitserklärung“ (Vordruck) » Gesundheitszeugnis (Vor-druck, siehe Infokasten

rechts) » Bei Studienabschluss außer-halb des Geltungsbereichs der Bundesärzteordnung: Unbedenklichkeitsbeschei-nigung der obersten Ge-sundheitsbehörde des Hei-mat- bzw. Studienlandes » Sofern bereits vorhanden (kommt meist ja doch spä-ter): Kopie der Promotions-urkunde » Und natürlich eine Kopie über das Zeugnis der be-standenen Ärztlichen Prü-fung

Insgesamt dauert es dann ca. weitere zwei Wochen bis zur Zusendung der Approbations-urkunde. Diese wiederum ist ein ziemlich teures Blatt Pa-pier, kostet nämlich alles in allem 130 €, die nachträglich binnen einer Frist überwiesen werden müssen. Für „nicht-Deutsche“ Antragsteller gibt es gesonderte Regelungen und Bewerbungsverfahren z.B. auf Erteilung einer Be-rufserlaubnis etc., die zustän-dige Behörde ist ebenfalls das Dezernat 24 der Bezirksregie-rung Münster.

Die ÄrztekammerDie ÄKWL (Ärztekammer Westfalen-Lippe) ist für jeden zuständig, der seine Appro-bation in Münster erhalten hat bzw. in deren Zuständig-keitsbereich tätig wird, hier gilt

Die Prüfung ist endlich bestanden, der viele Sekt von den zahllosen Examensfeiern ist noch immer nicht vollständig abgebaut. Aber wie geht’s jetzt weiter? Was muss ich tun, um als Arzt arbei-ten zu dürfen? Dazu benö-tigt man zunächst einmal reichlich Geduld und eini-ges an zu bewältigenden Formularen. Und ein wenig Geld. Doch der Reihe nach.

Das Leben nach dem StEx

das Prinzip der Pflichtanmel-dung – an der ÄKWL führt so schnell nichts vorbei, egal ob man arbeitet oder nicht...

Auf der Homepage der ÄKWL finden sich alle notwendigen Formulare, die auf Anfrage aber auch gerne zugeschickt werden. Wenn du ein formlo-ses Schreiben (nebst einem aktuellen Passfoto) beifügst, mit dem du den Arztausweis beantragst, wird dir dieser nach einer gewissen Bear-beitungsfrist ebenfalls zuge-schickt.Die ÄKWL ist neben Quali-tätssicherung vor allem für die Fort- und Weiterbildung zuständig. Bist du hier ange-meldet, bekommst du auch das Westfälische und das Deutsche Ärzteblatt zuge-schickt, wobei ersteres vor allem im Hinblick auf lokale Fort- und Weiterbildungskurse und letzteres für Stellenanzei-gen und aktuelle medizinische Belange interessant ist. Der zu entrichtende Kammerbei-trag berechnet sich nach dem Einkommen, am Anfang ist er also noch relativ günstig und liegt bei sagenhaften 17,00 Euro im Jahr. Später wird der Kammerbeitrag dann je nach Einkommen angehoben, und das kann recht teuer werden, aber wie gesagt: die Mitglied-schaft ist Pflicht…Bei der Anmeldung muss man dann auch angeben, dass ein ausreichender Haftpflicht-schutz vorliegt.

Womit wir schon beim nächs-ten leidigen Thema wären...

VersicherungenAn dieser Stelle eine komplet-te Übersicht über dieses Topic zu geben, würde wohl den Rahmen sprengen, daher in

aller gebotenen Kürze:Grob zu unterscheiden sind folgende Versicherungen:

KrankenversicherungHier gilt quasi Versicherungs-pflicht, ab einer bestimmten Gehaltsgrenze (die so ge-nannte Versicherungspflicht-grenze, in 2011 bei 4.125,00 € monatlich) darf man sich von der gesetzlichen Versiche-rungspflicht befreien und in die z.T. in jungen, gesunden Jahren ohne Kinder erheblich günstigeren privaten Kran-kenversicherungen wechseln. Eine private Versicherung während des Studiums, z.B. über die Eltern, endet mit dem abgeschlossenen Studium, spätestens aber mit dem (der-zeit) 27. Lebensjahr. Gesetz-liche Versicherungen gibt es derzeit noch in einer unüber-sichtlichen Anzahl mit ver-schiedenen Tarifen und Leis-tungen, hier kann man sich z.T. online informieren. Für die PKV gibt es neben einer Vielzahl an unterschiedlichen Tarifen auch die sogenann-ten Berufsgruppentarife (also für Ärzte), die z.T. wiederum um einiges billiger sind... Die Einkommensgrenze zur PKV wird aber meistens je nach Ar-beitsstelle nicht sofort bei Be-rufseinstieg erreicht, hier kann jedoch eine Bescheinigung des Arbeitgebers manchmal Abhilfe schaffen, dass der Verdienst in absehbarer Zeit durchschnittlich durch Diens-te etc. diese Grenze knackt – einfach mit der Personalab-teilung reden hilft manchmal.

