Design - logwin-logistics.com · Globus aktuelle Artikel anzubieten. Die optimal organisierte...
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Das Magazin für Kunden und Entscheider in der LogistikbrancheAusgabe 2 | 2012
Was macht hochwertige Produkte so begehrenswert? Spitzentechnik, Service und immer mehr das Design.
Ein Blick in eine Welt, die die globale Ökonomie immer stärker bestimmt.
Design als Wirtschaftsmotor
Logistik- lösungen für Filiale und WebshopBench. zieht an Textilien und Accessoires des Modelabels können jetzt auch online bestellt werden.
Faszinierende LichtspieleSpeziallogistik S[quadrat] realisiert gigantische Media- Lösungen für Städte und Stadien.
Liebe Leserinnen und Leser,
Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Das gilt erst recht, wenn man die Vorlieben von Menschen unterschiedlicher Kontinente betrachtet, mit denen Logwin tagtäglich zusammenarbeitet. Die Welt ist heute in Echt zeit verbunden. Und so finden manche Trends weltweit gleichzeitig statt. Mit zunehmendem Wohlstand differenzieren sich lokale Geschmäcker jedoch immer mehr aus.
Das gilt besonders für Mode und Produktgestaltung. Branchenübergreifend gewinnt Design als Wirtschaftsfaktor massiv an Bedeutung. Denn je austauschbarer die Waren hinsichtlich Qualität und Funktionalität sind, desto entscheidender sind ästhetische Wirkung und perfekte Benutzbarkeit für den Verkaufserfolg.
Dank moderner Logistik ist es nicht nur möglich, allen Verbrauchern rund um den Globus aktuelle Artikel anzubieten. Die optimal organisierte Versorgungskette unterstützt designgetriebene Unternehmen bereits während der Entwicklungsphase: Durch weltweite Beschaffungslogistik sind ihrer Kreativität bei der Wahl von Materialien und Rohstoffen fast keine Grenzen gesetzt. So begleitet Logistik die Produktion vom Entwurf bis zum Endprodukt.
Für die Wirtschaft bedeuten die internationalen Warenströme, dass sich Angebot und Nachfrage künftig weniger regional, sondern noch stärker weltweit regulieren werden. Diese Situation ist für die Marktteilnehmer neu. Und bietet Chancen – wenn sich beispielsweise in Afrika gestaltete Lampen zum Renner in den Wohnzimmern der großen Industrienationen entwickeln.
Das Schwerpunktthema dieser Ausgabe gibt Anlass, auch den eigenen Anspruch zu hinterfragen: Wie zufrieden sind wir mit der Gestaltung des Logwin Magazins? Wir haben das Konzept überarbeitet, um mehr Leben ins Blatt zu bringen, noch weiter über den Tellerrand zu schauen und starke Inhalte in einem prominenten Ambiente zu platzieren. Denn wir wollen immer besser werden – für Sie, unsere Leserinnen und Leser. Ich wünsche Ihnen viel Spaß mit dem neuen Heft!
Herzlichst Ihr
BerndtMichael WinterCEO Logwin AG
Logwin Magazin 02|1 22
editorial
Łukasz Miłaszewski ist Gabel staplerfahrer und verantwortlich für die Cross Docking Aktivitäten in der Logwin Niederlassung im polnischen Łódź.
Über Logwin und seine
Dienstleistungen
Als integrierter Logistikdienstleister entwickelt Logwin ganzheitliche Logistik und Servicelösungen für Industrie und Handel mit rund 5.700 Mitar beitern in rund 40 Ländern. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft und Seefracht sowie Transportlösungen auf Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzepten bringt Logwin das Geschäft seiner Kunden nachhaltig voran. Wie das für Sie funktioniert? Das erfahren Sie unter www.logwin-logistics.com
24 Auf den Spuren der Azteken Mehr als Tequila und Mariachimusik 27 newsflash Cargo-Scanner in Stuttgart erhöhen
die Sicherheit — Vertrieb für Ernsting’s family — Direktverkehre zwischen Langenfeld und Barcelona — Douglas powered by Logwin — Zentrallager für Arbeitskleidung zieht um
29 Gemeinsam durch Stadt und LandZusammenarbeit mit DTL
30 Weltrekorde auf Pfeilern Die längsten Brücken der Welt
32 newsflash Logistik-Nachwuchspreis — Charity- Projekt — Logistik für OTCF Poland — Logwin unterstützt Wings for Life — Jubiläen: 20 Jahre Logwin — Mehr Lager- kapazitäten — Standort in Italien — Expansion in Asien
35 Gewinnspiel
18 Wolle, Seide, Brennnessel Jan Kaths wunderbare Teppichwelt
19 Tracht ist TrendZünftige Mode von Spieth & Wenskyim Vertrieb der Logwin
20 Entwürfe als WertsicherungDixie Toga entwickelt Verpackungenfür Südamerika
21 Bench. zieht an Americana Tochter Bench. eröffnet Online-Shop in Deutschland
22 Faszinierende Lichtspiele S[quadrat] beliefert Städte und Stadien mit gigantischen Media Lösungen
23 newsflash Standort Rijeka an der Adria
inhalt
schwerpunkt projekte
hintergründe
Länderreport
4 Design als Wirtschaftsmotor Bewusste Gestaltung begegnet uns überall
8 Design aus Brasilien, Russland, Indien und China – BRIC im Designrausch
11 Gegen den IdeenklauDer Markenrechtler Dr. Jens Matthes über den Schutz von Entwürfen
12 Zentren mit StrahlkraftInterview mit Designern aus den europäischen Zentren der Designkultur Kapstadt, Istanbul und Paris
14 Verschiebt sich das Designzentrum?Interview mit Andrej Kupetz, Rat für Formgebung Deutschland
15 newsflash Standorte Bukarest & Graz
16 BRAX – Traditionsmarke mit StilSupply Chain Management im Modebereich
schwerpunkt
Die französische
Designerin Matali Crasset
über ihre Heimat und ihre Inspirationsquelle auf Seite 15
1521
24
22
projekte
Bench. zieht an und Logwin liefert… mehr auf Seite 21
hintergründe
S[quadrat]Logwin liefert Videowände in Fußballstadien – Speziallogistik auf Seite 22
Länderreport
Mexiko –Auf den Spuren der Azteken
das moderne und das alte Mexikokennen lernen – auf Seite 24
www.logwin-logistics.com 3
Der Teppich Roots /Wurzeln ist ein Produkt an der Grenze zwi-schen Mode und Produkt design. Matali Crasset für Nodus
4 5Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
schwerpunktthema — design
Jeder, der in irgendeiner Weise formgebend wirkt, designt. Deshalb spricht heute auch von Design, wer technischen Abläufen oder Fertigungsprozessen eine Form gibt. Meist meint der Begriff aber die Ästhetik eines Gegenstandes. Unsere heutige Definition von Design entstand mit dem Fortschreiten der industriellen Produktion im 19. Jahrhundert.
Massenhaft KunstWurden Möbel, Geschirr und Textilien zuvor auf Bestellung individuell hergestellt, mussten jetzt Prototypen für die Serienproduktion gefertigt werden. Damit sie der unbekannten Kundschaft gefielen, beauftragten die Fabrikanten Künstler: Diese entwarfen Lampen, Stühle oder Küchenmaschinen, die den Geschmack der Konsumenten trafen. Auch die Kreativität von Handwerkern, Architekten, Ingenieuren und Theaterleuten beeinflussten das Design von industriell hergestellten Alltagsgegenständen.
Als Pioniere orientierten sich die ersten Designer an Bekanntem, an Historischem. Doch die neue Art der Herstellung verlangte nach eigenen Formen. In Großbritannien erschien Mitte des 19. Jahrhunderts das „Journal of Design“, in dem sich unter anderem der Herausgeber Henry Cole kritisch mit der modernen Gestaltung auseinandersetzte und eine internationale Ausstellung von Produkten anregte. So gab es neben den rückwärtsgewandten Idealen schon früh Bestrebungen, die industrielle Produktion als neue Herausforderung für die künstlerische Gestaltung zu begreifen.
Maßgeblich für diese neue Richtung war das Bauhaus in Weimar, das mit dem Gründungsjahr 1919 als die erste Hochschule für Gestaltung gelten kann. Vom Bauhaus ging die industrielle Formgebung aus: einfache, ästhetisch ansprechende Grundformen, die sich maschinell serienmäßig fertigen lassen. Sie bestimmten den Stil der Neuen Sachlichkeit. Das von Stahlrohrmöbeln geprägte Wohndesign mit seinen klaren Linien wird heute als „Klassische Moderne“ bezeichnet.
Was macht hochwertige Produkte so
begehrenswert? Spitzentechnik, Service
und immer mehr das Design. Ein Blick
in eine Welt, die die globale Ökonomie
immer stärker bestimmt.
Design als Wirtschaftsmotor
Hotel Dar Hi in Nefta, Tunesien, von Matali Crasset. Ein Gesamtkunstwerk aus Design und Architektur, ökologisch durchdacht mit regionalen Materialen und Handwerkern geschaffen.
Liebesgrüße aus Moskau: Die Mikrowelle „Sweetheart“ des DesignstudiosArt.Lebedev (Moskau) für Samsung.
6 7Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
schwerpunktthema — design
Optische Zurückhaltung war bereits 1958 das Ideal der Formgestaltung: Das Transistorradio T3 von Braun – designed von Dieter Rams.
Begehrtes Massenpro-dukt: Stuhl Nr. 214, der sogenannte „Wiener Caféhaus-Stuhl“. Der Durchbruch zur indust-riellen Fertigung ge-lang Michael Thonet 1859. Erstmals fand in der Möbelherstellung Arbeitsteilung statt. Der Stuhl war einfach zu zerlegen und Platz sparend zu transpor-tieren.
Mission Moderne: „Am Ende sitzt der Mensch auf einer elastischen Luftsäule“, der erste Freischwinger von Bauhaus-Lehrer Mart Stam für Thonet.
Zum AbhebenEin zweites wichtiges Argument für die Neuausrichtung des Designs kam zur gleichen Zeit aus den USA. Durch die Massenproduktion herrschte hier ein Überangebot an vergleichbaren Konsumgütern. Design wurde nun zum Wettbewerbsfaktor: je ansprechender Form und Farbe, desto größer der kommerzielle Erfolg. Die Bedeutung von Design als Unterscheidungsmerkmal nahm zu, der Beruf des industriellen Gestalters entstand. Als eines der ersten Unternehmen richtete der Autokonzern General Motors bereits 1926 die Abteilung „Art and Color“ ein, die durch ein attraktives Styling den Verkauf steigerte – so entstand die kurze Formel „Good Design is Good Business“.
Gleichzeitig mit der zunehmenden Bedeutung des Designs wuchs das Markenbewusstsein. Nicht nur die Produkte, auch der Außenauftritt eines Unternehmens trugen nun möglichst unverwechselbare Merkmale. Heute ist das Corporate Design für Marken und Unternehmen unverzichtbar: Es macht sie bekannter und steigert ihren Wiedererkennungswert. In Zeiten, in denen Markenartikel wie Autos, Sportschuhe oder Handtaschen als Statussymbole gelten, ist das ein wichtiger Verkaufs aspekt. Der übrigens schon lange bekannt ist – in Deutschland beispielsweise begann der Gebäckhersteller Lambertz schon 1688 damit, seine Lebkuchen mit Namen zu versehen.
Doch nicht nur Seh und Tastsinn wollen Genuss. Neben der optischen und haptischen Wirkung müssen auch Akustik und olfaktorischer Eindruck stimmen. Auf den satten Sound, den eine Autotür macht, wenn sie ins Schloss fällt, verwenden Designer ebenso viel Mühe wie auf den typischen Geruch des Neuwagens.
Für den MenschenDesign spielt nicht nur bei Rasierern, Brillen und Stühlen eine Rolle. Auch unsere Umwelt wird immer bewusster gestaltet. Vorgaben für die Architektur von Neubauten in Städten und Gemeinden sind ebenso festgelegt wie der Anteil, der als Wohnraum oder als Gewerbefläche zu nutzen ist. Ziele sind eine ästhetisch ansprechende Umgebung, in der sich Menschen gern aufhalten, sowie eine Mischung unterschiedlicher Räume, die ein lebendiges Miteinander fördert. ■
Der Nacelle, Beistelltisch. Perimeters edition von
Matali Crasset nutzt High-tech-Verarbeitung für ein
wunderschön schlichtes Produkt.
Die Soundstation Radio Clock zeigt in der Form was sie tut: Laut sein. Art Direction: Philippe Starck/ Matali Crasset für Lexon.
8 9Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
schwerpunktthema — design
Design aus Brasilien, Russland, Indien und China – BRIC im Designrausch
I-House_Smarthydro_Badewanne von Guto Indio da Costa. Brasilia-nisches Design für neue brasilianische Kaufkraft.
Angela Carvalho ist Inhaberin der
Agentur ncs DESIGN in Rio de
Janeiro. Ihr Unternehmen bietet
Designberatung und Umsetzung:
Angela Carvalho entwickelt mit
ihrem Team die Außendarstellung
von Unternehmen, kreiert Marken,
Corporate Design und gestaltet
Produkte. Im Logwin Magazin
spricht sie über ihre Arbeit und
Design Made in Brazil.
INDIEN – Zum Designer geborenAhmedabad, 1881: Der New Yorker Designer Lockwood de Forest, ein Mitarbeiter von Louis Comfort Tiffany, ist auf Hochzeitsreise in Indien. In der Stadt Ahmedabad im Nordwesten des Landes trifft er Magganbhai Hutheesing. Zusammen gründen sie die Ahmedabad Woodcarving Company, aus der später die Hutheesing Design Company (HDC) wird. Heute leitet der Urenkel Umang Hutheesing das Unternehmen, das sich auf die Gestaltung von traditionellen, königlichen Gewändern spezialisiert hat.
