Der Nordwesten/ Serra de Tramuntana...114 Der Nordwesten: Serra de Tramuntana Klimatisch...

112 Der Nordwesten: Serra de Tramuntana

Der Nordwesten/ Serra de Tramuntana Wie eine gewaltige Mauer zieht sich das Tramuntana-Gebirge entlang der gesamten nordwestlichen Küste zwischen der Insel Sa Dragonera und dem Cap de Formentor. Der rund 90 Kilometer lange und bis in Höhen von deut-lich über tausend Meter aufragende Gebirgszug ist das Wanderparadies und das bevorzugte Individualistenziel der Insel. Schon immer war der Nordwesten dünn besiedeltes Land. Sieht man von der auf-strebenden Gemeinde Andratx im äußersten Süden des Gebiets einmal ab, so zählt die gesamte Tramuntanaregion kaum über 20.000 Einwohner, weniger als allein das Gebiet von Calvià. Deutlicher ist der Unterschied noch in den Übernachtungszah-len. An Tagesbesuchern herrscht dagegen kein Mangel. Das viel beschworene „an-dere Mallorca“ – hier wird es wohl am häuf igsten gesucht. Während der Sommer-saison drängen sich auf den engen, kurvigen und steilen Sträßchen der Tramuntana oft wahre Heerscharen von Mietwagen und Bussen. Bettenburgen sind im Nordwesten Mallorcas dagegen wirklich kein Thema. Das liegt wohl vor allem daran, dass es der Nordwestküste an Sandstränden mangelt. Schließlich fallen die felsigen Hänge des auch Serra del Norte („Nordgebirge“) ge-nannten Bergzugs auf weiten Strecken steil und zerrissen ins Meer ab. Und auch dort, wo schmale Stichstraßen sich mühevoll ans Meer schlängeln, f inden sich fast immer nur kleine, steinige Einstiege ins Wasser. Doch besitzt der Nordwesten an-dere Qualitäten. Hier wachsen noch Wälder aus Steineichen und Aleppokiefern, ziehen Geier und Adler ihre Kreise. In ihrem südlichen, flacheren Abschnitt zeigt

Felsbuchten und klares Meer: die Küste der Tramuntana

Der Nor-dwesten: Serra de Tramun-tana

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�sich die Tramuntana ausgesprochen sanft und mediterran, mit putzigen Dörfern wie Estellencs und Banyalbu-far, deren Terrassengärten bis hinunter ans Meer reichen. Weiter nördlich wird der Gebirgszug schroffer, überwiegt schon deutlich der alpine Charakter. Aber auch im Norden f inden sich lieb-liche Landschaften wie das „Tal der Orangen“ von Sóller, zusammen mit seinem Hafen Port de Sóller die größte Siedlung des Nordwestens und Zent-rum des Wandertourismus auf Mal-lorca. Überhaupt f inden Wanderer in der Serra de Tramuntana beste Reviere aller Schwierigkeitsgrade, vom schlich-ten Spaziergang bis zur abenteuerli-chen Durchquerung der Erosions-schlucht Torrent de Pareis. Kulturinte-ressierte werden dagegen das berühmte Kloster nicht versäumen wollen, in dem seinerzeit die Schriftstellerin George Sand und der Komponist Frédéric Chopin einen „Winter auf Mallorca“ verbrachten. Es steht in Valldemossa, einem auch sonst sehens-werten Örtchen. In der Umgebung locken mehrere Landgüter zu einer Be-sichtigung: La Granja, das in eine Art lehrreiches Volkskundemuseum ver-wandelt wurde, sowie das Monestir de Miramar und Son Marroig, beide einst im Besitz des exzentrischen Privatge-lehrten Erzherzog Ludwig Salvator. Nur wenig weiter nördlich gilt das viel fotograf ierte Deià schon seit einer gan-zen Reihe von Jahren als „Künstler-dorf“. Unter vielen anderen reizvollen Zielen in der Tramuntana bleiben schließlich noch zwei absolute High-lights zu nennen: Zum einen die Bucht Sa Calobra am Ende der Schlucht des Torrent de Pareis, ein allerdings leider oft überlaufenes landschaftliches Juwel; zum anderen das Monestir de Lluc, das bedeutendste Kloster der Insel, das auch sehr günstige Übernachtungsmöglich-keiten bietet.


Klimatisch unterscheidet sich die Serra de Tramuntana deutlich vom Rest der In-sel. Der hoch aufragende Bergzug wirkt als Windfang, stoppt auch den kalten Nordwind Tramuntana, der vom spanischen Festland kommt und dem die Serra ihren Namen verdankt. Durch den Steigungsregen verzeichnet das Nordwestgebir-ge häuf igere und stärkere Niederschläge als die Regionen in seinem Windschatten. Auf den Gipfeln fällt gelegentlich Schnee, und auch im Sommer sollten Wanderer die Gefahren der Hochlagen nicht unterschätzen. Übernachten Fast überall im Nordwesten sind die Bettenzahlen der Quartiere gering, die Preise nicht niedrig. Für Individualreisende empfiehlt sich besonders im Sommer rechtzei-tige Reservierung. Die breiteste Auswahl an Hotels besitzt noch Port de Sóller.

