Der Templer 2010-1

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D er T empler rm* irons «rwe reoFUE itAUYeN cAUro*U^ Ausgabe 1/201 0 Tempellehren bisher nicht in Deutscher Übersetzung veröffentlicht Der Tempel der Menschheit....................................................... 2 Verliert niemals die Tatsache aus den Augen ........................... 3 Redaktionsspiegel ....................................................................... 4 Der Fluch des Mammons ............................................................5 Die Weiße Bruderschaft............................................................10 Gebote der Schülerschaft ......................................................... 12 Meines Vaters Haus ist ein Bethaus......................................... 14 Meisterbotschaft 1924...............................................................16 Acht Schritte zur Meisterschaft ................... ............................20 Die Stadt, die einmal sein wird ................................................ 21 Der Tempel der Menschheit Deutsche Gemeinschaft ........... 23 DER TEMPEL DER MENSCHHEIT Deutsche Gemeinschaft e. V.

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D e r T e m p l e r

rm* i r o n s « r w e r e o F U E i t A U Y e N c A U r o * U ^

Au s g a b e 1/201 0

Tempellehren bisher nicht in Deutscher Übersetzung veröffentlicht

Der Tempel der Menschheit....................................................... 2Verliert niemals die Tatsache aus den Augen........................... 3Redaktionsspiegel.......................................................................4Der Fluch des Mammons............................................................5Die Weiße Bruderschaft............................................................10Gebote der Schülerschaft......................................................... 12Meines Vaters Haus ist ein Bethaus.........................................14Meisterbotschaft 1924...............................................................16Acht Schritte zur Meisterschaft...............................................20Die Stadt, die einmal sein wird................................................ 21Der Tempel der Menschheit Deutsche Gemeinschaft........... 23

DER TEMPEL DER MENSCHHEITDeutsche Gemeinschaft e. V.

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THE TEMPLE OF THE PEOPLE— Der Tempel der Menschheit —

Kosmisch betrachtet entspricht der Tempel der Menschheit dem Tempel aller Menschen. Dieser Tempel der Menschen besteht aus allen Menschen, die, wenn bei ihnen das Wissen um ihre Göttlichkeit erwacht, es unternommen haben, den Pfad zu betreten, sowie aus denen, die ihr Leben dem selbstlosen Dienst an der Menschheit gewidmet haben. Im Besonderen ist der TEMPEL DER MENSCHHEIT einer der Körper oder Werkzeuge für das Erscheinen des Avatars oder des Christus für die neue Ordnung, die Morgendämmerung einer neuen Kultur für die Rassen dieser Erde.

Er wurde im Staate New York im zweiten Zyklus der Großen Weißen Loge im Jahre 1898 durch drei Meister gegründet, welche durch andere unterstützt wurden, um physische, mentale und spirituelle Grundlagen der kommenden sechsten Rasse aufzubauen.

Die Ziele des Tempels sind:

1. Die Wahrheiten der Religion als Hauptfaktor in der Entwicklung der menschlichen Rasse darzulegen. Dies bedeutet aber nicht die Formulierung eines Glaubensbekenntnisses.

2. Eine Philosophie des Lebens zu verbreiten, die mit den Naturgesetzen und dem göttlichen Gesetz im Einklang ist.

3. Das Studium der Wissenschaften und der grundlegenden Tatsachen und Gesetze, auf denen die Wissenschaften beruhen, zu fördern, was uns gestatten wird, unseren Glauben und unsere Erkenntnis von dem Bekannten auf das Unbekannte auszudehnen.

4. Das Studium und die Ausübung der Kunst auf den grundlegenden Linien zu fördern, um zu zeigen, dass die Kunst in Wirklichkeit die Anwendung von Erkenntnis zum Wohle und zum Heile der Menschheit ist, und dass der Christos zu der Menschheit sowohl durch die Kunst als auch durch eine andere grundlegende Offenbarungsweise sprechen kann.

5. Die Förderung einer Kenntnis der wahren Sozialwissenschaft, die auf einem unumstößlichen Gesetz beruht, das die Beziehungen der Menschen untereinander und zwischen Mensch und Gott und der Natur darlegt. Sobald diese Beziehungen recht verstanden werden, werden wir instinktiv das Gesetz der wahren Bruderschaft anerkennen und befolgen: Das der Einheit ALLEN Lebens.

Religion, Wissenschaft und Volkswirtschaft: dieses sind die Grundsteine des Tempels. Es kann keine wahre Religion ohne wissenschaftliche Basis geben, und es kann kein gerechtes Wirtschaftssystem geben, das nicht auf einerWissenschaft beruht, die religiös ist und eine Religion, die wissenschaftlich ist.

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REDAKTIONSSPIEGEL 1/2010

Während wir uns in der nördlichen Hemisphäre den Jahreszeiten des Herbstes und Winters nähern, blicken wir auf unser Heim, unsere Familie, unsere Sicherheit und Wärme. Es ist uns dabei schmerzlich bewusst, dass so viele Menschen auf der Erde - diese anderen Teile unserer selbst - nicht erwarten können, sich an diesen Dingen zu erfreuen. Aber die Weihnachtszeit bringt uns diese Botschaft, die wir in den Tempellehren finden:

"Die Botschaft des Christus, die Weihnachtsbotschaft für die Menschheit, vermittelt die Idee von Hingabe in und durch jeden selbst. Hingabe an Gott, an die Prinzipien und an unsere Mitmenschen, notfalls bis zum Tode, schafft tatsächlich den Rhythmus des Himmlischen Liedes."

Während sich in diesem Jahr die Ökonomie der Welt verdunkelt, können wir auf diese Botschaft mit unserem Tun, unseren Gebeten und unserer bedingungslosen Liebe für alle Wesen reagieren. Einander in die Augen zu schauen und mit aller Aufrichtigkeit "Hallo" zu sagen, scheint ein sehr kleines Ding zu sein, und doch könnte es genau die Berührung sein, die die Flamme der Hoffnung im Herzen des Anderen entzündet. "Es gibt keine kleinen Dinge" ist der fortwährende Ruf, der durch die TL hallt. Es fordert von uns, uns dessen bewusst zu sein, welch tiefen Eindruck wir aufeinander machen.

Lasst uns ein jeder sich um die Erkenntnis bemühen, dass wir uns wirklich in den Rhythmus des Himmlischen Liedes einstimmen können.

