Derivate und Bewertung - uni-hohenheim.de · 2010. 1. 7. · Derivate und Bewertung Dr. Daniel...
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Derivate und BewertungDerivate und BewertungDr. Daniel Sommer
Universität HohenheimWintersemester 2009/2010
© Dr. Daniel Sommer 2
In diesem Modul wird diskutiert
• warum diese Vorlesung für Sie sinnvoll sein kann,
• warum ich Lust habe, diese Vorlesung nochmals zu halten,
• welche Inhalte Sie in dieser Vorlesung erwarten,
• was ich von Ihnen in dieser Vorlesung erwarte,
• wie die Vorlesung organisiert ist.
Modul I
Einführung
© Dr. Daniel Sommer 3
…… warum diese Vorlesung fwarum diese Vorlesung füür Sie r Sie sinnvoll sein kannsinnvoll sein kann
Quelle: BIS
Eine moderne Ökonomie ohne Derivate ist undenkbar!
Die meisten Derivate werden OTC gehandelt.
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Zum OTC-Volumenkommt das Volumen börsengehan-delter Derivate hinzu.
Börsen sind besonders stark im Op-tionshandel.
…… warum diese Vorlesung fwarum diese Vorlesung füür Sie r Sie sinnvoll sein kannsinnvoll sein kann
© Dr. Daniel Sommer 5
Eine Fülle von interessanten Jobs wartet auf Sie
…… warum diese Vorlesung fwarum diese Vorlesung füür Sie r Sie sinnvoll sein kannsinnvoll sein kann
Erfahrene Berater (m/w) Advisory Financial Services
Financial Risk Management (- Kredit-, Markt-Risikomanagement, Operational-, Liquiditäts-Risiko-management, Risikoberichtserstattung, Economic Capital Management, Limitsysteme , Risiko-Strategie, -Organisation, -Prozesse, Risikomessmethodik, Derivatebewertung, IT-Unterstützung
Accounting Advisory Services (- IFRS-Conversions, Quality Close, - Budget, Forecasting & Financial Modelling, Accounting Support)
Banker, Mathematiker, Informatiker oder Physikerfür unser Team Zinsderivate/Bankensteuerung
Exotic Interest Rate Derivatives developer/analyst
© Dr. Daniel Sommer 6
Eine Fülle von interessanten Jobs wartet auf Sie
…… warum diese Vorlesung fwarum diese Vorlesung füür Sie r Sie sinnvoll sein kannsinnvoll sein kann
Referent/in Risikomanagement
Mitarbeiter/in Derivatives Settlement
Risk-Analyst/in RatingsystemeCredit & Group Risk Control
(Senior) Manager (w/m) Kernprozesse, Bank IT und Risk Management (Consulting)
Risikomanager/in Strategische Risikosteuerung
Credit Risk Management Analyst
© Dr. Daniel Sommer 7
• mein Wunsch, Sie an meiner Erfahrung teilhaben zu lassen:
• 1996 Promotion in Bonn im Bereich Zinsstrukturmodelle
• 1996 – 1998 Tätigkeit im Handelsbereich einer deutschen Großbank
• 1998 bis heute Mitglied der Financial Risk Management Group bei KPMG, seit 2003 als Partner zuständig für Risk Methodology
• die Dynamik auf dem Gebiet der Derivate – sowohl in der Praxis als auch in der Wissenschaft,
• der unmittelbare Awendungsbezug der Theorie,
• meine Erfahrungen aus Vorstellungsgesprächen und bei der Arbeit mit Berufsanfängern,
• meine ständige Suche nach neuen Talenten für unsere Firma.
…… warum ich Lust habe, diese Vorlesung warum ich Lust habe, diese Vorlesung zu haltenzu halten
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In diesem Modul wird diskutiert
Modul II • was man unter Derivaten versteht,
• welche ökonomischen Prinzipien der Bewertung von Derivaten zugrunde liegen,
• was man unter Zero-Coupon Bonds, FRAs, Swaps und Futures versteht und wie man sie bewertet,
• was eine Zinskurve ist, welche verschie-denen Darstellungen der Zinskurve es gibt und wie man sie ineinander überführt,
• welche Zinsrisikomaße es gibt und wie man sie einsetzt.
Arbitrage und nicht-optionale Zinsderivate
…… welche Inhalte Sie erwartenwelche Inhalte Sie erwarten
© Dr. Daniel Sommer 9
In diesem Modul wird diskutiert
Modul III • was man unter Aktienoptionen versteht,
• was man aus statischen Portfoliostrategien über die Bewertung von Optionen lernen kann,
• wie man die Konzepte der Duplikation und der No-Arbitrage auf dynamische Wertpa-piermärkte übertragen kann,
• wie man ein dynamisches Bewertungs-modell für Optionen konstruiert und darin Optionen bewertet,
• was man unter Zustandspreisen versteht und wie man damit Derivate bewertet.
Aktienoptionen
…… welche Inhalte Sie erwartenwelche Inhalte Sie erwarten
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In diesem Modul wird diskutiert
Modul IV • wie man einen Überblick über die Welt der exotischen Optionen gewinnen kann,
• ob und wie man einige exotische Optionen in den bisher diskutierten Modellen bewer-ten kann,
• welche besonderen Charakteristika be-stimmte exotische Optionen aufweisen und welche Konsequenzen dies für das Hedging hat,
• wie man Dividenden in das bisherige Bewertungsmodell einbauen kann.
Besondere Bewertungsal-gorithmen:
Exotische Optionen und Dividenden
…… welche Inhalte Sie erwartenwelche Inhalte Sie erwarten
© Dr. Daniel Sommer 11
In diesem Modul wird diskutiert
Modul V• was man unter Zinsparität versteht,
• was Zins-Währungsswaps sind, wie man sie bewertet und welche Rolle dabei Basis-Swaps spielen,
• was Währungsoptionen sind und wie man sie bewertet,
• was Implizite Volatilitäten und Smiles sind.
Währungs-derivate
…… welche Inhalte Sie erwartenwelche Inhalte Sie erwarten
© Dr. Daniel Sommer 12
In diesem Modul wird diskutiert
Modul VI
• warum Sie in dieser Vorlesung zwar hoffentlich viel gelernt haben, aber dennoch der Satz gilt:
„Ich weiß, daß ich nichts weiß.“
Ausblick
…… welche Inhalte Sie erwartenwelche Inhalte Sie erwarten
© Dr. Daniel Sommer 13
• Begeisterung für Derivate und Finanzmärkte,
• Freude am Knobeln
• die Bereitschaft, über die Vorlesungsstunden hinaus intensiv am Stoff zu arbeiten,
• den unbedingten Willen, sich durchzubeißen,
• Grundlagenkenntnisse in linearer Algebra und Analysis (im wesentlichen Abiturniveau).
…… was ich von Ihnen in dieser Vorlesung was ich von Ihnen in dieser Vorlesung erwarteerwarte
© Dr. Daniel Sommer 14
• geplante Vorlesungstermine:
• Nach jeder Vorlesung besteht bis 19:00 Uhr Gelegenheit für Fragen.
• Die Vorlesung wird begleitet von Steve Kirch ([email protected])
• Die Folien zur Vorlesung werden nach jeder Vorlesung über den Lehrstuhl von Prof. Dr. Burghof per e-mail zur Verfügung gestellt.
…… wie die Vorlesung organisiert istwie die Vorlesung organisiert ist
5.2.Februar29.1.Januar
4.12., (18.12. wird nachgeholt)
Dezember6.11.NovemberDatumMonat
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• was man unter Derivaten versteht,
• welche ökonomischen Prinzipien der Bewertung von Derivaten zugrunde liegen,
• was man unter Zero-Coupon Bonds, FRAs, Swaps und Futures versteht und wie man sie bewertet,
• was eine Zinskurve ist, welche verschiednen Darstellungen der Zinskurve es gibt und wie man sie ineinander überführt,
• welche Zinsrisikomaße es gibt und wie man sie einsetzt.
In diesem Modul wird diskutiert
Modul II
Arbitrage und nicht-optionale Zinsderivate
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Definition gemäß IAS 39
…… was man unter einem Derivat verstehtwas man unter einem Derivat versteht
Quelle: IASCF
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No-Arbitrage und Duplizierung:
Ein Rätsel!
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Herr Professor P trifft seinen Stu-denten S an der Bushaltestelle. Da der Bus nicht kommt, macht S einen Vorschlag: „Herr Professor, lassen Sie uns folgendes Spiel spielen: Sie stellen mir eine Frage. Wenn ich sie nicht beantworten kann, zahle ich Ihnen 1€. Dann stelle ich Ihnen eine Frage. Wenn Sie diese nicht beant-worten können, zahlen Sie mir 1€.“„Nein,“ sagt P, „das ist nicht fair. Ich bin Professor, Sie Student. Wenn ich einen Fehler mache, zahle ich Ihnen 1,20€.“ Als der Bus kommt, hat P kein Geld mehr, um eine Fahrkarte zu kaufen. Wieso?
© Dr. Daniel Sommer 18
No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Definition: Zero-Coupon Bond
),( 10 ttB
0t 1t 2t
Preis zum Zeitpunkt t0 eines Euro ausgezahlt zum Zeitpunkt t1
),( ji ttB Preis zum Zeitpunkt ti eines Euro ausgezahlt zum Zeitpunkt tj
Ein Zero-Coupon Bond mit Laufzeit von ti bis tj ist ein Finanzinstrument, das bei seiner Fälligkeit zum Zeitpunkt tj genau eine Wäh-rungseinheit zahlt. Weitere Zahlungen wäh-rend der Laufzeit finden nicht statt.
© Dr. Daniel Sommer 19
No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Problemstellung
0t 1t 2t
Zum Zeitpunkt t0 seien die Preise aller Zero-Coupon Bonds bekannt.
Ein Unternehmen U weiß zum Zeitpunkt t0,
daß es zum Zeitpunkt t1 eine Zahlung Z erwarten kann, die es bis zum Zeitpunkt t2anlegen kann. Auf welchen Betrag wird Z bis t2 angewachsen sein, wenn sich U in t0 ver-pflichtet, Z zum Zeitpunkt t1 zu einem bereits in t0 festgelegten Zinssatz anzulegen?
),( 0 •ttB
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No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Zwei Portfolien in t0
),;( 210 tttF
0t 1t 2t
P1: Kauf eines Zero-Coupon Bonds zum Zeitpunkt t0 mit Fälligkeit t2 mit einem Nominalvlumen vonKreditaufnahme i.H.v. mit Laufzeit von t0 bis t1.
P2: Zum Zeitpunkt t0 Abschluß eines Vertrages, in t1 den dann fälligen Betrag in einen Zero-Coupon Bond mit Laufzeit von t1 bis t2 zu einem in t0 festgelegten Preis von zu investieren.
),(/),( 2010 ttBttBZ ×),( 10 ttBZ ×
© Dr. Daniel Sommer 21
No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Analyse in t1
),;( 210 tttF
0t 1t 2t
Die Anfangsinvestition in P1 und P2 zum Zeitpunkt t0 ist gleich und beträgt Null.Zum Zeitpunkt t1erfolgt in P1 die Rückzah-lung des Kredites aus der eingehenden Zahlung Z. In P2 wird Z zu dem zuvor festgelegten Preis
in einen Zero-Coupon Bond mit Fälligkeit t2 angelegt.Es erfolgt keine zusätzliche Ein- oder Auszahlung aus dem Portfolio.Konsequenz: P1 und P2 müssen zum Zeit-punkt t2 den gleichen Wert haben.
© Dr. Daniel Sommer 22
No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Definition: Terminpreis eines Zero-Coupon Bonds
0t 1t 2t
Damit gilt:
),(),(
),;( 20
10
210 ttBttB
ZtttF
Z ×=
),(),(
),;(10
20210 ttB
ttBtttF =⇔
),;( 210 tttF wird als Terminpreis zum Zeitpunkt t0 des Zero-Coupon Bonds mit Laufzeit t1 bis t2 bezeichnet.
Die Zahlung Z wird auf den Wert anwachsen.
)t,t;t(FZ
210
© Dr. Daniel Sommer 23
No-Arbitrage und Duplizierung:
Eine einfache Anwendung
…… öökonomische Prinzipien der konomische Prinzipien der BewerBewer--tungtung von Derivatenvon Derivaten
Definition: Terminpreis eines Zero-Coupon Bonds
),;( nmi tttF
0t 1t 2t
Mit der gleichen Argumentation wie zuvor gilt allgemein:
nmi tt t wobei,),(),(
:),;( ≤≤=mi
ninmi ttB
ttBtttF
wird als Terminpreis zum Zeitpunkt ti des Zero-Coupon Bonds mit Laufzeit tm bis tn bezeichnet.
© Dr. Daniel Sommer 24
Zusammenhang zwischen (Termin-) Preisen und (Termin-) Zinsen
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht
Definition: ContinuouslyCompounded Zinssätze
Der Continuously Compounded Zero-Coupon Bond Zinssatz ist definiert durch:
mn
mini
mn
nminmi
ttttBttB
tttttF
tttf
−−
−=
−−=
),(ln),(ln
),;(ln:),;(
jitt
ttBtty
ij
jiji ≤
−−= wobei,
),(ln:),(
Der Continuously Compounded Zero-Coupon Bond Termin-Zinssatz ist definiert durch:
© Dr. Daniel Sommer 25
Zusammenhang zwischen (Termin-) Preisen und (Termin-) Zinsen
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht
Infinitesimale Terminzinssätze
m
mi
mn
mini
tt
mn
nmi
ttmi
tttB
ttttBttB
tttttF
ttf
mn
mn
∂∂
−=
−−
−=
−−=
→
→
),(ln
),(ln),(lnlim
),;(lnlim:);(
Im Grenzwert ergibt sich für tn gegen tm:
∫−=
j
i
t
ti
ijji ds)s;t(f
tt)t,t(y
1und außerdem:
© Dr. Daniel Sommer 26
Zusammenhang zwischen (Termin-) Preisen und (Termin-) Zinsen
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht
Definition: Unterjährige AnnuallyCompounded Zinssätze
Der unterjährige Annually Compounded Zero-Coupon Bond Zinssatz bei Tageszählkonven-tion k ist definiert durch:
),;(:);,(),;(1
1nmi
nmnmitttF
ktttttzf=
∆×+
),(:);,(),(1
1ji
jijittB
kttttz=
∆×+
Analog ist der entsprechende Terminzins-satz definiert durch:
© Dr. Daniel Sommer 27
ISDA Market Conventions
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtverstehtQuelle: ISDA
Quelle: Trema
Quelle: Trema
© Dr. Daniel Sommer 28
FRA: Definition und Beispiel
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht
Forward rate agreement (FRA) A contract between two parties to fix the forward rate of interest on a notional loan, for an agreed period of time starting on a specified future date.
Assume that firm A needs to borrow $1 million in three months time for a term of six months and wishes to protect itself against a rise in interest rates. It can buy an FRA from firm B at an agreed rate of, say, 10%. If, at the end of the three months, market interest rates have risen to 12%, B will pay A an amount based on the 2% difference applied to the principal of $1 million for a period of six months. Conversely, if interest rates drop to 9%, A will pay to B an amount based on the 1% difference. Settlement is usually made at the beginning of the forward period, rather than at the end, therefore the amount paid is discounted accordingly.
© Dr. Daniel Sommer 29
FRA Geschäfts-bestätigung: Teil 1 Geschäfts-abschluß
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtverstehtPART 1
To Be Used on the Agreement Date
F.R.A. CONTRACT AGREEMENT DATE CONFIRMATION NOTICE TO:-
FROM:-
We are pleased to confirm the following Forward Rate Agreement ('F.R.A.') made between ourselves as per FRABBA Recommended Terms and Conditions dated 1985. (Direct/Broker )
CONTRACT CURRENCY & AMOUNT
FIXING DATE
SETTLEMENT DATE MATURITY DATE
CONTRACT PERIOD (DAYS)
CONTRACT RATE % per annum on an actual over 360/365 days basis (as applicable)
SELLER'S NAME
BUYER'S NAME
NON-STANDARD TERMS & CONDITIONS (IF ANY)
Any payment to be made to us under the F.R.A. hereby confirmed should be credited to our Account Number at
PLEASE ADVISE BY TELEX, OR CABLE US IMMEDIATELY, SHOULD THE PARTICULARS OF THIS CONFIRMATION NOT BE IN ACCORDANCE WITH YOUR UNDERSTANDING.
Either:- Or:-
SIGNED TESTED TELEX CONFO
FOR AND ON BEHALF OF
……………………………………………………………………
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FRA Quotierungen
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtverstehtQuelle: Reuters
© Dr. Daniel Sommer 31
FRA Geschäfts-bestätigung: Teil 2 Settlement
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtverstehtP A R T II
T o B e U se d o n th e S e tt le m e n t D a te
F .R .A . C O N T R A C T A G R E E M E N T D A T E
C O N F IR M A T IO N N O T IC E - S E T T L E M E N T
T O : -
F R O M :
W e re fe r to th e fo llo w in g F o rw a rd R a te A g re e m e n t ('F .R .A .') m a d e b etw e e n o u rse lv e s a s p e r F R A B B A R e c o m m e n d e d T e r m s a n d C o n d it io n s d a te d 1 9 8 5 . (D ire c t /B ro k e r … … … )
C O N T R A C T C U R R E N C Y & A M O U N T F IX IN G D A T E S E T T L E M E N T D A T E M A T U R IT Y D A T E C O N T R A C T P E R IO D (D A Y S ) C O N T R A C T R A T E … … … … … ..% p e r a n n u m o n a n a c tu a l o v e r 3 6 0 /3 6 5 d a y s b a s is (a s a p p lic a b le ) S E L L E R 'S N A M E . .
B U Y E R 'S N A M E … … … … … … … … … … … … … … ..
N O N -S T A N D A R D T E R M S & C O N D IT IO N S (IF A N Y )
S E T T L E M E N T R A T E % p e r a n n u m S E T T L E M E N T S U M ($ /£ e tc .) S E T T L E M E N T IN S T R U C T IO N S :-
W E P A Y T H E S E T T L E M E N T S U M O N T H E S E T T L E M E N T D A T E T O Y O U R
A C C O U N T N O A T
W E R E C E IV E T H E S E T T L E M E N T S U M O N T H E S E T T L E M E N T D A T E A T O U R
A C C O U N T N O A T
© Dr. Daniel Sommer 32
FRA Berechnung der Zahlung am Settlement Date
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht4. Settlement (for contract periods in excess of one year see Section E)
4.1 Wherever two parties enter into a F.R.A. the Buyer will agree to pay to the Seller on the Settlement Date (if the Contract Rate exceeds the BBA Interest Settlement Rate), and the Seller will agree to pay to the Buyer on the Settlement Date (if the BBA Interest Settlement Rate exceeds the Contract Rate) an amount calculated in accordance with the following formula:
(a) when L is higher than R
)()100()(
DLBADRL
×+×××−
or (b) when R is higher than L
)()100()(
DLBADLR
×+×××−
where L = BBA Interest Settlement Rate (expressed as a number and not a percentage, e.g. 10.11625 and not 10.11625%)
R = Contract Rate (expressed as a number and not a percentage) D = Days in Contract Period A = Contract Amount B = 360 except where the Contract Currency is Pounds Sterling (or any other currency where the contract rate is calculated on 365 days according to market custom) when 'B' = 365.
Buyer of money
Seller of money
© Dr. Daniel Sommer 33
Bewertung eines FRA während der Laufzeit
…… was man unter was man unter FRAsFRAs verstehtversteht
Aus Sicht des „protection sellers“(Sicherungsgebers):
),()),;(()100(
)),;((0
0
0m
nm
nm ttBDtttzfBADRtttzf
××+×
××−
Aus Sicht des „protection buyers“(Sicherungsnehmers):
),()),;(()100(
)),;((0
0
0m
nm
nm ttBDtttzfBADtttzfR
××+×
××−
Sichtweise: Absicherung gegen steigende Zinsen in der Zukunft
© Dr. Daniel Sommer 34
Swap: Definition und Beispiel
…… was man was man SwapsSwaps verstehtverstehtAn interest rate swap is a contract• between two or more parties • to pay each other interest streams
calculated on different bases, • on a notional principal, • for an agreed term.
Typically (in a “coupon” or “plain vanilla”swap), one party pays a fixed rate of interest in exchange for a floating rate.