Die Region um Andratx Das Gebiet der Gemeinde Andratx bildet den äußersten Westen Mallorcas. Eine reizvolle Landschaft an den üppig grünen Ausläufern der Tramuntana, die sich hier ins Meer senken. Camp de Mar: Vom Charakter her zählt die östlichste Küstensiedlung der Gemein-de Andratx fast noch zu den nahen Touristenhochburgen der Costa de Calvià. Camp de Mar ist ein lupenreiner Ferienort, im Winter nahezu menschenleer. Ne-ben Hotels und Apartmenthäusern prägen mehrere Villensiedlungen, darunter die von Pedro Otzoup gestylte Urbanisation Porto de Mar, das Bild der an sich hüb-schen, im Sommer jedoch häuf ig überfüllten Sandbucht, deren Wasserqualität ge-legentlich zu wünschen übrig lässt. Ungewöhnlich platziert ist das Restaurant „S´Illeta“, das namensgemäß auf einem kleinen Inselchen thront und nur über ei-nen Steg erreicht werden kann. Einen gewissen Ruf erreichte Camp de Mar durch seine vorwiegend deutsche Prominentenkolonie. Durch den Golfplatz und das zuge-hörige Resort hat sich das Image noch weiter in Richtung Luxusadresse verschoben. •Information O.I.T., Holzkiosk am großen Parkplatz im Hinterland, kein Telefon. Zur Saison geöffnet Mo–Fr 9.30–16 Uhr, Sa 9.30–14 Uhr; Änderungen möglich. •Übernachten ***** Hotel Dorint Golfre-sort & Spa, wenige hundert Meter vom Strand, mit 162 Zimmern, mehreren Pools und Restaurants; Wellnessbereich. Auch bei Familien beliebt. DZ nach Lage und Sai-son etwa 270–390 €. ¢ 971 136565, § 971 136070, www.dorint.de. *** Hotel Villa Real, kleineres, familiäres Haus an der Hauptstraße. Nicht weit vom

Strand, mit Pool. Geöffnet Mai bis Oktober, DZ etwa 80 €. Via Francisca Capllonch Plomer 6, ¢/§ 971 235050. www.hotel-villareal.com. •Essen Rest. Jens, Lieblingslokal vieler Residenten. Deutscher Chef, gehobene Kü-che, Menüs à la carte kosten um die 40 µ. Via Francisca Capllonch Plomer 10, an der Straße Richtung Port d´Andratx, nicht weit vom Hotel Villa Real. Nur abends geöffnet, Do Ruhetag. ¢ 971 236306, www.restaurante-jens.com.

Andratx (Andraitx) Der Hauptort der gleichnamigen Gemeinde zählt etwa 10.000 Einwohner, darunter viele vom spanischen Festland stammende „Gastarbeiter“, die in den Fremdenverkehrszentren Peguera und Santa Ponça als Kellner, Köche oder Zimmermädchen arbeiten. Andratx („Andratsch“ gesprochen) liegt wie die meisten größeren Ortschaften Mallorcas einige Kilometer abseits der Küste, der mittelalterlichen Piratengefahr wegen. Wie gefährdet die Bewohner auch hier noch waren, zeigt die wehrhafte Architektur der gotischen Pfarrkirche Santa María ebenso wie die Bauweise des

Portd'Andratx

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am Ortsrand neben der Straße Richtung Estellencs gelegenen Palasts Son Mas, der das Rathaus des Ortes beherbergt. Das wasserreiche Tal von Andratx ist äu-ßerst fruchtbar. Schon seit den Zeiten der Araber werden in der „Horta“, dem bis zur Küste reichenden Plantagenland, Orangen, Oliven und vor allem Mandeln gezogen, aus denen hervorragendes Eis hergestellt wird. Sonst hat der Ort dem Reisenden nicht viel zu bieten, einzige Attraktionen sind der Mittwochsmarkt und das Kulturzentrum. •Verbindungen Busse der TransaBus-Li-nie 102 etwa stündlich nach Port dÁndratx sowie via Camp de Mar nach Palma; die Li-nie 100 fährt 6- bis 7-mal tägl. nach Sant Elm. •Übernachten Hotel Son Esteve, etwas außerhalb Richtung Port dÁndratx. Schö-nes Agroturisme-Hotel auf einem uralten Landgut, Mitglied der Estancias de España. Ruhige Lage, stilvolles Ambiente, großer Pool. Sieben Zimmer, DZ etwa 110–130 €. Camí Ca´s Vidals 42, zunächst Richtung Port dÁndratx, beim Kreisverkehr links

Richtung Camí de Son Vich, dann beschil-dert; ¢ 971 235272, § 971 717317, www.estancias.com. •Einkaufen Bodega Santa Catarina, Di-rektverkauf von Wein, geöffnet Mo–Fr 9–13, 15–17 Uhr. Sonntags 12–14 Uhr Gelegenheit zur Weinprobe: Chardonnay, Merlot oder ein alter Cabernet Sauvignon. An der Straße Andratx-Capdellà, etwa vier Kilometer vom Ort, beschildert; www.santa-catarina.com. •Feste Sant Pere i Sant Pau, mehrere Tage um den 29. Juni. Breites Programm.

