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Aktuelle KONTAKTOLOGIE 7 AKTKONTAKTOL Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft Der richtige „Durchblick“ im Schulsport Probleme und Lösungen kanntermaßen ein Handikap dar. So ist der grundsätzliche Zusammenhang zwischen „Gutem Sehen“ und sicherem, erfolgrei- chem Sporttreiben sowie der motorischen Leistung(-sentwicklung) durch zahlreiche Studien belegt. 1-4 u.a. Ebenso ist der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität bzw. zwischen infor- mationsorientierten (koordinativen) mo- torischen Fähigkeiten und kognitiven Lei- stungen hinlänglich bekannt, wie auch die Tatsache, dass Schulleistungen durch Be- einträchtigungen im Bereich der Sinneslei- stungen negativ beeinflusst werden. vgl. 5-7 u.a. Der Schulsport – als verbindliches Schulfach – trägt entscheidend zur körperlich-geistigen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei. Deswegen muss bei Eltern, Lehrern, Au- genärzten und Augenoptikern nachdrücklich das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Sehleistung und der schulischen wie motorischen Leistung geschärft werden. Bei Krankheiten und Verletzungen der Augen sollten daher zum Beispiel möglichst nie ge- nerelle, sondern nur punktuelle Schulsport- befreiungen ausgesprochen werden. 8-10 Schlechtes Sehen stellt im (Schul-)Sport bekanntermaßen ein Handikap dar. Fehlsich- tige Kinder erreichen schlechtere motorische Leistungen als Emmetrope/optimal korri- gierte Fehlsichtige. 20 % der Schüler tragen im Alltag eine Sehhilfe, meist Brillen. Jeder Zweite aus dieser Gruppe verwendet aber keine Sehhilfe beim Schulsport. Aktuelle wis- senschaftliche Schulsportbrillentests zeigen, dass nicht einmal jede zweite untersuchte Brille für den Schulsport geeignet ist. Fehlsichtigkeit und motorische Leistungsfähigkeit im Schulsport – Zahlen und Fakten Während der Kindheit und Pubertät findet die wesentliche schulische und körperliche Entwicklung statt. Da in dieser (Schul-)Zeit die Grundlagen lebenslangen Sporttreibens gelegt werden, müssen auch im visuellen Bereich die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Sportunterricht auch für fehl- sichtige, korrekturbedürftige Schüler opti- mal ablaufen kann und dass eine normale körperliche Entwicklung möglich ist. Schlechtes Sehen in dieser Phase, die durch rasche und große Veränderungen auf moto- rischer, physischer und psychisch-emotio- naler Ebene gekennzeichnet ist, stellt be- Abb. 1: Beim Sport ins Oberlid eingespießter Brillenbügel. Foto: Dres Schnell-Radermacher NATÜRLICH BESSER FREI VON KONSERVIERUNGSSTOFFEN CONCARE ® PHYSIOL Aufbewahrungslösung für formstabile Contactlinsen Konservierungsmittelfrei am Auge • Hoher Tragekomfort durch 2 benetzende Komponenten • Optimale Langzeitverträglichkeit • Behälter mit antimikrobieller Wirkung • Ideal auch für allergisch veranlagte und sensible CL-Träger

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Aktuelle KontAKtologie 7AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

Der richtige „Durchblick“ im SchulsportProbleme und Lösungen

kanntermaßen ein Handikap dar. So ist der grundsätzliche Zusammenhang zwischen „Gutem Sehen“ und sicherem, erfolgrei-chem Sporttreiben sowie der motorischen Leistung(-sentwicklung) durch zahlreiche Studien belegt.1-4 u.a. Ebenso ist der Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität bzw. zwischen infor-mationsorientierten (koordinativen) mo-torischen Fähigkeiten und kognitiven Lei-stungen hinlänglich bekannt, wie auch die Tatsache, dass Schulleistungen durch Be-einträchtigungen im Bereich der Sinneslei-

stungen negativ beeinflusst werden.vgl. 5-7 u.a.

