Der mechanische und elektrische Explosionsschutz · PDF fileDIN EN 60079-0* Allgemeine...

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Der mechanische und elektrische Explosionsschutz Ein Poster von WeSiTec, das auch die mechanischen Zündschutzarten berück- sichtigt und auf den leitfähigen/nicht leitfähigen Staub hinweist. Die meisten Poster mit den neuen ATEX – Kennzeichnungen beschäftigen sich in der Darstel- lung hauptsächlich mit den elektrischen Zündschutzarten. Von diesen gibt es acht verschiede- ne Konstruktionsprinzipien zuzüglich der zugehörigen „Allgemeinen Bestimmung“. Europäische Normen Zündschutzarten Kennzeichnung DIN EN 50014 DIN EN 60079-0* Allgemeine Bestimmungen DIN EN 50015 DIN EN 60079-6 Ölkapselung - o - DIN EN 50016 DIN EN 60079-2 Überdruckkapselung - p - DIN EN 50017 DIN EN 60079-7 Sandkapselung - q - DIN EN 50018 DIN EN 60079-1 Druckfeste Kapselung - d - DIN EN 50019 DIN EN 60079-7 Erhöhte Sicherheit - e - DIN EN 50020 DIN EN 60079-11 Eigensicherheit - i - DIN EN 50021 DIN EN 60079-15 Schutzarten für Zone 2 Be- triebsmittel - n - DIN EN 50028 DIN EN 60079-18 Vergusskapselung - m - Tab. 1: Elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen *) Alle Europäischen Normen zum Thema Explosionsschutz werden an die IEC-Normen 60079-....angepasst. Über 50 % der elektrischen Zündschutzarten stellen eine besondere Art der Verpackung der Zündquelle dar. Für Hersteller und Betreiber sind durch den mechanischen Explosionsschutz sieben mechani- sche Zündschutzarbeiten in Vorbereitung bzw. bereits teilweise vorhanden. Von den sieben mechanischen Zündschutzarten sind über 50 % eine besondere Art der Verpackung der Zünd- quelle. Erstmals werden die mechanischen Zündschutzarten in einem Poster mit elektrischen Zündschutzarten zusammen dokumentiert und beschrieben.

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Der mechanische und elektrische Explosionsschutz Ein Poster von WeSiTec, das auch die mechanischen Zündschutzarten berück-

sichtigt und auf den leitfähigen/nicht leitfähigen Staub hinweist. Die meisten Poster mit den neuen ATEX – Kennzeichnungen beschäftigen sich in der Darstel-lung hauptsächlich mit den elektrischen Zündschutzarten. Von diesen gibt es acht verschiede-ne Konstruktionsprinzipien zuzüglich der zugehörigen „Allgemeinen Bestimmung“.

Europäische Normen

Zündschutzarten Kennzeichnung

DIN EN 50014 DIN EN 60079-0*

Allgemeine Bestimmungen

DIN EN 50015 DIN EN 60079-6

Ölkapselung - o -

DIN EN 50016 DIN EN 60079-2

Überdruckkapselung - p -

DIN EN 50017 DIN EN 60079-7

Sandkapselung - q -

DIN EN 50018 DIN EN 60079-1

Druckfeste Kapselung - d -

DIN EN 50019 DIN EN 60079-7

Erhöhte Sicherheit - e -

DIN EN 50020 DIN EN 60079-11

Eigensicherheit - i -

DIN EN 50021 DIN EN 60079-15

Schutzarten für Zone 2 Be-triebsmittel

- n -

DIN EN 50028 DIN EN 60079-18

Vergusskapselung - m -

Tab. 1: Elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen *) Alle Europäischen Normen zum Thema Explosionsschutz werden an die IEC-Normen 60079-....angepasst. Über 50 % der elektrischen Zündschutzarten stellen eine besondere Art der Verpackung der Zündquelle dar. Für Hersteller und Betreiber sind durch den mechanischen Explosionsschutz sieben mechani-sche Zündschutzarbeiten in Vorbereitung bzw. bereits teilweise vorhanden. Von den sieben mechanischen Zündschutzarten sind über 50 % eine besondere Art der Verpackung der Zünd-quelle. Erstmals werden die mechanischen Zündschutzarten in einem Poster mit elektrischen Zündschutzarten zusammen dokumentiert und beschrieben.

