DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue...

13
Foto: Robert Gießauf DER PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das Jägerbataillon 17 übergeben. Eine große Ehre aber auch Herausforderung für die Straßer Soldaten. WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH. Truppenzeitung des Jägerbataillons 17 1. AUSGABE 2019 34. Jahrgang

Transcript of DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue...

Page 1: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1

Fot

o: R

ober

t Gie

ßauf

DERPANTHER

ER IST DA!Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das Jägerbataillon 17 übergeben. Eine große Ehre aber auchHerausforderung für die Straßer Soldaten.

WIR SCHÜTZEN ÖSTERREICH.

Truppenzeitung des Jägerbataillons 171. AUSGABE 2019

34. Jahrgang

Page 2: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

32

WIR SIND PARTNER

WORT DES KOMMANDANTEN 4

WORT DES BRIGADEKOMMANDANTEN 6

MILIZBEFRAGUNG 2019 7 DER SOLDATENBERUF IN STRASS VOR 90 JAHREN 12

NACHGEFRAGT: WEIL MAN WAS ERLEBT, IN STRASS 14

INFORMATION FÜR DIE MILIZ 19

AUS DEM BATAILLON 20

Amtliche Publikation der Republik Österreich/ Bundesminister für Landesverteidigung.

Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Bundesministerium fürLandesverteidigung, Kommando Jägerbataillon 17.Redaktion: Erzherzog Johann-Kaserne, Hauptstraße 75, 8472 Straß,Tel. 050201-54 31604, e-mail: [email protected]ür den Inhalt verantwortlich: Major Mag.(FH) Georg Pilz, MASatz & Layout: Oberstabswachtmeister Robert GießaufDruck: BMLVS/HeeresdruckzentrumAuflage: 7.000 Stück.Spendenkonto: Die Steiermärkische, 8472 Straß, IBAN AT852081510500100002, BIC STSPAT2GXXX.Allgemeines: Der Panther ist eine unparteiliche, viermal pro Jahr erscheinende Truppenzeitung für engagiertes Eintreten für Wehrpolitik. Der Panther ergeht an öffentliche Institutionen, Soldaten der ehemaligen 5. Jägerbrigade und Bedienstete sowie Freunde des Österreichischen Bundesheeres.

SPRACHLICHEGLEICHBEHANDLUNG:

Die in dieser Ausgabe verwendeten personenbezogenen Ausdrücke betreffen, soweit dies inhaltlich in Betracht kommt, Frauen und Männer gleichermaßen.

Nähere Informationenüber das Jägerbataillon 17und die letzten Ausgabendes „Panther“ finden sie hier:

IMPRESSUM:EVOLUTION: EINE NEUE ZEITRECHNUNG BEGINNT

Die ersten Mannschaftstransportpanzer „EVOLUTION“ wurden im Jännerdem Jägerbataillon 17 durch Bundesminister Mario Kunasek übergeben. 08

INHALT

STRASSER SCHNEEZUG HALF IN DER OBERSTEIERMARKBericht: Rekrut Haris BecirevicFoto: Offiziersstellvertreter Eduard Haibl

Anfang des Jahres 2019 berichteten die Medien von massiven Schneefällen in

weiten Teilen der Republik. Die Militärkom-manden der einzelnen Bundesländer fackelten nicht lange und setzten hunderte Soldatinnen und Soldaten in Alarmbereitschaft. Darunter auch die Aufklärer der Kampfunterstützungs-kompanie (KUKp) des Jägerbataillons 17 aus Straß. Am 9. Jänner wurde die Alarmierung schlagend und der Aufklärungszug begann mit den Einsatzvorbereitungen. Bereits in den Morgenstunden des darauffolgenden Tages waren die jungen und motivierten Soldaten auf dem Weg in die Obersteiermark. Ziel war die Ortschaft Hieflau.

Die erste Nacht verbrachten die Aufklärer am Fliegerhorst in Aigen im Ennstal, wobei dieser Aufenthalt nicht lange andauerte. Die Aufklärer erreichten am nächsten Tag das militärische Munitionslager in Hieflau, wo sie ihre ersten Aufträge entgegen nahmen. Sie befreiten

KADERANWÄRTERAUSBILDUNG Nach der Absolvierung mehrerer Gefechtsstationen, bei denen die Soldaten

aus ganz Österreich ihr Können beweisen mussten, galt es eineMarschdistanz von über 40 Kilometer so rasch wie möglich zu bewältigen.

10

JENSEITS DES MITTELMEERESSeit November befindet sich ein Offizier des Jägerbataillons 17 im Einsatzraum

Mali, einem Binnenstaat im Zentrum von Westafrika. Ein Situationsbericht. 16 Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, BMLVS/Heeresdruckzentrum, UW-Nr. 943

Dächer diverser Garagen, Container sowie Werkstätten von den Schneemassen, die sich schon seit geraumer Zeit türmten. Aufgrund ihrer Effizienz konnten die Straßer Soldaten die Hieflauer Aufträge schnell meistern und wurden mit einem neuen, größeren Auftrag betraut – das Freilegen des Sanitätslages in Eisenerz. Das Freischaufeln des Areals war eine große Herausforderung, da die Grundfläche der Einrichtung weitaus größere Dimensionen aufwies, als anfangs angenommen. Hiezu kamen die andauernden „Blizzards“ auf 20 Metern Höhe, welche die Arbeit zusätzlich erschwerten. Durch die gelebte Kameradschaft innerhalb des Aufklärungszugs sowie dem „Straßer Geist“ wurde auch dieser Auftrag erfüllt und die jungen Soldaten schritten zu den nächsten Aufgaben. Es folgten Tätigkeiten im zivilen Bereich, wie zum Beispiel die Schneeräumung einer riesigen Lagerhalle sowie Hausdächer der Zivilbevölkerung in der Gemeinde Eisenerz.

Nach einer anstrengenden Woche verlegte der Aufklärungszug am 17. Jänner in die Erzherzog-Johann-Kaserne zurück. Nun konnten die Soldaten des Straßer „Schneezuges“ voller Stolz auf die Einsatzwoche und die Dankbarkeit der eigenen Zivilbevölkerung zurückblicken. Denn schon im Treuegelöbnis schworen die Soldaten: „…und mit allen meinen Kräften der Republik Österreich und dem österreichischem Volke zu dienen!“

Über 30 Soldaten des Jägerbataillon 17 aus Straß waren Anfang Jänner im Assistenzeinsatz in der Obersteiermark.

Page 3: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

54

WERTE LESERDES PANTHERS!Fotos:Oberstabswachtmeister Robert Gießauf

WORT DES KOMMANDANTEN

MAJOR MAG.(FH) GEORG PILZ, MA

WIR SIND PARTNER

Herausforderung annehmen und alles daran setzen, diese auch zu meistern!

AUSBLICK 2019

Neben der Einführung und Erprobung des MTPz EVO stehen selbstverständlich noch weitere Aufgabenstellungen für das Bataillon heran. Exemplarisch seien an dieser Stelle der sechsmonatiger Auslandseinsatz der Kaderpräsenzeinheit in Bosnien-Herzegowina, die Ausbildung eines Vollkontingentes mit rund 250 Soldaten ab Juli und ein dreimonatiger sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz mit den Grundwehrdienern dieses Kontingentes genannt. Außerdem nimmt das Bataillon inklusive Milizanteil an der Übung EURAD19 Ende November teil.

Mit dem Blick auf zahlreiche Vorhaben wünsche ich Ihnen, geschätzte Leser, und dem Jägerba-taillon 17 ein sicherlich herausforderndes, aber hoffentlich erfolgreiches Jahr 2019!

Horridoh!

Major Mag.(FH) Georg Pilz, MA

Gemäß dem Spruch „Was bleibt, ist die Ver-änderung – was sich verändert, bleibt“ sollten wir Veränderungen aber nicht als Bedrohung, sondern vielmehr als Chance für eine positive Zukunft betrachten.

HERAUSFORDERUNG EVO

Das Jahr 2019 hat für uns ereignisreich begonnen. Besonders hervorheben möchte ich dabei die feierliche Übergabe der ersten fünf Mannschaftstransportpanzer (MTPz) „EVOLUTION“ durch den Herrn Bundesminister an das Jägerbataillon 17. Mehr als 20 Jahre nach Einführung der ersten Radpanzer beim Bundesheer und bei den Straßer Jägern beginnt für uns damit eine neue Zeitrech-nung, stellt doch der EVO eine völlig neue Fahrzeuggeneration dar. Ich betrachte es als eine der ganz großen Herausforderungen für das Jägerbataillon 17, möglichst rasch die erforderlichen Fähigkeiten in allen Bereichen aufzubauen, um so letztendlich für Einsätze jeglicher Art mit dem EVO zur Verfügung zu stehen.

Nachdem wir bereits über langjährige Pan-dur-Erfahrung verfügen, ist unsere Ambition klar: Wir wollen das Kompetenzzentrum für den neuen Pandur „Evolution“ werden! Getreu unseres Wahlspruchs „Wenn die Guten nicht fechten, so siegen die Schlechten“ werden die Soldaten des Jägerbataillons 17 diese

Es ist für mich eine große Ehre, Sie in der ersten Ausgabe unserer Truppenzeitung im Jahr 2019 als neuer und „mit der Führung betrauter“ Kommandant begrüßen zu dürfen.

NICHTS IST SO BESTÄNDIGWIE DER WANDEL

Unter dieses Motto habe ich unseren Neujahrs-empfang Anfang Jänner gestellt. Mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr möchte ich die maßgeblichsten Veränderungen für das Bataillon nochmals ansprechen:

Neuer Organisationsplan,

Wechsel von der 7. zur 3. Jägerbrigade (Brigade Schnelle Kräfte),

Entscheidung, alle neuen Mannschaftstrans-portpanzer Pandur „Evolution“ (MTPz EVO) in Straß zu stationieren,

Drei Bataillonskommandanten innerhalb eines Jahres: Zunächst Oberst des Gene-ralstabsdienstes Bakhsh, danach der neue „alte“ Kommandant Oberst Köffel, und ab Mitte Dezember Betrauung meiner Person mit der Führung des Bataillons.