Der Schulsport – als verbindliches Schulfach – trägt entscheidend zur körperlich-geistigen Entwicklung der Kinder und Jugend lichen bei. Deswegen muss bei Eltern, Lehrern, Au-genärzten und Augenoptikern nachdrücklich das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Sehleistung und der schulischen wie motorischen Leistung geschärft werden.Bei Krankheiten und Verletzungen der Augen sollten daher zum Beispiel möglichst nie ge-nerelle, sondern nur punktuelle Schulsport-befreiungen ausgesprochen werden.8-10

•Schlechtes Sehen stellt im (Schul-)Sport bekanntermaßen ein Handikap dar. Fehlsich-tige Kinder erreichen schlechtere motorische Leistungen als Emmetrope/optimal korri-gierte Fehlsichtige. 20 % der Schüler tragen im Alltag eine Sehhilfe, meist Brillen. Jeder Zweite aus dieser Gruppe verwendet aber keine Sehhilfe beim Schulsport. Aktuelle wis-senschaftliche Schulsportbrillentests zeigen, dass nicht einmal jede zweite untersuchte Brille für den Schulsport geeignet ist.

Fehlsichtigkeit und motorische Leistungsfähigkeit im Schulsport – Zahlen und Fakten

Während der Kindheit und Pubertät findet die wesentliche schulische und körperliche Entwicklung statt. Da in dieser (Schul-)Zeit die Grundlagen lebenslangen Sporttreibens gelegt werden, müssen auch im visuellen Bereich die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Sportunterricht auch für fehl-sichtige, korrekturbedürftige Schüler opti-mal ablaufen kann und dass eine normale körperliche Entwicklung möglich ist.Schlechtes Sehen in dieser Phase, die durch rasche und große Veränderungen auf moto-rischer, physischer und psychisch-emotio-naler Ebene gekennzeichnet ist, stellt be-

Abb. 1: Beim Sport ins Oberlid eingespießter Brillenbügel.

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Aktuelle KontAKtologie8 AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

ASiS-Schulsportstudie als BasisAusgangspunkt der ASiS-Aktion „Gutes Sehen in Schule und Schulsport“ sowie der Bildung einer Expertenrunde waren die Ergebnisse der ASiS-Schulsportstudie,1,11-12 in deren Rahmen „Augenchecks“ und Sehtests zur Feststellung von Fehlsichtigkeiten und visuellen Defiziten sowie „Motoriktests“ zu den motorischen Di-mensionen Schnelligkeit, Kraft, Koordination, Beweglichkeit und Ausdauer13 mit über 1200 Schulkindern in NRW durchgeführt wurden. Die Studie verdeutlichte die Dringlichkeit, einen Anforderungskatalog zu erstellen und Empfehlungen an eine schulsporttaugliche Brille auszusprechen, denn:• 25 % (!) der im Schulsport untersuchten Kin-

der nehmen „fehlsichtig“ ohne eine ange-messene Korrektion am Schulsport teil.

• Weitere 15 % der getesteten Schulkinder weisen Auffälligkeiten/Defizite im visuellen Bereich auf, die weitere Beobachtung erfor-dern (z.B. erneuter Sehtest in 6-12 Monaten).

• Circa 20 % aller Schüler tragen im Alltag eine Sehhilfe. Jeder Zweite davon verwendet aber keine Sehhilfe beim Schulsport.

• Korrekturbedürftige, aber beim Schulsport unkorrigierte beziehungsweise unzureichend korrigierte Schüler(innen), erreichen im „Mo-toriktest für NRW“13 signifikant schlechtere Gesamtergebnisse als Emmetrope/optimal korrigierte Fehlsichtige. Besonders große Unterschiede bestehen im Bereich der ko-ordinativen Leistungsfähigkeit, also zum Beispiel beim „Balancieren rückwärts“ oder beim „Seitlichen Hin- und Herspringen“.

• „Stereoschwache“, das heißt Kinder mit Defi-ziten im Bereich des beidäugigen räumlichen Sehens, erzielen signifikant schlechtere Ko-ordinationsleistungen als „Stereostarke“.

• Wahrnehmungsdefizite können auch Grund für Sportunfälle/Sportverletzungen sein.

