DerWichernbote - Evangelische Wicherngemeinde...

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Wichernbote Der Evangelische Wichern- gemeinde Gießen September / Oktober / November 2015

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WichernboteDer

Evangelische Wichern-gemeinde Gießen

September / Oktober / November 2015

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Wichernbote - September / Oktober / November2 2015

IMPRESSUMHerausgeber: Kirchenvorstand der Ev. Wicherngemeinde Trieb 2, 35394 GießenEntwurf und Layout: Rolf Rippke, Gießen, [email protected]: Angelika Kinskofer-Dörr, Rolf Rippke, Sabine Rippke.Druck: Gemeindebriefdruckerei - Auflage: 1400 Stück

Hinweis in eigener Sache:Der Wichernbote ist ab sofort im Internet präsent. Dies macht es erforderlich, dass zukünftigalle erkennbar abgebildeten Personen der Veröffentlichung zustimmen müssen. Unsere Fotoserscheinen generell ohne Namennennung. Sollten Sie dennoch etwas gegen eine Veröffent-lichung haben, können Sie bis zum 10. des Erscheinungsmonats im Gemeindebüro wider-sprechen.

GemeindebüroSilvia Volk-WeidtTrieb 2Telefon 4 27 50Telefax 9 48 39 47E-Mail:[email protected]

Bürozeiten:Dienstag 16.00 - 18.00 UhrMittwoch 9.00 - 11.00 UhrDonnerstag 9.00 - 11.00 UhrIn dringenden Fällen:Mo., Di. und Fr. 8.30 - 10.30 UhrLuthergemeinde Telefon 46821.

KüsterAndreas ReuterTelefon 4 27 50

PfarrerPeter Willared35394 GießenWichernweg 16Telefon 4 62 34Mobil 0171/7 45 45 39

GemeindepädagoginNicole HeiseTelefon 0 64 03/96 31 93

Gemeindeschwesterüber Evangelische PflegezentraleTel 300 20 200

Vorsitzenderdes KirchenvorstandesWolfgang HabermehlBodelschwinghweg 135394 GießenTelefon 49 41 07 53

Internet:www.wicherngemeinde-giessen.de

Kollektenkontoder WicherngemeindeSparkasse GießenDE31 5135 0025 0200 5924 67BIC SKGIDE5FXXX

Telefonseelsorge:Telefon 0800/111 0 111oder 0800/111 0 222 Sorgentelefon für Kids 0800/111 0 333jeweils gebührenfrei

UnsereGemeinde

Titelbild: „Herbst an der Wichernkirche“, Rippke

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Liebe Wicherngemeinde,

die Ferien gehen Anfang Septem-ber zu Ende. Für viele Kinder be-ginnt wieder die Schule und fürmanche Eltern wieder eine Zeit, inder die lieben Kleinen nicht mehrgelangweilt zuhause hängen undnicht wissen, was sie mit sich anfan-gen sollen.

Zugleich erinnern wir uns aber anunsere Kindheit, wie schön das alleswar, wie toll und vieles mehr.

Leider verklärt sich uns mit den Jah-ren der Blick in unsere Kindertage.Wer nicht etwa Traumatisches in derKindheit erlebte, sondern die soge-nannte unbeschwerte Kindheit ge-noss, der erinnert sich nur einfachnicht mehr an die Kinderängste.Alpträume sind verblasst, Befürch-tungen haben sich nicht bewahr-heitet.

Dabei ist Kindsein nicht wirklich ein-fach. Es scheint auch Jahr für Jahrschwerer zu werden. Das zeigen unsdie Statistiken der Kinder- und Ju-gendpsychiatrie.

Jesus stellt uns hier auch kein ro-mantisches Bild der Kinder vor Au-gen. Es geht nicht um unbeschwer-te Kindheit. Diese gab es zu JesuTagen wohl gar nicht, denn damussten die Kinder von Anfang anmitarbeiten. Aber er weist uns aufeine Eigenheit des Kindes hin, diewir vielleicht gesunden Egoismusnennen könnten.

