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Der Metallhandel Verband Deutscher Metallhändler e.V. - Gegründet 1907 - Mitteilungsblatt seit 1948 - Heft 654 - Jan./Febr. 2014 Wir haben einen Haufen voll zu tun - auch in 2014! Bei uns dreht sich alles um NE-Metalle, das aber zu 100%.

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Der Metallhandel Verband Deutscher Metallhändler e.V. - Gegründet 1907 - Mitteilungsblatt seit 1948 - Heft 654 - Jan./Febr. 2014

Wir haben einen Haufen voll zu tun - auch in 2014! Bei uns dreht sich alles um NE-Metalle, das aber zu 100%.

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+++ 100% NE-Metallwirtschaft +++

Seit Anfang 2014 finden Sie unser Kampagne-Logo „100% NE-Metallwirtschaft“ auf allen neuen Publikationen unseres Verbandes. Wir machen damit deutlich: Der VDM beschäftigt sich ausschließlich mit NE-Metallen, dies aber mit einem Einsatz von 100 Prozent: Neumetalle, Altmetalle und Strategische Sondermetalle. Produktion, Handel, Produkte, Erfassung, Recycling, Produktion. Der VDM deckt den gesamten Kreislauf dieser wichtigen Rohstoffe ab. Als Fachverband ist uns ein klares Profil wichtig - darauf haben Sie als Mitglied Anspruch. Unser Profil ist eindeutig:

+++ Der VDM im Dialog mit BDSV und ESN +++

Die Repräsentanten von VDM und BDSV sind sich einig: Die ESN (Entsorgergemeinschaft der Deutschen Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft) wird als gemeinsames Projekt weiter gefördert und für die Herausforderungen der Zukunft fit gemacht. Deutschlands zweitgrößte Entsorgergemeinschaft steht allen Betrieben der Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft offen, verfügt über ein Netz qualifizierter, branchenerfahrener Auditoren und kann in den Fortbildungskursen mit einem Team erfahrener Dozenten punkten. In einer Zusammenkunft bei der TRIMET Aluminium SE in Essen diskutierten der ESN Vorsitzende Heiko Neuffer und die Repräsentanten von VDM und BDSV über mögliche Weichenstellungen für die Zukunft. VDM Hauptgeschäftsführer Ralf Schmitz, der 1996 zu den Gründern der ESN gehörte und von Beginn an Mitglied der ESN Geschäftsführung ist, kündigte an, die ESN Geschäftsführung demnächst niederzulegen. Gesprochen wurde auch über die künftige verbandliche Zusammenarbeit von VDM und BDSV. Ergebnis war, dass die Fortführung der engen, kollegialen Kooperation, insbesondere gegenüber der Politik, alternativlos ist.

Teilnehmer der Besprechung in der TRIMET-Zentrale in Essen (v. l.): Heiko Neuffer (ESN Vorsitzender), Dr. Rainer Cosson (BDSV Hauptgeschäftsführer), Heiner Gröger (BDSV Präsident), Ralf Schmitz (VDM Hauptgeschäftsführer und Geschäftsführer der ESN), Klaus Bunzel (ESN Geschäftsführer), Thomas Reuther (VDM Präsident).

Telegramm aus BerlinBericht des Hauptgeschäftsführers

von Ralf Schmitz

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Urban Mining Die Stadt als Rohstoffmine

VDM Präsident Thomas Reuther hat dieses Thema bereits in seinem Vorwort zum VDM Jahresbericht 2012 in den Fokus gerückt, in dem er erklärte „Urban Mining ist die Zukunft“. Dem Recycling, als unsere größte heimische Rohstoffquelle, komme nicht die ihr gebührende Bedeutung zu. Das Problem bestehe darin, dass der Dschungel an Regulierungen und Kontrollen kontinuierlich zunehme, statt das Recycling aktiv zu fördern und unsere Metallhandels- und Metallrecycling-unternehmen in ihrer Arbeit zu unterstützen. Um dies zu ändern, um Politik und Gesellschaft wachzurütteln und zu sensibilisieren, hat der Verband nun eine Broschüre zum Thema Urban Mining herausgegeben.