Eleanor L. Shumway Guardian in C hief

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Der Fluch des Mammons(Vol. I, S. 586)

Was ich jetzt im Begriff bin zu sagen, mag Aussprüchen, die von den von euch am meisten verehrten Lehrern des Okkultismus stammen, zu widersprechen scheinen; aber in Wirklichkeit ist dies nicht der Fall, denn ich werde nur einige der bis jetzt lose hängenden Fäden des Netzes der Philosophie, die von den Meistern erklärt wurde, aufnehmen.

Ihr seid darüber recht belehrt worden, dass der Fall der Engel in die Zeugung der erste Fall des Menschen war, und dass nach der Erlangung der höchsten physischen und mentalen Kräfte vonseiten derjenigen Menschen, die jetzt zu den prähistorischen Völkern gezählt werden, sich ein noch schlimmerer Fall ereignete. Durch ihn fiel der Mensch, nachdem er die Macht der Götter erreicht hatte, unter das Niveau der Tiere, mit denen er sich geschlechtlich vereinigte. Als Resultat dieses Falles kam ein Fluch über die Menschheit, ein Fluch, der wie ein Mühlstein schwer auf ihrer Seele lastet, sie immer und immer wieder in den Strom der Unwissenheit und des Vergessens zurückzieht; der Fluch des Vergessens - das Verhängnis des Sklaventums! Niemals seit jenen fernen Zeiten ist die gesamte Menschheit frei gewesen. Niemals ist sie seitdem fähig gewesen, sich des Segens ihres früheren Loses oder der Ursache dieses Segens zu erinnern. Ebenso wenig hat seither eine Nation, ein Volk oder eine Rasse gelebt, die nicht ein angeborenes Gefühl der eigenen Sündigkeit und der Machtlosigkeit besessen hätte. Stets war der Wunsch in den Menschen lebendig, irgendeine beleidigte Gottheit, die das Sinnbild der Unendlichkeit war, zu versöhnen, mag diese Vorstellung auch noch so grob gewesen sein. Dieser augenscheinliche Fluch ist die Folge der Trennung der menschlichen Interessen.

In der Verfassung jeder Regierungsform liegt, wie großzügig auch die Darlegung ihrer Prinzipien sein mag, der Same ihres eigenen Verfalls tief vergraben; und wie es in der Vergangenheit war, so ist es jetzt in dem gegenwärtigen großen Zyklus.

Das angehäufte Übel des Zeitalters hat den Höhepunkt seiner Kraft erreicht, und eine Neuordnung muss folgen. Ein kurzer Gnadentag ist uns noch verliehen, ein einziges Jahrhundert: Denn

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wenn die Völker der Erde am Ende dieses Jahrhunderts nicht genügend wach geworden sind, um den Krebs in der Knospe ihrer großen (sogenannten) Zivilisation zu erkennen und ihn zu vernichten, dann kann sie nichts vor dem Verfall und Untergang retten. Das Reich Satans oder des Bösen und das Reich Gottes, des Guten, können nicht gleichzeitig an demselben Ort und in demselben Zeitalter bestehen; eines von beiden muss weichen. Das Reich Gottes aber besitzt die gesamte positive Kraft des Unendlichen und muss schließlich das Reich Satans, der negativen Kraft, überwältigen.

Nirgends finden wir ein Zeichen jener Trennung, welche der Fluch der Menschheit geworden ist, nach welcher Richtung der Menschengeist im ganzen Universum, wo die großen, nach aufwärts gerichteten Entwicklungkräfte volle Herrschaft haben, auch schweifen mag. Die Sonne ergießt ihre Strahlen gleichmäßig über die Guten wie über die Bösen; Tau und Regen benetzten gleicherweise den Gerechten wie den Ungerechten ; die Erde schenkt ihre reichen Schätze der Nützlichkeit und Schönheit in gleicher Weise dem Armen wie dem Reichen; nur ein Prinzip ist damit verbunden, das Prinzip der Arbeit. Die Tätigkeitsfelder, denen der Mensch die meiste Gedankenkraft zuwendet, denen er seine besten Dienste widmet, bringen die reichste Ernte hervor, aber die Natur bedeckt auch das ungepflügte Feld mit üppiger Schönheit. Mensch und Natur sind voneinander abhängig; alles ist für alle vorhanden. Selbst der winzigste Grashalm ist kein Sklave der Blume, sondern wächst umso schöner, je mehr er von ihr beschattet wird.

Von der Zeit an, als ein König oder Herrscher eines Volkes das erste Stück Boden mit Beschlag belegte und es unter seine Günstlinge verteilte, als das erste Geldstück als Gegengabe für menschliche Dienste ausgetauscht wurde, als das erste menschliche Wesen gefangen genommen und als Sklave behandelt wurde, machte sich der dreifache Fluch in der Welt, die wir jetzt bewohnen, geltend . Damit war der Keil eingetrieben, der das Reich Gottes zerteilte und das Reich des Satans auf den Thron setzte. Nicht eher, als bis eine Nation wie ein Mann sich erhebt, um diesen Fluch abzuschütteln , kann die Saat der Trübsal und des Leidens ausgerottet und für immer vertilgt werden. Dann werden

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die wüsten Stätten von dem Schutt befreit sein, so dass das Licht des Unendlichen in die seit Zeitaltern von Unwissenheit, Aberglauben, Götzendienst und Unmenschlichkeit verdunkelten Seelen hineinstrahlen kann.

Keine Sklaverei hat je auf der Erde existiert, die drückender und schlimmer in ihren Wirkungen war, als das gegenwärtige System der Lohnsklaverei, ausgenommen nur die Sklaverei der Frauen. Letztere sind in gewissem Sinne ihre eigenen schlimmsten Feinde, denn viele von ihnen erkennen ihre Lage nicht, sie wissen nicht, dass sie Sklavinnen sind. Niemals ist die Frau frei, solange sie nicht Herr über ihren eigenen Körper ist. Niemals können Kinder frei geboren werden, solange sie allein als Folgen der Leidenschaft auf die Welt kommen, denn jedem Atom ihrer kleinen Körper ist das Siegel ihres Sklaventums aufgedrückt.

