Deutsch Perfekt 2007-12
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perfektDEUTSCH
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grüne liebeDie Deutschen
und die Umwelt
ort der stille Urlaub im Kloster
erinnern sie sich?Das Wichtigste
aus dem Jahr 2007
die spracheder politikerSchön-Wetter-
Deutsch verstehen
bücher 2007die 15 besten für deutsch-lerner
01_Titel_12_2007_quark7_fav.qxd:Layout 1 08.11.2007 9:41 Uhr Seite 1

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Lesen Sie?
DIE REDAKTION BEGRÜSST SIEZUM DEZEMBER-HEFT
12/07 DEUTSCH perfekt
„Ilsebill salzte nach.“ Mit diesem Satz beginnt der Roman
Der Butt von Günter Grass. Der Satz wurde jetzt neben
zwei anderen zum schönsten ersten Satz der deutschspra-
chigen Literatur gewählt. 16 844 Menschen hatten der
Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen den
ersten Satz eines Romans oder einer Erzählung vorge-
schlagen, der ihnen am besten gefallen hatte. Am Ende
entschied eine Jury.
Haben Sie diese Erfahrung auch gemacht? Einen ersten
Roman-Satz gefunden, den Sie nie wieder vergessen
haben? Bei mir war das: „Ich bin nicht Stiller.“ Mit die-
sen vier Wörtern am Anfang seines berühmten Romans
Stiller sagt Max Frisch schon, was das Thema auf den
nächsten 400 Seiten ist: Wer sind wir?
Ich freue mich schon darauf, bald wieder Sätze wie diese
zu entdecken. Denn mit dem Winter kommt die ideale
Zeit für lange Leseabende. Vielleicht sehen Sie das auch
so? Dann empfehle ich Ihnen unsere Büchertipps des
Jahres (ab Seite 16). Von den vielen neuen Büchern, die
2007 auf den Markt gekommen sind, präsentieren wir
15: Sie sind für Deutsch-Lerner
ideal. Denn sie sind nicht nur
interessant – sie sind auch gut
zu verstehen. Sicher ist auch für
Sie etwas dabei!
Schöne Lesestunden
wünscht Ihnen
Jörg Walser
Chefredakteur
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S: GER
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03-Editorial_1207.qxd 08.11.2007 11:40 Uhr Seite 3

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04-05_Inhalt_1207.qxd 08.11.2007 16:02 Uhr Seite 4

Interviews und Texte mit diesen Symbolen können Sie hören: am Telefon oder im Internet.
34 Thomas Wildberger
Firmen zahlen ihm für seine Sätze Geld. Seine Texte sind
dann auf Plakaten zu lesen oder im Radio zu hören. Der
Schweizer besitzt eine Werbeagentur in Berlin. Im Inter-
view erzählt er, wie man Dinge schöner macht, als sie
eigentlich sind.
51 Peter von Felbert
Nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik
wollte der Fotograf 1990 sehen, wie sich das Leben in
einem ostdeutschen Dorf ändert. Er fand eine Idylle. Von
Felbert erzählt die sehr persönliche Geschichte seines
Besuchs.
auf Stufe A2 des GER
auf den Stufen B2 bis C2 des GER
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von schwierigen Wörtern
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Vorsicht, vulgär/negativ!
≈ ungefähr, etwa
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º langer, betonter Vokal
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41 Auf dem WeihnachtsmarktVon Lebkuchen, Glühwein undEngeln
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FELBER
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32 Euphemismen
Unangenehmes durch die richtigen Worte angenehmer
machen MIT KARTEN ZUM SAMMELN
37 Mahlzeit!
Serie: ein Treffpunkt vor der Stadt
MIT KARTE ZUM SAMMELN
38 Übungen zu den Themen des Monats
Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten
40 Ganz genau
Die Inversion
41 Eine Situation, viele Wörter
Diesmal: Auf dem Weihnachtsmarkt
42 Raten Sie mal!
Drei Rätsel zu den Texten dieses Heftes
43 Gesehen & gelesen
Kreative Texte in Werbung und Medien
44 Schreiben • Sprechen • Verstehen
Einen Brief schreiben • Einen Weg beschreiben • Natur-
gewalten in Redewendungen MIT KARTEN ZUM SAMMELN
47 Starthilfe • Gut zu wissen
EXTRA-SERVICE Übersetzungen in Englisch, Spanisch,
Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Türkisch
49 Produkte • Lösungen
Hilfen für Deutsch-Lerner • Lösungen der Übungen
Schöne
Verpackungen
Ein Weihnachtsgeschenk
macht die Deutsche Bahn
ihren Kunden wirklich nicht:
Zum 9. Dezember sollen die
Preise für Fahrkarten wieder
einmal steigen. Aber das sagt
der Bahnchef den Kunden so
natürlich nicht. In seiner Spra-
che heißt das: Die Bahn
„passt die Preise an“.
Nicht nur Firmenchefs oder
Politiker verpacken unange-
nehme Inhalte gerne in schö-
ne Worte. Auch im Privatle-
ben kann es nötig sein, etwas
positiver auszudrücken, als es
ist. Es ist zum Beispiel nicht
sehr höflich, einer Frau zu
sagen, dass sie dick ist. „Voll-
schlank“ ist schon netter.
Auch wenn trotzdem jeder
weiß, was wirklich gemeint
ist. Lernen Sie mehr über die-
ses Schön-Wetter-Deutsch –
Sie werden danach oft besser
verstehen, was wirklich
gemeint ist (ab Seite 32)!
Nicht nur Verpackungen, son-
dern Geschenke mit schönem
Inhalt wünscht Ihnen
43 Was heißt das?Kreative Texte aus den Medien
32 Schön-Wetter-DeutschNicht nur Politiker benutzen es
5
Daniela NiebischSprachredakteurin> IN DIESEM HEFT: 18 SEITEN SPRACHSERVICE
04-05_Inhalt_1207.qxd 08.11.2007 16:02 Uhr Seite 5

6
DIE THEMEN DES MONATS DEZEMBER 12/07> Leicht Mittelschwer Schwer
perfektDEUTSCH 12/07
MEDIEN
> ALLTAG
8 Kurz & knapp
Zahlen und Fakten, Namen und Neues
12 Nah dran
Max Maier über das Getränk des Winters: den Glühwein
14 Ja oder nein?
Streit-Thema: Fest ohne Geschenke?
21 Mein erster Monat
Ric Oquita in Bielefeld
28 Kommentare & Nachrichten
Mit Meinungen aus Tageszeitung, Handelsblatt, StuttgarterZeitung und Heilbronner Stimme; plus: Was heißt Zentralabitur?
50 Mein Deutschland-Bild
Peter von Felbert über Gastfreundschaft
52 Der Blick von außen
Ephraim Kishon über Schwimmen in der Schweiz
54 Termine
Konzerte • Kino • Ausstellungen • Theater • Literatur
61 Was war wann?
Jahrestage des Monats
64 Tatort
Hier passiert’s: die Behindertenwerkstatt
66 Kauf mich!
Entdeckungen beim Einkaufen: der Dresdner Christstollen
66 Schmeckt’s?
Gutes aus der regionalen Küche: Grießnockerlsuppe
68 Interview
Sybille Kirchner erfindet Firmennamen
77 Reisetipps
Vorarlberg • Amrum und Föhr • Bad Ischl • Sauerland
78 Nächsten Monat
... bei Silvia Müller in München
... im neuen Deutsch perfekt
80 Schlussworte
Was Menschen zu sagen haben
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MENSCHEN, TIERE, SENSATIONENNicht nur für die Popsängerin LaFee war 2007 ein
besonderes Jahr. Erinnern Sie sich an die Gesichter undEreignisse des Jahres? Testen Sie sich!
GRÜNES LANDDie Deutschen reden gerne darüber, wie sie die Natur
schützen können. Beim Hausbau genauso wie beim Einkau-fen: Grünes Denken ist in Mode – und anders als früher pas-sen Ökologie und Ökonomie immer besser zusammen.
56>KULTUR
24
>
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perfektDEUTSCH12/07
Raus aus
dem Stress
Marcel BurkhardtRedakteur
OFFENE TÜRENFrüher waren Klöster für die Öffentlichkeit geschlossen. Heute kann man dort Urlaub
machen. Wie fühlt sich das an, eine Woche lang wie ein Mönch zu leben?
„Warum willst du denn dort-
hin?“, fragte mich ein guter
Freund. Er sah mich mit großen
Augen an, als hätte ich ihm
gesagt, dass ich für ein Jahr in
die Wüste will. Dabei wollte ich
nur eine Woche ins Kloster.
Raus aus der Großstadt mit
ihrem Lärm, rein in die Stille.
Wie in vielen anderen deut-
schen Städten ist es auch in
München im Dezember beson-
ders stressig. Die Straßen sind
voller Menschen auf der Suche
nach Geschenken. Sehr viele
Aufgaben sollen vor Weih-
nachten noch schnell erledigt
werden – das kostet viel Ener-
gie. Warum also nicht einmal
raus aus diesem Stress?
Zu Beginn meiner Zeit im
Eggenfeldener Kloster waren
die Franziskaner für mich
Fremde in einer fremden Welt.
Aber dann sind wir in wenigen
Tagen Freunde geworden. Wa-
rum? Das lesen Sie ab Seite 72.
7
72
DIE BÜCHER DES JAHRESUm alle neuen Bücher eines Jahres zu lesen, würde man ein ganzes Leben brauchen.
Deshalb präsentiert Deutsch perfekt die 15 für Deutsch-Lerner attraktivsten Bücher und Hörbücher,die 2007 auf den Markt gekommen sind.
16
7
6-7_Inhalt_1207.qxd 08.11.2007 16:03 Uhr Seite 7

8
KURZ & KNAPPFO
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ATTSON
Mehr als ein Spiel mit dem Wind Hamburger Ingenieure wollen die Seefahrt revolutionieren. Sechs Jahre lang hat das Team von Stephan Wrage (34) an einem beson-
deren Drachensegel gearbeitet. Wrage glaubt, dass große Schiffe durch das Segel 15 bis 20 Prozent Diesel sparen können. Das 160
Quadratmeter große Segel wird zurzeit auf einer Fahrt von Europa nach Nordamerika getestet. Es fliegt bis zu 200 Meter über dem
Wasser. Auf dem Testschiff spart die Technik täglich Diesel im Wert von mehr als 1000 Euro. Sechs von zehn Schiffen könnten so
Energie sparen, sagt Wrage.
perfektDEUTSCH 12/07
> übersetzungen in 7 sprachen auf seite 47
MEHR ALS EIN SPIEL MIT DEM WIND
die Seefahrt Fahren mit einem Schiff auf demMeer
das Dr„chensegel, - großes Stück Stoff in spezieller Form
der Wert hier: Betrag, Preis
3 FRAGEN
der Unternehmer, - Person: Ihr gehört eine Firma.
der Familienbetrieb, -e Firma: Sie gehört einer Familie, undes arbeiten fast nur Personen ausder Familie dort.
der K¢nststoff, -e z. B. Plastik, Nylon ...
sch•tteln schnell hin und her von einerPosition in eine andere bringen
die Fl¶cke, -n hier: sehr kleines Teil aus Schnee
vor „llem ≈ speziell
das Gefühl, -e Emotion
b„steln kleine Dinge aus Papier, Holz oderStoff machen
die Mauer, -n hier: Teil von der früheren Grenzezwischen Ost- und Westdeutschland
der Auftrag, ¿e ≈ Aufgabe: Man bekommt sie voneinem Kunden und wird dafürbezahlt.
DIE BESTEN REGIONEN FÜR FAMILIEN
k“nderfreundlich gut für Kinder
der L„ndkreis, -e ≈ mehrere Kommunen mit einerAdministration
die kreisfreie St„dt, ¿e Stadt: Sie gehört nicht zu einemLandkreis.
08-11_kurzknapp1207.qxd 08.11.2007 16:04 Uhr Seite 8

perfektDEUTSCH12/07
Sie produzieren Schneekugeln. Was
heißt das genau?
Wir sind ein kleiner Familienbetrieb mit
22 Leuten und stellen Kugeln aus Kunst-
stoff her. Darin ist Wasser. Und außer-
dem sind darin kleine Welten mit
menschlichen Figuren, Häusern, Bäu-
men und Bergen. Die Kugeln sind meis-
tens sechs Zentimeter hoch und sieben
Zentimeter breit. Wenn Sie die Kugel
schütteln, schneit es darin große, wei-
che Flocken. Auch die sind aus einem
speziellen Kunststoff.
Wer interessiert sich für Ihre Schnee-
kugeln?
Früher interessierten sich natürlich vor
allem die Kinder dafür. Jetzt produzie-
ren wir vor allem für Erwachsene. Der
Markt ist viel größer geworden. Für viele
sind Schneekugeln Kult. Sie wecken
nostalgische Gefühle. Erwachsene erin-
nern sich an die Zeit, als sie Kinder
waren. Heute verkaufen wir die
Schneekugeln in die ganze Welt. Die
Leute schicken uns per E-Mail ihre
3333 FRAGEN
Wünsche. Dann fangen wir an zu
basteln. Jeder Kunde kann sich sein
eigenes Motiv wünschen. Wir machen
alles: Ob Schloss Neuschwanstein, die
Berliner Mauer, den Schweizer Berg
Matterhorn oder die Titanic, die Stadt-
silhouetten von Zürich, Wien, Paris oder
New York – es gibt nichts, was wir nicht
in eine Schneekugel stellen können!
Seit 1954 haben wir mehr als 3000
Motive hergestellt.
Woran arbeiten Sie aktuell?
Vor Weihnachten ist bei uns besonders
viel los. Gerade arbeiten wir an einer
Kugel für einen Kunden aus Leipzig. In
der Schneekugel soll der Komponist
Johann Sebastian Bach vor der Thomas-
kirche zu sehen sein. Das ist aber nur
einer von vielen Aufträgen. Pro Monat
produzieren wir rund 20 000 Schneeku-
geln.
Potsdam, Landau, Erlangen und Baden-Baden sind
die kinderfreundlichsten Städte in Deutschland. Das
meint das Prognos-Institut nach
einem Test von allen 439 Landkrei-
sen und kreisfreien Städten in
Deutschland. Auch die Landkrei-
se Nordfriesland, Schleswig-
Flensburg, Main-Tauber-Kreis,
Kitzingen, Bernkastel-Wittlich,
Tübingen, Breisgau-Hoch-
schwarzwald und Garmisch-
Partenkirchen sind für Familien
top. Besonders schlecht leben
Familien in Essen, Bochum und im
Ennepe-Ruhr-Kreis.
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DER GUTE TIPP
Gute und günstige Handwerker finden Sie über spezielle
Internet-Auktionen. Die funktionieren fast wie bei Ebay.
Aber anders als bei Ebay wird der Preis während der Aukti-
on nicht höher, sondern niedriger. Denn Handwerker kön-
nen in dieser Zeit anbieten, für wie wenig Geld sie die Arbeit
machen würden. Das Resultat: Der Billigste bekommt den
Job. Ihren Auftrag können Sie meistens kostenlos eingeben.
Große Auktionshäuser für Handwerker-Arbeiten sind:
perfektDEUTSCH 12/07
QU
ELLE
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AN
AG
ER-M
AG
AZI
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Kinder sind für alle daKinder können froh sein. Sie dürfen sich
auch in Zukunft Kinder nennen, ohne dafür
eine Strafe zu bekommen. Nach einem
Urteil darf der Süßigkeiten-Produzent Fer-
rero („Kinderschokolade”) niemandem ver-
bieten, das Wort „Kinder” zu benutzen.
Ferrero hat damit einen Streit mit der Firma
Haribo verloren. Die hatte Süßigkeiten unter
dem Namen „Kinder Kram” angeboten.
Auch die Firma Zott darf ihr Milchdessert
„Kinderzeit” weiter unter diesem Namen
verkaufen.
Ältester Baum der AlpenDer wahrscheinlich älteste Baum der Alpen steht in der
Schweiz, in Obergestein im Wallis: eine rund 1500
Jahre alte Lärche. Das genaue Alter des Baumes ist
noch nicht bekannt, sagen Experten. Dazu müssten sie
die Jahresringe zählen. Das ist aber nicht möglich: Die
Lärche ist innen bis auf circa 20 Meter Höhe hohl. In
der Nähe wurden aber viel dünnere Lärchen unter-
sucht – diese sind 800 Jahre alt.
my-hammer.de
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DIE REICHSTEN DER REICHEN
122 Personen oder Familien in Deutschland haben mindestens
eine Milliarde (Mill.) Euro – so viele wie noch nie.
Die zehn reichsten Deutschen:
Familie Karl Albrecht (Aldi Süd) 17,50 Mill. Euro
Familie Theodor Albrecht (Aldi Nord) 17,00 Mill. Euro
Familie Porsche (Porsche, Volkswagen) 12,45 Mill. Euro
Dieter Schwarz (Schwarz-Gruppe: Lidl, Kaufland) 10,30 Mill. Euro
Familie Boehringer (Boehringer Ingelheim) 9,75 Mill. Euro
Familie von Baumbach (Boehringer Ingelheim) 9,75 Mill. Euro
Susanne Klatten (BMW, Altana) 8,75 Mill. Euro
Hasso Plattner (SAP) 6,55 Mill. Euro
Dietmar Hopp (SAP) 6,30 Mill. Euro
Günter und Daniela Herz (verschiedene Investitionen) 6,10 Mill. Euro
08-11_kurzknapp1207.qxd 08.11.2007 16:04 Uhr Seite 10

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KINDER SIND FÜR ALLE DA
in Zukunft ab sofort und für alle Zeit
die Strafe, -n ≈ Sanktion, weil man etwas Böses gemacht hat
das }rteil, -e ≈ Resultat von einer Untersuchung von einem Gericht(das Ger“cht, -e offizielle Institution: Dort untersucht man, ob jemand etwas
Kriminelles gemacht hat.)
die Süßigkeit, -en süßes Lebensmittel
der Kram ≈ Sache
DER GUTE TIPP
der H„ndwerker, - Person: Sie arbeitet beruflich mit Händen und Werkzeugen.
die Auktion, -en Veranstaltung: Man bietet Dinge offiziell an. Wer am meistenGeld dafür zahlen will, bekommt die Sachen.
während in der Zeit
der Auftrag, ¿e ≈ Aufgabe: Man bekommt sie von einem Kunden und wird dafürbezahlt.
eingeben hier: am Computer schreiben
ÄLTESTER BAUM DER ALPEN
die Lærche, -n Baum mit Nadeln(die Nadel, -n hier: sehr dünner grüner Teil an manchen Bäumen)
der Jahresring, -e ≈ Kreis im Holz: Daran kann man sehen, wie alt ein Baum ist.
zählen ≈ prüfen, wie viel von etwas da ist
hohl ≈ leer
MÄRCHEN-WC
das Märchen, - ≈ fantastische Erzählung, z. B. „Hänsel und Gretel“
gest„lten hier: ≈ mit Bildern dekorieren
die W„nd, ¿e hier: Grenze zwischen zwei Räumen
das H“nterteil, -e Körperteil: Darauf sitzt man.
der B•rgermeister, - Chef einer Stadt
loben hier: sagen, dass etwas gut ist
märchenhaft wie im Märchen
> übersetzungen in 7 sprachen auf seite 47
Der Karikaturist und Kinderbuch-Autor Tomi Ungerer (75) hat ein öffent-
liches Toilettenhäuschen für die baden-württembergische Stadt
Plochingen gestaltet. An den Wänden sind Tiere in vielen Farben zu
sehen. Das Häuschen steht vor einer kleinen Kirche in der Nähe des
bekannten Hundertwasser-Turms. Zuerst wollte Ungerer ein Kuppel-
dach in Form eines großen, roten Hinterteils. Muslime kritisierten diese
Idee. Deshalb änderte Ungerer sein Projekt. Mit der neuen Version gibt
es keinen Ärger mehr. Bürgermeister Eugen Beck lobte das Häuschen
wegen seiner „märchenhaften, kindlichen Facette“.
FOTO
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Märchen-WC
08-11_kurzknapp1207.qxd 08.11.2007 16:04 Uhr Seite 11

die Adv¡ntszeit Zeitraum von vier Wochen vor Weihnachtender Weihnachtskeks, ≈ kleiner, harter Kuchen speziell für Weih--e nachtensch“ppen ≈ mit einem Gerät wegmachend„nk ≈ wegen, durchder H¶lzstand, ¿e hier: ≈ kleines Haus aufbauen aus einzelnen Teilen zusammenbauendie Süßigkeit, -en süßes Lebensmittelfair h„ndeln bei den Herstellern zu einem ökonomisch
korrekten Preis einkaufendie D¢ftkerze, -n Kerze mit Aromader Z“mt braunes Gewürz, besonders für süße Spei-
sen
die N¡lke, -n hier: Gewürz aus der getrockneten Blume ei-nes tropischen Baumes
das Gesœff, -e schlecht schmeckendes Getränk
erf“nden sich etwas absolut Neues überlegen
stændig hier: oft
„nrempeln im Vorbeigehen gegen jemanden stoßen
h¡ktisch stressig
aufwärmen warm machen
m“ld hier: freundlich
erhöhen höher machen
die W¡tterauf- schriftliche Notiz, wie das Wetter istzeichnung, -en
in Maßen nicht zu viel und nicht zu wenig
Trotzdem glaube ich, dass die Glüh-
weinstände in den Städten ein wichtiger
Teil der deutschen Gesellschaftspolitik sind.
Das Weihnachtsfest wird schließlich immer
kommerzieller. Die Vorbereitungen werden
immer hektischer. Aber am Glühweinstand
treffen sich die Menschen. Väter kommen
voll Freude zum Weihnachtseinkauf mit.
Weil sie wissen, dass sie danach eine Tasse
Glühwein bekommen. Gestresste Müt-
ter machen hier einen Augenblick
Pause und wärmen an der Tasse
ihre kalten Hände auf. Freunde
trinken gemütlich ein Glas
oder zwei. Kollegen können
beim Glühwein den Stress
am Arbeitsplatz vergessen.
Durch Glühwein wer-
den die Menschen milder.
Es gibt kein Problem, das
sich nicht durch ein Glas
Glühwein lösen lassen
könnte: Die Bahn erhöht
schon wieder die Fahr-
preise? Der Dezember ist
der wärmste seit Beginn
der Wetteraufzeichnun-
gen? In drei Tagen ist
Weihnachten, und ich habe
noch kein einziges Ge-
schenk? – Alles nicht so
schlimm: Noch einen Glüh-
wein, bitte!
Woran erkennt man die Advents-
zeit in Deutschland? An den
Weihnachtskeksen in den Ge-
schäften? Nein, denn die werden schon ab
August verkauft. Daran, dass man morgens
den Schnee von seinem Auto schippen
muss? Nein, denn dank Klima-Chaos sind
inzwischen auch im Winter Temperaturen
wie im Sommer möglich.
Es ist ganz einfach: In Deutschland ist
Advent, wenn auf den Marktplätzen
Holzstände aufgebaut werden. In allen
Städten der Republik gibt es dann
Weihnachtsmärkte. Früher sollten die
Menschen dort alles Wichtige für die
Weihnachtstage kaufen können. Heute
machen sie das im Kaufhaus. Auf den
Weihnachtsmärkten gibt es aber trotzdem
noch immer ein großes Angebot:
Süßigkeiten, Schmuck für den Weihnachts-
baum, Pullover, Holzspielzeug, fair gehan-
delter Tee, Duftkerzen ...
Die meisten Menschen kommen aber
nur wegen des Glühweins. Glühwein ist ein
Phänomen, das nur sehr schwer zu erklären
ist. Man braucht dafür sehr billigen Rotwein
– würde man diesen Wein in einem Lokal
serviert bekommen, würde man sich laut
beim Kellner beschweren. Dann kommen
Gewürze dazu, zum Beispiel Zimt, Nelken,
Anis und Orangenstücke. Das Ganze macht
man warm und verkauft es an die
Menschen, die schon lange darauf warten.
Wahrscheinlich ist das Wort „Gesöff“
zusammen mit dem Glühwein erfunden
worden. Nach zwei, drei Gläsern bekommt
der Glühwein-Freund garantiert Kopf-
schmerzen. Außerdem muss er mit Hunder-
ten von anderen Leuten in den engen
Straßen zwischen den Ständen warten, um
überhaupt ein Glas zu bekommen. Dann
ruft man: „Vorsicht, heiß!“, wird ständig
angerempelt und tritt anderen auf die Füße.
MAX MAIER SIEHT SEIN LAND
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Vielleicht sollte das schöne Gesöff – in
Maßen natürlich – auf Rezept von den
Krankenkassen bezahlt werden. Denn wie
oft kann man schon Zufriedenheit in ein
Glas füllen? Dann also Prost und fröhliche
Weihnachten! <
12 perfektDEUTSCH 12/07
» Zufriedenheit im Glas «
12_Nah dran_1207.qxd 08.11.2007 9:29 Uhr Seite 12

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13_Anz_Plus 04.09.2007 14:45 Uhr Seite 1

perfektDEUTSCH 12/07
Die Weihnachtstage könnten so
schön sein, wenn nicht die Wer-
bestrategen der Konsumgüter-
und Kaufhauskonzerne die Stim-
mung verderben würden. Sie benutzen Bilder,
Klänge und Gerüche, um uns den Sinn zu ver-
drehen. Die Leute sollen kaufen, kaufen, kau-
fen, um die Gewinne zu steigern.
Dabei wissen wir eigentlich alle (oder könn-
ten es wissen), dass die meisten Spielsachen,
Elektronikteile oder Kleider unter menschenun-
würdigen Bedingungen produziert werden. Sie
sind weder umweltverträglich noch sinnvoll.
Trotzdem gelingt es kaum, sich dem Kaufrausch
zu entziehen. Wer an den Samstagen vor Weih-
nachten durch die Innenstädte geht, kann in
den angestrengten Gesichtern der eilenden
Menschen sehen, wie unangenehm das sein
kann.
Ganz bewusst hat
Jesus die Händler aus
dem Tempel gejagt. Er
hat für einen Raum
gekämpft, in dem sich Menschen um ihrer
selbst willen begegnen. So ein Raum kann
Weihnachten sein, ein „Fest der Liebe“ – wenn
es gelingt, den Kommerz herauszuhalten.
Dadurch werden die Feiertage nicht weniger
schön oder weniger froh. Und niemand soll
darauf verzichten, die Lieben zu beschenken.
Aber eben anders. Mit kleinen Aufmerksamkei-
ten. Mit Zeit für eine Massage, dem Lieblingsku-
chen oder Spieleabenden; mit Selbstgestrick-
tem, mit Liedern, einem Gedicht oder mit ganz
persönlichen Briefen.
Warum nicht bewusst die Menschen in den
Mittelpunkt stellen und gemeinsam über den
Zustand der Welt nachdenken? Darüber spre-
chen, was uns freut und was uns bedrückt und
an welcher Stelle wir etwas zum Humanismus
beitragen können? Wir können gemeinsam ent-
scheiden, für welches Projekt wir das Geld für
nicht gekaufte Geschenke spenden. Und dann
fröhlich feiern, dass wir den Händlern ein
Schnippchen geschlagen haben.
der Heiligabend, -e Abend des 24. Dezembers
verz“chten auf hier: nicht kaufen
JA
die Geschæfts- hier: Leiterin einer Orga-führerin, -nen nisation
steigern hier: größer/mehr machen
das Konsumgut, ¿er Produkt für den Alltag(z. B. Lebensmittel undKosmetik)
der Kaufhauskonzern, Gruppe von Firmen mit-e vielen Kaufhäusern
verd¡rben hier: kaputt machen
der Kl„ng, ¿e (schöner) Laut
der Ger¢ch, ¿e von: riechen
den S“nn verdrehen hier: machen, dass mannicht mehr klar denkenkann
dabei/dabei ≈ und das, obwohl
m¡nschenunwürdig das Recht aller Menschen,als Person respektiert undbehandelt zu werden, ver-letzend
¢mweltverträglich gut für die Umwelt
der Kaufrausch ≈ intensives Kaufen
sich entziehen nicht mitmachen bei
bew¢sst hier: gut überlegt, gewollt
der T¡mpel, - in manchen ReligionenGebäude für Götter
jagen aus ≈ wegschicken
um … w“llen nur für; wegen
heraushalten hier: ≈ nicht teilnehmenlassen, nicht berücksichti-gen
besch¡nken ein Geschenk geben
die Aufmerksamkeit, hier: freundliche Hand--en lung; auch: kleines Ge-
schenk
das S¡lbstgestrickte ≈ selbst gemachte Hand-arbeit aus Wolle
bedr•cken traurig machen
beitragen zu hier: ≈ helfen
sp¡nden Geld oder andere Dingeschenken, um anderen zuhelfen
ein Schn“ppchen die Pläne störenschlagen
NEIN
læstig unangenehm, störend
ausdrücken hier: zeigen
verm“tteln hier: zeigen
dienen zu hier: ≈ gut sein für
das {pfer, - hier: Ritual, bei dem manGott Tiere oder Menschengibt
der Zauber Magie
genießen Freude haben an
vermeiden hier: nicht teilnehmen
Sabine Leidig istGeschäftsführerin derglobalisierungskriti-schen OrganisationAttac Deutschland.
JA
14
„Die Leute sollen kaufen,
kaufen, kaufen, um die
Gewinne zu steigern.“
FEST OHNEGESCHENKE?
BUNTE PÄCKCHEN liegen an Heiligabend unter den meisten
Weihnachtsbäumen. Aber viele Menschen überlegen, auf Geschenke
zu verzichten. WIR FRAGTEN:
14-15_ja_oder_nein_1207.qxd 08.11.2007 11:37 Uhr Seite 14

Zum Schenken gehört
einer, der gibt, und
einer, der nimmt. Es
ist ein alltägliches
Ritual des freiwilligen Gebens und Nehmens.
Beide spielen ein bisschen Theater. Der Beschenk-
te muss auch dann Danke sagen, wenn ihm das
Geschenk nicht gefällt. Mit dem Schenken sind
Risiken verbunden. Deshalb denken viele, dass
Schenken mehr lästige Pflicht sei als Freude.
Schenken hat aber etwas, was es im Alltag so
nicht gibt: Das freiwillige Geben und Nehmen
drückt Liebe, Vertrauen, Sympathie und Solidarität
aus. Sie können nicht in den Supermarkt gehen
und für 20 Euro Vertrauen kaufen. Sie können aber
über ein Geschenk Vertrauen vermitteln. Geschen-
ke dienen zur Bestätigung der sozialen Beziehun-
gen. Sie sind Gefühle zum Anfassen. Deshalb
gehen sie nur an die
wichtigsten Menschen. Es
gibt keine schlechten
Geschenke. Es gibt nur
schlechte Beziehungen.
Historisch gesehen kommt das freiwillige Geben
und Nehmen vom Opfer. Gegenüber Gott hoffte
man, etwas Kleines zu geben und etwas Größeres
zurückzubekommen. Im Schenken steckt bis heute
ein bisschen der Zauber des Opfers. Geschenke-
Kritiker fragen: Warum soll ich etwas weggeben,
was ich selbst genießen könnte? Geschenke sind
aber keine käuflichen Waren, auch wenn die
Mehrheit der Geschenke Waren sind – von der
Schokolade bis zum Diamanten. Dass Geschenke
mehr sind, merken wir, wenn wir etwas verlieren,
was uns ein geliebter Mensch geschenkt hat. Oder
wenn wir uns von einem Partner trennen und in
der ersten Wut die Geschenke zerstören.
Schenken zu Weihnachten ist etwas Besonde-
res: Alle schenken gleichzeitig und bestätigen ihre
Beziehungen gegenseitig. Sogar wer sich dem ent-
ziehen will, ist doch Teil des Rituals, indem er es
vermeidet.
INTERVIEWS: KATJA RIEDEL
Helmuth Berking istProfessor für Soziologiean der Technischen Uni-versität Darmstadt und
Geschenkeforscher.
NEIN
„Es gibt keine schlechten
Geschenke. Es gibt nur
schlechte Beziehungen.“
perfektDEUTSCH12/07
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14-15_ja_oder_nein_1207.qxd 08.11.2007 11:37 Uhr Seite 15

