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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der Logistikbranche Ausgabe 2 | 2012 Was macht hochwertige Produkte so begehrenswert? Spitzentechnik, Service und immer mehr das Design. Ein Blick in eine Welt, die die globale Ökonomie immer stärker bestimmt. Design als Wirtschaftsmotor Logistik- lösungen für Filiale und Webshop Bench. zieht an Textilien und Accessoires des Modelabels können jetzt auch online bestellt werden. Faszinierende Lichtspiele Speziallogistik S[quadrat] realisiert gigantische Media- Lösungen für Städte und Stadien.

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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der LogistikbrancheAusgabe 2 | 2012

Was macht hochwertige Produkte so begehrenswert? Spitzentechnik, Service und immer mehr das Design.

Ein Blick in eine Welt, die die globale Ökonomie immer stärker bestimmt.

Design als Wirtschaftsmotor

Logistik- lösungen für Filiale und WebshopBench. zieht an Textilien und Accessoires des Modelabels können jetzt auch online bestellt werden.

Faszinierende LichtspieleSpeziallogistik S[quadrat] realisiert gigantische Media- Lösungen für Städte und Stadien.

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Liebe Leserinnen und Leser,

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das gilt erst recht, wenn man die Vorlieben von Menschen unterschiedlicher Kontinente betrachtet, mit denen Logwin tagtäglich zu­sammenarbeitet. Die Welt ist heute in Echt zeit verbunden. Und so finden manche Trends welt­weit gleichzeitig statt. Mit zunehmendem Wohl­stand differenzieren sich lokale Geschmäcker je­doch immer mehr aus.

Das gilt besonders für Mode und Produktgestaltung. Branchenübergreifend gewinnt Design als Wirtschaftsfaktor massiv an Bedeutung. Denn je aus­tauschbarer die Waren hinsichtlich Qualität und Funktionalität sind, desto entschei­dender sind ästhetische Wirkung und perfekte Benutzbarkeit für den Verkaufserfolg.

Dank moderner Logistik ist es nicht nur möglich, allen Verbrauchern rund um den Globus aktuelle Artikel anzubieten. Die optimal organisierte Versorgungskette unter­stützt designgetriebene Unternehmen bereits während der Entwicklungsphase: Durch weltweite Beschaffungslogistik sind ihrer Kreativität bei der Wahl von Materialien und Rohstoffen fast keine Grenzen gesetzt. So begleitet Logis­tik die Produktion vom Entwurf bis zum Endprodukt.

Für die Wirtschaft bedeuten die internationalen Warenströme, dass sich Angebot und Nachfrage künftig weniger regional, sondern noch stärker weltweit regulieren werden. Diese Situation ist für die Marktteilnehmer neu. Und bietet Chancen – wenn sich beispielsweise in Afrika gestaltete Lampen zum Renner in den Wohnzimmern der großen Industrienationen entwickeln.

Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe gibt Anlass, auch den eigenen Anspruch zu hinterfragen: Wie zufrieden sind wir mit der Gestaltung des Logwin Magazins? Wir haben das Konzept überarbeitet, um mehr Leben ins Blatt zu brin­gen, noch weiter über den Tellerrand zu schauen und starke Inhalte in einem pro­minenten Ambiente zu platzieren. Denn wir wollen immer besser werden – für Sie, unsere Leserinnen und Leser. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dem neuen Heft!

Herzlichst Ihr

Berndt­Michael WinterCEO Logwin AG

Logwin Magazin 02|1 22

editorial

Łukasz Miłaszewski ist Gabel­ staplerfahrer und verantwortlich für die Cross Docking Aktivitäten in der Logwin Niederlassung im polnischen Łódź.

Über Logwin und seine

Dienstleistungen

Als integrierter Logistikdienst­leister entwickelt Logwin ganz­heitliche Logistik­ und Service­lösungen für Industrie und Handel mit rund 5.700 Mitar beitern in rund 40 Ländern. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft­ und Seefracht sowie Transport­lösungen auf Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzep­ten bringt Logwin das Geschäft seiner Kunden nachhaltig voran. Wie das für Sie funktioniert? Das erfahren Sie unter www.logwin-logistics.com

24 Auf den Spuren der Azteken Mehr als Tequila und Mariachimusik 27 newsflash Cargo-Scanner in Stuttgart erhöhen

die Sicherheit — Vertrieb für Ernsting’s family — Direktverkehre zwischen Langenfeld und Barcelona — Douglas powered by Logwin — Zentrallager für Arbeitskleidung zieht um

29 Gemeinsam durch Stadt und LandZusammenarbeit mit DTL

30 Weltrekorde auf Pfeilern Die längsten Brücken der Welt

32 newsflash Logistik-Nachwuchspreis — Charity- Projekt — Logistik für OTCF Poland — Logwin unterstützt Wings for Life — Jubiläen: 20 Jahre Logwin — Mehr Lager- kapazitäten — Standort in Italien — Expansion in Asien

35 Gewinnspiel

18 Wolle, Seide, Brennnessel Jan Kaths wunderbare Teppichwelt

19 Tracht ist TrendZünftige Mode von Spieth & Wenskyim Vertrieb der Logwin

20 Entwürfe als WertsicherungDixie Toga entwickelt Verpackungenfür Südamerika

21 Bench. zieht an Americana Tochter Bench. eröffnet Online-Shop in Deutschland

22 Faszinierende Lichtspiele S[quadrat] beliefert Städte und Stadien mit gigantischen Media­ Lösungen

23 newsflash Standort Rijeka an der Adria

inhalt

schwerpunkt projekte

hintergründe

Länderreport

4 Design als Wirtschaftsmotor Bewusste Gestaltung begegnet uns überall

8 Design aus Brasilien, Russland, Indien und China – BRIC im Designrausch

11 Gegen den IdeenklauDer Markenrechtler Dr. Jens Matthes über den Schutz von Entwürfen

12 Zentren mit StrahlkraftInterview mit Designern aus den euro­päischen Zentren der Designkultur Kapstadt, Istanbul und Paris

14 Verschiebt sich das Designzentrum?Interview mit Andrej Kupetz, Rat für Formgebung Deutschland

15 newsflash Standorte Bukarest & Graz

16 BRAX – Traditionsmarke mit StilSupply Chain Management im Modebereich

schwerpunkt

Die französische

Designerin Matali Crasset

über ihre Heimat und ihre Inspirationsquelle auf Seite 15

1521

24

22

projekte

Bench. zieht an und Logwin liefert… mehr auf Seite 21

hintergründe

S[quadrat]Logwin liefert Videowände in Fußball­stadien – Speziallogistik auf Seite 22

Länderreport

Mexiko –Auf den Spuren der Azteken

das moderne und das alte Mexikokennen lernen – auf Seite 24

www.logwin-logistics.com 3

Der Teppich Roots /Wurzeln ist ein Produkt an der Grenze zwi-schen Mode und Produkt design. Matali Crasset für Nodus

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4 5Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

schwerpunktthema — design

Jeder, der in irgendeiner Weise formgebend wirkt, designt. Deshalb spricht heute auch von Design, wer technischen Abläufen oder Fertigungsprozessen eine Form gibt. Meist meint der Begriff aber die Ästhetik eines Gegenstandes. Unsere heutige Definition von Design entstand mit dem Fort­schreiten der industriellen Produktion im 19. Jahrhundert.

Massenhaft KunstWurden Möbel, Geschirr und Textilien zuvor auf Bestellung individuell hergestellt, mussten jetzt Prototypen für die Se­rienproduktion gefertigt werden. Damit sie der unbekannten Kundschaft gefielen, beauftragten die Fabrikanten Künst­ler: Diese entwarfen Lampen, Stühle oder Küchenmaschi­nen, die den Geschmack der Konsumenten trafen. Auch die Kreativität von Handwerkern, Architekten, Ingenieuren und Theaterleuten beeinflussten das Design von industriell hergestellten Alltagsgegenständen.

Als Pioniere orientierten sich die ersten Designer an Be­kanntem, an Historischem. Doch die neue Art der Herstel­lung verlangte nach eigenen Formen. In Großbritannien erschien Mitte des 19. Jahrhunderts das „Journal of Design“, in dem sich unter anderem der Herausgeber Henry Cole kritisch mit der modernen Gestaltung auseinandersetzte und eine internationale Ausstellung von Produkten anregte. So gab es neben den rückwärtsgewandten Idealen schon früh Bestrebungen, die industrielle Produktion als neue Her­ausforderung für die künstlerische Gestaltung zu begreifen.

Maßgeblich für diese neue Richtung war das Bauhaus in Weimar, das mit dem Gründungsjahr 1919 als die erste Hochschule für Gestaltung gelten kann. Vom Bauhaus ging die industrielle Formgebung aus: einfache, ästhetisch an­sprechende Grundformen, die sich maschinell serienmäßig fertigen lassen. Sie bestimmten den Stil der Neuen Sach­lichkeit. Das von Stahlrohrmöbeln geprägte Wohndesign mit seinen klaren Linien wird heute als „Klassische Moderne“ bezeichnet.

Was macht hochwertige Produkte so

begehrenswert? Spitzentechnik, Service

und immer mehr das Design. Ein Blick

in eine Welt, die die globale Ökonomie

immer stärker bestimmt.

Design als Wirtschaftsmotor

Hotel Dar Hi in Nefta, Tunesien, von Matali Crasset. Ein Gesamtkunstwerk aus Design und Architektur, ökologisch durchdacht mit regionalen Materialen und Handwerkern geschaffen.

Liebesgrüße aus Moskau: Die Mikrowelle „Sweetheart“ des DesignstudiosArt.Lebedev (Moskau) für Samsung.

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6 7Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

schwerpunktthema — design

Optische Zurückhaltung war bereits 1958 das Ideal der Formgestaltung: Das Transistorradio T3 von Braun – designed von Dieter Rams.

Begehrtes Massenpro-dukt: Stuhl Nr. 214, der sogenannte „Wiener Caféhaus-Stuhl“. Der Durchbruch zur indust-riellen Fertigung ge-lang Michael Thonet 1859. Erstmals fand in der Möbelherstellung Arbeitsteilung statt. Der Stuhl war einfach zu zerlegen und Platz sparend zu transpor-tieren.

Mission Moderne: „Am Ende sitzt der Mensch auf einer elastischen Luftsäule“, der erste Freischwinger von Bauhaus-Lehrer Mart Stam für Thonet.

Zum AbhebenEin zweites wichtiges Argument für die Neuausrichtung des Designs kam zur gleichen Zeit aus den USA. Durch die Massenproduktion herrschte hier ein Überangebot an vergleichbaren Konsumgütern. Design wurde nun zum Wettbewerbsfaktor: je ansprechender Form und Farbe, desto größer der kommerzielle Erfolg. Die Bedeutung von Design als Unter­scheidungsmerkmal nahm zu, der Beruf des industriellen Gestalters ent­stand. Als eines der ersten Unternehmen richtete der Autokonzern General Motors bereits 1926 die Abteilung „Art and Color“ ein, die durch ein attraktives Styling den Verkauf steigerte – so entstand die kurze Formel „Good Design is Good Business“.

Gleichzeitig mit der zunehmenden Bedeutung des Designs wuchs das Markenbewusstsein. Nicht nur die Produkte, auch der Außenauftritt eines Unternehmens trugen nun möglichst unverwechselbare Merk­male. Heute ist das Corporate Design für Marken und Unternehmen un­verzichtbar: Es macht sie bekannter und steigert ihren Wiedererken­nungswert. In Zeiten, in denen Markenartikel wie Autos, Sportschuhe oder Handtaschen als Statussymbole gelten, ist das ein wichtiger Ver­kaufs aspekt. Der übrigens schon lange bekannt ist – in Deutschland beispielsweise begann der Gebäckhersteller Lambertz schon 1688 damit, seine Lebkuchen mit Namen zu versehen.

Doch nicht nur Seh­ und Tastsinn wollen Genuss. Neben der optischen und haptischen Wirkung müssen auch Akus­tik und olfaktorischer Eindruck stimmen. Auf den satten Sound, den eine Autotür macht, wenn sie ins Schloss fällt, verwenden Designer ebenso viel Mühe wie auf den typi­schen Geruch des Neuwagens.

Für den MenschenDesign spielt nicht nur bei Rasierern, Brillen und Stühlen eine Rolle. Auch unsere Umwelt wird immer bewusster gestaltet. Vorgaben für die Architektur von Neubauten in Städten und Gemeinden sind ebenso festgelegt wie der Anteil, der als Wohnraum oder als Gewerbefläche zu nutzen ist. Ziele sind eine ästhetisch ansprechende Umgebung, in der sich Menschen gern aufhalten, sowie eine Mischung unterschiedlicher Räume, die ein lebendiges Miteinander fördert. ■

Der Nacelle, Beistelltisch. Perimeters edition von

Matali Crasset nutzt High-tech-Verarbeitung für ein

wunderschön schlichtes Produkt.

Die Soundstation Radio Clock zeigt in der Form was sie tut: Laut sein. Art Direction: Philippe Starck/ Matali Crasset für Lexon.

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8 9Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

schwerpunktthema — design

Design aus Brasilien, Russland, Indien und China – BRIC im Designrausch

I-House_Smarthydro_Badewanne von Guto Indio da Costa. Brasilia-nisches Design für neue brasilianische Kaufkraft.

Angela Carvalho ist Inhaberin der

Agentur ncs DESIGN in Rio de

Janeiro. Ihr Unternehmen bietet

Designberatung und Umsetzung:

Angela Carvalho entwickelt mit

ihrem Team die Außendarstellung

von Unternehmen, kreiert Marken,

Corporate Design und gestaltet

Produkte. Im Logwin Magazin

spricht sie über ihre Arbeit und

Design Made in Brazil.

INDIEN – Zum Designer geborenAhmedabad, 1881: Der New Yorker Designer Lockwood de Forest, ein Mitarbeiter von Louis Com­fort Tiffany, ist auf Hochzeitsreise in Indien. In der Stadt Ahmedabad im Nordwesten des Landes trifft er Magganbhai Hutheesing. Zusammen gründen sie die Ahmedabad Woodcarving Company, aus der später die Hutheesing Design Company (HDC) wird. Heute leitet der Urenkel Umang Hutheesing das Unternehmen, das sich auf die Gestaltung von traditionellen, königlichen Gewän­dern spezialisiert hat.