Die verhätschelte, verzärtelte, angebetete aber dennoch versklavte Frau, die die Herabwürdigung der Frauen in so vielen Teilen der Erde stillschweigend mitansehen kann; oder gar denen, die für die Befreiung ihres eigenen Geschlechtes wirken, noch Hindernisse in den Weg legt, bereitet sich ein Karma, das sie sich nicht träumen läßt. Keine Frau, die den wahren, weiblichen Seeleninstinkt besitzt, wird sich selbst oder ihren Schwestern irgend etwas wünschen, das ihrer eigenen Lieblichkeit in den Augen derer, die sie liebt, Eintrag tut. Nur die Nöte der Zeit und die überwältigende, intuitive Wahrnehmug, daß sie ein Teil Gottes und deshalb auch ein Teil der Menschheit ist, konnte ihr den Mut geben, den Spöttereien ihres eigenen Geschlechtes, den lächerlichen und sinnlosen Ausdrücken der Verachtung seitens des anderen Geschlechts, wenn sie sich um Anerkennung ihrer Rechte bemühte, Trotz zu bieten. Man könnte ebensowohl eine elektrische Dynamomaschine ohne negative Kraft zu erfinden versuchen, als ein gerechtes Wirtschaftssystem zu schaffen, in dem die Kraft der Frau unberücksichtigt bleibt.

Die Korallenriffe einiger tief im Ozean liegenden Inseln geben uns ein Beispiel für die Einheit allen Lebens. Die Polypen, welche diese Bauten errichten, die so fest sind, daß das größte Schiff daran scheitern kann, bilden unter sich eine primitive Nation in einer Welt, die sie nach den natürlichen Richtlinien des Selbstopfers und der wahren Bruderschaft aufgebaut haben. Vier Arten dieser

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winzgen Geschöpfe gehören dazu, um ein Riff zu vollenden, welche jede beliebige Höhe über dem Meeresspiegel erreicht. Die Art, welche die Grundlagen in den Tiefen des Meeres legt, kann nicht in einer gewissen Höhe über dem Meeresspiegel leben. Sobald diese Höhe erreicht ist, setzt eine andere Art dieser Polypen das Werk fort; diese vervollständigen die Arbeit verschiedene Fuß hoch über den Punkt hinaus, wo die ersten ihre Körper dahingaben. Dann betätigt sich wieder eine neue Art, um den Bau zu vollenden. Schließlich erscheint noch eine andere auf der Bildfläche, welche die Zwischenräume ausfüllt und das Riff abrundet.

Während die Polypen der ersten erwähnten Art an dem ihnen zugewiesenen Teil der Arbeit tätig sind, erzeugt die Mühe und Anstrengung, der sie sich unterziehen, um über ihre natürliche Wohnstätte hinauszugelangen, eine andere Art von Polypen, die sich naturgemäß auf einer höheren Fläche betätigen kann. Jede Art opfert sich buchstäblich für ihre Nachkömmlinge auf, und wenn das ganze Werk vollendet ist, stellt es ein vollkommenes Beispiel von Selbstaufopferung dar. Ein einzelnes Riff wird, welcher Art auch sein höchster Zweck in der Ökonomie des Universums sein mag, Zeitalter hindurch ein auf dem physischen Plan von Menschenhand geschaffenes Werk überdauern.

Dies ist nur eines der vielen Beispiele, welche die Natur dem Schüler bietet, der bereit ist, die Lehre der Einheit und des Opfers, statt der der Zwietracht und Selbstbefriedigung anzunehmen. Bevor wir nicht anfangen, mit der Natur zu arbeiten, indem wir ihre Gesetze erforschen und ihnen zu gehorchen - Beweise ihrer Tätigkeit sind ja rings um uns verstreut - werden wir niemals eine Nation, einen Staat oder eine Organisation besitzen, die den Impuls, der ihnen zu ihrem Dasein verhalf, überdauert.

Von den Lippen des großen Meisters Jesus ertönten einst die Worte von solcher Kraft, daß sie auch heute noch den Fluch von dem Verfluchten nehmen werden:" Ihr könnt nicht zugleich Gott dienen und dem Mammon Die Bezeichnung "der Mammon der Ungerechtigkeit" hat eine weitragende, tiefe Bedeutung. Sie umschließt alle Sklaverei des Geldes, des Landbesitzes und der beweglichen Habe des Menschen; sie ist so tief, daß sie jedes einzelne Molekül der Materie, das je von einer menschlichen Rasse gekauft und verkauft wurden ist, mit einschließt.

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Es wird euch gesagt werden, daß eine Regierung, die aller Austauschmittel bar ist, unbedingt ein Fehlschlag sein müsse. Ich frage euch, wie könnt ihr dies wissen? Ist es in der Menschengeschichte, so lange ihr denken könnt, jemals versucht worden? Ich antworte: Nein, nicht seit der Mensch seine jetzige Beschaffenheit besitzt. Es ist das einzige, was niemals in der Welt, die ihr jetzt bewohnt, seit dem vor mir erwähnten Fall des Menschen versucht worden ist. Aber es gibt Welten, viele Welten, deren Regierungsformen Zeitalter auf Zeitalter kaum wesentlich verändert wurden, und wo niemals der Gedanke des Fluches, der diese schöne Erde verdorben hat, in einem sterblichen Gehirn Eingang finden konnte. In jenen Welten ist das physische Leben ein einziges freudiges Dienen, das nur gegen noch größere Freude ausgetauscht wird. Zu einer solchen Welt kann aber auch dieser arme Planet umgestaltet werden, wenn sich einst seine Bewohner der Ursache dessen bewusst werden, was sie "Erbsünde" nennen.

Dieser Fluch, der wie ein Leichentuch auf der Seele jedes Menschenwesens, das sein Erbe des Wehs auf dieser Erde antritt, liegt, der die Veranlassung dazu gab, dass Menschen die Hand gegen den eigenen Bruder erhoben, der Gefängnisse und Irrenhäuser füllt, er ist daran schuld, dass der Mensch den in ihm wohnenden Gott verleugnet; denn " Licht und Dunkelheit können keine Gemeinschaft miteinander haben und Gott ist L icht.