Receiver Swap: Betrachtung des Swaps aus Sicht desjenigen, der die fixed rate erhält.
Payer Swap: Betrachtung des Swaps aus Sicht desjenigen, der die fixed rate zahlt.
© Dr. Daniel Sommer 35
Swap Geschäfts-bestätigung(Teil 1)
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
© Dr. Daniel Sommer 36
Swap Geschäfts-bestätigung(Teil 2)
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
© Dr. Daniel Sommer 37
Swap Geschäfts-bestätigung(Teil 3)
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
© Dr. Daniel Sommer 38
Swap Geschäfts-bestätigung(Teil 4)
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
© Dr. Daniel Sommer 39
SwapQuotierungen
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtverstehtQuelle: Reuters
Quelle: Reuters
© Dr. Daniel Sommer 40
ISDA Market Conventions
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
Quelle: ISDA
Bond Basis
© Dr. Daniel Sommer 41
ISDA Market Conventions
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtverstehtQuelle: Trema
© Dr. Daniel Sommer 42
Bewertung eines Swaps während der Laufzeit:
Fixed-Leg
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
∑ = − ×∆×=I
i iswiiIfix tbBktttaswPV1 1 ),();,(),(:
Der Wert des Fixed-Legs ist gegeben durch:
wobei den Swapsatz zum Ab-schlußdatum des Swaps mit Laufzeit bis tIbezeichnet.
Zahlungstermine des Float-Legs
a 1t 2t
2s1s 3s 4s
Zahlungstermine des Fixed-Legs
Bewertungs-datum
bAbschluß-datum
0t
),( Itasw
© Dr. Daniel Sommer 43
Bewertung eines Swaps während der Laufzeit:
Float-Leg
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
),(1),(1
),(),(
1);,(),(),(
),();,(),;(
),();,(),(:
0
110101
1
1 111
11010
IJ
tbfür
Jfl
J
j jfljjjj
flfloat
tbBtbB
tbBtbB
kttttztbB
tbBkttttbzf
tbBkttttzPV
−=−=
−+∆××=
×∆×+
×∆×=
=
−
= +++∑
Idee zur Bewertung des Float-Legs: Durch den Abschluß einer Serie von FRAs kann sichergestellt werden, daß alle Zahlungen des Float-Legs an den noch nicht gefixten Terminen den Termin-Zinssätzen zum Zeit-punkt b für diese Termine entsprechen.
Der Abschluß des FRAs ist kostenlos.
Damit ergibt sich für den Wert des Float-Legs:
© Dr. Daniel Sommer 44
Bestimmung des Swapsatzes zu Beginn der Lauf-zeit
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
swappayfloatfixedswaprec PVPVPVPV −− −=−=
Zu jedem Zeitpunkt der Laufzeit eines Swaps gilt:
fixedfloat PVPV =
Zu Beginn der Laufzeit eines Swaps gilt:
swappayswaprec PVPV −− −== 0
Damit ist der Swapsatz definiert durch:
∑= − ×∆×=−⇔I
i iswiiII taBktttaswtaB1 1 ),();,(),(),(1
∑= − ×∆
−=⇔I
i iswii
II
taBktt
taBtasw
1 1 ),();,(
),(1),(
© Dr. Daniel Sommer 45
Der Zusammen-hang zwischen Swaps und Coupon Bonds
…… was man unter was man unter SwapsSwaps verstehtversteht
Umstellen der Bestimmungsgleichung für den Swapsatz ergibt:
Die rechte Seite der Gleichung hat die Struktur der Bewertungsgleichung für einen Coupon Bond, wobei der Coupon c gleich dem Swapsatz sw ist.
∑= − ×∆×+=I
i iswiiII taBktttaswtaB1 1 ),();,(),(),(1
∑= − ×∆×+=I
i iswiiIBond taBkttctaBPV1 1 ),();,(),(
Damit kann der Swapsatz als Par-Couponfür einen Bond interpretiert werden, der die gleiche Kreditqualität wie ein Swap hat.
© Dr. Daniel Sommer 46
Vorüberlegun-gen:
Terminpreise für Coupon Bonds und Terminswap-sätze
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Eine Portfoliostrategie:
• Kaufe zum Zeitpunkt t0 einen Coupon Bond mit Coupon c und Laufzeit bis tI und Coupon-Zahlungsterminen ti, i=1... I
• Finanziere den Kauf durch einen Kredit in Höhe von PVBond
• Verkaufe den Bond auf Termin zum Zeitpunkt tF < tI zum Preis von FPVBond
• Investiere alle zwischen t0 und tF anfal-lenden Couponzahlungen zu den in t0 für den jeweiligen Zahlungstermin gültigen Terminzinsen mit Fälligkeit tF
• Tilge den Kredit zum Zeitpunkt tF
© Dr. Daniel Sommer 47
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Analyse:
• Der Wert des Portfolios zum Zeitpunkt t0beträgt Null.
• In der Zeit zwischen t0 und tF werden keine zusätzlichen Beträge in das Port-folio investiert, noch werden Beträge aus dem Portfolio entnommen. D.h., die Portfoliostrategie ist selbstfinanzierend.
Konsequenz:
• Der Wert des Portfolios zum Zeitpunkt tFmuß ebenfalls Null betragen. Anderenfalls ergäbe sich eine Arbitragemöglichkeit.
Vorüberlegun-gen:
Terminpreise für Coupon Bonds und Terminswap-sätze
© Dr. Daniel Sommer 48
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Damit läßt sich der Terminpreis des Cou-pon Bonds aus folgender Gleichung bestim-men:
),();,(
);,(),(),(
);,;(0
0
0
1 10
00
F
IBond
J
i iiF
iIFBond
ttBcttPV
kttttBttB
cctttFPV
−
∆××+= ∑= −
Dabei ist t1 < tJ < tF. Und tJ ist der letzte Cou-pon Zahlungstermin vor dem Zeitpunkt des Terminverkaufs des Bonds, tF. Nach Umformung folgt:
∑ += −∆××+
=
I
Ji iiF
i
F
IIFBond
kttttBttB
c
ttBttB
ctttFPV
1 10
0
0
00
);,(),(),(
),(),(
);,;(
Vorüberlegun-gen:
Terminpreise für Coupon Bonds und Terminswap-sätze
© Dr. Daniel Sommer 49
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Analog zu den vorangegangenen Überle-gungen ergibt sich der Terminswapsatz als Par-Coupon Satz für den Termin Coupon Bond.
∑ += −∆××+
=
=
I
Ji iiF
iIF
F
I
IFIFBond
kttttBttB
tttfsw
ttBttB
tttfswtttFPV
1 10
00
0
0
00
);,(),(),(
),;(
),(),(
)),;(;,;(1
∑ += −∆×
−=⇔
I
Ji iii
IFIF
kttttB
ttBttBtttfsw
1 10
000
);,(),(
),(),(),;(
Vorüberlegun-gen:
Terminpreise für Coupon Bonds und Terminswap-sätze
© Dr. Daniel Sommer 50
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Unterschiede zwischen Terminkontrak-ten und Futures
Quelle: Options, Futures, and Other Derivatives, 6th Edition, John C. Hull 2005
Private contract between 2 parties Exchange traded
Non-standard contract Standard contract
Usually 1 specified delivery date Range of delivery dates
Settled at end of contract Settled daily
Delivery or final cashsettlement usually occurs
Contract usually closed outprior to maturity
FORWARDS FUTURES
TABLE 2.3 (p. 41)
Some credit risk Virtually no credit risk
Private contract between 2 parties Exchange traded
Non-standard contract Standard contract
Usually 1 specified delivery date Range of delivery dates
Settled at end of contract Settled daily
Delivery or final cashsettlement usually occurs
Contract usually closed outprior to maturity
FORWARDS FUTURES
TABLE 2.3 (p. 41)
Some credit risk Virtually no credit risk
Finanz-Terminkontrakte (engl.: Forwards) und Finanz-Futures sind insofern gleich, als sie den (Ver-)Kauf eines Finanzinstruments zu einem Termin in der Zukunft zu einem heute festgelegten Preis erlauben. Jedoch gibt es einige wichtige Unterschiede:
© Dr. Daniel Sommer 51
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Daily Settlementund Margins
• Bei Abschluß eines Futures-Kontraktes stellt der Kontraktpartner dem Clearing-haus der Terminbörse eine Initial-Marginin Form von Cash oder Wertpapieren erstklassiger Bonität. Die Margin wird auf das Margin-Konto gebucht.
• Alle Preisveränderungen des Futures werden über das Margin-Konto abge-rechnet.
• Sinkt das Guthaben auf dem Margin-Konto unter einen bestimmten Betrag, erfolgt ein Margin-Call. Der Kontrakt-partner muß dann Variation-Marginstellen.
© Dr. Daniel Sommer 52
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Gleichheit von Termin- und Futures-Preis bei determinist-ischen Zinsen
Behauptung:
Unter Vernachlässigung des Kontrahenten-ausfallrisikos sind bei deterministischer Zins-entwicklung Termin- und Futures-Preise für denselben zugrunde liegenden Coupon Bond und für denselben Liefertermin in der Zukunft zum Zeitpunkt des Vertragsab-schlusses und während der gesamten Vertragslaufzeit gleich.
© Dr. Daniel Sommer 53
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Gleichheit von Termin- und Futures-Preis bei deterministi-schen Zinsen
Begründung:
• Bei deterministischer Zinsentwicklung sind der Termin-Preis und der Futures-Preis für einen Coupon Bond konstant in t. Wäre dies nicht so, könnten zu unterschiedlichen, aber bereits heute sicher bekannten Zeit-punkten kostenlos gegenläufige Positionen in den Verträgen eingegangen und so si-chere Gewinne erzielt werden (Arbitrage-möglichkeit!).
• Am Ende der Laufzeit sind die Auszah-lungsprofile von Termin- und Futures-Verträgen identisch.
• Damit müssen beide Preise identisch sein, sonst Arbitragemöglichkeiten!.
);,;( ctttFPV IFBond);,;( ctttFuPV IFBond
© Dr. Daniel Sommer 54
…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Abweichung von Termin- und Futures-Preis bei stochastischen Zinsen
Achtung:Bei stochastischen Zinsen fallen Forward-und Futurespreise auseinander!
Begründung:
• Der Inhaber einer Long-Position im Futures muß bei steigenden Zinsen Ausgleichszahlungen leisten, d.h. er mußKredit zu ungünstigen Konditionen aufnehmen. Bei fallenden Zinsen erhält er Ausgleichszahlungen, kann diese aber nur zu ungünstigen (weil niedrigeren) Zinsen anlegen.
• Damit muß der Futurespreis unter dem Forwardpreis liegen.
© Dr. Daniel Sommer 55
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Beispiel: Bund-Futures
Contract SpecificationsVersion 08 Jul 2005
Contract StandardNotional long-term debt instrument issued by the Federal Republic of Germany with a six percent coupon.Contract ValueEUR Fixed Income Futures: EUR 100,000SettlementA delivery obligation arising out of a short position in a Bund Futures contract may only be fulfilled by the delivery of certain debt securities issued by the Federal Republic of Germany with a remaining term on the Delivery Day of 8.5 to 10.5 years.Such debt securities have a minimum issue amount of EUR 5 billion.
© Dr. Daniel Sommer 56
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Beispiel: Bund-Futures
Price Quotation and Minimum Price ChangeThe Price Quotation is in percent of the par value. The Minimum Price Change is 0.01% or EUR 10.Delivery DayThe tenth calendar day of the respective quarterly month, if this day is an exchange trading day; otherwise, the following exchange trading day.Contract MonthThe three successive quarterly months of the March, June, September and December cycle.NotificationClearing members with open short positions on the Last Trading Day of the maturing delivery month must notify Eurex which debt instruments they will deliver. Such notification must be given by the end of the Post-Trading Full Period (20:00 CET).
© Dr. Daniel Sommer 57
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Beispiel: Bund-Futures
Last Trading DayTwo exchange trading days prior to the Delivery Day of the relevant delivery month. Trading in the maturing delivery month ceases at 12:30 CET.Daily Settlement PriceThe closing price determined within the closing auction; if no price can be determined in the closing auction or if the price so determined does not reasonably reflect the prevailing market conditions, the daily settlement price will be the volume-weighted average price of the last five trades of the day, provided that these are not older than 15 minutes; or, if more than five trades have occurred during the final minute of trading, the volume-weighted average price of all trades that occurred during that period……
© Dr. Daniel Sommer 58
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Beispiel: Bund-Futures
Daily Settlement Price…… If such a price cannot be determined, or if the price so determined does not reasonably reflect the prevailing market conditions, Eurexwill establish the official settlement price.
Final Settlement PriceThe volume-weighted average price of the last ten trades of the day, provided that these are not older than 30 minutes; or, if more than ten trades have occurred during the final minute of trading, the volume-weighted average price of all trades that occurred during that period. The Final Settlement Price is determined at 12:30 CET on the Last Trading Day.
© Dr. Daniel Sommer 59
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Beispiel: Bund-Futures
Deliverable BondsExpiry month Dec 2005Deliverable Bond ISIN
Coupon Rate (%)
Maturity Date
Conversion Factor
DE0001135259 4.25 04.07.2014 0.885160 DE0001135267 3.75 04.01.2015 0.846069 DE0001135283 3.25 04.07.2015 0.803899 Ergebnis für den Inhaber einer Verkaufsposi-tion im Bundfutures bei Final Settlement:
( ) 000.100 nStückzinse
factorConversion
__
_EUR
PV
FuPV
iBondiBond
Bond_iiBond ×
−−
×
Lieferoption:Der Inhaber der Verkaufsposition liefert die Anleihe aus der obigen Liste, die sein Ergebnisbei Lieferung maximiert. Diese Anleihe heißtCheapest to Deliver (CTD).
© Dr. Daniel Sommer 60
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Zusammenhang zwischen theore-tischem Futures-Preis und dem börsenquotierten Futures-Preis
Problemstellung:Durch den Conversion-Factor wird keineexakte Barwert-Bewertung der einem Fu-tures zugrundeliegenden Anleihe auf Basis der jeweils akuellen Zinskurve erreicht. Au-ßerdem enthält der börsenquotierte Futu-res-Preis keine aufgelaufenen Stückzinsen. Damit entspricht der börsenquotierte Fu-tures-Preis nicht dem oben abgeleitetentheoretischen Futures Preis. Der Zusam-menhang ist gegeben durch:
CTD
CTDCTDexchCTD
FuPVFuPV
factorConversionnStückzinse
;−
=
© Dr. Daniel Sommer 61
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Volume und Open Interest
Begriffsdefinition• Open Interest:
das Gesamtvolumen der offenenPositionen, d.h., entweder Summe allerKauf- oder Verkaufspositionen
• Volume:Handelsumsatz in einer Handelsperiode
Fragen• Wie verändert sich das Open Interest bei
Abschluß eines neuen Kontraktes?
• Kann das Handelsvolumen in einerPeriode größer sein als das Open Iterestin dieser Periode?
© Dr. Daniel Sommer 62
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…… was man unter Futures verstehtwas man unter Futures versteht
Volume und Open Interest
Beispiel Bund-Futures
© Dr. Daniel Sommer 63
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…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Darstellungen
Die „Zinskurve“ oder „Yield-Curve“ ist eine Funktion, die einem bestimmten Beobach-tungszeitpunkt s und einer Fälligkeit bzw. Endzeitpunkt t einen Zinssatz ir(s,t) zuord-net:
( ) tststs ≤→ℜ→ℜ×ℜ ++
; ,ir,Interpretationen:• Swapkurve: ir(s,t)= sw(s,t) bezeichnet
den Swapsatz beobachtet zum Zeitpunkt s für einen Swap mit Endzeitpunkt in t.
• Zero-Yield-Curve: ir(s,t)= y(s,t) bezeichnet die cont. compoundedRendite eines Zero Coupon Bonds mit Fälligkeit t beobachtet zum Zeitpunkt s.
© Dr. Daniel Sommer 64
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…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Darstellungen
Die Zero Coupon Bond Curve ist eine Funktion, die einem bestimmten Beobach-tungszeitpunkt s und einer Fälligkeit t den Preis eines Zero Coupon Bonds B(s,t)zuordnet:
( ) tstsBts ≤→ℜ→ℜ×ℜ +++
; ,,
© Dr. Daniel Sommer 65
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…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Darstellungen
Eine „Termin-Zinskurve“ oder Forward-Curve ist eine Funktion, die einem be-stimmten Beobachtungszeitpunkt s, einem Termin t und einer Fälligkeit u einen Termin-Zinssatz F(s;t,u) zuordnet:
( ) utsutsfuts ≤≤→ℜ→ℜ×ℜ×ℜ +++
; ,,,,Interpretationen:• 1-Tages-Terminzinskurve: f(s;t,t+1Tag)
bezeichnet die cont. compounded Termin-Rendite einer Null-Coupon Anleihe, beobachtet zum Zeitpnkt s, erworben zum Termin t, fällig in t+1 Tag.
• Alternativ könnten auch Fälligkeiten von t+1Monat, t+1 Jahr etc. betrachtet werden.
© Dr. Daniel Sommer 66
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Zinskur-ven: ein reales Beipsiel
Trade date 31-Dec-03 Source Mode: HIST Quote: MID Date Adfin DF
IRS Structure TR_USD_AM3LCCY code USD
Swap RIC mid AM3L Rate Structure (DF) RM:YC IM:CUBD ZCTYPE:DFSwap RIC end AdMode (DF) RET:A32
Real time update FRQ:500SDays to swap 2
Calendar USAInput to Adfin zero curve Adfin zero curve
Period Instrument Type
Input quote
Used Instrument Start Date Maturity
DateCoupon
Rate Market Instrument Structure Date Adfin DF
ON D 1.09% D 31-Dec-03 2-Jan-04 0% 1.09% USD 31-Dec-03 1.0000000TN D 1.03% D 2-Jan-04 5-Jan-04 0% 1.03% USD 02-Jan-04 0.9999397SW D 1.04% D 5-Jan-04 12-Jan-04 0% 1.04% USD 05-Jan-04 0.99985392W D 1.02% D 5-Jan-04 20-Jan-04 0% 1.02% USD 12-Jan-04 0.99965183W D #VALUE! 5-Jan-04 26-Jan-04 0% #VALUE! USD 20-Jan-04 0.99942911M D 1.06% D 5-Jan-04 5-Feb-04 0% 1.06% USD 05-Feb-04 0.99894212M D 1.08% D 5-Jan-04 5-Mar-04 0% 1.08% USD 05-Mar-04 0.99805743M D 1.11% D 5-Jan-04 5-Apr-04 0% 1.11% USD 05-Apr-04 0.99705634M D 1.13% D 5-Jan-04 5-May-04 0% 1.13% USD 05-May-04 0.99607085M D 1.14% D 5-Jan-04 7-Jun-04 0% 1.14% USD 07-Jun-04 0.99500166M D 1.16% D 5-Jan-04 6-Jul-04 0% 1.16% USD 06-Jul-04 0.99399277M D #VALUE! 5-Jan-04 5-Aug-04 0% #VALUE! USD 05-Oct-04 0.99035648M D #VALUE! 5-Jan-04 7-Sep-04 0% #VALUE! USD 05-Jan-05 0.98582249M D 1.26% D 5-Jan-04 5-Oct-04 0% 1.26% USD 05-Jan-06 0.957531310M D #VALUE! 5-Jan-04 5-Nov-04 0% #VALUE! USD 05-Jan-07 0.919520311M D #VALUE! 5-Jan-04 6-Dec-04 0% #VALUE! USD 07-Jan-08 0.87602501Y D 1.40% D 5-Jan-04 5-Jan-05 0% 1.40% USD 05-Jan-09 0.83055892Y S 2.15% S 5-Jan-04 2Y 0% 2.15% TR_USD_AM3L 05-Jan-10 0.78702753Y S 2.77% S 5-Jan-04 3Y 0% 2.77% TR_USD_AM3L 05-Jan-11 0.74358414Y S 3.26% S 5-Jan-04 4Y 0% 3.26% TR_USD_AM3L 05-Jan-12 0.70071565Y S 3.65% S 5-Jan-04 5Y 0% 3.65% TR_USD_AM3L 07-Jan-13 0.65901506Y S 3.92% S 5-Jan-04 6Y 0% 3.92% TR_USD_AM3L 06-Jan-14 0.61935387Y S 4.14% S 5-Jan-04 7Y 0% 4.14% TR_USD_AM3L 05-Jan-16 0.54709448Y S 4.34% S 5-Jan-04 8Y 0% 4.34% TR_USD_AM3L 07-Jan-19 0.45035199Y S 4.50% S 5-Jan-04 9Y 0% 4.50% TR_USD_AM3L 05-Jan-24 0.327363610Y S 4.64% S 5-Jan-04 10Y 0% 4.64% TR_USD_AM3L 05-Jan-29 0.243796912Y S 4.85% S 5-Jan-04 12Y 0% 4.85% TR_USD_AM3L 05-Jan-34 0.187161115Y S 5.08% S 5-Jan-04 15Y 0% 5.08% TR_USD_AM3L 00-Jan-00 0.000000020Y S 5.29% S 5-Jan-04 20Y 0% 5.29% TR_USD_AM3L 00-Jan-00 0.000000025Y S 5.36% S 5-Jan-04 25Y 0% 5.36% TR_USD_AM3L 00-Jan-00 0.000000030Y S 5.36% S 5-Jan-04 30Y 0% 5.36% TR_USD_AM3L 00-Jan-00 0.0000000
LBOTH CLDR:USA ACC:MMA0 ARND:NO CCM:MMA0 CFADJ:YES CRND:NO DMC:MODIFIED EMC:SAMEDAY IC:S1 PDELAY:0 REFDATE:MATURITY RP:1 RT:BULLET XD:NO LPAID LTYPE:FIXED FRQ:Y LRECEIVED LTYPE:FLOAT SPREAD:0 FRQ:Q
Marktda-ten Input berechnete Preise von
Zero Coupon Bonds
© Dr. Daniel Sommer 67
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…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation: Einführung
Zielsetzung: Leite aus den beobachtbaren nicht-optionalen Zinsinstrumenten am Markt eine Yield-, Zero-Coupon-Bond oder Forwad-Curve so ab, daß:
• alle beobachtbaren Zinsinstrumente, die in die Konstruktion der Kurve eingeflos-sen sind auf Basis der Kurve korrekt be-wertet werden
• andere nicht-optionale Zinsinstrumente mit Zahlungen zu beliebigen Zeitpunkten auf Basis der Kurve bewertet werden können.