16 perfektDEUTSCH 12/07
ROMANE UND ERZÄHLUNGEN
MONIKA FETH: Der Scherbensammler
Als Jette das Mädchen Mina im Garten findet, hat sie Mitleid
und nimmt die Unbekannte in ihre Wohngemeinschaft auf.
Dort merken sie und ihre Freundin Merle schnell, dass mit Mina
etwas nicht stimmt: Sie ist schizophren. Als Minas Vater ermor-
det wird, verdächtigt die Polizei Mina. Die kann sich aber an
nichts erinnern. Jette und Merle glauben nicht, dass ihre neue
Freundin etwas mit dem Mord zu tun hat. Sie finden den wirk-
lichen Täter – wie schon in zwei älteren Krimis der Autorin. Gut
lesen können das Buch alle, die schon ein bisschen Erfahrung
im Deutschen haben.
FAZIT: SPANNEND
C. Bertelsmann Taschenbücher, 384 Seiten, 7,95 Euro
m i t t e l
Weihnachtszeit, Lesezeit: Die Deutsch perfekt-Redaktion hat sich
die Neuerscheinungen des Jahres 2007 angesehen – und die 15
besten Bücher und Hörbücher für Deutsch-Lerner ausgewählt.
LE S EN !
CORDULA GERNDT:Das Glückskind undandere Geschichten
Fünf kurze Geschichten aus Deutschland,
Indien, Persien und Turkestan: Sie zeigen, wie
unterschiedlich die menschliche Suche nach
Glück aussehen kann. Es gibt optimistische
und pessimistische Hunde, die ganz ver-
schiedene Erfahrungen machen. Glückskin-
der, die das Leben selbst zum Glück führt.
Menschen, die das Glück einfach nicht finden,
obwohl es zum Greifen nah ist. Wird ein
Mensch mit oder ohne Besitz glücklicher?
Kann er sein schlafendes Glück selbst
wecken? Immer wieder stellt sich die Frage
nach dem Weg zum Glück. Zu den zum Teil
lustigen, zum Teil auch nachdenklichen
Geschichten gibt es Übungen und Erklärun -
g en. Auf der integrierten Audio-CD sind die
Geschichten auch zu hören. Das Übungsbuch
ist speziell für Lerner ab dem Niveau A2
gedacht.
FAZIT: FÜR ANFÄNGER
Verlag für Deutsch Renate Luscher, 54 Seiten,15,50 Euro
e i n fa c h
16-20_Lesetipps_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:05 Uhr Seite 16

17perfektDEUTSCH12/07
die Redaktion, -en hier: ≈ alle Journa listen einerZeitschrift % S. 48
die Neuerscheinung, -en hier: neu publiziertes Buch% S. 48
das Hörbuch, ¿er Buchtext, der auf CD oder Kas -sette gesprochen wurde % S. 48
auswählen hier: aus einem großen Angebotwählen
der Sch¡rbensammler, - Person, die Scherben sammelt(die Sch¡rbe, -n Stück eines kaputten Gegen -
standes, der z. B. aus Glas ist)
m“ttel hier: nicht zu schwierig, nichtzu leicht
das M“tleid trauriges Gefühl, das man hat,wenn andere Schmerzen oderSorgen haben
aufnehmen hier: wohnen lassen
die Wohngemeinschaft, Gruppe von Personen, die zu --en sammen wohnt
erm¶rden einen Menschen absichtlich soverletzen, dass er stirbt
verdæchtigen vermuten, dass jemand etwasKriminelles getan hat
zu tun haben mit hier: eine Verbindung/Bezie -hung haben mit
der Täter, - Person, die etwas Kriminellesgemacht hat
das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48
sp„nnend ≈ sehr interessant
führen hier: bringen
zum Greifen nah sein leicht zu erreichen sein
nachdenklich hier: so, dass man beginntnachzudenken % S. 48
das Niveau, -s franz. hier: ≈ Qualität der Sprach -kennt nisse
ged„cht sein für ≈ gemacht sein für
die SMS, - kurz für: Short Message Service≈ kurzer Brief, den man mitdem Handy schickt
die Verm¡ssung, -en genaue Feststellung, wie großein Stück Land ist
gen¡rvt sein hier: sich gestört fühlen
die Verœffentlichung, -en Publikation % S. 48
entgegenfiebern intensiv und nervös warten auf
die Größenfantasie, -n (kranker) Glaube, alles zu kön-nen
das Leiden, - hier: Gefühl von (psychischem)Schmerz
best“mmen hier: einen starken Effekt habenauf
h“nfallen auf den Boden fallen
der H“rnschaden, ¿ Verletzung am Gehirn(das Geh“rn, -e Organ im Kopf, mit dem man
denkt)
der Schrebergarten, ¿ kleiner Garten in einem Klein -gartenverein
d¢rchsetzen die eigenen Ziele erreichen
die Kleingartenkolonie, größeres Gebiet mit vielen klei --n nen Gärten
str¡ng hier: strikt, sehr genau
die Begegnung, -en Treffen
das Ges¡tz, -e hier: schriftliche Regel, die derKleingartenverein macht
lesenswert interessant zu lesen % S. 48
es geht um das Thema / der Inhalt ist
stoßen auf hier: zufällig finden
das Geheimnis, -se geheime Sache
beh¡rrschen hier: (sprechen und verstehen)können
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OK
STOCK
m i t t e l
THOMAS GLAVINIC: Das bin doch ich
Schon wieder eine SMS von Daniel Kehlmann, der vom Erfolg seines Romans Die Vermessung der Welt berichtet. Tho-
mas Glavinic ist genervt von seinem Freund. Das bin doch ich erzählt davon, wie der österreichische Schriftsteller
der Veröffentlichung eines eigenen Romans entgegenfiebert. Alkohol, Größenfantasien und Leiden am eigenen Ich
bestimmen seinen Alltag. Einmal fällt er beim Skifahren hin. Er blutet nicht, aber er fragt seine Frau mit Sorge:
„Glaubst du, ich habe innere Verletzungen und bemerke sie nicht?“ – „Ja, einen Hirnschaden“, antwortet sie. Glavi-
nic hat einen Roman geschrieben, der sich intensiv und ironisch mit dem Ich eines Schriftstellers beschäftigt. Die
Sprache ist relativ einfach: klare und sehr lustige Sätze im Präsens!
FAZIT: EIN GROSSER SPASS
Hanser Verlag, 238 Seiten, 19,90 Euro
e i n fa c h
WLADIMIR KAMINER: Mein Leben im Schrebergarten
Als seine Frau durchsetzt, einen Garten in einer Kleingar-
tenkolonie zu mieten, ist der russische Ich-Erzähler nicht
sehr glücklich. Aber schon bald lernt er das idyllische
Leben im Schrebergarten kennen und lieben – mit all sei-
nen strengen Regeln, mit seltsamen Nachbarn und Arbeit
für eine ganze Großfamilie. Kaminer – einer der populärs -
ten deutschsprachigen Autoren – schreibt über seine
Begegnungen mit dem typisch deutschen Rhabarber, mit
den Gesetzen des Kleingartenvereins und über große Men-
gen von Äpfeln, die sein Leben neu bestimmen. In vielen
lustigen Anekdoten macht er sich Gedanken über die klei-
nen Details des Lebens – innerhalb und außerhalb des
Gartens. Trotz der satirischen Elemente ist die Sprache
relativ leicht zu verstehen. Aber ein Wörterbuch ist manchmal sicher nötig. Das Buch gibt
es auch als Hörbuch.
FAZIT: LESENSWERTE REALSATIRE
Goldmann, 192 Seiten, 18,50 Euro; als Hörbuch, vom Autor gelesen: Random House Audio,130 Minuten, ab 13,95 Euro
MARLENE RÖDER: Im Fluss
Das erste Buch von Marlene Röder ist sehr spannend zu
lesen. Es geht um drei Jugendliche im Alter von 16 bis 18
Jahren. Das Mädchen Mia lernt die Geschwister Alex und
Jan kennen. Mit ihnen stößt sie auf ein altes Geheimnis.
Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive der
drei jungen Menschen erzählt. Ein gutes Buch für junge
Erwachsene und für Erwachsene, die sich gerne an ihre
Jugend zurückerinnern – und die die deutsche Sprache
auf B2/C1-Niveau
be herrschen.
FAZIT: NICHT NUR
FÜR JUGENDLICHE
Ravensburger Buch -verlag, 224 Seiten,14,95 Euro
m i t t e l
16-20_Lesetipps_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:05 Uhr Seite 17

18 perfektDEUTSCH 12/07
SACHBÜCHER
CUS: Der Coup, die Kuh, das Q
CUS ist das Pseudonym des bekanntesten deutschen Rätselmachers. Seine Rätsel im Magazin der Süddeutschen Zei-
tung (SZ ) und der Zeit sind Kult. In seinem neuen Buch mit dem Untertitel „Das erstaunlichste Deutsch-Buch aller Zei-
ten“ präsentiert er interessante und lustige Phänomene rund um die deutsche Sprache: Welches deutsche Wort hat fünf
Vokale hintereinander? Was ist der Plural von Gold? Auf jeder Doppelseite gibt es außerdem eine Frage aus dem Kreuz-
worträtsel des SZ-Magazins. Die Antwort finden die Leser auf der folgenden Seite. Die Antworten auf die Fragen oben
finden Sie hier: Fünf Vokale hintereinander hat das Wort „zweieiig“. Einen Plural von Gold gibt es nicht.
FAZIT: RÄTSELSPASS FÜR SPRACHFREUNDE!
Eichborn-Verlag, 272 Seiten, 14,95 Euro
m i t t e l
FRANK GERBERT: Wandern. Kleine Philosophie der Passionen
19 besondere Geschichten übers Wandern, das viele Deutsche so lieben. „Deutsche wandern, wandern und wan-
dern. In Mittelgebirgen, in Hochgebirgen, in der Arktis, im Urwald. Und wenn es den Mondtourismus schon geben
würde, würden sie mit ihren bunten Rucksäcken durchs Mare Tranquillitatis stapfen und auf den Kopernikus-Kra-
ter steigen.“ Frank Gerbert schreibt mit viel Sprachwitz über die Erfahrungen, die er bei seinen Wanderungen
gemacht hat. Ein unterhaltsames kleines Buch. Weil es oft sehr ironisch ist, ist es für die meisten Deutsch-Ler-
ner aber schwer zu lesen.
FAZIT: NICHT NUR FÜR WANDERFANS
Deutscher Taschenbuch Verlag, 128 Seiten, 7,95 Euro
s c h w e r
JUTTA LIMBACH (HERAUSGEBERIN): Ausgewanderte Wörter
Wussten Sie, dass für manche Australier „Gemütlichkeit“ ein Volksfest ist? Oder dass Hauspersonal in Chile „Suche“
genannt wird? Nicht nur Menschen, auch Wörter emigrieren: Sie werden in andere Sprachen integriert und so verän-
dert, dass sie zur neuen Sprache und Kultur passen. Da entstehen oft originelle Mischungen, wie „I don’t want to
schlepp too much around.“ „Schlepp“ kommt von dem deutschen Wort schleppen – tragen. Das Buch stellt 124 deut-
sche Wörter vor, die in eine Fremdsprache übernommen wurden. Menschen aus der ganzen Welt haben sie gesammelt
und kleine Geschichten dazu geschrieben. So ist ein amüsantes, informatives Buch entstanden – attraktiv für alle,
die schon ein bisschen besser Deutsch können.
FAZIT: ORIGINELL
Hueber Verlag, 160 Seiten, 19,95 Euro
m i t t e l
FRANK PLASBERG: Der Inlandskorrespondent
„Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft“ – mit diesem Satz beschreibt der Fernsehjournalist Frank Plasberg seine Samm-
lung von elf Geschichten zum deutschen Zeitgeschehen. Plasberg hat die Themen gewählt, über die Deutschland
redet: Gesundheitsreform, Gewalt an Schulen, Sterbehilfe oder Arbeitslosigkeit. Es gelingt ihm, die trockenen The-
men in spannende, lebensnahe Erzählungen zu packen – ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. An der
einen oder anderen Stelle hätte er dabei gerne ein wenig frecher sein können. Trotzdem würde man sich Plasbergs
Ehrlichkeit auch von den Politikern wünschen.
FAZIT: POLITIK EINMAL ANDERS
Verlag Kiepenheuer & Witsch, 208 Seiten, 17,90 Euro
s c h w e r
16-20_Lesetipps_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:06 Uhr Seite 18

19perfektDEUTSCH12/07
FOTO
: PRIVAT
COMICS UND KARIKATUREN
das S„chbuch, ¿er Buch, in dem Informationen oderRatschläge stehen % S. 48
der Coup, -s franz. hier: ≈ Erfolg
m“ttel hier: nicht zu schwierig, nicht zu leicht
der Rätselmacher, Person, die Ideen zu Aufgaben hat, die- man durch Nachdenken lösen kann
das Magazin, -e hier: Zeitschrift
erstaunlich überraschend
hinterein„nder einer direkt nach dem anderen
das Kreuzworträt- Rätsel, bei dem man Wörter in hori-sel, - zontale und vertikale Zeilen schreiben
soll
f¶lgend- hier: nächst-
zweieiig von: zwei Eier (Biologie)
das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48
das M“ttelgebirge, Gruppe von Bergen, deren höchs te- Punkte meistens nicht höher als 1000
Meter sind
der Urwald, ¿er ≈ tropischer Wald
st„pfen ≈ gehen
der Sprachwitz ≈ Talent, intelligent und lustig zuerzählen % S. 48
unterh„ltsam ↔ langweilig % S. 48
die Herausgeberin, Frau, die für eine Publikation ver--nen antwortlich ist % S. 48
ausgewandert emigriert
das V¶lksfest, -e Veranstaltung mit Attraktionenund großen Zelten, wo man Biertrinken kann
das Hauspersonal alle Personen, die in einem Haus -halt arbeiten
verændern ≈ ändern
entstehen hier: gemacht werden
amüs„nt ≈ lustig % S. 48
tr¡ffen auf hier: überraschend zusammen -kommen
das Zeitgeschehen aktuelle Ereignisse
die Gew„lt hier: ≈ Brutalität
die St¡rbehilfe Euthanasie
sp„nnend ≈ sehr interessant % S. 48
lebensnah wie in der Realität % S. 48das Wesentliche das Wichtigstefr¡ch hier: ≈ ohne Respekt % S. 48humorvoll mit viel Humor % S. 48es geht um das Thema / der Inhalt istdas Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48verstændlich gut zu verstehen % S. 48
m“ttel hier: nicht zu schwierig, nicht zuleicht
der Bademeister, - Person, die im Schwimmbad auf-passt
das Freibad, ¿er öffentliches Schwimmbad, beidem die Pools draußen sind
die Eigenheit, -en spezielles Charakteristikuml¶cker hier: unkompliziertdie Verm“ttlungs- hier: Firma, die hilft, einen Part-agentur, -en ner zu findender Traummann, ¿er ≈ idealer Manndie Wærme hier: Herzlichkeitder W“tz hier: Talent, lustig zu erzählen
PETER GAYMANN: Peter Gaymanns Liebesglück
Sie: „Wir haben ein Kommunikationsproblem.“ Er: „Ich versteh nicht.“ So ist das, wenn der
Cartoonist Peter Gaymann Paare zeichnet: Sie verstehen sich nicht. Dafür verstehen Deutsch-
Lerner Gaymanns Karikaturen umso besser. Denn die Sprache ist wirklich einfach – das gibt
es selten bei einem humorvollen Buch. In den 80 Cartoons geht es immer um die Liebe.
Manchmal ist Gaymanns Humor ein bisschen zu einfach, aber oft ist er sehr gut.
FAZIT: LEICHT VERSTÄNDLICHER HUMOR
Mosaik bei Goldmann, 88 Seiten, 14,95 Euro
e i n fa c h
TOM: Touché 4500
Die Touché-Comic-Strips von Tom kennen vielleicht manche aus der Tageszei-
tung. Sie sind ein Spiegel der deutschen Gesellschaft: Da gibt es zum Beispiel
Ralf, der versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Oder eine alte Oma, die immer
wieder am Postschalter wartet und eine Briefmarke kaufen möchte. Oder zwei
Bademeister und einen kleinen Jungen, die im Freibad stehen und philosophie-
ren. Schon nach dem ersten Comic möchte man nicht mehr aufhören zu lesen.
Es ist einfach zu schön, über die Deutschen und ihre Eigenheiten herzlich zu
lachen – und ihre Alltagssprache kennenzulernen. Denn Toms Figuren reden so
locker wie die Menschen auf der Straße.
FAZIT: LUSTIG OHNE ENDE
Achterbahn Lappan Verlag, 512 Seiten, 10 Euro
m i t t e l
KATJA REIDER, FRANZISKA HARVEY: Amelie und die Liebe
Amelie hat eigentlich alles: einen netten Job, eine nette Wohnung, nette Freunde. Was Amelie
aber nicht hat, ist ein Mann. Den sucht sie: im Telefonbuch, im Internet, über Partner-Vermitt-
lungsagenturen, auf Partys. Sie trifft einen Mann nach dem anderen, aber der Traummann ist
nicht dabei. Schließlich merkt Amelie: Nicht alles muss perfekt sein … Dieses Buch ist es aber
schon: ein kleines Bilderbuch, hübsch illustriert – ein Märchen für Erwachsene. Außerdem ist
es einfach geschrieben, mit viel Wärme, Witz und feiner Ironie.
FAZIT: EINFACHES BUCH MIT CHARME
Hoffmann und Campe Verlag, 72 Seiten, 9,95 Euro
e i n fa c h
16-20_Lesetipps_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:06 Uhr Seite 19

20 perfektDEUTSCH 12/07
HÖRBÜCHER
das Hörbuch, ¿er Buchtext, der auf CD oder Kassette ge -sprochen wurde
der Kriminalfall, ¿e kriminelle Sache, die man untersu -chen muss
sp„nnend ≈ sehr interessant % S. 48
erfahren hier: eine Information bekommen
das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48
jedenfalls ≈ wenigstens
der W“tz hier: Talent, lustig zu erzählen
amüs„nt ≈ lustig % S. 48
der Traum, ¿e von: träumen
“nnewohnen Inhalt sein von
der Zauber ≈ Magie
besch•tzen ≈ schützen
vertonen eine Melodie zu einem Text machen
mal hier: manchmal
s„nft hier: ≈ ruhig, leicht
„nspruchsvoll hier: schwierig
das Ged“cht, -e Lyrik, Poesie % S. 48
das Begleitheft, -e hier: Heft, das es zur CD gibt
s“nnlich hier: ≈ emotional
FRANZ SPECHT: Die schöne Frau Bär
Carsten Tsara, Detektiv, hat zu kämpfen: mit der Chefin, mit der Midlife-Crisis und mit dem langweiligen Kri-
minalfall Schneider. Aber plötzlich wird alles anders: Tsara sucht nach dem Unbekannten, der die schöne Frau
Bär heimlich fotografiert und ihr dann die Fotos schickt. Aber komisch: Warum geht Frau Bär nicht zur Poli-
zei, sondern zu einem Detektiv-Büro? Welche Rolle spielt sie wirklich? Wird Tsara diesen spannenden Krimi-
nalfall lösen? Das erfahren die Hörer auf der Audio-CD: Sie ist gut zu verstehen, die Sätze sind einfach und
werden langsam und deutlich gesprochen. Außerdem gibt es den Text in einem Büchlein zur CD zum Mitlesen.
FAZIT: SPANNEND
Hueber Verlag, 79 Minuten, 13,50 Euro
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CHRISTINE NÖSTLINGER: Babygeschichten vom Franz
Franz ist ärgerlich. Seine beste Freundin Gabi ist seit Monaten komisch, denn sie bekommt
ein Baby. Das sagt sie jedenfalls. Eigentlich wird sie nur große Schwester, Franz und Gabi
gehen nämlich noch in die Grundschule. Damit Gabi alles kann, wenn das Baby da ist,
muss Franz fleißig mit ihr üben. Christine Nöstlinger liest ihr Buch selbst: in ihrem
langsamen Wiener Dialekt und mit viel Witz und Ironie. Die Kindergeschichten sind auch
für Erwachsene amüsant.
FAZIT: HUMOR AUS WIEN
Oetinger Audio, 37 Minuten, 9,95 Euro
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ANGELICA FLEER, RICHARD SCHÖNHERZ: Hesse Projekt – Die Welt unser Traum
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben …“ Die Kompo-
nisten Angelica Fleer und Richard Schönherz haben weltbekannte Texte des Dichters Hermann Hesse ver-
tont. Bekannte Künstler wie Ben Becker, Annett Louisan, Juliane Köhler und Xavier Naidoo interpretieren die
intimen Texte des Romantikers. Die Musik dazu passt perfekt: mal sanft und leise, dann wieder laut und
voller Kraft. Das Hörbuch ist eine große Freude für alle, die keine Angst vor anspruchsvoller Poesie haben.
Wer die Gedichte und Prosatexte nicht nur hören möchte, kann sie auch im sehr schönen Begleitheft lesen.
FAZIT: SINNLICHE SYMBIOSE AUS WORT UND MUSIK
Hörverlag, 59 Minuten, 17,95 Euro
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16-20_Lesetipps_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:06 Uhr Seite 20

Ich bin in Deutschland einfach in das
Leben meiner Freundin Kai ge -
schlüpft. Ich habe ihre Wohnung und
ihren Job in Bielefeld übernommen. Kai
wollte gerne einmal in Dänemark leben.
Deshalb wurde ihre Arbeitsstelle als
Regisseurin in der Theaterwerkstatt
Bethel frei. Ich hatte in New York Dra-
maturgie und Tanz unterrichtet. Später
habe ich als Chef der Tanzschule viel im
Büro gearbeitet. In Bielefeld konnte ich
endlich wieder selbst unterrichten.
In der ersten Zeit bin ich aber nur
durch die Stadt spaziert. Von früheren
Besuchen hatte ich schon ein paar
Freunde dort. Ich habe sie oft getroffen
– und mit ihnen oder auch allein viel in
Cafés gesessen. Ich musste mich von
New York erholen. Dann habe ich ange-
fangen, für die Theaterwerkstatt mit
Schülern und mit Behinderten zu arbei-
ten. Das war eine neue, sehr interessan-
te Erfahrung für mich. Wir mussten
immer wieder die Arbeit stoppen und
diskutieren. Viele der Behinderten wol-
len oft über ihre Gefühle sprechen.
Manchmal kamen wir kaum zur eigent-
lichen Theaterarbeit. Ich musste ihnen
erklären, warum ich so und nicht anders
Regie führe. So habe ich viel gelernt.
Zusätzlich zu der Arbeit in der Thea-
terwerkstatt habe ich auch eigene Pro-
jekte begonnen, zum Beispiel Ric’s Café.
An einem Abend im Monat treffen sich
dort Künstler und Interessierte. Wir
haben immer ein Thema, zum Beispiel:
„Was wäre, wenn ...?“ Jeder kann
über seine Ideen und Träume
sprechen. Das sind sehr schöne, interes-
sante Abende.
Ich habe auch ein Theaterstück mit
dem Namen Grün kommt gemacht. Die
deutschen Fußgänger bleiben immer vor
allen roten Ampeln stehen. Das hat mich
am Anfang sehr überrascht. Wenn in
New York bei Rot kein Auto kommt,
gehen einfach alle weiter. In Bielefeld
bin ich dann selbst einmal bei Rot ste-
hen geblieben. Es war wie ein philoso-
phisches Experiment. Ich fand das
lustig: Erst war das Warten langweilig.
Aber dann habe ich meine Umwelt
gesehen. Ich hatte Zeit, die Autos und
Menschen zu beobachten. Es war wirk-
lich entspannend. Wir haben diese
Erfahrung dann in mehreren Theater-
Workshops verarbeitet. <
MEINERSTERMONAT
BIELEFELDWO: in Westdeutschland
EINWOHNER: rund 330 000
BESONDERES: Teutoburger Wald, Sparrenburg,
Universität, viele diakonische Werke
FOTO
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der Schauspieler, - Person: Sie spielt im Film oder imTheater mit.
der Regisseur, -e ≈ Person: Sie gibt Schauspielern In-franz. struktionen.schl•pfen hier: ≈ das Leben einer anderen Per -
son lebenübern¶mmen Part. Perf. von: übernehmen = hier:
mieten und weitermachen w¢rde Prät. von: werdendie Theaterwerk- ≈ Theater: Dort probiert man neuestatt, ¿en Ideen fürs Theaterspiel.sich erholen ≈ sich ausruhender Beh“nderte, -n z. B. Invalider oder Person mit
Down-Syndrom das Gefühl, -e Emotionk¶mmen zu hier: Zeit haben füreigentlich ≈ wirklichRegie führen als Regisseur den Schauspielern In -
struktionen gebenzusätzlich hier: außerdemder K•nstler, - Person: Sie macht Kunst.(die K¢nst, ¿e ästhetische Dinge (z. B. Bilder, Lite -
ratur, Musik oder Skulpturen))das Thema, Themen hier: Inhalt der DiskussionWas wäre, w¡nn ...? ≈ Wie würde es sein, wenn ...? / Was
würde passieren, wenn ...?der Traum, ¿e von: träumender Fußgänger, - Person: Sie geht zu Fuß.f„nd Prät. von: findendie }mwelt hier: alles um eine Person beobachten genau ansehen entsp„nnend ≈ so, dass man sich ausruhtver„rbeiten hier: arbeiten mit
die B¢rg, -en ≈ großes, massives Schloss aus dem Mittelalter(das M“ttelalter historischer Zeitraum von ungefähr 500 bis 1500 nach
Christus)das diakonische Organisation der evangelischen Kirche: Sie hilft MenschenW¡rk, -e mit sozialen Problemen.
perfektDEUTSCH12/07
HEIMAT: USA
ALTER: 45 Jahre
BERUF: Schauspieler, Regis-seur und Lehrer fürDramaturgie und Tanz
ERSTER MONAT: Februar 2006
HOBBYS: Spazierengehen, Lesen,Reisen, Schwimmen
RIC OQUITA IN BIELEFELD
2121
MIT RIC OQUITA SPRACH RENATE ZÖLLER
21-Mein_erster_Monat_1207_quark7_.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:06 Uhr Seite 21

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QUIZ: ERINNERN SIE SICH?
Dieser kleine Eisbär aus dem Berliner Zoo wurde zum Symbol für den
Klimawandel. Besucher und Kameras registrierten jeden seiner Schritte.
Wie heißt er?
Drei Tage lang trafen sich Anfang Juni die Regierungschefs der G8-Staaten in Heiligendamm
(Mecklenburg-Vorpommern). Aus Angst vor Krawallen wurde für das Treffen ein zwölf Kilometer
langer Zaun um den Ort herum gebaut. Wie viel kostete er?
24
Schon 1934 haben deutsche Ingenieure die Magnetschwe-
bebahn erfunden. Bis heute wird der Transrapid aber nur
in China kommerziell genutzt. Wo soll der Zug ab 2012
schweben?
perfektDEUTSCH 12/07
Deutschland wartete im Frühsommer darauf, dass diese
Blumen blühten. Das taten sie aber bis August nicht. Warum
wurde dieser Mohn berühmt?
Das Jahr 2007 geht zu Ende. Erinnern Sie sich an besondere Ereignisse und Momente? Testen Sie hier Ihr Wissen!
Aus den zehn Buchstaben vor den richtigen Antworten ergibt sich das Wort, das in diesem Satz fehlt.
Als der _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ stieg, suchten viele die Schuld bei den Chinesen.
Die richtigen Antworten und das Lösungswort finden Sie auf Seite 49.
1
Bruno x Petzix x KnutMZT
3
4
2
560 000 Euro 6 Millionen Euro 11 Millionen EuroLFG
Forscher wollten eine gentechnisch veränderte Mohnsorte ausprobieren, worüber viel gestritten wurde.
Er war ein Kunstwerk auf der größten Kunstausstellung der Welt, der Documenta, die im September nach
100 Tagen endete.
Der Mohn wurde zum Symbol für die Klimakatastrophe: Noch nie blühte deutscher Mohn so spät.P
C
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Zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafen.
Zwischen Nürnberg und Fürth.
Zwischen Hamburg und Berlin.U
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Was stand 2007 in Deutsch perfekt?
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24-25_Quiz_1207_NEUNEUNEU.qxd 08.11.2007 9:30 Uhr Seite 24

25perfektDEUTSCH12/07
Im Januar waren in ganz Deutschland schwarz-rot-goldene
Fahnen zu sehen – und Menschen, die sich einen schwarzen
Bart über die Oberlippe geklebt hatten. Diese Menschen …
Die Lohnforderung des Jahres: 31 Prozent mehr Geld. Wer wollte so viel mehr Lohn?
Nach der Trennung von Chrysler musste sich Daimler über-
legen, wie die Firma in Zukunft heißen soll. Fast wäre ein
Traditionsname zurückgekommen. Welcher?
Österreich hatte Mitte Juli eine der größten Hitzewellen
seiner Geschichte. Eine Woche lang blieben die
Temperaturen gleich – bei welchem Wert?
Er ist der längste der Alpen, der zweitlängste in Europa und der
drittlängste der Welt: der 4,3 Milliarden Franken (2,6 Milliarden
Euro) teure neue Lötschbergtunnel in der Schweiz. Wie lang ist er?
9
55
7
8
Wer in einer hessischen Gaststätte nach dem Weihnachtsessen
eine Zigarette raucht, der muss mit einer Strafe rechnen.
Anders in Bayern: Dort wäre die Zigarette erlaubt. Warum?
10
demonstrierten für eine Mitgliedschaft der Türkei in der Europäischen Union.
feierten, dass Deutschland überraschend Handball-Weltmeister wurde.
feierten den deutschen Nationalfeiertag. U
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156,3 km 94,7 km 34,6 kmPRK
die Berliner Finanzbeamten die Lokführer der Deutschen Bahn der Vorstand der Deutschen BankSHT
35 Grad Celsius 40 Grad Celsius 45 Grad CelsiusLRD
Horch Mercedes-Benz TrabantAEI
In Hessen ist das Rauchen in Gaststätten seit dem 1. Oktober verbo-ten, in Bayern erst ab dem 1. Januar 2008.
In Bayern gehört das Rauchen zur Tradition und wird deshalb nieverboten werden.
Bayerische Kellner dürfen die Wünsche ihrer Gäste nicht ablehnen,sonst bekommen sie selbst eine Strafe.
W
B
S
sich ergeben hier: das Ergebnis seindie Sch¢ld Verantwortung für etwas Böses, Un-
moralisches oder Verbotenesder Eisbär, -en großes, weißes, gefährliches Tier, das
in der Arktis lebtder Klimawandel Änderung des Klimasder Schr“tt, -e Bewegen eines Fußes vor den anderendie Magnetschwe- Zug, der auf einer Magnetbahn fährtbebahn, -en
erf“nden hier: neue Ideen haben und Neueskonstruieren
n¢tzen ≈ benutzenschweben hier: fahrender Kraw„ll, -e hier: laute, meist politisch motivierte
Aktion, oft mit brutalen Kämpfender Zaun, ¿e Konstruktion aus Holz oder Metall, die
die Grenze zu einem privaten StückLand markiert
blühen Blüten haben(die Blüte, -n Teil der Pflanze, der eine schöne Farbe
hat und meistens gut riecht)der Mohn rote Blumeder F¶rscher, - Person, die systematische Untersu-
chungen machtgentechnisch so, dass Gene künstlich anders ge-verændert macht wurdendas K¢nstwerk, -e Produkt eines Künstlersdie Lohnforderung, ≈ Wunsch nach mehr Lohn-en
der L¶kführer, - Fahrer eines Zugesder Vorstand, ¿e hier: Gruppe, die eine Firma oder
einen Verein leitetder Fr„nken, - Geld in der Schweizdie H“tzewelle, -n ≈ Zeitraum, in dem es sehr heiß istder Wert, -e hier: Temperatur in Grad Celsiusdie Fahne, -n großes Stück Stoff in bestimmten Far-
ben als Symbol für eine Nationdie Oberlippe, -n oberer Teil des Mundesdemonstrieren für hier: sich auf der Straße treffen, um zu
erreichen, dass etwas gemacht wirddie M“tgliedschaft, Zustand, dass man Mitglied ist-en
der W¡ltmeister, - Bester der Weltr¡chnen mit hier: die Konsequenz kennen
6
24-25_Quiz_1207_NEUNEUNEU.qxd 08.11.2007 9:30 Uhr Seite 25