Wer Schulsport mit Sicherheit, Erfolg und Spaß ausüben möchte, muss optimal sehen können. Das heißt, bei vorhandener Fehlsichtigkeit muss auch beim Sport eine adäquate Sehhilfe – zum Beispiel eine schulsporttaugliche Brille oder Kontaktlinsen – verwendet werden.Befragungen im Rahmen der ASiS-Schul-sportstudie zeigen aber, dass mehr als 50 % der Lehrer die Verwendung von Alltags brillen beim Sport erlauben, obwohl 4 von 5 Leh-rern bewusst ist, dass dies gewisse Risiken (z.B. mögliche Verletzungen durch scharfe Kanten oder Brillenbügel, siehe Abb. 1, Seite 7) mit sich bringt. Die Beurteilung, ob die verwendeten Brillen schulsporttauglich sind

oder nicht, überfordert die Eltern und Lehr-kräfte.1 Die ASiS will mit konzertierten Ak-tionen nachhaltig dazu beitragen, dass fehl-sichtige Schüler(innen) optimal korrigiert mit einer sporttauglichen Brille beziehungsweise Kontaktlinsen mit derselben Sicherheit und denselben Chancen Sport treiben können wie Kinder und Jugendliche, die keine Sehhilfe benötigen.14-15

Bestehende RichtlinienEs gibt zurzeit keine bundesweit einheitliche Richtlinie zum Thema Schulsport und Brille! So ist es in den Bundesländern zum Beispiel

unterschiedlich geregelt, ob ein Schüler, der im Alltag eine Fernbrille trägt, diese auch im Schulsport verwenden darf. Es fehlt eine über die Landesgrenzen hinaus geltende Richtlinie, ob in einem solchen Fall besser eine schul-sporttaugliche Brille benutzt werden sollte/muss, oder ob – wenn diese nicht vorhanden ist – gegebenenfalls sogar ganz auf die Korrek-tion verzichtet werden kann.Vorhandene Richtlinien einiger Bundesländer sind oft so allgemein gehalten, dass sie im kon-kreten Fall keine Entscheidungshilfe sind (z.B. „Alle Schüler, die Brillen tragen, sollen auf die Zweckmäßigkeit des Tragens einer Sportbrille

Tab. 1: ASiS-Anforderungskatalog „Schulsporttaugliche Kinderbrille“.

Schulsporttaugliche Brille mit Alltagstauglichkeit

Schulsporttaugliche Brille „plus Augenschutz“

Die Fassung/das Gestell muss stabil und bruchsicher sein und darf keine scharfen Kanten besitzen.

Die Fassung/das Gestell muss stabil und bruchsicher sein und darf keine scharfen Kan-ten besitzen. Die Brille muss (z.B. an Nase, Schläfen) gut gepolstert sein; wenn Scharnie-re und Bügel vorhanden sind, müssen diese rundum abgepolstert (ummantelt) sein.

Die Fassung muss fest am Kopf sitzen (z.B. mittels Gespinstbügeln oder besser Kopf-/Haltebändern) und so groß sein und so hoch sitzen, dass sie sich beim Aufprall von vorne an den knöchernen Rändern der Augenhöhle ab-stützt. Kopf-/Haltebänder sollten zweigliedrig (am besten mit Klick- oder Klettverschlüssen) und (für das Tragen der Brille im normalen Unterricht/Alltag) abnehmbar sein. Herstel-lerhinweis: Die Brille ist nur mit befestigtem Kopfband „schulsporttauglich“!

Die Fassung muss fest am Kopf sitzen mit-tels individuell einstellbaren, am besten zweigliedrigen Haltebändern (am besten mit Klick- oder Klettverschlüssen) und so groß sein und so hoch sitzen, dass sie sich beim Aufprall von vorne an den knöchernen Rändern der Augenhöhle abstützt, damit die Augen nicht geprellt werden können.

Die Nasenauflage sollte den Nasenrücken mit einbeziehen und anpassbar sein. Die Weichpolsterung sollte auch aus hygieni-schen Gründen auswechselbar sein.

Die Nasenauflage muss den Nasenrücken mit einbeziehen, möglichst weich und an-passbar sein. Die Weichpolsterung (Nasen-auflage aber auch ggf. seitliche Polster/Silikonpads) sollte auch aus hygienischen Gründen auswechselbar sein.

Die Gläsereinfassung des Gestells muss (funktionell) gewährleisten, dass die Schei-ben (z.B. bei Ballkontakt) nur nach außen (vom Auge weg) herausfallen können.

Die Gläsereinfassung des Gestells muss (funktionell) gewährleisten, dass die Schei-ben (z.B. bei Ballkontakt) nur nach außen (vom Auge weg) herausfallen können.

Die Scheiben/Gläser müssen aus Kunststoff (z.B. Polycarbonat, Trivex, PNX 1.53) bestehen und ohne scharfe Kanten (Schnittverletzungen) sein.

Die Scheiben/Gläser müssen aus Kunststoff (z.B. Polycarbonat, Trivex, PNX 1.53) bestehen und ohne scharfe Kanten (Schnittverletzungen) sein.