© Dr. Daniel Sommer 68
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…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation: Einführung
Ansätze: Eine eindeutige Vorgehensweise zur Konstruktion hat sich in der Praxis bis-her nicht herausgebildet. Wir betrachten drei Varianten und diskutieren ihre Vor- und Nachteile:1. Bootstrapping von Zero Coupon Bond
Preisen aus Geldmarkt, FRAs und Swap-sätzen; danach lineare Interpolation der daraus berechneten continuously comp-ounded (cc) Zero Coupon Bond Zissätze
2. wie zuvor, jedoch lineare Interpolation von 1-Tages cc Zero Coupn Bond Terminzins-sätzen
3. Lineare Interpolation der Geldmarkt und Swapsätze und Bootstrapping von Zero Coupon Bondpreisen für alle Fälligkeiten aus dieser Kurve.
© Dr. Daniel Sommer 69
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 1
Beobachtete Marktzinssätze in t0 :Geldmarktsätze: ON, TN, SW, 2W-4W, 2M-12MFRAs: 2X14, 3X15, 6X18, 9X21, 12X24Swapsätze:3Y-30Y
Bootstrapping der Gelmarktsätze:
),(),();,(),;(1
100
0nm
nmnmttBttB
ktttttzf=×
∆×+
),();,(),(1
10
00j
jjttB
kttttz=
∆×+
Bootstrapping der FRAs:
© Dr. Daniel Sommer 70
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 1
Bootstrapping der Swapsätze:nehme an, alle Zero Coupon Bond Preise bis B(t0,tn) seien bereits ermittelt worden:
Interpolation:Gegeben seinen die Stützstellen B(t0,tn) und B(t0,tn+k), gesucht sei B(t0,tn+i) mit tn < tn+i < tn+kund k auf 1-Tages-Basis:
),(),();,(1
),();,(),(110
101
1 0110+
++
= −+=
×∆+
×∆×− ∑n
nswnn
n
i iswiinttB
ttswktt
ttBkttttsw
))(),(exp(),(
),(),(),(
000
000
ttttyttB
tttt
ttytttt
ttytty
ininin
nkn
inknn
nkn
ninknin
−×−=−
−×+
−−
×=
+++
+
++
+
+++
© Dr. Daniel Sommer 71
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 1
Anmerkung:Falls zwischen zwei beobachteten Swapsätzen mehrere Jahre liegen, kombiniere lineare Interpolation der Zero Coupon Bond Zinssätze und Bootstrapping des nächsten bekannten Swaps zur impliziten Bestimmung der Steigung der Kurve der Zero Coupon Bond Zinskurve. Verfahren analog zur Vorgehensweise bei der Interpolation von 1-Tages-Terminzinssätzen, wie auf Folien 75 und 76 dargestellt.
© Dr. Daniel Sommer 72
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 2
Ausgangssituation:gegeben seien alle Zero Coupon Bond Preise B(t0,t.), soweit sie mittels Bootstrapping wie in Ansatz 1 aus den beobachteten Zinssätzen er-mittelt werden konnten.
Startpunkt der Interpolation:Startpunkt der Interpolation ist der cc Zero Coupon Bond Zins, der aus dem aus dem ON-Zinssatz ermittelten Zero Coupon Bond B(t0,t1)ermittelt wurde:
),(),(ln
),;( 1001
10100 tty
ttttB
tttf =−
−=
© Dr. Daniel Sommer 73
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 2
Idee für die weitere Interpolation:nutze den Zusammenhang zwischen cc Zero Coupon Bond Zinssätzen und Terminzinssät-zen in stetiger Zeit und übertrage diesen auf ein Diskretisierung von 1 Tag:
∫−=
jt
tjj dsstf
tttty
0
);(1
),( 00
0
Formel in stetiger Zeit:
Übertragung auf 1-Tages-Diskretisierung:
∑ = −=n
i iin tttfn
tty1 100 ),;(
1),(
© Dr. Daniel Sommer 74
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 2
Annahmen für die weitere Interpolation:Gegeben seien aus früheren Interpolations-schritten f(t0;tn-1,tn), sowie aus dem Bootstrap-ping die Zero Coupon Bonds B(t0,tn) und B(t0,tn+k), k gemessen in Tagen. Weiterhin be-stehe folgender linearer Zusammenhang:
kiki
atttftttf nninin ≤≤×+= −+−+ 1 ; ),;(),;( 10)1(0
© Dr. Daniel Sommer 75
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 2
Bestimmung von a:Gemäß Folie 73 gewährleistet folgende Bestim-mungsgleichung für a die Verträglichkeit der in-terpolierten Terminzinssätze und der aus den Marktdaten abgeleiteten Zero Coupon Bond Preise:
),;(1
exp
),(),(
1 10
00
×+×
=
∑ = −
+
k
i nn
nkn
ki
atttfk
ttBttB
© Dr. Daniel Sommer 76
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 3
Beobachtete Marktzinssätze in t0 :Geldmarktsätze: ON, TN, SW, 2W-4W, 2M-12MSwapsätze:2Y-30Y
nkn
inknn
nkn
ninknin tt
ttttz
tttt
ttzttz−
−×+
−−
×=+
++
+
+++ ),(),(),( 000
Interpolation der Geldmarktsätze :
nkn
inknn
nkn
nknin tt
ttttsw
tttt
ttswttsw−
−×+
−−
×=+
++
+++ ),(),(),( 000
Interpolation der Swapsätze :Betrachte den 12M Geldmarktsatz als ersten Swapsatz.
© Dr. Daniel Sommer 77
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 3
Bootstrapping der Gelmarktsätze:
),();,(),(1
10
00j
jjttB
kttttz=
∆×+
Bootstrapping der Swapsätze:nehme an: alle Zero Coupon Bond Preise bis B(t0,tn) seien bereits ermittelt worden:
),(),();,(1
),();,(),(110
101
1 0110+
++
= −+=
×∆+
×∆×− ∑n
nswnn
n
i iswiinttB
ttswktt
ttBkttttsw
© Dr. Daniel Sommer 78
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Bootstrappingund Zinskurven-interpolation:
Ansatz 3
Beachte beim Bootstrapping der Swapsätze:• Im Gegensatz zu Ansatz 1, wo der Abstand
zwischen tn und tn+1 1 oder mehrere Jahre betragen hat, beträgt er hier exakt 1 Tag.
• Das Bootstrapping liefert ein anderes Ergebnis, je nach dem ob man die verkürzte Periode des Swaps an den Anfang oder an das Ende der Swaplaufzeit setzt.
• Die für die Interpolation verwendeten Swap-sätze müssen die gleiche Zahlungsfrequenz (Compounding Frequency) z.B. jährlich, halb-jährlich, vierteljährlich besitzen.
© Dr. Daniel Sommer 79
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Flache ZinskurveLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,7743% 90,4837% 88,2497% 86,0708%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315%
Interpolation Zero Zinsen
0,02
0,025
0,03
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze Interpol ZY1dfwdrateSwapsätze
© Dr. Daniel Sommer 80
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Flache ZinskurveLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,7743% 90,4837% 88,2497% 86,0708%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315%
Zinskurven bei Interpolation 1-Tages-Terminzinsen
0,02
0,025
0,03
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 81
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Flache ZinskurveLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,5000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,7743% 90,4837% 88,2497% 86,0708%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315% 2,5315%
Interpolation Swapsätze
0,02
0,025
0,03
0,035
0,04
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 82
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Linear ansteigende Zinskurve ab Jahr 3LZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,6000% 2,7000% 2,8000% 2,9000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,4964% 89,7628% 86,9358% 84,0297%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,6314% 2,7306% 2,8287% 2,9256%
Interpolation Zero Zinsen
0,02
0,025
0,03
0,035
0,04
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze Interpol ZY1dfwdrateSwapsätze
© Dr. Daniel Sommer 83
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Linear ansteigende Zinskurve ab Jahr 3LZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,6000% 2,7000% 2,8000% 2,9000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,4964% 89,7628% 86,9358% 84,0297%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,6314% 2,7306% 2,8287% 2,9256%
Zinskurven bei Interpolation 1-Tages-Terminzinsen
0,02
0,025
0,03
0,035
0,04
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 84
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Linear ansteigende Zinskurve ab Jahr 3LZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5000% 2,5000% 2,6000% 2,7000% 2,8000% 2,9000%Zero Bonds 99,9932% 97,5310% 95,1229% 92,4964% 89,7628% 86,9358% 84,0297%Swaps 2,5001% 2,5315% 2,5315% 2,6314% 2,7306% 2,8287% 2,9256%
Interpolation Swapsätze
0,02
0,025
0,03
0,035
0,04
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 85
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Zinskurve mit Maximum bei 3 und 4 JahrenLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5500% 2,6000% 2,6500% 2,6500% 2,6000% 2,5500%Zero Bonds 99,9932% 97,4822% 94,9329% 92,3578% 89,9425% 87,8095% 85,8130%Swaps 2,5001% 2,5828% 2,6334% 2,6836% 2,6840% 2,6356% 2,5873%
Interpolation Zero Zinsen
0,02
0,025
0,03
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze Interpol ZY1dfwdrateSwapsätze
© Dr. Daniel Sommer 86
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Zinskurve mit Maximum bei 3 und 4 JahrenLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5500% 2,6000% 2,6500% 2,6500% 2,6000% 2,5500%Zero Bonds 99,9932% 97,4822% 94,9329% 92,3578% 89,9425% 87,8095% 85,8130%Swaps 2,5001% 2,5828% 2,6334% 2,6836% 2,6840% 2,6356% 2,5873%
Zinskurven bei Interpolation 1-Tages-Terminzinsen
0,02
0,025
0,03
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 87
.
…… was eine Zinskurve istwas eine Zinskurve ist
Boot-strap-ping und Zinskur-veninter-polation:
Beispiele
Zinskurve mit Maximum bei 3 und 4 JahrenLZ ON 1 2 3 4 5 6CC Zero Zinsen 2,5000% 2,5500% 2,6000% 2,6500% 2,6500% 2,6000% 2,5500%Zero Bonds 99,9932% 97,4822% 94,9329% 92,3578% 89,9425% 87,8095% 85,8130%Swaps 2,5001% 2,5828% 2,6334% 2,6836% 2,6840% 2,6356% 2,5873%
Interpolation Swapsätze
0,02
0,025
0,03
0 1 2 3 4 5 6
Jahre
Zin
ssät
ze 1dfwdrateSwapsätzeZY
© Dr. Daniel Sommer 88
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Definition Duration und Convexity
Ausgangspunkt Bewertungsgleichung Coupon Bond:
∑∑
=−×−−×−
= −
×∆×+=
×∆×+=I
itttty
itttty
I
i iBondiiIBond
iiII ece
ttBkttcttBPV
1))(),(())(),((
1 010
0000
),();,(),(
Taylorentwicklung nach y bis zur zweiten Ableitung ergibt:
2
21 02
002
0
1 0000
)(Convexity 21
Duration
)(),()(),()(
21
),()(),()(
yy
yPV
ttBttcttBtt
yPV
ttBttcttBtt
PVPV
Bond
I
i iiiII
Bond
I
i iiiII
Bond
Bond
∆××+∆×−=
∆×
×−×∆×+×−×+
∆×
×−×∆×+×−−≈
∆
∑
∑
=
=
© Dr. Daniel Sommer 89
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Definition modified Dura-tion
Ausgangspunkt Bewertungsgleichung Coupon Bond:
+
∆×+
+
×
−×
+=
×∆×+=
∑
∑
=
= −
I
i ttMt
ittM
tt
I
i iBondiiIBond
i
i
I
I
m
zc
m
zm
ttz
ttBkttcttBPV
1 ),(),(01
1 010
001
11
1)(
1
1
),();,(),(
Taylorentwicklung nach z bis zur ersten Ableitung ergibt nach exzessiver Rech-nerei:
……
© Dr. Daniel Sommer 90
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
zz
mz
z
mz
ttMc
mz
ttMmPV
mz
z
mz
ttMc
mz
ttMmPV
mzm
tt
mttz
z
m
z
mttMc
m
z
mttMPVm
tt
m
ttzPVPV
I
i ttMii
ttMI
Bond
tt
I
i ttMii
ttMI
Bond
zz
I
i ttMt
iittM
t
I
BondtBond
Bond
iI
iI
t
i
i
I
I
∆×=∆××
+=
∆×
+
×∆×+
+
××
×
+=
∆×
+
×∆×+
+
××
+
+−
×
−×+−=
∆×
+
×∆×+
+
×+−
×
−×
+−≈
∆
∑
∑
∑
=
=
=
≡
= ++
•
Duration modified Duration 1
1
1
),(
1
),(1
1
1
1
),(
1
),(1
1
1)()(
1
1
1
),(
1
),(1)()(
1
1
1 ),(0
),(0
1 ),(0
),(001
01
1 1),(0
1),(001
01
00
01
00
001
© Dr. Daniel Sommer 91
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Kommentare (modified) Dura-tion und Convexity
Beachte:
Bei der Darstellung mit cc Zinssätzengilt die Approximationsformel für die Än-derung des Bondpreises bei Änderung der Zinssätze unter wesentlich schwächeren Annahmen als bei der Darstellung mit peri-odischer Zinseszinsrechung:
• Es mußte nicht unterstellt werden, daßdie Ausgangszinskurve flach ist.
• Es mußte keine Annahme über die Länge der Teilperioden getroffen werden. Insbesondere bleibt die Formel auch bei ungerader erster Periode gültig.
© Dr. Daniel Sommer 92
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Kommentare (modified) Dura-tion und Convexity
Aber:
Alle Darstellungen von Wertveränderun-gen von Anleihen bei Ändeurng der zu-grundeliegenden Zinsen mit Hilfe von Duration und Convexity unterstellen eine parallele Verschiebung der Zinskurve.
Daher ist es in der Praxis üblich, die mög-lichen Wertveränderungen von Zinsrisiko-positionen bei Änderung der zugrundelie-genden Zinssätze für verschiedene Lauf-zeitbänder (Buckets) getrennt anzugeben.
Man spricht von PVBP (present value of a basis point) oder PV01 pro bucket.
© Dr. Daniel Sommer 93
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Hedging mit Duration und Convexity
Problemstellung:
Gegeben seien zwei Bonds, Bond1(c1,T1)und Bond2(c2,T2), mit unterschiedlichen Coupons und Fälligkeiten. Bond2 soll durch Bond1 gehedged werden. D.h. es soll gerade eine solche Position in Bond1 eingegangen werden, daß die Wertverän-derungen in dieser Position die Wertverän-derungen in der Position in Bond2 gerade ausgleichen.
Welche Position in Bond1 muß eingegan-gen werden?
© Dr. Daniel Sommer 94
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Hedging mit Durationund Convexity
Hedgeratio auf Durationbasis:
11
2221
222
!11111
Duration Duration
Duration
Duration
BondBond
BondBondBondBond
BondBondBond
BondBondBondBondBond
PVNPV
N
yNPV
yNPVNPV
×××
=⇔
∆×××−=
∆×××−=×∆
Hedgeratio auf Duration- und Convexitybasis:
111
2222
1
222
22
!
112
1111
Convexity 21
Duration
Convexity 21
Duration
)( Convexity 21
Duration
)( Convexity 21
Duration
BondBondBond
BondBondBondBond
Bond
BondBondBondBond
BondBondBondBondBondBond
PVy
NPVyN
NPVyy
NPVyyNPV
×
∆××+−
××
∆××+−=⇔
××
∆××+∆×−=
××
∆××+∆×−=×∆
© Dr. Daniel Sommer 95
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Hedging mit Duration und Convexity: Anwendungen
Hedging von Bonds mit Swaps:
Berechne Duration und Convexity des Bonds und des Swaps und wende obige Gleichungen für die Hedgeratio an. Approximativ genügt es bei langlaufendenSwaps, das Fixed Leg des Swaps darge-stellt als Coupon Bond zu betrachten.
Hedging von Bonds mit Futures:
Berechne Duration und Convexity der Terminpreise des Bonds und des vermutlichen CTDs, letzterer multipliziert mit dem Conversion Faktor, und wende obige Gleichungen für die Hedgeratio an.
© Dr. Daniel Sommer 96
.
…… welche Zinsrisikomawelche Zinsrisikomaßße es gibte es gibt
Hedging mit Duration und Convexity: Anwendungen
Anmerkungen:Die oben dargestellten Hedges sind aus verschiedenen Gründen nicht perfekt, d.h. nicht völlig risikofrei:• Swap- und Bondzinsen entwickeln sich
nicht immer parallel. D.h. der Spread zwischen Swaps und Bonds kann schwanken.
• Der CTD im Futures kann sich während der Laufzeit ändern.
• Der Futurespreis entspricht in der Reali-tät (richtigerweise) nicht dem Forward-preis. Der Unterschied zwischen beiden ist zufallsabhängig.
• Die Hedgeratios gelten nur lokal. Bei jeder marginalen Zinsänderung müßteder Hedge dynamisch angepaßt werden.
© Dr. Daniel Sommer 97
In diesem Modul wird diskutiert
Modul III
• was man unter Aktienoptionen versteht,
• was man aus statischen Portfoliostrategien über die Bewertung von Optionen lernen kann,
• was man unter Zustandspreisen versteht und wie man damit Derivate bewertet,
• wie man die Konzepte der Duplikation und der No-Arbitrage auf dynamische Wertpa-piermärkte übertragen kann,
• wie man ein dynamisches Bewertungs-modell für Optionen konstruiert und darin Optionen bewertet.
Aktienoptionen
© Dr. Daniel Sommer 98
.
…… was man unter Aktienoptionen was man unter Aktienoptionen verver--stehtsteht
Definition Call:
Europäischer vs. Amerikanischer Call
Europäischer Call:Ein Europäischer Call auf eine Aktie einer be-stimmten Gattung ist ein Finanzinstrument, das seinem Käufer das Recht gibt, eine Aktie die-ser Gattung zu einem festen Termin in der Zukunft zu einem zum Kaufzeitpunkt der Option festgelegten Strikepreis zu erwerben.
Amerikanischer Call:Im Gegensatz zum Europäischen Call kann der Käufer beim Amerikanischen Call nicht nur zum Fälligkeitszeitpunkt, sondern jederzeitzwischen Erwerbszeitpunkt und Fälligkeitszeit-punkt des Calls entscheiden, ob er die Aktie zum festgelegten Preis erwerben möchte oder nicht.
