Der Siebdruck - Magazin für visuelle Kommunikationstechnik - Oktober 2011

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LET YOUR WORK FLOW Wir stellen aus: Halle8b,StandD60 Jetrix 3015FQ ESKO Kongsberg i-XL 24 ComPlott Papier Union GmbH - Zentrale | Industriestraße 27 | D-40822 Mettmann | Fon 0 21 04.17 56-0 | Fax 0 21 04.17 56-800 | [email protected] | www.complott.com Ihr Ansprechpartner für Large Format Printing Der Siebdruck Das Magazin für visuelle Kommunikationstechnik SIEBDRUCK DIGITALDRUCK DRUCKVEREDELUNG WWW.DER-SIEBDRUCK.DE | 57. JAHRGANG | AUSGABE SEPTEMBER 2011 | ISSN 2193 1178 | PREIS 6 EURO

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Siebdruck Digitaldruck Druckveredelung

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LETYOURWORKFLOW

Wir stellen aus:Halle 8b, Stand D60

Jetrix 3015FQ

ESKO Kongsberg i-XL 24

ComPlott Papier Union GmbH - Zentrale | Industriestraße 27 | D-40822 Mettmann | Fon 0 21 04.17 56-0 | Fax 0 21 04.17 56-800 | [email protected] | www.complott.com

Ihr Ansprechpartner für Large Format Printing

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Der SiebdruckDas Magazin für visuelle Kommunikationstechnik

S I E B D R U C K D I G I T A L D R U C K D R U C K V E R E D E L U N G

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Editorial

Herbst

Hartwig Dräger

Herausgeber

Der Sommer ist vorüber, jeden-falls kalendarisch. Gefühlt

haben wir den Sommer dieses Jahrwohl nicht. Es kam uns wohl mehrso vor, als wenn wir vom April direktin den Herbst gewechselt haben.Zudem jagte eine wirtschaftlicheHiobsbotschaft die nächste. Das trugauch nicht gerade zur Gemütsauf-hellung bei.Meteorologisch-wissenschaftlich be-trachtet soll sich der Sommer inDeutschland durchaus als noch nor-mal präsentiert haben.

Uns das ist wohl schon seit Jahrhun-derten so:

Unser Sommer ist nur ein grün ange-strichener Winter...Das einzige Obst, das wir haben, sind goldene Äpfel ...

Heinrich Heine (1797-1856)

Das Jahresende, das letzte Quartal,ist für viele Betriebe die „Stunde derWahrheit“. Jetzt wird noch einmalversucht das Geschäftsergebnis zuverbessern oder manch einer kannsich schon etwas entspannt zurück-legen, da die Ziele schon erreichtsind oder es abzusehen ist, dass manim Plan ist.

Das werden bestimmt die Wenigstensein - nein, in dieser Zeit ist bis zum

letzten Tag des Geschäftsjahreshöchste Anstrengung erforderlichum das Unternehmen auf Kurs zuhalten. Das gilt für alle: Maschinen-hersteller, Verbrauchsmaterialher-steller, Händler und wir als Sieb-und Digitaldrucker.

Im letzten Quartal finden auch vieleMessen und Ausstellungen statt. Der Eine erhofft sich von der Messenoch einmal gute Geschäfte zumJahresende, der Andere sucht nachneuen Anregungen, was er noch insein Portfolio aufnehmen kann, umseinen Kunden evtl. noch andere Lö-sungen anbieten zu können.

Nicht jeder hat Zeit, diese zahlrei-chen Termine wahrzunehmen, da eroder sie im Tagesgeschäft stark ein-gebunden ist.

Auch wem es möglich war an einerMesse teilzunehmen, hat es meistnicht geschafft alles, was für seinBusiness interessant sein könnte, an-zuschauen oder sich zu informieren.

Wir von der Redaktion „Der Sieb-druck, dem Magazin für visuelleKommunikationstechnik“ gehen fürSie auf Messen und Ausstellungen,sprechen mit den ausstellenden Fir-men und versuchen mit IhrenAugen nach aktuellen Lösungen zusuchen, anschließend darüber zu be-

richten, um Ihnen eine Vielzahl vonInformationen an die Hand zugeben.

Für die Leser, die Messen besuchen,wollen wir mit unseren Vorberich-ten, die den Pressemitteilungen derAussteller entnommen sind, eineHilfe zur Planung des Messebesuchssein. Für die Leser, die es nicht geschaffthaben, werden wir mit unserenNachberichten die fachbezogenenInformationen liefern, als ob sie sel-ber vor Ort waren.Durch die Angabe von Web-Adres-sen am Ende unserer Artikel ist dieKontaktaufnahme mit den Ausstel-lern kein Problem. Diese werden Siedann gern mit weiterem Materialversorgen.

Ich wünsche Ihnen einen erfolgrei-chen Herbst!

Herzlichst Ihr

Hartwig Dräger

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S. 18 | Technologie & EquipmentIm Rahmen der Initiative „SAVEFOOD“ will die VerpackungsbrancheLebensmittelverluste stärker be-kämpfen. Einfache, dezentrale Verpa-ckungsmaschinen für Schwellenlän-der sollen die Nahrungsmittelsicher-heit verbessern, smarte Verpackun-gen die Wegwerfmentalität in westli-chen Industrienationen eindämmen.

S. 29 | 22. SiebdruckertreffenIn diesem Jahr fand das 22. Europäi-sche Siebdruckertreffen in Schutter-wald im Schwarzwald statt. Über 200Sieb- und Digitaldrucker, vorwiegendaus dem deutschsprachigen Raum,hatten sich angesagt, um sich mit denebenfalls zahlreich anwesenden Her-stellern und Dienstleistern über Pro-dukte und Innovationen auszutau-schen. Lesen Sie hier eine kurze Zu-sammenfassung.

S. 36 | Nachlese viscom 2011Starke Markenzeichen an der Fas-sade, digital bedruckte Wände imInneren, unterstützt von Lichteffek-ten, dazu interaktive Displays und3D-Animationen: Die Welt der vi-suellen Kommunikation, siewächst zusammen. Egal ob amPoS, im gesamten store design, inder Außenwerbung oder der Me-dienproduktion: Klassische stand-alone-Lösungen sind zunehmendweniger gefragt, ganzheitliche undcrossmediale Gestaltungs- undKommunikationsangebote liegendagegen voll im Trend.

S. 18 S. 29 S. 36

Inhalt

EditorialHerbst 3

Technologie & EquipmentProfessionelle Farbkonvertierung mit dem iPhone 6Nahtloser Workflow für die Werbetechnik 8Dynamisches Handler-Konzept und Template-basierte Verarbeitung 10Kombination aus Rill- und Schneidemaschine 12Paletten aus Papier schonen Umwelt 13Es muss nicht immer Druck sein 14Distributet Publishing 16

MaterialienHigh-Tech Verpackungen sollen internationale Nahrungsmittelverluste begrenzen 19Mit Sicherheit originalverpackt 23Promotionswear, Wellnes und Fitness 24Die Cromolux Ideenkonserve 25

DruckveredelungEffektfarbe im Siebdruck 26

Messen und Ausstellungendrupa 2012 hat neuen Präsidenten 31Nachlese: 22. Siebdruckertreffen in Schutterwald 29PSI nimmt Kurs auf Jubiläumsmesse 32electronica und productronica India 33TV Tecstyle Visions 2012 34productronica München bringt Schwung in die Elektromobilität 35

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Nachlese: Viscom 201136TermineTerminplan für Messen, Lehrgänge und Veranstaltungen 39

FirmennachrichtenVista Systems: Platinum ADEX Award 2011 gewonnen 40Hönle: Handelsgesellschaft in Shanghai gegründet 40Scheufelen: Preiserhöhung 40König GmbH: Hochmodernes Folienservicecentrum in Wuppertal eröffnet 41Durst: Kappa 180 feiert Premiere 42igepa Group: Hausmesse bei Freytag & Petersen 43Sappi: European Cup Finales 2011 44Ricoh: 46 neue Auszubildende in Hannover 44

BetriebswirtschaftWas Unternehmen von der Natur lernen können 45Online AGB Druck- und Medienindustrie 48Befristete Arbeitsverhältnisse 48

Aus- und FortbildungFogra: Symposium Verpackungsdruck 49bvdm: Kalkulationsunterlagen für die Druckindustrie 49sefar: MultiDX! von Lüscher für das Schulungszentrum 50Master-Studium: Infotag in Stuttgart 51Bobst Group: Trainings- und Ausbildungskapazitäten für Servicetechniker 54

FograAndreas Kraushaar: ProzessStandard Offsetdruck (PSO) auch für den Digitaldruck? 52

Verbändebvdm lehnt Revision der Mutterschutzrichtlinie ab 55Print Forum präsentiert Trends und aktuelle Lösungen 55digi-Trends informierte in Leipzig 56Erfolgreiche Printwerbung im veränderten Mediamix 56

Impressum 5

Inserentenverzeichnis 57

Kleinanzeigen Zu verkaufen – Stellenangebote – Stellengesuche 57

Impressum

Verlag Der SiebdruckPostfach 3248 - D-23581 Lübeck

InhaberDräger + Wullenwever print + media Lübeck GmbH & Co.KGGrapengießerstraße 30 - 23556 Lübeck

HerausgeberDipl.-Kfm. Hartwig Dräger

Redaktion „Der Siebdruck“Redakteure:Peter Arndt (ViSdP)Hartwig Dräger

Anzeigen/Abonnements:Monika Saßfon +49 (0)451/879 88 87fax +49 (0)451/879 88 93e-mail [email protected] www.der-siebdruck.de

Erscheinungsweise: 10 x jährlich: Einzelpreis 6 €Jahresabonnement für Firmen und Selbstständige: 32 €für Arbeitnehmer in Abonnentenfirmen sowieAuszubildende, Schüler, Studenten: 23 €Zuzüglich Versandkosten: 10 €

Anzeigenschluss: Am 10. des VormonatsRedaktionsschluss: Am 12. des VormonatsGültig ist die Anzeigenpreisliste 50/2011Preis der Gelegenheitsanzeigen je Millimeter Höhe (82 mm breit) 1 Euro (Kaufgesuche, Verkäufe, Stellenangebote, Verschiedenes)

Das Abonnement läuft jeweils um ein Jahr weiter,sofern es nicht sechs Wochen vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Bei Nichterscheineninfolge höherer Gewalt kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung.

Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit besonderer Genehmigung.

Bankkonto: Deutsche Bank Lübeck AG Kto 880 8552 - BLZ 230 707 00 USt.-ID: DE 232355569

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wirdkeine Gewähr übernommen. Artikel, mit Namenoder Signet des Verfassers gekennzeichnet, stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingtdie der Schriftleitung dar.

Gerichtsstand: Lübeck

Grafik: DATA SCREENHermann Klußmeyer, e-mail: [email protected]

Druck: Dräger + Wullenweverprint + media GmbH & Co. KGGrapengießerstraße 30D-23556 Lübeck

International Standard Serial Number ISSN 1868-3061© 2011 by

Diese Zeitschrift wird aus chlorfrei gebleichtemPapier hergestellt.

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Technologie & Equipment

Serum-network

Professionelle Farbkonvertierung mit iPhone App

Entweder man verfügt über teureColormanagement-Systeme oder

man lädt sich COLORCONVERT. COLORCONVERT ist die bislangerste und einzige iPhone-App, diezur Farbumwandlung von Farb-paletten auf integrierte ICC-Farb-management-Technologie setzt.Die App arbeitet somit mit derselben Technologie wie professio-nelle Colormanagement-Lösun-gen. Alle RGB-, CMYK- und Sonder-farben werden farbmetrisch exaktmittels ICC-Profilen beschrieben.Die Umwandlung in andere Farb-räume erfolgt dann über Stan-dard-Profilbzw. DeviceLink-Kon-vertierung. Der Nutzer erhält aufdiese Weise stets die farbmetrischrichtigen Werte für den ge-wünschten Ausgabefarbraum.

Alle RGB-, CMYK- und Sonder-farben werden farbmetrisch exaktmittels ICC-Profilen beschrieben.Die Umwandlung in andere Farb-räume erfolgt dann über Stan-dard-Profilbzw. DeviceLink-Kon-vertierung. Der Nutzer erhält aufdiese Weise stets die farbmetrischrichtigen Werte für den ge-wünschten Ausgabefarbraum. Ebenso können Farben im gerä-teunabhänigen Lab-Farbraumdefiniert werden. Dies ist vorallem für Sonderfarben sinnvoll,die somit in die entsprechendenArbeitsfarbräume RGB oderCMYK umgerechnet werdenkönnen. Einmalig sind auch dieApple-Geräte-Farbräume, zumBeispiel für iPhoneRGB, wodurchCOLORCONVERT auch fürApp-Entwickler interessant wird.

Die Fa. serum-network hat ein App für die professionelle Farbkonvertierungentwickelt. COLORCONVERT bietet nun "Farbmanagement to go": Desig-ner, Programmierer, Farbmanagement- und Druckexperten können jetztmobil ihre definierten Farben optimal für andere Farbräume umrechnen. Die PRO Version ist gratis im App-Store erhältlich.Die Hausfarben für einen Kunden oder einen Auftrag sind in der Regel klardefiniert. Sonderfarben oder ein eindeutig spezifizierter CMYK-Aufbau sol-len stets für Farbverbindlichkeit sorgen. Doch was tun, wenn sich die Aus-gabebedingungen verändern – ein anderer Bedruckstoff, ein anderes Druck-verfahren oder ein Farbraumwechsel zu RGB und umgekehrt?

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MAGNETFOLIE MAGNETIC FOIL GNET-INKJET-PAPER MAGNETBÄNDER MAGNETIC TAPES DISPLAYBÄNDER DISPLAY TAPES KENNZEICHNUNGSBÄNDER LABELLING STRIPS LAGERETIKETTEN STORAGE LABELS SPLAGERETIKETTEN SPECIAL STORAGE LABELS C-PROFIL C-PROFILE ETENHALTER UND -LEISTEN HOLDERS AND RAILS QS-HÜLLEN JACKETS MAGNETTASCHEN MAGNETIC BAGS SONDERANFERTIGUNGEN CUSTOM-MADE PRODUCTS ORGANISATIONSMAGNETE ORGANISAMAGNETS SUPERSTARKE ORGANISAONSMAGNETE SUPER STRONG ONISATION MAGNETS DEKOMAGNETE DECO MAGNETS NEODYMMTE (NDFEB) NEODYMIUM MAGNETS (NDFEB) HARTFERRITMAGNETE

Montag

Dienstag

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Haas & Co. Magnettechnik GmbHFon: +49 (0) 6122 - [email protected]

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LÖSUNG VON HAAS & CO.

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Technologie & Equipment

Um die Thematik rund um ICC-Profile besserverstehen zu können, werden alle installiertenProfile in der App erläutert und deren Farb-raumumfang dargestellt. Auf diese Weise wirdersichtlich, warum beispielsweise bestimmteRGB-Farben in CMYK nicht darstellbar sind.(Siehe Bild-1)

Wann kommt COLORCONVERT konkret zum Einsatz?

Die Corporate Design Farben eines Kun-den sind für gestichenes Papier eindeutig

definiert. Sample Red = 0/80/30/26 Möchteder Kunde nun diese Farbe auf ungestriche-nem Papier drucken, ändert sich aufgrund derPapiersorte die Farbwiedergabe. Mit Hilfe derApp kann man in nur wenigen Schritten diepassenden Werte für ungestrichenes Papierermitteln.

1. Definieren Sie eine Palette mit den gegebe-nen Farbwerten. Zum Beispiel: Sample Red CMYK (0/80/30/26) für ISOcoated_v2 (Standard Offsetdruck,gestrichenes Papier)

2. Klicken Sie auf „Konvertieren“ und wählenSie den gewünschten Zielfarbraum. In diesem Fall PSOuncoated für ungestriche-nes Papier. Die App erstellt automatisch eineneue Palette mit den konvertierten Farbwer-ten. COLORCONVERT gibt für CMYK-Werte nicht nur die Farbwerte wieder, son-

dern berechnet automatisch den Gesamtfarb-auftrag (TAC). Wenn möglich wird zudemeine GCR-Optimierung durchgeführt. Diesebaut die Farbe unbunt auf, entfernt dabeiBuntfarbenanteile und ersetzt diese durchSchwarz. Auf diese Weise wird der Gesamt-farbauftrag reduziert ohne den Farbeindruckzu verändern.

3. Optimieren Sie den Delta-E-Wert. Der ∆E-Farbabstand dient der zahlenmäßigenBewertung von Farbunterschieden. Man kannjederzeit versuchen, diesen Wert zu optimie-ren und so die optische Farbdifferenz zumAusgangswert noch zu verbessern. In unseremBeispiel sogar von ∆E=1,7 auf ∆E=0.

Die App dient als praktisches Tool in der täg-lichen Arbeit von Mediengestaltern, Produk-tionern und Druckexperten. Sie soll zudemhelfen, ein besseres Verständnis für Farb-räume und Farbmanagement zu schaffen.Dank COLORCONVERT kann man in kür-zester Zeit beurteilen, wie gut Farben unteranderen Bedingungen reproduziert werdenkönnen, welche Farbwerte man für das User-Interface einer iPhone App auswählen muss,oder welche CMYK-Werte einer bestimmtenSonderfarbe entsprechen.

Jedes Farbraum-Profil verfügt über eine Parameterbeschreibung und einer Gamut-Darstellung, die mitanderen Profilen vergleichbar ist.

www.serum-network.com

www.bochonow.de

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EskoArtwork präsentierte sich auf derViscom als Komplettanbieter für die

Werbetechnik-Branche. Unter demMotto „Von Entwurf und Vorstufe biszur Weiterverarbeitung“ zeigte der Her-steller sein Lösungsportfolio für inte-grierte Workflows sowie Soft- und Hard-ware für die digitale Weiterverarbeitung.Im Messemittelpunkt standen eineKongsberg i-XP24 Weiterverarbeitungs-anlage mit i-cut Vision Pro, die Work-flowlösung i-cut Suite, das Konstrukti-onsprogramm ArtiosCAD, das 3D-ToolStudio und die Workflowautomatisie-rung Automation Engine.Des weiteren war EskoArtwork bei sei-nen Vertriebspartnern vertreten: DieComPlott Papier Union GmbH zeigtedie i-cut Suite sowie eine Kongsberg i-XL24 Schneide- und Fräsanlage mit i-cutVision Pro. Die Outdoor Digitaldruck-maschinen GmbH führte vor Ort die i-cut Suite und informierte über dieKongsberg i-XL24 im Zusammenspielmit der Durst Omega 1 UV-Inkjet-Digi-taldruckmaschine. Am EskoArtwork-Stand stand außerdem ein Experte derDeutschen ADP als Ansprechpartner fürdie Automation Engine Software zurVerfügung.

„Der größte Vorteil für Werbetechnikerund LFP-Diensteister liegt im nahtlosenWorkflow aus der Hand eines Anbieters.Die Lösungen von EskoArtwork deckenden gesamten Arbeitsablauf ab: Dasreicht von der Erstellung des Konstruk-tionsdesign über die 3D-Visualisierungdes Entwurfs, das Prüfen und Editierenvon PDF-Dateien, der webbasisertenKundeninteraktion, einem Datenbankgestützten Workflowsystem und demoptimierten Bogenaufbau bis hin zurAusgabe und Weiterverarbeitung aufeiner Kongsberg-Schneide- und Fräsan-lage“, erklärte Wolfram Verwüster, Busi-ness Manager für Deutschland, Öster-reich und die Schweiz bei EskoArtwork.

Werkzeuge für den Arbeitsablauf

Die modular aufgebaute i-cut Suitevon EskoArtwork rationalisiert den

gesamten Workflow, indem sie alleWerkzeuge bietet, die nötig sind, umeinen Job schnell, fehlerfrei, passgenauund kosteneffizient produzieren zu kön-nen. Das Modul i-cut Preflight erkenntFehler im Dokument zuverlässig und

rechtzeitig und behebt diese auchgleich. I-cut Layout bie-

tet neben der

Möglichkeit, Schneidepfade und An-schnitte zu erzeugen, vor allem ein effi-zientes Bogenlayout zur Verschachtelung(Nesting) der Druck- und Schneidejobs,um das Material optimal zu nutzen undRIP-Zeit zu sparen. Mit Hilfe von i-cutVision Pro können Registermarken undBarcodes angelegt werden, die an derWeiterverarbeitungsanlage von einemKamerasystem erfasst werden und so fürdas schnelle und passgenaue Arbeitensorgen.

ArtiosCAD zählt zu den beliebtesten Pro-grammen für das Konstruktionsdesignvon dreidimensionalen POP-Displaysund Verpackungen. Ein wichtiger Vorteilist die vollständige 3D-Integration, diedie schnelle Anfertigung virtueller Proto-typen von Entwürfen ermöglicht. Da-durch werden Kommunikationsfehlervermieden und die Überprüfung undFreigabe von Entwürfen verkürzt. DieBesucher konnten ferner Studio in Ak-tion erleben. Das Plug-in für Adobe® Il-lustrator® vereinfacht die Arbeit mit 3D-Dateien. Studio bietet eine 3D-Ansichts-umgebung, in der die Designer das vonihnen erstellte Display sofort anzeigenlassen können.

Kongsberg: digitale Präzision inder Weiterverarbeitung

Das auf der Viscom gezeigteModell Kongsberg i-XP24

steht stellvertretend für die ge-samte Linie der EskoArtwork-Weiterverarbeitungsanlagen.Er zeichnet sich durch automa-tische Abläufe, eine hohe Pro-

duktivität und eine herausragendePräzision aus. Ein weiterer Vorteil ist dieVielzahl an verarbeitbaren Materialienvon Wellpappe, Displaykarton, Well-kunststoff, Schaumstoffplatten sowiestarren Displaymaterialien wie MDF,Sperrholz und Acryl. Dank ihres robus-ten Maschinenbaus eignen sich Kongs-berg-Anlagen für den Rund-um-die-

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Technologie & Equipment

EskoArtwork

Nahtloser Workflow für die WerbetechnikIntelligente Softwarepakete und Kongsberg-Weiterverarbeitung sorgen für deutlicheVorteile in der digitalen Display-Produktion

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Technologie & Equipment

Für Digitaldrucke mit (Über-)Format

Impala von swissQprint: das ist das innovative Endlos-Flachbettsystem. Für makellose Digitaldrucke bis 2,5 x 4 m mit neuartiger Transportmethode für Überformatplatten.

Sihl Direct GmbH Kreuzauer Straße 33We bring images to life.

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Uhr-Dauerbetrieb in an-spruchsvollen Produktions-umgebungen. Mit einer Spit-zengeschwindigkeit von 100m/min ist der Kongsberg i-XPdie schnellste Schneide- undFräsanlage seiner Klasse. Ererfüllt die Anforderung nacheiner schnellen und hochzu-verlässigen Lösung für dieProduktion von Kleinaufla-gen. Er ist ferner mit demSteuerungssystem i-cut VisionPro ausgestattet, das dieSchnittdateien individuell andie gedruckte Grafik anpasst.

Workflow-Automatisierung in derDisplay-Produktion

Die Automation Engine,der leistungsstarke und

je nach Anforderung skalier-bare Server für die Workflow-Automatisierung, fasst alleEntwurfs- und Produktions-komponenten zu einem lü-ckenlosen Workflow zusam-men. Die Automatisierungzahlreicher sich wiederholen-der, alltäglicher Aufgaben ver-ringert das Risiko von Fehlernund teurer Nacharbeiten.

www.esko.com

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Compart

Neues Release für DocBridge Pilot: Dynamisches Handler-Konzept und Template-basierte Verarbeitung vereinfachen die Konfiguration und erhöhen die Performance

Frei konfigurierbare Handlererhöhen die Performance

Eine weitere Neuerung: Im neuenRelease wurden die vorgegebenen

Verarbeitungsabläufe durch ein dyna-misches Modell ersetzt. Es basiert aufHandlern, die zur Konfiguration desVerarbeitungsprozesses flexibel ver-knüpft werden können. Der Vorteil:Die mitgelieferten Beispielabläufe kön-nen einfacher um kundenspezifischeFunktionalitäten erweitert werden,ohne dass der gesamte Prozess verän-dert bzw. neu definiert werden muss.Durch diese Flexibilität in der Konfigu-ration kann ein Unternehmen exakt

den Prozess definieren, den es benötigt;auf überflüssige Funktionalitäten wirdverzichtet, so dass die Performance derVerarbeitung insgesamt steigt. In derVersion 2.12 wird zunächst die Opti-mierung durch solche frei konfigurier-baren Handler ersetzt. Hinzu kommt die verbesserte Protokol-lierung von Aktionen (Logging). JedeLog-Meldung wird nun mit einem in-dividuellen Message-Code angezeigt,der detaillierte Informationen zur je-weiligen Aktion liefert. Diese sind ineinem Referenzhandbuch erfasst. Da-durch kann beispielsweise schneller re-cherchiert werden, wo und warum einFehler aufgetreten ist. Darüber hinausist es möglich, direkt auf der Web-

Oberfläche von DocBridge Pilot übereinen Filter gezielt nach Log-Meldun-gen zu suchen. Die Software hält dazueinen entsprechenden Viewer bereit,der die Ergebnisse im Browserfensteranzeigt.

Die passende Sendung fürjeden Ausgabekanal

DocBridge Pilot ist eine skalierbareund branchenunabhängige Soft-

ware, mit der sich maßgeschneidertSendungen für jede Ausgabeform er-stellen lassen: als Druck genauso wie alsE-Mail, Fax, Archiv- und Downloadda-tei in Webportalen. Auch die Ausgabeals E-Postbrief ist möglich. Der Importder zu verarbeitenden Dokumente unddie Ausgabe der Sendungen sind hier-bei voneinander getrennt. Die Softwareübernimmt die Daten eines Doku-ments und konvertiert sie, wobei dieFormatierung erhalten bleibt. Das Do-kument kann nun je nach Bedarf mo-difiziert, verteilt, klassifiziert, indiziertund in alle gängigen Formate umge-wandelt werden. Dadurch lassen sichdie Dokumente nahezu überall darstel-len, drucken, archivieren und auf an-

DocBridge Pilot, die plattformunabhängige Software für die zielgruppengerechteund portooptimierte Erstellung und Ausgabe von Dokumentensendungen, ist umneue Features erweitert worden. Das entsprechende Release 2.12 ist ab sofort ver-fügbar. Kernstück der Neuerungen ist die sogenannte Template-basierte Verarbei-tung für die Definition von typischen Abläufen in der Dokumentenverarbeitung.Die Templates enthalten vordefinierte, fertige Prozesse, die sehr leicht angepasstwerden können. Das ermöglicht auch dem Fachanwender, Prozesse im Output-Ma-nagement mit DocBridge Pilot abzubilden. Bisher war die Konfiguration der Soft-ware nur mittels vorgegebener Beispielszenarien innerhalb von DocBridge Profilermöglich – eine vor allem für Fachanwender mitunter komplexe Angelegenheit, dahier nur einige wenige allgemeine Funktionalitäten vorgegeben waren.

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dere Art und Weise verarbeiten. Diedafür notwendigen Informationen wer-den dabei als Metadaten extrahiert.Während die Software die Dokumenteeinem zentralen Sendungspool zuord-net, werden die Metadaten in einer re-lationalen Datenbank abgelegt. Mittelseines an den PC-Arbeitsplätzen(Clients) installierten Druckertreiberssind die Anwender in der Lage, auchOffice-Dokumente im selben Sen-dungspool abzulegen und sie damitzentral weiterverarbeiten zu lassen.

Dokumente werdenautomatisch abgeholt

Hinzu kommen verschiedene Funk-tionen für die Ausgabe der Doku-

mente, beispielsweise das Sortieren undKonvertieren in das gewünschte Ausga-beformat oder das „Anreichern“ vonSeiten mit Zusatzinformationen für dieWeiterverarbeitung. Gemeint sind hiervor allem das Hinzufügen von Beilagenwie Werbeflyer und Anweisungen fürdie nachgelagerte Kuvertierung. Außer-dem: die Möglichkeit, mehrere Doku-mente unterschiedlichen Ursprungsund Formats, aber mit demselbenAdressaten, zu einer Sendung zu bün-deln. Dies kann je nach Konfigurationkomplett automatisiert ablaufen oder

zu einem frei wählbaren Zeitpunkt ini-tiiert werden. Der Vorteil dabei: DieSoftware berücksichtigt bei der Erstel-lung von Sendungen die für einen be-stimmten Posttarif zulässige Gewichts-grenze. Auf diese Weise lassen sich ins-gesamt die Portokosten optimieren.DocBridge Pilot ist bei namhaften Ban-ken, Versicherern und Telekommunika-tionsdienstleistern im Einsatz, darunterbei der ROLAND Gruppe, einem Spe-zialisten für Rechtsschutzversicherun-gen.