BerufshaftpflichtAuch quasi Pflicht. Eine „nor-male“ Haftpflicht für Privat-leute reicht schon wegen der niedrigen Deckungssummen

Zum polizeilichen

FührungszeugnisDas polizeiliche Führungs-zeugnis „der Belegart 0“ kann man beim Einwoh-nermeldeamt der Stadt, in der man gemeldet ist, be-antragt. Das kostet ca. 18 €. Bei der Beantragung des Führungszeugnisses soll-test du dazu sagen „Zweck: Approbation Ärztin/ Arzt“. Du kannst das Zeugnis di-rekt an das Dezernat 24 schicken lassen (Porto ist im Preis inbegriffen). Das Zeugnis wird von zentraler Stelle (dem Bundeszentral-register in Bonn) erstellt.

Zum Gesundheits-zeugnis

Aus diesem muss hervor-gehen, dass aus ärztlicher Sicht nichts gegen die Ausübung des Arztberufs spricht. Ausstellen darf dies prinzipiell jeder Arzt, üb-lich ist es, seinen Hausarzt bescheinigen zu lassen. NICHT selbst ausstellen, schließlich bist du NOCH kein Arzt…

WICHTIGDas polizeiliche Führungs-zeugnis und das Gesund-heitszeugnis dürfen bei An-tragstellung max. 1 Monat alt sein. Die Bearbeitungs-zeit für das polizeiliche Füh-rungszeugnis beträgt meist ca. 2 Wochen, also vorher rechtzeitig beantragen.

www.aekwl.de

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80 Fachschaft Medizin Münster

nicht aus; hier gibt es oft kombinierte Berufs- und Pri-vathaftpflichtversicherungen. Spezielle Berufshaftpflicht-versicherungen für Ärzte schließen z.B. auch Schlüs-selverlust mit ein (kann bei Klinikums-Schließanlagen schnell sehr teuer werden); bei den meisten gilt, dass man zweimal pro Jahr den Maximalbetrag (meist ca. 2-3 Millionen) ausreizen dürfte - aber wer will das schon...Aufgrund der vor einiger Zeit geänderten Gesetzeslage wird auch für Studierende im klinischen Abschnitt eine Be-rufshaftpflicht verlangt, die bei vielen Anbietern quasi als Lockangebot kostenfrei angeboten wird, um spätere Kunden zu akquirieren. Eine Übersicht über verschiedene Anbieter für vergünstigte Be-rufhaftpflichtversicherungen für Medizinstudenten soll es demnächst auf der medicam-pus-Homepage geben. Auf je-den Fall ist zu beachten, dass man NICHT AUTOMATISCH komplett über den Träger des Klinikums in dem man ange-stellt ist bzw. über den aus-bildenden Chefarzt haftpflicht-versichert ist. Zwar tritt in den meisten Fällen die Klinik bei Forderungen in Erscheinung, kann aber dem Arzt gegen-über z.B. Regressansprüche geltend machen und den Be-trag zurückfordern. Gleiches gilt für die Universitäten bzw. das Land als Zuständigen für die Ausbildung der Medizin-studierenden, auch hier gibt es für das Medizinstudium Lücken in der Haftpflicht, so dass für MS bereits eine per-sönliche Berufshaftpflichtver-sicherung für jeden Studieren-den im klinischen Abschnitt empfohlen wird. Solange die-

se aber noch nicht mit kosten-freien Spezialverträgen, die einzelne Finanzdienstleister derzeit mit der Uni verhan-deln, angeboten werden, darf die Uni uns natürlich nicht zwingen, eine kostenpflichtige BHV abzuschließen…

BerufsunfähigkeitKein Muss, aber bei genaue-rer Betrachtung eine sinnvolle Investition. Hier tummeln sich die verschiedensten Anbie-ter und Modelle, am besten intensiv und von mehreren Stellen beraten lassen! Zahl-reiche Versicherer bieten kombinierte Berufshaftpflicht- und Lebensversicherungen an, die als Altersvorsorge auch z.T. steuerlich absetz-bar sind. Wichtig ist auch die so genannte Gliedertaxe, die auf den Arztberuf abgestimmt sein sollte (also wie viel Be-rufsunfähigkeit bei Verlust

eines bestimmten Körperteils etc.)

