Deutsch als Fremdsprache in der Ausbildung mongolischer ...Der erste Arbeitstag 1 5 2c. Lesen Sie...

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Oyungerel Lunke Deutsch als Fremdsprache in der Ausbildung mongolischer Reiseleiter 2016

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Oyungerel Lunke

Deutsch als Fremdsprache in der Ausbildung mongolischer Reiseleiter

2016

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INHALTSVERZEICHNIS

LEKTION 1: DER ERSTE ARBEITSTAG ..................................................................3

Begrüßung .......................................................................................................................4

„Du“ oder „Sie“? .............................................................................................................7

Empfang der Reisegäste ..................................................................................................8

Dokumente ......................................................................................................................9

Reisegäste......................................................................................................................12

Das Profil der Mongoleireisenden.................................................................................13

Transfer zum Hotel........................................................................................................14

Check-in im Hotel .........................................................................................................16

Grammatik: Futur I........................................................................................................17

Das Vorstellungsgespräch in der Reisegruppe..............................................................18

Glossar...........................................................................................................................19

Redemittel .....................................................................................................................21

Reflexion .......................................................................................................................22

Hörtexte .........................................................................................................................23

Verwendete Literatur.....................................................................................................25

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LEKTION 1: DER ERSTE ARBEITSTAG 1a. Beschreiben Sie die Bilder.

1b. Was fällt Ihnen zum Thema „Der erste Arbeitstag des Reiseleiters“ ein?

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Begrüßung Der erste Reisetag ist am bedeutendsten für den weiteren Verlauf der Reise: die Gäste bekommen erste Eindrücke vom Reiseleiterteam und Reiseland. Gelingt es dem Reiseleiter bei den Gästen schon während der ersten Begegnung einen guten Eindruck zu hinterlassen, so kann der Rest der Reise einfacher gestaltet werden.

2a. Wie begrüßt man sich im deutschsprachigen Ausland?

-In welchem Land, zu welcher Tageszeit bzw. zu welchem Anlass sagt man Folgendes? Mehr Informationen finden Sie auf der nächsten Seite.

Ade! Mahlzeit! Pfiat di Gott! Servus!

Moin moin! Uf Wiederluege! Grüezi mitenand! Adieu!

2b. Lesen Sie den Text und diskutieren Sie.

Dieser Text stammt aus dem Buch „Mongolei. Übersetzen der touristischen Texte. Lehrmaterial für Tourismusdeutsch“ von Bormann aus dem Jahre 1998. In wie weit stimmen die unten aufgeführten Informationen mit der Wirklichkeit überein?

Begrüßung in der Mongolei

In der Stadt reicht man die Hand und wünscht sich

einen „Guten Tag“. Ähnlich ist die Begrüßung auf

dem Lande, die Wortwahl ist ein wenig anders

und das Händeschütteln entfällt manchmal.

Danach fragt man den anderen, „Was gibt es

Neues?“. Eine Floskel, die immer mit „Es gibt

nichts Neues“ beantwortet wird. Erst danach geht

man zum eigentlichen Gespräch über.

Umarmungen, Schulterklopfen und

(Wangen)küsse sind unter Familienangehörigen

und Freunden durchaus üblich. Fremden

gegenüber ist man zurückhaltender und der

Ausländer soll sein Verhalten von der konkreten

Situation anhängig machen. Ältere Personen

meiden mitunter noch den Händedruck, unter

jungen Leuten ist es üblich. Der Händedruck ist

zumeist kräftig, was auf eine stabile Gesundheit

hindeuten soll. Bei Straßenbegegnungen ist die

Vorstellung eines Dritten nicht unbedingt

erforderlich, das ist weder unhöflich noch

gleichgültig. Erwachsene aus dem Lande bewegen

sich deutlich langsamer als ihre städtischen

Mitbürger, ihre Handlungen sind sehr bedächtig,

mitunter behutsam. Man hat keine Eile, Hektik ist

unbekannt. Körperlich bleibt man auf Distanz,

unter Freunden und Bekannten ist eine Umarmung

oder ein Begrüßungskuss durchaus im Rahmen

des Üblichen. Fremde werden sehr höflich

empfangen und in die Jurte gebeten. Wenn man

sitzt, sollten die Beine nicht gespreizt werden,

auch sollte man sie nicht weit von sich strecken.

Nomaden empfinden es unangenehm, wenn sie am

Ellenbogen gestoßen oder am Kopf berührt

werden. Überhaupt vermeidet der Nomade –

soweit es geht – körperliche Berührungen mit

Fremden. Das „sich die Hand geben“ ist zwar

inzwischen üblich geworden, trotzdem sollte man

das von der Situation abhängig machen. Der

Nomade liebt die Ruhe und in der Jurte einfach

umherzulaufen ist nicht üblich, sofern damit nicht

Arbeitsgänge verbunden sind.

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2c. Lesen Sie den Text und vergleichen Sie.

Begrüßung und Verabschiedung in Deutschland,  Österreich    und  in  der  Schweiz

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz

begrüßt man sich meist per Handschlag.

"Guten Morgen" – ist die übliche Grußformel

bis spätestens zwölf Uhr am Mittag. "Guten

Tag" – von ungefähr zwölf Uhr mittags bis

zum Abend. "Guten Abend" – ab ungefähr 18

Uhr. Viele begrüßen sich auch mit "Hallo" und

sagen bei der Verabschiedung "Auf

Wiedersehen" oder „Tschüs“. Freunde oder

Bekannte sagen sich „Mach´s gut“ bzw.

„Tschau“ (Ciao) zum Abschied.

Zur Begrüßung sagt man in Bayern, Baden-

Württemberg und Teilen der Pfalz zu jeder

Tageszeit "Grüß Gott" und "Servus", zur

Verabschiedung "Pfiat di Gott" oder "Ade". In

Norddeutschland, in den Küstenregionen Ost-

und Nordfrieslands grüßt man sich "Moin"

oder "Moin, Moin".

"Mahlzeit" sagen sich Arbeitskollegen, wenn sie

sich um die Mittagszeit begegnen. Mit diesem

Ausdruck verbinden sie das Grüßen mit dem

Wunsch, dass der andere eine gute Mahlzeit

genießen möge. Ab 23 Uhr, vor dem Schlafen

gehen, sagt man "Gute Nacht".

In Österreich begrüßt man sich mit „Grüß Gott“

oder auch „Guten Tag“. Das in Deutschland so

verbreitete „Hallo“ wird auch in Österreich gerne

verwendet, jedoch mehr unter Bekannten. Auch

das „Servus“ wird in erster Linie nur dann

verwendet, wenn man sich gut kennt.

Erstaunlicherweise legt man in Österreich

gesteigerten Wert auf die Nennung von Graden

und Titeln.

In der Schweiz sagt man „Grüezi mitenand“ und

unter Freunden oder guten Bekannten „Salü“.