Symbolische Schlüsselübergabe für die ersten Mann-schaftstransportpanzer „EVOLUTION“ im Jänner in der Erzherzog Johann-Kaserne Strraß. Insgesamt werden 34 Stück in den nächsten Monaten dem Jägerbataillon 17 zulaufen.

bung Teil 3 mit der Heerestruppenschule am Mannschaftstransportpanzer (MTPz) Pandur UN A2. Beleuchtet wurden die Ein-satzarten Verteidigung und Verzögerung.

Bereits mit 5. November begann die Arbeit des Planungs- und Entscheidungsteams, das die Erprobung vorbereitete. Das Jäger- bataillon 17 war in diesem Gremium mit einem Offizier und einem Unteroffizier vertreten. Für die Verfahrenserprobung standen je ein MTPz-Zug der Jägerbataillone 17 und 19 zur Verfügung. Unterstützt wurde die angreifende Kompanie durch das Jägerbataillon 12 und die Kaderausbildung 5/Jäger.

SCHWERGEWICHT:TARNUNG

Die Erprobung startete nach den allgemeinen Vorbereitungen in der 46. Kalenderwoche mit der Einsatzart „Verteidigung“. Zuerst lag jedoch das Schwergewicht auf der Tarnung des MTPz, um ihn so ideal in das Gelände einzufügen.Das Ziel der Erprobung „Verteidigung“ war es herauszufinden, wie der Pandur in die Stellungen des Jägerzuges integriert werden

PANDUR A2UNTER DER LUPE

kann. Dazu hatt sich ein MTPz-Zug zur Verei-digung einzurichten, welcher in Folge durch kompaniestarke Kräfte angegriffen wurde.

EINSATZART„VERZÖGERUNG“

In der 47. Kalenderwoche ging es nach der Verteidigung in die Einsatzart „Verzögerung“ über. In dieser Einsatzart wurde der Verzöge-rungskampf erprobt und wie der Einsatz auf den MTPz abgestützt werden kann. Hierbei wurde das Schwergewicht auf den Einsatz zur weitreichenden Feuerunterstützung sowie auf die Beweglichkeit des MTPz abseits von Wegen gelegt, um so das Gefecht rascher abbrechen zu können. Für die Soldaten der KPE war die Erprobung sehr ereignisreich. Besondere Herausforderungen bestanden in der Führung des MTPz und dem Fahren abseits von befestigten Wegen mit geschlossenen Luken. Nachdem die Erprobungskompanie in die Heimatgarnison zurück verlegt hatte, begann die eigentliche Arbeit der Dokumentation. Unter der Führung der Heerestruppenschule wurden die Ergebnisse der Erprobung zu Papier gebracht.

Bericht: Hauptmann Martin TafernerFoto: Vizeleutnant Wolfgang Maier

Sicherheitspolizeilicher Assistenzeinsatz an der Staatsgrenze: Ein Schwergewicht für das im Juli einrückende, 250-Mann-starke Vollkontingent.

Vom 8. bis zum 30. November 2018 verlegte die Kaderpräsenzeinheit (KPE) auf den Truppenübungsplatz Allentsteig. Ziel dieser Verlegung war die Verfahrenserpro-

Page 4: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

76

WORT DESBRIGADEKOMMANDANTEN

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!Zunächst möchte ich Ihnen einen guten Start ins Jahr 2019 wün-schen und Ihnen gleichzeitig für

Ihre Verbundenheit und Unterstützung der 3.Jägerbrigade (Brigade Schnelle Kräfte)/3.JgBrig(BSK) und des Bundesheeres insgesamt im abgelaufenen Jahr danken.

STARKSCHNEEFÄLLE IM JÄNNER ERFORDERTEN HILFSEINSÄTZE DES ÖBH IN 6 BUNDESLÄNDERN

Das Jahr 2019 begann mit über zwei Wochen andauernden Starkschneefällen, die nördlich des Alpenhauptkammes zu zeitweiligen Sperren von Verkehrsverbindungen, spontanen Lawi-nenabgängen und lokalen Unterbrechungen der Stromversorgung führten. Dabei zeigte sich, dass einerseits unsere moderne Hoch-leistungsgesellschaft immer verwundbarer wird und andererseits staatliche Krisenvorsorgen, zu denen auch das Bundesheer gehört, unver-zichtbar sind. Mehr als hundert Soldaten der Brigade waren in den betroffenen Gemeinden in Niederösterreich und in der Steiermark einge-setzt, um gemeinsam mit örtlichen Hilfskräften und Feuerwehren die Auswirkungen der teils meterhohen Schneedecken zu lindern. Es zeigte sich erneut, dass das Bundesheer auch abseits der militärischen Landesverteidigung vielfältige Leistungen für die Bevölkerung erbringen kann und muss.

IM JAHR 2018 LEISTETE DIE 3.JÄGERBRIGADE (BSK) MEHR ALS 46.000 MANNTA-GE IN DIVERSEN EINSÄTZEN

Das Jahr 2018 war ein intensives Einsatzjahr für die Soldatinnen und Soldaten der Dritten. Vor allem im zweiten Halbjahr ergaben sich wesent-liche Herausforderungen. Neben dem Ausbil-dungsbetrieb war der laufende Assistenzeinsatz zur Grenzraumüberwachung sicherzustellen. Darüber hinaus waren zusätzliche Kräfte zur

Fotos: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf, 3.JgBrig(BSK), Daniel Trippold

Truppenkontingente eingesetzt und trugen damit zur Stabilisierung von Krisenherden am Rande Europas und in Afrika bei. Um diese Leis-tungen auch in Zukunft erbringen zu können, bedarf es einer zeitgemäßen Ausrüstung. Der erhebliche Investitionsrückstau, welcher sich über die letzten Jahrzehnte gebildet hat, ist dringend abzubauen. Dies hat auch den Herrn Bundespräsidenten bewogen, in seiner Neu-jahrsansprache den „verfassungskonformen“ Zustand des Bundesheeres einzumahnen und durch dementsprechende Mittelbereitstellung eben diesen Zustand zu ermöglichen.

PERSONALOFFENSIVEWIRD 2019 FORTGESETZT

Nach wie vor sind die Verbände der 3.Jg-Brig(BSK) sehr erfolgreich bei der Werbung und Heranbildung von jungen Kaderanwärtern. Das Interesse ist derart groß, dass aus Kapazitäts-gründen zusätzlich zu den laufenden Aufträgen dezentrale Kaderanwärterausbildungen bei vier unserer sechs Bataillone durchzuführen waren. So wurden im abgelaufenen Jahr 867

EU-RATSPRÄSIDENTSCHAFT 2018 WORT DES BRIGADEKOMMANDANTEN

Absicherung von hochrangigen Konferenzen und Treffen im Rahmen des Österreichischen EU-Ratsvorsitzes bereitzustellen. Neben Sicherungskräften waren ABC-Abwehrsoldaten zur Absicherung der Tagungen gegen etwaige Angriffe mit atomaren, biologischen oder chemischen Kampfstoffen eingesetzt. Neben den Einsätzen im Inland, waren Soldaten der 3. JgBrig(BSK) auch am Balkan, im Libanon und in Mali im Rahmen österreichischer

Kaderanwärter ausgebildet, die im kommenden Jahr nach erfolgreichem Kursabschluss den Personalstand verstärken werden.

BEGINN DER FORMIERUNG DES MULTINATIONALEN LOGISTIKBATAILLONS ZUR EUROPEAN UNION BATTLEG-ROUP/EUBG 2020-2

Neben der Ausbildung von ca. 2.500 Rekruten, der Sicherstellung der laufenden Einsätze bzw. der Bereithaltung von Reaktionskräften durch die Brigade, beginnt in der 2. Jahreshälfte 2019 die Aufstellung und Formierung des Combat Service Support Bataillons/CSSBn zur EUBG 2020-2. Das ÖBH leistet im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU mit dem CSSBn einen sichtbaren und international anerkannten Beitrag und kann dabei auf die Erfahrungen der Bereitstellung der Jahre 2012 und 2016 zurückblicken. Die ca. 450 Soldaten des multinationalen Logistikverbandes werden in Mautern formiert. Sie bereiten sich in einer

BRIGADIER MAG. CHRISTIAN HABERSATTERKOMMANDANT DER 3. JÄGERBRIGADE (BRIGADE SCHNELLE KRÄFTE)

über einjährigen nationalen und internationalen Ausbildungssequenz auf einen etwaigen Einsatz vor. Im November 2019 wird dann unter der Führung der 3.JgBrig(BSK) die Übung „European Advance“ durchgeführt. Im zweiten Halbjahr 2020 kann im Bedarfsfall das CSSBn im Rahmen einer sogenannten EU-Battle Group die Versorgung in einem Einsatzraum sicherstellen. Dieser Einsatzraum kann sich im Umkreis von ca. 6.000 km von Brüssel befinden, das heißt auch im Nahen oder Mittleren Osten genauso wie in den Krisenregionen in Afrika.

KRÄFTE FÜRDIE AUSLANDSAUFGABEN

Neben der Vorbereitung auf die EUBG 2020-2 wird die 3.JgBrig (BSK) in diesem Jahr überdurchschnittlich zur Auftragserfüllung im Ausland beitragen. Bereits im Februar verlegt die Kaderpräsenzeinheit/KPE des JgB17/Straß nach Bosnien, in der 2. Jahreshälfte folgen die KPE des JgB33/Zwölfaxing, des JgB19/Güssing und des AAB3/Mistelbach in das Kosovo. Die Verantwortung der Formierung

Personaloffensive: Knapp 900 Kaderanwärter wurden im abgelaufenen Jahr im Bereich der 3. Jägerbrigade ausgebildet.