Die Brille sollte das Gesichts- und Blickfeld möglichst wenig einschränken.

Die Brille sollte das Gesichts- und Blickfeld möglichst wenig einschränken.

Die schulsporttaugliche Kinderbrille darf z.B. in Unfallsituationen kein zusätzliches Risi-ko für (Augen- und Gesichts-)Verletzungen darstellen.

Die Brille muss höhere Anforderungen (vgl. ANSI/ISEA-Standards) z.B. bei den Prüfkrite-rien „Kugelfall“ und „High Mass Impact“ er-füllen.

Alternativ können Kontaktlinsen verwendet werden, wenn z.B. die Sportart keine Brillen-Kor-rektion erlaubt (bei Kampf- und Wassersportarten „weiche“ Kontaktlinsen); v.a. bei Ausdau-ersportarten „harte“, formstabile Kontaktlinsen. (Funktionell) Einäugige sollten bei Sportarten mit besonderer Augengefährdung zusätzlich oder alternativ eine Schulsportbrille plus tragen.

Aktuelle KontAKtologie 9AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

hingewiesen werden“; vgl. u.a. Richtlinien in Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen). Zu-dem sind manche Empfehlungen inhaltlich zumindest bedenklich. Die Entscheidung, wie korrekturbedürftig fehlsichtige Schüler am Schulsport teilnehmen – also mit (hoffentlich!) schulsporttauglicher oder aber ohne Brille, wird meist an Sportlehrer oder Eltern delegiert, die aber mit dieser Entscheidung überfordert sind. Die ASiS hat dies zum Anlass genommen, sich im Konsens mit/zwischen allen beteiligten Institutionen/Verbänden (Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V., Zentralverband der Augenoptiker, Wissenschaftliche Vereini-gung für Augenoptik und Optometrie, Vereini-gung Deutscher Contactlinsenspezialisten und Optometristen e.V. und Ruhr-Universität Bo-chum) auf einen Entwurf für eine einheitliche Richtlinie zu verständigen:Fehlsichtige Kinder, die eine Korrektion/Seh-hilfe benötigen, müssen beim Schulsport eine schulsporttaugliche Brille oder Kontaktlinsen verwenden. Es sei denn, ein Augenarzt entbin-det sie ausdrücklich (schriftlich) davon.Die Entscheidung, ob ein (Kinder-)Brillenmo-dell schulsporttauglich ist, muss sich an ob-jektiven Kriterien orientieren. Zur Beurteilung von (Kinder-)Brillen gilt die aktuelle Version des Anforderungskataloges „schulsporttaugli-che Brille“ der Arbeitsgemeinschaft Sicherheit im Sport (ASiS). (vgl. Tab. 1).

ASiS-Anforderungskatalog „Schulsporttaugliche Brille“Der Anforderungskatalog „Schulsporttaug-liche Brille“ soll als Leitbild für die Kinder-brillen-/Sportbrillenhersteller dienen bzw. bisher fehlende Produktstandards setzen. Er wurde im Konsens zwischen Experten/Vertretern der Verbände (BVA, ZVA, WVAO, VDCO) sowie der Wissenschaft (Sportme-dizin und Bewegungswissenschaft, Ruhr-Universität Bochum) am „Runden Tisch“ der ASiS „Gutes Sehen in Schule und Schul-sport“ erstellt.Der Anforderungskatalog unterscheidet zwischen „schulsporttauglichen Kinderbril-len“ (auch alltagstauglich), die einerseits die Anforderungen an den Einsatz im Schul-sport erfüllen – das heißt, diese dürfen zum Beispiel in Unfallsituationen kein zusätzli-ches Risiko für (Augen- und Gesichts-)Ver-letzungen darstellen, gegebenenfalls aber auch im Alltag/außerhalb des Schulsports verwendet werden können und „schul-sporttauglichen Kinderschutzbrillen“, die neben den oben genannten Anforderungen zusätzlich deutlich höhere Anforderungen an den Augenschutz im Schulsport erfüllen („schulsporttauglich plus“). Letztere sollten vor allem zum Beispiel von (funktionell) einäugigen Kindern verwendet werden, die ihr verbliebenes „gesundes Auge“ schützen

müssen. Fehlsichtige, korrekturbedürftige Kinder sollten diese (wenn möglich) auch verwenden, wenn bei der betriebenen Sportart ein erhöhtes Augenverletzungsri-siko besteht.10 u.a.