HintergrundinformationCompart

Compart ist ein führender Herstel-ler von skalierbaren und platt-

formunabhängigen Software-Lösungenfür die Bearbeitung und Optimierungvon Dokumenten und Datenströmenaus unterschiedlichen Quellen und füralle gängigen Ausgabekanäle. Die Produktfamilie DocBridge ermög-licht die flexible und effiziente Verar-beitung von hochvolumigen Datenströ-men und Dokumenten - diese könnenfür die Ausgabe auf benötigte Output-Kanäle wie Drucker, Archiv, E-Mail,Hybrid-Mail-Solutions oder Webportalaufbereitet werden. Dazu gehören Lö-sungen zur Optimierung und Konver-tierung der Formate von Dokumenten

oder ihre Modifizierung, das Anzeigendieser Dokumente sowie das Verglei-chen von Dokumenten gleichen In-halts, aber unterschiedlichen Formats.

Durch die hohe Fertigungstiefe und dieUnabhängigkeit von Betriebssystemengenügen die Produkte von Compartauch hohen Anforderungen in Bezugauf Wiedergabequalität, Performanceund Plattformunabhängigkeit. Com-part unterstützt daher mit seinen Pro-dukten nahezu alle gängigen System-plattformen, von Windows über UNIXbis hin zu z/OS im Großrechner-Seg-ment.

Die Compart Lösungen werden vonmittleren bis großen Unternehmenaller Branchen eingesetzt. Ihre Imple-mentierung und Pflege wird durch einflankierendes Angebot von Support-und Beratungsleistungen sowie Pro-jektmanagement ihrer Töchter Com-part Deutschland GmbH, CompartNorth America Inc., Compart IberiaS.L., Compart Nordic ApS., CompartFrance S.A.S. sowie durch zahlreichePartner gewährleistet.

www.compart.com

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Technologie & Equipment

Neue Maschinen für die Digitaldruckweiterverarbeitung

UV-Lackiermaschine sowie eine Rill- und Schneidemaschine der Fa. NagelDie diesjährige Druck + Form nutzte dieErnst Nagel GmbH zur Präsentationvon drei neuen Maschinen fur dieDruckweiterverarbeitung:

Die neue UV-Lackiermaschine isteines der Highlights gewesen und

zeichnet sich durch hohe Qualität undFlexibilität im Bereich der Veredelungaus. Die Pro- Generation der DocuFold mitbenutzerfreundlichem Touchscreen wirdebenfalls zum ersten Mal vorgestelltebenso die neue kombinierte Schneid-und Rillmaschine CardXtra Plus fur dieprofessionelle Weiterverarbeitung vonDigitaldruckerzeugnissen wie z.B. Visi-tenkarten. Nagel zeigte des Weiterenzahlreiche Maschinen aus dem umfang-reichen Produktprogramm, darunter diebeiden professionellen Broschürenferti-gungslinien Foldnak Compact und Fold-

nak 100, sowie die Formstanze DFC, aus-gewählte Rill- und Falzmaschinen undeine Auswahl an Bohr- und Heftmaschi-nen.

Professionelle Veredelung

Die neue UV-Lackiermaschine fu rprofessionelle Veredelung von

Druckerzeugnissen bietet eine Reihe vonneuen Möglichkeiten fur die Erzielungeines extrem hochwertigen Ergebnisses.Eine Tankheizung wärmt den UV-Lackvor dem Auftragen bereits an, damit diegleichmäßige Verteilung des Lackes aufdem Bogen gewährleistet wird. Verstärktwird dieser Effekt noch durch die zusätz-lich regelbare Infrarot-Heizeinrichtungfur eine vollkommen glatte Oberfläche.Die Vorteile des verstellbaren Rakelskommen vor allem bei doppelseitiger La-ckierung zum Tragen. Lackrückstände

können damit vollkommen entfernetwerden, hinterlassen auf bereits lackier-ten Bögen keinerlei Störungen und lie-fern ein perfektes Ergebnis. Ein bedien-erfreundliches Touchscreen Display run-det das optimale Gesamtpaket der Ma-schine ab.

Erweiterung der Pro-Generationvon Falzmaschinen

Die neue Pro-Version der DocuFoldist eine vollautomatische Falzma-

schine, die mit dem neuen TouchscreenDisplay enorm bedienerfreundlich kon-zipiert wurde. Durch Eingabe des Papier-formats und des Falztyps stellt die Do-cuFold Pro die Falztaschen und die Aus-lage automatisch ein, Standardformatesind bereits schon voreingestellt. Diesmacht manuelles Eingreifen des Benut-zers komplett u berflussig, wodurch sich

die Rustzeit enorm verkurzt und dieBedienung der Maschine auch furungeschultes Personal erheblichvereinfacht wurde. Der alphanume-rische Speicher erlaubt die Abspei-cherung einer unbegrenzten Anzahlvon Aufträgen unter einem eigenenNamen. Die DocuFold Pro verar-beitet 27.500 Bögen pro Stunde imA4 Format.

Kombination aus Rill- undSchneidemaschine

Die Weiterverarbeitung von Vi-siten- und Postkarten, Tickets

oder sonstige im Digitaldruck pro-duzierten Erzeugnisse ist mit demneuen CardXtra Plus einfacherdenn je. Vielfältige Möglichkeitenbieten automatisiertes Schneidenund/oder Rillen (im Längs- oderQuerformat) in einem Arbeitsgangund machen in universell einsetz-bar. Die Kombination mit derneuen Rilleinheit verhindert einAufbrechen der Falzkante und lie-fert einwandfreie Ergebnisse. Derneue CardXtra Plus ist die idealeLösung fur die Weiterverarbeitungspeziell im Digitaldruck.

www.ernstnagel.de

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EasyPalNeues Paletten-Konzept von der Faber Halbertsma Gruppe:

Paletten aus Papier schonen Umwelt und PortemonnaieDie Faber Halbertsma

Gruppe, der größtePaletten-Hersteller undder zweitgrößte Paletten-Pooler in Europa, stelltein innovatives neues Pa-letten-Konzept vor: Easy-Pal. In seinem Werk inGoch am Niederrheinproduziert die EasyPalGmbH die ökologischund ökonomisch vorteil-haften Paletten aus Pa-pier als erstes Unterneh-men im großen Maßstab.EasyPal-Paletten werdenvollständig aus Recyc-ling-Papier gefertigt undkönnen ihrerseits nachGebrauch wieder voll-ständig recycelt werden.Das schont Ressourcen.Ebenfalls gut für dieÖkobilanz: EasyPal-Pa-letten aus Papier sind viel leichter als Paletten aus anderen Ma-terialien. Ihr Einsatz senkt den Treibstoffverbrauch erheblich− sowohl für den Transport der Paletten zum Lieferanten alsauch vom Lieferanten zum Endverbraucher. So sparen siegleichzeitig Kosten. Dabei sind die EasyPal-Paletten dank ihrerausgefeilten Konstruktion genauso stabil wie Holzpaletten. Andieser Stelle zeigt sich das über Jahre erworbene Know-how

der Faber Halbertsma Gruppe besonders deutlich. Nach demGebrauch können die Paletten zum übrigen Altpapier gegebenwerden, gelangen komplett zurück in den Rohstoffkreislaufund bringen damit sogar noch einen Ertrag.

Einfache Handhabung

Mit EasyPal hat die Faber Halbertsma Gruppe ein wirt-schaftliches und nachhaltiges Konzept für die Fast Mo-

ving Consumer Goods (FMCG) entwickelt. Da die Palette ausRecycling-Papier besteht, das nach dem Gebrauch komplett re-cycelt werden kann, ist keine Rückgabe an die Depots mehr er-forderlich. Damit entfällt der Aufwand für Verwaltung und Pa-letten-Management.

Zusätzliche Vorteile

Die EasyPal-Paletten können zudem in jeder Farbe und mitjedem Aufdruck geliefert werden. Sie werden damit nicht

nur zu Lasten- sondern auch ganz einfach zu Werbeträgern.Die Paletten sind trocken, schimmelabweisend und witterungs-beständig. Sie erfordern keine ISPM 15-Behandlung und kom-men ohne Nägel oder Splitter aus, die das Transportgut beschä-digen oder für Verletzungsgefahr sorgen könnten. Damit wirdEasyPal zum innovativen Konzept für die letzte Stufe in derSupply Chain − von der Verteilung bis in den Laden.

derzeit in folgenden Maßen erhältlich:• 400x600 cm (Display, Tragkraft bis zu 300 kg) • 600x800 cm (1/2 Europalette, Tragkraft bis zu 500 kg)

• „Upcyceling“: umweltfreundliche Herstellung aus 100 Pro-zent recycelten Rohstoffen, zu 100 Prozent wiederverwert-bar – Entsorgung im Papiercontainer

• genauso stark wie Holzpaletten• geringeres Gewicht als Holzpaletten• sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis • leicht bedruckbar und damit auch als Werbeträger geeig-net

• kompatibel zu bestehenden Systemen aus Holz, Kunststoffoder Holzfasern

• komplett schimmelabweisend• sicher, keine Nägel und kein Schiefer enthalten• feuchtigkeits- und damit witterungsbeständig, auch fürTiefkühlbereiche geeignet

EasyPal-Papier-Paletten:

www.easypal.de

www.sunchemical.com

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Alle reden von TransPromo - aber nurwenige tun es. Vor allem europäi-

sche Unternehmen halten sich diesbe-züglich zurück, von Spanien und Frank-reich mal abgesehen. In den USA undKanada ist man schon weiter. Viele Fir-men dort haben die Vertriebspotenzialebereits erkannt, die sich mit dem Inte-grieren von personalisierten Werbebot-

schaften in Rechnungen, Kontoauszügenetc. erschließen lassen. In Deutschlandsind es vor allem Konzerne wie die Deut-sche Post, die das Thema voranbringen.Der Dienstleister verschickt seine Rech-nungen, Kontoübersichten und Ände-rungsmitteilungen immer öfter mit far-bigen Anzeigen. Die bunte Faktura, sodie Erfahrungen, weckt eher das Inte-resse des Empfängers als die langweiligeSchwarz-Weiß-Sendung. Und das liegtnicht nur an der Farbe, sondern auch aneiner persönlichen Botschaft für denLeser - beispielsweise der Tipp für einenWechsel in einen günstigeren Tarif. AuchFluggesellschaften wie Lufthansa kämp-

fen an der „TransPromo-Front“. Ticketsmit Werbung für Autovermietungen undHotels sind immer häufiger anzutreffen- überwiegend in schwarz-weiß, aber dasPrinzip ist dasselbe: Rechnungen, Ti-ckets, Kontoauszüge etc. werden zu Wer-bebriefen, die eher wahrgenommen wer-den als klassische Flyer. Eine Abrechnungnimmt man öfter zur Hand als die bei-

gelegte Werbebroschüre, die nach demÖffnen der Sendung meistens sofort in„Ablage rund“ wandert.Trotzdem - im deutschsprachigen Raumsteht man erst am Anfang. Grund fürdiese Zurückhaltung ist die in vielen Be-trieben fehlende informationstechnischeVernetzung zwischen Marketing undden anderen Unternehmensbereichen.Häufig sind die IT-Systeme nicht dafürausgelegt, die notwendigen aktuellenKundendaten zeitnah und zielgruppen-gerecht zu liefern - eine zwingende Vo-raussetzung für wirksames TransPromo.So lassen sich beispielsweise aus demKaufverhalten des Kunden wichtige

Schlüsse ziehen für die Werbebotschaft,die integriert werden soll. Soweit dieTheorie. Die Praxis zeigt: Es existierenhäufig keine stringenten Workflows fürdie Übergabe der Kundendaten an dieSysteme für die Dokumentenerstellungbzw. die Aufbereitung für den Druck.

Druckvolumen nimmt ab

Doch TransPromo steht und fällt miteinem leistungsfähigen IT-System,

das in der Lage ist, die verschiedenen Da-tenströme so zu optimieren und zu ko-ordinieren, dass Massendokumenteadressaten- und termingerecht erstelltund ausgegeben werden können - obnun gedruckt oder in elektronischerForm. Eine komplexe Angelegenheit, ge-rade, wenn es um farbigen TransPromogeht.

Letztlich wissen viele Unternehmennicht, wie sie die kundenrelevanten

Informationen mit den Druckdaten ver-knüpfen sollen, auch weil oftmals Sys-teme für ein zentrales Kundenbezie-hungsmanagement (Customer Relati-onship Management, CRM) fehlen odernicht kontinuierlich gepflegt werden.Dubletten, falsche Ansprechpartner, feh-lende Telefonnummern oder überholteE-Mail-Adressen und Postanschriftensind typische Symptome. KonsistenteDaten, die in Echtzeit zur Verfügung ste-hen, sind das A und O bei TransPromo,ob nun in Farbe oder schwarz-weiß.Hartnäckig hält sich der Irrglaube, dasses mit dem Anschaffen eines leistungsfä-higen Digitalfarbdruckers getan und derRest Nebensache sei. Eine Haltung, dienicht zuletzt durch das starke Trommelnder Druckmaschinenhersteller für Trans-Promo bedingt ist.

Überhaupt wird TransPromo weit-läufig immer nur mit Druck in Ver-

bindung gebracht. Weit gefehlt, denn dasAufkommen an gedruckten Dokumen-ten wird aus verschiedenen Gründenkünftig abnehmen. Rechnungen undKontoauszüge mit personalisierten Wer-bebotschaften als E-Mail-Anhang oderDownload-PDF im Webportal sindschon längst Realität. So gewinnen dieelektronischen Ausgabekanäle auch inder werbebezogenen Transaktion zuneh-mend an Bedeutung.

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Kaum ein Unternehmen, das sich nicht schon mal mit diesem Thema beschäftigthat: das Erstellen von Kundenkorrespondenz mit integrierten Werbebotschaften,kurz TransPromo. Doch nur die wenigsten haben dafür die technologischen Voraus-setzungen. Was fehlt, sind genau definierte Workflows für die Übergabe der Kun-dendaten an die Systeme für die Dokumentenerstellung und Druckaufbereitung.

von Jochen Maier, Compart AG, Böblingen

TransPromo

Es muss nicht immer Druck sein

Rechnungen, Tickets, Kontoauszüge etc. werden zu Werbebriefen, .... (Foto: Hunkeler AG, CH)

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Klein anfangen

Wer sich für TransPromo entscheidet,sollte zunächst klären, welche Tech-

nologien und Workflows dafür erforderlichsind. Die sind nicht automatisch bei allenFirmen gleich. Ein Unternehmen, das bei-spielsweise nichtindividualisierte Anzeigenan immer derselben Stelle einer vorge-druckten Rechnung schalten will, hat an-dere Anforderungen als jemand, der mitpersonalisierten Werbebotschaften arbeitenoder komplett leere Dokumente für jedenKunden individuell erstellen will. Währendim ersten Fall lediglich die Anzeige an dasProgramm zur Dokumentenerstellungübergeben werden muss, ist die Sache imanderen Fall schon komplexer. Hier gilt es,die Daten (u.a. Name, Adresse, Geschlecht,Geburtsdatum, Kaufverhalten des Kunden)zu analysieren und zu prüfen, ob überhauptPlatz für eine Werbebotschaft vorhandenist. Für welches Szenario man sich auch ent-scheidet - in jedem Fall sind genau defi-nierte Mechanismen zur Übergabe vonWerbemotiven an die Dokumentenausgabe

erforderlich. Sollen die Anzeigen auf den je-weiligen Empfänger individuell zugeschnit-ten sein, benötigt man zusätzlich konsis-tente Kundendaten, hinterlegt in einem zen-tral verfügbaren System - beispielsweise inForm einer voll integrierten CRM-Software(CRM = Customer Relationship Manage-ment). Es empfiehlt sich, klein anzufangenin Sachen TransPromo. Zum Beispiel mitdem Schalten einer für alle Adressaten glei-chen Anzeige, die als Muster hinterlegt ist.So bleibt der Aufwand für die Verknüpfungmit dem IT-System überschaubar. Im zwei-ten Schritt kann man dann zur personali-sierten Werbebotschaft übergehen. Die Un-terstützung durch einen Spezialisten für

Output Management ist dabei sinnvoll: Ersollte sich mit der Optimierung von Daten-strömen genauso auskennen wie mit der In-tegration der Dokumentenerstellung, -auf-

bereitung und -ausgabe in das IT-Gesamt-system. Wichtig in diesem Zusammenhang:Wer sich für TransPromo entscheidet, solltedas Projekt kanalübergreifend angehen. DieFokussierung einzig und allein auf denDruck ist letztlich zu kurz gedacht - nichtnur wegen des generell abnehmendenDruckvolumens. Schließlich sind die elek-tronischen Kanäle leichter zu nutzen underfordern geringere Investitionen. Trans-Promo ist eben nicht nur Druck, im Gegen-teil: Experten schätzen, dass Promotion inder Transaktion, ob nun farbig oderschwarz-weiß, gerade durch neuartige Me-dien wie E-Mail, Webportal oder E-Post-brief an Dynamik gewinnen wird.

TransPromo für alleAusgabekanäle

Compart unterstützt Unternehmenjeder Größe und Branche bei der

Umsetzung von TransPromo. Der Anbie-ter von plattformunabhängigen OutputManagement Systemen (OMS) konzen-triert sich dabei auf die Analyse, Zusam-menführung und Modifikation der ver-schiedenen Datenströme und derenSteuerung über die verschiedenen Ausga-bekanäle einschließlich des E-Postbriefsder Deutschen Post. Auch für die infor-mationstechnologische Verknüpfung mitvorhandenen CRM-Systemen bietetCompart entsprechende Hilfe. Das Ange-bot richtet sich ebenso an Firmen, dieTransPromo in schwarz-weiß oder nichtexplizit als Druck etablieren wollen. Jenach Bedarf entwickelt Compart maßge-schneiderte, kostengünstige Lösungen.Sie versetzen Firmen in die Lage, ihre Da-tenströme zu optimieren, sowohl für das„White-Space-Marketing“, bei dem diefreien Plätze einer Rechnung oder einesKontoauszugs mit Anzeigen gefüllt wer-den, als auch für die komplexe Variante,bei der der Text mit personalisiertenInhalten dynamisch angepasst undentsprechend formatiert wird. Dabeispielt DocBridge Mill, die Softwarefür das Konvertieren, Bearbeiten, Ver-ändern und Formatieren von Doku-menten eine zentrale Rolle.

www.compart.com

...die eher wahrgenommen werden als klassische Flyer. (Foto: Hunkeler AG, CH)

Bei TransPromo (Promotion in derTransaktion) handelt es sich um die

Aufwertung von Rechnungen, Kontoaus-zügen und anderen Korrespondenzenmit personalisierten Werbebotschaften,die auf den jeweiligen Empfänger zuge-schnitten sind. Die dafür notwendigenInformationen liefern Kundendatenban-ken, beispielsweise ein CRM-System(Customer Relationship Management).TransPromo wird bevorzugt in Farbeumgesetzt, dabei rechnen sich die Mehr-kosten des Farbdrucks für den Absender.Während herkömmliche Werbebriefeeine durchschnittliche Rücklaufquotevon zwei bis drei Prozent erreichen, rea-gieren auf die farbigen Angebote inTransaktionsdokumenten laut Studienbis zu 20 Prozent der Empfänger. Interes-

sant ist TransPromo besonders für Tele-kommunikationsdienstleister und Un-ternehmen der Finanzwirtschaft miteinem hohen Rechnungsaufkommen. Ursprünglich auf den Druck bezogen, istdiese Form des Marketings generell füralle Ausgabekanäle geeignet, beispiels-weise auch als E-Mail mit Anhang. Wäh-rend sich TransPromo in den USA undKanada inzwischen fest etabliert hat,setzt es sich in Europa nur langsamdurch. Vorreiter hier sind Frankreich undSpanien. Manche Unternehmen sind be-reits dazu übergegangen, die leeren Flä-chen für Cross- und Up-Selling-Poten-ziale zu nutzen. So können beispielsweiseVersicherer individuell zugeschnitteneAngebote für Zusatzversicherungen plat-zieren.

Hintergrund: TransPromo und White-Space-Marketing

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Printdata und VIVA stellen Distributed Publishing vorRealisierung innovativer Geschäftskonzepte für die Produktion auch anspruchsvoller Druckerzeugnisse / Distributed Publishing schließt eine Lücke im Markt

Die Printdata GmbH, Eggenstein/Karlsruhe, und die VIVA Vertrieb

GmbH, Koblenz, präsentieren mit ‚Distri-buted Publishing’ vollkommen neueMöglichkeiten für die Organisation derDruck- und Medienproduktion. So lassensich jetzt auch komplexere Druckerzeug-nisse wie unter anderem Periodika oderBroschüren unter Beteiligung von ‚Gestal-tungslaien’ auf sehr komfortable Weiseund bei deutlich reduziertem Aufwandherstellen. Der besondere Clou: Druck-dienstleister oder Agenturen können allenam Produktionsprozess beteiligten Perso-nen eine kostenlose Basisversion des Satz-und Layout-Programms VivaDesigner 7zur Verfügung stellen und dabei flexibel sogenannte Zugriffsrechte im Dokumentvergeben. Das heißt, sie bestimmen indi-viduell, über welche Funktionalität derSoftware die einzelnen Personen jeweilsverfügen und welche Arbeitsschritte sieausführen dürfen. Dadurch wird bei derErstellung von Dokumenten garantiert,dass CI-Regeln eingehalten werden. Eskönnen aber auch Druckparameter vor-eingestellt, dedizierte Speicherorte für Da-teien definiert und zu verwendende Bild-archive festgelegt werden. Die Master-

Templates werden per Mail, FTP oderWeb an die Content-Lieferanten verteilt(deshalb Distributed Publishing), die ihreDokumente mittels der Zugriffsrechte of-fline mit dem kostenlosen Viva-Editor er-stellen und anschließend wieder per Mail,FTP oder Web-Upload zurück an den Lie-feranten des Designs oder eine Druckereiliefern. Dank Verwendung von IDMLkönnen Adobe InDesign-Dateien ab Ver-sion CS4 importiert und exportiert wer-den.„Mit Distributed Publishing lassen sichjetzt auch zum Beispiel Kunden-, Mitar-beiter-, Verbands- und Vereinsmagazineoder Broschüren komfortabel mit vorge-fertigten Design-Vorlagen und integrier-ten CI-Regeln offline herstellen. Druck-dienstleister, Agenturen, Designer undPrintbuyer werden dabei auf intelligenteWeise in einen sehr flexiblen und kosten-effizienten Produktionsprozess eingebun-den. Distributed Publishing schließt alsoeine Lücke im Markt“, erklärt Printdata-Geschäftsführer Frank Siegel. Sein Unter-nehmen hatte kürzlich den exklusivenVertrieb der VIVA Publishing-Lösungenin der Druck- und Medienbranche imdeutschsprachigen Raum übernommen.

Bislang war die Herstellung anspruchs-voller Druckerzeugnisse umständlich:

Agenturen oder Druckdienstleister konn-ten den einzelnen Personen der Projekt-teams entweder nur offene oder PDF-Da-teien bereits fertiger Entwürfe zur Verfü-gung stellen. Und das wahlweise per E-Mail oder FTP-Server. Offene Dateiensetzten voraus, dass alle beteiligten Mitar-beiter über die entsprechende Satz- undLayout-Software verfügten – was ein Kos-tenfaktor war. Zudem war die Produkti-onssicherheit bei offenen Dateien ein kri-tisches Thema, da sich die Dateien nursehr eingeschränkt schützen ließen. Sokonnte es leicht vorkommen, dass insbe-sondere Mitarbeiter, die mit der Softwarenicht vertraut waren, versehentlich Inhalteoder Einstellungen veränderten. Daskonnte später im Druck für Überraschun-gen sorgen. Darüber hinaus bedeutete dasArbeiten mit offenen Dateien für Druck-dienstleister stets das Risiko, dass Kundenmit fertigen Produktionsdaten aus Preis-gründen zu anderen Agenturen oder Dru-ckereien abwanderten. Das Arbeiten mitPDF-Dateien wiederum war wenig flexi-bel. Agenturen und Druckdienstleistermussten in aller Regel die komplette Satz-und Layoutarbeit übernehmen und ihrenKunden dafür entsprechende Rechnungenschicken. Der Abstimmungs- und Korrek-turprozess war nicht automatisiert undaufwändig.Web-to-Print war für anspruchsvollereDruckerzeugnisse wie Periodika oder Bro-schüren bislang keine optimale Alterna-tive. Denn bisher bieten die Lösungen inaller Regel nur die Funktionalität für dieHerstellung von Standard-Druckerzeug-nissen und dabei lediglich eingeschränkteMöglichkeiten für Layout-Arbeiten.Distributed Publishing bricht diese star-ren Strukturen auf. Vom Prinzip her soähnlich wie beim Acrobat Reader könnenAgenturen und Druckdienstleister allenMitgliedern von Projektteams, die ge-meinsam an Druckerzeugnissen arbeiten,die Free-Edition des Satz- und Layout-Programms VivaDesigner 7 zur Verfü-gung stellen. Dabei entstehen weder denAgenturen und Druckdienstleistern noch

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Um die Bearbeitung weiter einzuschränken, wurden in diesem Beispiel einige Objekte derlinken Seite (1) einer gesonderten Ebene (2) zugewiesen, die mit einem Passwort geschütztwird (3). Neben Programmfunktionen und Ebenen lassen sich auch Musterseiten mit Pass-wörtern belegen.

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den Printbuyern Kosten. Die Free-Edition– sie ist wahlweise für Mac, Windows undLinux erhältlich – eröffnet allen Mitarbei-tern des Teams die Möglichkeit, unter an-derem Templates mit anspruchsvoller Ty-pografie und Gestaltung zu bearbeiten,die vom Designer mit dem VivaDesigner7 angelegt wurden. Mit dem Zusatz-Modul Distributed Publishing könnenAgenturen und Druckdienstleister bei die-sen Dokumenten auf einfache Weise beiwenig Aufwand beliebig Zugriffsrechtedefinieren und damit auf Benutzerebenedie Möglichkeiten der Bearbeitung derDokumente flexibel einschränken.Das heißt, sie können alle Funktionen derLayout-Software ausblenden, die für diejeweiligen Mitarbeiter nicht relevant sindoder mit denen diese nicht arbeiten sollen.Sobald die Mitarbeiter Dokumente öff-nen, verschwinden automatisch alle Funk-tionen aus den Menüs und Paletten, dievon Agenturen oder Druckdienstleisterngesperrt wurden. Das macht das Arbeitenmit der ohnehin leicht bedienbaren Lay-out-Software noch einfacher. Gleichzeitigwerden Produktionsrisiken ausgeschlos-sen, da sich bestimmte Bereiche oder Ebe-nen der Dokumente schützen lassen.Im Zuge der Vergabe der Zugriffsrechtekann beispielsweise festgelegt werden, dassKunden nur Texte und Bildinhalte, nicht

aber Layout, Stilvorlagen oder Farben ver-ändern dürfen. Oder sie können Doku-mente drucken, nicht aber hochauflö-sende PDF-Dateien erzeugen. Insgesamtstehen mehr als 30 verschiedene Zugriffs-rechte aus den Bereichen Dokumenten-Management, Ausgabe, Layout & Inhaltund Interfaces zur Verfügung. Alle Einstel-lungen werden per Passwort gesichert –wobei auch nur einzelne Ebenen oderMusterseiten mit Passwörtern belegt wer-den können.

Besonders interessante Möglichkeiteneröffnet das Zusammenspiel mit der

Web-to-Print-Lösung Online-PrintShop(OPS) von Printdata, die im Markt alsumfangreichstes E-Commerce-System fürDruckdienstleister gilt. Ähnlich wie beiFotobuchanwendungen können Druck-dienstleister in ihren Web-to-Print-ShopsTemplates für zum Beispiel Periodika an-bieten, die sie mit dem VivaDesigner 7 an-gelegt haben. Diese Designvorlagen kön-nen von den Printbuyern downgeloaded,offline mit Inhalten gefüllt und nach vor-gegebenen Regeln bearbeitet werden. An-

schließend laden die Kunden die Dateienwieder hoch in den Web-to-Print-Shop.Die zugehörigen Produktionsdaten wieunter anderem Papierqualitäten oder An-gaben zur Weiterverarbeitung werden ent-weder in die Templates oder im Web-to-Print-Shop eingetragen.