Private UnfallversicherungEigentlich verzichtbar, wenn man die o.g. Versicherungen hat, kostet aber meist nicht die Welt, und im Falle eines Falles ist eben nicht nur richtig fallen alles...

RechtschutzversicherungKann, muss aber nicht, im Zuge der zunehmenden Kla-gebereitschaft von Patienten und Angehörigen aber oft-mals eine lohnende Investiti-on...Über z.B. den Marburger Bund kann man als Mitglied ebenfalls auf deren Recht-schutzabteilung für berufliche Streitigkeiten zurückgreifen.

HausratversicherungBis zum Ende deines Studi-ums (sofern dies der erste be-rufsqualifizierende Abschluss

Die gesuchte Website des Dezernat 24 der Bezirks-regierung findet man unter dem handlichen Link:

www.brms.nrw.de/aufgaben/Organisation/Dezernate/Dezernat_24/Startseite/Approbation/index.html

Approbationwww.bezreg-muenster.nrw.de/aufgaben/Organisation/Dezernate/Dezernat_24/Startseite/Approbation/Approbation-arzt/Formulare-arzt/Antragsformular-Arzt.pdf

Straffreiheitserklärungwww.bezreg-muenster.nrw.de/aufgaben/Organisation/Dezernate/Dezernat_24/Startseite/Approbation/Approbation-arzt/Formulare-arzt/Erklaerung_Vorstrafen.pdf

Ärztliche Bescheinigung für gesundheitliche Eignungwww.bezreg-muenster.nrw.de/includes/import/PFD_DOC_Bilder_05_05_2003/Formulare_Dezernate/Abteilung_2/dezernat_24/Approb-BE_rztliche_BescheinigungFormular.pdf

ist) warst du über deine Eltern mitversichert, dies ändert sich mit dem Ende des Studiums. HRV sind in der Regel nicht teuer und lohnen sich ab ei-nem gewissen Gesamtwert des vorhandenen Hausrats eigentlich immer. Manche bieten auch Schutz z.B. bei Diebstahl des Fahrrads.

Für alle Versicherungen gibt es zahllose Anbieter und Mak-ler, die z.T. mehr oder weni-ger unabhängig agieren. Du hast sie bestimmt schon das ein oder andere Mal gesehen und vielleicht auch bei einem Gewinnspiel mitgemacht (also denen deine Adresse gege-ben), so dass sie möglicher-weise bereits an dich heran-getreten sind.Neben zahlreichen „Drei Buchstaben“- Firmen (z.B. DÄF, PMA, ASI, AWD/Hor-

bach, WUP usw.) gibt es auch selbständig tätige Finanzbera-ter. Insgesamt gilt die Faustre-gel: Lass dich beraten, aber unterschreib nicht sofort alles, sondern hol ruhig verschiede-ne Angebote ein! Und lass dir dabei vorher zusagen, dass die Beratung kostenlos ist!

Vieles basiert in dieser Bran-che auf Vertrauen, du solltet dir also ein wenig Zeit nehmen und dich z.B. bei Kommilito-nen, Verwandten oder weiter fortgeschrittenen Medizinern umhören, bevor du beim nächst besten Berater eine Unterschrift leistest.

ÄrzteversorgungDie Ärzteversorgung ist quasi die Rentenversicherung der Ärzteschaft, als ständische Einrichtung verfügt diese an-ders als viele andere Renten-

kassen über ziemlich gut ge-füllte Geldreserven - oder um es in den Worten von Norbert Blüm zu sagen: „Die Rändän sin sischä“! Sobald Du ein Arbeitsverhält-nis aufnimmst, kannst du dich dort an- und von der normalen Rentenversicherung (BFA) abmelden. Das genaue Pro-cedere erfährst du dort. Es ist aber allemal empfehlenswert sich frühzeitig darum zu küm-mern!Sofern Ihr doch nicht über die ÄV versichert sein wollt, musst du trotzdem einen Bei-trag an diese leisten, da diese bei 100% Berufsunfähigkeit eine Rente bezahlt (aber nur bei 100%). Nichtsdestotrotz sollte man im Hinblick auf die ungewisse Zukunft auch an-dere Wege der Altersversor-gung in Betracht ziehen.