Denn in unseren Städten schlummern wertvolle Schätze, sie sind gigantische Rohstoffminen, insbesondere was Metalle angeht. Das Urban Mining ist ein Konzept diese urbanen Minen zu erschließen und die darin verborgenen Rohstoffe zu gewinnen und sie vor allem einem fachgerechten Recycling zuzuführen. Der Ansatz des Urban Mining geht aber auch soweit, dass jegliche Produkte am Ende ihrer Verwendung nicht nur als Abfall, sondern als Rohstofflieferant wahrgenommen werden sollten! Daher sollte bereits bei der Konzeption eines Produkts im Wege eines recycling-freundlichen Produktdesigns, darüber nachgedacht werden, was nach seiner Verwendung damit geschehen soll. Die neue VDM Broschüre informiert ausführlich darüber was Urban Mining ist, welche Probleme sich dahinter verbergen, welche Rolle der Metallhandel dabei spielt und was es für Lösungsansätze zur Umsetzung dieses Konzepts gibt. Sie ist ab sofort verfügbar und kann in der Geschäftsstelle angefordert werden.

35. Metaller - Open in Saalfelden

Der MTV lädt vom 11. - 14.09.2014 zur 35. Metaller - Open nach Saalfelden in Österreich ein. Im Jubiläumsjahr 2014 findet die Veranstaltung im schönen Salzburger Land auf dem Gut Brandlhof statt.

Hotel Gut Brandlhof Hohlwegen 4

A 5760 Saalfelden Tel.: +43 6582 7800

Fax: +43 6582 7800 598 Mail: [email protected]

Einzelheiten und genaue Informationen zur Veranstaltung sowie den jeweiligen Turnieren finden Sie auch auf der Internetseite www.metall-tennis-verein.de oder entnehmen Sie dem MTV-Heft.

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Der Geschäftspartner in der Krise - Teil 2 Was führt in die Insolvenz und wann liegt Zahlungs-

unfähigkeit oder Überschuldung vor?

von Rechtsanwalt Dr. Malte Passarge,

Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht

Im ersten Halbjahr 2013 verzeichneten die Deutschen Amtsgerichte insgesamt 70.990 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Hiervon entfielen 13.253 Insolvenzanträge auf Unternehmen. Das sind zwar 7,8 % weniger als in dem entspre-chenden Vorjahreszeitrum, dennoch eine beträchtliche Zahl. Was sind die Ursachen dafür? Unter welchen Voraussetzungen wird ein Insolvenzverfahren durchgeführt? Ist die Insolvenz gleichbedeutend mit dem Ende des Unternehmens?

Ursachen von Insolvenzen Die eine, klar abgrenzbare Ursache für eine Insolvenz gibt es in der Praxis meist nicht. Fast immer treffen mehrere Gründe zusammen, die in ihrem Zusammenspiel zu einer Insolvenz führen können. Dies können interne strukturelle Probleme sein, wie etwa Finanzierungslücken, unzureichendes Debitorenmanagement oder Investiti-onsfehler. Aber auch externe Gründe können dazu führen, dass man schuldlos in die Insolvenz fällt. Der Ausfall eines wichtigen Kunden oder dessen mangelhafte Zah-lungsmoral können ebenso Gründe für eine Insolvenz sein, wie Änderungen in der Marktstruktur. Einzelne Ursachen lassen sich häufig bewältigen, treffen jedoch meh-rere Ursachen zusammen, so steigt das Insolvenzrisiko.

Ein Insolvenzverfahren wird nicht von Gesetzes wegen eingeleitet, vielmehr bedarf es eines Antrages hierzu. Den Antrag kann grundsätzlich der Schuldner selbst, als auch dessen Gläubiger stellen. In der Praxis sind dies häufig die Krankenkassen, da die Sozialversicherungsbeiträge nicht mehr gezahlt werden. Voraussetzung für die Eröff-nung eines Insolvenzverfahrens ist das Vorliegen eines Eröffnungsgrundes. Ein Insol-venzverfahren wird nur auf schriftlichen Antrag durch einen Gläubiger oder Eigenan-trag durch den Schuldner hin eröffnet. Eröffnungsgründe sind Zahlungsunfähigkeit (§ 17 Abs. 2 S. 1 InsO), drohende Zahlungsunfähigkeit (§ 18 InsO) und Überschuldung (§ 19 InsO).

