der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen...

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Neuchâtel, 2014 Berufliche Weiterbildung in Unternehmen der Schweiz Ergebnisse der Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011 15 Bildung und Wissenschaft 1392-1101

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Neuchâtel, 2014

Berufliche Weiterbildung in Unternehmen der SchweizErgebnisse der Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

15Bildung und Wissenschaft

1392-1101

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0 Statistische Grundlagen und Übersichten

1 Bevölkerung

2 Raum und Umwelt

3 Arbeit und Erwerb

4 Volkswirtschaft

5 Preise

6 Industrie und Dienstleistungen

7 Land- und Forstwirtschaft

8 Energie

9 Bau- und Wohnungswesen

10 Tourismus

11 Mobilität und Verkehr

12 Geld, Banken, Versicherungen

13 Soziale Sicherheit

14 Gesundheit

15 Bildung und Wissenschaft

16 Kultur, Medien, Informationsgesellschaft, Sport

17 Politik

18 Öffentliche Verwaltung und Finanzen

19 Kriminalität und Strafrecht

20 Wirtschaftliche und soziale Situation der Bevölkerung

21 Nachhaltige Entwicklung und Disparitäten auf regionaler und internationaler Ebene

Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) herausgegebene Reihe «Statistik der Schweiz»gliedert sich in folgende Fachbereiche:

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Office fédéral de la statistique (OFS) Neuchâtel, 2014

Statistik der Schweiz

Bearbeitung Mirjam Cranmer

Herausgeber Bundesamt für Statistik (BFS)

Berufliche Weiterbildung in Unternehmen der SchweizErgebnisse der Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

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IMPRESSUM

Herausgeber: Bundesamt für Statistik (BFS)

Auskunft: Mirjam Cranmer, Tel. 058 463 63 60 E-Mail: [email protected]

Autorin: Mirjam Cranmer

Vertrieb: Bundesamt für Statistik, CH-2010 Neuchâtel Tel. 058 463 60 60 / Fax 058 463 60 61 / E-Mail: [email protected]

Bestellnummer: 1392-1101

Preis: Fr. 14.– (exkl. MWST)

Reihe: Statistik der Schweiz

Fachbereich: 15 Bildung und Wissenschaft

Originaltext: Deutsch

Titelgrafik: BFS; Konzept: Netthoevel & Gaberthüel, Biel; Foto: © gradt – Fotolia.com

Grafik/Layout: Sektion DIAM, Prepress/Print

Copyright: BFS, Neuchâtel 2014 Abdruck – ausser für kommerzielle Nutzung – unter Angabe der Quelle gestattet

ISBN: 978-3-303-15580-6

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32014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

INHALTSVERzEICHNIS

Das Wichtigste in Kürze 5

1 Einleitung 7

2 Berufliche Weiterbildung in Unternehmen 9

2.1 Weiterbildungsaktivität der Unternehmen 9

2.1.1 Art der Weiterbildungsaktivität von Unternehmen 9

2.1.2 Inhalte der beruflichen Weiterbildungskurse 132.1.3 Berücksichtigte Anbieter von Weiter-

bildungskursen 18

2.2 Weiterbildungsausgaben und -finanzierung 22

2.2.1 Budget für Weiterbildung 222.2.2 Ausgaben der weiterbildungsaktiven Unter-

nehmen für berufliche Weiterbildungskurse 23

2.3 Einschränkende Faktoren der Weiter-bildungsaktivität von Unternehmen 30

3 Beteiligung an der von den Unternehmen unterstützten Weiterbildung 33

3.1 Unterstützte Weiterbildungsbeteiligung der Beschäftigten 33

3.1.1 Beteiligung der Beschäftigten an von den Unternehmen unterstützten Weiter- bildungskursen 33

3.1.2 Beteiligung der Beschäftigten an der höheren Berufsbildung 37

3.1.3 Anteil der unterstützten an den besuchten Weiterbildungskursen 38

3.2 Zufriedenheit mit der Aus- und Weiterbildungssituation 39

4 Qualitätssicherung der Unternehmen 41

4.1 Informationssuche der Unternehmen 41

4.2 Qualitätssicherung der unterstützten Weiterbildungsmassnahmen 42

4.3 Wirkungsprüfung der unterstützten Weiterbildungsmassnahmen 44

5 Öffentliche Verwaltung 47

5.1 Unterstützte Weiterbildungsmassnahmen 47

5.2 Berücksichtigte Anbieter zur Durch führung von Weiterbildungskursen 48

5.3 Budget und Ausgaben für Weiter bildungskurse 50

5.4 Einschränkung des Weiterbildungs angebots 51

6 Internationaler Vergleich 52

6.1 Weiterbildungsaktivität der Unternehmen 52

6.2 Weiterbildungskosten 54

6.3 Teilnahme an den vom Arbeitgeber geförderten beruflichen Weiter bildungskursen 54

7 Methode 56

8 Literatur 58

Inhaltsverzeichnis

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52014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

DAS WICHTIGSTE IN KÜRzE

Weiterbildungsaktivität der Unternehmen

Mit einem Anteil von 83% unterstützt eine klare Mehr-heit der schweizerischen Unternehmen im Jahr 2011 Wei-terbildung. Dabei wird eine oder mehrere von folgenden Weiterbildungsmassnahmen gefördert: Konferenzen/Workshops/Messen/Seminare, Austauschprogramme am Arbeitsplatz, Weiterbildungen/Ausbildungen am Arbeits-platz, Lern-/Qualitätszirkel, selbstgesteuertes Lernen oder interne/externe Kurse. Der Besuch von Kursen, die expli-zit auf den Abschluss einer höheren Berufsbildung ausge-richtet sind, unterstützen 35% aller Unternehmen. Die Unterschiede in den Unterstützungsquoten nach Unter-nehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt sind nicht über-all gleich ausgeprägt. Der Unterschied nach Unterneh-mensgrösse ist für interne Kurse besonders gross: 45% der Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) gegen-über 94% der Grossunternehmen (mehr als 250 Beschäf-tigte) bieten interne Kurse an. Unternehmen fördern am häufigsten Kurse, in denen technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Kenntnisse vermittelt werden, je-doch sind die Kursinhalte erwartungsgemäss auch auf die jeweiligen Kerntätigkeiten der Unternehmen ausgerich-tet. In der Regel werden mehrere Typen Weiterbildungs-anbieter für externe Kurse berücksichtigt. Jedoch gibt mit einem Anteil von 57% die Mehrheit der Unternehmen an, private Weiterbildungsanbieter gewählt zu haben. In einigen Branchen werden diese jedoch nicht klar priori-siert und auch öffentliche Bildungsinstitutionen häufig berücksichtigt.

Weiterbildungsausgaben und -finanzierung

39% aller Unternehmen besitzen für das Referenzjahr 2011 ein Jahresbudget für Weiterbildung. Mit einem An-teil von 85% budgetieren Grossunternehmen dabei über-durchschnittlich häufig Auslagen für Weiterbildung. Die mittleren Ausgaben für die Beschäftigten aller Unterneh-men betragen 587 Franken. Darin einbezogen sind die Kosten für interne und/oder externe Kurse, Reisekosten und Spesen. Die Berechnung pro Weiterbildungsteilneh-menden fällt mit 1376 Franken erwartungsgemäss höher aus. Durchschnittlich werden von den Unternehmen 0,8% der Arbeitskosten – bestehend aus Bruttolöhnen, Sozialabgaben des Arbeitgebers und Weiterbildungskos-ten – in die Weiterbildung investiert. Eine zeitliche Un-terstützung seitens des Arbeitgebers hängt stark von der Art der Weiterbildung ab: höhere Berufsbildungen wer-den zu 43% und Weiterbildungskurse zu 50% zeitlich unterstützt. Im Mittel (Median) werden von den Arbeit-gebern 21 Stunden pro zeitlich unterstützten Weiterbil-dungskurs (ohne höhere Berufsbildung) vergütet.

Einschränkende Faktoren der Weiter-bildungsaktivität von Unternehmen

Praktisch alle Unternehmen (99%), welche berufliche Weiterbildungsangebote unterstützen, geben ungeach-tet ihrer Grösse an, ihr Weiterbildungsangebot einge-schränkt zu haben. Mit 48% der weiterbildungsaktiven Unternehmen ist die häufigste Alternativstrategie Per-sonal mit den benötigten Qualifikationen einzustellen. 92% der weiterbildungsinaktiven Unternehmen geben an, auf Weiterbildungsmassnahmen verzichtet zu haben, weil die im Unternehmen vorhandenen Qualifikationen und Fähigkeiten bereits dem Bedarf des Unternehmens entsprochen haben.

Das Wichtigste in Kürze

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 20146

DAS WICHTIGSTE IN KÜRzE

Beteiligung an der von den Unternehmen unterstützten Weiterbildung

Im Jahr 2011 nehmen in weiterbildungsaktiven Unter-nehmen 46% der Beschäftigten an Weiterbildungskursen teil, die vom Arbeitgeber unterstützt werden. Diese Be-teiligung unterscheidet sich nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt. Beispielsweise beteiligt sich ungefähr die Hälfte der Beschäftigten des Wirtschafts-abschnitts «Verkehr und Lagerei» an vom Arbeitgeber unterstützten Weiterbildungskursen gegenüber 72% des Wirtschaftsabschnitts «Erbringung von Finanz- und Ver-sicherungsdienstleistungen». Von den Beschäftigten mit unterstützter Weiterbildung werden die meisten zeitlich und finanziell entschädigt. 3% aller Beschäftigten von Unternehmen, in denen höhere Berufsbildungen geför-dert werden, nehmen an einer höheren Berufsbildung teil.

Mit 64% der Beschäftigten ist eine Mehrheit mit der Aus-/Weiterbildungssituation zufrieden. 46% sind Be-schäftigte, die eine Aus-/Weiterbildung gemacht haben und 18% solche, die keine Aus-/Weiterbildung besucht haben. Der restliche Anteil von 36% ist mit der Aus-/Weiterbildungssituation unzufrieden, wobei 27% eine Aus-/Weiterbildung besucht haben und 9% keine be-sucht haben.

Qualitätssicherung der Unternehmen

Eine grosse Mehrheit der Unternehmen trifft Massnah-men zur Qualitätssicherung von Weiterbildung. 78% der Unternehmen suchen vorgängig Informationen, um sich über Weiterbildungsanbieter und deren Angebot zu erkundigen. Dabei werden mit einem Anteil von 80% meistens private Weiterbildungsanbieter konsultiert. Fast alle weiterbildungsaktiven Unternehmen berücksichtigen bestimmte Kriterien zur Qualitätssicherung: Beispiels-weise werden bei der Auswahl der unterstützten Weiter-bildungsmassnahmen zu 41% anerkannte Standards be-rücksichtigt. Mit einem Anteil von 72% überprüfen die weiterbildungsaktiven Unternehmen die Wirkung von bestimmten Weiterbildungsmassnahmen. Am häufigsten wird diese mit einem Anteil von 42% auf zertifizierung oder die Vergabe eines Diploms für die Weiterbildungs-leistung überprüft.

Öffentliche Verwaltung

Die öffentlichen Verwaltungen unterstützen zu 94% eine oder mehrere Formen von Weiterbildung. Die Beschäftig-ten der öffentlichen Verwaltungen nehmen zu 30% an Weiterbildungen teil. Tendenziell ist bei den öffentlichen Verwaltungen im Vergleich zu den Unternehmen der Ab-stand nach Unternehmensgrösse kleiner. Im Mittel wird für einen Beschäftigten in einer weiterbildungsaktiven öf-fentlichen Verwaltung 496 Franken ausgegeben und pro Weiterbildungsteilnehmenden 1592 Franken. Während die privaten Weiterbildungsanbieter bei den Unterneh-men dominieren, sind die öffentlichen Ausbildungsanbie-ter und die Schulen/Hochschulen in den öffentlichen Verwaltungen mit 34%, respektive 21%, die wichtigsten Anbieter für Weiterbildung.

Internationaler Vergleich

Ungeachtet der betrachteten Weiterbildungsmassnah-men oder Grösse der Unternehmen, ist die Schweiz im internationalen Vergleich in der Unterstützung von Wei-terbildung durch den Arbeitgeber eines der führenden Länder. Der Unterschied nach Unternehmensgrösse be-züglich der Anteile der Weiterbildungsausgaben am Total der Personalaufwendungen ist in vielen Ländern beacht-lich. Vergleichsweise ist der Abstand in der Schweiz je-doch geringer. Die hohe Quote von 87% der Schweizer Unternehmen in der Unterstützung von Weiterbildungs-massnahmen bildet sich nicht in der Beteiligungsquote an den unterstützten beruflichen Weiterbildungskursen ab: Die Schweiz liegt mit einer Beteiligung von 46% der Beschäftigten aus weiterbildungsaktiven Unternehmen leicht unter dem europäischen Mittel von 48%.

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72014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

EINLEITUNG

1 Einleitung

Weiterbildung hat in der Schweiz einen hohen gesell-schaftlichen, ökonomischen und politischen Stellenwert. So wurde etwa das Marktvolumen für 2007 auf rund 5,3 Milliarden Franken geschätzt (Messer und Wolter, 2009). Auch auf politischer Ebene ist Weiterbildung ein hochaktuelles Thema: Auf Bundesebene wird gegen-wärtig die gesetzliche Verankerung von Grundsätzen zur Stärkung der Weiterbildung in einem Weiterbildungsge-setz debattiert.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) erhebt und veröf-fentlicht seit 20 Jahren statistische Informationen zum Weiterbildungsverhalten der Bevölkerung. Während auf europäischer Ebene seit längerer zeit die Weiterbildungs-unterstützung von Unternehmen regelmässig statistisch beschrieben wird, wurde in der Schweiz mit der Statis-tik der beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben zu der beruflichen Weiterbildungsaktivität der schweizerischen Unternehmen bereitzustellen. Auf Basis der SBW2011 gibt folgende Publikation erstmals in de-taillierter Weise Antworten zu folgenden Fragen: Wel-chen Stellenwert messen die schweizerischen Unter-nehmen der beruflichen Weiterbildung bei und welche Ausgaben werden getätigt? Wer nimmt an der berufli-chen Weiterbildung teil ? Welche Arten von Weiterbil-dung werden gefördert und wer wird unterstützt? Was sind die Gründe für eine fehlende Unterstützung der Un-ternehmen?

zu diesen Kernfragen präsentiert die folgende Publika-tion anhand der Daten der SBW2011 neue Kennzahlen zur beruflichen Weiterbildung der Unternehmen. Ergänzt wird die SBW2011 durch Daten des Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011 (MzB2011), um die Weiterbil-dungsbeteiligung auf Individualebene zu erfassen, sowie dem Continuing Vocational Training Survey (CVTS), um einen internationalen Vergleich mit Angaben auf Unter-nehmensebene zu ermöglichen.

Die Publikation beginnt mit einer detaillierten statis-tischen Beschreibung der Weiterbildungsaktivität der Unternehmen (inkl. den öffentlichen Unternehmen). Schwerpunkte bilden dabei die von den Unternehmen unterstützten Kursarten sowie die Finanzierung und Gründe eines eingeschränkten oder fehlenden Weiter-bildungsangebots. Das folgende Kapitel legt den Fokus auf die Beschäftigten und ihr Weiterbildungsverhalten. Die Qualitätsüberprüfung der Unternehmen wird im vierten Kapitel beschrieben. zahlen zu den öffentlichen Verwaltungen werden in einem fünften Kapitel darge-legt. Eine Positionierung der schweizerischen Ergebnisse im internationalen Vergleich schliesst die Publikation ab.

Als Unternehmen wird im Folgenden die kleinste Kombination rechtlicher Einheiten verstanden, die eine organisatorische Einheit zur Erzeugung von Waren und Dienstleistungen bildet und über eine gewisse Entschei-dungsfreiheit verfügt. Ein Unternehmen übt eine Tätig-keit oder mehrere Tätigkeiten an einem Standort oder an mehreren Standorten (sogenannte Arbeitsstätten) aus. Die Erhebungseinheit in der SBW2011 sind die Unterneh-men. Die berufliche Weiterbildung besteht aus allen Aus-bildungsmassnahmen und -aktivitäten, welche als primä-res ziel den Erwerb von neuen oder die Entwicklung und Verbesserung von bestehenden Kompetenzen und Wis-sen haben. Die berufliche Weiterbildung muss zum einen geplant sein und zum anderen vom Unternehmen finan-ziert werden, wobei auch die Anrechnung an Arbeitszeit oder zahlungen an Ausbildungsfonds anerkannt werden (siehe Box 1).