STIMMUNGS- UNDLAGEBILD DER MILIZIm Jahr 2016 wurde letztmalig eine umfas-

sende Befragung der Miliz durchgeführt. Das Ergebnis dieser Milizbefragung ist nach

wie vor auf www.bundesheer.at/miliz unter „Wissenswertes und Medien“ einsehbar.

Für 2019 ist wieder eine neuerliche Miliz-befragung vorgesehen, um ein möglichst umfassendes Stimmungs- und Lagebild zur

Situation der Miliz zu erhalten und damit einerseits die Umsetzung der Ergebnisse der Milizbefragung 2016 evaluieren bzw. andererseits neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Diese Ergebnisse dienen in der Folge der obersten militärischen Führung als Entscheidungsgrundlage zur weiteren Verbesserung der „Rahmenbedingungen für die Miliz“. Selbstverständlich werden wir die

Auswertung auch wieder in den militärischen Medien publizieren (MILIZinfo, www.bundes-heer.at, etc.).

Die „Milizbefragung 2019“ wird nach derzei-tigem Stand von Mitte bis Ende April 2019 wieder als Online-Befragung stattfinden, wobei – neben statistischen Daten – nur solche Daten erhoben werden, welche für eine (umfassende) Analyse von Auswirkungen und Änderungen im Milizsystem notwendig sind.

Dazu werden Sie, geschätzter Angehöriger der Miliz, zeitlich vorgestaffelt, ca. Ende März/Anfang April 2019, mittels Briefpost einen Einladungsbrief und eine technische Anleitung mit den notwendigen Details erhalten. Die Teilnahme (Beantwortung von Fragen) erfolgt selbstverständlich auf freiwilliger Basis, wobei wir Ihre Daten vertraulich behandeln und die Anonymität der Teilnehmer an der Milizbefragung sichergestellt ist/wird.

Wir ersuchen Sie um rege Teilnahme, damit ein noch besseres Teilnahmeergebnis als 2016 erzielt wird und die Ergebnisse noch mehr Aussagekraft haben.Nehmen Sie teil! Gestalten Sie mit!

BRIEF AN DIE MILIZ

der Kräfte für das Kosovo liegt zu einem guten Teil beim JgB33. Die Sicherstellung der Auslandsaufgaben stellt eine erhebliche Kraftanstrengung aller Verbände der 3.JgBrig (BSK) dar. Ich vertraue aber darauf, dass die Angehörigen der Brigade – wie schon in der Vergangenheit oftmals bewiesen – getreu dem Leitspruch „Dritte vorwärts!“ mit Engagement und Zuversicht an die Aufgabenerfüllung herangehen werden.Brigadier Mag. Christian Habersatter

Die Hub-schrauber

der Luft-streitkärfte führten im

Jänner 852 Starts und

Landungen durch.

Page 5: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

98

Bericht: BMLVFotos: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf

„Die Sicherheit unserer Soldaten ist und bleibt ein wesentlicher Bestandteil unserer Investiti-onen. Der Pandur ist ein bewährtes Fahrzeug, welches unseren Soldaten in schwierigen Situationen den notwendigen Schutz gegen Beschuss mit Handfeuerwaffen, Splitter und Minen bietet“, so Verteidigungsminister Kunasek.

Die moderne Waffenstation des Pandurs bietet zudem eine hohe Feuerkraft und gute

Generalleutnant Norbert Gehart, Major Georg Pilz, Mag. Martin Reischer, Bundesminister Mario Kunasek und

Stabswachtmeister Gerhard Predl (v.l.) bei der feierlichen Übergabe des „Evolution“ in der Erzherzog Johann-Ka-

serne Straß.

EVOLUTIONEINE NEUE ZEITRECHNUNG BEGINNT

Beobachtungsmöglichkeiten bei Tag und Nacht. Dadurch eignet sich das Fahrzeug besonders für den Einsatz im urbanen Raum sowie für Schutz- und Sicherungsaufgaben.

PANDUR „EVOLUTION“

Der neue Pandur „EVO“ (Evolution) wird zur Gänze an das Jägerbataillon 17 in Straß übergeben. Das Bataillon ist seit Einführung des Mannschaftstransportpanzers beim Bundesheer das Kompetenzzentrum für dieses Fahrzeug. Der Zulauf soll bis Mitte 2020 abgeschlossen sein. Im Zuge dessen werden die bereits vorhandenen Fahrzeuge (MTPz A2) auf die Jägerbataillone 19 und 33 aufgeteilt. Das Österreichische Bundesheer wird mit der Anschaffung von 34 neuen Radpanzer Pandur „Evolution“ die Pandurflotte neu strukturieren. Ab dem Sommer 2020 verfügt das Bundesheer über 110 Stück des Mann-schaftstransportpanzers Pandur mit der gleichen Waffenstation. Dazu kommen noch vier geschützte Sanitätsfahrzeuge.

Aufgrund der starken Nutzung des Pandurs ist die Beschaffung einer neuen Generation sowie die Aufrüstung der alten Versionen wichtig. Der neue Pandur „EVO“ soll die ältere Flotte nicht ersetzen, sondern diese vervollständigen. Das neu entwickelte Gerät verfügt über einen

erhöhten Minenschutz, mehr Platzangebot im Inneren, Fahrsicherheit (Anti-Blockier-System), eine ABC-Anlage sowie eine leistungsfähigere Elektronik.

ÖSTERREICHISCHEUNTERNEHMEN

Der neue Mannschaftstransportpanzer wird von der Firma General Dynamics European Land Systems - Steyr hergestellt; die Fertigung erfolgt in Wien-Simmering. Insgesamt sind 179 österreichische Unternehmen aus allen neun Bundesländern an der Produktion beteiligt.

Am 14. Jänner übergabVerteidigungsminister Kunasek die neuen Radpanzer Pandur „EVOLUTION“ an das Jägerbataillon 17 in Straß.

Die Einführung und Erprobung des Mannschaftstrans-portpanzers Pandur „EVOLUTION“ wird ein Schwergewicht

für die Straßer Soldaten im Jahr 2019 sein.

Der steirische Landeshauptmann Hermann Schützen-höfer sagte in seiner Ansprache, man müsse gerüstet

sein. Man lebe in Frieden, Freiheit und Wohlstand, aber das könne sich jederzeit ändern. Das habe man erst im

Herbst 2015 gesehen.

GARDE ÜBT MITSTRASSER ELITE

Die Kaderpräsenzeinheit des Jägerbatail-lon 17 (in der Folge kurz KPEKp/17) wird

für den Einsatz beim 30. österreichischen Kontingent in Bosnien (AUTCON30/EU-

FOR) mit einem Jägerzug (KPE) der Garde verstärkt. Der Zug wurde in der

50. Kalenderwoche 2018 einer Ziel-überprüfung zugeführt. Im Zuge einer

dreitägigen Übung, die von Straß über Wildon, Graz, Großmittel nach Wien führte,

wurden einsatznahe Szenarios, welche die Einheit im Auslandseinsatz treffen

könnten, trainiert.

Nachdem die unterstellten Elemente im Verfügungsraum zusammengeführt

wurden, gab es noch ein letztes Update durch den Kompaniekommandanten und die Übung konnte wie geplant starten. Das erste Szenario wurde mit Unterstützung der Bundespolizei, der Bahnhofverwaltung Wildon und eines Militärstreifen-Hundetrupps durchgeführt. Dabei wurde die Festnahme einer verdächtigen Person trainiert, die sich nach vorliegenden Lageinformationen in einem Personenzug befand. Nach der erfolgten Festnahme und der Übergabe der verdächtigen Person an die örtliche Polizei folgte eine weitere Durchsu-chung des Personenzuges. Zur Unterstützung kam dabei auch ein Sprengstoffspürhund der Militärstreife zum Einsatz.

DEMONSTRATION IN PÖLS

Beim zweiten Szenario wurde die Kompanie aufgrund einer gewaltbereiten Demonstrations-menge beauftragt, ein Haus der ausgelagerten Verbindungselemente zu evakuieren. Nachdem die Demonstranten trotz umfangreicher Verhandlungsführung zu keinem friedlichen Abzug bewegt werden konnten, mussten den Verhandlungen Taten folgen. Dabei wurde die Fähigkeit der Kompanie im sogenannten Ordnungseinsatz, im Zusammenspiel mit verschiedenen Sonderelementen, trainiert. Nachdem die Demonstranten schlussendlich abgedrängt wurden, konnte die Evakuierung der Besatzung unter dem Schutz der Ordnungs-einsatzkräfte vollzogen werden.

ESKORTE NACHNIEDERÖSTERREICH

Der nächste Auftrag führte die Kompanie nach Graz. Dabei wurden die ersten Versorgungs-maßnahmen notwendig und die Kompanie bereitete sich für den Schutz von Transporten (Eskorte) am nächsten Tag vor. Ein Transport

war von Graz gesichert nach Großmittel zu begleiten und dort an den Bedarfsträger zu übergeben. Auch diese Aufgabe konnte erfolgreich gemeistert werden.