Umang Hutheesing hat keine Designausbildung absolviert, sondern in Japan und den USA Ökonomie studiert. Die Kreativität hat er jedoch mit der Muttermilch eingesogen: Als er geboren wurde, bestand die Hutheesing Design Company bereits in vierter Generation. „Design war immer ein wesentlicher Bestandteil meiner Existenz“, sagt der 47jährige im Gespräch mit dem Logwin Magazin. Mit HDC betreibt er nicht nur das älteste Designstudio Indiens, sondern hat auch das eigene Label „Umang Hutheesing“ entwickelt. Entworfen werden die HutheesingDesigns in der eigenen Werkstatt im Erdgeschoss des alten Stadtpalasts der Familie im Zentrum der wüstennahen 5Millionen Metropole Ahmedabad. „Die meisten meiner Kunden kommen aus Mumbai und Delhi“, sagt Umang Hutheesing. Doch auch international ist indisches Design gefragt: Die Vogue hat mit seiner Unterstützung eine 22 Seiten lange, von Indien inspirierte Fotostrecke veröffentlicht: Internationale Designer präsentieren ihre Mode, als Kulisse dient der indische Bundesstaat Rajasthan. ■
www.umanghutheesing.com
Die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China wachsen. Was sich zuerst in der
Wirtschaft zeigte, spiegelt sich nun in der Kreativindustrie: Die stärkere Kaufkraft in
den Binnenmärkten lässt die Nachfrage nach Produkten steigen, die von einheimischen
Designern gestaltet sind und die nationale Identität zum Ausdruck bringen. Vom Erfolg
im Heimatland zur internationalen Anerkennung ist es dann nur noch ein kleiner Schritt.
BRASILIEN Designed & Made in BrazilArchitecture, Urban Planning, Design, Transportation – dafür steht
die Designagentur AUDT indiodacosta. Das Logwin Magazin stellt
Inhaber Guto Indio da Costa vor.
Lange war Brasilien nur als Importeur oder besten -falls Hersteller hochwer-tiger Produkte bekannt. Die Kühlschrankserie Pack für GE zeigt, hier entstehen heute Produkte höchster Güte.
Die Entwicklung eines Strandkiosks als Serienprodukt deutet bereits an, was uns in Rio erwarten wird – coole Eleganz. Design: Indio da Costa.
Meine Ausbildung zum Industrial Designer habe ich im Art Center College of Design Europe am Genfer See absolviert und 1993 abgeschlossen. Seit 1994 arbeite ich als Designer. Die Designszene in Rio boomt. Die wirtschaftliche Stabilität, das Wachstum im Land und die Tatsache, dass hier die Olympischen Sommerspiele 2016 stattfinden werden, haben der einheimischen Kreativindustrie einen kräftigen Schub gegeben. Das gilt auch für hochwertige Produkte: Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer, der noch vor kurzem ausländische
Gestalter angeworben hat, bewegt sich langsam auf die Designentwickler der Region zu.
Dass die meisten Designs auch in Brasilien gefertigt werden, liegt sicherlich an den hohen brasilianischen Einfuhrzöllen, sonst würden auch wir woanders produzieren lassen. Mein Unternehmen arbeitet vor allem für Firmen aus Brasilien. ■
www.indiodacosta.com
Ich bin ausgebildete Designerin für Produktdesign und visuelle Kommunikation. Studiert habe ich 1977 an der ESDI Escola Superior de Desenho Industrial (Hochschule für Industriedesign) in Rio de Janeiro. Anschließend habe ich mich in Mailand auf Produktdesign spezialisiert. Nach meiner Rückkehr eröffnete ich 1988 hier mein Büro. Dass Rio de Janeiro heute zur Spitze der internationalen DesignSzene gehört, verdankt die Metropole ihren talentierten und kreativen Köpfen. Es gibt wirklich exzellente Designbüros in der Stadt. Die Designer haben mittlerweile einen Verband gegründet und erhalten Unterstützung von der brasilianischen Landesregierung und von der Stadt.
In meinem Studio arbeite ich mit Kollegen unterschiedlicher Fachgebiete zusammen und habe den Fokus auf umweltverträgliches, zu
kunftsfähiges Design gelegt. Zurzeit arbeite ich vor allem für brasilianische Unternehmen, aber auch für multinationale Konzerne wie Philips Brasilien, Siemens und Xerox. Die meisten meiner Produkte werden hier in Brasilien gefertigt. ■
www.ncsdesign.com.br
Umang Hutheesing ist Spross einer alten und steinreichen indischen Textildynastie. Er repräsentiert eine neue indische Haute Couture, die nicht mehr auf Mailand oder Paris schaut, sondern im Land selbst entsteht.
10 Logwin Magazin 02|1 2
schwerpunktthema — design
Dr. Jens Matthes ist Experte für geistiges Eigentum (Intellectual
Property). Im Logwin Magazin erklärt er, was beim Schutz von
Design zu beachten ist und wie die internationale Rechtsprechung
funktioniert.
Markenrecht
Gegen den Ideenklau
Wer geistiges Eigentum schützen möchte, dem stellen sich drei Fragen: Welche Rechte kann ich anmelden, welche Ansprüche habe ich bei Verletzungen und wie kann ich mein Recht durchsetzen? Bisher war das von Land zu Land unterschiedlich. Aufgrund der Globalisierung gibt es Tendenzen, das Urheberrecht, den Geschmacksmusterschutz und das Patentrecht zu vereinheitlichen.
Gleiches Recht kontra
Wertungsspielraum
Ob gleiches Recht auch immer gleich angewandt wird, ist nicht gesagt. Denn jedes Gericht hat einen Wertungsspielraum. Beispiel Schutz von Geschmacksmustern: Der eine Richter meint, der nachgeahmte Gegenstand sei nur leicht ähnlich und verhängt keine Strafe, der andere sieht im selben Fall so viele Übereinstimmungen, dass es zur einstweiligen Verfügung, zu Schadenersatz oder sogar strafrechtlichen Konsequenzen kommt.
Das bedeutet zwar einige Unsicherheit. Andererseits erlaubt gerade diese Flexibilität, allen Einzelfällen Rechnung zu tragen. Neben den Sondergesetzen, die das geistige Eigentum schützen, ist hier das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb zu nennen. Insbesondere in Deutschland erleichtert es die Rechtsprechung, weil nicht nur starr nach Paragrafen, sondern auch nach gesundem Menschenverstand entschieden wird.
Asien ist kein
rechtsfreier Raum
Asien galt lange Zeit als Kontinent mit anderen Regeln, in dem das Nachahmen eher als Ehre – der Meister wurde kopiert – denn als
Diebstahl angesehen wurde. Insbesondere in China ändert sich die Rechtslage. Das hat zwei Gründe: Einige internationale Unternehmen haben mit China den Austausch auf Augenhöhe gesucht, haben erklärt, wie der Schutz von Geschmacksmuster oder Patent in ihrem Heimatland geregelt ist und haben zugehört, wenn chinesische Behörden ihr Vorgehen erläuterten. Diese Kontaktarbeit setzte Änderungen in Gang. Außerdem entwickelt sich China allmählich von einem ursprünglich reinen Billiglohnland zu einer Nation mit innovativen Technologieideen. Und diese Innovationen möchte China vor Nachahmern schützen.
Wie man Design schützt
Designs sind vor allem durch das Geschmacksmuster und Markenrecht (3DMarke) sowie das Wettbewerbsrecht geschützt. Wer seine Gestaltungsidee weltweit schützen lassen möchten, sollte zuerst im Heimatland ein Geschmacksmuster oder eine dreidimensionale Marke anmelden. Erst in einem zweiten Schritt fragt sich, wie weit sich auch internationaler Schutz lohnt. Schon aus Kostengründen sollte man hier einen Schritt nach dem anderen machen. In jedem Fall sollten Designer Marken und Designrechtsexperten zu Rate ziehen. Denn scheitert die Idee, fallen die Kosten einer Rechtsberatung kaum ins Gewicht. Wird das Design aber ein Verkaufsschlager, ermöglichen Schutzrechte eine bestmögliche Verwertung. ■
Chi-Wing von Milk Design, Hongkong ist einer der prominenten chinesi-schen Designer der jüngeren Genera-tion. Sie schauen nicht mehr nach Westen, sondern nach Osten – in die chinesische Geschichte. Wie hier: eine Leuchte aus Stäbchen.
Markendesign aus China
Moskau ist heute ein echter Schmelztiegel verschiedener Stile geworden. Im Design ist die Stadt dabei zum Impulsgeber zu werden. Vorne dabei das Studio Art.Lebedev.
Lautsprecherbox
Russland – Wie es uns gefällt
Die AchtMillionenStadt Moskau ist für Art.Lebedev ein unerschöpfliches Ideenreservoir. Impulse aus Europa und Asien treffen hier aufeinander, die Eindrücke wechseln täglich. Typisches russisches Gestaltungselement ist die kyrillische Schrift, die Designer nutzen es begeistert in der Typographie. ■
www.artlebedev.com/studio/slogan
Was Designer können, können nur Designer. Das nach seinem Gründer Artemy Lebedev benannte und 1995 gegründete Designstudio Art.Lebedev
nimmt sich jede Freiheit und setzt den eigenen Designanspruch auch durch, wenn der Kunde zunächst anderer Meinung ist.
Art.Lebedev sieht sich als Rebell: Die einzige Regel lautet „No nonsense“. Mit dem Slogan „Design wird die Welt retten“ und der
Philosophie „We live the way we like. We work the way we believe is right. We don’t give a shit about corporate values all together“
betont das Studio seine Unabhängigkeit. Diese Freiheit im Denken hat Erfolg – Art.Lebedev gehört zur Spitze der osteu
ropäischen Designstudios.
Lee ChiWing machte seinen Bachelor an der Polytechnischen Universität seiner Heimatstadt Hongkong und den Master an der École Nationale Supérieure de Création Nationale Industrielle in Paris. Er arbeitete für das DesignEinrichtungshaus habitat und für Philips Design Hongkong. 1998 gründete er Milk Design, ein Studio für Designberatung mit Schwerpunkt Produktgestaltung. Heute arbeitet er von Hongkong aus vor allem für internationale Marken in Übersee, die überwiegend in China gefertigt werden.
2002 war er Mitbegründer von Feel good, einem Joint Venture mit einem Herstellerbetrieb. Feel good will Design und Objekt mit dem Leben, den Menschen und den Emotionen verbinden. Prominentes Beispiel für den Designausdruck ist das Geschirr, das Feel good im Jahr 2007 für die Fluglinie Cathay Pacific Airways entwickelt hat. ■
www.milkdesign.com/hk www.feelgood.com.hk
11www.logwin-logistics.com
12 Logwin Magazin 02|1 2
Zentren mit Strahl-
kraftKapstadt, Istan-
bul und Paris
„Diese Schönheit inspiriert Kreative aus der ganzen Welt.“Kapstadt an der Südspitze Afrikas ist das World Design Capital 2014. Keneilwe Munyai, Dozentin an der
Cape Peninsula University of Technology, Fakultät Informatik und Design, erklärt dem Logwin Magazin,
welchen Stellenwert Design in der Metropole hat.
Logwin Magazin: Was sind die Charakteristika, die Kapstadt zu einer DesignMetropole machen?Keneilwe Munyai: Die Stadt bietet eine große kulturelle, historische und landschaftliche Vielfalt. Trotz all der Schönheit und Ruhe, von der die Stadt umgeben ist, gibt es extreme Gegensätze, die ständig daran erinnern, dass Kapstadt eine gespaltene
Vergangenheit hat. Die sozioökonomischen Herausforderungen begreifen viele Designer als Chance. Sie leisten kreative, lebensbejahende Beiträge, um die gesellschaftliche Erneuerung voranzubringen. Logwin Magazin: Wie beeinflusst die beson
Kapstadt möchte Design als ein strategisches Instrument für soziale und wirtschaftliche Entwicklung einsetzen und „best practices“ mit dem Rest der Welt teilen. Die Kreativindustrie trägt sehr dazu bei, die Lebensqualität zu verbessern, denn sie schafft Arbeitsplätze und andere Einkommensmöglichkeiten. Logwin Magazin: Lassen die in Kapstadt ansässigen Design Studios dort auch produzieren?Keneilwe Munyai: Es gibt hier zwei Produktionsweisen. Kleinunternehmen produzieren eher lokal, stellen Chargen von hoher Qualität her und fertigen maßgeschneidert an. Kapstadt ist zum Beispiel weltweit das zweitwichtigste Zentrum für den Bau von Luxusyachten – hier sind zahlreiche Designer beschäftigt. Auf der anderen Seite werden etwa Formpressen im Metallbereich sowie ein Großteil der Plastik und KunststoffHerstellung nach Indien und China ausgelagert. Um die lokale Produktion zu erhöhen und Handwerkszweige wie Werkzeugmacher und Schlosser zu unterstützen, sollte es jedoch mehr Förderungen geben.■
dere Situation an der Südspitze Afrikas das Design in Kapstadt?Keneilwe Munyai: Wir beschreiben Kapstadt oft als den Ort, „wo Asien in Afrika Europa trifft“. Es gibt acht UnescoWeltkulturerbeStätten in Kapstadt. Beispielsweise die weltweit ältesten botanischen Gärten in Kirstenbosch. Der Tafelberg bildet eine dramatische Kulisse für die Stadt, seit 2011 ist er eines der neuen sieben Weltwunder. Diese Schönheit inspiriert Kreative aus der ganzen Welt. Die berühmte DesignIndabaConference, die seit 1995 jedes Jahr Ende Februar in der Stadt abgehalten wird, ist die wohl größte Veranstaltung ihrer Art auf der Südhalbkugel. An drei Tagen versammeln sich in Kapstadt dann Designer aller Fachrichtungen unter einem Dach. Außerdem ist Kapstadt Afrikas unbestrittene Fashion DesignHauptstadt.Logwin Magazin: Warum ist der Stadt der Status als World Design Capital wichtig?Keneilwe Munyai: Kapstadt will ein weltweites Design und Innovationszentrum werden. Deshalb betreibt die Stadt in ihrer Industriepolitik eine aktive Förderung des Designsektors.