Umang Hutheesing hat keine Designausbildung absolviert, sondern in Japan und den USA Ökonomie studiert. Die Kreativität hat er jedoch mit der Muttermilch eingesogen: Als er geboren wurde, bestand die Hutheesing Design Company bereits in vierter Generation. „Design war immer ein wesentlicher Bestandteil meiner Existenz“, sagt der 47jährige im Gespräch mit dem Logwin Magazin. Mit HDC betreibt er nicht nur das älteste Designstudio Indiens, sondern hat auch das eigene Label „Umang Hutheesing“ entwickelt. Entworfen werden die Hutheesing­Designs in der eigenen Werkstatt im Erdgeschoss des alten Stadtpalasts der Familie im Zentrum der wüs­tennahen 5­Millionen Metropole Ahmedabad. „Die meisten meiner Kunden kommen aus Mumbai und Delhi“, sagt Umang Hutheesing. Doch auch international ist indisches Design gefragt: Die Vogue hat mit seiner Unterstützung eine 22 Seiten lange, von Indien inspirierte Fotostrecke veröffentlicht: Internationale Designer präsentieren ihre Mode, als Kulisse dient der indische Bundesstaat Rajasthan. ■

www.umanghutheesing.com

Die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China wachsen. Was sich zuerst in der

Wirtschaft zeigte, spiegelt sich nun in der Kreativindustrie: Die stärkere Kaufkraft in

den Binnenmärkten lässt die Nachfrage nach Produkten steigen, die von einheimischen

Designern gestaltet sind und die nationale Identität zum Ausdruck bringen. Vom Erfolg

im Heimatland zur internationalen Anerkennung ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.

BRASILIEN Designed & Made in BrazilArchitecture, Urban Planning, Design, Transportation – dafür steht

die Designagentur AUDT indiodacosta. Das Logwin Magazin stellt

Inhaber Guto Indio da Costa vor.

Lange war Brasilien nur als Importeur oder besten -falls Hersteller hochwer-tiger Produkte bekannt. Die Kühlschrankserie Pack für GE zeigt, hier entstehen heute Produkte höchster Güte.

Die Entwicklung eines Strandkiosks als Serienprodukt deutet bereits an, was uns in Rio erwarten wird – coole Eleganz. Design: Indio da Costa.

Meine Ausbildung zum Industrial Designer habe ich im Art Center College of Design Euro­pe am Genfer See absolviert und 1993 abge­schlossen. Seit 1994 arbeite ich als Designer. Die Designszene in Rio boomt. Die wirtschaft­liche Stabilität, das Wachstum im Land und die Tatsache, dass hier die Olympischen Sommer­spiele 2016 stattfinden werden, haben der ein­heimischen Kreativindustrie einen kräftigen Schub gegeben. Das gilt auch für hochwertige Produkte: Der brasilianische Flugzeugherstel­ler Embraer, der noch vor kurzem ausländische

Gestalter angeworben hat, bewegt sich lang­sam auf die Designentwickler der Region zu.

Dass die meisten Designs auch in Brasilien gefertigt werden, liegt sicherlich an den hohen brasilianischen Einfuhrzöllen, sonst würden auch wir woanders produzieren lassen. Mein Unternehmen arbeitet vor allem für Firmen aus Brasilien. ■

www.indiodacosta.com

Ich bin ausgebildete Designerin für Produkt­design und visuelle Kommunikation. Studiert habe ich 1977 an der ESDI ­ Escola Superior de Desenho Industrial (Hochschule für Industrie­design) in Rio de Janeiro. Anschließend habe ich mich in Mailand auf Produktdesign speziali­siert. Nach meiner Rückkehr eröffnete ich 1988 hier mein Büro. Dass Rio de Janeiro heute zur Spitze der internationalen Design­Szene ge­hört, verdankt die Metropole ihren talentierten und kreativen Köpfen. Es gibt wirklich exzellen­te Designbüros in der Stadt. Die Designer ha­ben mittlerweile einen Verband gegründet und erhalten Unterstützung von der brasilianisch­en Landesregierung und von der Stadt.

In meinem Studio arbeite ich mit Kollegen unterschiedlicher Fachgebiete zusammen und habe den Fokus auf umweltverträgliches, zu­

kunftsfähiges Design gelegt. Zurzeit arbeite ich vor allem für brasilianische Unternehmen, aber auch für multinationale Konzerne wie Philips Brasilien, Siemens und Xerox. Die meis­ten meiner Produkte werden hier in Brasilien gefertigt. ■

www.ncsdesign.com.br

Umang Hutheesing ist Spross einer alten und steinreichen indischen Textildynastie. Er repräsentiert eine neue indische Haute Couture, die nicht mehr auf Mailand oder Paris schaut, sondern im Land selbst entsteht.

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10 Logwin Magazin 02|1 2

schwerpunktthema — design

Dr. Jens Matthes ist Experte für geistiges Eigentum (Intellectual

Property). Im Logwin Magazin erklärt er, was beim Schutz von

Design zu beachten ist und wie die internationale Rechtsprechung

funktioniert.

Markenrecht

Gegen den Ideenklau

Wer geistiges Eigentum schützen möchte, dem stellen sich drei Fragen: Welche Rechte kann ich anmelden, welche Ansprüche habe ich bei Verletzungen und wie kann ich mein Recht durchsetzen? Bisher war das von Land zu Land unterschiedlich. Aufgrund der Glo­balisierung gibt es Tendenzen, das Urheber­recht, den Geschmacksmusterschutz und das Patentrecht zu vereinheitlichen.

Gleiches Recht kontra

Wertungsspielraum

Ob gleiches Recht auch immer gleich ange­wandt wird, ist nicht gesagt. Denn jedes Gericht hat einen Wertungsspielraum. Bei­spiel Schutz von Geschmacksmustern: Der eine Richter meint, der nachgeahmte Gegenstand sei nur leicht ähnlich und ver­hängt keine Strafe, der andere sieht im sel­ben Fall so viele Übereinstimmungen, dass es zur einstweiligen Verfügung, zu Schaden­ersatz oder sogar strafrechtlichen Konse­quenzen kommt.

Das bedeutet zwar einige Unsicherheit. Andererseits erlaubt gerade diese Flexibili­tät, allen Einzelfällen Rechnung zu tragen. Neben den Sondergesetzen, die das geistige Eigentum schützen, ist hier das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zu nennen. Insbesondere in Deutschland erleichtert es die Rechtsprechung, weil nicht nur starr nach Paragrafen, sondern auch nach gesun­dem Menschenverstand entschieden wird.

Asien ist kein

rechtsfreier Raum

Asien galt lange Zeit als Kontinent mit ande­ren Regeln, in dem das Nachahmen eher als Ehre – der Meister wurde kopiert – denn als

Diebstahl angesehen wurde. Insbesondere in China ändert sich die Rechtslage. Das hat zwei Gründe: Einige internationale Unter­nehmen haben mit China den Austausch auf Augenhöhe gesucht, haben erklärt, wie der Schutz von Geschmacksmuster oder Patent in ihrem Heimatland geregelt ist und haben zugehört, wenn chinesische Behörden ihr Vorgehen erläuterten. Diese Kontaktarbeit setzte Änderungen in Gang. Außerdem entwickelt sich China allmählich von einem ursprünglich reinen Billiglohnland zu einer Nation mit innovativen Technologieideen. Und diese Innovationen möchte China vor Nachahmern schützen.

Wie man Design schützt

Designs sind vor allem durch das Geschmacksmuster­ und Markenrecht (3D­Marke) sowie das Wettbewerbsrecht ge­schützt. Wer seine Gestaltungsidee weltweit schützen lassen möchten, sollte zuerst im Heimatland ein Geschmacksmuster oder eine dreidimensionale Marke anmelden. Erst in einem zweiten Schritt fragt sich, wie weit sich auch internationaler Schutz lohnt. Schon aus Kostengründen sollte man hier einen Schritt nach dem anderen machen. In jedem Fall sollten Designer Marken­ und Designrechtsexperten zu Rate ziehen. Denn scheitert die Idee, fallen die Kosten einer Rechtsberatung kaum ins Gewicht. Wird das Design aber ein Verkaufsschlager, ermög­lichen Schutzrechte eine bestmögliche Ver­wertung. ■

Chi-Wing von Milk Design, Hongkong ist einer der prominenten chinesi-schen Designer der jüngeren Genera-tion. Sie schauen nicht mehr nach Westen, sondern nach Osten – in die chinesische Geschichte. Wie hier: eine Leuchte aus Stäbchen.

Markendesign aus China

Moskau ist heute ein echter Schmelztiegel verschiedener Stile geworden. Im Design ist die Stadt dabei zum Impulsgeber zu werden. Vorne dabei das Studio Art.Lebedev.

Lautsprecherbox

Russland – Wie es uns gefällt

Die Acht­Millionen­Stadt Moskau ist für Art.Lebedev ein unerschöpfliches Ideenreservoir. Impulse aus Europa und Asien treffen hier aufeinander, die Eindrü­cke wechseln täglich. Typisches russisches Gestal­tungselement ist die kyrillische Schrift, die Designer nutzen es begeistert in der Typographie. ■

www.artlebedev.com/studio/slogan

Was Designer können, können nur Designer. Das nach seinem Gründer Artemy Lebedev benannte und 1995 gegründete Designstudio Art.Lebedev

nimmt sich jede Freiheit und setzt den eigenen Designanspruch auch durch, wenn der Kunde zunächst anderer Meinung ist.

Art.Lebedev sieht sich als Rebell: Die einzige Regel lautet „No non­sense“. Mit dem Slogan „Design wird die Welt retten“ und der

Philosophie „We live the way we like. We work the way we believe is right. We don’t give a shit about corporate values all together“

betont das Studio seine Unabhängigkeit. Diese Freiheit im Denken hat Erfolg – Art.Lebedev gehört zur Spitze der osteu­

ropäischen Designstudios.

Lee Chi­Wing machte seinen Bachelor an der Polytechnischen Universität seiner Heimat­stadt Hongkong und den Master an der École Nationale Supérieure de Création Nationale In­dustrielle in Paris. Er arbeitete für das Design­Einrichtungshaus habitat und für Philips De­sign Hongkong. 1998 gründete er Milk Design, ein Studio für Designberatung mit Schwer­punkt Produktgestaltung. Heute arbeitet er von Hongkong aus vor allem für internationale Marken in Übersee, die überwiegend in China gefertigt werden.

2002 war er Mitbegründer von Feel good, ei­nem Joint Venture mit einem Herstellerbetrieb. Feel good will Design und Objekt mit dem Leben, den Menschen und den Emotionen ver­binden. Prominentes Beispiel für den Design­ausdruck ist das Geschirr, das Feel good im Jahr 2007 für die Fluglinie Cathay Pacific Air­ways entwickelt hat. ■

www.milkdesign.com/hk www.feelgood.com.hk

11www.logwin-logistics.com

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12 Logwin Magazin 02|1 2

Zentren mit Strahl-

kraftKapstadt, Istan-

bul und Paris

„Diese Schönheit inspiriert Kreative aus der ganzen Welt.“Kapstadt an der Südspitze Afrikas ist das World Design Capital 2014. Keneilwe Munyai, Dozentin an der

Cape Peninsula University of Technology, Fakultät Informatik und Design, erklärt dem Logwin Magazin,

welchen Stellenwert Design in der Metropole hat.

Logwin Magazin: Was sind die Charakteristi­ka, die Kapstadt zu ei­ner Design­Metropole machen?Keneilwe Munyai: Die Stadt bietet eine große kulturelle, his­torische und land­schaftliche Vielfalt. Trotz all der Schön­heit und Ruhe, von der die Stadt um­geben ist, gibt es extreme Gegen­sätze, die ständig daran erinnern, dass Kapstadt eine gespaltene

Vergangenheit hat. Die sozioökonomischen Herausforderungen be­greifen viele Designer als Chance. Sie leisten kreative, lebensbejahende Beiträge, um die gesellschaftliche Erneuerung voranzubringen. Logwin Magazin: Wie beeinflusst die beson­

Kapstadt möchte Design als ein strategisches Instrument für soziale und wirtschaftliche Ent­wicklung einsetzen und „best practices“ mit dem Rest der Welt teilen. Die Kreativindustrie trägt sehr dazu bei, die Lebensqualität zu ver­bessern, denn sie schafft Arbeitsplätze und andere Einkommensmöglichkeiten. Logwin Magazin: Lassen die in Kapstadt an­sässigen Design Studios dort auch produzie­ren?Keneilwe Munyai: Es gibt hier zwei Produkti­onsweisen. Kleinunternehmen produzieren eher lokal, stellen Chargen von hoher Qualität her und fertigen maßgeschneidert an. Kap­stadt ist zum Beispiel weltweit das zweitwich­tigste Zentrum für den Bau von Luxusyachten – hier sind zahlreiche Designer beschäftigt. Auf der anderen Seite werden etwa Formpres­sen im Metallbereich sowie ein Großteil der Plastik­ und Kunststoff­Herstellung nach Indi­en und China ausgelagert. Um die lokale Pro­duktion zu erhöhen und Handwerkszweige wie Werkzeugmacher und Schlosser zu unterstüt­zen, sollte es jedoch mehr Förderungen geben.■

dere Situation an der Südspitze Afrikas das Design in Kapstadt?Keneilwe Munyai: Wir beschreiben Kapstadt oft als den Ort, „wo Asien in Afrika Europa trifft“. Es gibt acht Unesco­Weltkulturerbe­Stät­ten in Kapstadt. Beispielsweise die weltweit ältesten botanischen Gärten in Kirstenbosch. Der Tafelberg bildet eine dramatische Kulisse für die Stadt, seit 2011 ist er eines der neuen sieben Weltwunder. Diese Schönheit inspiriert Kreative aus der ganzen Welt. Die berühmte Design­Indaba­Conference, die seit 1995 jedes Jahr Ende Februar in der Stadt abgehalten wird, ist die wohl größte Veranstaltung ihrer Art auf der Südhalbkugel. An drei Tagen ver­sammeln sich in Kapstadt dann Designer aller Fachrichtungen unter einem Dach. Außerdem ist Kapstadt Afrikas unbestrittene Fashion­ Design­Hauptstadt.Logwin Magazin: Warum ist der Stadt der Status als World Design Capital wichtig?Keneilwe Munyai: Kapstadt will ein weltwei­tes Design­ und Innovationszentrum werden. Deshalb betreibt die Stadt in ihrer Industriepo­litik eine aktive Förderung des Designsektors.