uCentro Cultural Andratx: Mit einer Ausstellungsfläche von über 3000 Quadratme-tern zählt das private, 2001 eröffnete Kulturzentrum von Andratx zu den größten Zentren für zeitgenössische Kunst in Europa. In der hiesigen „Kunsthalle“ werden jährlich drei Hauptausstellungen gezeigt, die „Asbaek Galerie“ mit zugehörigem Skulpturenhof präsentiert vorwiegend Bildhauerei. Umgeben wird das Zentrum von einem 22 Hektar großen, parkähnlich gestalteten Gelände samt Quellwasser-pool; ein Restaurant und eine Bibliothek sind angeschlossen. Lage und Öffnungszeiten Das Zentrum liegt etwas außerhalb beim Dörfchen Sa Coma, Anfahrt von Andratx zunächst Richtung Estellencs, beim Kreisel dann Richtung Capdellà. Geöffnet ist Di–Sa 10–18, So 10–16 Uhr; Eintritt 5 €. www.ccandratx.com.

Port dÁndratx (Puerto de Andraitx) An einer tief eingeschnittenen, von Bergen bewachten Bucht gelegen, wird Port dÁndratx gern von Seglern angelaufen. Doch nicht nur Yachties wis-sen den Ort zu schätzen. Die gegen Mitte des 17. Jh. gegründete Siedlung, früher ein reiner Fischerort, hat sich zu einer der beliebtesten Wohnadressen deutscher Residenten auf Mallorca entwickelt. Und da zu den Wahlbürgern von Port dÁndratx auch allerlei hochka-rätige Prominenz zählt, gehören die Preise hier zu den höchsten der Insel. Tatsäch-lich besitzt Port dÁndratx, der Herkunft der meisten Zuzügler wegen gern als „Düsseldorfer Loch“ bespöttelt, durchaus einen gewissen Reiz. Der Fischerhafen erfüllt seine Aufgabe immer noch, weshalb in der Bucht neben noblen Yachten auch brave, eher plumpe Pötte schaukeln. Die Atmosphäre im Ort zeigt sich leger, das Publikum gut gekleidet bis elegant, manchmal auch ein wenig protzig, und das Aufkommen an Edelcabrios, teuren Jeeps und Harleys ist fast so hoch wie in Port Portals – insgesamt ergibt das eine Mischung von hohem Unterhaltungswert. An Sommerabenden und am Wochenende ist in den Bars entlang der Hafenfront denn auch einiges los. Der winzige Hauptplatz mit seiner Handvoll Restaurants brummt dann geradezu vor Leben. Außerhalb der Saison wirkt das gerade mal tausend Ein-wohner zählende Dorf dagegen manchmal regelrecht verschlafen. Dass es in der


gesamten Bucht keinen Strand gibt, verzeiht man gerne, blieb Port dÁndratx da-durch doch auch vom Massentourismus und seinen Auswüchsen verschont. Leider wurde in der Umgebung jedoch viel zuviel gebaut, die Urbanisationen kriechen wirklich jeden verfügbaren Hang hinauf. Ein architektonisch erfreulicher Neubau ist hingegen das 2003 fertig gestellte „Studio Weil“ (www.studioweil.com) an der Straße zur Urbanisation Sa Mola, das vom berühmten Architekten Daniel Li-beskind für die amerikanische Künstlerin Barbara Weil entworfen wurde.

Information/Verbindungen_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Information Información turistica, Carrer Sa Fábrica 12, Local 13; ¢ 971 671300. Meist nur von Mai bis Oktober geöffnet, dann Mo, Di, Fr 8.30–15.30 Uhr, Mi/Do 9.30–16 Uhr, Sa 9.30–14 Uhr; häufige Wechsel. •Verbindungen Busse der TransaBus-Li-nie 102 fahren stündlich via Andratx und Camp de Mar nach Palma, Linie 100 6- bis 7-mal täglich nach Sant Elm. Auto: Ratsam, den Großparkplatz vor dem

Ort oder den kleineren Parkplatz in der Pa-rallelstraße zum Hafen zu nutzen; beide sind gratis. Bootsausflüge nach Sant Elm mit „Cruce-ros Margarita“. Abfahrten ab der Mole fan-den zuletzt März-Nov. 1-mal morgens statt, Rückfahrt am Nachmittag, p.P. etwa 7 €. •Internet-Zugang Cyber Port dÁndratx, Carrer Sa Fábrica 12, nahe Infostelle.