Ich will es an einem Beispiel ausdem Garten meiner Mutter erläu-tern: Es war Erdbeerzeit und meineEltern hatten ihren Garten mitten imDorf an der Dorfstraße, rechts undlinks Wohnhäuser. Eines der Kinderstand am Gartenzaun und schautemeiner Mutter beim Erdbeer-pflücken zu. Das ist ihr natürlichnicht entgangen. Auch die großenAugen des Kindes nicht, die selbstkeinen Garten und daher auch kei-ne Erdbeeren hatte. So wurde die

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Monatsspruch September:

Wenn ihr nicht umkehrt

und werdet wie die Kinder,

so werdet ihr nicht ins Himmelreich

kommen. Mt 18,3

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Frage mei-ner Mutter,ob sie dennw e l c h em ö c h t e ,n a t ü r l i c hbejaht. Ma-ma bat das

Kind, die Hände zu einem Körb-chen zu falten, und sie häufte diebeiden Hände bis zum Überlaufenvoll. Es war kein Verlust, mehr eineFreude. Das sah die Mutter des Kin-

des und forderte die Kleine auf:„Und? Wie sagst du?“ Woraufhin dasKind wahrheitsgemäß antwortete:„Ich möchte noch mehr!“Wenn ihr nicht werdet wie die Kin-der, die am liebsten noch mehr ge-schenkt haben wollen, werdet ihrnicht ins Himmelreich kommen.Ich wünsche Ihnen eine gesegneteErntezeit und denken Sie daran:Vom Himmel kann man nie genugbekommen.Herzliche Grüße Ihr Peter Willared

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für Mädche

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mittwochsmittwochs

von 16.00 bis 17.30 Uhr

von 16.00 bis 17.30 Uhr

für Jungen

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montagsmontags

von 16.30 bis 18.00 Uhr

von 16.30 bis 18.00 Uhr

(außer in den Schulferien)

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Wohnwagen-Kirchejeden Freitag um 14.30 Uhr - außer in den Ferien.

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Kinder-Kirche

Sonntags um 10 Uhr

ist das Kindergottes-

dienstteam für Euchda!

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Hallo du!

Wir warten auf di

ch,

du bist eingelade

n!!!

Bring deine Freund

e am besten auch

gleich mit, dann

können wir gemeins

am

herausfinden, was

Schwalbe, Ameise,

Taube und Kamel m

it dem Kindergott

es-

dienst zu tun hab

en.

Es gibt jeden Son

ntag Geschichten,

Lieder, Bastelange

bote und gemeinsam

e

Spiele.

Komm doch einfach

um 10:00 Uhr vorbe

i.

Im Oktober erzähle

n wir Geschichten

von Elia und Elisa

...

... wie? Die kennt

ihr nicht?

Umso spannender wi

rd es für euch.

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In der ersten Woche der Sommerfe-rien begaben sich 44 Kinder auf dieSpuren der Indianer. Es wurden Tipisgebaut, Pfeil und Bogen geschnitztaber auch bei einem Geländespieldas Jagen und Sammeln nach-empfunden. Jeden Tag wurde ein

Kapitel einer Indianergeschichtegelesen, es wurden Lederbeutel,Regenmacher und Perlenschmuckhergestellt. Bei einer Lagerolympia-de traten die Indianerstämme ge-geneinander an, im Speerwurf, Pfeilund Bogen schießen, Weitsprungund beim Balancieren auf derSlackline.

Am letzten Tag sammelten allefleißig Feuerholz und entzündetenein großes Lagerfeuer zum Grillen.Nach einer gemeinsamen Andachtmit den Eltern konnten diese beiKaffee und Kuchen einen Eindruckdavon bekommen, was ihre Kinderin der zurückliegenden Woche er-lebt haben. Nicole Heise

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„Ja die Waldindianer die sind wir, auf dem Schiffenberg da hausen wir…“

(1. Zeile von unserem Lagerlied)

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2015 7Wichernbote - September / Oktober / November

ZeitabschnittDie Herbstzeit ist im Anmarsch und die Tage werden kürzer.