Schulsporttaugliche Brillen – getestet nach dem ASiS- Anforderungskatalog

Um vor diesem Hintergrund allen Beteiligten – also Eltern, Lehrern aber auch Augenärz-ten und Augenoptikern – die Entscheidung für ein schulsporttaugliches (Kinder-)Bril-lenmodell zu erleichtern, hat die ASiS unter Federführung der Ruhr-Universität Bochum (Dr. Gernot Jendrusch) und in Kooperation mit dem Institut für Augenoptik Aalen (IfAA, Leinroden; Leiter: Prof. Dr. Bernd Lingelbach) einen wissenschaftlichen „Schulsportbrillen-test“ durchgeführt. Ziel war es, geeignete/schulsporttaugliche Modelle mit einer ASiS-Plakette „Schulsporttaugliche Brille“ bezie-hungsweise „Schulsporttaugliche Brille plus Augenschutz“ auszuzeichnen und damit für den Verbraucher wie auch für die Lehrkräf-te in Schulen als geeignet „erkennbar“ zu machen.Der Aufruf zur Testteilnahme erfolgte öffent-lich über entsprechende Fachpublikationen (z.B. DOZ); darüber hinaus wurde computer-unterstützt nach Brillenmodellen gesucht, die von den Herstellern als (vermeintlich) „schulsporttauglich“ beworben werden. Die-se Hersteller wurden aufgefordert, ihre Mo-delle testen zu lassen. Ferner wurden weitere Hersteller/Vertreiber auf Optik-Fachmessen über den ASiS-Test(aufruf) informiert.Letztendlich haben fünf Hersteller/Vertreiber mit insgesamt 16 Kinderbrillenmodellen am Schulsportbrillentest teilgenommen. Weitere Hersteller haben zunächst Teilnahmeinteres-se bekundet, letztendlich aber keine Testmo-delle bereitgestellt.Aus Gründen der Vereinheitlichung/Stan-dardisierung wurden den Herstellern jeweils identische Korrektionswerte für die „Vergla-sung“ (mit Kunststoffscheiben) der Kinder-brillen vorgegeben.Der Schulsportbrillentest bestand aus drei Testteilen:• objektive, normbezogene Tests• sportwissenschaftliche, an den schulsport-

bezogenen Anforderungen orientierte (Labor-)Tests sowie einem

• Experten-Rating.Tab. 2: Tests/Prüfverfahren im ECS-Labor (Aalen).

labor-tests getestet nach folgenden normen/-abschnitten

Din AnSi u. SonstigeGesichtsfeld DIN EN 166

Abschnitt 7.1.1

Stegverformung – Verformungsprüfung der Brillenbrücke

DIN EN 14139 Abschnitt 4.2

Haltbarkeit – der Fassung

DIN EN 12870 Abschnitt 4.8.3

Maßhaltigkeit – bei erhöhter Temperatur

DIN EN 12870 Abschnitt 4.6

Belastungsprüfung – simuliert das „Auftreten“ auf die Brille

Angelehnt an BS 5883 Abschnitt A.3

Drop Ball (Kugelfall) – hält die Verglasung stand, hält das Glas in der Fassung, bleibt die Fassung unbeschadet?

ANSI/ISEA Z87.1 Abschnitt 9.62

High Mass Impact – vgl. Kugelfall-Test; hier schnellt ein konischer Bolzen auf die Brille

ANSI/ISEA Z87.1 Abschnitt 9.11

Beständigkeit gegen Teilchen erhöhter Geschwindigkeit – Beschuss mit einer Stahlkugel

DIN EN 168 Abschnitt 9

ANSI/ISEA Z87.1 Abschnitt 9.12 und CSA Z94.3

Aktuelle KontAKtologie10 AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

Objektive, normbezogene Tests im ECS-Prüflabor (Aalen)

Im ECS-Prüflabor (ECS GmbH - European Cer-tification Service; Geschäftsführer und Leiter der ECS-Zertifizierungsstelle: Dr. Bernhard Schmitz) wurden unter standardisierten Be-dingungen und nach entsprechenden Norm-vorgaben Parameter wie zum Beispiel Steg-verformung, Gesichtsfeld, Haltbarkeit der Brillenfassung, Maßhaltigkeit bei erhöhter Temperatur und andere überprüft. Unter der Testleitung von Dipl.-Ing. Sonja Forstreuter wurden die Messungen von Bryan Apel und Sebastian Geider (HTW Aalen) durchgeführt. Es wurden ausgewählte Tests/Testaufbauten verwendet, die unter anderem auch bei der Prüfung von Brillen nach DIN- oder ANSI-