Bericht: Hauptmann Michael KönigFotos: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf

Mit Fortdauer der Übung steigerte sich auch die Intensität der Aufträge für die Infante-riekompanie. Die nächste Herausforderung: Eine Gruppe von bewaffneten Rebellen hatte das Wasserwerk nahe Großmittel in Besitz genommen und droht der Bevölkerung die Wasserversorgung lahm zu legen, sofern gewisse Forderungen nicht erfüllt werden sollten. Die Infanteriekompanie erhielt den Auftrag, die Rebellen zu neutralisieren und das Werksgelände des Wasserwerkes zu sichern. Nachdem das Angriffsziel durch die Kommandanten aufgeklärt wurde, gab der Kompaniekommandant den Befehl für den Angriff. Unter dem Einsatz und Schutz der Mannschaftstransportpanzer Pandur stellte die Kompanie die Feuerunterstützung in das Angriffsziel sicher. Dadurch konnten die Infan-teriezüge die Sturmausgangsstellung beziehen und auf Befehl die verschanzten Rebellen aus dem Wasserwerk werfen und neutralisieren.

Die Übungsanlage umfasste ein breites Spektrum an Anforderungen und verlangte jedem einzelnen Soldaten viel ab. Dadurch machte die Kompanie einerseits einen großen Schritt in Richtung Verbesserung in der Befehlsgebung - und andererseits wurde das gesteckte Ziel, nämlich die Integration des Jägerzuges (KPE) der Garde in die KPEKp/17, mit Bravour vollzogen.

Mit Unterstützung der Polizei und der ÖBB wurde die Durchsuchung eines Personenzuges und die Festnahme

einer verdächtigen Person geübt.

Gemeinsam mit den Soldaten der Wiener Garde trainierte die Straßer Kaderpräsenzeinheit den Ordnungseinsatz.

GEMEINSAM STÄRKER

Page 6: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1110

am Schießplatz Ortnerhof in St. Michael in der Obersteiermark. Die Ergebnisse zeigten eine hervorragende Arbeit der Schießausbilder des Bataillons.

Der erste Marschtag begann am Mittwoch um 6 Uhr bei der Standeskontrolle mit der Gepäcksüberprüfung. Nach Ausfassen der Funkgeräte sowie der gesamten Verpflegung für 48 Stunden wurden die einzelnen Trupps mit Fahrzeugen in den Raum Hütt, etwa 20

Bericht: Hauptmann Volker PortaFotos: Oberstabswachtmeister Manuel Kahr,Hauptmann Volker Porta

WO EIN WILLE, DA EIN WEG

Kilometer nordostwärts von Straß, verbracht. Dort begannen die ersten Trupps um 8 Uhr mit einem “Sternmarsch“. Nach Meldung beim Start wurden fünf Trupps von einem festgelegten Mittelpunkt zu je einer Station in Marsch gesetzt. Daraus ergibt sich, dass fünf Stationen gleichzeitig angelaufen werden konnten. Die Wegstrecke zu jeder Station betrug in etwa zwei Kilometer. Als Rückweg von der Station zum Mittelpunkt wurde ein anderer Marschweg mit ähnlicher Distanz festgelegt, damit die Begegnungen der Trupps reduziert wurden. Vom Mittelpunkt wurden die einlaufenden Trupps zur nächsten Station weitergeschickt. Bei der Mutprobe musste eine objektiv gefahrlose, subjektiv aber als gefährlich empfundene Situation bewältigt werden. Die Station ABC-Individualschutz prüfte die Inhalte der allgemeinen ABC-Abwehr (Reaktion auf atomare, biologische und chemische Kampfstoffe) sowie die Handhabung der Schutzausrüstung. Im Pionierdienst musste der Trupp eine Richtsplitterladung sowie Schnellsperren im Wald geländeabhängig errichten. In der Selbst- und Kameradenhilfe

galt es einen Verletzten zu versorgen und in eine sichere Umgebung zu verbringen. Die Station Gefechtsdienst beschäftigte sich mit der Kontrolle von Personen und Kraftfahrzeugen in einem festgelegten Kontrollraum. Nach Absolvierung aller Stationen erfolgte der Marsch zum Feldlager, wo die Verpflegung selbst zubereitet wurde und nach Aufbau eines Gruppenzeltes die Nachtruhe begann.

TAG ZWEI

Am zweiten Marschtag mussten die einzelnen Trupps bei der Station „Orientieren im Gelände“ anhand von Bussolengriffen im Wald richtig orientieren und Richtung Kaserne marschieren. Zuvor mussten jedoch alle Kräfte für das Handgranatenwerfen und den Hindernislauf gesammelt werden.Alle Kaderanwärter haben die Herausforde-rungen bestanden! Insgesamt konnten gemäß Punkteverteilung acht Trupps das Gefechts-dienst-Leistungsabzeichen in Gold sowie 21 Trupps das Gefechtsdienst-Leistungsabzeichen in Silber erringen. Die Verleihung der Abzeichen erfolgte in einem würdigen Rahmen in der Folgewoche.

Am Bewerb nahm auch eine Gruppe des deutschen Panzergrenadierbataillons 371 aus Sachsen teil. Die Grenadiere aus Marienberg und das Jägerbataillon 17 pflegen seit 2007 eine Partnerschaft.

KADERANWÄRTERAUSBILDUNG

Bevor sich die Kaderanwärteraus-bildung 1 (KAAusb1) dem Ende näherte

und die kommissionelle Abschlussprüfung stattfand, musste jeder Kaderanwärter ei-

nen 40 Kilometer langen Abschlussmarsch mit Überprüfungsstationen bestehen.

Am Montag, dem 7. Jänner erfolgte die Einweisung in den Abschlussmarsch durch den Kompaniekommandanten, Hauptmann Porta. Der sogenannte Gefechtsdienst-Leistungsbe-werb setzt sich aus einem Scharfschießen sowie einem zweitägigen Stationsmarsch zusammen. Das Ziel des 2 x 20 Kilometer Marsches ist die Überprüfung eines Trupps von vier Soldaten nach dem Modell der Jägertruppe (bei schlechter Orientierungsleistung kann sich die Marschstrecke rasch deutlich verlängern).

WISSENS- UNDFITNESSCHECK

Dabei werden der Ausbildungsstand, die kör-perliche Leistungsfähigkeit sowie die Motivation des zukünftigen Kaderpersonals überprüft. Insgesamt marschierten 120 Kaderanwärter sowie zusätzlich vier Soldaten der deutschen Bundeswehr, welche der Einladung an unseren Partnerverband, das Panzergrenadier- bataillon 371, gefolgt sind. Am Dienstag begann das Wertungsschießen der einzelnen Trupps

Der Marsch im Rah-nen des Gefechts-dienstleistungsbe-werbes führte die

Kaderanwärter durch die südsteirische

Winterlandschaft.

GESCHÄTZTEKADERANWÄRTER!

Da bei Erscheinen dieser Ausgabe die kommis-sionelle Abschlussprüfung bereits absolviert ist und Sie sich auf der Kaderanwärterausbildung 2 am jeweiligen Fachteil befinden, möchte ich noch einen letzten Appell an Sie richten!

Die Aufgaben und Verantwortung als zukünftiger Kommandant erfordern besondere charakter-liche Eigenschaften, geistige und körperliche Fähigkeiten sowie ein ausgeprägtes soziales Einfühlungsvermögen. Ihre Beweglichkeit im Denken und Handeln, Ihr Vorstellungsvermögen und Ihre schöpferische Kraft müssen Sie auch unter Belastung zu einem klaren Urteil und entschlossenem Handeln befähigen. Zusätzlich stehen Sie als Ausbilder vor enormen Herausforderungen, welche die heutige Zeit mit sich bringt. Daher gehen Sie mutig, flexibel und wissbegierig Ihren Weg und treffen Sie zeitgerecht die richtigen Entscheidungen.

Ich wünsche Ihnen als zukünftige Führungskraft im Österreichischen Bundesheer, sei es als Offizier oder Unteroffizier, alles erdenklich Gute.

Geschafft! Verleihung des Gefechtsdienst-Leistungsabzei-chens in der Erzherzog Johann-Kaserne Straß.

Überqueren eines Grabens. Eine wackelige Angelegneheit bei der Mutprobe.

An mehreren Stationen mussten die Soldaten ihr Können unter Beweis stellen..

Gemeinsam müssen die Kaderanwärter die Hindernisse der Kampfbahn bewältigen.

Page 7: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1312

Die Soldaten des Einrückungsjahrgangs 1929 hatten den Soldatenberuf in einer

schwierigen Zeit auszuüben. Am Beispiel des Alpenjägers Johann L. wird das Soldatenleben in der Garnison Straß in den Jahren von 1929 bis 1935 aufgezeigt. Der Blickwinkel des einfachen Soldaten gibt interessante Einblicke in diesen Beruf, wie zum Beispiel die erste Zeit im Bundesheer der 1. Republik mit der Jungmännerausbildung, aber auch der Umgang mit der Traditionspflege in der damaligen Zeit.

EINRÜCKEN UNDEIDESLEISTUNG

Am 8. April 1929 war der Tag des Dienstantritts für den Einrückungstermin 1929 und damit für etwas mehr als 200 Rekruten, damals Jung-männer genannt, beim Alpenjägerregiment Nr. 9. Beim III. Bataillon in Straß rückten an diesem Tag 68 Rekruten ein. Einer der Jungmänner war Johann L., 18 Jahre jung, römisch-katholisch und in Mitterndorf bei Gröbming wohnhaft. Er war ledig und von Beruf war er Lohndiener. Er absolvierte die 5-jährige Volksschule, konnte Skifahren, Radfahren und war Turner. Wie alle Soldaten dieses Zeitraums verpflichteten sich die Jungmänner für 6 Jahre.

Die Rekruten wurden von bereits länger dienenden Soldaten am Eingangstor abgeholt und in die zugewiesenen Unterkunftsräume gebracht. Im Anschluss daran wurden sie der Präsentierungskommission vorgeführt, die von einem Stabsoffizier geführt wurde. Neben den administrativen Einstellungsarbeiten wurden

Bericht: OltdM Mag. Mario RauchenbichlerFotos: Archiv Rauchenbichler

die Jungmänner auch ärztlich eingehend vom Bataillonsarzt untersucht. Unter anderem wurde das Gewicht der jungen Männer mit Tabellen aus der (Vor-)Kriegszeit verglichen.