Beim Abschied sagt man „“Adieu“ oder „Uf

Wiederluege“.

2d. Üben Sie Blickkontakt. Variante A: Bilden Sie einen Doppelkreis. Die Teilnehmer im inneren Kreis sind Reiseleiter, die im äußeren sind Touristen. Stellen Sie sich gegenseitig vor, wie bei der Erstbegegnung. Schauen Sie sich dabei in die Augen, aber starren Sie nicht. Der innere Kreis bewegt sich nach 1 Minute im Uhrzeigersinn, während der äußere stehen bleibt (Partnerwechsel). Nach einer bestimmten Zeit wechseln Sie die Rollen. Variante B: Setzen Sie sich zu zweit gegenüber. Halten Sie Augenkontakt 1 Minute, ohne Rede. Üben Sie dabei den offenen, freundlichen oder den ernsthaften Blick.

Der Blickkontakt Beim Gespräch sieht man den Gesprächspartner

an und hält einen offenen Blickkontakt. Durch

längere und freundliche Blicke signalisiert man

Sympathie, so kann sich eine gewisse

Vertrautheit aufbauen. Wenn Sie Ihren Blick auf

ein Dreieck zwischen den Augen und den  

Augenbrauen Ihres Gesprächspartners

beschränken, vermitteln Sie eine ernsthafte

Einstellung. Lenken Sie Ihren Blick innerhalb

eines Dreiecks zwischen den Augen und dem

Mund hin und her, drücken Sie Herzlichkeit aus.  

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2e. Sammeln Sie zu zweit mongolische Begrüßungsfloskeln. In der Mongolei begrüßt man sich traditionell bezogen auf die Jahreszeit, auf die Tiere, auf die Tätigkeit, die man gerade ausübt und auf den Gesundheits- und Familienzustand des Gesprächspartners etc. mit unterschiedlichen Floskeln. Füllen Sie die Tabelle unten auf Mongolisch aus.

Begrüßungsfloskel bezogen auf

Begrüßungsfloskel bezogen auf

die Jahreszeit: -Сайхан зусч байна уу? Ногоо цагаа элбэг үү? -... -... -... die Tiere: -Мал тарга авч байна уу? -... -... den Gesundheits- und Familienzustand: -... -...

die derzeitige Tätigkeit: -Оёдол үйл хийж буй хүнд: Үйл бүт! Үйл уран болог! -Сааль сааж байх үед: Хонь сүүтэй болог! Саасан сав дүүрэг! -... die Feierlichkeit: -Сайхан наадаж байна уу? -... -...

2f. Übersetzen Sie die gesammelten Floskeln ins Deutsche und vergleichen Sie

das Ergebnis mit den anderen.

 

 Freiarbeit: Recherchieren Sie über das Schnupftabakfläschchen -Was ist ein Schnupftabakfläschchen? Woraus macht man das? Worauf sollte man bei der Begrüßung mit der Schnupftabakdose achten? -Erzählen Sie 3 Minuten darüber.

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„Du“ oder „Sie“?

2g. Lesen Sie den Text und diskutieren Sie. -Was finden Sie eigenartig bei den Deutschen?

-Was finden die Deutschen wohl eigenartig bei den Mongolen? Welche Erfahrungen haben Sie mit dem „Du“ bzw. „Sie“ gemacht?

Andere Länder - andere Sitten

Mongolei. In der Mongolei werden ältere

Menschen (ältere Geschwister, Eltern bzw.

Schwiegereltern, Onkel, Tanten, Lehrer etc.)

„immer“ mit „Sie“ angesprochen. Beim Siezen

bzw. Duzen ist das Alter ausschlaggebend.

Nicht selten fühlt man sich beleidigt, wenn man

vom Gleichaltrigen bzw. älteren Menschen mit

„Sie“ angesprochen wird. Es ist deswegen

üblich, dass man (im Zweifelsfall) direkt beim

ersten Treffen nach dem Alter fragt, damit man

weiß, ob man sich duzen oder siezen soll.

Vorgesetzte oder Personen mit höheren

Positionen werden gesiezt, auch wenn der

Anredende viel älter ist als sie. Der viel jüngere

Vorgesetzte siezt seinen älteren Mitarbeiter

umgekehrt auch, wie es der mongolischen

Tradition entspricht. Unbekannte jüngere

Menschen werden von älteren Personen häufig

mit „mein Kind“ oder „kleiner Bruder bzw.

kleine Schwester“ angesprochen. Die Jüngeren

hingegen sprechen die älteren Unbekannten mit

„Älterer Bruder bzw. ältere Schwester“ oder

„Opa bzw. Oma“ an.

Deutschland. Die übliche persönliche Anrede ist

das förmliche "Sie", das allgemein in der

Öffentlichkeit und am Arbeitsplatz benutzt wird.

Auch wenn sich Nachbarn und Arbeitskollegen

schon lange kennen, bleiben sie oft beim "Sie".

"Du" wird nur im Freundeskreis oder unter

näheren Bekannten und Kollegen benutzt. Auch

Kinder bis ungefähr 16 Jahre werden mit "Du"

angeredet. Ebenso "duzen" sich Schüler und

Studenten untereinander. Im Allgemeinen gilt die

Regel, dass der jeweils Ältere dem Jüngeren das

"Du" anbietet. Einmal angeboten, ist das „Du“

nicht wieder rückgängig zu machen.

Im Arbeitsleben bietet jedoch der Vorgesetzte

seinen Mitarbeitern das "Du" an. In Deutschland

werden alle Familienmitglieder, einschließlich der

Eltern, Onkel und Tanten, „geduzt“. Es ist in

einigen Familien üblich, dass die Kinder mit

zunehmendem Alter ihre Eltern mit ihren

Vornamen ansprechen, was für die Mongolei

völlig undenkbar wäre.

       

 

 Reiseleiter und Gast: Siezen oder duzen?

„Auch wenn sich die Menschen in anderen Ländern ausschließlich mit „du“ anreden,

bleibt der Gästeführer beim „Sie“. Das kumpelhafte und distanzlose Duzen, ungefragt

und reihum, finden viele Menschen anmaßend und peinlich. Sind Sie länger mit der

Gruppe unterwegs und bieten die Gäste Ihnen von sich aus an, Sie zu duzen, dann

dürfen Sie auf die Anrede „Du“ umschalten. (Michael Weier, Reiseleiter mit

langjähriger Erfahrung)  

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Empfang der Reisegäste Tipps - Fragen Sie 2 Stunden vor der geplanten Landung der erwarteten Maschine

telefonisch nach. Hat die Maschine eine Verspätung oder landet sie sogar früher? - Kommen Sie eine halbe Stunde früher zum Flughafen. Vergessen Sie nicht das

Namensschild und das Firmensymbol mitzunehmen. - In der Wartehalle des Flughafens können Sie am Monitor unter „arrival“ sehen,

wann die Maschine gelandet ist. - Überprüfen Sie die Namensliste noch einmal: wie viele Reisegäste kommen und

wer ist der Gruppenleiter? - Sobald die Gäste in der Ankunftshalle ankommen, stellen Sie sich gut sichtbar an

eine geeignete Stelle. - Begrüßen Sie die Gäste freundlich und bitten Sie sie an einem ungestörten Ort in

der Halle zu warten, bis die anderen kommen. - Beschränken Sie sich auf die absolut notwendigsten Infos: Wo geht es zum Bus?