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82 Fachschaft Medizin Münster Cand. med.

In Zeiten der zwar guten Ar-beitsplatzchancen jedoch nicht gerade rosigen Arbeits-bedingungen für Ärzte scheint der klassische Arztberuf im-mer unattraktiver zu werden. Viele wandern in Betätigungs-felder außerhalb der eigentli-chen Krankenversorgung ab, z.B. in die Pharmaindustrie, zu Unternehmensberatungen, Versicherungen etc.. Falls auch du diesen Weg bevor-zugst: Infos und Stellenange-bote findet man online und in einschlägigen Tageszeitun-gen...

An dieser Stelle möchten wir uns aber auf den „klas-sischen“ Weg beschränken, also die Weiterbildung zum Facharzt.Hierzu bedarf es einer Assis-

tenzarztzeit, die je nach Wei-terbildungsordnung (WBO) für die einzelnen Disziplinen sehr unterschiedlich ausse-hen kann. Zumeist beginnt sie aber in einem Krankenhaus.

Woher bekomme ich also meine Stelle?Erster Anlaufpunkt ist zumeist das renommierteste Ärzteor-gan, das Deutsche Ärzteblatt. Auf deren Homepage gibt es verschiedene Suchoptio-nen und Eingrenzungsmög-lichkeiten, nach Fachgebiet, Einsatzort (Krankenhaus, Industrie etc.) und Postleit-zahlenbereich. Man kann sich außerdem für den „Jobletter“ anmelden und bekommt so regelmäßig in Frage kommen-de Angebote kostenlos per Email zugeschickt.Darüber hinaus gibt es manch-mal Angebote bei der lokalen Arbeitsagentur (eher selten) oder bei anderen Online-Börsen sowie regelmäßig

Annoncen in den Tageszeitun-gen (zumeist jedoch Chefarzt-stellen z.B. in der ZEIT, FAZ, Welt, Süddeutsche etc.).Eine wichtige Quelle ist aber auch die sog. „innerbetriebli-che Ausschreibung“, bei der nicht deutschlandweit annon-ciert und gesucht wird, son-dern über Mundpropaganda und Beziehungen zum Kran-kenhaus Stellen angeboten werden, sei es an den Pre-mium-PJ-Studenten, der sehr positiv aufgefallen ist, oder auch an manch pfiffigen Fa-mulanten. Also gilt: Hühnerau-ge sei wachsam, immer schön umhören! Und wenn es dir in einer Klinik während des PJs gefällt (und du dich für einen adäquaten Bewerber hälst): frag einfach mal einen der As-sis oder Oberärzte nach der Stellensituation; manchmal tun sich so ungeahnte Türen auf...Besonders beliebt als Einstieg in einen bestimmten Bereich sind auch Promotionen. Soll-te dir also danach sein, fragt deine(n) Betreuer/Betreuerin doch einfach offen nach mög-licher Übernahme, auch hier kann man über „Vitamin B“ oft einiges erreichen.

Sollte es keine direkte freie Stelle geben, kann auch eine sogenannte „Initiativbewer-bung“ manchmal fruchten. Also die Bewerbung „ins Blaue“ mit der Hoffnung, dass die Bewerbungsunterlagen den Chefarzt so dermaßen

So langsam wird es also Zeit, sich Gedanken um die Zeit nach dem Studi-um zu machen.

Bewerbung

Deutsches Ärzteblattwww.aerztestellen.de oder www.kliniken.de

Beispiele für Onlinejobbörsenwww.jobcenter-medizin.de vom Springer-Verlagwww.monster.de

weitere Tipps zum Thema Bewerbungwww.skhor.de/bewerbung/anschreiben.htmlwww.ulmato.de/bewerbung_tipps.aspwww.jova-nova.com/auswahl/inhalt.htmwww.thieme.de/viamedici/bewerbung/ uebersicht/index.html#anker1

umhauen, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um dir unbedingt eine Stelle zu schaffen - oder er erinnert sich bei der nächsten, frei werdenen Stelle (vielleicht) an dich. Hierzu gilt vor allem eine schlüssige Begründung im Anschreiben zu formulieren, warum gerade eine Stelle in dieser speziellen Abteilung so passend wäre.