Recycelte Gestelle von Sesseln, Stoff- stück mit aufge- stickten Mustern.
13www.logwin-logistics.com
sprache der natur
PARIS – Kreativer GärprozessDie Designerin Matali Crasset entwirft seit den 1990er Jahren Alltagsgegenstände
für Hersteller wie Thomson (Elektronik) oder Swarovski (Glaskristall). Ihre Karriere
begann sie im wichtigsten französischen Designstudio, Philippe Starck. Sie stammt
aus einem kleinen Dorf in der Champagne, ihr Arbeits- und Lebensmittelpunkt ist
Paris.
Logwin Magazin: Paris gilt als Designmetropole. Wie sehen Sie das?Matali Crasset: Paris ist die Stadt, in der ich arbeite. Ich nehme Paris weniger als DesignMetropole wahr, sondern eher als kulturelle Plattform. Austausch und Vermischung, eine Art kreativer Gärprozess, findet hier ständig statt.Logwin Magazin: Was bedeutet die Natur für Ihren Umgang mit Design?
Matali Crasset: Was mich an der Sprache der Natur fasziniert, ist eine Gefühlskomponente, die es mir erlaubt, mit einem Projekt regelrecht zu verwachsen. Dazu kommt die Formensprache der Natur: Sie arbeitet mit einem zugleich formalen und strukturellen Vokabular – und mit einem Minimum an begrenzten Stoffen. Wenn man die Natur betrachtet, lernt man sehr viel über die Entstehung von Gestalt und Form. Logwin Magazin: Wo werden die meisten der von Ihnen entwickelten Designs produziert?
Matali Crasset: Meine Möbel und Objekte werden überwiegend in Europa hergestellt. Eines meiner Projekte, das Designhotel Dar HI in Nefta, im Süden der tunesischen Wüste, ist hauptsächlich mit lokalen Stoffen und Ressourcen realisiert worden. Der gleichen Logik folgte ich beim Projekt Vent des Forêts (Waldwind), einem Kunstprojekt unter freiem Himmel. Dabei habe ich mit einheimischen Holz und lokalen Handwerkern gearbeitet. ■
„Paris ist kulturelle Plattform.“ Matali Crasset muss es wissen, sie lebt dort.
Der Eisverkäufer senkt den Löffel in die gefrorene Schokoladencreme und setzt
die Kugel in die Waffel. Doch der Kunde, ein kleiner Junge, bekommt das Eis nicht
einfach so. Ein paar Tricks mit doppelter Waffel machen den Eiskauf zum Erlebnis.
Ist der Eismann ein Designer? Ja, lautet die Antwort im Bewerbungsvideo, mit
dem sich Istanbul als Gastgeber für die Konferenz der International Design Alliance
2013 präsentiert.
Dr. Alpay Er, Professor für industrielles Produktdesign an der Technischen Univer-
sität Istanbul, kommt im Video ebenfalls zu Wort. Den Lesern des Logwin Magazins
erklärt er das besondere Verhältnis Istanbuls zum Design.
guter gastgeber
ISTANBUL – Design & Urbanität
„Istanbul profitiert von sei-ner Vielfalt, die über Jahr-hunderte gestaltet wurde.“ Dr. Alpay Er, Professor für industrielles Produktdesign an der Technischen Univer-sität Istanbul.
„Istanbul ist die Großstadt mit der jüngsten Bevölkerung in Europa. Sie ist nicht die reichste Stadt, aber sie ist das finanzielle und industrielle Zentrum der Türkei, mit einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaften in Europa. Design hat einen großen Einfluss auf die wirtschaftliche Dynamik.
Je nach Perspektive liegt Istanbul am Rande Asiens oder Europas. Hier treffen sich die Kontinente und überlappen sich geografisch und kulturell. Istanbul verfügt über einen tief verwurzelten Kosmopolitismus und eine Vielfalt, die über die Jahrhunderte gestaltet wurde. Diese Vielfalt erlaubt eine Koexistenz verschie
dener Sprachen und Akzente, auch in Bezug auf Design. Diese Vielfalt macht Istanbul zu einer DesignMetropole.
Design und UrbanitätDie besondere Situation Istanbuls als Schmelztiegel mit boomender Wirtschaft erlaubt auch eine gesellschaftliche Beweglichkeit mit unterschiedlichen Subkulturen. In den vergangenen zehn Jahren stieg die Zahl von DesignEvents, es entstand ein neues DesignMäzenatentum, hinzu kam Unterstützung von Regierungsseite.
Dieser Trend in Verbindung mit gestiegener Kaufkraft hat dazu geführt, dass sich neue, re
gionale Produktions und Verbrauchsmuster entwickelt haben, mit unterschiedlichen Stil und Geschmacksmustern.
Die Designer in Istanbul waren in den vergangenen 100 Jahren vielleicht etwas isoliert und nur regional aktiv. Nichtsdestotrotz haben sie einen authentischen, aufrichtigen Stil geprägt. Ihnen verdankt Istanbul, dass die Stadt in dieser globalisierten Welt eine eigene Designkultur, ein eigenes kulturelles Erbe hat. Das ist die Basis für die Zukunft als internationales Design und Kreativzentrum.“ ■
schwerpunktthema — design
Keneilwe Munyai, Dozentin an der Cape Peninsula Uni - versity of Technology
15www.logwin-logistics.com
newsflashschwerpunktthema — design
SAVE THE DATE: 07.–08.11.2012 Deutscher Modehandels-Kongress 2012, Düsseldorf, Deutschland
„Vor allem Filial belieferungen
im Bereich Fashion und
Lifestyle können wir jetzt
noch schneller und flexibler
organisieren.“Gernot Dürnberger, Director Operations Logistics
and Warehousing im Logwin-Geschäftsfeld Solutions Graz
Logwin im SociaL web
Die Design-Szene wandelt sich. Länder wie Brasilien
oder China erobern Spitzenplätze. Doch die alten
Gestaltungsmetropolen liegen immer noch vorn. Das
Logwin Magazin sprach darüber mit Andrej Kupetz,
Hauptgeschäftsführer des Rates für Formgebung.
Logwin Magazin: Bei hochwertigen Produkten stehen die alten Designhochburgen in Europa und den USA weiterhin an erster Stelle. Was halten Sie von dieser These?Andrej Kupetz: Das stimmt, ein uneingeschränktes Ja zu dieser Aussage.
Logwin Magazin: Worauf führen Sie das zurück?Andrej Kupetz: In den großen Industrienationen in Europa und den USA ist man sich bewusst, dass Design ein wichtiges Differenzierungsmerkmal auf den globalen Märkten ist. Das hat mit Tradition zu tun. Design ist eine europäische, ja sogar deutsche Erfindung. Der Tischlermeister Michael Thonet ist der erste Designer: Er wandte vor 1850 ein neues, industrielles Verfahren bei der Holzverarbeitung an: das mechanische Biegen von Holz, um eine Form – einen Stuhl – zu gestalten, die es vorher noch nicht gab. Das ist der Ursprung der DesignIdee und des industriellen Designs.
Logwin Magazin: Asien hatte den Ruf, Designs nachzuahmen. Hat sich das verändert?Andrej Kupetz: Ja. Lange Zeit galt in Asien das Nachahmen als Weg des Lernens, es war eine Kulturtechnik. Wer den Meister imitierte, entwickelte sich weiter, wurde besser. Das war schon zu Konfuzius‘ Zeiten so, also etwa 500 vor Christus. In Europa dagegen gibt es seit der Renaissance, also seit dem 15., 16. Jahrhundert, ein Bewusstsein für den Wert der geistigen und künstlerischen Leistung.
Auch in Asien ändert sich die Geisteshaltung. China hat in den vergangenen 30 Jahren eine Entwicklung durchgemacht, für die wir 200 Jahre gebraucht haben. Das wirkt sich auch auf das Thema Design aus. Eigene Innovationen werden ein eigenes, chinesisches Gesicht bekommen.
Logwin Magazin: Wie ist die Situation in Lateinamerika?Andrej Kupetz: Durch das starke Wirtschaftswachstum in Ländern wie
Brasilien gibt es plötzlich auch eine Designindustrie. Das hat viel mit nationaler Identität zu tun, weshalb wir auch nicht allgemein von Lateinamerika sprechen können. Brasilien entwickelt bereits seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts industrielles Design, insbesondere für die Möbelproduktion, daran knüpft man jetzt an. Die Dimensionen, in denen sich die Designbranche hier bewegt, sind aber noch nicht vergleichbar mit den klassischen Industrienationen.
Logwin Magazin: Wenn wir vom Design für hochwertige Produkte sprechen, meinen wir dann ein klassisches Design?Andrej Kupetz: Immer. Wir promoten ein Bild von nachhaltigen, hochwertigen Produkten, die dann auch eine Ästhetik benötigen, die länger haltbar ist als bei modisch kurzlebigen Produkten. Heute orientieren sich aber auch die Produktgruppen am klassischen Design, die aufgrund der schnellen ITEntwicklung eigentlich kurzlebig sind, zum Beispiel Computer und Smartphones.
Logwin Magazin: Wie ist zu erklären, dass westliches Design in Asien stilbildend wirkt?
Andrej Kupetz: Das ist historisch gewachsen. Maßgeblich für industrielles Design war in den 1925er Jahren das
Bauhaus. Zur Zeit der NaziHerrschaft emigrierten viele Bauhauskünstler aus Deutschland in die USA. Philip Johnson, der damalige Kurator am Museum of Modern Art, organisierte 1934 eine große Ausstellung, hat darin eigentlich nur BauhausMöbel gezeigt und als International Style bezeichnet. Diesen Stil kennzeichnet, dass er keine nationale Identität hat, sondern integrierbar ist in alle modernen Gesell
schaften weltweit.Nach der Rezession in den 30er Jahren wurden die
USA zur Worldwide Leading Industrial Nation und hatten eine unglaubliche Power. So kam der International Style
von dort aus in alle Regionen der Welt – zum einen zurück ins Europa der Nachkriegszeit, zum anderen auch nach Asien. ■
Verschiebt sich das Designzentrum?Wie lange bleibt der Fokus noch auf Europa?
Treffen Sie Logwin auch online !www.logwinlogistics.com/socialmedia
Logwin iM SociaL web
neue Standorte, neueS auS den niederLaSSungen… aktueLLe infoS iM:
Markenmehrwert durch Design
Der Rat für Formgebung wurde 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestages als Stiftung gegründet. Zu den über 170 Stiftungsmitgliedern gehören Designer, Unternehmen, Verbände und Institutionen – alle, für die Design mehr ist als schöner Schein, nämlich maßgeblicher Wirtschafts und Kulturfaktor sowie unverwechselbares Alleinstellungsmerkmal. Mit Ausstellungen, Konferenzen, Designpreisen und Publikationen bringt der Rat für Formgebung das Thema Design immer wieder ins Gespräch.www.german-design-council.de
neuer standort in bukarest
Logistik aus der HauptstadtIm Juli 2012 hat Logwin eine eigene Niederlassung in Bukarest eröffnet. Logwin ist bereits seit 1994 in Rumänien vertreten und steuerte die Logistik für seine Kunden bisher ausschließlich von Cluj Napoca aus. Mit dem neuen Standort ist das Unternehmen jetzt auch in der Hauptstadt präsent. In Bukarest stehen Logwin 1.000 Quadratmeter Lagerfläche zur Verfügung, die bei Bedarf auf 3.000 Quadratmeter erweitert werden können. Die neue Anlage liegt verkehrsgünstig an den Autobahnen zur Hafenstadt Constanta und nach Ploiesti – letztere Verbindung ist Teil der paneuropäischen Verkehrskorridore. In Bukarest bietet Logwin insbesondere für die Retail und Automobilindustrie Leistungen entlang der gesamten Supply Chain an: unter anderem nationale und internationale Landtransporte, Warehousing, Kommissionierung, Zollabwicklung, CrossDocking sowie Luft und Seefracht. ■
retaiLnetz erweitert
Mehr Präsenz in Österreich Logwin hat sein Retailnetz in Österreich ausgebaut: Anfang April ging ein neuer Standort in Graz an den Start. Von dem 600 Quadratmeter großen Umschlagslager aus beliefert Logwin hauptsächlich seine Kunden in den österreichischen Bundesländern Steiermark und Burgenland sowie im benachbarten Slowenien. „Vor allem Filialbelieferungen im Bereich Fashion und Lifestyle können wir jetzt noch schneller und flexibler organisieren“, sagt Gernot Dürnberger, Director Operations Logistics and Warehousing im LogwinGeschäftsfeld Solutions. In Zukunft könnte das Lager in Graz sogar als Hub für die Balkanländer dienen. Ebenfalls im April eröffnete Logwin ein neues Büro im westösterreichischen Lauterach, nur wenige Kilometer vom Bodensee entfernt. Die Mitarbeiter dort sind in den Bereichen Disposition, Administration und FuhrparkManagement tätig. ■
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newsflash
Design ist eine europäische, ja sogar deutsche Erfindung.
16 17Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
schwerpunktthema — design
Und in der nächsten
Ausgabe: Handels-
logistik vom Experten
Ausgefeiltes Supply Chain Management steht bei Filial und Handels logistik im Zentrum. Die Anforderungen an Logistikdienstleister sind entsprechend hoch. Mit welchen Leistungen Logwin seinen Kunden entscheidende Wettbewerbsvorteile sichert? Das erläutert die neue Doppelspitze im Bereich Retail aus Dirk Ewers, Director Sales Retail und Oliver Mazat, Director Operations Retail, in der nächsten Ausgabe des Logwin Magazins.