Bei Distributed Publishing kann alsoflexibel definiert werden, wer im Pro-

duktionsprozess welche Arbeitsschritteausführen darf – und wer damit welcheKosten der Produktion trägt. Überneh-men die Auftraggeber der Drucksachenzum Beispiel in den Templates selbst dieLayout-Arbeiten und die Korrekturen,werden sie von ihren Agenturen undDruckdienstleistern hierfür keine Rech-nungen mehr bekommen. Druckdienst-leister und Agenturen können das Distri-buted Publishing wiederum als Instru-ment der Kundenbindung nutzen. Undschließlich profitieren alle beteiligten Sei-ten von dem gestrafften und komfortab-len Produktionsprozess.Zudem zeichnet sich das Distributed Pu-blishing durch Offenheit aus. Unter ande-rem können mit Adobe InDesign erzeugteIDML-Dateien ab Version CS4 in den Vi-vaDesigner 7 eingelesen und zum Zurück-schreiben auch wieder im IDML-Formatexportiert werden. Profis müssen sich alsonicht von ihren bisherigen Programmenverabschieden, sondern nutzen diese wiebisher. Die IDML-Dateien werden dannin den VivaDesigner 7 importiert. Diesemständigen Austausch von Dokumentensind wenige Grenzen gesetzt. Beispiels-weise setzen InDesign und VivaDesigner

unterschiedliche Silbentrennungsmoduleein. Anschließend werden nur noch dieZugriffsrechte für die jeweiligen Templatesvergeben. Nach Rücksendung der editier-ten Dateien von den Kunden kann derDienstleister aus den Dokumenten im Vi-vaDesigner 7 PDF-Dateien schreiben oderwieder IDML-Formate zur Weiterverar-beitung ausgeben.

Frank Siegel: „Angesichts der umfassen-den Funktionalität sowohl von OPS

als auch des VivaDesigners 7 schiebt dieKombination beider Lösungen die Gren-zen der bisherigen Web-to-Print- und Fo-tobuch-Anwendungen hinaus. So könnenAgenturen und Druckdienstleister überdiese Lösung für Kunden wie zum BeispielMarkenartikler auf komfortable Weisestandardisierte Konzepte für deren ge-samte (Werbe-)Drucksachenproduktionentwickeln. Distributed Publishing er-möglicht ihnen also vollkommen neueKommunikationsformen und Geschäfts-konzepte – eine echte Innovation für dieDruck- und Medienproduktion.“Das Distributed Publishing-Modul ist jenach Unternehmensgröße ab 840 EuroJahresgebühr erhältlich. Im Preis sind alleUpdates enthalten. Demoversionen desVivaDesigner 7 mit dem ZusatzmodulDistributed Publishing, inklusive Anlei-tungen und Videos, sind auf der Webseiteverfügbar.

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Der Dienstleister erstellt eine Vorlage im VivaDesigner 7 (1) oder importiert eine fertige Vor-lage aus InDesign (2). Anschließend definiert er in den Vorgaben aus 30 Optionen die Zu-griffsrechte für das Dokument und liefert es an den Kunden (3). Der Kunde öffnet das Do-kument mit einer kostenlosen oder kostenpflichtigen Version des VivaDesigners 7 und nimmtseine Änderungen vor. In diesem Beispiel kann der Kunde Texte nur mit vorhandenen Stil-vorlagen auszeichnen, Bildausschnitte verändern und Bildobjekte strecken, um das Gebäu-debild an die Textmenge anzupassen (4). Da er nur Kontrollausdrucke anfertigen kann, musser das fertige Dokument für den Druck an den Dienstleister zurückschicken (5). Dieser Aus-tausch ist auch über ein Web-Portal möglich.

http://viva-shop.printdata.org

www.bochonow.de

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Mit Basislösungen und High-Tech: Verpackungen solleninternationale Nahrungsmittel-verluste begrenzen

Im Rahmen der Initiative „SAVE FOOD“ will die Verpackungsbranche Lebensmittelverluste stärker bekämpfen. Einfache, de-zentrale Verpackungsmaschinen für Schwellenländer sollen die Nahrungsmittelsicherheit verbessern, smarte Verpackungen dieWegwerfmentalität in westlichen Industrienationen eindämmen.

Spekulanten haben es auf Agrarroh-stoffe wie Weizen, Reis, Soja oder

Mais abgesehen. Sie kaufen sie billig beiBauern und Getreidegroßhändlern einund wetten auf einen Preisanstieg. Dasist ein lukratives Geschäft, denn Lebens-mittel werden knapper. Während Acker-früchte immer öfter zur Spritproduktiongenutzt werden und Dürren die Ernteschmälern, lassen der zunehmendeWohlstand und die wachsende Weltbe-völkerung die Nachfrage nach Weizen &Co. anschwellen. 2050 sollen laut derWelternährungsorganisation der Verein-ten Nationen (FAO) neun Milliarden

Menschen auf der Erde leben – zwei Mil-liarden mehr als heute.Dabei müsste gar kein Hunger drohen.„Ein Drittel der global produzierten Le-bensmittel, jährlich rund 1,3 MilliardenTonnen, geht auf dem Weg vom Ackerzum Verbraucher verloren oder wird ver-schwendet“, sagt Jenny Gustavsson vomSchwedischen Institut für Lebensmittel-und Biotechnologie (SIK). Würden dieseVerluste durch einen effizienteren Um-gang mit Nahrungsmitteln reduziert, lie-ßen sich Hungersnöte eindämmen. Gus-tavsson zählt zu den Verfassern zweiervon der FAO beauftragter Studien. Sie

dienen als Grundlage der Initiative SAVEFOOD, die die FAO und die Messe Düs-seldorf zur weltgrößten Verpackungs-messe, interpack, im Mai 2011 ins Lebengerufenen hatten.Die Ergebnisse der Studien könnten dieglobale Ernährungspolitik grundlegendverändern. Bisher galt es als notwendig,dass die Lebensmittelproduktion bis2050 um 70 Prozent gesteigert werdenmuss, um künftig alle Menschen satt zukriegen. Jetzt gelten neue Ziele: „Ange-sichts weltweit knapper werdender Res-sourcen ist es wirksamer, Lebensmittel-verluste zu reduzieren, als die Produk-

Leben an der Armutsgrenze: Steigende Lebensmittelpreise lassen Nahrung in Uganda zum Luxusgut werden. (Bild: Misereor)

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tion zu erhöhen, sagt Robertvon Otterdijk, FAO-Beauf-tragter für SAVE FOOD.

VerschwenderischerWesten

Es gibt viele Ansatzpunktezur Sicherung von Nah-

rung. Sie wird über die ge-samte Lieferkette hinweg ver-schwendet, angefangen beider landwirtschaftlichenProduktion bis hin zum Ver-brauch im Privathaushalt. Inden ärmeren Ländern Afri-kas und Asiens liegt das Pro-blem am Anfang der Wert-schöpfung. Pro Kopf gehendort laut SIK jährlich sechsbis elf Kilogramm Nahrungwegen Defiziten bei den ver-wendeten Erntetechnikenverloren, oder weil Nah-rungsmittel nicht rechtzeitigvom Produzenten zum Kon-sumenten gebracht werden.Bei den teilweise extremenklimatischen Bedingungenwerden Obst und Milchschlecht, Fleisch mit gefähr-lichen Keimen besiedelt undungenießbar. Noch viel mehrLebensmittel pro Kopf gehenjedoch in Europa und Nord-amerika verloren: 95 bis 115Kilogramm werden in denIndustriestaaten pro Personund Jahr einfach in den Ab-fall geworfen, obwohl sienoch für den Verzehr geeig-net gewesen wären.

Was Verbraucher auf demWeg zur Mülltonne nicht be-denken: Unnötiges Entsor-gen schürt den Hunger inden ärmeren Weltregionen.„Lebensmittel werden inter-national gehandelt. Wer siein reichen Ländern ver-schwendet, beeinflusst diePreise in der übrigen Weltund trägt dazu bei, dassmanche Produkte in armenGegenden unerschwinglichwerden“, erklärt Gustavsson.Wandert Essbares in dieTonne, treibt das zudem denEnergie- und Ressourcenver-brauch. Die Gleichung isteinfach: Wenn ein Drittel derproduzierten Lebensmittelverkommt, wird auch einDrittel der zur Produktioneingesetzten Ressourcen wiebeispielsweise Wasser ver-schwendet und ein Drittelklimaschädliche Emissionenmehr als nötig in die Luft ge-blasen.Forderungen zum sofortigenUmdenken kommen dahervon höchster Stelle. „Die ent-wickelten Länder müssensich im Kampf gegen Weg-werfmentalität und Energie-verschwendung klare Zielesetzen“, sagt Klaus Töpfer,der frühere Chef des UN-Umweltprogramms undKopf der von der deutschenBundesregierung eingesetz-ten Ethikkommission füreine sichere Energieversor-

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Unsicherer Transport: In Schwellenländern werden Lebensmittelvielerorts mit Moped zum Verkaufsort gebracht. Selten bleibt dieWare dabei unversehrt. (Bild: Misereor)

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gung. Neben der Politik und den Konsu-menten sieht er besonders die Verpa-ckungsindustrie in der Pflicht, gemein-sam mit anderen Branchen Lösungen imRahmen der Lebensmittel-Wertschöp-fungskette zu entwickeln.

Die Verpackungsbranche will ihren Bei-trag leisten und arbeitet an neuen Kon-zepten für Herstellung und Vertrieb vonVerpackungsmaschinen sowie smartenVerpackungsideen: „Zum Beispielkönnte eine Messung der Haltbarkeit des

Inhalts durch die Verpackung selbst inZukunft dazu beitragen, dass wenigerLebensmittel weggeworfen werden, dienoch zum Verzehr geeignet sind“, sagtChristian Traumann, Geschäftsführerdes deutschen Verpackungsmaschinen-

Einfach, aber hilfreich: In Schwellenländern sind kleine, dezentrale Maschinen gefragt, mit denen Nahrung leicht verpackt werden kann. Aufder interpack wurden einige Lösungen gezeigt. (Bild: Messe Düsseldorf)

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herstellers Multivac. In Schwellenländernwiederum könnten kleine, dezentraleLösungen zur Nahrungsmittelsicherheitund Armutsbekämpfung beitragen.

Alarm bei Bakterienbefall

Allerdings muss die Branche einenschwierigen Spagat vollbringen,

denn sie agiert in zwei Welten: Währendsie den Bauern in Nigeria erst einmalüberzeugen muss, dass er seine Rohstoffebesser am Ursprungsort verpackt als sieungeschützt auf Reisen zu schicken,kann sie die westliche Sorglosigkeit nurmit Hightech bekämpfen. „Viele Ver-braucher sehen das Mindesthaltbarkeits-datum als Trennungsabsolution, obwohlviele Lebensmittel nach Ablauf nochfrisch sind“, erklärt Stephan Grünewaldvom Kölner Markt- und Medienanalyse-Institut rheingold. Um das Problem zumildern, greift die Industrie tief in dieTrickkiste: Zum Beispiel entwickelt sieZeit-Temperatur-Indikatoren, die jeder-zeit über den Frischezustand des Pro-dukts informieren. BASF bietet bereitsmit einer speziellen Pigmentfarbe verse-hene so genannte „OnVu-Etiketten“ an,die auf die Verpackung gedruckt werden.Wird der Inhalt ungenießbar, schlägt dieFarbe um.Solche Innovationen werden sich abernur durchsetzen, wenn die Lebensmittel-konzerne kooperieren. Zwischen Ackerund Discounter besetzen sie die Schlüs-selposition: Sie steuern die Nachfrage beiden lokalen Erzeugern und das Lebens-mittelangebot, aus dem der Konsumentauswählt. Die gute Nachricht: Einige „bigplayer“ wie der Schweizer Lebensmittel-produzent Nestlé haben sich der Initia-tive SAVE FOOD bereits angeschlossen.Er will seine Emissionen durch Effizienz-gewinne bei Verpackung und Produk-

tion sowie eine stärkere Nutzung erneu-erbarer Energien bis 2015 um 20 Prozentsenken. „Wir möchten nachhaltigerwirtschaften und so den Hunger in derWelt mildern“, sagt Philippe Roulet, Lei-ter Global Packaging Materials & Trai-ning bei Nestlé. Dafür will der Konzernunter anderem mehr Biokunststoffe ausNicht-Lebensmittel-Quellen wie Holzoder Algen als Verpackungsmaterial nut-zen.Verpackungshersteller und Anbieter vonVerpackungsmaschinen unterstützen dieLebensmittelanbieter bei der Umsetzungihrer Nachhaltigkeitsstragien. „Smart Pa-ckaging“ heißt eines der Zauberworte:Intelligente und aktive Systeme zeigenden Qualitätszustand eines Produktes anund können dessen Haltbarkeit mit Sau-erstoffabsorbern oder speziellen Säurensogar verbessern. Solche Verpackungenhelfen überall in der Welt, denn rund umden Globus gilt: Je länger Nahrung ver-

zehrt werden kann, desto weniger gehtverloren.Die US-Firma Sonoco ist einer der Inno-vationstreiber. Sie entwickelt Verpackun-gen mit integrierten Mikrochips, die überSensoren stetig Informationen über denZustand eines Produkts wie Feuchte undTemperatur sammeln. Sie schlagen Alarm,wenn programmierte Schwellenwerteüber- oder unterschritten werden. Außer-dem können die Chips zur Distributions-sicherheit beitragen und Logistiklückenaufdecken, denn mit Radiofrequenztechniklassen sich große Informationsmengenüber Waren blitzschnell abrufen oder auf-laden.

Trend zu Aseptik

Sonoco-Verpackungen sollen noch mehrleisten: Sie treten in Wechselwirkung

mit dem Füllgut, beseitigen schädlichenSauerstoff und Mikroben und verbessernso die Haltbarkeit und Qualität der Pro-dukte. Das deutsche Fraunhofer-Institutfür Verfahrenstechnik und Verpackung(IVV) bietet solche Konservierungslösun-gen bereits an. „Wir integrieren Sauerstoff-absorber wie Eisen in die Polymermatrixdes Packstoffs“, sagt IVV-Forscher SvenSängerlaub. In derart präparierten PET-Flaschen seien sauerstoffempfindliche Ge-tränke wie Bier oder Fruchtsäfte länger ge-nießbar. Zudem hat das IVV eine antimi-krobiell wirksame Folie entwickelt, die Sor-binsäure an die Oberfläche des Lebensmit-tels, den Angriffspunkt für Kontaminatio-nen, abgibt und es so konserviert.Auch aseptisch verpackte Lebensmittel hal-ten länger. Beim aseptischen Prozess wer-den Produkt und Verpackung getrenntvoneinander sterilisiert. Anschließend wirddas Produkt in einem geschlossenen, steri-len System abgefüllt und die Verpackungdanach versiegelt. So werden sämtliche

Gegen Verschwendung: Die entwickeltenLänder tragen mit ihrer WegwerfmentalitätMitschuld an steigenden Preisen für Nah-rungsmittel, sagt UN-Experte Klaus Töpfer. (Bild: Messe Düsseldorf)

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Inder auf Einkaufstour: Die Länder in Asien wachsen schnell und benötigen dringend Verpackungsmaschinen zur Sicherung ihrer Ernten. (Bild: Messe Düsseldorf)

Bakterien abgetötet und können die Warenicht erneut befallen. Der Vorteil der Tech-nik: Das Lebensmittel muss nicht mehr inder Verpackung mit hohen Temperaturenerhitzt werden. „Das bedeutet, dass deut-lich weniger Packstoff verwendet werdenkann und der Energieeinsatz für das Ver-packen im Vergleich zu herkömmlichenSystemen um bis zu 70 Prozent sinkt“, er-klärt Friedbert Klefenz, Vorsitzender desBereichsvorstands von Bosch PackagingTechnology. Außerdem bräuchten asep-tisch verpackte Lebensmittel keine Kühl-kette. „Deshalb können wir mit dieserForm der Verpackung auch Menschen ver-

sorgen, die keinen Kühlschrank haben.“Bosch hat bereits diverse aseptisch arbei-tende Maschinen für flüssige und pastöseLebensmittel im Angebot.In Schwellenländern dürften derartigeTechnologien aber vorerst weniger gefragtsein. Wer soll sie bezahlen und bedienen?Dafür steigt dort der Bedarf an kleinen, de-zentralen Verpackungsmaschinen. „In In-dien haben wir speziell für die örtlichenBedürfnisse entwickelte Maschinen aufLastwagen montiert, um Bauern und Be-hördenvertretern die Vorteile verpackterLebensmittel zu zeigen. Die Bauern habenschnell erkannt, wie sinnvoll es ist, ihreErnte zu verpacken“, sagt Klefenz. Boschwill daher künftig mehr Maschinen in dieSchwellenländer exportieren. „Ziel ist einemöglichst flächendeckende Verbreitung,

um schon vor Ort die Ware vor dem Ver-derben zu schützen.“ Auch der deutscheMaschinenanbieter Multivac sieht für seineVakuumpacker in den aufstrebenden Staa-ten großes Potenzial. „Sie können leicht ge-handhabt werden“, sagt MarketingchefinValeska Haux. Absorber und Aseptik für den Westen,neue Maschinen und Hilfe zur Selbsthilfefür Afrika und Co. – die Industrie hat sichviel vorgenommen und zahlreiche Innova-tionen angekündigt. Doch ob sie sich auchdurchsetzen, ist offen. Darüber wird in denkommenden Jahren der Konsument ent-scheiden.

www.interpack.dewww.bochonow.de

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den die Ware im Original ver-packten Zustand erhalten, stellt dieINDEX-Gruppe, besondere Anfor-derungen an seine Verpackung. DieINDEX-Gruppe ist ein führenderHersteller von Drehmaschinen undWerkzeughaltern. Für die Gewähr-leistung des Originalschutzes wer-den die in Styropor verpackten Zu-behörprodukte versiegelt. Dafürkommt eine sogenannte RSZ Foliezum Einsatz. Der Vorteil dieserFolie ist, dass das Etikett nicht ineinem Stück abgezogen werdenkann. Ähnlich einer TÜV-Plaketteoder Vignette, wird das „Siegel“beim Ablöseversuch zerstört. Einezusätzliche Stanzung verstärkt dieSicherheit des Etiketts. So ist ge-währleistet, dass der Aufkleberexakt dort reißt, wo die Sicherheits-stanzung angebracht ist. Im Gegen-satz zu einem Standardetikett, kannes somit nicht wieder an einem an-deren Objekt verklebt werden. Daseingesetzte Sicherheitsetikett verrätjede Manipulation und ist somit einSchutz für das Produkt, auch einPlagiatsschutz.Der Empfänger sieht sofort, wenndie Verpackung geöffnet wurde.Dies ist ebenso wichtig bei einerWarenrücksendung. Eine offen-

sichtlich nicht geöffnete Verpa-ckung, ist ein Beweis dafür, dass dieINDEX-Gruppe das Produkt imOriginal und nicht benutzt erhaltenhat. Eine Geometrieprüfung ist indiesem Fall unnötig, spart Zeit undKosten. Zudem hat dieses Etikett einen wei-teren Nutzen. Durch die anspre-chende Gestaltung im Design desUnternehmens der INDEX-Gruppe, erkennt der Empfänger so-fort die Marke mit der Garantie desHerkunftsnachweises. Die Wertig-keit des Zubehörs in der sicheren 2-teiligen Styroporbox wird so nocheinmal hervorgehoben.Diese besondere Verpackungslö-sung bezieht die INDEX-Gruppebei RATHGEBER GmbH & Co.KGaus Oberhaching. RATHGEBER istein führender Hersteller für Pro-duktkennzeichnung und – Verede-lung. Um den Anforderungen derWirtschaft in Bezug auf SicherheitRechnung zu tragen werden auchgemeinsam mit dem Kunden an-spruchsvolle Lösungen erarbeitet.Für die INDEX-Gruppe ist das Si-cherheitsetikett ein Garant für dasOriginal, welches der Kunde erhält.

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Printdata und VIVA stellen Distributed Publishing vorRealisierung innovativer Geschäftskonzepte für die Produktion auch anspruchsvoller Druckerzeugnisse / Distributed Publishing schließt eine Lücke im Markt

Die Printdata GmbH, Eggenstein/Karlsruhe, und die VIVA Vertrieb

GmbH, Koblenz, präsentieren mit ‚Distri-buted Publishing’ vollkommen neueMöglichkeiten für die Organisation derDruck- und Medienproduktion. So lassensich jetzt auch komplexere Druckerzeug-nisse wie unter anderem Periodika oderBroschüren unter Beteiligung von ‚Gestal-tungslaien’ auf sehr komfortable Weiseund bei deutlich reduziertem Aufwandherstellen. Der besondere Clou: Druck-dienstleister oder Agenturen können allenam Produktionsprozess beteiligten Perso-nen eine kostenlose Basisversion des Satz-und Layout-Programms VivaDesigner 7zur Verfügung stellen und dabei flexibel sogenannte Zugriffsrechte im Dokumentvergeben. Das heißt, sie bestimmen indi-viduell, über welche Funktionalität derSoftware die einzelnen Personen jeweilsverfügen und welche Arbeitsschritte sieausführen dürfen. Dadurch wird bei derErstellung von Dokumenten garantiert,dass CI-Regeln eingehalten werden. Eskönnen aber auch Druckparameter vor-eingestellt, dedizierte Speicherorte für Da-teien definiert und zu verwendende Bild-archive festgelegt werden. Die Master-

Templates werden per Mail, FTP oderWeb an die Content-Lieferanten verteilt(deshalb Distributed Publishing), die ihreDokumente mittels der Zugriffsrechte of-fline mit dem kostenlosen Viva-Editor er-stellen und anschließend wieder per Mail,FTP oder Web-Upload zurück an den Lie-feranten des Designs oder eine Druckereiliefern. Dank Verwendung von IDMLkönnen Adobe InDesign-Dateien ab Ver-sion CS4 importiert und exportiert wer-den.„Mit Distributed Publishing lassen sichjetzt auch zum Beispiel Kunden-, Mitar-beiter-, Verbands- und Vereinsmagazineoder Broschüren komfortabel mit vorge-fertigten Design-Vorlagen und integrier-ten CI-Regeln offline herstellen. Druck-dienstleister, Agenturen, Designer undPrintbuyer werden dabei auf intelligenteWeise in einen sehr flexiblen und kosten-effizienten Produktionsprozess eingebun-den. Distributed Publishing schließt alsoeine Lücke im Markt“, erklärt Printdata-Geschäftsführer Frank Siegel. Sein Unter-nehmen hatte kürzlich den exklusivenVertrieb der VIVA Publishing-Lösungenin der Druck- und Medienbranche imdeutschsprachigen Raum übernommen.

Bislang war die Herstellung anspruchs-voller Druckerzeugnisse umständlich:

Agenturen oder Druckdienstleister konn-ten den einzelnen Personen der Projekt-teams entweder nur offene oder PDF-Da-teien bereits fertiger Entwürfe zur Verfü-gung stellen. Und das wahlweise per E-Mail oder FTP-Server. Offene Dateiensetzten voraus, dass alle beteiligten Mitar-beiter über die entsprechende Satz- undLayout-Software verfügten – was ein Kos-tenfaktor war. Zudem war die Produkti-onssicherheit bei offenen Dateien ein kri-tisches Thema, da sich die Dateien nursehr eingeschränkt schützen ließen. Sokonnte es leicht vorkommen, dass insbe-sondere Mitarbeiter, die mit der Softwarenicht vertraut waren, versehentlich Inhalteoder Einstellungen veränderten. Daskonnte später im Druck für Überraschun-gen sorgen. Darüber hinaus bedeutete dasArbeiten mit offenen Dateien für Druck-dienstleister stets das Risiko, dass Kundenmit fertigen Produktionsdaten aus Preis-gründen zu anderen Agenturen oder Dru-ckereien abwanderten. Das Arbeiten mitPDF-Dateien wiederum war wenig flexi-bel. Agenturen und Druckdienstleistermussten in aller Regel die komplette Satz-und Layoutarbeit übernehmen und ihrenKunden dafür entsprechende Rechnungenschicken. Der Abstimmungs- und Korrek-turprozess war nicht automatisiert undaufwändig.Web-to-Print war für anspruchsvollereDruckerzeugnisse wie Periodika oder Bro-schüren bislang keine optimale Alterna-tive. Denn bisher bieten die Lösungen inaller Regel nur die Funktionalität für dieHerstellung von Standard-Druckerzeug-nissen und dabei lediglich eingeschränkteMöglichkeiten für Layout-Arbeiten.Distributed Publishing bricht diese star-ren Strukturen auf. Vom Prinzip her soähnlich wie beim Acrobat Reader könnenAgenturen und Druckdienstleister allenMitgliedern von Projektteams, die ge-meinsam an Druckerzeugnissen arbeiten,die Free-Edition des Satz- und Layout-Programms VivaDesigner 7 zur Verfü-gung stellen. Dabei entstehen weder denAgenturen und Druckdienstleistern noch

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Um die Bearbeitung weiter einzuschränken, wurden in diesem Beispiel einige Objekte derlinken Seite (1) einer gesonderten Ebene (2) zugewiesen, die mit einem Passwort geschütztwird (3). Neben Programmfunktionen und Ebenen lassen sich auch Musterseiten mit Pass-wörtern belegen.

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den Printbuyern Kosten. Die Free-Edition– sie ist wahlweise für Mac, Windows undLinux erhältlich – eröffnet allen Mitarbei-tern des Teams die Möglichkeit, unter an-derem Templates mit anspruchsvoller Ty-pografie und Gestaltung zu bearbeiten,die vom Designer mit dem VivaDesigner7 angelegt wurden. Mit dem Zusatz-Modul Distributed Publishing könnenAgenturen und Druckdienstleister bei die-sen Dokumenten auf einfache Weise beiwenig Aufwand beliebig Zugriffsrechtedefinieren und damit auf Benutzerebenedie Möglichkeiten der Bearbeitung derDokumente flexibel einschränken.Das heißt, sie können alle Funktionen derLayout-Software ausblenden, die für diejeweiligen Mitarbeiter nicht relevant sindoder mit denen diese nicht arbeiten sollen.Sobald die Mitarbeiter Dokumente öff-nen, verschwinden automatisch alle Funk-tionen aus den Menüs und Paletten, dievon Agenturen oder Druckdienstleisterngesperrt wurden. Das macht das Arbeitenmit der ohnehin leicht bedienbaren Lay-out-Software noch einfacher. Gleichzeitigwerden Produktionsrisiken ausgeschlos-sen, da sich bestimmte Bereiche oder Ebe-nen der Dokumente schützen lassen.Im Zuge der Vergabe der Zugriffsrechtekann beispielsweise festgelegt werden, dassKunden nur Texte und Bildinhalte, nicht

aber Layout, Stilvorlagen oder Farben ver-ändern dürfen. Oder sie können Doku-mente drucken, nicht aber hochauflö-sende PDF-Dateien erzeugen. Insgesamtstehen mehr als 30 verschiedene Zugriffs-rechte aus den Bereichen Dokumenten-Management, Ausgabe, Layout & Inhaltund Interfaces zur Verfügung. Alle Einstel-lungen werden per Passwort gesichert –wobei auch nur einzelne Ebenen oderMusterseiten mit Passwörtern belegt wer-den können.

Besonders interessante Möglichkeiteneröffnet das Zusammenspiel mit der

Web-to-Print-Lösung Online-PrintShop(OPS) von Printdata, die im Markt alsumfangreichstes E-Commerce-System fürDruckdienstleister gilt. Ähnlich wie beiFotobuchanwendungen können Druck-dienstleister in ihren Web-to-Print-ShopsTemplates für zum Beispiel Periodika an-bieten, die sie mit dem VivaDesigner 7 an-gelegt haben. Diese Designvorlagen kön-nen von den Printbuyern downgeloaded,offline mit Inhalten gefüllt und nach vor-gegebenen Regeln bearbeitet werden. An-

schließend laden die Kunden die Dateienwieder hoch in den Web-to-Print-Shop.Die zugehörigen Produktionsdaten wieunter anderem Papierqualitäten oder An-gaben zur Weiterverarbeitung werden ent-weder in die Templates oder im Web-to-Print-Shop eingetragen.