Wollt ihr nicht mithelfen an dem Werke der Wiedergeburt, an der vorbereitenden Arbeit für das Reich des Christus, für das Reich der Einheit im Gegensatz zu dem der Getrenntheit? Könnt ihr es wagen, den ganzen langen Tag müßig zu stehen, bis sich die Schatten der Nacht auf diese schöne Welt herabsenken, ohne eine Anstrengung zu machen, ihrem Niedergange Einhalt zu tun?

casoBehandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst Ihnen zu

werden, was sie sein können.J o h a n n W ol fg an g von G o e t h e

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Behandle die Menschen so, als wären sie, was sie sein sollten, und du hilfst Ihnen zu

werden, was sie sein können.J o h a n n W ol fg an g von G o e t h e

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Die Weiße Bruderschaft und ihre Verbindung mit dem Tempel

(Vol. I, S. 590)

Die Menschheit eines „Manvatara“ oder Periode schöpferischer Energie, Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft, offenbart sich in sieben Hauptstufen oder Graden der Evolution. Diese Stufen entsprechen und sind gleichbedeutend mit den sieben Graden des Okkultismus, in welche die Große Weiße Loge geteilt ist. Jeder eine dieser Grade in sieben kleinere Stufen, was insgesamt 49 ausmacht. Jedes menschliche Wesen auf dem “Pfad“ oder in Offenbarung während solch eines zyklischen Abschnittes, befindet sich in oder auf einer dieser Stufen oder Grade.

Der Siebente Grad im gegenwärtigen Zyklus, ist aus allen jenen Menschen zusammengesetzt, die einen bestimmten Endpunkt in der geistiger Entwicklung erreicht hat, und durch die Meister ohne jedes Selbstbewusstsein auf ihrer Seite auf dem äußeren Plan der Offenbarung, d.h. der körperlichen Welt, in diesen Grad zugelassen worden.

Der Sechste Grad ist aus solchen in der Position eines Lehrers oder Führer der Menschheit zusammengesetzt, die auf reinen ethischen Linien oder unter irgendeiner persönlichen Vorstellung von der Unendlichen oder der Dreieinigkeit arbeiten, die aber bisher noch nicht ihre Position in der Loge oder den Beistand, der ihnen durch Höhere Wesen auf Grund ihrer Position gegeben wurden, erkannt haben.

Der Fünfte Grad ist aus solchen Mitgliedern esoterischer oder exoterischer Gemeinschaften für physische Forschung und an Studenten des Okkultismus zusammengesetzt, die mit den Wahrheiten der Loge als eine Tatsache im natürlichen Leben vertraut sind, und die bewusst unter der Leitung eines oder mehrer Meister für den Fortschritt der menschlichen Rasse arbeiten. Viele der am meisten bekannten arbeitenden Menschen, Wissenschaftler und Forscher in allen Richtungen haben diesen Punkt erreicht, erkennen aber die Stellung des Grades, zu welcher sie in der großen Scala des Leben gehören, nicht. Viele, die in der Vergangenheit zu den Freimaurern gehörten, waren Mitglieder dieses Grades.

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Der Vierte Grad - Der Tempel - ist aus denen zusammengesetzt, die in engen persönlichen Kontakt mit den Mitgliedern der Weißen Bruderschaft gekommen sind (den Initiierten oder Meistern), ob sie Mitglieder der Tempelorganisation sind oder nicht, und die dabei sind, sich für weitere heilige Grade vorzubereiten, und die einen selbstbewussten Schritt in der Evolution gemacht haben.

Alle Dinge in Bezug auf die drei inneren Grade sind sehr heilig und geheim. Mitgliedschaft in ihnen führt zu bewusster Vereinigung mit allen Teilen der Loge. Außer zu Mitgliedern die ein Gelübde abgelegt haben, kann nur wenig von uns gesagt werden. Durch ernsthaftes Bemühen und richtig ausgerichteten Bemühungen, können wir jedoch hoffen, einen oder alle dieser Grade zu erreichen, deren Mitglieder geübte Okkultisten, Seher und Initiierte sind. Die fortgeschrittenen Seelen, die die höheren Grade bilden, sind Lehrer und Hinweisgeber für die Mitglieder niedrigerer Grade, wie zuvor aufgeführt. In unterschiedlichen Teilen der Welt gibt es organisierte Körperschaften unter der Führung einer oder mehrerer dieser Initiierten, deren Mitglieder keine Vorstellung von der wahren Stellung ihrer Lehrer haben.

Es ist als Gesetz bekannt, dass keine Bemühung für das Gute gemacht werden kann, ohne dass der entgegen gesetzte Pol des Bösen erweckt wird, deshalb gibt es in der Welt auch Gruppen und Menschen zu finden, Gruppen, unter Führung des Bösen, das Gewölbe trauriger Widerspiegelungen im Okkultismus.

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Gebote der Schülerschaft des Vierten Grades der Grossen Weißen Loge

(Vol. I, S. 591)

Gott ist die Liebe und die Liebe ist der Urquell des Seins.Sündigst du daher gegen die Liebe, so ist das Sünde gegen Gott.

1. Du sollst den Herrn, deinen Gott von ganzem Herzen und von ganzer Seele lieben und deinen Nächsten als dich selbst. Das ist das vornehmste Gebot.

2. Du sollst die Gesetze des Lebens befolgen. Das Höhere Gesetz wird dich für die Übertretung eines jeden niedrigeren Gesetzes verantwortlich machen.

3. Du sollst nicht aus Wollust gegen deinen eigenen Körper und den deines Nächsten sündigen, denn der Herr, dein Gott, wird Rechenschaft von dir für das heilige schöpferische Feuer in dir fordern.

4. Du sollst nicht unnötig einem Wesen oder Geschöpf das Leben nehmen.

5. Du sollst nicht unaufrichtig, unnötig oder abfällig über deinen Nächsten sprechen und dadurch den Gegensatz des schöpferischen Tones und Wortes in Tätigkeit setzen, denn das Höhere Gesetz wird die Wirkung der so gebrauchten Kraft umkehren und die Folgen des übertretenen Gesetzes auf dich selbst mit erhöhter Kraft zurücklenken.

6. Du sollst beständig die Einheit der Menschheit im Herzen tragen und jedes Mitglied der Großen Weißen Loge als deinen wirklichen Bruder behandeln, denn Einheit ist das Gesetz der Schülerschaft, und sündigst du gegen dieses Gesetz, so wirst du auf dem Weg zum Ziel deiner Wünsche großen Hindernissen begegnen.

7. Morgens und abends sollst du in tiefer Andacht, Dankbarkeit und Hingebung die Augen deiner Seele zum Throne deines Gottes erheben, denn deinen zum Mittelpunkt alles Seins empor gesandten Wünschen der Reinheit, Dankbarkeit und Selbstlosigkeit der von dir verrichteten Gebete, entspricht die dir gewährte Erhörung.