Übernachten __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

***** Aparthotel Villa Italia (11), ein Luxusho-tel erster Ordnung, das überwiegend Sui-ten offeriert. Tolle Aussichtslage und lange Reservierungslisten haben ihren Preis: Zwei Personen zahlen im DZ je nach Saison etwa 180–250 €, die Suiten kommen deut-lich teurer. Ganzjährig geöffnet. Camí Sant Carles 13, ¢ 971 674011, § 971 673350,

www.hotelvillaitalia.com. **** Hotel Mon Port (1), im Gebiet landein-wärts des Yachthafens. Großzügige Anlage mit mehr als 220 komfortablen Zimmern, Pool, Fitness- und Wellnessbereich etc. DZ nach Saison 145–220 €, es gibt auch Suiten. Cala dÉgos, Finca La Noria, ¢ 971 238623, § 971 238624, www.hotelmonport.com.

Meerverbundener Promi-Treff: Port d'Andratx

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��**** Aparthotel La Pérgola (2), ebenfalls et-was außerhalb in einer Urbanisation gele-gen, ein recht großer Komplex mit Pool. Apartment für zwei Personen nach Saison etwa 85–135 €, auch Bungalows und „Vil-las“. Ganzjährig. Adva. S´Almudaina 16, ¢ 971 671550, § 971 674318, www.la-pergola.com. ** Hotel Brismar (6), direkt an der Hafen-straße. Familiäres, bereits 1954 gegründetes Haus; geräumige Zimmer. Geöffnet etwa Februar bis Mitte November sowie Mitte Dezember bis Mitte Januar. DZ nach Sai-son, Ausstattung und Lage etwa 70–120 €, auch über Reiseveranstalter zu buchen. C. Almirante Riera Alemany 6, ¢ 971 671600, § 971 671183. ** Hostal Res. Catalina Vera (10), in dieser Klasse trotz etwas überhöhter Preise ein Tipp. Die meisten der einfachen Zimmer lie-gen in einer Art Anbau mit kleinen Terras-

sen zum schönen Garten. Das Haupthaus mit dem Frühstücksraum ähnelt schon fast einem Museum. Ruhige Lage in einer Pa-rallelstraße zur Uferfront, Nähe Hotel Bris-mar, öffentlicher Parkplatz gleich nebenan. Störend einzig die gelegentlich auftreten-den Mücken. Geöffnet ist März/April bis Oktober, DZ/Bad nach Größe etwa 60–65 €, Frühstück inklusive. Carrer Isaac Peral 63, ¢ 971 671918. ** Hostal Las Palmeras (4), an der Uferstraße im zentralen Hafenbereich. Ein Hostal, wie man es eher auf dem spanischen Festland er-warten würde: Schmucklos, funktionell und für hiesige Verhältnisse preiswert: DZ/Bad etwa 45 €, die Zimmer ohne Bad sind älter und günstiger. Räume zur Straße laut, aber mit Blick. Rezeption im Restaurant im ers-ten Stock; Ganzjährig geöffnet mit Ausnah-me von zwei Wochen über Weihnachten. Avda. Mateo Bosch 12, ¢ 971 672078.

Essen ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Restaurante Layn (9), in bevorzugter Lage an der Hafenstraße, Tische mit Blick auf Bucht und Sonnenuntergang. Ein Klassiker, be-rühmt für seine Ente à l´Orange. Menü à la carte ab etwa 25 €. C. Almirante Riera Alema-

ny 19. Mo Ruhetag, im Winter geschlossen. Sehr gut, aber teurer ist das benachbarte Rest. Trianon. Rest. Marisquería Galicia (7), galicisches Fischrestaurant mit ziemlich nüchternem

180 Der Norden um Pollença und Alcúdia La Victòria Die bergige Halbinsel, die nordöstlich von Alcúdia bis auf immerhin 444 Me-ter Höhe aufragt, ist ein beliebtes Ausflugs- und Wandergebiet. Wegen seiner ökologischen Bedeutung steht das Gebiet mit seinen steilen, zerrisse-nen Felsküsten und karg bewachsenen Gipfeln, geologisch gesehen ein Ausläufer der Serra de Tramuntana, in weiten Teilen unter Naturschutz. Der Norden um das Cap dés Pinar ist als Militärzone für Besucher gesperrt, soll aber eventuell eines Tages freigegeben werden. Wichtigstes Ziel auf der Halbinsel, gleichzeitig auch ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen, ist die Kirche Ermita de la Victòria. Von Alcúdia ist die Nebenstraße zur Ermita beschildert; sie zweigt noch im Zen-trumsbereich an der Straße zum Hafen von Port dÁlcúdia ab. Eine öffentliche Verkehrsverbindung besteht nicht.

uMal Pas: Etwa zwei Kilometer hinter Alcúdia erreicht die Straße den Ortsteil Mal Pas, zusammen mit der erhöht liegenden Villensiedlung Bon Aire eine recht noble Adresse mit exklusivem Yachthafen und einigen kleinen Badebuchten. Am Ortsein-gang liegt bei einer Kreuzung rechter Hand die Bar „Bodega del Sol“, möglicher Endpunkt der unten beschriebenen Wanderung. SÍllot: Etwa zwei Kilometer weiter lockt der hübsche kleine Strand von SÍllot zu einem Badeabstecher. Benannt ist das Gebiet nach dem vorgelagerten Inselchen. Es gibt ein sehr reizvoll über dem Meer gelegenes, einfaches Bar-Restaurant und einen ebenso schönen Picknickplatz.