Eine gute Zeit, um eigene Horizonte zu erweitern und neue Wege zu

gehen.

Der Posaunenchor bietet das gemeinsame Musizieren in fröhlicher

Runde an.

Ob Wiedereinsteiger/in oder Anfänger/in, jeder ist herzlich will-

kommen.

Die Blechbläser/innen des Posaunenchores würden sich

über Zuwachs freuen. In einem Schnupperkurs können

Interessierte das Spielen eines Blechblasinstruments

erproben.

Die Bedienung eines Blechblasinstruments zu erlernen

und theoretisches Musikwissen zu erlangen sollten Ziel für die

Anfänger/innen, bis zum nächsten Sommer sein!

Die ersten großen Auftritte wären dann die Martinsumzüge

im nächsten November.

Instrumente und Noten können vom Posaunenchor gestellt werden.

Proben: Donnerstag 18.30 Uhr und für Anfänger nach Absprache.

Anmeldungen und Informationen telefonisch unter:

Reuter, Andreas (Posaunenchorleiter) 0641/ 57327

Büro der Wicherngemeinde 0641/ 42750

Es könnte ein neuer

im Leben werden!

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8 2015Wichernbote - September / Oktober / November

wer mit wachenAugen durch dasLeben geht, nimmt

neben vielen Schönheiten auchdie Schattenseiten wahr. Dazugehören auch Menschen, die sozial ausgegrenzt werden oderdenen es durch eine Krankheitoder Behinderung nicht möglichist, so wie die meisten von uns amLeben teilzunehmen. Andere sindals Flüchtlinge zu uns gekommenund benötigen elementare Hilfen.Zunächst gilt es, deren Situationwahrzunehmen und sie zu ver-stehen.

Viele von ihnen hoffen, dass ihnendie Mitarbeitenden der Diakoniehelfen können. Sie fragen in unse-ren Kirchengemeinden an oderwenden sich direkt an die Bera-tungsstellen der Diakonie. Hier fin-den sie ein offenes Ohr und erhal-ten Hilfestellungen - wenn es nötigist auch materielle Hilfeleistungen.Leitender Gedanke dabei ist die"Hilfe zur Selbsthilfe". Ratsuchende

sollen befähigt werden, ihr Leben(wieder) selbst in die Hand zu neh-men und am Leben der Gesell-schaft so teilzunehmen, wie siedies gerne möchten.

Die Diakonie kann nur das weiter-geben, was ihr mitgegeben wird.Dazu gehören eine professionelleAusbildung für spezielle Problemla-gen sowie Begabungen auf Seitender Mitarbeitenden. Auch die Ressourcen von Staat und Kirchesind hier zu nennen, die nach wievor bereitgestellt werden, um so-ziale Aufgaben zu erfüllen. Darüberhinaus gibt es aber auch wichtigeBereiche, für die solche Mittel nichtbereitstehen. Dafür bitten wir umIhre Spenden.

Bitte beachten Sie beiliegendenFlyer.

Wir danken Ihnen für Ihre Verbun-denheit.

Holger Claes

Herbstsammlungder Diakonie vom 17. bis 26. September

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde der Diakonie,

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BastelkreisDienstags, 15.00 Uhr22. September,20. Oktober,24. November.

Bibel im GesprächMontags, 19.30 Uhr 7. und . 21. Septem-

ber, 5. Oktober, 2., 16. und 30. November.

FlötenkreisMontags 16.00 Uhr Anfängerkurs16.30 Uhr Fortgeschrittene.

Gebetskreisjeden zweiten Sonntag im Monatnach dem Gottesdienst.

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Mädchen:Mittwochs16.00 bis17.30 Uhr.

Jungen:Montags 16.30 bis18.00 Uhr.

KirchenchorMittwochs um 19.30 Uhr.

KonfirmandenstundeDienstags um 16.00 Uhr.

MusikkreisMontags um 17.30 Uhr.

PosaunenchorDonnerstags, 18.30 Uhr.

Talente Dienstags 15.00 Uhr1. September, 6. Oktober, 3 November.