Wie erkennt man den Bus? Wohin mit dem Gepäck? - Kontrollieren Sie das Gepäck, bevor Sie zum Bus gehen. Bei Beschädigungen

oder Verlust melden Sie es sofort dem Flughafenpersonal und holen Sie eine schriftliche Bestätigung des Verursachers ein (bei Fluggesellschaften PIR, den sog. Property Irregularity Report). Wenn es nicht möglich ist, den Verursacher herauszufinden, sollten Sie eine schriftliche Bestätigung mit Unterschrift erstellen. Dieses Formular dient dazu, einen Nachweis über Gepäckschäden gegenüber der Fluggesellschaft bzw. Versicherung zu haben.

- Flugrückbestätigung (= flight reconfirmations): Sammeln Sie die Flugtickets der Gäste ein, damit diese von dem Reisebüro für den Rückflug bestätigt werden können.

Am Flughafen Die Reiseleiterin der Firma „Mondstein“, Saran, muss die Touristen am Flughafen abholen. Die Maschine landet normalerweise um 8.30 Uhr. Saran kommt mit dem Touristenbus eine Viertelstunde früher zum Flughafen „Tschingis Khaan“, um einen möglichst guten Parkplatz zu finden. Sie geht in die Wartehalle und wartet auf ihre Gäste. Als Erkennungszeichen trägt sie ihr Namensschild und hält ein Schild hoch, auf dem das Firmensymbol abgebildet ist. Das Flugzeug kommt pünktlich an. Die ersten Passagiere kommen auf sie zu. Sie muss nicht lange warten. Eine Frau kommt zu ihr und lächelt sie an. Offensichtlich gehört sie zur Reisegruppe.

3a. Hören Sie sich das Gespräch A an und notieren Sie.

-Name des Gastes: _____________________________________________ -Allgemeinzustand: _____________________________________________ -Anzahl der Reisegäste: _________________________________________ 3b. Hören Sie das Gespräch B und notieren Sie. -Name des Gastes: _____________________________________________ -Allgemeinzustand: _____________________________________________ -Reaktion der Reiseleiterin auf den Gast: ___________________________

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3c. Hören Sie sich die Gespräche noch einmal an. 3d. Entwickeln Sie nun selbst in einer Vierer-Gruppe Begrüßungsszenen

am Flughafen oder am Bahnhof. Einer ist Reiseleiter, die Anderen sind Reisegäste. Der Reiseleiter stellt sich

und den Fahrer der Reisegruppe vor. Die Gäste sollen dabei beobachten, wie der Reiseleiter spricht: die Körpersprache, den Blickkontakt, die Stimme und die Sprechweise. Tauschen Sie danach die Rollen.

Spielen Sie auch folgende Situationen: -einem Gast geht es schlecht -einem Gast fehlt der Koffer -einem Gast wurde das Gepäck beschädigt -die Gäste untereinander bekannt machen -den Fahrer bekannt machen

3e. Geben Sie einander Feedback: Wie war die Körperhaltung, der Blickkontakt und die Sprechweise?

Dokumente  

Dokumente, die man vom Reiseveranstalter bekommt, gehören in die

Arbeitsmappe des Reiseleiters. Diese sind zum Beispiel: die Namensliste der Reisegäste, die Zimmerliste (Roomingliste), das Voucher, das Reiseprogramm und die Liste mit wichtigen Telefonnummern.

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Zehntägiges Reiseprogramm: Ulaanbaatar - Charchorin (Erdenezuu) - Saichan Gobi – Südgobi - Tereldsh - Ulaanbaatar

Tage Reiseprogamm Ankunft der Reisegäste am Flughafen “Dschingis Chaan” in Ulaanbaatar. Empfang der Gäste am Flughafen und Transfer zum Hotel „Bajangol“. Mittagessen im Hotelrestaurant Stadtrundfahrt: Süchbaatar Platz – Naturhistorisches Museum - Nationalhistorisches Museum – Zaisan Hügel

1. Tag Dienstag (17. Juli)

Abendessen im Jurtenrestaurant Frühstück im Hotelrestaurant Abfahrt nach Charchorin Mittagessen unterwegs in einer Gaststätte Ankunft im Charchorin Camp

2. Tag Mittwoch (18. Juli)

Abendessen im Jurtenrestaurant Frühstück Führung durch die Klosteranlage Erdene zuu Mittagessen Besuch einer Pferdezüchterfamilie: Reiten nach Wunsch, anschließend Besichtigung des Denkmals des mongolischen Großreiches Abendessen

3. Tag Donnerstag

(19. Juli)

Musikdarbietung im Jurtenrestaurant: eine Künstlergruppe aus Charchorin tritt auf. Frühstück Fahrt nach Saichan owoo Picknick unterwegs Ankunft im Camp „Saichan Gobi“ Besichtigung des Ongiin Klosters

4. Tag Freitag

(20. Juli)

Abendessen Frühstück Abfahrt zum nächsten Camp. Unterwegs Erkundung des Saksaulwaldes und der in der Nähe gelegenen Dinosaurierfundstelle „Ulaan ereg“ oder „feurige Klippe“ Picknick Ankunft im Camp „Juulchin Gobi“

5. Tag Samstag (21. Juli)

Abendessen Frühstück Fahrt zur Geierschlucht; Besichtigung des Heimatmuseums. Wanderung in der Schlucht. Mit etwas Glück sind hier Geier, Steinböcke, Wildschafe sowie regelmäßig Ziesel und Pfeifhasen anzutreffen. Picknick in der Geierschlucht Fahrt zum Camp und nachmittagliche Ruhepasue Besuch einer Kamelzüchterfamilie und Erkunden der nomadischen Lebensweise

6. Tag Sonntag (22. Juli)

Abendessen Frühstück Abflug nach Ulaanbaatar Ankunft in Ulaanbaatar und Fahrt durch die Stadt zum Naturschutzgebiet „Tereldsh“. Mittagessen im Camp „Mongol jos“ Der Nachmittag steht zur freien Verfügung: je nach Wunsch können Wanderungen oder Ausritte mit Pferden unternommen werden.