Ermita de la Victòria: Etwa einen Kilo-meter hinter SÍllot zweigt die beschil-derte Auffahrt zur Ermita bergwärts ab und erreicht in mehreren Serpentinen den Parkplatz bei der etwa 140 Meter hoch über dem Meer gelegenen Kirche. Die Geschichte der Ermita reicht weit zurück. Bereits kurz nach der Rücker-oberung soll hier Mitte des 13. Jh. ein Hirtenjunge eine Madonnenstatue ge-funden haben, für die eine erste kleine Kapelle errichtet wurde. Im 16. Jh. wur-de die Figur der Legende zufolge gleich mehrfach von Piraten geraubt, kehrte je-doch immer wieder an ihren Platz auf dem Altar zurück: Grund genug, ihr den Namen Mare de Déu de la Victòria zu verleihen, „Muttergottes des Sieges“. Die wehrhafte, Anfang des 18. Jh. restaurier-te Kirche lässt mit ihren dicken Mauern, den winzigen Fenstern und dem wuchtigen Portal die Gefahren jener Zeiten noch ahnen. •Übernachten/Essen Hostatgeria Ermita de la Victòria, ein Lesertipp von Marieluise Nagel: „Neue kleine Herberge, wunder-

Wilde Felsküste: Halbinsel La Victòria

Tour 8

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schön. Alle Zimmer mit Dusche und WC, nur leider ohne Kleiderschränke.“ DZ etwa 70 µ. Der Kirche angeschlossen, der Verant-wortliche wohnt in Alcúdia; ¢ 971 549912, § 971 547173. Rest. Mirador de la Victòria, in toller Lage ein Stück oberhalb der Kirche. Zweigeteilt in Bar und Restaurant, herrliche Aussichts-

terrasse auf die Bucht von Pollença, auch innen recht hübsch und gemütlich. Mallor-quinische Küche, mittleres Preisniveau. Mo Ruhetag, im Winter nur tagsüber geöffnet. •Feste: Mare de Déu de la Victòria, 2. Juli, große Wallfahrt von Alcúdia zur Kirche, dort tagsüber ausgelassene Feier mit Musik und Tanz, die bis etwa gegen 18 Uhr dauert.

Tour 8: Aufstieg zur Talaia dÁlcúdia Route: Ermita de la Victòria (– Penya Rotja) – Talaia dÁlcúdia (444 m) – Coll Baix – und zurück bzw. weiter zur Bodega del Sol; Wanderzeit (ohne Abstecher zum Mirador Penya Rotja): etwa 5 Stunden (zur Bar Bodega del Sol 3,5 bis 4 Stunden); Einkehr: Nur an der Ermita und in der Bar Bodega del Sol; Proviant und Trinkwasser (!) nicht vergessen. Charakteristik: Eine ausgedehnte Wande-rung über die höchsten Höhen der Halbin-sel, mit weiten Ausblicken auf die Buchten von Pollença und Alcúdia. Wer nicht auf demselben Weg zurück laufen will, kann auch weiter zur Bar Bodega del Sol gehen, sich dort ein Taxi kommen und entweder zum Parkplatz bei der Ermita (4 km) oder zurück nach Alcúdia (2 km) fahren lassen. Der Fußweg von der Bar entlang der Straße zur Ermita zieht sich sehr und ist nicht zu empfehlen. Verlauf: Vom Parkplatz bei der Ermita führt ein für Fahrzeuge gesperrter Weg in Kehren durch Kiefernwald steil bergan.

Abstecher für Schwindelfreie zum Mirador Penya Rotja: Bereits nach einer guten Viertelstunde Aufstieg bietet sich ein etwa einstündiger Abstecher an, der jedoch nur für sehr erfahrene, völlig schwindelfreie und absolut trittsichere (!) Bergwanderer geeignet ist, führt er doch mehrfach hart am Abgrund vorbei. Dazu nimmt man hinter einer scharfen Rechtskurve den schmalen Pfad, der zunächst über Stufen nach links aufwärts führt und mit Penya dés Migdia beschildert ist. Ihm folgend, gelangt man bald aus dem Wald und ge-nießt unterwegs schöne Blicke auf die Bucht von Pollença mit der Halbinsel

Toller Blick aufs Cap des Pinar: am Mirador Penya Rotja

182 Der Norden um Pollença und Alcúdia

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Formentor. Nach etwa einer Viertelstunde trifft man auf eine Art natürliche „Aus-sichtsplattform“. Hier darf man sich nicht rechts aufwärts in Richtung des Grates und der Felsgipfel locken lassen, sondern muss dem nun etwas schmaleren Weg weiter geradeaus folgen; schon auf diesem Stück gibt es Passagen, auf denen man hart am Rand eines Steilabruchs entlang geht. Wenige Minuten später trifft der enge Pfad auf einen schmalen Durchstieg in einem alten Wachtturm, hinter dem der Hang wirklich arg unangenehm steil abfällt; eine Kette gibt Halt. Nun ist man im Gebiet einer kleinen ehemaligen Mili-täranlage, die ab dem 17. Jh. hier angelegt wurde. Vom Mirador öffnet sich ein atemberaubendes Panorama über die waldreiche Landschaft am Cap des Pinar. Zurück zur Hauptroute geht es auf dem-selben Weg. Weiter zur Talaia dÁlcúdia folgt man dem breiten Weg bergwärts, durch ein al-