Recycelte Gestelle von Sesseln, Stoff- stück mit aufge- stickten Mustern.

13www.logwin-logistics.com

sprache der natur

PARIS – Kreativer GärprozessDie Designerin Matali Crasset entwirft seit den 1990er Jahren Alltagsgegenstände

für Hersteller wie Thomson (Elektronik) oder Swarovski (Glaskristall). Ihre Karriere

begann sie im wichtigsten französischen Designstudio, Philippe Starck. Sie stammt

aus einem kleinen Dorf in der Champagne, ihr Arbeits- und Lebensmittelpunkt ist

Paris.

Logwin Magazin: Paris gilt als Designmetro­pole. Wie sehen Sie das?Matali Crasset: Paris ist die Stadt, in der ich arbeite. Ich nehme Paris weniger als Design­Metropole wahr, sondern eher als kulturelle Plattform. Austausch und Vermischung, eine Art kreativer Gärprozess, findet hier ständig statt.Logwin Magazin: Was bedeutet die Natur für Ihren Umgang mit Design?

Matali Crasset: Was mich an der Sprache der Natur fasziniert, ist eine Gefühlskomponente, die es mir erlaubt, mit einem Projekt regelrecht zu verwachsen. Dazu kommt die Formenspra­che der Natur: Sie arbeitet mit einem zugleich formalen und strukturellen Vokabular – und mit einem Minimum an begrenzten Stoffen. Wenn man die Natur betrachtet, lernt man sehr viel über die Entstehung von Gestalt und Form. Logwin Magazin: Wo werden die meisten der von Ihnen entwickelten Designs produziert?

Matali Crasset: Meine Möbel und Objekte werden überwiegend in Europa hergestellt. Eines meiner Projekte, das Designhotel Dar HI in Nefta, im Süden der tunesischen Wüste, ist hauptsächlich mit lokalen Stoffen und Res­sourcen realisiert worden. Der gleichen Logik folgte ich beim Projekt Vent des Forêts (Wald­wind), einem Kunstprojekt unter freiem Him­mel. Dabei habe ich mit einheimischen Holz und lokalen Handwerkern gearbeitet. ■

„Paris ist kulturelle Plattform.“ Matali Crasset muss es wissen, sie lebt dort.

Der Eisverkäufer senkt den Löffel in die gefrorene Schokoladencreme und setzt

die Kugel in die Waffel. Doch der Kunde, ein kleiner Junge, bekommt das Eis nicht

einfach so. Ein paar Tricks mit doppelter Waffel machen den Eiskauf zum Erlebnis.

Ist der Eismann ein Designer? Ja, lautet die Antwort im Bewerbungsvideo, mit

dem sich Istanbul als Gastgeber für die Konferenz der International Design Alliance

2013 präsentiert.

Dr. Alpay Er, Professor für industrielles Produktdesign an der Technischen Univer-

sität Istanbul, kommt im Video ebenfalls zu Wort. Den Lesern des Logwin Magazins

erklärt er das besondere Verhältnis Istanbuls zum Design.

guter gastgeber

ISTANBUL – Design & Urbanität

„Istanbul profitiert von sei-ner Vielfalt, die über Jahr-hunderte gestaltet wurde.“ Dr. Alpay Er, Professor für industrielles Produktdesign an der Technischen Univer-sität Istanbul.

„Istanbul ist die Großstadt mit der jüngsten Bevölkerung in Europa. Sie ist nicht die reichs­te Stadt, aber sie ist das finanzielle und indus­trielle Zentrum der Türkei, mit einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaften in Euro­pa. Design hat einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche Dynamik.

Je nach Perspektive liegt Istanbul am Rande Asiens oder Europas. Hier treffen sich die Kon­tinente und überlappen sich geografisch und kulturell. Istanbul verfügt über einen tief ver­wurzelten Kosmopolitismus und eine Vielfalt, die über die Jahrhunderte gestaltet wurde. Diese Vielfalt erlaubt eine Koexistenz verschie­

dener Sprachen und Akzente, auch in Bezug auf Design. Diese Vielfalt macht Istanbul zu einer Design­Metropole.

Design und UrbanitätDie besondere Situation Istanbuls als Schmelz­tiegel mit boomender Wirtschaft erlaubt auch eine gesellschaftliche Beweglichkeit mit unter­schiedlichen Subkulturen. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl von Design­Events, es entstand ein neues Design­Mäzenatentum, hinzu kam Unterstützung von Regierungsseite.

Dieser Trend in Verbindung mit gestiegener Kaufkraft hat dazu geführt, dass sich neue, re­

gionale Produktions­ und Verbrauchsmuster entwickelt haben, mit unterschiedlichen Stil­ und Geschmacksmustern.

Die Designer in Istanbul waren in den ver­gangenen 100 Jahren vielleicht etwas isoliert und nur regional aktiv. Nichtsdestotrotz haben sie einen authentischen, aufrichtigen Stil ge­prägt. Ihnen verdankt Istanbul, dass die Stadt in dieser globalisierten Welt eine eigene Design­kultur, ein eigenes kulturelles Erbe hat. Das ist die Basis für die Zukunft als internationales Design­ und Kreativzentrum.“ ■

schwerpunktthema — design

Keneilwe Munyai, Dozentin an der Cape Peninsula Uni - versity of Technology

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newsflashschwerpunktthema — design

SAVE THE DATE: 07.–08.11.2012 Deutscher Modehandels-Kongress 2012, Düsseldorf, Deutschland

„Vor allem Filial belieferungen

im Bereich Fashion und

Lifestyle können wir jetzt

noch schneller und flexibler

organisieren.“Gernot Dürnberger, Director Operations Logistics

and Warehousing im Logwin-Geschäftsfeld Solutions Graz

Logwin im SociaL web

Die Design-Szene wandelt sich. Länder wie Brasilien

oder China erobern Spitzenplätze. Doch die alten

Gestaltungsmetropolen liegen immer noch vorn. Das

Logwin Magazin sprach darüber mit Andrej Kupetz,

Hauptgeschäftsführer des Rates für Formgebung.

Logwin Magazin: Bei hochwertigen Produkten stehen die alten Design­hochburgen in Europa und den USA weiterhin an erster Stelle. Was hal­ten Sie von dieser These?Andrej Kupetz: Das stimmt, ein uneingeschränktes Ja zu dieser Aussage.

Logwin Magazin: Worauf führen Sie das zurück?Andrej Kupetz: In den großen Industrienationen in Europa und den USA ist man sich bewusst, dass Design ein wichtiges Differenzierungs­merkmal auf den globalen Märkten ist. Das hat mit Tradition zu tun. Design ist eine europäische, ja sogar deutsche Erfindung. Der Tischler­meister Michael Thonet ist der erste Designer: Er wandte vor 1850 ein neues, industrielles Verfahren bei der Holzverarbeitung an: das mechanische Biegen von Holz, um eine Form – einen Stuhl – zu gestalten, die es vorher noch nicht gab. Das ist der Ursprung der Design­Idee und des industriellen Designs.

Logwin Magazin: Asien hatte den Ruf, Designs nachzuahmen. Hat sich das verändert?Andrej Kupetz: Ja. Lange Zeit galt in Asien das Nachahmen als Weg des Ler­nens, es war eine Kulturtechnik. Wer den Meister imitierte, entwickelte sich weiter, wurde besser. Das war schon zu Konfuzius‘ Zeiten so, also etwa 500 vor Christus. In Europa dagegen gibt es seit der Renaissance, also seit dem 15., 16. Jahrhundert, ein Bewusstsein für den Wert der geistigen und künst­lerischen Leistung.

Auch in Asien ändert sich die Geisteshaltung. China hat in den ver­gangenen 30 Jahren eine Entwicklung durchgemacht, für die wir 200 Jahre gebraucht haben. Das wirkt sich auch auf das Thema Design aus. Eigene Innovationen werden ein eigenes, chinesisches Gesicht bekom­men.

Logwin Magazin: Wie ist die Situation in Lateinamerika?Andrej Kupetz: Durch das starke Wirtschaftswachstum in Ländern wie

Brasilien gibt es plötzlich auch eine Designindustrie. Das hat viel mit nationaler Identität zu tun, weshalb wir auch nicht allgemein von Latein­amerika sprechen können. Brasilien entwickelt bereits seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts industrielles Design, insbesondere für die Möbelproduktion, daran knüpft man jetzt an. Die Dimensionen, in denen sich die Designbranche hier bewegt, sind aber noch nicht vergleichbar mit den klassischen Industrienationen.

Logwin Magazin: Wenn wir vom Design für hochwertige Produkte sprechen, meinen wir dann ein klassisches Design?Andrej Kupetz: Immer. Wir promoten ein Bild von nachhaltigen, hoch­wertigen Produkten, die dann auch eine Ästhetik benötigen, die länger haltbar ist als bei modisch kurzlebigen Produkten. Heute orientieren sich aber auch die Produktgruppen am klassischen Design, die aufgrund der schnellen IT­Entwicklung eigentlich kurzlebig sind, zum Beispiel Computer und Smartphones.

Logwin Magazin: Wie ist zu erklären, dass westliches Design in Asien stilbildend wirkt?

Andrej Kupetz: Das ist historisch gewachsen. Maßgeblich für industrielles Design war in den 1925er Jahren das

Bauhaus. Zur Zeit der Nazi­Herrschaft emigrierten viele Bauhauskünstler aus Deutschland in die USA. Philip Johnson, der damalige Kurator am Museum of Mo­dern Art, organisierte 1934 eine große Ausstellung, hat darin eigentlich nur Bauhaus­Möbel gezeigt und als International Style bezeichnet. Diesen Stil kennzeichnet, dass er keine nationale Identität hat, sondern integrierbar ist in alle modernen Gesell­

schaften weltweit.Nach der Rezession in den 30er Jahren wurden die

USA zur Worldwide Leading Industrial Nation und hatten eine unglaubliche Power. So kam der International Style

von dort aus in alle Regionen der Welt – zum einen zurück ins Europa der Nachkriegszeit, zum anderen auch nach Asien. ■

Verschiebt sich das Designzentrum?Wie lange bleibt der Fokus noch auf Europa?

Treffen Sie Logwin auch online !www.logwin­logistics.com/social­media

Logwin iM SociaL web

neue Standorte, neueS auS den niederLaSSungen… aktueLLe infoS iM:

Markenmehrwert durch Design

Der Rat für Formgebung wurde 1953 auf Initiative des Deutschen Bundes­tages als Stiftung gegründet. Zu den über 170 Stiftungsmitgliedern gehören Designer, Unternehmen, Verbände und Institutionen – alle, für die Design mehr ist als schöner Schein, nämlich maßgeblicher Wirtschafts­ und Kultur­faktor sowie unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. Mit Ausstellungen, Konferenzen, Designpreisen und Publikationen bringt der Rat für Formge­bung das Thema Design immer wieder ins Gespräch.www.german-design-council.de

neuer standort in bukarest

Logistik aus der HauptstadtIm Juli 2012 hat Logwin eine eigene Niederlassung in Buka­rest eröffnet. Logwin ist bereits seit 1994 in Rumänien vertreten und steuerte die Logistik für seine Kunden bis­her ausschließlich von Cluj Napoca aus. Mit dem neuen Standort ist das Unternehmen jetzt auch in der Haupt­stadt präsent. In Bukarest stehen Logwin 1.000 Quadrat­meter Lagerfläche zur Verfügung, die bei Bedarf auf 3.000 Quadratmeter erweitert werden können. Die neue Anlage liegt verkehrsgünstig an den Autobahnen zur Hafenstadt Constanta und nach Ploiesti – letztere Verbin­dung ist Teil der paneuropäischen Verkehrskorridore. In Bukarest bietet Logwin insbesondere für die Retail­ und Automobilindustrie Leistungen entlang der gesamten Supply Chain an: unter anderem nationale und interna­tionale Landtransporte, Warehousing, Kommissionie­rung, Zollabwicklung, Cross­Docking sowie Luft­ und See­fracht. ■

retaiLnetz erweitert

Mehr Präsenz in Österreich Logwin hat sein Retailnetz in Österreich ausgebaut: Anfang April ging ein neuer Standort in Graz an den Start. Von dem 600 Quadratmeter großen Umschlagslager aus beliefert Logwin hauptsächlich seine Kunden in den österreichischen Bundesländern Steiermark und Burg­enland sowie im benachbarten Slowenien. „Vor allem Fili­albelieferungen im Bereich Fashion und Lifestyle können wir jetzt noch schneller und flexibler organisieren“, sagt Gernot Dürnberger, Director Operations Logistics and Warehousing im Logwin­Geschäftsfeld Solutions. In Zu­kunft könnte das Lager in Graz sogar als Hub für die Balkanländer dienen. Ebenfalls im April eröffnete Logwin ein neues Büro im westösterreichischen Lauterach, nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt. Die Mitarbeiter dort sind in den Bereichen Disposition, Administration und Fuhrpark­Management tätig. ■

14 Logwin Magazin 02|1 2

newsflash

Design ist eine europäische, ja sogar deutsche Erfindung.

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16 17Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

schwerpunktthema — design

Und in der nächsten

Ausgabe: Handels-

logistik vom Experten

Ausgefeiltes Supply Chain Management steht bei Filial­ und Handels logistik im Zentrum. Die Anforderungen an Logistikdienstleister sind entsprechend hoch. Mit welchen Leistungen Logwin seinen Kunden entscheidende Wettbe­werbsvorteile sichert? Das erläutert die neue Doppelspitze im Bereich Retail aus Dirk Ewers, Director Sales Retail und Oliver Mazat, Direc­tor Operations Retail, in der nächsten Ausgabe des Logwin Magazins.