Ein Mädchen bringt Österreich zum Nachdenken. Die 15-jährige Arigona Zogaj drohte mit Selbst-
mord, wenn sie wie ihr Vater und ihre Geschwister in den Kosovo abgeschoben wird. Obwohl die
Familie schon fünf Jahre in Österreich lebte und gut integriert war, sollte sie nicht bleiben dürfen.
Arigona versteckte sich, lebte dann im Kirchenasyl. Mit ihrer Drohung begann eine nationale
Debatte über das strikte Ausländerrecht. Arigona und ihre Mutter durften dann doch erst einmal
bleiben – der Rest der Familie aber nicht.
> FLORIAN HENCKEL VON DONNERSMARCKAuf dem Weg nach Hollywood
> ARIGONA ZOGAJMit dem Mut der Verzweiflung
> ERNESTO BERTARELLITriumph auf dem Meer
> GABRIELE PAULI Revolution mit Stil
Es ist wie im Märchen: Florian Henckel von Donnersmarck hat mit seinem ersten Spielfilm Das Leben der Anderen den Oscar
gewonnen. Acht Jahre arbeitete der 34-Jährige an der Geschichte über einen Stasi-Offizier. In Hollywood fiel der Filme-
macher vor allem wegen seiner Größe von 2,05 Meter auf. Bald will er dort auch arbeiten und mit einem englischsprachi-
gen Film das ganz große Publikum erreichen.
Dieser Mann macht aus dem Land der Berge noch eine Seglernation. Er gewann zum
zweiten Mal beim America’s Cup, dem bekanntesten Segelrennen der Welt. Damit
wurde für die Schweiz ein Traum wahr. Das Besondere: Dem 42-Jährigen gehört nicht nur das Siegerschiff Alinghi. Er war
auch fit genug, in jedem Rennen mitzusegeln. Inzwischen ist der in Italien geborene Segler eine Legende in der Schweiz.
Auch wirtschaftlich hat er Erfolg: Für elf Milliarden Euro verkaufte Bertarelli seine Biotech-Firma Serono.
In einem Jahr war diese Regionalpolitikerin so oft in den Nachrichten wie manche Politiker in Top-Posi-
tionen während ihrer ganzen Karriere. Gabriele Pauli (51) hielt die CSU in Atem. Zuerst als Kritikerin von
Edmund Stoiber, als der noch Parteichef war. Dann als Foto-Modell in einer Boulevard-Zeitschrift. Ihr
Vorschlag, eine Ehe auf Zeit einzuführen, machte sie international bekannt. Viele Kritiker lachten über sie.
Pauli stört das nicht: Sie sieht sich als ehrliche Frau mit Mut zu neuen Ideen.
26 perfektDEUTSCH 12/07
> GERHARD ERTLDer perfekte Geburtstag
Seinen 71. Geburtstag wird Gerhard Ertl nie vergessen. „Das ist ein Tag, wie jeder ande-
re auch“, sagte er morgens noch zu seiner Frau und ging ins Büro. Dann kam aus
Stockholm das perfekte Geschenk: der Nobelpreis für Chemie. Der Berliner weinte vor
Glück. Mit seinen Arbeiten hat er Erfindungen wie die Brennstoffzelle oder den
Katalysator möglich gemacht.
10 MENSCHENDES JAHRES
26-27_Menschen_des_Jahres 1207_.qxd 08.11.2007 16:07 Uhr Seite 26

perfektDEUTSCH12/07
> FABIAN HAMBÜCHENKleiner Mann ganz groß
Bernhard Weber (54) hat ein kleines Wunder erreicht: die
Wahl der sieben neuen Weltwunder. Der Schweizer Doku-
mentarfilmer reiste sieben Jahre lang um die Welt und machte
Werbung für seinen Traum. Mehr als 100 Millionen Menschen
wählten – fast alle über das Internet. Aus 200 Gebäuden und
Monumenten wählten sie die Chinesische Mauer, das
Kolosseum in Rom und fünf andere Weltwunder der Neuzeit.
Noch nie gab es eine Umfrage mit so vielen Teilnehmern.
> BERNHARD WEBERWahl der Superlative
Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner zu sein, kann
anstrengend sein. Aber Katharina Wagner will die große Fami-
lientradition pflegen. Bei den Bayreuther Festspielen insze-
nierte die 29-Jährige ihre erste Oper und provozierte das Pub-
likum. Wagner hofft, 2013 die Festspiele in Bayreuth leiten zu
dürfen – dann ist der 200. Geburtstag von Richard Wagner.
> KATHARINA WAGNERGenial wie der große Richard?
Zwei CDs, zweimal die Nummer 1 in Deutschland und Öster-
reich: LaFee hat mit 16 Jahren schon eine tolle Karriere ge-
macht. Zweimal gewann Christina Klein, so ihr eigentlicher
Name, den Musikpreis Echo. Aktuell gewinnt die Tochter eines
Lkw-Fahrers auch in Frankreich viele Fans. Für ihr Konzert in
Paris gab es schon nach zwei Stunden keine Karten mehr.
> LAFEEPop-Sternchen auf Höhenflug
27
FLORIAN HENCKEL VON DONNERSMARCK
der Spielfilm, -e Film, der eine fiktive Erzählung zum Inhalthat
die Stasi kurz für: Staatssicherheit: Sie war eine Ge-heimpolizei des DDR-Regimes.
der Offizier, -e Person mit hoher Position bei der Armee
auffallen hier: deutlich gesehen werden
ARIGONA ZOGAJ
der Mut hier: Energie, Kraft
die Verzweiflung Zustand, in dem man keine Hoffnung mehrhat
br“ngen zu ≈ motivieren, ein Motiv geben für
mit S¡lbstmord hier: sagen, dass man sich selbst totmachendrohen wird
„bschieben in die Heimat zurückschicken
sich verst¡cken an einen geheimen Platz gehen
das Ausländerrecht ≈ schriftliche Regeln zu Asyl und Immigration
ERNESTO BERTARELLI
die Seglernation, -en Land, in dem Segeln Nationalsport ist(segeln mit einem Schiff fahren, das ein großes Stück
Stoff hat, das vom Wind bewegt wird)
das Segelrennen, - sportliches Kämpfen mit dem Segelschiff: Werist am schnellsten?
der Traum, ¿e hier: großer Wunsch
das Siegerschiff, -e Schiff des Gewinners
GABRIELE PAULI
in Atem h„lten ≈ keine Ruhe lassen
die CSU kurz für: Christlich-Soziale Union
die Boulevard- Zeitschrift mit Texten über Sensationen undZeitschrift, -en Skandale
auf Zeit hier: nur für einen vereinbarten Zeitraum
der Mut ↔ Angst
GERHARD ERTL
der Preis, -e Gegenstand oder Geld, das ein Gewinnerbekommt
die Erf“ndung, -en absolut neue Idee oder Konstruktion
die Br¡nnstoffzelle, ≈ Konstruktion, die aus chemischer Energie -n elektrische Energie macht
PETER LÖSCHER
der Milli„rden- Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Lei-konzern, -e tung, die sehr viel Geld verdient
der fr“sche W“nd hier: ≈ neue Dynamik
die Sp“tze, -n hier: Leitung
FABIAN HAMBÜCHEN
der T¢rner, - Person, die gymnastische Übungen an Gerätenmacht
der Europameister, - Bester in Europa
das R¡ck, -e/-s ≈ Gerät für gymnastische Übungen
die W¡ltmeister- hier: Treffen von vielen Turnern aus allerschaft, -en Welt, die um den ersten Platz kämpfen
LAFEE
das St¡rnchen, - hier: kleiner Star
der Höhenflug, ¿e hier: großer Erfolg
der Musikpreis, -e Gegenstand oder Geld, das ein guter Musikerbekommt
KATHARINA WAGNER
die Urenkelin, -nen Tochter des Enkels oder der Enkelin
die F¡stspiele Pl. ≈ Festival
inszenieren ≈ auf die Bühne bringen
BERNHARD WEBER
die Wahl, -en von: wählen
das W¢nder, - hier: positives, überraschendes Ereignis
das W¡ltwunder, - ≈ eines der sieben berühmten Gebäude undMonumente der Antike
der Traum, ¿e hier: großer Wunsch
die Neuzeit Zeit von ca. 1500 bis heute
Er kam wie aus dem Nichts. Während der Skandale bei Siemens wurde Peter
Löscher der neue Chef des Milliardenkonzerns. Weil der Österreicher seine Karriere
vorher auf Stationen rund um den Globus gemacht hatte, kannte ihn in Deutsch-
land zuerst kaum jemand. Das hat sich komplett geändert. Der 50-Jährige macht
vieles in der Traditionsfirma neu. Viele Arbeiter sind froh über den frischen Wind
an der Spitze.
> PETER LÖSCHER Neuanfang mit frischer Kraft
Er ist nur 1,63 Meter groß. Aber in seiner Sportart ist Fabian
Hambüchen (20) ein Gigant. Er ist auf dem Weg, der beste
deutsche Turner aller Zeiten zu werden. Zuerst wurde
Hambüchen Europameister, dann Weltmeister am Reck.
Bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart holte er auch noch
eine Silber- und eine Bronzemedaille.
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26-27_Menschen_des_Jahres 1207_.qxd 08.11.2007 16:07 Uhr Seite 27

Das Bild der Schweiz in der Welt muss
korrigiert werden. Bisher galt die
Alpenrepublik als Zentrum der Liberalität.
Doch jetzt ist das Land weiter nach rechts
gerutscht. Bei der Parlamentswahl holte
die Schweizerische Volkspartei (SVP) nach
einem ausländerfeindlichen Wahlkampf 29
Prozent der Stimmen. Das ist zwar nur zwei
Prozent mehr als bisher. Aber so viel
Zustimmung hat noch keine Partei bekom-
men, seit 1919 das Schweizer Wahlrecht
reformiert wurde.
Wahlsieger wurde damit der Rechtspo-
pulist und Justizminister Christoph Blocher.
Den Grund für dessen Sieg sieht die Neue
Zürcher Zeitung aber nicht in der Person des
67-jährigen Milliardärs und seinem hohen
Geldeinsatz für den Wahlkampf. „Es sind
nicht zuletzt die unangenehmen Themen,
die diese Partei meist als Erste aufgreift.“
Als solche gelten Themen wie die Auslän-
derpolitik und die innere Sicherheit, aber
auch die Zukunft der Schweizer Armee und
des Gesundheitssystems.
Obwohl die SVP gewonnen hat, wird sich
politisch nicht viel ändern, prognostiziert
der Tages-Anzeiger. „Die Schweiz wird
auch in den nächsten vier Jahren mit
wechselnden Allianzen je nach politischer
Fragestellung regiert“, glaubt die Zeitung.
Möglich macht dies das Modell der Konkor-
danz: Auch die neue Regierung, die am 12.
Dezember gewählt wird, wird wahrschein-
lich wieder aus allen vier großen Parteien
gebildet. Sie schließen für einzelne Ent-
scheidungen Koalitionen. Eine klassische
Opposition gibt es nicht. Allerdings rütteln
die Grünen an der Vormacht der vier
Großen: Sie konnten mit einem auf den
Klimawandel konzentrierten Wahlkampf so
viele Stimmen wie noch nie gewinnen.
Mehr als jedes zehnte Mitglied des Natio-
nalrats ist jetzt ein Grüner.
In der Debatte um Fremdenfeindlichkeit
gibt es Hoffnung: Zum ersten Mal haben die
Schweizer mit dem Sozialdemokraten
Ricardo Lumengo einen Schwarzen ins Par-
lament gewählt. Der aus Angola kommen-
de 45-Jährige will sich aber nicht instru-
mentalisieren lassen. „Ich will kein Anti-
Blocher sein“, sagte Lumengo der Nach-
richtenagentur SDA.
28 perfektDEUTSCH 12/07
Ein deutsches Gesetz, durch
das das Land Niedersachsen
seit 1960 besondere Rechte
beim Autohersteller Volkswa-
gen (VW) hatte, ist ungültig.
Die Interessen des Kapitalmarktes
werden höher bewertet als die der
Beschäftigten (…). Die Europäische
Union (...) greift damit tief in die
(...) Gestaltungsfreiheit ihrer Mit-
gliedsstaaten ein. [Sie] (...) setzt (...)
auf stärkere Liberalisierung – und
nimmt in Kauf, dass ihre Bürger
(…) Brüssel als Bedrohung wahr-
nehmen.
Niemand stellt infrage, dass es
überhaupt schutzwürdige Industri-
en gibt. Staatliche Kontrolle wird
allgemein akzeptiert, ob für Tele-
kommunikation, Verteidigung,
Energie oder Verkehr. (…) Dabei
hätten wir aus dem VW-Gesetz
doch Lehren ziehen müssen. Es
bewahrte Volkswagen nicht vor der
Fastpleite. (…) VW ist nur Mittel-
maß. Erst unter Porsches Regie
wird sich das radikal ändern.
bewerten hier: sagen, ob etwaswichtig oder unwichtig ist
eingreifen ≈ von außen steuern, stö-ren oder stoppen
die Gest„ltungs- hier: Recht, ein Systemfreiheit selbst zu organisieren
s¡tzen auf vertrauen auf
in Kauf nehmen ≈ akzeptieren
die Bedrohung hier: Gefühl, dass dieExistenz in Gefahr ist
wahrnehmen hier: ≈ sehen
infrage st¡llen Zweifel haben an
sch¢tzwürdig hier: so, dass es wichtigist, etwas rechtlich zuschützen
die Verteidigung hier: militärische Einrich-tungen
dabei/dabei ≈ und das, obwohl
Lehren ziehen aus aus Fehlern lernen
bewahren hier: schützen
die F„stpleite, -n Zustand, in demman fast kein Geld mehrhat
das M“ttelmaß ≈ Durchschnitt
die Regie franz. hier: Management, Lei-tung
KOMMENTARE &NACHRICHTENFO
TOS: R
EUTER
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LIA/JA
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YSAVY; DD
P/C. BILA
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nach r¡chts r¢tschen hier: sich in eine nationalistischeRichtung entwickeln
die Zustimmung, -en hier: deutliches Ja
der Justizminister, - Minister für Recht und Gesetz
der G¡ldeinsatz, ¿e Geld zur Unterstützung
n“cht zul¡tzt ≈ auch
aufgreifen hier: sich beschäftigen mit
je nach hier: abhängig von
b“lden hier: zusammenstellen, machen
r•tteln an hier: verändern wollen
die Vormacht ≈ stärkste Macht
der Klimawandel Änderung des Klimas
der Nationalrat hier: Schweizer Parlament
die Nachrichtenagentur, -en Firma, die Bilder und Informatio-nen für Zeitungen und Zeitschrif-ten anbietet
DIE SCHWEIZ WÄHLT RECHTS
28-30_NK_1207.qxd 08.11.2007 11:38 Uhr Seite 28

29perfektDEUTSCHx/06 29
Schulkinder in Österreich
bekommen bald Laptops,
die eigentlich für Schüler in
armen Ländern Afrikas,
Asiens oder Südamerikas
erfunden wurden. Für vier
Volksschulen in Wien, im
Burgenland, in Nieder-
und Oberösterreich will
das Unterrichtsministerium
insgesamt 100 dieser 100-
Dollar-Laptops einsetzen.
Dabei soll geprüft werden, wie gut die Geräte der Initiative One Laptop per Child für den
Unterricht geeignet sind. Österreich verschenkt außerdem 100 weitere Geräte an arme
Länder. Vor Beginn des Tests kritisierte das Ministerium im Fachmagazin Networld zwar
die Software. Die wollen die Österreicher nun aber selbst verbessern.
ARMEN-LAPTOPS IM TEST
Im Jahr 2025 werden in 80 Prozent der deutschen Haushalte nur noch ein oder zwei Men-
schen leben, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Trotz sinkender Einwohnerzahlen
wächst der Bedarf an Wohnungen. Nach einer Prognose des Bundesamts für Bauwesen
und Raumordnung werden 2025 wahrscheinlich nur noch 78,8 Millionen Menschen in
Deutschland leben – 3,5 Millionen weniger als heute. Trotzdem wird es 40,5 Millionen
Haushalte geben – eine Million mehr als heute. Dass es auf Dauer immer mehr Singles
gibt, die viel Geld für Mieten haben, werden Familien zu spüren bekommen. Für sie wird
es in boomenden Städten wie München,
Stuttgart oder Frankfurt kaum noch
bezahlbare Wohnungen geben.
die Nachrichtenagentur, -en Firma, die Bilder und Informationenfür Zeitungen und Zeitschriften an-bietet
der Bed„rf hier: Menge, die nötig istdas Bauwesen alle Bereiche, die sich mit Theorie
und Praxis des Bauens beschäftigen
Bundesfamilienministerin Ur-
sula von der Leyen hat vorge-
schlagen, dass Jugendliche als
verdeckte Ermittler einkaufen
gehen sollen. Damit will die
Ministerin kontrollieren, ob
Läden Alkohol, Zigaretten oder
verbotene Videos an Jugendli-
che verkaufen.
Würden Sie Ihre 14-jährige Tochter
mit amtlicher Genehmigung in den
Supermarkt oder an den Kiosk ums
Eck schicken mit dem Auftrag,
einen Flachmann oder ein Sixpack
zu kaufen? Eben. Genau dies will
aber Familienministerin Ursula von
der Leyen ermöglichen im Dienste
des Jugendschutzes. (…) Der Vor-
schlag muss vom Tisch, und zwar
schnell.
Nichts spricht dagegen, dass
Jugendliche in Begleitung von
erwachsenen Amtspersonen Test-
käufe durchführen. 50 000 Euro
Strafe sind daher angemessen,
solange sich Händler weigern, das
Alter der Kunden zu kontrollieren.
Beim Verkauf von Killerspielen,
Zigaretten und Alkohol wurde zu
lange weggeschaut. Es wird Zeit,
dass die Öffentlichkeit endlich die
Augen öffnet.
verd¡ckt geheim; ↔ offen
der Erm“ttler, - Polizist, Detektiv
ums ]ck in der Nähe
der Fl„chmann, ¿er kleine Schnapsflasche
das Sixpack, -s hier: Packung mit sechsengl. Flaschen Bier
ermöglichen möglich machen
im Dienste hier: ≈ als Unterstützung;für
Das m¢ss vom Das muss erledigtT“sch. werden. hier: ≈ Das muss
weg.
Es spr“cht n“chts Es gibt keine Argumentedagegen. dagegen.
die Begleitung, Person, die mitgeht-en
d¢rchführen machen
„ngemessen hier: richtig und vernünftig
perfektDEUTSCH12/07
die V¶lksschule, -n Grundschuleösterr.
geeignet gut passend
versch¡nken als Geschenk geben
ALLEIN ZU HAUS
Der Strom wird in Deutschland ab Januar deut-
lich teurer. Obwohl die Berliner Politik schon
mehrmals Strafen für die Konzerne angekün-
digt hat, erhöht Eon seinen Strompreis um bis
zu zehn Prozent. Dem größten deutschen Ener-
giekonzern folgen 300 Stromanbieter mit
Preiserhöhungen. „Wir sind praktisch in die
Hände von Räubern geraten“, sagte der Vorsit-
zende des Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters, dem Nachrichtensender N24.
Im Vergleich wirkt die Deutsche Bahn bescheiden: Bei ihr steigen die Fahrkartenpreise
im Durchschnitt um knapp drei Prozent.der Konz¡rn, -e Gruppe von Firmen mit gemeinsamer
Leitung„nkündigen hier: öffentlich bekannt machenpr„ktisch hier: wirklich, tatsächlichder Räuber, - Person, die anderen etwas mit Ge-
walt wegnimmt
geraten ≈ kommen
der Vorsitzende, -n hier: Leiter
der B¢nd, ¿e Organisation
bescheiden mit wenig zufrieden
STROM UND BAHN WERDEN TEURER
28-30_NK_1207.qxd 08.11.2007 11:38 Uhr Seite 29

30
Hamburg erlebt eine Weltpre-
miere: Mit einem digitalen Stift
wird am 24. Februar 2008 die
Bürgerschaft, das Hamburger
Landesparlament, gewählt. Die
Bürger machen ihr Stimmkreuz
dann zwar auf einem normalen
Wahlzettel. Im Stift ist aber eine
Digitalkamera. Sie registriert, wo
die Stimme abgegeben wurde. So
steht das Ergebnis schon Minuten
nach der Wahl fest. Wie die Welt berichtet, gibt es aber einige skeptische Beobachter.
Weil die Technik neu ist, drohen Klagen gegen das Wahlergebnis. Eventuell wird dann
doch noch jeder Zettel von Hand kontrolliert werden.
KOMMENTARE &NACHRICHTEN
WAS HEISST …
das St“mmkreuz m„chen ≈ den Namen eines Kandidaten an-kreuzen
drohen kurz davor sein, dass etwas Unange-nehmes passiert
die Klage, -n hier: ≈ offizielle Beschwerde, mit derman vor Gericht sein Recht fordert
Sie ließen während
der Nazi-Zeit Tausen-
de Menschen wie
Sklaven für ihre Fir-
men arbeiten: die
Industriellen-Famili-
en Flick und Krupp.
Nach dem Zweiten
Weltkrieg bekamen
sie dafür hohe Stra-
fen. Damit war das
Thema Zwangsarbeit
zum größten Teil
beendet. Doch jetzt berichtete ein Fernsehfilm über Taten einer anderen Industriellen-
Familie: der Quandts. Ihnen gehört heute die Autofirma BMW und der Chemie-Konzern
Altana jeweils zur Hälfte. Die Familie soll mehr als 20 Milliarden Euro besitzen. Die Frank-
furter Allgemeine Zeitung findet die Film-Beweise gegen Harald Quandt glaubhaft: „Das
heutige Vermögen der Familie beruht auf der Ausbeutung von Zwangsarbeitern.“ Die
Erben des Nazi-Helfers wollen jetzt die Familiengeschichte untersuchen lassen. Außer-
dem erinnern sie daran, dass sie sich mit Millionenbeträgen am Zwangsarbeiterfonds der
Bundesregierung beteiligt haben, der zwischen 2000 und 2007 4,4 Milliarden Euro an
frühere Zwangsarbeiter gezahlt hat.
DUNKLE VERGANGENHEIT
der Sklave, -n Person, die nicht frei ist, sondern ei-ner anderen Person gehört und für siearbeiten muss
die Zw„ngsarbeit Arbeit nicht aus freier Entscheidung
der Konz¡rn, -e Gruppe von Firmen mit gemeinsamerLeitung
glaubhaft hier: ≈ überzeugend
das Vermögen, - Besitz einer Person oder Institutioninsgesamt (z. B. Geld, Häuser, Autos)
beruhen auf als Grundlage haben
die Ausbeutung, -en von: ausbeuten = hier: zum Vorteilder eigenen Wirtschaft arbeiten lassen
der ]rbe, -n Person, die nach dem Tod eines Ver-wandten etwas bekommt
sich beteiligen an hier: gemeinsam mit anderen zahlen
perfektDEUTSCH 12/07
FOTO
S: DPA
; ACTIO
N PR
ESS/S. ENG
ELS
Zentralabitur: Sollen Schüler
aus allen 16 deutschen Bun-
desländern zur gleichen Zeit
die gleichen Abiturprüfungen
absolvieren? Das möchte Bun-
desbildungsministerin Annette
Schavan. Ihr Argument: Ein
Abitur aus Hamburg soll in
Zukunft genauso viel wert sein
wie ein Abitur aus Dresden
oder Köln. Schavan will des-
halb das Zentralabitur, bei dem
die Aufgaben von einem Amt
für alle gestellt werden. Der
Vorteil: gleiche Inhalte für alle.
Noch sind die Prüfungen in
jedem Bundesland anders. In
14 von 16 Bundesländern sind
die Prüfungen an allen Schulen
eines Bundeslands gleich.
Schleswig-Holstein führt im
nächsten Jahr ein zentrales
System ein. Nur Rheinland-
Pfalz will das Zentralabitur
nicht.
Gegen ein Zentralabitur für
ganz Deutschland sind aber
nicht nur Kritiker aus
Rheinland-Pfalz. Bayern, das
Bundesland mit den traditio-
nell schwersten Abiturprü-
fungen, hat Angst, dass seine
Schüler durch ein Zentralabitur
weniger können müssen als
bis jetzt. Außerdem müssten
die Ferien anders als heute in
allen Bundesländern gleich-
zeitig beginnen. Hilfe be-
kommt Schavan von Bundes-
kanzlerin Angela Merkel. Sie
sieht im Zentralabitur ein
Mittel für mehr Chancen-
gleicheit.
absolvieren hier: machen
die B¢ndesb“ldungs- Ministerin, die für Schu-ministerin, -nen len und Universitäten ver-
antwortlich ist
DIGITALE WAHL
28-30_NK_1207.qxd 08.11.2007 11:38 Uhr Seite 30

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Bankleitzahl
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31_Kampfangebot 08.11.2007 9:31 Uhr Seite 29

32 perfektDEUTSCH 12/07
SCHÖN-WETTER-DEUTSCHD
er Kellner mit dem Frack und den
weißen Handschuhen bekommt
einen roten Kopf. Dann räuspert
er sich, zeigt auf eine Treppe im hinte-
ren Teil des Schlosshotels und verbeugt
sich leicht. „Wo habt ihr denn euer
Klo?“, hat ihn das kleine blonde
Mädchen mit dem weißen Kleid gefragt.
Die Wortwahl des Mädchens gefällt ihm
nicht, aber er bleibt sehr freundlich.
Alle anderen Gäste lachen laut. Denn
Mädchen in weißen Kleidern dürfen
Männer in schwarzen Fräcken höchs-
tens nach dem „Waschraum“, oder
besser danach fragen, wo sie sich „mal
frisch machen“ können. Und das,
obwohl alle Ausdrücke dasselbe bedeu-
ten.
Hinter jedem Wort steckt ein ande-
res Sprachbild: Der Waschraum ist ein
Raum mit Kacheln, in dem es auch eine
Toilette gibt. Wie bei „sich frisch
machen“ steht aber hier das Bild des
Reinigens im Vordergrund. Und ein Klo
ist einfach nur ein Klo.
In manchen Situationen ist ein
bestimmtes Wort besser als ein anderes.
Auch wenn beide dasselbe bedeuten.
Wörter und Sätze, die etwas schöner
ausdrücken, als es eigentlich ist, nennt
man Euphemismen. Jeder Mensch
benutzt sie automatisch, abhängig
davon, mit wem er spricht und wie gut
sich beide kennen. Je offizieller die
Situation ist, desto weniger deutlich
sagt er, was er eigentlich meint.
Politiker in der ARD-Talkshow „Anne Will“, Firmen in der Werbung oder Paare bei der Trennung – sie alle
benutzen oft Wörter, durch die unangenehme Dinge schöner wirken. KATJA RIEDEL über
32-34_euphemismen_1207_korr.qxd 08.11.2007 9:31 Uhr Seite 32

33perfektDEUTSCH12/07
FOTO
: ND
R/W
. BO
RR
S
negative Wort „Streit“ wird nicht
benutzt.
Perfekt beherrschen Diplomaten das
Schön-Wetter-Deutsch. Sie sprechen
lieber von einem „robusten Auftrag“,
einer „humanitären Aktion“ oder einer
„Friedensmission“ als von einem
bewaffneten Kriegseinsatz. Zivile Tote
im Land des Gegners nennen sie lieber
„Kollateralschaden“. Das klingt nach
Technik statt nach Tragödie.
Der schrecklichste Euphemismus des
20. Jahrhunderts war das Wort „Endlö-
sung“. So nannten die Nationalsozialis-
ten die Ermordung von sechs Millionen
Juden. Das Wort ist heute – wie viele
andere Wörter der Nationalsozialisten –
tabu.
Unangenehme Inhalte in schöne
Worte zu verpacken, ist aber auch im
alltäglichen Geschäftsleben wichtig. Der
Bahnchef sagt: „Die Ticket-Preise müs-
sen an die steigenden Kosten angepasst
werden.“ Er hofft, dass seine Kunden
das leichter akzeptieren als Preise, die
„erhöht“ werden. Eine Firma wünscht
sich „belastbare“ und „motivierte“
Mitarbeiter. Die Chefs würden nie
öffentlich sagen, dass die Mitarbeiter
unbezahlte Überstunden machen und
auch mit Grippe zur Arbeit kommen sol-
len.
An der Börse wird eine „Gewinnwar-
nung“ ausgegeben – die eigentlich
eine Verlustwarnung ist. Auch im Pri-
vatleben versuchen viele Menschen,
Probleme zu relativieren. In Partner-
Suchanzeigen ist oft von „stattlichen
Herren“ und „reiferen Damen“ zu
Ein geübter Bewerber sagt in einem
Vorstellungsgespräch nicht, dass flie-
ßend Spanisch zu sprechen für ihn ein
„Problem“ ist. Er spricht lieber von
einer „Herausforderung“. Das bedeu-
tet: „Ich kann noch nicht so gut Spa-
nisch sprechen, werde mich aber
bemühen, mein Spanisch zu verbes-
sern.“ Der Chef hat schon viele ähnliche
Gespräche geführt und weiß deshalb,
was der Bewerber ihm sagen will. Er
weiß jetzt auch, dass der Mann die
deutsche Sprache gut beherrscht.
Das klingt alles kompliziert. Euphe-
mismen machen aber den Umgang
zwischen den Menschen oft einfacher.
Der Gesprächspartner fühlt sich durch
sie nicht so leicht angegriffen. „Deine
Arbeit ist verbesserungsfähig“ hört sich
einfach besser an als: „Deine Arbeit ist
schlecht.“
Manche Berufsgruppen verwenden
Euphemismen besonders oft. Bekannt
dafür sind Politiker. Sie verpacken
unangenehme Nachrichten gerne in
lange, beschönigende Sätze. Denn die
Wähler sollen sie trotz der schlechten
Nachrichten mögen. „Die Deutschen
müssen mehr Eigenverantwortung
übernehmen“ kann zum Beispiel
bedeuten: Die Menschen bekommen
weniger und nur für kürzere Zeit Geld
vom Staat, wenn sie ihre Arbeit verlie-
ren. Aber Verantwortung ist ein positi-
ves Wort. „Wir haben das intensiv dis-
kutiert“, sagt ein Politiker, nachdem er
sich mit einem Kollegen gestritten hat.
So klingt es, als ob beide Seiten
gemeinsam an der Lösung arbeiten. Das
DIE UNWÖRTER DES JAHRES
In Deutschland wird seit 1991 jedes Jahr
ein Unwort des Jahres gewählt. Das sind
Wörter, die etwas verharmlosen und
Menschen dadurch verletzen. Sehr oft
sind diese Unwörter Euphemismen. Bei-
spiele aus den letzten Jahren:
2006 Freiwillige Ausreise
Amtsdeutsch für eine Abschiebungnach einem abgelehnten Asylantrag
2004 Humankapital
der Mensch als ökonomisches Objekt
2002 Ich-AG
ein Mensch, der sich selbstständigmacht, weil er keine Arbeit findet
2001 Gotteskrieger
(vor allem islamistische) Terroristen
1993 Ethnische Säuberung
Völkermord
verh„rmlosen sagen, dass etwas weniger schlimmoder gefährlich ist, als es wirklich ist
die Ausreise, -n Weggehen aus einem Land
die [bschiebung, Zurückschicken in die Heimat-en
der G¶tteskrieger, - Kämpfer im Auftrag Gottes
der Fr„ck, ¿e sehr feiner, schwarzer Anzug
sich räuspern ≈ kurz husten
sich verbeugen den Kopf und Oberkörper nach untenbewegen, um höflich zu grüßen
die W¶rtwahl Art, welche Worte jemand wählt
H“nter jedem W¶rt Jedes Wort hat ein anderes st¡ckt ein „nderes Sprachbild zum Inhalt.Sprachbild.
die K„chel, -n flaches Stück aus Keramik oder Steinan der Wand oder am Fußboden
im V¶rdergrund wichtig sein stehen
ausdrücken hier: sagen, beschreiben
das Vorstellungs- persönliches Gespräch bei einer Fir-gespräch, -e ma, bei der man sich beworben hat
die Herausforderung, schwierige Aufgabe, die man interes--en sant findet
führen hier: haben
beh¡rrschen hier: (gut) können
kl“ngen hier: wirken
der }mgang ≈ Kontakt
„ngegriffen hier: kritisiert
verb¡sserungsfähig so, dass man es besser machen kann
beschönigen hier: sagen, dass etwas besser/ schö-ner ist, als es wirklich ist
bew„ffnet mit Waffen(die W„ffe, -n Gerät zum Kämpfen, z. B. Pistole)
der Kriegseinsatz, ¿e militärische Aktion mit Waffen
der Gegner, - hier: Nation, gegen die man kämpft
der Kollateral- hier: Mensch, der unabsichtlich beischaden, ¿ einer militärischen Aktion totgemacht
wurde
das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren
die Erm¶rdung, -en Totmachen
der Jude, -n Person, deren Religion die Thora alsBasis hat
das Geschæftsleben sozialer Bereich der Arbeit
„npassen etwas so ändern, dass es zu einerbestimmten Situation passt
erhöhen höher machen
bel„stbar hier: so, dass man viel arbeiten kann
der M“tarbeiter, - Angestellter
die Überstunde, -n Arbeitszeit, die man länger arbeitet,als im Arbeitsvertrag steht
die Bœrse, -n Markt, auf dem Aktien gekauft und verkauft werden
(die [ktie, -n Dokument darüber, dass man einenTeil einer Firma besitzt)
die Gew“nn- ≈ Information, dass man vermutlichwarnung, -en geringeren Profit macht
ausgeben hier: öffentlich bekannt machen
der Verl¢st, -e hier: Geldsumme, die man verliert
st„ttlich hier: dick
Klartext spr¡chen offen und direkt die Wahrheitsagen
die f¡ste Bezie- längere Liebesbeziehung zu einemhung, -en Partner
lesen, fast nie aber von dicken Männern
und alten Frauen. Auch wenn die Liebe
endet, wird selten Klartext gesprochen.
Lars will sich von Meike trennen, weil er
sie nicht mehr liebt. Er sagt aber nicht:
„Ich liebe dich nicht.“ Er sagt: „Ich bin
noch nicht reif für eine feste Bezie-
hung.“ Lars will Meikes Gefühle >
32-34_euphemismen_1207_korr.qxd 08.11.2007 9:31 Uhr Seite 33

