Der neue Stadtteil Rieselfeld: Beispiel einer ... · PDF fileStadt Freiburg, Projektgruppe...
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Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Der neue Stadtteil Rieselfeld: Beispiel einer erfolgreichen und nachhaltigen
Stadtteilentwicklung
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftbild Freiburg nach 1970
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftbildaufnahme von Freiburg
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftaufnahme 2012 Blick nach Osten
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Projektziele
Urbane Qualität, flexibler Städtebau
Keine Trennung von Wohnen und Arbeiten
Ausgewogene Strukturen und Wohnformen
Kleinparzellierung, vielfältige Bauformen
Bedarfsorientierte private und öffentlicheInfrastruktur
Umweltorientierte Planung und Realisierung
Hohe Qualitäten der öffentlichen und privaten Grünanlagen, Gemeinsame Blockinnenbereiche
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I
II
III
IV
Das Städtebauliche Konzept
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Parzellierung und Vielfalt
BLOCK-BEBAUUNG
PUNKT-HAUS
ZEILEN-HAUS
STADT-HAUS
DOPPEL-HAUS
REIHEN-HAUS
WOHN-BOGEN
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Isometrie Mai 2010
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Öffentliche Infrastruktur
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Die Wohndichte
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Ökologische Gesichtspunkte
Wasser und BodenMinimierung der Versiegelung Belastungsfreier Untergrund „Biologische Reinigung“ der
Oberflächenwässer Versickerungsflächen im Quartier
Sonne/EnergieNiedrigenergiebauweiseAusrichtung der BaukörperNutzung regenerativer EnergienSchadstoffminderungFernwärme
Klima, Luft und LärmWaldstreifen als Sichtschutz und Lärmfilter
Durchlüftung mit Nord-Süd-Winden
Wohnbogen zur Aussperrung des Lärms
Natur und Landschaft Biotop- und Artenschutz Extensive Landwirtschaft Wiesenwässerung Naturschutzgebiet/
FFH - Gebiet/Vogelschutzgebiet
Grün- und FreiräumeGemeinsame Blockinnenbereiche Spielplätze StadtteilparkMittlerer Graben Schutzstreifen BollerstaudengrabenWalddreieck Provisorische Spielplätze während
der BauphaseVerkehrskonzept SpielstrassenDichtes Radverkehrsnetz Stadtbahnlinie mit Fahrradabstellplätzen P+R-Platz Stellplatzfreie Bereiche Belange von Fußgängern Verkehrsberuhigung, Tempo 30
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Ökologisches Konzept
Landschaftsverbrauch
Niedrigenergiebauweise (65 Kwh/m2 . a )
Aktive und passive Solarenergie
Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung
Verkehrsberuhigung, Tempo 30
Gemeinsame Blockinnen-bereiche
Regenwasserkonzept
Klima, Luft, Lärmschutz
Landschaftsschutz
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Verkehrskonzept
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Regenwasserkonzept
BodenfilteranlageVerpufferungVersickerung
Ableitung
Versickerung
Verrieselung
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Planungsempfehlungen
Bausteine für Qualität im neuen Stadtteil Rieselfeld
Niedrigenergiebauweise
Barrierefreies Wohnen
Familien- / frauenspezifische Belange
Gemeinsame Grünbereiche
Sicherheit
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Qualität im Rieselfeld
Stufenloser Zugang vom Hof zum Treppenhaus
Wettergeschützte Abstellflächen für Fahrräder und Kinderwagen
Grosse Terrassen und Balkon nach Süden
Direkter Zugang und Treppenhaus zum Innnehof
Barrierefreier Strassenrand
Stufenloser Durchgang zum Innenhof
Abgepflanzte Privatgärten
Müll- und Abstellhäuschen
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Gemeinsame Blockinnenbereiche, Übersicht