Normen (American National Standards Insti-tute) eingesetzt werden. Insgesamt wurden 8 Tests durchgeführt (vgl. Tab. 2, S. 9, sowie Abb. 2).In Tabelle 2 sind für die jeweiligen Tests die entsprechenden Normen beziehungsweise die angewandten Teile der Normen angege-ben, nach denen geprüft wurde. Das Ameri-can National Standards Institute (ANSI) stellt bei der Testung von Brillengläsern/Sicht-scheiben höhere Anforderungen als die DIN-Norm. Letztere fordert zum Beispiel beim sogenannten Kugelfalltest, dass die Sicht-scheibe dem Aufprall einer Stahlkugel von 22 mm Nenndurchmesser und mindestens 43 g Masse standhalten muss; die ANSI for-dert einen Stahlkugel-Nenndurchmesser von 25,4 mm und eine Kugelmasse von 68 g.

Da Kinderbrillen erfahrungsgemäß vielseitig belastbar sein müssen, wurde hier nach den strengeren Kriterien der ANSI-Norm geprüft. Dies galt für den Drop Ball-Test (Kugelfall), den High Mass Impact-Test, der dem Ku-gelfalltest vergleichbar ist, wobei hier aber ein konischer Bolzen auf die Brille schnellt (Abb. 1e) und den Test ‚Beständigkeit gegen Teilchen erhöhter Geschwindigkeit‘ (Be-schuss mit einer Stahlkugel, mit einer Ge-schwindigkeit von 45 m/s). Eine zusätzliche Belas tungsprüfung, die das „Auftreten“ auf die Brille im Schulsport simulieren sollte (Abb. 1f), war angelehnt an eine Prüfung nach der British Standards Institution (BS; Druckfestigkeitsprüfung der Augenmuschel bei Schwimmbrillen).

Abb. 3: Tests/Messungen im RUB-Labor

(a) Prüfaufbau im Überblick – Der Ball fällt von oben herab (mit ca. 30 km/h) auf den Prüfkopf

(b) Hochfrequenzvideokame-ra – dokumentiert den Ball-Brillenkontakt mit 210 Bildern/Sekunde

c) Prüfkopf am Testgestell – mit Gewichten gehalten

(d) Testmodell – getragen vom Prüfkopf

Die Prüfkopfgröße ist den jeweiligen Brillenmodellen angepasst.

a b

c d

a: Gesichtsfeld

d: Haltbarkeit der Fassung

Abb. 2: Tests/Prüfverfahren im ECS-Labor (Aalen).

b: Beständigkeit gegen Teilchen erhöhter Geschwindig-keit

e: High Mass Impact-Test

c: Stegver- formung (Verformungs-prüfung der Brillenbrücke)

f: Belastungs- prüfung – simuliert das „Auftreten“ auf die Brille

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Aktuelle KontAKtologie 11AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

Sportwissenschaftliche (Labor)-Tests an der Ruhr-Universität Bochum (Sportmedizin)

An der Ruhr-Universität Bochum wurden in Kooperation mit Dr. Stephan Babiel und Andreas Peters unter anderem standardi-sierte „Beschuss-Versuche“ mit unterschied-lichen Bällen (Fußball, Handball, Volleyball, Basketball, Tennisball etc.) durchgeführt. Das Ballauftreffen auf der Kinderbrille – getra-gen von einem Prüfkopf – wurde mit Hilfe von Hochfrequenzkameras videografisch von zwei Seiten (von vorn/sagittal und von der Seite) mit einer Bildfrequenz von 210 Bildern/Sekunde dokumentiert und analysiert. Die Bälle trafen mit einer Geschwindigkeit von circa 30 km/h auf dem Prüfkopf (mit getra-gener Kinderbrille) auf. Jedes Brillenmodell wurde insgesamt 45 „Balltreffern“ ausgesetzt (Fußball, Handball, Volleyball und Basketball jeweils zehnmal, Tennisball jeweils fünfmal pro Brille).Kriterien für die Auswertung waren unter anderem: „Brille (ver)rutscht“ vom Ohr, von der Nase und/oder vom Kopf, „Brille ver-formt sich“ (Auge oder Gesicht gefährdet)

und Kunststoffglas löst sich (Richtung Auge oder vom Auge weg). Die Bewertung bei der Durchsicht der jeweiligen Hochfrequenzauf-nahmen erfolgte – für jeden einzelnen Ball-treffer – auf einer Skala von 0 (trifft gar nicht zu) bis 5 (trifft voll zu). Anschließend erfolgte eine deskriptive Aufbereitung der Daten und „Vorfall“-Bewertung.