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Die Gemeinde lädt einDie Gemeinde lädt ein

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Ein Nachbar in der Näheist besser als ein Bruder in der Ferne.

Sprüche 27, 10

Lutherberg 1Eichendorffring 127a Trieb 2

AusGießen-Ost

Wichernbote - September / Oktober / November

Miteinander in Gießen-Ost

Luthergemeinde

27. September, 18 Uhr Gottesdienst-anders, Ökumenischer Gottesdienst

(Die Wanderfriedenskerze brennt in Gießen)

7. Oktober, 15 Uhr KPP-Nachmittag

14. Oktober, Sehbehinderten- und Blindentag,

ab 12 Uhr Pizza Pie (gemeinsames Mittagessen), im Anschluss Andacht

und gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus.Nicht nur für Sehbehinderte und Blinde.

Melden Sie sich bitte im Büro an.

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FortsetzungLuthergemeinde

8. November, ab 11 Uhr Martinsmarkt im Gemeindehaus, 17 Uhr Martinsumzug

22. November, 18 Uhr Meditative Texte und Musik

TTrrauerauercafcafeein der in der

LuthergemeindeLuthergemeinde

30. September30. September

28. Oktober28. Oktober

25. November25. November

ab 15.00 Uhr.ab 15.00 Uhr.Foto

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Wichernbote - September / Oktober / November12 2015

Eindrücke vom ersten gemeinsamenSommerfest der Gießener Ostgemeinden.(Beitrag Seite 16)

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Einrüstung für Ausbesserung und Anstrich der Altarwand nach Beseitigung von Spuren durch Regenwasser. Dachrinnen und Dacheindeckung wurden vorher in Ordnung gebracht.

Ungewohnter Anblick

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Wichernbote - September / Oktober / November14 2015

Unser diesjähriger Ausflug nachRauschenberg zum gothischenHochaltar und nach Amöneburgglich einem guten Stück Bauch-speck:Er war durchwachsen.Mit 32 Teilnehmern füllten wir zwarnicht den Bus, aber restlos die Gast-stube im Burg-Café. Doch der Rei-he nach:Die Abfahrt fand bei bedecktemHimmel statt, entgegen der be-fürchteten Hitze sehr kommodeTemperaturen. Pfarrer Willared ver-kürzte die Hinfahrt durch ein leben-diges und informatives Referat überdie Situation der Kirche in der Nazi-zeit und die Rolle von Pfarrer FranzBerthoud, dem Vater unseres Ge-meindegliedes Elisabeth Krüger.Wir wußten, dass wir in der Rau-schenberger Kirche ohne die dorti-ge Pfarrerin auskommen mußten,

denn ihre Gemeinde beging amgleichen Tag außerhalb ein großesTauffest. Für den Altar fühlten wir unsauch so bestens gerüstet durchFrau Dr. Kempfer, die in ihrer Doktor-arbeit den Rauschenberger Altar er-forscht hatte.Bei der Ankunft auf dem Marktplatzin Rauschenberg stellte sich heraus,dass wir offenbar in das Tauffest ein-geplant waren: Es fing an zu rau-schen - vom Himmel herab. Wirschlichen gut angefeuchtet dieSchloßstraße hoch zur Kirche, woder Schlüssel fehlte und wir nurdurch ein kleines Vordach bewahrtwurden, wieder auf den Marktplatzgespült zu werden.Nach einer gefühlten Ewigkeit von15 Minuten kam dank Herrn Willa-reds Handy der Schlüssel herbei ge-eilt. Sogar ein Lichtschalter wurdegefunden - und ein Wunder tat sichauf!

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Gemeindeausflug am 19. Juli

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Einen gothischen Hochaltar mit sol-cher Bilderfülle, Erzähldichte und insolcher Qualität zu erleben, wider-fährt einem nicht alle Tage. Frau Dr.Kempfer verstand es, mit behutsa-men Erläuterungen und Hinweisen"ihren" Altar zum Sprechen zu brin-gen.