34 perfektDEUTSCH 12/07
Thomas Wildberger(33) besitzt mit einemPartner die BerlinerWerbeagentur RömerWildberger. Davor hater als Kreativdirektorfür die bekannte Wer-beagentur Jung vonMatt gearbeitet.
Welche Rolle spielen sprachliche Beschönigun-gen in der Werbung?Wir versuchen in der Werbung oft, Dinge schöner
zu machen als sie eigentlich sind. Das funktio-
niert vor allem über Bilder. Ein großer Kleiderher-
steller wirbt mit tollen Fotos. Wenn wir uns das
Kleid dann im Kaufhaus anschauen, sieht es viel
billiger aus als auf dem Plakat. Das ist ein bild-
licher Euphemismus. Auch der Text ist etwas
schöner als die Realität. Besonders längere Texte
sind voll von Euphemismen. BMW nennt zum Bei-
spiel in einem Prospekt Abgase „CO2-Ausstoß“.
Der Motor heißt „Triebwerk“. In der Überschrift
sind Euphemismen aber selten. Da muss man
einfach, klar und kurz sein, damit der Kunde den
Slogan sofort versteht.
Lernen Werber während der Ausbildung, wie sieDinge schöner ausdrücken können?Nein, man lernt, wie man Ideen entwickelt. Aus
diesen Ideen ergibt sich dann der Text fast von
selbst. Man muss die Sprache der Zielgruppe tref-
fen. Als 22-Jähriger habe ich Werbung für den
Audi A8 gemacht, ein sehr teures Produkt. Da
kann man nicht sagen: „Super Kiste“. Da muss
man sich anders ausdrücken. Das musste ich erst
lernen und mich an die Sprache gewöhnen. Es ist
aber nicht so, dass wir beim Texten im Kopf
haben, dass wir etwas beschönigen wollen. Wenn
wir Euphemismen benutzen, dann ist das eher
Zufall. Vielleicht ist es für uns aber auch schon so
normal, dass es uns gar nicht mehr auffällt. Oft
ist es so, dass der Kunde ein Wort durch ein schö-
neres ersetzen möchte. Mit der Zeit lernt man,
welche Sprache sich ein Kunde wünscht.
Gibt es Firmen, die absichtlich keine sprachli-chen Euphemismen verwenden?Sicher, die gibt es. Ich muss immer wissen, wen
ich ansprechen will, und ob es derjenige lieber
direkt mag. Clerasil, eine Kosmetikmarke für
Jugendliche, spricht mit voller Absicht von
„Pickeln“. Ellen Betrix, eine Marke für ein älteres
und reicheres Publikum, benutzt lieber das Wort
„Irritationen“. Genauso ist es mit der Hamburger
Biermarke Astra. „Hau weg das Ding!“ trifft die
Sprache der Käufer eher als: „Genießen Sie Ihr
frisches Helles!“
die W¡rbeagentur, Firma, die für andere Firmen die Wer--en bung machtdie Beschönigung, Worte, die sagen, dass etwas besser/-en schöner ist, als es wirklich istdie [bgase Pl. Gase, die von Transportmitteln an die
Luft abgegeben werdender Ausstoß Abgeben in die Luftdas Triebwerk, -e ≈ Motor eines Flugzeugssich ergeben zum Ergebnis habendie Zielgruppe, -n ≈ Gruppe von Menschen mit ähnli-
chen Charakteristika (z. B. Alter) oderInteressen
die K“ste, -n hier: Autoeher ≈ mehrauffallen hier: sehen, merkeners¡tzen hier: etwas anderes an die Stelle ei-
ner Sache bringen„nsprechen hier: das Interesse wecken vonder P“ckel, - ≈ roter Punkt auf der HautHau w¡g das D“ng! ≈ Trink die Flasche / das Glas
leer!tr¡ffen hier: passen zugenießen hier: mit Freude trinkendas H¡lle, -n helles (gelbes) Bier mit rund fünf
Prozent Alkohol
nicht verletzen. Deshalb sagt er ihr nicht die harte
Wahrheit. Seinen Satz kann sie besser akzeptieren.
Das macht vielleicht nicht jeder so, der eine
Beziehung beendet. Anders ist es aber, wenn
jemand stirbt. Dann heißt es fast immer, dass der
Tote – der „Verstorbene“ – „von uns gegangen ist“,
„uns verlassen hat“, „friedlich eingeschlafen ist“
oder „zu Gott gerufen wurde“. Das Wort „Tod“ bleibt
wenn möglich unausgesprochen – es klingt zu end-
gültig.
Menschen, die Euphemismen benutzen, wirken
oft höflicher, intelligenter und sprachgewandter.
Und viele Konflikte sind durch die richtige Wortwahl
nur noch halb so schlimm. Man muss ja nicht gleich
den Müllmann in „Garbologen“ umbenennen. „Das
Essen schmeckt aber interessant“ zu sagen statt „es
schmeckt mir nicht“, ist manchmal schon genug, um
keinen Streit zu beginnen.<
FOTO
S: UPS; PR
IVAT
h„rt hier: ≈ ehrlich, brutal
verl„ssen weggehen und nicht mehr zurückkommen
¢nausgesprochen nicht gesagt, nicht genannt
¡ndgültig so, dass es nicht mehr geändert wird
sprachgewandt sicher im Benutzen von Sprache
¢mbenennen einen anderen Namen geben
„DIE DINGE SCHÖNER MACHEN“
Nicht nur in der Werbung Auch Bewerber sprechen lieber von einer„Herausforderung“ als von einem „Problem“
Hören Sie Thomas Wildberger vom 26.11. bis 16.12.2007
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lesen & hören
32-34_euphemismen_1207_korr.qxd 08.11.2007 9:31 Uhr Seite 34

% Karte zum Text auf Seite 37 %
≈ doch, halt: So drückt man bei Aufforderun-
gen aus, dass etwas die einzige Lösung für
ein Problem ist.
Wenn du den Kugelschreiber nicht fin-
dest, dann nimm eben den Bleistift!
betont oder unbetont
≈ gerade, genau: So betont man ein Wort
oder einen Sachverhalt besonders.
Ich habe dir doch neulich Bilder von
einem Schloss gezeigt. In eben diesem
Schloss lebte Friedrich I.
betont
≈ genau: So drückt man aus, dass man die
gleiche Meinung hat.
% Ich finde das sehr unhöflich.
& Eben!
≈ genau: So drückt man (oft ironisch) aus,
dass es stimmt, was ein anderer sagt, und
erklärt damit gleichzeitig seine Ungeduld.
% Dein Zug fährt ja schon in 20 Mi-
nuten.
& Eben! (= Ja, deshalb kann ich jetzt nicht
mehr länger mit dir reden.)
nicht eben
≈ nicht gerade: So drückt man eine verneinte
Aussage höflich oder ironisch aus.
Er ist nicht eben ein talentierter Sänger.
(= Er ist ziemlich untalentiert.)
eben nicht
≈ nicht: So macht man eine Verneinung
stärker.
% Wusstest du von ihrer Krankheit?
& Eben nicht! Das ist ja das Schlimme.
(oder) eben nicht
≈ nicht: So macht man eine Verneinung
stärker.
% Hat Friedrich die Probezeit bestan-
den?
& Mal sehen: Morgen soll er mir zei-
gen, was er alles gelernt – oder
eben nicht gelernt hat.
Euphemismus Was ist gemeint? Was heißt das wirklich?
der betræchtliche Erf¶lg, -e kleiner Erfolg beträchtlich = viel, groß
die Diäten „npassen Politikern im Parlament mehr Gehalt geben anpassen = etwas so ändern, dass es zur wirtschaftlichen Situation passt
die Friedensmission, -en Krieg
Harmonisierung der Pensionen Senkung der Pensionen
intensiv diskutieren viel streiten
Kollateralschäden ließen sich n“cht vermeiden. Zivilisten mussten im Krieg sterben. der Kollateralschaden = Sache, die ohne Absichtdurch Militär oder Polizei kaputt gemacht wurde
Kontinuität verspr¡chen keine neuen Ideen haben
l•ckenlos aufklären alles tun, damit ein Skandal nicht öffentlich bekannt wird aufklären = entdecken, was und warum etwas passiert ist (und Informationen darüber geben)
mehr Eigenverantwortung übernehmen weniger finanzielle Hilfe vom Staat bekommen
der Meinungsaustausch Gespräch ohne Ergebnis
Politiker-Deutsch
Weil sie wiedergewählt werden wollen, benutzen besonders Politiker gern Euphemismen – schöne Worte für unangenehme Inhalte.
Hinter Worten wie den folgenden können sich unangenehme Wahrheiten verstecken:
perf
ekt
DEU
TSCH
12/0
7SA
MM
ELKA
RTE
perf
ekt
DEU
TSCH
12/0
7
perf
ekt
DEU
TSCH
12/0
7
SAM
MEL
KART
E
Euphemismen in Wirtschaft und Beruf
Euphemismus Was ist gemeint? Was heißt das wirklich?
der bel„stbare und motivierte M“tarbeiter Angestellter, der auch krank zur Arbeit kommt und belastbar = so, dass man physisch und freiwillig länger und mehr arbeitet psychisch viel Kraft hat
die berufliche Neuorientierung Arbeitslosigkeit sich neu orientieren = neue Ziele finden
bestrebt/bemüht, den [nforderungen ger¡cht zu w¡rden nur bemüht, aber ohne Erfolg
freistellen entlassen
ges¡llig so, dass man auch während der Arbeit Alkohol trinkt so, dass man gerne unter anderen Menschen ist
die Herausforderung, -en Problem schwierige Aufgabe, die man interessant findet
k¶stengünstig/preiswert billig
naturidentisch künstlich
die Preise „npassen Produkte teurer machen anpassen = etwas so ändern, dass es zur wirtschaftlichen Situation passt
die Raumpflegerin, -nen / die Reinigungskraft, ¿e Putzfrau
das Verb¡sserungspotenzial, -e Fehler, Schwäche, Risiko verbessern = besser machen
35-36_Sprachkarten_1207.qxd 08.11.2007 16:08 Uhr Seite 35

Modalpartikeln sind Elemente der gesprochenen Sprache. Siehaben keine eigene Bedeutung. Das Gesagte bekommt durch sienur eine bestimmte Nuance: freundlich, unhöflich, warnend.Modalpartikeln machen die Sprache lebendig und emotional.
perf
ekt
DEU
TSCH
12/0
7pe
rfek
tDEU
TSCH
12/0
7
perf
ekt
DEU
TSCH
12/0
7
% Karte zum Text auf Seite 37 %
SAM
MEL
KART
E
Adjektiv
≈ glatt, gerade, ohne Berge
Der Tisch steht nicht gut, weil der
Fußboden nicht eben ist.
Die Landschaft in Schleswig-Holstein
ist sehr eben.
Adverb
= einen Moment vorher, gerade
Ich bin eben erst angekommen.
= jetzt, in genau diesem Moment
Wo bleibt sie nur? Ah, eben kommt sie
zur Tür herein!
= gerade (noch) zum richtigen Zeitpunkt
Er hat den Zug eben noch erreicht.
= nordd. schnell
Kannst du mir mal eben helfen?
Partikel
unbetont
≈ einfach, halt: So drückt man aus, dass man
eine negative Sache nicht ändern kann.
Das ist schade, aber man kann nichts
machen. Das ist eben so.
Euphemismus Was ist gemeint? Was heißt das wirklich?
n“cht glaubwürdig sein lügen glaubwürdig = so, dass man jemandem/etwasglauben kann
die R„ndgruppe, -n alle Menschen, die nicht von der Gesellschaft akzeptiert sind
die Regierungsverantwortung „nstreben die Macht wollen (= Kontrolle über ein Land)
die R¡nten einfrieren Rentnern wenig Geld zahlen einfrieren = hier: für längere Zeit nicht ändern
r•ckführen eine Person, die Asyl sucht, nicht im Land bleiben lassen (zu)rückführen = zurückbringen
sich auf das M„chbare konzentrieren nur das Nötigste tun; maximal wenig tun machbar = so, dass ein Ziel erreicht werden kann
die Steuerreform, -en mehr Steuern von den Bürgern verlangen
die ¢neingeschränkte Solidarität Solidarität, aber nicht mehr Geld; auch: Solidarität, die viel uneingeschränkt = hier: total, ganzGeld kostet und von den Bürgern bezahlt werden muss
Wir b“tten um Ihr Verstændnis, dass ... Wir machen das jetzt so, daran können Sie nichts mehr ändern.
Wir gehen mit großem ]rnst an die S„che her„n. Wir wissen nicht, wie wir das Problem lösen sollen.
Wir h¶ffen, dass sich die Diskussion nun wieder Hoffentlich will nun niemand mehr etwas über den Skandal Sachfragen = objektive ThemenS„chfragen zuwendet. wissen.
Wir w¡rden konkrete Maßnahmen ergreifen. Wir wissen noch gar nicht, was wir tun werden. die Maßnahme = Aktion
Im Privatleben
Euphemismus Was ist gemeint? Was heißt das wirklich?
das Abenteuer, - kurze sexuelle Beziehung gefährliches, nicht alltägliches Ereignis
die Augen für “mmer schließen / entschlafen / heimgehen sterben
die dr“tten Zähne künstliche Zähne
korpul¡nt, kræftig dick
l¡rnschwach dumm
die Masseuse franz. Prostituierte Masseurin; Frau, die beruflich Massagen gibt
die reifere Dame, -n alte Frau
die reife Haut ≈ Haut eines alten Menschen mit vielen Linien
die Seniorenresidenz, -en Altersheim
der st„ttliche H¡rr, -en dicker Mann
das st“lle Œrtchen, - Toilette
sich fr“sch m„chen / sich die Nase pudern aufs Klo gehen pudern ≈ feine Farbe auf die Haut geben
¢nvorteilhaft aussehen hässlich sein unvorteilhaft = so, dass es keinen Vorteil bringt
v¶llschlank dick schlank = dünn
der W„schraum, ¿e Toilette
zierlich extrem dünn sehr fein
EbenEben haben Tina und Tim das Wort eben sehr oft gesagt. Das Wort hat nicht
eben wenig Bedeutungen. Die Karte hilft Ihnen, eben diese zu verstehen.
Eben
35-36_Sprachkarten_1207.qxd 08.11.2007 16:08 Uhr Seite 36

(Das Telefon klingelt.)THOMAS Fleischerei Lang, Schäfer. Guten
Tag.
GREGOR Thomas, ich sage Ihnen nur eins:
Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Wenn Sie
mich anzeigen, dann sorge ich dafür, dass Sie
Ihren Meisterbrief verlieren. Ich habe gute Kon-
takte.
THOMAS Sie können mir keine Angst
machen! Schließlich habe ich Daria als Zeugin.
Und …
GREGOR (lacht) Daria ist auf meiner Seite.
Ich warne Sie also: Halten Sie den Mund, oder …
(legt auf)
THOMAS (ärgerlich) So ein …
(Tina kommt herein.)
TINA War das eben Mikis am Telefon?
THOMAS Nein, das war Herr Kaminski. Er
hat mich noch einmal gewarnt. Tina, ich finde,
wir sollten ihn anzeigen. Wirklich. Mir kann doch
nichts passieren!
TINA Ich bin mir da nicht so sicher. Gregor
kennt viele Leute. Wichtige Leute. Und außer-
dem würde ich ihm viel lieber eins auswischen.
Wissen Sie, ihn mit seinen eigenen Waffen
schlagen. Damit er selbst einmal fühlt, wie es ist,
der hilflose Verlierer zu sein.
THOMAS Wenn Sie meinen.
TINA Ja, das meine ich. Wo ist denn Tim?
THOMAS In der Mittagspause.
(Manni kommt herein.)
MANNI Mahlzeit!
TINA Hallo, Papa! Was machst du denn
schon wieder hier?
MANNI Was heißt da: schon wieder? Ich
habe Hunger. Und da wollte ich mir etwas
Leckeres bei euch kaufen.
TINA Das hättest du doch auch vor einer hal-
ben Stunde machen können, als du das letzte Mal
hier warst. Sag mal, ist dir langweilig?
THOMAS Was möchten Sie denn, Herr
Lang?
MANNI Hm, vielleicht ein Schnitzel. Oder
nein, vielleicht doch lieber ein paar Würste?
Töchterchen, was machst du denn heute Abend?
Wie wär’s, wenn ich dich zum Essen einlade?
TINA Papa, ich habe dir doch schon gesagt,
dass ich mit Mikis verabredet bin.
MANNI Ah, stimmt ja.
THOMAS Also, Schnitzel oder Würste?
MANNI Moment noch. Wo ist denn Tim?
TINA (leicht genervt) In der Mittagspause!
MANNI Was ist denn heute los mit dir? Hast
du schlechte Laune? Dann gehe ich eben. Tschüs!
(Thomas und Tina lachen.)
TINA So sehr ich meinen Vater auch liebe –
manchmal ist er wirklich nervig.
THOMAS Ach was! Ich finde ihn sehr nett …
Was ich Ihnen noch sagen wollte: Ich habe da
eine neue Geschäftsidee. Wie wäre es, wenn wir
unsere Snacks direkt in den Firmen verkaufen
würden? Ich meine jeden Vormittag: Belegte
Brötchen, Salate und was uns sonst noch so ein-
fällt.
TINA Das ist eine super Idee, Thomas! Dass
ich darauf noch nicht selbst gekommen bin!
THOMAS Vielleicht darf ich Sie heute Abend
zum Essen einladen, und wir besprechen dann
die ganze Sache in Ruhe?
TINA Ja, das machen wir! Thomas, Sie sind
wirklich genial! Dafür bekommen Sie ein
Küsschen!
THOMAS Ach, so originell ist die Idee nun
auch wieder nicht. Aber es freut mich, dass das
heute Abend klappt. Ich hole Sie um 7 Uhr ab,
okay?
(Mikis kommt herein.)
TINA Oh, Mikis. Das habe ich ja ganz ver-
gessen!
MIKIS (ärgerlich) Aha, ich störe wohl.
TINA Du glaubst doch nicht etwa, dass Tho-
mas und ich ...?
MIKIS Ich habe es mir ja schon die ganze
Zeit gedacht!
TINA Was hast du dir gedacht?
MIKIS Ach, jetzt tu nicht so! Herr Schäfer
und seine Chefin, ja, ja. Mann, war ich naiv! Das
war’s dann wohl, Frau Lang. Sie haben mich
lange genug zum Narren gehalten!
Es ist noch einmal gut gegangen: kein Skandal in der Fleischerei Lang! Thomas
hat sich bei Tina und Tim entschuldigt, und die Zusammenarbeit funktioniert
jetzt noch besser als früher. Aber die Langs haben nicht vergessen, was Gregor
getan hat. Wie werden sie reagieren?
MAHLZEIT!26
37
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37Hören Sie MAHLZEIT! auf Deutsch perfekt Audio! (Informationen siehe Seite 4)
Alles über MAHLZEIT! und eine Übung finden Sie auf www.deutsch-perfekt.com ) Deutsch lernen ) Mahlzeit!
> Im nächsten Heft geht’s weiter!
37
GREGOR KAMINSKIDARIA MICHALEK MANNI LANGTHOMAS SCHÄFER HERTA LEHMANN MIKIS PAPADOPOULOS
Mahlzeit! hier: Guten Appetit! auch: Grußzwischen Kollegen
die Fleischerei, -en Geschäft, in dem Fleisch und Wurstostd. verkauft werden „nzeigen hier: der Polizei mitteilen, dass jemand
etwas Kriminelles gemacht hats¶rgen für alles tun, was nötig ist, damit etwas
Bestimmtes passiertder Meisterbrief, -e Dokument, das zeigt, dass ein Hand-
werker die Qualifikation hat, andereauszubilden
die Zeugin, -nen Frau, die eine kriminelle Sache gesehenhat
w„rnen hier: sagen, dass man etwas Unange-nehmes tun wird, wenn der anderenicht macht, was man will
den M¢nd h„lten nichts sagen, still seinauflegen hier: ein Telefongespräch beendeneins auswischen ≈ zur Strafe ärgernmit den eigenen ≈ die Strategie des Rivalen be-W„ffen schlagen nutzen und damit gewinnenh“lflos hier: ohne Chancedas Schn“tzel, - hier: dünnes, gebratenes Stück Fleischgen¡rvt ärgerlichn¡rvig sein störendas belegte Bröt- Brötchen mit Käse oder Wurstchen, -
k¶mmen auf hier: eine Idee habenbespr¡chen sprechen überwohl hier: wahrscheinlich¡twa hier: vielleicht, wirklichTu n“cht so! ≈ Lüg/Simulier nicht!zum N„rren h„lten hier: ≈ lügen; falsche Emotionen
zeigen
37-Mahlzeit_1207.qxd 08.11.2007 11:50 Uhr Seite 37

38 12/07perfektDEUTSCH
ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
LÖSUNGEN auf Seite 49
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S: PETER VO
N FELB
ERT; PITO
PIA/K
. KR
ÜG
ER; SÜ
DPFA
LZWER
KSTATT
1. Man hat meine Großeltern von Oberhausen nach
Springstille _________________. (bringen)
2. Die Familie Wilhelm hat meinen Großeltern sehr
_________________. (helfen)
3. Meine Großmutter hat die Hilfe der Wilhelms nie
_________________. (vergessen)
4. Jahrelang hat sie ihnen Briefe _________________.
(schreiben)
5. Erst nach der Wiedervereinigung habe ich die Familie
Wilhelm _________________. (besuchen)
6. Ich habe dort eine Idylle _________________ und sie
_________________. (finden, fotografieren)
SEITE 50 - 51 MEIN DEUTSCHLAND-BILD
Alte Zeiten
Der Fotograf Peter von Felbert beschreibt die Geschichte seiner Groß -
eltern. Er spricht über die Vergangenheit – das, was vor langer Zeit
war. Setzen Sie das Partizip Perfekt ein!
1
1. Wir haben ein Vermittlungsproblem.
2. Mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben.
3. Ich werde mich um Ihr Anliegen persönlich
kümmern.
4. Ich lasse das jetzt mal unkommentiert.
5. Wir müssen den Haushalt über die
Einnahmeseite konsolidieren.
6. Wir werden das Problem gründlich durch-
leuchten und eine tragfähige Lösung finden.
a) Ich weiß sowieso nicht, was ich dazu sagen soll.
b) Wir haben viele gute Ideen, leider versteht die
kein Mensch.
c) Falls es höhere Steuern geben sollte, sind die
anderen Parteien daran schuld!
d) Wir haben keine Ahnung, was wir tun sollen.
Gebt uns mehr Zeit.
e) Um Geld in die Kassen zu bekommen, müssen
wir die Steuern erhöhen.
f) Meine Sekretärin wird Ihnen mit einem
Standardbrief antworten.
SEITE 32 – 34 SCHÖN-WETTER-DEUTSCH
Politiker-Sprache
Die Politiker-Sprache ist keine individuelle Sprache: Sie besteht aus bestimmten Floskeln und Phrasen, die großartig klingen, aber wenig
aussagen. Wie gut verstehen Sie deutsche Politiker? Ordnen Sie den Politiker-Floskeln die passende Bedeutung zu!
3
1. % Stell dir vor, Marika ist die Treppe hinuntergefallen.
_________________
Wir mussten den Krankenwagen rufen.
_________________
& Konntet ihr sie nicht selbst ins Krankenhaus
fahren? _________________
2.% Meine Tochter hat im Sommer das Abitur ge macht.
_________________
& Wie die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch an die
Zeit, als sie in die Grundschule ging.
_________________
3.% Du, wir brauchen noch Kartoffeln und Brötchen.
_________________ ________________
& Ich kaufe welche.
% Ach ja, und geh doch bitte auch beim Metzger
vorbei. _________________
4.% Im Herbst war ich oft im Wald, Pilze suchen.
& Und? Hast du viele gefunden? _________________
die Matura ◆ das Spital ◆ die Semmeln ◆ die Stiege ◆
die Volksschule ◆ der Fleischhauer ◆ die Rettung ◆
die Schwammerln ◆ die Erdäpfel
SEITE 66 - 67 SCHMECKT’S?
Österreichische Wörter
Wenn Sie die Prüfung Zertifikat Deutsch machen möchten,
müssen Sie auch ein paar österreichische Wörter kennen.
Ersetzen Sie die grünen Wörter durch das österreichische Wort!
2
die Stiege
38-39_uezt_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:36 Uhr Seite 38

perfektDEUTSCH12/07LÖSUNGEN auf Seite 49
39
1. Obstreste und Pflanzenabfälle landen im …
2. Joghurtbecher und Plastiktüten sind …
3. Alte Zeitungen kommen in den …
4. Abfälle, die nicht in 1., 2. oder 3. landen, kommen in den …
5. Leere Flaschen und Marmeladengläser kommen in den …
6. Müll, der in privaten Häusern entsteht, nennt man …
7. Batterien und alte Farbdosen müssen in den Giftmüll oder …
8. Alte Möbel, die zu groß für die Mülltonne sind, müssen zum …
a) Hausmüll
b) Altglascontainer
c) Verpackungsmüll
d) Altpapiercontainer
e) Bioabfall
f) Sperrmüll
g) Restmüll
h) Sondermüll
SEITE 56 - 60 GRÜNE WELLE
Alles Müll!
Die Deutschen sind Profis im Mülltrennen. Wohin muss welcher Abfall? Ordnen Sie zu!
5
1. Das Essen in unserer _________________ ist wirklich
schlecht. Alles nur aus der Dose!
2. Roland arbeitet jetzt als Mechatroniker in einer ziemlich
großen Auto- _________________.
3.Wegen der Kinder kann Ina nur acht Stunden pro Woche ar -
beiten. Deshalb sucht sie einen Job als _________________.
4.Gesucht werden _________________ für unser Lager. Wir
arbeiten in drei _________________.
5. Als _________________ bekommt man jeden Monat
ein festes Gehalt.
6. Die Arbeitszeiten sind von Montag bis Freitag,
9 bis 17 Uhr. Sie sehen: Wir bieten Ihnen eine
_________________ -Stelle an.
7. In unserer _________________ sind wir nur zehn
Personen, deshalb müssen wir uns das Fax mit den
Kollegen vom Export teilen.
SEITE 64 - 65 TATORT: BEHINDERTENWERKSTATT
Arbeitswelt
Das Arbeitsleben ist bunt: Man kann im Büro arbeiten, in einer Fabrik oder auf einer Baustelle.
Man kann Lohn oder Gehalt bekommen … Wie gut kennen Sie die Wörter aus der Arbeitswelt? Setzen Sie ein!
1. Die Straße war frei. Trotzdem sind alle Menschen vor der roten Ampel stehen geblieben.
= Alle Menschen sind vor der roten Ampel stehen geblieben, ______________________________________________.
2. An der Kreuzung war kein anderes Auto. Trotzdem hat der Autofahrer bei Rot gehalten.
= Der Autofahrer hat bei Rot gehalten, ________________________________________________________________.
3. Den meisten Deutschen geht es gut. Trotzdem sind viele Menschen unzufrieden.
= Viele Menschen sind unzufrieden, __________________________________________________________________.
4. Deutschland ist ein schönes Land. Trotzdem machen viele Deutsche lieber im Ausland Urlaub.
= Viele Deutsche machen lieber im Ausland Urlaub, ______________________________________________________.
SEITE 21 MEIN ERSTER MONAT
Deutscher Straßenverkehr
Ric Oquita ist über manches in Deutschland überrascht. Die Menschen
dort reagieren oft anders, als er es kennt. Sätze mit trotzdem kann man
auch anders sagen: Bilden Sie Nebensätze mit obwohl (= auch wenn).
Achten Sie auf die Satzstellung im Nebensatz!
4
6
obwohl die Straße frei war
Schichten ◆ Kantine ◆ Vollzeit ◆ Mitarbeiter ◆ Abteilung ◆ Angestellter ◆ Werkstatt ◆ Aushilfe
38-39_uezt_1207_Quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:36 Uhr Seite 39