Logistik von Logwin

Seit mehr als 30 Jahren arbeiten BRAX und Logwin zusammen. Der Logistikdienstleister zeichnet für die nationale und internationale Distribution der Modeartikel verantwortlich. Von Schweden bis Portugal, von Frankreich bis Österreich – insgesamt 15 europäische Länder zählen zu den Zielregionen, die Logwin regelmäßig bedient. Der Logistiker übernimmt die Textilien täglich als Hanging Garment sowie als Kartonware am BRAX-Zentrallager in Herford und transportiert die Waren direkt zu den BRAX eigenen Flächen und Verkaufs-stellen der Kunden. Neu in der langjährigen Kooperation ist ein Gürtellager, das Logwin seit Oktober für BRAX betreibt. An seinem Standort in Melle bei Osnabrück lagert Logwin mehrere hunderttausend Gürtel der Mode-marke hängend ein und liefert sie europaweit aus. Auch in Zukunft wollen BRAX und Logwin eng zusammenarbeiten: Für 2013 sind zusätz-liche Logistikprojekte geplant.

Auszug aus der Brax Produktidentität:

„Unsere Produkte erfüllen höchste Ansprü­che an Qualität und Passform. Der Kunde und sein Wohlbefinden stehen im Mittel­punkt. Wir bleiben Spezialisten für Hosen und entwickeln als neue Produktgruppen Strick/Wirk, Jacken, Hemden und Blusen erfolgreich weiter. Unsere Beschaffungs­, Kommunikations­ und Vermarktungsstrate­gien sind hochmodern. BRAX ist eine Marke mit einer klaren Haltung und einer überzeu­genden Botschaft – inspirieren, emotional und authentisch.“

www.brax.com

Wolle, Krepp, Leinen, Seide – was Designer zu hochwertigen Textilien

verarbeiten, muss auf dem Weltmarkt beschafft werden. Das Logwin

Magazin sprach mit Wolfgang Drewalowski, Geschäftsführer bei BRAX-

Leineweber und Thomas Dalsaß, Geschäftsführer bei BRAX-Leineweber

IT/ Logistik über das Supply Chain Management im Modebereich.

„Strategische Partnerschaften und vertikale Strukturen sind ,Hardfactsʻ für wunderbare Mode!“

Logwin Magazin: Die Winterkollektion 2012 hängt seit ein paar Wochen in den Läden. Wann mussten ihre Designer die entsprechenden Materialwünsche äußern? BRAX: Die Beschaffungssituation hat sich in den letzten Jahren extrem verändert. Für die zuverlässige Bereitstel­lung der Sortimente ist eine langfristige Planung wichtiger denn je. Wir beginnen mit dem Material Research für die neue Saison heute in Teilen schon mit dem Ende der Voror­der einer Vergleichssaison. Das heißt, wenn wir über den aktuellen Winter 2012 sprechen, haben wir erste Material­Indikationen mit unseren Hauptlieferanten bereits im April/ Mai 2011, also ein einviertel Jahre vor Auslieferung unserer Produkte besprochen.

Logwin Magazin: Was tun Sie, wenn die Vorstellungen der Designer mit dem Rohstoffangebot kollidieren – also bei­spielsweise Seide eine wichtige Rolle in der Kollektion spie­len soll, auf dem Markt aber schwer zu bekommen ist?BRAX: Gerade dafür sind die frühen Abstimmungen mit den Lieferanten ungemein wichtig. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit der optimalen Warenverfügbarkeit.

Logwin Magazin: Beeinflusst umgekehrt auch das Ange­bot an Rohstoffen die Entwürfe? BRAX: Es kommt vor, dass die Präsenz eines bestimmten Rohstoffes auf dem Weltmarkt tatsächlich einen Impuls für die Entwürfe geben kann. Das ist aber eher die Ausnahme.

Logwin Magazin: Welche Rolle spielt die Logistik dabei? BRAX: Unsere Beschaffung findet weltweit statt. Der An­spruch nach einer durchgängig hohen Qualität der Produk­te ist für uns als Premium Casual Marke das höchste Gut. Logistisch liegt die Herausforderung heute darin Rohwaren­beschaffung und Produktionsqualität und ­kapazität in Gleichklang mit sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit zu bringen. Das ist unsere Philosophie und darauf ist unse­re Unternehmensstrategie ausgerichtet. ■

BRAX – Traditionsmarke mit Stil

Hochwertige Mode, in der man sich wohlfühlt und jederzeit gut angezogen ist – BRAX steht für Premium­Casual­Bekleidung für Damen und Herren. Im Jahr 1888 wurde der deutsche Bekleidungsspezialist BRAX­Leineweber mit Sitz im nord­rheinwestfälischen Herford gegründet, der sich international einen Namen ge­macht hat. Unter dem gemeinsamen Markendach Leineweber treten die einzel­nen Labels BRAX FEEL GOOD, RAPHAELA BY BRAX, EUREX BY BRAX und BRAX GOLF eigenständig auf.Die Leineweber Group zählt zu den größten deutschen Modeunternehmen. Rund 6 Millionen Hosen und über 2 Millionen Oberteile verkauft das Textilunternehmen pro Jahr. Erhältlich sind die Modeartikel in den über 70 BRAX­Stores in Deutsch­land, Belgien, China, Russland, Lettland und der Ukraine, in über 1.300 Shop­ in­Shops und natürlich im Online­Shop. Der Premium Casual Anbieter BRAX­Leine­weber beschäftigt insgesamt 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 274 Millionen Euro.

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projekte

Jeder Teppich ein Unikat: Auch das Fürstenhaus in Monaco oder Anthony Kiedis von den Red Hot Chilli Peppers haben bereits ihre individuellen Teppiche bei Jan Kath bestellt. Geliefert hat Logwin.

Ganzheitlichkeit ist ein gern bemühter Begriff. Auf Jan Kath und seine Teppiche trifft er zu: Sie sind ästhetisch, lebendig, von hoher Quali­tät und werden unter vorbildlichen ökologi­schen und sozialen Bedingungen hergestellt. Umweltverträgliche Farben aus der Schweiz geben den Garnen aus tibetischer Hochland­wolle, chinesischer Seide und Brennnessel­fasern ihre leuchtende Tönung. Motivierte Teppichknüpfer findet Jan Kath, indem er gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne bietet – das macht den Beruf attraktiv.

Vier Monate für einen TeppichFür Jan Kath arbeiten weltweit mehr als 2.500 Knüpfer. Einen zweieinhalb mal drei Meter langen Teppich herzustellen dauert etwa drei bis vier Monate. Auf ein Stück Teppich von einem Quadratinch – das sind 6,45 Quadrat­zentimeter – kommen 60 bis 300 Knoten. Die Kombination der alten Produktionsmethode mit modernen Designs macht den besonderen Charme der Jan Kath­Teppiche aus. Bei seinen Kreationen lässt sich der Designer von alten Orientteppichen, traditionellen indischen Ge­wändern, floralen persischen Mustern oder italienischen Wandbespannungen inspirieren.

Logistik von Logwin Gerollt, nicht gefaltet – so liefert Logwin die handgetufteten Jan Kath­Teppiche beispiels­weise für eines der größten französischen Modelabels. Beim Tufting werden die Muster der Teppiche auf ein Gewebe übertragen, danach wird jeder Faden von Hand mit einer Garnpistole in das Gewebe geschossen. Auf  dicke Pappstangen gewickelt und in Folie geschweißt transportiert Logwin die fertigen

ßen Formate zu. Geht die Lieferung je­doch an einen Palast im arabischen Raum, kann ein Teppich allein schon mal 200 Kilogramm auf die Waage bringen.

Für die Fürstenhochzeit in Monaco im Jahr 2011 transportierte Logwin insge­samt sieben rote Jan Kath­Teppiche mit einer Gesamtfläche von über 400 Quad­ratmetern von Bangkok über Düsseldorf bis in den Stadtstaat. Auch Anthony Kiedis von den Red Hot Chili Peppers hat seinen Jan Kath­Teppich über Logwin bekommen – per Luftfracht und Lkw bis zu seiner Villa auf Hawaii. ■

passiert haben, werden die Teppiche gefaltet, auf Paletten gestapelt und eingeschweißt. Logwin versendet sie per Flugzeug an die Emp­fänger in aller Welt.

Nach Japan verschickt Jan Kath eher kleine­re Teppiche – die Wohnungen lassen keine gro­

teppich-poet Jan kath

Wolle, Seide, Brennnessel „Das Perfekte und Glatte langweilt unser Auge“, sagt Jan Kath. Gewollte

Fehler sind für viele seiner Teppiche charakteristisch. Der deutsche

Teppichdesigner lässt seine Kreationen von traditionellen Manufak-

turen in Nepal, Marokko, Thailand, Indien und der Türkei fertigen.

Als Kreativzentrum dient ihm ein Fabrikloft in Bochum.

Teppiche per Luft­ oder Seefracht von den thailändischen Manufakturen aus Bangkok in alle Welt. Dabei sind manche Teppiche so groß, dass die Länge der Pappstangen spezielle Transportlösungen fordert und es sehr erfahre­ne Logistiker braucht, um geeigneten Fracht­raum zu finden.

Die handgeknüpften Teppiche aus Nepal mögen es auch gefaltet. Sie kommen in Ballen in Deutschland an und werden von Logwin zur Jan Kath Unternehmenszentrale nach Bochum gebracht. Erst wenn sie hier den Qualitätscheck

Jan Kath

Schon als Kind besuchte Jan Kath mit seinem Vater, einem Teppichhändler in zweiter Genera­tion, Manufakturen in Nepal und im Iran. Mit 20 Jahren bereiste er Asien und den Orient. In Ne­pal kam er über Freunde zur Teppichproduktion – zuerst als Qualitätskontrolleur. Später ging er in die Fertigung und begann, eigene Designs zu entwerfen und herzustellen. Heute sind seine Entwürfe vielfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Red Dot Design Award und dem Carpet Design Award. Zu seinen Kunden zählen be­kannte Modelabels, Fürstenhäuser und Medienstars. Flagstores von Jan Kath finden sich in Berlin, New York und Bochum, am 20. Sep­tember hat ein Laden in Stuttgart eröffnet.

www.jan-kath.com

bayerische Mode von spieth & wensky

Zum Münchner Oktoberfest gehören Leder-

hosen und Dirndl ebenso wie die zünftige

Maß Bier. Wer sich zu jedem Anlass richtig

bayerisch kleiden will, findet eine große

Auswahl Trachtenmode bei dem bayeri-

schen Hersteller Spieth & Wensky.

Die ersten Produkte des Unternehmens waren Lederhand­schuhe, die Firmengründer Carl Spieth ab 1880 herstellte. Rund 100 Jahre später, im Jahr 1984, brachte die Firma ihre erste Trachtenkollektion auf den Markt – heute das Kern­produkt des Unternehmens. Zusätzlich gehören Leder­ und Spezialhandschuhe – beispielsweise für Armee oder Polizei – zum Programm.

Die Trachtenmode von Spieth & Wensky ist insbesonde­re in Deutschland, Österreich, Südtirol und in der Schweiz gefragt. Aber auch in Frankreich, den Niederlanden und den USA kann man sich im Trachtenstil von Spieth & Wens­ky einkleiden. Für die Bekanntheit der Marke sorgen inter­national bekannte Werbepartner wie die Fußballstars des 1. FC Bayern München oder des Red Bull Salzburg. ■

www.spieth-wensky.de

Alles aus einer Hand – Garantie für Unver-wechselbarkeit und Qualität: Die Ferti-gung des gesamten Programms erfolgt am Standort Obern-zell und in eigenen Produktionsstätten (Joint Ventures).

Auch in den USA kann man sich im Trachtenstil von Spieth & Wensky kleiden.

Tracht im Trend

Logistik von Logwin

Bereits seit 1989 beliefert Logwin Trachtenfachgeschäfte und den Textileinzelhandel in Deutschland, Österreich, Italien und den Nieder-landen mit Produkten von Spieth & Wensky. Im laufenden Jahr über-nahm der Logistikdienstleister zu-sätzlich projektbezogene Leistun-gen für das Traditionsunternehmen: Im Logwin-Warehouse in Nürnberg lagert – zum Teil zweistöckig – auf über 200 Quadratmetern Trachten-bekleidung von Spieth & Wensky als Garment-on-hanger (GOH). Dort übernimmt Logwin auch Value Ad-ded Services wie das Auspacken, Aufbügeln, Etikettieren und Kommis-sionieren der Modeprodukte.

18 Logwin Magazin 02|1 2 19www.logwin-logistics.com

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20 Logwin Magazin 02|1 2 21www.logwin-logistics.com

projekte

Logistik für dixie toga, südaMerika

Entwürfe als WertsicherungÄpfel oder Gurken kann man im Supermarkt ohne Verpackung kaufen.

Beim Waschpulver wäre das zumindest mühsam, bei der Zahnpasta

schon aus hygienischen Gründen unmöglich. Dixie Toga sorgt für den

Schutz der Produkte und erleichtert den Einkauf: Das Unternehmen

produziert verschiedene Verpackungen von der Tube bis zur Tüte.

Es sind schwere, silberne Maschinen, die in Londrina in Südbrasilien ihre Arbeit verrichten

– gesteuert und überwacht von etwa 2.000 Mitarbeitern. In Londri­

na befindet sich einer der 16 Produktionsstandorte von Dixie

Toga. Die Maschinen verar­beiten Kunststoff, Metall und Papier – sie stampfen und pressen, rotieren und laminieren, schmelzen und kleben. Am Ende verlas­

sen die verschiedensten Verpackungen die Pro­duktionsstraße. Sie werden später in Super­marktregalen in Latein­ und Zentralamerika landen, einige auch in den USA, Europa und Asien.

Dixie Toga stellt in Brasilien und Argentinien fast alles her, was Konsumgüter zusammen­hält: Tüten für Chips oder Salatsoße, Plastik­päckchen für Salami oder Tortellini, Papier­verpackungen für Seife oder Schokolade, Papp­kartons für Glühbirnen oder Kekse, laminierte Tuben für Zahnpasta oder Gesichtscreme, Plas­tikbecher für Joghurt oder Margarine. Die meisten Verpackungen umhüllen später die Pro­dukte großer lokaler oder gar globaler Marken. Wie nebenbei sorgen sie im Regal auch für eine ansprechende Optik: Im Wettbewerb der Pro­dukte macht das Verpackungs­Design oft den entscheidenden Vorsprung aus.