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Gemeinsame Blockinnenbereiche, Block 611, 1. Bauabschnitt
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Gemeinsame Blockinnenbereiche - Beispiel
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Ein kinderfreundlicher Stadtteil
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Familien- / frauenspezifische Belange im Städtebau
Mischung Wohnen / Arbeit / Handel
Gute Versorgung mit Einrichtungen / Schulen
Gute ÖPNV-Anbindung
Gute Versorgung Grün- und Spielflächen
Gemeinsame Spielplätze in Blockinnenbereichen
Übersichtliche und gut belichtete Räume
Keine versteckten Ecken und Winkel
Klare Hierarchie der Räume (öffentlich / halböffentlich / privat)
Soziale Kontrolle
Keine zwingenden Wege durch Grünanlagen
Bündelung des Verkehrsarten
Jeder Punkt des Baugebietes auf beleuchtetem Weg erreichbar
Kleinparzellung, maximal 40 bis 50 WE
Tiefgaragengrößen
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Familien- / frauenspezifische Belange im Hochbau
Gemeinschaftsräume im Mietwohnungsbau
Kommunikationsfreundliche Treppenhäuser
Sichtkontakte Wohnung, Spielplatz, Straße
Barrierefreie Zugänge, behindertenfreundliche Wohnungen
Berücksichtigung der speziellen Wohnbedürfnisse von Alleinerziehenden
Glasausschnitte in Türen zum Fahrstuhl und zur Tiefgarage
Übersichtliche Tiefgarage, helle und gut beleuchtete Flure und Kellerräume
Mechanischer Grundschutz
Gemeinsame Spielplätze im Blockinnenbereich
Zugänglichkeit der Spielplätze aus jedem Haus
Abstellmöglichkeit für Fahrräder und Kinderwagen in bzw. vor dem Haus
Begrenzung der Parzellen- und Tiefgaragengrößen
Flexibilität der Grundrisse, möglichst gleichgroße Räume ohne Durchgangszimmer, Schlafzimmer
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Behindertengerechtes Umfeld
Einbau von „Blindensteinen“in allen Haltestellen
Barrierefreier Strassenübergang
Detail „Blindenstein“
Randsteinabsenkun für Ertastbarkeit mit Blindenstock
Geringe Höhendifferenz zwischen Bahnsteig und Fahzeugeinstieg
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Behindertengerechtes Wohnen
Barrierefreie Zugänglichkeit der Gebäude
Offener Grundriss für Küche, Esszimmer und Wohnbereich
Balkontüre ohne Schwelle
Hauseingangstüre ohne Schwelle
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Sicherheit im Städtebau
Bündelung der Verkehrsarten
Übersichtliche und gut belichtete Räume
Keine versteckten Ecken und Winkel
Soziale Kontrolle
Keine zwingenden Wege durch Grünanlagen
Orientierung der Häuser zur Strasse
Jeder Punkt des Baugebietes auf beleuchtetem Weg erreichbar
Kleinparzellierung
Dezentrale Infrastrukturen
Gute ÖPNV-Anbindung
Rieselfeld5
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Bürgerbeteiligung bei Planung und Aufbau des Stadtteils
Bürgeraktivitäten: Stadtteilfest Bachpatenschaften Baumpatenschaften Stadtteilzeitung Sportverein SeniorengruppeRieselfeld-Meile KinderkinoNaturschutzarbeit
Bürgerbeteiligungen: Städtebaulicher Entwurf Konzeption und Realisierung Dracheninsel Stadtteilfest Grünanlagen mittlerer Graben 2002 Grünanlage Walddreieck Stadtteilpark und Spielstationen Arbeitsgruppen Gestaltung Maria-von-Rudloff-Platz
und Geschwister-Scholl-Platz Stadtteiltreff mit Kinder- und Jugendmediothek und Jugendarbeit“ (Glashaus) Kunstkonzept Naturerlebnispfad im NSG „Freiburg-Rieselfeld“
Arbeitskreise BürgerInnenVerein:• AK Stadtteiltreff• AK Verkehr• AK Fernwärme• AK Kinder und Jugend• AK Kunst und Kultur• AK Landschaftspflege
QuartiersarbeitZum Aufbau des StadtteilsEinzelprojekte ab 1997
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Phase 3Erschließungsbeginn
1996 - 2002Quartiersarbeit K.I.O.S.K.