Anschließend lebhafte Diskussionund lebhafte Fragen, sicher eineFolge unserer jahrelang gepflegtenBildmeditationen.Danach ein zweites Wunder: Trotzgroßer Altarbegeisterung schafftenwir den Absprung in Rauschenbergpünktlich, mit dem Wischer auf In-tervallschaltung.Als wir das Wohratal verließen undins große Ohmbecken kamen, klar-te es im Westen über den Lahnber-gen auf, und die einprägsame Silhouette des Amöneburgfelsensstand dunkel über der ockergelbenEbene.

Im Bergstädtchen mußten wir denBus mit dem Schuhlöffel durch dieGäßchen schubsen, aber wir waren- das dritte Wunder! - pünktlich imCafé. Alle Unbill war vergessen, alswir den Panoramablick des Burg-Cafés sahen - der leichte Höhenzu-schlag bei den Kuchenpreisen istgerechtfertigt.Zum Nachtisch gab es noch eineneugothische, aber eindrucksvolleBasilika mit Kreuzgrundriß, geplantvon berühmten Leuten und nach145 Jahren noch wie neu.Nach zügiger Fahrt durch den Ebs-dorfer Grund waren wir sogar vor19:00 Uhr wieder Zuhause, aufgela-den mit vielen schönen Bildern, gut-en Gesprächen und halbwegstrockenen Schuhen.

Gerd RömerFoto

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Wichernbote - September / Oktober / November16 2015

Das erste ökumenische Gemeinde-fest in Gießen-Ost am 27./28. Juniwar ein voller Erfolg.

Eigentlich sollte es „nur“ eine ersteBegegnung der vier Gemeinden imGiessener Osten werden: das öku-menische Gemeindefest rund umdie Thomas-Morus-Kirche in der

Grünberger Straße. Der Aufforde-rung „Lasst uns feiern“ kamen indesnicht nur Mitglieder der gastgeben-den kath. Pfarrgemeinde und derdrei ev. Kirchengemeinden im

Gießener Osten nach. Gäste ausder spanischen Gemeinde und ausEritrea sorgten – teilweise mit spon-tanen Einlagen und Programm-beiträgen – dafür, dass ein Hauchvon Weltkirche unter der Zeltplanewehte, die den Kirchplatz über-spannte und reichlich Raum botzum Reden, Zuhören, Vespern, Ken-nenlernen ...Begonnen hatte die zweitägige Ver-anstaltung am Samstagabend miteiner ökumenischen Vesper in derThomas-Morus-Kirche, liturgisch ge-staltet von den vier Gemeindepfar-rern Matthias Schmid (St. ThomasMorus), Dr. Gabriel Brand (Andreas-gemeinde), Friedemann Pötz(Luthergemeinde) und Peter Willa-red (Wicherngemeinde). Musika-lisch wirkten die Kirchenchöre vonLuther und Wichern, der Posaunen-chor Gießen Ost und Michael Kleinan der Orgel mit.

Ein Hauch vonWeltkirche unter demZeltdach

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Wichernbote - September / Oktober / November

Am Sonntag lockten dann strahlen-des Sommerwetter und die Aussichtauf ein umfangreiches Programmfür Leib und Seele immer wiederneue Besucher auf das Kirchen-gelände. Bei Angeboten für alle Altersgruppen kam keine Langewei-le auf. Den vielen Helfern war dieFreude anzumerken, dass das Festso viel Aufmerksamkeit fand. DieAndreas-Band sorgte für den gutenTon und hielt durch bis zum „Kehr-aus“ – einer Abschlussandacht amSonntagabend.Fazit: Wer nicht da war, hat was ver-passt. Aber er kann das nachholen.Denn hinterher waren sich alle Ver-antwortlichen einig, dass es eine

Neuauflage geben wird – im Refor-mationsjahr 2017. Bis dahin wollendie vier Gemeinden allerdings ihreZusammenarbeit auf mehrerenEbenen vertieft haben. Das Fest je-denfalls war ein rundum gelunge-ner Anfangspunkt dieser Koopera-tion. (weitere Bilder S. 12)

Michael Klein

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Monatsspruch Oktober:

Haben wir Gutes empfangen

von Gottund sollten das Böse

nicht auch annehmen?Hiob 2,10

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Mit welchen Schicksalen werdenSie berührt?Bethke: Menschen, die in der HEAEankommen, haben häufig einenlangen Weg hinter sich. Sie habengefährliche Grenzen überwunden,zu Fuß, per Flugzeug oder mit Boo-ten tausende Kilometer hinter sichgebracht. Sie stammen aus denKriegs- und Krisengebieten dieserWelt wie Syrien, Afghanistan, Eritreaoder Somalia. Menschen kommenaber auch aus den Ländern Euro-pas, die nach langen Jahren ge-waltsamer Konflikte die Demokrati-sierung und den wirtschaftlichenAnschluss an die reicheren Länderdes Westens noch nicht geschaffthaben.

Hartnagel: Auch wenn im ehemali-gen Jugoslawien heute kein Kriegmehr herrscht, haben einige Men-schen von dort gute Gründe, ihrHeimatland zu verlassen. Viele Län-der des Balkans bieten ihren Bür-gern bis heute keine Sicherheit undLebensperspektive. Bittere Armut,Verelendung und tradierte Verhal-tenskodexe, die in Blutfehden, Blut-

rache und Diskriminierung von Min-derheiten führen, zwingen Men-schen zu tausenden in die Flucht.Diese Menschen alle pauschal alssogenannte „Wirtschaftsflüchtlinge“zu bezeichnen, greift unserer Mei-nung nach deshalb zu kurz.

Bethke: Wenn allerdings in der Bera-tung deutlich wird, dass ein Klientkeinerlei Chance im Asylverfahrenhat und es auch keine Gründe fürdie Aussetzung der Abschiebung(Duldung) gibt, raten wir durchausauch von einer Asylantragstellungab bzw. raten im Falle einer Ableh-nung zu einer freiwilligen Ausreise.

Wobei können Sie Flüchtlinge un-terstützen?Hartnagel: Wir informieren die Men-schen über den Ablauf des Asylver-fahrens und ihre Rechte. Wenn dieVerständigung auch auf Englischnicht klappt, stehen uns ehrenamtli-che Übersetzer zur Seite. Wir begeg-nen Menschen aus vielen Nationenund Sprachen.Die Asylberatung umfasst nebender rein informativen Aufklärung

Maria Bethke

Anna Hartnagel

Wichernbote - September / Oktober / November18 2015

In der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (HEAE) lebenderzeit mehr als 6000 Menschen an den zwei Standorten in Gießen und inmehreren Außenstellen. Gießen ist die wahrscheinlich größte Erstaufnah-meeinrichtung Europas. Hier arbeiten im Auftrag des Evangelischen Deka-nats Gießen Maria Bethke und Anna Hartnagel. Sie beraten Flüchtlinge beiden Asylverfahren.

Für Flüchtlinge eintretenMaria Bethke und Anna Hartnagel

beraten Asylbewerber

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über das Asylverfahren auch kon-krete Krisenintervention. Wenn Asyl-anträge abgelehnt wurden, Ab-schiebungen bevorstehen oderZugänge zu Hilfeleistungen wie me-dizinischer Versorgung oder Unter-haltszahlungen von den Behördenverwehrt werden, versuchen wir - oftauch mit Hilfe von Rechtsanwälten -Änderungen zu erwirken und Lösun-gen zu finden.

Welche Rolle spielt die Kirche beider Beratung der Flüchtlinge?Bethke: Während die Beratung asyl-suchender Menschen in anderenBundesländern vom Land selbst fi-nanziert wird, stellt das Land Hessenfür diesen Bereich keine Mittel zurVerfügung. Dass es in vielen Land-kreisen trotzdem Berater gibt, diehauptamtlich Flüchtlinge durch dasAsylverfahren begleiten, ist den -insbesondere evangelischen -kirchlichen Trägern zu verdanken.Sie sind eingesprungen, um dieseVersorgungslücke zu schließen.Trotzdem sind einige Regionen imländlichen Raum Hessens bis heuteleider für Asylbewerber beratungs-freie Zone.