40LÖSUNGEN auf Seite 49
„In meiner Sprache
kommt das Verb immer
erst nach dem Subjekt.
Meine Lehrerin sagt,
auf Deutsch ist das
anders. Aber ich verste-
he das nicht.“
12/07perfektDEUTSCH
ROKIA TEMORI,
POSTANGESTELLTE,
ERLANGEN
GANZ GENAU
» Morgens um sieben ist die Welt noch
in Ordnung … «Die Inversion
1 Mein MorgenStellen Sie die grün markierten Wörter auf
Position 1 und schreiben Sie die Sätze neu!
1. Ich stehe jeden Morgen um sieben Uhr auf.
___________________________________________
2. Ich mache mir dann Kaffee und drei große
Marmeladenbrote.
___________________________________________
3. Ich lese beim Frühstück Zeitung.
___________________________________________
4. Ich dusche nach dem Frühstück und ziehe mich an.
___________________________________________
5. Ich gehe um acht Uhr aus dem Haus und fahre ins Büro.
_____________________________
_____________________________
_____________________________
MEHR ÜBUNGEN zur Satzstruktur im Hauptsatz
2 im aktuellen ÜbungsheftDeutsch perfekt Plus(Informationen siehe Seite 4)
2 im Internet aufwww.deutsch-perfekt.com) Deutsch lernen) Grammatik
Die Syntax im Hauptsatz
Im deutschen Hauptsatz hat nur das Verb eine feste Position:
die Position 2. Wenn das Verb zwei Teile hat – zum Beispiel bei trenn-
baren Verben oder Zeitformen wie Perfekt, Passiv oder Futur –, steht
der zweite Teil am Ende des Satzes.
Bäcker Müller fängt um zwei Uhr morgens mit der Arbeit an.
Auf Position 1 steht sehr oft das Subjekt. Aber es kann auf die Position
3 (manchmal auch Position 4) wechseln. Ein anderes Satzglied
bekommt dann die Position 1. So ein Satzglied kann zum Beispiel sein:
2 eine temporale Angabe wie heute, jeden Tag, jetzt, in der
Nacht, um sieben Uhr …
Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung.
2 eine lokale Angabe wie hier, dort, draußen, an der Ampel …
Sie suchen Frau Weber? Hier gibt es keine Frau Weber.
2 modale Angaben und Adverbien wie wahrscheinlich,
vielleicht, normalerweise, tatsächlich …
Normalerweise steht Nora um sechs Uhr auf, aber
heute ist sie erst um sieben aufgestanden.
2 ein Objekt: Dieses wird so besonders betont.
Meinen Schlüssel habe ich immer noch nicht gefunden.
2 ein Nebensatz
Dass du mir nicht helfen willst, verstehe ich nicht.
Der Sinn des Satzes ändert sich durch die Umstellung – Inversion –
kaum. Aber durch die Variation werden Texte weniger monoton.
Oft ist die direkte Verbindung zum Satz vorher wichtig.
1899 reist der Autor Thomas Mann nach Dänemark. Dort
schreibt er die Novelle Tonio Kröger.
FOTO
: PRIVAT
2 WohnungssucheSchreiben Sie Sätze! Beginnen Sie mit den
grün markierten Wörtern!
1. nach München / Mona / nächsten Monat / zieht
___________________________________________
2. sie / dort / hat … gefunden / eine Stelle im Hotel
___________________________________________
3. im Zentrum / möchte … wohnen / sie / am liebsten
___________________________________________
4. dort / leider / sind / die Mieten / sehr hoch
___________________________________________
5. ihr Arbeitgeber / kann … helfen / vielleicht /
bei der Wohnungssuche
___________________________________________
___________________________________________
Nächsten Monat zieht Mona nach München.
Die Konnektoren aber, denn, und, oder, sondernstehen immer vor dem Subjekt. Das Subjekt wechseltnach ihnen nicht in die Position 3!
40-Ganz_Genau_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:37 Uhr Seite 40

perfektDEUTSCH12/07
die Bude, -n
(auch: der St„nd, ¿e)
der Weihnachtsbaum-
schmuck (auch: der
Chr“stbaum schmuck)
der Lebkuchen, -
der Weihnachtsbaum, ¿e
(auch: der Chr“stbaum, ¿e)
die K¡rze, -n
das Lam¡tta
die Weihnachtskugel, -n
(auch: die Chr“stbaumkugel, -n)
der ]ngel, -die Kr“ppe, -n
die Kr“ppenfigur, -en
der Esel, -das Schaf, -e der {chse, -n
der St¡rn, -e
die L“chterkette, -n
der Heizstrahler, -
41
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LÖSUNGEN auf Seite 49
Was ist denn das?Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es viel zu sehen, zu essen und zu trinken.
Was kennen Sie? Ordnen Sie zu!
1. die Esskastanie/Marone
2. der Lebkuchen
3. der Glühwein
4. der Weihnachtsbaumschmuck
5. der Kinderpunsch
6. der Stand
a) alkoholisches Getränk: warmer Wein mit Zucker, Honig und Gewürzen wie Anis
b) warmes Getränk für Kinder aus Tee und Saft
c) kleines Geschäft, oft nur ein Tisch, auf einem Markt
d) süßer Kuchen: Man isst ihn zur Weihnachtszeit.
e) Frucht von einem Baum: Man kann sie braten und essen.
f ) schöne Dinge zum Dekorieren des Weihnachtsbaumes
Da stimmt etwas nicht …Manchmal ist es vor Weihnachten ein bisschen chaotisch. Was macht man zuerst und was kommt
danach? Nummerieren Sie die Verben!
1. den Weihnachtsbaum . dekorieren . kaufen . ins Wohnzimmer stellen
2. die Kerzen . ansehen . anzünden . auf den Baum stecken
3. den Glühwein . kochen . betrunken sein . trinken
4. die Lebkuchen . essen . backen . kalt werden lassen
5. die Geschenke . schenken . einpacken . auspacken
123
AUF DEM WEIHNACHTSMARKT
1
2
Üben Sie weiter!
Sie finden Übungen zu diesemThema im aktuellen ÜbungsheftDeutsch perfekt Plus
(Informationen siehe Seite 4).
41-Situation_quark7_1207.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:25 Uhr Seite 41

1. Den Leiter eines Klosters nennt man …
2. Die Klosterschwester heißt auch …
3. Franziskaner, Benediktiner und Jesuiten sind christliche …
4. Die meisten christlichen Klöster sind nicht evangelisch, sondern …
5. Einen Mann, der im Kloster lebt, nennt man …
6. Morgens treffen sich die Brüder zum Morgen…
Lösung: die _ _ _ _ _ _ _
LÖSUNGEN auf Seite 49
2 SEITE 77 BAD ISCHL
Winterspaß
SEITE 77 BAD ISCHL
Winterspaß
42 perfektDEUTSCH 12/07
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1
3 SEITE 72 - 76 URLAUB IM KLOSTER
Klosterleben
In vielen Wintersportorten kann man zu den Übernachtungen im Hotel gleich
einen Skipass bekommen. Was braucht man noch zum Skifahren?
Gleiche Zahl = gleicher Buchstabe.
„Auf dem Lösungswort“ fahren Kinder im Winter gern den Berg hinunter.
RATEN SIE MAL!
1. Wenn es schneit, setzt man die … auf die Nase. _ _ _ _ _ _ _ _ _1 2 3 4 5 3 6 6 7
2. Wenn die Sonne scheint, setzt man eine … auf. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _1 8 9 9 7 9 4 5 3 6 6 7
3. An den Händen trägt man warme … _ _ _ _ _ _ _ _ _ _10 11 9 12 1 13 10 14 10 7
4. In den Händen hält man die … _ _ _ _ _ _ _ _ _ _1 2 3 1 15 8 7 13 2 7
5. Auf den Kopf setzt man eine warme … _ _ _ _ _ _16 14 7 15 17 7
6. An den Füßen trägt man … _ _ _ _ _ _ _ _ _ _1 2 3 1 15 3 7 18 7 6
Lösung: der _ _ _ _ _ _ _ _ _1 13 10 6 3 15 15 7 9
Wollen Sie Ihren nächsten Urlaub auch im Kloster verbringen? Dann sollten Sie sich einige
wichtige Wörter merken. Setzen Sie ein! Aus den markierten Buchstaben ergibt sich von
oben nach unten der Name für einen kurzen Gottesdienst, in dem vor allem gebetet wird.
ö = oeü = ue
ö = oe
MAR * PAN * ZI DEN * KO * KO * LA * LAUS * NI * SCHO
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
CHEN * PLÄTZ CHEN * KU * LEB LEN * STOL
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _
Wenn ein Kind zu viel Süßes isst, sagen seine Eltern zu ihm:
„Du sollst nicht so viel __ __ __ __ __ __ __ !”1 2 3 4 5 6 7
SEITE 10 Kinder sind für alle da
Zeit für Süßigkeiten
2
4 6 5 3
1 7
S K I B R I L L E
A H
M U E T Z E
F
SEITE 10 Kinder sind für alle da
Zeit für Süßigkeiten
Viele Firmen produzieren Süßigkeiten speziell für Kinder. Aber auch Erwachsene
essen gerne Süßes – besonders zu Weihnachten. Kombinieren Sie die Silben mit den
Bildern zu typischen Weihnachtssüßigkeiten und finden Sie so das Lösungswort!
42-Raten_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:09 Uhr Seite 42

> DIE WELTDer Service-Wüstling
Die Deutschen nennen
ihr eigenes Land oft
Service-Wüste. Denn
oft sind Verkäufer,
Berater und andere
Angestellte in typi-
schen Service-Berufen unfreundlich und desinteressiert. Es gibt also
kaum Service. Besonders bekannt für ihre fehlende Kundenfreund-
lichkeit ist die Telekom. Die Welt drückt das hier durch die Wort-
kreation Service-Wüstling besonders hart aus. Wüstling kommt
von verwüsten, also kaputt machen. Ein Wüstling ist ein brutaler
Mensch, der nicht auf andere Menschen achtet – so wie der Service-
Wüstling nicht auf seine Kunden achtet.
> FREUNDINSchöner Schein
Die beiden Wörter schön und Schein
zusammen bedeuten normalerweise, dass
etwas schöner wirkt, als es in der Reali-
tät ist. Denn der Schein ist die Wirkung
oder ein bestimmtes Aussehen einer
Sache, die eigentlich ganz anderes ist.
„Sie war nur zum Schein so freundlich.
In Wirklichkeit wollte sie sein Geld.“
Mit dieser und einer zweiten Bedeutung
des Wortes Schein spielt die Überschrift:
Denn auch das Licht von einer Kerze
oder einer Lampe heißt Schein – aber der Schein der Kerzen auf
dem Bild ist nicht nur schöner Schein.
43perfektDEUTSCH12/07
GESEHEN & GELESEN
> SPARKASSESeinen Geist frei
entfalten
Seinen Geist auch in Zukunft
noch frei entfalten zu kön-
nen, ist wirkliches Glück. So
sagt die Werbung der Sparkasse.
Dabei spielt sie mit den beiden
Bedeutungen des Wortes Geist:
Die Postkarte zeigt einen
Flaschengeist wie aus einem
Märchen aus 1001 Nacht, der
sich wieder zu voller Größe
entfaltet hat. Aber der Geist, den ein Mensch hoffentlich frei
entfalten kann, ist kein Dämon. Auch der Intellekt, der es dem
Menschen möglich macht zu denken, heißt Geist. Wer seinen Geist
frei entfalten kann, der kann zu einem intelligenten, freien Indivi-
duum werden.
Der Flaschengeist aus dem Märchen erfüllt der Person, die ihn
freilässt, oft Wünsche. Genauso möchte es auch die Sparkasse
machen: Sie verspricht ihren Kunden die freie Entfaltung in der
Zukunft – mit einer privaten Rentenversicherung.
> IKEADen Weihnachtsstress schenken
Vor Weihnachten
haben die meisten
Menschen viel Stress.
Ob ein Buch oder einen
Luxusurlaub: Es ist
üblich, Familie und
Freunden zu Weih-
nachten etwas zu
schenken. Der Satz
Jetzt kannst du dir
den Weihnachts-
stress schenken! wirkt deshalb wörtlich genommen ein bisschen
komisch. Wer will sich denn selbst Stress schenken?
Die Redensart sich etwas schenken können bedeutet, dass man
etwas, was viel Arbeit und Stress macht, nicht tun muss, weil es kei-
nen Vorteil bringt.
„Den Weg zum Bäcker kannst du dir schenken. Der hat schon zu.“
Ikea will mit der Werbung also sagen, dass es in seinen Läden genug
Geschenke und Weihnachtsdekoration gibt – ganz ohne
Weihnachtsstress.
> APOLLO OPTIKWir haben nur Ihre Augen im Kopf.
Wessen Augen haben Sie im Kopf?
Meine? Die Angestellten des großen
Augenoptikers Apollo haben doch sicher
auch eigene Augen! Mit dem Werbeslogan will die Firma aber zeigen, dass für sie die Augen ihrer Kunden am wichtigsten sind. Denn wer
nur eine bestimmte Sache im Kopf hat, der denkt an nichts anderes: „Toni hat nie mehr Zeit. Er hat nur noch seine Arbeit im Kopf.“
43_Gesehen_Gelesen_1207.qxd 08.11.2007 16:10 Uhr Seite 43

SPRECHEN
Einen persönlichen Brief schreiben
E-Mails sind praktisch, schnell und billig. Aber eine Liebeserklä -
rung, ein Dankesschreiben, eine Entschuldigung oder gute Wün -
sche für einen Freund im Krankenhaus? – Manche Briefe sind
handschriftlich einfach schöner.
Natürlich können Sie Ihre persönlichen Briefe sehr individuell
gestalten. Aber ein paar Regeln gibt es trotzdem. Auch für die
Prüfung Zertifikat Deutsch sollten Sie die Regeln kennen. Denn in
einer der Prüfungsaufgaben müssen Sie einen persönlichen oder
einen halb-offiziellen Brief schreiben.
Die Karte rechts zeigt Ihnen ein paar Tipps und Tricks zur Struktur
und zur äußeren Gestaltung Ihrer persönlichen Briefe.
h„ndschriftlich ≈ mit einem Kugelschreiber/Bleistift ... geschrieben
gest„lten hier: ≈ eine Form geben
die Regel, -n ≈ Norm
der Tr“ck, -s hier: ≈ einfache Methode
Sie stehen genau davor!
Kennen Sie diese Situation? Sie suchen ein Geschäft oder ein
Mu seum, und nach einiger Zeit denken Sie sich: Wo ist das nur?
Jetzt frage ich jemanden!
Die Antwort: „Sie stehen genau davor!“
Leider steht man nicht immer zufällig schon direkt vor seinem Ziel.
Vor allem in fremden Regionen und Städten ist es wichtig, nach
dem Weg fragen und die Wegbeschreibung verstehen zu können.
Vielleicht kommen in Ihre Stadt auch viele Touristen, denen Sie
den Weg erklären müssen?
Damit Ihnen dann nicht die passenden Worte fehlen, hilft Ihnen die
Karte rechts.
nach einiger Zeit hier: ein paar Minuten oder Stunden später
zufällig ≈ einfach so
das Ziel, -e hier: Ort: Dort will man ankommen.
vor „llem ≈ speziell
die Wegbeschreibung, -en Erklärung: So muss man gehen.
VERSTEHEN
12/07perfektDEUTSCH44
Immer wieder zeigt die Natur den Menschen, dass sie stärker und
mächtiger ist als alle Technik. Wie viel Angst die Menschen früher
vor der Gewalt der Natur hatten, zeigt sich schon an den vielen
Redensarten, in denen die Kräfte der Natur vorkommen.
Eine Sache, die plötzlich nicht mehr zu sehen oder zu finden ist,
ist wie vom Erdboden verschluckt, wenn man beruhigend auf
etwas wirkt, dann glättet man die Wogen, und stürmische
Zeiten sind Zeiten voller Unruhe und Schwierigkeiten.
Einige „naturgewaltige“ Sprichwörter
und Wendungen finden Sie rechts auf
der Karte.
Stürmische Zeiten
verschl¢cken ≈ essen; hier: machen, dass etwas nicht mehr zu sehen ist
glætten glatt machen
die Woge, -n Bewegung des Wassers (z. B. bei Wind)
das Spr“chwort, ¿er ≈ bekannter Satz
die W¡ndung, -en hier: idiomatischer Ausdruck
ILLUSTR
ATION
: BER
NH
AR
D FÖ
RTH
SCHREIBEN
44-46_SSV_Sprachkarten_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 11:39 Uhr Seite 44

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SPREC
HEN
Einen persönlichen Brief schreiben
bedeutet: Lassen Siehier eine Zeile frei!
Rom, 1. Dezember 2007 Liebe Emma,
*wie geht es Dir? Vielen Dank für Deinen letzten Brief aus Hamburg. Ich habe mich so sehr darübergefreut! Bist Du wieder gut nach Hause gekommen?Stell Dir vor: Fast wäre ich auch nach Hamburg gefahren, weil dort eine Konferenz von meiner Firmawar. Das Flugticket hatte ich schon, aber dann wurde ich krank. So ein Pech! Aber jetzt bin ich schonwieder gesund, und es geht mir gut.Was machst Du eigentlich an Silvester? Hast Du schon etwas vor? Oder hättest Du Lust, mich in Rom zubesuchen und zu meiner Party zu kommen? Das wäre doch toll! Du kannst gerne ein paar Tage bei mirwohnen, das ist gar kein Problem. Was meinst Du dazu? Ich freue mich schon auf Deine Antwort.Jetzt muss ich aber aufhören, denn ich bekomme noch Besuch von einer Freundin.
*Viele liebe Grüße und bis baldDeine Valeria7
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ELKA
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VERST
EHEN
*
Nach dem Weg fragen
Nach einem Ort fragen
Entschuldigung, wo ist (denn) hier …?
Könnten Sie mir sagen, wo … ist?
Wo finde ich / finden wir (denn) …?
Ist hier nicht irgendwo …?
Entschuldigung, wissen Sie (vielleicht),
wo … ist?
Ich suche / Wir suchen … Wissen Sie,
wo der/das/die ist?
Könnten Sie mir … bitte auf dem
Stadtplan / der Karte zeigen?
Hier muss doch irgendwo … sein.
Wissen Sie, wo der/das/die ist?
Nach dem Weg fragen
Wie komme ich (bitte) nach/zu …?
Wie fahre ich am besten nach/zu …?
Was ist der kürzeste Weg nach/zu …?
Den Weg beschreiben
Zu Fuß
Gehen Sie geradeaus und dann links
in die Schulstraße. Dort ist ...
Laufen Sie über die Fußgängerbrücke.
Danach geht gleich rechts die Haupt -
straße ab.
Gehen Sie hier durch die Fußgän -
gerzone. Das Kino kommt nach 100
Metern auf der linken Seite.
Mobil
Das Parkhaus? Da fahren Sie die dritte
Straße rechts und dann bei der nächs -
ten großen Ampel noch mal rechts.
Biegen Sie an der nächsten Kreuzung
links ab. ... kommt dann nach 100
Metern auf der rechten Seite.
Im Kreisverkehr nehmen Sie die dritte
Ausfahrt.
Fahren Sie geradeaus bis zur zweiten
Querstraße. An der Ecke ist ein großer
Supermarkt. Biegen Sie dort rechts ab.
Kurz vor … ist ein Autobahnkreuz.
Fahren Sie in Richtung …
Nach fünf Kilometern kommt die
Ausfahrt … Dort fahren Sie ab.
Naturgewalten in der Sprache
Wasser und Erde
Ebbe in der Kasse / im Portemonnaie
(die Ebbe = Sinken des Wassers im Meer)
= sehr wenig oder kein Geld in der Kasse /
im Geldbeutel
Kannst du mir Geld leihen? Bei mir ist
mal wieder Ebbe in der Kasse.
eine Flut von etwas
(die Flut = Steigen des Wassers im Meer)
= große Menge von etwas, die plötzlich da ist
Auf ihre Kontaktanzeige bekam Pia
eine Flut von Briefen.
jemandem steht das Wasser bis zum
Hals
= große finanzielle Probleme haben
Max steht das Wasser bis zum Hals.
Er kann nicht mal mehr seine Miete
zahlen.
die Wogen glätten
(die Woge = Bewegung des Wassers,
z. B. bei Wind)
= beruhigend wirken, (z. B. nach einem
Streit) wieder für Ruhe sorgen
Die Vermittler versuchten vergebens,
die Wogen zu glätten, um eine
Revolution zu verhindern.
sich über Wasser halten
= die eigene Existenz erhalten, gerade noch
genug Geld zum Leben haben
Karl arbeitet pausenlos, um sich
wenigstens über Wasser zu halten.
hohe Wellen schlagen
(die Welle = Bewegung des Wassers. z. B.
bei Wind)
= der Grund für große Aufregung sein,
großes Interesse wecken
Die unüberlegte Äußerung des Minis -
ters hat im Ausland hohe Wellen ge -
schlagen.
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Wichtige Wörter
„bbiegen die Richtung (nach rechts oder links) ändern
„bfahren von einer (großen) Straße auf eine kleinere fahren
„bgehen von einer größeren Straße weggehen
die [bzweigung, -en ≈ Kreuzung
die (Autobahn-)Ausfahrt, -en Straße: Dort fährt man z. B. von der Autobahn weg.
das (Autobahn-)Kreuz, -e Stelle: Dort treffen sich zwei Autobahnen.
der verkehrsberuhigte Bereich, -e Zone (in der Stadt): Dort müssen die Autos langsamfahren.
die B¢ndesstraße, -n relativ breite Straße: Sie verbindet größere Teile desLandes.
die Einbahnstraße, -n Straße: Man darf sie nur in eine Richtung fahren.
sich einordnen ≈ auf eine spezielle/andere Spur der Straße wechseln
entl„ngführen an neben etwas sein/gehen
die L„ndstraße, -n Straße zwischen zwei Orten/Dörfern
der Kreisverkehr, -e ≈ Straße: Sie geht (nur in einer Richtung) um einen klei -nen Platz herum.
mehrspurig mit mindestens zwei Spuren
die Querstraße, -n Straße: Sie geht links und rechts von einer anderen (größeren) Straße weg.
die R“chtung, -en z. B. rechts, links, geradeaus
die S„ckgasse, -n (kurze) Straße: Sie endet z. B. vor einem Haus, sodassman nicht weiterfahren kann.
die Seitenstraße, -n ↔ Hauptstraße/Vorfahrtsstraße
die Spielstraße, -n Straße: Dort dürfen Kinder spielen. Deshalb müssen Autoslangsam fahren.
die Spur, -en Stück einer Straße: Dort fahren die Autos in die gleicheRichtung.
die Unterführung, -en Straße: Sie geht unter einer anderen Straße oder einerBahnlinie.
die Vorfahrtsstraße, -n Straße: Dort darf man immer als Erster fahren.
der Zebrastreifen, - ≈ weiße Linien: Dort müssen Autos stoppen, wenn Fuß -gänger über die Straße gehen möchten.
Ort und Datum stehen immer rechts oben.
Anrede:2 Nach dem Namen steht ein Ausrufezeichen oder ein Komma.
Schreiben Sie nach dem Komma klein weiter: ..., wie geht es Dir? / ..., vielen Dank für Deinen Brief.
2 Benutzen Sie den Vornamen und „Du“ für den Empfänger. Achten Sie auch auf die anderen Formen der Personal- und Possessivpronomen:
Wenn Sie an zwei Personen schreiben: Liebe Emma, lieber Martin! Wie geht es Euch? Was macht Ihr in Euren Ferien?2 Die persönlichen Formen der Pronomen „du/dein/…“ und „ihr/euer/…“ können Sie groß oder klein schreiben. Üblich sind große Buchstaben.
Aber: Wählen Sie eine Variante und wechseln Sie nicht innerhalb eines Briefes!
Briefanfang: Oft mit der Frage „Wie geht es Dir?“. Schreiben Sie dann etwas, was sich auf ein gemeinsames Erlebnis oder auf den letzten Brief bezieht.
Hauptteil des Briefes: Schreiben Sie, was Sie möchten, was für Sie wichtig oder interessant ist.Stellen Sie dann Fragen an den Empfänger oder schreiben Sie über etwas, was in die Zukunft zeigt, zum Beispiel: Ich freue mich schon auf Deinen Besuch / Deinen nächsten Brief / unsere gemeinsame Reise …In der Prüfung Zertifikat Deutsch schreiben Sie einen Antwortbrief. Im Hauptteil Ihres Briefes müssen Sie etwas zu allen vier Punkten schreiben, die Ihnen schriftlich genannt werden.
Schlusssatz: Signalisieren Sie, dass Sie jetzt den Brief beenden.
Grußformel: Zum Beispiel: (Ganz) Viele (liebe) Grüße / Herzliche GrüßeNicht: Mit freundlichen Grüßen – denn das passt nur in offiziellen Briefen.
Ihr Vorname: Unterschreiben Sie nur mit Ihrem Vornamen.7
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Wind und Sturm
Daher weht/pfeift der Wind!
= Das ist also der Grund dafür! Jetzt verste-
he ich mehr!
Was, Karl ist mit der Chefin liiert? Ach,
daher weht der Wind! Jetzt verstehe
ich, warum er schon nach so kurzer Zeit
eine Gehaltserhöhung bekommen hat.
Der Wind hat sich gedreht.
= Die Verhältnisse haben sich geändert.
Früher konnten sich die Männer wie
Machos benehmen. Aber der Wind
hat sich gedreht: Heute sind die
Frauen viel selbstbewusster.
Hier weht ein anderer/schärferer
Wind.
= Hier ist die Situation unfreundlicher/
härter/schwieriger.
Mein neuer Job ist sehr anstrengend.
Da weht ein ganz anderer Wind als
in der alten Firma.
von etwas Wind bekommen
= etwas, was geheim bleiben sollte, erfahren
Wenn seine Frau von der Sache Wind
bekommt, kann Peter seine Koffer
packen.
Blitz und Donner
wie ein Blitz aus heiterem Himmel
= völlig unerwartet (bei unerfreulichen
Dingen)
Die Nachricht von seinem Unfall traf
mich wie ein Blitz aus heiterem
Himmel.
wie vom Blitz getroffen / wie vom
Donner gerührt
= extrem erschrocken, geschockt
Noch nach Minuten stand er wie vom
Donner gerührt da und wusste nicht,
was er sagen sollte.
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FOTO
: ZEFA
die Seefahrtdas Drachensegelder Wert
der Unternehmerder Familienbetrieb
der Kunststoffschüttelndie Flockevor allemdas Gefühlbastelndie Mauerder Auftrag
kinderfreundlich
der Landkreisdie kreisfreie Stadt
in Zukunftdie Strafedas Urteildas Gerichtdie Süßigkeitder Kram
der Handwerkerdie Auktionwährendder Auftrageingeben
die Lärchedie Nadelder Jahresring
zählenhohl
das Märchengestaltendie Wanddas Hinterteilder Bürgermeisterlobenmärchenhaft
here: shippinghere: towing kitevalue
businessmanfamily business
plasticto shakehere: snowflakein particularfeelinghere: to build, makewallhere: order
child-friendly
administrative districttown which is anadminis trative districtin its own right
in futurepunishmenthere: verdicthere: courtsweetstuff
workmanauctionhere: duringhere: jobhere: to enter
larchneedletree ring
to counthollow
fairy talehere: to designwallbacksidemayorto praisefairy-tale
la navegaciónla velaaquí: el valor
el empresariola empresa familiar
el plásticoagitaraquí: el copo de nievesobre todoel sentimientohacer algo a manoel muroel encargo
apto para niños
el distrito ruralciudad que no pertenecea un distrito
en el futuroel castigoel juicioel tribunalel dulceel trasto
el trabajador manualla subastaduranteel encargoaquí: escribir en el ordenador
el alerceaquí: la pinochael anillo del tronco
contarhueco
el cuento de hadasaquí: diseñarla paredel traseroel alcaldeelogiarfabuloso
la navigation maritimela voile volanteici: le prix
l’entrepreneur l’entreprise familiale
la matière plastiquesecouerici: un flocon de neigesurtoutle sentimentbricolerle murla commande
adapté aux enfants
le districtla ville ne faisant paspartie d’un district
à l’avenirl’amendele jugementle tribunalla sucreriele bazar
l’artisanla vente aux enchèrespendantla commandeici : entrer dans l’ordina-teur
le mélèzel’aiguillele cerne
comptercreux
le conteici : décorerle murle postérieurle mairefaire l’éloge deféerique
il viaggio per marela velaqui: il prezzo
l’imprenditorel’azienda a conduzionefamiliarela plasticascuoterequi: il fiocco di nevespecialmenteil sentimentofare bricolageil murol’incarico
a favore dei bambini
il distretto regionalecittà che non appartienea un distretto
in futurola multail verdettoil tribunale, la cortela leccorniala roba
l’artigianol’asta pubblicadurantel’incaricoqui: digitare al computer
il laricel’agol’anello annuale
contarevuoto
la fiabaqui: illustrarela pareteil posterioreil sindacolodareda fiaba
denizciliközel bir yelkenburada: değer
işveren, girişimciaile firması
plastik maddesallamakburada: kuşbaşı karher şeyden önceheyecanamatörce bir şeyler yapmakburada: duvarsipariş
çocuksever
ilçebir ilçeye bağlı olmayanbir şehir
gelecektecezamahkeme kararımahkemeşekereşya, pılıpırtı
zanaatçı, esnafartırma ile satışikensiparişburada: vermek
kara çamburada: kozalakağacın yaşını berlirtenkısmısaymakoyuk, içi boş
masalburada: biçimlendirmekburada: duvararka kısım, kıçbelediye başkanıövmek, methetmekşaşkınlık yaratıcı
rejsżagieltutaj: wartość
przedsiębiorcazakład rodzinny
tworzywo sztucznepotrząsaćtutaj: płatekprzede wszystkimuczuciemajsterkowaćtutaj: murzlecenie
przyjazny dzieciom
powiatmiasto bezpowiatowe
w przyszłościkarawyroksądsłodyczerzeczy, graty
rzemieślnikaukcjapodczaszlecenietutaj: wprowadzić dokomputera
modrzewtutaj: igłasłój roczny
liczyćpusty
bajkatutaj: zbudowaćtutaj: ścianatyłekburmistrztutaj: chwalićbajkowy
мореплаваниеверхний летучий парусздесь: стоимость
предпринимательсемейная фирма
синтетический материалтрястиздесь: снежинкапрежде всегочувствомастеритьБерлинская стеназаказ
ориентированный надетейрайон, округгород окружногозначения
в будущемнаказаниерешениесудсладостьмелочной товар
ремесленникаукционво времязаказздесь: вводить
лиственницаздесь: иголкагодичное кольцо(древесины)считатьздесь: дуплистый
сказказдесь: оформлятьздесь: стеназадбургомистрздесь: хвалитьсказочный
DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
3 FRAGEN SEITE 9
DIE BESTEN REGIONEN FÜR FAMILIEN SEITE 9
KINDER SIND FÜR ALLE DA SEITE 10
START HILFEMEHR ALS EIN SPIEL MIT DEM WIND SEITE 8
DER GUTE TIPP SEITE 10
MÄRCHEN-WC SEITE 11
perfektDEUTSCH12/07
Leichte Texte noch leichter lesen: Dieerklärten Wörter von Seite 8 bis 11 werdenhier übersetzt. Trennen Sie diese Seite her-aus und legen Sie sie neben die Texte, dieSie gerade lesen.
ÄLTESTER BAUM DER ALPEN SEITE 10
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perfektDEUTSCH 12/07
la redacciónaquí: la novedad literariael audiolibroaquí: el resumenaquí: que hacen pensar
la publicacióndigno de leerse
el libro de no ficción
la agudeza lingüísticaentretenidola editoradivertidomuy interesanterealistaaquí: descaradocon mucho humorcomprensibleel poema
la protección del medioambienteel aislamientoel calorno daña el medioambienteel panel solarel reciclajeel sector de productosecológicosel campesino ecológicola energía renovable
la célula solarla planta eólicala conciencia ecológica
aquí: ahorrativo
el monasterioel monjecreyentela reflexiónaquí: la parroquiatocarla campanael padre espiritualla monja
la redazionela nuova pubblicazionel’audiolibroqui: il riassuntoqui: che fa riflettere
la pubblicazioneche vale la pena dileggereil libro di divulgazione
l’acutezza linguisticadivertentel’editricedivertenteemozionanterealistaqui: irrispettosoricco di umorismocomprensibilela poesia
la difesa dell’ambiente
l’isolante temicoil caloreecologico, non inquinan-teil panello solareil riciclaggioil settore ecologico
l’agricoltore biologicol’energia rinnovabile
la cellula solarela centrale eolicala coscienza ecologica
qui: con un consumoenergetico ridotto
il conventoil monacocredentela riflessionequi: la comunitàsuonare (le campane)la campanail padre spiritualela suora
burada: redaksiyonburada: yeni çıkan eserkonuşulmuş kitapburada: toplam, sonuçburada: düşündürücü
yayın, neşriyatokumaya değer
mesleki kitap
mizaheğlencelieditör (kadın)eğlendiricienteresan, ilginçgerçek yaşama benzeryüzsüz, utanmazşakacıanlaşılırşiir
çevre korunması
yalıtımsıcaklıkçevre koruyucu
enerjisini toplayan bünyeatıkların yeniden kullanımıçevre branşı
biolojik üreten çiftçiyenilenebilir enerjisi
güneş enerjisi hücresirüzgâr santralleriçevre bilinci
burada: tutumlu, idareli
manastırrahip, keşişdindarşuurburada: cemaatçalmakzilpapazlıkçırahibe
tutaj: redakcjatutaj: nowość książka audiotutaj: podsumowanietutaj: skłaniający dorefleksjipublikacjawart lektury
książka popularno -naukowahumor językowyzabawnywydawcawesołyinteresującybliski rzeczywistościtutaj: bezczelnydowcipnyzrozumiaływiersz
ochrona środowiska
izolacjaciepłoprzyjazny dla środowiska
kolektor słonecznywtórne przetwórstwofirmy proekologiczne
rolnik ekologicznyregenerująca się energia
ogniwo słoneczneturbina wiatrowaświadomość ekologiczna
tutaj:oszczędny
klasztormnichwierzącyzadumatutaj: wiernidzwonićdzwonduszpasterzzakonnica
здесь: редакцияздесь: новинкаАудио-книгаздесь: итог, выводнаводящий наразмышленияпубликациязаслуживающий бытьпрочитаннымнаучно-популярнаякнигасловесный юморзанимательныйиздательницазабавныйувлекательныйжизненныйдерзкийс юморомпонятныйстихотворение
охрана окружающейсредыизоляциятеплоэкологичный
солнечный коллекторутилизацияотрасль охраныокружающей средыбио-фермервозобновляемыеисточники энергиисолнечная батареяветросиловая установкаэкологическое сознание
здесь: экономный
монастырьмонахверующийразмышлениездесь: приход, общиназвонитъколоколдуховникмонахиня
die Redaktiondie Neuerscheinungdas Hörbuchdas Fazitnachdenklich
die Veröffentlichunglesenswert
das Sachbuch
der Sprachwitzunterhaltsamdie Herausgeberinamüsantspannendlebensnahfrechhumorvollverständlichdas Gedicht
der Umweltschutz
die Dämmungdie Wärmeumweltfreundlich
der Sonnenkollektordie Wiederverwertungdie Umweltbranche
der Biobauerdie erneuerbareEnergiedie Solarzelledie Windkraftanlage das Umweltbewusst-seinsparsam
das Klosterder Mönchgläubigdie Besinnungdie Gemeindeläutendie Glockeder Seelsorgerdie Nonne
editorial teamrecent publicationaudio bookhere: summaryhere: thought-provoking
publicationworth reading
nonfiction book
here: witentertaining(female) publisheramusingexcitingtrue to lifecheekyhumoroushere: easy to followpoem
environmental protection
insulationhere: heatenvironmentally friendly,ecofriendlysolar panelrecyclingenvironmental sector
organic farmerrenewable energy
solar cellwind farmenvironmental aware-nesshere: economical
monastery, conventmonkreligioushere: contemplationhere: congregationto ring, peal (the bells)bellpastornun
la rédactionla nouvelle parutionle livre audioici : le résuméici : qui donne à réfléchir
la publicationqui mérite d’être lu
le livre spécialisé
l'espritdivertissantl’éditriceamusantcaptivantréalisteici : insolentplein d’humourcompréhensiblele poème
la protection de l’environ-nementl’isolationla chaleurécologique
le panneau solairele recyclagele secteur de l’environne-mentl'agriculteur biologiquel’énergie renouvelable
la cellule solairela centrale éoliennela conscience écologique
ici: économique enénergie
le monastère, le couventle moinecroyantla réflexionici : la communautésonnerla clochele père spirituella religieuse
UMWELT: GRÜNE WELLE SEITE 56 - 60
KLOSTER: ZEIT DER STILLE SEITE 72 - 76
GUT ZUWISSEN
BÜCHER: LESEN! SEITE 16 - 20DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
Wichtige Wörter aus mittelschweren undschweren Texten: Wie werden sie übersetzt?Eine Auswahl zu den Themen Bücher, Umweltund Kloster.
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perfektDEUTSCH12/07
SEITE 24 - 25
1. Knut; 2. Zwischen dem Münchener Hauptbahnhof und
dem Flughafen. (Von Nürnberg bis Fürth fuhr die erste
deutsche Eisenbahn.); 3. 11 Millionen Euro; 4. Er war ein
Kunstwerk auf der größten Kunstausstellung der Welt, der
Documenta, die im September nach 100 Tagen endete.
5. die Lokführer der Deutschen Bahn; 6. 34,6 km
7. 40 Grad Celsius; 8. Mercedes-Benz; 9. … feierten, dass
Deutschland überraschend Handball-Weltmeister wurde.
(Den Bart klebten sie sich an, weil Trainer Heiner Brand
einen trägt.); 10. In Hessen ist das Rauchen in Gaststätten
seit dem 1. Oktober verboten, in Bayern erst ab dem
1. Januar 2008.
Lösungswort: Milchpreis (In den letzten Jahren wird in
der ganzen Welt immer mehr Milch getrunken. Besonders
viele Chinesen, die früher keine Milch tranken, mögen sie
nun. Deshalb gibt es immer weniger Milch – und sie wird
teurer.)
SEITE 38 - 39
1. gebracht; 2. geholfen; 3. vergessen; 4. geschrie-
ben; 5. besucht; 6. gefunden, fotografiert
1. die Rettung, Spital; 2. die Matura, Volksschule;
3. Erdäpfel, Semmeln, Fleischhauer; 4. Schwammerln
1. b; 2. c; 3. f; 4. a; 5. e; 6. d
2. obwohl an der Kreuzung kein anderes Auto war;
3. obwohl es den meisten Deutschen gut geht;
4. obwohl Deutschland ein schönes Land ist
1. e; 2. c; 3. d; 5. b; 6. a; 7. h; 8. f
1. Kantine; 2. Werkstatt; 3. Aushilfe; 4. Mitarbeiter,
Schichten; 5. Angestellter; 6. Vollzeit; 7. Abteilung
SEITE 40
1. Jeden Morgen stehe ich um sieben Uhr auf.
2. Dann mache ich mir Kaffee und drei große
Marmeladenbrote. 3. Beim Frühstück lese ich
Zeitung. 4. Nach dem Frühstück dusche ich und
ziehe mich an. 5. Um acht Uhr gehe ich aus dem
Haus und fahre ins Büro.
2. Dort hat sie eine Stelle im Hotel gefunden. 3. Am
liebsten möchte sie im Zentrum wohnen. 4. Leider
sind dort die Mieten sehr hoch. 5. Vielleicht kann ihr
Arbeitgeber bei der Wohnungssuche helfen.
SEITE 41
1. e; 2. d; 3. a; 4. f; 5. b
1. kaufen (1), ins Wohnzimmer stellen (2), dekorie-
ren (3); 3. kochen (1), trinken (2), betrunken sein
(3); 4. backen (1), kalt werden lassen (2), essen (3);
5. einpacken (1), schenken (2), auspacken (3)
SEITE 42
Marzipan, Schokoladennikolaus, Plätzchen,
Lebkuchen, Stollen
Lösung: naschen
2. Sonnenbrille; 3. Handschuhe; 4. Skistöcke;
6. Skistiefel
Lösung: der Schlitten
1. Abt; 2. Nonne; 3. Orden; 4. katholisch;
5. Mönch; 6. gebet
Lösung: die Andacht
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1
2
1
6
5
4
3
2
1
DeutschesNeologismen-wörterbuch
Wissen Sie, was ein Flach-
bildfernseher ist? In diesem
aktuellen Wörterbuch finden
Sie die Erklärung: ein Fern-
sehapparat in extrem flacher Bauweise. Er heißt auch LCD- oder
Plasmafernseher. Die Technik existiert erst seit wenigen Jahren.
Insgesamt 2284 neue Wörter aus den Jahren 2000 bis 2006 sind
in diesem Wörterbuch gesammelt. Sicher keine Investition für
Deutsch-Lerner, die schnell ein unbekanntes Wort nachschla-
gen wollen. Aber eine interessante Informationsquelle für alle,
die auf einem hohen Niveau Deutsch verstehen wollen. Wer
zum Beispiel oft deutschsprachige Zeitungen liest, findet hier
viele Wörter aus Politik und Wirtschaft, die noch in keinem
anderen Wörterbuch stehen. Ein Vorteil ist auch, dass nicht nur
die Bedeutung des Wortes genannt wird. Auch seine Entste-
hungsgeschichte und die gesellschaftlichen Hintergründe wer-
den erklärt.
De Gruyter, ISBN 978-3-11-018869-1; 29,95 Euro
Kontakt Deutsch –Deutsch für beruf-liche Situationen
Mehr als 1000 Redeformeln für
berufliche Situationen sind in die-
ser Sammlung zu finden. Sie sind
nach Themen geordnet: zum Bei-
spiel Small Talk, Telefonieren, Konferenztechnik. So finden Sie
schnell die passenden Sätze für jede typische Situation des
Berufslebens. Am Ende des Büchleins helfen ein englisch-deut-
sches und ein spanisch-deutsches Register, ein ganz bestimm-
tes, gesuchtes Wort zu finden. Mit diesem Buch können Sie Ihre
sprachlichen Kenntnisse erweitern und Varianten entdecken
für ein und denselben Inhalt. Schließlich kann man zum Bei-
spiel sein Nichtwissen nicht nur mit einem simplen „Keine
Ahnung!“ ausdrücken, sondern auch mit „Da bin ich leider
überfragt.“ oder „Da kenne ich mich leider nicht aus.“. Fazit:
eine gute Hilfe für die sprachliche Vorbereitung auf berufliche
Situationen.
Langenscheidt, ISBN 978-3-468-90521-6; 11,95 Euro
PRODUKTE
LÖSUNGEN
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49-Lernprodukte_Loesungen_1207.qxd 08.11.2007 11:42 Uhr Seite 49