1994 Vereinsgründung Bürgergemeinschaft zur Entwicklung des Stadtteils e.V.
1993 Partizipation von Bürgerschaft / Gemeinderat / Institutionen / Verbände /Verwaltung
1991-1993 Bürgerbeirat
Auslobgruppe Wettbewerb
Fragebogenaktion in Bürgerschaft
1991 1992 - 1993 1993 - 1996 1996 - heute
Ab 1999 BürgerInnenVerein e.V.mit wechselnden Arbeitsgruppen
Phase 2Städtebaulicher Entwurf
Phase 1Wettbewerb
Phase 4: Erste Bewohner ab Sept. 1996
Arbeitskreise Rieselfelder Foren (Arfo)
Ab 2003 K.I.O.S.K. e.V. Träger des Stadtteiltreffs „Glashaus“ / Kinder- und Jugendarbeit
Über 9800 Bewohner Anfang 2015
2005: Beirat K.I.O.S.K. e.V. Vertreter der relevanten Stadtteilgruppen
Ab 2002 Gründung verschiedener Vereine, z.B. Sport vor Ort (SvO), Gewerbeverein Rieselmesse e.V., etc.
Zeitplan Bürgerbeteiligung
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Struktur der Bauprojekte
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Luftbild Mai 2012 (Blick nach Norden)
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Die Struktur
Ziel: 4200 Wohnungen für ca. 10.000 Bewohner
01/2015: 4100 Wohnungen mit über 9.800 Bewohnern
Gebäudetypologie
>90% Geschosswohnungsbau; <10% Familienhausbau
Gebäudenutzungen
Sozialer Mietwohnungsbau 50 % ca. 5 %
FreifinanzierterMietwohnungsbau 25-30 % ca. 25 %
Wohnungs- und Hauseigentum 20-25 % 70 %
Ziel beiProjektbeginn
Aktuell
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Flächenbilanz
Bilanz % Bilanz % Bilanz % Bilanz % Bilanz %
GESAMTFLÄCHE 845.387 275.989 192.462 218.865 158.071
RANDSTREIFEN 121.887 51.033 33.452 12.539 24.863
BRUTTOBAULAND 723.500 100% 224.956 100% 159.010 100% 206.326 100% 133.208 100%
ÖFFENTLICHES GRÜN 83.088 11,5% 19.629 8,7% 2.780 1,7% 29.418 14,3% 31.261 23,5%
GEWÄSSER 12.267 1,7% 7.642 3,4% 0 0,0% 4.625 2,2% 0 0,0%
STRASSEN, WEGE, PLÄTZE 198.216 27,4% 73.169 32,5% 49.892 31,4% 42.633 20,7% 32.522 24,4%
davon VAG (in Straßen enthalten 14.663 9.545 5.118
NETTOBAULAND 429.929 59,4% 124.516 55,4% 106.338 66,9% 129.650 62,8% 69.425 52,1%
WOHN- UNG GEWERBELAND 364.948 50,4% 82.702 36,8% 94.085 59,2% 122.365 59,3% 65.796 49,4%
ÖFFENTLICHE ZWECKE 64.981 9,0% 41.814 18,6% 12.253 7,7% 7.285 3,5% 3.629 2,7%
4.BA
STADTTEIL RIESELFELD - GESAMTFLÄCHENBILANZ Gesamtgebiet 1. BA 2. BA 3.BA
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
13. Fortschreibung der Gesamtfinanzierung, Stand 02/2009
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Maßnahmen und Schritte zur Umsetzung der Ziele
⇒ Optimierung der Projektorganisation und Entwicklung in Richtung Stadtteilmanagement
⇒ Ständiger Abgleich der Planungs- und Projektziele mit der Projektrealität (Planung, Infrastruktur, Bevölkerungsstruktur, Image in- und außerhalb des Stadtteils)
⇒ Einbindung der Politischen Ebene, der Bürgerschaft und der Bewohner
⇒ Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit zur Image- und Vertrauensbildung
⇒ Ständiges Bemühen um Wohnumfeldverbesserungen im entstehenden Stadtteil und um das frühzeitige Erkennen von Problembereichen