Zahlungsunfähigkeit Zahlungsunfähigkeit liegt gemäß § 17 Abs. 2 S. 1 InsO vor, wenn der Schuldner nicht in der Lage ist, seine fälligen Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. Dies ist in der Re-gel dann anzunehmen, wenn der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat, § 17 Abs. 2 S. 2 InsO. Schwierig ist dabei oft die Abgrenzung von lediglich vorübergehen-den Zahlungsstockungen und echter Zahlungsunfähigkeit. Einfache Zahlungssto-ckungen begründen keine Zahlungsunfähigkeit im. Gleiches gilt, wenn der Schuldner die Forderung bestreitet oder lediglich zahlungsunwillig ist. Als Zahlungsstockung ist lediglich eine Illiquidität zu verstehen, die den Zeitraum nicht überschreitet, den eine kreditwürdige Person benötigt, um sich die benötigten Mittel zu leihen – so der BGH. Diesen Zeitraum legt der BGH auf bis zu drei Wochen fest. Positiv bejaht wird Zah-lungsunfähigkeit, wenn nicht mindestens 90 % der fälligen Verbindlichkeiten inner-halb von drei Wochen erfüllt werden können. Eine Ausnahme und damit keine Zah-lungsunfähigkeit liegt vor, wenn die Lücke mit an Sicherheit grenzender Wahrschein-lichkeit demnächst vollständig oder fast vollständig beseitigt werden kann und den Gläubigern ein Zuwarten nach den besonderen Umständen des Einzelfalls zumutbar ist.

Drohende Zahlungsunfähigkeit Das Gesetz erlaubt es Unternehmen, die Eröffnung des Insolvenzverfahrens auch

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wegen einer nur drohenden, noch nicht eingetretenen Zahlungsunfähigkeit zu bean-tragen. Damit soll bei einer sich deutlich abzeichnenden Insolvenz das Instrumentari-um des Insolvenzrechts frühzeitig zur Verfügung stehen – und insbesondere eine Sa-nierung ermöglicht werden. Ein auf die drohende Zahlungsunfähigkeit gestützter An-trag kann nicht von den Gläubigern, sondern nur von dem Schuldner selbst gestellt werden.

Drohende Zahlungsunfähigkeit im Sinne des § 18 InsO liegt vor, wenn der Schuldner voraussichtlich im Zeitpunkt der Fälligkeit der Verbindlichkeiten nicht in der Lage sein wird, diese Verbindlichkeiten zu begleichen. Dabei sind vorübergehende Zahlungs-stockungen und geringfügige Liquiditätslücken nicht zu berücksichtigen. „Voraussichtlich“ bedeutet überwiegende Wahrscheinlichkeit. Drohende Zahlungsun-fähigkeit wäre bspw. dann zu bejahen, wenn der Schuldner bemerkt, dass er seine Gehälter nicht bezahlen kann, da eine Zahlung, mit der er gerechnet hat, nicht einge-gangen ist. Zur Feststellung der drohenden Zahlungsunfähigkeit wird eine Prognose erstellt, in der die gesamte Entwicklung der Finanzlage des Schuldners einbezogen wird. Derzeit noch nicht fällige Verbindlichkeiten werden ebenso erfasst wie noch nicht begründete Verbindlichkeiten, deren Entstehung (wie etwa bei Löhnen) voraus-sehbar ist.

Überschuldung Bei juristischen Personen kann das Insolvenzverfahren auch wegen Überschuldung eröffnet werden. Nach § 19 Abs. 2 InsO liegt Überschuldung grundsätzlich vor, wenn das Vermögen des Schuldners die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr deckt. Um die Überschuldung zu ermitteln, ist eine Überschuldungsbilanz aufzustellen, in der Aktiva und Passiva gegenübergestellt werden. In einem zweiten Schritt wird eine Fortbestehensprognose gestellt. Es wird ermittelt, ob eine Fortführung des Unterneh-mens überwiegend wahrscheinlich ist, was zum einen den Fortführungswillen des Schuldners und eine mittelfristige Überlebensfähigkeit des Unternehmens zum ande-ren verlangt. Nur wenn die Fortbestehensprognose negativ ausfällt, ist das Unterneh-men überschuldet.