Wann bewerben?Das kommt natürlich zunächst einmal darauf an, wann du an-fangen möchtest zu arbeiten. Es ist nicht unüblich, sich be-reits während des 2. PJ-Terti-als zu bewerben, wenn man direkt nach dem Examen an-fangen will. Durch die prekä-re Situation, dass man außer seines Physikumszeugnisses meist noch nicht viel an Zeug-nissen und Noten vorbringen kann, verschiebt sich aber die Bewerbung oft auf die Zeit di-rekt nach dem Examen.

Wie bewerben?Bei der Bewerbung gilt es ver-schiedene Dinge zu beach-ten, auf die wir hier aufgrund der Ausführlichkeit nicht näher eingehen wollen. Hierzu gibt es an verschiedenen Stellen nützliche Tipps online oder im Rahmen sogenannter Bewer-bungs-Workshops, die oft von Finanzdienstleistern kosten-los angeboten werden. Im Allgemeinen gilt aber: kos-tenpflichtige Trainings-Semi-nare für „Assessment-Center“ oder Typberatungen und Vi-sagistenbesuch vor dem Be-werbungsfoto beim Star-Fo-tograph sind nicht unbedingt besonders dienlich und vor allem eines nicht - besonders ehrlich (dafür aber meist be-

sonders teuer). Für die meis-ten Chefärzte ist es nicht das erste Vorstellungsgespräch, und die merken eine gut zu-rechtgelegte Fassade recht schnell...Bleib einfach du selbst, dann wird´s früher oder später schon klappen! Ein we-nig Selbstreflexion vor dem Gespräch kann übrigens hel-fen, solche üblichen Fragen zu beantworten wie „Was ist Ihre größte Schwäche?“ oder „Warum interessieren Sie sich für psychosomatische Geron-togynäkologie?“ Auch sollte man sich unbedingt vorher über den Schwerpunkt der Abteilung und Besonderhei-ten des Krankenhauses infor-mieren, um auch hier mit eini-germaßen fundiertem Wissen dem Arbeitgeber in spe zu demonstrieren, dass man sich informiert hat.Nicht unüblich sind auch z.T. inhaltliche Fragen, um zu son-dieren, wie gut man fachlich vorbereitet ist. Wenn du dich also z.B. um eine Stelle in der Kardiologie beworben habt, wäre kardiologisches Basis-wissen durchaus von Nutzen; vor allem dann wenn du ange-geben hast, bereits in Famula-turen oder dem PJ intensiven Kontakt mit der Materie ge-habt zu haben.Keine Sorge, die meisten Chefärzte wissen es gut ein-zuschätzen, wenn man in solchen Situationen nervös wird,. Als Faustregel hier: Ehr-lichkeit über Unwissen kommt besser an als Geschwafel und gefährliches Halbwissen. Übrigens: Nach den aktuel-len gesetzlichen Richtlinien (Gleichstellungsgesetz) ist ein Bewerbungsfoto keine Pflicht mehr - damit niemand wegen Hautfarbe, Geschlecht oder anderer Dinge für die man

nichts kann, benachteiligt wird. Ob dies allerdings bis zu den Entscheidungsträgern in den Personalabteilungen oder den Chefärzten vorgedrungen ist, sei einmal dahingestellt... Mit ein wenig Schminke, dem passenden Licht und einem guten Fotographen sollte da eigentlich nichts schief ge-hen…

Wie soll ich das denn al-les bezahlen?Bewerbungsmappen, -fotos, Papier und Fahrten zu Vor-stellungsgesprächen können schnell ins Geld gehen. Mel-det man sich bei der Arbeits-agentur (früher Arbeitsamt) vorher (auch schon vorm Ex-amen!) als „arbeitssuchend“, kann man bei Vorlage der Be-werbungen bzw. Einladungen zu Vorstellungsgesprächen auf eine Kostenpauschale von immerhin 5 € pro Bewerbung zurückgreifen. Zusätzlich gibt es einen Fahrtkostenzu-schuss, insgesamt bis zu 260 Euro jährlich. Rein rechtlich hast du bei Vorstellungsge-sprächen das Anrecht, dass der Einladende (also z.B. das Krankenhaus) für die Fahrt-kosten aufkommt, es sei denn, dies wird ausdrücklich ausge-schlossen. Bei längeren Fahr-ten und Flügen (!) sollte man besser vorher Rücksprache halten als einfach dreist eine Rechnung zu schreiben…Das hinterließe sonst einen relativ schalen Beigeschmack, der für die spätere Stellenbeset-zung nicht unbedingt förder-lich sein dürfte.