Pünktlich ans FließbandDie Rohstoffe, die das Unternehmen für die Produktion benötigt – Polyethylen oder Alumi­niumfolien beispielsweise – kommen aus den USA, aus Europa, Argentinien oder China. „Es ist wichtig, dass die Rohstoffe zeitgenau in unseren Werken eintreffen, denn meistens werden sie gleich weiterverarbeitet“, erklärt Uilson Trojano, Geschäftsführer Außenhandel und Logistik bei Dixie Toga. „Vor allem die Zoll­

formalitäten bergen oft das Risiko von Verzö­gerungen. Um diese zu verhindern, hilft kein Schema F – hier benötigen wir Spezialisten, die unsere Produkte und unsere Bedürfnisse ken­nen.“ Dann erhalten die großen Maschinen in Londrina auch rechtzeitig ihr Futter um täglich mehrere Tausend Verpackungen zu produzie­ren. ■

Im Wettbewerb der Produkte macht das Verpackungs-Design oft den entscheidenden Vorsprung aus.

Ulison Trojano, Geschäftsführer Außenhandel und Logistik bei Dixie Toga.

Dixie Toga

Dixie Toga mit Hauptsitz in São Paulo, Brasilien, ist einer der größten Verpackungshersteller in Lateinamerika. Das Unternehmen entstand im Jahr 1995 durch die Verbindung zweier brasilia­nischer Firmen: Toga und Dixie Lalekla, gegrün­det 1935 und 1945. Durch Aufkäufe anderer Unternehmen und Kooperationen ist Dixie Toga bis heute stetig gewachsen. Fast 6.000 Mit­arbeiter sind an 16 Standorten in Brasilien und Argentinien tätig, in Chile und Uruguay betreibt Dixie Toga je ein Büro. Seit 2005 gehört Dixie Toga zu Bemis, dem größten Hersteller von flexi­blen Verpackungen in den USA.

www.dixietoga.com.br

Logistik von Logwin

Seit 2008 ist Logwin ein wichtiger Partner in der internationalen Lieferkette von Dixie Toga. Der Logistikdienstleister importiert Rohstoffe für die Produktion und exportiert einige der von Dixie Toga hergestellten Verpackungen nach Mexiko oder Zentralamerika. Dabei über-nimmt Logwin auch die Zollabwicklung. Die meisten Sendungen verschickt der Logistiker per Seefracht, eilige Sendungen auch per Luftfracht. Darüber hinaus beschafft Logwin Maschinen und Ersatzteile für die Produktion: Schon mehrmals übernahm Logwin die Logis-tik für komplette Produktionsstraßen und für die Erweiterung bestehender Anlagen.

Modetrends aus deM webshop

Bench. zieht anAngesagte Mode der Marke Bench erhalten Kunden

auch im Netz: Unter bench-clothing.com können sie

Textilien und Modeaccessoires einfach und schnell

bestellen. Fragen rund um die Online-Order beantworten

Servicemitarbeiter im internationalen Call Center.

Das Modelabel Bench. liegt besonders bei der jungen Generation voll im Trend.

D as Lieblingsshirt in einer  anderen Farbe? Eine Jacke  in zeitlosem Design? Und

dazu die passende Handtasche? Wer im Einkaufszentrum nicht lange suchen mag, wird im Online­Shop von Bench schnell fündig. Das Modelabel präsentiert dort sein gesamtes Angebot: Damen­, Herren­ und Kindermode sowie Schuhe und Accessoires. Für Kunden aus Deutschland startete der Webshop im Frühjahr, seit Juli ist der Service in zahlreichen Ländern Europas freigeschaltet. „Unser Online­Shop kommt bei den Kunden sehr gut an, deshalb bauen wir unser Angebot weiter aus“, sagt Phil Emmerson. Er ist Head of Operations bei Americana, dem Modeunternehmen, das die Marke Bench exklusiv vertreibt.

Schick per KlickJeder Auftrag im Online­Shop kommt direkt im europäischen Zentrallager von Bench in Nürnberg an. Hier lagern Jacken, T­Shirts und Schuhe in diversen Ausführungen und Größen, insgesamt rund 1.000 verschiedene Artikel. Drei Mitarbeiter organisieren in Nürnberg die Logistik rund um die Online­Bestellungen. Sie kommissionieren die Artikel, verpacken die Ware in Versandtüten oder Flachkartons und geben sie in den Ver­sand. Rund 400 Online­Bestellungen verlassen pro Woche das Warehouse.

Ware, die nicht passt oder nicht gefällt, schi­cken die Kunden einfach nach Nürnberg zu­rück. Die Mitarbeiter prüfen die Retouren auf Vollständigkeit, bereiten die Artikel für den Wiederversand auf, verpacken die Produkte und nehmen sie erneut im Bestand auf. ■

Logistik von Logwin

Die logistischen Abläufe rund um den Webshop von Bench organi-siert Logwin. Der Logistikdienstleister betreibt das Zentrallager für die Filialbelieferung und den Webshop an seinem Standort in Nürn-berg, bearbeitet Aufträge und Retouren und managt das Call Center. Mit der Webshop-Logistik haben Bench und Logwin ihre erfolgrei-che Zusammenarbeit ausgebaut: Bereits seit 2009 ist der Logistik-dienstleister für das Modelabel tätig. Warehousing, Value Added Services sowie die Distribution der Fashionprodukte zu Händlern in 18 europäischen Ländern gehören zum Leistungsumfang.

Am Logwin-Standort in Nürnberg kommissionieren Mitarbeiter die Online-Bestellungen der Modemarke Bench.

Bench.Das Modelabel Bench steht für sportliche, coole Streatwear und liegt besonders bei der jungen Generation voll im Trend. Bench startete 1989 in Manchester mit auffällig bedruckten Shirts, die vor allem in der BMX­ und Skateboard­Szene gut ankamen. Die Modemarke konnte sich zuneh­mend auch in der jungen Musik­Szene etablieren und steigerte so ihren Bekanntheitsgrad. Mit der Ausweitung der Kollektionen in den Casual­bereich erfolgte die internationale Expansion. Heute wird Bench weltweit verkauft. Hinter dem Lifestyle­Label steht das britische Unternehmen Americana International Ltd. mit Sitz in Man­chester. In Europa wird Bench von der Ameri­cana Germany GmbH, München, vertrieben.

www.bench-clothing.com

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22 23Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

Led-konzepte von S[quadrat]

Faszinierende LichtspieleBukarest, Hamburg und Zürich nutzen sie genauso wie Berlin, Marseille oder Turin: riesige LED-Displays

in Sportstadien, Konzerthallen oder Einkaufszentren. Die Installationen stammen von S[quadrat],

einem der führenden Anbieter von Displaysystemen im Indoor- und Outdoor-Bereich.

E motionen pur: Die Videosysteme von S[quadrat] lassen Besu­cher in der Sportarena den entscheidenden Treffer noch einmal erleben oder präsentieren beim Konzert der Lieblingsband

besondere Momente im XXL­Format. Die Produkte des Unternehmens verwandeln aber auch Gebäude in leuchtende Skulpturen, rücken Wer­bebotschaften ins rechte Licht oder informieren Reisende am Flughafen und Bahnhof über aktuelle News. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat das deutsche Unternehmen S[quadrat] zahlreiche Großprojekte auf der ganzen Welt realisiert. „Wir bieten unseren Kunden von der Planung und Genehmigung über die Produktion und Installation bis zur Wartung die gesamten Leistungen aus einer Hand – und das weltweit“, sagt Andreas Brockschmidt, Direktor Sales & Marketing bei S[quadrat].

Planung bis ins DetailVon den ersten Ideen bis zur fertigen Installation vergehen zum Teil mehrere Monate. Denn nur selten lassen sich die gewünschten Konst­ruktionen nach dem Baukastenprinzip aus bestehenden Komponenten zusammenstellen. „Gerade bei Großinstallationen in Sportstadien oder Veranstaltungshallen müssen wir alle technischen Details genau prü­fen“, sagt Andreas Brockschmidt. Ausmaß und Gewicht der Installation

sind exakt auf die jeweilige Baukonstruktion abgestimmt. „Kann das Dach keine großen Lasten tragen, wiegt ein Videosystem nur etwa drei Tonnen – der Größte von uns installierte Videowürfel in der Arena in Bukarest bringt dagegen stolze 65 Tonnen auf die Waage.“ Kein Wunder, besteht ein solches Videosystem doch aus zum Teil schweren Kom­ponenten wie der Stahlkonstruktion und den Verkleidungselementen.

Flexiblität ist TrumpfOb extraflach oder ultraleicht – seine Produkte konzipiert S[quadrat] je nach Kundenwunsch. In einigen Fällen baut der Hersteller die Gehäuse um, damit eine Wartung der Geräte in der konkreten Installationsumge­bung möglich ist. Auch bei der Montage ist viel Flexibilität gefragt, zum Beispiel weil die Installation bei laufendem Betrieb erfolgt oder sich in neuen Gebäuden der Displayeinbau nach der Montage der Dachkonst­ruktion richtet. Und nicht zuletzt stellt sich mitunter die Natur als Her­ausforderung heraus. Für die Videosysteme der Asian Wintergames 2011 in Kasachstan war eine erdbebensichere Stahlkonstruktion notwendig. Wegen der extremen Temperaturen erhielten die Installationen zusätz­lich ein klimatisiertes Gehäuse inklusive Heizungen, um Temperatur­unterschiede zwischen plus und minus 50 Grad auszugleichen.

Mit Lichteffekten zaubern Die farbigen Lichtelemente von S[quadrat] kommen auch als Kunstwerke groß heraus – wie bei einem Designprojekt aus Bonn: „Die Herausforderung war, eine kurvenförmige Brückenkonstruktion mit LED­Bändern auszu­statten“, sagt Andreas Brockschmidt. „Dafür mussten wir besondere Displaymodule entwi­ckeln und haben so die gekurvte Brücke zum Leuchten gebracht.“

Ein Projekt in Zürich forderte die Ingeni­eure von S[quadrat] ebenfalls in besonderem Maße: In einem Veranstaltungszentrum sollte ein Multifunktionsdisplay installiert werden, geeignet für verschiedene Events. Von der Modenschau, über Disco­Feeling und Filmvor­führung bis zur künstlerische Lichtinstallation sollte alles möglich sein, einsatzbereit inner­halb von fünf Wochen nach Auftragsvergabe.

Von Werbung bis WetterOb Produktinformation, Programmvorschau oder Veranstaltungshinweis – mit großformati­gen Displays verschafft S[quadrat] Werbebot­schaften den richtigen Auftritt. Höchste Bild­qualität, auch aus möglichst vielen seitlichen Betrachtungswinkeln, ist dabei nur eine der Herausforderungen. Für die Installation an Ge­bäuden sind die Displays möglichst flach, damit sie bei Bedarf in die Fassade integriert

werden können. Sonderanfertigungen in ge­wölbter Form sind ebenfalls machbar. Ein Wer­besystem am Hafen Stralsund muss dabei nicht nur Wind und Wetter, sondern zusätzlich auch Salzwasser trotzen.

Die Informationsdisplays von S[quadrat] sind sowohl als Indoor­ als auch als Outdoor­Installation geeignet. Sie präsentieren in Bild und Ton aktuelle Nachrichten, Wettervorher­sagen oder Aktienkurse. Und auch hier kann die Installationsumgebung eine Herausforde­rung sein: Ein Display sollte direkt an einer Glasbrüstung installiert werden – damit ist die herkömmliche Wartung von der Geräterück­seite nicht mehr möglich. S[quadrat] suchte und fand eine Alternative: Die Techniker verla­gerten den Wartungszugang nach vorne und installierten dafür magnetische, abnehmbare Pixelkarten. ■

S[quadrat]Die S[quadrat] GmbH mit Hauptsitz in Schwan­stetten bei Nürnberg gehört zu den führenden Anbietern von LED­Displaysystemen. Diese kom men als Videoinstallation, als Informati­onssystem oder in Kunst und Architektur zum Einsatz. Zu den weltweiten Kunden zählen Un­ternehmen und Betreiber von Veranstaltungs­zentren genauso wie Lichtdesigner oder Wer­betreibende. S[quadrat] entwickelt, produziert und installiert die Displaysysteme exakt nach Kundenwunsch und bietet eine breite Palette von Basiskomponenten. Die Produkte ent­sprechen den neuesten technischen Standards, sind CE­konform und berücksichtigen die EU­Richtlinie für elektromagnetische Verträglich­keit und Niederspannung. Im Jahr 2005 mit zwei Mitarbeitern gestartet ist S[quadrat] kon­tinuierlich gewachsen und beschäftigt heute insgesamt 16 Mitarbeiter.www.squadrat.biz

Logistik von Logwin

Ob tonnenschwere Stahlkonstruktion oder hoch-empfindliche Leichtgewichte wie LED-Module – alle Bauteile von S[quadrat] müssen schnell und vor allem sicher ans Ziel kommen. Seit 2010 stemmt Logwin diese logistischen Anforderun-gen, seit 2011 als Hauptspediteur von S[quadrat]. Teilkomponenten der LED-Displays importiert Logwin per Luftfracht aus dem chinesischen Shenzhen oder aus Hongkong nach Deutschland. Ziel ist das Endmontagewerk von S[quadrat] in Schwanstetten oder direkt die jeweilige Baustelle. Außerdem übernimmt Logwin Waren am deut-schen Produktionswerk von S[quadrat], realisiert die europaweite Distribution und transportiert benötigte Ersatzteile.