© Dr. Daniel Sommer 99
.
…… was man unter Aktienoptionen was man unter Aktienoptionen verver--stehtsteht
Definition Put:
Europäischer vs. Amerikanischer Put
Europäischer Put:Ein Europäischer Put auf eine Aktie einer be-stimmten Gattung ist ein Finanzinstrument, das seinem Käufer das Recht gibt, eine Aktie die-ser Gattung zu einem festen Termin in der Zukunft zu einem zum Kaufzeitpunkt der Option festgelegten Strikepreis zu verkaufen.
Amerikanischer Put:Im Gegensatz zum Europäischen Put kann der Käufer beim Amerikanischen Put nicht nur zum Fälligkeitszeitpunkt, sondern jederzeitzwischen Erwerbszeitpunkt und Fälligkeitszeit-punkt des Puts entscheiden, ob er die Aktie zum festgelegten Preis verkaufen möchte oder nicht.
© Dr. Daniel Sommer 100
.
…… was man unter Aktienoptionen was man unter Aktienoptionen verver--stehtsteht
Payoffprofile zum Ausübungszeit-punkt
ST STK
K
Payoff Payoff
ST STK
K
Payoff Payoff
ST STK
K
Payoff Payoff
ST STK
K
Long Call
Short PutLong Put
Short Call
K:= Strikepreis
ST:= Aktienkurs bei Ausübung
© Dr. Daniel Sommer 101
.
…… was man unter Aktienoptionen was man unter Aktienoptionen verver--stehtsteht
Moneyness
Long Call
at-the-money
PayoffPayoff
FS(t;T)Kout-of-the-money
in-the-money
Beachte:
Die korrekte Bestimmung der Moneynessbezieht sich auf die Lage des Terminprei-ses der Aktie relativ zum Strikepreis der Option.
© Dr. Daniel Sommer 102
.
…… was man unter Aktienoptionen was man unter Aktienoptionen verver--stehtsteht
Notation
tstsD
tD
tS
t
t
in zahlbar in Dividendeder Schätzung :),(~
Zeitpunktzumzahlbar Dividende :
Zeitpunktzum Aktienkurs :
=
==
tstsB
tsBDStsFS tti its
ii
in fällig in Aktieder sTerminprei
;),(
),(:);( |∑ ≤
×−=
TKS
E)C(S,K,T
K
Fälligkeit und sStrikepreimit Aktie 1 auf Caller Europäisch :,sStrikeprei :
==
TKS
tE)S,K,TPVC(t
TKS
A)P(S,K,T
TKS
E)P(S,K,T
TKS
A)C(S,K,T
Fälligkeit und sStrikepreimit Aktie 1 auf Callsen Europäisch eines in Preis :,;
Fälligkeit und sStrikepreimit Aktie 1 aufPut cher Amerikanis :,
Fälligkeit und sStrikepreimit Aktie 1 aufPut er Europäisch :,
Fälligkeit und sStrikepreimit Aktie 1 auf Callcher Amerikanis :,
=
=
=
=
© Dr. Daniel Sommer 103
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Preisober- und Untergrenzen für Calls
0),,;(),,;( ≥≥≥ ETKtPVCATKtPVCSt
Call
),(),(),,;( TtBKttBDSETKtPVC Dtt D×−×−≥
P1: 1 Aktie; P2: C(K,T,A); P3: C(K,T,E)
P1: 1 AktieP2: C(K,T,E) + ),(),( TtBKttBD DtD
×+×
KSATKtPVC t −≥),,;(
Zahlung bei (vorzeitiger) Ausübung
)/,,;()/,,;( 2121 AETKtPVCAETKtPVCKK ≤⇒≥
P1: C(K1,T,E/A); P2: C(K2,T,E/A)
© Dr. Daniel Sommer 104
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Konsequenzen der Dividenden-losigkeit
22121 );,,;(),,;(;0 TtETKtPVCETKtPVCTTD ≤∀≥⇒≥=•
Call
)E,T,K;T(PVC
);KSmax(
));T,T(BKSmax()E,T,K;T(PVC
T
T
22
1212
0
0
2
2
=
−≥
×−≥denn:
TtKSATKtPVCD t <∀−>⇒=• ;),,;(0
Außerdem:
)0;max(
)0);,(max(),,;(),,;(
KS
TtBKS
ETKtPVCATKtPVC
t
t
−>×−≥
≥
denn:
Also:TtETKtPVCATKtPVCD <∀=⇒=• );,,;(),,;(0
© Dr. Daniel Sommer 105
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Preisober- und Untergrenzen für Puts
0),,;(),,;( ≥≥≥ ETKtPVPATKtPVPKPut
),(),(),,;( TtBKttBDSETKtPVP Dtt D×+×+−≥
P1: K; P2: P(K,T,A); P3: P(K,T,E)
P1: 1 Aktie + P(K,T,E)P2: ),(),( TtBKttBD DtD
×+×
tSKATKtPVP −≥),,;(
Zahlung bei (vorzeitiger) Ausübung
)/,,;()/,,;( 2121 AETKtPVPAETKtPVPKK ≥⇒≥
P1: P(K1,T,E/A); P2: P(K2,T,E/A)
© Dr. Daniel Sommer 106
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Fehlende Konsequenzen der Dividenden-losigkeit
221
21
);,,;(),,;(
nicht folgt ;0
TtETKtPVPETKtPVP
TTD
≤∀≥≥=•
Put
Außerdem:
TtSTtBK
SKATKtPVP
t
t
<−×>−≥
);0;),(max(
)0;max(),,;(
Damit kann es auch bei dividendenlosen Ak-tien zu vorzeitigen Ausübungen von Putskommen.
Also:
TtETKtPVPATKtPVP <∀≥ );,,;(),,;(
© Dr. Daniel Sommer 107
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Put-Call-Parität
tdt SttBDTtBK
ETKtPVCETKtPVP
d−×+×+
=),(),(
),,;(),,;(
Europäische Optionen
Kauf: P(K,T,E)Verkauf: C(K,T,E)Kauf: Aktie SKreditaufnahme: K X B(t,T)Kreditaufnahme: D X B(t,td)
© Dr. Daniel Sommer 108
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Put-Call-Parität
tdt
t
SttBDKATKtPVC
ATKtPVP
STtBKATKtPVC
d−×++
≤≤−×+
),(),,;(),,;(
),(),,;(Amerikanische Optionen
Nehme an, die Ungleichung sei nicht erfüllt und betrachte folgende Portfolien:P1: Verkauf: C(K,T,A),
Kreditaufnahme: K X B(t,T) P2: Kauf: Aktie S und P(K,T,A)
Nachweis 1. Ungleichung:
Nehme an, die Ungleichung sei nicht erfüllt und betrachte folgende Portfolien:P1: Verkauf: P(K,T,A) und Aktie SP2: Kauf: C(K,T,A); Anlage Dtd in Bond
B(t,td), Kassenhaltung i.H.v. K
Nachweis 2. Ungleichung:
© Dr. Daniel Sommer 109
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Box-Spreads: Zusammenhang zwischen Optio-nen und Geld-markt
Europäische Optionen
Kauf: C(K1,T,E); Verkauf: P(K1,T,E)Kauf: P(K2,T,E); Verkauf: C(K2,T,E)
Payoff
STK2K1
K2-K1
Der Preis dieser Optionsposition zum Zeitpunkt t beträgt:
),()( 12 TtBKK ×−Damit ist diese Position – je nach Laufzeit der Optionen äquivalent zu einer Anlage am Geld- oder Kapitalmarkt.
Box
© Dr. Daniel Sommer 110
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Butterfly-Spreads: Konvexität von Optionspreisen
Europäische Optionen
Kauf: C(K1,T,E); Kauf: C(K3,T,E)Verkauf: 2xC(K2,T,E)
Payoff
STK1
Es gilt:
K3K2
0),,;(2),,;(),,;(
)(21
231
312
>×−+
⇒+=
ETKtPVCETKtPVCETKtPVC
KKK
© Dr. Daniel Sommer 111
.
…… was man aus statischen was man aus statischen PortfoliostraPortfoliostra--tegientegien lernen kannlernen kann
Butterfly-Spreads: Konvexität von Optionspreisen
Europäische Optionen
Das vorige Ergebnis läßt sich auf beliebige Konvexkombinationen von Strikepreisenübertragen. Es gilt:
0),,;(),,;()1(),,;(
))1(( );1,0(
231
312
>−−+⇒−+=∈
ETKtPVCETKtPVCETKtPVC
KKK
λλλλλ
0> 00Summe Payoff
00
000
0
Position
Payoff bei gegebenem Zustand der Welt in T
1KST < 21 KSK T <≤ TSK <332 KSK T <≤
)( 1KCλ
)()1( 3KCλ−
)( 2KC−
)( 1KST −λ )( 1KST −λ )( 1KST −λ
))(1( 3KST −− λ
2KST − 2KST −
0
)1( 3
>−−+
T
T
S
KS λλ
© Dr. Daniel Sommer 112
.
…… was man unter Zustandspreisen was man unter Zustandspreisen verstehtversteht
Butterfly-Spreads: Zusammenhang mit Zustands-preisen
Europäische Optionen
Payoff
ST
Es gilt für den Wert dieses Portfolios:
K2
22
22
2222
0
);(
);();();();(1lim
K
KtPVC
KtPVCKtPVCKtPVCKtPVC
∂∂
=
∆
∆−−−∆
−∆+∆→∆
∆−= 21 KK ∆+= 23 KK
Flächen-inhalt 1€!
∆1
Kauf: 1/( )² C(K1,T,E); Kauf: 1/( )² C(K3,T,E)Verkauf: 2/( )²xC(K2,T,E)
© Dr. Daniel Sommer 113
.
…… was man unter Zustandspreisen was man unter Zustandspreisen verstehtversteht
Intuitive Bewertungsregel:Wert = Summe über Menge x Einzelpreis
Derivatebewer-tung mit Zu-standspreisen
Anwendung auf Derivate, deren Auszahlung nur von ST abhängt:Angenommen, die Auszahlung eines Derivates zum Zeitpunkt T hängt ausschließlich von dem Kurs ab, den die zugrundeliegende Aktie zum Zeitpunkt T an-nimmt, dann läßt sich der Wert dieses Derivates heu-te bestimmen, wenn alle Zustandspreise für das Ein-treten der jeweiligen Aktienkurse heute bekannt sind. Diese sind bekannt, wenn die Preise aller Europä-ischen Call Optionen mit allen positiven reellwertigenStrikes bekannt sind. Es gilt:
dKK
ETKtPVCKTDTtPVD
2
2
0
),,;();();(
∂∂= ∫∞
© Dr. Daniel Sommer 114
.
…… was man unter Zustandspreisen was man unter Zustandspreisen verstehtversteht
Derivatebewer-tung als Erwar-tungswert
Speziell gilt für :
dK
Q
K
ETKtPVCTtB
dKK
ETKtPVCTtB
T
∫∫
∞
∞
∂∂×=
⇔∂
∂×=
0 2
2
2
2
0
),,;(
),(1
1
),,;(1),(
44444 344444 21
Damit ist der Integrand in der zweiten Gleichung eine Dichte, die wir mit QT bezeichnen wollen, und wir können die Bewertungsformel der vorangegan-genen Folie als Erwartungswert bezüglich dieser Dichte schreiben:
[ ]);(),();( STDTtBTtPVDTQΕ×=
1);( ≡KTD
© Dr. Daniel Sommer 115
.
…… was man unter Zustandspreisen was man unter Zustandspreisen verstehtversteht
Derivatebewer-tung als Erwar-tungswert
Beachte:Die Darstellung des Preises eines Derivates als Erwartungswert hat nichts damit zu tun, daß die Wirtschaftssubjekte tatsächlich das Eintreten eines bestimmten Aktienkurses mit der Wahrscheinlich-keit QT erwarten.
Es ist lediglich eine formale Schreibweise für die Regel Wert = Summe über Menge x Einzelpreis, wobei die Einzelpreise die aus den Optionspreisen abgeleiteten Zustandspreise sind.
Die tatsächlichen Erwartungen der Wirtschaftssub-jekte sind zusammen mit ihren Präferenzen und ih-rer je individuellen Vermögenslage in den unter-schiedlichen Zuständen der Welt in die Options-preise eingeflossen.
© Dr. Daniel Sommer 116
.
…… was man unter Zustandspreisen was man unter Zustandspreisen verstehtversteht
Derivatebewer-tung als Erwar-tungswert
Problemstellung:
Die Kenntnis aller Optionspreise impliziert die Kenntnis aller Zustandspreise.
Mit Hilfe der Zustandspreise lassen sich alle anderen Derivate, deren Auszahlung zum Zeitpunkt T nur von dem in T realisierten Aktienkurs abhängt, bewerten.
Angenommen, die Optionspreise sind unbekannt. Wohl aber ist der Kurs der zugrundeliegenden Aktie zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Optionslaufzeit beobachtbar, und es können zu jedem beliebigen Zeitpunkt Aktien gekauft und verkauft sowie „Geld“ aufgenommen oder angelegt werden.
Ist es unter diesen Voraussetzungen möglich, wiederum die Zustandspreise und damit dann die Optionspreise selbst zu bestimmen?
© Dr. Daniel Sommer 117
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Zwei-Perioden-Modell
Problemstellung 1:
Wie lassen sich in dem unten angegebenen dynamischen Marktmodell Zustandspreise für das Eintreten der Zustände ω1 bzw. ω2 aus den Preisen der Aktie und des Zero Coupon Bonds berechnen?
0t 1t
PVADt1(ω1;ω1)=1PVADt1(ω2;ω1)=0
St1(ω1)=90B(t1,t1)=1
8,02 =p
2,01 =p
PVADt1(ω1;ω2)=0PVADt1(ω2;ω2)=1
St1(ω2)=120B(t1,t1)=1
PVADt0(ω1)=?PVADt0(ω2)=?
St0=100B(t0,t1)=1/1,1
© Dr. Daniel Sommer 118
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Zwei-Perioden-Modell
Lösungsidee zu Problemstellung 1:
Betrachte folgendes duplizierendes Portfolio für AD(ω1;.):
( )
0)()()(
1)()()(
mit )();(:)(
11
211
11
111
11
11
11
1
1
=+×∧
=+×
=
tSt
tSt
ttt
BtS
BtS
BS
θωθ
θωθ
θθθ
( )
1)()()(
0)()()(
mit )();(:)(
12
212
12
112
12
12
12
1
1
=+×∧
=+×
=
tSt
tSt
ttt
BtS
BtS
BS
θωθ
θωθ
θθθ
und folgendes duplizierendes Portfolio für AD(ω2;.):
© Dr. Daniel Sommer 119
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Zwei-Perioden-Modell
Lösungsidee zu Problemstellung 1:
Aufgrund der Duplikationseigenschaft der beiden Portfolien für AD(ω1;.) bzw. AD(ω2;.) muß zur Erfüllung der No-Arbitrage-Bedingung gelten:
)();()()(
)();()()(
21012
12
11011
11
00
00
ωθθ
ωθθ
tBtS
tBtS
PVADttBtSt
PVADttBtSt
=×+×
=×+×
Oder in Zahlen:
−=
−= 3;301
:)( ; 4;301
:)( 12
11 tt θθ
3320
)( ;3310
)( 21 00== ωω tt PVADPVAD
© Dr. Daniel Sommer 120
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Zwei-Perioden-Modell
Interpretation zu Problemstellung 1:
Definition: Die Verträge AD(ω1;.) und AD(ω2;.) heißen Arrow-Debreu-Securities. Allgemein versteht man unter Arrow-Debreu-SecuritiesWertpapiere, die genau in einem Zustand der Welt eine Konsumeinheit auszahlen.Beobachtung 1: Die Preise der Arrow-Debreu-Securities PVADt0(ω1) und PVADt0(ω2) sind dementsprechend Zustandspreise.Beobachtung 2: In einem arbitragefreien Zwei-Perioden-Modell muß daher gelten:
( ) 1);(
1)()(
);()()(
;0)(
1021
1021
00
00
0
=+⇔
=+
>•
ttBPVADPVAD
ttBPVADPVAD
PVAD
tt
tt
t
ωω
ωω
© Dr. Daniel Sommer 121
.
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Zwei-Perioden-Modell
Interpretation zu Problemstellung 1:
Beobachtung 3: Aus Beobachtung 2 folgt, daßdurch die Arrow-Debreu-Preise in folgendem Sinne ein Wahrscheinlichkeitsmaß gegeben ist:
);(
1)(q;
);(1
)(q:Q10
2210
11 00
×=×==ttB
PVADttB
PVAD tt ωω
Beobachtung 4: Damit gilt in einem arbitrage-freien Zwei-Perioden-Modell folgende allgemei-ne Bewertungsgleichung für Derivate, die vom Aktienkurspfad abhängen:
[ ]);();();( 110101
•Ε×= ωtDttBttPVDtQ
Beobachtung 5: Die physischen Wahrschein-lichkeiten p spielen bei der Bewertung von Deri-vaten im Zwei-Perioden-Modell keine Rolle. Dies ist eine Konsequenz der Duplikation.
© Dr. Daniel Sommer 122
.
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Zwei-Perioden-Modell
Problemstellung 2:
Anwendung der in Problemstellung 1 ange-wandten Methode zur Bestimmung der AD-Preise führt zu folgendem Ergebnis. Worin be-steht der Fehler in diesem Marktmodell?
0t 1t
PVADt1(ω1;ω1)=1PVADt1(ω2;ω1)=0
St1(ω1)=90B(t1,t1)=1
8,02 =p
2,01 =p
PVADt1(ω1;ω2)=0PVADt1(ω2;ω2)=1
St1(ω2)=110B(t1,t1)=1
PVADt0(ω1)=0PVADt0(ω2)=10/11
St0=100B(t0,t1)=1/1,1
© Dr. Daniel Sommer 123
.
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Zwei-Perioden-Modell
Lösungsidee zu Problemstellung 2:Beobachtung 1: Die Tatsache, daß AD(ω1;.) = 0 ist, zeigt, daß es möglich ist, aus Aktien und Zero-Coupon Bonds ein Portfolio zu konstru-ieren, das heute Wert Null hat, aber in der Zu-kunft in einem Zustand der Welt eine strikt po-sitive und im anderen Zustand der Welt eine nicht-negative Auszahlung impliziert. Dieses Portfolio ist also wie eine Lotterie, bei der man nie verliert, manchmal gewinnt und für die Teil-nahme nichts bezahlen muß. Dies ist eine Arbitragemöglichkeit.Beobachtung 2: Grund für die Existenz dieser Arbitragemöglichkeit ist die Tatsache, daß der Zero-Coupon Bond die Aktie dominiert, d.h. die prozentuale Wertsteigerung des Bonds immer mindestens so groß ist wie die der Aktie.
© Dr. Daniel Sommer 124
.
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Zwei-Perioden-Modell
Interpretation zu Problemstellung 2:
Beobachtung: Das aus den AD-Preisenabgeleitete Wahrscheinlichkeitsmaß ist im Gegensatz zu dem physischen W-Maß in Zustand ω2 konzentriert. Es belegt Zustand ω1der Welt mit Wahrscheinlichkeit Null, den das physische W-Maß mit positiver Wahrschein-lichkeit belegt:
( ) 1q;0q:Q 21 ===
Wäre der Aktienkurs in ω2 noch geringer gewe-sen, wäre q1sogar negativ geworden.
Beobachtung: Sind alle AD-Preise strikt posi-tiv, so ist das Zwei-Perioden-Modell arbitrage-frei.
© Dr. Daniel Sommer 125
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Zwei-Perioden-Modell
Problemstellung 3:
Wie lauten die AD-Preise in diesem Modell? Ist das Modell arbeitragefrei?
0t 1t
St1(ω2)=90B(t1,t1)=1
St1(ω3)=120B(t1,t1)=1
St0=100B(t0,t1)=1/1,1
St1(ω1)=80B(t1,t1)=1
1,01 =p
2,02 =p
7,02 =p
© Dr. Daniel Sommer 126
.