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8. Von deinem Überfluss sollst du den Armen geben, vom Preis deiner eigenen Vergnügungen, und auch das, was der Befriedigung deiner eigenen Wünsche dienen würde, sollst du der großen Mutter und dem Hüter des Schreins geben, durch den die Große Mutterliebe des Alls zu deinem ewigen Heil strahlt.

9. Du sollst kein Wesen oder Geschöpf missachten und misshandeln. Stoff, Kraft und Bewusstsein sind nur verschiedene Grade des Einen, Ewigen, alles durchdringenden Prinzips der Liebe, welches Gott ist; und wer seinen Körper missachtet oder schmäht, weil er das Licht seiner Seele noch nicht ausstrahlt, missachtet Gott ebenso gewiss wie derjenige, der die Seele und den Geist Gottes missachtet und schmäht.

10. Hat dich Karma, das Gesetz der Liebe, aus dem Sumpfe geistiger Finsternis an den Anfang des Pfades geleitet, der zur geistigen Erleuchtung führt: Wehe dir, so du diesen Pfad dir selbst oder anderen versperrst, indem du dem Meister, zu dessen Füßen dieses Gesetz dich geleitet hat, den Gehorsam verweigerst.

Nur durch unbedingten Gehorsam gegen die Gebote des Meisterlehrers wirst du imstande sein, einen Fuß nach dem anderen zu heben, solange du auf dem Pfad der Schülerschaft wanderst.

Berate dich lange und ernst mit dem Gott in dir, ehe du wagst, die Wanderung auf diesem Pfade zu begehren. Hast du ihn einmal betreten, so kannst du ebenso wenig zum Zustand der Verantwortungslosigkeit zurückkehren, wie du in deiner Mutter Schoß zurückkehren kannst.

Behalte den Pfad im Auge: ein reines Leben, lauteres Streben und selbstloses Dienen. Bist du bereit, diesen Pfad zu wandern?

Man sieht nur mit dem Herzen gut.Das W esentl iche ist für die Augen unsichtbar.

A ntoine de S ain t-E xupéry

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Meines Vaters Haus ist ein Bethaus(TT Vol. 1, S. 592)

Es ist nicht weise, auf die schwächenden Seiten der natürlichen Kräfte zu schauen, aber es wäre unklug, ihre Macht nicht anzuerkennen, wenn Gefahr naht. Die Menschheit hat viele, viele Zeitalter die Kräfte geschaffen und in den Raum gesandt, die sich jetzt für ihre Umwälzung versammeln Es ist unwichtig, wie laut der Mensch nach den Göttern ruft, alle Götter gemeinsam können das Handeln des Universalen Gesetzes nicht aufhalten. Wie er gesät hat, so muss er ernten; und durch das Ernten (und hier ist, wo die Freude sich in den Sorgen des Universums offenbart) kann er das Vergangene abzahlen, und das ist es, was so viele völlig vergessen haben, die die Wahrheiten der Christlichen Religion beiseite getan haben.

Während der letzten fünfunddreißig Jahre wurde nur wenig über das Neue Testament unter den Studenten von H.P.Blavatsky and anderen, die nach ihr kamen, gesagt. Es wurde auf eine Art mit gutem Grunde in den Hintergrund gerückt. Wie ich euch vorher gesagt habe, beinhaltet das Neue Testament auf seinen Seiten alles Wissen des Universums. Alle weitschweifige philosophische Literatur der Jahre, die die Ära des Christentums eingeleitet haben, war vorbereitend. Das Neue Testament verbindet alles, jedoch wurde es missverstanden und miss interpretiert, sodass wir es als das Beste erachteten, zu den alten Philosophien zurückzugehen, damit diese das Neue Testament erklären. Nur durch die alten Philosophien kann es verstanden werden, weil es Kopien der höchst okkulten Manuskripte in der Welt enthält. Und die Schätze der verborgenen Zimmer des Ostens, von denen ich vorher gesprochen habe, sind, wie ich von westlichen Philosophien gesagt habe, nur Erklärungen von Allem, was ihr auf den Seiten von Matteus and den Offenbarung finden könnt. Das Buch kann gar nicht genug studiert werden. Es wird euer Verstehen öffnen können, zusammen mit den Erklärungen, die ihr bereits habt, wie sonst gar nichts.

Auf einer dieser Seiten des Buches steht: „Meines Vaters Haus ist eine Gebetshaus, aber ihr habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ Meine Kinder, nehmt ihr auch nur für einen Augenblick an, dass Meister Jesus den Tempel gemeint hat, in dem er zu jener14

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Zeit stand? Auf keinen Fall. Er meinte das menschliche Herz, den menschlichen Geist, und das ist eine Räuberhöhle gewesen. Es sollte ein Platz von Erhebung und Inspiration sein. Anstatt dessen wurde das Goldene Kalb gesetzt, und der niedere Mensch fiel in Anbetung vor diesem nieder, und das ist gefüllt, mit den Opfern, die er auch dem Blut seines Bruders gemacht hat. Das ist der Fluch aller Flüche, und heute ist die astrale Atmosphäre über euch mit den Wirkungen dieses Fluches aufgeladen.

Ist es verwunderlich, dass ihr alle gelegentlich ein Gefühl von Niedergeschlagenheit gefühlt habt, welches euch fast zu Boden geworfen hat? Das Gewicht des Hauses in euch, welches ein Gebetshaus sein sollte, aus dem eine Räuberhöhle über all die Zeitalter geworden ist, die vergangen sind, seit ihr eure Unschuld verloren habt, ist Grund genug, das zu verursachen.

Ich möchte euch nicht Glauben machen, meine Kinder, dass das Leben insgesamt ein Fluch ist, dass es nichts als Schwärze und Dunkelheit und Armut für die Menschenkinder gibt. Aber ich wünsche sehr, die aufzuwecken, die schlafen. Ich möchte sie zu dem Punkt bringen, an dem sie erkennen, dass ihr Schicksal in ihren eigenen Händen liegt - nicht in den Händen eines Gottes, nicht in den Händen eines Meisters. Wenn ihr euch zu diesem Gebetshaus macht, welches in der Passage gemeint ist, auf die ich mich bezogen habe, könnt ihr alles um euch herum und über euch in Fröhlichkeit und Frieden verwandeln. Ihr könnt von den Enden des Universums alles zu euch heranziehen, was es an Wahrheit und Rechtschaffenheit enthält. Ihr könnt daraus einen Platz des Friedens machen, wo die Engel des Lichts froh sein würden zu wohnen. Ihr habt nur eine Wahlmöglichkeit: Es gibt dort Tod und Schlimmeres als Tod, es gibt dort Freude und Frieden, und ihr seid der Meister. Ihr müsst entscheiden, welche es sein soll.