5050 perfektDEUTSCH 12/07perfektDEUTSCH
Mein Deutschla
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perfektDEUTSCH12/07
Meine Großeltern wurden im Zweiten Weltkrieg
aus Oberhausen evakuiert. Sie wurden nach
Springstille gebracht. Das ist ein kleiner Ort im
Thüringer Wald. Eine Familie hat sie dort herzlich
aufgenommen. Das war nicht selbstverständlich,
denn die Wilhelms mussten meine Großmutter,
meinen Vater, meine Tante und meinen Onkel zu
sich nehmen. Mein Großvater war im Krieg. 1945
sind meine Großeltern vor den Russen in den
Westen geflohen. Die Gastfreundschaft der Wil-
helms hat meine Großmutter 45 Jahre lang nicht
vergessen. Sie hat ihnen immer wieder geschrie-
ben und zu Weihnachten Pakete geschickt. Im
März 1990 bin ich als Erster der Familie nach
Springstille gefahren. Wilhelms haben nur wegen
mir einen Kuchen gebacken und sich viel Arbeit
gemacht. Das war so schön, ich konnte vor Freude
nichts mehr sagen. Die Freundschaft zwischen
unseren Familien gibt es immer noch. Das ist für
mich der schönste Aspekt der Wiedervereinigung.
Eigentlich wollte ich 1990 den Umbruch fotogra-
fieren. Gefunden habe ich aber eine Konstante:
eine Idylle, eine wirkliche Dorfgemeinschaft. Ich
habe eine Frau getroffen, die in ihrem Leben nur
bis Schmalkalden gekommen war und einmal bis
Zella-Mehlis. Das ist ein Lebensradius von 25 Ki-
lometern. Daran änderte die Öffnung der Grenze
nichts. In den Bildern aus dieser alten Zeit liegt
meine Sehnsucht: nach Kind-Sein, nach Heimat.
Ich habe Dinge gefunden, die es in unserer Welt
nicht mehr gibt.
Meine Großeltern Man hat meine Großeltern evakuiert.w¢rden evakuiert.
der W¡ltkrieg, -e ≈ Streit zwischen vielen Nationenaufgenommen Part. Perf. von: aufnehmen = hier: wohnen
lassengeflohen vor Part. Perf. von: fliehen vor = schnell
weglaufen wegendie G„stfreundschaft Mentalität: Man empfängt Gäste besonders
freundlich.die Freude von: sich freuendie Wiedervereinigung von: wiedervereinigt werden = wieder ein
Land werdeneigentlich ≈ wirklichder }mbruch, ¿e große Änderungdie D¶rfgemeinschaft, Gruppe von Personen: Sie leben zusammen -en in einem Dorf.der Lebensradius, hier: ≈ Region: So weit ist man in seinem -radien ganzen Leben gereist.die Sehnsucht, ¿e starker Wunsch
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S: PETER VO
N FELB
ERT (2)
Peter von Felbert spricht diesen
Text vom 26.11. bis 16.12.2007
●● Tel. 089/8 56 81-318 oder
●● www.deutsch-perfekt.com
(Lesen & Hören)
lesen & hören
Fotograf:
PETER VON FELBERT
nd-Bild
50-51_Deutschlandbild_1207.qxd 08.11.2007 16:11 Uhr Seite 51

perfektDEUTSCH 12/07
EPHRAIM KISHON
wurde 1924 als Kind
jüdischer Eltern in
Budapest geboren.
1949 ging er nach Israel und
wurde dort zu einem der
bekanntesten Satiriker der
Welt. Dieser Text ist aus sei-
nem Buch Das große Kishon-
Karussell. Kishon starb 2005.
Die viel zitierte Schweizer Sauberkeit kennt
keine Grenzen. Davon konnte ich mich beim
Eintritt in das Schwimmbad von Sankt
Moritz überzeugen.
Schon auf den ersten Blick konnte ich feststellen,
dass das Wasser klar war wie eine Steuerhinterzie-
hung. Man sah bis auf den Grund und auf diesem
auch nicht den kleinsten Fremdkörper, nir-
gends ein weggeworfenes Papier oder sonstige
Abfälle, überall Sauberkeit und Zivilisation.
Auf Zehenspitzen näherte ich mich der
Kasse:
„Bitte um eine Eintrittskarte.“
„Grüezi, mein Herr“, sagte der Kassierer. „Wir
grüßen hier mit Grüezi.“
„Grüezi“, sagte ich und wurde rot vor Scham. (...)
Auf dem Weg zur Kabine wurde ich durch ein
ohrenbetäubendes Pfeifsignal aufgehalten. Das „Huiii-
huiii“ schnitt so scharf in meine Membranen, dass ich
zusammenfuhr und stehenblieb.
Es kam aus der (...) Alarmpfeife des Bademeisters.
„Bitte den Schwimmanzug in der Kabine anzule-
gen“, rief er mir zu.
„Selbstverständlich“, antwortete ich. „Ich bin ja
gerade auf dem Weg dorthin.“
„Dann bitte etwas schneller, mein Herr, um
Missverständnissen vorzubeugen.“ (...)
In der Kabine entledigte ich mich meiner Kleider,
hängte sie auf die nagelneuen Plastikbügel und über-
gab sie dem jungen, adrett gewandeten Kabinenwär-
ter. (...)
Kaum hatte ich den Kabinenraum verlassen, über-
fiel mich abermals das schneidende „Huiii-huiii“ des
Bademeisters. Es sei, so ließ er mich wissen, aus hygie-
nischen Gründen verboten, den Raum um das
Schwimmbecken in Sandalen zu betreten. (...) Wider-
spruchslos schlüpfte ich aus meinen Sandalen und
trug sie in der Hand weiter. Wenn ich geglaubt hatte,
dass damit alles in Ordnung sei, belehrte mich ein
scharfer Doppelpfiff sogleich eines anderen:
„Fußbekleidungen welcher Art immer dürfen
nicht zum Schwimmbecken mitgenommen werden,
auch nicht von Hand“, instruierte mich das hoch-
schwebende Aufsichtsorgan.
Es blieb mir nichts übrig, als meine Sandalen
zurückzutragen und sie der Obhut des adretten Jüng-
lings zu übergeben. Auf dem Rückweg zum
Schwimmbecken erreichten mich abermals Pfiff und
Mahnung des Bademeisters:
„Wünschen Sie nicht vielleicht, eine Dusche zu
nehmen, mein Herr?“
Seine taktvolle Frage bedeutete nichts anderes, als
dass die Benützung des Schwimmbeckens ohne vor-
herige Säuberung verboten war.
Noch während ich unter der Dusche stand, ertön-
te das „Huiii-huiii“ aufs Neue; diesmal kam sein Erre-
ger sogar eigens herabgestiegen und auf mich zu:
„Entschuldigen Sie, mein Herr, aber Ihre
Schwimmhose macht einen übermäßig lockeren Ein-
druck. Bitte wählen Sie eine andere, die nicht herun-
terrutschen kann. Und wählen Sie bitte rasch.“ (...)
Ich nickte respektvoll, begab mich zur Verleihstel-
le für Schwimmanzüge, sagte Grüezi, bat um ein Paar
Schwimmhosen mit straffem Gummizug, legte sie an,
trat hervor, schlug den Weg zum Schwimmbecken
ein und hörte einen schrillen, pfeifenden Ton, der wie
„Huiii-huiii“ klang. Es dauerte nicht lange, bis ich ent-
deckte, dass es der Bademeister war. Er unterrichtete
mich, dass man beim Verlassen des Schwimmbecken-
Areals in den Status eines Neuankömmlings versetzt
werde und gut daran täte, eine Dusche zu nehmen.
Ich nahm eine zweite Dusche und wollte mich nach
all den Anstrengungen auf einem der ums Bassin
angeordneten Liegestühle ausruhen – aber „Huiii-
huiii“: Es war verboten, die Liegestühle in nassem
Schwimmanzug zu benützen. (...)
Um diese Zeit traten bei mir die ersten Anzeichen
von Verfolgungswahn auf. Ich kroch auf allen vieren
zur Schmalseite des Bassins und machte zwischen
Umrandung und Wasserspiegel eine Stelle ausfindig,
wo ich mich hinter einer dicken Betonsäule dergestalt
verbergen konnte, dass ich nur den Schweizer Him-
mel sah und niemand auf Erden mich. Dort fühlte ich
mich verhältnismäßig sicher und schlief ein.
Es überraschte mich nicht im geringsten, durch ein
schrilles „Huiii-huiii“ geweckt zu werden. Die Über-
raschung bestand lediglich darin, dass es aus nächster
Nähe an mein Ohr drang.
Er selbst stand vor mir und rüttelte mich sanft an
der Schulter:
zitieren Worte nennen, die jemandanders gesagt oder geschrie-ben hat
die Steuerhinter- kriminelle Tat, bei der manziehung, -en Steuern nicht bezahlt, sondern
das Geld im Geheimen behält
die Zehenspitze, -n ≈ vorderster Teil des Fußes
Grüezi! schweiz. Guten Tag!
die Scham hier: schlechtes Gefühl, weilman etwas falsch gemacht hat
ohrenbetäubend sehr laut
das Pfeifsignal, -e hohes Signal, das mit einer Pfeife produziert wird
(die Pfeife, -n hier: ≈ kleines Instrument)
aufhalten hier: ≈ stoppen
schneiden hier: Schmerzen verursachen
zus„mmenfahren hier: erschrecken
der Bademeister, - Person, die im Schwimmbadaufpasst
„nlegen hier: anziehen
zurufen aus der Entfernung rufen
vorbeugen hier: verhindern, dass …entsteht
sich entledigen hier: ausziehen
nagelneu absolut neu
der Pl„stikbügel, - Gegenstand aus Plastik, aufden man z. B. Kleider hängt
adr¡tt hübsch und gepflegt
gew„ndet gekleidet
der Kabinenwärter, Person, die die Kabinen be-- treut
Schwimmen in der Schweiz: Wegen der strikten
Hygiene-Regeln war der Besuch des Schwimmbads
von Sankt Moritz für den israelischen Satiriker ein
Experiment mit überraschendem Ende.
EPHRAIM KISHON ÜBER
DER BLICKVON AUSSEN
52
SAUBERKEIT
das Karuss¡ll, große, runde Konstruktion,-s die sich im Kreis dreht und
auf der man mitfahren kann
52-53_Blick_von_aussen_1207.qxd 08.11.2007 11:42 Uhr Seite 52

perfektDEUTSCH12/07
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„Hier dürfen Sie nicht schlafen, mein Herr. Sie set-
zen sich ja der Gefahr eines Sonnenstichs aus. Gehen
Sie doch ins Wasser!“
Meine Absicht, diese Aufforderung prompt zu
befolgen, wurde von einem „Huiii-huiii“, in meinem
Rücken jäh gebremst:
„Zuerst auf die Toilette!“
„Aber ich muss ja nicht ...“
„Doch, Sie müssen!“
Ich ging, blieb drei Minuten, kam heraus und woll-
te mich mit Anlauf ins Wasser stürzen, um einem neu-
erlichen „Huiii-huiii“ zu entgehen – aber da hatte es
mich schon erwischt. Der Bademeister winkte mich
zu sich und untersuchte mich von allen Seiten, ob ich
mir in der Zwischenzeit nicht vielleicht eine
ansteckende Krankheit zugezogen hätte (...). Obwohl
er nichts finden konnte, schickte er mich aufs Neue
unter die Dusche. (...)
Langsam, um nur ja kein Eingreifen höherer Mäch-
te zu provozieren, schritt ich auf das Schwimmbecken
zu und schickte mich zu einem Kopfsprung an.
„Huiii-huiii“ erklang es. „Gesprungen wird nur
vom Trampolin. Überall anders ist es verboten.“
Jetzt riss mir die Geduld:
„Zum Teufel!“, brüllte ich. „Was ist hier eigentlich
erlaubt?“
„Huiii-huiii“, antwortete der Bademeister. „Kein
Lärmen und Schreien im Umkreis des Schwimm-
beckens.“
Ich senkte schuldbewusst den Kopf, (...) glitt
unauffällig ins Wasser und tauchte unter, in der Hoff-
nung, dass er mich nicht sehen würde.
Die vorbildliche Sauberkeit des Wassers machte
mir einen Strich durch die Rechnung. Kaum war ich
aufgetaucht, pfiff er mich aufs Neue an:
„Huiii-huiii, Sie dürfen nicht mit offenen Augen
schwimmen. Das Wasser ist chlorhaltig.“
Ich schwamm mit geschlossenen Augen weiter.
„Huiii-huiii, spritzen Sie nicht!“
„Ohne Spritzen kann ich nicht schwimmen.“
„Dann schwimmen Sie nicht.“
Ich hörte auf zu schwimmen und ertrank. <
53
überf„llen hier: plötzlich und überraschend zu hören sein
abermals ≈ wieder
das Schw“mm- Schwimmbad-Bereich, in dem man schwimmenbecken, - kann; Swimming-Pool
die Sandale, -n offener Schuh für den Sommer
betreten hineingehen in
widerspruchslos ohne Protest
schl•pfen aus hier: ausziehen
eines „nderen beweisen, dass man sich irrtbelehren
der D¶ppelpfiff, -e hier: doppelter, kurzer, hoher Laut aus der Pfeife
sogleich sofort
die Fußbekleidung, z. B. Schuhe, Stiefel ...-en
instruieren unterrichten, erklären
hochschwebend hier: auf einer Art hohem Stuhl sitzend
das Aufsichtsorgan, -e Person, die etwas kontrolliert
Es blieb mir n“chts ≈ Ich musste ...übrig, als ...
die {bhut Schutz und Pflege
der J•ngling, -e junger Mann
die Mahnung, -en hier: Aufforderung, die Vorschriften zu beachten
t„ktvoll diskret
die Ben•tzung Benutzungsüdd., österr., schweiz.
ertönen zu hören sein
aufs Neue wieder, noch einmal
der Erreger, - hier: Verursacher
eigens ≈ extra
her„bsteigen heruntersteigen, herunterkommen
übermäßig extrem, zu sehr
l¶cker hier: ↔ fest, sicher
her¢nterrutschen hier: den Halt verlieren und sich nach unten be-wegen
r„sch schnell
sich begeben zu an einen bestimmten Ort gehen
die Verleihstelle, -n Ort, an dem man etwas leihen kann
str„ff ≈ fest
der G¢mmizug, ¿e hier: ≈ Ring aus elastischem Material, das obenin die Hose genäht wird
hervortreten herauskommen
einschlagen hier: in eine bestimmte Richtung gehen
schr“ll hier: sehr hoch und laut
der Ton, ¿e hier: Laut
kl“ngen hier: ähnlich wirken
der Neuankömm- Person, die das erste Mal kommtling, -e
vers¡tzen hier: in einen bestimmten Zu-stand kommen
gut dar„n tun zu sollen; richtig handeln, indem
„nordnen hier: an einen bestimmten Platzstellen
auftreten hier: plötzlich entstehen
das [nzeichen, - Zeichen, das auf etwas Zukünf-tiges hinweist
der Verf¶lgungs- krankhafter Glaube, dass man wahn verfolgt wird(verf¶lgen hier: an jeden Ort nachkommen)
auf „llen vieren sich auf Händen und Knien vor-kriechen wärtsbewegen
die Umr„ndung, hier: äußerer Bereich um das-en Bassin
der W„sserspiegel glatte Oberfläche des Wassers
ausfindig m„chen entdecken
die Betonsäule, -n dünner, langer, vertikal stehen-der Gegenstand aus Beton
(der Beton sehr harter Baustoff)
dergestalt ≈ so; auf diese Art
sich verb¡rgen sich verstecken
verhæltnismäßig relativ
dar“n bestehen hier: sein
lediglich nur
dr“ngen hier: erreichen, kommen zu
r•tteln schnell hin und her bewegen
s„nft hier: leicht, vorsichtig
die Sch¢lter, -n Körperteil zwischen Hals und Arm
sich aussetzen so handeln, dass man mit nega-tiven Konsequenzen rechnenmuss
der S¶nnenstich gesundheitliche Störung (z. B.starke Kopfschmerzen), weil manzu lange in der Sonne war
pr¶mpt schnell, sofort
jäh plötzlich und unerwartet
der [nlauf, ¿e kurzer, schneller Lauf
sich st•rzen in hier: schnell springen in
neuerlich ≈ neu, wiederholt
entgehen hier: nicht in eine unangenehmeSituation kommen
erw“schen hier: entdeckt werden
„nsteckend ≈ leicht an andere weiterzugeben
sich zuziehen ≈ bekommen
eingreifen ≈ von außen steuern, stören oderstoppen
zuschreiten auf mit langsamen, feierlichenSchritten in eine Richtung gehen
sich „nschicken zu kurz davor sein, etwas zu tun
der K¶pfsprung, Sprung (ins Wasser), mit den¿e Händen und dem Kopf voraus
erkl“ngen zu hören sein
das Tr„mpolin, -e hier: Turm oder Startblock, vonschweiz. dem man ins Wasser springt
Mir r“ss die Ge- Ich verlor die Geduld.d¢ld.
(die Ged¢ld hier: ≈ Ruhe)
Zum Teufel! Jetzt ist es genug!
br•llen sehr laut rufen
der }mkreis nahe Umgebung
s¡nken hier: nach unten bewegen
sch¢ldbewusst so, dass man sich schuldig fühlt
gleiten hier: ins Wasser gehen, ohneeinen Laut zu produzieren
¢nauffällig hier: so, dass man kein Inte-resse / keinen Verdacht weckt
¢ntertauchen unter Wasser gehen
vorbildlich ≈ ideal
einen Str“ch durch einen Plan verhinderndie R¡chnung
m„chen
auftauchen aus dem Wasser hochkommen
chlorhaltig sein Chlor enthalten
spr“tzen hier: die Umgebung nass machen
ertr“nken sterben, weil man zu lange unterWasser war
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Die Tipps des Monats von TIM OLAND.
Mehr Infos auf www.deutsch-perfekt.com ) Aktuelle Termine
MI NETER
54 perfektDEUTSCH 12/07
> DIETER GLOGOWSKIJährlich sind circa 1000 Kinder aus dem von China
besetzten Tibet auf der Flucht und riskieren ihr
Leben. Vor einem Jahr begleitete der Fotograf und
Filmemacher Dieter Glogowski (51) zwei tibetische
Kinder auf ihrer Flucht. Drei Wochen liefen sie zu
Fuß durch den Himalaja nach Ostnepal. Den Weg
der Kinder hat Glogowski in einem Bildband
beschrieben: Tibet. Flucht vom Dach der Welt. Glo-
gowski präsentiert die Geschichte als Diashow.
COMEDIAN HARMONISTSVor 80 Jahren gründeten sechs Männer in
Berlin eine Vokalgruppe, die dann inter-
national berühmt wurde. Aus der Ge-
schichte der Sänger wurde 1997 mit gro-
ßem Erfolg ein Film gemacht. Aus dem-
selben Jahr sind der Text und die Musik
dieses Theaterstücks. Regie: Gil Mehmert.
01.12. (Premiere), Essen, Schauspiel
SCHILFDer neue Roman von Juli Zeh (33) kommt
auf die Bühne. Bettina Bruinier insze-
niert die Geschichte vom sterbenden
Kommissar. Sein letzter Fall führt ihn in
die Welt der höheren Physik.
13.12. (Uraufführung), München, Volkstheater
28.11. Coburg29.11. Bamberg30.11. Marktredwitz
01.12. Bad Nauheim03.12. Hoyerswerda05.12. Cottbus
06.12. Großröhrsdorf07.12. Kelkheim08.12. Kempten
> DIE FANTASTISCHENVIER
Hip-Hop aus Deutschland? Klar! Als sie jung
waren, hörten die Stuttgarter Musiker das
amerikanische Militär-Radio AFN Europe.
1992 hatten sie ihren ersten Erfolg mit der
Single Die da?!. Weitere Hits: „Lass die
Sonne rein“, „Sie ist weg“ und „MfG - Mit
freundlichen Grüßen“. Auf dem aktuellen
Album Fornica hört man die Musik der
80er-Jahre mit viel Synthesizer. Sie wirkt
frisch, und die Texte sind originell.
27.11. Hannover28.11. Bremen29.11. Berlin01.12. Oberhausen02.12. Bielefeld
03.12. Hamburg05.12. Passau06.12. Wien07.12. Stuttgart08.12. Stuttgart
> AUCH AUF TOUR Die Ärzte • Anajo • Bishop Allen • Bläck
Fööss • The Busters • Paul Carrack • Jan
Delay • Digitalism • DJ Ötzi • Down Below •
Bob Geldof • German Brass • Heiter bis
Wolkig • Neil Hickethier • Al Jarreau •
Karpatenhund • LaFee • Annett Louisan •
Maroon 5 • Die Mimmis • Kate Nash •
The Peacocks • Schäl Sick Brass Band •
Scout Niblett • Seidenmatt • Silverstein •
Tinariwen • The 12 Tenors
> JETZT IM KINOMEINE SCHÖNE BESCHERUNGSara liebt ihren Mann Jan und ihre
Kinder aus verschiedenen Ehen.
Zum Weihnachtsfest lädt sie ihre
drei Ex-Ehemänner ein. Sie kom-
men mit ihren neuen Familien.
Aus dem Fest der Liebe wird ein
Fest der Gemeinheiten. Sara hat
auch ein hübsches Geschenk für
Jan. Sie ist schwanger – aber nicht
von ihm. In Vanessa Jopps Komö-
die spielen die Stars Meret Becker,
Heino Ferch, Martina Gedeck und
Jasmin Tabatabai.
54-55_termine_1207.qxd 08.11.2007 9:48 Uhr Seite 54