7. Tag Montag

(23. Juli)

Abendessen Frühstück Abfahrt zum Schildkrötenfelsen. Von dort aus Wanderung zum Camp „Naiman scharga“, Besichtigung des Freilichtmuseums „Jurassic parc“ Mittagessen im Mongol jos Camp Besichtigung eines Schamanenrituals am Hang des Gebirges

8. Tag Dienstag (24. Juli)

Abendessen Frühstück Abfahrt nach Ulaanbaatar Besichtigung des Gandan Klosters Mittagessen im Hotelrestaurant Besichtigung des Bogd Chaan Palast Museums: Das war die Winterresidenz des letzten buddhistischen Oberhaupts der Mongolei. Hier kann man die Sammlung seiner persönlichen Gegenständen und seiner Frau besichtigen. Das Museum bietet außerdem eine breite Vielfalt buddhistischer Kunst an. Besuch eines Folklorekonzerts

9. Tag Mittwoch (25. Juli)

Abschiedsabendessen im mongolischen Restaurant „Modern nomads“ Frühstück 10. Tag

Donnerstag (26. Juli)

Abfahrt zum Flughafen Sind alle Gäste am Schalter eingecheckt worden und haben die Sicherheitskontrollen passiert, ist die Arbeit der Reiseleitung beendet.

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Reisegäste  

Herr Matthias Kraft erfüllt sich einen Jugendtraum: in die Mongolei zu reisen und den berühmten Kumys zu trinken. Für ihn ist es wichtig, dass er auf Reisen Leute kennen lernt und das Leben im bereisten Land genießt. Er ist neugierig auf alles. Er hofft Informationen über das Essen, Trinken, Sitten, Traditionen, Alltagsleben sowie politische und wirtschaftliche Situation des Reiselandes von einem ortskundigen Menschen vermittelt zu bekommen.

Frau Elke Mundt kennt die Mongolei durch die Berichte ihres Cousins, der im Jahr zuvor die Mongolei bereiste. Sie ist selbst fasziniert von dem Nomadenleben. In Deutschland schaute sie sich Dokumentarfilme über die Mongolei an und wollte dieses exotische Land unbedingt näher kennen lernen. Als freie Künstlerin sucht sie ständig nach Inspirationen für ihr künstlerisches Schaffen.

Herr Gregor Barsch begleitet seinen Studienfreund Max Meier auf der Reise und ist fasziniert von der Botanik. Er hat als Kind viele Geschichten über Dschingis Khaan gelesen und wollte schon immer das Land und die Leute unmittelbar erleben. Als studierter Biologe und Hobbybotaniker ist er interessiert, Herbarien zu erstellen und Tiere in ihrem natürlichen Raum zu beobachten.

Frau Marlies Schmidt hat die Annonce von der Leserreise in die Mongolei in einer Sparkassenzeitung gelesen und war fasziniert. Für sie ist es wichtig, dass sie nicht alleine reist. Sie findet es sehr spannend, die nomadische Lebensweise kennen zu lernen.

Herr Max Meier war schon einmal während seines Biologiestudiums in Sibirien, um an einer Exkursion teilzunehmen. Fasziniert von der Schönheit der Gebirgssteppe und der Besonderheit der Pflanzen- und Tierwelt möchte er nun gerne noch weitere Entdeckungen und Beobachtungen in Zentralasien machen. Er freut sich darauf, die reichhaltige Flora und Fauna des Landes, die archaische Lebensweise der Nomaden und den Kehlkopfgesang unmittelbar zu erleben.

4a. Lesen Sie die Texte über die Reisegäste. -Markieren Sie besondere Interessen und Erwartungen jedes Gastes. -Welche Erwartungen werden sie wohl an den Reiseleiter haben?

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Das Profil der Mongoleireisenden 4b. Tauschen Sie Ihre Meinungen aus: Was denken Sie, warum kommen die meisten Touristen in die Mongolei? 4c. Hören Sie den Text A. Welcher Titel passt? Schreiben Sie ihn unten auf. 4d. Hören Sie den Text A noch einmal und ergänzen Sie die fehlenden Wörter. Text A: _____________________________________________________________________________

In der Zeit von Mai bis September 2004 wurden knapp über 2100 Mongoleireisende aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Südkorea und Japan befragt. Als die drei wichtigsten _________________ nannten 60% der Reisenden „__________________________________“, 45% „__________________________________“ und 29% „_____________________________“. Knapp über die _________________ der Befragten waren im Alter zwischen 26 und ______ Jahren. Auffallend hoch war der Bildungsstand der Teilnehmer. Fast 90% der Reisenden verfügten über einen Hochschulabschluss. Die durchschnittlichen Reisekosten betrugen pro Person ca. _________ USD und lassen auf Besucher mit _________________ Einkommen schließen (vgl. Uranchimeg 2006).

4e. Beschreiben Sie anhand der Abbildung und der Tabelle unten die

Entwicklung der Touristenzahlen aus deutschsprachigen Ländern.

 

 

 

Zahl der Touristen Jahr

Deutschland Schweiz Österreich

1994 2560 1259 175 1998 3388 517 275 2002 6856 875 665 2006 8576 1753 1201 2009 6858 2163 1105 2012 8963 - - 2014 9551 - -

4f. Hören Sie den Text B und kreuzen Sie an.

richt

ig

fals

ch

a) Die meisten Mongoleireisenden kommen aus Deutschland. b) Zwischen 2002 und 2014 kamen insgesamt bis zu 9000 Deutsche in die Mongolei. c) Innerhalb von 20 Jahren ist die Zahl der deutschen Touristen bis auf ca. 11000 pro Jahr

gestiegen.

0 2000 4000 6000 8000

10000 12000

Deutschland

Schweiz

Österreich

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4g. Diskutieren Sie im Plenum. -Stellen Sie Hypothesen auf, welche Faktoren dazu beigetragen haben könnten, dass die Anzahl der Touristen, insbesondere aus Deutschland, von 1994 bis 2014 angestiegen ist.

-Welche Faktoren begünstigen aus Ihrer Sicht ein weiteres Wachstum der Touristenzahlen? Was hat das mit Ihnen zu tun?

-Wie gut fühlen Sie sich als Reiseleiter für die Reise vorbereitet? -Wo sehen Sie Ihre Stärken bzw. Schwächen in Bezug auf das Wissen über Ihr Land?

Transfer zum Hotel Tipps -Begrüßen Sie die Gäste noch einmal im Namen des Reiseveranstalters. -Stellen Sie sich selbst und den Fahrer vor. -Wünschen Sie den Gästen eine schöne Urlaubszeit in der Mongolei. Machen Sie es den Reisenden bewusst, dass Sie ab jetzt die Führung übernommen haben.

-Geben Sie die Ortszeit, Zeitunterschied, Fahrtdauer und Wetteraussichten bekannt. -Erzählen Sie kurz vom Hotel, in dem die Gäste untergebracht werden: Besonderheiten des Hotels, Möglichkeiten zum Telefonieren etc.

-Die oben genannten Infos sollte man auf das notwendige Minimum beschränken, da die Gäste nach dem langen Flug (ca. 9 Stunden) nur noch wenig aufnahmefähig sind.