Diese Untersuchungen lieferten zu Tage, dass die Strasser Jungmänner zu einem großen Teil unterernährt waren. Aus diesem Grund bekamen sie zusätzliche Kalorien in der Form von sogenannten Brotzubussen. Sie erhielten einen zusätzlichen Wecken Brot, um so das geforderte Minimalgewicht zu erreichen, um den Soldatenberuf ohne körperliche Schäden ausüben zu können. Diese Unterernährung war ein trauriges Spiegelbild der Gesellschaftspro-bleme der damaligen Zeit und ein Resultat der schlechten Ernährungslage während des Ersten Weltkrieges und der Nachkriegszeit.

Der erste Monat des Dienstes galt als Probezeit für die Jungmänner, daher wurden

Feierliche Eidesleistung in Straßmit der Regimentsfahne.

DER SOLDATENBERUF IN STRASS IM JAHR 1929

DER SOLDATENBERUFVOR 90 JAHREN

sie auch offiziell als „Probe-Alpenjäger“ bezeichnet. Wenn sie sich nach dieser Zeit fachlich, körperlich, aber auch moralisch bewiesen hatten, wurden sie in das Bundesheer übernommen. Am 8. Mai 1929 wurden in Straß 66 Jungmänner als Alpenjäger übernommen. Genau zwei Monate nach Dienstantritt fand für diese Rekruten am 8. Juni 1929 die feierliche Eidesleistung in Straß statt. Zu diesem Festakt wurden nicht nur die Familienangehörigen eingeladen, sondern auch zahlreiche zivile Gäste aus der Umgebung der Garnison. Das Regimentskommando beorderte für die Eidesleistung einen Fahnentrupp bestehend aus einem Offizier und zwei Unteroffizieren mit der Regimentsfahne nach Straß.

AUSBILDUNGDER JUNGMÄNNER

Das Ausbildungsjahr war in zwei Abschnitte geteilt. Im Sommerhalbjahr (1. April bis 30. Sep-tember) waren täglich mindestens 7 Stunden der Ausbildung zu widmen, im Winterhalbjahr (1. Oktober bis 31. März) waren es mindestens 6 Stunden. Die überwiegende Ausbildungszeit war der militärischen Ausbildung gewidmet, welche bevorzugt im Freien stattzufinden hatte. Aufgrund der Wichtigkeit des ersten Ausbil-dungsabschnitts (Dauer ca. 8 Wochen – konnte bei Bedarf von Kommandanten verlängert werden) waren die Jungmänner in Einführungs-züge mit ausgesuchten, falls möglich auch kriegserfahrenen, Unteroffizieren, Chargen und Alpenjägern als Ausbilder einzuteilen. Auch der für die Ausbildung Hauptverantwortliche

TEIL 1 -DAS ERSTE AUSBILDUNGSJAHR

Kompaniekommandant sollte ein erfahrener Offizier sein. Um eine einheitliche Ausbildung zu gewährleisten, wurden alle als Ausbilder vorgesehenen Soldaten zu einem eigenen Kurs für das Ausbildungspersonal zusammengefasst, welcher im Jänner begann und kurz vor dem Tag des Einrückens der Jungmänner endete.

Die Jungmänner in Straß wurden der 8. Kompanie zugeteilt, die in zwei Ausbildungszü-ge, den I. und den II. Einführungszug, gegliedert wurde. Die Leitung der Jungmännerausbildung unterstand dem Kompaniekommandanten Major Anton Eichberger. Als Ausbildungsoffiziere (Zugskommandanten) waren Leutnant Stuller sowie Leutnant Nechwatal eingeteilt.

Während des ersten Ausbildungsabschnitts betrieben die Jungmänner täglich ein bis zwei Stunden Sport, darunter die Frühübungen (mit und ohne dem Gewehr) zu Beginn jeden Tages. Damit sollte der Körper der Rekruten auf den beschwerlichen Dienstbetrieb als Soldat vorbereitet werden. Im Mittelpunkt stand die Einzelausbildung, wobei die Grundlagen des Waffen- und Schießdienstes immer wieder wiederholt bzw. bereits vorhandenes Wissen erweitert wurden. Darüber hinaus gab es Unterricht in Geschichte und Wehrkunde, Medizin und Hygiene sowie Ernährung.

Der zweite Ausbildungsabschnitt dauerte 8 bis 16 Wochen und sah die schrittweise Erweiterung der militärischen Ausbildung im Rahmen der Gruppe sowie des Zuges vor. Am Ende jedes Ausbildungsabschnitts hatten sich die Regimentskommandanten über die Fortschritte ein Bild zu machen um, wenn nötig, korrigierend eingreifen zu können.

Ein Höhepunkt im zweiten Ausbildungs-abschnitt waren die Übungen im Regiments-rahmen im Sommer 1929. Das III. Bataillon verlegte hierzu nach Graz, um sich auf diese Übung vorzubereiten. Für die Jungmänner der 8. Kompanie wurde in diesem Zeitraum ein Handgranatenwerfen auf dem Schießplatz Feliferhof organisiert.

Nach der Beendigung der Jungmänne-rausbildung erfolgten die Versetzungen zu anderen Kompanien. Alpenjäger Johann L. wurde zur MG Kompanie III versetzt, bei der er auch seine ganze militärische Karriere verbrachte. Am Ende des Jahres 1929 war er als MG-Bedienungsmann eingeteilt, für seine Stelle als geeignet empfunden, jedoch nicht für die Beförderung. Darüber hinaus liest man in der Dienstbeschreibung, dass er guten Willen und Verlässlichkeit zeigte sowie gute militärische Grundlagen besaß. Er befand sich zu diesem Zeitpunkt allerdings noch in der Ausbildung zum MG-Dienst.

TRADITIONSPFLEGE

Noch während des zweiten Abschnitts der Jungmännerausbildung durften einige der Rekruten mit dem III. Bataillon aktiv an einer Gedenkfeier mitwirken. Am 3. Juli 1929 rückte das III. Bataillon nach Gamlitz aus, um an der Feier zur Batterie der Toten teilzunehmen. Man gedachte hierbei einer steirischen Geschütz-batterie, die in der Schlacht von Königsgrätz 1866 beim Decken des Rückzuges der eigenen Truppen fast zur Gänze aufgerieben wurde.

Jedes Jahr am 24. Oktober hatte das Alpenjägerregiment Nr. 9 seinen Regiments-

gedenktag und beging zum Gedenken an die Durchbruchsschlacht im Ersten Weltkrieg die Flitschfeier. Das Strasser Bataillon hatte die Traditionspflege des Schützenregiments Nr. 26 zugewiesen bekommen und hielt jährliche Feiern mit den ehemaligen Angehörigen dieses Regiments ab. Diese fanden in Straß selbst oder, nach der Einweihung des dortigen Kriegerdenkmals, auch in Leibnitz statt. Im Jahr 1929 wurde vom Bund des Schützenregimentes Nr. 26 eine Gedenktafel gestiftet, welche sich heute noch an der Außenmauer der Kaserne Straß befindet.

Alpenjäger Johann L. war einer von 68 Jungmänner, die im April 1929 in Straß einrückten.

I. Einführungszug 1929. In der Mitte sitzend Major Anton Eichberger.Rechts und links von ihm sitzt das Ausbildungspersonal.

Defilieren der Strasser Soldaten in Gamlitz am 3. Juli 1929. (Batterie der Toten)

DIE GARNISON STRASS IM JAHR 1929

Page 8: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1514

Bericht: Hauptmann Christian StadlerFotos: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf

WEIL MAN WAS ERLEBT, IN STRASSGrundwehrdienst oder Wehrersatzdienst (Zi-vildienst)? Diese Frage stellt sich jeder junge männliche Staatsbürger nach der Musterung. „Der Panther“ hat bei drei Grundwehrdienern etwas genauer nachgefragt.

Der Panther: Jeder in Ihrem Alter muss, sofern er trauglich ist, die Entscheidung treffen: Bun-desheer oder Zivildienst? Welche Beweggründe waren bei Ihnen ausschlaggebend, sich für das Bundesheer zu entscheiden?

Gefreiter Pesenhofer: Meine Entscheidung war von Anfang an klar: Bundesheer! Aus den Erzählungen meiner Freunde und Familienmitgliedern ist dies für jeden jungen Mann eine prägende Erfahrung im Leben. Disziplin, Teamfähigkeit, Kameradschaft und der sportliche Gedanke im Bundesheer sind nicht nur beim Militär gefragt, sondern auch im weiteren zivilen Leben.

Rekrut Klicic: Ich betreibe in meiner Freizeit sehr viel Sport und auch hier werde ich gefordert. Das gefällt mir einfach. Es ist das Neue, das den Reiz ausmacht. Gefechtsdienst, Nachtübungen, Scharfschießen. Hier in Straß erlebt man einfach etwas.

Rekrut Fröhlich: Es geht uns sehr gut hier in Österreich. Ich hatte eine sorgenfreie Kindheit und eine hohe schulische Ausbildung. Der Dienst an der Gesellschaft, egal ob Bundesheer oder Zivildienst, ist meiner Meinung nach auch eine Form, etwas meinem Land zurückzugeben. Deswegen bin ich gerne hier in Straß und

natürlich macht man hier Dinge, die man sonst nicht macht. Das Schafschießen mit dem Schafschützengewehr war für mich ein Highlight bis jetzt.

Der Panther: Haben sich Ihre Erwartungen zum Dienst im österreichischen Bundesheer hier in Straß erfüllt und was macht es für Sie aus. hier in Straß beim Jägerbataillon 17 zu dienen?