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Zwei-Perioden-Modell
Lösungsidee zu Problemstellung 3:Wir stellen uns vor, es würde neben der Aktie und dem Bond noch AD(ω1) gehandelt. Wir ermitteln duplizierende Portfolien für AD(ω2) und AD(ω3) und parametrisieren das Preis-system im Preis von AD(ω1):
( )
0)()()(
1)()()(
0)()()()(
mit )();();(:)(
12
312
12
212
12
)(12
112
12
)(12
12
12
1
1
11
1
=+×∧
=+×∧
=++×
=
tSt
tSt
ttSt
tttt
BtS
BtS
ADBtS
ADBS
θωθ
θωθ
θθωθ
θθθθ
ω
ω
( )
1)()()(
0)()()(
0)()()()(
mit )();();(:)(
13
313
13
213
13
)(13
113
13
)(13
13
13
1
1
11
1
=+×∧
=+×∧
=++×
=
tSt
tSt
ttSt
tttt
BtS
BtS
ADBtS
ADBS
θωθ
θωθ
θθωθ
θθθθ
ω
ω
AD(ω2)
AD(ω3)
© Dr. Daniel Sommer 127
.
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Zwei-Perioden-Modell
Lösungsidee zu Problemstellung 3:
Aufgrund der Duplikationseigenschaft der beiden Portfolien für AD(ω2;.) bzw. AD(ω3;.) muß zur Erfüllung der No-Arbitrage-Bedingung gelten:
0)()();()()(
0)()();()()(
113
)(1013
13
112
)(1012
12
010
010
>×+×+×
>×+×+×
ωθθθ
ωθθθ
ω
ω
tADBtS
tADBtS
PVADtttBtSt
PVADtttBtSt
Oder in Zahlen:
−=
−−=31
;3;301
:)( ; 34
;4;301
:)( 13
12 tt θθ
225
)(0 10<< ωtPVAD
© Dr. Daniel Sommer 128
.
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Zwei-Perioden-Modell
Interpretation zu Problemstellung 3:
Beobachtung 1: Die auf der vorangegangenen Folie abgeleiteten Ungleichungen zeigen, daßes in diesem Marktmodell möglich ist, strikt po-sitive AD-Preise für alle AD-Securities abzulei-ten. Daraus folgt, daß es sich bei dem aus den Preisen der AD-Securities abgeleiteten Maß Qum ein strikt positives W-Maß handelt. Damit ist das Marktmodell arbitragefrei.
Beobachtung 2: Es gibt kein Portfolio aus Aktie und Bond, mit dem die AD-Securitiesexakt dupliziert werden können. Der Markt aus Aktie und Bond heißt deshalb unvollständig. Ein Markt heißt vollständig, wenn alle AD-Securities durch Portfolien aus gehandelten Wertpapieren dupliziert werden können.
© Dr. Daniel Sommer 129
.
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Zwei-Perioden-Modell
Interpretation zu Problemstellung 3:Beobachtung 3: Wegen der Unvollständigkeit des Marktes in den gehandelten Wertpapieren, sind die Preise der AD-Securities nicht eindeutig bestimmt. Dennoch sind die Preise nicht beliebig. Es ließen sich vielmehr nicht-triviale Wertgrenzen angeben, innerhalb derer die entsprechenden Preise liegen müssen.
Es gibt zahlreiche Vorschläge, wie man aus den möglichen Preissystemen für AD-Securities bzw. aus den daraus abgeleiteten W-Maßen eines zur Bewertung von Derivaten auswählen kann. Eine Idee besteht darin, das abgeleitete W-Maß so zu wählen, daß es sich in gewissem Sinne möglichst wenig vom physischen Maß unterscheidet.
Merke: Bei unvollständigen Märkten ist die Be-wertung von Derivaten im allgemeinen nicht unabhängig vom physischen W-Maß!
© Dr. Daniel Sommer 130
.
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Mehr-Perioden-Modell
Problemstellung:Ist der Wertpapiermarkt vollständig? Ist er arbitra-gefrei? Wie lassen sich in diesem Modell AD-Se-curities definieren? Wie lassen sich deren Preise zu den Zeitpunkten t1 und t0 bestimmen?
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1
St2(ω2)=105B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
0t 1t 2t
© Dr. Daniel Sommer 131
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:ωωωω: repräsentiert eine vollständige Historie der Welt. In unserem Fall besteht eine solche Histo-rie typischerweise aus einer Abfolge von Preisen gehandelter Wertpapiere.ΩΩΩΩ: repräsentiert die Menge aller denkbaren Histo-rien der Welt.stochastischer Prozeß: eine Abbildung wie folgt:
( ) ( )),(;);,();,(),(, 21 ωωωωω tStStStSt n
n
K=→ℜ→Ω×ℜ +
z.B. der Aktienkursprozeß, bei dem jedem Zeit-punkt und jeder Historie der Welt genau ein Ak-tienkurs zugeordnet wird.
S(.,ωωωω): ): ): ): Pfad eines stochastischen Prozesses, d.h. z.B. der Verlauf des DAX über einen gewissen Zeitraum
© Dr. Daniel Sommer 132
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:F: Sigma-Algebra, eine Menge von Teilmengen, die Ereignisse heißen, mit folgenden Eigenschaf-ten:
repräsentiert das unterscheidbare Wissen. Z.B. kann man F=Ω, Φ so interpretieren, daß man nur unterscheiden kann, ob Aktienkurse grundsätzlich beobachtbar sind oder nicht.
( ) FAAAAFA
FAFA
FΩ
nnIii
c
∈∩∩∩→∈∈→∈
∈
+∈ LL 121 3. 2.
1.
Zufallsvariable: : : : eine Abbildung mit folgenden Eigenschaften:
( ) ( ) FXX ii
n
∈→
ℜ→Ω
=−
= n1i1
n1i und )(KK
ωωMan sagt, X ist F-meßbar, d.h. das, was man grund-sätzlich wissen kann, reicht aus, um die unter-schiedlichen Werte von X zu beobachten.
© Dr. Daniel Sommer 133
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:Beispiel zur Zufallsvariablen: : : : Jemand sitzt in einem hermetisch abgeschlossenen dunklen Raum. X kann die Werte annehmen „Sonne scheint“; „Sonne scheint nicht“. X ist für diese Per-son keine Zufallsvariable.
Das Konzept der Filtration bedeutet, daß das potentielle Wissen um die Historie der Welt mit der Zeit stets zu- und nie abnimmt. Anders ausge-drückt: die Historie der Welt enthüllt sich im Zeit-ablauf und kann beliebig gespeichert werden.
: Filtration, Folge von Sigma-Algebren mit folgender Eigenschaft:( ) TttF ∈
2121 tt FFtt ⊂→<
© Dr. Daniel Sommer 134
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:Adaptierter stochastischer Prozeß: : : : Ein stochastischer Prozeß S heißt adaptiert an eine Filtration (Ft) wenn gilt
D.h., der stochastische Prozeß ist zu jedem Zeit-punkt meßbar, oder das potentielle Wissen reicht zu jedem Zeitpunkt aus, um die Werte des stochasti-schen Prozesses zu beobachten.
TtFtS t ∈∀∈•− ),(1
Vorhersehbarer stochastischer Prozeß: : : : Ein stochastischer Prozeß θ heißt vorhersehbar be-züglich einer Filtration (Ft) wenn gilt
TtFt t ∈∀∈•+− ),1(1θD.h., das Wissen um die Historie der Welt bis zum heutigen Tag reicht bereits aus, um den Wert des stochastischen Prozesses in der Folgeperiode zu kennen.
© Dr. Daniel Sommer 135
.
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Mehr-Perioden-Modell
Beispiel:
)( ;,;,;; ;;210 4321 ittt PFFF ωωωωωφφ =Ω=Ω=
S und B sind adaptierte stochastische Prozesse, wobei B sogar vorhersehbar ist, da B nicht von ω abhängt und damit Ft0-meßbar ist.
Ein Zustand der Welt ist ein Pfad durch den Baum. Da die Entwicklung der Bondpreise deterministisch ist, ist ein solcher auch durch einen Aktienkurspfad gegeben.
)( iP ωMit der Potenzmenge, d.h. der Menge aller Teilmengenvon Ω.
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Aktienkurspfad
© Dr. Daniel Sommer 136
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:Wertpapierpreisprozeß: : : : Eine Wertpapierpreis-prozeß Π ist ein vektorwertiger, adaptierter sto-chastischer Prozeß. Die einzelnen Komponenten des Vektors geben den jeweilige Preis des Wert-papiers an, der zu Beginn der Periode, bevor die Portfolien umgeschichtet werden können, bekannt gegeben wird. Beispiel:
( ) ( )98,0;100),();()( ==Π TtBtSt
Portfoliowertprozeß: : : : Der Portfoliowertprozeß Vist ein reellwertiger, adaptierter stochastischer Prozeß, der wie folgt definiert ist:
)()1(:)( tttV TΠ×+= θ
© Dr. Daniel Sommer 137
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:selbstfinanzierende Portfoliostrategie: : : : Eine Portfoliostrategie θ heißt selbstfinanzierend, wenn für jeden Zeitpunkt t > t0gilt:
D.h., durch die Umschichtung des Portfolios ist dem Portfolio weder „Geld“ hinzugefügt, noch entnommen worden.
)()()()1( tttt TT Π×=Π×+ θθ
Wertprozeß einer selbstfinanzierenden Portfo-liostrategie: : : : Für eine selbstfinanzierende Portfo-liostrategie läßt sich der Portfoliowertprozeß wie folgt schreiben:
( )
444 3444 21
Integral hesstochstisc
101
1 101
)()()()(
)()()()()()(
∑∑
=
= −
∆Π×+Π×=
Π−Π×+Π×=I
i iT
iT
I
i iT
iT
iT
I
tttt
ttttttV
θθ
θθ
© Dr. Daniel Sommer 138
.
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Mehr-Perioden-Modell
Terminologie und Interpretation:Duplikation mittels selbstfinanzierender Portfo-liostrategie: : : : Eine Derivat sei eine FtI -meßbare Zu-fallsvariable D(tI). Eine Portfoliostrategie θ heißt selbstfinanzierend und das Derivat D duplizierend, wenn gilt:
Arbitragemöglichkeit: : : : Eine Arbitragemöglichkeit ist eine selbstfinanzierende Portfoliostrategie, für die gilt:
≥∆Π×=
∧≤ ∑ =
ω
θ
ein mindestensfür ngleichungstrikten Ueiner mit
0)()()( 0)( 10
I
i iT
iI tttVtV
∑ =∆Π×+Π×=
I
i iT
iT
I tttttD101 )()()()()( θθ
oder
0)()()()( 0)( 100 ≥∆Π×+=∧< ∑ =
I
i iT
iI tttVtVtV θ
© Dr. Daniel Sommer 139
.
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Mehr-Perioden-Modell
Lösungsidee:
Definition AD-Security: Wertpapier, das in ge-nau einem der 4 Zustände der Welt, ω1 … ω4, eine Auszahlung von einer Konsumeinheit liefert.
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Bewertung AD-Security: Konstruiere für jede AD-Security eine selbstfinanzierende, duplizieren-de Portfoliostrategie aus Aktie und Bond. Marktvollständigkeit: Wenn für jede AD-Securityeine selbstfinanzierende, duplizierende PF-Stra-tegie existiert, ist das Marktmodell vollsändig.
© Dr. Daniel Sommer 140
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Lösungsidee:
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Beispiel zur Bewertung AD-Security: Für den roten Zustand der Welt, ω1, sind folgende Gleichungssys-teme zu lösen:
=
×
01
)(
)(
1105180
2,1
2,1
2
2
ωθωθ
Bt
St
×+×=
×
0)(1110)(90
1110120111090 2,12,1 22
1
1ωθωθ
θθ B
tSt
Bt
St
© Dr. Daniel Sommer 141
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Lösungsidee:
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Beispiel zur Bewertung AD-Security: Für den roten Zustand der Welt, ω1, ergibt sich damit der aus der selbstfinanzierenden Duplizierungsstrategie abgelei-tete Wert der zugehörigen AD-Security zu:
( )
×= Bt
St
tPVAD1
10
121100100)( 1 θθ
ω
© Dr. Daniel Sommer 142
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Zusammenhang 1: Ergibt sich aus der selbstfinanzie-renden Duplizierungsstrategie für mindestens eine AD-Security ein Wert kleiner oder gleich Null, so ist das Marktmodell nicht arbitragefrei. Gleiche Aussage: Exi-stiert keine Arbitragemöglichkeit, so sind die aus den jeweiligen sebstfinanzierenden Duplizierungsstrategien abgeleiteten Werte der AD-Securities alle strikt positiv.
Zusammenhang zwischen AD-Preisen und Arbitragefreiheit bei vollständigem Markt:
Beleg: Die selbstfinanzierenden Duplizierungsstrate-gien für diejenigen AD.Securities, die zu Werten kleiner oder gleich Null führen, sind bereits Arbitragemöglich-keiten.
© Dr. Daniel Sommer 143
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Zusammenhang 2: Gibt es keine Arbitragemöglich-keiten, so ist für jede AD-Security der aus selbstfinan-zierenden Duplizierungsstrategien abgeleitete Wert eindeutig. Gleiche Aussage: Gibt es mindestens eine AD-Security, für die es unterschiedliche aus selbstfi-nanzierenden Duplizierungsstrategien abgeleitete Werte gibt, so gibt es Arbitragemöglichkeiten.
Zusammenhang zwischen AD-Preisen und Arbitragefreiheit bei vollständigem Markt:
Beleg: Gehe die selbstfinanzierende Duplizierungs-strategie, die die höhere Anfangsinvestition erfordert short und die mit der geringeren Anfangsinvestition long. Dies ist ein Arbitragemöglichkeit, da der Wert dieses Portfolios heute negativ ist, es aber ausschließ-lich zu nicht-negativen Auszahlungen in der Zukunft kommt.
© Dr. Daniel Sommer 144
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Mehr-Perioden-Modell
Beleg: Jede nicht-negative Zahlung in der Zukunft läßtsich eindeutig als Linearkombination von AD-Securities mit positiven Koeffizienten schreiben. Da die Werte aller AD-Securities strikt positiv sind, hat jede strikt positive Zahlung einen strikt positiven Wert, eine Zahlung von Null einen Wert von Null. Damit ist die Existenz von Arbitragemöglichkeiten ausgeschlossen.
Zusammenhang zwischen AD-Preisen und Arbitragefreiheit bei vollständigem Markt:
Zusammenhang 3: Sind die aus den jeweiligen sebst-finanzierenden Duplizierungsstrategien abgeleiteten Werte der AD-Securities alle strikt positiv, so existiert keine Ar-bitragemöglichkeit. Gleiche Aussage: Existiert eine Arbitra-gemöglichkeit, so ist für mindestens eine der AD-Securitiesder aus der jeweiligen sebstfinanzierenden Duplizierungs-strategie abgeleiteten Werte kleiner oder gleich Null.
© Dr. Daniel Sommer 145
.
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Mehr-Perioden-Modell :
Bewertung und Erwartungs-wertbildung
Wir verallgemeinern die für die AD-Securities einge-führte Notation wie folgt:
Zusammenhang zwischen AD-Preisen und Wahrscheinlichkeitsmaßen:
A: Zum Zeitpunkt s bekanntes Ereignis
B: Zum Zeitpunkt t bekanntes Ereignis
PV1(s,A;t,B): Wert einer Zahlung von einer „Konsum-einheit“ zum Zeitpunkt t bei Eintritt von Ereignis B er-mittelt zum Zeitpunkt s im Ereignis A.
Speziell:
( ) ts FBFAtsBtAsPV ∈∈≤ ,, ;,;,1
( ) )(,;,1 1120 0ωω tPVADttPV =Ω
© Dr. Daniel Sommer 146
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Beispiele:
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Mehr-Perioden-Modell :
Bewertung und Erwartungs-wertbildung
( )( )( )
( )112
,;,1
1218
,;,1
definiertnicht ,;,1
0,;,1
,;,
321
120
3230
321
4321
=
=Ω
==
==
ω
ω
ωωω
ωωωω
tBtPV
ttPV
ttPV
tAtPV
BA
© Dr. Daniel Sommer 147
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Martingal
St0=100B(t0,t2)=(1/1,1)²
St2(ω1)=80B(t2,t2)=1
St1(ω3,4)=120B(t1,t2)=1/1,1
St1(ω1,2)=90B(t1,t2)=1/1,1 St2(ω2)=105
B(t2,t2)=1
St2(ω3)=100B(t2,t2)=1
St2(ω4)=140B(t2,t2)=1
Mehr-Perioden-Modell :
Bewertung und Erwartungs-wertbildung ( )∑ =
=Ω4
1 2020
1,;,1);(
1i ittPV
ttBω
Wie zuvor gilt auch im Mehrperiodenmodell:
[ ]);();();( 22020 •Ε×= ωtDttBttPVD Q
Läßt sich der Preis des Derivates auch zum Zeit-punkt t1 auf den Ereignissen A und B als Erwar-tungswert der Endauszahlung darstellen?
© Dr. Daniel Sommer 148
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
MartingalMehr-Perio-den-Modell :
Bewer-tungund Erwar-tungs-wertbil-dung
( ) ( )
( ) ( )
( ) ( )
( )( )
[ ]A|);t(DE)t;A,t(B
);t(D)A|(q)t;A,t(B
);t(D,t;,tPV
,t;,tPV)t;A,t(B),t;A,t(PVD
,t;,tPV)t;A,t(B
A,t;,tPV
)t;A,t(B,t;,tPVA,t;,tPV
);t(D
);t(D,t;,tPVA,t;,tPV
),t;A,t(PVD
Qi ii
i i
i i
i
i i
i i
i ii
•
=
=
=
•
=
=
•
=•
×=
××=
×Ω
Ω×=
Ω=Ω
=ΩΩ
≡
×ΩΩ
=
∑∑ ∑
∑
∑
∑
ω
ωω
ωω
ωω
ω
ω
ω
ωωω
221
2
1 221
2
1 22
1 20
202121
2
1 2021
10
212
1 2010
2
2
1 22010
21
1
1damit
11
1
damit
11
1
1für speziell
11
1
ACHTUNG: Im Folgenden nutzen wir, daß Zinsen deterministisch sind.
© Dr. Daniel Sommer 149
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Martingal
Mehr-Perioden-Modell :
Bewertung und Erwartungs-wertbildung
[ ] jiFXEXiji tt
Qt ≤= ; |
Martingal: Ein an die Filtration F adaptierter stochastischer Prozeß X heißt Martingal unter dem Maß Q, wenn gilt:
Beobachtung: Unter dem aus den Preisen der AD-Assets abgeleiteten WahrscheinlichkeitsmaßQ sind die Prozesse der Terminpreise aller gehandelten Wertpapiere Martingale. Es gilt:
jj tktiiJj
JkjQ
Jj
Jij
tiiQi
FC;FAA)t;t(B
),t;C,t(PVDE
)t;t(B
),t;A,t(PVD
FAA)t;t(B);t(D
E)t;t(B
),t;A,t(PVD
∈∈∀
=
∈∀
=
−
•
−
•−
••
1
1
r allgemeineoder
1
1
22
2
21
21
ωω
ωω
© Dr. Daniel Sommer 150
.
…… wie man Nowie man No--Arbitrage und Duplikation Arbitrage und Duplikation in dynamischen Min dynamischen Määrkten nutztrkten nutzt
Interpretation
Mehr-Perioden-Modell :
Bewertung und Erwartungs-wertbildung
Das aus den Preisen der AD-Securities abgeleite-te Wahrscheinlichkeitsmaß Q ist das Martingal-maß für die Terminpreisprozesse aller gehandel-ten Wertpapiere. In einem vollständigen und arbitragefreien Wertpapiermarktmodell ist dieses Maß eindeutig, weil die aus duplizierenden und selbstfinanzierenden Handelsstrategien abge-leiteten Preise aller AD-Securities eindeutig sind.