55
JETZT IM KINOeine schöne Bescherung hier: eine unangenehme Über-
raschung(die Bescherung, -en Geben der Weihnachtsgeschenke)die Gemeinheit, -en böse, moralisch schlechte Sache
DIETER GLOGOWSKIbes¡tzt hier: von Militär in Besitz genommenbegleiten hier: dabei sein, mitgehendie Fl¢cht Weglaufender B“ldband, ¿e großes Buch mit vielen Bilderndas D„ch der W¡lt Himalayadie Diashow, -s Zeigen von Fotos mit einem Projektor
KALENDERdie F¶lge, -n hier: Ergebnis, Konsequenzdas Gemälde, - Bildder }mgang Kontaktder Heilige, -n Person, die vor langer Zeit ein sehr reli-
giöses Leben gelebt hat und die in derkatholischen Kirche besonders respektiertwird
die Gegenwart Zeit, die jetzt istder Chr“stkindlesmarkt, Markt in der Zeit vor Weihnachten, wo¿e südd. man z. B. süße Spezialitäten oder Spiel-
sachen kaufen kanndie Erœffnung, -en ≈ erstes Öffnendie [ngewandte K¢nst z. B. dekorative Möbel oder Gegenständeder Komiker, - Künstler, der die Menschen zum Lachen
motiviertCOOP HIMMELB(L)AU
gr•nden starten]twas ist gefragt. Es gibt Interesse für etwas.die Ausstellungshalle, sehr großer, hoher Raum für Ausstel--n lungenerœffnen zum ersten Mal öffnen
COMEDIAN HARMONISTSgr•nden startendie Regie hier: Person, die den Schauspielern In-
struktionen gibt
SCHILFdas Sch“lf ≈ dickes Gras, das an Seeufern wächstinszenieren ≈ auf die Bühne bringender F„ll, ¿e hier: kriminelle Sache, die untersucht
werden musshöher hier: komplex
WINTERZAUBERder W“nterzauber ≈ Faszination/Magie des Wintersder Kurort, -e Ort, wo sich kranke Menschen erholen
könnenEIN AMERIKANISCHER TRAUM?
der Traum, ¿e hier: Wunsch, Idealder B“ldhauer, - Künstler, der Skulpturen machtdie M“ttelschicht, -en soziale Klasse, der es finanziell relativ gut
gehtdie }nterschicht, -en unterste soziale Klassedie W¡rkgruppe, -n hier: Gruppe von Skulpturen
GREGORIANISCHE GESÄNGEder Ges„ng, ¿e von: singenm“ttelalterlich aus dem historischen Zeitraum von un-
gefähr 500 bis 1500 nach Christusdie Klosterkirche, -n Kirche, die Teil eines Klosters ist(das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäuden,
in denen sehr religiöse Männer oderFrauen leben und arbeiten)
der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religion lebt,z. B. auch nicht heiratet
FOTO
S: X VERLEIH
; BM
G; O
TS
perfektDEUTSCH12/07
> KALENDER
> COOP HIMMELB(L)AUDas Wiener Architekturbüro wurde 1968 von Wolf Prix und Helmut Swiczinsky gegrün-
det. Ihre Arbeiten sind auf der ganzen Welt gefragt. Eines ihrer vielen spektakulären
Projekte ist die Ausstellungshalle BMW Welt. Sie wurde Ende Oktober in München eröff-
net. Die Ausstellung „Beyond the Blue“ zeigt Modelle, Skizzen, Zeichnungen, Projek-
tionen und Animationen zu fertigen und geplanten Gebäuden in Europa, Asien und
Amerika.
WINTERZAUBERSeit Hunderten von Jahren kommen
berühmte Gäste in den bayerischen Kur-
ort Bad Kissingen. Auch die Kultur kann
sich sehen und hören lassen. Das jährli-
che Festival verbindet Kunst, Literatur,
Theater und Musik verschiedenster Stile.
07.12. - 05.01. Bad Kissingen, verschiedene
Veranstaltungsorte
EIN AMERIKANISCHER TRAUM?Der amerikanische Pop-Art-Bildhauer
Duane Hanson (1925 - 1996) porträtier-
te den amerikanischen Alltag. Ein kri-
tischer Blick auf die Mittel- und Unter-
schicht. „Sculptures of the American
Dream“ zeigt 22 Werkgruppen von
Hanson.
20.10. - 30.03. Völklingen, Völklinger Hütte
GREGORIANISCHE GESÄNGESie sind in der mittelalterlichen Klos-
terkirche Zinna (Sachsen) im Licht
Hunderter Kerzen zu hören. Beim jähr-
lichen Weihnachtskonzert singt das
Ensemble Clairvaux, das seinen Namen
nach einem Zisterzienser-Mönch
wählte.
26.12. Jüterbog, Klosterkirche
bis 13.01. Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen. Über 200 Graphiken,Gemälde und Skulpturen des Symbolisten (1857 - 1920).Hamburg, Kunsthalle
bis 03.02. Bob Dylan. The Drawn Blank Series. Auf der ganzen Welt dieerste Ausstellung mit Skizzen, Zeichnungen und Gemälden desRockmusikers.Chemnitz, Kunstsammlungen
bis 24.03. Maria, Magdalena, Mauritius. Umgang mit Heiligen.Sonderausstellung mittelalterlicher Holzfiguren.Zürich, Schweizerisches Landesmuseum
28.11. - 17.02. Gehen Bleiben. Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegen-wart. Installationen, Objekte, Videos und Fotos internationalerKünstler seit den 60er-Jahren.Bonn, Kunstmuseum
30.11. - 24.12. Nürnberger Christkindlesmarkt. Deutschlands berühmtesterWeihnachtsmarkt.Nürnberg, Hauptmarkt
01.12. Eröffnung des Grassi Museums für Angewandte Kunst. Eine Reisedurch 2500 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte.Leipzig, Grassi Museum
07.12. - 16.12. Arosa Humor-Festival. Internationale Komiker präsentieren zehnTage lang ihre Highlights.Arosa, Zelt bei der Tschuggenhütte und Kino im Kursaal
12.12. - 11.05. Wien, Museum für angewandte Kunst
54-55_termine_1207.qxd 08.11.2007 9:48 Uhr Seite 55

56 perfektDEUTSCH 12/07
GRÜNE WELLELange war Umweltschutz vor allem das Thema einer klei-
nen Gruppe: der „Ökos“. Heute ist Umweltschutz modern,
im Alltag, in der Politik, in der Wirtschaft – und auf dem
Arbeitsmarkt. Alte Utopien sind in der Mitte der Gesell-
schaft angekommen, berichtet EVELYN RUNGE.
56-60_Umwelt_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:39 Uhr Seite 56

57perfektDEUTSCH12/07
statt dem Auto zur Arbeit fahren oder selbst
Pullover stricken. Die meisten Menschen
meinten, die Ideen der „Ökos“ von einem
Leben mit der Natur, von Solidarität und
gerechtem Welthandel seien Utopien.
Aber heute denken viele Menschen
anders: Es ist modern, etwas für die Umwelt
zu tun. Es ist schick, sich vom Biobauern fri-
sches Gemüse nach Hause liefern zu lassen
oder samstags auf dem Markt einzukaufen.
Viele Produkte tragen nun das Wort „Bio“
im Namen – und manche, wie die Bionade,
eine ökologisch produzierte Limonade
(siehe Deutsch perfekt 10/2006), werden
heute auch in vielen Kneipen angeboten.
Öko ist zum Lifestyle geworden – und
zum Dauerthema in der Politik. Ein aktuel-
les Beispiel: Ab 2008 gibt es einen Energie-
pass. Das ist ein Ausweis für Wohnhäuser.
Darin steht, wie viel Energie eine Wohnung
oder ein Haus braucht – eine wichtige >
die grüne W¡lle ≈ Situation, dass Autofahrer nichthalten müssen, weil die Ampelnalle grün zeigen; hier: ökologi -scher Prozess, der gute Fortschrit -te macht
der }mweltschutz von: die Umwelt schützen % S. 48die Dæmmung, -en ≈ Material, das warme Luft nicht
nach außen lässt und kalte Luftnicht nach innen % S. 48
die Wærme Zustand, wenn es warm ist% S. 48
der Föhn, -e Gerät, um die Haare zu trocknengenügen genug seinder Pionier, -e Person, die etwas als Erste macht¢nabhängig hier: ohne Gas oder Öl zu brau -
chender Immobilienbesitzer, Person, der ein Gebäude oder- ein Stück Land gehörtreichen hier: genug sein¢mweltfreundlich gut für die Umwelt % S. 48der S¶nnenkollektor, ≈ technische Konstruktion, um die-en Energie von Sonnenlicht zu sam-
meln % S. 48vorbildlich als positives Beispieldabei/dabei ≈ und das, obwohlder M„rktanteil, -e Menge der verkauften Produkte
einer Firma im Vergleich zurMenge der verkauften Produkteaus dem ganzen Wirtschafts -bereich
die Wiederverwertung, Prozess, bei dem Material ein-en zweites Mal verwendet und etwas
Neues daraus hergestellt wird% S. 48
die }mweltbranche alle Firmen, die im Bereich Um-franz. weltschutz oder Umwelt technik
arbeiten % S. 48der }msatz, ¿e Summe aller Verkäufe in einer
bestimmten Zeitstr“cken ≈ mit zwei langen Metallteilen
eine Handarbeit aus Wolle her-stellen
ger¡cht hier: ökonomisch korrektder W¡lthandel globaler Kauf und Verkauf von
Warenseien Konj. I von: seinsch“ck hier: im Trendder Biobauer, -n Bauer, der ökologisch produ ziert
% S. 48FOTO
S: F
OTO
LIA
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; PR
IVAT
Außen normales Haus, innen modernste
Umwelttechnik: Gerd Reuter und
seine Familie leben in einem Passiv -
energiehaus: Sie haben keine Heizung,
trotzdem ist es immer warm. „Das
Wichtigste ist die Dämmung“, sagt Reuter
(39). Die Dämmung ist 38 Zentimeter dick.
Bei normalen Häusern sind es nur zwölf
Zentimeter. „Das Haus verliert so wenig
Wärme, dass wir nur sehr wenig Energie
brauchen, um es zu heizen. Für die 150
Quadratmeter würde ein Föhn genügen.“
Nicht nur in seiner Heimatstadt Span-
genberg (Hessen) ist Gerd Reuter ein Pio-
nier. In ganz Deutschland gibt es kaum
mehr als 5000 Passivenergiehäuser. Aber
der Markt wächst: „Immer mehr Menschen
wollen Energie sparen. Und immer mehr
Menschen wollen unabhängiger von Gas
und Öl sein“, sagt Reuter, der als Ingenieur
auch Immobilienbesitzer berät.
Die Deutschen und der Umweltschutz:
Lange dachte man bei dieser Kombination
vor allem an Mülltrennung und an das Kli-
schee der „Ökos“ im Wollpullover. Heute ist
Umweltschutz auch für konservative Politi-
ker und die Industrie ein wichtiges Thema.
Denn immer mehr Wähler wollen ökologi-
sche Produkte kaufen, dem Klima helfen –
und Geld sparen: Denn Öl, Gas und Strom
werden immer teurer.
Für Gerd Reuter und seine Frau Tatjana
(36) war das ein wichtiges Argument, als sie
sich für ein Passivenergiehaus entschieden.
Auch wenn es draußen minus zehn Grad
Celsius hat: Das Ehepaar und seine Kinder
Paul (8) und Ida (6) haben es warm in ihrem
Haus ohne Heizung. Die Wärme ihrer Kör-
per und von Geräten wie Waschmaschine,
Spülmaschine oder Fernseher reichen.
Nicht nur bei der Heizung haben sich die
Reuters für eine umweltfreundliche Lösung
entschieden. Die Toiletten spülen sie mit
Regenwasser. „Das warme Wasser, das wir
brauchen, heizen wir zu 60 Prozent über
die Sonnenkollektoren“, sagt Reuter. Und
vor dem Haus der Familie steht ein Erdgas-
Auto.
So vorbildlich leben nicht viele Deut-
sche. Dabei steht deutsche Umwelttechnik
auf dem Weltmarkt auf Platz eins: Deutsche
Anbieter von umweltfreundlicher Energie
aus Sonne, Wind und Wasser haben inter-
national einen Marktanteil von 30 Prozent.
Bei Trennung und Wiederverwertung von
Abfall liegt der Weltmarktanteil bei 25 Pro-
zent. In Deutschland arbeiten mehr als 1,5
Millionen Menschen in der Umweltbran-
che. Und manche Firmen machen Milliar-
den-Umsätze mit Umwelttechnik.
Lange wurden Umweltschützer „Ökos“
genannt. Sie hatten ein schlechtes Image,
obwohl sie ein besseres Leben wollten:
Menschen, die lieber bei regionalen Bauern
als im Supermarkt kaufen, mit dem Fahrrad
Deutsche Umwelt-technik steht
auf dem Weltmarktauf Platz eins.
Haus ohne Heizung Bei Familie Reuter ist es im Winter trotzdem warm
56-60_Umwelt_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:39 Uhr Seite 57

58 perfektDEUTSCH 12/07
Information für Mieter und Käufer. Außer-
dem fördert die staatliche Bankengruppe
KfW die Sanierung von Gebäuden mit 1,4
Milliarden Euro – pro Jahr. Aber vielleicht
spielt dabei nicht nur Umweltschutz eine
Rolle: Deutschland ist abhängig von Gas-
und Öl-Lieferungen aus dem Ausland.
Die Europäische Union will, dass bis
2020 circa 20 Prozent des Stroms aus erneu-
erbaren Energien kommen. Ein Projekt der
Superlative ist der Bau einer Windkraftanla-
ge vor der deutschen Nordsee-Insel Borkum.
Die Offshore-Anlage liegt 100 Kilometer
vom Festland entfernt – so weit wie keine
andere Windkraftanlage der Welt. Mit einer
Leistung von 400 Megawatt ist sie die größ-
te Offshore-Anlage der Welt.
Der Umsatz der deutschen Hersteller von
Windkraftanlagen lag 2007 bei geschätzten
2,6 Milliarden Euro im Inland und 4,59 Mil-
liarden Euro im Ausland. Die deutsche Solar-
zellen-Produktion wuchs von Januar bis Juli
2007 um ein Drittel. 40 Prozent der Zellen
werden exportiert. Bis 2008 sollen 15 neue
Solarfabriken gebaut werden.
Auch im Alltag wollen viele Deutsche
umweltfreundlich leben. Bei vielen gibt es
nicht weniger als drei Mülltonnen: eine für
Papier, eine für Bio-Abfall, eine für Restmüll
– und oft auch eine für Verpackungen. Die
Deutschen sind Meister im Mülltrennen. Sie
werfen zum Beispiel ihre leeren Joghurtbe-
cher nicht einfach weg, sondern trennen
vorher den Plastikbecher vom Aluminium-
Deckel. In Deutschland werden mehr als 75
Prozent der Verpackungen wiederverwertet.
Auch die Ernährung wird immer wichti-
ger: In wenigen Jahren hat sich der Markt
für Bio-Lebensmittel total geändert. Jetzt
gibt es Bio-Essen nicht mehr nur in kleinen
Bioläden. Es gibt Bio-Lebensmittel bei nor-
malen Discount-Supermärkten wie Aldi, Lidl
oder Plus. Und es gibt spezielle Bio-Super-
märkte.
Karlsruhe, 13. September 1980. Eine neue Partei wird gegründet: Die Grünen wollen eine
Alternative zu den anderen Parteien sein. Auf ihre Plakate drucken sie Sonnenblumen. Ihr
Programm: „Ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei.“ Unter den Mitgliedern
sind bekannte Personen wie der Künstler Joseph Beuys und der Schriftsteller Carl Amery.
Bei der nächsten Bundestagswahl im Jahr 1983 bekommt die neue Partei 5,6 Prozent und
sitzt zum ersten Mal mit im deutschen Parlament. Trotzdem sind viele Bürger sehr kritisch:
Sie halten die Umwelt-Ideen der Grünen für industriefeindlich.
Heute sind die Grünen eine professionelle Partei – und die stärkste Umweltpartei in
Europa. Schon lange haben aber auch andere Parteien gemerkt, dass Umweltschutz den
Wählern wichtig ist – und dass Umwelttechnik ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte im Juli 2007, die Trennung zwischen
Ökonomie und Ökologie sei „passé“. Besonders der Klimaschutz ist der früheren
Umweltministerin wichtig: Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Umweltminister
Sigmar Gabriel (SPD) sollen bis Ende 2007 ein Programm für mehr Klimaschutz und bes-
sere Energie-Effizienz präsentieren. Ziel ist, bis 2020 20 Prozent der Energie aus regene-
rativen Ressourcen zu produzieren. Zurzeit sind es zwölf Prozent.
gr•nden starten
die S¶nnenblume, -n große, gelbe Blume
gew„ltfrei ≈ ohne Brutalität, ohne Diktatur
die B¢ndestagswahl, -en das Wählen der Repräsentanten des deutschen Parlaments
h„lten für meinen, dass
industriefeindlich gegen die Industrie
der }mweltschutz von: die Umwelt schützen % S. 48
der W“rtschaftsfaktor, -en Komponente für die Wirtschaft
die CDU kurz für: Christlich Demokratische Union
sei Konj. I von: sein
passé franz. vorbei
die CSU kurz für: Christlich-Soziale Union
die SPD kurz für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands
die Effizi¡nz hier: ≈ Kriterium dafür, dass etwas (ökonomisch) Sinn macht
die regenerative Ressource, -n Energie, die von der Natur immer wieder neu produziert wird franz. (z. B. Wasserkraft, Wind und Solarenergie)
Grüne Politik
56-60_Umwelt_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:39 Uhr Seite 58

59perfektDEUTSCH12/07
2006 wurden in Deutschland 4,5 Milli-
arden Euro Umsatz mit ökologischen
Lebensmitteln gemacht – das sind 16 Pro-
zent mehr als 2005. Das sind große Zahlen,
aber trotzdem nur drei Prozent des gesam-
ten Marktes für Lebensmittel. 1996 wurden
auf 354 171 Hektar ökologische Lebensmit-
tel angebaut. 2006 waren es rund 833 000
Hektar, fünf Prozent der landwirtschaftli-
chen Fläche. Trotzdem können die deut-
schen Biobauern nicht genug produzieren:
Sehr viele Bioprodukte müssen nach
Deutschland importiert werden.
Was beim Essen heute normal ist, ist bei
Kleidung noch etwas Besonderes: Nur weni-
ge Firmen bieten Öko-Mode an. Eine der
größten ist die Firma Hess Natur: Nicht nur
der ökologische Anbau der Baumwolle ist ihr
wichtig, sondern auch soziale Standards und
faire Preise. Obwohl die Firma seit 30 Jahren
Öko-Kleidung produziert, bietet sie erst seit
Frühling 2007 Mode für junge Leute an.
Vom Bio-Boom profitieren auch Firmen-
gründer – wie Olaf Schnelle (42) und Ralf
Hiener (41). Seit acht Jahren existiert ihre
Firma Essbare Landschaften. Der Name >
Top-Thema UmweltschutzAlle zwei Jahre untersucht die Universität Marburg für das Umweltbundesamt das Umweltbewusstsein der Deutschen. Immer mehr Menschen finden es
wichtig, die Umwelt zu schützen: 2006 sagten 25 Prozent der Deutschen, dass der Umweltschutz eines der größten Probleme Deutschlands ist (2004: 18
Prozent; 2002: 14 Prozent). Zum ersten Mal ist der Umweltschutz nach dem Arbeitsmarkt (63 Prozent) auf Platz zwei der größten Probleme. 70 Prozent
der Deutschen finden, dass die Politik mehr für die Umwelt tun soll (2004: 63 Prozent). Die Marburger Experten fragten auch: „Tun Sie persönlich etwas
für den Umweltschutz?“ Hier die Antworten:
AM WICHTIGSTEN IST DEN DEUTSCHEN (IN PROZENT; MEHRERE ANTWORTEN WAREN MÖGLICH) …
der }mweltschutz von: die Umwelt schützen % S. 48
das }mweltb¢ndesamt Amt, das das Umweltministerium unterstützt
das }mweltbewusstsein ökologisches Denken % S. 48
ges„mt hier: alle
s¶rgsam hier: gut organisiert, gut geplant
der }mgang hier: Art, etwas zu benutzen
sparsam hier: ohne großen Energiekonsum % S. 48
¢mweltfreundlich gut für die Umwelt
das Verkehrsverhalten hier: Art, wie jemand fährt und welche Verkehrsmittel er benutzt
die G„rtennutzung ≈ Prinzip, wie man seinen Garten pflegt
das b•rgerschaftliche hier: ≈ freiwillige Arbeit ohne Bezahlung im ökologischen BereichEngagement, -s franz.
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fœrdern hier: finanziell unterstützen
die Sanierung, -en ≈ Renovierung
die erneuerbare Energie, die von der Natur immerEnergie, -n wieder neu produziert wird (z. B.
Wasserkraft, Wind und Solar -energie) % S. 48
die W“ndkraftanlage, technische Konstruktion, die-n mithilfe von Wind Energie pro-
duziert % S. 48
die Leistung, -en hier: ≈ Ergebnis der Arbeit, dieein Gerät produziert als physika -lische Größe
schætzen hier: vermuten
die Solarzelle, -n elektrisches Bauteil, mit dem manaus Sonnenlicht Strom produzie -ren kann % S. 48
der Meister, - hier: der/die Beste
der Joghurtbecher, - Gegenstand aus Plastik für Jo -ghurt
der D¡ckel, - oberer Teil zum Öffnen undSchließen
ges„mt ganz, komplett
der H¡ktar, - Größe: 1 Hektar = 10 000 Qua -drat meter
„nbauen hier: ≈ Pflanzen in die Erde setzen
l„ndwirtschaftlich ≈ agrarwirtschaftlich
die Flæche, -n ≈ Bereich, Gebiet
die Baumwolle Pflanze, deren weiße, wolligeFrucht man für die Herstellungvon Kleidung verwendet
fair engl. hier: ökonomisch korrekt
profitieren Vorteile haben
der F“rmengründer, - Person, die eine Firma startet
¡ssbar ≈ so, dass man es essen kann
GESAMT FRAUEN MÄNNER
1. sorgsamer Umgang mit Müll 65 69 60
2. sparsamer Umgang mit Energie 26 27 25
3. sparsames, umweltfreundliches Autofahren 24 20 27
4. umweltfreundliches Verkehrsverhalten 20 20 21
5. umweltfreundliches Konsumverhalten 13 17 8
6. sparsamer Umgang mit Trinkwasser 9 11 7
7. umweltfreundliche Gartennutzung 8 9 7
8. bürgerschaftliches Engagement 4 4 4
8. generell umweltfreundliches Verhalten 4 3 5
8. umweltfreundliches Bauen und Renovieren 4 2 6
Sonnenenergie 15 neue Solarfabriken bis 2008
56-60_Umwelt_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:39 Uhr Seite 59

60 perfektDEUTSCH 12/07
die Kräuter Pl. Pflanzen, von denen man Teile alsGewürz oder Medizin verwendet
¡rnten ≈ z. B. Obst oder Gemüse sammeln,das man gepflanzt hat
das/der Gelee, -s ≈ Marmelade aus Fruchtsaft franz.
der/die Pesto ital. Gewürzsoße auf italienische Art
das Chutney engl. Gewürzsoße auf indische Art
der Einzelhandel hier: alle Geschäfte, die direkt andie Konsumenten verkaufen
der Feinkostladen, ¿ Laden, der sehr leckere, meistensteure Lebensmittel verkauft
der Preis, -e hier: Gegenstand oder Geld, das einGewinner bekommt
die Gärtnerei, -en Firma, die z. B. Gemüse und Blumenproduziert
zur•ckschrecken vor etwas nicht tun, weil man Angst vornegativen Konsequenzen hat
2008 ziehen sie nach Stahlbrode im Norden
von Mecklenburg-Vorpommern und expan-
dieren.
Hiener und Schnelle bauen ihre Kräuter
ökologisch an: ohne Pestizide und mit viel
Handarbeit. Ihren
Kunden sagten sie
das aber am Anfang
nicht: „Vor sieben
Jahren schreckte die
Gastronomie noch vor Bio-Essen zurück“,
sagt Ralf Hiener. Früher gehörte ihm selbst
ein Restaurant. „Bio-Essen hatte ein schlech-
tes Image. Aber heute fragen immer mehr
Kunden: Produziert ihr eigentlich ökolo-
gisch?“ <
ist Programm: Hiener und Schnelle bauen in
Boltenhagen, einem Dorf in Mecklenburg-
Vorpommern, Kräuter an. Mit sieben Ange-
stellten ernten sie mehr als 80 verschiedene
Kräuter. Sie machen Apfel-Gelee, Pesto,
Chutney und Bratap-
fel-Marmelade. Diese
Produkte liefern sie
an bis zu 300 Res -
taurants in ganz
Deutschland, außerdem an den Einzelhan-
del und an Feinkostläden.
Für ihre innovative Idee haben Olaf
Schnelle und Ralf Hiener in den letzten Jah-
ren viele Preise bekommen. Jetzt ist ihre
Gärtnerei zu klein geworden. Im Sommer
Viele Deutsche habennicht weniger alsdrei Mülltonnen.
Ökologie und Ökonomie
Auf der einen Seite die Industrie, auf der
anderen Seite die Umweltschützer: Bis vor
wenigen Jahren schien das ein unüber-
windbarer Gegensatz zu sein. Jetzt ändert
sich das, nicht nur im Denken der Politiker.
Viele Umweltorganisationen arbeiten lie-
ber mit der Industrie zusammen, als gegen
sie zu protestieren. Zum Beispiel der
Naturschutzbund Deutschland (Nabu) –
mit 420 000 Mitgliedern die größte
Umweltorganisation in Deutschland. Für
ihn ist Kooperation wichtiger als Konfron-
tation: Mit Volkswagen bietet der Nabu
Kurse an, in denen Autofahrer lernen, wie
sie Benzin sparen können. Auch für das
Recycling von Handys kooperieren Umwelt-
organisationen und die Industrie. Man
kann sein altes Handy zum Beispiel zur
Deutschen Umwelthilfe schicken: Für jedes
alte Mobiltelefon bekommt die Umweltor-
ganisation von einem Mobilfunk-Anbieter
mehrere Euro. Für Firmen sind solche
Kooperationen Teil der sogenannten Cor-
porate Social Responsibility (CSR): Sie
können zeigen, dass sie verantwortlich
handeln wollen – und so neue Kunden
gewinnen. Bundesumweltminister Sigmar
Gabriel: „CSR ist nicht nur wichtig für die
Umwelt, sondern auch gut fürs Geschäft.“
Es schien … Es wirkte so, als ob …unüberw“ndbar/ hier: ≈ sehr schwierig, pro-¢nüberwindbar blematischder Gegensatz, ¿e Gegenteilder Mobilfunk Telekommunikation mit
Handys¶lch- von der genannten Art h„ndeln hier: ≈ tun, machendas Geschæft, -e hier: Geld, das man ver -
dient; Profit
Öko-Mode Bald so normal wie heute Bio-Lebensmittel?
Erfolg mit Bio-Kräutern Olaf Schnelle (links) und Ralf Hiener
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56-60_Umwelt_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:39 Uhr Seite 60

61perfektDEUTSCH12/07
DEZ
EMBER
23.12.1507
In der thüringischen Stadt Nordhausen beschließen die Männer im
Stadt rat eine neue Steuer. Sie ist für ein Getränk mit dem Namen
„bornewyn“ – Branntwein. Was für Griechen der Ouzo ist, ist für die
Deutschen der Korn. Unter diesem Namen wird der Schnaps berühmt,
der aus Getreide hergestellt wird. Noch heute trinken viele den
Nordhäuser Doppelkorn.
beschließen hier: entscheiden, dass etwasgültig ist
der St„dtrat Parlament in einer Stadt
der Br„nntwein, -e sehr starkes alkoholisches Ge -tränk
das Getreide alle Pflanzen, aus deren klei -nen Früchten man Mehl ma -chen kann
das Königreich, -e großes Gebiet, in dem ein Kö -nig regiert
gr•nden hier: neu machen
der Kaiser, - oberster Monarch
der Staatenbund, ¿e ≈ Verbindung von autonomenStaaten
sch„ffen hier: machen
das R¡chtssystem, -e System der Regeln eines Staa -tes
das Ges¡tz, -e schriftliche Regel, die derStaat macht und an der sichalle orientieren müssen
w“rken auf hier: ≈ einen bestimmten Ef -fekt haben bei
die Vœlkerschlacht, schwerer Kampf der Armeen-en verschiedener Nationen
sich auflösen hier: aufhören zu existieren
der Fl•chtling, -e hier: Person, die im Krieg ausihrer Heimat weggehen muss -te
der B¢ndestag deutsches Parlament
beschließen hier: entscheiden, dass etwasgültig ist
das Blei sehr schweres, relativ weiches,graues Metall
7.12.1807
Mit dem Königreich Westphalen gründet der französische Kaiser Napoleon einen
künstlichen Modellstaat. Im August 1806 endete das Heilige Römische Reich Deutscher
Nation. Diesen Staatenbund hatte es viele Hundert Jahre lang gegeben. Napoleon will
den deutschen Aristokraten zeigen, wie ein moderner Staat funktioniert. Er schafft des-
halb in Westphalen eine neue Administration und führt ein Rechtssystem ein, das bis
heute auf die deutschen Gesetze wirkt. Als Napoleon 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig
verliert, löst sich das Königreich auf.
15.12.1957
In Deutschland gibt es viele Städte – aber nur weni-
ge sehr große. Nach Berlin und Hamburg hat jetzt
auch München mehr als eine Million Einwohner.
1933 wohnten in München noch 840 000 Men -
schen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele
Flüchtlinge in die Stadt. Weil es in München kaum
hohe Häuser gibt und weil die Stadt so gemütlich
wirkt, bekommt sie den inoffiziellen Namen
„Millionendorf“. Heute ist Köln die vierte deut-
sche Millionenstadt.
3.12.1987
Der Bundestag beschließt, dass an deutschen Tankstellen
kein Benzin mehr verkauft werden darf, in dem Blei ist.
Es ist zu giftig. Ab Februar 1988 müssen Autofahrer, deren
Autos Benzin mit Blei brauchen, das Schwermetall extra in
das Benzin mischen.
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61-Was_war_wann_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 9:40 Uhr Seite 61

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62-63_DP_shop_1207.qxd 08.11.2007 9:32 Uhr Seite 63