Rekrut Klicic: Wie bereits erwähnt finde ich den Gefechtsdienst, die Übungen, den Sport und das soldatische Handwerk hier sehr ausgeprägt. Es kommt keine Langeweile auf. Als Aufklärer hat man immer etwas zu tun. Im gegenseitigen Üben kann man sofort erkennen, ob man sich richtig verhält oder Fehler macht.

Gefreiter Pesenhofer: Ja, das Leben im Unge-wissen ist immer wieder eine Herausforderung. Die Ausbildung ist so gestaltet, dass der Druck zwar immer spürbar ist, aber niemals als Überforderung empfunden wird. Lege ich meine Stellung mit der Panzerabwehrlenkwaffe falsch an und werde ich somit aufgeklärt, ist dies meiner Meinung nach die beste Erfolgskontrolle.

Rekrut Fröhlich: Das Verhalten als Scharf-schütze schlägt hier in dieselbe Kerbe. Wie verhalte ich mich korrekt und was muss ich machen, damit meine Stellung nicht erkannt wird. Außerdem kommt vor allem beim Scharf-schützen dieser Elitegedanke und sportliche Gedanke auf. Keiner möchte der schlechteste Schütze beim Schießen sein oder bei einer Übung erkannt werden.

Der Panther: Wie sieht es mit Ihrer nahen Zukunft nach dem Bundesheer aus? Sind die nächsten Schritte schon geplant bzw. gesetzt?

Rekrut Fröhlich: Ich werde nach dem Abrüsten im März versuchen, meine schulisch erworbe-nen Fähigkeiten in einem Beruf auszuüben und sicher immer gerne an meine Zeit in Straß zurückdenken.

Rekrut Klicic: Ich sehe die Zeit hier als ideale Vorbereitung für die Polizeischule, die ich ab Sommer 2019 besuchen möchte.

Gefreiter Pesenhofer: Ich gehe mit der Kader-präsenzeinheit ab März in den Einsatzraum Bosnien und Herzegowina und habe mich noch nicht entschieden, was ich danach mache. Entweder die Polizeischule oder eine Karriere beim Bundesheer.

Scharfschütze David Fröhlich (oben) wird gerne an seine Zeit in Straß zurückdenken und nach seinem Grundwehr-dienst ins Berufsleben eintauchen.

Für Christoph Pesenhofer (unten) war im Vorfeld klar, zum Bundesheer einzurücken. Er geht im März mit der Straßer Kaderpräsenzeinheit in den Auslandseinsatz.

Rekrut Imran Klicic ist 20 Jahre alt und kommt aus Graz. Er absolvierte die Handelsschule in Graz und versieht seinen Grundwehrdienst beim Aufklärungszug im Jägerbataillon 17.

Gefreiter Christoph Pesenhofer ist Angehöriger des Panzerabwehrlenkwaffenzuges. Der Grund-wehrdiener ist 19 Jahre alt, wohnt in Hitzendorf und ist Absolvent der HTL Ortweinschule Graz.

Rekrut David Fröhlich ist 20 Jahre alt und wohnt in Stainz. Erst ist Absolvent der HTL BUL-ME Graz und versieht seinen Grundwehrdienst in der Scharfschützengruppe in Straß.

Hier beim Jägerbataillon 17 erlebt man einfach etwas, meint der Grazer Imran Klicic. Der Grundwehrdiener möchte ab Sommer 2019 die Polizeischule besuchen.

WIR SCHÜTZENÖSTERREICH.

Die Miliz trägt wesentlich zur Einsatzbereitschaft des Österreichischen Bundesheeres bei. Viele Einsätze wären ohne Miliz nur schwer möglich. Daher suchen wir junge, leistungsbereite Soldaten für unsere Milizkompanien. Nähere Informationen unter Tel.: 0664 622 4064 bzw. E-Mail: [email protected] oder online karriere.bundesheer.at bundesheer.karriere

Verschiedene Möglichkeiten zurAbsolvierung von Übungen undEinsätzen im In- sowie Ausland.

Werde jetzt Teil unserer Milizfamilie:

MILIZ - Stolz, dabei zu sein.

Das Redaktionsteam „Der Panther“ wünscht den Grundwehrdienern auf ihren weiteren Wegen alles erdenklich Gute und hofft, dass sie der Garnison Straß verbunden bleiben.

NACHGEFRAGT: GRUNDWEHRDIENST VS. ZIVILDIENST

Page 9: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1716

EINSATZ IN WESTAFRIKA

Ein Offizier des Jägerbataillons 17 befindet sich derzeit im Einsatzraum Mali, einem

Binnenstaat im Zentrum von Westafrika. Das Österreichische Bundesheer hat für

diese Ausbildungsmission derzeit 22 Soldaten im Einsatz. Mali gilt mittlerweile

als gefährlichster Auslandseinsatz des Österreichischen Bundesheeres. Neben

fundamentalistischen Islamisten sind auch ethnische und interkommunale Konflikte

die größten Probleme und Herausforderun-gen der Region.

Der Straßer Offizier arbeitet im Hauptquartier von EUTM MLI (Headquarters) in der

Hauptstadt Bamako und sein Aufgabenbereich umfasst die Planung, Koordinierung, Überwa-chung und Evaluierung der Ausbildung. In seiner Abteilung arbeitet er mit sehr einsatzerfahrenen Offzieren aus Schweden, Slowenien und aus den Niederlanden zusammen.

EUTM MLI ist eine multinationale Ausbildungs- bzw. Trainingsmission der Europäischen Union. Diese Mission wird nicht in Kampfhandlungen im Norden Malis einbezogen, sondern wird ausschließlich zur Ausbildung und Beratung der Streitkräfte Malis (Force Armées et de Sécurité du Mali) herangezogen. Aufgrund eines Militärputsches im Jahre 2012 büßten die Streitkräfte in Mali erhebliche Teile ihrer Kampfkraft ein und so konnten die Rebellen gemeinsam mit einigen terroristischen Gruppierungen weiter nach Süden vordringen. Zu Beginn des Jahres 2013 griff Frankreich im Rahmen der „Operation Serval“ gegen die Islamisten ein. Daraufhin beschloss die EU, eine Ausbildungsmission in Mali zu etablieren. Neben EUTM MLI bestehen in Mali noch weitere multinationale Missionen wie EUCAP Sahel (zivile EU-Aufbaumission), die MINSUMA (UN-Friedensmission), sowie die französisch geführte Operation BARKAHNE.

28 NATIONEN - 1 AUFTRAG

In den ersten Jahren (2013/2014) übernahm Frankreich die Führung der Mission. Danach wurden in der Folge Spanien, Deutschland und Belgien mit der Führung beauftragt. Derzeit wird die Mission durch einen deutschen General geführt und ab Mai 2019 wird die Führung in österreichischer Verantwortung liegen. Die Soldaten in EUTM MLI, gestellt aus 28 unterschiedlichen Nationen, erfüllen ihre Aufträge einerseits im Mission Force HQ (MFHQ) in Bamako beziehungsweise im Ausbildungszentrum Koulikoro. Der Verant-wortungsbereich unserer Mission erstreckt sich über eine Fläche von 1300 km mal 600 km im südlichen Teil Malis.

Das MFHQ befindet sich im Zentrum Bamakos. Es ist mit sogenannten HESCO-Körben (mit Erdreich bzw. Steinen gefüllten Stahlgitterkörbe) eingezäunt und abgesichert. Die Bewachung wird derzeit durch Kräfte der Tschechischen Republik sichergestellt. Dem Missionskom-mandanten (MFCdr) und seinem Führungsstab (JHeads) sind die Educational and Training Task Force (ETTF), Advisory Task Force (ATF), Force Protection Unit (FP), Field HUMINT Teams (FHT) sowie die Medical Unit (MED) unterstellt.

STREITKRÄFTE VON MALI

Die Streitkräfte von Mali sind in acht Militär-regionen (MR) unterteilt (MR in Gao, Segou, Kati, Kayes, Timbuktu, Sevare, Kidal, Sicasso). Die Ausbildung der Malischen Armee (MaAF)

erfolgt zentral in der Ausbildungsstätte Koulikoro (KTC = Koulikoro Training Center) durch ETTF. Koulikoro befindet sich ca. 60 km nordostwärts von Bamako und liegt direkt am Niger. Der Auftrag der Einrichtung umfasst die Basisausbildung der Soldaten der MaAF, sowie die Führungsausbildung von Offizieren und Unteroffizieren bis auf Kompanieebene. Um die Ausbildungsquantität zu steigern, werden auch dezentrale Ausbildungen in den jeweiligen Militärregionen innerhalb des Ver-antwortungsbereiches EUTM MLI durchgeführt. Die ATF ist ebenfalls im MFHQ disloziert und ist für die Führungsausbildung und Beratung der Soldaten im Verteidigungsministerium, im Generalstab und im Führungsstab der einzelnen Militärregionen verantwortlich. Ein weiterer wesentlicher Auftrag der ATF ist die Beratungsleistung von G5S (Mauretanien, Mali, Burkina-Faso, Tschad, Niger). Die Soldaten

Einsatzstruktur der durch die Europäischen Union gefühtren Mission im westafrikanischen Mali.

EUTM MLI ist eine

multinatio-nale Ausbil-dungs- bzw.

Trainings-mission der EU, um die Streitkräfte

Malis zu un-terstützen.

EINSATZ IN WESTAFRIKA

der malischen Armee sind sehr froh über die Ausbildungsunterstützung und nehmen das Ausbildungsangebot gerne an. Sie sind auch gewillt etwas zu lernen. Nichtsdestotrotz gibt es Einschränkungen in der Verfügbarkeit und Bereitstellung von Ausrüstung und Gerät. Da kann es schon einmal vorkommen, dass die Ausbildung mit selbst angefertigen Waffen aus Holz durchgeführt wird.