Unter dem Martigalmaß gilt: Die erwartete Ren-dite aller gehandelten Wertpapiere ist gleich und entspricht in jeder Periode dem „risikofreien“Periodenzinssatz:
( )1
11 11
−
−− ∈∀
==•−
•
−
−j
jjittii
Jij
jQ
Jj
Jjttr FAA),t;A,t(PVD
);t(PVDE
)t;t(B
)t;t(Be
ωω
© Dr. Daniel Sommer 151
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Beobachtung 1: Unter dem physischen Wahrschein-lichkeitsmaß P ergibt sich für die erwartete Rendite der Aktie:
Konstruktions-verfahren:
2-Perioden-Modell
PVADt1(ω1;ω1)=1St1(ω1)=St0u
B(t1,t1)=1
dueu
pt
−−=
∆µ
2
dude
pt
−−=
∆µ
1
PVADt1(ω1;ω2)=0St1(ω2)= St0d
B(t1,t1)=1
PVADt0(ω1)= St0
B(t0,t1)=tre ∆−
dude
etr
tr
−−∆
∆−
t
t
t
t
t eS
dSp
S
uSp ∆=×+× µ
0
0
0
021
Da µ beliebig ist, gilt unter dem aus den Preisen der AD-Securities abgeleiteten W-Maß Q:
tr
t
t
t
t eS
dSq
S
uSq ∆=×+×
0
0
0
021
© Dr. Daniel Sommer 152
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Wahl von u und d : Folgende Wahl von u und d er-laubt es, mit wachsender Genauigkeit eine vorge-gebene Varianz der Aktienkursrendite σσσσ2222 im Modell abzubilden:
Konstruktions-verfahren:
2-Perioden-Modell
tt ed;eu ∆−∆ == σσ denn:
( )[ ]
( )
( )
+∆
−−=
∆−−∆+=
∆−−+=
∆−+−+
=
∆∆∆
→∆
∆∆
→∆
∆∆
→∆
→∆
22
0
22
0
2
0
211
22
21
0
2
12lim
12lim
lim
1lim
σ
σ
σ
µµµ
µµ
µµ
ttt
t
tt
t
tt
t
t
et
ee
tete
teuddue
tdpupdpup
© Dr. Daniel Sommer 153
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Konstruktions-verfahren:
2-Perioden-Modell
Beobachtung 2: Bei der gegebenen Wahl von uund d ist das 2-Perioden-Modell arbitragefrei, solan-ge die Zinsen nicht negativ sind und die Aktienkurs-entwicklung mit Unsicherheit behaftet, d.h., σ σ σ σ posi-tiv ist.
Beobachtung 3: Da µ in der vorangegangenen Rechnung beliebig war, gilt auch unter dem aus den Preisen der AD-Securities abgeleiteten Martin-galmaß, daß das Modell bei der vorgegebenen Wahl von u und d in der Lage ist, die vorgegebene Varianz der Akienkursrendite für ∆t 0 mit belie-biger Genauigkeit zu treffen. D.h., der Wechsel des W-Maßes ändert in diesem Modell die er-wartete Rendite, nicht aber die Schwankung der Rendite des Aktienkurses.
© Dr. Daniel Sommer 154
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Konstruktions-verfahren:
Mehr-Perioden-Modell
Ein Mehr-Perioden-Modell erhält man durch Aneinanderreihung von 2-Perioden-Modellen:
St0B(t0,t2)=
St2(ω1)= St0uuB(t2,t2)=1
St1(ω3,4)= St0d
B(t1,t2)=
St1(ω1,2)=St0u
B(t1,t2)= St2(ω2)= St0ud= St2(ω3)
B(t2,t2)=1
St2(ω4)= St0ddB(t2,t2)=1
tre ∆− 2
tre ∆−
tre ∆−
Beachte: Das Konzept, daß ein Pfad durch den Baum einen Zustand der Welt repräsentiert, ist auch hier nach wie vor gültig, auch wenn der Aktienkurs zu einem Zeitpunkt nur von der Anzahl, nicht aber von der Reihenfolge der up- und down-moves abhängt.
© Dr. Daniel Sommer 155
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Bewertung Europäischer Optionen
Vorgehensweise: Die Bewertung erfolgt durch rekursive Erwartungswertbildung über den Zah-lungsstrom der Option unter dem Martingalmaßund Diskontierung unter dem „risikofreien“ Zinssatz:
St0B(t0,t2)=
Ct2(ω1)= [St0uu-K]+
St2(ω1)= St0uuB(t2,t2)=1
St1(ω3,4)= St0d
B(t1,t2)=
St1(ω1,2)=St0u
B(t1,t2)= tre ∆− 2
tre ∆−
tre ∆−
Ct2(ω2,3)= [St0-K]+
St2(ω2,3)= St0
B(t2,t2)=1
Ct2(ω4)= [St0dd-K]+
St2(ω4)= St0ddB(t2,t2)=1
[ ][ ]
121
121
);(),(
);(),(
2143
2121
ttQ
t
ttQ
t
FCEttBC
FCEttBC
×=
×=
ωω
ωω
[ ]010
);()( 10 ttQ
t FCEttBC ×=Ω
© Dr. Daniel Sommer 156
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Bewertung Amerikanischer Optionen
Vorgehensweise: Die Bewertung erfolgt durch rekursive Erwartungswertbildung über den Zah-lungsstrom der Option unter dem Martingalmaßund Diskontierung unter dem „risikofreien“ Zinssatz:
St0B(t0,t2)=
Ct2(ω1)= [K-St0uu]+
St2(ω1)= St0uuB(t2,t2)=1
St1(ω3,4)= St0d
B(t1,t2)=
St1(ω1,2)=St0u
B(t1,t2)= tre ∆− 2
tre ∆−
tre ∆−
Ct2(ω2,3)= [K-St0]+
St2(ω2,3)= St0
B(t2,t2)=1
Ct2(ω4)= [K-St0dd]+
St2(ω4)= St0ddB(t2,t2)=1
[ ][ ][ ][ ]
1121
1121
2143
2121
tttQ
t
tttQ
t
SK;FPE)t;t(Bmax),(P
SK;FPE)t;t(Bmax),(P
−×=
−×=
ωω
ωω
[ ][ ]0010
;);(max)( 10 tttQ
t SKFPEttBP −×=Ω
© Dr. Daniel Sommer 157
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Options-Delta und Options-Hedgingstrategie
Vorgehensweise: Berechne die duplizierende, selbstfinanzierende Portfoliostrategie für die Option:
St0B(t0,t2)=
Ct1(ω3,4)St1(ω3,4)= St0d
B(t1,t2)=
Ct1(ω1,2)St1(ω1,2)=St0u
B(t1,t2)=
tre ∆− 2
tre ∆−
tre ∆−
1
1
11
11
1 )()(
)()(
4,32,1
4,32,1
t
t
tt
ttSt S
C
SS
CC
∆∆
=−−
=ωωωω
θ
Interpretation: Der Aktienanteil an der duplizieren-den, selbstfinanzierenden Portfoliostrategie ent-spricht der „Ableitung“ des Optionspreises nach dem Aktienkurs.
© Dr. Daniel Sommer 158
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Bewertungs-formel für Euro-päische Calls im Binomialbaum
Idee: Berechne den Erwartungswert der diskon-tierten Zahlungsströme unter dem Martingalmaß
[ ][ ]( )
( )
( ) jJj)t,T(J
aj
jJj)t,T(J
aj
jJj)t,T(J
ajtJrjJj)t,T(J
aj
jJjjJj)t,T(J
aj
Ttt
)q(qj
JK)T,t(Bq)q(
j
JS
)q(qj
JK)T,t(Bed)q()qu(
j
JS
KSdu)q(qj
J)T,t(B
KSE)T,t(B)T,K;S(PVC
**
**
*
−∆
>
−∗∗∆
>
−∆
>∆−−∆
>
−−∆
>
+
−×
××−−×
×=
−×
××−×−×
×=
−×−×
×=
−×=
∑∑∑∑
∑
11
11
1
0
0
0
000
mit
KSdu aJa =∗∗ −
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
KSu −6
KSdu −5
0
0
0
0
KuSd −42
K
© Dr. Daniel Sommer 159
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Bewertungs-formel für Euro-päische Calls im Grenzwert für stetige Zeit
Idee: Betrachte im Binomialmodell die Situation ∆t 0, wobei die Varianz des Logarithmus des Aktienkurses über einem beliebigen Zeitintervall [0;t], d.h. σ²t, konstant gehalten wird.
[ ][ ]( )
( )( ) ( )( )),(,;B1),(),(,;B1
)1(),(1)(
),(),;(
0
),(0
),(
0
0
**0
00
tTJqaKTtBtTJqaS
qqj
JKTtBqq
j
JS
KSETtBTKSPVC
t
jJjtTJ
aj
jJjtTJ
ajt
Ttt
∆−××−∆−×=
−×
××−−×
×=
−×=
∗∗∗
−∆
>
−∗∗∆
>
+
∑∑
( ):,;B npa
Wegen des Zentralen Grenzwertsatzes konvergieren binomialverteilte Zufallsva-riablen in Verteilung gegen normalverteil-te Zufallsvariabeln
−
×××−
+
××
T
TTtBK
S
TtBKT
TTtBK
S
S
tt
t σ
σ
σ
σ 2
00
2
0 21
),(ln
N),(21
),(ln
N
00
0
kumulierte Binomialverteilung an der Stelle a mit Erfolgswahr-scheinlichkeit p und n Versuchen
( ):N x kumulierte Standardnomalverteilung an der Stelle x
© Dr. Daniel Sommer 160
.
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Optionspreis-sensitivitäten:
Die „Griechen“
Delta: Marginale Änderung des Optionspreises bei marginaler Erhöhung des Aktienkurses: bei Callspositiv, bei Puts negativ.Gamma: Marginale Änderung des Deltas bei mar-ginaler Erhöhung des Aktienkurses: bei Calls und Puts positiv.
Vega: Marginale Änderung des Optionspreises bei marginaler Erhöhung der Volatilität (d.h. Varianz oder Standardabweichung) der Aktienkursrendite: bei Calls und Puts positiv.Rho: Marginale Änderung des Optionspreises bei marginaler Erhöhung des Zinssatzes: bei Callspositiv, bei Puts negativ.
Theta: Marginale Änderung des Optionspreises bei marginaler Reduzierung der Restlaufzeit: bei Callsnegativ, bei Puts i.d.R. negativ, aber ggf. positiv bei ITM Puts.
© Dr. Daniel Sommer 161
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für Standard Calls
Portfolio-Preis
05
10
15
202530
35
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
00,005
0,010,0150,02
0,0250,03
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
0
5
10
15
20
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-6
-5
-4
-3
-2
-1
020 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
05
101520253035
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
AktienkursR
ho
© Dr. Daniel Sommer 162
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für Standard Puts
Portfolio-Preis
05
10
15
20
2530
35
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-1,2
-1
-0,8
-0,6
-0,4
-0,2
020 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
0
0,005
0,01
0,0150,02
0,025
0,03
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
0
5
10
15
20
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-5
-4
-3-2
-10
12
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-40
-30
-20
-10
020 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
AktienkursR
ho
© Dr. Daniel Sommer 163
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für CallSpreads (kurze Laufzeit)
Portfolio-Preis
05
10
15
20
2530
35
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
0
0,20,4
0,6
0,8
11,2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-0,1
-0,05
0
0,05
0,1
0,15
0,2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-10
-8-6
-4
-2
0
24
6
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-10
-5
0
5
10
15
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-4-3-2-101234
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 164
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für longStrad-dles
Portfolio-Preis
0
510
15
20
25
3035
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-1,5
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
0
0,02
0,04
0,06
0,08
0,1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
0
5
10
15
20
25
30
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-8
-6
-4
-2
0
2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-30
-20
-10
0
10
20
30
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 165
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für longStran-gles
Portfolio-Preis
0
2
4
6
8
10
12
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-1,5
-1
-0,5
0
0,5
1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
00,020,040,060,080,1
0,120,14
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
0246
8101214
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-10
-8
-6
-4
-2
0
2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-10
-5
0
5
10
15
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 166
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für longButterfly-spreads
Was ist falsch?
Portfolio-Preis
-3
-2
-1
0
1
2
3
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-0,5-0,4-0,3-0,2-0,1
00,10,20,3
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-0,06
-0,04
-0,02
00,02
0,04
0,06
0,08
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-20
-15
-10
-5
0
5
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-2
-1
0
1
2
3
4
5
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-15
-10
-5
0
5
10
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rho
© Dr. Daniel Sommer 167
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Die Griechen für longButterfly-spreads
Richtig!
Portfolio-Preis
0
0,5
1
1,5
2
2,5
3
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-0,1
-0,05
0
0,05
0,1
0,15
0,2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-0,02-0,015-0,01
-0,0050
0,0050,01
0,0150,02
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-8
-6
-4
-2
0
2
4
6
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-1,5-1
-0,5
0
0,51
1,52
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-6
-4
-2
0
2
4
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 168
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Welche Position hat der Händler?
Portfolio-Preis
-2
0
2
4
6
8
10
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-1,5
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-1
-0,5
0
0,5
1
1,5
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-4
-3
-2
-1
0
1
2
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-100
-50
0
50
100
150
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-0,4
-0,3
-0,2-0,1
00,1
0,20,3
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 169
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Was ist falsch?
Portfolio-Preis
-40-30-20-10
0
10203040
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta
-1,4-1,2
-1
-0,8
-0,6-0,4-0,2
020 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-0,1
-0,08
-0,06-0,04-0,02
0
0,020,04
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-20246
8101214
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta
-6-5-4-3-2-1012
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho
-40
-30
-20
-10
020 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rh
o
© Dr. Daniel Sommer 170
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Wie man den Feh-ler nut-zen kann
Portfolio-Preis: Delta-neutral
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Portfolio-Delta: Delta-neutral
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Del
ta
Portfolio-Gamma
-0,1
-0,08
-0,06-0,04-0,02
0
0,020,04
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Gam
ma
Portfolio-Vega
-20246
8101214
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Veg
a
Portfolio-Theta: Delta-neutral
-7-6-5
-4
-3-2-10
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Th
eta
Portfolio-Rho: Delta-neutral
0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Rho
© Dr. Daniel Sommer 171
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
ökonomische Interpretation
Idee: Betrachte das Theta eines delta-neutralen Portofolios
Das delta-neutrale Portfolio ist wie folgt zusammen-gesetzt:
Kauf des ursprünglichen Options-Portfolios PF und Finanzierung auf Kredit für eine Laufzeit kleiner der Laufzeit der Optionen
Kauf von Aktien in der Anzahl des negativen Deltas von PF und Finanzierung auf Kredit für eine Lauf-zeit kleiner der Laufzeit der Optionen
Zusammensetzung und Wert des delta-neutalenPortfolios:
0),(),(
),(),(
...
=××
∂∂
+×∂
∂−×−
=∆
TtBTtB
SS
PVPF
SS
PVPFTtB
TtBPVPF
PVPF
neutralPVPF
const
t
t
constconst
tt
t
443442143421321
© Dr. Daniel Sommer 172
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
ökonomische Interpretation
Das Thea des delta-neutralen Portfolios ergibt sich zu:
×∂
∂−×−
∂∂
=××
∂∂
×+∂
×
∂∂∂
−××−∂
∂
=∂∆∂
=
tt
tt
const
tt
t
const
t
const
tt
t
SS
PVPFPVPFr
tPVPF
TtBTtB
SS
PVPF
rt
SS
PVPF
TtBTtB
PVPFr
tPVPF
tneutralPVPF
),(),(
),(),(
.0
.
.443442144 344 21
43421
321
Arbitragefreiheit erfordert, daß gilt:
2
2
t
tt
tt
t
t
S
PFS
SPVPF
PVPFrt
PVPF
tneutralPVPF
∂∂
−∝
×∂
∂−×−
∂∂
=∂∆∂
© Dr. Daniel Sommer 173
…… wie man ein Bewertungsmodell fwie man ein Bewertungsmodell füür r Optionen konstruiertOptionen konstruiert
Wie man den Feh-ler auch nutzen kann
Portfolio-Preis
-40
-30
-20-10
0
10
20
3040
20 23 26 29 32 35 38 41 44 47 50 53 56 59 62 65 68 71 74 77 80
Aktienkurs
Pre
is
Idee: Nutze Verstoß gegen die Put-Call-Parität
© Dr. Daniel Sommer 174
In diesem Modul wird diskutiertModul IV
• wie man einen Überblick über die Welt der exotischen Optionen gewinnen kann,
• ob und wie man einige exotische Optionen in den bisher diskutierten Modellen bewer-ten kann,
• welche besonderen Charakteristika be-stimmte exotische Optionen aufweisen und welche Konsequenzen dies für das Hedging hat,
• wie man Dividenden in das bisherige Bewertungsmodell einbauen kann.
Besondere Bewertungsal-gorithmen:
Exotische Optionen und Dividenden
© Dr. Daniel Sommer 175
…… wie man einen wie man einen ÜÜberblick berblick üüber ber exotiexoti--schesche Optionen gewinnen kannOptionen gewinnen kann
Versuch einer Klassifizierung
Achtung: Jede Klassifizie-rung ist unvoll-ständig!
exotischeOptionen
Digital-Optionen
Cash-Or-Nothing
Asset-Or-Nothing
pfadabhängi-ge Optionen
von expliziten Schranken abhängig
von Optimalitätskriterien abhängig
von Kursdurchschnitt abhängig (Asian Options)
von Kursextrema abhängig (Lookback Options)
korrelations-abhängige Optionen
Forward-Start/ Cliquet/ Reverse Cliquet/ Napoleon
Spread zwischen zwei Assets
best/worst-of (Rainbow) Optionen
Outperformance Optionen
Quanto Optionen
pfad- und kor-relationsab-hängige Op-tionen
Outside-Barrier Optionen
Himalaya Optionen
© Dr. Daniel Sommer 176
…… wie man einen wie man einen ÜÜberblick berblick üüber ber exotiexoti--schesche Optionen gewinnen kannOptionen gewinnen kann
pfadabhängige Optionen im Detail
pfadab-hängigeOptionen
von expliziten Schranken abhängig
von Optimali-tätskriterienabhängig
von Kurs-durchschnittabhängig
von Kursextrema abhängig
Forward-Start/(Reverse)Cliquet/Napoleon
Barrier up/down-and-in/out
Continuous/Discrete Monitoring
Partial/Window/Double Barriers
Parisian Option
Simple/Complex Chooser
Option-on-Option (Compund)
Geom. /Arithm. Avg. Rate
Geom. /Arithm. Avg. Strike
Range accruals: Hamster etc.
max/min Rate
max/min Strike
© Dr. Daniel Sommer 177
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Digitaloptionen
Payoff eines Cash-or-Nothing Call:
Payoff eines Cash-or-Nothing Put:
Payoff eines Asset-or-Nothing Call:
Payoff eines Asset-or-Nothing Put:
© Dr. Daniel Sommer 178
.
…… was man was man üüber ber ChrakteristikaChrakteristika und und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Cash-or-Nothing Call
Kauf: C(K1,T,E); Verkauf: C(K2,T,E)
Payoff
STK2K1
K2-K1
Europäische Digitaloptionen
Call-Spread
CON-Call
Hedge-Portfolio für CON-Call in der Nähe des Strikepreises K2 ist nicht beherrschbar, Gamma geht gegen Unendlich, daher Hedging und Bewertung in der Praxis über Call-Spreads.
© Dr. Daniel Sommer 179
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Payoff Up-and-In Barrier Call:6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
SK
B
KSu −6
KSdu −5
0
0
0
0
Payoff Up-and-Out Barrier Call:6Su
6Sd
42 uSd33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
SK
BKuSd −42
0
0
0
0
0
0
0
KuSd −42 0
© Dr. Daniel Sommer 180
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Bewertung von Barrier Optionen:Die Bewertung von Out-Barrier-Optionen kann im Bino-mialbaum durch Rückwärtsinduktion erfolgen. Dabei wird der Wert der Option jeweils bei Berühren der Bar-riere auf Null gesetzt.
Zur Bewertung von In-Barrier-Optionen kann man die Tatsache nutzen, daß für sonst gleiche Optionstypen
In-Barrier-Option plus Out-Barrier-Option = Standard-Option
ist.
Beachte aber folgende Probleme bei der Bewertung von Barrier-Optionen im Baum:
Fehlbewertung und schlechte Konvergenzeigen-schaften der Bewertung im Baum, falls die Barriere nicht auf Knoten des Baumes fällt.
Fehlbewertung und schlechte Konvergenzeigen-schaften, falls die Optionsdefinition eine kontinuierliche Beobachtung der Barriere verlangt.
© Dr. Daniel Sommer 181
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Veranschaulichung der Fehlbewertung von BarrierOptionen und der schlechten Konvergenzeigen-schaften des Binomialmodells bei nicht auf den Baumknoten liegenden Barrieren:
© Dr. Daniel Sommer 182
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Hedging von Barrier Optionen:
Aufgrund der Diskontinuität im Preis an der Barriere sind Barrier-Optionen schwieriger zu hedgen als Standard-Optionen (sehr hohes Gamma in der Nähe der Barriere).