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Arbeitsplatz-aussichten?Verglichen mit der Arbeits-marktsituation noch vor we-nigen Jahren ist die Anzahl der freien Ärztestellen heute größer denn je. Allerdings gilt dies oft für „Zonenrandgebie-te“ oder Fächer mit vermeint-lich niedrigerer Attraktivität (Chirurgie) oder mit einer gro-ßen Anzahl deutschlandweiter Abteilungen (z.B. Innere). Für einige Facharztweiterbil-dungen, hier v.a. Pädiatrie, steht die Anzahl der verfüg-baren Stellen bezogen auf die hohen Bewerberzahlen in einem bisweilen großen Miß-verhältnis. Hier frühzeitig die Weichen auf einen späteren Job zu stellen kann enorm hilfreich sein. Ansonsten sollte man auf andere Betätigungs-felder ausweichen, die dann z.T. anrechenbar sind, um die Wartezeiten zu überbrü-cken, also beispielsweise in der Inneren anheuern. Für die meisten Weiterbildungen gilt, dass man zumindest ein hal-bes Jahr „fachfremder“ Tätig-keit angerechnet bekommen kann, in einigen Fächern auch mehr, näheres dazu kannst du in der jeweiligen Weiter-bildungsordnung (WBO) des Fachs nachlesen.

Arbeitslos?Wovon leben?Für den Fall, dass du „in der Luft hängen“ solltest, weil z.B. deine Eltern dich nach dem Studium nicht mehr fördern können/wollen und du auf kei-ne adäquaten Finanzreserven zurückgreifen kannst, steht dir im Regelfall als Überbrückung Arbeitslosengeld II („Hartz IV“) zu. Dies kannst du bei der zu-ständigen Arbeitsagentur der Stadt Eures Hauptwohnsitzes beantragen, sofern Euch die Arbeitsagentur als arbeits-suchend eingestuft hat. Das ganze klingt zwar relativ kom-pliziert und mit sehr viel Büro-kratie verbunden, aber bevor man betteln geht oder aus falsch verstandenem Stolz hungern muss, bietet dies zu-mindest eine sinnvolle Option. In der Regel muss du aber nicht lange suchen; die Ar-beitslosenquote unter Medi-zinern ist exorbitant gering, vorausgesetzt, man bringt ein wenig geografische Flexibilität mit.Ein einfaches Indiz: Der Stel-lenanzeigenteil des Deut-schen Ärzteblatts nimmt in den letzten Monaten mehr und mehr das Format eines Kleinstadt-Telefonbuches an!

Juhu, endlich Assi,was nun?Nach der längst fälligen Ab-schaffung des Arzt im Prakti-kum (AIP) fängst du als regu-lärer Assistenzarzt/-ärztin zu

den üblichen Tarifen an (statt, wie noch im AIP, 18 Monate für einen Bruchteil des Ge-haltes zu arbeiten). Hier hat es in der letzten Zeit durch zahlreiche Ärzteproteste eini-ge Änderungen gegeben; zur groben Übersicht seien hier die verschiedenen Modelle genannt, zum Thema Tarifpo-litik könnte man noch mal min-destens 72 Seiten schreiben: » Kommunale Arbeitgeber und Unikliniken bezahlen meist nach dem frisch ausgehan-delten Tarifvertrag für Ärzte an kommunalen Einrich-tungen (VKA oder T-Ärzte TdL). Details dazu würden wie gesagt diesen Rahmen sprengen, dieser Tarif ist nicht mehr wie der bisher üb-liche BAT (Bundesangestell-tentarif) nach Lebensalter sondern nach Arbeitsalter gestaffelt - Berufsanfänger werden somit in Stufe 1 ein-geordnet - und erhöht sich von Zeit zu Zeit bei Eintritt in ein höheres Arbeitsalter bzw. mit der Qualifikation (Facharzt, Oberarzt); de-tailliertere Infos dazu gibt’s z.B. beim Marburger Bund. Die Tarifvereinbarungen für den öffentlichen Dienst (TVÖD) haben derzeit nur an wenigen Häusern für Ärzte Wirksamkeit, sofern TVÖD in der Ausschreibung steht ist jedoch derzeit noch von deutlich geringerem Grundeinkommen und einer schlechteren Vergütung von Bereitschaftsdiensten aus-

Jetzt geht‘s erst richtig los!