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 20148

DAS WICHTIGSTE IN KÜRzE

Box 1

Unternehmen

Das Unternehmen entspricht der kleinsten Kombination rechtlicher Einheiten, die eine organisatorische Einheit zur Er-zeugung von Waren und Dienstleistungen bildet und über eine gewisse Entscheidungsfreiheit verfügt. Ein Unternehmen übt eine Tätigkeit oder mehrere Tätigkeiten an einem Stand-ort oder an mehreren Standorten (Arbeitsstätten) aus.Die Arbeitsstätte ist ein an einem räumlich festgestellten Ort gelegenes Unternehmen oder Teil eines Unternehmens (Werkstätte, Werk, Verkaufsladen, Büro oder Lagerhaus). An diesem Ort oder von diesem Ort aus werden Wirtschafts-tätigkeiten ausgeübt, für die – mit Ausnahmen – eine oder mehrere Personen (unter Umständen auch zeitweise) im Auftrag eines Unternehmens arbeiten.

Berufliche Weiterbildung

In der SBW werden zur beruflichen Weiterbildung alle Aus-bildungsmassnahmen und -aktivitäten gezählt, welche als primäres ziel den Erwerb von neuen oder die Entwicklung und Verbesserung von bestehenden Kompetenzen haben. Die Weiterbildung kann sowohl in Form eines Kurses als auch in anderer Form (Seminar, Konferenz, gezielte Ausbil-dung am Arbeitsplatz usw.) stattfinden. Als berufliche Wei-terbildung gelten in dieser Erhebung Aktivitäten, die die folgenden Merkmale aufweisen:

– Die Aktivität muss zumindest teilweise vom Unternehmen finanziert werden (die Finanzierung kann auch indirekt er-folgt sein, zum Beispiel durch zahlungen des Unterneh-mens an einen Ausbildungsfonds oder indem die Möglich-keit gegeben wird, die Ausbildung zumindest teilweise während der Arbeitszeit zu absolvieren).

– Die Aktivität muss vorgesehen und geplant sein. Dabei muss das primäre ziel der Aktivität sein, das Wissen oder die Fähigkeiten der beschäftigten Person zu erweitern oder zu verbessern. zufälliges oder unbeabsichtigtes Ler-nen werden nicht als berufliche Weiterbildung betrachtet.

Bildungsaktivitäten von Personen mit Lehrvertrag oder von Praktikantinnen und Praktikanten gelten nicht als berufliche Weiterbildung. Eingeschlossen sind ebenfalls Kurse, die in gewissen Branchen obligatorisch sind oder Angebote, die durch Gesamtarbeitsverträge geregelt sind und von den Un-ternehmen unterstützt werden.

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92014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

2 Berufliche Weiterbildung in Unternehmen

Dieses Kapitel beschreibt die von den Unternehmen un-terstützten beruflichen Weiterbildungsmassnahmen. In einem ersten Unterkapitel wird detailliert aufgezeigt, welche Unternehmen Weiterbildungsmassnahmen unter-stützten und welche Anbieter von den Unternehmen berücksichtigt werden. Im zweiten Unterkapitel wird untersucht, welche finanziellen Mittel dafür bereitgestellt werden. Diese Angaben beziehen sich ausschliesslich auf die beruflichen Weiterbildungskurse. Schliesslich wird dargelegt, welche Faktoren die fehlende Weiterbildungs-unterstützung von Unternehmen erklären.

2.1 Weiterbildungsaktivität der Unternehmen

2.1.1 Art der Weiterbildungsaktivität von Unternehmen

83% der schweizerischen Unternehmen sind im Jahr 2011 weiterbildungsaktiv. Das heisst, sie unterstützen oder bieten eine oder mehrere der folgenden berufli-chen Weiterbildungsmassnahmen an:

– Konferenzen, Workshops, Messen, Seminare– Austauschprogramme (Job-Rotation)– Ausbildungen am Arbeitsplatz– Lern- oder Qualitätszirkel

– selbstgesteuertes Lernen– externe/interne Weiterbildungskurse

Grafik G2.1.1 zeigt, dass ein deutlicher zusammen-hang zwischen Unternehmensgrösse und der beruflichen Weiterbildung besteht: während 98% der Grossunter-nehmen (ab 250 Beschäftigte) Weiterbildung fördern, sind es 80% der Kleinunternehmen (zwischen 10 und 49 Beschäftigte). Auch unterscheiden sich die Anteile nach Wirtschaftsabschnitt. Fast in allen Wirtschaftsab-schnitten unterstützen über 80% der Unternehmen eine oder mehrere Weiterbildungsmassnahme/n (G2.1.2). Ausnahmen bilden der Abschnitt Gastgewerbe, Beher-bergung und Gastronomie mit einem Anteil von 54% sowie die Erbringer von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen mit 79%.

Kern der beruflichen Weiterbildung in Unternehmen bilden Weiterbildungskurse. Im Vergleich zu anderen Wei-terbildungsformen weisen sie einen hohen Organisations-grad auf. Dabei kann zwischen unternehmensinternen und unternehmensexternen Kursen unterschieden wer-den. Bei externen Kursen, handelt es sich um weitgehend vordefinierte Weiterbildungsangebote unternehmensex-terner Weiterbildungsanbieter. Bei internen Kursen sind Unternehmen substantiell an der Definition und Durch-führung der Veranstaltungen beteiligt (siehe Box 2).

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

83

80

96

98

Weiterbildungsaktive Unternehmen nach Unternehmensgrösse, 2011 G 2.1.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201410

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Der Anteil der Unternehmen, die im Jahr 2011 externe Weiterbildungskurse unterstützen, ist höher als derjenige der Unternehmen, die interne Weiterbildungskurse an-bieten (G2.1.3). Wie Grafik G2.1.3 zeigt, unterstützen 73% aller Unternehmen externe Weiterbildungskurse und 51% bieten interne Kurse an. Dabei fördern gewisse Unternehmen auch beide Formen: 47% aller Unterneh-men unterstützen interne und externe Weiterbildungs-kurse (nicht in Grafik).

Ein Unterschied nach Unternehmensgrösse ist zwar bei beiden Organisationsformen zu beobachten, aber für interne Weiterbildungskurse ausgeprägter: 45% der Kleinunternehmen und 94% der Grossunternehmen bie-ten interne Kurse an. Externe Kurse werden von 68% der Kleinunternehmen gegenüber 97% der Grossunter-nehmen unterstützt. Die Unterschiede nach Wirtschafts-abschnitt sind ebenfalls beträchtlich: Während 94% der Unternehmen des Gesundheits- und Sozialwesens ex-terne Weiterbildung fördern, beträgt dieser Anteil der Unternehmen des Gastgewerbes, Beherbergung und Gastronomie 35%.

Ein Teil der unterstützten Kurse bereiten auf einen Ab-schluss der höheren Berufsbildung vor. Die höhere Be-rufsbildung ist eine stark praxisbezogene Ausbildung auf der Tertiärstufe, welche die eidgenössischen Berufs- und höheren Fachprüfungen sowie Bildungsgänge an höhe-ren Fachschulen umfasst.

Box 2

Berufliche Weiterbildungskurse finden normalerweise räum-lich getrennt vom Arbeitsplatz statt (die Ausbildung findet an einem speziell dafür bestimmten Ort statt, zum Beispiel in einem Schulungszimmer, Kursraum oder Schulungs- oder Ausbildungszentrum). Die Aktivitäten weisen einen hohen Organisationsgrad auf. zeit, Ort und Inhalt der Aktivität wurden vom Veranstalter klar definiert. Der Inhalt richtet sich an eine Gruppe. Es wird zwischen zwei Arten von Kur-sen unterschieden:

Interne Kurse: Kurse, die im Wesentlichen vom Unternehmen selbst ausgearbeitet und geleitet werden. Die Verantwortung für den Kursinhalt liegt ausschliesslich beim Unternehmen. So kann der Kurs beispielsweise von der Unternehmensein-heit ausgearbeitet worden sein, die für die Personalausbil-dung zuständig ist. Es spielt keine Rolle, wo der Kurs geogra-fisch stattfindet. Der Veranstaltungsort kann innerhalb oder ausserhalb des Unternehmens liegen.Externe Kurse: Kurse, die im Wesentlichen von einer anderen Organisation ausgearbeitet und geleitet werden, z.B. durch einen Weiterbildungsveranstalter oder eine Bildungsinstitu-tion, die nicht Teil des Unternehmens ist, oder durch eine Institution, die Teil eines anderen Unternehmens derselben Unternehmensgruppe ist. Wichtig ist, dass die Verantwor-tung für den Kursinhalt nicht beim Unternehmen liegt. Der Kurs wurde vom Unternehmen ausgewählt oder bestellt/eingekauft. Es spielt keine Rolle, wo der Kurs geografisch stattfindet. Der Veranstaltungsort kann innerhalb oder aus-serhalb des Unternehmens liegen.

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen DienstleistungenO Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Weiterbildungsaktive Unternehmen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 G 2.1.2

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

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112014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

35% aller Unternehmen unterstützen den Besuch von Kursen, die explizit auf den Abschluss einer solchen Ausbildung ausgerichtet sind, wie Grafik G2.1.4 zeigt. Bei den Unternehmen, welche Weiterbildungskurse (in-terne oder externe) unterstützen, liegt der Anteil bei 45%. Die Werte variieren von 29% für Kleinunterneh-men bis 84% für Grossunternehmen. Auch die Unter-schiede nach Wirtschaftsabschnitt sind beträchtlich. In der Energieversorgung ist der Anteil der weiterbildungs-

aktiven Unternehmen, die den Besuch einer höheren Be-rufsbildung unterstützen, mit 78% am höchsten und bei den Unternehmen des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit einem Anteil von 28% am tiefsten (Grafik G2.1.5).

Unternehmen unterstützen berufliche Weiterbil-dungsmassnahmen auch ausserhalb von Kursen. Wie Grafik G2.1.6 darlegt, wird von 65% aller Unterneh-men die Weiterbildung durch den geplanten Besuch von

Total10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 BeschäftigteAb 250 Beschäftigte

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und ErdenC Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D EnergieversorgungE WasserversorgungF Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von KraftfahrzeugenH Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und GastronomieJ Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche UnternehmenP Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und SozialwesenR Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Externe Kurse Interne Kurse

Unternehmen mit Weiterbildungskurs nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt, 2011 G 2.1.3

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

35

29

57

84

45

39

61

85

Weiterbildungsaktive Unternehmen (Kurse)

Alle Unternehmen

G 2.1.4

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Unternehmen mit höherer Berufsbildung nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an allen Unternehmen und an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse)

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201412

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Konferenzen, Workshops, Messen und Seminaren ge-fördert. Auch Weiterbildungen am Arbeitsplatz (guided on the job training) sind mit einem Anteil von 52% be-liebt. Weiterbildungsbedingte Austauschprogramme am Arbeitsplatz, Lern- und Qualitätszirkel und selbstgesteu-ertes Lernen erreichen Anteile zwischen 15% und 25%. Der Abstand zwischen den unterschiedlichen Unterneh-mensgrössen ist dabei bei allen Weiterbildungsmass-

nahmen ähnlich. In allen Wirtschaftsabschnitten wer-den Konferenzen, Workshops, Seminare, Messen und Weiterbildungen am Arbeitsplatz favorisiert (T2.1.1). Lern- und Qualitätszirkel sind in einzelnen Branchen besonders beliebt. Im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Erziehung und Unterricht wird jeweils ein Anteil von über 50% erreicht.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Weiterbildungsaktive Unternehmen (Kurse) Alle Unternehmen

Unternehmen mit höherer Berufsbildung nach Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil an allen Unternehmen und an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.1.5

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Job-Rotation, Austauschprogramme, Abordnungen, Studienbesuch

Selbstgesteuertes Lernen

Lern- und Qualitätszirkel

Weiterbildung am Arbeitsplatz

Konferenzen, Workshops, Seminare,Messen

47

47

54

83

92

23

25

40

75

82

13

18

21

46

61

15

20

25

52

65

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Unternehmen mit beruflichen Weiterbildungsmassnahmen ausserhalb von Kursen nach Unternehmensgrösse, 2011 G 2.1.6

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

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132014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

2.1.2 Inhalte der beruflichen Weiterbildungskurse

In der SBW2011 wurden Kompetenzen, Fähigkeiten und Kenntnisse der Weiterbildungskurse erhoben, auf deren Erwerb die von den Unternehmen unterstützten beruf-lichen Kurse abzielten (siehe Box 3). Die Unternehmen wurden nicht nur nach sämtlichen abgedeckten Kursthe-menbereichen gefragt, sondern auch aufgefordert, den Themenbereich zu bezeichnen, dem am meisten Gewicht beigemessen wird.

Am häufigsten unterstützen Unternehmen Kurse, in denen technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Kenntnisse vermittelt werden (siehe Tabelle T2.1.2). Die-sem Themenbereich wird ebenfalls in den meisten Un-ternehmen das grösste Gewicht beigemessen wie aus der Grafik G2.1.7 hervorgeht. Kurse für den Erwerb der Grundkompetenzen im Lesen und in Mathematik wer-den von 3% der weiterbildungsaktiven Unternehmen unterstützt. Sie investieren entsprechend nur in einem beschränkten Ausmass in die Nachholbildung ihrer Mit-arbeitenden. Grundsätzlich nimmt mit der Unterneh-

mensgrösse die Anzahl der Themenbereiche zu, die ein Unternehmen unterstützt oder anbieten kann. Wie in Tabelle T2.1.2 ersichtlich, weisen die Grossunternehmen unabhängig vom Themenbereich die höchsten Werte aus.

T 2.1.1 Unternehmen mit beruflichen Weiterbildungsmassnahmen ausserhalb von Kursen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011, Anteil in %

Weiterbildung am Arbeitsplatz

Job-Rotation, Austausch-programme, Abordnungen, Studienbesuch

Konferenzen,Workshops,Seminare, Messen

Lern- und Qualitätszirkel

Selbst-gesteuertes Lernen

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 57b 17a 61b 20a 19a

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 55 20 65 21 14D Energieversorgung 75a 14a 95 29a 20a

E Wasserversorgung 58a 7 65a 17a 11a

F Baugewerbe, Bau 48a 8 59a 15 8G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 51a 15 64a 22a 25a

H Verkehr und Lagerei 45a 16 51a 17 15I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 30a 12 35a 12 14a

J Information und Kommunikation 63a 22a 71a 31a 46a

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 64a 22 78a 37a 56a

L Grundstücks- und Wohnungswesen 43b 14a 84a 19b 8a

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

49a 14 78 25 26a

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 46a 17a 56a 17a 20a

O Öffentliche Unternehmen 68a 28a 95 38a 21a

P Erziehung und Unterricht 60a 21 79 55a 37a

Q Gesundheits- und Sozialwesen 71a 16 83 58a 19R Kunst, Unterhaltung und Erholung 40b 15a 49b 14a 9a

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 55a 15a 79a 32a 15a

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkteb 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 10 und < ± 15 Prozentpunkte

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201414

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Box 3

Kompetenzen/Fähigkeiten/Kenntnisse der Weiterbildungskurse

Die folgende Auflistung enthält Beispiele von Kursen, die den einzelnen Kategorien der Kompetenzen/Fähigkeiten/Kenntnisse zugeordnet werden können:

– Informatik/EDV/IT: Basiskenntnisse: Bedienung des Computers und Standardsoftware (Textverarbeitung, elektronischer Kalender, Tabellenkalkulation, Navigation im Internet).

– Informatik/EDV/IT: Professionelle Kompetenzen: Kompe-tenzen für Spezialisten zum Beispiel für die Erstellung von Internetseiten oder für das Schreiben komplexer Compu-terprogramme.

– Managementkompetenzen: Teamleitung, Arbeitsplanung für Unterstellte.

– Kompetenzen im Bereich der Zusammenarbeit im Team: Beziehung zu Arbeitskolleginnen und -kollegen, Arbeiten in Gruppen.

– Kompetenzen im Bereich der Kundenbetreuung: Umgang mit Kunden, Überzeugung, Beeinflussung anderer Perso-nen.

– Kompetenzen im Problemlösen: Problem- und Fehlerer-kennung, Ursachenerkennung und Erarbeiten von Lö-sungsvorschlägen zur Problem- und Fehlerbehebung.

– Kompetenzen im Bereich der Büroadministration (Verwaltung, Büro- und Sekretariatsarbeiten): Rechnungsstellung, zeitmanagement.