Ich kenne mich gut aus mit: Ich kenne mich nicht so gut aus mit: - - - - - -

- - - - -

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Auf dem Weg zum Hotel Saran gibt den Reisegästen Informationen, während sie mit dem Bus zum Hotel fahren.

5a. Hören Sie sich das Gespräch mehrmals an und machen Sie sich Notizen.

Mitteilungsabsichten

Redemittel

Begrüßung:

gute Wünsche: Vorstellung des Reiseleiterteams:

Infos über das Hotel:

weitere Informationen:

5b. Nun machen Sie Rollenspiele in einer kleinen Gruppe von drei bis vier

Personen. Einer ist Reiseleiter, die Anderen sind Reisegäste. Die Reisegäste sollen dabei

beobachten, wie der Reiseleiter spricht. Der Reiseleiter stellt sich und den Fahrer der Reisegruppe vor. Benutzen Sie, wenn nötig, die vorgefertigte Vorlage bei 7a. Reden Sie frei.

Alternative: Die Rede kann mit einer Kamera aufgenommen und analysiert werden.

5c. Reflektieren Sie über die Sprache und über das Verhalten (Mimik und

Gestik) des Reiseleiters. -Wie verlief die Kommunikation zwischen Reiseleiter und Gästen insgesamt? -Konnte er die Reisegäste mit seiner Rede überzeugen? -Was hat er gut gemacht? -Was könnte er noch verbessern? -Nachdem Sie sich ausgetauscht haben, wechseln Sie die Rollen, so dass jeder einmal den Reiseleiter gespielt hat. 5d. Diskutieren Sie im Plenum. -Was war bei den einzelnen Gruppen eine positive Erfahrung? Welche Probleme

hatten Sie bei der Rede?

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Check-in im Hotel Tipps - Fragen Sie die Reisegäste, ob sie alle Gepäckstücke erhalten haben. - Bitten Sie die Gruppe, in der Lobby Platz zu nehmen. Das erleichtert die Arbeit. - Geben Sie Informationen zum Besichtigungsprogramm, bevor die Teilnehmer auf

die Zimmer gehen. Stellen Sie sicher, ob jeder über das aktuelle Tourprogramm informiert ist.

- Geben Sie Uhrzeiten und Treffpunkte für Mahlzeiten im Hotel bekannt. - Generell gilt: erst die eigene Zimmernummer bekannt geben oder sagen, wo man

zu erreichen ist (z.B. an der Rezeption) und erst dann die Schlüssel verteilen. Im Hotel: Bekanntmachung des Reiseprogramms Der Reisebus ist am Hotel Bajangol angekommen. Der Fahrer steigt aus, öffnet die Tür und hilft den Damen beim Aussteigen. Dann lädt er das Gepäck aus. Der Gepäckträger trägt die Koffer ins Hotel. Saran führt die Reisegäste ins Hotel und holt anschließend die Zimmerschlüssel an der Rezeption ab, trägt die Zimmernummer in die Hotelliste ein und verteilt die Schlüssel an die Gäste, die im Hotelrestaurant gefrühstückt haben.

6a. Hören Sie sich das Gespräch an.

6b. Hören Sie sich das Gespräch noch einmal an und finden Sie heraus:

6c. Üben Sie jetzt zu zweit.

Einer von Ihnen spielt den Reiseleiter und der Andere einen Gast. Sie können dabei das zehntägige Reiseprogramm auf Seite 10 benutzen. Als Gast sollten Sie auch Fragen vorbereiten (z.B. Können Sie uns eine Empfehlung geben, wie viel Geld man ungefähr umtauschen sollte? Ist es möglich, vom Hotelzimmer aus nach Deutschland anzurufen?). Sie können die folgende Tabelle ausfüllen und bei der Ansprache als Gedächtnisstütze benutzen, ohne abzulesen.

Sehenswürdigkeiten am Nachmittag: _________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Mittagessen: um _______ Uhr im _______________________________________________ Treffpunkt: um _______ _______________________________ _______________________ Wetter: ___________________________________________________________________ Sonstiges: ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ Wechselkurs: Euro ______________________ USD ___________________________________

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Mitteilungsabsichten Redemittel

Begrüßung/Ansprache:

sagen, wovon Sie reden wollen:

das Programm vorstellen:

Ansprache beenden / Fragen?

sich bedanken:

sich verabschieden:

Grammatik: Futur I

werden + Infinitiv

Wir werden das Naturhistorische Museum besichtigen. Wann werden wir aufbrechen? Werden wir in einer Jurte übernachten? Um zukünftige Dinge auszudrücken, verwendet man auch das Präsens, meist mit Zeitangabe. Beispiel: Um 18 Uhr besuchen wir eine Folkloreveranstaltung. Morgen frühstücken wir etwas früher.

6d. Bilden Sie Sätze. Ich werde Du wirst Er wird Sie wird Es wird Wir werden Ihr werdet Sie werden

das Museum in Richtung ... Nomadenleben Wildtiere zum Museum Gottesdienst mongolische Spezialität Pferde Kloster in der Jurte/im Ger

besuchen besichtigen übernachten beobachten zu Fuß laufen begegnen Essen fahren probieren Reiten

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Das Vorstellungsgespräch in der Reisegruppe Der Reiseleiter hat besondere Situationen wie z. B. die Begrüßung der Reisenden, die Eröffnung gemeinsamer Veranstaltung, die Führung bei dem Besuch von Sehenswürdigkeiten, die Erklärung eines Reiseprogramms usw. zu bewältigen. Das Sprechen vor einer Gruppe führt bei vielen Menschen zu nervösen Zuständen, die als „Lampenfieber“ bekannt sind. Hier muss der Reiseleiter sich selbst „beruhigen“, sich selbst im Griff haben. Dies ist nur möglich, wenn er die betreffende Situation beherrscht oder wenn die Situation trainiert ist.

7a. Lesen Sie den Text.

Das Vorstellungsgespräch in der Reisegruppe

Die Vorstellung sollte so bald wie möglich nach

der Ankunft der Reisenden erfolgen, damit sich

in der Reisegruppe ein Gefühl von Vertrautheit

entwickeln kann. Es ist ein entscheidender Punkt,

wobei der Reiseleiter das erste Mal das

persönliche Wort an die Gruppe richtet. Aus dem

Inhalt und der Form der Rede sollte jeder

Teilnehmer das Gefühl bekommen, dass der

Reiseleiter ein verantwortungsbewusster,

erfahrener Mensch ist und dass man bei ihm gut

aufgehoben ist. Wenn die Gäste nicht allzu

müde sind und sofern die Umgebung günstig ist

(nicht zu laut), eignet sich meist die erste

gemeinsame Mahlzeit bestens dafür. Nach der

Begrüßung beginnt das gegenseitige Vorstellen.