Fazit Aufgrund der erheblichen Haftungsrisiken der Geschäftsführung bei verspätet gestell-ten Insolvenzanträgen muss in Krisensituationen die wirtschaftliche Lage laufend ge-prüft werden. Die Praxis zeigt aber auch, dass die tatsächliche wirtschaftliche Situati-on in der Krise oft falsch eingeschätzt und der Insolvenzantrag zu spät gestellt wird. Dann sind die Möglichkeiten einer Sanierung aber oft verspielt. Wird ein Insolvenzan-trag rechtzeitig gestellt, so sind Unternehmen oft noch zu retten. Denn der Gang in die Insolvenz ist keineswegs gleichbedeutend mit dem Ende des Unternehmens. Vo-raussetzung hierfür ist jedoch die rechtzeitige Antragstellung. So sind 72 % der Insol-venzverwalter der Ansicht, dass Unternehmen den Antrag auf Eröffnung des Insol-venzverfahrens zu spät stellen und bei frühzeitiger Antragstellung eine aussichtsrei-che Sanierung möglich gewesen wäre. Durch die vielfältigen und weitgreifenden Mit-tel, die die Insolvenzordnung dem Insolvenzverwalter und den Gesellschaftern zur Verfügung stellt, ist eine erfolgreiche Sanierung des Unternehmens durchaus mög-lich.

Mehr Informationen unter: Passarge+Killmer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH Dr. Malte Passarge Am Sandtorkai 50 (SKAI) 20457 Hamburg Tel.: +49 (0)40 30061 88 440

[email protected] www.pk-legal.de

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UNTERNEHMEN | VERBÄNDE IM PORTRAIT

Den VDM wie seine Westentasche zu kennen, kann

Ralf Schmitz wohl von sich behaupten. Bereits seit

1995 ist er dabei: vom Referenten bis hin zum Haupt-

geschäftsführer und Mitglied des Vorstands seit

2012. Zusätzlich ist er seit 2001 der Geschäftsführer

der ESN und verfasst Fachliteratur, zum Beispiel das

Buch „Umweltrechtliche Rahmenbedingungen der

Stahl- und NE-Metall-Recycling-Wirtschaft“.

Fotos: In

itiative Zink; VDM

Ralf Schmitz, Hauptgeschäftsführer

Foto: V

DM

Historischer ZusammenhaltNE-METALLE Seit über 100 Jahren vertritt der VDM die Interessen seiner Mitglieder aus der

NE-Metallbranche, auf nationaler wie auch internationaler Ebene. Um hier gemeinsam stark aufzutreten, arbeitet der Verband auch eng mit anderen Fachorganisationen zusammen.

Ein Verband sorgt dafür, seine Mitglieder bestmöglich zu vertreten. Dabei gibt es

Organisationen, die mehrere Branchen in sich vereinen, aber auch welche, die sich auf einen Bereich konzentrieren. Der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) gehört zur zweiten Form, denn sein Kern sind die NE-Metalle. Dabei kommen die Mitglieder aus dem gesam-ten Kreislauf der NE-Metallwirtschaft: Metall-großhändler zählen genauso dazu wie Recycler, sie reichen von der Produktion über den Han-del, die Verarbeitung und das Halbzeug bis hin zum Recycling und der erneuten Produktion.

Im VDM spiegelt sich der gemeinsame Nenner „Nichteisenmetalle“ wider. Das gilt nicht nur für Industriemetalle wie beispiels-weise Kupfer, sondern auch für strategische Sondermetalle wie Gallium oder Tantal. Des-wegen wird das Jahr 2014 auch unter das Motto „100 Prozent NE-Metallwirtschaft“ gestellt. So setzt der Berliner Verband nach

einem aufreibenden Jahr ein deutliches Zei-chen für die Branche, die hoffnungsvoll in die kommenden Monate startet. Es wird sogar ein leichtes Wachstum erwartet.

Dabei liegen die Herausforderungen des VDM sowohl in sich selbst als auch in der Kommunikation mit anderen Fachverbänden. Er arbeitet eng mit anderen Organisa tionen

zusammen, nach der Devise: Nur zusammen ist man stark. „Allein in Deutschland gibt es Tausende Verbände, da muss man schon zusammen agieren, um gehört zu werden“, betont VDM-Präsident Thomas Reuther. Das gilt nicht nur national, auch in Europa ist der VDM in diversen Gremien für die Belange der Metallwirtschaft engagiert.