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Die Botschaft 1924

Der Kristallwürfel ist euch in dem vergangenen Jahreszyklus feuriger Prüfungen näher gekommen als ihr wisst. So wie das glühende Eisen in das kalte Wasser getaucht wird, damit es zu weiterem Dienst gehärtet werde, so muss jede Seele, die höher denken und biegsam werden will, unerwartet in das entgegengesetzte Element getaucht werden, um für größeren und höheren Dienst zur Überwindung negativer Kräfte geeignet zu werden. Der stark gekühlte Stahl erlangt Stärke; Biegsamkeit verhindert den Bruch. Die Seele, das Gemüt und das Gefühlsleben werden, wenn sie hochgestimmt sind und biegsam, nicht unter der Anstrengung der erprobenden Bedingungen zerbrechen. Denn, wie sie auch den Druck und die Anspannung fühlen, werden sie doch standhalten und in den normalen Zustand im Augenblick zurückspringen, während die ungezügelten, starren Elemente entweder zerbrechen oder missgestaltet und damit ungeeignet für höhere Dienste werden. Wie die Berges Spitze die Wut des Sturmes mehr fühlen und ertragen muss als der Fuß des Berges, so ist es unvermeidlich, dass, während der Tempel das Ende des ersten 30-jährigen Zyklus des Wachstums und der Entwicklung des Avatars auf einer inneren Ebene erreicht, er drinnen und draußen den Ansturm der gegnerischen Elemente gegen sich in diesen Tagen fühlen muss. Aber euch ist geholfen worden, auf einer starken und festen Grundlage zu bauen, und es wird nicht leicht sein, sie umzustürzen.

Die vollendete Stufe wird nie erreicht, ohne einen hohen Preis in einer oder der anderen Art für den Sieg über die Elementale des Unglaubens, Zweifels, der Untreue und Selbstsucht zu zahlen, die den Weg versperren. Sind sie jedoch einmal besiegt, so liegt der Pfad offen vor euch, der Pfad durch die Sterne im Raum und der Pfad in eurer eigenen Seele, immer in sich forschend, suchend, wandernd. Indem die Seele jene gestirnten Höhen und Reiche in sich durchpilgert, schneidet sie die Reise anderer Seelen, und die ganze Summe gibt der Natur einen inneren Antrieb, bis sie alle in dem EINEN aufgegangen sind.

Während die feineren und inneren weiblichen Kräfte auf die äußeren, männlichen, groben Formen der Materie einwirken, 16

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verwandelt sich die Massenbewegung in molekulare oder atomare Tätigkeit, und dann beginnt die Seele oder der innere Geist der Dinge sich in Ausdrücken vermehrter Schönheit und Natürlichkeit zu offenbaren.

Es ist euch gesagt worden, dass dies ein weiblicher Zyklus ist, und es ist jetzt die große Gelegenheit für die Frau, der Welt und allen Dingen darin einen neuen feineren Antrieb zu geben, mit anderen Worten, eine Offenbarung geistiger Kräfte in ihrer Umgebung hervorzurufen, die zu einer Ordnung des Daseins auf dieser äußeren Ebene führen muss, die mehr mit den äußeren Wahrheiten übereinstimmt. Und während diese innere, geistige Kraft in der Menschheit wirksamer hervortritt, wird sogar die grobe Materie dementsprechend antworten. Denn im letzten Grunde ist Materie eine reflektierte Verkörperung des Gemüts, ein Häutchen sozusagen auf der Sphäre des Universalgemütes, wie die Schale nur ein Niederschlag kalkiger Materie auf dem Protoplasma des Eies ist. Die Schale ist grobe Materie, träge, aber sie hat ihre inneren, feineren, mentalen Kräfte, die durch Verdichtung gefangen gehalten werden und demgemäß nicht antworten können, wie der physische Körper dem Gemüt nicht antworten kann. Das Gemüt kämpft mit diesem dichten, zur Antwort unfähigen Körper fast hoffnungslos, weil er Masse in Tätigkeit darstellt und ist, zum Unterschied von der atomaren Tätigkeit der Mentalität oder mentalen Energie. Das niedere Gemüt ist der Träger oder der Kanal für das Licht des höheren Gemüts, das mit dem Universalgemüt eins ist und daher in sich alles Wissen aufgespeichert hat. Wenn das höhere Gemüt veranlassen könnte, dass das physische Gehirn seine Widerspiegelungen durch den Kanal des niederen Gemüts auffangen könnte, dann wäre es möglich, vollkommene Kenntnis über jeglichen Gegenstand sofort dadurch zu erlangen, dass das Bewusstsein nach innen gewandt wird, um das gewünschte Wissen zu suchen. In den meisten Fällen antworten bei der jetzigen Menschheit die Gehirnzellen nur auf Anreiz des niederen Gemüts. Aber könnten die Atome der Gehirnzellen voll auf das Gemüt antworten, so würde das Gehirnbewusstsein Blitze der tiefsten Wahrheit auffangen und aufnehmen, und dann würde der Weg zu göttlichen Unermesslichkeiten offen stehen. Und dies wäre eine gänzlich weibliche Aufgabe.

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Der Kristallwürfel wird euch noch näher kommen, wenn ihr einzeln und gemeinsam eure Pflicht tut. Aber jeder, Mann oder Frau, muss auf seinen eigenen Füßen stehen, seine eigene Krone gewinnen, denn kein anderer kann für dich wachsen oder deine Pflicht tun, ebenso, wie kein anderer für dich essen kann.

Während du auf deinem Pfade dahin schreitest, wirst du Spuren hinterlassen, Merkzeichen, wo du gegnerische Kräfte getroffen, bekämpft und besiegt hast. Jede Stufe bezeichnet eine Einweihung in ein größeres Bewusstsein der einen Wirklichkeit.