Experten-RatingDazu trafen sich Experten aus Augenheilkun-de und Augenoptik am Lehrstuhl für Sport-medizin der Ruhr-Universität Bochum, um – auf Basis ihrer sportophthalmologischen/sportoptometrischen Expertise – Kinderbril-lenmodelle/Schulsportbrillenmodelle im Hin-blick auf ihre Schulsporttauglichkeit zu beur-teilen. Die Experten bewerteten die Kinder-brillen-Modelle auf der Grundlage des oben genannten ASiS-Anforderungskatalogs an „Schulsporttaugliche Kinderbrillen“. Die Be-wertung erfolgte „verblindet“, das heißt ohne vorherige Kenntnis der Labortest-Ergebnisse (ECS- bzw. RUB-Labor). Bewertungskrite-rien waren unter anderem das Augenver-letzungsrisiko durch die Brille (z.B. scharfe Kanten, Metallteile, Verarbeitungsmängel),

die Abpolsterung (z.B. Schläfen, Fassung und gegebenenfalls Bügel), Nasenauflage (Anpassbarkeit und Größe; gegebenenfalls Austauschbarkeit), Befestigung (über Ge-spinstbügel oder Kopfband) und individuelle Anpassbarkeit der Brille (als Ganzes).Die einzelnen Modelle wurden mit Hilfe des „Schulnotensystems“ nach folgenden Zuord-nungen bewertet: Note 1 und 2 = „schul-sporttauglich plus“, Note 3 und 4 = schul-sporttauglich; Note 5 und 6 = nicht geeignet für den Schulsport.

Test-GesamtergebnisNur 7 der insgesamt 16 eingereichten und getesteten Brillenmodelle (44 %) durchliefen die Tests erfolgreich und wurden entspre-chend zumindest als „schulsporttauglich“ eingestuft (siehe nebenstehende Abbildun-gen). Dagegen wurden 9 Modelle (56 %) als „für den Schulsport ungeeignet“ bewertet. Vier Brillenfassungen (25 %) von allen ge-testeten erhielten das Prädikat „schulsport-tauglich“ (3 davon sind auch alltagstauglich/außerhalb des (Schul-)Sports verwendbar), 3 Modelle (19 %) erfüllten sogar (zusätzlich) die höheren Anforderungen an den Augen-

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Aktuelle KontAKtologie12 AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

Aktuelle KontAKtologie 13AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

schutz im Schulsport und erhielten die Aus-zeichnung „schulsporttauglich plus“ (vgl. ne-benstehende Brillen-„Steckbriefe“). Modelle mit Prädikat „schulsporttauglich“: Sziols – IndoorSports, Pricon/Centrostyle – „Active“ 15681/15682 und 15697 und IVKO – Jako-o-11 (die 3 letztgenannten Modelle sind auch alltagstauglich). Modelle mit Auszeichnung „schulsporttauglich plus“ und damit Testsie-ger, wenn man auch Augenschutz im Schul-sport gewährleisten will: Sziols – IndoorKids, Breitfeld & Schliekert – Sportbrille “shoptic“ und Pricon/Centrostyle – Sportbrille „CS 13402 und 13404“.

FazitDie insgesamt geringe Auswahl an „schul-sporttauglichen“ Brillen zeigt, dass seitens der Industrie/der Hersteller Handlungsbedarf besteht. Bisherige Kinderbrillenkonzepte/ -modelle sollten orientiert am ASiS-Anfor-derungskatalog ausgerichtet werden; neue, den ASiS-Anforderungen genügende Modelle entwickelt werden. Auch zukünftig sind daher weitere Schulsportbrillentests geplant: Die Testergebnisse sollen, wie in diesem Jahr, mit

Abb. 4: Die erfolgreich getesteten Modelle im „Steckbrief“. Modelle mit Prädikat „schul-sporttauglich“ sind gelb markiert; Modelle mit Auszeichnung „schul-sporttauglich plus“ sind grün markiert. Alle Modelle sind im Augenoptiker-Fachhandel erhältlich.