Besser ist es, wenn alle sitzen. Der Reiseleiter

stellt sich selbst noch einmal mit Namen vor und

erzählt mit knappen Sätzen das, was ohnehin im

Reiseverlauf von den Teilnehmern erfragt würde: einige persönliche Daten zum Wohnort, Familie

und Beruf. Schließlich sollen sich selbst alle

Teilnehmer reihum vorstellen: allgemeine

Reiseerfahrung, warum haben sie gerade die

Mongolei als Reiseziel ausgewählt, besondere

Interessen im Reisegebiet etc. Es ist besser, nicht

nach dem Beruf der Reisegäste zu fragen, da

manche Leute von ihrer Alltagsidentität Ferien

machen wollen oder nicht darüber sprechen

wollen. Oft werden der Beruf oder das Alter aber

auch von den Reisegästen genannt. Nach

Beendigung der Runde bedankt sich der

Reiseleiter für die Beiträge und äußert seine

Bereitschaft, die Wissbegierde seiner Gäste zu

befriedigen. Er betont auch, dass er überzeugt ist,

mit dieser Gruppe viel Interessantes zu erleben

und Spaß zu haben.

7b. Üben Sie eine kleine Vorstellungsrunde in einer kleinen Gruppe mit drei

oder vier Personen.

7c. Reflektieren Sie gemeinsam das Kommunikationsverhalten des Reiseleiters: -Wie war die Kommunikation insgesamt? -Was ist gut gelungen? -Was könnte noch verbessert werden? -Nachdem Sie sich ausgetauscht haben, wechseln Sie die Rollen, so dass jeder

einmal den Reiseleiter gespielt hat.

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Glossar

Ausdrücke (deutsch-mongolisch) Erklärungen

Ankunftshalle die; -, -n; зорчин ирэгчдийг хүлээн авах танхим

= Arrival-Halle; großer Warteraum für ankommende Fluggäste im Flughafen;

Ansprache die; -, -n; яриа

= kurze Rede;

ausruhen, sich; ruhte sich aus, hat sich ausgeruht; sich (von etw.) a. амрах

= ruhen, um sich zu erholen;

beschädigen; beschädigte, hat beschädigt etw. b. Beschädigung die; -, -en; гэмтээх (эвдэх), эвдрэл

= Schaden an etw. verursachen;

bewältigen; bewältigte, hat bewältigt даван туулах

= etw. meistern; mit etwas Schwierigem fertig werden;

Check-in бүртгэл

= einchecken; abfertigen;

erschöpfen; erschöpfte, hat erschöpft ядрах

= bis ans Ende der Kräfte ermüden; müde werden;

Flughafen der; -s, Flughäfen; онгоцны буудал

= größerer Flugplatz für den allgemeinen Flugverkehr;

Geldumtausch der; -(e)s; nur Sg. мөнгө солих

= Umtausch von einer Währung in eine andere;

Gepäck das ,-(e)s; nur Sg. ачаа тээш

= Gesamtheit der für eine Reise in verschiedenen Behältern (Koffer, Reisetasche) zusammengepackten Ausrüstungsgegenstände;

Gepäckabfertigung die ,-; nur Sg. тээшний газар

= das Abfertigen des Reisegepäcks; Schalter, wo das Gepäck abgefertigt wird;

Gepäckträger der; ачаа зөөгч

= Hotelpersonal, das Gepäckstücke der Hotelgäste transportiert;

jmdm. zur Verfügung stehen хэн нэгний мэдэлд (эзэмшилд) байх

Wenn Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Lampenfieber das; сэтгэл түгших, догдлох

„Lampenfieber“ ist die starke Nervosität kurz vor einem öffentlichen Auftritt.

Lobby die; -, -s; зочид буудлын хүлээлгийн хэсэг

= Hotelhalle;

Mahlzeit die; -, -en; хоолны цаг

= Essenszeit;

Maschine die; -, -n; онгоц

= Flugzeug;

Monitor der; -s, -e; дэлгэц

= Bildschirm zur direkten Kontrolle;

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Ausdrücke (deutsch-mongolisch) Erklärungen

PIR ачааны эвдрэл гэмтлийн тухай мэдээ

= Property Irregularity Report; schriftliche Bestätigung des Verursachers von Gepäckschäden;

Rezeption die; -, буудлын зочид хүлээж авах хэсэг

= Aufnahmeraum; Empfangsbüro im Eingangsbereich eines Hotels;

Skelett das; -s, -e; араг яс

= Knochengerüst;

Überblick der; -(e)s, -e; тойм

= Blick von einem erhöhten Standort, von dem etw. zu übersehen ist;

übernachten; übernachtete, hat übernachtet хоноглох

= irgendwo schlafend die Nacht verbringen;

Voucher das oder der; -s, -s; ваучер/эрхийн бичиг

= Gutschein, für im Voraus bezahlte Leistungen;

Wartehalle die; -, -n; хүлээлгийн танхим

= Wartesaal;

Wechselkurs der; -es, -e; мөнгөний ханш

= Preis einer ausländischen Währung, ausgedrückt in der inländischen Währung;

Zimmerliste die; -, өрөөний жагсаалт

= Roomingliste; eine Liste mit den Namen der Reisegäste, in die man die zugehörigen Zimmernummern eintragen kann;

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Redemittel a Begrüßung der Reisegäste am Flughafen/am Bahnhof Guten Tag Frau ........

Guten Morgen Herr .......... Grüß Gott. Sehr angenehm. Ich freue mich, dass Sie gut angekommen sind.

Wie geht es Ihnen? Wie war der Flug? / Wie war die Zugfahrt? Hatten Sie einen guten Flug? / Hatten Sie eine gute Zugfahrt?

b

Willkommen heißen

Ich heiße Sie herzlich willkommen in der Mongolei. Herzlich willkommen in der Mongolei!

c

auf müde und schlecht gelaunte Gäste reagieren

Ja, ich kann das verstehen. Sie können sich später im Hotel ausruhen. Sie können sich dorthin setzen, wenn Sie möchten. Kann ich etwas für Sie tun?

Mir geht es schlecht nach dem langen Flug. Mir ist übel.

d

den Fahrer / die Gäste miteinander bekannt machen

Das ist unser Fahrer. Er heißt ... Die nächste Zeit werden Sie von uns betreut. Darf ich Ihnen vorstellen? Das ist Frau / Herr ... Sie gehört auch zu unserer Reisegruppe.

e

Bei Verständigungsproblemen nachfragen

Wie bitte? Entschuldigung, ich habe Sie leider nicht verstanden. Können Sie mir das bitte noch einmal sagen? Können Sie Ihren Namen bitte wiederholen?

f

nach dem Gepäck fragen

Haben Sie alle Ihr Gepäck erhalten? Wie sieht Ihr Koffer denn aus? Können Sie mir bitte den Gepäckschein geben? Kommen Sie bitte mit zu den Angestellten der Gepäckabfertigung. Es tut mir leid. Ich kläre die Sache mit dem Angestellten/mit der Verwaltung.