Arbeiten

zugehen. » Kirchliche / Wohlfahrtspfle-ge-Einrichtungen orientieren sich in den meisten Fällen an den AVR (Arbeitsver-tragsrichtlinien) von Caritas und Diakonie. Dies ist kein eigentlicher Tarifvertrag im rechtlichen Sinne, sie orien-tieren sich in den Ausfüh-rungen sehr nah am BAT und damit z.T. leider deut-lich unter der Bezahlung an kommunalen Einrichtungen. Hier sind derzeit Gespräche zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern im Gange, ein Ausgang ist je-doch noch nicht abzusehen, gilt doch hier das Kirchenar-beitsrecht, das unter ande-rem Streiks verbietet! » Private Kliniken und Kran-kenhausketten (z.B. Helios, Rhön-Klinikum, Asklepios etc.) haben oftmals Hausta-rifverträge, die eigene Spezi-fikationen haben.

Derzeit stehen weiterhin noch einige Umstrukturierungen an, Details dazu erfährst du in der Tagespresse oder beim Mar-burger Bund.

Wir hoffen, dir mit dieser Auf-stellung nützliche Tipps für die letzten Züge des Medizinstu-diums und einen guten Start ins Berufsleben gegeben zu haben.Natürlich besteht kein An-spruch auf Vollständigkeit, und auch die Richtigkeit ist immer wieder neu zu überprü-fen.

Für deinen Start ins Berufsle-ben und einem damit mögli-cherweise verbundenen Weg-gang aus Münster wünschen wie dir alles erdenklich Gute, viel Erfolg, bleib gesund und lass dich nicht unterkriegen!

Deine Fachschaft

Generell gilt...Lass dir beim Arbeitsver-trag immer die Lohnta-bellen vorlegen und die Arbeitszeit schriftlich nie-derlegen! In der Stellen-ausschreibung erwähnte Zusagen zur Übernahme von Fortbildungskosten (Röntgenschein, Notarzt-schein) sollten schriftlich fixiert werden. Auszuhan-deln sind vielerorts auch Umzugskosten, Bereit-stellung einer (zumindest kurzfristigen) kostenlosen/vergünstigten Unterkunft), Kindergartenplätze, Mitar-beiterparkplatz…

Befristungen der Arbeits-stelle auf 1 oder 2 Jahre müssen ohne Sachgrund-lage (d.h. die Stelle ist nicht per se z.B. wegen Schwangerschaftsver-tretung befristet) nicht akzeptiert werden. Hier sollte man sich auf die Befristung nach dem Ärzteweiterbildungbefris-tungsgesetz berufen, was zur Folge hat, dass die Arbeitsstelle auf die volle Zeit der Chefärztlichen Weiterbildungsermächti-gung (also bei großen Kli-niken/Abteilungen i.d.R. die volle Weiterbildungs-zeit) befristet ist. Fragt immer nach, wie lang die-se für den ausbildenden Chefarzt ist!Auch sollte man den Ar-beitsvertrag nicht „im Handumdrehen“ unter-schreiben, es empfiehlt sich die Durchsicht z.B. bei einem Fachanwalt für Arbeitsrecht.

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FachschaftsarbeitTja, was sagt man über un-sere Fachschaft? Ein kurzer Versuch wäre folgender:Wir leben im Keller der Bib, wir sind viele Leute, aus allen Semestern, wir machen Sa-chen, die von aktiver Arbeit im Fachbereichsrat bis hin zum betrunkenen Abbau der Ersti-parties reichen… und da sind durchaus die selben Leute beteiligt.Und auf eben diesen Parties und auf der Erstifahrt habt ihr uns wahrscheinlich bereits kennengelernt oder als Teddy Doc beim Teddybärkranken-haus, als Zuschauer im Hör-saalkino, bei der Kommissi-onsarbeit, wenn man Fragen hat oder einen Kittel braucht in den Sprechstunden, wenn man den Plan hat ins Aus-land zu gehen, wenn man auf dem Sommer-Fieber oder Medizinerball das Tanzbein schwingen möchte, bei der Karriereplanung auf unserer Klinikmesse Clinic Connect,

Hot Dog essend beim Rudel-gucken zu EM/ WM Zeiten, bei der Studiengebührendiskussi-on im Senat, im Team beim Medimeisterfußball, beim Tag der Lehre, als Fünftie bei der Klinikerstieinführung, bei Per-forming Arzt oder bei einem der anderen Projekte.Außerdem sind auch eini-ge von uns bundesweit in der bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland) aktiv.Und dann versuchen wir euch natürlich auch noch den Start in die Vorklinik mit der Ersti-Hilfe und natürlich auch den in die Klinik mit dem Cand. Med. möglichst leicht zu machen.