Bei Distributed Publishing kann alsoflexibel definiert werden, wer im Pro-

duktionsprozess welche Arbeitsschritteausführen darf – und wer damit welcheKosten der Produktion trägt. Überneh-men die Auftraggeber der Drucksachenzum Beispiel in den Templates selbst dieLayout-Arbeiten und die Korrekturen,werden sie von ihren Agenturen undDruckdienstleistern hierfür keine Rech-nungen mehr bekommen. Druckdienst-leister und Agenturen können das Distri-buted Publishing wiederum als Instru-ment der Kundenbindung nutzen. Undschließlich profitieren alle beteiligten Sei-ten von dem gestrafften und komfortab-len Produktionsprozess.Zudem zeichnet sich das Distributed Pu-blishing durch Offenheit aus. Unter ande-rem können mit Adobe InDesign erzeugteIDML-Dateien ab Version CS4 in den Vi-vaDesigner 7 eingelesen und zum Zurück-schreiben auch wieder im IDML-Formatexportiert werden. Profis müssen sich alsonicht von ihren bisherigen Programmenverabschieden, sondern nutzen diese wiebisher. Die IDML-Dateien werden dannin den VivaDesigner 7 importiert. Diesemständigen Austausch von Dokumentensind wenige Grenzen gesetzt. Beispiels-weise setzen InDesign und VivaDesigner

unterschiedliche Silbentrennungsmoduleein. Anschließend werden nur noch dieZugriffsrechte für die jeweiligen Templatesvergeben. Nach Rücksendung der editier-ten Dateien von den Kunden kann derDienstleister aus den Dokumenten im Vi-vaDesigner 7 PDF-Dateien schreiben oderwieder IDML-Formate zur Weiterverar-beitung ausgeben.

Frank Siegel: „Angesichts der umfassen-den Funktionalität sowohl von OPSals auch des VivaDesigners 7 schiebt dieKombination beider Lösungen die Gren-zen der bisherigen Web-to-Print- und Fo-tobuch-Anwendungen hinaus. So könnenAgenturen und Druckdienstleister überdiese Lösung für Kunden wie zum BeispielMarkenartikler auf komfortable Weisestandardisierte Konzepte für deren ge-samte (Werbe-)Drucksachenproduktionentwickeln. Distributed Publishing er-möglicht ihnen also vollkommen neueKommunikationsformen und Geschäfts-konzepte – eine echte Innovation für dieDruck- und Medienproduktion.“Das Distributed Publishing-Modul ist jenach Unternehmensgröße ab 840 EuroJahresgebühr erhältlich. Im Preis sind alleUpdates enthalten. Demoversionen desVivaDesigner 7 mit dem ZusatzmodulDistributed Publishing, inklusive Anlei-tungen und Videos, sind auf der Webseiteverfügbar.

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Der Dienstleister erstellt eine Vorlage im VivaDesigner 7 (1) oder importiert eine fertige Vor-lage aus InDesign (2). Anschließend definiert er in den Vorgaben aus 30 Optionen die Zu-griffsrechte für das Dokument und liefert es an den Kunden (3). Der Kunde öffnet das Do-kument mit einer kostenlosen oder kostenpflichtigen Version des VivaDesigners 7 und nimmtseine Änderungen vor. In diesem Beispiel kann der Kunde Texte nur mit vorhandenen Stil-vorlagen auszeichnen, Bildausschnitte verändern und Bildobjekte strecken, um das Gebäu-debild an die Textmenge anzupassen (4). Da er nur Kontrollausdrucke anfertigen kann, musser das fertige Dokument für den Druck an den Dienstleister zurückschicken (5). Dieser Aus-tausch ist auch über ein Web-Portal möglich.

http://viva-shop.printdata.org

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Druckveredelung

Farben haben einen enorm großen Ein-fluss auf unser Leben. In der Natur zei-gen sich Pflanzen und Tiere in vielen far-bigen Erscheinungen. Hier finden wirauch einige Farbstoffe wie Indigo, Kar-min und Purpur, die seit Jahrtausendenauch als Farbstoff zum Färben von Tex-tilien oder auch als Pigmente im Ge-brauch sind. Die organische Chemie hatsich die Natur hier als Vorbild genom-men, und in den letzten Jahrzehntenwurde eine große Industrie zur Herstel-lung organischer Pigmente und Farb-stoffe aufgebaut.

Wenn wir nachfolgend über Farbebzw. Farbeindrücke sprechen

wollen, muss kurz erklärt werden, wasFarbe eigentlich ist. Farbe ist ein vonMenschen wahrgenommener Sinnesein-druck. Das menschliche Auge weist Sin-neszellen auf, die Licht und Farbe inelektrische Signale umwandeln und demGehirn zuleiten. Hierbei wird dieses Sig-nal in eine Farbwahrnehmung umgelei-tet. Neben dem Auge spielt das Licht, dieLichtquelle, eine erhebliche Rolle. Dasfür uns sichtbare Licht befindet sich ineinem Wellenlängenbereich von 380-720nm. Unterhalb dieses Bereichs beginntdas UV-Licht, oberhalb dieses Bereichsliegt die Infrarotstrahlung. Bei derWahrnehmung von Farbe fällt das Lichtauf ein Objekt, Wellenlängenbereichedes sichtbaren Lichts werden absorbiert,und für den Betrachter kommt zur Farb-wahrnehmung die verbleibende Strah-

lung zum Tragen. Hierbei ist es natürlichwichtig, dass unser weißes Licht z.B. dasTageslicht über sämtliche sichtbarenWellenlängenbereiche verfügt. DieseWellenlängenbereiche werden dem Be-trachter verdeutlicht, indem er das weißeLicht durch ein Prisma leitet und diesesaufspaltet. Ein anderes, sehr bekanntesAlltagsphänomen ist in diesem Zusam-menhang auch die Entstehung des Re-genbogens. Nachfolgend wollen wir jedoch nichtüber normale Buntfarben und Schwarzund Weiß berichten, sondern über er-weiterte Farbgebungen wie Metallglanzund Perlglanz.

Silber- und Goldbronzen

Beide Produktreihen haben nichts mitSilber und Gold als Rohstoff zu tun, son-dern ermöglichen bei ihrer Verarbeitungdie optische Erzeugung von Gold- undSilberoberflächen. Für uns Menschenhat diese Optik etwas mit hohen Wertenzu tun. Gold und Silber werden als sehrwertstabil und edel angesehen. GeprägteMünzen wie auch Schmuck spiegelndiesen Trend wieder. Silberbronzen bestehen hierbei aus Alu-minium und Goldbronzen aus einer Le-gierung Kupfer und Zink (Messing).Durch verschiedene Mischverhältnissevon Kupfer und Zink lassen sich Bleich-

gold, Reichbleichgold und Reichgold er-zielen. Aluminium- und auch Messingbronze-pigmente kann man in Pasten- und auchPulverform beziehen und je nach An-gabe der Druckfarbenhersteller in geeig-nete Binder, so genannte Bronzebinder,einarbeiten. Bei Aluminiumpigmentenunterscheidet man zwischen „Leafing“-Typen, welche aufgrund ihrer hohenGrenzflächenspannungen im Nassfilm(Druckfarbenfilm) nach oben auf-schwimmen, und „NonLeafing“-Typen.Leafing-Pigmente ermöglichen denDruck von metallisch helleren brillante-ren Oberflächen. „Non-Leafing“Pig-mente sind im Gegensatz zu Leafing-Pigmenten leicht benetzbar und bettensich im Lackfilm und im Untergrunddes Lackfilms ein. Man erhält bei Ver-wendung dieser Produkte wisch- undwetterfestere Siebdrucke. Ein besonders wichtiges Kriterium fürdie Erzielung von Brillanz und speziellerOberflächen ist die Teilchengröße derAluminiumbronze. Bei einer Teilchen-größe von ca. 100m bildet sich beimDruck von Alu-miniumbronzen eine re-lativ geschlossene, gleichmäßige Ober-fläche. Werden hingegen gröbere Teil-chen verarbeitet, erkennt man an derOberfläche den typisch metallisch glit-zernden Effekt, der für eine Vielzahl vonAufträgen besonders gefordert und ge-wünscht wird. Selbstverständlich mussman beim Verdrucken gröberer Alumi-niumpigmentteilchen ein entsprechen-des grobes Sieb, eventuell 77 Faden/cm,

Effektfarbe im Siebdruck

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Druckveredelung

verwenden. Neben der Verarbeitung in2Komponenten und lösemittelbasieren-den Siebdruckfarben ist auch die Verar-beitung in UV-härtenden Farben mög-lich. Hier ist in jedem Fall Rücksprachemit dem Farbhersteller zu halten, damitTopfzeit und Verarbeitbarkeit der ange-mischten Farbe gewährleistet werden.Coates Screen Inks GmbH bietet hier inverschiedenen UV-Farbreihen druckfer-tig eingestellte Aluminiumfarben an.

Vielfach werden auch mit Hilfe von Alu-miniumpigmenten spezielle Gold- odermetallische Bunttöne erzeugt. Hier kannman sich die charakteristische Oberflä-che der Bronzen zunutze machen,

indem man zusätzlich hochtransparenteFarben oder Farbpasten zumischt. Vor-teil dieser Metalltöne ist die hohe Oxi-dationsbeständigkeit, die sonst beimEinsatz von Goldbronzen nicht gegebenist. Eine relativ neue Form von Aluminium-pigmenten stellen Aluminiumdispersio-nen dar, wobei hierbei das Aluminiumhauchdünn auf Polyesterträger in Va-kuum aufgedampft und danach wiederentfernt wird. Diese Dispersionen bein-halten 1020% Festkörper und ermögli-chen es bei geeigneten Formulierungen,hoch metallisch glänzende Oberflächenbei Siebdrucken zu erzeugen. Manspricht in diesem Zusammenhang vonMetallglanzfarben. Noch besser ist derEffekt, wenn man diese Farbsysteme alsKonterdruck hinter geeignetes Klarsicht-material aufbringt. Geeignet hierfür sindFolien aus Polycarbonat, PMMA undPolystyrol sowie teilweise auch Glas. DerKonterdruck eventuell noch hinterlegtmit einem geeigneten Farbsystem - er-möglicht durchaus die Darstellung einesSpiegeleffekts. Dieser Spiegeleffekt istnur in Verbindung mit lösemittelbasie-renden Farben möglich. Hoher Metall-glanz jedoch wird in Verbindung mitdiesen speziellen Bronzepräparationenauch im Bereich UV-härtender Farbenerzielt. Die Hauptanwendung hierbei istder Narrow-Web Bereich, also der Kom-binationsdruck für die Herstellung vonEtiketten. Speziell beim Druck von Eti-ketten wurde vor der Entwicklung derMetallglanzfarben mit der Prägefolien-technik gearbeitet. Diese Technologiewar naturgemäß sehr kostenintensivund verlangsamte auch den Druckpro-zess. Auch die Qualität des Prägefolien-drucks war hinsichtlich der Konturen-schärfe nicht mit dem modernen Sieb-druck zu vergleichen.

Schlussbetrachtung

Die drucktechnische Verarbeitung vonSilberbronzen, Goldbronzen und Perl-mutteffekten kann in eingeschränktemMaß in nahezu jedem Druckverfahrenerfolgen. Nutzt man jedoch sämtlicheMöglichkeiten, die durch Einsatz groberPigmentstrukturen möglich sind, bleibtschließlich das Siebdruckverfahren alseinziges für den reproduzierbaren Druckübrig. Das derzeit praktizierte Digital-druckverfahren steht im Rasterdruckdem Siebdruckverfahren gegenüber.Hier ist es letztendlich die Kostenfrage,mit welcher der beiden Technologien die

Die Faszination, die vom Glanz derPerlen ausgeht, prädestiniert diesesMaterial geradezu für die Herstellungvon Schmuck. Selbstverständlich be-steht auch ein hoher Bedarf darin,diese Effekte druck- und lackiertech-nisch zu reproduzieren. Zur Herstel-lung von Perlglanzpigmenten wirdGlimmer, ein natürliches Mineral,eingesetzt. Dies dient als Trägermate-rial, welches mit einer oder mehrerenMetalloxidschichten umhüllt wird.

Der typische Perlglanz entsteht durchdie Reflexion des Lichts an dünnenSchichten des Pigments. Hierbei wirddurch Überlagerung der verschiede-nen reflektierenden Strahlen eine sogenannte Interferenz gebildet. So er-scheint das reflektierte Licht unter-schiedlich farbig. Derartige Effektenutzt man auch bei Verwendung die-ser Interferenzpigmente für die Her-stellung von Sicherheitsmerkmalenbei Dokumenten und Banknoten. Indiesem Zusammenhang spricht manauch von sogenannten Kippeffekten.

Perlglanzpigmente

Aufträge abgewickelt werden. FürSchmuck- und Effektfarben in der brei-ten Auswahl, die das Siebdruckverfahrenanbietet, gibt es jedoch keine Alternati-ven. Partnerschaftliches Miteinanderzwischen dem Siebdruck und anderenDruckverfahren, wie es auch im Bereichdes Narrow-Web Drucks praktiziertwird, gewinnt zukünftig bei graphischenAnwendungen durchaus verstärkt anBedeutung.

Einige Informationen noch zumEinsatz von Goldbronzen

Neben der Möglichkeit Aluminium-bronzen coloristisch auf Gold hinzu-trimmen (wie bereits beschrieben) istder Einsatz von so genannten Gold-bronzen, -pasten und -pulvern üblich.Hier unterscheidet man je nach Mi-schungsverhältnis zwischen Kupfer

und Zink, zwischenBleichgold, Reich-bleichgold und Reich-gold und teilweiseauch Kupfer. DerNachteil dieser Pig-mente verbunden imEinsatz mit Druckfar-ben ist die starke Oxi-dationsanfälligkeit.Innerhalb kürzesterZeit oxidieren Me-tallbronzen undwerden ober-flächlich unan-sehnlich. Des-halb werden fürden Druck vonaußenbeständi-gen, chemischbeständigerenBronzefarbtö-nen so genannteResistbronzeneingesetzt. Eshandelt sichhierbei umKupfer/Zink-

Bronzen mit passivierter Ober-fläche. Allerdings ist der Nachteil dieserPassivierung eine nicht brillante Gold-oder Kupferoberfläche. www.sunchemical.de

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Der Vorstandsvorsitzende der HeidelbergerDruckmaschinen AG, Bernhard Schreier, ist

neuer Präsident der Weltleitmesse drupa. Er löst indieser Position Martin Weickenmeier, Geschäfts-führer der Körber PaperLink GmbH, ab. Weicken-meier steht aufgrund der strategischen Neuausrich-tung des Konzernbereiches Papier der Koerber AGfür die Aufgaben des drupa-Präsidenten nicht mehrzur Verfügung und hat deshalb sein Amt niederge-legt. Weickenmeier (56) stand dem drupa-Füh-rungsgremium seit der letzten Messe im Jahr 2008vor. „Ich nehme die drupa Präsidentschaft in dieserfür unsere Industrie besonders spannenden undwichtigen Zeit gerne an. Die drupa 2012 ist ein ganzentscheidender Impulsgeber für die Printmedien-Industrie, und ich werde intensiv bei einer erfolg-reichen Konzeption und Umsetzung mitwirken“,erklärte Schreier (57), der seit 1999 an der Spitzedes weltgrößten Druckmaschinenherstellers steht.Die nächste drupa, die internationale Leitmesse fürdie Druck- und Papiertechnik, findet vom 3. bis 16.Mai 2012 in Düsseldorf statt.

Ausstelleranmeldung zur glasstec/solarpeq 2012 ab sofort möglichUnternehmen aus Glasmaschinenbau,

Glasindustrie und Glaserhandwerkkönnen sich zur glasstec 2012 anmelden.Die weltweit größte und bedeutendsteGlasfachmesse findet vom 23. bis26.10.2012 auf dem Düsseldorfer Messege-lände statt. Markenzeichen der glasstec alsinternationale Leitmesse ist die Abdeckungder Wertschöpfungskette rund um denWerkstoff Glas in einer einzigartigen Band-breite. Auch die Internationalität der gut44.000 Besucher zur glasstec 2010, vondenen 57 Prozent aus dem Ausland anreis-ten, ist weltweit unerreicht. Achtzig Prozentgaben an, in Entscheidungsprozesse imUnternehmen eingebunden zu sein.Zeitlich parallel und in Halle 11 räumlichdirekt in die glasstec eingebettet, findetnach 2010 zum zweiten Mal die solarpeq –

International Trade Fair for Solar Pro-duction Equipment statt. Sie deckt den Be-reich der Produktionstechnik für kristallineund Dünnschichtphotovoltaik ab. Dazuzählen vor allem Hersteller von Maschinenund Anlagen und deren Komponenten,aber auch Materialien zur Fertigung solarerEndprodukte. Solare Anwendungen, wiebeispielsweise angewandte Photovoltaik inder Architektur, finden die Besucher wei-terhin auf der glasstec. Die Kombinationaus den beiden Messen wurde laut Ergeb-nissen der offiziellen Besucherbefragung2010 ausdrücklich begrüßt. Auch zur solar-peq ist die Ausstelleranmeldung ab sofortmöglich. Beide Messen können mit einemTicket besucht werden. Für 2012 warten glasstec und solarpeq wie-der mit einem umfangreichen Rahmen-programm auf. So gibt es zur glasstec er-neut die Sonderschau glass technology live,das Zentrum Handwerk in Halle 9, den Ar-chitektenkongress, die Glaskunstausstel-

lung glass art sowie die Autoglass Arena.Zudem kommt es nach den erfolgreichenPremieren in 2010 zu einer Neuauflage desFassadenCenters und der Fachkonferenzfür den konstruktiven Glasbau, engineeredtransparency. Komplettiert wird das Ange-bot durch die dritte Ausgabe der solarpeq-Konferenz Solar meets Glass, die sich aufSchnittstellenthemen der Glas- und Solar-branche fokussiert.Die Ausstelleranmeldung zur glasstec undsolarpeq ist unter www. glasstec.de/1330bzw. www.solarpeq.de/ 1330 möglich. Un-ternehmen, die bereits 2010 ausgestellthaben, werden zur Zeitersparnis bereits vo-rausgefüllte und editierbare Formulare an-gezeigt.

www.solarpeq.de

www.glasstec.de

www.drupa.de

drupa 2012 hat neuen Präsidenten: Bernhard Schreier löst Martin Weickenmeier ab

www.bochonow.de

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29Der Siebdruck 10.2011

Die Veranstaltung war mit großemEngagement und liebevoll von der

Fa. o&h Sieb- und Digitaldruck GmbHals Gastgeber organisiert worden, un-terstützt von den Hauptpartnern denFirmen Thieme, Tesoma und Igepa.

Seit 1968 wird bei o&h auf den unter-schiedlichen Materialien gedruckt, an-fangs vorwiegend im Siebdruck, jetztimmer mehr im Digitaldruck (LFP).Hier ist die Zeit nicht stehengeblieben,der grafische Siebdruck wird in vielenBereichen mehr und mehr vom Digi-taldruck abgelöst. Die Besucher konnten sich am Freitag,den 23.09. in den Räumen der o&h ein-drucksvoll von dieser Entwicklungüberzeugen.

Das Highlight der Veranstaltung wardie Unterbringung im Hotel Colosseobeim Europapark Rust. Die letztenJahre haben gezeigt, dass gerade daszwanglose Rahmenprogramm immerdazu genutzt wurde alte Kontakte zu

pflegen, aber auch neue, interessanteKontakte zu knüpfen. Da das Siebdru-ckertreffen jährlich stattfindet, kennensich viele Teilnehmer schon von denvorangegangenen Veranstaltungen.

Das Fach- und Rahmenprogramm ver-langte vom Teilnehmer ein gehörigesMaß an Stehvermögen, der Zeitplanwar sehr eng gefasst. Für den Siebdrucker eine einmaligeGelegenheit sich intensiv zu informie-ren. Viele wichtige Hersteller oder Lie-feranten, die im Siebdruck oder LFPRang und Namen haben, war vertreten.

Fachvorträge

Da die Teilnehmer am Freitag, den23. September in 2 Gruppen ein-

geteilt wurden, fanden die Fachvorträgeje einmal am Vor- und Nachmittagstatt:

„Web to Print“, Philipp Klinger, Fa. Colorgate

Messen & Ausstellungen

In diesem Jahr fand das 22. Europäische Siebdruckertreffen in Schutterwald im Schwarzwald statt. Über 200 Sieb- und Digital-drucker, vorwiegend aus dem deutschsprachigen Raum, hatten sich angesagt, um sich mit den ebenfalls zahlreich anwesendenHerstellern und Dienstleistern über Produkte und Innovationen auszutauschen. Hier eine kurze Zusammenfassung:

22. Siebdruckertreffen in Schutterwaldvom 22. – 24. September 2011

Herr Dr. Martin Roswag und Herr DanielHuber begrüßten die Teilnehmer

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„ThermaTex – ihr Partner für profes-sionelle Textilkennzeichnung“, Michael Gnauk, Fa. ThermoTex

„Innovationen für die Siebdruckform –wissen wie – von 2 bis 1000 mikron“, Michael Groß, Fa. Kissel und Wolf.

Am Sonnabend gab es noch einmal zwei Vorträge:

„Zukunftsorientierte Anwendungen imSiebdruck – aktuelle Projekte der Hoch-schule der Medien, Stuttgart“, Prof. Dr. Ing. Gunter Hübner

„Öffentliche Fördermittel wer bekommt sie und warum“, Dr. Michael Stöhr, Lahr

Besichtigungen

Am Freitag hatte man zusätzlich dieMöglichkeit einer Werksbesichtigung

bei der Fa. Friedrich Grohe in Lahr (Sa-nitärarmaturen) sowie die Besichtigungder Fa. Thieme Siebdruck-Maschinenfa-brik.Hier konnte man u.a. die Agfa :M-PressTIGER besichtigen. Diese Maschine isteine gemeinsame Entwicklung der Fir-men Agfa und Thieme. Von Agfa ist derDruckkopf , Thieme baut das Chassis.Diese Maschine ist auch optional als Hy-bridmaschine erhältlich. Also Digital-und Siebdruck kombiniert. Zusätzlich istein UV-Trockner integriert.

Folgende Sponsoren und Aussteller warenbeim Siebdruckertreffen vor Ort:HauptpartnerThieme · tesoma · igepa group

AusstellerAbakon

Bilcare Staufen GmbH

Brunner GmbH

CHS Folien

Coats Screen Inks GmbH

Color Digital Output Solution

CPS Chemical Products and Services

Dataplott GmbH

Digital Designware

3m Deutschland GmbH

Durst Phototechnik

ESC Europa-Siebdruckmaschinen

Centrum GmbH & Co KG

Fulifilm Sericol Deutschland GmbH

Hass & Co Magnettechnik GmbH

Kissel + Wolf GmbH

Koch APL-System GmbH

Marabu GmbH & Co KG

OCE Deutschland GmbH

Printcolor Screen AG

Pröll KG

Remco Chemie Rentzsch GmbH

Screen Inks GmbH

SEFAR AG

Sihl Direct GmbH

Simon GmbH

ThermoTex Nagel GmbH

WELTE GmbH

Yupo Europe GmbH

Zentner Systems GmbH

Impressionen vom 22. Siebdruckertreffen

Das 23. Europäische Siebdruckertreffen 2012 findet vom 13. - 15. September im Regler Druckzentrum in Altenstadt an der

Waldnaab in der Oberpfalz statt.

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PSI nimmt Kurs auf Jubiläumsmesse

50. PSI findet im Januar 2012 mit vielen Neuheiten statt

Rückblick: 50 Jahre Messe1962 fanden sich einige Mitglieder deszwei Jahre zuvor gegründeten Werbear-tikelnetzwerks PSI erstmal zu einerMesse zusammen. Auf dem „Salon deCadeau" in Paris, einer kleinen Werbear-tikelmesse, organisierte PSI-GründerWalter Jung eine Ausstellung von PSIMitgliedsunternehmen. Ein Jahr späterfand eine weitere Veranstaltung in BadSoden im Taunus statt: 56 Aussteller undrund 280 Besucher kamen zur Messe. Vieles hat sich verändert seit der erstenPSI. So sind den Tapeziertischen, aufdenen anfänglich die Werbeartikel prä-sentiert wurden, heute zum Teil beein-druckende Standbauten gewichen. Stattim kleinen Bad Soden findet die PSIheute in Düsseldorf statt und belegt dortgroße Teile des Messegeländes. So ist die

PSI 50 Jahre später die wichtigste Werbe-artikelmesse Europas und zieht auchweit darüber hinaus Aussteller und Be-sucher an. Aber auch dann sind vieleAussteller der ersten Stunde wieder mitdabei. So zum Beispiel die Heinz TröberGmbH & Co. KG., aus Hamburg, Her-steller im Bereich Raucherbedarfsartikelund Feuerzeuge. Viele weitere Unterneh-men gehören seit Jahrzehnten fest zumBild der PSI wie die Karl Rodewohld KG,die Deumer GmbH oder die teNeuesVerlag GmbH + Co. KG.

Ausblick: Feierlichkeiten undNeuheiten auf der 50. PSI Messe

Zum 50. Geburtstag der PSI Messe er-warten den Besucher wieder einige

Neuerungen. So liegt ein besonderer

Fokus auf der weiteren Internationalisie-rung der Messe. Dazu arbeitet die PSImit internationalen Verbänden verstärktzusammen. Präsentieren werden sichzum Beispiel der europäische VerbandEPPA, der BPMA aus Großbritannien,PTE aus Italien, FYVAR aus Spanien,Promotürk aus der Türkei, die WKO ausÖsterreich und AVIRSU aus derUkraine. Um den internationalen Besu-chern die Orientierung zu erleichtern,gibt es an den Hallenübergängen Info-points, an denen sich in vielen Sprachenwie zum Beispiel französisch, spanisch,italienisch und türkisch über die Messeinformiert werden kann.In neuem Glanz erstrahlt die Halle 13der PSI 2012. Auf einem weitläufigenAreal von rund 2000 Quadratmeternwerden sich Start-up-Unternehmen,kreative Firmen und Erfinder vorstellen.Möglich wird dies auch durch die Förde-rung durch das Wirtschaftsministerium,Kooperation mit Design-Akademien,dem PSI Design Team und weiteren re-nommierten Partnern.Gefeiert wird der Messegeburtstag amPSI Stand, ebenfalls in Halle 13. Hierwird es eine Sourcing-, Online- und Re-booking- Lounge sowie eine Catering-Area mit täglicher „50 Jahre PSI MesseCocktail Happy Hour" geben. Ein Ge-winnspiel mit Gewinnen wie iPad oderiPod rundet das Angebot am PSI Standab. Und nicht zuletzt unterstützt PSI in-ternationale und neue PSI-Händler mit740 kostenfreien Hotelzimmern. DieParty zur 50. PSI findet am 11.Januar inder Düsseldorfer Nachtresidenz statt.Highlight des Abends ist die Preisverlei-hung der PSI Campaign of the Year. Aus-gezeichnet werden Marketingkampa-gnen, die einen Werbeartikel kreativ underfolgreich eingesetzt haben. Los geht'sab 21 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, auf-grund des Platzangebots ist die Teilneh-merzahl aber begrenzt. Eine vorherigeAnmeldung ist daher erforderlich.