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Europäische Normen

Zündschutzmaßnahmen Kennzeichnung

DIN EN 13463-1 Grundlagen und Anforde-rungen

prEN 13463-2 Schutz durch schwaden-hemmende Kapselung

- fr -

prEN 13463-3 Druckfeste Kapselung - d - prEN 13463-4 Eigensicherheit - g - DIN EN 13463-5 Konstruktive Sicherheit - c - prEN 13463-6 Zündquellenüberwachung - b - prEN 13463-7 Überdruckkapselung - p - DIN EN 13463-8 Flüssigkeitskapselung - k - Tab. 2: Nicht-elektrische Geräte für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen Die Zoneneinteilung in einer Halle, in einem Raum wird auf den Geräten / Anlagen und Schutzsystemen durch die Angabe der Kategorien 1,2 und 3 dargestellt und für die jeweilige Anwendung mit G für Gas und D für Staub (Dust) ergänzt. So kann der Planer, Errichter oder Anwender sofort erkennen, ob das Betriebsmittel für diese festgelegte Zone richtig ausge-wählt ist. Die Zone 22 zwingt alle, mehr zu beachten als bei allen übrigen Zonen. Die Zone 22 sollte doppelt aufgeführt sein, siehe Tabelle Nr. 3 Explosionsfähige

Atmosphäre Gas

Kategorie Zone Unterteilung der Zone 22

1G 0, 1, 2 2G 1, 2

Gas

3G 2 1D 20, 21, 22 2D 21, 22 2D 22 für leitfähigen

Staub *

Staub

3D 22 nur für nicht-leitfähigen Staub**

Tab. 3: Erweiterte Einteilung für die Zone 22 *) Die Leitfähigkeit gilt bis zu < 104 Ohm Oberflächenwiderstand. **) Ab 104 Ohm bis <109 Ohm Oberflächenwiderstand gilt ein Gegenstand, Material oder

Stoff als ableitfähig. Wenn ein Bedarfsträger den Wunsch äußert, Betriebsmittel für die Zone 22 kaufen zu wollen, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass der Bedarfsträger ein Produkt mit dem Aufdruck EEx II 3D benötigt. Er muss gefragt werden: Ist der Staub leitfähig oder nicht leit-fähig? Über 50 % der so befragten Personen muss erst prüfen, ob leitfähiger oder nicht leitfä-higer Staub vorliegt.

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Wird der Bedarfsträger nicht gefragt und das Produkt in EEx II 3D geliefert, kann es bei leit-fähigem Staub nicht eingesetzt werden weil

• für elektrische Betriebsmittel die Zulassung einer benannten Stelle (EXAM, PTB etc.) vorliegen muss, bei II 3D vielleicht nur die Herstellererklärung vorliegt und dafür auch genügt.

• bei einem mechanischen Produkt die Risikobewertung bei einer benannten Stelle hin-terlegt sein muss, für II 3D kostenneutral im Büro liegen darf.

• die Mindestschutzart IP 6X sein muss anstelle IP 54 bei EEx II 3D

Das Poster „EEx - Center® Peter Weber“ kann unter der E-Mail – Adresse [email protected] kostenlos angefordert werden. Autor: Peter Weber EEx - Center® WeSiTec Peter Weber Ehringhausen 57 D – 42859 Remscheid Tel. 02191 / 33 980 Fax: 02191 / 38 78 59 E – Mail: [email protected] Internet: www.wesitec.de