AktuellSo nun zum Aktuellen aus dem Fachbereichsrat (FBR). Dieser ist das höchste be-schlussfassende Gremium ei-ner Fakultät, bei uns also der Medizin. Er wählt den Dekan und den Studien- bzw. For-schungsdekan.

Im FBR sitzen acht Profes-soren, drei wissenschaftliche Mitarbeiter sowie vier Stu-dierende. Diese kannst du jeweils im Sommersemester direkt per Briefwahl wählen.

Im letzten Semester waren wir für euch wieder in zahlreichen Kommissionen vertreten und haben Einfluss auf viele Ent-scheidungen genommen die sofort euer Studium betreffen.

Aktuell beschäftigen wir uns damit, Lehrstruktur und Prü-fungsabläufe in unserem Studium zu verbessern. Ins-besondere eine bessere Kon-trolle der Prüfungsfragen (um doppelte Antworten, fehlende Bilder,... zu vermeiden) halten wir für wichtig.

Auch beschäftigen wir uns mit Interessenkonflikten in Lehre und Studium, um hier für mehr Transparenz zu sorgen.

Außerdem entscheidet der FBR, wer bei uns an der Fa-kultät Professor werden darf, oder wie viele Mitarbeiter die einzelnen Institute bekommen sollen.

Dies also als kurzer Versuch, die Fachschaft zu beschrei-ben - es ist so und irgend-wie doch ganz anders. Was jeden einzelnen motiviert, in der Fachschaft mitzumachen- fragt am besten selber.Wir freuen uns auf jeden Fall über jeden, der Lust hat bei uns mitzumachen. Ihr seid im-mer eingeladen bei uns in den Sitzungen vorbei zu kommen oder uns in den Sprechstun-den einen Besuch abzustat-ten.

Zum Ende möchten wir dich nochmal kurz über uns als Fachschaft infor-mieren und dich über die aktuellen Entscheidungen im Fachbereichsrat und über Prozesse auf Fakul-tätsebene, die dich und alle Studierenden betref-fen, auf dem Laufenden halten.

Aktuelles

Herr Dr. B. MarschallGeschäftsführerDienstag und Donnerstag von 12.00 – 14.00

Frau PagelGeschäftszimmer IfASMontag bis Donnerstag von 10.00 – 14.00

Herr PD Dr. J.-C. BeckerCurriculare StudienplanungMontag bis Donnerstag von 13.00 – 14.00

Herr Dr. M. SchöllingZentrales PrüfungsmanagementMontag bis Donnerstag von 13.00 – 14.00

Frau M. VissePJMontag bis Donnerstag von 13.00 – 14.00

Frau Dipl. Psych. J. SensmeierPsychologische Beratung, Arzt-Patienten-Kommunikationnach telefonischer Vereinbarung

Herr Dr. H. FriederichsAusbildung Ärztlicher Fertigkeiten, Leiter Studienhospitalnach telefonischer Absprache

Frau A. ThiesRessort InternationalesMontags und Donnerstags von 13.00 - 14.00

Das Dekanatin der Legislaturperiode Januar 2013 bis Dezember 2016

Dekan Univ.-Prof. Dr. Wilhem SchmitzInstitut für Pharmakologie und Toxikologie

Prodekan für Forschung Univ.-Prof. Dr. Heinz Wiendl

Klinik für Neurologie

Prodekan für Struktur und EntwicklungUniv.-Prof. Dr. Heidi Pfeiffer

Institut für Rechtsmedizin

Prodekan für Bau und Bauplanung (Stv. des Dekans) Prof. Dr. Peter Preusser

Klinik und Poliklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Beauftragter für ZahnmedizinUniv.-Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener

Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

StudiendekanDr. Bernhard MarschallLeiter der Betriebseinheit IfAS

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