Besonders problematisch bei Up-and-Out Calls und Down-and-Out Puts. Weniger bedeutsam bei Down-and-Out/In Call oder Up-and-Out/In Put. (Warum?)
Praktische Abhilfe:
Verschiebung der Barriere und Überhedging der Optionen (Wohin?)
Statisches Hedging
© Dr. Daniel Sommer 183
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Statisches Hedging von Barrier Optionen:Methode von Derman, Egerer, Kani (1995)
© Dr. Daniel Sommer 184
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Partial-/Window-, Double-Barrier und ParisianOptions:
Partial-/Window-Barriers:
Die Barriere-Bedingung gilt nur für einen Teil der Laufzeit der Option, der entweder am Anfang oder Ende der Lauf-zeit (Partial) oder in irgendeinem Fenster zwischen Beginn und Ende der Laufzeit (Window) liegt.
Double-Barriers:
Es gibt eine obere und eine untere Schranke. Überqueren oder Berühren einer der beiden Schranken genügt, um die mit der Barriere verbundenen Konsequenzen (In/Out) auszulösen.
© Dr. Daniel Sommer 185
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Barrier-Optionen
Parisians:
Es genügt nicht, die Barriere zu einem einzigen Zeitpunkt zu berühren oder zu überqueren. Um die damit verbun-denen Konsequenzen auszulösen, muß sich der Aktien-kurs während eines vorher festgelegten Mindestzeitraums laufend jenseits der Barriere aufhalten.
Die „Uhr“ beginnt jedesmal von vorne zu laufen, wenn die Barriere überschritten wird, bis entweder der Fälligkeits-termin der Option erreicht ist oder sich der Kurs der Aktie für ein Zeitintervall von mindestens der vorgeschriebenen Länge dauerhaft jenseits der Barriere aufgehalten hat.
Partial-/Window-, Double-Barrier und ParisianOptions:
© Dr. Daniel Sommer 186
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Range Accrual Options
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
dB
uB
Hamster, Hase, Boost:
Hamster:
Am Ende der Laufzeit wird für jeden Handelstag der Laufzeit, an dem der Aktienkurs innerhalb der Schranken lag eine Geldeinheit gezahlt.
Hase:
Am Ende der Laufzeit wird für jeden Handelstag der Laufzeit, an dem der Aktienkurs außerhalb der Schranken lag eine Geldeinheit gezahlt.
Boost:
Nur wenn der Kurs während der gesamten Laufzeitinnerhalb der Schranken gelegen hat, erfolgt eine Zahlung in vorher festgelegter Höhe.
© Dr. Daniel Sommer 187
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Range Accrual Options
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
dB
uB
Vegaposition beim Hamster0>Vega
0<Vega
0>Vega
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
dB
uB
Vegaposition beim Hasen0<Vega
0>Vega
0<Vega
© Dr. Daniel Sommer 188
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: ChooserOptionen
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
Payoff und Bewertung einer Chooser Option
Put
vorte
ilhaf
tC
all
vorte
ilhaf
t
Zeitpunkt der Entscheidung zwischen Call und Put
24 uSdK −
0
Die Bewertung der Chooser Option kann per Rückwärtsinduktion erfolgen:
Man bewertet zunächst sowohl Put wie Call.
Am Entscheidungszeitpunkt läßt man in jedem Knoten die billigere der beiden Optionen fallen und führt die Bewertung mit der jeweils verbleibenden Option zu Ende.
© Dr. Daniel Sommer 189
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: ChooserOptionen
Complex und Simple Chooser Option
Complex Chooser:
Strike und Laufzeit von Put und Call sind unterschiedlich.
Simple Chooser:
Strike und Laufzeit von Put und Call sind gleich.
Bewertung von Simple Chooser Optionen am und vor dem Auswahltermin
[ ][ ]
[ ]),),,(;0(),,;0(
),(;0max),,;(
),(),,;();,,;(max),,;();,,;(max
EtTtBKPVPETKPVC
STtBKETKtPVC
TtBKSETKtPVCETKtPVC
ETKtPVPETKtPVCerPVsimChoos
t
t
×+→−×+=
×+−==
© Dr. Daniel Sommer 190
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Compound Optionen
6Su
6Sd
42 uSd
33 uSd
24 uSd
15 uSd
5Sdu
S
Payoff und Bewertung eines Call on Call
Aus
übun
g un
vorte
ilhaf
tA
usüb
ung
vorte
ilhaf
t
Zeitpunkt der Entscheidung über Ausübung der 1. Option
KSdu −50
Die Bewertung der Call on Call Option kann per Rückwärtsinduktion erfolgen:
Man bewertet zunächst den 2. Call.
Am Entscheidungszeitpunkt setzt man in jedem Knoten, in dem der Strikeder ersten Option größer als der Wert der 2. Option ist, den Wert des Call-on-Call auf Null und führt die Bewertung zu Ende.
Weitere Compound Optionen sind: Call-on-Put, Put-on-Put, Put-on-Call
Zeitpunkt der Entscheidung über Ausübung der 2. Option
0
© Dr. Daniel Sommer 191
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: AsiatischeOptionen
Geometrisches Mittel
( )
−
== ∫∏ =
T
tt
cgnn
i tndg dtS
tTTtASttA
iln
1exp:),( :),( ,
11,
Arithmetisches Mittel
∫∑ −==
=
T
tt
can
i tnda dtS
tTTtAS
nttA
i
1:),(
1:),( ,
11,
[ ] [ ]
[ ] [ ]0;max: 0;max:
0;max: 0;max:
,,
,,
TTTT
TT
SAkePAsianStriASkeCAsianStri
AKPAsianKACAsian
−=−=
−=−=
••••
••••
Asians und Asian-Strikes
Für die Bewertung von Asiatischen Optionen unter Nutzung von geome-trischen Mitteln lassen sich im Black-Scholes-Modell geschlossene Formeln ableiten. Asiatische Optionen auf arithmetische Mittel kann man im Binomialbaum nur unter Einführung einer weiteren Dimension für den aufgelaufenen Mittelwert, durch Monte-Carlo-Simulation oder durch andere numerische Verfahren bewerten. Ein geschlossene Formelexistiert im Black-Scholes-Modell nicht.
© Dr. Daniel Sommer 192
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Lookback Optionen
Kursextrema
[ ] [ ] s,
s,
Smin:),( Smax:),(TtsTts
TtmTtM∈∈
==
[ ][ ]
[ ][ ]0
00
0
;S)T,t(Mmax:StrikePmLookback
);T,t(mSmax:StrikeCmLookback
);T,t(MKmax:PMLookback
;K)T,t(Mmax:CMLookback
T
T
−=−=
−=−=
Lookbacks und Lookback-Strikes
Für die Bewertung von Lookback Optionen existieren geschlossene Formeln im Black-Scholes-Modell. Darüber hinaus können sie mit Hilfe der Monte-Carlo Simulation bewertet werden.
Wichtig ist wie bei Barrier-Optionen die Häufigkeit der Kursbeobachtung zur Ermittlung des Extremums entlang eines Aktienkurspfades.
© Dr. Daniel Sommer 193
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Forward-Starts und Cliquets
Forward-Start-Option
Option wird zum Zeitpunkt t0 abgeschlossen, Laufzeit beginnt aber erst zu einem Zeitpunkt t1>t0. Strike wird erst zum Zeit-punkt t1 als Prozentsatz des dann gültigen Aktienkurses St1festgelegt.
Vorteil: Optionspreis ist unabhängig von der Aktienkursentwick-lung und eventuellen Dividendenzahlungen zwsichen t0 und t1.
Nachteil: Die zum Zeitpunkt t1 gültige Volatilität muß heute prognostiziert werden.
Cliquet-Option
Serie von relativ kurz laufenden Forward-Start-Optionen, die jeweils ein bestimmtes Zeitintervall in der Zukunft abdecken.
© Dr. Daniel Sommer 194
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Napoleon
Zahlung in Periode i:
Mit B=8% halbjährlich ergibt sich in Periode i=1 eine Zahlung von 7% und in Periode i=2eine Zahlung von 0%.
1t
2t
© Dr. Daniel Sommer 195
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische Pfadabhängige Optionen: Reverse Cliquet
Zahlung am Ende der Laufzeit:
Mit X=50% ergibt sich am Ende der Laufzeit eine Zahlung von 11,59% .
© Dr. Daniel Sommer 196
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen
Spread-Call-Option
( )[ ]021 ;KSSmax TT −−α
Spread-Put-Option
( )[ ]021 ;SSKmax TT −− α
Rainbow-Call-Optionen
( )[ ]021 ;S;SmaxKmax TTα− ( )[ ]021 ;KS;Smaxmax TT −α
( )[ ]021 ;S;SminKmax TTα− ( )[ ]021 ;KS;Sminmax TT −α
Outperformance-Optionen
Rainbow-Put-Optionen
− 02
2
1
1
00
;S
S
S
Smax
t
T
t
T [ ]
>×−
20
2
10
1101
t
T
t
T
S
S
S
ST ;KSmaxα
© Dr. Daniel Sommer 197
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen
Quanto-OptionenIdee: Spekulation auf Aktien, die in fremden Wäh-rungen gehandelt werden, ohne daß man das Wechselkursrisiko tragen möchte.
Problem: Wert einer Option auf den Kauf einer IBM-Aktie in New York hängt nicht nur vom Kurs der IBM-Aktie, sondern auch vom Wechselkurs ab.
Lösungsansatz: Unterstelle, daß der Kurs der IBM-Aktie in New York nicht den US-Dollar-Wert der Aktie, sondern den EUR-Wert der Aktie darstellt und zahle in EUR
[ ]0;KSmax EUREURNYIBM −−−
Beachte: Der EUR-Wert einer in New York gehan-delten Standardoption auf IBM wäre:
[ ]0;KSmaxe USDNYIBMUSDEUR −× −
© Dr. Daniel Sommer 198
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen: ein Bewer-tungsmodell
Aktienkursmodell
( )
( )
( )( )( )
( ) ( ) ( )
−−
∆+∆−+∆
−++∆+=
∆
−++∆
−=
∆+∆+∆+=
∆+∆+∆+∆
−+=
∆+∆
−=
∆+
=
∆+
q;
q;~
totttrS
ttrexpSS
tottrS
totttrS
ttrexpSS
.d.i.i
i
t
ttt
t
t
ttt
11
1
111
121
1
21
21
1
21
221
22
2212
2
2212
22
22
11
1
21
211
21
1
121
11
0
00
0
0
00
ε
ρρεεσρερεσ
ρερεσσ
σε
εσσεσ
σεσ
Frage: Welchen Wert hat q, in einem arbitragefreien Modell, wenn q das aus den Preisen der AD-Assetsabgeleitete WS-Maß sein soll?
© Dr. Daniel Sommer 199
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen: ein Bewer-tungsmodell
Idee: Benutze Beobachtung, daß unter dem aus den AD-Preisen abgeleiteten WS-Maß die erwartete Rendite pro Zeiteinheit aller gehan-delten Wertpapiere gleich r ist.
Definiere Aktienrendite R als:
[ ] [ ] ( )
[ ]
[ ] [ ] ( ) [ ] [ ] ( ) ( )
21
11
21
221
22
221
22
0
2
0
11
0
1
0
=⇔=
∆
∆+∆−+∆
−++∆
=∆
=⇔=∆
∆+∆+∆=
∆
→∆
→∆
→∆→∆
qr
t
totEEtEEtrlim
tRE
lim
qrt
totEtrlim
tRE
lim
qqqq
t
q
t
q
t
q
t
ρρεεσρερεσ
εσ
10
0 −= ∆+it
itt
S
S:R
Ergebnis: Asymptotisch ist q gleich 0,5.
Übung: Zeige dies durch direkte Betrachtung der Preise der AD-Assets.
© Dr. Daniel Sommer 200
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen: ein Bewer-tungsmodell
Beobachtung: Für q = 0,5 gilt
Übung: Nachrechnen.
[ ] ( ) [ ]( )
[ ] ( ) [ ]( )22
22222
0
21
21211
0
σ
σ
=∆
−
=
∆
=∆
−
=
∆
→∆
→∆
t
RERE
tRVar
lim
t
RERE
tRVar
lim
qqq
t
qqq
t
und außerdem
[ ] [ ][ ] [ ]
[ ] [ ] [ ][ ] [ ]
[ ] [ ] ( ) [ ] ρρερεε
ρ
=+−=
×
−=
×=
→∆
→∆→∆
21
221
21
2121
0
21
21
0
21
0
1 qqq
qqq
t
q
tt
EEE
RVarRVar
RERERRElim
RVarRVar
R;RcovlimR;Rlim
© Dr. Daniel Sommer 201
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische korrelationsab-hängige Optio-nen: ein Bewer-tungsmodell
Bewertungsgitter zum Zeitpunkt mx∆∆∆∆t mit mgeradzahlig:
0 2 n-2-n εεεε1
0
2
n+2
-2
-n-2
εεεε2
[ ] ( )( ) ( )( )m
nm,
m
nm,
mn;nQ
×
+−××
−−×=+−
41
250502
Dabei ist 0,5x(m-j) die Anzahl der Fälle, in denen εi = -1 war.
© Dr. Daniel Sommer 202
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Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: OutsideBarriers
Idee: Das Auszahlungsprofil entspricht dem von Barrier-Optionen. Jedoch hängt die Barrier-Bedingung nicht von der Kursentwicklung der Aktie ab, die die terminale Auszahlung bestimmt, sondern von der Kursentwicklung einer weiteren Aktie:
[ ]
[ ][ ]
Monitoring stetigem undOptionen-In bei 0ein mindestensfür
Optionen-Out bei 0 allefür
erfüllt Bedingung-Barrier die falls
02
1
T;t
T;t
S
,;KSmax
t
T
∈∈
−
© Dr. Daniel Sommer 203
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Zugrunde liegende Portfoliostrategie: Kaufe Portfolio aus N Aktien. In jeder Periode verkaufe die Aktie, die seit Erwerb des Portfolios die beste Performance gezeigt hat. Die Performance des Gesamtportfolios (ohne Berücksichtigung von Zinseffekten) ist dann wie in folgendem Beispiel:
Akt
ienk
urse
Per
form
ance
Pay
off
© Dr. Daniel Sommer 204
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Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Payoff-Varianten: Ursprüngliche Himalaya-Stra-tegie hat unter Vernachlässigung von Zinseffekten den Wert Null, da Payoff durch kostenfreie selbstfi-nanzierende Portfoliostrategie erzeugt werden kann.
Betrachte daher Varianten mit positivem Wert:
Nur die L besten Aktien
Mindestperi-odenperfor-mance von Null
Mindestgesamt-performancevon Null
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
Keine Berücksichti-gung der Performance der Vorperioden
© Dr. Daniel Sommer 205
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
© Dr. Daniel Sommer 206
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
© Dr. Daniel Sommer 207
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
© Dr. Daniel Sommer 208
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
© Dr. Daniel Sommer 209
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Himalaya-Optionen
Positive Korrelation bei OTM-Himalaya erhöht die Wahrscheinlichkeit eines positiven Payoffs, wohingegen das Risiko einer Verschlechterung wegen des Floorsbei Null ohne Bedeutung ist. Umgekehrt erhöht eine negative Korrelation bei ITM-Himalayas die Wahrscheinlichkeit von mindestens einem hohen positiven Payoff. Das Risiko, daß der zweite Payoff vollständig ausfällt, ist gering, da beide Aktien tief im Geld sind.
Quelle: Risk 2002, Marcus Overhaus
© Dr. Daniel Sommer 210
…… was man was man üüber Charakteristika und ber Charakteristika und Bewertung sagen kannBewertung sagen kann
Europäische pfad- und korrelationsab-hängige Optio-nen: Bewertung
Problemstellung: Geschlossene Formeln sind nur noch in Aunahmefällen verfügbar. Große An-zahl von Aktien macht Baum- und Gitterverfah-ren im Hinblick auf Komplexität und Rechenzeit prohibitiv teuer.
Lösungsansatz: Monte Carlo Simulation
( )
=Λ×Λ
=Λ
−
−−
+−
−=
−
−
−
= =∑∑
1
1 ;
000
00
00
0
00
21
1
1
1
111
1
1
1
2
1
1 10
20
L
MOM
L
L
MOM
L
L
MOM
M
L
MM
,J
J,T
I,J,J
I,,
kk
kk
kk.d.i.i
t,I
t,
t,
K
k
I
it,ii,jjKj
jt
jt
:
tt
tt
tt
;N~
ttrexpSS
k
k
k
kK
ρ
ρ
λλ
λλ
ε
εε
ελσσ
© Dr. Daniel Sommer 211
…… wie man Dividenden in das wie man Dividenden in das BewerBewer--tugsmodelltugsmodell einbauen kanneinbauen kann
stetige versusdiskrete Dividenden
Problemstellung: Viele exotische Optionen haben Laufzeiten von mehreren Jahren z.T. mehr als 10 Jahren. Insbesondere bei langen Laufzeiten und bei Amerikanischen Optionen müssen Dividenden im Bewertungsmodell berücksichtig werden.
Diskrete Dividenden: Die klassische Situation, daßAktien zu bestimmten Zeitpunkten ex Dividendenotieren und ein fester Betrag, unabhängig von der absoluten Höhe des Aktienkurses an die Aktionäre ausgezahlt wird. Der Kurs der Aktie sinkt im Augenblick der ex Dividende-Notierung um den Betrag der Dividende.
Stetige Dividenden: Im Aktienbereich nur in bezugauf nicht-dividendengeschützte Indizes sinnvoll. Soll die Tatsache approximieren, daß bei einem breit gestreuten Index (z.B. S&P 500) und quartalsmäßiger Zahlung praktisch immer eine der Aktien Dividenden zahlt.
© Dr. Daniel Sommer 212
…… wie man Dividenden in das wie man Dividenden in das BewerBewer--tugsmodelltugsmodell einbauen kanneinbauen kann
stetige versusdiskrete Dividenden
Dividendenschutz: Keine Notwendigkeit der Berücksichtigung von Dividenden ergibt sich, wenn der Index „dividendengeschützt“ ist. Dies wird z.B. beim DAX 30 dadurch erreicht, daß die Dividenden wieder in die dividendenzahlenden Aktien reinvestiert werden und damit der Effekt der Dividendenzahlung für den Indexstand eliminiert wird.
Bei bestimmten Optionen finden sich Dividenden-schutzklauseln, die z.B. die Reduzierung des Strike-Preises bei Zahlung von Dividenden vorsehen. Hier ist die jeweilige Klausel zu prüfen und zu entscheiden, ob auf eine Modellierung der Dividende verzichtet werden kann.
© Dr. Daniel Sommer 213
…… wie man Dividenden in das wie man Dividenden in das BewerBewer--tugsmodelltugsmodell einbauen kanneinbauen kann
Modellierung von Dividenden
Diskrete Dividenden: Zerlege die Aktie in ein Portfolio aus einem Zero-Coupon Bond in Höhe des Barwertes der Dividende und den verblei-benden stochastischen Teil der Aktie. Damit ist der Aktienkurs St zu einem beliebigen Zeitpunkt vor Zahlung der Dividende D gegeben durch:
Dividendeder eitpunkt Zahlungszals mit T
)T,t(BDSS tt ×+= ∗
Alle bisher eingeführten Modelle können in unveränderter Form für die Modellierung des Kursprozesses von S* genutzt werden.
Achtung: Gegebenenfalls ist es erforderlich, die Volatilität für S* höher als die Volatilität von Sanzusetzen. Die Beziehung ist approximativ gegeben durch: ( )
∗
∗∗ ×+=
S
)T,t(BDSσσ
© Dr. Daniel Sommer 214
…… wie man Dividenden in das wie man Dividenden in das BewerBewer--tugsmodelltugsmodell einbauen kanneinbauen kann
Modellierung von Dividenden
Stetige Dividenden: Wirken wie eine laufend aus-geschüttete Verzinsung. Da der erwartete Ertrag jedes gehandelten Wertpapiers unter dem aus den Preisen AD-Assets abgeleiteten Martingalmaßgleich dem „risikofreien“ Zinssatz sein muß, mußdie Zahlung stetiger Dividenden bei der Modellierung der Wachstumsrate der Aktien (Indizes) berücksichtigt werden
Sei d die stetige Dividendenrate, dann ersetze in allen Modellen die stetige risikolose Verzinsung rdurch den Ausdruck r-d.
Achtung: Die Diskontierung erfolgt nach wie vor mit der Rate r.