EINBLICK IN EINEANDERE WELT

Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die Teilnahme an diesem Einsatz bietet Einblicke über die aktuelle Situation, die Armut und Lebensqualität der vor Ort lebenden Menschen. Aufgrund dieser Erfahrung lässt sich erkennen, wie wunderschön wir es in Österreich haben.

Abschließend ein Gruß unseres Kameraden: „Ich bin sehr stolz darauf, ein Teil dieser Mission zu sein und hoffe auch einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lage hier in Mali zu leisten. Einerseits bin ich dankbar für die Erfahrungen während meines Einsatzes, andererseits freue ich mich wieder, unfallfrei und unbeschadet in meine militärische Heimat nach Straß, sowie zu meiner Familie zurückzukehren. Ein kräftiges Horridoh den Straßer Soldaten und der Garnison Straß!“

Auch wir wünschen unserem Kameraden auf diesem Weg weiterhin alles Gute und viel Soldatenglück!

Anm.: Zum Schutz der eingesetzten Soldaten wurde der Beitrag anonymisiert und inhaltlich leicht abgeändert.

Die Streitkräfte von Mali sind in acht Militärregionen unterteilt. Nach wie vor gibt es Einschränkungen in der Verfügbarkeit und Bereitstellung von Ausrüstung und Gerät.

Mali ist eines der ärmsten Länder der Welt.

Die Soldaten der malischen Armee sind sehr froh über die Ausbildungsunterstützung und nehmen das Ausbil-dungsangebot gerne an.

Der Straßer Offizier mit seinen Kameraden. Seit November letzten Jahres befinden sich die Soldaten im westafrikanischen Mali im Einsatz.

Page 10: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

1918

OFFIZIERSSTELLVERTRETERHARALD WONISCH

Tel.: 050201/54-31303Mobil: 0664/622 4064Fax: 050201/54-17300mail: [email protected]

Jägerbataillon 17Erzherzog Johann-Kaserne8472 Straß/Steiermark, Hauptstraße 75

INFORMATIONFÜR DIE MILIZ

MILIZ: STOLZ, DABEI ZU SEIN

KONTAKT

Das Jahr 2019 bringt zahlreiche Vorhaben für unseren Milizanteil und auch für die

selbständig strukturierte Miliz mit sich. Zwei Höhepunkte möchte ich Ihnen vorstellen:

AIRPOWER19: WESTSTEI-RER-KOMPANIE IM EINSATZ

Die Jägerkompanie Deutschlandsberg wird im Rahmen der Airpower 2019 in Zeltweg eingesetzt. Dies ist für eine selbstständig strukturierte Jägerkompanie, die erst im Jahr 2016 formiert und aufgestellt wurde, ein „Rit-terschlag“. Wir werden uns der interessanten Aufgabe stellen und diese gemeinsam mit dem Jägerbataillon Burgenland (unsere Kompanie wird bei diesem Milizverband eingegliedert) durchführen. Wir suchen auf diesem Wege noch Milizsoldaten, die sich für ihre Heimat einsetzen und vorrangig aus dem Bereich der Weststeiermark kommen!

STRASSER MILIZÜBT BEI EURAD19

Unser Milizanteil des Jägerbataillons 17, das sind Teile der Stabskompanie, die 3. Jägerkompanie (PANDUR-Kp) und Teile der Kampfunterstützungskompanie werden Ende

RATH AN DER SPITZE DER JÄGERKOMPANIE DEUTSCHLANDSBERG

Anfang Dezember des Vorjahres wurde das Kommando der Jägerkompanie „Deutschlandsberg“ von Oberleutnant Michael Unzeitig an Oberleutnant Christian Rath übergeben!

Wir bedanken uns beim scheidenden Kommandanten und wünschen seinem Nachfolger bei der Weststeirer-Kompanie alles Gute und viel Soldatenglück! Die Kompanie hat eine Stärke von über 200 Milizsoldaten und wird im kommenden Jahr im Rahmen der Airpower 2019 eingesetzt werden.

Teambuilding – Raftingtour auf der Mur (bis Bad Radkersburg) – Durchfürung durch den Alpenverein Mureck (Milizstammtisch),

Erlebnistage für Milizkameraden mit Familie. Zeltlager mit Übernachtung und Vollpension! Ort: Garnisonsübungsplatz Straß. Am nächsten Tag „Leistungsschau des Jägerbataillons 17“ (Miliz-Jour Fixe), Schilchermarsch – Weststeiermark (Milizstammtisch).

Mit diesem Auszug aus unserem Milizarbeits-kalender, abseits unserer Pflicht, freue ich mich auf die gelebte Kameradschaft und tolle Ausbildungsvorhaben. Somit verbleibe ich mit dem etwas abgewandelten Wahlspruch der Jägerkompanie Deuschlandsberg: „Zum Schutz bestimmt – der Heimat verpflichtet“

Euer Mobilmachungsunteroffizier

November 2019 an der Übung „EURAD19“ teilnehmen. Hier ist vor allem anzumerken, dass unsere 3. Jägerkompanie erstmals mit dem Mannschaftstransportpanzer Pandur üben wird! Wir suchen auch hier Milizsoldaten, die bereits einen Auslandseinsatz absolviert haben oder ehemalige KPE-Soldaten! Diese Einheit besteht derzeit vor allem aus ehemaligen KPE-Soldaten, die bereits am Mannschaftstransportpanzer Pandur ausgebildet wurden!

Nicht nur die Übungen sind in diesem Jahr bereits fixiert! Wir bieten unseren Milizkame-raden auch die Möglichkeit an, sich an einem sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz zu beteiligen. Und dass der Teamgeist und auch die Fortbildung beim Jägerbataillon 17 groß geschrieben werden, zeigt auch ein Auszug aus unserem Milizarbeitskalender für 2019 (Ausschreibungen erfolgen gesondert):

Besichtigung Polizeianhaltezentrum Graz, Einweisung ASFINAG Überwachungszen-tale Plabutsch (Milizstammtisch),

Wettbewerb „Bester Heereskraftfahrer“ auf einer privaten Geländebahn unseres Kameraden Offiziersstellvertreter Roman Paschek (Miliz Jour Fixe),

EINSATZ LOHNT SICH.

Das Jägerbataillon 17 bietet bei den Kaderpräsenzeinheiten in Straß ein fundiertes „on the Job“ Training sowie spannende Übungen und Einsätze im In- und Ausland mit Top-Verdienst-möglichkeiten. Nähere Informationen unter Tel.: 0664 622 4064 bzw. E-Mail: [email protected] oder online karriere.bundesheer.at bundesheer.karriere

Wir suchen► junge► engagierte► leistungsbereite Soldaten für eine Berufs- oder Zeitlaufbahn.

Jetzt Teil unserer Kaderpräsenzeinheit werden:

Kaderpräsenzeinheit - KIOP-KPE.

Page 11: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

2120

AUS DEM

BATAILLON

ADABEI

TRADITIONELLEADVENTKRANZWEIHE

Mit dem ersten Adventsonntag beginnt der Weihnachtsfestkreis. Ende November wurden im Schlosshof der Erzherzog Johann-Kaserne die Adventkränze der Kompanien des Jä-gerbataillons 17 und der Assistenzsoldaten geweiht und ein Hauch der Vorweihnachtszeit zog durch die Garnison Straß. Die Segnung zelebrierte Militäroberkurat Sascha Kaspar von der katholischen Militärpfarre. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Quartett der Militärmusik Steiermark.

WAS IST LOS BEIMJÄGERBATAILLON 17

29. MÄRZ 2019Anfang März startet für 150 junge Soldaten der Grundwehrdienst beim Jägerbataillon 17 in Straß. Am 29. dieses Monats findet die feierliche Angelobung für dieses Kontingent statt. Dazu dürfen wir Sie schon heute einladen!

25. APRIL 2019Der diesjährige Informationstag für Frau-en mit Interesse an einer Karriere beim Bundesheer findet für das Bundesland Steiermark im Rahmen des Girls´Day beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 7 in der Von-der-Groeben-Kaserne in Feldbach statt. Auch Soldaten des Jäger-bataillons 17 werden dort informieren!

29. MAI 2019An diesem Tag veranstaltet die 1. Jäger-kompanie die traditionelle Maiandacht beim Matzerkreuz im Schweinsbach-wald. Nehmen Sie gemeinsam mit den Straßer Soldaten an dieser Feier teil!

28. JUNI 2019Am Tag der Schulen und des Kamerad-schaftsbundes in der Erzherzog Jo-hann-Kaserne Straß haben die Besucher wieder die Möglichkeit, sich näher über das Bundesheer zu informieren. Anmel-dungen dazu sind ab sofort möglich!

WEIHNACHTSAPPELL BE-ENDET AUSBILDUNGSJAHR

Alle Jahre, kurz vor Heiligabend, veranstaltet das Jägerbataillon 17 seinen Weihnachtsap-pell, bei dem der Kommandant seinen Dank für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr an die ihm anvertrauten Soldaten ausspricht und ihnen ein frohes Fest im Kreise ihrer Familien wünscht. Dieser Akt beendet auch offiziell das aktuelle Ausbildungsjahr. Im Rahmen dieser Feier, bei der auch Vertreter der Gemeinde, Polizei, des Partners und der örtlichen Vereine eingeladen sind, werden Soldaten im würdigen Rahmen befördert und ausgezeichnet. Wir gratulieren allen geehr-ten Soldaten!

STRASSER BATAILLONUNTER NEUEM KOMMANDO

Mitte Dezember wurde der bisherige stellvertretende Kommandant des Jäger- bataillons 17, Major Georg Pilz, mit der Führung des südsteirischen Verbandes beauftragt. Der Kommandant der 3. Jägerbrigade, Brigadier Christian Habersatter, übergab ihm mit einem goldenen Staffelholz symbolisch die Verantwortung über die Garnison. Oberst Bernhard Köffel, der das Bataillon in den letzten Jahren erfolgreich geführt hat, wechselt in seine Heimat Kärnten.