Hersteller, Händler, Verbände und Medien der Werbeartikelwirtschaft: Seit einemhalben Jahrhundert treffen sie sich auf der PSI, der größten WerbeartikelmesseEuropas. Diese findet vom 11. bis 13. Januar 2012 bereits zum 50. Mal statt. Ein ganzbesonderes Jubiläum, das das PSI zum Anlass genommen hat, die Messe weiterzu-entwickeln. „Wir sind sehr stolz auf die Erfolggeschichte der PSI. In den vergangenen50 Jahren ist sie stets Spiegelbild, aber auch Wegbereiter für die Branche gewesen",so PSI-Chef Michael Freter. „Das werden wir im Januar natürlich feiern, gleichzeitigaber auch die Zukunft nicht aus den Augen verlieren." Jüngstes Beispiel ist die Ko-operation mit der Nürnberger Erfindermesse iENA, um Werbeartikelhersteller undErfinder zusammenzuführen. Dies ist Teil des neuen Konzepts rund um die Halle13 der PSI, die zum Anlaufpunkt von Start-up-Unternehmen, Innovatoren und Er-findern wird. Aber auch die Hallen 9 bis 12 werden wieder gut gefüllt sein. Bereits85 Prozent der Fläche sind gebucht. Erwartet werden rund 900 Aussteller.

www.psi-messe.com

www.psi-network.de

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www.electronica-india.com

und öffnete am 13. September ihre Tore

Die Elektronikindustrie in Indien zeigtsich optimistisch: nie war die Nach-

frage an Elektronikkomponenten so groß.Diese positive Branchenstimmung spie-gelte sich auch auf den beiden Fachmessenelectronica India 2011 und productronicaIndia 2011, die am 13. September 2011 aufdem Messegelände Pragati Maidan inNeu-Delhi begannen, wider. Beide Platt-formen sind ideal, um Technologie-Road-maps zu entwickeln und Wege zu finden,Geschäfte agiler und effizienter zu gestal-ten. Zahlreiche Branchenführer nutzen diebeiden viertägigen Events für den Aus-tausch von Ideen und Innovationen imElektronik- und Elektronikfertigungsbe-reich und setzen Impulse im indischenTechnologiesektor. Nach einer erfolgreichen Veranstaltung in

Bangalore im Vorjahr, haben sich für dieelectronica India 2011 und productronicaIndia 2011 mehr als 900 teilnehmende Fir-men angemeldet. Zahlreiche Länder wieChina, Deutschland, Hongkong, Südko-rea, Singapur und Taiwan waren mit Län-der-Pavillons vor Ort vertreten. Zudemwaren Aussteller aus Italien, Japan, Malay-sia, Spanien sowie der Schweiz und denUSA vor Ort. Die Fachmessen wurden begleitet von zweigleichzeitig stattfindenden Konferenzen,auf denen Branchenexperten aus Indienund Übersee ihre Erfahrungen austausch-ten und gemeinsam an der Realisierungeiner Roadmap für nachhaltiges Wachs-tum und globale Wettbewerbsfähigkeit ar-beiteten.Die electronica India 2011 und product-ronica India 2011 wurden unterstützt von

Ministerien, offiziellen Or-ganisationen sowie vonzahlreichen wichtigenBranchenverbänden. Zueinem der wichtigsten Part-ner zählt die Abteilung In-formationstechnologie desMinisteriums für Kommu-nikations- und Informati-onstechnologie. Insgesamtunterstützen über 15 Bran-chenverbände, die sich dieFörderung der Elektronik-

industrie auf ihre Fahnen geschriebenhaben, die beiden Messen.Indien hat sich längst zu einem Zentrumfür Auftragsfertigungen (EMS- undODM-Dienstleistungen) entwickelt. Dieschnell wachsende Wirtschaft Indiens hatfür einen enormen Boom unter den Ab-nehmern gesorgt. Vor dem Hintergrundeiner immer weiter steigenden Nachfragenach elektronischen Geräten und Syste-men wandeln sich Elektronikunterneh-men zunehmend zu EMS-Firmen, um dieBedarfslücke zu schließen, so Darryl Da-silva, CEO der indischen Auslandesvertre-tung der Messe München International(MMI India). Dasilva ergänzt: „Trotz der global wirt-schaftlich schwierigen Bedingungen, ver-folgt die indische Wirtschaft einen stetigenWachstumsplan. Zweifelsohne zählt dieElektronikindustrie zu einem der wich-tigsten Impulsgeber für dieses Wachstum.Der indische Markt wächst nach wie vorund gehört dank seiner Innovationskraft,seiner Stärke und seines Wachstumspoten-zials zu einem der zentralen Zukunfts-märkte für die Elektronikindustrie. Auchsind Indiens Perspektiven als Nutznießervon Outsourcing-Aktivitäten äußerst viel-versprechend.“ Indien befindet sich auf Wachstumskursund die Fachmessen eignen sich für Un-ternehmen ideal als Plattformen, um ei-gene Produkte vorzustellen. Die electro-nica India und productronica India sindetablierte Veranstaltungen zur Präsenta-tion von Elektronikkomponenten undProduktionstechniken für die Elektronik-industrie. Zudem erhalten Elektronikun-ternehmen hier die Gelegenheit, zahlreicheinternationale Marktteilnehmer kennen-zulernen und Zugang zum aufstrebendenindischen Markt zu erhalten. Die starke

Präsenz von Unternehmen aus den Berei-chen Halbleitertechnik, Passive Bauele-mente, Materialbearbeitung, Löttechnikund mehr machen die beiden Messen zuden wichtigsten Events der Elektronik-branche in Asien.

Über electronica India 2011 undproductronica India 2011:

electronica India 2011 ist die führendeVeranstaltung für die Elektronikindustriein Indien und Südasien. Als wichtigsteKommunikationsplattform für die Bran-che bietet electronica India die gesamteProduktpalette, die eine solche Fachmessebieten kann – von Halbleitern, Sensoren,Relais, Schalter und Verbindungstechniküber Passive Bauelemente, Motoren / An-triebe, Kabel, ED/EDA, Systemkomponen-ten und Teilsysteme bis hin zu Prüf- undMesstechnik, Displays und Stromversor-gung. Auf der electronica India wird diegesamte Wertschöpfungskette der Elektro-nikindustrie präsentiert. productronica India 2011 ist eine innova-tive Plattform für Produktionstechnikenvon Verpackungsverfahren, Materialbear-beitung, Bauelementefertigung, Ferti-gungstechnik und Logistik für Leiterplat-ten und Schaltungsträger, Fertigungstech-nologien in der Kabelverarbeitung, Löt-technik, Fertigungstechnik und Logistikfür Baugruppen, Module und Hybrideüber Betriebsmittel, Produktionssystemeund produktionsbezogene Dienstleistun-gen bis hin zu Laser und Lasersystemen fürdie Elektronikproduktion. Sowohl die electronica India als auch dieproductronica India sind Teil des Elektro-niknetzwerkes der Messe München Inter-national. Zu diesem Netzwerk gehörenneben den Fachmessen electronica undproductronica auch die hybridica in Mün-chen sowie führende regionale Events inBrasilien (São Paulo), China (Shanghaiund Hongkong) und Indien(Bangalore/Neu-Delhi). Beide Messenwerden zeitgleich im September 2011 aufdem Messegelände Pragati Maidan inNeu-Delhi abgehalten. Weitere Informa-tionen sind online verfügbar unterwww.electronica-india.com

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TV TecStyle Visions 2012

Bedeutung der Fachmesse für Textilveredler wächst

Zu den rund 200 Ausstellern, mitdenen die beiden Messeorganisato-

ren gmk Veranstaltungsservice undMesse Stuttgart zur nächsten TV-Messevom 2. bis 4. Februar 2012 rechnen, ge-hört erstmals das englische Beklei-dungsunternehmen Result Clothing,ein Hersteller von hochwertigen Ja-cken für Freizeit, Outdoor und Arbeit.„Die Hauptgründe, weshalb wir unsfür eine Beteiligung an der TV Tec-Style Visions 2012 entschieden haben,sind der Fokus der Messe auf Textiliensowie die Unterstützung durch dieführende Branchenzeitschrift TVP“.Mit diesen Worten begründet Firmen-gründer und CEO David Sanders-Smith die Entscheidung, bei der kom-menden TV-Messe als Aussteller dabeizu sein. Ein weiterer wichtiger Plus-punkt für Stuttgart sei die gute, zen-trale Lage der Messe mitten in Europa,so Sanders-Smith. Kariban zählt in Frankreich zu einerder führenden Textilmarken für Wer-bung, Corporate Fashion und Promo-tion. Im vergangenen Jahr gründeteder Kariban-Inhaber Laurent Martidie deutsche Vertriebstochter KaribanGermany GmbH, die von dem lang-jährigen Branchenkenner Erich Fi-scher geleitet wird. Und der bekenntsich als ein großer Fan der Messe: „DieTV TecStyle Visions ist für uns opti-mal zugeschnitten und trifft die Ziel-gruppe genau. Wir sehen hier das rich-tige Potenzial für die Länder Deutsch-land, Österreich und Schweiz. Der Ter-min für Anfang des Jahres ist auch sehrgut gewählt.“ Nach der Einführung derneuen Taschenmarke Kimood, die seit

Beginn des Jahres durch Kariban Ger-many vertrieben wird, erwartet Fischerim Hinblick auf die Direktvermarktungzu Textilveredlern einen enormen Zu-spruch bei der kommenden Veranstal-

tung. „Die TV TecStyle Visions ist die op-timale Plattform, Kariban und Kimooddem Markt komplett zugänglich zu ma-chen“, so Fischer weiter. Das Dortmunder L-Shop-Team ist einerder führenden Großhändler Deutsch-lands für Werbetextilien, Berufs- und

Freizeitkleidung. In den vergangenen 15Jahren hatte sich das Unternehmen vonallen Messen ferngehalten. Doch diewachsende Bedeutung der TV TecStyleVisions hat den Geschäftsführer ArminEmmerich nun überzeugt, sich wieder indas Messegeschehen einzumischen: „Wirhaben uns ja lange auf keiner Messemehr als Aussteller sehen lassen. Nunscheint es aber doch an der Zeit zu sein,mal wieder eine Gelegenheit zu nutzen,um möglichst viele Bestandskundenkonzentriert an einem Ort zu treffen. DieTV in Stuttgart ist dafür wohl der idealeOrt. Bekanntermaßen suchen wir jagerne die positive Konfrontation mitunseren Wettbewerbern. Und sofreuen wir uns natürlich auch darauf,nicht nur unsere Kunden zu treffen,sondern uns auch dem direkten Ver-gleich mit dem Wettbewerb stellen zukönnen. Ich freue mich schon auf dieTage in Stuttgart, es wird bestimmtspannend.“ Die französische ProduktionsfirmaSeripress ist Hersteller von Siebdruck-transfers, die Produkte des Druck-dienst- leisters werden an Kunden inganz Europa vertrieben. Das Unter-nehmen will seine Produkte nun auchauf der TV TecStyle Visions präsentie-ren. Unternehmenssprecher VictorThomas sagt sei es das Ziel, neue Kon-takte zu Textildruckereien zu knüpfenund ihnen die Vorteile der Siebdruck-transfers zu zeigen. Der Farbenhersteller Marabu hat seinSortiment um wässrige Inkjetfarbenfür den Sublimationsdruck auf textileMaterialien erweitert und möchte dasneue Produkt in Stuttgart ebensoeinem internationalen Publikum vor-stellen wie auch der englische Herstel-ler von Transferpapieren, Tullis Rus-

sell Coaters, der denAusbau seines euro-päischen Händlernetzes anstrebt. MitZoje Europe präsentiert sich ebenfallszum ersten Mal der im Jahr 2008 gegrün-dete Produzent von Stickmaschinen ausKaiserslautern auf der TV TecStyle Visi-ons.

Zahlreiche Branchenführer haben sich nun zum erstenMal für eine Teilnahme an der internationalen Fach-messe TV TecStyle Visions 2012 in Stuttgart entschieden.

Die TV Tec Style Visions wird für die Branche immer wichtiger, was das steigendeInteresse namhafter, internationaler Unternehmen aus der Textilveredlerbrancheunterstreicht. Zahlreiche Branchenführer, die bisher noch nie in Stuttgart mit dabeiwaren, haben sich nun zum ersten Mal für eine Teilnahme an der internationalenFachmesse TV TecStyle Visions 2012 in Stuttgart entschieden. So wollen unter an-derem der englische Bekleidungsproduzent Result Clothing, der französische Her-steller Kariban, der Textilgroßhändler L-Shop-Team aus Dortmund, der englischeTransferpapierproduzent Tullis Russell Coaters, der Stickmaschinenhersteller ZojeEurope, das französische Unternehmen Seripress, ein Spezialist für Siebdrucktrans-fers, und der Farben- und Tintenproduzent Marabu aus Tamm nahe Stuttgart dieMesseplattform für Textildruck, Bestickung, Transfer und Beflockung erstmals nut-zen, um sich den über 9.000 erwarteten Besuchern zu präsentieren.

Die TV TecStyle Visions, Messeplattform für Textil-druck, Bestickung, Transfer und Beflockung erwar-tet 2012 über 9.000 Besucher.

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Produktionstechnik für Batterien

productronica bringt Schwung in die ElektromobilitätDie productronica, Leitmesse für innovative Elektronikfertigung, liegt voll im Trendder Elektromobilität, der durch die kürzlich veröffentlichten Empfehlungen der Na-tionalen Plattform Elektromobilität neuen Schub bekam. Gemeinsam mit demVDMA Fachverband Productronic widmet die Messe dem Highlight-Thema „Bat-teriefertigung und Leistungselektronik“ eine Sonderschau.

Damit erhalten die deutschen undinternationalen Unternehmen aus

der Elektronik-Produktionstechnik unddem Maschinenbau die ideale Plattform,um sich in zwei Schlüsselthemen derElektromobilität zu präsentieren undauf den neuesten Stand zu bringen. Dieproductronica findet von 15. - 18. No-vember 2011 auf dem Messegelände derNeuen Messe München statt. In ihrem neuen Programm will die Bun-desregierung die Forschungsförderungfür die Elektromobilität bis 2013 aufeine Milliarde Euro verdoppeln. „AlsAusrüster der Elektronikfertigungsbran-che begrüßen wir insbe-sondere Investitionen indie Forschung für dieBatterieproduktions-technik und die Weiter-entwicklung der Leis-tungselektronik. Derneue AnwendermarktElektromobilität wirddem Elektroniksegmentinsgesamt viel Schub ver-leihen. Schon allein da-durch profitieren wir imElektronik-Maschinen-bau“, weiß Rainer Kurtz,Vorsitzender der Ge-schäftsführung der KurtzGruppe und Vorsitzen-der von VDMA Product-ronic. Laut der aktuellen Studie „ZukunftsfeldElektromobilität - Chancen und He-rausforderungen für den Maschinen-bau“ von VDMA und Roland Bergerwerden im Jahre 2020 rund 40 Prozentder neu zugelassenen Fahrzeuge einenHybrid- oder vollelektrischen Antriebhaben. Durch die Fertigung von neuenProduktionsanlagen für Batterien wirdbis 2020 ein Geschäftspotential von 4,8Milliarden Euro im Maschinenbau ent-stehen. Im VDMA wurde die Studievom Forum Elektromobilität „E-Mo-

tive“ geleitet, bei dem sich VDMA Pro-ductronic mit Know-How zu Elektro-nik- und Batteriefertigung einbringt.

Fertigungstechnik für Batterienmuss in die Großserie wachsen

Der wertvollste Teil eines Elektroautosist die Batterie. Autohersteller könnensich besonders bei reinen E-Mobilen indiesem Bereich am Besten differenzieren- hier wird ein großer Teil der Produkt-innovation und der Kostensenkungstattfinden müssen. „Die Elektronikin-dustrie hat es verstanden, ihre Produkte

nicht nur immer leistungsfähiger zu ma-chen, sondern auch immer kostengüns-tiger zu produzieren. Wichtig war dabeivor allem der Wandel der Produktions-technik von der Manufaktur zur Groß-serienfertigung“, erklärt Dr. Eric Maiser,Managing Director von VDMA Pro-ductronic. „Das müssen wir auch für dieBatteriefertigung schaffen - der Maschi-nenbau ist hier ein Schlüsselfaktor“. Die Fertigungsoptimierung setzt an vie-len Stellen an: Von der Substrat- undMaterialfertigung, der Beschichtungs-

technik, Öfen, Vakuumtechnik über dasHandling, Automatisierung und Laser-technik bis hin zum Laminieren, Schnei-den, Löten und Schweißen. Die Beherr-schung von Rolle-zu-Rolle-Verfahren,das Mischen und Beschichten der Elek-trodenmaterialien sind laut der Studievon VDMA und Roland Berger die kri-tischen Erfolgsfaktoren bei der Batterie-herstellung. „Die Intensivierung der Zu-sammenarbeit zwischen Automobil-und Batterieherstellern mit dem Ma-schinenbau ist eine Kernempfehlungunserer Studie“, sagt Maiser.

Die productronica ist idealeInformations- undKommunikationsplattform

Wir fanden es deshalb ganz hervorra-gend, dass die Messe München die

Schlüsselthemen Batteriefer-tigung und Leistungselektro-nik zum High- light-Themader productronica 2011 ge-macht hat und diesen eineSonderschau und viel Pro-gramm widmet“, freut sichKurtz. „Dabei konzentrierenwir uns voll auf die Produk-tionsabläufe unter Berück-sichtigung der gesamten Pro-zesskette. Industrie- undMarktrelevanz sind unswichtig“, ergänzt Maiser. Eswerden innovative Batterie-konzepte, deren Umsetzungin eCar-Plattformen undKomponenten, Maschinenund Anlagen zu deren Ferti-gung zu sehen sein. Darüber

hinaus werden Experten der Sonder-schau im Highlight-Forum zu Märkten,Technologien und Strategien vortragen.„Die Information und Kommunikationdie am Rande solcher Messe-Eventsstattfindet, ist eine der effektivsten Mög-lichkeiten, in die Materie vorzudringen.Dafür brauchen wir die productronica“,bekräftigt Kurtz.

Die productronica findet von 15. - 18. November 2011 auf dem Messege-lände der Neuen Messe München statt.

www.productronica.com

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Messen & Ausstellungen

Das zeigte auch die diesjährige vis-com düsseldorf, Internationale

Fachmesse für visuelle Kommunikation,Technik und Design, auf der 306 Ausstel-ler (Vorjahr: 305) für drei Tage aktuelleTrends und Neuheiten aus den BereichenLichtwerbung, Werbetechnik, Digital-druck, Digital Signage, Out-of-Home-Media und PoS-Marketing präsentier-ten. Mit insgesamt 10.700 Fachbesu-chern (Vorveranstaltung: 10.900) unter-strich die viscom düsseldorf ihre bishe-rige Bestmarke: „Seit der Neuausrichtung der viscom, diesich seit 2006 zunehmend zur 360-Grad-Messe der visuellen Kommunikation ent-wickelt hat, ist das ein Plus von 78 Prozentbei der Zahl der ausstellenden Unterneh-men und ein Zuwachs von 60 Prozent beider Besucherzahl“, so viscom-ChefinPetra Lassahn zum Messeschluss amSamstag. Die angesichts der europaweitdeutlich abgeschwächten Konjunktur-aussichten in Teilen erwartete Zurück-haltung internationaler Einkäufer bestä-tigte sich nicht. Im Gegenteil: Nahezu

jeder vierte Besucher kam aus dem Aus-land – mehr als jemals zuvor.

Vom virtuellen Schaufensterüber bedruckte Möbel bis zurMedienproduktion

Ein digitales billboard, das vom Pas-santen via smartphone angesteuert

werden kann und ihn zum Spielen ein-lädt und dem Sieger einen Coupon di-rekt auf sein Mobiltelefon sendet oderein virtuelles Schaufenster, in dem derKunde über eine digitale Projektion seinProdukt individuell und interaktiv ge-stalten kann: Es sind Out-of-Home- undstore-Projekte – wie beispielsweise diesesvom Pla nungsbüro ppm in Zusammen-arbeit mit der Hochschule Niederrheinpräsentierte Shop-Konzept –, die zeigen,dass den kreativen Möglichkeiten in dervisuellen Kommunikation technologischkaum noch Grenzen gesetzt sind. „Obobi, die METRO, IKEA oder Estella – dasInteresse, Produkte in einer neuen Mar-kenwelt zu inszenieren, ist sehr groß“, so

Maria Pohlmann, Marketingleiterin derppm planung + projekt managementgmbh, deren Unternehmen zum erstenMal auf der viscom ausstellte.

Ein Beispiel, das voll im Trend liegtund zeigt, dass die Grenzen zwischen

real und virtuell, „on“ und „off“ undzwischen klassisch und digital zuneh-mend fließend werden. Das gilt auch fürdie Medienproduktion, die traditionellstark auf der viscom vertreten ist. Egal obals Tablet, als Out-of-Home-Mediumoder als klassisches Printprodukt: Das Aund O ist es, einmal zu produzieren, denContent crossmedial aufzubereiten undzu verarbeiten.

„Die Messe setzt kreative Fantasien frei –gerade das macht sie zusätzlich zu denklassischen Besucherzielgruppen fürimmer mehr Marketingentscheider undkreative Köpfe aus der Agenturwelt inte-ressant,“ so Hans-Joachim Erbel, derCEO des Veranstalters Reed ExhibitionsDeutschland. Denn längst ist aus der ur-sprünglich nur technisch und handwerk-lich ausgelegten Messe eine Veranstal-tung geworden, die inzwischen genausodas Marketing, den Handel und End-kunden wie die Konsumgüterindustrieanspricht.

Nachlese: viscom 2011 erneut auf Rekordniveau

Neue Techniken für kreative IdeenStarke Markenzeichen an der Fassade, digital bedruckte Wände im Inneren, unter-stützt von Lichteffekten, dazu interaktive Displays und 3D-Animationen: Die Weltder visuellen Kommunikation, sie wächst zusammen. Egal ob am PoS, im gesamtenstore design, in der Außenwerbung oder der Medienproduktion: Klassische stand-alone-Lösungen sind zunehmend weniger gefragt, ganzheitliche und crossmedialeGestaltungs- und Kommunikationsangebote liegen dagegen voll im Trend.

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Messen & Ausstellungen

„Ich druck mir meine Welt“: Customised Printing auf demVormarsch

Das zeigt beispielsweise das ForumIndividualdesign, in dem unter

dem Titel „print design“ in Zusammen-arbeit mit der Stuttgarter Materialagen-tur raumProbe, dem rgf – Ring Grafi-scher Fachhändler, FORTEAM Kommu-nikation und Mutoh Deutschland digitalbedruckte Produkt- und Materialweltenpräsentiert wurden. Sie vermittelten spe-ziell Designern, Architekten und Pla-nungsbüros einen Eindruck davon, wasinzwischen in Industriequalität druck-technisch gefertigt werden kann. „Zu-spruch und Interesse waren enorm. Füruns eine klare Bestätigung, das Themaprint design weiter auszubauen“, so Mi-chael Wartmann, Marketing-/ ProjectManager, Mutoh Deutschland GmbH.

designmaker 2012 mit mehr als75 Anmeldungen

Auf der Messe fiel auch der Startschusszur zweiten Auflage des designma-

kers. Gesucht werden Designideen, diesich auf möglichst vielen Werbeträgernumsetzen lassen und so exemplarisch fürdie Vielfalt in der visuellen Kommunika-

tion stehen. Bereits im Messeverlaufhaben sich 75 kreative Köpfe für denWettbewerb angemeldet. Der Einsende-schluss für Anmeldung ist der 31. Januar2012, die Entwürfe müssen dann bis zum28. Februar eingereicht werden.

viscom frankfurt 2012

Termin der kommenden viscom frank-furt ist der 25. bis 27. Oktober 2012. Be-reits jetzt ist mehr als die Hälfte der ver-

fügbaren Standfläche gebucht. In Düssel-dorf findet die viscom dann wieder 2013statt.

Stimmen zur viscom düsseldorf2011:

„Für uns läuft es sehr gut. Wir konntenqualitativ sehr hochwertige Leads generie-ren. Die Investitionsbereitschaft ist deut-lich gestiegen. Wir konnten bereits im lau-fenden Messebetrieb Geschäftsabschlüssetätigen. Das zeigt auch, dass wir genau dierichtigen Produkte anbieten. Auch beimThema print design verzeichneten wireinen regen Zuspruch und ein großes In-teresse.“ Michael Wartmann, Marketing-/ ProjectManager, Mutoh Deutschland GmbH

„Wir sind sehr zufrieden mit der Reso-nanz. Wir wachsen mit der Messe mit. DieLED-Technologie hält zunehmend Einzugin die gesamte Medientechnologie. Die vi-suelle Kommunikation und der BereichDigital Signage sind immer häufiger Teileiner gesamten Architektur-Konzeption.Darin liegt die Zukunft.“ Stefan Arens, Managing Director, curveLED

„Der viscom ist es von Anfang an gelun-gen, Menschen, Innovationen und Unter-nehmen anzusprechen und auf der bereit-gestellten Plattform einen Wachstums-markt zu generieren. Einen besseren Ortzur Premiere der „d.gen Grande“ in330cm Arbeitsbreite mit integrierter Fixie-rung und einer Geschwindigkeit von220qm/h gibt es für uns nicht.“

Joachim Rees, Management Mulit-Plot

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Messen & Ausstellungen

„Wir waren an unserem Stand quasidurchgehend beschäftigt. Die Besucherkamen vielfach mit gezielten Anfragen, sodass wir vor Ort viele Geschäfte abschlie-ßen konnten. Erfreulich war auch, dass wirauf der viscom viele Entscheider treffenkonnten. Die Qualität der Besucher warinsgesamt hoch.“ Erik de Vries, Accountmanager ComhanHolland

„Die viscom als wichtigste Messe für visu-elle Kommunikation bedeutet für unsnicht nur ein Branchentreffen, sondernbietet die Möglichkeit, Neuheiten einemhochkarätigen Fachpublikum zu präsen-tieren. In unserem 25. Jubiläumsjahr zei-gen wir den Einsatz des iPad am PoS undpräsentieren unter anderem den„P@dFramer“ als interaktives Verkaufsför-derungsdisplay.“ Helmut Amelung, Geschäftsführer Dis-play & Design Helmut Amelung GmbH

„Ob obi, die METRO, IKEA oder Estella –das Interesse, Produkte in einer neuenMarkenwelt zu präsentieren, war sehrgroß.“ Maria Pohlmann, Marketingleiterin,ppm planung + projekt managementgmbh „Wir haben auf der viscom 2011 zum ers-ten Mal überhaupt auf einer Messe einen5-Meter-Drucker gezeigt. Mit der Reso-nanz an unserem Stand sind wir sehr zu-frieden. Viele Besucher interessierten sichfür das Gerät mit den vielfältigen Einsatz-bereichen, das sowohl großformatigenDruck mit hoher Geschwindigkeit bietetals auch kleinere, hoch auflösende Erzeug-nisse für den Point of Sale.“ Bernhard Huber, Inhaber Superwide So-lutions GmbH

„Wir kommen regelmäßig zur viscom, umuns unseren Kunden als zuverlässigenPartner zu präsentieren und Neuentwick-

lungen zu zeigen. Es ist immer gut, wennman hier Flagge zeigt. In diesem Jahrhaben wir auf der viscom zum ersten Malunsere neue Infra-Rot-Fixierung gezeigt.Der weitere Fokus liegt auf Textildruck,Textilveredelung und speziell auf dem UV-Druck. Viele Interessenten kamen dafür zuunserem Stand.“ Roland Stöhr, Verkauf Outdoor-Digital-druckmaschinen

„Wir bewerten unseren Messeauftritt po-sitiv. Es gibt auf der viscom eine ausgewo-gene Verteilung in der Besucherstruktur.So konnten wir sowohl den Werbetechni-ker ansprechen, als auch viele Marketing-abteilungen von großen Unternehmen anunserem Stand begrüßen. Für uns ist dieviscom eine Messe, auf der wir uns auchin Zukunft sehen.“ Karl Helfferich, Vertrieb/ Export Acryl-land GmbH

„Unser Unternehmen wurde 2009 gegrün-det, 2011 haben wir auf der viscom nundas erste Mal unseren Multi-Touch-Tischpräsentiert. Wir hatten sogleich viele Inte-ressenten an unserem Stand, darunter vorallem Fachbesucher aus den BereichenWerbung und Event, aber auch Integrato-ren, Fotoredaktionen und sogar Kranken-häuser, die das System im Bereich der We-geführung und Information einsetzen wol-len.“ Matthias Woggon, Geschäftsführer eye-factive GmbH

www.viscom-messe.com

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Die Angaben über Messen – Lehrgänge – Veranstaltungen beruhen auf Angaben der Veranstalter. Die Auswahl und die Aufnahme in die Vorschau für den graphischen Siebdruck erfolgen nach sorgfältiger Überprüfung der zur Verfügung stehenden Unterlagen. Trotzdem kann für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernommen werden, zumal terminliche Änderungen auch noch nach Fertigstellung der Druckunterlagen eintreten können. Redaktion »Der Siebdruck«

19. 10. – 21. 10. 2011 München 25. Medientage www.medientage.de

20. 10. – 21. 10. 2011 Regensburg Experten-Workshop Speedflow www.onevision.com

20. 10. – 21. 10. 2011 Nürnberg Grundlagen des Tampondrucks www.coates.de

24. 10. 2011 München Vorbereitung zur Zertifizierung nach

PSO [ISO 12647] www.fogra.org

25. 10. – 26. 10. 2011 Tamm Siebdruck 4-Farb-Rasterdruck www.marabu.de

26. 10. – 28. 10. 2011 Singapore Fespa Asia www.fespa.com

26. 10. – 27. 10. 2011 Seesen Siebdruck in der Elektronik, Glas & Solar www.semetec.com

27. 10. – 28. 10. 2011 Regensburg Experten-Workshop Asura www.onevision.com

02. 11. – 04. 11. 2011 CH-Schaffhausen Füllgüter und ihre Abpackprozesse www.ipi.eu

03. 11. – 05. 11. 2011 I-Milano Viscom Italia 2011 www.visualcommunication.it

08. 11. – 09. 11. 2011 Köln MACtac Vollverklebeseminar www.mactac.de

08. 11. – 09. 11. 2011 München Fogra-Symposium „Verpackung – Druck,

Verarbeitung und Funktionalitäten“ www.fogra.org

12. 11. 2011 Leipzig Gutenberg-Symposium 2011 www.vdmsta.de

14. 11. 2011 München Farbverbindlicher Softproof –Workshop www.fogra.org

15. 11. – 16. 11. 2011 Wiesloch Marabu + Kiwo: Siebdruck Know-how

aus erster Hand www.kiwo.de

15. 11. – 18. 11. 2011 München productronica www.productronica.com

17. 11. – 18. 11. 2011 E-Barcelona Fespa European Summit www.fespa.com

17. 11. – 18. 11. 2011 Nürnberg Grundlagen des Tampondrucks www.coates.de

21. 11. 2011 München Computer-to-Plate www.fogra.org

21. 11. – 22. 11. 2011 Hofheim Bedienerkurs für Schnellschneider POLAR X/XTwww.polar-mohr.com

22. 11. 2011 München Druckweiterverarbetung: Grundlagen – kompakt www.fogra.org

22. 11. 2011 Tamm Farbmetrik „Die Welt der Farben und Effekte“ www.marabu.de

23. 11. – 24. 11. 2011 Dornstetten Grundlagenseminar Tampondruck und Farbe www.morlock.de

23. 11. – 24. 11. 2011 München Druckweiterverarbeitung:

Fehler vermeiden – Kosten senken www.fogra.org

23. 11. – 25. 11. 2011 CH-Schaffhausen Füllgüter und ihre Abpackprozesse www.ipi.eu

25. 11. 2011 Ostfildern InDesign - Perfekte Reinzeichnung

und Druckvorbereitung www.verband-druck-bw.de

28. 11. – 29. 11. 2011 München Farbe im Druck richtig messen und bewerten www.fogra.org

30. 11. – 01. 12 2011 Roth Tampondruckseminar www.lang-schmidt.de

05. 12. – 06. 12. 2011 München Farbmanagement in Druckvorstufe und Druck www.fogra.org

07. 12. 2011 München Farbmanagement für Experten www.fogra.org

08. 12. – 2011 München Farbmanagement im Digitaldruck www.fogra.org

09. 12. 2011 München Farbmanagement für Druckeinkäufer www.fogra.org

12. 12. – 13. 12. 2011 Hofheim Bedienerkurs für Schnellschneider POLAR X/XTwww.polar-mohr.com

14. 12. – 15. 12. 2011 Hofheim Compucut-Kurs www.polar-mohr.com

Wann? Wo? Was? Nähere Informationen

Termine

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Vista System International, einer derschnell wachsenden Pioniere und

weltweit führenden Anbieter von Modu-lar Gewölbter Rahmen-Technologie(MCFT), hat vor kurzem den „2011ADEX Platinum Award“ für seine inno-vativen Laser Cut Piktogramme für her-vorragendes Design gewonnen. Das Produkt wurde von der Vista System

R & D Abteilung für ein Terminal-Pro-jekt konzipiert. Es verfügt über ein Laser-Cut Piktogramm, das auf jedem VistaSystem Rahmen befestigt werden kann.Das Produkt wurde ausgewählt „wegender anspruchsvollen Produktkonzeptionund Qualität“.Die lasergeschnittene Piktogramm-Serieist ein weiteres Beispiel für die Flexibilität

der MCFT Technologie. Der Kundewählt ein beliebiges Symbol oder Logoaus, der ausgewählte Entwurf wird dannaus einem Aluminiumblech laserge-schnitten und am entsprechenden Rah-men befestigt.