Zwei Beraterinnen in Gießen für ak-tuell über 6000 Flüchtlinge. Auchdas scheint nur der sprichwörtlicheTropfen auf den heißen Stein zusein.Bethke: Studierende der UniversitätGießen, die dort Kenntnisse im Asyl-recht erworben haben, bieten inder HEAE wöchentliche Info-Aben-

de mit allgemeinen Informationenzum Asylverfahren an. Für die Einzel-fallberatung zum Asylverfahren ste-hen derzeit aber nur wir beide zurVerfügung, wir teilen uns dafür 1,3Stellen. Dabei stehen wir mehr als6000 Neuankömmlingen gegenü-ber, die Beratung brauchen. Esbraucht nicht viel Phantasie, um zuerkennen, dass die Grenzen desLeistbaren weit überschritten sind.

Wird denn eigentlich die GießenerStelle des Bundesamtes für Flücht-linge der wachsenden Zahl vonMenschen gerecht? Bethke: Zu spät haben die Verwal-tungsapparate auf die steigenden -und durchaus absehbaren - Asylbe-werberzahlen reagiert. Zu groß istjetzt der Rückstau bei der Registrie-rung und der Bearbeitung der Asyl-verfahren, so dass Verfahrensdau-ern von zwei bis drei Jahren keineSeltenheit mehr sind. Ob beispiels-weise Flüchtlingen eine Abschie-bung ins Heimatland oder einenanderen europäischen Staat droht,erfahren die meisten nicht währendihrer Aufenthaltszeit in der HEAE.Während der hiesigen Unterbrin-gung von max. drei Monaten kannzurzeit nicht einmal garantiert wer-den, dass die Bewohner der Erstauf-nahmeeinrichtung überhaupt alsAsylantragsteller registriert werdenkönnen.

(Fragen: M. Hartmann, Evangeli-sche Öffentlichkeitsarbeit Gießen)Beitrag gekürzt.

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Gottesdienste im SeniorenzentrumJeden Sonntag um 9.15 Uhr in der Kapelle, Albert-Osswald-Haus, Tannenweg 56, Haus C, Erdgeschoss

Wichernbote - September / Oktober / November20 2015

Jeden 1. Sonntag: AbendmahlJeden 2. Sonntag: Taufe, GebetskreisJeden 3. Sonntag: KirchkaffeeJeden 4. Sonntag: Predigtnachgespräch

13. September, Gottesdienst mit Einführung d. neuen Kirchenvorstandes und Verabschiedung des alten Kirchenvorstandes

4. Oktober, Ernte-Dank-Gottesdienst mit Abendmahl

Gießen-Ost-Gottesdienste18. November, 19 Uhr, Buß- und Bettag in der Wichernkirche.

31. Oktober, 19.00 Uhr Reformationsgottesdienst in der Petruskirche.

EinschulungsgottesdiensteDienstag, 8. September, 8.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in der St.-Thomas-Moruskirche für die Pestalozzischule.

Mittwoch, 9. September, 8.30 Uhr Ökumenischer Gottesdienst in derAndreaskirche für die Korczakschule.

Gottesdienste in der Wichernkirche

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Wichernbote - September / Oktober / November24 2015

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ist eine Zeitschrift nur,

wenn sie auch beim Leser

ankommt.

Aus diesem Grunde suchen

wir noch immer fleissige

Helfer, die alle drei Monate

beim Austragen unseres

Wichernboten helfen.

Der Zeitaufwand pro Aus-

gabe beträgt nicht mehr als

30 Minuten.

Die Exemplare werden bei

Ihnen angeliefert und Sie

entscheiden selbst, wann

Sie Zeit haben.

Näheres im Gemeindebüro.

Erfolgreich

Im Juni 2016 findet wieder ein Kinder-Kirchentag statt.Das Thema wird „David und Goliat“sein.

Bis zum 6. November sind alle Kinder eingeladen, ein Bild zu diesem Thema zu malen und andas Evangelische Dekanat zu schicken.

Das beste Bild wird prämiert und schmückt das Plakat des Kinderkirchentags.

Kinder-Kirchentag 2016

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