Mai 1907/März 1911

Die Geburtsstunden des VDM: Aus den Vorläuferorganisati-onen an den Börsen in Ham-burg und Berlin sollte später der VDM hervorgehen.

1934

Aus politischen Gründen geht der „Verein Deutscher Metall-händler“ in der Fachgruppe Metalle beziehungsweise der Untergruppe Altmetalle auf.

November 1948

Der Verein nimmt in der bri-tischen Zone wieder seinen alten Namen an. Er wird die einheitliche Interessenver-tretung in Deutschland.

April 1979

Mit Zwischenstationen in Laut-enthal im Harz (1944–1948) und Wiesbaden (1948–1979) zieht der Verein von Berlin nach Bonn.

Die Entwicklung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM)

RECYCLING magazin 01 | 2014 19

Anlass zur Gründung des VDM vor über 100 Jahren war die Schaffung einer Metallbör-se in Deutschland und die Festlegung einheit-licher Handelsregeln. Heute liegt ein beson-derer Schwerpunkt des VDM in der Kom-munikation mit der London Metal Exchange (LME), denn über diese Börse werden rund 90 Prozent aller Neumetalle weltweit gehandelt.

Um seinen Mitgliedern die bestmög-lichen Leistungen zu sichern, werden diese selbst stetig vom VDM überprüft. Wichtige Themen des VDM im Jahr 2014 sind neben der wirtschaftlichen Lage unter anderem die Rohstoff- und Wirtschaftspolitik, das Umweltrecht sowie handels- und steuer-rechtliche Fragen. Die Politik sorgt dafür, dass die Agenda stets gut gefüllt ist. Bei-spiele hierfür sind Themen wie Compliance und Konfliktrohstoffe.

Um diesen Aufgaben gut gerüstet ent-gegentreten zu können, engagieren sich die Mitglieder selbst in Arbeitsausschüssen des VDM. Derzeit existieren acht davon: Markt-ausschuss, Metallbörse, Qualitätsgemeinschaft

Elektroaltgeräte, Qualitätsgemeinschaft Kabel-zerleger, die Ausschüsse Strategische Sonder-metalle sowie Steuern und sonstige betrieb-liche Abgaben, Umweltausschuss und die Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich.

Im Alpenstaat gab es bisher keinen eige-nen Fachverband für den Metallhandel, da dieser traditionell von der Wirtschaftskam-mer Österreich (WKÖ) vertreten wird. Doch bei den österreichischen Mitgliedern des VDM kam in den letzten Jahren verstärkt der Wunsch nach einer eigenen Vertretung auf. Daher gründete der VDM 2013 die neue Arbeitsgemeinschaft. Rund drei Viertel des Metallmarkts in Österreich decken die Mit-glieder dort ab.

Von Brüssel kämen heute die meisten Vorschriften, Berlin und Wien dürften diese nur noch umsetzen, so Ralf Schmitz. „Wer Lobbyarbeit für seine Branche erfolgreich betreiben will, muss in Brüssel gut vernetzt sein“, erklärt Schmitz weiter. Daher teilt sich der Verband das Europabüro mit der Wirtschaftsvereinigung Metalle, um auch

Präsident: Thomas Reuther s

Geschäftsführung: Ralf Schmitz s

Hauptsitz: Hedemannstraße 13, 10969 Berlin s

Mitgliederstärke: über 221 Mitgliedsunternehmen s

in Europa mit insgesamt über rund 700 Standorten

Unternehmensbereiche der Mitglieder: Metallgroßhändler, NE-Metall- s

Recyclingwirtschaft, Hütten- und Schmelzbetriebe, Probenehmer und

Sachverständige sowie Broker an der Londoner Metallbörse (LME)

Verbandsaufgaben: Lobbyarbeit, Brancheninformationen, Weiterbildung, s

Beratung, Durchführung zahlreicher regionaler Branchentreffen

VDM – Verband Deutscher Metallhändler e. V.