T 2.1.2 In Weiterbildungskursen vermittelte Kompetenzen nach Unternehmensgrösse, 2011 Weiterbildungsaktive Unternehmen (nur Kurse), Anteil in %

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

Informatik/EDV/IT: Basiskenntnisse 24 20 30 58Informatik/EDV/IT: Professionnelle Kompetenzen 24 22 29 58Managementkompetenzen 35 29 48a 79Kompetenzen im Bereich der zusammenarbeit im Team 35 32 43 70Kompetenzen im Bereich der Kundenbetreuung 37 35 40 61Kompetenzen im Problemlösen 27 25 31 52Kompetenzen im Bereich der Büroadministration 23 22 22 42Fremdsprachenkenntnisse 20 14 35 64Technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Kenntnisse 72 70 77 88Kompetenzen im Bereich der mündlichen und schriftlichen Kommunikation 18 14 25 46Schriftliche und mathematische Grundkompetenzen 3 3 4 8Andere 23 22 27 32

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkte

– Fremdsprachenkenntnisse: Lesen, Schreiben, Verstehen und Sprechen einer Fremdsprache.

– Technische, praktische oder arbeitsplatzspezifische Kenntnisse: Bedienung von Maschinen; Verkauf von Waren und Dienstleistungen.

– Kompetenzen im Bereich der mündlichen und schriftli-chen Kommunikation: Vorbereiten und Halten von Präsen-tationen/Vorträgen, öffentliches Auftreten, Redaktion von Texten, Schnelllesekurse usw.

– Lesekompetenzen (Nutzung und Verständnis von schrift-lichem Material) und Mathematikkompetenzen: Einfache Arithmetik, Prozent- und Bruchrechnen, Verfassen, Lesen und Verstehen von einfachen Texten, Notizen, Formularen und anderen kurzen Dokumenten.

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152014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Je nach Grösse eines Unternehmens werden unter-schiedliche Kursinhalte stärker gewichtet. Technische, praktische oder arbeitsspezifische Kenntnisse werden von 40% der kleinen und mittleren Unternehmen als prioritär beurteilt, gegenüber 34% der Grossunterneh-men (G2.1.8, G2.1.9, G2.1.10). Deutliche Unterschiede gibt es auch bei den Managementkompetenzen. Wäh-rend 13% der Grossunternehmen diesem Themen-bereich in der Weiterbildung am meisten Gewicht bei-

messen, so sind es bei den Kleinunternehmen nur 6%. Ein hoher Anteil der befragten Unternehmen verzichte-ten darauf, den Themenbereich mit dem grössten Ge-wicht zu identifizieren.1

1 Es ist unklar, ob dies mit der Präsentation der Frage zusammenhängt oder ob eine Nennung eines solchen Inhalts für die Unternehmen nicht möglich ist.

In Weiterbildungskursen vermittelte wichtigste Kompetenz, 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.1.7

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Informatik (Basiskompetenzen)Informatik (professionelle Kompetenzen)

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KundenbeziehungenProblemlösung

Büroadministration

Fremdsprachen Aufgabenspezifische Fähigkeiten

Verbale und non-verbale KommunikationGrundkompetenzen in Lesen, Schreiben und MathematikAndere

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

22,0%

2,0%

5,6%

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1,5%1,7%

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In Weiterbildungskursen vermittelte wichtigste Kompetenz in Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.1.8

Weiss nichtInformatik (Basiskompetenzen)Informatik (professionelle Kompetenzen)

ManagementZusammenarbeit im TeamKundenbeziehungen

Problemlösung

BüroadministrationFremdsprachen Aufgabenspezifische Fähigkeiten

Verbale und non-verbale KommunikationGrundkompetenzen in Lesen, Schreiben und MathematikAndere

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

23,1%

2,0%

5,7%

5,6%

3,5%

6,2%

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1,0% 7,9%

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201416

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Unabhängig vom Wirtschaftsabschnitt unterstützt ein hoher Anteil der kursanbietenden Unternehmen Weiterbildungskurse, die Kompetenzen im Themen-bereich «technische, praktische oder arbeitsplatzspezi-fische Kenntnisse» vermitteln (T2.1.3). Trotzdem gibt es zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den Wirt-schaftsabschnitten. Die Kursinhalte sind erwartungs-gemäss auf die jeweiligen Kerntätigkeiten ausgerichtet. Beispielsweise ist im Abschnitt «Information und Kom-munikation» der Anteil der Unternehmen am höchsten,

die Weiterbildungskurse im Bereich «professionelle Infor-matikkenntnisse» unterstützen. Weiterbildungen im Be-reich der Kundenbetreuung haben demgegenüber einen hohen Stellenwert für die Erbringer von Finanz- und Ver-sicherungsdienstleistungen.

In Weiterbildungskursen vermittelte wichtigste Kompetenz in mittleren Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.1.9

Weiss nichtInformatik (Basiskompetenzen)Informatik (professionelle Kompetenzen)

ManagementZusammenarbeit im TeamKundenbeziehungen

Problemlösung

BüroadministrationFremdsprachen Aufgabenspezifische Fähigkeiten

Verbale und non-verbale KommunikationGrundkompetenzen in Lesen, Schreiben und MathematikAndere

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

18,9%

2,5%

5,0%

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7,3%

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In Weiterbildungskursen vermittelte wichtigste Kompetenz in Grossunternehmen (ab 250 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.1.10

Weiss nichtInformatik (Basiskompetenzen)Informatik (professionelle Kompetenzen)

ManagementZusammenarbeit im TeamKundenbeziehungen

Problemlösung

BüroadministrationFremdsprachen Aufgabenspezifische Fähigkeiten

Verbale und non-verbale KommunikationGrundkompetenzen in Lesen, Schreiben und MathematikAndere

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

15,5%

1,2%

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13,4%

4,8%

11,9%

1,7%0,4%

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Page 19: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

172014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

T 2.

1.3

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Page 20: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201418

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

2.1.3 Berücksichtigte Anbieter von Weiterbildungskursen

Wie im Unterkapitel 2.1.1 gezeigt wurde, unterstützen 73% der Unternehmen unternehmensexterne Weiterbil-dungskurse. Diesen Unternehmen steht eine breite Pa-lette von unterschiedlichen Weiterbildungsanbietern zur Auswahl. Nicht alle Typen von Weiterbildungsanbietern werden dabei gleichermassen berücksichtigt, was auch mit deren jeweiliger Stärke auf dem Weiterbildungs-markt sowie Haupttätigkeit zusammenhängt. 57% der Unternehmen, die externe Weiterbildungskurse fördern, berücksichtigen private Weiterbildungsanbieter. 36% un-terstützen Mitarbeitende, die sich an Schulen/Hochschu-len weiterbilden. Kurse von anderen Anbietertypen, bei denen das Anbieten von Weiterbildungskursen nicht zur Kerntätigkeit zählt, werden zu kleineren Anteilen in An-spruch genommen.

In der Regel berücksichtigen Unternehmen mehrere Typen von Weiterbildungsanbietern. Dabei hängt die Anzahl gewählter Weiterbildungsanbietertypen auch von der Unternehmensgrösse ab. Bei Grossunternehmen, die rein zahlenmässig viele Mitarbeitende unterstützen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Anbieter aus mehre-ren Kategorien berücksichtig werden. Dies ist ein Grund, weshalb der Anteil Grossunternehmen, die einen be-stimmten Anbietertyp wählen, in der Regel grösser ist als der entsprechende Anteil kleiner und mittlerer Unterneh-men (G2.1.11).

Grafik G2.1.12 zeigt die von den Unternehmen als am wichtigsten bewerteten Weiterbildungsanbieter. Mit 27% werden am häufigsten die privaten Weiterbil-dungsanbieter genannt, gefolgt von den öffentlichen Bil-dungsinstitutionen mit 13%. Gewerkschaften werden mit einem Anteil von rund 1% sehr selten als wichtigs-ten Anbieter genannt. Grossunternehmen bewerten mit einem Anteil von 45% vorwiegend private Weiterbil-dungsanbieter als wichtigsten Anbieter. Demgegenüber ist bei den Kleinunternehmen mit 14% die Anbieterka-tegorie der Unternehmen, deren Hauptaktivität nicht die Aus- und Weiterbildung ist, höher als bei den Gross-unternehmen (Anteil von 8%). Auch Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände sowie Handelskammern werden von Kleinunternehmen mit 10% öfters als wichtigsten Anbieter genannt im Vergleich zu den Grossunterneh-men mit 4% (G2.1.13, G2.1.14, G2.1.15).

Anbieter der externen Kurse nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil Unternehmen nach Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.11

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

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50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

© BFS, Neuchâtel 2014

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Gewerk-schaften

Andere Anbieter

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Page 21: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

192014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Wichtigster Anbieter von externen Kursen, 2011 Anteil Unternehmen nach wichtigstem Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.12

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

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GewerkschaftenAndere Anbieter

Wichtigster Anbieter von externen Kursen der Kleinunternehmen (10 bis 49 Beschäftigte), 2011 Anteil Unternehmen nach wichtigstem Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.13

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

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Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

GewerkschaftenAndere Anbieter

Wichtigster Anbieter von externen Kursen der mittleren Unternehmen (50 bis 249 Beschäftigte), 2011 Anteil Unternehmen nach wichtigstem Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.14

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

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33,4%

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

GewerkschaftenAndere Anbieter

Page 22: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201420

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Wichtigster Anbieter von externen Kursen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil Unternehmen nach wichtigstem Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.16

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen des Wirtschaftsabschnitts C liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte; diejenigen der Wirtschaftsabschnitte B, I, L und R in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 15 Prozentpunkte und die restlichen Schätzungen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 10 Prozentpunkte.

Weiss nicht

Schulen, Hochschulen

Öffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungsanbieter

Andere Privatunternehmen

Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände,HandelskammernGewerkschaftenAndere Anbieter

Wichtigster Anbieter von externen Kursen der Grossunternehmen (ab 250 Beschäftigte), 2011 Anteil Unternehmen nach wichtigstem Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse) G 2.1.15

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

13,1%

18,1%

7,7%

3,8%

7,9%

4,2%0,4%

44,8%

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

GewerkschaftenAndere Anbieter

Page 23: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

212014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Private Weiterbildungsunternehmen werden nicht von allen Unternehmen der verschiedenen Wirtschafts-abschnitte klar favorisiert (T2.1.4). Im Wirtschaftsab-schnitt «Bergbau und Gewinnung von Steinen und Er-den» ist der Anteil Unternehmen, die Arbeitgeber-, Wirtschaftsverbände oder Handelskammern berücksich-tigen, mit 51% höher als der Anteil Unternehmen, die die Teilnahme an Kursen von privaten Weiterbildungs-

unternehmen unterstützen (Anteil von 46%). Bei den Er-bringern von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen werden Schulen/Hochschulen (56%) und private Weiter-bildungsunternehmen (57%) ähnlich häufig als Weiter-bildungsanbieter für externe Kurse gewählt. Werden die Anbieter betrachtet, die von den Unternehmen als die wichtigsten bezeichnet werden, so gibt sich ein ähn liches Bild (siehe Grafik G2.1.16).

T 2.1.4 Anbieter der externen Kurse nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Unternehmen nach Kursanbieter am Total weiterbildungsaktiver Unternehmen (nur externe Kurse), Anteil in %

Schulen (Hochschulen, höhere Fach-schulen)

Öffentliche Ausbildungs-institutionen

Private Weiterbil-dungs- anbieter

Unternehmen in der Privatwirtschaft, deren Hauptaktivität nicht die Aus- und Weiterbildung ist

Arbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handels -kammern

Gewerk-schaften

Andere Anbieter

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 23b 20a 46b 33b 51b () 7a

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 41 26 55 36 34 () 13

D Energieversorgung 56a 37a 66a 45b 48b 9 7E Wasserversorgung 24a 36a 53a 35a 34a () 16a

F Baugewerbe, Bau 27a 22a 41a 35a 45a 3 11G Handel, Instandhaltung und Reparatur

von Kraftfahrzeugen 22a 16a 60a 36a 25a () 17a

H Verkehr und Lagerei 19a 22a 57a 30a 34a () 18a

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 15a 23a 52b 19a 46b 6 10a

J Information und Kommunikation 45a 15 76a 31a 10 2 13K Erbringung von Finanz- und

Versicherungsdienstleistungen 56a 28a 57a 25a 20a () 18L Grundstücks- und Wohnungswesen 43b 16a 60b 19b 35b 8 ()M Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen 53a 29a 61a 30a 31a () 14

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 29a 18a 53a 23a 26a 7 17a

O Öffentliche Unternehmen 63a 73a 58a 8a 12 2 17a

P Erziehung und Unterricht 58a 44a 62a 10 9 3 21a

Q Gesundheits- und Sozialwesen 51a 43a 72a 23 15 () 19R Kunst, Unterhaltung und Erholung 13a 22b 56b 16a 18b () 20b

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 38a 33a 58a 27a 14a 5 28a

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkteb 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 10 und < ± 15 Prozentpunkte

zu ungenaue Schätzungen werden durch leere Klammern () ersetzt

Page 24: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201422

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

2.2 Weiterbildungsausgaben und -finanzierung

Im folgenden Unterkapitel stehen die Ausgaben und Fi-nanzierung von Weiterbildung im Vordergrund. Die zah-len aus Unternehmensperspektive werden im Unter-kapitel zur zeitlichen Vergütung von Weiterbildung mit Angaben aus dem MzB2011 ergänzt.

2.2.1 Budget für Weiterbildung

39% der schweizerischen Unternehmen besitzen ein Jah-resbudget, in dem Mittel für die berufliche Weiterbil-dung vorgesehen sind. Damit ist in diesen Unternehmen die Weiterbildung fester Bestandteil der finanziellen Pla-nung. Eine überwiegende Mehrheit der Grossunterneh-men (85%) und ein kleinerer Anteil der Kleinunterneh-men (33%) besitzt ein Weiterbildungsbudget, wie Grafik G2.2.1 zeigt. Mehr als 80% der öffentlichen Unterneh-men sowie der Unternehmen der Energieversorgung und 78% derjenigen des Gesundheits- und Sozialwesens

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

39

33

64

85

Unternehmen mit Budget für Weiterbildung nach Unternehmensgrösse, 2011 G 2.2.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Unternehmen mit Budget für Weiterbildung nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 G 2.2.2

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 25: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

232014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

besitzen ein solches. Andererseits haben nur ungefähr ein Viertel der Unternehmen des Baugewerbes und 12% des Gastgewerbes, Beherbergung und Gastronomie fi-nanzielle Mittel für Weiterbildung budgetiert (G2.2.2).

2.2.2 Ausgaben der weiterbildungsaktiven Unternehmen für berufliche Weiterbildungskurse

Ausgaben für Weiterbildungskurse pro Teilnehmenden und Beschäftigten

Die mittleren Ausgaben für die Beschäftigten von allen Unternehmen betragen im Jahr 2011 587 Franken, wie Grafik G2.2.3 zeigt. Diese Ausgaben bestehen aus Kos-ten für interne und/oder externe Kurse, Reisekosten und Spesen (siehe Box 4). Am Total der Beschäftigten der wei-terbildungsaktiven Unternehmen gemessen belaufen sich die Kosten auf 637 Franken pro Beschäftigten. An den Weiterbildungsteilnehmenden gemessen sind die Ausga-ben für berufliche Weiterbildungskurse höher: Sie betra-gen pro Weiterbildungsteilnehmenden 1376 Franken. In Gross- und Kleinunternehmen belaufen sich die Ausga-ben pro Weiterbildungsteilnehmenden auf 1348 Franken, respektive 1637 Franken. In mittleren Unternehmen sind die Ausgaben mit 1215 Franken leicht tiefer.

Die mittleren Ausgaben belaufen sich für die Weiter-bildungsteilnehmenden des Wirtschaftsabschnitts Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie auf

644 Franken und 2866 Franken für die Information und Kommunikation (G2.2.4). Diese Schere zwischen Wirt-schaftsabschnitten bleibt auch bei einer Berechnung der Weiterbildungsausgaben pro Mitarbeitenden eines wei-terbildungsaktiven Unternehmens bestehen. Betragen die Ausgaben pro Beschäftigten eines Unternehmens des Abschnitts Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 178 Franken, betragen diese in der Information und Kommunikation 1148 Franken.

Box 4

Die Kosten für berufliche Weiterbildungskurse bestehen aus:

– zahlungen und Gebühren an Weiterbildungsanbieter für die Teilnahme der Beschäftigten an externen Lehrveran-staltungen; Kosten für den Einsatz von externem Weiter-bildungspersonal in internen Lehrveranstaltungen;

– Reisekosten, Spesen und Tagegeld für Weiterbildungsteil-nehmende für die zeit der Teilnahme an Lehrgängen und Kursen;

– Personalkosten für das unternehmensinterne Weiterbil-dungspersonal;

– Kosten für Ausbildungszentren oder Räume, die speziell für die Aus- und Weiterbildung im Unternehmen vorge-sehen sind (in denen die Kurse durchgeführt werden);

– Kosten für Kursunterlagen (Unterrichtsmaterial)

Ausgaben für die Ausbildung von Personen mit einem Lehr-vertrag sowie für Praktikantinnen und Praktikanten werden dabei nicht berücksichtigt.