Anfang Mai 2011 hat die Dr. Hönle AG,international erfolgreicher UV-Spezia-list für industrielle Trocknungsanwen-dungen und Mutter der Hönle Gruppe,in Shanghai eine eigene Handelsgesell-schaft gegründet.

Hönle und seine Tochternunter-nehmen sind in Asien längst eine

feste Größe. Ihre Highend-UV-Aus-härtungs- geräte und -systeme, aberauch die Hightech-Klebstoffe der Pa-nacol werden seit vielen Jahren in denunterschiedlichsten Industriezweigenerfolgreich eingesetzt. Wegen der gro-ßen Nachfrage und um näher am Kun-

den zu sein, arbeitet die Gruppe nichtnur mit einem dichten Netz von Ver-triebs- und Servicepartnern in ganzAsien zusammen: 2002 eröffneteHönle darüber hinaus ein eigenens Re-präsentanzbüro in China.

Um ihre Kunden künftig noch besserbetreuen zu können, hat Hönle diesesRepräsentanzbüro nun in eine Han-delsgesellschaft umgewandelt. Das er-möglicht nicht nur Service nach be-währtem Hönle-Standard und intensi-

vere Betreuung im After Sales: DieHönle Gruppe hat darüber hinaus absofort die volle Handels- und Import-befugnis und damit die Möglichkeit,ihre Produkte direkt anzubieten. Geschäftsführer der Hoenle UV Tech-nology Trading Ltd. ist Dr. Kang-KaiMa, der schon seit Langem als chinesi-cher Kontakt für die Hönle Gruppe ar-beitet. Er und sein sechsköpfiges Teamwerden künftig den Erfolg der Gruppein China noch weiter ausbauen.

Firmennachrichten

Vista System

2011 Platinum ADEX Awardfür hervorragendes Design

Hönle

Handelsgesellschaft in Shanghai gegründet

Scheufelen

PreiserhöhungPapierfabrik Scheufelen, Lenningen,

erhöht die Verkaufspreise. Begründetwird diese Anpassung mit den weiterhinsteigenden Rohstoff- und Energiekosten.Die Preiserhöhung von acht Prozent be-trifft Auslieferungen ab dem 1. Septem-ber 2011 für den Qualitätsbereich Bilder-druck Format (BVS) und Rolle (BRO).Die Maßnahme ist in sämtlichen Län-dern gültig.Papierfabrik Scheufelen GmbH + Co.KGDas 1855 gegründete UnternehmenScheufelen wurde im Mai vom nieder-

ländischen Unternehmen Paper Excel-lence übernommen. Am Standort inLenningen, Deutschland, werden beiScheufelen mit rund 550 Mitarbeiternbis zu 300.000 Tonnen pro Jahr hoch-wertiges gestrichenes, holzfreies Premi-umpapier aus FSC- und PEFC- zertifi-ziertem Zellstoff hergestellt. Die Papier-marken phoenixmotion, parilux, heaven

42, bvs und bro sind in einer Flächenge-wichtsrange ab 90 g/m²– 400 g/m² in denOberflächen matt, halbmatt und glän-zend lieferbar. Typische Anwendungsbe-reiche sind beispielsweise anspruchsvolleGeschäftsberichte, Imagebroschüren,Werbebroschüren, hochwertige Bücher,Kunstdrucke und Kalender. Die Papier-fabrik Scheufelen verkauft ihre Produkteweltweit und erzielt einen Umsatz vonrund 230 Mio. Euro.

www.bochonow.de

www.vistasystem.de

www.hoenle.de

www.scheufelen.com

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Page 41: Der Siebdruck - Magazin für visuelle Kommunikationstechnik -  Oktober 2011

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Firmennachrichten

Neue Aufgaben aus Siebdruck und Industrie

Hochmodernes Folien-Servicezentrum der König GmbH in Wuppertal eröffnetMit einem hochmodern ausgestatte-

ten Folien-Servicezentrum auf1200 qm Fläche, präsentiert sich dieKönig GmbH ab sofort auch im BereichFolien als kompetenter und zuverlässigerPartner. Nachdem die Halle mit mehre-ren computergesteuerten Schneidema-schinen und weiterem Hightech- Equip-ment ausgerüstet, die Büroräume einge-richtet und an das IT-System angeschlos-sen sind, läuft seit Anfang April 2011 derGeschäftsbetrieb in Wuppertal.Momentan beschäftigt dasFolienzentrum vier Perso-nen. Albert Dürr (Pro-duktmanager TechnischeFolien) geht von einemweiteren Wachstum aus.„Die König GmbH hat seit2005 Folien im Lieferpro-gramm und hat hier be-reits einen großen Kun-denstamm. Um die vielfäl-tigen Wünsche unsererKunden noch schnellerund besser erfüllen zukönnen, haben wir unsentschieden, unser Know-how am Standort Wupper-tal zu bündeln und weiterauszubauen. Etliche unse-rer Kunden aus Siebdruckund Industrie haben unsbereits neue Aufgaben ge-stellt, die wir nun noch

schneller, präziser und professionellerlösen können. Wir freuen uns sehr überdas in uns gesetzte Vertrauen und bietenunseren Kunden selbstverständlich auchim Bereich Folien unseren anerkannten�königlichen� Service an.“

Über König GmbH

Die König GmbH ist eines der führendendeutschen Großhandelshäuser für Kunst-stoff-Halbzeuge und Kunststoff-Fertig-

teile. National ist das Unternehmen mitinsgesamt sechs Niederlassungen inFrankfurt, Freiburg, Köln, München,Nürnberg, Stuttgart vertreten. Das 1987gegründete Familienunternehmen hatsich von Anfang an auf Produkte und Lö-sungen im Bereich Kunststoffe speziali-siert und beliefert Kunden aus Werbung,Industrie, Bau und Bedachung.

Die Geschäftstätigkeit des Folienzentrums umfasst neben dem stetigen Ausbau der angebotenen Produkt-palette im Bereich Folien auch die professionelle Konfektionierung, die millimetergenaue Verarbeitung sowieden zuverlässigen und sicheren Versand der Folien.

Maschinenbau Bochonow GmbHForststraße 28

D 74199 UntergruppenbachTelefon +49 (0) 71 30 / 40 46 950Fax +49 (0) 71 30 / 40 46 960GenialEntwicklungsanlage 1100 EcoLite

www.koenig-kunststoffe.de

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Firmennachrichten

Durst

Digitaler Hochleistungsdrucker Durst Kappa180 für die Textilindustrie feierte Premiere Durst, der Spezialist für industrielleTintenstrahl-Anwendungen, präsen-tiert mit Durst Kappa 180 die neue Ge-neration von digitalen Hochleistungs-druckern für die Textilindustrie. Für den Kappa 180 wurde die Durst ei-gene Quadro-Druckkopftechnologie imEntwicklungszentrum Kufstein (AT)weiterentwickelt, um mit QuadroZ diespeziellen Textilanforderungen zu er-füllen. Auch eigene Hochleistungstinten (Kap-paInks) für den textilen Druck wurdenim Forschungszentrum der Durst inLienz (AT) formuliert. Durst Kappa 180hat eine Druckgeschwindigkeit vonüber 600 m2/Stunde (über 300 lfm) beihöchster Druckqualität (1056x600 dpi).

Der offizielle Marktstart für den DurstKappa 180 erfolgte auf der ITMA

2011 in Barcelona, wo Textiler sich überdie Leistungsfähigkeit von Durst selbstüberzeugen und über das neue Potenzialdes digitalen Textildrucks informierenkönnen. Durst Kappa 180 ist eine echte Alternativezum Flachbett-Siebdruck und definiertmit der Druckqualität und der Geschwin-digkeit die neue Königsklasse im digitalenTextildruck, sagt Hannes Fischer, Leiterdes textilen Entwicklungsstandorts Kuf-stein der Durst Phototechnik AG. Höchste Bildqualität in Kombination mitechter Wertschöpfung hat fürKunden von Durst oberste Prio-rität. Deshalb wurde und wird inder Entwicklung jede Möglich-keit ausgeschöpft, den Qualitäts-anspruch immer weiter zu erhö-hen. Entsprechend beeindru-ckend sind auch die Spezifika-tionen der Durst Kappa 180.

Die für den Textildruck mo-difizierte Durst Quadro

Array Technologie, ermöglichtmit wasserbasierten Tinten übereine besonders gehärtete, faser-resistente Düsenplatte mit einerTropfengröße von 7-21 Picoli-tern auf textile Ware zu drucken.6144 Düsen pro Farbe erreichendabei eine Auflösung von bis zu1680 dpi und ein automatischesDüsen-Reinigungssystem sorgt

für die konstante Einsatzbereitschaft. DieQuadroZ Arrays drucken 8 Farben inCMYK, Orange, Rot, Blau und Grau, ohneModulationen oder Dichteschwankun-gen. Dazu trägt das Tintenzuführsystemmit dem Osmose-Filterungssystem bei,das die in den Tinten vorhandenen kleins-ten Gasbläschen eliminiert und denDruck konstant und ausfallfrei garantiert.Das Ergebnis: Druckgeschwindigkeiten imHighspeed-Modus von über600m2/Stunde, bei einem Tintenauftragvon 7g/m2 und einer Auflösung von1056x600 dpi. Im Highquality-Moduswerden bis zu 320 m2/Stunde erreicht, beiTintenauftrag von bis zu 14 g/m2 undeiner Auflösung von 1056x600 dpi.

Als vollwertige Textildruckmaschineverfügt Durst Kappa 180 über einen

vollautomatischen Wareneinzug und Wa-renführung für Textilien mit einer maxi-malen Druckbreite von 195 cm sowieeiner Druckdecke mit integrierter Wasch-anlage. Für die Trocknung sorgt eineHeißlufttrockner-Einheit, wahlweise Gas-, Dampf- oder Strombetrieben. Speziell für den Textildruck hat Durst ei-gene Kappa Inks für die Piezo-Inkjet Mul-tipass-Technologie entwickelt, die dasDrucken mit absolut umweltfreundlichen,

wasserbasierten Dispersions- Reaktiv-und Säuretinten auf den verschiedenenTextilfasern über die QuadroZ Arrays er-möglichen. Kappa Inks zeichnen sichdurch tiefes Schwarz, hohe Leuchtkraftund exzellente Beständigkeit aus. Kappa Ink R (Reaktivtintensystem) fürBaumwolle und Baumwollgemisch miteinem Baumwollanteil größer als 60%Kappa Ink D (Dispersionstintensystem)für Kunstfaser, Polyester und Polyesterge-misch mit einem Polyesteranteil größer als50% Kappa Ink A (Säuretintensystem) fürSeide und Seidengemisch

Neben den beeindruckenden techni-schen Daten ist der Durst Kappa 180

auch ökonomisch und ökologisch eine In-novation, denn es reduziert den Wasser-und Stromverbrauch gegenüber den tra-ditionellen Methoden und bietet gleich-zeitig volle Flexibilität für den Kunden.Denn es gibt keine Limitierung beim De-sign und den Farben und jede Umstellungkommt direkt aus dem Rechner Rüstzei-ten und Schablonenerstellung gehören derVergangenheit an. Wir freuen uns unserenKunden neben grüner Technologie auchechte Wertschöpfung bieten zu können,sagt Christoph Gamper, Segment Mana-ger Textile bei der Durst Phototechnik AG.

www.durst-online.com.

www.bochonow.de

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Firmennachrichten

www.igepagroup.com

Igepa Group

Hausmesse PrintVISION11 bei Freytag & PetersenÜber 500 Besucher kamen zum Stand-ort Dortmund, an dem für die Messe ei-gens ein 600 Quadratmeter großes Aus-stellungszelt aufgebaut worden war. Dasgezeigte Spektrum an Systemen für diegrafische Industrie reichte von großfor-matigen Drucksystemen für die Werbe-technik, Formatdigitaldruck undDruckvorstufentechnologie bis hin zuWeiterverarbeitungssystemen für alleBereiche.

Highlights waren dabei die Großfor-matlösungen von Hewlett-Packard

FB500 und LX600, die Grapo FlachbettUV-Lösung mit einem beeindruckendenFormat von 2,05 x 3,0 Metern und fürden Formatdigitaldruck das Flagschiffvon Konica Minolta, die PRESS C8000. Freytag & Petersen, Teil der Igepa-Group, zeigte mit dieser Veranstaltungdie Entwicklung des klassischen Papier-großhandels hin zu einem Vollsorti-ment-Systemhaus für den digitalen

Großformatdruck, die Werbetechnikund für grafische Produktionssystemeauf. So zeigten sich Kunden und Interes-senten beeindruckt von der Sortiments-

vielfalt und der gezeigten technischenVielfalt. In einer entspannten Umfeldwar Zeit für interessante Fachgesprächeund eine Besichtigung der Hochregalla-ger und des eigenen Fuhrparks. Die Live-Folierung durch den Verklebe-profi Manfred Hunold, Fachvorträgeund der 3M-Showtruck rundeten dieVeranstaltung ab.

Folierung mit dem Verklebprofi ManfredHunold

Es gab genug Zeit für interessante Fachgespräche

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Firmennachrichten

Sappi

European Cup Finales 2011 Vierunddreißig der besten europäischenTischfußballspieler aus dem Druck- undVerlagsbereich nahmen am 28. April2011 am großen Finale des Sappi Cupsteil. Siebzehn talentierte Teams kämpften indiesem Wettbewerb, der bereits zumzweiten Mal stattfand, um die begehrtenTi ckets für das UEFA Champions LeagueFinale, im Mai in London.

Die Gewinner konnten nicht nur dasUEFA Champions League Finale im

Wembley Stadion sehen, sondern auchLondons Sehenswürdigkeiten von einemCabriobus aus genießen, eine Themse-Schifffahrt unternehmen und in einigender exklusivsten Restaurants in Londonspeisen. Sie wurden dabei von den dreiregionalen Sales Directors von Sappi unddem Sales & Marketing Director beglei-tet.Mit der Aussicht auf diesen Preis de-monstrierten die Teilnehmer aus denbesten Fußballnationen, darunter Frank-reich, Italien, Spanien, Schweiz, Öster-reich, Serbien, Ungarn, Estland, Polen,Großbritannien, Türkei und die Benelux-

staaten, einen beeindruckenden Sports-geist.Geleitet wurde das Turnier durch den In-ternationalen Tischfußball-Schiedsrich-ter Gilles Bloch aus Belgien, der für diestrikte Einhaltung der Regeln sorgte. Esmussten keine roten oder gelben Kartengezückt werden und alle Teilnehmer ak-zeptierten ohne weiteres, wie echte Profis,die Entscheidungen des Schiedsrichters.Marco Eikelenboom, Leiter von Marke-ting and Sales von Sappi Fine PaperEurope, meinte: „Wir haben wiederum

ein aufregendes Weltklasse-Tischfußball-turnier mit jeder Menge Nervenkitzel er-lebt. Mit diesem Wettbewerb möchtenwir Menschen zusammenbringen undherausstreichen, wie wichtig Talent, Lei-denschaft und Enga- gement in einemhart umkämpften Umfeld sind. Wir wer-den im nächsten Jahr wieder einen Wett-bewerb veranstalten.“ Als große Sieger des Sappi Cups erhieltenMagdalena und Michal, Prym aus Polenvon Marco Eikelenboom den begehrtenPreis.Das Vogt Schil-Team aus der Schweizkonnte zusammen mit L’Equipe ausFrankreich und Kroonpress aus Estland,den drei nächstbesten Teams nach Wem-bley zum UEFA Cup Finale fahren.Drei weitere Teams, Redwood aus Eng-land, Moderna aus Belgien und GrafitPencil Nyomda aus Ungarn gewannenebenfalls Tickets in einer weiteren Zie-hung. Alle Gewinner konnten an einemtollen Luxus-Wochenende in Londonteilnehmen.

Siebzehn talentierte Teams kämpften in die-sem Wettbewerb um Ti ckets für das UEFAChampions League Finale.

Ricoh

Ausbildung mit Zukunft: 46 neue Auszubildende bei Ricoh in HannoverZum 1. August starteten 46 Berufsan-

fänger ihre Ausbildung bei RicohDeutschland in Hannover. Damit bildetRicoh bei rund 2.600 Mitarbeitern in ganzDeutschland insgesamt 169 Azubis aus.Der Spezialist für Druck- und Dokumen-tenmanagement, digitale Bürokommuni-kation und Produktionsdruck bietet sechsverschiedene Ausbildungsberufe im tech-nischen und kaufmännischen Bereich.Das Unternehmen wirkt mit seinem Aus-bildungsengagement bewusst dem Fach-

kräftemangel entgegen und zählt zu dengrößten Ausbildungsbetrieben seinerBranche.Aktuell bietet Ricoh Deutschland amStandort Hannover die folgenden Lehr-berufe an: Fachinformatiker/in (Fachrich-tung Systemintegration), IT-Systemkauf-frau/-mann, Informationselektroniker/in(Fachrichtung Bürosystemtechnik),Groß- und Außenhandelskauffrau/-mann, Kauffrau/-mann für Bürokommu-nikation und Fachkraft für Lagerlogistik.

2011 haben 24 Berufsanfängereinen kaufmännischen Ausbil-dungsgang gewählt. Eine tech-nische Ausbildung haben 22Auszubildende begonnen.

„Wir bilden unsere Nachwuchskräfteselbst aus und legen dabei Wert auf einequalifizierte Ausbildung mit Zukunft. AlsUnternehmen treten wir so dem Fach-kräftemangel entgegen und nehmen un-sere soziale Verantwortung wahr“, sagt Si-mone Schrader von der Ricoh Academy.In der Ricoh Academy, dem unterneh-menseigenen Schulungs- und Fortbil-dungszentrum von Ricoh Deutschlandam Standort der Hauptverwaltung inHannover, erlangen die Auszubildendenneben umfassenden Produkt- und Netz-werkkenntnissen, IT-Know-how und in-ternational anerkannten, herstellerunab-hängigen Zertifizierungen auch die fürden späteren Berufsalltag unabdingbarenSoft Skill

www.sappi.com

www.ricoh.de

46 neue Auszubildende freuensich auf den Berufsstart beiRicoh Deutschland.

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Evolution statt Strategie – Was Unternehmenvon der Natur lernen könnenvon Christian Kalkbrenner

Können Erfolgsrezepte aus der Naturauf die Unternehmensführung übertra-gen werden? In einer Untersuchung er-folgreicher Unternehmen fanden sicherstaunliche Übereinstimmungen mitden biologischen Prinzipien. Vom frak-talen Prinzip bis hin zur Symbiose bietetdie Natur zahlreiche Anregungen, die inder Unternehmensführung angewendetwerden können.

Modelle und abstrakte Theorien zurerfolgreichen Unternehmensfüh-

rung gibt es viele. In die Praxis übertra-gen offenbaren sie schnell was sie sind:Modelle und Theorien. Fragt man Un-ternehmenslenker unter vier Augen obdas alles so funktioniert hat lautet dieAntwort häufig „Teils, Teils“. Das klingtnicht überzeugend. Wer aber als Antwortein klares „Ja, es funktioniert“ hören will,sollte die neuen alten Methoden beiseiteschieben und der Natur über die Schul-ter schauen.Deren praxiserprobte Erfolgsrezeptefunktionieren seit Jahrmillionen und tat-sächlich gibt es sehr erfolgreiche Unter-nehmen, die es intuitiv der Natur gleichtun. In technischen Disziplinen hat sichdieses Vorgehen unter dem Namen Bio-nik (eine Wortkombination aus Biologie

und Technik) schon seit einigen Jahr-zehnten bewährt. Im Bereich der Unter-nehmensführung wurden nun zahlreicheUnternehmen, darunter auch vieleWachstums-Champions, d.h. Unterneh-men die schneller wachsen als ihre Kon-kurrenz, untersucht. Dabei fanden sicherstaunliche Übereinstimmungen mitden biologischen Prinzipien.

Wachsen nach dem fraktalenPrinzip

Der Mathematikprofessor Benuît Man-delbrot prägte den Begriff „Fraktal“.Dabei handelt es sich vereinfacht ausge-drückt um das Phänomen, dass die Tei-lelemente die gleichen Strukturen habenwie das große Element, dem sie angehö-ren. Es tauchen immer wieder die glei-chen Strukturen auf, egal in welcher Ver-größerung das Element mikroskopischbetrachtet wird. Zu beobachten ist diesesfraktale Prinzip bei Blutgefäßen und Far-nen. Besonders gut sichtbar ist es bei derBlumenkohlart Romanesco, siehe Abbil-dung 1. In den 90-er Jahren experimentiertenUnternehmen mit der fraktalen Organi-sationsform. Sie gingen von der An-nahme aus, dass die kleinste unterneh-

merische Einheit ein Mitarbeiter sei, derwie ein Unternehmen im Unternehmentickt. Mettler-Toledo, der Weltmarktfüh-rer unter den Waagenherstellern, galt da-mals als fraktales Vorzeigeunternehmen.Das Unternehmen verstand es, an dieSelbstverantwortung seiner Mitarbeiterzu appellieren und auf diese Weise Klein-serien und Großserien in wechselndenRhythmen gewinnerzielend herzustellen.Im gleichen Zusammenhang zog die Au-tomobilindustrie damals die teilauto-nome Fertigung in der Produktion alsneue Leitlinie ein. Eines der Unternehmen, das sich auchheute zur fraktalen Organisation be-kennt, ist die Hönigsberg & Düvel Inter-national Group. Das im IT-Bereich an-gesiedelte Unternehmen wuchs in denletzten Jahren von 60 auf über 1.200 Mit-arbeiter, indem es sehr viel Wert auf dasThema Selbstverantwortung legte unddamit die Möglichkeit zur Entscheidungsehr rasch delegierte. Auch andere er-folgreiche und schnell wachsende Unter-nehmen wie der Systemgastronom Va-piano und die auf das Bevorratungsma-nagement spezialisierte Würth IndustrieService (ein Tochterunternehmen derWürth AG) wenden diese Führungsprin-zipien an.

Spezialisierung

Ein anderes Phänomen aus der Natur istdie Fähigkeit zur Anpassung und Spezia-lisierung, um die eigene Überlebensfä-higkeit zu sichern. Diese ist beispielweisebeim Chamäleon und beim Ameisenbärauf eine sehr ausgeprägte Art und Weisezu beobachten. Beide haben sich inKenntnis ihrer Umgebung perfektio-niert: das Chamäleon, um selbst nicht soleicht zum Opfer zu werden, und derAmeisenbär, um sich in einer speziellenNische als Nummer eins gebärden zukönnen.Die gleiche Strategie zur Überlebenssi-cherung findet sich in der Unterneh-mensführung von Tchibo. Das Unter-nehmen mutiert seit Jahren. Ursprüng-lich ein Kaffeebohnenanbieter eröffnetees Handelsunternehmen an über 800Standorten und betreibt mittlerweile

Abbildung 1: Das fraktale Prinzip am Beispiel eines Romanesco Foto: Romanesco Joujou_www.pixelio.de

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auch einen online-Shop, in dem derKunde sogar Gas bei seinem Energiever-sorger einkaufen kann. Das Modell funk-tioniert, weil die Kunden Tchibo ver-trauen und die Philosophie „alles auseiner Hand“ schätzen.Eine ganz andere Spezialisierungsstrate-gie fahren Avira oder Carthago Reisemo-bile. Avira programmiert Antivirensoft-ware, die in fast 100% der Fälle hilft undweltweit eingesetzt wird. Carthago pro-duziert Wohnmobile für das Premium-segment. Beide Unternehmen wachsenseit Jahren mit ihrer „Ein-Produkt-Lö-sung“ nachhaltig und überdurchschnitt-lich. Beide kennen ihre Kunden und ihreMitbewerber sehr genau. Sie stehen je-weils für bestimmte Markenversprechen,die der Markt entsprechend honoriert.Ähnlich wie in der Natur führen auchhier die unterschiedlichen Wege zum Er-folg, weil sie zur Umgebung passen undmit Konsequenz verfolgt werden.

Ausdehnen

Der Bambus bietet ein Beispiel aus derFauna. Er kommt auf der ganzen Weltvor, gedeiht bis in die unwirtlichen Re-gionen von Himalaya und Anden undseine unzähligen Verwendungsformenreichen vom Regenschirm über das Bau-gerüst bis hin zur Delikatesse als Speise.Darüber hinaus erfreut er sich im asiati-schen Raum eines besonderen Images:gilt er doch als Symbol für Freundschaft,Glück und ein langes Leben. Unterneh-men, die sich national und international

ausdehnen, tun gut daran, sich am Bam-bus zu orientieren. Beispiel Produktvielfalt: Ein Produkt,das für eine nationale Kundengruppevon höchster Priorität ist, kann für an-dere Kundengruppen keinerlei Relevanzhaben. Dies lässt sich am Beispiel Bau-gerüst aus Bambus, das bei uns undenk-bar wäre, gut nachvollziehen. Diese Pro-duktdifferenzierungen sind jedochnötig, um die weltweite Präsenz nicht zubremsen.• McDonalds trägt den kulturellen Ge-

wohnheiten seiner Kunden Rech-nung, indem es vor einigen Jahren dieüber Jahrzehnte hinweg funktionie-rende weltweite, zentrale Strategieaufgab und heute den Franchisebe-treibern der Restaurants eine Mitge-staltung im Auftritt und im Angebotvor Ort einräumt.

• Die Erkenntnisse des Neuromarke-tings werden zukünftig dazu führen,dass es ein reichhaltiges Angebot, spe-ziell zugeschnitten auf unterschiedli-che Konsumententypen gibt. Ein ers-ter Anfang wurde von der Skiindus-trie unternommen, indem sie denDamenski einführte. Dieser wirddeutlich weniger offensiv und wett-kampflastig angeboten als der Ski fürdie Männer.