April 2006

Unter der neu gewählten Vor-sitzenden Rita Dapont ändert der Verein seinen Namen in „Verband Deutscher Metall-händler“.

Juni 2006

Die Geschäftsstelle des VDM kehrt nach 62 Jahren wieder an den Gründungssitz Berlin zurück. Sie liegt nun in der Hedemannstraße 13.

2007

Im Jubiläumsjahr entsteht in Brüssel das Europabüro, das der VDM und die Wirtschaft-vereinigung Metalle (WVM) gemeinsam betreiben.

April 2013

Die „Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich im VDM“ wird gegründet. An fang 2014 zählen bereits 26 Mitglieds-firmen dazu.

Wunsch Nummer 1:Eine Politik mit mehr Augenmaß. Nur das gesetzlich regeln, was unbedingt notwendig ist.

Wunsch Nummer 2:Für die Verbandslandschaf t wünsche ich mir mehr Be scheiden -heit, Gelassenheit und Koopera-tion untereinander.

Wunsch Nummer 3:Ein wichtiger Grundstein ist immer das Team, mit dem man arbeitet. Für meines wünsche ich mir, dass es weiterhin so gut und motiviert bleibt wie es ist.

3 Wünsche freiHerr Schmitz, wenn Sie drei Wün-sche frei hätten: Welche wären das?

international die Interessen der NE-Metall-branche zu vertreten und sie gegebenenfalls in Gremien mitzugestalten.

Neben der Interessenvertretung auf nationaler und internationaler Ebene sieht der VDM seine Verantwortung in der Infor-mationsverbreitung und Weiterbildung seiner Mitglieder. Er gibt jährlich über 300 Fachrundschreiben heraus und verfügt ab März 2014 über ein eigenes Schulungszen-trum in Berlin. Wichtig ist dem VDM auch die Kommunikation der Mitglieder unter-einander. Deshalb führt er jährlich zahl-reiche regionale Branchentreffen durch.

Sigrid Scheler

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Der neue große Beruf für das Büro kommt ab August

Verordnung „Kaufleute für Büromanagement“ kombiniert drei bisherige Ausbildungsberufe

Der neue bisherige Büroberuf Kaufleute für Büromanagement tritt zum 1. August in Kraft. Durch den neuen Beruf werden die drei Ausbildungsberufe Bürokaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation und der Beruf Fachangestellte für Bürokommunikation abgelöst und zu einem Beruf zusammengeführt. Der neue branchenübergreifende dreijährige Querschnittsberuf kann sowohl in kleinen und mittleren als auch in Großbetrieben ausgebildet werden.

Er ist die solide Grundlage für Auszubildende, die eine berufliche Karriere im kaufmännischen oder Dienstleistungsbereich bzw. im öffentlichen Dienst anstreben. Das Berufsbild wird mit insgesamt rund 90 000 Auszubildenden künftig Deutschlands größter Ausbildungsberuf sein, der sich unter anderem durch verpflichtende „Wahlqualifikationen“ von den bisherigen Berufen unterscheidet. Sie bieten Differenzierungsmöglichkeiten für die teils sehr unterschiedlichen Tätigkeiten und Funktionsbereiche wie z. B. kaufmännische Steuerung und Kontrolle, Personalwirtschaft, Marketing, Einkauf und Logistik. Dadurch wird den Betrieben ermöglicht, noch flexibler auszubilden. Leistungsstarke Auszubildende können eine dritte Wahlqualifikation erlernen, die am Ender der Ausbildung zusätzlich geprüft wird. Die Abschlussprüfung wird künftig in zwei Teilen als „gestreckte Abschlussprüfung“ erfolgen. Die klassische Zwischenprüfung entfällt. Innovativ ist in Teil zwei die Möglichkeit einer neuartigen mündlichen Prüfungsgestaltung, die einen selbst erarbeiteten Report zum Ausgangspunkt für ein Fachgespräch macht und einen besonderen Praxisbezug in der Prüfung sicherstellen soll. Neben dieser Variante gibt es weiterhin die gängige Stellung von praxisbezogenen Fachaufgaben durch den Prüfungsausschuss. � FCK, KLK

Weitere Infos und mehr Fakten zum neuen Ausbildungsberuf finden Sie unter: www.ihk-berlin.de