Mittlere Ausgaben für Weiterbildungskurse pro Weiterbildungsteilnehmendenund Beschäftigten nach Unternehmensgrösse, 2011Ausgaben der Unternehmen und weiterbildungsaktiven Unternehmen(nur Kurse) in Schweizer Franken G 2.2.3

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000 Pro Teilnehmenden

Pro Beschäftigten eines weiterbildungsaktiven Unternehmens

Pro Beschäftigten insgesamt

© BFS, Neuchâtel 2014

Total 10 bis 49 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte50 bis 249 Beschäftigte

Page 26: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201424

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Prozentualer Anteil der Weiterbildungskosten an den Personalkosten

Durchschnittlich werden von den Unternehmen 0,8% der Arbeitskosten – bestehend aus Bruttolöhnen, Sozialabga-ben des Arbeitgebers und Weiterbildungskosten – in die Weiterbildung investiert (G2.2.5). Dieser Anteil ist nur zwischen kleinen und mittleren Unternehmen statistisch signifikant verschieden. In Kleinunternehmen beträgt der Anteil 0,9% und in mittleren Unternehmen 0,6%. Dem-gegenüber geben die Grossunternehmen 0,8% ihrer Ar-beitskosten für Weiterbildung aus. Nach Wirtschaftsab-schnitt ergeben sich ebenfalls signifikante Differenzen, wie Grafik G2.2.6 zeigt. Im Bereich Gastgewerbe, Beher-bergung und Gastronomie geben die Unternehmen 0,5% und in der Erbringung von Finanz- und Versicherungs-dienstleistungen 0,9% der Arbeitskosten für Weiterbil-dung aus.

Zahlungen an Ausbildungsfonds und deren Höhe

Ob ein Unternehmen zahlungen an gemeinsame, kol-lektive oder sonstige Fonds für berufliche Weiterbildung leistet, hängt wenig von seiner Grösse ab. Ungeachtet der Grösse zahlen zwischen 22% und 26% der Unter-nehmen Fondsgelder ein. Je nach Wirtschaftstätigkeit unterscheiden sich die zahlungen an Ausbildungsfonds jedoch beträchtlich. Wie in Grafik G2.2.7 ersichtlich, leis-ten vor allem Unternehmen des Baugewerbes mit 53% überdurchschnittlich viele Beitragszahlungen an Fonds. Es ist wahrscheinlich, dass diese zahl die im Baugewerbe vorgesehenen Fondszahlungen an den sogenannten Pa-rifonds Bau seitens der Arbeitnehmer und -geber wider-spiegelt (SVK 2013, 6ff). Die obligatorisch vorgesehenen Beiträge für Bildungsfonds gewisser Branchen, die im Rahmen von Gesamtarbeitsverträgen geregelt sind, fin-den somit einen statistischen Ausdruck.

Mittlere Ausgaben für Weiterbildungskurse pro Weiterbildungsteilnehmendenund Beschäftigten nach Wirtschaftsabschnitt, 2011Ausgaben der Unternehmen und weiterbildungsaktiven Unternehmen(nur Kurse) in Schweizer Franken G 2.2.4

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Pro Teilnehmenden

Pro Beschäftigten eines weiterbildungsaktiven Unternehmens

Pro Beschäftigten insgesamt

© BFS, Neuchâtel 2014

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

B Berg

bau u

nd G

ewinn

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eistu

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Page 27: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

252014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Direkte Kosten für berufliche Weiterbildungskurse nach Unternehmensgrösse, 2011 Anteil an den Arbeitskosten der weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.2.5

0,0%

0,2%

0,4%

0,6%

0,8%

1,0%

1,2%

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

© BFS, Neuchâtel 2014

Total 10 bis 49 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte50 bis 249 Beschäftigte

Direkte Kosten für berufliche Weiterbildungskurse nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Anteil an den Arbeitskosten der weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 2.2.6

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle. Für den Wirtschaftsabschnitt P sind die Schätzungen zu ungenau.

0,0%

0,2%

0,4%

0,6%

0,8%

1,0%

1,2%

1,4%

B Berg

bau u

nd G

ewinn

ung

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teine

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N Erbr

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eistu

ngen

O Öffe

ntlic

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ntern

ehmen

Q Ges

undh

eits-

und S

ozial

wesen

R Kun

st, U

nterh

altun

g und

Erho

lung

S Erb

ringu

ng vo

n son

stige

n

Dienstl

eistu

ngen

Page 28: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201426

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Im Mittel (Median) werden 2987 Franken pro zah-lendes Unternehmen in Fonds der beruflichen Weiter-bildung investiert (G2.2.8). Obwohl der Anteil der Un-ternehmen, die Fondszahlungen leisten, nach Grösse ähnlich ist (G2.2.7), unterscheidet sich die Höhe der Beiträge statistisch signifikant. Betragen die zahlungen von Kleinunternehmen im Mittel 2391 Franken, steigen diese bei Unternehmen mittlerer Grösse auf 6209 Fran-ken an und bei Grossunternehmen betragen diese sogar

9315 Franken. Im Baugewerbe sind die Fondszahlun-gen nicht nur am häufigsten (G2.2.7), sondern mit 5725 Franken auch am höchsten, wie Tabelle T2.2.1 zeigt. Am zweithöchsten sind sie im Gesundheits- und Sozialwesen mit 4350 Franken.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Total10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 BeschäftigteMehr als 250 Beschäftigte

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und ErdenC Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D EnergieversorgungE WasserversorgungF Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von KraftfahrzeugenH Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und GastronomieJ Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen DienstleistungenO Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und UnterrichtQ Gesundheits- und Sozialwesen

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

2322

2625

2225

1710

5317

815

1012

1713

3317

131819

Unternehmen mit Fondszahlungen nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt, 2011 G 2.2.7

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle. Für den Wirtschaftsabschnitt R sind die Schätzungen zu ungenau.

Mittlere Ausgaben (Verteilung) der in Ausbildungsfonds einzahlenden Unternehmen nach Unternehmensgrösse, 2011Angaben in Schweizer Franken, Werte oberhalb des 99. Perzentils wurden bereinigt G 2.2.8

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 20110

10 000

20 000

30 000

40 000

50 000

60 000

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

90%

75% (Q3)

50% (Median)

25% (Q1)

10%

2 9876 209

9 315

2 391

Page 29: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

272014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Kleinunternehmen erhalten zu 5% Subventionen und mittlere sowie grosse Unternehmen zu jeweils 12% (G2.2.10). Die Beiträge stammen zu 67% aus Fonds. 28% der Beträge sind staatliche zuschüsse und 14% kommen aus anderen Quellen. 5% der subventionier ten Unternehmen profitieren von fiskalischen Anreizen (G2.2.11). 24% der subventionierten Kleinunternehmen und 42% der Grossunternehmen erhalten staatliche zu-schüsse. Aufgrund der kleinen Fallzahlen wird auf eine Darstellung nach Wirtschaftsabschnitt verzichtet.

Erhaltene Unterstützungsgelder und deren Herkunft

Mit einem Anteil von 7% aller Unternehmen erhält eine Minderheit der Unternehmen Beitragszahlungen für Weiterbildungsaktivitäten aus externen Weiterbildungs-fonds oder sonstige Unterstützungsbeiträge. Grafik G2.2.9 weist die Verteilung der Unterstützungsgelder nach Unternehmensgrösse aus. Im Mittel (Median) erhalten die Unternehmen mit Beitragszahlungen im Referenzjahr 4988 Franken. Vor allem zwischen gro-ssen/mittleren und kleinen Unternehmen besteht ein gros ser Unterschied. Erhalten Grossunternehmen im Mittel 14’439 Franken, sind es 3708 Franken bei Klein-unternehmen und 11’448 Franken bei mittleren Unter-nehmen.

T 2.2.1 Mittlere Ausgaben (Verteilung) der in Ausbildungsfonds einzahlenden Unternehmen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Angaben in Schweizer Franken, Werte oberhalb des 99. Perzentils wurden bereinigt

10% 25% (Q1) 50% (Median) 75% (Q3) 90%

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 456 984 2 184 5 902 15 213F Baugewerbe, Bau 1 000 2 083 5 725 9 900 23 644G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 106 473 1 590 3 835 7 312H Verkehr und Lagerei 202 348 1 070 2 475 6 311I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 212 362 1 100 3 956 8 669J Information und Kommunikation 292 639 3 064 8 442 23 588K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 346 684 2 744 9 651 11 519M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen

und technischen Dienstleistungen280 757 2 309 5 082 24 243

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 417 617 1 341 2 420 6 749P Erziehung und Unterricht 446 1 675 2 956 11 889 25 614Q Gesundheits- und Sozialwesen 437 1 408 4 350 9 045 19 192S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen 279 474 1 315 6 158 9 769

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Anmerkung: Für die Wirtschaftsabschnitte B, D, E, L, O und R sind die Schätzungen zu ungenau.

Höhe der Unterstützungsgelder aller subventionierten Unternehmen nach Unternehmensgrösse, 2011Angaben in Schweizer Franken, Werte oberhalb des 99. Perzentils wurden bereinigt G 2.2.9

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 20110

20 000

40 000

60 000

80 000

100 000

120 000

140 000

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

90%

75% (Q3)

50% (Median)

25% (Q1)

10%

4 988 3 70811 448 14 439

Page 30: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201428

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Zeitliche Vergütung der Arbeitszeit

Berufliche Weiterbildung kann direkt oder indirekt unter-stützt werden. Während finanzielle Aufwendungen als direkte Investitionen zu verstehen sind, kann die berufli-che Weiterbildung auch durch indirekte Aufwendungen, namentlich der zeitlichen Vergütung der Arbeitszeit, ge-fördert werden. Die SBW lässt zur zeit keine Schätzung der unterstützten Arbeitsstunden zu, weshalb diese An-gabe mit dem MzB2011 auf Kursebene berechnet wird. Das Referenzjahr des MzB2011 bezieht sich auf die 12 vorhergehenden Monaten vor der Durchführung der Befragung während dasjenige der SBW2011 sich ein-deutig auf die 12 Monate des Jahres 2011 bezieht. Da eine grosse Fluktuation der Weiterbildungsaktivität und -unterstützung in diesem zeitraum eher unwahrschein-lich ist, scheint ein Vergleich dennoch gerechtfertigt.

Grafik G2.2.12 zeigt die zeitliche Unterstützung des Arbeitgebers an die besuchten höheren Berufsbildungen/beruflichen Kurse von den 18- bis 65-Jährigen auf. Die prozentualen Anteile der Art der zeitlichen Unterstützung des Arbeitgebers unterscheiden sich dabei. 43% der be-suchten höheren Berufsbildungen (9%+12%+22%) ge-genüber 50% der Weiterbildungskurse (5%+9%+36%) werden vom Arbeitgeber zeitlich unterstützt. 22% der höheren Berufsbildungen werden ausschliesslich wäh-rend der Arbeitszeit, 12% mehrheitlich während und 9% mehrheitlich ausserhalb der Arbeitszeit gemacht. Dem-gegenüber werden 36% der beruflichen Weiterbildungs-kurse ausschliesslich während der Arbeitszeit, 9% mehr-heitlich während und 5% mehrheitlich ausserhalb der Arbeitszeit absolviert.

Herkunft der Unterstützungsgelder nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den subventionierten Unternehmen G 2.2.11

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Fonds-Beiträge Staatliche Zuschüsse Fiskalischer Anreiz Anderes

58

422834

12

68

245 14

67

28

5

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

14

64

Subventionierte Unternehmen nach Unternehmensgrösse, 2011 G 2.2.10

© BFS, Neuchâtel 2014

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

75

12 12

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Page 31: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

292014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

Im Mittel (Median) wurden von den Arbeitgebern in den letzten 12 Monaten vor der Befragung rund 21 Stunden pro zeitlich vollständig unterstützten Weiter-bildungskurs (ohne formale Bildung) vergütet (siehe Tabelle T2.2.2). Bei drei Vierteln der Weiterbildungskurse vergütet der Arbeitgeber zwischen 8 und 35 Stunden.

Art der zeitlichen Unterstützung des Arbeitgebers, 2011Anteil an den besuchten höheren Berufsbildungen/Weiterbildungskurse der 18- bis 65-jährigen Beschäftigten G 2.2.12

© BFS, Neuchâtel 2014

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Höhere Berufsbildung Weiterbildungskurs (ohne formale Bildung)

6

22

12

9

51

Restkategorie

Ausschliesslich während der Arbeitszeit

Mehrheitlich während der Arbeitszeit

Mehrheitlich ausserhalb der Arbeitszeit

Ausschliesslich ausserhalb der Arbeitszeit

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 20111

36

9

5

49

Aussagen nach Betriebsgrösse oder Wirtschaftsabschnitt sind aufgrund der zu kleinen Fallzahlen nicht möglich. Für die höhere Berufsbildung kann die genaue Anzahl der vom Arbeitgeber unterstützten Stunden aufgrund einer zu kleinen Fallzahl nicht angegeben werden.

T 2.2.2 Anzahl der vom Arbeitgeber zeitlich vergüteten Stunden, der von den Beschäftigten besuchten Weiterbildungskurse, 2011 Stunden pro zeitlich vollständig vergüteten Weiterbildungskurs der Beschäftigten im Alter von 18 bis 65 Jahren Werte oberhalb des 99. Perzentils wurden bereinigt

Minimum 25% (Q1) 50% (Median) 75% (Q3) Maximum

Anzahl Stunden 2 8 21 35 120

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MzB) 2011

Page 32: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201430

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

2.3 Einschränkende Faktoren der Weiter-bildungsaktivität von Unternehmen

Praktisch alle Unternehmen (99%), welche berufliche Weiterbildungsangebote unterstützen, geben ungeach-tet ihrer Grösse an, ihr Weiterbildungsangebot einge-schränkt zu haben. In allen Wirtschaftsabschnitten liegt der Anteil der Unternehmen, die ihr Weiterbildungsan-gebot eingeschränkt haben gut über 90% (G2.3.1).

48% der weiterbildungsaktiven Unternehmen geben als Alternativstrategie zur Erhaltung des Humankapitals über Weiterbildung an, Personal mit den benötigten Qualifikationen einzustellen. 22% der Unternehmen, die ihr Angebot eingeschränkt haben, bekunden Mühe, den Weiterbildungsbedarf des Unternehmens einzuschätzen. 20% der Unternehmen geben an, ihren Schwerpunkt eher auf die berufliche Grundbildung zu legen. 30% der Unternehmen nennen andere Gründe für ein einge-schränktes Weiterbildungsangebot (G2.3.2).

Nicht in allen Wirtschaftabschnitten ist der meistge-nannte Grund für die Einschränkung des Weiterbil-dungsangebot die Strategie, benötigte Qualifikationen durch Neuanstellungen zu gewinnen. Unternehmen im Abschnitt «Gastgewerbe, Beherbergung und Gastrono-mie» geben zu 45% an, den Schwerpunkt anstatt auf die Weiterbildung auf die berufliche Grundbildung zu-legen (T2.3.1).