LEUCHTENDE KINDERAUGEN KURZ VOR WEIHNACHTEN

Der Brigadeclub „Der Panther“ lud auch heuer wieder die Kinder der in Straß stationierten Berufssoldaten und Zivilbediensteten zur traditionellen Kinderweihnachtsfeier ein. Die Augen der Kleinen begannen zu leuchten, als das Christkind samt Helfer die Geschenke über-brachte. Eine Einstimmung auf Weihnachten mit Gedichten und einer Weihnachtsgeschichte vor der Krippe durften auch nicht fehlen. Und die kurze Kutschenfahrt im Kasernengelände vor einer gemeinsamen Jause ließ sich natürlich niemand entgehen.

FLEISSIGE SPARER HINTERDER KASERNENMAUER

Der Sparverein der Erzherzog Johann-Kaserne Straß zählt derzeit stolze 86 Mitglieder. Im Zuge der traditionellen Auszahlung, die regelmäßig in der Adventszeit in den Räumlichkeiten der Cafeteria stattfindet, konnte Obmann Vizeleutnant Hannes Stoppacher (r.) und Major Andreas Schober (l.) als Vertreter des Jäger- bataillons 17 wieder zahlreiche Sparerinnen und Sparer begrüßen. Der Obmann freute sich über ein großartiges Endergebnis und bedankte sich bei Jasmine Stoppacher (2.v.r.), Filialleiterin der Steiermärkischen Sparkasse, für die reibungslose Zusammenarbeit. Höhepunkt der Veranstaltung war die Neuwahl des Vorstandes. Dabei gab es mit dem Wechsel des stellvertretenden Obmannes nur eine Veränderung. Stabswachtmeister Franz Körbler folgt Vizeleutnant Viktor Pelz nach, der demnächst in den wohlverdienten Ruhestand versetzt wird. Für seine langjährigen Verdienste rund um den Sparverein wurde der erfahrene Unteroffizier geehrt und würdevoll verabschiedet. Und am fleißigsten gespart hat in diesem Jahr übrigens Vizeleutnant in Ruhe Konrad Powoden (2.v.l). Gratulation!

Brigadier Christian Habersatter (r.) übergab das Kommando des Jägerbataillons 17 an Major Georg Pilz.

Die Familie von Stabswachtmeister Christian Pieberl (mitte) mit Christkind (Wachtmeister Therese Neu-bauer) und Assistentin. Fast fünfzig Kinder nahmen Mitte Dezember bei der Kinderweihnachtsfeier in der Erzherzog Johann-Kaserne Straß teil. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Ensemble der Regimentsmusik Straß.

Andreas Schober, Konrad Powoden,Jasmine und Hannes Stoppacher (v.l.)

Major Georg Pilz (4.v.l.) mit einigen seiner Gäste am diesjährigen Neujahrsempfang des Jägerbataillons 17.

zusammengestellt vonOberstabswachtmeister Robert GießaufFotos: Manuel Kahr/Robert Gießauf

BEEINDRUCKENDE ZAHLENBEIM NEUJAHRSEMPFANG

Mitte Jänner lud das Jägerbataillon 17 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Militär und Behörden sowie Freunde und Gönner des Verbandes zum traditionellen Neujahrsempfang in die Kaserne Straß. Neben dem Kommandanten der 3. Jägerbrigade, Brigadier Christian Ha-bersatter und einer Abordnung des deutschen Partnerverbandes aus Marienberg, konnte der mit der Führung des Straßer Bataillons betraute Major Georg Pilz auch zahlreiche Abgeordnete zum Nationalrat und Landtag begrüßen. Ein Schwergewicht im abgelaufenen Jahr lag vor allem in der Ausbildung von über 400 aus dem gesamten Bundesgebiet stammenden Kaderanwärter. Bei seinem Rückblick erwähnte Pilz ebenso den vorbildlichen Einsatz seiner Sol-daten im Rahmen des sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatzes/Migration. 2018 waren Straßer Soldaten von Bosnien-Herzegowina bis ins 4500 km entfernte Mali in Westafrika im Auslandseinsatz. 780.000 Kilometer legte der Verband mit seinen Fahrzeugen zurück, knapp 5.000 Patienten wurden in der truppenärztlichen Station ambulant versorgt und über 100.000 Mittagessen wurden in der Truppenküche im letzten Jahr zubereitet. Mit vielen Eindrücken und einem arbeitsreichen und auch herausfordernden Ausblick auf das Jahr 2019 fand der Empfang mit einem Imbiss in der Cafeteria seinen kameradschaftlichen Ausklang.

Etwa tausend Soldaten des Österreichischen Bundesheeres leisten tagtäglich, und so auch in der Advents- und Weihnachtszeit, ihren Dienst für den Frieden in vielen Teilen der Welt. Ihnen gedachte man unter anderem im Rahmen des im Dezember gefeierten Weihnachtsgottesdienstes der Soldaten der Garnison Straß, der von Militäroberkurat Sascha Kaspar zelebriert und von einem Sextett der Regi-mentsmusik Straß musikalisch umrahmt wurde.

Das geschlossene Antreten im Rahmen des Weihnachts-appells beschließt das laufende Ausbildungsjahr.

Segnung der Adventkränze der Straßer Soldatendurch Militäroberkurat Sascha Kaspar.

Page 12: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

2322

BEFÖRDERUNG

ZUM HAUPTMANNOberleutnant Markus Fischer, MA

ZUM VIZELEUTNANTOffiziersstellvertreter Josef Stessl

ZUM OFFIZIERSSTELLVERTRETEROberstabswachtmeister Gerald PoharecOberstabswachtmeister Gerhard Kriegl

ZUM FACHINSPEKTOROberkontrollor Martin Fischer

AUSZEICHNUNG

WEHRDIENSTZEICHEN 1. KLASSEOffiziersstellvertreter Johann Berghold

40-JÄHRIGES DIENSTJUBILÄUMVizeleutnant Horst PenzVizeleutnant Josef Gaber

PERSONELLES

gdel

s.co

m

The Transatlantic Partner for Land Defense in Europe

Wheeled Solutions for a World of Missions

PANDUR 6x6PANDUR 6x6

20181024_210x297_Panther.indd 1 24.10.18 13:34

...sie wollen uns Ihre Meinung mitteilen?

...sie möchten den Panther abonnieren?

...sie haben einen neuen Wohnsitz und möchten den „Panther“ auch weiterhin beziehen?

IHR DRAHT ZURTRUPPENZEITUNG„DER PANTHER“

Jägerbataillon 17Abteilung für Öffentlichkeitsarbeitund Kommunikation

8472 Straß/SteiermarkHauptstraße 75T: 050201/54-31502F: 050201/54-17300M: [email protected]: [email protected]

Fotos: Oberstabswachtmeister Robert Gießauf

AUSZEICHNUNG FÜRSTRASSERUNTEROFFIZIER

Durch sein rasches und kompetentes Han-deln half der Straßer Stabswachtmeister Martin Domitner im abgelaufenen Jahr gleich zweimal, Schlimmeres zu verhindern. Der Fahrer eines verunglückten Lebendtier-transporters wurde durch ihn gerettet und

aus dem Gefahrenbereich gebracht. Während der Kaderanwärterausbildung verunfallte einer seiner Kameraden, war bewusstlos und für mehrere Minuten nicht ansprechbar. Auch hier war der Unteroffizier des Jäger- bataillons 17 als Ersthelfer zur Stelle und sta-bilisierte den Soldaten. Deshalb wurde Martin Domitner im Rahmen des Neujahrsempfanges der 3. Jägerbrigade geehrt. Die Angehörigen der Garnison Straß gratulieren!

Stabswachtmeister Martin Domitner ist seit 2003 in der Kaserne Straß stationiertund aufgrund seiner Dienstauffassung und Kameradschaft für viele ein Vorbild.

MAYRHOFER WAR DER BESTE

150 Tage lang absolvierte Sebastian Mayrhofer aus Scheibbs gemeinsam mit seinen Kameraden aus ganz Österreich die Kaderanwärteraus- bildung 1 beim Jägerbataillon 17 im südsteirischen Straß. In der letzten Jännerwoche hieß es Abschied nehmen. „Es war eine sehr fordernde, aber schöne Zeit! Der Ausbildungsort Straß ist top. Ich habe viel gelernt und tolle Freunde und Kameraden gewonnen“, so der junge Niederösterreicher, der Berufsoffizier werden möchte. Die Straßer Soldaten gratulieren allen Kursteilnehmern und wünschen weiterhin alles Gute und viel Soldatenglück. Und nicht vergessen: Einmal Straßer - immer Straßer!

Er kann die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen. Der Niederösterreicher Sebastian Mayrhofer wurde

Kursbester im Rahmen der Kaderanwärterausbildung 1 in Straß und möchte Berufsoffizier werden. Ein Highlight

für ihn war die Schießverlegung auf den Truppenübungs-platz Seetaler Alpe.

Page 13: DER PANTHER - Bundesheer · PANTHER ER IST DA! Anfang des Jahres wurde der neue Mannschaftstransportpanzer Pandur „EVOLUTION“ feierlich durch Bundesminister Mario Kunasek an das

24

Die Soldaten der Erzherzog Johann-Kaserne Straßwünschen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfestund alles Gute im neuen Jahr!

Erscheinungsort Straß/SteiermarkVerlagspostamt 8472 Straß

Österreichische Post AGP.b.b. Vertragsnummer: MZ02Z032412M

Erzherzog Johann-KaserneHauptstraße 758472 Straß/Steiermark

TRUPPENZEITUNGDES JÄGERBATAILLONS 17