tes Tor und aus dem Wald heraus, hält dann auf den markanten Felsgipfel Talaia dÁlcúdia zu. Auf einem steilen, im Zick-zack verlaufenden Geröllpfad geht es bis kurz unterhalb des Gipfels. Bei einem Steinhaufen gabelt sich hier der Weg. Nach links setzt sich später die Wande-rung fort, doch zunächst hält man sich rechter Hand und gelangt so in wenigen Minuten hinauf zum Gipfel, den man etwa eine halbe Stunde hinter der Abzweigung zur Penya Rotja erreicht. Hier stehen die Reste eines Wachtturms und etwas unter-halb eine Schutzhütte. Der Rundumblick über die Buchten von Alcúdia und Pol-lença bis hin zur Serra de Tramuntana ist einfach traumhaft. Wieder unten an dem Steinhaufen angelangt, hält man sich rechts und folgt dem schmalen Weg über einen Geröllhang und in Serpentinen wei-ter bergab, entlang am schattenlosen Süd-westhang des Puig dés Bosc. Nach einiger Zeit öffnet sich eine schöne Aussicht auf

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die tief unten liegende Bucht Platja dés Coll Baix. Etwa eine Stunde unterhalb des Gipfels erreicht der Weg den Sattel des Coll Baix, der in einem schattigen Kiefern-wald liegt. Hier ist ein Picknickplatz mit Wasserstelle und Schutzhütte angelegt. Links führt ein Pfad hinab in die schöne Bucht Platja dés Coll Baix; Baden sollte man dort allerdings nur bei völlig ruhiger See, da sich bei Brandung gefährliche Strömungen entwickeln. Zurück nimmt man denselben Weg. – Zur Bar Bodega del

Sol geht es hingegen weiter nach rechts abwärts, auf einer bequemen Fahrstraße durch den Wald, nach einer knappen Stunde durch Eisentore aus dem Bereich des Naturparks hinaus und fortan durch weitgehend schattenloses Gelände. Etwa zehn Minuten hinter der Grenze des Na-turparks hält man sich an einer Kreuzung geradeaus und erreicht auf dem schmalen Asphaltsträßchen nach weiteren zwanzig Minuten die Bar Bodega del Sol.

Port dÁlcúdia Ein ausgedehntes Ferienzentrum am langen Sandstrand der Bucht von Alcúdia. Die Infrastruktur ist besonders auf Familien ausgerichtet, das An-gebot an Sportmöglichkeiten und Unterhaltung höchst vielfältig. Eine Schönheit ist Port dÁlcúdia, zwei Kilometer südlich des alten Hauptorts Alcúdia gelegen, allerdings nun wirklich nicht. Einzig dem ältesten Ortsbereich um den wirtschaftlich recht bedeutenden Hafen am Ende der Sandbucht lässt sich noch ein gewisser Charme attestieren. Zwar wirkt das heute nicht mehr genutzte Kraftwerk (das irgendwann vielleicht einmal zu einem Kulturzentrum ausgebaut wird) optisch ein wenig störend, doch bieten die belebte Promenade und das bunte Bild des großen, als Flanierzone beliebten Yachthafens einen Ausgleich. Die neue-ren Siedlungsbereiche dagegen, die sich über mehrere Kilometer beiderseits der nach Cań Picafort führenden Hauptstraße Carretera dÁrtà hinziehen und um ei-nige Salzwasserseen angelegt sind, erschrecken mit wuchtigen Großhotels, Apart-

Sandspiele: an der Strandpromenade von Port d'Alcúdia

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mentklötzen und einem Sammelsurium von Schnellimbissketten und Spielsalons. Gleiches gilt für die Küstensiedlung Platja de Muro, die sich südlich direkt an die Ausläufer von Port dÁlcúdia anschließt, aber bereits zum Gemeindegebiet von Muro gehört. Wirklich Klasse hat dagegen der Strand, der sich vom Hafengebiet in einem weiten, ununterbrochenen Bogen bis Cań Picafort erstreckt und zahlreiche Wassersportmöglichkeiten bietet. Gut geeignet ist Port dÁlcúdia auch als Aus-gangspunkt für Ausflüge, das weitgehend flache Gebiet für Radfahrer fast ideal; ent-lang der Straße nach Cań Picafort wurde sogar ein Radweg eingerichtet. Das Ur-laubsangebot von Port dÁlcúdia zieht ein nach Nationen recht gemischtes Publikum an, von dem die Deutschen mit etwa der Hälfte der Besucher die Majorität stellen.