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Unternehmen mit eingeschränkter Weiterbildungsaktivität nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 G 2.3.1

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Page 33: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

312014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

T 2.3.1 Gründe für eine eingeschränkte Unterstützung der beruflichen Weiterbildung nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Weiterbildungsaktive Unternehmen, Anteil in %

Einstellung Personen mit Kom-petenzen

Schwierigkeiten Weiterbildungs-bedarf einzu-schätzen

Mangelndes Angebot von geeigneten Kursen

zu hohe Kosten

Schwer-punkt beruf-liche Grund-bildung

Anstren-gungen Vorjahre

Arbeitsbelas-tung Beschäf-tigten

Andere Gründe

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

72b 13a () 0 () () 15a 10a

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

48 20 9 10 20 14 13 30

D Energieversorgung 68a 12a () 12a 7a 4 9a 20a

E Wasserversorgung 59a 13a 5 14a 10a 12a 19a 9a

F Baugewerbe, Bau 50a 20a 5 12 14a 14a 15a 26a

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

42a 20a 11 9 21a 16a 20a 33a

H Verkehr und Lagerei 60a 16a 5 3 18a 10 8 21a

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

24a 29a 11a 16a 45b 33b 8a 54b

J Information und Kommunikation 46a 24a 7 11 23a 9 13 37a

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

60a 21a 5 4 15 10 13 16

L Grundstücks- und Wohnungswesen 70b 14a 0 0 11a () () 16b

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

53a 22a 6 11 12 13 10 31a

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

39a 33a 10a 13a 27a 14a 15a 32a

O Öffentliche Unternehmen 66a 16a 8 8 11a 8 13a 26a

P Erziehung und Unterricht 46a 26a 4 9 20a 6 15 31a

Q Gesundheits- und Sozialwesen 50a 23a 3 9 20 13 15 27a

R Kunst, Unterhaltung und Erholung 40b 32b 10a 9a 23b 19b 17b 36b

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

54a 24a 4 12a 17a 10a 13a 29a

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkteb 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 10 und < ± 15 Prozentpunkte

zu ungenaue Schätzungen werden durch leere Klammern () ersetzt

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%

Einstellung Personen mit Kompetenzen

Schwerpunkt berufliche Grundbildung

Schwierigkeiten Weiterbildungsbedarf einzuschätzen

Arbeitsbelastung Beschäftigten

Anstrengungen Vorjahre

Zu hohe Kosten

Mangelndes Angebot von geeigneten Kursen

Andere Gründe

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Mehr als 250 Beschäftigte

Gründe für eine eingeschränkte Unterstützung der beruflichen Weiterbildung nach Unternehmensgrösse, 2011 G 2.3.2

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 34: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201432

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Qualifikationen entsprechen Bedarf

Einstellung Personen mit Kompetenzen

Hohe Arbeitsbelastung

Schwerpunkt Unternehmen berufliche Grundbildung

Zu hohe Kosten

Mangelndes Angebot

Anstrengungen in Vorjahren

Schwierigkeiten, Weiterbildungs-bedarf einzuschätzen

Andere Gründe

92

61

43

35

21

16

12

11

13

Gründe für eine fehlende Unterstützung der beruflichen Weiterbildung, 2011Nicht weiterbildungsaktive Unternehmen G 2.3.3

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Die weiterbildungsinaktiven Unternehmen sind zu rund 95% Kleinunternehmen, weshalb im Folgenden auf eine Aufteilung nach Unternehmensgrösse verzich-tet wird. 92% der Unternehmen geben an, auf Weiter-bildungsmassnahmen zu verzichten, weil die im Unter-nehmen vorhandenen Qualifikationen und Fähigkeiten bereits dem Bedarf des Unternehmens entsprechen (G2.3.3). 61% bevorzugen es, die benötigten Qualifika-tionen und Fähigkeiten über Neueinstellungen zu gewin-nen. 43% verzichten aufgrund der hohen Arbeitsbelas-tung ihrer Beschäftigten auf Weiterbildungsmassnahmen. Gut ein Drittel legt den Schwerpunkt ihrer Aus- und Wei-terbildungsaktivitäten auf die berufliche Grundbildung.

Page 35: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

332014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

Hat das vordere Kapitel Informationen zu weiterbildungs-aktiven Unternehmen geliefert, so liegt der Fokus dieses Kapitels auf den unterstützten Mitarbeitenden. Nebst dem Anteil der unterstützten Belegschaft wird gezeigt, wer in den Genuss von arbeitgeberunterstützter Weiter-bildung kommt, von welcher Art die Unterstützung ist, und inwieweit sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer im gewünschten Mass weiterbilden.

3.1 Unterstützte Weiterbildungsbeteiligung der Beschäftigten

3.1.1 Beteiligung der Beschäftigten an von den Unter-nehmen unterstützten Weiterbildungskursen

Wie im Kapitel 2 erläutert, gelten Unternehmen dann als weiterbildungsaktiv, wenn sie mindestens eine im Unter-nehmen beschäftigte Person in ihrer Weiterbildungsakti-vität unterstützen. Der Anteil weiterbildungsaktiver Un-

ternehmen (am Total der Unternehmen) gibt Auskunft darüber, inwieweit sich Unternehmen überhaupt im Be-reich der Weiterbildung engagieren, sagt jedoch nichts über das Ausmass des Engagements aus. Eine entspre-chende Information liefert der Anteil der Beschäftigten, die an einer von den Unternehmen unterstützten Wei-terbildung teilnehmen. 46% der Belegschaft der weiter-bildungsaktiven Unternehmen nehmen im Jahr 2011 an beruflichen Weiterbildungskursen teil, die vom Unter-nehmen unterstützt werden (G3.1.1). Dieser Anteil un-terscheidet sich nach Unternehmensgrösse: 40% der Beschäftigten von weiterbildungsaktiven Kleinunterneh-men gegenüber 50% der Grossunternehmen werden mit Weiterbildungskursen gefördert. Berechnet man die-sen Anteil am Total aller Unternehmen, nehmen 43% der Beschäftigten in Schweizer Unternehmen an beruf-lich unterstützten Weiterbildungskursen teil. Die Unter-schiede nach Unternehmensgrösse belaufen sich dabei von 31% der Beschäftigten aus Kleinunternehmen auf 50% der Beschäftigten aus Grossunternehmen.

3 Beteiligung an der von den Unternehmen unterstützten Weiterbildung

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

Weiterbildungsaktive Unternehmen

Total Unternehmen

An beruflichen Weiterbildungskursen unterstützte Beschäftigte nach Unternehmensgrösse, 2011 Anteil an den Beschäftigten aller Unternehmen und weiterbildungsaktivenUnternehmen (nur Kurse) G 3.1.1

Page 36: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201434

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

Die Teilnahme der Beschäftigten an Weiterbildungs-kursen differiert auch nach Wirtschaftsabschnitt, wie Grafik G3.1.2 zeigt. Beispielsweise beteiligen sich unge-fähr die Hälfte der Beschäftigten im Wirtschaftsab-schnitt «Verkehr und Lagerei» an unterstützten Weiter-bildungskursen gegenüber 72% der Beschäftigten im Wirtschaftsabschnitt «Erbringung von Finanz- und Ver-sicherungsdienstleistungen». Diese Unterschiede dürf-ten zu einem guten Teil auch aufgrund obligatorisch vorgesehener Kurse in bestimmten Branchen zustande kommen.

Mit dem MzB2011 kann gezeigt werden, mit wel-chen Mitteln die Unterstützung des Arbeitgebers erfolgt und wie diese verteilt ist2. Im Total beteiligen sich 34%

2 Um die Vergleichbarkeit mit der SBW2011 zu verbessern, werden nur Beschäftigte (ohne Lehrlinge) von Unternehmen ab 10 Beschäftigte sowie der Wirtschaftsabschnitte B bis S in die Berechnungen einbezogen. Aus-serdem werden nur Weiterbildungskurse und Privatunterricht ausserhalb des formalen Bildungssystems, sowie Angebote des Bildungssystems be-rücksichtigt. Der Privatunterricht wird einbezogen, da angenommen wird, dass von den Unternehmen bezahlter Privatunterricht in der SBW2011 als Weiterbildungskurs klassifiziert wurde. Eine spezifischere Antwortkatego-rie fehlte hier, da der Anteil des von Unternehmen bezahlten Privatunter-richts sehr klein ist.

der 18- bis 65-Jährigen an von den Arbeitgebern un-terstützten Weiterbildungskursen. Diese Berechnung liegt etwas unter derjenigen von 43% mit der SBW2011 (Grafik G3.1.1).3 17% der Beschäftigten finanzieren ihre Teilnahme selbst. Von den 34% Personen mit unter-stützter Weiterbildung, wird der grösste Teil zeitlich und finanziell unterstützt. 6%, resp. 4% der Beschäftigten4 werden ausschliesslich zeitlich oder ausschliesslich finan-ziell unterstützt (G3.1.3).

Die Beteiligung der Beschäftigten innerhalb eines Un-ternehmens kann nach Faktoren wie Beschäftigungsgrad oder beruflicher Stellung variieren und ist nicht gleich-mässig verteilt (vgl. BFS, 2012, BFS, 2013). Wie in Ta-belle T3.1.1 ersichtlich, nehmen Teilzeitbeschäftigte mit

3 Die Berechnung auf Basis des MzB2011 wird unterschätzt, da der MzB2011 nur Informationen zweier zufällig ausgewählter Weiterbildungs-aktivitäten beinhaltet. Von 5% der Beschäftigten (Teilnahme an Kurs/Pri-vatunterricht), die vom Arbeitgeber in diesen oder anderen Bildungsaktivi-täten unterstützt wurden, liegen die genauen Informationen nicht vor und werden in den Berechnungen als «nicht unterstützt» behandelt. Das Po-tential von 5 Prozentpunkten an unterstützten Beschäftigten könnte die Quote von 34% auf 39% erhöhen und sich somit den Berechnungen auf Basis der SBW2011 angleichen.

4 Die Daten des MzB beziehen sich auf Individuen, die mehrere Stellen besetzen können («Erwerbstätige»), während sich die SBW auf besetzte Stellen («Beschäftigte») bezieht. In dieser Publikation wird jedoch nur der Term «Beschäftigte» verwendet, da für die Auswertungen auf Basis des MzB die Haupterwerbstätigkeit der Beschäftigten berücksichtigt wird, was faktisch einer besetzten Stelle entspricht.

An beruflichen Weiterbildungskursen unterstützte Beschäftigte nach Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil an den Beschäftigten aller Unternehmen und weiterbildungsaktivenUnternehmen (nur Kurse) G 3.1.2

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

B Berg

bau u

nd G

ewinn

ung

von S

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Erde

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Nur weiterbildungsaktive Unternehmen

Alle Unternehmen

Page 37: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

352014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

weniger als 50% Beschäftigungspensum seltener an zeitlich oder finanziell vom Arbeitgeber unterstützten Weiterbildungen teil als Vollzeitbeschäftigte (23% ge-genüber 36% der 18- bis 65-Jährigen).

Die Finanzierungsbeteiligung unterscheidet sich eben-falls. Beispielsweise ist der Anteil der Beschäftigten mit einem Abschluss der obligatorischen Schule, die den Weiterbildungskurs selbst finanziert haben, tiefer, als bei denjenigen mit einem Tertiärabschluss. 8% der Beschäf-tigten mit einem obligatorischen Schulabschluss und mindestens einem Weiterbildungskurs finanzieren die-sen selbst, gegenüber 21% derjenigen mit Hochschul-abschluss. Auf der Tertiärstufe differieren die Beteili-gungsanteile nur leicht: 41% der Personen mit höherer Berufsbildung gegenüber 39% derjenigen mit Hoch-schulabschluss nehmen an einem vom Arbeitgeber un-terstützten Weiterbildungskurs teil (G3.1.4).

Wird zusätzlich nach Unternehmensgrösse unter-schieden (T3.1.2), lassen sich nur statistisch signifikante Unterschiede für die Beschäftigten mit Abschluss «Se-kundarstufe II – Beruflich» finden. Beispielsweise nehmen Beschäftigte in Kleinunternehmen mit beruflichem Ab-schluss auf Sekundarstufe II mit einem Anteil von 31% weniger häufig an einem vom Arbeitgeber unterstützten Weiterbildungskurs teil gegenüber 37% derjenigen in Grossunternehmen.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

6 4 24 17 49

6 5 20 18 51

6 4 25 17 49

4 5 31 15 45

Finanziell unterstützt

Zeitlich unterstütztZeitlich und finanziell unterstützt

Selbst finanziertKeine Teilnahme

Art der Unterstützung des Arbeitgebers an beruflicher Weiterbildungnach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den Beschäftigten von 18 bis 65 Jahren G 3.1.3

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 2011

T 3.1.1 Teilnahme an vom Arbeitgeber unterstützter beruflicher Weiterbildung, 2011 Beschäftigte von 18 bis 65 Jahren, Anteil in %

Teilnahme vom Arbeitgeber unterstützt

Bildungsniveau Obligatorische Schule 19Sekundarstufe II – Beruflich 33Sekundarstufe II – Allgemein 33a

Höhere Berufsbildung 41Hochschule 39

Berufliche Stellung Selbstständigerwerbende 25a

Direktion, Kader 39Andere Mitarbeitende 32

Beschäftigungsgrad Vollzeit (90% bis 100%) 36Teilzeit I (50% bis 89%) 33Teilzeit II (weniger als 50%) 23

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MzB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkte

Page 38: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201436

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

T 3.1.2 Art der Unterstützung des Arbeitgebers nach Unternehmensgrösse und Bildungsstand, 2011 Unterstützte Beschäftigte von 18 bis 65 Jahren, Anteil in %

Finanziell unterstützt

zeitlich unterstützt

zeitlich und finanziell unterstützt

Selbst finanziert Keine Teilnahme

10 bis 49 Beschäftigte Obligatorische Schule 6a 3 5 8 78a

Sekundarstufe II – Beruflich 5 4 22 16 54Sekundarstufe II – Allgemein 10 5 21a 31a 33a

Höhere Berufsbildung 8 5 23a 17a 47a

Hochschule 7 8 21a 24a 40a

50 bis 249 Beschäftigte Obligatorische Schule 5 2 15a 9 68a

Sekundarstufe II – Beruflich 5 3 27 14 50Sekundarstufe II – Allgemein 6 8a 17a 28a 41a

Höhere Berufsbildung 6 2 36a 15a 41a

Hochschule 7 4 23a 24a 42a

Ab 250 Beschäftigte Obligatorische Schule () 4 17b () 69b

Sekundarstufe II – Beruflich 3 3 31a 16 49a

Sekundarstufe II – Allgemein 7a 8a 14a 24b 46b

Höhere Berufsbildung 8 3 36a 13a 40a

Hochschule 4 8 36a 15 36a

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MzB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Keine Angabe: 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunktea 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 5 und < ± 10 Prozentpunkteb 95%-Vertrauensintervall ≥ ± 10 und < ± 15 Prozentpunkte

zu ungenaue Schätzungen werden durch leere Klammern () ersetzt

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Obligatorische Schule

Sekundarstufe II – Beruflich

Sekundarstufe II – Allgemein

Höhere Berufsbildung

Hochschule

Finanziell unterstütztZeitlich unterstütztZeitlich und finanziell unterstütztSelbst finanziert

Keine Teilnahme

Art der Unterstützung des Arbeitgebers an beruflicher Weiterbildung nach Bildungsstand, 2011Anteil an den Beschäftigten von 18 bis 65 Jahren G 3.1.4

© BFS, Neuchâtel 2014

5 3 11 8 73

5 3 25 15 52

8 6 19 29 38

7 3 31 16 43

6 7 26 21 40Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen der Kategorie «Sekundarstufe II – Allgemein» «Keine Teilnahme» liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 10 Prozent-punkte; die restlichen Schätzungen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte.

Page 39: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

372014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

3.1.2 Beteiligung der Beschäftigten an der höheren Berufsbildung

3% aller Beschäftigten der Unternehmen, die höhere Be-rufsbildungen unterstützen, nehmen an einer höheren Berufsbildung teil (G3.1.5). An den Kursteilnehmenden gemessen ist der Anteil mit 6% dreifach so hoch wie an allen Beschäftigten mit 2%. Im Vergleich zu den Beteili-gungsquoten der anderen Weiterbildungsmassnahmen sind diese Anteile klein, was auch den grösseren Organi-sations- und Finanzierungsaufwand der höheren Berufs-bildung widerspiegelt.

Kleinunternehmen, die ihre Beschäftigten in der Teil-nahme einer höheren Berufsbildung unterstützen, weisen einen höheren Anteil an Teilnehmenden auf als entspre-chende Grossunternehmen. 7% der Beschäftigten aus solchen Kleinunternehmen gegenüber 2% der Grossun-ternehmen nehmen an einer höheren Berufsbildung teil.

Die Beteiligung an der höheren Berufsbildung unter-scheidet sich auch nach Wirtschaftsabschnitt (G3.1.6). Im Abschnitt «Grundstücks- und Wohnungswesen» sind 6% aller Beschäftigten und 8% der Beschäftigten der

aktiven Unternehmen in einer höheren Berufsbildung. Demgegenüber besuchen im Abschnitt «Verkehr und Lagerei» 1% aller Beschäftigten und 2% der Beschäftig-ten aktiver Unternehmen eine höhere Berufsbildung.

Um die Teilnahmehäufigkeit an der höheren Berufs-bildung in der beschäftigten Bevölkerung zu berechnen, können auch Daten des MzB2011 verwendet werden. Im Gegensatz zu der SBW2011 kann dabei nicht unter-schieden werden, ob die Beschäftigten in einem weiter-bildungsaktiven Unternehmen arbeiten oder nicht.

Insgesamt besuchen ungeachtet der Unterstützung vom Arbeitgeber 3% der 18- bis-65 jährigen Beschäf- tigten in den letzten 12 Monaten vor der Befragung eine höhere Berufsbildung und 2% eine vom Arbeitge-ber unterstützte höhere Berufsbildung (T3.1.3). Diese zahlen decken sich somit weitgehend mit denjenigen, die auf Basis der SBW2011 berechnet wurden (siehe Grafik G3.1.5).