Legende zu den Steckbriefen

ECS-Prüfverfahren:

W = bestanden

Q = nicht bestanden

RUB-Tests/Expertenra-ting:

QQQQ = mangelhaft

WQQQ = ausreichend

WWQQ = befriedigend

WWWQ = gut

WWWW = sehr gutFoto

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Aktuelle KontAKtologie14 AktkontAktol Dezember 2013 · 9. Jahrgang · 22. Heft

den Herstellern diskutiert werden, damit diese ihre Produkte optimieren können und so mit-telfristig mehr schulsporttaugliche Brillen auf den Markt bringen.Sicher kann und wird nicht jede Familie die zusätzliche Anschaffung einer speziellen Schulsportbrille (plus Augenschutz) für ihr Kind leisten; daher sollten die Hersteller ver-mehrt auch Brillenkonzepte erarbeiten, die die ASiS-Anforderungen im Hinblick auf die Schulsporttauglichkeit erfüllen, aber gleich-zeitig (auch aus modischen Aspekten) all-tagstauglich sind. Dass dies geht, zeigen die drei im Test erfolgreichen Modelle.Der Schulsport trägt als verbindliches Schul-fach entscheidend zur körperlich-geistigen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen bei und legt die Grundlagen für (hoffent-lich) lebenslanges Sporttreiben. Fehlsichtige Schüler(innen) sollten/müssen optimal korri-giert mit derselben Sicherheit und denselben Chancen Sport treiben können wie Kinder und Jugendliche, die keine Sehhilfe benötigen. Vor diesem Hintergrund sollten auch die Kranken-kassen (und der Gesetzgeber) ihre bisherige „Politik“ überdenken. Es gilt nicht nur (wie bisher), geeignete Brillengläser zu finanzie-ren, sondern ein Komplett-Paket aus schul-sporttauglicher Brillenfassung inklusive der notwendigen Kunststoff-Korrektionsgläser – auch aus unfall- und verletzungsprophy-laktischer Sicht. Gegebenenfalls wären auch Krankenkassen-Bonus-Programme für Eltern, die ihre Kinder mit einer schulsporttauglichen Brille ausstatten, denkbar oder eine Förderung der schulsporttauglichen Brille (orientiert an den ASiS-Anforderungen) im Rahmen der schulischen Gesundheitsförderung. Daneben setzt sich die ASiS für eine einheitliche (bun-desweit geltende) Richtlinie zum Tragen von schulsporttauglichen Brillen ein; diese wird in den nächsten Monaten mit den Verantwortli-chen in der Politik diskutiert und hoffentlich in die Tat umgesetzt werden.

Autoren: Gernot Jendrusch, Dieter Schnell und Thomas Katlun (unter Mitarbeit von Bry-an Apel, Reinhard Fischbach, Sebastian Geider, Maarten Hobé, Heinz Hollweg, Andre-as Peters, David Schulz)

Kontakt: Dr. Gernot Jendrusch,Lehrstuhl für Sportmedizin und Sporternäh-rung, Ruhr-Universität Bochum, Gesund-heitscampus Nord, Nr. 10, 44801 BochumE-Mail: [email protected]

Literatur:

[1] Jendrusch G, krabbe J, Feja l, Platen P. Ametropia/defective vision and motor performance in school sports. In: n Balagué, C torrents, A Vilanova, J Cadefau, R tarragó, E tsolakidis (Eds.), Book of Abstracts of the 18th annual Congress of the Euro-pean College of Sport Science – 26-29th June ECSS Barcelona 2013 – Spain. Barcelona (Spain): ECSS; 2013:160.

[2] Mester J. Diagnostik von Wahrnehmung und koor-dination im Sport. Schorndorf: Hofmann; 1988.

[3] Jendrusch G, Brach M. Sinnesleistungen im Sport. In: H Mechling, J Munzert (Hrsg.), Handbuch Bewe-gungswissenschaft – Bewegungslehre. Schorndorf: Hofmann; 2003:175-196.

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[13] Bös k (unter Mitarbeit von Schlenker l, Büsch D, lämmle l, Müller H, oberger J, Seidel I, tittlbach S. Deutscher Motorik-test 6-18 (DMt 6-18). Hamburg: Czwalina; 2009. (Schriften der Deut-schen Vereinigung für Sportwissenschaft, Band 186).

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