Logistik von Logwin
Seit mehr als 30 Jahren arbeiten BRAX und Logwin zusammen. Der Logistikdienstleister zeichnet für die nationale und internationale Distribution der Modeartikel verantwortlich. Von Schweden bis Portugal, von Frankreich bis Österreich – insgesamt 15 europäische Länder zählen zu den Zielregionen, die Logwin regelmäßig bedient. Der Logistiker übernimmt die Textilien täglich als Hanging Garment sowie als Kartonware am BRAX-Zentrallager in Herford und transportiert die Waren direkt zu den BRAX eigenen Flächen und Verkaufs-stellen der Kunden. Neu in der langjährigen Kooperation ist ein Gürtellager, das Logwin seit Oktober für BRAX betreibt. An seinem Standort in Melle bei Osnabrück lagert Logwin mehrere hunderttausend Gürtel der Mode-marke hängend ein und liefert sie europaweit aus. Auch in Zukunft wollen BRAX und Logwin eng zusammenarbeiten: Für 2013 sind zusätz-liche Logistikprojekte geplant.
Auszug aus der Brax Produktidentität:
„Unsere Produkte erfüllen höchste Ansprüche an Qualität und Passform. Der Kunde und sein Wohlbefinden stehen im Mittelpunkt. Wir bleiben Spezialisten für Hosen und entwickeln als neue Produktgruppen Strick/Wirk, Jacken, Hemden und Blusen erfolgreich weiter. Unsere Beschaffungs, Kommunikations und Vermarktungsstrategien sind hochmodern. BRAX ist eine Marke mit einer klaren Haltung und einer überzeugenden Botschaft – inspirieren, emotional und authentisch.“
www.brax.com
Wolle, Krepp, Leinen, Seide – was Designer zu hochwertigen Textilien
verarbeiten, muss auf dem Weltmarkt beschafft werden. Das Logwin
Magazin sprach mit Wolfgang Drewalowski, Geschäftsführer bei BRAX-
Leineweber und Thomas Dalsaß, Geschäftsführer bei BRAX-Leineweber
IT/ Logistik über das Supply Chain Management im Modebereich.
„Strategische Partnerschaften und vertikale Strukturen sind ,Hardfactsʻ für wunderbare Mode!“
Logwin Magazin: Die Winterkollektion 2012 hängt seit ein paar Wochen in den Läden. Wann mussten ihre Designer die entsprechenden Materialwünsche äußern? BRAX: Die Beschaffungssituation hat sich in den letzten Jahren extrem verändert. Für die zuverlässige Bereitstellung der Sortimente ist eine langfristige Planung wichtiger denn je. Wir beginnen mit dem Material Research für die neue Saison heute in Teilen schon mit dem Ende der Vororder einer Vergleichssaison. Das heißt, wenn wir über den aktuellen Winter 2012 sprechen, haben wir erste MaterialIndikationen mit unseren Hauptlieferanten bereits im April/ Mai 2011, also ein einviertel Jahre vor Auslieferung unserer Produkte besprochen.
Logwin Magazin: Was tun Sie, wenn die Vorstellungen der Designer mit dem Rohstoffangebot kollidieren – also beispielsweise Seide eine wichtige Rolle in der Kollektion spielen soll, auf dem Markt aber schwer zu bekommen ist?BRAX: Gerade dafür sind die frühen Abstimmungen mit den Lieferanten ungemein wichtig. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit der optimalen Warenverfügbarkeit.
Logwin Magazin: Beeinflusst umgekehrt auch das Angebot an Rohstoffen die Entwürfe? BRAX: Es kommt vor, dass die Präsenz eines bestimmten Rohstoffes auf dem Weltmarkt tatsächlich einen Impuls für die Entwürfe geben kann. Das ist aber eher die Ausnahme.
Logwin Magazin: Welche Rolle spielt die Logistik dabei? BRAX: Unsere Beschaffung findet weltweit statt. Der Anspruch nach einer durchgängig hohen Qualität der Produkte ist für uns als Premium Casual Marke das höchste Gut. Logistisch liegt die Herausforderung heute darin Rohwarenbeschaffung und Produktionsqualität und kapazität in Gleichklang mit sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit zu bringen. Das ist unsere Philosophie und darauf ist unsere Unternehmensstrategie ausgerichtet. ■
BRAX – Traditionsmarke mit Stil
Hochwertige Mode, in der man sich wohlfühlt und jederzeit gut angezogen ist – BRAX steht für PremiumCasualBekleidung für Damen und Herren. Im Jahr 1888 wurde der deutsche Bekleidungsspezialist BRAXLeineweber mit Sitz im nordrheinwestfälischen Herford gegründet, der sich international einen Namen gemacht hat. Unter dem gemeinsamen Markendach Leineweber treten die einzelnen Labels BRAX FEEL GOOD, RAPHAELA BY BRAX, EUREX BY BRAX und BRAX GOLF eigenständig auf.Die Leineweber Group zählt zu den größten deutschen Modeunternehmen. Rund 6 Millionen Hosen und über 2 Millionen Oberteile verkauft das Textilunternehmen pro Jahr. Erhältlich sind die Modeartikel in den über 70 BRAXStores in Deutschland, Belgien, China, Russland, Lettland und der Ukraine, in über 1.300 Shop inShops und natürlich im OnlineShop. Der Premium Casual Anbieter BRAXLeineweber beschäftigt insgesamt 1.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2011 einen Umsatz von 274 Millionen Euro.
projekte
Jeder Teppich ein Unikat: Auch das Fürstenhaus in Monaco oder Anthony Kiedis von den Red Hot Chilli Peppers haben bereits ihre individuellen Teppiche bei Jan Kath bestellt. Geliefert hat Logwin.
Ganzheitlichkeit ist ein gern bemühter Begriff. Auf Jan Kath und seine Teppiche trifft er zu: Sie sind ästhetisch, lebendig, von hoher Qualität und werden unter vorbildlichen ökologischen und sozialen Bedingungen hergestellt. Umweltverträgliche Farben aus der Schweiz geben den Garnen aus tibetischer Hochlandwolle, chinesischer Seide und Brennnesselfasern ihre leuchtende Tönung. Motivierte Teppichknüpfer findet Jan Kath, indem er gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne bietet – das macht den Beruf attraktiv.
Vier Monate für einen TeppichFür Jan Kath arbeiten weltweit mehr als 2.500 Knüpfer. Einen zweieinhalb mal drei Meter langen Teppich herzustellen dauert etwa drei bis vier Monate. Auf ein Stück Teppich von einem Quadratinch – das sind 6,45 Quadratzentimeter – kommen 60 bis 300 Knoten. Die Kombination der alten Produktionsmethode mit modernen Designs macht den besonderen Charme der Jan KathTeppiche aus. Bei seinen Kreationen lässt sich der Designer von alten Orientteppichen, traditionellen indischen Gewändern, floralen persischen Mustern oder italienischen Wandbespannungen inspirieren.
Logistik von Logwin Gerollt, nicht gefaltet – so liefert Logwin die handgetufteten Jan KathTeppiche beispielsweise für eines der größten französischen Modelabels. Beim Tufting werden die Muster der Teppiche auf ein Gewebe übertragen, danach wird jeder Faden von Hand mit einer Garnpistole in das Gewebe geschossen. Auf dicke Pappstangen gewickelt und in Folie geschweißt transportiert Logwin die fertigen
ßen Formate zu. Geht die Lieferung jedoch an einen Palast im arabischen Raum, kann ein Teppich allein schon mal 200 Kilogramm auf die Waage bringen.
Für die Fürstenhochzeit in Monaco im Jahr 2011 transportierte Logwin insgesamt sieben rote Jan KathTeppiche mit einer Gesamtfläche von über 400 Quadratmetern von Bangkok über Düsseldorf bis in den Stadtstaat. Auch Anthony Kiedis von den Red Hot Chili Peppers hat seinen Jan KathTeppich über Logwin bekommen – per Luftfracht und Lkw bis zu seiner Villa auf Hawaii. ■
passiert haben, werden die Teppiche gefaltet, auf Paletten gestapelt und eingeschweißt. Logwin versendet sie per Flugzeug an die Empfänger in aller Welt.
Nach Japan verschickt Jan Kath eher kleinere Teppiche – die Wohnungen lassen keine gro
teppich-poet Jan kath
Wolle, Seide, Brennnessel „Das Perfekte und Glatte langweilt unser Auge“, sagt Jan Kath. Gewollte
Fehler sind für viele seiner Teppiche charakteristisch. Der deutsche
Teppichdesigner lässt seine Kreationen von traditionellen Manufak-
turen in Nepal, Marokko, Thailand, Indien und der Türkei fertigen.
Als Kreativzentrum dient ihm ein Fabrikloft in Bochum.
Teppiche per Luft oder Seefracht von den thailändischen Manufakturen aus Bangkok in alle Welt. Dabei sind manche Teppiche so groß, dass die Länge der Pappstangen spezielle Transportlösungen fordert und es sehr erfahrene Logistiker braucht, um geeigneten Frachtraum zu finden.
Die handgeknüpften Teppiche aus Nepal mögen es auch gefaltet. Sie kommen in Ballen in Deutschland an und werden von Logwin zur Jan Kath Unternehmenszentrale nach Bochum gebracht. Erst wenn sie hier den Qualitätscheck
Jan Kath
Schon als Kind besuchte Jan Kath mit seinem Vater, einem Teppichhändler in zweiter Generation, Manufakturen in Nepal und im Iran. Mit 20 Jahren bereiste er Asien und den Orient. In Nepal kam er über Freunde zur Teppichproduktion – zuerst als Qualitätskontrolleur. Später ging er in die Fertigung und begann, eigene Designs zu entwerfen und herzustellen. Heute sind seine Entwürfe vielfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Red Dot Design Award und dem Carpet Design Award. Zu seinen Kunden zählen bekannte Modelabels, Fürstenhäuser und Medienstars. Flagstores von Jan Kath finden sich in Berlin, New York und Bochum, am 20. September hat ein Laden in Stuttgart eröffnet.
www.jan-kath.com
bayerische Mode von spieth & wensky
Zum Münchner Oktoberfest gehören Leder-
hosen und Dirndl ebenso wie die zünftige
Maß Bier. Wer sich zu jedem Anlass richtig
bayerisch kleiden will, findet eine große
Auswahl Trachtenmode bei dem bayeri-
schen Hersteller Spieth & Wensky.
Die ersten Produkte des Unternehmens waren Lederhandschuhe, die Firmengründer Carl Spieth ab 1880 herstellte. Rund 100 Jahre später, im Jahr 1984, brachte die Firma ihre erste Trachtenkollektion auf den Markt – heute das Kernprodukt des Unternehmens. Zusätzlich gehören Leder und Spezialhandschuhe – beispielsweise für Armee oder Polizei – zum Programm.
Die Trachtenmode von Spieth & Wensky ist insbesondere in Deutschland, Österreich, Südtirol und in der Schweiz gefragt. Aber auch in Frankreich, den Niederlanden und den USA kann man sich im Trachtenstil von Spieth & Wensky einkleiden. Für die Bekanntheit der Marke sorgen international bekannte Werbepartner wie die Fußballstars des 1. FC Bayern München oder des Red Bull Salzburg. ■
www.spieth-wensky.de
Alles aus einer Hand – Garantie für Unver-wechselbarkeit und Qualität: Die Ferti-gung des gesamten Programms erfolgt am Standort Obern-zell und in eigenen Produktionsstätten (Joint Ventures).
Auch in den USA kann man sich im Trachtenstil von Spieth & Wensky kleiden.
Tracht im Trend
Logistik von Logwin
Bereits seit 1989 beliefert Logwin Trachtenfachgeschäfte und den Textileinzelhandel in Deutschland, Österreich, Italien und den Nieder-landen mit Produkten von Spieth & Wensky. Im laufenden Jahr über-nahm der Logistikdienstleister zu-sätzlich projektbezogene Leistun-gen für das Traditionsunternehmen: Im Logwin-Warehouse in Nürnberg lagert – zum Teil zweistöckig – auf über 200 Quadratmetern Trachten-bekleidung von Spieth & Wensky als Garment-on-hanger (GOH). Dort übernimmt Logwin auch Value Ad-ded Services wie das Auspacken, Aufbügeln, Etikettieren und Kommis-sionieren der Modeprodukte.
18 Logwin Magazin 02|1 2 19www.logwin-logistics.com
20 Logwin Magazin 02|1 2 21www.logwin-logistics.com
projekte
Logistik für dixie toga, südaMerika
Entwürfe als WertsicherungÄpfel oder Gurken kann man im Supermarkt ohne Verpackung kaufen.
Beim Waschpulver wäre das zumindest mühsam, bei der Zahnpasta
schon aus hygienischen Gründen unmöglich. Dixie Toga sorgt für den
Schutz der Produkte und erleichtert den Einkauf: Das Unternehmen
produziert verschiedene Verpackungen von der Tube bis zur Tüte.
Es sind schwere, silberne Maschinen, die in Londrina in Südbrasilien ihre Arbeit verrichten
– gesteuert und überwacht von etwa 2.000 Mitarbeitern. In Londri
na befindet sich einer der 16 Produktionsstandorte von Dixie
Toga. Die Maschinen verarbeiten Kunststoff, Metall und Papier – sie stampfen und pressen, rotieren und laminieren, schmelzen und kleben. Am Ende verlas
sen die verschiedensten Verpackungen die Produktionsstraße. Sie werden später in Supermarktregalen in Latein und Zentralamerika landen, einige auch in den USA, Europa und Asien.
Dixie Toga stellt in Brasilien und Argentinien fast alles her, was Konsumgüter zusammenhält: Tüten für Chips oder Salatsoße, Plastikpäckchen für Salami oder Tortellini, Papierverpackungen für Seife oder Schokolade, Pappkartons für Glühbirnen oder Kekse, laminierte Tuben für Zahnpasta oder Gesichtscreme, Plastikbecher für Joghurt oder Margarine. Die meisten Verpackungen umhüllen später die Produkte großer lokaler oder gar globaler Marken. Wie nebenbei sorgen sie im Regal auch für eine ansprechende Optik: Im Wettbewerb der Produkte macht das VerpackungsDesign oft den entscheidenden Vorsprung aus.