An höherer Berufsbildung unterstützte Beschäftigte nach Unternehmensgrösse, 2011 Anteil an den Beschäftigten aller Unternehmen, weiterbildungsaktivenUnternehmen (höhere Berufsbildung) sowie den Kursteilnehmenden G 3.1.5

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

2%

4%

6%

8%

10%

12%

14%

16%

18%

20%

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

An allen Beschäftigten

An Beschäftigten in Unternehmen mit höherer Berufsbildung

An Kursteilnehmenden

Page 40: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201438

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

3.1.3 Anteil der unterstützten an den besuchten Weiterbildungskursen

Die Unterstützung der Unternehmen kann auch auf Kur-sebene betrachtet werden. Mit Daten des MzB2011 wird so die Unterstützung der Unternehmen an den von den 18- bis 65-jährigen Beschäftigten besuchten Weiterbil-dungskursen berechnet.5 60% der von den Beschäftig-ten besuchten Weiterbildungskurse werden vom Arbeit-geber in irgendeiner Form (finanziell und/oder zeitlich) vergütet (G3.1.7). Dabei werden 55% der besuchten Weiterbildungskurse der Beschäftigten von Kleinunter-nehmen und 66% der Weiterbildungskurse der Beschäf-tigten von Grossunternehmen unterstützt. Die meisten Weiterbildungskurse werden vollständig finanziell unter-stützt (45% aller Kurse). Die Teilfinanzierung und zeitli-che Unterstützung erreichen Anteile zwischen 7% und 36% aller Kurse. Aussagen über die einzelnen Wirt-schaftsabschnitte sind aufgrund zu kleiner Fallzahlen nicht möglich.

5 Aufgrund der Erhebungsart können nur Weiterbildungskurse ausserhalb des formalen Bildungssystems auf Kursebene einbezogen werden. Ana-log zu den Berechnungen von Kapitel 2 werden Privatstunden zu den Weiter bildungskursen gezählt.

T 3.1.3 Teilnehmende der höheren Berufsbildung nach Unternehmensgrösse, 2011 Beschäftigte von 18 bis 65 Jahren, Anteil in %

Total 10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Total höhere Berufsbildung 3 4 3 4

Total vom Arbeitgeber unterstützte höhere Berufsbildung 2 2 2 3

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MzB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 1,5 Prozent-punkte.

An höherer Berufsbildung unterstützte Beschäftigte nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Anteil an den Beschäftigten aller Unternehmen, weiterbildungsaktivenUnternehmen (höhere Berufsbildung) sowie den Kursteilnehmenden G 3.1.6

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

B Berg

bau u

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An Beschäftigten in Unternehmen mit höherer Berufsbildung An Kursteilnehmenden

An allen Beschäftigten

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

Page 41: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

392014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

3.2 Zufriedenheit mit der Aus- und Weiterbildungssituation

Insgesamt sind 64% der Beschäftigten zufrieden mit ihrer Aus-/Weiterbildungssituation der letzten 12 Monate vor der Befragung und haben somit kein weiteres Bedürf-nis an Aus-/Weiterbildung. 46% der Beschäftigten ha-ben dabei eine Aus-/Weiterbildung gemacht und 18% haben keine Aus-/Weiterbildung besucht. Demgegen-über sind 36% der Beschäftigten mit ihrer Aus-/Wei-terbildungssituation unzufrieden, wobei 27% Personen eine Aus-/Weiterbildung besucht haben und 9% keine besucht haben.

Vorgängige Analysen des BFS haben gezeigt, dass unterschiedliche Faktoren in einem zusammenhang mit der Partizipationsverhinderung an Aus- und Weiterbil-dung stehen (BFS, 2013). Beispielsweise sind Unter-schiede nach Geschlecht oder nach Bildungsstand zu verzeichnen. So ist der Anteil Beschäftigter mit besuch-ter Aus-/Weiterbildung und zusätzlichem Bildungs-wunsch bei Hochschulabsolventen höher als derjenige der Beschäftigten ohne postobligatorische Bildung. Um-gekehrt ist der Anteil der Personen, die keine Aus-/Wei-terbildung besucht haben, aber gerne eine besuchen möchten, bei letzterer Gruppe ausgeprägter als bei den Hochschulabsolventen.

Arbeitnehmende zwischen 18 und 65 Jahren in Un-ternehmen mit 10 und mehr Beschäftigten sind je nach Grösse des Unternehmens, in dem sie arbeiten, unter-schiedlich stark mit der Teilnahme an Aus-/Weiterbil-dungen zufrieden (G3.2.1). Der Anteil der Nichtteilneh-menden, die keine Aus-/Weiterbildung besuchen wollen, beträgt 19% der Beschäftigten in Kleinunternehmen. Bei

den Beschäftigten in Grossunternehmen ist dieser Anteil um rund fünf Prozentpunkte tiefer. Umgekehrt verhält es sich mit dem Anteil der Beschäftigten, die bereits Aus-/Weiterbildungsaktivitäten besucht haben, jedoch an kei-ner weiteren teilnehmen wollen: 44% der Beschäftigten aus einem kleinen Unternehmen gegenüber 51% der Be-schäftigten aus einem grossen Unternehmen haben eine Aus-/Weiterbildung besucht, wollen jedoch keine zu-sätzlichen Bildungsmassnahmen ergreifen. Es ist zu be-achten, dass der MzB2011 sich auf die allgemeine Aus- und Weiterbildungssituation der Befragten bezieht und somit diese Angaben bei separater Betrachtung der be-ruflichen Weiterbildung etwas abweichen könnten.

Je nach Wirtschaftsabschnitt in dem die Beschäftigten tätig sind, können Unterschiede in den Anteilen der mit der Aus-/Weiterbildungspartizipation zufriedenen Be-schäftigten verzeichnet werden (G3.2.2). Beispielsweise sind in den öffentlichen Unternehmen 5% der Beschäf-tigten Nichtteilnehmende der Aus-/Weiterbildung, die jedoch gerne an Bildungsaktivitäten teilnehmen möch-ten. Im Bereich Gastgewerbe, Beherbergung und Gastro-nomie beträgt dieser Anteil knapp ein Viertel. In diesem Bereich ist mit 25% auch der Anteil der Nichtteilneh-menden, die keine solche Teilnahme wünschen, hoch. In den Abschnitten «Erbringung von sonstigen wirtschaftli-chen Dienstleistungen», «Grundstücks- und Wohnungs-wesen» und «Baugewerbe, Bau» ist dieser Anteil noch leicht höher. Da die verschiedenen Branchen durch eine unterschiedliche Arbeitnehmerstruktur gekennzeichnet sind, ist es sehr wahrscheinlich, dass Faktoren wie Be-schäftigungsgrad oder Bildungsstand diese Ergebnisse beeinflussen.

Vom Arbeitgeber unterstützte Weiterbildungskurse, 2011Anteil an den besuchten Weiterbildungskursen der 18- bis 65-jährigen Beschäftigten G 3.1.7

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

Irgendeine Form Vollständig finanziellunterstützt

Vollständig zeitlichunterstützt

Teils zeitlich Teils finanziell

66

5145

166

6148

39

11 7

55

38

28

14 9

60

45

36

14 7

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Page 42: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201440

BETEILIGUNG AN DER VON DEN UNTERNEHMEN UNTERSTÜTzTEN WEITERBILDUNG

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Nichtteilnehmende, die keine Aktivitäten besuchen wollenTeilnehmende, die keine andere Bildungsaktivität besuchen wollen

Teilnehmende, die zusätzliche, Bildungsaktivitäten besuchen wollenNichtteilnehmende, die Bildungs-aktivitäten besuchen wollen

Zufriedenheit mit der Aus- und Weiterbildungssituation nach Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil an den Beschäftigten von 18 bis 65 Jahren G 3.2.2

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Wirtschaftsabschnitte B und E werden aufgrund zu tiefer Fallzahlen nicht ausgewiesen. Die Schätzungen der Wirtschaftsabschnitte C, G und Q liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte; diejenigen der Wirtschaftsabschnitte F, H, I, K, M, O, P in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 10 Prozentpunkte und die Wirtschaftsabschnitte D, J, L, N, R und S in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 18 Prozentpunkte.

Zufriedenheit mit der Aus- und Weiterbildungssituation nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den Beschäftigten von 18 bis 65 Jahren G 3.2.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 3,5 Prozentpunkte

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

18

46

27

9

19

44

26

10

18

46

27

9

14

51

27

8

Nichtteilnehmende, die keine Aus-/Weiterbildung besuchen wollen

Teilnehmende, die keine andere Aus-/Weiterbildung besuchen wollen

Teilnehmende, die zusätz-liche Aus-/Weiterbildungen besuchen wollen

Nichtteilnehmende, die eine Aus-/Weiterbildung besuchen wollen

Quelle: BFS – Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB) 2011

Page 43: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

412014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

4 Qualitätssicherung der Unternehmen

Qualitativ hochstehende Weiterbildung, hohe Transpa-renz und Vergleichbarkeit sind zentrale Grundsätze im Monitoring von Weiterbildung. Die Anrechnung von Weiterbildung an Lerngänge soll erleichtert werden, um nicht zuletzt Umorientierungen, Eingliederungen oder Wiedereinstiege in den Arbeitsmarkt zu erleichtern (BBI 2013, 3755). Im Anschluss an die politische Relevanz der Qualitätssicherung von Weiterbildung wurde in der SBW erhoben, ob und wie die Unternehmen die Qualität ihres Weiterbildungsengagements überprüfen. Beispiels-weise kann durch die vorgängige Informationsbeschaf-fung zu Weiterbildung eine reflektierte Wahl von quali-tativ hoch stehenden Massnahmen getroffen werden. Der Anteil der Nutzung von Informationen zeigt auf, ob und welche Anstrengungen die Unternehmen diesbe-züglich unternehmen. Des Weiteren kann Qualität von Weiterbildung durch Massnahmen wie die Berücksichti-gung sektorenspezifischer Standards oder zertifizierun-

gen von Anbietern gesichert werden. Ein weiterer Fak-tor der Qualitätssicherung ist die Wirkungsanalyse der angebotenen Weiterbildung. Sie gibt Aufschluss, ob die durchgeführten Weiterbildungsmassnahmen die ge-wünschte Wirkung erzielen.

4.1 Informationssuche der Unternehmen

78% der Unternehmen suchen Informationen, um sich über Weiterbildungsanbieter und deren Angebot zu er-kundigen. Diese Unternehmen konsultieren mit einem Anteil von 80% meistens private Weiterbildungsanbieter (G4.1.1). Wie gezeigt wurde, sind die privaten Weiterbil-dungsanbieter auch die meistberücksichtigten Veranstal-ter von externen Weiterbildungskursen (vgl. Kapitel 2). 34% der Unternehmen nutzen das weiterbildungsspe-zifische Angebot der öffentlichen Verwaltung und 45%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total

Weiterbildungsaktiv

Nicht weiterbildungsaktiv

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Private Weiterbildungs-anbieter

Öffentliche Verwaltung

Personalvertretung

Andere

Berücksichtigte Informationsquellen nach Weiterbildungsaktivität und Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den informationssuchenden Unternehmen G 4.1.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 44: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201442

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

«andere Anbieter». 15% der Unternehmen nutzen auch die Personalvertretung als Quelle für Informationen zum Weiterbildungsangebot. Das Informationsverhalten von weiterbildungsaktiven und nicht weiterbildungsaktiven Unternehmen ist unterschiedlich. So ist der Anteil weiter-bildungsaktiver Unternehmen, die sich bei privaten Wei-terbildungsanbietern informieren, um gut 20 Prozent-punkte höher als bei den nicht weiterbildungsaktiven Unternehmen. Die Anteile der Konsultation von Quel - len der öffentlichen Verwaltung unterscheiden sich hin-gegen kaum. Im Allgemeinen nehmen die Anteile der benutzten Informationsquellen mit der Unternehmens-grösse zu. Die Unterschiede nach Wirtschaftsabschnitt sind teilweise gross. Beispielsweise konsultieren 58% der Unternehmen in Erziehung und Unterricht Quellen der öffentlichen Verwaltung gegenüber 21% derjenigen des Abschnitts Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (G4.1.2).

4.2 Qualitätssicherung der unterstützten Weiterbildungsmassnahmen

Die weiterbildungsaktiven Unternehmen wurden befragt, welche Aspekte für die Qualitätssicherung im Bereich der Weiterbildung für sie normalerweise relevant sind. Fast alle weiterbildungsaktiven Unternehmen (d.h. Unterneh-men mit mindestens einer Form von beruflicher Weiter-bildung) berücksichtigen bestimmte Kriterien zur Sicher-stellung der Weiterbildungsqualität. Wie in Grafik G4.2.1 ersichtlich, liegen die Werte unabhängig der Unterneh-mensgrösse und des betrachteten Wirtschaftsabschnitts nahe der 95%-Marke oder darüber.

Von den Unternehmen, die Massnahmen zur Qua-litätssicherung von Weiterbildung ergreifen, orientie-ren sich 41% bei der Auswahl der unterstützten Weiter-bildungsmassnahmen an anerkannten Standards. 36% der Unternehmen erachten es als relevant, dass sich

Berücksichtigte Informationsquellen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Anteil an den informationssuchenden Unternehmen G 4.1.2

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Andere

Personalvertretung

Private Weiterbildungsanbieter

Öffentliche Verwaltung

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Page 45: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

432014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

das unternehmensinterne Bildungspersonal kontinuier-lich aus- und weiterbildet. 28% der Unternehmen ist es wichtig, dass die externen Anbieter zertifiziert sind. Je grösser das Unternehmen, desto vielfältiger sind die ge-nutzten Qualitätsüberprüfungsinstrumente (G4.2.2). Die Wichtigkeit der Berücksichtigung anerkannter Standards

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Anerkannte Standards

Weiterbildung unternehmensinterne Ausbildner

Zertifizierung

Andere

61

59

52

28

50

41

37

18

38

33

25

22

41

36

28

21

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Art der Massnahmen zur Qualitätssicherung von Weiterbildung nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den Unternehmen mit Qualitätssicherung G 4.2.2

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

bei der Auswahl der unterstützten Weiterbildungsmass-nahmen zeigt sich ebenfalls in der Aufteilung nach Wirt-schaftsabschnitt (G4.2.3). 63% der Unternehmen der Energieversorgung überprüfen beispielsweise die Quali-tät von Weiterbildung mit diesem Instrument.

Total10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 BeschäftigteAb 250 Beschäftigte

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und ErdenC Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D EnergieversorgungE WasserversorgungF Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von KraftfahrzeugenH Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und GastronomieJ Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche UnternehmenP Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und SozialwesenR Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Unternehmen mit Massnahmen zur Qualitätssicherung von Weiterbildungnach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil an den weiterbildungsaktiven Unternehmen G 4.2.1

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Page 46: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201444

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

Art der Massnahmen zur Qualitätssicherung von Weiterbildung nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Anteil an den Unternehmen mit Qualitätssicherung G 4.2.3

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Andere

Anerkannte Standards

Weiterbildung unternehmensinterne Ausbildner

Zertifizierung

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

4.3 Wirkungsprüfung der unterstützten Weiterbildungsmassnahmen

72% der weiterbildungsaktiven Unternehmen überprü-fen die Wirkung von Weiterbildung (G4.3.1). Grossun-ternehmen kontrollieren diese mit 94% zu einem ähn-lichen Anteil wie die Qualität (siehe Kapitel 4.2). Rund sieben von zehn Kleinunternehmen führen eine Wir-kungsprüfung durch. Die Anteile nach Wirtschafsab-schnitt bewegen sich zwischen 57% der Unternehmen in dem Abschnitt Gastgewerbe, Beherbergung und Gas-tronomie und 87% der Unternehmen der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Ungeachtet der Grösse des Unternehmens wird die Wirkung von Weiterbildungsmassnahmen fast aus-schliesslich nur bei bestimmten Weiterbildungsmassnah-men – und nicht flächendeckend – überprüft.

zur Wirkungsprüfung der Weiterbildungsmassnahmen setzen Unternehmen mit einem Anteil von 42% am häu-figsten auf zertifizierung oder die Vergabe eines Diploms

für die Weiterbildungsleistung auf der Basis einer Prü-fung (G4.3.2). Jeweils über 30% der Unternehmen ge-ben an, mittels Umfragen zur Messung der zufriedenheit oder durch die Evaluation des Verhaltens/der Leistung der Teilnehmenden die Wirkung von Weiterbildung zu kontrollieren. Ein Drittel der Unternehmen geben an, die Auswirkung bestimmter Weiterbildungsmassnahmen auf Leistung der betroffenen Organisationseinheit zu messen.