Viele von euch beginnen, ihr Erbe zu erkennen. Die Anstrengungen und Opfer der Vergangenheit tragen gute Frucht. Alle Mitglieder des Tempels bilden eine gemeinsame Aura, die für uns von großem Wert gewesen ist. Denn durch diese aurische Sphäre konnten der Welt Kräfte übermittelt werden, die es uns ermöglicht haben, oftmals die Waage zu halten, wenn andernfalls der Fortschritt aufgehalten oder Unheil eingetreten wäre. Eine große Menge war nicht nötig und wäre sogar hinderlich gewesen. Eure Prüfungen werden zunehmen, sobald ihr zahlreicher werdet. Eure Fortschritte in der Vergangenheit können nicht verkleinert werden; denn diese Fortschritte werden, wenn die Zeit da ist, mehr Früchte tragen, als ihr euch vorstellen könnt. Ihr habt die heilige Aufgabe begonnen, die Erde zu einem Tempel zu machen, und mit jedem Tempel, den ihr erbaut, wird ein inneres Feuer auf dem Altar des großen Tempels angezündet werden. Haltet fest zusammen! Fördert überall das gegenseitige Einvernehmen und Verstehen unter euch, und behaltet in Erinnerung, dass die Kräfte der Verneinung und Trennung immer bereit sind, einzudringen, wenn auch nur die leichteste Disharmonie auftritt. Vergebt, wie ihr Vergebung erlangen wollt. Begrabt persönliche Gefühle und Leid in dem von Mitgefühl getragenen Wunsch, anderen, ja der ganzen Welt zu helfen. Arbeitet für Mich und in Mir, wie ihr ein Teil von Mir seid. Wenn euch dies misslingt, tragt ihr dazu bei, Mich zurückzuhalten, und wenn ihr fortschreitet, werdet ihr selbst gehoben und unterstützt werden, die Höhen des Lebens zu erklimmen.

Eine Gruppe von Seelen nach der anderen muss weiter schreiten, zusammen in endloser Kette, bis in die Unendlichkeit. Es gibt keinen anderen Weg. Und es kann keine Trennung beim18

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Fortschritt im geistigen Sinn geben. Einer kann viele zurückhalten; denn Einheit ist das Gesetz des Lebens. Ich gebe euch Meinen Segen, der Ich selbst bin.

In zärtlicher Liebe euer Vater und Bruder

Zum Gedenken

an unsere Tempelgeschwister Valerie aus London und Nikodemus, zuletzt in Bali lebend, die unsere Sphäre in diesem Jahr verlassen haben. Am 29. März ging Franz Hirthammer in die lichten Welten ein. (Ein Nachruf folgt im nächsten Heft.)

... sie sind nicht Tod, sie sind nur auf der „anderen Seite“ ....Ihr bleibt für immer in unseren Herzen.

Immer wieder und wieder steigst du hernieder in der Erde wechselnden Schoß, bis du gelernt im Licht zu lesen, dass Leben und Sterben eins gewesen und alle Zeiten zeitenlos.

Bis sich die mühsame Kette der Dinge zum immer ruhenden Ringe in dir sich reiht - in deinem Willen ist Weltenwille,

Stille ist in dir - Stille - und Ewigkeit.Manfred Kyber

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Acht Schritte zur Meisterschaft:

Ich liebe mich und andere bedingungslos.

Ich gehe respektvoll und achtsam mit mir und anderen um, ohne zu kritisieren.

Ich segne und achte jeden Moment meines Lebens, egal ob ich ihn als gut oder schlecht ansehe.

Ich öffne mein Herz täglich und halte es bewusst offen, egal was passiert.

Ich stehe im täglichen Kontakt mit Gott und bitte um das, was ich brauche, in Übereinstimmung mit meinem höheren Selbst.

Ich mache nur das, was mich glücklich und lebendig sein lässt.

Ich gehe respektvoll mit der Erde um und mit allem, was auf ihr ist, mit Menschen, Tieren, Pflanzen, Steinen, Bodenschätzen, usw. ...

Ich glaube an mich, behalte meine Hoffnung und mache immer weiter.

L iebe alles!Liebe die ganze Schöpfung Gottes, in seiner Gesamtheit

und jeden einzelnen Sandkorn darin.Liebe jedes Blatt, jeden Strahl von Gottes Licht. Liebe die Tiere, liebe die Pflanzen, liebe alles.

Wenn du alles (jeden einzelnen) liebst, wirst du das göttliche Geheimnis spüren.

Wenn du es einmal spürst, wirst du anfangen, es jeden Tag zu verstehen.

Und schließlich liebst du die ganze Welt mit einer alles umarmenden Liebe.

Fjodor Dostojewski

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Die Stadt, welche einmal sein wirdHarold Forgostein - Juli 1972

Der Tempel der Menschheit wurde 1898 in Syracuse, New York in einem Gebäude, das Onondaga Halle genannt wurde, gegründet. Dieses Gebäude befindet sich auf dem Gelände eines alten, vor langer Zeit verdeckten Tempels der Meister, and es war auch lang vergessener Eingangsweg für eine Versammlungshalle der Indianer, die noch von den Onondagas benutzt wird. Der Meister wies ihren Häuptling an, sowohl Blau Star als auch Red Star in die Onondaganation aufzunehmen. Sie wurden Mitglieder des Turtlestammes. (Jede Nation setze sich aus vielen Stämmen zusammen, deren Mitglieder waren immer in dem gleichen Stamm willkommen, welcher Nation auch immer). Es ist interessant hier festzustellen, dass Geschichtsforscher herausgefunden haben, dass Hiawatha ebenfalls ein Mitglied des Turtlestammes war.

Wiederum kam Blue Star auf Anweisung der Meister im Jahre 1901 zu einem Platz in Californien, um den Ort des neuen Temples der Menschheit festzulegen. Der Tempel zog im Jahre 1903 von Syracuse zu diesem Platz um. Der neue Ort war ebenfalls der Ort des Grossen Tempels, worin die Loge der Meister eine Stadt regierten, deren Kultur unserer heutigen weit voraus war. Der Platz, der durch Blue Star festgelegt wurde, markierte den Zentral Altar dieses großen Tempels.

Pläne zur Gründung einer neuen Stadt wurden dem Tempel einschließlich vieler Einzelheiten und Anweisungen, soweit sie notwendig waren, gegeben. Sie beinhalteten Folgendes: der allgemeine Ankauf von Land war, wie aller Grundbesitz, als ein sich in einem vier Meilen Radius um den Zentralpunkt liegend, erstreckend, vorgesehen. Andere Nutzungen beinhalteten ein Quadrat von 4 Meilen in Richtung Westen zum Ozean. Eine andere Anweisung gab einen ein Zwölfmeilenquadratgebiet an.

Der Plan der Stadt ist als so etwas wie ein Rad innerhalb eines Quadrates zu umschreiben, durch drei innere Quadrate und 6 Kreise sich wiederholend, mit nebeneinander verlaufenden Straßen und Boulevards.