Nein, mir fehlt noch ein Koffer. Mein Koffer ist beschädigt worden.

 g  

 Ansprache im Bus

 

  -Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie noch einmal ganz herzlich im Namen der Firma „...“ -Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in der Mongolei. Nun möchte ich Ihnen unser Team vorstellen. -Ich heiße ... Ich bin ... von Beruf und arbeite bei .... Seit ... Jahren bin ich in den Sommerferien als Reiseleiterin tätig.

-Unser Fahrer heißt ... Er arbeitet seit .... Jahren als Touristenfahrer. -Während der ganzen Reise werden Sie von uns betreut. Wir freuen uns, Ihnen unser Land zeigen zu dürfen und hoffen, dass wir gemeinsam eine schöne Zeit verbringen werden. -Das Hotel „...“ liegt direkt im Zentrum der Stadt und die Fahrt zum Hotel dauert etwa eine halbe Stunde. -Ich stehe Ihnen für Ihre Fragen gerne zur Verfügung.  

 h  

 Bekanntmachung des Reiseprogramms  

  -Einen schönen guten Morgen. Ich bitte Sie kurz um Ihre Aufmerksamkeit. -Ich möchte Ihnen das Reiseprogramm von heute/von morgen vorstellen. Heute Nachmittag werden wir .. -Das wäre alles. Ist soweit alles klar? Haben Sie noch Fragen? -Wenn Sie Fragen haben, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung / Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. -Danke für Ihre Aufmerksamkeit. -Ich wünsche Ihnen einen schönen Vormittag. Wir sehen uns dann in einer Stunde wieder hier.

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Reflexion Was haben Sie in dieser Lektion gelernt? In welchen Situationen fühlen Sie sich sprachlich sicher? Welche Situationen möchten Sie noch üben?

Situationen Ja Nein

Empfang der Reisegäste Ich kann ...

• die Reisenden angemessen begrüßen und mich ihnen angemessen vorstellen. • die ersten Gäste auf einen Warteplatz hinweisen, während andere Gäste nach und

nach kommen.

• den Gästen Orientierung geben: Toiletten, Treffpunkt und –zeit festlegen etc. • mich nach der Vollständigkeit des aufgegebenen Gepäcks erkundigen und in

Problemsituationen für Hilfe sorgen.  

• den Gästen Informationen geben: Wo geht es zum Bus? Woran erkennt man den Bus? Wohin mit dem Gepäck?

• Gäste darum bitten, zum Fahrzeug zu folgen. Transfer der Reisegäste zum Hotel Ich kann ...  

• die Reisegäste im Namen des Reiseveranstalters „Herzlich Willkommen“ heißen.

• den Gästen einen schönen Urlaub wünschen.

• den Reisegästen den Fahrer und mich selbst vorstellen. • den Gästen Informationen über die Ortszeit, den Zeitunterschied, die Fahrtdauer

zum Hotel und die lokalen Wetteraussichten geben  

• den Gästen Informationen zum Hotel geben, in dem die Gäste untergebracht werden: Lage und sonstige Besonderheiten des Hotels, Möglichkeiten zum Telefonieren (WLAN)

Check-in der Gäste im Hotel Ich kann ...      

• fragen, ob alle Gäste ihr Gepäck bekommen haben. • die Gruppe bitten, in der Lobby Platz zu nehmen, während Reiseleitung oder die

Hotelangestellten die Gäste eintragen und die Zimmerschlüssel ausgeben.  

• den Gästen Informationen zum Fahrstuhl, zur Toilette und zum Hotelrestaurant geben und evtl. noch einmal Informationen zum Telefonieren (WLAN), zum Geldautomaten, zum Geldwechsel, zur Minibar und zum Hotelsafe geben.

 

• Uhrzeiten und Treffpunkte für Mahlzeiten im Hotel bekannt geben. • Bescheid sagen, dass das Gepäck von den Hotelangestellten auf die Zimmer

gebracht wird.

Bekanntmachung des Reiseprogramms Ich kann ...   • das Programm für den Nachmittag vorstellen. • die eigene Erreichbarkeit mitteilen (z.B. über die Rezeption). • mich verabschieden.

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Hörtexte Lektion 1, Aufgabe 3a

Gespräch A Frau Mundt: Guten Morgen! Ich glaube, ich kenne das Symbol. Ich bin Elke Mundt aus

Deutschland. Saran: Guten Morgen, Frau Mundt! Herzlich willkommen in der Mongolei. Ich

heiße Saran. Ich bin Ihre Reiseleiterin von der Firma „Mondstein“. Wie geht’s Ihnen nach dem langen Flug?

Frau Mundt: Danke, sehr gut. Ich freue mich, endlich hier zu sein! Saran: Schön, ich freue mich auch, dass Sie gut angekommen sind! Es gibt noch

vier andere Gäste. Sie können sich dorthin setzen, wenn Sie möchten. Ihre Sachen können Sie hier lassen.

Frau Mundt: Saran:

Ach, nein danke. Ich habe schon so lange gesessen. Ich bleibe lieber stehen. Ja klar, wie Sie wollen!

Lektion 1, Aufgabe 3b Gespräch B (Ein älterer Herr kommt zu ihnen, anscheinend sehr müde.) Herr Kraft: Da bin ich wohl richtig hier. (liest laut) „Mondstein“ Saran: Guten Morgen! Sie sind Herr...? Herr Kraft: Kraft. Mein Name ist Matthias Kraft. Saran: Sehr angenehm Herr Kraft. Herzlich willkommen in der Mongolei. Ich heiße

Saran. Ich bin Ihre Reiseleiterin. Wie war der Flug? Herr Kraft: Ach, der Flug war schrecklich, ich bin sehr erschöpft. Saran: Frau Mundt: Herr Kraft:

Ja, das kann ich verstehen. Sie können sich ja später im Hotel ausruhen. Bitte kommen Sie mit zu den anderen. Dort können Sie sich einen Moment hinsetzen, wenn Sie möchten... Darf ich vorstellen? Das ist Frau Mundt. Und das ist Herr Kraft. Guten Morgen. Guten Morgen.