Pünktlich ans FließbandDie Rohstoffe, die das Unternehmen für die Produktion benötigt – Polyethylen oder Aluminiumfolien beispielsweise – kommen aus den USA, aus Europa, Argentinien oder China. „Es ist wichtig, dass die Rohstoffe zeitgenau in unseren Werken eintreffen, denn meistens werden sie gleich weiterverarbeitet“, erklärt Uilson Trojano, Geschäftsführer Außenhandel und Logistik bei Dixie Toga. „Vor allem die Zoll
formalitäten bergen oft das Risiko von Verzögerungen. Um diese zu verhindern, hilft kein Schema F – hier benötigen wir Spezialisten, die unsere Produkte und unsere Bedürfnisse kennen.“ Dann erhalten die großen Maschinen in Londrina auch rechtzeitig ihr Futter um täglich mehrere Tausend Verpackungen zu produzieren. ■
Im Wettbewerb der Produkte macht das Verpackungs-Design oft den entscheidenden Vorsprung aus.
Ulison Trojano, Geschäftsführer Außenhandel und Logistik bei Dixie Toga.
Dixie Toga
Dixie Toga mit Hauptsitz in São Paulo, Brasilien, ist einer der größten Verpackungshersteller in Lateinamerika. Das Unternehmen entstand im Jahr 1995 durch die Verbindung zweier brasilianischer Firmen: Toga und Dixie Lalekla, gegründet 1935 und 1945. Durch Aufkäufe anderer Unternehmen und Kooperationen ist Dixie Toga bis heute stetig gewachsen. Fast 6.000 Mitarbeiter sind an 16 Standorten in Brasilien und Argentinien tätig, in Chile und Uruguay betreibt Dixie Toga je ein Büro. Seit 2005 gehört Dixie Toga zu Bemis, dem größten Hersteller von flexiblen Verpackungen in den USA.
www.dixietoga.com.br
Logistik von Logwin
Seit 2008 ist Logwin ein wichtiger Partner in der internationalen Lieferkette von Dixie Toga. Der Logistikdienstleister importiert Rohstoffe für die Produktion und exportiert einige der von Dixie Toga hergestellten Verpackungen nach Mexiko oder Zentralamerika. Dabei über-nimmt Logwin auch die Zollabwicklung. Die meisten Sendungen verschickt der Logistiker per Seefracht, eilige Sendungen auch per Luftfracht. Darüber hinaus beschafft Logwin Maschinen und Ersatzteile für die Produktion: Schon mehrmals übernahm Logwin die Logis-tik für komplette Produktionsstraßen und für die Erweiterung bestehender Anlagen.
Modetrends aus deM webshop
Bench. zieht anAngesagte Mode der Marke Bench erhalten Kunden
auch im Netz: Unter bench-clothing.com können sie
Textilien und Modeaccessoires einfach und schnell
bestellen. Fragen rund um die Online-Order beantworten
Servicemitarbeiter im internationalen Call Center.
Das Modelabel Bench. liegt besonders bei der jungen Generation voll im Trend.
D as Lieblingsshirt in einer anderen Farbe? Eine Jacke in zeitlosem Design? Und
dazu die passende Handtasche? Wer im Einkaufszentrum nicht lange suchen mag, wird im OnlineShop von Bench schnell fündig. Das Modelabel präsentiert dort sein gesamtes Angebot: Damen, Herren und Kindermode sowie Schuhe und Accessoires. Für Kunden aus Deutschland startete der Webshop im Frühjahr, seit Juli ist der Service in zahlreichen Ländern Europas freigeschaltet. „Unser OnlineShop kommt bei den Kunden sehr gut an, deshalb bauen wir unser Angebot weiter aus“, sagt Phil Emmerson. Er ist Head of Operations bei Americana, dem Modeunternehmen, das die Marke Bench exklusiv vertreibt.
Schick per KlickJeder Auftrag im OnlineShop kommt direkt im europäischen Zentrallager von Bench in Nürnberg an. Hier lagern Jacken, TShirts und Schuhe in diversen Ausführungen und Größen, insgesamt rund 1.000 verschiedene Artikel. Drei Mitarbeiter organisieren in Nürnberg die Logistik rund um die OnlineBestellungen. Sie kommissionieren die Artikel, verpacken die Ware in Versandtüten oder Flachkartons und geben sie in den Versand. Rund 400 OnlineBestellungen verlassen pro Woche das Warehouse.
Ware, die nicht passt oder nicht gefällt, schicken die Kunden einfach nach Nürnberg zurück. Die Mitarbeiter prüfen die Retouren auf Vollständigkeit, bereiten die Artikel für den Wiederversand auf, verpacken die Produkte und nehmen sie erneut im Bestand auf. ■
Logistik von Logwin
Die logistischen Abläufe rund um den Webshop von Bench organi-siert Logwin. Der Logistikdienstleister betreibt das Zentrallager für die Filialbelieferung und den Webshop an seinem Standort in Nürn-berg, bearbeitet Aufträge und Retouren und managt das Call Center. Mit der Webshop-Logistik haben Bench und Logwin ihre erfolgrei-che Zusammenarbeit ausgebaut: Bereits seit 2009 ist der Logistik-dienstleister für das Modelabel tätig. Warehousing, Value Added Services sowie die Distribution der Fashionprodukte zu Händlern in 18 europäischen Ländern gehören zum Leistungsumfang.
Am Logwin-Standort in Nürnberg kommissionieren Mitarbeiter die Online-Bestellungen der Modemarke Bench.
Bench.Das Modelabel Bench steht für sportliche, coole Streatwear und liegt besonders bei der jungen Generation voll im Trend. Bench startete 1989 in Manchester mit auffällig bedruckten Shirts, die vor allem in der BMX und SkateboardSzene gut ankamen. Die Modemarke konnte sich zunehmend auch in der jungen MusikSzene etablieren und steigerte so ihren Bekanntheitsgrad. Mit der Ausweitung der Kollektionen in den Casualbereich erfolgte die internationale Expansion. Heute wird Bench weltweit verkauft. Hinter dem LifestyleLabel steht das britische Unternehmen Americana International Ltd. mit Sitz in Manchester. In Europa wird Bench von der Americana Germany GmbH, München, vertrieben.
www.bench-clothing.com
22 23Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
Led-konzepte von S[quadrat]
Faszinierende LichtspieleBukarest, Hamburg und Zürich nutzen sie genauso wie Berlin, Marseille oder Turin: riesige LED-Displays
in Sportstadien, Konzerthallen oder Einkaufszentren. Die Installationen stammen von S[quadrat],
einem der führenden Anbieter von Displaysystemen im Indoor- und Outdoor-Bereich.
E motionen pur: Die Videosysteme von S[quadrat] lassen Besucher in der Sportarena den entscheidenden Treffer noch einmal erleben oder präsentieren beim Konzert der Lieblingsband
besondere Momente im XXLFormat. Die Produkte des Unternehmens verwandeln aber auch Gebäude in leuchtende Skulpturen, rücken Werbebotschaften ins rechte Licht oder informieren Reisende am Flughafen und Bahnhof über aktuelle News. Seit der Gründung im Jahr 2005 hat das deutsche Unternehmen S[quadrat] zahlreiche Großprojekte auf der ganzen Welt realisiert. „Wir bieten unseren Kunden von der Planung und Genehmigung über die Produktion und Installation bis zur Wartung die gesamten Leistungen aus einer Hand – und das weltweit“, sagt Andreas Brockschmidt, Direktor Sales & Marketing bei S[quadrat].
Planung bis ins DetailVon den ersten Ideen bis zur fertigen Installation vergehen zum Teil mehrere Monate. Denn nur selten lassen sich die gewünschten Konstruktionen nach dem Baukastenprinzip aus bestehenden Komponenten zusammenstellen. „Gerade bei Großinstallationen in Sportstadien oder Veranstaltungshallen müssen wir alle technischen Details genau prüfen“, sagt Andreas Brockschmidt. Ausmaß und Gewicht der Installation
sind exakt auf die jeweilige Baukonstruktion abgestimmt. „Kann das Dach keine großen Lasten tragen, wiegt ein Videosystem nur etwa drei Tonnen – der Größte von uns installierte Videowürfel in der Arena in Bukarest bringt dagegen stolze 65 Tonnen auf die Waage.“ Kein Wunder, besteht ein solches Videosystem doch aus zum Teil schweren Komponenten wie der Stahlkonstruktion und den Verkleidungselementen.
Flexiblität ist TrumpfOb extraflach oder ultraleicht – seine Produkte konzipiert S[quadrat] je nach Kundenwunsch. In einigen Fällen baut der Hersteller die Gehäuse um, damit eine Wartung der Geräte in der konkreten Installationsumgebung möglich ist. Auch bei der Montage ist viel Flexibilität gefragt, zum Beispiel weil die Installation bei laufendem Betrieb erfolgt oder sich in neuen Gebäuden der Displayeinbau nach der Montage der Dachkonstruktion richtet. Und nicht zuletzt stellt sich mitunter die Natur als Herausforderung heraus. Für die Videosysteme der Asian Wintergames 2011 in Kasachstan war eine erdbebensichere Stahlkonstruktion notwendig. Wegen der extremen Temperaturen erhielten die Installationen zusätzlich ein klimatisiertes Gehäuse inklusive Heizungen, um Temperaturunterschiede zwischen plus und minus 50 Grad auszugleichen.
Mit Lichteffekten zaubern Die farbigen Lichtelemente von S[quadrat] kommen auch als Kunstwerke groß heraus – wie bei einem Designprojekt aus Bonn: „Die Herausforderung war, eine kurvenförmige Brückenkonstruktion mit LEDBändern auszustatten“, sagt Andreas Brockschmidt. „Dafür mussten wir besondere Displaymodule entwickeln und haben so die gekurvte Brücke zum Leuchten gebracht.“
Ein Projekt in Zürich forderte die Ingenieure von S[quadrat] ebenfalls in besonderem Maße: In einem Veranstaltungszentrum sollte ein Multifunktionsdisplay installiert werden, geeignet für verschiedene Events. Von der Modenschau, über DiscoFeeling und Filmvorführung bis zur künstlerische Lichtinstallation sollte alles möglich sein, einsatzbereit innerhalb von fünf Wochen nach Auftragsvergabe.
Von Werbung bis WetterOb Produktinformation, Programmvorschau oder Veranstaltungshinweis – mit großformatigen Displays verschafft S[quadrat] Werbebotschaften den richtigen Auftritt. Höchste Bildqualität, auch aus möglichst vielen seitlichen Betrachtungswinkeln, ist dabei nur eine der Herausforderungen. Für die Installation an Gebäuden sind die Displays möglichst flach, damit sie bei Bedarf in die Fassade integriert
werden können. Sonderanfertigungen in gewölbter Form sind ebenfalls machbar. Ein Werbesystem am Hafen Stralsund muss dabei nicht nur Wind und Wetter, sondern zusätzlich auch Salzwasser trotzen.
Die Informationsdisplays von S[quadrat] sind sowohl als Indoor als auch als OutdoorInstallation geeignet. Sie präsentieren in Bild und Ton aktuelle Nachrichten, Wettervorhersagen oder Aktienkurse. Und auch hier kann die Installationsumgebung eine Herausforderung sein: Ein Display sollte direkt an einer Glasbrüstung installiert werden – damit ist die herkömmliche Wartung von der Geräterückseite nicht mehr möglich. S[quadrat] suchte und fand eine Alternative: Die Techniker verlagerten den Wartungszugang nach vorne und installierten dafür magnetische, abnehmbare Pixelkarten. ■
S[quadrat]Die S[quadrat] GmbH mit Hauptsitz in Schwanstetten bei Nürnberg gehört zu den führenden Anbietern von LEDDisplaysystemen. Diese kom men als Videoinstallation, als Informationssystem oder in Kunst und Architektur zum Einsatz. Zu den weltweiten Kunden zählen Unternehmen und Betreiber von Veranstaltungszentren genauso wie Lichtdesigner oder Werbetreibende. S[quadrat] entwickelt, produziert und installiert die Displaysysteme exakt nach Kundenwunsch und bietet eine breite Palette von Basiskomponenten. Die Produkte entsprechen den neuesten technischen Standards, sind CEkonform und berücksichtigen die EURichtlinie für elektromagnetische Verträglichkeit und Niederspannung. Im Jahr 2005 mit zwei Mitarbeitern gestartet ist S[quadrat] kontinuierlich gewachsen und beschäftigt heute insgesamt 16 Mitarbeiter.www.squadrat.biz
Logistik von Logwin
Ob tonnenschwere Stahlkonstruktion oder hoch-empfindliche Leichtgewichte wie LED-Module – alle Bauteile von S[quadrat] müssen schnell und vor allem sicher ans Ziel kommen. Seit 2010 stemmt Logwin diese logistischen Anforderun-gen, seit 2011 als Hauptspediteur von S[quadrat]. Teilkomponenten der LED-Displays importiert Logwin per Luftfracht aus dem chinesischen Shenzhen oder aus Hongkong nach Deutschland. Ziel ist das Endmontagewerk von S[quadrat] in Schwanstetten oder direkt die jeweilige Baustelle. Außerdem übernimmt Logwin Waren am deut-schen Produktionswerk von S[quadrat], realisiert die europaweite Distribution und transportiert benötigte Ersatzteile.