Information/Verbindungen_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

•Information O.I.T. Municipal Port dÁlcú-dia, in einem Holzhäuschen an der Hafen-promenade; ¢ 971 547257. Geöffnet April bis Oktober, Mo–Sa 9.30–20.30 Uhr. Zweigstelle an der Carretera dÁrtà 68, weit außerhalb des Hafengebiets rechts der Hauptstraße nach Cań Picafort, im auffal-lenden Gebäude eines Chinarestaurants, ¢/§ 971 892615. Geöffnet April bis Oktober, Mo–Fr 10–13.30, 15–17.30 Uhr, Sa 10–13 Uhr. •Verbindungen Busse stoppen an einer Reihe von Haltestellen entlang der Carre-tera dÁrtà und vor dem Hafen. Zur Som-mersaison sehr gute Verbindungen, u. a. nach Palma via Inca etwa stündlich, nach Alcúdia, Cań Picafort und Port de Pollença mehrmals stündlich, Platja de Formentor 2-mal täglich, via Lluc nach Sóller und Port de Sóller 2-mal täglich, via Lluc (1 Std. Aufent-halt) nach Sa Calobra 1-mal täglich. Rich-tung Ostküste nach Cala Ratjada via Artà 2-mal, Cala Millor 4-mal, Porto Cristo/Cuevas Drac 3-mal täglich.

Mietfahrzeuge: Dank der starken Konkur-renz zählt Port dÁlcúdia zu den preiswertes-ten Orten auf Mallorca. Die Auswahl ist rie-sig, Preisvergleiche können sich lohnen. Schwerpunkte sind die Avda. Pere Mas i Reus bei der Haupt-Infostelle und der Car-rer Teodor Canet, die Verbindungsstraße vom Hafengebiet nach Alcúdia. Komplette Liste aller Vermieter bei den Infostellen. Schiffsausflüge: Breites Angebot, z. B. zur Saison täglich nach Formentor (21 €). Fähren der Iscomar (www.iscomar.es, ¢ 902 119128) nach Ciutadella auf Menorca verkehren je nach Saison und Wochentag 1- bis 3-mal täglich; Fahrzeit etwa 2,5 Stun-den, Hin- und Rückfahrt als Tagesausflug 60 €, zur NS auch mal günstiger. Daneben gibt es Schnellfähren der Baleària (www.balearia.com, ¢ 902 160180) nach Ciutadella sowie nach Barcelona. Abfahrten im Han-delshafen Puerto Comercial östlich des Yachthafens.

Übernachten __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Die hiesige Hotellerie ist in den Katalogen deutscher Veranstalter breit vertreten. *** Hotel Apartamentos Viva Golf (1), noch recht zentral unweit des Hafens gelegen. Zum Meer ausgerichteter 120-Zimmer-Bau in unmittelbarer Strandnähe, im Zentrum ein Pool. Geöffnet März bis Oktober, Zwei-personenstudio nach Saison etwa 80–165 €. Avda. Reina Sofia 13, ¢ 971 892353, § 971 891983, www.hotelsviva.com. * Hostal Puerto (4), in Hafennähe, an der Straße nach Alcúdia, großer Parkplatz ge-genüber. Ordentliche Zimmer mit TV, Kli-maanlage, Kühlschrank etc. DZ/Bad etwa 40–50 €. Geöffnet April–Oktober. Man spricht Deutsch. Carrer Teodor Canet 29, ¢/§ 971 545447.

* Hostal Calma (4), praktisch direkt ne-benan. Mit 30 Zimmern recht groß, die an-sprechenden Räumlichkeiten wurden 1998 weitgehend renoviert. Vielsprachige Besit-zerfamilie. DZ/Bad etwa 35–45 €. Im Winter für etwa zwei Wochen geschlossen, sonst ganzjährig geöffnet. Carrer Teodor Canet 25, ¢ 971 548485. * Hostal Res. Vista Alegre (5), direkt an der Hafenpromenade, also im Zentrum des Ge-schehens. Die Zimmer dorthin sind natur-gemäß nicht ganz ruhig, viele liegen jedoch nach hinten. Ganzjährig geöffnet, einfache DZ nach Saison und Ausstattung etwa 25–35 €. Reservierung ratsam. Passeig Marítim 10, ¢ 971 547347, www.hvista-alegre.com.

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Essen ______________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

Viele Restaurants sind auf Massenabfertigung zum günstigen Preis eingestellt. Rest. Bodega dés Port (7), schickes Lokal im hinteren Hafenbereich. Für Fischgerich-te wohl mit die beste Adresse vor Ort, Am-biente und Publikum geben sich edel. Me-nü mit Fisch ab etwa 25 € aufwärts, auch Tapas und mallorquinische Spezialitäten. Carrer Teodor Canet 8, ¢ 971 549633. Rest. Miramar (6), die lokale Konkurrenz, nur ein paar Meter entfernt. Tische im Freien zur recht lauten Straße, Spezialität auch hier Fischgerichte, Preise ähnlich wie oben. Passeig Marítim 2.