Die Spannweite der eingesetzten Wirkungsprüfungs-massnahmen ist bei Kleinunternehmen vergleichsweise am geringsten. Die Anteile bewegen sich zwischen 32% (Messung der Wirkung auf die Leistung der Organisa-tionseinheit und der zufriedenheit der Teilnehmenden) und 37% (auf Prüfungen basierende zertifizierung der Weiterbildungsleistung). Grossunternehmen überprüfen die Wirkung von Weiterbildung in einem viel stärkeren Ausmass. So geben beispielsweise rund drei Viertel der Grossunternehmen an, für bestimmte Weiterbildungs-massnahmen eine prüfungsgestützte Diplomvergabe zu

Page 47: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

452014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

verlangen, oder die zufriedenheit der Weiterbildungsteil-nehmerinnen und -teilnehmer mit Umfragen zu messen.

Unternehmen des Wirtschaftsabschnitts «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» setzen bei der Wirkungsprüfung von Weiterbildungsmassnah-men mit einem Anteil von 64% am häufigsten auf die prüfungsbasierte zertifizierung oder Vergabe von Diplo-

men, wie Grafik G4.3.3 zeigt. zufriedenheitsumfragen kommen mit einem Anteil von 49% am häufigsten in Unternehmen im Abschnitt «Erziehung und Unterricht» und jeweils zu 48% in den Abschnitten «Gesundheits- und Sozialwesen» sowie der «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» zum Einsatz.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 BeschäftigteAb 250 Beschäftigte

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und ErdenC Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D EnergieversorgungE WasserversorgungF Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von KraftfahrzeugenH Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und GastronomieJ Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und VersicherungsdienstleistungenL Grundstücks- und WohnungswesenM Erbringungen von freiberuflichen,

wissenschaftlichen und technischen DienstleistungenN Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche UnternehmenP Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und SozialwesenR Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Unternehmen mit Wirkungsprüfungsmassnahmen nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt, 2011Anteil an den weiterbildungsaktiven Unternehmen G 4.3.1

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Messung der Wirkung auf Leistung der Organisationseinheit/Unternehmen

Evaluation der Leistung der Teilnehmenden

Umfrage

Zertifizierung oder Diplom

35

52

72

74

35

43

48

54

32

35

32

37

33

38

37

42

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Art der Wirkungsprüfungsmassnahmen nach Unternehmensgrösse, 2011Anteil an den Unternehmen mit Wirkungsprüfungsmassnahmen G 4.3.2

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 48: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201446

QUALITäTSSICHERUNG DER UNTERNEHMEN

Art der Wirkungsprüfungsmassnahmen nach Wirtschaftsabschnitt, 2011 Anteil an den Unternehmen mit Wirkungsprüfungsmassnahmen G 4.3.3

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%

B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden

C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren

D Energieversorgung

E Wasserversorgung

F Baugewerbe, Bau

G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H Verkehr und Lagerei

I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie

J Information und Kommunikation

K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L Grundstücks- und Wohnungswesen

M Erbringungen von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

O Öffentliche Unternehmen

P Erziehung und Unterricht

Q Gesundheits- und Sozialwesen

R Kunst, Unterhaltung und Erholung

S Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

Messung der Wirkung auf Leistung der Organisationseinheit/Unternehmen

Evaluation der Leistung der Teilnehmenden

Umfrage

Zertifizierung oder Diplom

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 49: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

472014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

5 Öffentliche Verwaltung

Neben den Unternehmen des privaten und öffentlichen Sektors wurde die Erhebung zur beruflichen Weiterbil-dung in Unternehmen auch bei Bund, Kantonen und ei-ner Stichprobe von Gemeinden durchgeführt. Die Resul-tate dieser Erhebung werden im vorliegenden Kapitel separat präsentiert. Wie bei den Unternehmen werden die Ergebnisse auch hier nach Grösse (Anzahl Beschäf-tigte) der befragten Einheiten veröffentlicht. Bei den Daten zu den Verwaltungen mit 10 bis 49 Beschäftigten und 50 bis 249 Beschäftigten handelt es sich um Ge-meinden. Die Einheiten mit 250 oder mehr Beschäftigen beinhalten die Daten von Bund, Kantonen und den gros-sen Gemeinden. Aufgrund von Antwortausfällen und fehlenden Werten wird darauf verzichtet, Resultate für Kantone und den Bund separat auszuweisen.

5.1 Unterstützte Weiterbildungsmassnahmen

Im Total unterstützen 94% der öffentlichen Verwaltun-gen eine oder mehrere Formen von Weiterbildung, wie Grafik G5.1.1 zeigt. Der Anteil liegt somit über dem Wert der Unternehmen von 83% (siehe Kapitel 2). Die öffent-

lichen Verwaltungen unterstützen zu 89% externe und zu 35% interne Weiterbildungskurse. Die Unternehmen unterstützten mit einem Anteil von 51% vergleichsweise mehr interne und mit 73% weniger externe Weiterbil-dungskurse.

Bei einer Betrachtung der Unterstützung von anderen Formen von Weiterbildungsmassnahmen zeigen sich so-wohl bei den Unternehmen als auch in den öffentlichen Verwaltungen Unterschiede nach Grössenklasse (verglei-che Kapitel 2). Konferenzen, Workshops, Seminare und Messen sind neben Kursen die beliebtesten Weiterbil-dungsmassnahmen: in den öffentlichen Verwaltungen liegt der Anteil bei 78%, bei den Unternehmen bei 65%. Der Unterschied zwischen den kleinen und grossen Ein-heiten beträgt in der öffentlichen Verwaltung 27 Prozent-punkte und bei den Unternehmen 31 Prozentpunkte.

Wie in Grafik G5.1.2 ersichtlich, ist der Anteil der in Weiterbildung unterstützten Beschäftigten in weiterbil-dungsaktiven öffentlichen Verwaltungen nach Grösse der Einheit relativ konstant. So werden um die 30% der Be-schäftigten unterstützt. Diese zahl liegt nahe an den Be-rechnungen an allen Einheiten der öffentlichen Verwal-tungen, da fast alle Einheiten weiterbildungsaktiv sind.

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Öffentliche Verwaltungen mit Weiterbildungsmassnahmen nach Grösse der Einheit, 2011 G 5.1.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Weiterbildung insgesamt

Externe Kurse

Interne Kurse

Weiterbildung am Arbeitsplatz

Job-Rotation

Konferenzen, Workshops, Seminare, Messen

Lern- und Qualitätszirkel

Selbstgesteuertes Lernen

Page 50: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201448

ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

5.2 Berücksichtigte Anbieter zur Durch-führung von Weiterbildungskursen

Die wichtigsten berücksichtigten Weiterbildungsanbieter der weiterbildungsaktiven öffentlichen Verwaltungen sind mit einem Anteil von 34% die öffentlichen Ausbildungs-anbieter (G5.2.1). Darauf folgen die Schulen/Hochschu-len mit 21% und die privaten Weiterbildungsanbieter mit 15%. Wird jedoch nach Grösse der öffentlichen Einhei-ten unterschieden (G5.2.2, G5.2.3, G5.2.4), bewerten die Einheiten mit 250 und mehr Beschäftigten die priva-ten Weiterbildungsanbieter als ähnlich wichtigen Anbie-ter wie die öffentlichen Ausbildungsinstitutionen: 28%

der grossen Einheiten bewerten die öffentlichen Ausbil-dungsinstitutionen am wichtigsten und 27% die privaten Weiterbildungsanbieter. Bei den Unternehmen sind hin-gegen wie in Kapitel 2 dargelegt die privaten Weiterbil-dungsanbieter mit einem Anteil von 27% die wichtigsten Weiterbildungsanbieter. Die Schulen/Hochschulen folgen mit einem Anteil von 13%.

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0%

5%

10%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

Weiterbildungsaktive Einheiten

Alle Einheiten

An beruflichen Weiterbildungskursen unterstützte Beschäftigte in den öffentlichen Verwaltungen nach Grösse der Einheit, 2011 Anteil an den Beschäftigten aller Einheiten und weiterbildungsaktivenEinheiten (nur Kurse) G 5.1.2

Wichtigster Anbieter von externen Kursen in den öffentlichen Verwaltungen, 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Einheiten (nur externe Kurse) G 5.2.1

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

GewerkschaftenAndere Anbieter

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

17,1%

21,4%

15,5%

5,6%3,9%

2,3%

34,2%

Page 51: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

492014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

Anbieter der externen Kurse in den kleinen öffentlichen Verwaltungen(10 bis 49 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Einheiten (nur externe Kurse) G 5.2.2

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzung für die Kategorie «Öffentliche Ausbildungsinstitutionen» liegt in einem 95%-Vertrauens-intervall < ± 10 Prozentpunkte. Die restlichen Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte.

19,8%

22,5%

10,8%

6,7%5,0%

1,9%

33,3%

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

Andere Anbieter

Anbieter der externen Kurse in den mittleren öffentlichen Verwaltungen (50 bis 249 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Einheiten (nur externe Kurse) G 5.2.3

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

11,1%

18,5%23,2%

4,2%

2,0% 3,1%

37,9%

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

Andere Anbieter

Anbieter der externen Kurse in den grossen öffentlichen Verwaltungen (ab 250 Beschäftigte), 2011 Anteil an weiterbildungsaktiven Einheiten (nur externe Kurse) G 5.2.4

16,2%

23,0%

27,1%

1,6%3,0%

27,5%

© BFS, Neuchâtel 2014Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Schätzungen liegen in einem 95%-Vertrauensintervall < ± 5 Prozentpunkte

1,6%

Weiss nicht Schulen, HochschulenÖffentliche Ausbildungs-institutionenPrivate Weiterbildungs-anbieter

Andere PrivatunternehmenArbeitgeber- und Wirtschafts-verbände, Handelskammern

Andere Anbieter

Page 52: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201450

ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

5.3 Budget und Ausgaben für Weiter-bildungskurse

In den öffentlichen Verwaltungen besitzen gut drei Vier-tel der Einheiten ein Budget für Weiterbildung. Dies sind fast doppelt so viele Einheiten wie bei den Unternehmen. 70% der kleinen Verwaltungen und 98% der gros sen besitzen ein Weiterbildungsbudget, wie Grafik G5.3.1 zeigt.

Für einen Beschäftigten einer weiterbildungsaktiven Einheit werden in der öffentlichen Verwaltung im Mit-tel 496 Franken ausgegeben. Pro Weiterbildungsteil-nehmenden wird erwartungsgemäss mehr ausgegeben:

Die Ausgaben belaufen sich auf 1592 Franken. Diese sind in kleinen Einheiten auch tiefer als in den grossen (1266 Franken gegenüber 1724 Franken) (G5.3.2). In den Unternehmen sind die durchschnittlichen Ausgaben mit 1376 Franken für Weiterbildungskurse pro Teilneh-menden leicht tiefer. Nach Unternehmensgrösse erge ben sich Unterschiede: In kleinen Unternehmen sind die Ausgaben pro Weiterbildungsteilnehmenden höher als in den kleinen Einheiten der öffentlichen Verwaltungen. In gros sen Einheiten sind die Ausgaben jedoch in der öffentlichen Verwaltung vergleichsweise höher (siehe Kapitel 2).

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

78

70

92

98

Verwaltungen mit Budget für Weiterbildung nach Grösse der Einheit, 2011 G 5.3.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

Total 10 bis 49 Beschäftigte 50 bis 249 Beschäftigte Ab 250 Beschäftigte

Pro Teilnehmenden

Pro Beschäftigten einer weiterbildungsaktiven Einheit

Mittlere Ausgaben für Weiterbildungskurse pro Weiterbildungsteilnehmenden und Beschäftigten der öffentlichen Verwaltungen nach Grösse der Einheit, 2011 Ausgaben der weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) in Schweizer Franken G 5.3.2

Page 53: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

512014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

ÖFFENTLICHE VERWALTUNG

5.4 Einschränkung des Weiterbildungs-angebots

Mit einem Anteil von 98% gibt eine überwiegende Mehrheit der öffentlichen Verwaltungen an, ihre Unter-stützungsleistung an Weiterbildung im Referenzraum eingeschränkt zu haben. Dieser Anteil beträgt ungeach-tet der Grösse einer Einheit mindestens 98%.

Die Gründe für ein eingeschränktes Weiterbildungs-angebot sind im grossen und ganzen ähnlich wie in den Unternehmen. Die grösste Differenz ergibt sich bei der beruflichen Grundbildung. Um 10 Prozentpunkte mehr Unternehmen begründen ihre eingeschränkte Unterstüt-

zung damit (siehe Grafik G5.4.1 und Kapitel 2). Die ganz an Ausbildung verhinderten Einheiten werden nicht aus-gewiesen, da eine vernachlässigbare Anzahl der öffentli-chen Verwaltungen in diese Kategorie fällt.

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%

Einstellung Personenmit Kompetenzen

Schwierigkeiten, Weiterbildungsbedarf einzuschätzen

Hohe Arbeitsbelastung

Zu hohe Kosten

Schwerpunkt Unternehmen berufliche Grundbildung

Anstrengungen in Vorjahren

Mangelndes Angebot

Andere Gründe

Total

10 bis 49 Beschäftigte

50 bis 249 Beschäftigte

Ab 250 Beschäftigte

Öffentliche Verwaltungen mit eingeschränkter Weiterbildungsaktivität nach Grösse der Einheit, 2011Anteil an weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 5.4.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

Genauigkeit der Schätzungen: Die Balken repräsentieren 95%-Vertrauensintervalle

Page 54: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201452

INTERNATIONALER VERGLEICH

6 Internationaler Vergleich

Da die Statistik der beruflichen Weiterbildung in Unter-nehmen zum ersten Mal in der Schweiz erhoben wurde, fehlen Vergleichswerte früherer Jahre. In anderen euro-päischen Ländern existiert hingegen teilweise eine län-gere Tradition, berufliche Weiterbildung statistisch zu be-obachten. Um einen Vergleich zu ermöglichen, werden deshalb einige Kernzahlen der SBW2011 in einen inter-national Kontext gestellt. Die Vergleichsbasis dafür ist der CVTS (Continuing Vocational Training Survey). Diese Umfrage wird von Eurostat koordiniert und in den Mit-gliedsstaaten der Europäischen Union alle fünf Jahre er-hoben. Als Vergleichsjahr dient das Jahr 2010, da 2011 keine europäischen Daten erhoben wurden. Um die Vergleichbarkeit der Daten zu verbessern, werden die Wirtschaftsabschnitte «Öffentliche Unternehmen», «Er-zieh ung und Unterricht» sowie das Gesundheits- und Sozialwesen in folgenden Berechnungen ausgeklammert, da diese in den meisten europäischen Ländern nicht ab-gedeckt werden. Da Eurostat keine Vertrauensintervalle ausweist, können in diesem Kapitel keine Angaben zur der statistischen Genauigkeit gemacht werden.

6.1 Weiterbildungsaktivität der Unternehmen

Im internationalen Vergleich ist die Schweiz in der Un-terstützung von Weiterbildung durch Unternehmen eines der führenden Länder. Bei einer Betrachtung der Weiterbildungsaktivität der Unternehmen (alle Weiter-bildungsmassnahmen, G6.1.1) liegen die schweizeri-schen Unternehmen nur leicht hinter den österreichi-schen und schwedischen Unternehmen. Diese weisen Anteile von jeweils 87% an weiterbildungsaktiven Un-ternehmen auf; die Schweiz einen Anteil von 81%.

Bei einer alleinigen Berücksichtigung der Weiterbil-dungsaktivität der Unternehmen bezüglich unterstütz-ter Weiterbildungskurse liegt die Schweiz ebenfalls in den vorderen Rängen. 75% der schweizerischen Un-ternehmen fördern Weiterbildungskurse. ähnlich hoch unterstützen die schwedischen Unternehmen mit 76% die Weiterbildungskursaktivität ihrer Mitarbeitenden (G6.1.2). Auch die unterstützten Weiterbildungsmass-nahmen ausserhalb von Kursen (Seminare, Konferenzen,

Weiterbildungsaktive Unternehmen im europäischen Vergleich, 2010 G 6.1.1

© BFS, Neuchâtel 2014

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

80%

90%

Österre

ich

Schw

eden

Schw

eiz

Vereini

gtes

Kön

igreic

h

Niederl

ande

Belgi

en

Frank

reich

Span

ien

Finnla

nd

Deutsc

hland

Tsch

echis

che R

epub

lik

Zype

rn

Luxe

mburg

Slowak

ei

Estla

nd

Slowen

ien

Portu

gal

Kroati

enIta

lien

Malt

a

Litau

en

Ungarn

Lettl

and

Bulga

rien

Rumän

ienPo

len

87 8781 80 79 78 76 75 74 73 72 72 71 69 68 68 65

57 56 54 52 4940

3124 22

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

70%

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

EU27-Durchschnitt: 66

Page 55: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

532014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

INTERNATIONALER VERGLEICH

Ausbildungen am Arbeitsplatz, etc.) werden von den schweizerischen Unternehmen vergleichsweise über-durchschnittlich gefördert (G6.1.3).