Insgesamt 65 Tonnen bringt der Videowürfel im Lia Manoliu Stadion in Bukarest auf die Waage und ist damit der größte LED-Video-würfel in Europa. Log-win transportierte alle Komponenten pünkt-lich und sicher direkt zum Stadion.
neuer standort in rijeka:
Aufträge an der AdriaSeit dem 1. August 2012 ist Logwin mit einem eigenen Vertriebsbüro in der kroatischen Hafenstadt Rijeka vertreten. Der Standort besitzt ein hohes Potenzial für die Logistik: Rijeka ist der größte Hafen Kroatiens, außerdem einer der wichtigsten Handelshäfen für Bosnien, Mazedonien und Serbien. Durch die günstige Lage an der Adria fungiert Rijeka auch als Tor für den Warentransport in zahlreiche weitere Länder im Inneren Osteuropas. Nach dem EUBeitritt von Kroatien am 1. Juli 2013 wird sich der Handel mit den übrigen Mitgliedsländern der Wirtschaftsgemeinschaft erheblich vereinfachen, das Aufkommen am Hafen von Rijeka wird dadurch steigen. Die neue LogwinNiederlassung liegt 500 Meter vom Container Terminal Brajdica entfernt. Seinen Kunden aus Kroatien und der EU bietet der Logistiker hier zahlreiche Leistungen wie Warehousing, Zollabwicklung sowie Inlands und Seefrachttransporte. Insgesamt betreibt Logwin in Kroatien mit Rijeka nun sieben Niederlassungen und beschäftigt 106 Mitarbeiter. ■
projekte
Leser- befragung
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www.logwin-feedback.com
Von maiS biS tequiLa
Auf den Spuren der AztekenJahrhundertealte Denkmäler zwischen modernen Hochhäusern:
In Mexiko verschmilzt die Vergangenheit mit der Gegenwart.
Hochkulturen wie zum Beispiel die Maya oder die Azteken, aber
auch die Spanier haben ihre Spuren hinterlassen und begründen
die einzigartige kulturelle Vielfalt des Landes.
Dort, wo heute das Leben von Mexiko Stadt pulsiert, lag vor Jahrhunderten ein stiller See, der TexcocoSee. Die Geschichte der MillionenMetropole beginnt auf einer winzigen Insel – und mit
einer Legende: Das Volk der Azteken wanderte im 14. Jahrhundert vom Norden aus in Richtung dieses Sees. Einer Prophezeiung nach sollten sie sich an dem Ort niederlassen, wo ein Adler auf einem Feigenkaktus sitzt. Die Azteken fanden ihn wie beschrieben auf jener kleinen Insel im TexcocoSee. Dort gründeten sie die Stadt Tenochtitlán (heute Mexiko Stadt). Der Adler sitzt noch immer auf seinem Feigenkaktus und frisst eine Schlange – als buntes Symbol auf der Flagge der Estados Unidos Mexicanos (Vereinigte Mexikanische Staaten)
Über mehrere Jahrhunderte bestimmten die so genannten mesoamerikanischen Kulturen – Azteken, Maya und andere – das Leben in Mexiko. In vielen Lebensbereichen ist ihr Einfluss bis heute zu finden, zum Beispiel in der mexikanischen Küche. Einige Techniken und Bräuche rund um Anbau, Ernte, Zubereitung und Verzehr haben sich über die Jahrhunderte hinweg behauptet. Auch die wichtigsten Zutaten – Mais, Bohnen und Chili – sind geblieben. Im Jahr 2010 setzte die UNESCO die traditionelle mexikanische Küche auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes. Im Laufe der Zeit hat die mexikanische Küche allerdings auch Einflüsse anderer Kulturen erfahren und bietet heute eine einzigartige Vielfalt von Aromen. Eines der typischsten Gerichte ist die Mole, eine Mischung aus mehr als 30 Zutaten auf ChiliBasis. Einen großen Einfluss auf die indigene Küche hatten die Spanier, die im Jahr 1519 nach Mexiko kamen und dort 1535 das Vizekönigreich Neuspanien gründeten. Heute wie damals ist die Küche das Zentrum der Familie – dort schlägt das Herz des mexikanischen Lebens. Neun von zehn Mexikanern leben im festen Familienverband, mehr als fast überall auf der Welt.
Wunder der NaturVielfältig ist nicht nur die Küche Mexikos. Auch geografisch bietet das Land ein abwechslungsreiches Programm – von 10.000 Kilometer Stränden über grüne Dschungel bis hin zu steinigen Wüsten und vereisten Bergen. Im Norden teilt Mexiko eine 3.140 Kilometer lange Grenze mit den USA, im Süden und Westen grenzt es an den Pazifischen Ozean, im Südosten an Guatemala, Belize und an das Karibische Meer, im Osten an den Golf von Mexiko. Der nördliche Teil Mexikos zählt zu Nordamerika, der südliche Teil und die Halbinsel Yucatan bereits zu Zentralamerika. Ein großer Teil des Landes besteht aus einer Hochebene auf etwa 2.000 Metern Höhe, dem „Valle de México“. Dieses Tal ist von fast allen Seiten durch Berge oder Vulkane eingeschlossen: Im Osten erstreckt sich der Gebirgszug Sierra Madre Oriental von Norden nach Süden, im Westen der Gebirgszug Sierra Madre Occidental. Im Süden verbindet der transmexikanische Vulkangürtel die beiden Gebirge. Hier befinden sich mehrere Vulkane, von denen drei über 5.000 Meter hoch sind.
Mexiko verbindet die Wirtschaft in Nord und Zentral sowie Südamerika und ist daher ein interessanter Standort für viele Unternehmen. Das Land hat in den 1980er Jahren die freie Marktwirtschaft eingeführt, die in den vergangenen Jahren immer weiter privatisiert wurde. Der mit Abstand wichtigste Handelspartner sind die USA. Zu verdanken ist der heutige Wirtschaftsaustausch mit dem mächtigen Nachbarland dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen aus dem Jahr 1994. Aber auch mit vielen ande ren Ländern hat Mexiko Freihandelsabkommen unterzeichnet, unter anderem mit der Europäischen Union (EU). Fortsetzung auf Seite 26 3
Der Tempel der Inschriften in Palenque. Über mehrere Jahrhunderte bestimmten die mesoamerikanischen Kulturen – Azteken, Maya und andere – das Leben in Mexiko. In vielen Lebensbereichen ist ihr Einfluss noch heute zu finden.
länderreport
25www.logwin-logistics.com24 Logwin Magazin 02|1 2
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Flaggen- Symbolik: Wo der Adler auf dem Feigenkaktus sitzt, ließen sich die Az-teken nieder.
Frida Kahlo ist die mit Abstand be-kannteste Malerin Me-xikos, wenn nicht sogar Lateinameri-kas.
Einen wichtigen Teil zur Wirtschaft trägt das Erdöl bei: Mit fast drei Millionen Barrel pro Tag ist Mexiko der siebtgrößte Erdölproduzent und einer der wichtigsten Erdölexporteure weltweit. Außerdem ist Mexiko mit etwa 23 Millionen Tonnen pro Jahr der viertgrößte Maisproduzent der Welt, konsumiert jedoch einen großen Teil davon selbst.
Den Maya auf der Spur Der Tourismus ist ein wichtiger Motor der mexikanischen Wirtschaft. Jedes Jahr kommen etwa 20 Millionen ausländische Besucher in das lateinamerikanische Land. Einige der Urlauber kommen wegen der traumhaften Sandstrände, die meisten jedoch wegen der Kultur: Sie erkunden die Spuren der Maya und Azteken und knipsen mit ihren Kameras die Ruinen alter Pyramiden oder Tempel, zum Beispiel auf der Halbinsel Yucatan. Auch in Zukunft möchte die Regierung verstärkt Kulturtouristen ins Land locken: Im Laufe dieses Jahres beispielsweise sind rund 600 Veranstaltungen zu den Maya geplant. Der BesucherRekord im Jahr 2011 soll damit noch übertroffen werden. Neben den Spuren der Vergangenheit entdecken die Touristen aber auch den Flair der heutigen Metropole Mexico Stadt mit ihren zigtausend Museen, Theatern, Märkten und Cafés. Die Stadt hat eine der lebendigsten LivemusikKulturen der Welt, in Kneipen und auf Plätzen werden neben Mariachi auch Mexican Son, Norteño oder Latin Alternative gespielt.
Musik: typisch versus klassischMexikanische Musik umfasst eine große Vielfalt an Genres – vom Jarocho in Veracruz (Ostmexiko) über Guasteca in San Luis Potosi (Zentralmexiko) bis hin
zu Norteña in Nordmexiko. Die MariachiMusik, die im westmexikanischen Bundesstaat Jalisco entstanden ist, ist weltweit als „typisch mexikanische Musik“ bekannt. Die traditionellen Gruppen kleiden sich stets im Stil des „charro“, des mexianischen Cowboys: große Sombreros, spitze Cowboystiefel, enge Hosen und bestickte Jacken enttarnen MariachiMusiker auf den ersten Blick. Ihre wichtigsten Instrumente sind Gitarre, Geige, Trompete und Vihuela (gitarrenähnliches Zupfinstrument). Im Jahr 2011 hat die UNESCO die MariachiMusik auf die Liste des immateriellen Weltkulturerbes gesetzt. www.myspace.com/ mariachigermany/music/songs
Aber die mexikanische Musik kann auch anders – nämlich klassisch: Die Wurzeln des National Symphony Orchestra (Mexico) reichen bis ins Jahr 1881 zurück. Damit wäre das Symphonieorchester eines der ersten auf dem amerikanischen Kontinent gewesen. Als offizielles Gründungsjahr gilt jedoch erst das Jahr 1928. Heute ist das National Symphony Orchestra das wichtigste Klassik und SymphonieEnsemble in Mexiko. Es tourte schon durch die USA und hat in den wichtigsten Konzertsälen Europas gespielt, zum Beispiel im Gewandhaus in Leipzig, im Concertgebouw in Amsterdam, im Theatre Du Chatelet in Paris und im Palais Des Beaux Arts in Brüssel. 2002 wurde das Orchester für den Latin Grammy Award für das beste klassische Album nominiert, 2004 erhielt es den Premio Lunas del Auditorio für die beste klassische Musikshow. ■
Nur echt aus Mexiko: Tausende blaugrüne Agavenblätter strecken sich dem Himmel entgegen: Auf Hunderten Quadratkilometern wird in der Kleinstadt Tequila, Bundesstaat Jalisco, die Pflanze für die Produktion von Tequila angebaut. Nach acht bis neun Jahren ist die blaue Agave zur Ernte bereit, ihr Sirup bildet die Grundlage für den beliebten Schnaps. Die Hersteller geben dem Sirup Hefe bei, anschließend
erfolgt eine zweifache Destillation. Der Tequila ist heute durch eine kontrollierte Herkunftsbezeichnung geschützt: Nur das Getränk, das aus der Agavenlandschaft in Tequila und aus bestimmten Regionen in den Bundesstaaten Guanajuato, Nayarit, Michoacan und Tamaupilas gewonnen wird, darf sich am Ende Tequila nennen. Übrigens: Auch die Azteken gewannen schon ein alko holhaltiges Getränk aus den Blättern der Agave. Der so genannte „pulque“ wurde zu religiösen Zeremonien konsumiert.
MexikoOffizieller Name: Vereinigte Mexikanische Staaten
Hauptstadt: Mexiko-Stadt (8,8 Mio. Einwohner / Ballungsraum ca. 20 Mio. Einwohner)
Einwohner: 112,3 / 114,9 Mio.
Fläche: 1,9 Mio. km²
Logwin in Mexiko
Anzahl Mitarbeiter: 20
Standorte: Mexico City
Leistungen: Luft- und Seefracht, Zollabwicklung, Landtransporte, Frachtversicherungen,
Warehousing
Büro- und Lagerfläche: Lagerfläche: 450 m², Bürofläche: 250 m²
waS gibtS neueS auS den Ländern? aktueLLe infoS iM:
news flash
Luftfrachtsicherheit
Komplett durchleuchtet„Ziehen Sie bitte Ihre Schuhe aus!“ Wer ferne Länder
per Flugzeug bereist, der muss bei der Sicherheits-
kontrolle am Flughafen mitunter Kleidungsstücke
ablegen. Durchleuchtet werden aber nicht nur Jacken
und Taschen: Auch ein Großteil der Luftfracht muss
in Zukunft den Röntgenscanner passieren. Am Stutt-
garter Flughafen betreibt Logwin jetzt ein eigenes
Gerät und kann die Fracht seiner Kunden als „sicher“
erklären.
In der Urlaubszeit bilden sich oft Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen am Flughafen – die Kontrolle dauert einen Moment, und es kann immer nur ein Passagier nach dem anderen durch die Sicherheitsschleuse gehen. Auf Warteschlangen am Terminal muss sich jetzt auch die Luftfrachtbranche in Europa einstellen: Eine neue EUVerordnung hat zur Folge, dass die Menge an Fracht, die am Flughafen den Röntgenscanner durchlaufen muss, ab März 2013 sprunghaft ansteigen wird. Die vorhandenen Geräte werden dieses hohe Aufkommen kaum bewältigen können, Experten rechnen mit Wartezeiten
Ab April 2013 wird Logwin nach Schätzung von Werner Sander vermutlich mehrere Tausend Packstücke pro Monat kontrollieren.
von bis zu drei Tagen. Dabei ist Luftfracht oft gerade deshalb Luftfracht, weil es eilig ist.