Quelle: Berliner Wirtschaft, IHK Berlin, Februar 2014

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Neue Mitgliedschaften

Thöni Industriebetriebe GmbH, Obermarktstrasse 48, A - 6410 Telfs Tel.: 0043 / 5262 - 6903 - 0, Fax: 0043 / 5262 - 6903 - 210, www.thoeni.com

KR Spedition GmbH, Niederlassung Nord, Heilbronnstr. 2, 28832 Achim Tel.: 04202 - 764790, Fax: 04202 - 7647929, www.kr-spedition.de

METALIFER groupe ECORE, 3A Route de Rohrschollen, F - 67100 Strasbourg Tel.: 0033 38839 0403, Fax: 0033 38840 1357, www.ecore.com

Fastmarkets Ltd, Portsoken House, 155-157 Minories, GB - London, EC3N 1LJ Tel.: 0044 (0) 207 929 6339, www.fastmarkets.com

Neue Mitglieder stellen sich vor

Die Firma G. Alt & Co GesmbH erzeugt seit 1962 an ihrem Standort in A-2602 Blumau/Neurisshof Messinglegierungen für die Armaturen-industrie, sowie Rotguss, Bronze und Sonderlegierungen nach derzeit gültigen Normen.

Als weiteres Standbein werden Sn, sowie SnPb- Legierungen hergestellt. Die Produktpalette reicht vom Lötzinn für Dachblechlötungen bis hin zu SnAg- Legierungen für die Photovoltaik- und Elektronikindustrie.

Angeschlossen ist ein Metallgroßhandel sowie eine Metall-aufbereitung.

Als Ansprechpartner stehen Frau Monika Gräf, Frau Angelika Bauer, sowie Herr Anton Bauer selbst zu Verfügung.

KMM Metals ist eine Gießerei für den Strangguss nach unten und nach oben von Rotguss und Zinnbronzen.

Wir laden Sie ein, unsere Webseite www.kmmmetals.com zu besuchen.

Die Produktpalette der KMM Metals umfasst eine Vielzahl von Formen. Die Anwendung von Halbzeugen ist sehr breit: Sanitär-Industrie, Heizung und Wasserversorgung, Maschinenbau und Fahrzeugtechnik, Luftfahrt, Bauwesen, Gas- und Wasserleitungen, Medizintechnik, Schiffbau -überall, wo eine hohe Dehngrenze neben der Korrosions- und Wasserbeständigkeit erforderlich ist. Heutzutage rangiert die KMM Metals an zweiter Stelle unter den Stranggießereien für Bronzelegierungen in Europa. Ausgezeichnete Qualität von Halbzeugen der KMM Metals ist zu einem Markenzeichen geworden.

Zu unseren Grundwerten zählt auch die Flexibilität den Kundenanforderungen gegenüber.

Anton Bauer

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50-jähriges Betriebsjubiläum Günter Gottschick bei Falk Adler am 2.1.2014

Herr Günter Gottschick feierte am 2.1.2014 sein 50-jähriges Betriebsjubiläum bei Falk Adler. Nach einer technischen und kaufmännischen Ausbildung, stieg er am 2.1.1964 in den elterlichen Betrieb Falk Adler in Stuttgart ein. Hier ist er bis heute, seit nunmehr 50 Jahren als Geschäftsführer und Gesellschafter tätig. Falk Adler ist im Metall- und Schrottrecycling tätig und handelt mit Neu- und Nutzeisen und Gebraucht-maschinen. Zudem hat sich Falk Adler auf das Gebiet der Demontagen spezialisiert. Außerdem engagiert sich Günter Gottschick seit Jahren aktiv für die