⇒ Unterstützung der Quartiers(sozial)arbeit bei der Initiierung und Durchführung von Aktivitäten zur Förderung des Stadtteillebens
⇒ Anpassung der Vermarktungsstrategie an die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen des Marktes
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Vermarktungsstrategie
⇒ Weiterentwicklung der politischen und städtebaulichen Zielvorstellungen (Qualitätsziele, Nutzungsmischung, Strukturvielfalt)
⇒ Prinzip der Kleinparzellierung, Schaffung günstiger Voraussetzungen für wirtschaftliches Bauen
⇒ Berücksichtigung der Entwicklung auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt
⇒ Ausrichtung der Akquisitions- und Informationsarbeit auf unterschiedliche Zielgruppen (Nachfrage- und Angebotsseite)
⇒ Aktive Unterstützung der Investoren bei der Präsentation ihrer Objekte, Käufer-und Mietersuche, Belegung der Geschäftsflächen, Öffentlichkeitsarbeit
⇒ Ausgewogenheit der Durchmischung auf Baublockebene in Bezug, auf die Investoren- / Eigentümerstruktur, Miet- und Eigentumsmaßnahmen, geförderter-/ frei finanzierter Wohnungsbau
⇒ Ständige Rückkopplung von Erfahrungen aus der Vermarktung sowie der Immobilien- und Wohnungsmarktveränderungen in die weitere Planungs- und Gesamtprojektentwicklung
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Die Organisationsform einer ämter- und dezernatsübergreifenden Projektgruppe begünstigte die Entwicvon der Stadtteilplanung über das Projektmanagement hin zum Stadtteilmanagement
Die Einrichtung einer begleitenden Arbeitsgruppe mit Vertretern des Stadtrates und Vertretern der RieseBevölkerung war wichtig für die Entwicklung von der städtebaulichen Planung zur gebauten Wirklichkeit
Ein robustes Städtebauliches Konzept und das Prinzip der „Lernenden Planung“ sind für die Anpassungden Prozess der Entwicklung während der Umsetzung bedeutsam
Eine konsequente Bürgerbeteiligung, der Aufbau einer Quartiersarbeit sowie die Realisierung einer bedarfsgerechten öffentlichen Infrastruktur von Anfang an sind entscheidend dafür, schon zu Beginn deBesiedelung soziales und kulturelles Leben auf einer noch auf Jahre hin großen Baustelle entstehen zu
Den Schwerpunkt auf die Vermarktung von Strukturen zu legen unterstützt den Wunsch nach einer gutenMischung von Nutzungen, Wohnformen und Gebäudetypologien sowie nach der Vermeidung von Monostrukturen
Das Konzept der Gemeinsamen Blockinnenbereiche erhöht die Aufenthaltsqualität im Wohnumfeld und unterstützt die Vernetzung öffentlicher und privater Grünflächen sowie die Verbindung zur naturräumlichUmgebung
Die Aufwertung des Westlichen Rieselfeldes zum NATURA 2000 - Gebiet und der Bau eines qualitätsvolleStadtteils mildern in der Bilanzierung des Eingriffs in die Natur
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftbildaufnahme Mai 2012 (Blick nach Westen)
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftbildaufnahme Mai 2012 (Blick auf das Zentrum)
Stadt Freiburg, Projektgruppe Rieselfeld
Luftbildaufnahme Mai 2012 (Blick nach Osten)