Am Flughafen Stuttgart betreibt Logwin seit März einen eigenen Röntgenscanner. Der Logistiker kann damit die Sendungen seiner Kunden selbst kontrollieren – und für seine Kunden so viel wertvolle Zeit sparen. Nur speziell geschultes Personal darf das Gerät bedienen. Für den Betrieb verfügt Logwin über eine Strahlenschutzgenehmigung und beschäftigt Strahlenschutzbeauftragte. Einige Sendungen lassen sich schneller abfertigen als andere: Besonders lange Packstücke müssen gegebenenfalls mehrere Röntgenvor
gänge durchlaufen, bei kleineren Kartons können mehrere gleichzeitig durchleuchtet werden. Zunächst waren die Frachtmengen, die das Gerät durchliefen, relativ gering – doch sie sind stetig gestiegen. „Ab April 2013 werden wir dann vermutlich mehrere Tausend Packstücke pro Monat kontrollie
ren“, sagt Werner Sander, Niederlassungsleiter von Logwin in Stuttgart. Sendungen, die zu groß für das Gerät sind oder aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht geröntgt werden können, untersucht Logwin mit einem Sprengstoffdetektor. ■
SAVE THE DATE: 17.–19.10.2012 29. Deutscher Logistik-Kongress Berlin, Deutschland
USA
1 BELIZE
2 GUATEMAL A
3 EL SALVADOR
4 HONDUR A S1
3
4
MEXIKO
G O L F V O N M E X I K O
P A Z I F I S C H E R O Z E A NMexiko
Stadt
Mexicali
Hermosilo
La Paz
Chihuahua
Oxaca de Juárez
Monterrey
Xalapa de Enriquez
Mérida
2
28 Logwin Magazin 02|1 2
Enge Zusammenarbeit:
Bei einer Einführungsveranstaltung für neue DouglasMitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde das Thema Logistik stilecht in einem LogwinSattelzug präsentiert. Der mit Douglas und Logwin beschriftete LKW sorgte auch im nahegelegenen DouglasBetriebskindergarten für Neugier.
newsflash
fiLiaLbeLieferung für ernsting’s faMiLy
Kleidung auf ReisenBevor Groß und Klein zum ersten Mal ein neues Outfit von Ernsting’s family ausführen können, haben Schuhe, Hose und Jacke schon einen weiten Weg hinter sich. Zum Beispiel von Coswig, rund 100 Kilometer von Berlin entfernt, bis nach Wien. In Coswig lagern die Artikel der Textilkette Ernsting’s family: Kleidung und Dekoartikel für die ganze Familie. Seit einem Jahr holt Logwin täglich die vorkommissionierte Ware im Lager in Coswig ab und bringt sie nach Österreich, zunächst zu den LogwinStandorten in Wien oder Bergheim bei Salzburg. Von Bergheim aus beliefern die Fahrer die Ernsting’s familyFilialen im Westen Österreichs. Die Shops im Osten des Landes erhalten ihren Warennachschub über Wien. Rücksendungen nehmen die Fahrer bei der Belieferung gleich mit und transportieren sie zurück zum Lager in Coswig. Ernsting’s family expandiert in Österreich zurzeit sehr stark: In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen dort die ersten 38 Shops eröffnet. Bis Mitte 2013 sollen 25 weitere Filialen folgen. ■
Einer von mittlerweile 38 Ernsting’s family Shops in Österreich. Bis Mitte 2013
sollen 25 weitere Filialen folgen.
S eit Februar fährt Logwin nicht nur öfter vom rheinischen Langenfeld nach
Barcelona, sondern auch mit kürzeren Fahrtzeiten. Damit verbessert Logwin den Service auf einer seiner wichtigsten Routen zwischen Deutschland und Spanien. Auf dieser Strecke transportiert Logwin vor allem hängende und liegende Textilien sowie weitere Produkte aus dem Fashion und LifestyleBereich. Vier statt zwei Lkw pro Woche fahren jetzt die 1.400 Kilometer von Langenfeld nach Barcelona, in der Nebensaison immerhin noch drei. Außerdem setzt Logwin pro Tour neuerdings zwei Fahrer ein und verkürzt so die Durchfahrtszeit um fast die Hälfte – in weniger als 20 Stunden kommt der Lkw in Barcelona an.
So kann Logwin einen ExpressService mit 48 Stunden Laufzeit von Tür zu Tür anbieten; reguläre Sendungen benötigen inklusive Vor und Nachlauf rund 72 bis 96 Stunden. Durch die häufigeren Abfahrtszeiten können die Mitarbeiter die Waren außerdem direkt weiterverladen: Als Logwin die Strecke mit zwei Lkw pro Woche bediente, mussten die Produkte teilweise bis zu 72 Stunden im Hub in Langenfeld auf ihre Abfahrt warten – jetzt verlässt der nächste Lkw das Lager meist schon am nächsten Tag. Im Schnitt sparen die Kunden durch den verbesserten Service insgesamt ein bis zwei Tage. ■
optiMierter direktverkehr
Ab in den Süden
Eines der Wahrzeichen Barcelonas: Gaudis ewige Baustelle die Sagrada Familia
kooperation Mit dtL
Gemeinsam durch Stadt und LandDer Modemarkt in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren
rasant verändert: Vor allem im hängenden Textilversand sind die Sen-
dungsmengen eingebrochen. Logwin und die Deutsche Textil Logistik
(DTL) stellen sich den neuen Herausforderungen ab sofort gemeinsam –
im April vereinbarten beide Unternehmen eine enge Zusammenarbeit.
Heutzutage lohnt es sich, regelmäßig shoppen zu gehen. Gab es früher nur eine Winter und eine Sommerkollektion, so ändert sich das Programm in den Modeläden heute bis zu zwölf Mal im Jahr. Die Zahl der TextilEinzelhandelsgeschäfte ist dagegen gesunken. „Unterm Strich sind die Sendungsmengen im Laufe der Zeit kleiner geworden“, sagt Dirk Ewers, Director Retail Network Deutschland | Sales bei Logwin. „Dazu kommen immer öfter eilige Einzelsendungen, wodurch die Zustellung für uns immer teurer geworden ist.“
Logwin und DTL – zwei Experten im hängenden Textilversand – haben daher beschlossen, ihre nationalen RetailTransportnetze zusammen zu legen und so Synergien zu nutzen. Bis Ende 2013 wird DTL schrittweise zunehmende Volumina an hängenden und liegenden Textilien sowie weiteren LifestyleProdukten in das Transportnetz von Logwin einspeisen. Dazu wird Logwin sein deutsches Retailnetz weiter ausbauen. „Wer die eigentliche Idee für die Kooperation hatte, wissen wir schon gar nicht mehr“, sagt Rolf Meyer, einer der beiden Geschäftsführer von DTL. „Seit 1998 war eine Zusammenarbeit immer mal wieder im Gespräch, und nun setzen wir die Idee um.“ Beide Unternehmen prüfen zurzeit für jedes DTLGebiet einzeln, ob eine Aufschaltung auf das LogwinNetz sinnvoll ist. Bisher übernimmt Logwin bereits DTLTransporte in den Regionen Hamburg, Hannover, Mannheim, Trier und Oberrhein. Die Leistungen umfassen den Umschlag, die Zustellung und Abholung der Waren; teilweise auch den Fernverkehr.
Ein Plus für alleVon der Zusammenarbeit profitieren alle Parteien, an erster Stelle die Kunden: DTL und Logwin können ihnen auch weiterhin in dünn besiedelten Regionen wie Brandenburg oder Niederbayern ein effizientes, flächendeckendes
Netz anbieten – auch für hängende Textilien. Während sich DTL zukünftig auf seine Vertriebsaktivitäten im Markt fokussiert, erhöhen sich für Logwin durch die Kooperation die Sendungsmengen um 20 bis 25 Prozent. „Da wir damit das leistungsstarke Transportnetz aufrechterhalten, werden unsere Kunden diese Entwicklung begrüßen“, sagt Peter Barth, Geschäftsführer von DTL. ■
arbeitskLeidung für bosch
Unbemerkter UmzugKleider machen Leute – und Mitarbeiter. Das weiß die Steinmüller GmbH ganz genau: Seit Jahren fertigt das Familienunternehmen im Auftrag seiner Kunden Arbeitsbekleidung und veredelt sie mit dem jeweiligen Unternehmenslogo. Vom süddeutschen Tutzing aus organisierte Steinmüller lange Zeit die Logistik selbst, bis das Auftragsvolumen die Möglichkeiten vor Ort überstieg. Seitdem koordinieren LogwinMitarbeiter am Standort Mönchengladbach die Logistik von bestickten Polohemden, Westen und Jacken für das Technologie und Dienstleistungsunternehmen Bosch. Jeden Monat nehmen sie etwa einen Container mit den Textilien aus Asien entgegen und lagern die Kleidung ein. Täglich kommen Bestellungen an – von 30 Standorten des Technologieunternehmens in Deutschland, zwei in den Niederlanden und einem in Spanien. Die Logistiker bereiten die Sendungen vor und organisieren den Versand. Als Logwin die Logistik übernahm, zog das Lager von Tutzing am Starnberger See nach Mönchengladbach um – 650 Kilometer in Richtung Nordwesten. „Der Standort Mönchengladbach liegt geografisch einfach günstiger“, erklärt Norbert Frambach, Abteilungsleiter Netzwerk am LogwinStandort Mönchengladbach. Trotz neuem Lagerstandort kam jede Sendung gewohnt pünktlich an – der Umzug ging für die Mitarbeiter des Großkunden unbemerkt über die Bühne. ■
www.logwin-logistics.com 29
Deutsche Textil Logistik (DTL)
Die DTL Deutsche Textil Logistik GmbH ist ein Logistikunternehmen mit Kooperationspartnern in 14 europäischen Ländern. DTL transportiert insbesondere hängende Textilien, aber auch liegende Textilien, Fahrräder, Matratzen und Möbel. Im Jahr 2011 beförderte DTL 1,5 Millionen Sendungen und erwirtschaftete einen Umsatz von 65 Millionen Euro. Das Unternehmen wurde 1985 gegründet, Gründungsmitglieder und alleinige Gesellschafter sind Meyer & Meyer sowie Barth + Co. Gemeinsam mit unabhängigen Franchisenehmern betreiben sie 16 Standorte in Deutschland. Die Unternehmenszen trale befindet sich in Dieburg.
Logwin Magazin 02|1 230
die LängSten brücken
Weltrekorde auf PfeilernKein Ende in Sicht: Die Danyang–Kunshan Grand Bridge in China misst fast 165 Kilometer
und ist die mit Abstand längste Brücke der Welt. Den Rekord für die längste Brücke
über Wasser hält mit 42 Kilometern die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge – noch.
Denn am Nachfolger wird bereits gebaut.
Qingdao Jiaouzhhou Bay Bridge
Die ersten Brückenkonstruktionen entstammen der Natur: Umgestürzte Bäume eröffneten den Menschen vor Urzeiten neue Wege. Die imposanten Bauwerke des 21. Jahrhunderts überqueren statt weniger Meter viele Kilometer. Als Rekordbaumeister haben sich die Chinesen erwiesen – sieben der zehn längsten Brücken der Welt führen durch ihr Land.
In fünf Stunden nach ShanghaiPeking und Shanghai liegen rund 1.300 Kilometer voneinander entfernt. Eine Bahnfahrt dauerte bis vor kurzem zehn Stunden – inzwischen hat eine neue Verbindung die Reisezeit auf die Hälfte verkürzt. Die HochgeschwindigkeitsTrasse führt durch das YangtzeFlussDelta bei Shanghai, ihren Weg kreuzen dort Flussarme, Kanäle, Seen, Straßen und andere Bahnlinien. Diese Hindernisse überwindet eine Brücke – die längste der Welt: Die DanyangKunshan Grand Bridge erstreckt sich über 165 Kilometer und befindet sich auf dem Teilstück zwischen Shanghai und Nanjing in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Nach vier Jahren Bauzeit wurde sie im Jahr 2010 fertig gestellt, die Schnellbahnlinie ging 2011 in Betrieb. Ein Großteil der gigantischen Brücke besteht aus vorgefertigten Konstruktionselementen, die die Bauarbeiter vor Ort zusammensetzten.
Kreuzung über dem MeerChina hält noch einen weiteren BrückenWeltrekord: An der Ostküste des Landes in der Provinz Shangdong steht die längste Brücke über Wasser. Die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge – auch bekannt als Qingdao Haiwan Bridge –
misst 42 Kilometer und überquert die Jiaouzhou Bucht. Sie verbindet die Stadt Qingdao im Osten mit dem dazugehörigen Stadtbezirk Huangdao im Westen und verkürzt die bisherige Fahrtstrecke um etwa 30 Kilometer. Besonders außergewöhnlich: Mitten auf dem Wasser zweigt eine Abfahrt nach Norden zum Flughafen QingdaoLiuting ab.
Etwa 10.000 Bauarbeiter errichteten die Brücke innerhalb von vier Jahren. Sie verwendeten 450.000 Tonnen Stahl – genug für fast 62 Eiffeltürme – und 2,3 Millionen Kubikmeter Beton. Die Bauarbeiten begannen auf beiden Seiten der Bucht, in Zentimeterarbeit trafen die beiden Teile erst in den letzten Tagen der Bauphase aufeinander. Offiziellen Angaben zufolge soll die Brücke Erdbeben der Stärke acht standhalten, ebenso Taifunen oder einer Kollision mit einem 300.000TonnenSchiff. Die Qingdao Jiaouzhou Bay Bridge steht auf etwa 5.200 Pfeilern und ist mit Dehnfugen versehen: Wenn die Brücke sich an heißen Tagen ausdehnt und an kalten Tagen zusammenzieht, sorgen sie für die notwendige Elastizität. Mehr als eine Milliarde Euro hat die chinesische Regierung für das Prestigeprojekt ausgegeben.
Von links nach rechtsDie Tage als WeltrekordBrücke sind allerdings schon gezählt, die Konkurrenz kommt aus dem eigenen Land: Im Jahr 2016 soll eine 50 Kilometer lange Wasserbrücke zwischen Hongkong, Macao und Zuhai eröffnen. Die besondere Herausforderung: In Hongkong und Macao herrscht Linksverkehr, während die Autofahrer in Zuhai auf der rechten Spur fahren. ■
www.logwin-logistics.com 31
hintergründe
32 33Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
newsflashnewsflash
hieß es in diesem Jahr in gleich fünf Ländern: In China, Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn gründete Logwin
1992 eigene Standorte.
17.–19.10.2012 29. Deutscher Logistik-Kongress Berlin, Deutschland
weitere terMine: Logwin auf Messen
Treffen Sie Logwin !
charitiy projekt
Kunst macht satt !Sieben Künstler, eine Küche und jede Menge kreativer Ener-
gie: Das Projekt „Kunst macht satt“ initiiert von Küche&Co
setzt sich für Obdachlose in Deutschland ein.