Interessen der Branche. Als Vorsitzender der Landesgruppe Süd-West der BDSV seit 1997 bis Ende März 2012 und in der Funktion als Präsidiums- und Vorstandsmitglied und Schatzmeister der BDSV kümmert sich Günter Gottschick um die Belange des Verbandes und seiner Landesgruppe mit ihren Mitgliedern. Im Jahre 2005 feierte die Firma Falk Adler ihr 100-jähriges Jubiläum. Im Jahre 2009 erfolgte die Betriebsverlagerung von Falk Adler vom Güterbahnhof an den Stuttgarter Hafen zu einem modernen Recyclingbetrieb unter Dach nach dem heutigen Stand der Technik. Günter Gottschick ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine Tochter Stefanie

ist bereits seit 11 Jahren ebenfalls im Betrieb tätig und wird den Familienbetrieb weiterführen. Allerdings denkt der 71-jährige noch lange nicht ans Aufhören. Er ist jeden Tag nach wie vor um 7 Uhr im Betrieb und abends meist der letzte, der von Bord geht. Seit 2006 ist Falk Adler Mitglied im VDM und ein anerkannter Partner der Industrie und des Handels. Der VDM gratuliert Herr Günter Gottschick nachträglich zum Betriebsjubiläum und wünscht ihm alles Gute.

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Hamburg 2014

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Terminkalender

201424. - 25. Februar VDM/Kaps-Stiftung Juniorenseminar (Pflicht), Berlin27. - 28. Februar ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 10. März VDM Arbeitsausschuss Strategische Sondermetalle, Berlin 11. März VDM Pressekonferenz, Berlin 13. März Qualitätsgemeinschaft Kabelzerleger, Kleve 20. März VDM Trefftag Ost, Leipzig 27. - 28. März ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 31.03. - 01.04.2014 VDM Arbeitsgemeinschaft Metalle Österreich, Brixlegg 01. April VDM AA Steuern und sonstige betriebl. Abgaben, Berlin 01. - 02. April VDM/Kaps-Stiftung Juniorenseminar (Wahl), Lünen/Emmerich 02. April VDM Umweltausschuss, Berlin 07. April VDM Arbeitsausschuss Markt, Berlin 08. April Qualitätsgemeinschaft Elektroaltgeräte, Espelkamp 08. Mai VDM Mitgliederversammlung, Hamburg 15. - 16. Mai ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 02. - 04. Juni BIR, Miami 12. Juni VDM Trefftag West, Köln 26. Juni VDM Trefftag Südwest, Freiburg 26. - 27. Juni ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 03. - 05. September VDM/Kaps-Stiftung Juniorenseminar (Wahl), Breslau (IGMNiR) 04. September VDM Trefftag Nord, Hamburg 11. - 12. September ESN Fortbildungslehrgang, Bonn16. - 17. Oktober ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 21. Oktober LME Dinner, London 27. - 28. Oktober BIR, Paris 13. - 14. November ESN Fortbildungslehrgang, Bonn 25. - 28. November ESN Grundlehrgang, Bonn 04. Dezember VDM Trefftag Süd, München

2015 07. Mai VDM Mitgliederversammlung, Aachen 25. Juni VDM Trefftag Südwest, Freiburg 13. Oktober LME Dinner, London

IMPRESSUM

Mitteilungsblatt seit 1948

Heft 654

Herausgeber: Verband Deutscher Metallhändler e. V.

Thomas Reuther (Präsident)Ralf Schmitz (Hauptgeschäftsführer)

Redaktionsleitung: Jennifer Zingelmann

Redaktionsassistenz: Heidrun Voigt

� Hedemannstraße 13 D-10969 Berlin

Österreich: Lothringerstraße 12 A-1031 Wien

Europabüro: Square Ambiorix 43 B-1000 Brüssel

� +49 30 259 37 38 18 � + 49 30 259 37 38 20

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Anzeigenpreis: ¼ Seite 200,00 EUR*½ Seite 400,00 EUR* 1 Seite 500,00 EUR**Nettopreise

Alle im Mitteilungsblatt „Der Metallhandel“ erschienenen Beiträge sind urheberrecht-lich geschützt. Der Verband übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der in diesem Heft mitgeteilten Informatio-nen und haftet nicht für abge-leitete Folgen.

Diese Übersicht soll Ihre Terminplanung erleichtern und gibt den aktuellen Planungs-stand wieder. Änderungen sind möglich. Zu allen VDM Veranstaltungen erhalten Sie per Rundschreiben Einladungen mit Anmeldebogen. Nähere Informationen und An-meldeunterlagen für unsere staatlich anerkannten Schulungen nach Entsorgungs-fachbetriebeverordnung (ESN-Lehrgänge) finden Sie im Internet unter www.esn-info.de, dort unter Seminare.

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