Insgesamt 65 Tonnen bringt der Videowürfel im Lia Manoliu Stadion in Bukarest auf die Waage und ist damit der größte LED-Video-würfel in Europa. Log-win transportierte alle Komponenten pünkt-lich und sicher direkt zum Stadion.

neuer standort in rijeka:

Aufträge an der AdriaSeit dem 1. August 2012 ist Logwin mit einem eigenen Vertriebsbüro in der kroatischen Hafenstadt Rijeka vertreten. Der Standort be­sitzt ein hohes Potenzial für die Logistik: Rijeka ist der größte Ha­fen Kroatiens, außerdem einer der wichtigsten Handelshäfen für Bosnien, Mazedonien und Serbien. Durch die günstige Lage an der Adria fungiert Rijeka auch als Tor für den Warentransport in zahlrei­che weitere Länder im Inneren Osteuropas. Nach dem EU­Beitritt von Kroatien am 1. Juli 2013 wird sich der Handel mit den übrigen Mitgliedsländern der Wirtschafts­gemeinschaft erheblich vereinfa­chen, das Aufkommen am Hafen von Rijeka wird dadurch steigen. Die neue Logwin­Niederlassung liegt 500 Meter vom Container Terminal Brajdica entfernt. Seinen Kunden aus Kroatien und der EU bietet der Logistiker hier zahlrei­che Leistungen wie Warehousing, Zollabwicklung sowie Inlands­ und Seefrachttransporte. Insgesamt betreibt Logwin in Kroatien mit Ri­jeka nun sieben Niederlassungen und beschäftigt 106 Mitarbeiter. ■

projekte

Leser- befragung

Ihre Meinung zum Logwin Magazin ist uns wichtig:

www.logwin-feedback.com

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Von maiS biS tequiLa

Auf den Spuren der AztekenJahrhundertealte Denkmäler zwischen modernen Hochhäusern:

In Mexiko verschmilzt die Vergangenheit mit der Gegenwart.

Hochkulturen wie zum Beispiel die Maya oder die Azteken, aber

auch die Spanier haben ihre Spuren hinterlassen und begründen

die einzigartige kulturelle Vielfalt des Landes.

Dort, wo heute das Leben von Mexiko Stadt pulsiert, lag vor Jahr­hunderten ein stiller See, der Texcoco­See. Die Geschichte der Millionen­Metropole beginnt auf einer winzigen Insel – und mit

einer Legende: Das Volk der Azteken wanderte im 14. Jahrhundert vom Norden aus in Richtung dieses Sees. Einer Prophezeiung nach sollten sie sich an dem Ort niederlassen, wo ein Adler auf einem Feigenkaktus sitzt. Die Azteken fanden ihn wie beschrieben auf jener kleinen Insel im Texcoco­See. Dort gründeten sie die Stadt Tenochtitlán (heute Mexiko Stadt). Der Adler sitzt noch immer auf seinem Feigenkaktus und frisst eine Schlange – als buntes Symbol auf der Flagge der Estados Unidos Mexicanos (Vereinig­te Mexikanische Staaten)

Über mehrere Jahrhunderte bestimmten die so genannten mesoameri­kanischen Kulturen – Azteken, Maya und andere – das Leben in Mexiko. In vielen Lebensbereichen ist ihr Einfluss bis heute zu finden, zum Beispiel in der mexikanischen Küche. Einige Techniken und Bräuche rund um Anbau, Ernte, Zubereitung und Verzehr haben sich über die Jahrhunderte hinweg behauptet. Auch die wichtigsten Zutaten – Mais, Bohnen und Chili – sind geblieben. Im Jahr 2010 setzte die UNESCO die traditionelle mexikani­sche Küche auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Im Laufe der Zeit hat die mexikanische Küche allerdings auch Einflüsse anderer Kulturen erfahren und bietet heute eine einzigartige Vielfalt von Aromen. Eines der typischsten Gerichte ist die Mole, eine Mischung aus mehr als 30 Zutaten auf Chili­Basis. Einen großen Einfluss auf die indigene Küche hatten die Spanier, die im Jahr 1519 nach Mexiko kamen und dort 1535 das Vizekönig­reich Neuspanien gründeten. Heute wie damals ist die Küche das Zentrum der Familie – dort schlägt das Herz des mexikanischen Lebens. Neun von zehn Mexikanern leben im festen Familienverband, mehr als fast überall auf der Welt.

Wunder der NaturVielfältig ist nicht nur die Küche Mexikos. Auch geografisch bietet das Land ein abwechslungsreiches Programm – von 10.000 Kilometer Stränden über grüne Dschungel bis hin zu steinigen Wüsten und vereisten Bergen. Im Norden teilt Mexiko eine 3.140 Kilometer lange Grenze mit den USA, im Süden und Westen grenzt es an den Pazifischen Ozean, im Südosten an Guatemala, Belize und an das Karibische Meer, im Osten an den Golf von Mexiko. Der nördliche Teil Mexikos zählt zu Nordamerika, der südliche Teil und die Halbinsel Yucatan bereits zu Zentralamerika. Ein großer Teil des Landes besteht aus einer Hochebene auf etwa 2.000 Metern Höhe, dem „Valle de México“. Dieses Tal ist von fast allen Seiten durch Berge oder Vulkane eingeschlossen: Im Osten erstreckt sich der Gebirgszug Sierra Madre Oriental von Norden nach Süden, im Westen der Gebirgszug Sierra Madre Occidental. Im Süden verbindet der transmexikanische Vulkangürtel die beiden Gebirge. Hier befinden sich mehrere Vulkane, von denen drei über 5.000 Meter hoch sind.

Mexiko verbindet die Wirtschaft in Nord­ und Zentral­ sowie Südamerika und ist daher ein interessanter Standort für viele Unternehmen. Das Land hat in den 1980er Jahren die freie Marktwirtschaft eingeführt, die in den vergangenen Jahren immer weiter privatisiert wurde. Der mit Abstand wichtigste Handelspartner sind die USA. Zu verdanken ist der heutige Wirt­schaftsaustausch mit dem mächtigen Nachbarland dem Nordamerika­nischen Freihandelsabkommen aus dem Jahr 1994. Aber auch mit vielen ande ren Ländern hat Mexiko Freihandelsabkommen unterzeichnet, unter anderem mit der Europäischen Union (EU). Fortsetzung auf Seite 26 3

Der Tempel der Inschriften in Palenque. Über mehrere Jahrhunderte bestimmten die mesoamerikanischen Kulturen – Azteken, Maya und andere – das Leben in Mexiko. In vielen Lebensbereichen ist ihr Einfluss noch heute zu finden.

länderreport

25www.logwin-logistics.com24 Logwin Magazin 02|1 2

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26 27Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

Flaggen- Symbolik: Wo der Adler auf dem Feigenkaktus sitzt, ließen sich die Az-teken nieder.

Frida Kahlo ist die mit Abstand be-kannteste Malerin Me-xikos, wenn nicht sogar Lateinameri-kas.

Einen wichtigen Teil zur Wirtschaft trägt das Erdöl bei: Mit fast drei Millionen Barrel pro Tag ist Mexiko der siebtgrößte Erdölproduzent und einer der wichtigsten Erdölexporteure weltweit. Außerdem ist Mexiko mit etwa 23 Millionen Ton­nen pro Jahr der viertgrößte Maisproduzent der Welt, kon­sumiert jedoch einen großen Teil davon selbst.

Den Maya auf der Spur Der Tourismus ist ein wichtiger Motor der mexikanischen Wirtschaft. Jedes Jahr kommen etwa 20 Millionen ausländi­sche Besucher in das lateinamerikanische Land. Einige der Urlauber kommen wegen der traumhaften Sandstrände, die meisten jedoch wegen der Kultur: Sie erkunden die Spuren der Maya und Azteken und knipsen mit ihren Kame­ras die Ruinen alter Pyramiden oder Tempel, zum Beispiel auf der Halbinsel Yucatan. Auch in Zukunft möchte die Re­gierung verstärkt Kulturtouristen ins Land locken: Im Laufe dieses Jahres beispielsweise sind rund 600 Veranstaltun­gen zu den Maya geplant. Der Besucher­Rekord im Jahr 2011 soll damit noch übertroffen werden. Neben den Spuren der Vergangenheit entdecken die Touristen aber auch den Flair der heutigen Metropole Mexico Stadt mit ihren zigtausend Museen, Theatern, Märkten und Cafés. Die Stadt hat eine der lebendigsten Livemusik­Kulturen der Welt, in Kneipen und auf Plätzen werden neben Mariachi auch Mexican Son, Norteño oder Latin Alternative gespielt.

Musik: typisch versus klassischMexikanische Musik umfasst eine große Vielfalt an Genres – vom Jarocho in Veracruz (Ostmexiko) über Guasteca in San Luis Potosi (Zentralmexiko) bis hin

zu Norteña in Nordmexiko. Die Mariachi­Musik, die im westmexikani­schen Bundesstaat Jalisco entstanden ist, ist weltweit als „typisch mexi­kanische Musik“ bekannt. Die traditionellen Gruppen kleiden sich stets im Stil des „charro“, des mexianischen Cowboys: große Sombreros, spit­ze Cowboystiefel, enge Hosen und bestickte Jacken enttarnen Mariachi­Musiker auf den ersten Blick. Ihre wichtigsten Instrumente sind Gitarre, Geige, Trompete und Vihuela (gitarrenähnliches Zupfinstrument). Im Jahr 2011 hat die UNESCO die Mariachi­Musik auf die Liste des immate­riellen Weltkulturerbes gesetzt. www.myspace.com/ mariachigermany/music/songs

Aber die mexikanische Musik kann auch anders – nämlich klassisch: Die Wurzeln des National Symphony Orchestra (Mexico) reichen bis ins Jahr 1881 zurück. Damit wäre das Symphonieorchester eines der ersten auf dem amerikanischen Kontinent gewesen. Als offizielles Gründungs­jahr gilt jedoch erst das Jahr 1928. Heute ist das National Symphony Orchestra das wichtigste Klassik­ und Symphonie­Ensemble in Mexiko. Es tourte schon durch die USA und hat in den wichtigsten Konzertsälen Europas gespielt, zum Beispiel im Gewandhaus in Leipzig, im Concert­gebouw in Amsterdam, im Theatre Du Chatelet in Paris und im Palais Des Beaux Arts in Brüssel. 2002 wurde das Orchester für den Latin Grammy Award für das beste klassische Album nominiert, 2004 erhielt es den Premio Lunas del Auditorio für die beste klassische Musikshow. ■

Nur echt aus Mexiko: Tausende blau­grüne Agavenblätter strecken sich dem Himmel entgegen: Auf Hunderten Quadrat­kilometern wird in der Kleinstadt Tequila, Bundes­staat Jalisco, die Pflanze für die Produktion von Tequila angebaut. Nach acht bis neun Jahren ist die blaue Agave zur Ernte bereit, ihr Sirup bildet die Grundlage für den beliebten Schnaps. Die Her­steller geben dem Sirup Hefe bei, anschließend

erfolgt eine zweifache Destillation. Der Tequila ist heute durch eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung geschützt: Nur das Getränk, das aus der Agavenlandschaft in Tequila und aus bestimmten Regio­nen in den Bundesstaaten Guanajuato, Nayarit, Michoacan und Tamaupilas gewonnen wird, darf sich am Ende Tequila nennen. Übrigens: Auch die Azteken gewannen schon ein alko holhaltiges Getränk aus den Blättern der Agave. Der so genannte „pulque“ wurde zu religiösen Zeremonien konsumiert.

MexikoOffizieller Name: Vereinigte Mexikanische Staaten

Hauptstadt: Mexiko-Stadt (8,8 Mio. Einwohner / Ballungsraum ca. 20 Mio. Einwohner)

Einwohner: 112,3 / 114,9 Mio.

Fläche: 1,9 Mio. km²

Logwin in Mexiko

Anzahl Mitarbeiter: 20

Standorte: Mexico City

Leistungen: Luft- und Seefracht, Zollabwicklung, Landtransporte, Frachtversicherungen,

Warehousing

Büro- und Lagerfläche: Lagerfläche: 450 m², Bürofläche: 250 m²

waS gibtS neueS auS den Ländern? aktueLLe infoS iM:

news flash

Luftfrachtsicherheit

Komplett durchleuchtet„Ziehen Sie bitte Ihre Schuhe aus!“ Wer ferne Länder

per Flugzeug bereist, der muss bei der Sicherheits-

kontrolle am Flughafen mitunter Kleidungsstücke

ablegen. Durchleuchtet werden aber nicht nur Jacken

und Taschen: Auch ein Großteil der Luftfracht muss

in Zukunft den Röntgenscanner passieren. Am Stutt-

garter Flughafen betreibt Logwin jetzt ein eigenes

Gerät und kann die Fracht seiner Kunden als „sicher“

erklären.

In der Urlaubszeit bilden sich oft Warteschlangen vor den Sicher­heitskontrollen am Flughafen – die Kontrolle dauert einen Mo­ment, und es kann immer nur ein Passagier nach dem anderen durch die Sicherheitsschleuse gehen. Auf Warteschlangen am Terminal muss sich jetzt auch die Luftfrachtbranche in Europa einstellen: Eine neue EU­Verord­nung hat zur Folge, dass die Men­ge an Fracht, die am Flughafen den Röntgenscanner durchlaufen muss, ab März 2013 sprunghaft ansteigen wird. Die vorhandenen Geräte werden dieses hohe Auf­kommen kaum bewältigen können, Experten rechnen mit Wartezeiten

Ab April 2013 wird Logwin nach Schätzung von Werner Sander vermutlich mehrere Tausend Packstücke pro Monat kontrollieren.

von bis zu drei Tagen. Dabei ist Luftfracht oft gerade deshalb Luft­fracht, weil es eilig ist.