Logwin ist einer der Sponsoren, die dieses Projekt ermöglichen. Schirmherr und LeadKünstler ist der in Deutschland bekannte Sänger und Entertainer Ross Antony. Er gestaltete gemeinsam mit sechs anderen Künstlern bei einem Event am 4. Juli die Fronten einer weißen Einbauküche. Ob Aquarell, Acryl oder Collage – die Künstler zeigten vor 100 Zuschauern ihr Talent. Mit dem Projekt wollen sie auf die Bedürfnisse von Obdachlosen aufmerksam machen und Spenden sammeln. Die Einnahmen gehen an die Hamburger Organisation Herz As, eine Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose. Die KunstKüche geht in den nächsten Monaten auf Deutschlandtour: In verschiedenen Städten wird die Küche an öffentlichen Plätzen und bei den Sponsoren aufgestellt. Je zwei Tage lang können Obdachlose dort eine warme Mahlzeit bekommen. Für die erste Station in Hamburg konnten die Veranstalter mit Ole Plogstedt bereits einen prominenten Fernsehkoch gewinnen. ■
www.kunstmachtsatt.de
SAVE THE DATE: 22.–23.11.2012 Berufsinformationsmesse Salzburg, Österreich
Logistik-nachwuchspreis
Auf dem SiegertreppchenBronze für Logwin: Die Hamburger Mitar-
beiterin Jasmin Möhring hat beim deutsch-
landweiten „Nachwuchspreis Spedition und
Logistik 2012“ den dritten Platz erreicht.
Der Preis wird jährlich vom Deutschen Spe-
ditions- und Logistikverband (DSLV) und
der Deutschen Logistik-Zeitung (DVZ) aus-
geschrieben.
Der erste Schritt war die IHKAbschlussprüfung: Nur Kaufleute für Spedition und Logistikleistung, die ihre Ausbildung mit der Bestnote abgeschlossen haben, durften sich für den Nachwuchspreis von DSLV und DVZ bewerben. Die sechs Punktbesten – darunter Jasmin Möhring von Logwin – lud die Jury im Mai zu einem Auswahlgespräch nach Bonn ein. Dort stellten sie ihre Lösungsansätze für eine komplexe Aufgabe vor: der Export einer Produktionsstraße von Stuttgart nach Peking sowie der Import von Farbe von Texas nach Stuttgart. Am 29. Juni wurden die Sieger in Berlin gekürt. Jasmin Möhring, die heute im Process Management bei Logwin in Hamburg arbeitet, gewann den dritten Platz. Ihre Ausbildung absolvierte sie größtenteils in der SeefrachtNiederlassung in Hamburg. „An der Branche fasziniert mich, dass man täglich mit den unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Ländern zu tun hat“, sagt die NachwuchsLogistikerin. „Ich würde mich freuen, wenn meine Platzierung andere jungen Menschen motiviert, sich auch für eine Ausbildung bei Logwin zu entscheiden.“ ■
Entertainer Ross Antony unterstützte die Aktion als Schirmherr und Lead Artist.
Jasmin Möhring, ausgezeich-net mit dem diesjährigen Logistik-Nachwuchs-preis.
Zu gewinnen: 40 Wings for Life Kalender und Red Books
noch Mehr aktueLLe infos iM:
newsflash
au s g e z e i c h n e t
engageMent
Logwin unterstützt Wings for LifeGezielte finanzielle Förderung
von Forschungsprojekten zur
Heilung von Querschnittsläh-
mung – das ermöglicht die in
Salzburg ansässige Stiftung für
Rückenmarksforschung Wings
for Life.
Der zweifache MotocrossWeltmeister Heinz Kinigadner gründete diese Stiftung 2004 gemeinsam mit seinem Freund und Red BullGründer Dietrich Mateschitz. Nach einem schweren Unfall bei einem BenefizMotocrossRennen hatte sein Sohn Hannes Kinigadner die Diagnose Querschnittslähmung erhalten. Sein Schicksal steht repräsentativ für rund 3 Millionen Menschen, die aufgrund einer Verletzung des Rückenmarks querschnittsgelähmt sind.
VerlosungLogwin unterstützt die Vision der Stiftung, Querschnittslähmung zu heilen, mit einer Spende und verlost 40 Preise bestehend aus ■ dem ‚Wings for Life Red Calendar 2013’
mit atemberaubenden Sport und Landschaftsaufnahmen international renommierter Fotografen und
■ dem Notizbuch ‚Wings for Life Red Book’ mit einzigartigen Mikroaufnahmen von geförderten Forschungsprojekten.
Schicken Sie einfach bis 31.12.2012 eine EMail an magazin@logwinlogistics.com – Stichwort „Wings for Life“. ■
www.wingsforlife.com
neukunde otcf
Sportkleidung für ProfisSeit März importiert Logwin Sporthosen, TShirts und Rucksäcke für das polnische Unternehmen OTCF. Der Bekleidungshersteller ist eines der größten Modeunternehmen in Polen und war offizieller Ausstatter für das polnische OlympiaTeam 2012 in London. Nach den ersten SeefrachtImporten aus Shanghai bauten die beiden Unternehmen ihre Zusammenarbeit schnell aus – inzwischen realisiert Logwin regelmäßige See und Luftfrachttransporte von verschiedenen Städten in China, Bangladesch und Indien nach Polen. Und auch nach dem sportlichen Großereignis geht die Zusammenarbeit weiter: Ein Ausbau auf die Bereiche Warehousing und Distribution ist aktuell im Gespräch. ■
Polen
TschechienUngarn
ChinaSlovakei
20 Jahre Logwin
In Shanghai stießen die Kollegen auf den runden Geburtstag von
Logwin in China an – Glückwunsch!
Kunden und Mitarbeiter feierten gemeinsam das Jubiläum von Logwin in Prag, Tschechien.
34 35Logwin Magazin 02|1 2 www.logwin-logistics.com
gewinnspielnewsflash
Impressum Logwin Magazin 02|2012
HerausgeberLogwin AG ZIR Potaschberg 5, an de Längten L6776 Grevenmacher Telefon +352 719 6900 EMail magazin@logwinlogistics.com
Verantwortlich i. s. d. P.Mara Hancker, Director Corporate Communication
GewinnspielBitte senden Sie den Lösungscode zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Anschrift per EMail an: magazin@logwinlogistics.com
Einsendeschluss ist der 31. Januar 2013. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter der LogwinGruppe sowie deren Angehörige. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der nächsten Ausgabe veröffentlicht.
Das Rätsel aus der Ausgabe 01/2012 hatte drei mögliche Lösungcodes: 44979, 44969 oder 44989. Gewonnen haben: Mark PontilScala aus Wendouree, Australien (1. Preis: Sennheiser Funkkopfhörersystem), Ramona Diekmann aus Leopoldshöhe, Deutschland (2. Preis: EBook Reader Kindle Touch), Johanna Zierhofer aus Oed, Österreich, Eleroglu Oktay aus Ravensburg, Deutschland und Thomas Dietrich aus Sindelfingen, Deutschland (3. 5. Preis: Armbanduhr Sili Forever von ICEWatch).
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern!
Bildnachweis© soweit nicht anders genannt bei Logwin; S.3 © Matali Crasset, © Bench. , © S[quadrat], © Palle Christensen Fotolia.com; S.4 © Matali Crasset; S.5 © Art.Lebedew; S.6 © Braun, © Matali Crasset, © Thonet; S.7 © Matali Crasset, © Thonet; S.8 © AUDT indiodacosta; S.9 © Angela Carvalho, © AUDT indiodacosta, © Umang Hutheesing; S.10 © Art.Lebedev, © Milk Design Limited, © Lee ChiWing; S.11 © Dr. Jens Matthes; S.12 © Keneilwe Munya; S.13 © Matali Crasset, © Dr. Alpay Er; S.14 © Andrej Kupetz; S.16/17 © BRAX; S.18 © Jan Kath; S.19 © Spieth & Wensky; S.20 © Dixie Toga; S.21 © Bench.; S.22 © S[quadrat]; S.23 © Nadja / shutterstock; S.24/5 © Ales Liska / shutterstock; S.26 © Neftali / Shutterstock.com, © Alfredo Schaufelberger/ Shutterstock.com; S.27 © Kasza/ Shutterstock.com, © Inga Marchuk/ Shutterstock.com; S.28 © Inga Marchuk/ Shutterstock.com, © Philip Lange / Shutterstock.com; S.29 © Eleonora Kolomiyets / Shutterstock.com; S.30/1 © ddp images GmbH; S.32 © DSLV, © Kunst macht satt; S.33 © Wings for Life; S.34 © Pontus Edenberg / Shutterstock.com; S.35 © Samsonite, © RayBan, © EasyPix
1. Preis:Micro Samsonite Luggage Kickboard im Wert von 260 EuroDieser Trolley von Micro® in Kooperation mit Samsonite hat es in sich. Auf dem Flughafen, dem Bahnhof oder in der Stadt wird er zum schnellen Fortbewegungsmittel: Dank seiner Modularität und Abmessung ist der Micro Luggage Koffer als Handgepäck erlaubt.
2. Preis:Sonnenbrille „Aviator“ von Ray-Ban im Wert von 150 EuroDiese RayBan Sonnenbrille macht StilIkonen und lässt Stars immer wieder gut aussehen. Zum unverwechselbaren Look der Designerbrille kommt eine hochwertige Verarbeitung und Qualität sowie die Liebe zum Detail, die RayBan auszeichnet.
3.–5. Preis:Unterwasserkamera W1024 Splash von EasyPix im Wert von 70 Euro
verona & neapeL / noLa
Mitten im FrachtdorfIn Italien hat Logwin zwei neue
Vertriebsbüros eröffnet.
investitionen in poLen
Mehr Platz im Lager Logwin hat seine Lagerfläche am polnischen Standort Warschau/Sokolow von 5.000 auf 7.000 Quadratmeter erweitert. Im Juni nahmen die 40 Mitarbeiter das neue Hochregallager in Betrieb, sie bieten ihren Kunden Full Service Logistik und bearbeiten insbesondere Aufträge aus dem Retail und Mediabereich. Sokolow dient gleichzeitig als Hub für die Fashionlogistik zwischen Deutschland und Polen: Tägliche Transporte bringen Kleidung von und nach Berlin. Aber auch andere Waren distribuiert Logwin von Sokolow aus über sein Retailnetz. ■
expansion in asien
Neuer, größer, besserAsiens Wirtschaft wächst – und Logwin wächst mit. In mehreren Städ-
ten in China und Indien eröffnete der Logistiker neue Vertriebsbüros,
in Indonesien und Vietnam bezogen die Mitarbeiter größere Gebäude.
Treffen Sie Logwin: www.logwin-logistics.com
noch Mehr aktueLLe infos iM:
newsflash
Seit Mai betreibt Logwin ein Büro in der südchinesischen Hafenstadt Fuzhou. Auch in der Millionenstadt Wuhan, rund 1.000 Kilometer von der Ostküste entfernt, ist Logwin jetzt näher bei seinen Kunden. Ein weiteres Vertriebsbüro eröffnete der Logistiker in Zhongshan – von hier sind es nur wenige Kilometer bis Hongkong und Macau an der Südküste Chinas. In Indien expandiert Logwin ebenfalls – dort eröffnete der Logistiker ein Büro in Ahmedabad nahe der Westküste.
In Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, ist Logwin in ein neues, modernes Gebäude umgezogen. 5.000 Quadratmeter Lagerfläche stehen dort hauptsächlich für FashionProdukte zur Verfügung, eine Erweiterung ist jederzeit möglich. Logwin betreibt dort auch ein Zolllager.
Ebenfalls umgezogen sind die LogwinMitarbeiter in der indonesischen Hauptstadt Jakarta. Zuvor war die Belegschaft auf zwei kleinere Standorte aufgeteilt, jetzt arbeiten alle Kollegen
unter einem Dach in unmittelbarer Nähe zum Flughafen. Nur wenige Minuten vom Airport entfernt hat Logwin im Juni zusätzlich ein Zolllager für seine Kunden eröffnet. Das TransitLager ist zum Teil mit Regalen ausgestattet, wird rund um die Uhr videoüberwacht und ist mit Alarmanlagen gesichert. ■
Sowohl das Büro in Verona als auch das in Neapel befinden sich auf großen Logistikarealen in strategisch günstiger Lage: Das Quadrante Europa Freight Village (Verona) und der Interporto Campano (Nola bei Neapel) sind bestens angebunden an das europäische Fernstraßennetz und die umliegenden Mittelmeerländer. Vom norditalienischen Verona führt eine Autobahn über den Brennerpass durch die Alpen in Richtung Österreich und Deutschland. Das am Flughafen gelegene Logistikareal Quadrante Europa Freight Village umfasst 2,5 Quadratkilometer; Logwin ist eines der ersten Logistikunternehmen, das hier ein Büro betreibt. Das zweite neue Vertriebsbüro befindet sich in der Nähe der Hafenstadt Neapel auf dem Interporto Campano in Nola. Der Umschlagplatz ist mit über drei Quadratkilometern Fläche ein wichtiges LogistikHub in Italien. ■
Wer gerne im Meer und am Strand nach Schätzen sucht, braucht eine Kamera mit der man die schönsten Momente im, am und auf dem Wasser festhalten kann. Die neue „Splash“ ist bis zu einer Tiefe von drei Metern wasserdicht und so der perfekte Begleiter.
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NUR UP-TO-DATE, SONDERN AUCH JUST-IN-TIME SEIN MUSS?
Als integrierter Logistikdienstleister entwickelt Logwin ganzheitliche Logistik- und Servicelösungen für Industrie und Handel: mit über 5.700 Mitarbeitern an etwa 250 Standorten auf fünf Kontinenten. Logwin bietet Kontraktlogistik, weltweite Luft- und Seefracht sowie Transportlösungen auf Straße und Schiene. Mit individuellen Logistikkonzepten bringt Logwin das Geschäft seiner Kunden nachhaltig voran. Und wie Logwin in der Modebranche für knitterfreieTextillieferungen sorgt, erfahren Sie unter: www.logwin-logistics.com
Dann fragen Sie Logwin!
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