Symbiosen

Symbiotische Systeme in der Natur stel-len im Kleinen wie im Großen eine derExistenzgrundlagen dar. Im Kleinen sind

es beispielsweise die Putzerfische, diesich im Schatten ihres „Herrchens“ tum-meln, seine Speisereste essen und ihnvon lästigen Parasiten befreien. Im Gro-ßen sind es Bäume und Sträucher, derenFortbestand – und damit die für uns le-bensnotwendige Photosynthese – nurdurch die Bestäubung von Insektenmöglich wird. Übertragen auf die Wirtschaftswelt, be-wegen sich einige Unternehmen mittler-weile sehr konkret in diese Richtung. Siepostulieren öffentlich, dass sie über denErfolg ihrer Kunden wachsen. Wenn sieihren Kunden helfen erfolgreich zu sein,fällt das automatisch auf sie zurück.Dementsprechend verhalten sie sich undbauen ihr Dienstleistungsangebot auf.Ein Beispiel hierfür ist Jäger Direkt, einUnternehmen, das sich auf die direkteBelieferung des Elektrohandwerks spe-zialisiert hat. Sein erklärtes Ziel ist es, miteiner Fülle von Detaillösungen den Ge-schäftserfolg ihrer Kunden zu verbes-sern. Ein anderes Beispiel ist das im Logistik-bereich angesiedelte UnternehmenSimon Hegele. Sein erweitertes Ge-schäftsmodell besteht darin, Lösungenzu finden, die den Kunden in seinerWertschöpfung weiter bringen. Aus die-sem anspruchsvollen Ansatz resultierenständig neue Einzellösungen, die nacherfolgreicher Implementation auch an-deren Kunden angeboten werden kön-nen.

Balance wahren – Platz für denanderen lassen

Obwohl die Natur mitunter grau-sam ist, besteht der rote Fadennicht in der Vernichtung, sondernin der friedlichen Koexistenz. Ineinem größeren Zusammenhanghängt alles voneinander ab. Dies er-schließt sich uns als Betrachternicht immer auf Anhieb, wie es ander Klimaerwärmung oder jüngstwieder an der Nahrungskette, anderen Ende unser Essenstisch liegt,erlebbar wird. Das Denken in Zusammenhängenund Prozessen ist ungewohnt, weiles einfacher ist, Ursache und Wir-kung zu betrachten, doch es ziehtlangsam immer weitere Kreise.Hierzu zählen die Bewegung vomShareholder- hin zum Stakeholder-Ansatz ebenso wie das ThemaÖkobilanz und die zunehmendeBedeutung der Nachhaltigkeit inAbbildung 2: Baugerüst aus Bambus Foto: Dieter-Schütz_pixelio.de

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der Unternehmensführung.Ein Beispiel hierfür bietet die KACO newenergy, die sehr gezielt darauf achtet,dass die Ressourcen, die zur Herstellung,dem Versand und der Installation derPhotovoltaikanlagen verwendet werden,in einem angemessenen Verhältnis zurerwarteten Stromersparnis stehen. Wer-ner & Mertz, ein Hersteller von Reini-gungs- und Pflegemitteln, bemüht sich,in allen Prozessen dem Aspekt der Nach-haltigkeit Rechnung zu tragen. Dafürbekam er 2009 den deutschen Nachhal-tigkeitspreis.

Hürden sind zum Überspringen da

„Geht nicht, gibt�s nicht“ heißt ein alterSpruch in vielen Unternehmen und Le-benslagen. Und auch hierfür gibt es inder Natur zahlreiche Anleihen: Geckos,die mit ihren „Zauberpfoten“ wie ange-klebt überall hinaufklettern können.Lachse, die aus dem salzigen Meer in dieSüßwasserflüsse zurückkehren und überhunderte von Kilometern flussaufwärtsspringen, und das Storchenehepaar, dasmit Millionen anderen Zugvögeln all-jährlich, ohne GPS, zielsicher nachHause fliegt.„Wenn wir das wollen, können wir dasauch“ lautet die Parole, die immer mehrUnternehmen in ähnlicher Weise ausge-ben, um Strapazen auf sich zu nehmenund Ziele zu erreichen, die anderen nicht

so leicht möglich sind. So hat Jäger Di-rekt mit der Strahlemann-Stiftung eineEinrichtung geschaffen, mit der schwervermittelbare Jugendliche den Einstiegins Berufsleben erfolgreich schaffen.Dem Unternehmen ist daher nicht bangevor dem Fachkräftemangel. Eckert &Ziegler Medizintechnik AG kümmertsich ganzheitlich um Themen der medi-zinischen Versorgung mit leicht radioak-tiven Materialien. Hierzu zählt auch dieprofessionelle Entsorgung dieser Stoffe –ein Prozessschritt, den nur wenige Un-ternehmen aufgreifen. Je größer dieHürde, umso uneinnehmbarer dieMarktposition. Diesen Zusammenhanghaben viele Unternehmen erkannt undklettern – im übertragenen Sinne – dazuan senkrechten Wänden hinauf.

Fazit

Mit ein wenig Beobachtungsgabe bietetdie Natur zahlreiche konkrete Anregun-gen mit viel Symbolkraft, um darauswirkungsvolle Schlussfolgerungen fürdie erfolgreiche Unternehmensführungzu ziehen. Dass diese Mechanismen auchbei Unternehmen anzutreffen sind, diebewusst oder intuitiv damit arbeiten,kann für viele Unternehmenslenker zumermutigenden Vorbild werden. Es lohntsich, der Natur auf die Finger zuschauen. Vor allem für Firmen, die sys-tematisch wachsen wollen.

Abbildung 3: Die Fußlamellen des Gecko Foto: Jürgen Hüsmert_www.pixelio.de

Der AutorChristian Kalkbrenner Dipl.-Kfm.(univ.), restrukturierte zahlreiche Unter-nehmen und verhalf ihnen mit schlag-kräftigen Marktkonzepten zu neuen Er-folgen. Er ist mehrfacher Autor, Berater,Manager auf Zeit, Referent und seit vie-len Jahren Experte für Unternehmens-wachstum.

Die Bücher zum Thema

Roland Alter, Christian Kalkbrenner

Die Wachstums-Champions – Made in Germany

BusinessVillage-Verlag,Göttingen 2010

ISBN: 978-3-86980-063-9Preis 29,80 Euro

Der Bambus-Code

Schneller wachsen als die Konkurrenz; Kalkbrenner, Christian / Lagerbauer, Ralf

ISBN 978-3-938358-75-7; Preis 21,80 Euro

High-Speed-Marketing

Christian Kalkbrenner In nur 7 Tagen zu einem durchschla-genden Marktauftritt

ISBN: 978-3-938358-98-6 Preis 24,80 ⇔

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Betriebswirtschaft

Online-AGB Druck- und Medienindustrie(ÜBERARBEITETE FASSUNG, STAND 15.08.2011)

Befristete ArbeitsverhältnisseÄNDERUNG DER RECHTSPRECHUNG

Im Laufe der letzten Jahre hat der elektro-nische Geschäftsverkehr auch im Bereich

der Druck- und Medienindustrie immermehr zugenommen. Vertragsschluss und -abwicklung erfolgen häufig nur noch „on-line“. Seit 2010 stehen Ihnen daher mit den„Online-AGB Druck- und Medienindus-trie“ Muster-AGB für das Internetgeschäftzur Verfügung. Eine neu überarbeitete Fas-sung dieser Online-AGB (Stand:15.08.2011) ist für Sie ab sofort erhältlich. Die Überarbeitung enthält folgende Ände-rungen: Ergänzt wurden die Erläuterungsowie die Kommentierung zu „§ 5 Preise,Versandkosten“. Außerdem wurde dieKommentierung des „§ 16 AnwendbaresRecht; Gerichtsstand; Schlussbestimmun-gen“ angepasst. Die Überarbeitung berücksichtigt zudemdie jüngsten Änderungen der Musterwi-derrufsbelehrung. Hintergrund für dieseÄnderung ist das am 04.08.2011 in Kraftgetretene „Gesetz zur Anpassung der Vor-schriften über den Wertersatz bei Widerrufvon Fernabsatzverträgen und über verbun-dene Verträge“ (im Folgenden: „Anpas-sungsgesetz“), veröffentlicht im Bundesge-setzblatt Nr. 41 vom 03.08. 2011, Seite 1600.

Damit wird ab sofort eine Änderung derWiderrufsbelehrung nötig, die bei Fernab-satzgeschäften zu verwenden ist. Die not-wendigen Änderungen der Formulierun-gen der im Gesetz (Anlage 1 zu Art. 246 § 2Abs. 3 S. 1 des Einführungsgesetzes zumBürgerlichen Gesetzbuch „EGBGB“) vor-gesehenen Musterwiderrufsbelehrunghaben wir bereits in die Online-AGB derDruck- und Medienindustrie (Stand:15.08.2011) eingefügt.Wird die „alte“ Widerrufsbelehrung weiterverwendet, stellt dies einen Verstoß gegendas Gesetz gegen den unlauteren Wettbe-werb (UWG) dar. Insofern drohen Abmah-nungen und damit verbunden auch die Er-stattungspflicht für entstandene Anwalts-kosten. Das Gesetz sieht allerdings eine Übergangs-frist vor, so dass die bislang verwendeteMuster-Widerrufsbelehrung (wie sie bisherim Anhang I zu den Online-AGB derDruck- und Medienindustrie, Stand: 2010,beziehungsweise in Anlage 1 zu Art. 246 §2 Abs. 3 S. 1 EGBGB alte Fassung abge-druckt war) noch 3 Monate nach Inkraft-treten der gesetzlichen Änderungen ver-wendet werden kann, ohne das der Schutz

der Muster-Widerrufsbelehrung entfällt. Esist zwar davon auszugehen, dass wettbe-werbsrechtliche Abmahnungen erst nachAblauf der Übergangsfrist ausgesprochenwerden. Allerdings raten wir dazu, die Wi-derrufsbelehrung umgehend nach Inkraft-treten zu ändern, um Abmahnungen vor-zubeugen.Für die Verwendung der Online-AGBDruck- und Medienindustrie (Stand:15.08.2011) wird allerdings auch wiederdarauf hingewiesen, dass es nicht genügt,die AGB in der vorliegenden Form im ei-genen Internetauftritt „irgendwo“ einzu-betten. In dieser Hinsicht bedarf es gezielterMaßnahmen zur Umsetzung. Aus diesemGrund sind die Online-AGB, wie bereitsbei deren Erstherausgabe, wiederum mitbegleitenden Informationen zum Kondi-tionenwerk versehen. Damit sollte es jedemVerwender möglich sein, die AGB seinemeigenen elektronischen Vertriebsmodell an-zupassen. Die aktuelle Fassung der Online-AGBDruck- und Medienindustrie ist ab sofortüber Ihre Verbandsgeschäftsstelle zu bezie-hen oder kann durch unsere Mitgliederhier heruntergeladen werden.

Der Abschluss eines befristeten Ar-beitsvertrages mit einem Arbeit-

nehmer, der zuvor schon einmal beidemselben Arbeitgeber beschäftigt war,ist auch ohne „sachlichen Grund“ zuläs-sig, wenn zwischen beiden Arbeitsver-hältnissen eine Zeitspanne von mehr alsdrei Jahren liegt.In einem überraschenden Urteil vom 06.April 2011 – 7 AZR 716/09 – hat dasBundesarbeitsgericht (BAG) – entgegendem Wortlaut der gesetzlichen Regelungund seiner bisherigen Rechtsprechung –festgestellt, dass ein Arbeitsverhältnisauch dann ohne einen „sachlichenGrund“ nach § 14 Abs. 2 Satz 1 Teilzeit-und Befristungsgesetz (TzBfG) befristetwerden kann, wenn der Arbeitnehmerzuvor schon einmal bei dem Arbeitgeberbeschäftigt gewesen ist.Voraussetzung einer solchen sachgrund-losen Befristung soll nach dem BAG sein,dass diese frühere Beschäftigung des Ar-

beitnehmers beim selben Arbeitgebermehr als drei Jahre zurückliegt.Nach § 14 Abs. 2 Satz 1 TzBfG ist die Be-fristung eines Arbeitsvertrags ohne Vor-liegen eines „sachlichen Grundes“ bis zurDauer von zwei Jahren zulässig. Das gilt nach § 14 Abs. 2 Satz 2 TzBfGnicht, wenn mit demselben Arbeitgeberbereits zuvor ein befristetes oder unbe-fristetes Arbeitsverhältnis bestanden hat(sog. „Anschlussverbot“). In diesen Fäl-len war bisher nur eine Befristung mitsachlichem Grund nach § 14 Abs.1TzBfG (z.B. Vertretung) zulässig. Zweckdieser Regelung sollte sein, den Arbeit-nehmer vor sachlich nicht gerechtfertig-ten „Kettenbefristungen“ zu schützen.Nach bisheriger Auffassung des BAGsollte dabei jedes in der Vergangenheitliegende Arbeitsverhältnis eine „Zuvor-Beschäftigung“ im Sinne des § 14 Abs. 2Satz 2 TzBfG sein, also auch etwaige Ne-bentätigkeiten während des Studiums,

Ferienjobs etc. Die Folge war ein „lebens-längliches“ Anschlussverbot. Das zeitlich unbeschränkte Verbot, einenArbeitnehmer, der irgendwann einmalbeim selben Arbeitgeber beschäftigt war,ohne einen sachlichen Grund befristeteinzustellen, wurde von der Arbeitgeber-seite stets heftig kritisiert. Diese Kritikhat das BAG nunmehr aufgegriffen undfestgestellt, dass diese Auslegung des Ge-setzes den Arbeitgebern und Arbeitneh-mern schadet, da es die Beschäftigungs-möglichkeiten unverhältnismäßig be-schränkt. Entsprechend hat das BAG entschieden,dass eine Vorbeschäftigung im Sinne des§ 14 Abs.2 Satz 2 TzBfG nicht vorliegt,wenn das frühere Arbeitsverhältnis be-reits mehr als drei Jahre zurückliege. Einesolche „Karenzzeit“ (angelehnt an die ge-setzlichen Verjährungsregelungen) seiausreichend, um den Arbeitnehmer vorKettenbefristungen zu schützen.

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Aus- und Fortbildung

Fogra-Symposium

„Verpackungsdruck – die Faltschachtel“Die Fogra Forschungsgesellschaft

Druck e.V. veranstaltet am 8. und 9.November 2011 in München ihr zweitesVerpackungsdruck-Symposium. Es wid-met sich dem Schwerpunktthema Falt-schachtelproduktion.

Die drei drängendsten Probleme für Falt-schachtelhersteller, ihre Zulieferer undKunden werden aufgegriffen:¬ Gewachsene Ansprüche an die Nachhal-tigkeit von Verpackungen/Faltschachteln

¬ Mineralölrückstände in Faltschachtelnund verschiedene Lösungsansätze¬ Druckfarbenregulierung für Lebens-mittelverpackungen in Deutsch-land/Europa

Darüber hinaus werden Herstellungs-methoden jenseits des Offsetdrucks,neue Forschungsergebnisse sowie De-sign- und Produktsicherheitslösungenvorgestellt.In den Symposiumspausen lassen sichBekanntschaften und „Netzwerke“ ver-tiefen, wozu auch der gesellige Abend

in einer urbayerischen Brauereigaststättedient.Dieses Symposium bietet die Gelegenheit,die neuesten Trends und Ansprüche imFaltschachtel-Verpackungsdruck vermit-telt zu bekommen und Kollegen und Ex-perten aus allen Bereichen der Wertschöp-fungskette zu treffen.Das ausführliche Programm zum Fogra-Digitaldruck-Symposium kann angefor-dert werden bei der Fogra Forschungsge-sellschaft Druck e.V., Tel.: 089 / 43182-114,E-Mail: [email protected]. Auch im Internet ist es einsehbar

Kalkulationsunterlagen für die Aus- und Weiter-bildung mit neuer Systematik

Der Bundesverband Druck und Me-dien veröffentlicht neue Kalkulati-

onsunterlagen für die Aus- und Weiterbil-dung in der Druckindustrie. Grund: Dertechnische Wandel erfordert auch Anpas-sungen an den veränderten Kosten- undLeistungsstrukturen. Diese müssen in derAus- und Weiterbildung berücksichtigtwerden. Betroffen von der Überarbeitung sind alleKosten- und Leistungswerte. Ein parallelerEinsatz der bisherigen und der neuen Aus-gaben der Kalkulationsunterlagen in Un-terricht und Prüfungen ist nicht zu emp-fehlen, da die Ergebnisse nicht vergleich-bar sind. Für Prüfungen rät der bvdm, ver-bindlich festzulegen, welche Ausgabe derAusbildungsgrundlagen für die Berech-nung der Lösung zu verwenden ist. FürMediengestalter Digital und Print, Me-dienfachwirte und Industriemeister Druckist die bisherige Ausgabe der Kalkulations-unterlagen, Art.-Nr. 83109, noch bei fol-genden Prüfungen zu verwenden:- Mediengestalter: im Sommer 2011 und

Winter 2011/2012 - Medienfachwirte: im Herbst 2011 und

Frühjahr 2012 - Industriemeister Druck: im Herbst

2011 und Frühjahr 2012

Ab der Sommerprüfung 2012 der Me-diengestalter bzw. ab Herbst 2012 der Me-

dienfachwirte und Industriemeister Druckbildet dann die neue Ausgabe II, Art.-Nr.83122, die Grundlage der Prüfungen. BeiSeminaren und Kursen, die auf diese oderspätere Prüfungen vorbereiten, ist die Sys-tematikänderung zu berücksichtigen. AlleDozenten der Druckkalkulation werdengebeten, diesen Systematikwechsel bei derUnterrichtsplanung entsprechend zu be-rücksichtigen. Die Dozenten der Druck-und Medientechniker-Schulen und derHochschulen werden gebeten, ihre Lehr-

und Prüfungsplanung entsprechend an-zupassen.Die bisherige Ausgabe ist auch nach Ver-öffentlichung der neuen Ausgabe II weitererhältlich. Bei Bestellung der Ausbildungs-grundlagen unter www.point-online.desollte unbedingt die Ausgabenversion -Ausgabe I, Art.-Nr. 83109 und Ausgabe II,Art.-Nr. 83122 – beachtet werden, um diefür die Prüfung jeweils relevante Ausgabezu erwerben. Der Verkauf der Ausgabe Iwird im Sommer 2012 eingestellt. (bvdm)

www.fogra.org

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Aus- und Fortbildung

Sefar

Verstärkung mit dem Belichter MultiDX! von LüscherFür das Schulungs- und Kompetenzzentrum Siebdruck

Der innovative, industrielle Sieb-druck ermöglicht mit der richtigen

Wahl der Siebdruckgewebe- und der Be-lichtungslösung die Herstellung vonDruckerzeugnissen in den Anwendungs-feldern Graphik, Glas, Elektronik, Solar,Keramik oder Textil. Eine ideale Kombination für den Her-steller von industriellen Siebdrucklösun-gen ist der Einsatz von Gewebesystemenwie zum Beispiel dem Sefar PET 1500oder dem mit Emulsion vorbeschichtemSiebdrucksystem Sefar PCF FC und demMultiDX! von Lüscher. Dank Sefar PCFFC kann der Schablonenhersteller oderVerarbeiter auf den kostspieligen Ein-kauf und den arbeitsintensiven Auftragvon Emulsion verzichten. Damit erhöhter sein betriebliches Leistungsspektrum,die Qualität der Druckerzeugnisse undDank den Kostenvorteilen seine Wettbe-werbsfähigkeit.Um die Anwendungstechnik und dasSchulungszentrum im Bereich des in-dustriellen Siebdrucks weiter zu stärken,hat sich Sefar entschieden, ein Direktbe-bilderungssystem MultiDX! von Lüscherzu installieren. Adrian Gasser, Projekt-verantwortlicher Anwendungstechnik,sagt dazu: „Was uns beim MultiDX!überzeugt hat, ist die beste Bebilderungs-qualität sowie das Preis-Leistungs-Ver-hältnis. Die Installation des MultiDX!220 UV hat nur einen halben Tag gedau-ert. Somit konnten wir die Installationrealisieren, ohne die laufenden Projekt-und Schulungsarbeiten zu unterbrechen.Auch waren von unserer Seite keine bau-lichen Aufwendungen notwendig. Mitdem MultiDX! haben wir unsere betrieb-liche Flexibilität im Schulungs- undKompetenzzentrum Siebdruck weiterausgebaut. Somit sind wir in der Lagenoch stärker auf kunden- und projekt-spezifische Bedürfnisse einzugehen“.Sefar belichtet die ganze Produktpalettevon Siebdruckschablonen und setzt denMultiDX! für die Ausbildung von Sieb-druckspezialisten aus der ganzen Weltein.

Über MultiDX!

Die innovative Hybridtechnologiedes MultiDX! ermöglicht die

Druckformherstellung für die Druckver-fahren Offset-, Flexo-, Buch- und Sieb-druck in einem Belichter. Dies ist einma-lig auf dem Markt. Dadurch ist ein viel-fältiger Einsatz vom Verpackungs- überAkzidenz- bis zum Industrie-druckmöglich. Praktische Beispiele sind Eti-ketten, Dosen, Karton, Folien, Keramik,Spielzeuge, Sportartikel, Display-Ele-

mente, Leiterplatten, Solarzellen und vie-les mehr. Die individuelle Anpassung des Aufnah-metisches erlaubt die Verwendung allerüblichen Druckformen, starr oder flexi-bel und sogar in Mischbetrieb. Durchdas einmalige Lüscher-Registriersystemwird eine hohe Registriergenauigkeit er-reicht. Dadurch werden die Rüstzeitensowie Makulatur minimiert. Eine per-manente Leistungsüberwachung jedeseinzelnen Lasers garantiert eine standar-disierte Produktion und somit hohe Pro-zessstabilität. Mit diesen technologischenVorteilen wird höchste Belichtungsqua-lität und Produktionssicherheit erreicht.Dank des modularen Aufbaus lassen sichkünftige Kundenanforderungen durch

Zdenek Mazura, Director Product Management & Marketing bei Lüscher übergibt das neueCtS-System MultiDX! an Ueli Bötschi, Head of Business Segment Screen Printing bei Sefar.

Sefar, der weltweit tätige Hersteller von Präzisionsgeweben für den Siebdruck, dieFiltration und Architektur hat sich für ein innovatives Computer-to-Screen CtS-System von Lüscher entschieden. Mit dieser Investition wird die Anwendungstechnikund das Schulungszentrum im Bereich Direktbebilderungssystem verstärkt.

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Aus- und Fortbildung

einfache Upgrades erfüllen und sichernsomit die Investitionen des Kunden. Zu-sammengefasst erhalten die Anwendermit dem MultiDX! höchste Wirtschaft-lichkeit und Flexibilität.

Kurzportrait Lüscher

Lüscher AG Maschinenbau mitHauptsitz in Gretzenbach ist ein

weltweit tätiger Hersteller von techno-logisch führenden Belichtungssystemenfür unterschiedliche Drucktechnolo-gien. Das Portfolio beinhaltet Compu-ter-to-Plate-Systeme und Automatisie-rungslösungen für den Akzidenz-, Ver-packungs- und Industriedruck. Der internationale Vertrieb erfolgt übereigene Verkaufsgesellschaften inDeutschland, Italien, Spanien, Frank-reich und Hongkong sowie über Ver-kaufsbüros in England, Österreich und

China. Weltweit arbeitet Lüscher zu-sammen mit qualifizierten Vertriebs-partnern in über 60 Ländern.

Kurzportrait Sefar Gruppe

Sefar ist mit Präzisionsgeweben welt-weit führend im Siebdruck und in

ausgewählten Märkten der Filtrationund Architektur. Sefar Produkte findenihre Anwendung in einem breiten Spek-trum, von der feinen Medizinaltechniküber die Automobil-, die Lebensmittel-und Pharmaindustrie bis hin zur Me-tallgewinnung und -verarbeitung. Ab-gestützt auf das grosse Know-how imhochpräzisen Weben und Veredeln ver-schiedenster Kunststoffe ist Sefar auchin neue Märkte vorgestossen: Witte-rungsbeständige Gewebe werden inkühnen Architekturprojekten eingesetztund feines Gewebe bringt als Raumtei-

ler optische und akustische Vorteile. Einneuartiges Mischgewebe aus Metall undKunststoff kommt als «smart textile»zur Anwendung. Dabei können elektri-sche und elektronische Funktionen inflexible Textilbahnen eingearbeitet wer-den. Sie eröffnen ein grosses neues Ein-satzfeld für Textilien.Ein globales Netzwerk aus Tochter- undVerkaufsgesellschaften in mehr als 20Ländern auf 5 Kontinenten, langjähri-gen Vertriebspartnern, hoch qualifizier-ten Technikern, Schulungszentren undWeiterbildungsmöglichkeiten rundendas Angebot der Sefar Gruppe perfektab. Sefar betreibt Webereien in derSchweiz, Rumänien, Thailand und Bra-silien. Mit der Übernahme des Monofil-Geschäftes von Monosuisse AG konnteSefar im März 2009 die Versorgung mitden strategisch wichtigen Garnen absi-chern.

Master-Studium:

Infotag an der Hochschule der Medien am 28. Oktober 2011 Einmal pro Semester findet der Maste-

rinfotag an der Hochschule der Me-dien (HdM) statt. Er bietet Studenten undHochschulabsolventen mit und ohne Be-rufserfahrung die Möglichkeit, sich dieStuttgarter Medienhochschule anzusehenund das HdM-Studienangebot näher ken-nen zu lernen. Besucher haben im kommenden Semesteram Freitag, den 28. Oktober, zwischen 11und 15 Uhr die Gelegenheit, in Vorträgenund persönlichen Gesprächen mit Profes-soren, Mitarbeitern oder Studierenden vorOrt ihre Fragen zum Studium zu klären.

Steigendes Interesse an medialerZukunft

„Wir haben gemerkt, dass unter den Stu-denten ein großer Informationsbedarf be-steht, den wir mit dem Masterinfotag de-cken wollen. Es ist uns wichtig, persönlichmit unseren zukünftigen Studenten inKontakt zu treten, um sie bestmöglich be-raten zu können. Dass wir auf dem richti-gen Weg sind, zeigt auch das Feedback aufdie Veranstaltung und die stetig steigendenBesucherzahlen. Die Interessierten reisenzum Teil aus dem Norden der Republikund sogar aus dem Ausland an, um amMastertag teilzunehmen“, so der Prorek-

tor für Marketing der Hochschule der Me-dien, Professor Dr. Franco Rota. Das Masterstudium an der Hochschuleder Medien ermöglicht Studierenden einewissenschaftlich qualifizierte und zugleichpraxisorientierte akademische Höherqua-lifikation. Neben Vorträgen und Informa-tionsständen zu den Master-Studiengän-gen sowie den Promotionsmöglichkeitenan der HdM präsentiert das hochschulei-gene Institut für Moderation sein Qualifi-kationsprogramm Moderation für jour-nalistische Nachwuchskräfte.

Inhalte, Dauer, Abschluss-Grade

Die akkreditierten Studienangebote an derHdM greifen neueste Entwicklungen allerMedienbereiche auf; sie qualifizieren ge-zielt Führungskräfte auf hohem wissen-schaftlichem Niveau. Die Hochschule ver-mittelt umfassende Fach-, Methoden- undBranchenkenntnisse. Die Bandbreitereicht von wirtschaftlichen über kommu-nikative und gestalterische bis hin zu tech-nischen Inhalten. Als Hochschule für An-gewandte Wissenschaften wird an derHdM dem Praxisbezug große Bedeutungbeigemessen. In der Lehre erfasst die HdMalle Aspekte der Medienentwicklung, -konzeption, -gestaltung und -produktion,

integriert in die jeweiligen Studienschwer-punkte. Die Master-Studiengänge an der HdMkönnen in vier Semestern absolviert wer-den und schließen mit den akademischenGraden Master of Arts, Master of Enginee-ring oder Master of Science ab. Sie bauen auf den hauseigenen Bachelor-Studiengängen auf, Bewerber aus ver-gleichbaren Fachrichtungen andererHochschulen sind herzlich willkommen. Die HdM bildet Spezialisten für alle Me-dienbereiche und -branchen aus. Da dieHochschule Ausbildung auch als lebens-langes Lernen versteht, nimmt sie auchden Auftrag zur beruflichen Weiterbildungwahr. Bewerbungsschluss für den Studien-start zum kommenden Sommersemester2012 ist der 15. Januar 2012.