Alles Land, alle Versorgungseinrichtungen, alles Gewerbe gehören der Verwaltung der Stadt. Alle Erziehungseinrichtungen, alle sozialen und Erholungseinrichtungen, Parks und Verwaltungsgebäude gehören ebenfalls der Stadt. Der Ort dieser Dienste ist in Bezug auf die Zweckmäßigkeit der Wohngebiete einzurichten. Abschnitte für Gärten, kleine Bauernhöfe von 5 bis 10 Acres (1 Acre = 4046 m2) passen gut in das Stadtgebiet. Größere landwirtschaftliche Flächen werden außerhalb des Zentrums ausgewiesen. In dieser Stadt wird eine neue Energie

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verwendet, die von dem Meister „Dynaspheric“ genannt wird. Sie wird die gesamte Industrie revolutionieren.

Es wird kein Land verkauft, da alle Erde allen Menschen auf ihr gehört. Jene, welche die Beschaffung des Lands möglich machen, werden im Laufe der Zeit über Steuererleichterungen bezahlt. Es fällt keine Steuer für das Land an, nur für die Bauten und den Gebrauch des Landes. In einem ihrer Briefe schrieb Blue Star, dass ein Stück des Landes, das erworben werden sollte, Grover Trakt genannt wurde. Dass sie einen Urgroßvater gehabt hatte, der General in der Armee der Vereinigten Staaten gewesen war, und mit Grundbesitz in Kalifornien bezahlt wurde. Sie wusste nicht, ob es da irgendeine Verbindung gab. Nichts von diesem großen Plan hat Ähnlichkeiten mit den unzähligen Entwürfen für gemeinsame Unternehmungen, über die nachgedacht und die damals und heute erprobt wurden.

Der Sinn für die Gründung dieser neuen Stadt ist es, einen Ort der Harmonie, des Frieden und der Ruhe zu schaffen, der als ein Zentralpunkt der Erde für Menschen, die für das Erscheinen des Avatars für diesen 2000 Jahres Zyklus vorbereitet sind, dienen würde. Im vorausgegangenen Zyklus gab es keine anderen Bedingungen oder Menschen, keinen anderen Ort, wo Jesus hätte geboren werden können, um seine Arbeit zu tun, die für diese göttliche Inkarnation vorgesehen war. Um diesen Göttlichen Plan der Großen Weißen Loge fortzuführen, ist die Manifestation des nächsten Avatars demselben unveränderlichen Gesetz unterworfen. An keinem anderen Platz der Erde, zu keinem anderen Zeitpunkt und unter keinen anderen Bedingungen kann er sich manifestieren und diesen Bestimmten Grad seiner Arbeit fokussieren, als an diesem Ort in Kalifornien. Sein magnetisches Zentrum auf der Erde ist ungefähr auf demselben Breitengrad wie Jerusalem und annähernd entgegengesetzt auf der Erde selbst.

Es ist wichtig, diese Information als eine zu dieser Jahrhundertwende gegebene zu betrachten. Die Worte stellen eine beispiellose Kraft der Hoffung und des Glauben und der Weisheit und des Wissen dar, einen prophetischen Anreiz, der die Menschen in der Welt zu ihren möglichen Höhen der Entwicklung erleuchtete und erweckte, im Vergleich zum Weg der Selbstzerstörung, in den sie kopfüber eintauchen. Für den Teil der Menschheit, die diese Worte siebzig Jahre später (1972) betrachten, ist es eine kühne Herausforderung in der Bemühung der Suche der Seele. Für diese waren es Jahre fast ununterbrochener Kriege, Kriminalität und Krankheiten gegeben.

Fortsetzung folgt im nächsten Heft.

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Der Tempel der MenschheitD eutsche G em einschaft e.V.

D ER T E M P L E R ist die Mitgliederzeitschrift des „Tempel der Menschheit, Deutsche Gemeinschaft e.V.“ Er erscheint 2 bis 4mal im Jahr.

Das Jahresabonnement ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.Verantwortlich für die einzelnen Beiträge sind ihre Verfasser.

Herausgeber:Der Tempel der Menschheit, Deutsche Gemeinschaft e.V.Sitz der Gesellschaft und nähere Information:THE TEMPLE OF THE People; P.O. Box 7100, Halcyon, CA 93421 Der Tempel der Menschheit Deutsche Gemeinschaft e.V.,25485 Hemdingen, Wiesengrund 16, Tel. 04123-5032 Bardeverbindung: Postbank Berlin-Kto. 102 157 102, BLZ 100 100 10

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Homepage: w w w .tem pelderm enschheit.de Email: m anfred.gronau@ freenet.de und m a n fre d .g ro n a u @ t-o n lin e .d e

Studiengespräche über die Tempellehren finden regelmäßig in Berlin,Hemdingen bei Hamburg, Reutlingen und München statt.Information auf Anfrage.

Literatur:8 Bände Tempellehren mit einem Band Tempellehren von A bis Z,Theogenesis, 3 Bände Aus Lichter Höhe, Okkultismus Bände 1 und 2,1 Band Tempel-Botschaften fRote und Gelbe Blätter).Diese Tempelliteratur ist vom TEMPLE OF THE PEOPLE, Halcyon,California, herausgegeben worden. Sie wurde dem Tempel zur Verbreitung an ernsthaft Studierende von jenen großen Lehrern, insbesondere vom Meister Hilarión, gegeben, der wie jene Meister zur großen Weißen Loge gehört, die H. P. Blavatsky instruierten, und deren Werk für die Menschheit fortzusetzen diese Tempellehren berufen sind.

D O G M E N V E R G E H E N , H E R Z E N B E S T E H E N

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Damit wir nicht Übel sehen, wo keine sind, oder Worte und Taten anderer missdeuten, werden wir uns,

e wir reagieren, zuvor in die Seele und Lage des anderen versetzen.

Forschen wir den Beweggründen seines Handels nach, dann beginnen wir,

ihn zu verstehen, verzeihen ihm, entgiften unsere Seele und

machen zugleich den anderen freier.Denn ihm war keineswegs wohl,

sonst hätte er uns j a nicht wehgetan.

K. O. S c h m id t

Nimmer vergeht die Seele, vielmehr die frühere Wohnung

tauscht sie mit neuem Sitz und lebt und wirkt in diesem.

Alles wechselt, doch nichts geht unter.

P y th a g o ra s