Rest. Cań Punyetes (3), in einer Fußgän-gerzone zwischen den Straßen Pins und Mariners. Ordentliche Küche, gute Tapas, beliebt und oft besetzt. Viele Gerichte im Bereich um 8–10 €, auch halbe Portionen. Di Ruhetag. C. dels Barques s/n, im Umfeld noch weitere Restaurants. Bar Ramón´s (2), um die Ecke. Galicisches Lokal mit Schwerpunkt auf Fischgerichten und freundlichem Service. Ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis. C. Mariners 18.

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Sport/Nachtleben/Feste/Baden ________________________________________________________________________________________________________________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ •Unterhaltung und Sport Hidropark, Was-serpark mit diversen Pools und Rutschen ähnlich den größeren Anlagen in der Bucht von Palma. Zur Saison täglich von 10–18 Uhr geöffnet, Eintritt Erw. rund 15 €, Kinder 8 µ. Avda. Tucan, unweit der großen Kreuzung mit der Hauptstraße nach Cań Picafort. Reiten: Rancho Ses Roques, Cami del Puig, ¢ 971 892809. Unterricht und Reitmög-lichkeit, geöffnet April bis November. •Nachtleben Ab etwa gegen Mitternacht aktuell ist die Kneipenzone im Yachthafen.

Disco Menta, größte und schrillste der Dis-cos, die sich im Bereich der großen Kreu-zung unweit des Hidroparks konzentrieren. Wohl der bekannteste Nachttempel im Nor-den, diverse Bars, Pool. Av. Tucan s/n. Disco Magic, ebenfalls in diesem Gebiet. Einlass erst ab 21 Jahren. Avinguda Tucan, Ecke Carretera dÁrtà. •Feste Sant Pere, 29. Juni, Höhepunkt des mehrtägigen Festes zu Ehren des Hl. Pet-rus und damit auch der örtlichen Fischer.

Cova de Sant Marti: In fast unmittelbarer Umgebung der großen Hotelkomplexe von Port dÁlcúdia liegt ein kostbares Relikt aus den Frühzeiten des Christentums auf Mallorca, heute als Nationalmonument geschützt. Die Höhlenkirche von Sant Marti, zwanzig Meter tief unter der Erde am Fuß des Hügels Puig de Marti versteckt, war im 2./3. Jh. ein geheimer Treffpunkt der Christen, die sich hier vor den Schergen der Rö-mer sicher fühlen durften. Vielleicht diente die Höhle auch zur Zeit der Araber wieder als Kirche: Die Altäre in den beiden Nischen, die kaum noch erkennbar den Heiligen Georg und den Heiligen Martin zeigen, stammen jedenfalls aus dem 13. Jh. •Anfahrt Vom Hafen geht es zunächst Richtung Cań Picafort, vor der Infostelle beim Chinarestaurant dann rechts in die Av. Pere Mas i Reus, nach etwa 500 m auf Höhe der Av. de Portugal links, durch den „Bellevue“-Bogen und immer geradeaus.

Etwa 700 m weiter weist ein übermaltes Schild den Weg nach rechts; am As-phaltrondell geradeaus und nach etwa 300 m rechts in den Feldweg. 100 m weiter mar-kiert ein Kreuz den Eingang.

Umgebung von Port dÁlcúdia Alcanada: Der noble Vorort, etwa 1,5 Kilometer südöstlich des Yachthafens gele-gen, bietet sich für kurze Spaziergänge in ruhiger Umgebung an. Am Ende der Straße f indet sich ein Kiesstrand mit Inselchen und schönem Blick auf die Bucht.

uParc Natural SÁlbufera: Der Naturpark SÁlbufera, im Gebiet zwischen Port dÁlcúdia und Cań Picafort gelegen, ist der Rest eines einst weit ausgedehnteren Süßwassersumpfs. Schon die Römer nutzten SÁlbufera als Jagdgebiet, seinen Na-men verdankt das Areal jedoch dem maurischen Ausdruck „Albuhayra“ (Lagune, See). Ab dem 17. Jh. begann die Bevölkerung der umliegenden Dörfer mit der Auf-häufung sogenannter „Marjals“, von Kanälen umgebener Parzellen, die dem Acker-bau dienten. Im 19. Jh. erkannte man die Malariagefahr, die von dem Feuchtgebiet ausging, und versuchte sich an der Trockenlegung; eine britische Firma baute ab 1863 hunderte von Kilometern an Kanälen, scheiterte jedoch letztlich an dem im-mer wieder eindringenden Meerwasser und ging bankrott. Mit dem Beginn des 20. Jh. wurde in SÁlbufera der Reisanbau eingeführt, später auch aus Schilf Papier hergestellt. Beide Wirtschaftszweige verschwanden mit der Urbanisierung in den 60er-Jahren, als der gesamte nördliche Bereich unter den Hotelsiedlungen von Port dÁlcúdia begraben wurde. 1985 erwarb die Regionalregierung 800 Hektar, um sie unter Naturschutz zu stellen. Selbst dieser kleine Rest von SÁlbufera bildet noch das größte Feuchtgebiet der gesamten Balearen, durchzogen von Kanälen, Teichen und großen Schilfbeständen. Für den Besucher ist der Naturpark bestens durch ein

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Cań Pica-fort

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