Da die Unternehmenszusammensetzung pro Land variiert und die zahlen stark von der Grösse eines Unter-nehmens abhängen, wird die Weiterbildungsaktivität (alle Weiterbildungsmassnahmen) zudem nach Unter-nehmensgrösse ausgewiesen. Die schweizerischen Unter-nehmen sind auch in diesem Vergleich überdurchschnitt-lich engagiert. Die schweizerischen Kleinunternehmen liegen mit einem Anteil von 78% an weiterbildungsakti-

ven Kleinunternehmen hinter Österreich und Schweden, die jeweils 85% an weiterbildungsaktiven Kleinunter-nehmen verzeichnen. 95% der schweizerischen mittle-ren Unternehmen sind im europäischen Vergleich wei-terbildungsaktiv und weisen somit ähnliche Anteile wie beispielsweise Österreich und Schweden auf, wo 96% der mittleren Unternehmen weiterbildungs aktiv sind. Die Grossunternehmen liegen in den meisten Ländern mit Anteilen von nahe 100% eng zusammen (G6.1.4).

Unternehmen mit Weiterbildungskurs im europäischen Vergleich, 2010 G 6.1.2

© BFS, Neuchâtel 2014

0%

10%

20%

30%

40%

50%

70%

80%

Schw

eden

Schw

eiz

Belgi

en

Österre

ich

Span

ien

Frank

reich

Niederl

ande

Finnla

nd

Luxe

mburg

Tsch

echis

che R

epub

lik

Deutsc

hland

Vereini

gtes

Kön

igreic

h

Estla

nd

Slowak

ei

Kroati

en

Zype

rnIta

lien

Portu

gal

Slowen

ien

Ungarn

Malt

a

Litau

en

Lettl

and

Bulga

rien

Polen

Rumän

ien

76 75 72 72 71 71 70 67 65 62 61 60 57 54 50 48 47 44 41 38 38 3727

21 20 16

60%

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

EU27-Durchschnitt: 56

Unternehmen mit beruflichen Weiterbildungsmassnahmen ausserhalb von Kursen im europäischen Vergleich, 2010 G 6.1.3

© BFS, Neuchâtel 2014

0%

10%

20%

30%

40%

60%

70%

80%

Österre

ich

Vereini

gtes

Kön

igreic

h

Schw

eden

Schw

eiz

Niederl

ande

Deutsc

hland

Zype

rn

Slowen

ien

Belgi

en

Slowak

ei

Tsch

echis

che R

epub

lik

Luxe

mburg

Finnla

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nd

Portu

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Span

ienM

alta

Litau

en

Frank

reich

Kroati

enIta

lien

Ungarn

Lettl

and

Bulga

rien

Rumän

ienPo

len

77 75 74 73 69 66 66 65 62 62 60 59 58 55 55 53 5246 45 44 41

36 33 2920

14

50%

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

EU27-Durchschnitt: 53

Page 56: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201454

INTERNATIONALER VERGLEICH

6.2 Weiterbildungskosten

Die Unterschiede nach Unternehmensgrösse bezüglich des Anteils der direkten Kosten für berufliche Weiter-bildungskurse an den Gesamtarbeitskosten, sind in vie-len Ländern beachtlich (G6.2.1). Beispielsweise beträgt der Unterschied zwischen Klein- und Grossunternehmen in den Niederlanden 0,5 Prozentpunkte (0,8% bei Klein-unternehmen gegenüber 1,3% bei Grossunternehmen). In der Schweiz verzeichnen nur die mittleren Unterneh-men einen um 0,2 Prozentpunkte tieferen Anteil als die kleinen und grossen Unternehmen, die je 0,8% der Ge-samtarbeitskosten für Weiterbildung aufwenden. Diese geringen Differenzen sind ein Hinweis dafür, dass die schweizerischen Unternehmen ungeachtet ihrer Grösse relativ zu ihren Arbeitskosten vergleichbare Weiterbil-dungsinvestitionen tätigen. Der im internationalen Ver-gleich eher tiefe Anteil der Weiterbildungskosten an den Arbeitskosten in der Schweiz könnte sich eventuell mit dem vergleichsweise höheren Lohnniveau erklären. So beläuft sich der jährliche Bruttoverdienst im Jahr 2010 gemäss Eurostat in der Schweiz 56,509 Euro (vor den Sozialabzügen und nicht kaufkraftbereinigt), während er beispielweise in den Niederlanden 45,215 Euro, in Frankreich 36,155 Euro und in Malta 19,016 Euro be-trägt.

6.3 Teilnahme an den vom Arbeitgeber geförderten beruflichen Weiter-bildungskursen

Wie Grafik G6.3.1 zeigt, widerspiegeln sich die hohen Anteile der Schweizer Unternehmen bezüglich der Un-terstützung von Weiterbildungsmassnahmen nicht in der Beteiligungsquote an den vom Arbeitgeber unterstützten beruflichen Weiterbildungskursen. Die Schweiz liegt mit einer Beteiligung von 46% der Beschäftigten in weiter-bildungsaktiven Unternehmen leicht unter dem europä-ischen Mittel von 48%. Am höchsten ist die Beteiligung der Beschäftigten in weiterbildungsaktiven Unternehmen mit über 70% in der Tschechischen Republik. In Ungarn ist die Beteiligung mit einem Anteil von 27% am tiefsten. Gründe für den relativ tiefen Anteil der Schweiz könn-ten die bereits vorhandene starke Grundbildung in der Schweiz sein oder auch private Investitionen.

Weiterbildungsaktive Unternehmen nach Unternehmensgrösse im europäischen Vergleich, 2010 G 6.1.4

© BFS, Neuchâtel 2014

0%

10%

20%

30%

40%

50%

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80%

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100%

Österre

ich

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Portu

gal

Kroati

enIta

lien

Malt

a

Litau

en

Ungarn

Lettl

and

Bulga

rien

Rumän

ienPo

len

10 bis 49 Beschäftigte50 bis 249 BeschäftigteAb 250 Beschäftigte

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

Page 57: der Schweiz...2011 erstmals auch eine Stichprobenerhebung in den schweizerischen Unternehmen durchgeführt. Diese Sta-tistik erlaubt es somit, flächendeckende statistische An-gaben

552014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

INTERNATIONALER VERGLEICH

Direkte Kosten für berufliche Weiterbildungskurse nach Unternehmensgrösse im europäischen Vergleich, 2010Anteil an den Arbeitskosten der weiterbildungsaktiven Unternehmen (nur Kurse) G 6.2.1

© BFS, Neuchâtel 2014

Total

10 bis 49 Beschäftigte50 bis 249 BeschäftigteAb 250 Beschäftigte

0,0%

0,2%

0,4%

0,6%

0,8%

1,0%

1,2%

1,4%

Malt

a

Niederl

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Frank

reich

Belgi

en

Österre

ich

Slowak

ei

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Schw

eiz

Deutsc

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Portu

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Tsch

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epub

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Litau

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Slowen

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len

Vereini

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h

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and

Italie

n

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en

Rumän

ien

Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

Teilnehmende an beruflichen Weiterbildungskursen im europäischen Vergleich, 2010 G 6.3.1

© BFS, Neuchâtel 2014

0%

10%

20%

30%

40%

60%

70%

80%

Tsch

echis

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epub

lik

Slowen

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mburg

Slowak

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Belgi

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Malt

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Polen

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gtes

Kön

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7262 60 58 57 57 56 55 55 53 52 51 50 49 49 48 47 46 44 41 40 37 37

31 31 27 Quellen: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011; Eurostat – Continuing Vocational Training Survey (CVTS) 2010

Anmerkung: Schweiz 2011, ohne die Wirtschaftsabschnitte O, P, Q

50% EU27-Durchschnitt: 48

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201456

METHODE

7 Methode

Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MZB)

Der Mikrozensus Aus- und Weiterbildung liefert Infor-mationen zum Bildungsverhalten der Schweizer Bevöl-kerung 12 Monate vor der Befragung: Höchste abge-schlossene Ausbildung, aktuelle Aus- und Weiterbildung, selbstständiges, nicht institutionalisiertes Lernen. Die er-hobenen Daten dienen als statistische Grundlagen für die Beobachtung von Entwicklungen und bei Bedarf für die Vorbereitung politischer Massnahmen im Bildungs-bereich, aber auch als Input für Vertiefungsanalysen.

Der Mikrozensus Aus- und Weiterbildung (MzB) ist eine Stichprobenerhebung mittels computergestützten telefonischen Interviews (CATI). Die Personen werden nach dem zufallsprinzip aus dem Telefonregister des BFS gezogen. Die Teilnahme ist freiwillig.

Insgesamt wurden für die Erhebung 2011 13’616 In-terviews realisiert (Ausschöpfungsquote: 53% der Brut-tostichprobe von 25’735 Personen).

Um dem Stichprobenplan und den Antwortausfällen Rechnung zu tragen, werden die Ergebnisse des MzB gewichtet.

Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unterneh men (SBW)

Gegenstand der Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unterneh men (SBW) sind die Weiterbildungsanstren-gungen der schweizerischen Unternehmen zugunsten ihrer Beschäftigten. Die Erhebung liefert Infor mationen über Art, Umfang und Finanzierung der unterstützten Weiterbil dungsaktivitäten sowie über die Weiterbildungs-politik der Unternehmen.

Für die Erhebung wurde teilweise der Fragebogen des vierten europäischen Continuing Vocational Training Survey (CVTS) übernommen.

Die SBW ist eine schriftliche Stichprobenerhebung. Die Unternehmen hatten die Wahl, ihre Antworten elek-tronisch (eSurvey) oder mittels Papierfragebogen einzu-reichen. Die Teilnahme an der Erhebung ist freiwillig. Die Ergebnisse beziehen sich auf das Kalenderjahr 2011.

Die Grundgesamtheit bilden Unternehmen mit min-destens zehn Beschäftigten des privaten oder öffentli-chen Sektors der NOGA-Wirt schaftsabschnitte B bis S sowie die öffentlichen Verwaltungen (Gemeinde, Kan-tone, Bund).

Die Unternehmen werden nach dem zufallsprinzip aus dem Betriebs- und Unternehmensregister (BUR) ge-zogen. Die Auswahl erfolgt nach einem Stichprobenplan, basierend auf der Grössenklasse und dem Wirtschafts-sektor (NOGA-Abteilungen) der Unternehmen (T7.1). Die öffentlichen Verwaltungen (Gemeinden, Kantone und Bund) werden durch eine separate Stichprobe ab-gedeckt.

Die Bruttoantwortquote beträgt 51%. Die vorgestell-ten Ergebnisse tragen dem Stichprobenplan und den Antwortausfällen Rechnung und sind Gegen stand einer Gewichtung und Kalibrierung.

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572014 BFS BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ

METHODE

T 7.1 Rücklaufquote der Statistik der beruflichen Weiterbildung in Unternehmen nach Wirtschaftsabschnitt und Grössenklasse, 2011

Grundgesamtheit Stichprobe Gültige Fälle Ausschöpfung der Stichprobe

Absolut In %

Privater Sektor

Wirtschaftsabschnitt (NOGA 2008) 51 401 8 545 4 307 50B Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden 118 118 47 40C Verarbeitendes Gewerbe, Herstellung von Waren 8 814 2 591 1 273 49D/E Energie- und Wasserversorgung 556 302 161 53F Baugewerbe 7 026 520 245 47G Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 9 331 664 310 47H Verkehr und Lagerei 1 770 438 222 51I Gastgewerbe, Beherbergung und Gastronomie 4 766 486 192 40J Information und Kommunikation 1 712 438 241 55K Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 1 754 453 259 57L/N Grundstücks- und Wohnungswesen, Erbringung

von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen 2 546 461 237 51M Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen

und technischen Dienstleistungen 4 509 535 278 52O Öffentliche Unternehmen 52 52 40 77P Erziehung und Unterricht 1 370 394 230 58Q Gesundheits- und Sozialwesen 4 748 666 396 59R/S Kunst, Unterhaltung und Erholung sowie Erbringung

von sonstigen Dienstleistungen 2 329 430 176 41

Grössenklasse10 bis 49 Beschäftigte 42 134 5 952 2 991 5050 bis 249 Beschäftigte 7876 1 202 579 48Ab 250 Beschäftigte 1 391 1 391 737 53

Öffentliche Verwaltungen 1 286 469 329 70

Total 5 2687 9 014 4 636 51

Quelle: BFS – Erhebung zur beruflichen Weiterbildung in Unternehmen (SBW) 2011

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BERUFLICHE WEITERBILDUNG IN UNTERNEHMEN DER SCHWEIZ BFS 201458

LITERATUR

8 Literatur

Botschaft zum Bundesgesetz über die Weiterbildung vom 15. Mai 2013, BBI, 2013.

Bundesamt für Statistik BFS, Weiterbildung in der Schweiz 2011, Mikrozensus Aus- und Weiterbildung 2011, Neuchâtel, Bundesamt für Statistik, 2012.

Bundesamt für Statistik BFS, Lebenslanges Lernen in der Schweiz, Ergebnisse des Mikrozensus Aus- und Wei-terbildung, Neuchâtel, Bundesamt für Statistik, 2013.

Messer Dolores und Wolter Stefan C., Weiterbildungs-ausgaben in der Schweiz – eine Hochrechnung, Die Volkswirtschaft, 6-2009.

Schweizerische Paritätische Vollzugskommission Bau-hauptgewerbe (SVK), Landesmantelvertrag für das schweizerische Bauhauptgewerbe, 2012–2015 (AVE LMV 2012–2015), Stand: 1. September 2013.

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Publikationsprogramm BFS

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat – als zentrale Stati stikstelle des Bundes – die Aufgabe, statistische Informationen breiten Benutzer kreisen zur Verfügung zu stellen.

Die Verbreitung der statistischen Information geschieht ge gliedert nach Fachbereichen (vgl. Umschlagseite 2) und mit ver schiedenen Mitteln:

Diffusionsmittel Kontakt

Individuelle Auskünfte 058 463 60 11 [email protected]

Das BFS im Internet www.statistik.admin.ch

Medienmitteilungen zur raschen Information der Öffentlichkeit über die neusten Ergebnisse www.news-stat.admin.ch

Publikationen zur vertieften Information 058 463 60 60 [email protected] (Datenbanken) www.stattab.bfs.admin.ch

Nähere Angaben zu den verschiedenen Diffusionsmitteln im Internet unter der Adresse www.statistik.admin.chDienstleistungenPublikationen Statistik Schweiz

Bildung und Wissenschaft

Im Bereich Bildung arbeiten im Bundesamt für Statistik zwei Fachsektionen mit folgenden Schwerpunkten:

Sektion Bildungsprozesse (BILD-P)– Lernende und Abschlüsse (Schüler/innen und Studierende, Berufsbildung und

Bildungs abschlüsse)

– Studierende und Abschlüsse an Hochschulen (universitäre Hochschulen, Fach-hochschulen und pädagogische Hochschulen)

– Ressourcen und Infrastruktur (Lehrkräfte, Finanzen und Kosten, Schulen)

– Personal und Finanzen der Hochschulen (universitäre Hochschulen, Fachhochschulen und pädagogische Hochschulen)

Sektion Bildungssystem (BILD-S)– Bildungsprognosen (Lernende, Abschlüsse und Lehrkörper aller Stufen)

– Bildung und Arbeitsmarkt (Kompetenzen von Erwachsenen, Absolventenstudien, Weiterbildung)

– Bildungssystem (Bildungssystemindikatoren)

– Spezifische Themen und Querschnittsaktivitäten (z. B. Soziale Lage der Studierenden)

zu diesen Bereichen erscheinen regelmässig Statistiken und thematische Publikationen. Bitte konsultieren Sie unsere Webseite. Dort finden Sie auch die Angaben zu den Auskunftspersonen:

www.education-stat.admin.ch

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Bestellnummer 1392-1101

Bestellungen Tel. 058 463 60 60Fax 058 463 60 61E-Mail: [email protected]

Preis Fr. 14.– (exkl. MWST)

ISBN 978-3-303-15580-6

Welchen Stellenwert messen die schweizerischen Un-ternehmen der beruflichen Weiterbildung bei ? Welche Arten von Weiterbildung fördern sie und was sind die Gründe für eine fehlende Unterstützung ? Mit der Statis-tik der beruflichen Weiterbildung (SBW) liefert das BFS erstmals statistische Antworten auf diese und weitere Fragen zur Weiterbildungsthematik auf Unternehmens-ebene. Die vorliegende Publikation präsentiert Auswer-tungen der neu eingeführten Statistik der beruflichen Weiterbildung (Erhebung 2012 – Referenzjahr 2011). Die Resultate werden nach Unternehmensgrösse und Wirtschaftsabschnitt ausgewiesen und beinhalten auch Angaben zu den öffentlichen Verwaltungen.