Termin und Ort der Veranstaltung: Freitag, 28. Oktober 2011, 11 bis 15 Uhr Hochschule der Medien, Nobelstraße 10,70569 Stuttgart Veranstaltungsprogramm und Anmel-dung: www.hdm-stuttgart.de/master

Kontakt: Mirjam Müller, Hochschulkommunikation, Telefon: 0711/89 23-2022, E-Mail: [email protected]

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Der Digitaldruck ist heutzutage nichtmehr aus dem Produktionsalltag

wegzudenken. Dies trifft sowohl für denGroßformat-Inkjetdruck als auch fürden digitalen Produktionsdruck (mittoner- und zunehmend inkjetbasiertenVerfahren) zu. In der grafischen Indus-trie zeigt insbesondere der letzte Anwen-dungsfall hohe Zuwachsraten, wobei Di-gitaldruckmaschinen die kleinauflagigeProduktion Stück für Stück überneh-men. Bei höheren Auflagen beschränktsich die Anwendung gegenwärtig aufVorab- bzw. Nachproduktionen, wobeiauch hier klare Ambitionen „nach oben“erkennbar sind. Insbesondere vor demHintergrund derartiger Produktionen

scheint es nahe zu liegen, die vorhande-nen Konzepte des standardisierten Off-setdrucks unverändert zu übernehmen.Hierzu zählen vor allem die Verwendungder gleichen Kontrollmittel, die Anwen-dung der gleichen Messtechnik (insbe-sondere die Dichtemessung zur Bestim-mung der Tonwertcharakteristik) undnicht zuletzt die Auswertung und derVergleich der Drucke auf Basis von PSO-Konformitätsprotokollen. Letztere fassenmeist die Volltonfärbung, die Tonwert-zunahme sowie die Graubalance zusam-men und vergleichen sie mit den Ziel-werten typischer Offset-Charakterisie-rungsdaten wie beispielsweiseFOGRA39. Während die ISO 12647-2

und somit auch der abgeleitete PSOeinen Druck entweder als konform oderals nicht-konform einstuft, gehen vieleHersteller inzwischen dazu über, zusätz-lich einen einzigen Indexwert zu berech-nen und anzugeben. Aufgrund der man-gelnden Definition sind diese Index-Werte (typischerweise Prozentwerte von0 % bis 100 % oder Symbole von 1 Sternbis beispielsweise 5 Sterne) von Anbieterzu Anbieter unterschiedlich. Eine her-stellerunabhängige Vergleichbarkeit wirdsomit unmöglich.Während die Feststellung der Konformi-tät („Ja/Nein“) für den Offsetdruck Er-gebnis langjähriger Forschungs- und an-schließender Standardisierungsarbeitenist, und erfolgreich praktiziert wird, sollim Folgenden an drei exemplarischenUrsachen geschildert werden, warumdieses Konzept nicht 1:1 auf den Digital-druck übertragen werden kann. Fernersoll dargestellt werden, wie die jeweiligenProblemaspekte durch die aktive Unter-stützung der Fogra kurz- bzw. mittelfris-tig gelöst werden könnten. Dies ge-schieht primär durch den direktenTransfer der Forschungsergebnisse in dasfür die neue Digitaldrucknorm (ISO15311) zuständige Gremium (ISOTC130/WG3).

1: Unzulängliche Definition deskonkreten Anwendungsbereichs

Die Verwendung des PSO für den Di-gitaldruck muss schon allein des-

halb kritisch gesehen werden, da der An-wendungsbereich, d. h. die „zulässigen“Druckprozesse und Bedruckstoffe, nichtklar definiert ist. So ist der Begriff „Digi-taldruck“ als Beschreibung einer einheit-lichen Druck- bzw. Bebilderungstechno-logie, für die das „PSO-Konzept“ anzu-wenden wäre, denkbar ungeeignet. Wäh-rend man dies bei tonerbasierten Digital-drucksystemen noch intuitiv annehmenkann, ist die Anwendbarkeit beim UV-Großformatdruck auf Banner-Materia-lien oder dem Thermotransferdruck aufTextilien bereits mehr als fragwürdig.

Lösungsvorschlag:Das kürzlich gestartete Normprojekt ISO15311 („Graphic Technology - Require-ments for printed matter utilizing digitalprinting technologies for the commercialand industrial production“) sieht eineprozessunabhängige Einteilung der ein-zelnen Normteile nach konkreten, sau-ber definierten Anwendungsbereichenvor. So adressiert der Normteil 2 denkleinformatigen Produktionsdruck(engl.: „Commercial Production Prin-ting“) und der Normteil 3 den großfor-matigen Werbemitteldruck (engl.: „largeformat signage printing”).

2: Fehlende wissenschaftlicheGrundlagen und praktische Erfahrungswerte

Die verschiedenen digitalen Techno-logien befinden sich im Vergleich

zu konventionellen Druckprozessennoch in einem relativ frühen Stadiumder Entwicklung, so dass Standardisie-rungsaktivitäten und dazu nötige For-schungsarbeiten noch Mangelware sind.Dies bedeutet, dass die Anwendung vonVerfahren und Methoden, welche imOffsetdruck erfolgreich Anwendung fin-den, nicht unbedingt auf den Digital-druck jeglicher Couleur übertragbar ist.Vielmehr muss eine solche Übertragbar-keit für die verschiedenen Anwendungs-fälle und den dort eingesetzten Bebilde-rungsprozessen und Materialien (mitallen ihren individuellen Stärken undSchwächen) individuell geprüft und ent-sprechend angepasst bzw. weiterentwi-ckelt werden. Beispielhaft seien hier diefür den Inkjetdruck typischen Streifen-muster (engl.: Inkjet-Banding) sowieeine charakteristische Körnigkeit (insbe-sondere bei UV-Inkjetdrucksystemen)genannt. Sie beeinflussen die finale Bild-qualität zum Teil erheblich und werdenim Offsetdruck nicht berücksichtigt.Eine Prüfung gemäß PSO lässt diese Ei-genschaft (unabhängig, ob positiv odernegativ ausgeprägt) vollkommen unbe-rücksichtigt.

Lösungsvorschlag:Die Fogra hat ein Forschungsprojekt be-antragt und vor kurzem begonnen, das

Fogra

A. Kraushaar– ein Kommentar

ProzessStandard Offsetdruck (PSO) auch für den Digitaldruck?Zwischen Angemessenheit und Opportunismus

Andreas Kraushaar.

www.bochonow.de

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sich explizit mit der (Weiter-) Entwick-lung von objektiven Methoden zur Be-wertung der Inhomogenität sowie derDetailschärfe befassen. Erste Ergebnissewurden bereits während des letzten Tref-fens des Digitaldruckarbeitskreises derFogra und innerhalb des ISO-KomiteesTC130/WG3 diskutiert. Hier sind mittel-fristig herstellerneutrale und objektiveMetriken zu erwarten, die eine dediziertePrüfung der relevanten Bildqualitäts-aspekte ermöglichen.

3: Fehlende Beziehung zu ursächlichen Prozessgrößen

Die Ausrichtung des Digitaldrucksnach den Anforderungen des jewei-

ligen Anwendungsfalls und nicht nachder zu Grunde liegenden Drucktechno-logie stellt beispielsweise die Dichte-bzw. Tonwertmessung vor große Heraus-forderungen. Als wesentliche Prozessgrö-ßen im Offsetdruck sind die Tonwert-bzw. Rasterpunktübertragung sowie dieSchichtdicke zu nennen. Als hoch emp-findliche und somit optimale Steuergrö-ßen haben sich die Dichtemessung (fürdie Steuerung der Schichtdicke) und dieTonwertzunahme (als abgeleitete Größeder Raster- und Volltondichte) zur Prü-fung der Tonwertübertragung von Filmüber die Druckplatte bis hin zum Druck-produkt etabliert. Ferner werden dieseund weitere abgeleitete Größen in derProzesskontrolle beispielsweise zur Be-wertung der Gleichmäßigkeit, der Farb-annahme (engl. Ink trapping) oder zurEinstellung der Druckbeistellung ver-wendet. Hinzu kommt die Benutzungvon Polarisationsfiltern im Messaufbau,um den Nass-Trocken-Effekt zu mini-mieren. All diese Messparameter könnenfreilich auch im elektrofotografischenund im inkjetbasierten Druck ermittelt

werden, doch ermöglichen sie keineneindeutigen Zusammenhang zu ursäch-lichen Prozessgrößen mehr. Dies liegtdaran, dass die zu Grunde liegendenDruck- und Bebilderungsprozesse, dieeingesetzten Rasterungsmethoden sowiedie Druckfarben-Bedruckstoff-Interak-tion mit anschließender Fixierung sehrunterschiedlich ausgeprägt und somitnicht mehr direkt vergleichbar sind. Bei-spielsweise gibt es prinzipbedingt keinDublieren im Inkjetdruck. Eine denk-bare Auswertung eines Schieben-Dublie-ren-Feldes führt somit zu Ergebnissen,die für den Anwender nicht bzw. schwerzu interpretieren sind. Es sei angemerkt, dass die maschinenin-terne Anwendung der Dichtemessungfür ausgewählte Steuer- und Regelpro-zesse, wie beispielsweise die Prüfung derTonerübertragung auf den Fotoleiter imelektrofotografischen Druck, nach wievor die optimale Lösung sein kann.

Lösungsvorschlag:Viele Hersteller von Digitaldrucksyste-men gehen vollständig auf eine farbme-trische Druckauswertung bzw. -inspek-tion über. Dies beginnt mit der Justageund Kalibrierung, geht über die Profilie-rung und endet bei der farbmetrischenDruckqualitätsauswertung. Diese Ent-wicklung zeigt sich bereits bei den Druck-prozess unabhängigen Definitionen desfarbverbindlichen Prüfdrucks (engl.:„Contract Proof“) in ISO 12647-7 unddes so genannten „Validation Prints“, derin ISO 12647-8 ohne densitometrischeProzessgrößen vollständig definiert wird. Innerhalb des Digitaldruckarbeitskreises

wird an einer durchgehend farbmetrischmotivierten Bewertungsmethodik samtzugehöriger statistischer Auswertung(und Unsicherheitsbetrachtung) für dieProzesskontrolle und die Qualitätssiche-rung gearbeitet.

Summa:Zusammenfassend lässt sich feststellen,dass sich im konventionellen Druck dasbisherige Konzept eines Prozessstan-dards bestens bewährt hat und eine An-passung an aktuelle Gegebenheiten(durch eine gerade begonnene Revisionder ISO 12647-1/2/3) vollkommen aus-reichend erscheint. Im Digitaldruck da-gegen ist eine auf die Technologie zuge-schnittene Standardisierung nur schwervorstellbar. Vielmehr bietet sich eine pro-zessunabhängige Standardisierung fürdie verschiedenen Anwendungsfälle an,die in einem eigenständigen Normteilmit eigens dafür abgestimmten Ausprä-gungen wichtiger Bildqualitätsattributeuntergebracht wird.

Die Nachfrage nach einem dedizier-ten Standard sowie nach Methoden

zur Prozesskontrolle und Qualitätssiche-rung für den Digitaldruck ist berechtigtund auch Gegenstand umfassender Gut-achtenanfragen an die Fogra. Die An-wendung von im Offsetdruck etabliertenMethoden, insbesondere durch Offset-drucker, die zusätzlich Digitaldrucksys-teme nutzen, kann durchaus sinnvollsein – sie stößt allerdings schnell an diehier aufgeführten Grenzen. Eine Zertifi-zierung von Digitaldrucksystemen aufBasis des PSO ist nach Meinung des Au-tors sachlich schlecht begründbar undmöglicherweise eher monetären Ge-sichtspunkten untergeordnet.Lassen Sie mich mit den Worten einesFogra-Kollegen, K. H. Schirmer [1],schließen: „Eine Standardisierung darf nicht willkürlichvorgenommen werden, sondern sie muss sichaus den Erfahrungen der Praxis entwickeln,dem neuesten Stand der Technik entsprechenund wissenschaftlich einwandfrei sein“.

1 K.-H.Schirmer, Fogra Mitteilungen 38, S. 13, 1963

In diesem Sinne lädt die Fogra alle Inte-ressierten herzlich zur Mitarbeit imFogra-Digitaldruck-Arbeitskreis ein. Ge-stalten Sie die Zukunft des Digitaldrucksaktiv mit!

Fogra

www.fogra.de

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Die Bobst Group ist sehr dynamischim globalen Markt unterwegs. So-

wohl in der Faltschachtel- und der Well-pappenindustrie als auch im Bereich derflexiblen Verpackungen nimmt die Zahlder im Markt installierten Bobst Maschi-nen derzeit mit einem bislang nicht ge-kannten Tempo zu. Insbesondere die imvergangenen Herbst auf unserer Haus-messe COMPETENCE10 in Lausannepräsentierten neuen Systeme werden sehrgut angenommen“, formuliert Dr. RainerVanck, Geschäftsführer der Bobst GroupDeutschland, den Hintergrund der um-fangreichen Investitionen der Unterneh-mensgruppe in ihre Service- Infrastruk-tur. Je breiter die installierte Basis imMarkt, desto schneller müsse das Unter-nehmen seine Techniker ausbilden kön-nen. Bereits heute verfüge die Bobst

Group über deutlich mehr Service-Per-sonal als andere Anbieter von Postpress-Systemen. „Mit der Verstärkung unseresService-Teams um nahezu ein Fünftelbauen wir diese Position jetzt weiter aus.“

Meerbusch ist das Service-Center derBobst Group für ganz Nord- und

Osteuropa von den Benelux-Ländern imWesten bis nach Russland im Osten. Sowerden neben den deutschen Technikernim Rahmen der Hands-on-Trainingsauch die Service-Mitarbeiter aus diesenLändern in Meerbusch geschult. Gleichesgilt für Techniker aus Frankreich. DieKurse decken die Themenbereiche Me-chanik, Elektronik/Software und Prozess-optimierung ab. Darüber hinaus bietetdie im Bobst Training Center installierteEXPERTCUT die Möglichkeit, auch Ver-triebsmitarbeiter praxisnah zu schulen.

Last but not least können Kunden aus dergesamten Region zu Maschinendemons-trationen eingeladen werden – was ange-sichts der geografischen Nähe insbeson-dere für Kunden aus den Benelux-Län-dern sowie aus Nord- und Mitteldeutsch-land ein attraktives Angebot ist.

Die EXPERTCUT wurde von Bobstauf der drupa 2008 vorgestellt und

ist seither der erfolgreichste Stanzauto-mat für Papier, Karton, Wellpappen undbestimmte Kunststoffe im Markt. Insbe-sondere auch in Deutschland sind vieleEXPERTCUT-Anlagen mit Produktions-geschwindigkeiten bis 9.000 Hub proStunde installiert. Die Maschine basiertauf dem patentierten Autoplatine-Stanz-konzept von Bobst und kombiniert neu-este, von dem Unternehmen entwickelteTechnologien mit ergonomischem, be-dienungsfreundlichem Design. Techni-sche Highlights der Flachbettstanze sindunter anderem der Bogenanleger SmartFeeder, das Bogenregistersystem PowerRegister II und das Quick Change-Schnellwechselsystem für stressfreiesUmrüsten. Wie der Name schon sagt,wurde der Stanzautomat für Expertenmit sehr hohen Anforderungen an diePräzision und Produktivität im Stanz-prozess entwickelt.„Deutschland zählt für die Bobst Groupzu den weltweit wichtigsten Märkten.

Zudem stellen Kunden aus dem deutsch-sprachigen Raum traditionell besondershohe Anforderungen an die Qualität, dieLeistungsfähigkeit und die Zuverlässig-keit ihrer Produktionssysteme – unddamit auch an den technischen Serviceihrer Lieferanten. Vor diesem Hinter-grund freuen wir uns, dass wir jetzt inunserem Training Center in Meerbuschüber eine EXPERTCUT für Ausbildungs-und Demonstrationszwecke verfügen“,so Dr. Rainer Vanck anlässlich der Instal-lation der Maschine in Meerbusch.

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Bobst Group:

Trainings- und Ausbildungskapazitäten für Service-Techniker ausgebautZur Unterstützung ihres anhaltenden Wachstums erweitert die Bobst Group, Lau-sanne, ihre Trainings- und Ausbildungskapazitäten für Service-Techniker. Allein dieBobst Group Deutschland stockt derzeit ihr Service-Personal um bis zu 20 % auf.In diesem Zusammenhang wurde in diesen Tagen im Bobst Training Center in Meer-busch bei Düsseldorf eine Flachbettstanze EXPERTCUT installiert. An dieser Ma-schine finden ab sofort Kurse für die nord- und osteuropäischen Service-Technikerdes Unternehmens statt. Bereits jetzt ist die Maschine mit Schulungen und Trainingsfür die kommenden Monate nahezu ausgebucht.

Vor wenigen Tagen wurde im Bobst Training Center der Bobst Group Deutschland in Meer-busch bei Düsseldorf zu Ausbildungszwecken eine Flachbettstanze EXPERTCUT installiert,um das anhaltende Wachstum des Unternehmens zu stützen. Bereits jetzt sind die Kurse fürdie nord- und osteuropäischen Service-Techniker des Unternehmens für die kommendenMonate nahezu ausgebucht.

www.bobst.de

www.bochonow.de

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bvdm lehnt Revision der Mutterschutzrichtlinie abForderung des EU-Parlaments belastet Mittelstand

„Online produzieren – online verkaufen“ – E-BusinessPrint Forum präsentierte Trends und aktuelle Lösungen

Die polnische Ratspräsidentschaftund die EU-Kommissarin Viviane

Reding planen trotz der vielen vorgetra-genen Bedenken der Bundesregierungund dem Gros der Mitgliedsstaaten aneiner Revision der Mutterschutzrichtli-nie festzuhalten. Der Bundesverband Druck und Medienhält diese Forderung für den Mittelstanduntragbar. Der bvdm appelliert daher ineinem heute versandten Schreiben analle deutschen EU-Abgeordneten, sichim Europäischen Parlament gegen eineRevision der Mutterschutzrichtlinie ein-zusetzen (siehe Anlage). Der bvdm lehnt sowohl die Forderungdes Parlaments nach einer 20-wöchigenMutterschutzfrist und Einführung einesbezahlten zweiwöchigen Vaterschaftsur-laubes als auch den Kompromissvor-schlag der EU-Kommission nach einer

Verlängerung der Mutterschutzfrist auf18 Wochen strikt ab. Eine Verlängerung der geltenden Mut-terschutzfristen sei unnötig. Das deut-sche System sei in der Gesamtschau vonMutterschutz und Elternzeit vorbildlich.Aufgrund der Kombinationsmöglichkeitvon Mutterschutz und Elternzeit sei eine

Verlängerung der Mutterschutzfristennicht erforderlich, so der bvdm. Bereits die heutigen Regeln zu Mutter-schutz und Elternzeit stellten für kleineund mittelständische Unternehmen eineerhebliche Herausforderung dar. Ar-beitsplätze müssen neu zugeschnittenund langfristige Vertretungen organi-

siert werden. „Statt weitere Hürden auf-zubauen, müssen echte Reformen initi-iert werden, um Arbeitsplätze für Män-ner und Frauen gleichermaßen zu schaf-fen und dem drohenden Fachkräfte-mangel zu begegnen“, fordert der bvdm. Mit Unterstützung der EU-Kommissionwurde im Jahr 2010 die Studie „The So-cially Responsible Restructuring of theEuropean Printing Industry“ durchge-führt, um der Druckindustrie in Europabessere Perspektiven zu geben. „Miteiner Revision der Mutterschutzrichtli-nie sollen den Betrieben nun neue hoheBelastungen aufgebürdet werden. Diesist unverständlich und kontraproduktivzu den bisherigen Bestrebungen der EU-Kommission für unsere Branche“, sobvdm-Hauptgeschäftsführer Dr. PaulAlbert Deimel im Schreiben an die Par-lamentarier. (bvdm)

Unter der Schirmherrschaft desbvdm (Bundesverband Druck und

Medien e.V.) präsentierten zipconcon-sulting und die Heidelberger Druckma-schinen AG am 12. und 13. Oktober2011 das „ Forum E-Business Print“inder Print Media Academy in Heidelberg.Der zweitägige Event verstand sich alsder Leitevent der Online-Printbrancheund bot sowohl Managern als auchTechnikern der Druck- und Medienin-dustrie einen optimalen Blick auf denStatus Quo der Online-Printwelt sowieeinen Ausblick auf kommende Techno-logien und Geschäftsfelder. „Mit dem Forum E-Business Print woll-ten wir dazu beitragen, dass E-Businessin der Druck- und Medienindustrie bes-ser verstanden und als ganzheitlichesKonzept gesehen wird“, so Dr. Paul Al-bert Deimel, Hauptgeschäftsführer desbvdm. Marcel Kiessling, Vorstand für Servicesder Heidelberger Durckmaschinen AG,ergänzt: „E-BusinessPrint heißt für unsnicht nur die Druckereien in die Lage zuversetzen, Druckprodukte über das In-ternet zu verkaufen und ihre Kundenenger an sich zu binden, sondern be-

schreibt für uns einen ganzheitlichenProzess – von der Auftragsannahme viaOnlineshop, der Vorlagenerzeugung viaWeb-to-Print, bis hin zur integrierten,hochautomatisierten Printproduktion.“Das Forum E-Business Print 2011 war inzwei Konferenztage aufgeteilt. Der ersteTag stand im Zeichen neuer Geschäfts-felder und interessanter Praxisbeispiele– neben großen Namen wie L‘Oréal undSiemens, waren auch „praktische, klei-nere“ Lösungen zu sehen. Tag 2 informierte über aktuelle Techno-logien und wurde mit der Keynote „Glo-bale Publishing-Trends – InDesign-Ser-ver & Adobe Scene 7“ von Roger Risdal,Adobe Systems, eingeleitet. Durch denTechniktag zogen sich thematisch di-verse Publishing-Technologien wie z.B.Cloud-Publishing, Remote-Publishingoder die Möglichkeiten von HTML 5und Flash. Parallel zur Konferenz fandenWorkshops zu vielfältigen Themen statt.Moderator und Organisator des Fo-rums, Bernd Zipper, sieht im Forum E-Business Print eine ideale Kombinationaus Kongress, Workshop und Ausstel-lung. „Besonders interessant sind füruns die Anwendungen und Erfahrungen

aus der Praxis – auf dem Forum werdenRoss und Reiter genannt und damit po-sitive und negative Erfahrungen ausge-tauscht. Dies hilft jedem Dienstleisterdas Konzept E-Business zu verstehenund schafft Transparenz für die Ent-wicklung eigener, neuer Geschäftsfel-der“. Dr. Deimel fügte an: „Es ist unsauch wichtig, dass die Druck-und Me-dienindustrie versteht, dass der Online-sektor eine ideale Ergänzung zum nor-malen Druckgeschäft ist – wir möchtenhelfen den Einstieg zu vereinfachen undsie unterstützen, mutig neue Geschäfts-ideen zu entwickeln“.Neben dem Schirmherr bvdm wurde diePremiere des neugeschaffenen Forumsdurch zahlreiche Partner unterstützt, diesich mit eigenen Ständen auf der beglei-tenden Ausstellung, dem Solution Fair,präsentierten. Mit dabei waren die 9plusGmbH, EFI und Adobe sowie printdata,trivet.net, NEO7EVEN, Vit2Print, info-werk und die Initiative Online Print.Das Forum E-Business Print fand vom12. und 13. Oktober 2011 in der Print-Media Academy in Heidelberg statt. Dieeintägige Teilnahme war ab 490 Euro zu-züglich Mehrwertsteuer möglich.

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Der Siebdruck 10.201156

29. September 2011, Museum für Druckkunst in Leipzig:

digi-Trends informierte in MitteldeutschlandWo liegen die Po-

tenziale im Digi-taldruck? Am 29. Sep-tember 2011 zeigte digi-Trends, eine Veranstal-tung von digicom in Zu-sammenarbeit mit demVerband Druck und Me-dien Mitteldeutschlande.V. , in Leipzig die Facet-ten des Digitaldrucksvon strategischen The-men bis hin zu Materia-lien, Produktion, Work-flow und Weiterverarbei-tung.Im Museum für Druck-kunst informierten ab 14.00 Uhr Exper-ten aus den unterschiedlichen Bereichenüber die neuen Trends und Potenzialeder Technologie. „digi-Trends“ zeigteUnternehmen und Anwendern neueChancen und Wege auf, an dem Wachs-tumsmarkt Digitaldruck zu partizipie-ren. Gemeinsam mit Herstellern und

Entwicklern gab digi-Trends Orientie-rung für die richtige Weichenstellung.Am Vormittag bestand ab 10.00 Uhrvorab Gelegenheit zum fachlichen Aus-tausch und einer Führung durch dasMuseum. Auf dem Programm standen folgendeThemen: Sozial Media und Digitaldruck,

erfolgreiche Geschäfts-modelle im Digital-druck, Zertifizierungenund Qualitätsstandardsdurch das Gütesiegel Di-gitaldruck, Chancen undRisiken der Weiterverar-beitung sowie klimaneu-trales Drucken im Digi-taldruck. Zu den Referenten ge-hörten Johannes Ferger,Xerox, Bertram Störch,HP, Michael Buschky,Kodak, Peter Berger, Ho-rizon, Antje Steinmetz,Verband Druck und Me-

dien Mitteldeutschland sowie FrankDieckhoff, digicom. Mit der Diskussionsrunde um 17.00 Uhrschloss die Veranstaltung. Alle Mitgliederder Verbände Druck und Medien undinteressierte Digitaldruckanwenderwaren eingeladen. Der Eintritt war kos-tenfrei.

VDMA:

Erfolgreiche Printwerbung im veränderten MediamixVeranstaltung über die Chancen von Crossmedia

Frankfurt, 30. August 2011 - Immermehr Menschen nutzen digitale Me-

dien wie das Internet oder das Mobilte-lefon, um sich zu informieren. Immermehr kommunizieren über soziale Netz-werke wie Facebook oder Twitter. DasBuch bekommt Konkurrenz vom e-Book. Die Auflagen der Tageszeitungensinken. Die Medienlandschaft verändertsich – und damit auch die Möglichkei-ten der Printwerbung. Angesichts dieser Entwicklung sehenviele schon das Ende von Printmedienals Werbeträger voraus. Dieser Eindruckist falsch, denn Druck entwickelt sichweiter und passt sich den neuen Gege-benheiten an. Der VDMA hat Marke-tingexperten, Exponenten der Druckin-dustrie und Medienberater eingeladen,über die Chancen zu berichten, die sichaus dem veränderten Medienalltag erge-ben. Das Spektrum der Themen ist breit. Vor-gestellt werden technische Lösungen im

Zusammenspiel von klassischen Offset-druckmaschinen mit dem Digitaldruckfür so unterschiedliche Druckaufgaben

wie Mailings oder Verpackungen. Fernergeht es um die Frage, wie sich Print imSpannungsfeld zwischen Tradition undInnovation aufstellten kann.

Gezeigt werden auch Beispiele, in denensich die klassischen und neuen Medienhervorragend ergänzen - etwa im Be-reich Corporate Publishing. Neben tech-nischen und ökonomischen werden auchethische Themen behandelt. Dabei gehtes unter anderem um die Möglichkeit,mit Printmedien die Qualität der Kom-munikation zwischen den Menschen zuverbessern. Schließlich wird auch darge-stellt, inwieweit sich die Marketing-Kommunikation insgesamt veränderthat und welche neue Rolle dem Kundendarin zukommt.

Die Veranstaltung findet am 17. Oktobervon 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr im VDMA-Haus in Frankfurt, Lyoner Straße 18,statt.

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Arbeitsbreite 2500 mm, Arbeitshöhe 1400 mm, komplett mit Kläreinrichtung und ERMAX Spritzpistolen. 2)Glasbrenn- und biegeofen (Haubenofen) in sehr gutem Zustand, Temperatur max. 800 °C, Leistung 48 kW. Der Brand kann durch ein Sichtfenster beobachtet werden. Innenraummaße 2800 x 1800 x 600 mm. Der Ofen ist ein Prototyp. Gebaut von einem Techniker der techn. Universität Clausthal-Zellerfeld. Im Ofen liegt eine Keramikplatte der Fa. Vesuvius. Sie ermöglicht absolut planes Brennen (keram. Farben) auf einer Fläche von 2200 x 1300 mm. Preise: VB Informationen unter H&M Grafischer Betrieb, Tel. 05321/34740, Fax 05321/347499, e-mail: [email protected]

Zu VerkaufenSiebkopierrahmen

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Page 59: Der Siebdruck - Magazin für visuelle Kommunikationstechnik -  Oktober 2011

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