© Dr. Daniel Sommer 215
In diesem Modul wird diskutiertModul V• was man unter Zinsparität versteht,
• was Zins-Währungsswaps sind, wie man sie bewertet und welche Rolle dabei Basis-Swaps spielen,
• was Währungsoptionen sind und wie man sie bewertet,
• was Implizite Volatilitäten und Smiles sind,
• welche Typen von Optionen auf ausländi-sche Aktien es gibt und wie man sie bewer-tet.
Währungs-derivate
© Dr. Daniel Sommer 216
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
Wechselkursquo-tierung
Direkte Quotierung: USD/JPY: 118,00/118,10
heißt: Bank kauft USD für 118 JPY für 1 USD und verkauft USD für 118,10 JPY für 1 USD
Aus Sicht eines Japaners stellt diese Notierung eine Preisnotierung dar. Die Dimension bei einer Preisnotierung lautet:
ghen Währunausländiscder Einheit 1en Währunginländischder Einheiten x
In der Finanzmathematik wird überwiegen die Preisnotierung verwendet. Den Wechselkurs in Preisnotierung bezeichnet man mit e.
ACHTUNG: Die Euroquotierung erfolgt als Men-gennotierung. Die Dimension dieser Notierung ist:
en Währunginländischder Einheit 1ghen Währunausländiscder Einheiten y
© Dr. Daniel Sommer 217
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
Wechselkursquo-tierung
Direkte Quotierung: USD/JPY: 118,00/118,10
heißt: Bank kauft USD für 118 JPY für 1 USD und verkauft USD für 118,10 JPY für 1 USD
Cross-Rates: USD/CHF: 1,20/1,2010
Frage: Wie muß die Quotierung für CHF/JPY lauten, wenn man beim Tausch über den USD gehen muß?
Fall 1: Bank verkauft 1 CHF für x JPY heißt: Bank verkauft 1 USD für 118,10 JPY und kauft 1 USD für 1,20 CHF, ergo Bank verkauft: 1 CHF für 118,10 /1,20 JPY
Fall 2: Bank kauft 1 CHF für y JPY heißtBank verkauft 1 USD für 1,2010 CHF und kauft 1 USD für 118 JPY, ergo Bank kauft: 1 CHF für 118/1,2010 JPY.
© Dr. Daniel Sommer 218
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
Ableitung Zinsparität
Direkte Quotierung: USD/JPY: 118,00/118,10
heißt: Bank kauft USD für 118 JPY für 1 USD und verkauft USD für 118,10 JPY für 1 USD
Fragen:
Frage 1: Unternehmen leiht sich 118,10 JPY durch Emission eines JPY-Bond mit Kurs BJPY(0,t) und legt diesen Betrag in einem USD-Bond mit Kurs BUSD(0,t) an. Bei Anlage im USD-Bond kann das Unternehmen das den Betrag von 1 USD zum Zeitpunkt t zu einem im Zeitpunkt 0 festgelegten Wechselkurs wieder in JPY zurücktauschen. Wie hoch muß dieser Wechselkurs USD/JPY0,t,B sein, damit diese Transaktion einen Wert von Null hat?
Frage 2: Was ist, wenn das Unternehmen sich 1 USD leiht und eine Anlage in JPY tätigt?
© Dr. Daniel Sommer 219
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
Ableitung Zinsparität
Überlegung zu Frage 1:
Unternehmen kauft 1 USD für 118,10 JPY und legt diesen in USD-Bond an. Zum Zeitpunkt t verfügt das Unternehmen über 1/BUSD(0,t) USD, den es zum Kurs USD/JPY0,t,B in JPY zurücktauscht. Ergebnis: 1/BUSD(0,t)xUSD/JPY0,t,B JPY. Wert des zurückzuzahlenden Bonds in JPY ist 118,10/BJPY(0,t). Transaktion hat Wert Null für: USD/JPY0,t,B=118,10xBUSD(0,t)/BJPY(0,t).
Überlegung zu Frage 2:
Unternehmen erhält 118 JPY für 1 USD und verfügt zum Zeitpunkt t über 118/(BJPY(0,t)xUSD/JPY0,t,G). Wert des USD-Kredites beträgt 1/BUSD(0,t). Transaktion hat Wert Null für:USD/JPY0,t,G=118xBUSD(0,t)/BJPY(0,t)
© Dr. Daniel Sommer 220
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
Quotierung FX-Forwards
© Dr. Daniel Sommer 221
…… was man unter Zinsparitwas man unter Zinsparitäät verstehtt versteht
FX-Swaps
Konstruktion:
Ein FX-Swap ist der gleichzeitige Abschluß eines FX-Forwards und einer entgegengesetzten FX-Spot-Transaktion:
Kauf JPY Forward, Verkauf JPY Spot oderVerkauf JPY Forward und Kauf JPY Spot
Verwendung:
• Überrollen von auslaufenden FX-Forwards auf den nächsten Termin
• Spekulation auf die Zinsdifferenz zwischen beiden Währungen ohne das Eingehen eines Wechsekursrisikos
© Dr. Daniel Sommer 222
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
Währungs- und Zins-Wähurngs-swaps
Währungsswap:
Tausch von Festzinszahlungen in einer Währung in Festzinszahlungen in einer anderen Währung.
Zins-Währungsswap:
Tausch von Festzinszahlungen in einer Währung in variable Zinszahlungen in einer anderen Währung
Achtung:
Im Gegensatz zu „normalen“ Zinsswaps erfolgt bei (Zins-)Währungsswaps zu Beginn und zum Ende der Laufzeit ein Austausch der Nominalbeträge in den jeweiligen Währungen.
© Dr. Daniel Sommer 223
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
Währungs- und Zins-Wähurngs-swaps
Replikation eines Währungsswaps:
Abschluß eines Receiver-Zinsswaps in Währung A mit Nominalbetrag NAAbschluß eines Payer-Zinsswaps in Währung B mit Nominaletrag NB
Problem:
Elimination der Floating-ZahlungenAbbildung des Austausches der Nominale
Lösung Basisswap:
Direkter Tausch von variablen Zinszahlungen in Währung A in variable Zinszahlungen in Währung B
© Dr. Daniel Sommer 224
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
Währungs- und Zins-Wähurngs-swaps
Replikation eines Zins-Währungsswaps:
Abschluß eines Receiver- oder Payer-Zinsswaps in Währung A mit Nominalbetrag NA
Problem:
Tausch der Floating-Zahlungen in Währung BAbbildung des Austausches der Nominale
Lösung Basisswap:
Direkter Tausch von variablen Zinszahlungen in Währung A in variable Zinszahlungen in Währung B.
© Dr. Daniel Sommer 225
Quotie-rungBasis-Swaps
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
© Dr. Daniel Sommer 226
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
Existenzberech-tigung von Basisswaps
Ausgangslage:
In einem Markt ohne Transaktionskosten ist die Aufnahme eines variabel verzinslichen Kredites in einer Währung und die variabel verzinsliche Anlage des Kapitals in einer anderen Währung eine Transaktion mit Wert Null. Sichert man nun zusätzlich mittels Zins- und FX-Termingeschäftenalle Zahlungen ab und rollt alle Zahlungen auf das Ende der Laufzeit des Kredites und der Anlage, so muß der Wert der Endzahlung wieder exakt Null sein.
Konsequenz:
Der Basisswap-Spread müßte stets Null betragen. Mit anderen Worten: Basisswap-Spreads können nur innerhalb der durch die Geld-Brief-Spannen beim Wechselkurs und bei den Terminzinssätzen gegebenen Schranken existieren.
© Dr. Daniel Sommer 227
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
Bewertung von (Zins-) Währungs-swaps
Methode 1:
Berechne den Barwert jedes Legs des Swaps auf Basis der aus den Swapsätzen und Terminzins-sätzen der jeweiligen Währung generierten Zero-Coupon-Bond Kurve. Konvertiere einen der Bar-werte mit Hilfe des aktuellen Spot-Wechselkurses in die andere Währung und bilde die Differenz. Fehler! Die in den FX-Forwards enthaltenen Transaktionskosten werden nicht korrekt abgebildet.
Methode 2:
Konvertiere jede Zahlung in einer der beiden Währungen mit Hilfe der laufzeitadäquaten FX-Forwards in die andere Währung und berechne den Barwert aller Zahlungen nur noch mit Hilfe der Zero-Coupon-Kurve der Währung, in die die Einzelzahlungen umgerechnet wurden. Korrekt!
© Dr. Daniel Sommer 228
Bewer-tungs-unter-schie-de
…… was (was (ZinsZins--)W)Wäährungsswapshrungsswaps und und BasisBasis--SwapsSwaps sindsind
© Dr. Daniel Sommer 229
…… wie man Wwie man Wäährungsoptionen bewertethrungsoptionen bewertet
Anpassung des stochastischen Modells
Idee zur Bestimmung der arbitragefreien Modellierung des Wechselkurses:
f
tt
tf
ttt
ft
ftt
tt
rr
rtrexpttexpElim
)tt,t(Be
)tt,tt(BeElim
00
000
0
0
0
!21
0
00
00
0
211
11
−=→
=
∆××
∆+∆
−∆
=
−∆+×
∆+∆+×∆
→∆
∆+
→∆
µ
σεσµ
Konsequenz:
Wechselkursoptionen können (unter Vernachläs-sigung der Transaktionskosten) behandelt werden wie Optionen auf Aktien, die eine kontinuierliche Dividende in Höhe des „ausländischen“ „risiko-freien“ Zinssatzes bezahlen. Alle Erkenntnisse aus Aktienoptionen übertragen sich entsprechend.
© Dr. Daniel Sommer 230
…… wie man Wwie man Wäährungsoptionen bewertethrungsoptionen bewertet
Implizite Volatilitäten
Bisheriger Ansatz:
Bilde ein Bewertungsmodell, bestimme die Ein-gangsparmeter und berechne den Preis der Option.
Jetzt Umkehrung:
Gegeben einen Optionspreis und alle direkt beobachtbaren Eingangsparameter, bestimme den letzten freien Parameter, nämlich die Volatilität, so, daß der beobachtete Preis sich als Resultat aus dem Modell ergibt.
Die so berechnete Volatilität heißt Implizite Volatilität.
Die Höhe der Impliziten Volatilität hängt von der Moneyness bzw. dem Delta der Option ab. Diese Abhängigkeit bezeichnet man als Skew oder Smile-Effect.
© Dr. Daniel Sommer 231
…… wie man Wwie man Wäährungsoptionen bewertethrungsoptionen bewertet
Impli-ziteVolati-litäten
ATM Implizite Volatilitäten USD/JPY:
© Dr. Daniel Sommer 232
…… wie man Wwie man Wäährungsoptionen bewertethrungsoptionen bewertet
Impli-ziteVolati-litäten
Volaspreads
0
0,005
0,01
0,015
0,02
0,025
0,03
0,035
03ju
n200
319
jun2
003
09ju
l200
328
jul2
003
13au
g200
329
aug2
003
15se
p200
302
oct2
003
20oc
t200
305
nov2
003
21no
v200
309
dec2
003
25de
c200
312
jan2
004
27ja
n200
412
feb2
004
04m
ar20
0422
mar
2004
07ap
r200
423
apr2
004
12m
ay20
0431
may
2004
16ju
n200
402
jul2
004
20ju
l200
405
aug2
004
23au
g200
408
sep2
004
24se
p200
412
oct2
004
28oc
t200
415
nov2
004
01de
c200
4
Date
[%]
25P6M-25C6M
Differenz Implizite Volatilitäten USD/JPY +/- 0,25 Delta:
© Dr. Daniel Sommer 233
…… wie man Optionen auf auslwie man Optionen auf ausläändische ndische Aktien bewertetAktien bewertet
Optionstypen
Aktienkurs und Strike in Fremdwährung
[ ]0;KSmaxe ffTT −×
Aktienkurs in Fremdwährung, Strike in inländischer Währung
[ ]0;KSemax dfTT −×
Aktienkurs in inländischer Währung, Strikein Fremdwährung
[ ]0;KeSmax fT
dT ×−
Quantooptionen: fixierter Wechselkurs, Strike in inländischer Währung
[ ]0;KSemax dfT −×
© Dr. Daniel Sommer 234
…… wie man Optionen auf auslwie man Optionen auf ausläändische ndische Aktien bewertetAktien bewertet
Bewertung:
Aktienkurs und Strike in Fremd-währung
[ ]0;KSmaxe ffTT −×
Ein einfaches Duplizierungsargument:
Kaufe in t0 die Option mit Zahlungsprofil
[ ]0;KSmax ffT −
Halte diese Option bis zur Fälligkeit T.Konvertiere die zum Zeitpunkt T in Fremdwäh-rung erhaltene Auszahlung zum in T gültigen Wechselkurs eT in inländische Währung.Diese Strategie erzeugt gewünschten Zah-lungsstrom zum Zeitpunkt T.
Der Preis dieser Strategie zum Zeitpunkt t0beträgt: )E,T,K;t(PVCe f
t 00×
kann mittels BS-Formelbestimmt werden.
)E,T,K;t(PVC f0
© Dr. Daniel Sommer 235
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Bewertung:
Aktienkurs in Fremdwährung, Strike in inlän-discher Währung
Problem:Wie sieht ein arbitragefreies Modell aus für
[ ]0;KSemax dfTT −×
? ftt Se ×
Ansatz:
ist ein Wertpapier in inländischer Währung. Damit muß die erwartete Rendite dieses Wertpapiers in einem arbitragefreien Modell gleich dem risikolosen inländischen Zinssatz sein.
ftt Se ×
dtr
© Dr. Daniel Sommer 236
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Bewer-tung:
Aktien-kurs in Fremd-währung, Strike in inlän-discherWährung
Aktien-/ Wechselkursmodell
( )
( ) ( ) ( )
( ) ( )
∆Σ+∆
Σ−×=
∆+++∆
++−×=
∆
−+++∆
++−×=×
∆
−++∆
−−=
∆+∆
−−=
∆+∆+
∆+
∆+
ttrexpSe
ttrexpSe
ttrexpSeSe
ttrrexpee
ttrexpSS
dftt
SeSeSeSedf
tt
d
eSeSeSedf
ttf
tttt
eefd
ttt
SSeSff
tf
tt
32
32222
221
22
221
2
12
21
2221
1221
121
21
00
00
0000
00
00
ε
εσρσσσσρσσσ
ρσεσρσεσρσσσ
ρερεσσ
εσσρσσ
( ) ( ) ( ) ( ) ( )Σ−
=Σ+=
2
32313211
10 10ρσεερσσεεεε eeS
.d.i.i
, ;cov;;cov;;N~;;N~
Damit ist diese Option mit der BS-Formelbewertbar.
© Dr. Daniel Sommer 237
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Bewertung:
Aktienkurs in Fremdwährung, Strike in inlän-discher Währung
Inländische und ausländische AD-Preise
Beobachtung 1:Das aus den inländischen AD-Preisenabgeleitete WS-Maß für den Risikofaktor ε1 ist
( )10;N
( )1;tN e ∆ρσ
Beobachtung 2:Das aus den ausländischen AD-Preisen abge-leitete WS-Maß für den Risikofaktor ε1 muß zur Gewährleistung von Arbitragefreiheit lauten:
oder äquivalent unter dem ausländischen aus den AD-Preisen abgeleiteten WS-Maß ist
( )101 ;N~te ∆− ρσε
© Dr. Daniel Sommer 238
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Betrachte den Wert von unter Berücksichtigung der Dynamik der ausländi-schen Aktie unter dem aus den inländischen AD-Preisen abgeleiteten WS-Maß:
[ ]0;KSemax dfT −×
Bewertung:
Quanto-optionen
+
−−= TTrexpSeSe SSeSff
tf
T 12
21
0εσσρσσ
fTSe ×
Problem:Was ist der Wert dieses Payoffs unter den inländischen AD-Preisen zu einem beliebigen Zeitpunkt t0 < t < T?
© Dr. Daniel Sommer 239
…… wie man Optionen auf auslwie man Optionen auf ausläändische ndische Aktien bewertetAktien bewertet
[ ]0;KSemax dfT −×
Bewertung:
Quanto-optionen
Lösung:Berechne den Erwartungswert des Payoffsunter dem aus den inländischen AD-Preisenabgeleiteten WS-Maß:
( )
( )
+
−=
+
−−−=
+
−−−−=
=
ttrexpS
ttrexpSeTrrexp
FTTrexpSeEtTrexpS
SSdf
t
SSd
S
ftSe
df
tSSeSff
tQdf
t
ft
d
12
12
12
21
21
21
0
0
0
0
εσσ
εσσσρσ
εσσρσσ
44444 344444 21
Damit ist diese Option mit der BS-Formelbewertbar.
© Dr. Daniel Sommer 240
In diesem Modul wird diskutiert
Modul VI • was man unter Caps, Floors, Collars und Swaptions versteht,
• was man aus statischen Portfolien aus diesen Instrumenten über ihre Bewertung lernen kann,
• wie man die Black-Formel für Capletsherleiten kann,
• was ein Cap-Smile ist.
Optionale Zinsderivate
© Dr. Daniel Sommer 241
In diesem Modul wird diskutiertModul VII
• warum Sie in dieser Vorlesung zwar hoffentlich viel gelernt haben, aber dennoch der Satz gilt:
„Ich weiß, daß ich nichts weiß.“
Ausblick
© Dr. Daniel Sommer 242
…… AusblickAusblick
Was fehlt
Vorlesung hat Grundlagen gelegt und wichtig Begriffe und Konzepte dargestellt. Sie sind damit KEINE DERIVATE-EXPERTEN!
Wichtige Erweiterungen betreffen:
• Einführung in den zeitstetigen stochastischen Kalkül
• Vertiefung Implizite Volatilitäten, Smiles und stochastische Volas
• Vertiefung/Einführung in andere Assetklassen
• optionale Zinsderivate und zugehörige Bewertungsmodelle, insbesondere LIBOR-Market
• Kreditderivate
• Modellkalibrierung
• Verbesserte numerische Methoden (Bestimmung der Griechen, American Monte-Carlo)
• Hedging in unvollständigen Märkten und mißspezifizierten Modellen
© Dr. Daniel Sommer 243
In diesem Modul würde diskutiert
VertiefungModul VI
• wie man dynamische stochastische Model-le für Zinsderivate konstruieren kann,
• wie das Hull/White/Vasicek-Modell für Zinsderivate aufgebaut ist und wie man es mittels Vorwärtsinduktion kalibriert,
• wie man in diesem Modell Bermuda-Swaptions bewertet,
• welche Herausforderungen sich bei anderen exotischen Zinsderivaten stellen
• u.v.a.m.
Optionale Zinsderivate
…… AusblickAusblick
© Dr. Daniel Sommer 244
In diesem Modul würde diskutiert
Modul VIII• was man unter CDS, TRS, CLN, FTD,
CDO und CDO² versteht,
• was der Unterschied zwischen impliziten und historischen Ausfallwahrscheinlichkei-ten ist und wie man eine Credit-Curvekonstruieren kann,
• wie man diese zur Bewertung von CDSsnutzen kann,
• welche Bedeutung die Ausfallkorrelation bei der Bewertung bestimmter Kreditderi-vate besitzt
• wie man Ausfallkorrelation handeln kann
• u.v.a.m.
Kreditderivate
…… AusblickAusblick
© Dr. Daniel Sommer 245
In diesem Modul würde diskutiert
Modul N
• ……………...Thema N
…… AusblickAusblick
© Dr. Daniel Sommer 246
• Die Vorlesung hat mir Spaß gemacht. Sie hat auch mir geholfen, manche Dinge noch einmal klarer zu sehen.
• Ich hoffe, Sie hatten ebensoviel Freude daran und werden auch Spaß daran haben, den Stoff nachzuarbeiten.
• Ich wünsche Ihnen Viel Erfolg in der Klausur!
…… SchluSchlußßwortwort
Dr. Daniel Sommer
K P M G
+ 4 9 ( 6 9 ) 9 5 8 7 -2 4 9 8
d s ommer@ k p mg .c omw w w .k p mg .d e
If y o u n o w fe e l R i s k M a n a g e m e n t i s y o u r b u s i n e s s
c o n t a c t
Dr. T h omas K ais erK P M G
+ 4 9 ( 6 9 ) 9 5 8 7 -4 1 1 4
t k ais er@ k p mg .c omw w w .k p mg .d e
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Dr. Daniel Sommer
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