Am Flughafen Stuttgart betreibt Logwin seit März einen eigenen Röntgenscanner. Der Logistiker kann damit die Sendungen seiner Kunden selbst kontrollieren – und für seine Kunden so viel wert­volle Zeit sparen. Nur speziell ge­schultes Personal darf das Gerät bedienen. Für den Betrieb verfügt Logwin über eine Strahlenschutz­genehmigung und beschäftigt Strahlenschutzbeauftragte. Einige Sendungen lassen sich schneller abfertigen als andere: Besonders lange Packstücke müssen gege­benenfalls mehrere Röntgenvor­

gänge durchlaufen, bei kleineren Kartons können mehrere gleich­zeitig durchleuchtet werden. Zu­nächst waren die Frachtmengen, die das Gerät durchliefen, relativ gering – doch sie sind stetig ge­stiegen. „Ab April 2013 werden wir dann vermutlich mehrere Tausend Packstücke pro Monat kontrollie­

ren“, sagt Werner Sander, Nieder­lassungsleiter von Logwin in Stutt­gart. Sendungen, die zu groß für das Gerät sind oder aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht geröntgt werden können, untersucht Log­win mit einem Sprengstoffdetek­tor. ■

SAVE THE DATE: 17.–19.10.2012 29. Deutscher Logistik-Kongress Berlin, Deutschland

USA

1 BELIZE

2 GUATEMAL A

3 EL SALVADOR

4 HONDUR A S1

3

4

MEXIKO

G O L F V O N M E X I K O

P A Z I F I S C H E R O Z E A NMexiko

Stadt

Mexicali

Hermosilo

La Paz

Chihuahua

Oxaca de Juárez

Monterrey

Xalapa de Enriquez

Mérida

2

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28 Logwin Magazin 02|1 2

Enge Zusammenarbeit:

Bei einer Einführungsveranstal­tung für neue Douglas­Mitarbei­terinnen und ­Mitarbeiter wurde das Thema Logistik stilecht in einem Logwin­Sattelzug präsen­tiert. Der mit Douglas und Log­win beschriftete LKW sorgte auch im nahegelegenen Doug­las­Betriebskindergarten für Neugier.

newsflash

fiLiaLbeLieferung für ernsting’s faMiLy

Kleidung auf ReisenBevor Groß und Klein zum ersten Mal ein neues Outfit von Ernsting’s family ausführen können, haben Schuhe, Hose und Jacke schon einen weiten Weg hinter sich. Zum Beispiel von Coswig, rund 100 Kilometer von Berlin entfernt, bis nach Wien. In Coswig lagern die Artikel der Textilkette Ernsting’s family: Kleidung und Dekoartikel für die ganze Familie. Seit einem Jahr holt Logwin täglich die vorkommissionierte Ware im Lager in Coswig ab und bringt sie nach Österreich, zunächst zu den Logwin­Standorten in Wien oder Bergheim bei Salzburg. Von Bergheim aus beliefern die Fahrer die Ernsting’s family­Filialen im Westen Österreichs. Die Shops im Osten des Landes erhal­ten ihren Warennachschub über Wien. Rücksendungen neh­men die Fahrer bei der Belieferung gleich mit und transportie­ren sie zurück zum Lager in Coswig. Ernsting’s family expan­diert in Österreich zurzeit sehr stark: In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen dort die ersten 38 Shops eröff­net. Bis Mitte 2013 sollen 25 weitere Filialen folgen. ■

Einer von mittlerweile 38 Ernsting’s family Shops in Österreich. Bis Mitte 2013

sollen 25 weitere Filialen folgen.

S eit Februar fährt Logwin nicht nur öfter vom rheini­schen Langenfeld nach

Barcelona, sondern auch mit kür­zeren Fahrtzeiten. Damit verbes­sert Logwin den Service auf einer seiner wichtigsten Routen zwi­schen Deutschland und Spanien. Auf dieser Strecke transportiert Logwin vor allem hängende und liegende Textilien sowie weitere Produkte aus dem Fashion­ und Lifestyle­Bereich. Vier statt zwei Lkw pro Woche fahren jetzt die 1.400 Kilometer von Langenfeld nach Barcelona, in der Nebensai­son immerhin noch drei. Außer­dem setzt Logwin pro Tour neuer­dings zwei Fahrer ein und verkürzt so die Durchfahrtszeit um fast die Hälfte – in weniger als 20 Stunden kommt der Lkw in Barcelona an.

So kann Logwin einen Express­Service mit 48 Stunden Laufzeit von Tür zu Tür anbieten; reguläre Sendungen benötigen inklusive Vor­ und Nachlauf rund 72 bis 96 Stunden. Durch die häufigeren Abfahrtszeiten können die Mitar­beiter die Waren außerdem direkt weiterverladen: Als Logwin die Strecke mit zwei Lkw pro Woche bediente, mussten die Produkte teilweise bis zu 72 Stunden im Hub in Langenfeld auf ihre Abfahrt warten – jetzt verlässt der nächs­te Lkw das Lager meist schon am nächsten Tag. Im Schnitt sparen die Kunden durch den verbesser­ten Service insgesamt ein bis zwei Tage. ■

optiMierter direktverkehr

Ab in den Süden

Eines der Wahrzeichen Barcelonas: Gaudis ewige Baustelle die Sagrada Familia

kooperation Mit dtL

Gemeinsam durch Stadt und LandDer Modemarkt in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren

rasant verändert: Vor allem im hängenden Textilversand sind die Sen-

dungsmengen eingebrochen. Logwin und die Deutsche Textil Logistik

(DTL) stellen sich den neuen Herausforderungen ab sofort gemeinsam –

im April vereinbarten beide Unternehmen eine enge Zusammenarbeit.

Heutzutage lohnt es sich, regelmäßig shoppen zu gehen. Gab es früher nur eine Winter­ und eine Sommerkollektion, so ändert sich das Pro­gramm in den Modeläden heute bis zu zwölf Mal im Jahr. Die Zahl der Textil­Einzelhandels­geschäfte ist dagegen gesunken. „Unterm Strich sind die Sendungsmengen im Laufe der Zeit kleiner geworden“, sagt Dirk Ewers, Di­rector Retail Network Deutschland | Sales bei Logwin. „Dazu kommen immer öfter eilige Einzelsendungen, wodurch die Zustellung für uns immer teurer geworden ist.“

Logwin und DTL – zwei Experten im hängen­den Textilversand – haben daher beschlossen, ihre nationalen Retail­Transportnetze zusam­men zu legen und so Synergien zu nutzen. Bis Ende 2013 wird DTL schrittweise zunehmende Volumina an hängenden und liegenden Textilien sowie weiteren Lifestyle­Produkten in das Transportnetz von Logwin einspeisen. Dazu wird Logwin sein deutsches Retailnetz weiter ausbauen. „Wer die eigentliche Idee für die Kooperation hatte, wissen wir schon gar nicht mehr“, sagt Rolf Meyer, einer der beiden Ge­schäftsführer von DTL. „Seit 1998 war eine Zu­sammenarbeit immer mal wieder im Gespräch, und nun setzen wir die Idee um.“ Beide Unter­nehmen prüfen zurzeit für jedes DTL­Gebiet einzeln, ob eine Aufschaltung auf das Logwin­Netz sinnvoll ist. Bisher übernimmt Logwin bereits DTL­Transporte in den Regionen Ham­burg, Hannover, Mannheim, Trier und Ober­rhein. Die Leistungen umfassen den Umschlag, die Zustellung und Abholung der Waren; teil­weise auch den Fernverkehr.

Ein Plus für alleVon der Zusammenarbeit profitieren alle Par­teien, an erster Stelle die Kunden: DTL und Logwin können ihnen auch weiterhin in dünn besiedelten Regionen wie Brandenburg oder Niederbayern ein effizientes, flächendeckendes

Netz anbieten – auch für hängende Textilien. Während sich DTL zukünftig auf seine Ver­triebsaktivitäten im Markt fokussiert, erhöhen sich für Logwin durch die Kooperation die Sendungsmengen um 20 bis 25 Prozent. „Da wir damit das leistungsstarke Transportnetz aufrechterhalten, werden unsere Kunden die­se Entwicklung begrüßen“, sagt Peter Barth, Geschäftsführer von DTL. ■

arbeitskLeidung für bosch

Unbemerkter UmzugKleider machen Leute – und Mitarbeiter. Das weiß die Steinmüller GmbH ganz genau: Seit Jahren fertigt das Familienunternehmen im Auftrag seiner Kunden Arbeitsbekleidung und veredelt sie mit dem jeweiligen Unternehmens­logo. Vom süddeutschen Tutzing aus organi­sierte Steinmüller lange Zeit die Logistik selbst, bis das Auftragsvolumen die Möglichkeiten vor Ort überstieg. Seitdem koordinieren Log­win­Mitarbeiter am Standort Mönchenglad­bach die Logistik von bestickten Polohemden, Westen und Jacken für das Technologie­ und Dienstleistungsunternehmen Bosch. Jeden Monat nehmen sie etwa einen Container mit den Textilien aus Asien entgegen und lagern die Kleidung ein. Täglich kommen Bestellungen an – von 30 Standorten des Technologieunter­nehmens in Deutschland, zwei in den Nieder­landen und einem in Spanien. Die Logistiker bereiten die Sendungen vor und organisieren den Versand. Als Logwin die Logistik über­nahm, zog das Lager von Tutzing am Starnber­ger See nach Mönchengladbach um – 650 Kilometer in Richtung Nordwesten. „Der Stand­ort Mönchengladbach liegt geografisch ein­fach günstiger“, erklärt Norbert Frambach, Abteilungsleiter Netzwerk am Logwin­Stand­ort Mönchengladbach. Trotz neuem Lager­standort kam jede Sendung gewohnt pünktlich an – der Umzug ging für die Mitarbeiter des Großkunden unbemerkt über die Bühne. ■

www.logwin-logistics.com 29

Deutsche Textil Logistik (DTL)

Die DTL Deutsche Textil Logistik GmbH ist ein Logistikunternehmen mit Kooperationspartnern in 14 europäischen Ländern. DTL transportiert insbesondere hängende Textilien, aber auch liegende Textilien, Fahrräder, Matratzen und Möbel. Im Jahr 2011 beförderte DTL 1,5 Millionen Sendungen und erwirtschaftete einen Umsatz von 65 Millionen Euro. Das Unternehmen wurde 1985 gegründet, Gründungsmitglieder und allei­nige Gesellschafter sind Meyer & Meyer sowie Barth + Co. Gemeinsam mit unabhängigen Fran­chisenehmern betreiben sie 16 Standorte in Deutschland. Die Unternehmenszen­ trale befindet sich in Dieburg.

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Logwin Magazin 02|1 230

die LängSten brücken

Weltrekorde auf PfeilernKein Ende in Sicht: Die Danyang–Kunshan Grand Bridge in China misst fast 165 Kilometer

und ist die mit Abstand längste Brücke der Welt. Den Rekord für die längste Brücke

über Wasser hält mit 42 Kilometern die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge – noch.

Denn am Nachfolger wird bereits gebaut.

Qingdao Jiaouzhhou Bay Bridge

Die ersten Brückenkonstruktionen entstam­men der Natur: Umgestürzte Bäume eröffne­ten den Menschen vor Urzeiten neue Wege. Die imposanten Bauwerke des 21. Jahrhun­derts überqueren statt weniger Meter viele Ki­lometer. Als Rekordbaumeister haben sich die Chinesen erwiesen – sieben der zehn längsten Brücken der Welt führen durch ihr Land.

In fünf Stunden nach ShanghaiPeking und Shanghai liegen rund 1.300 Kilome­ter voneinander entfernt. Eine Bahnfahrt dau­erte bis vor kurzem zehn Stunden – inzwischen hat eine neue Verbindung die Reisezeit auf die Hälfte verkürzt. Die Hochgeschwindigkeits­Trasse führt durch das Yangtze­Fluss­Delta bei Shanghai, ihren Weg kreuzen dort Flussarme, Kanäle, Seen, Straßen und andere Bahnlinien. Diese Hindernisse überwindet eine Brücke – die längste der Welt: Die Danyang­Kunshan Grand Bridge erstreckt sich über 165 Kilometer und befindet sich auf dem Teilstück zwischen Shanghai und Nanjing in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Nach vier Jahren Bauzeit wur­de sie im Jahr 2010 fertig gestellt, die Schnell­bahnlinie ging 2011 in Betrieb. Ein Großteil der gigantischen Brücke besteht aus vorgefertig­ten Konstruktionselementen, die die Bauarbei­ter vor Ort zusammensetzten.

Kreuzung über dem MeerChina hält noch einen weiteren Brücken­Welt­rekord: An der Ostküste des Landes in der Pro­vinz Shangdong steht die längste Brücke über Wasser. Die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge – auch bekannt als Qingdao Haiwan Bridge –

misst 42 Kilometer und überquert die Jiaouz­hou Bucht. Sie verbindet die Stadt Qingdao im Osten mit dem dazugehörigen Stadtbezirk Hu­angdao im Westen und verkürzt die bisherige Fahrtstrecke um etwa 30 Kilometer. Beson­ders außergewöhnlich: Mitten auf dem Wasser zweigt eine Abfahrt nach Norden zum Flugha­fen Qingdao­Liuting ab.

Etwa 10.000 Bauarbeiter errichteten die Brü­cke innerhalb von vier Jahren. Sie verwendeten 450.000 Tonnen Stahl – genug für fast 62 Eif­feltürme – und 2,3 Millionen Kubikmeter Be­ton. Die Bauarbeiten begannen auf beiden Sei­ten der Bucht, in Zentimeterarbeit trafen die beiden Teile erst in den letzten Tagen der Bau­phase aufeinander. Offiziellen Angaben zufolge soll die Brücke Erdbeben der Stärke acht standhalten, ebenso Taifunen oder einer Kolli­sion mit einem 300.000­Tonnen­Schiff. Die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge steht auf etwa 5.200 Pfeilern und ist mit Dehnfugen verse­hen: Wenn die Brücke sich an heißen Tagen ausdehnt und an kalten Tagen zusammenzieht, sorgen sie für die notwendige Elastizität. Mehr als eine Milliarde Euro hat die chinesische Re­gierung für das Prestigeprojekt ausgegeben.

Von links nach rechtsDie Tage als Weltrekord­Brücke sind allerdings schon gezählt, die Konkurrenz kommt aus dem eigenen Land: Im Jahr 2016 soll eine 50 Kilome­ter lange Wasserbrücke zwischen Hongkong, Macao und Zuhai eröffnen. Die besondere Her­ausforderung: In Hongkong und Macao herrscht Linksverkehr, während die Autofahrer in Zuhai auf der rechten Spur fahren. ■

www.logwin-logistics.com 31

hintergründe

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32 33Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

newsflashnewsflash

hieß es in diesem Jahr in gleich fünf Ländern: In China, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn gründete Logwin

1992 eigene Standorte.