Lektion 1, Aufgabe 4d In der Zeit von Mai bis September 2004 wurden knapp über 2100 Mongoleireisende aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Südkorea und Japan befragt. Als die drei wichtigsten Reisemotive nannten 60% der Reisenden „die schöne Natur der Mongolei erleben“, 45% „die Lebensweise der Nomaden“ und 29% „die Geschichte und die Kultur“. Knapp über die Hälfte der Befragten waren im Alter zwischen 26 und 45 Jahren. Auffallend hoch war der Bildungsstand der Teilnehmer. Fast 90% der Reisenden verfügten über einen Hochschulabschluss. Die durchschnittlichen Reisekosten betrugen pro Person ca. 2700 USD und lassen auf Besucher mit höherem Einkommen schließen. Lektion 1, Aufgabe 4f Deutschland gehört zu den zehn Ländern, aus denen die meisten Touristen in die Mongolei kommen. Im Durchschnitt unternahmen zwischen 2002 und 2014 jährlich 6000 bis 9000 Deutsche eine Reise in die Mongolei. Die Zahl der deutschen Touristen hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre fast verfünffacht. Die Tendenz ist der Statistik zufolge steigend. Jährlich kommen über 11000 Reisegäste aus Deutschland, Österreich und aus der Schweiz zusammen. Das macht ca. 17% der gesamten Touristen aus. Lösung der Aufgabe 4f: a) falsch b) falsch c) falsch

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Lektion 1, Aufgabe 5a Saran: Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie noch einmal ganz herzlich im

Namen der Firma „Mondstein“ und wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt in der Mongolei. Nun möchte ich Ihnen unser Team vorstellen. Ich heiße Saran. Ich bin Deutschlehrerin von Beruf und arbeite am Institut für Tourismus Management. Seit drei Jahren bin ich in den Sommerferien als Reiseleiterin tätig. Unser Fahrer heißt Tümee. Er arbeitet seit fünf Jahren als Touristenfahrer. Während der ganzen Reise werden Sie von uns betreut. Wir freuen uns, Ihnen unser Land zeigen zu dürfen und hoffen, dass wir gemeinsam eine schöne Zeit verbringen werden. Übrigens, in der Mongolei sind Familiennamen wenig gebräuchlich. Sie können uns einfach Saraa oder Tümee rufen. Die Anrede mit „Frau“ oder „Herr“ ist bei uns nicht üblich.... Die Fahrt zum Hotel „Bajangol“ dauert etwa eine halbe Stunde. Das Hotel liegt direkt im Stadtzentrum. Im Hotel angekommen werden Sie noch ausführlicher über den weiteren Verlauf des Tages informiert. Übrigens, es ist jetzt 10 Uhr Ortszeit. Lassen Sie die ersten Eindrücke über die mongolische Millionenmetropole auf sich einwirken... Selbstverständlich stehe ich Ihnen gerne für Ihre Fragen zur Verfügung...

Lektion 1, Aufgabe 6a Saran: Nun, jetzt haben Sie alle Ihre Schlüssel. Die erste Ziffer ist für die Etage, die

letzten zwei sind Ihre Zimmernummer. Rechts ist der Aufzug. Das Gepäck wird vom Gepäckträger in Ihr Zimmer gebracht. Wenn Sie irgendwelche Fragen haben oder meine Hilfe brauchen, dann finden Sie mich noch für eine halbe Stunde an der Rezeption. Jetzt möchte ich Ihnen das Reiseprogramm von heute Nachmittag vorstellen. Wie Sie im Prospekt gelesen haben, werden wir eine Stadtbesichtigung machen. Wir werden direkt nach dem Mittagessen starten und zum Süchbaatar Platz fahren. Von da werden wir zum Nationalhistorischen Museum laufen, wo man die Geschichte der Mongolei ausführlich kennen lernen kann: von der Hunnenzeit bis zur Gegenwart. Danach werden wir das Museum für Naturgeschichte besichtigen, in dem sich die weltbekannten Dinosaurierskelette befinden. Nach dem Museumsbesuch fahren wir zum Zaisan Hügel. Von da aus hat man einen guten Überblick über die Stadt. Anschließend werden wir zum ersten Mal in einem Jurtenrestaurant zu Abend essen. So sieht das Programm von heute aus. Übrigens, das Mittagessen ist um 12 Uhr hier im Hotelrestaurant. Wir sehen uns dann um 13 Uhr in der Hotelhalle wieder. Noch etwas: Da wir eine Menge zu Fuß gehen müssen, würde ich Ihnen empfehlen, bequeme Schuhe zu tragen. Es wird übrigens noch wärmer, 30 Grad Celsius. Haben Sie noch Fragen?

Herr Kraft: Ja, ich habe eine Frage. Kann man hier im Hotel Geld umtauschen? Saran: Ja, das kann man. Aber ich empfehle Ihnen, lieber erst in der Stadt Ihr Geld

umzutauschen. Vor der Stadtrundfahrt werden wir zur Bank fahren, da ist der Wechselkurs besser.

Herr Kraft: Prima. Wissen Sie, wie hoch der Wechselkurs ist? Saran: Ich glaube, der Wechselkurs des US-Dollars liegt bei 2000 Tögrög und der

Eurokurs bei 2100 Tögrög. Herr Kraft: Vielen Dank. Saran: Gerne geschehen. Wenn Sie keine weiteren Fragen mehr haben... Ich

bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen einen guten Appetit. Wir sehen uns dann um 13 Uhr hier wieder. Bis dann!

Gäste: Bis nachher. Bis dahin.

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Verwendete Literatur

• Alimaa S. (2015): Duzen und Siezen im Sprachvergleich. Zu Kontrasten beim Gebrauch der

prominenten Anredeformen im Mongolischen und Deutschen. In: Mongolische Notizen. Mitteilungen der Deutsch-Mongolischen Gesellschaft e.V. Nr. 13/2015. S. 3-9

• Bolormaa, B. (2011): Reisen durch die Mongolei. Übersetzen der touristischen Texte. Lehrmaterial für Tourismusdeutsch. Ulaanbaatar: Verlag von der Universität für Geisteswissenschaften.

• Bormann, R. und K.D. (1998): Mongolei. Arbeitsmaterial für den Landeskundeunterricht in der Reihe Verhaltenspapiere. Heft 56. Bad-Honnef: DSE-ZA. S. 14-17

• Ikarus tours (1989): Pflichtlektüre für IKARUS-Reiseleiter. Königstein. • Uranchimeg, Dorjsuren (2006): KulturTourismus-MarketingKonzept für die Mongolei.

Modell für den deutschen Reisemarkt. Dissertation zur Erlangung des Grades einer Doktorin der Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.

• Weier, Michael (2011): Gäste professionell führen. Gerlingen: KSB-Media • http://www.benimmregeln-reise.de/benimmregeln_schweiz.html (28.08.2015) • http://www.benimmregeln-reise.de/benimmregeln_oesterreich.html (28.08.2015) • www.sueddeutsche.de: "Reise-Knigge Deutschland - Hände auf den Tisch", 05.12.2009 • http://www.willkommenindeutschland.org/onemackoj/onemackoj-jezik.htm# (28.08.2015) • http://www.studienkreis.org/common/news/presse05_2002.html (20.10.15) • http://new.zindaa.mn/1nve: Монголчуудын мэндлэх, хүндлэх ёс. (Begrüßungsrituale der

Mongolen) (05.04.2016)

Seite 5: Foto: http://www.new.mn/News/Detail?news_code=16405