17.–19.10.2012 29. Deutscher Logistik-Kongress Berlin, Deutschland

weitere terMine: Logwin auf Messen

Treffen Sie Logwin !

charitiy projekt

Kunst macht satt !Sieben Künstler, eine Küche und jede Menge kreativer Ener-

gie: Das Projekt „Kunst macht satt“ initiiert von Küche&Co

setzt sich für Obdachlose in Deutschland ein.

Logwin ist einer der Sponsoren, die dieses Projekt ermöglichen. Schirmherr und Lead­Künstler ist der in Deutschland bekannte Sänger und Entertainer Ross Antony. Er gestaltete gemeinsam mit sechs anderen Künstlern bei einem Event am 4. Juli die Fronten einer weißen Einbauküche. Ob Aquarell, Acryl oder Collage – die Künstler zeigten vor 100 Zuschauern ihr Talent. Mit dem Projekt wollen sie auf die Bedürfnis­se von Obdachlosen aufmerksam machen und Spenden sammeln. Die Einnahmen gehen an die Hamburger Organisation Herz As, eine Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose. Die Kunst­Küche geht in den nächsten Monaten auf Deutschlandtour: In verschiedenen Städten wird die Küche an öffentlichen Plätzen und bei den Spon­soren aufgestellt. Je zwei Tage lang können Obdachlose dort eine warme Mahlzeit bekommen. Für die erste Station in Hamburg konnten die Veranstalter mit Ole Plog­stedt bereits einen prominenten Fernsehkoch gewinnen. ■

www.kunstmachtsatt.de

SAVE THE DATE: 22.–23.11.2012 Berufsinformationsmesse Salzburg, Österreich

Logistik-nachwuchspreis

Auf dem SiegertreppchenBronze für Logwin: Die Hamburger Mitar-

beiterin Jasmin Möhring hat beim deutsch-

landweiten „Nachwuchspreis Spedition und

Logistik 2012“ den dritten Platz erreicht.

Der Preis wird jährlich vom Deutschen Spe-

ditions- und Logistikverband (DSLV) und

der Deutschen Logistik-Zeitung (DVZ) aus-

geschrieben.

Der erste Schritt war die IHK­Abschlussprüfung: Nur Kauf­leute für Spedition und Logistikleistung, die ihre Ausbil­dung mit der Bestnote abgeschlossen haben, durften sich für den Nachwuchspreis von DSLV und DVZ bewerben. Die sechs Punktbesten – darunter Jasmin Möhring von Log­win – lud die Jury im Mai zu einem Auswahlgespräch nach Bonn ein. Dort stellten sie ihre Lösungsansätze für eine kom­plexe Aufgabe vor: der Export einer Produktionsstraße von Stuttgart nach Peking sowie der Import von Farbe von Texas nach Stuttgart. Am 29. Juni wurden die Sieger in Ber­lin gekürt. Jasmin Möhring, die heute im Process Manage­ment bei Logwin in Hamburg arbeitet, gewann den dritten Platz. Ihre Ausbildung absolvierte sie größtenteils in der See­fracht­Niederlassung in Hamburg. „An der Branche faszi­niert mich, dass man täglich mit den unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Ländern zu tun hat“, sagt die Nachwuchs­Logistikerin. „Ich würde mich freuen, wenn meine Platzierung andere jungen Menschen motiviert, sich auch für eine Ausbildung bei Logwin zu entscheiden.“ ■

Entertainer Ross Antony unterstützte die Aktion als Schirmherr und Lead Artist.

Jasmin Möhring, ausgezeich-net mit dem diesjährigen Logistik-Nachwuchs-preis.

Zu gewinnen: 40 Wings for Life Kalender und Red Books

noch Mehr aktueLLe infos iM:

newsflash

au s g e z e i c h n e t

engageMent

Logwin unterstützt Wings for LifeGezielte finanzielle Förderung

von Forschungsprojekten zur

Heilung von Querschnittsläh-

mung – das ermöglicht die in

Salzburg ansässige Stiftung für

Rückenmarksforschung Wings

for Life.

Der zweifache Motocross­Weltmeister Heinz Kinigadner gründete diese Stiftung 2004 gemeinsam mit seinem Freund und Red Bull­Gründer Dietrich Mateschitz. Nach einem schweren Unfall bei einem Benefiz­Moto­cross­Rennen hatte sein Sohn Hannes Kinig­adner die Diagnose Querschnittslähmung erhalten. Sein Schicksal steht repräsentativ für rund 3 Millionen Menschen, die aufgrund einer Verletzung des Rückenmarks quer­schnittsgelähmt sind.

VerlosungLogwin unterstützt die Vision der Stiftung, Querschnittslähmung zu heilen, mit einer Spende und verlost 40 Preise bestehend aus ■ dem ‚Wings for Life Red Calendar 2013’

mit atemberaubenden Sport­ und Land­schaftsaufnahmen international renom­mierter Fotografen und

■ dem Notizbuch ‚Wings for Life Red Book’ mit einzigartigen Mikroaufnahmen von geförderten Forschungsprojekten.

Schicken Sie einfach bis 31.12.2012 eine E­Mail an magazin@logwin­logistics.com – Stichwort „Wings for Life“. ■

www.wingsforlife.com

neukunde otcf

Sportkleidung für ProfisSeit März importiert Logwin Sporthosen, T­Shirts und Rucksäcke für das polnische Unternehmen OTCF. Der Bekleidungshersteller ist eines der größten Modeunterneh­men in Polen und war offizieller Ausstatter für das polnische Olympia­Team 2012 in London. Nach den ersten Seefracht­Importen aus Shanghai bauten die beiden Unter­nehmen ihre Zusammenarbeit schnell aus – inzwischen realisiert Logwin regelmäßi­ge See­ und Luftfrachttransporte von verschiedenen Städten in China, Bangladesch und Indien nach Polen. Und auch nach dem sportlichen Großereignis geht die Zusam­menarbeit weiter: Ein Ausbau auf die Bereiche Warehousing und Distribution ist aktuell im Gespräch. ■

Polen

TschechienUngarn

ChinaSlovakei

20 Jahre Logwin

In Shanghai stießen die Kollegen auf den runden Geburtstag von

Logwin in China an – Glückwunsch!

Kunden und Mitarbeiter feierten gemeinsam das Jubiläum von Logwin in Prag, Tschechien.

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34 35Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com

gewinnspielnewsflash

Impressum Logwin Magazin 02|2012

HerausgeberLogwin AG ZIR Potaschberg 5, an de Längten L­6776 Grevenmacher Telefon +352 719 690­0 E­Mail magazin@logwin­logistics.com

Verantwortlich i. s. d. P.Mara Hancker, Director Corporate Communication

GewinnspielBitte senden Sie den Lösungscode zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift per E­Mail an: magazin@logwin­logistics.com

Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter der Logwin­Gruppe sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.

Das Rätsel aus der Ausgabe 01/2012 hatte drei mögliche Lösungcodes: 44979, 44969 oder 44989. Gewonnen haben: Mark Pontil­Scala aus Wendouree, Australien (1. Preis: Sennheiser Funkkopfhörersystem), Ramona Diekmann aus Leopoldshöhe, Deutschland (2. Preis: E­Book Reader Kindle Touch), Johanna Zierho­fer aus Oed, Österreich, Eleroglu Oktay aus Ravensburg, Deutschland und Thomas Diet­rich aus Sindelfingen, Deutschland (3.­ 5. Preis: Armbanduhr Sili Forever von ICE­Watch).

Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!

Bildnachweis© soweit nicht anders genannt bei Logwin; S.3 © Matali Crasset, © Bench. , © S[quadrat], © Palle Christensen ­ Fotolia.com; S.4 © Matali Crasset; S.5 © Art.Lebedew; S.6 © Braun, © Matali Crasset, © Thonet; S.7 © Matali Crasset, © Thonet; S.8 © AUDT indiodacosta; S.9 © Angela Carvalho, © AUDT indiodacosta, © Umang Hutheesing; S.10 © Art.Lebedev, © Milk Design Limited, © Lee Chi­Wing; S.11 © Dr. Jens Matthes; S.12 © Keneilwe Munya; S.13 © Matali Crasset, © Dr. Alpay Er; S.14 © Andrej Kupetz; S.16/17 © BRAX; S.18 © Jan Kath; S.19 © Spieth & Wensky; S.20 © Dixie Toga; S.21 © Bench.; S.22 © S[quadrat]; S.23 © Nadja / shutter­stock; S.24/5 © Ales Liska / shutterstock; S.26 © Neftali / Shutterstock.com, © Alfredo Schaufelber­ger/ Shutterstock.com; S.27 © Kasza/ Shutter­stock.com, © Inga Marchuk/ Shutterstock.com; S.28 © Inga Marchuk/ Shutterstock.com, © Philip Lange / Shutterstock.com; S.29 © Eleonora Kolo­miyets / Shutterstock.com; S.30/1 © ddp images GmbH; S.32 © DSLV, © Kunst macht satt; S.33 © Wings for Life; S.34 © Pontus Edenberg / Shut­terstock.com; S.35 © Samsonite, © Ray­Ban, © EasyPix

1. Preis:Micro Samsonite Luggage Kickboard im Wert von 260 EuroDieser Trolley von Micro® in Kooperation mit Samsonite hat es in sich. Auf dem Flughafen, dem Bahnhof oder in der Stadt wird er zum schnellen Fortbewegungsmittel: Dank seiner Modularität und Abmessung ist der Micro Luggage Koffer als Handgepäck erlaubt.

2. Preis:Sonnenbrille „Aviator“ von Ray-Ban im Wert von 150 EuroDiese Ray­Ban Sonnenbrille macht Stil­Ikonen und lässt Stars immer wieder gut aussehen. Zum unverwechselbaren Look der Designerbrille kommt eine hochwertige Verarbeitung und Qualität sowie die Liebe zum Detail, die Ray­Ban auszeichnet.

3.–5. Preis:Unterwasserkamera W1024 Splash von EasyPix im Wert von 70 Euro

verona & neapeL / noLa

Mitten im FrachtdorfIn Italien hat Logwin zwei neue

Vertriebsbüros eröffnet.

investitionen in poLen

Mehr Platz im Lager Logwin hat seine Lagerfläche am polnischen Standort Warschau/So­kolow von 5.000 auf 7.000 Quadrat­meter erweitert. Im Juni nahmen die 40 Mitarbeiter das neue Hochregal­lager in Betrieb, sie bieten ihren Kun­den Full Service Logistik und bear­beiten insbesondere Aufträge aus dem Retail­ und Mediabereich. So­kolow dient gleichzeitig als Hub für die Fashionlogistik zwischen Deutsch­land und Polen: Tägliche Transporte bringen Kleidung von und nach Ber­lin. Aber auch andere Waren distri­buiert Logwin von Sokolow aus über sein Retailnetz. ■

expansion in asien

Neuer, größer, besserAsiens Wirtschaft wächst – und Logwin wächst mit. In mehreren Städ-

ten in China und Indien eröffnete der Logistiker neue Vertriebsbüros,

in Indonesien und Vietnam bezogen die Mitarbeiter größere Gebäude.

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newsflash

Seit Mai betreibt Logwin ein Büro in der süd­chinesischen Hafenstadt Fuzhou. Auch in der Millionenstadt Wuhan, rund 1.000 Kilometer von der Ostküste entfernt, ist Logwin jetzt nä­her bei seinen Kunden. Ein weiteres Vertriebs­büro eröffnete der Logistiker in Zhongshan – von hier sind es nur wenige Kilometer bis Hong­kong und Macau an der Südküste Chinas. In Indien expandiert Logwin ebenfalls – dort er­öffnete der Logistiker ein Büro in Ahmedabad nahe der Westküste.

In Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, ist Log­win in ein neues, modernes Gebäude umgezo­gen. 5.000 Quadratmeter Lagerfläche stehen dort hauptsächlich für Fashion­Produkte zur Verfügung, eine Erweiterung ist jederzeit mög­lich. Logwin betreibt dort auch ein Zolllager.

Ebenfalls umgezogen sind die Logwin­Mit­arbeiter in der indonesischen Hauptstadt Jakar­ta. Zuvor war die Belegschaft auf zwei kleinere Standorte aufgeteilt, jetzt arbeiten alle Kollegen

unter einem Dach in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Nur wenige Minuten vom Airport entfernt hat Logwin im Juni zusätzlich ein Zoll­lager für seine Kunden eröffnet. Das Transit­Lager ist zum Teil mit Regalen ausgestattet, wird rund um die Uhr videoüberwacht und ist mit Alarmanlagen gesichert. ■

Sowohl das Büro in Verona als auch das in Neapel befinden sich auf großen Logistikarealen in strategisch günstiger Lage: Das Quadrante Europa Freight Village (Verona) und der Interporto Campano (Nola bei Neapel) sind bestens angebunden an das europäische Fernstraßennetz und die umliegenden Mittelmeerländer. Vom norditalienischen Verona führt eine Autobahn über den Brennerpass durch die Alpen in Richtung Österreich und Deutschland. Das am Flughafen gelegene Logistikareal Quadrante Europa Freight Village umfasst 2,5 Quadratkilometer; Logwin ist eines der ersten Logistikunternehmen, das hier ein Büro betreibt. Das zweite neue Vertriebsbüro befindet sich in der Nähe der Hafenstadt Neapel auf dem Interporto Campano in Nola. Der Umschlagplatz ist mit über drei Quadratkilometern Fläche ein wichtiges Logistik­Hub in Italien. ■

Wer gerne im Meer und am Strand nach Schätzen sucht, braucht eine Kamera mit der man die schönsten Momente im, am und auf dem Wasser festhalten kann. Die neue „Splash“ ist bis zu einer Tiefe von drei Metern wasserdicht und so der perfekte Begleiter.

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Als integrierter Logistikdienstleister entwickelt Logwin ganzheitliche Logistik- und Servicelösungen für Industrie und Handel: mit über 5.700 Mitarbeitern an etwa 250 Standorten auf fünf Kontinenten. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft- und Seefracht sowie Transportlösungen auf Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzepten bringt Logwin das Geschäft seiner Kunden nachhaltig voran. Und wie Logwin in der Modebranche für knitterfreieTextillieferungen sorgt, erfahren Sie unter: www.logwin-logistics.com

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