64 perfektDEUTSCH 12/07
der Tatort, -e Ort eines kriminellen Tuns(hier ironisch)
die geistige hier: Behinderung im Ver-Beh“nderung, -en stehen, Denken und Lernenbieten ≈ anbietender Hebel, - ≈ Arm an einer Maschineder Betrieb, -e Firma, Fabrikgemeinnützig hier: ≈ sozial; so, dass es
Menschen hilftgehören zu ≈ ein Teil sein vonder M“tarbeiter, - Angestellterdas m“ttelständische hier: durchschnittlich großeUnternehmen, - Firma]twas ist gefragt. Es gibt Interesse für etwas.be„rbeiten hier: an etwas arbeiten und
es dabei ändernmontieren hier: ≈ zusammenbauennähen Kleidung machen, aus Stoff
etwas machenbügeln mit einem heißen elektri-
schen Gerät glatt machenlængst hier: ≈ gar, überhauptdie [nerkennung Respekt und positive Reak-
tionenbeschæftigt sein hier: einen Arbeitsplatz ha-
bensch„ffen hier: machender Meister, - hier: Bester in einer Sportartder R„nd hier: ↔ Zentrumf¶rdern sagen, was man haben willmöglichst normal so normal wie möglichführen hier: habendie Kantine, -n ≈ Restaurant in einer Firma
Viele Frauen und Männer
machen dort mehr als
nur einen Job. Für ihre
Arbeit bekommen sie
auch mehr als nur Geld.
Sie merken: „Ich kann
etwas, ich bin etwas
wert“ – trotz geistiger
oder körperlicher Behin-
derung. CLAUDIA
SCHUH war in einer
tatortHIER PASSIERT’S
BEHINDERTENWERKSTATT
Ein langes, dünnes Stück Metall liegt in
Timos Hand. Der 30-Jährige steckt es in
eine Maschine, drückt einen Hebel herun-
ter, zieht es wieder heraus und legt es in eine Kiste.
Jetzt hat das Metall Löcher. Timo holt ein neues
Stück. Er sieht zufrieden aus.
Die Werkstatt, in der Timo arbeitet, ist hell und
groß. Die Wände sind grau wie die Maschinen.
Auf den Tischen im Flur stehen Kaffeeautomaten
und Tassen. Ein ganz normaler
Betrieb – nur dass Timo und
seine Kollegen behindert sind.
Timo arbeitet in der Südpfalz-
werkstatt in Offenbach (Rhein-
land-Pfalz). Zu dem gemeinnüt-
zigen Betrieb gehören vier Werkstätten. Dort
arbeiten fast 1000 Menschen. Ungefähr 750 davon
sind körperlich oder geistig behindert.
„1975 fing alles mit zehn behinderten Mitarbei-
tern an“, erzählt der Leiter des Rehabilitations-
teams, Christof Müller. „Heute sind wir ein mit-
telständisches Unternehmen. Wir haben 300 bis
400 Kunden.“ Die Südpfalzwerkstatt verkauft Pro-
dukte bis nach England, Lettland und Litauen.
Besonders gefragt ist ihre Arbeit aber in der Pfalz.
Die Mitarbeiter erledigen viele Aufgaben: Sie bear-
beiten Metall, montieren Maschinen, nähen,
waschen, bügeln, drucken oder arbeiten in Gär-
ten. Und das ist noch längst nicht alles.
Timo arbeitet 36 bis 38 Stunden in der Woche.
In der Werkstatt arbeitet jeder so lange und so viel,
wie er kann und will. „Wir bieten Arbeit für Men-
schen, nicht Menschen für
Arbeit“, sagt Christof Müller.
Timo verdient 240 Euro im
Monat. Reich wird er so nicht.
Aber er bekommt jeden Tag die
Anerkennung, dass er eine gute
Arbeit macht, obwohl er geistig behindert ist.
In ganz Deutschland gibt es fast 700 Behin-
dertenwerkstätten. 260 000 Menschen sind dort
beschäftigt. Auf dem normalen Arbeitsmarkt hät-
ten sie keine Chance. Ohne diese Betriebe
müssten sie bei ihren Familien oder in Heimen sit-
zen. Viele würden sich langweilen.
Die Arbeit in der Werkstatt schafft auch sozia-
„Wir bieten Arbeit für
Menschen, nicht Men-
schen für Arbeit.“
64-65_Tatort_1207.qxd 08.11.2007 9:33 Uhr Seite 64

65perfektDEUTSCH12/07
2 Früher waren Behinderte von der
Arbeitswelt ausgegrenzt. Mit dem
Bundessozialhilfegesetz änderte
sich das 1961: Der Staat begann,
Menschen in die Arbeitswelt zu inte-
grieren, die wegen körperlicher oder
geistiger Behinderung ohne seine
Hilfe keine Chancen gehabt hätten.
1974 wurde das Konzept der Behin-
dertenwerkstätten eingeführt.
2 Heute gibt es 687 anerkannte Behin-
dertenwerkstätten in Deutschland.
Auch Österreich und die Schweiz
haben „geschützte Werkstätten“
oder „integrative Betriebe“.
2 Fast 80 Prozent der Mitarbeiter sind
geistig behindert, 16 Prozent psy-
chisch und vier Prozent körperlich
erkrankt.
2 Deutsches Recht de-
finiert Behinderten-
werkstätten nicht als
Erwerbsbetriebe: Sie
sind Institutionen
der beruflichen Re-
habilitation. Für sie
ist nicht Geld oder
Produktion das Wich-
tigste, sondern die
geschützte Beschäftigung in der
Region mit besonderen Konditio-
nen: Jeder Behinderte bekommt
eine individuelle Arbeit und Förde-
rung. Jede Werkstatt bietet neben
der Arbeit Sport, Projekte oder Kul-
turveranstaltungen an. Die Mitarbei-
ter sind kein Teil des offiziellen
Arbeitsmarkts.
ausgrenzen nicht teilnehmen lassendas B¢ndessozial- schriftliche Regel darüber, wer finanziel-hilfegesetz, -e le Hilfe vom Staat bekommen solldie geistige Behinderung im Verstehen, Denken undBeh“nderung, -en Lernendas Konz¡pt, -e Idee, Programm„nerkannt hier: staatlich akzeptiertder Betrieb, -e Firma, Fabrikder M“tarbeiter, - Angestelltererkr„nken krank werdendas R¡cht Regeln eines Staatesder Erw¡rbsbetrieb, Firma, in der man für die Arbeit bezahlt-e wirddie Fœrderung Unterstützung, Hilfe
FOTO
S: SÜD
PFALZW
ERK
STATT GM
BH
(2)
le Kontakte. Mittendrin sein im Leben, heißt
das Motto. Neben der Arbeit spielt Timo auch
Fußball in der Werkstatt-Mannschaft. Und das
sehr gut: In einem Behinderten-Turnier wurde
das Team Meister von Rheinland-Pfalz. Kolle-
gen von Timo sind deutsche Judo-Meister.
Früher lebten Behinderte in Deutschland am
Rand der Gesellschaft. In den 60er-Jahren for-
derten aber immer mehr Menschen: Lasst auch
Behinderte ein möglichst normales Leben
führen! Die Politik entschied 1974: Spezielle
Werkstätten sollten Behinderte integrieren. Die
Zeit der Diskriminierung sollte vorbei sein.
In der Südpfalzwerkstatt kennt jeder jeden.
Viele grüßen sich mit Vornamen. In den Pausen
treffen sich die Arbeiter in der Kantine, essen
etwas Warmes oder trinken eine Tasse Kaffee.
Gleichzeitig sitzen auch in einem Nachbarraum
Arbeiter an Tischen. Sie essen und trinken aber
nicht. Sie verpacken Autoteile für Daimler. „Da
muss die Qualität natürlich 100-prozentig stim-
men“, sagt Christof Müller. Sein Kollege Enrico
Schulte geht von Tisch zu Tisch und achtet dar-
auf, dass jeder Arbeiter beschäftigt ist. „Es gibt
nichts Schlimmeres als Langeweile“, sagt er.
Weiter hinten im Daimler-Raum, wie sie das
Zimmer nennen, gibt es nie Langeweile. Dort
werden Felgen verpackt. „Wir müssen manch-
mal auch Überstunden machen“, sagt Müller.
Er lacht: „Dann haben wir immer zu viele, die
freiwillig Spätschicht machen wollen.“
Ein Stock über dem Daimler-Raum ist der
„Arbeitsförderbereich“. Dort sitzen Menschen
mit schwersten Behinderungen. Ohne Hilfe
könnten sie kaum arbeiten. Aber auch sie pro-
duzieren Dinge – für eine Küchenfirma in der
Region. Einer der Arbeiter heißt Michael. Er ist
Spastiker. Wegen der Krankheit kann er zwar
keine Schrauben in Tüten verpacken. Er kann
sie aber zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf.“
Fertig. Dann kann ein anderer Arbeiter die
Schrauben in eine Tüte packen. Gruppenleiter
Thomas Henkel kümmert sich um viel mehr als
nur die Organisation der Arbeit. Er bringt Men-
schen wie Michael auch zur Toilette, gibt ihnen
Medikamente, Essen und Getränke.
Viele Menschen denken, dass in Behinder-
tenwerkstätten nur Streichhölzer oder Holz-
spielzeug hergestellt werden. Christof Müller
will dieses Klischee aus der Welt schaffen. Sai-
sonale Produkte gibt es in Offenbach nur in
Form von Eiskratzern und anderen Winterpro-
dukten für Autos. „Viele denken, dass wir hier
mit Behinderten basteln. Wenn wir denen
CHANCEN UND INTEGRATION
die F¡lge, -n hier: Teil am Autoreifen aus Metall die Überstunde, -n Arbeitszeit, die man länger arbeitet,
als im Arbeitsvertrag stehtdie Spätschicht, -en hier: Arbeitszeit am Abenddie Schraube, -n kleiner Stift aus Metall, mit dem man
etwas stabil zusammenbauen kannzählen hier: feststellen, wie viele Schrauben
in eine Tüte sollendas H¶lzspielzeug, -e Ding zum Spielen aus Holzaus der W¡lt sch„ffen machen, dass etwas aufhört zu exis-
tierensaisonal für eine Saisonder Eiskratzer, - Gegenstand, mit dem man Eis vom
Autofenster wegmachtdie Glühbirne, -n Teil der Lampe, der Licht machtstaunen überrascht seinkl“ngen nach hier: wirken wieder Familienbetrieb, -e Firma, die einer Familie gehört und
in der fast nur Familienmitgliederarbeiten
konkurrieren hier: dieselben niedrigen Preiseanbieten
sagen, dass wir 50 Arbeitsräume haben und bis
zu 30 000 Glühbirnen am Tag für Daimler ver-
packen, staunen sie immer.“
Werkstatt, das klingt nach einem Familien-
betrieb mit wenigen Arbeitern. Aber viele Behin-
dertenwerkstätten sind mittelständische Unter-
nehmen. Sie müssen genauso mit Niedrigpreisen
aus Osteuropa konkurrieren wie andere auch.
Was bei ihnen von Hand gemacht wird, erledi-
gen in anderen Firmen Maschinen. <
64-65_Tatort_1207.qxd 08.11.2007 9:33 Uhr Seite 65

perfektDEUTSCH 12/07
In einer klaren Fleischbrühe schwimmen
Nockerln wie kleine Schiffe. Nockerln, das
sind mit einem Löffel geformte Teigklößchen.
Sie sind aus Grieß, Butter und Ei gemacht. Das,
was in der Suppe schwimmt, nennt man die Ein-
lage. Einlage kann außer Grießnockerln auch
Gemüse sein, geschnittenes Fleisch oder kleine
Knödel. Vor allem die österreichische Küche ist
bekannt für ihre verschiedenen Suppeneinlagen.
Norbert Payr ist Besitzer des Gasthofs Zum
lustigen Bauern in Zeiselmauer (Niederöster-
reich), und er kocht auch selbst. Er sagt: „Die
Geschichte des österreichisch-ungarischen
Reichs hat Spuren in unserer Küche hinterlas-
sen.“ Suppen waren in Ungarn immer wichtig
auf dem Speiseplan.
Auch in den deutschsprachigen Regionen
waren Suppen früher fester Bestandteil der bäu-
erlichen Küche. Um 1900 gab es sie bis zu drei-
mal täglich. Sehr verbreitet war damals auch
die Morgensuppe. Suppen hatten aber kein
besonders hohes Ansehen. Früher aßen vor
KAUF MICH!
66
Sie zählt zu den ältesten Gerichten überhaupt: die Suppe. Sie wärmt
von innen und ist oft der Beginn eines guten Menüs. So zum Beispiel die
österreichische
Grießnockerlsuppe
> DRESDNER
CHRISTSTOLLENPREIS: 1000 Gramm ab 12 Euro
Nur 150 Bäckereien dürfen ihn
backen: den originalen Dresdner
Christstollen. Die Dresdner sind
sehr stolz auf ihr Weihnachtsge-
bäck, das ein bisschen aussieht
wie ein Brot: Denn den Stollen
gibt es schon seit mehr als 500
Jahren. 1474 wurde er zum ersten
Mal schriftlich genannt. Damals
war der Stollen noch nichts
Besonderes. Mehl, Hefe und Was-
ser – mehr durfte in der Fasten-
zeit vor Weihnachten nicht
gegessen werden, sagte die Kir-
che.
Inzwischen kommt viel mehr
in den Stollen: Butter, Mandeln,
Rosinen, Orangeat. Am Ende
kommt Puderzucker darauf. So
sieht der Stollen noch weih-
nachtlicher aus. Am besten
schmeckt er, wenn er schon ein
paar Wochen alt ist. Manche Stol-
lenfreunde essen ihn deshalb
erst an Ostern.
das Weihnachtsgebäck hier: Kuchen speziell fürWeihnachten
die Hefe helle Substanz, die man beimBacken verwendet, damit dieKuchenmasse größer wird
die F„stenzeit, -en Zeitraum, in dem man ausreligiösen Gründen wenigerisst
die M„ndel, -n harte Frucht eines Baumes,aus der man auch Marzipanmacht
die Rosine, -n getrocknete Weintraube(die Weintraube, -n grüne, rote oder blaue
Früchte, die man als Obst isstund aus denen man Weinmacht)
das Orangeat gezuckerte Orangenschale(die Schale, -n hier: äußere Haut der Orange)
der Puderzucker besonderer Zucker, der so feinist wie Mehl
66-67_Schmeckts_1207.qxd 08.11.2007 11:43 Uhr Seite 66

Gasthof Zum lustigen Bauern
Kirchenplatz 1 A 3424 Zeiselmauer Tel. A 0 22 42/7 04 24 www.zumlustigenbauern.at
67perfektDEUTSCH12/07 67
zählen zu Teil einer Gruppe seinklar hier: transparentdie Fleischbrühe, -n würziges Wasser, das man
nach dem Kochen vonFleisch erhält
das Teigklößchen, - hier: ovales Klößchen auseiner weichen Masse
der Grieß sehr kleine Getreidekernedas Reich, -e großes Gebiet, in dem ein
Monarch regiertSpuren hinterl„ssen etwas Charakteristisches zu-
rücklassender Best„ndteil, -e ≈ Komponenteverbreitet hier: bekannt, häufigdas [nsehen ≈ Prestige„nbraten die Außenseite braun bratender Streifen, - langes, schmales Stückpanieren vor dem Braten in Ei und
eine Art Mehl aus sehr klei-nen Brotstückchen legen
die R“ndssuppe, -n Rindersuppe österr.die Sch¢lter, -n Körperteil zwischen Hals
und Armder R“nderknochen, - Teilstück des Skeletts von ei-
nem Rindder B¢nd, -e hier: mehrere Pflanzen, die
man zusammen kauftdas S¢ppengrün ≈ Pflanzen zum Würzen ei-
ner Suppeder Liebstöckel Pflanze, deren frische Blätter
man zum Würzen verwendetder Schn“ttlauch Pflanze, deren lange, dünne
Blätter man zum Würzenverwendet
der Muskat, -e Gewürz in Form einer Nussdie Zubereitung Herstellung von Speisengrob ↔ feinder W•rfel, - hier: Stückdie Schn“ttfläche, -n Fläche, die durch Schneiden
entstehtaufkochen kurz so heiß machen, dass
es kochtauf kleiner Fl„mme bei niedriger Temperaturkœcheln leicht kochen„bkühlen kühl werden„bschöpfen mit einem Löffel heraus-
nehmenschlagen hier: kräftig mischenrühren mit einem speziellen Kü-
chengerät oder einem Löffelmischen
„bgießen hier: in einen anderen Topfgießen und dabei feste Teilevon der Suppe trennen
„bschmecken den Geschmack einer Speiseprüfen und, wenn nötig,Gewürze dazugeben
geh„ckt in kleinen Stückenbestreuen z. B. Zucker, Salz, Pfeffer auf
Lebensmittel gebenausstechen ≈ aus dem Teig schneidendas B„ckpapier, -e spezielles Papier, damit Ku-
chen nicht in der Form kle-ben bleibt
zugedeckt hier: im geschlossenen Topfziehen l„ssen hier: eine Speise liegen las-
sen
allem arme Leute Suppen. Inzwischen sind sie als
Vorspeisen aber wieder sehr beliebt. Vor allem, weil
es so viele Varianten gibt. Küchenchef Norbert Payr
gibt den Lesern von Deutsch perfekt einen beson-
deren Tipp: „Wenn einige Nockerln übrig bleiben,
kann man sie in Butter anbraten und als Beilage zu
Fisch oder Fleisch servieren.“
ANDERE SPEZIALITÄTEN AUS DER REGION
Frittaten: in Streifen geschnittene Pfannkuchen, die
als Suppeneinlage verwendet werden
Wiener Schnitzel: sehr dünnes, paniertes Stück
Kalbfleisch
DOKUMENTATION: FRIEDERIKE NAGEL
SCHMECKT’S?
FOTO
S: DR
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ER B
ACK
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US G
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H; STO
CKFO
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/SPOR
RER
/SKOW
RO
NEK
; GA
STHO
F ZUM
LUSTIG
EN B
AU
ERN
1. Rindfleisch waschen, in grobe Würfel schnei-
den und in einen Topf mit zwei Liter kaltem
Wasser geben. Dann auch die Knochen dazule-
gen.
2. Die halbe Zwiebel in einer Pfanne an der
Schnittfläche ohne Fett braun braten. So
bekommt die Suppe später eine schöne Farbe.
3. Das Suppengrün, den Liebstöckel und die
Zwiebel in den Topf geben.
4. Alles aufkochen und rund zwei Stunden lang
auf kleiner Flamme köcheln lassen.
5. Suppe abkühlen lassen und das Fett von
oben abschöpfen.
6. Eiweiß mit 250 ml kaltem Wasser schlagen
und langsam in die Suppe rühren.
7. Die Suppe weiterköcheln lassen, bis sie klar
ist. Durch ein Küchentuch abgießen und mit
Salz abschmecken. Mit fein gehacktem
Schnittlauch bestreuen.
8. Ei, Butter und Grieß zu einem Teig vermi-
schen. Mit Muskat und Salz würzen.
9. Mit einem Teelöffel schöne Nockerln ausste-
chen, diese auf ein Backpapier legen und für
rund zehn Minuten in den Kühlschrank stellen.
10. Die Nockerln in kochendem Salzwasser
einmal aufkochen lassen und danach sofort
vom Herd nehmen.
11. Zugedeckt rund 20 Minuten ziehen lassen.
In dieser Zeit sollen die Nockerln zu Boden sin-
ken. Sie werden dabei doppelt so groß.
12. Nockerln in die Suppe geben und servieren.
ZUBEREITUNG
Für 4 bis 6 Personen braucht
man …
Für die Wiener Rindssuppe:
• 500 g Rindfleisch (aus der
Schulter)
• 500 g Rinderknochen
• 1 Bund Suppengrün
• eine halbe Zwiebel
• 3 bis 4 Eiweiß
• Salz
• 2 l Wasser
• Liebstöckel
• Schnittlauch
Für die Wiener Grießnockerln:
• 1 Ei
• 20 g weiche Butter
• 100 g Grieß
• Salz
• Muskat
66-67_Schmeckts_1207.qxd 08.11.2007 11:43 Uhr Seite 67

68 perfektDEUTSCH 12/0768
68-69_Interview_Kirchner_1207.qxd 08.11.2007 9:33 Uhr Seite 68

69perfektDEUTSCH12/07 perfektDEUTSCH
Wie bekommen Sie Ideen für einen
neuen Namen?
Oft gibt es die Produkte noch gar nicht, für
die wir einen Namen suchen. Das ist fast
immer so bei Autos. Die Firma gibt uns Infor-
mationen zum Produkt: Wer soll es kaufen?
Was ist anders als bei der Konkurrenz? Unge-
fähr sechs unserer Leute sitzen dann um
einen Tisch und sagen, was ihnen zu dem
Konzept der Firma einfällt.
Was brauchen Sie, um Namen zu
erfinden?
Am Anfang brauchen wir nur Papier und
Stift, um Ideen zu notieren. Es gibt Compu-
terprogramme, die Silben von Wörtern nach
dem Zufallsprinzip neu kombinieren. Aber
die besten Namen werden von Menschen
gemacht. Freie Mitarbeiter in der ganzen
Welt helfen uns, Ideen zu finden. Das sind
kreative Leute, zum Beispiel Schauspieler
und Musiker. Das kann aber auch ein Inge-
nieur sein. Der ist auf seine Art kreativ,
denkt ganz anders als ein Schauspieler oder
Musiker.
Sie haben für die alte Karstadt-Quel-
le AG den Namen Arcandor erfunden.
Was bedeutet das Wort?
Es geht um eine Dachgesellschaft. Das sieht
man in der Silbe „arc“, wie das französische
Wort für Bogen. Dann sollte der Name nach
hoher Qualität klingen. Das sieht man in der
letzten Silbe „or“. Darauf sind wir wieder
über das Französische gekommen, wo „or“
Gold heißt. Der Name sollte auch zeigen,
dass es eine große Firma ist: Deshalb durfte
er länger sein.
die Kreation, -en von: kreieren = etwas Neues machen
entw“ckeln hier: sich überlegen
die Konkurr¡nz hier: alle Firmen, die das gleiche Pro-dukt anbieten
das Konz¡pt, -e Idee, Programm
erf“nden hier: sich etwas absolut Neues über-legen
die S“lbe, -n Teil eines Wortes
das Zufallsprinzip, Prinzip, bei dem man Ergebnisse durch -ien zufälliges Wählen erreicht
der freie M“tarbei- Person, die für ein Projekt arbeitet,ter, - aber nicht angestellt ist
es geht um hier: das Thema ist
die D„chgesell- hier: Firma, zu der sich mehrere Fir-schaft, -en men verbunden haben
der Bogen, ¿ hier: Konstruktion in der Form voneinem halben Kreis; hier auch: Tor
kl“ngen nach hier: wirken wie
k¶mmen auf eine Idee haben, einfallen
die Agentur, -en Firma, die einen Service anbietet
jur“stisch hier: so, dass man genau auf dieschriftlichen Regeln des Staates achtet
die M„rke, -n Ware mit bekanntem Namen
allein hier: nur
das Sch“mpfwort, ¿er ≈ böses Wort
die Probe, -n Test, Übung
auffallen hier: deutlich zu erkennen sein
der Zus„mmenhang, Beziehung, Verbindung¿e
der H“nweis, -e ≈ Signal
bedienen hier: benutzen
auftauchen aus dem Wasser hochkommen
Warum kommen Firmen zu Ihrer
Agentur? Haben die keine eigenen
Ideen?
Das ist ein Grund. Das Suchen des Namens
ist aber nur ein kleiner Teil der Arbeit. Dafür
braucht man nur circa vier Monate, die juris-
tische Prüfung dauert dann oft ein halbes
Jahr oder länger. Man muss prüfen, ob der
Name überhaupt frei ist. In der ganzen Welt
sind schließlich schon 25 Millionen Marken
registriert. Allein in Deutschland sind es
rund 750 000.
Was für Probleme kann es geben,
wenn eine Firma keine professionelle
Hilfe hat?
Es kann sein, dass ein Name in einer Spra-
che gut klingt, in einem anderen Land aber
ein Schimpfwort ist. Meine Agentur prüft
den Namen in circa 20 Sprachen darauf, ob
es Schwierigkeiten geben könnte. Der Name
für ein Modell der Autofirma Ford ist zum
Beispiel schlecht: Es heißt Probe. Das klingt
für Deutsche so, als wäre das Auto noch
nicht fertig entwickelt.
Welche Namen finden Sie besonders
schön?
Apple ist ein guter Name für eine Compu-
terfirma. Er fällt auf. Man würde ihn in
Zusammenhang mit Technik nicht vermu-
ten. Gleichzeitig macht er Sinn – er ist ein
Hinweis, wie einfach man die Produkte
bedienen kann.
Von welchem Auftrag träumen Sie?
Ich würde gerne einen Namen entwickeln
für ein neues Land oder für eine neue Insel,
die plötzlich aus dem Meer auftaucht. <
„Alles ist erlaubt“
Originelle Namen zu finden, ist der Alltag von SYBILLE KIRCHER. Froop für einen Joghurt
und Arcandor für eine Firma sind zwei von circa 40 Kreationen, die ihr Team jedes Jahr entwickelt.
ANNETTE LEYSSNER hat mit ihr über ihren interessanten Job gesprochen.
FOTO
: NO
MEN
INTER
NATIO
NA
L DEU
TSCHLA
ND
Sybille Kircher (42) ist seit 1996
Geschäftsführerin von Nomen
International Deutschland in Düs-
seldorf. Die Namensagentur hat
Büros in zehn europäischen Län-
dern und den USA, Japan und
China. Die Diplom-Wirtschaftsro-
manistin arbeitete schon als Stu-
dentin für das französische Büro
der Agentur. Dann stand fest:
Namen zu suchen, ist ihr Traumbe-
ruf. Sprachen faszinieren Kircher
seit ihrer Kindheit. Neben ihrer
Muttersprache Deutsch spricht sie
fließend Französisch, Italienisch
und Englisch.
die Geschæfts- Leiterin einer Firmaführerin, -nen
die Namens- ≈ Firma, die Namen für neue Pro-agentur, -en dukte suchtdie W“rtschafts- Frau, die sich systematisch mitromanistin, -nen Wirtschaft und Sprache roma-
nischsprachiger Länder beschäftigt(z. B. Frankreich, Italien, Spanien)
der Traumberuf, -e Wunschberuf
68-69_Interview_Kirchner_1207.qxd 08.11.2007 9:34 Uhr Seite 69

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Über Feste sprechen Kauf mich!
Grüne Welle
Quiz: Erinnern
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Mein erster Monat
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SEITE
Liebe Kursleiterinnen
und Kursleiter,
Namen sind etwas sehr Persönliches und
ein wichtiger Bestandteil der Identität.
Über die Bedeutung des eigenen Vorna-
mens zu sprechen, vielleicht auch die
Eltern zu fragen, warum sie speziell die-
sen Namen ausgewählt haben, interes-
siert vermutlich die meisten. Ich schlage
Ihnen daher diesmal eine Unterrichtsak-
tivität zu diesem Thema vor. Damit kom-
men die Kursteilnehmer sicher miteinan-
der ins Gespräch und lernen sich näher
kennen.
Manchmal gelingt es in der Hektik des All-
tags nicht, das Jahr Revue passieren zu
lassen und Bilanz zu ziehen. Wann bleibt
schon Zeit, um innezuhalten und auf die
vergangenen zwölf Monate zurückzu-
blicken? Vielleicht im Unterricht! Denn
eine persönliche Rückschau auf das Jahr
2007 ist ein interessanter und anregender
Schreibanlass für die Teilnehmer..
Ich wünsche Ihnen ein schönes Weih-
nachtsfest und ein ruhiges Jahresende!
Barbara Schiele
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perfektDEUTSCH 12/07
Zeit der Stille
Ins Kloster zu gehen, ist meistens ein Schritt fürs Leben. Inzwischen entwickeln sich Klöster aber immer
mehr zu Oasen der Ruhe für gestresste Mitteleuropäer. MARCEL BURKHARDT hat in einem bayerischen
Kloster eine Woche wie ein Mönch gelebt.
Da ist sie noch einmal, die Angst des
Eindringlings, die Angst vor eigenen
Fehlern in einer fremden Welt. Ein letztes
Zögern an der Klostertür. Der Zeigefinger
liegt auf der Klingel. Stille. Warten auf ein
Zeichen. Dann ein lauter Klingelton. Nach
einiger Zeit öffnet sich die Holztür: „Hallo!
Hast du also den Weg gefunden!“, ruft ein
groß gewachsener Franziskaner, Pater Josef
Breunig (51). Seine Stimme klingt freund-
lich. Er gibt dem Gast die Hand, bittet hin-
ein und will beim Tragen der Tasche helfen.
Die erste Lektion: Hier hilft jeder jedem.
Und Besucher sind herzlich willkommen in
der Gemeinschaft.
„Kloster zum Mitleben“, so nennen die
sieben Franziskaner im niederbayerischen
Eggenfelden ihr Angebot. Die über 120
72
72-76_KLOSTER_1207_quark7_korr.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:14 Uhr Seite 72

73perfektDEUTSCH12/07
Gäste im Jahr erwartet kein Spaßprogramm,
sondern authentisches Miterleben katholi-
schen Glaubens. Bis zu vier Männer können
eine Woche lang am Klosterleben teilneh-
men: mitbeten, mitarbeiten, mitfeiern. „Wir
nehmen die unterschiedlichsten Gäste auf –
angeblich Nichtreligiöse genauso wie gläu-
bige Muslime“, sagt Pater Josef. Frauen müs-
sen allerdings draußen bleiben.
Nach Geld für den Aktivurlaub fragen die
Franziskaner ihre Gäste nicht: „Jeder gibt,
was er kann.“ Manche können gerade noch
die Fahrkarte nach Eggenfelden bezahlen.
Andere – darunter Chefärzte, Schauspieler
und Manager – haben dem Kloster viel Geld
gespendet.
Warum aber gehen diese Menschen ins
Kloster? Pater Josef erklärt es auf dem Weg
ins Gastzimmer so: „Immer mehr Leute
empfinden die Welt draußen als zu stressig,
zu laut. Sie kommen hierher, um in der Stil-
le neue Kraft zu schöpfen.“
Lutz Lyding (29) ist zum zweiten Mal
Gast im Kloster. Der Psychologie-Doktorand
aus Wiesbaden hat keine Startprobleme.
Beim ersten gemeinsamen Abendessen
spricht er mit den Franziskanern wie mit
alten Freunden. Auch bei den ersten Gebe-
ten zeigt er keine Unsicherheit. Er kennt die
Lieder. Er weiß, wann der Vorbeter spricht
und wann alle antworten.
Der Klosterköchin hilft er jeden Tag beim
Kochen. Nach der Schule hat er das in einem
Hotel gelernt. Waltraud Mayer ist froh über
die professionelle Hilfe. Nach einer Weile
ruft sie: „Halt! Jetzt machen wir mal Pause!“
Und stellt eine Kanne Kaffee auf den Tisch.
Dazu Brot, Butter und Wurst. Im Herd
brennt ein Holzfeuer. Lutz sieht zufrieden
aus. „Genau das ist es wohl“, sagt er und
trinkt einen Schluck Kaffee: „Mal Pause
machen, Pause vom Alltag.“
Sich Zeit nehmen fürs Reden oder einfach
nur ruhig zusammensitzen, das ist für ihn
Luxus. Draußen hat er ein hektisches >
Bei der Meditation fliegen die Gedanken
herum wie Vögel.
das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeits -gebäuden, in denen sehr religiöseMänner oder Frauen leben undarbeiten % S. 48
der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religionlebt, z. B. auch nicht heiratet% S. 48
der Eindringling, -e ≈ Person, die ohne Erlaubnis inein fremdes Haus geht
zögern mit einer Entscheidung warten
der Kl“ngelton, ¿e hier: Laut der Türklingel
kl“ngen hier: wirken
die Lektion, -en Lehre, Unterrichtsstunde
gläubig von den Idealen einer bestim m -ten Religion überzeugt % S. 48
sp¡nden Geld oder andere Dinge schenken,um anderen zu helfen
empf“nden „ls das Gefühl haben, dass
schœpfen hier: bekommen
der Doktor„nd, -en Person, die eine wissenschaftlicheUntersuchung macht, um den TitelDoktor zu bekommen
der Vorbeter, - hier: Person, die bei gemeinsa -men Gebeten die Leitung hat
eine Weile längere Zeit
h¡ktisch stressig
FOTO
S: M. B
UR
KH
AR
DT (2)
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74 perfektDEUTSCH 12/07
Leben: Neben seiner Arbeit an der Disserta-
tion bereitet er seine Hochzeit vor und jobbt
als Flugbegleiter. „Zurzeit habe ich fast zu
viele Aufgaben – hier im Kloster kann ich
mal abschalten, über das wirklich Wichtige
nachdenken.“ Rudi, der sich neben ihn
gesetzt hat, lächelt und nickt zustimmend.
Der 60 Jahre alte Franke ist mindestens ein-
mal jährlich Gast bei den Franziskanern.
Nach einer schweren Operation vor neun
Jahren suchte er zum ersten Mal die Stille
des Klosters. „Hier lebe ich auf“, sagt der
pensionierte Lehrer mit freudiger, leichter
Stimme: „Hier kann ich zu mir selbst finden,
Gott danken.“ Das Besondere am Eggenfel-
dener Kloster ist für ihn die intime Atmo -
sphäre: „Hier wirst du nicht in einem Mas-
senprogramm abgefertigt. Hier bist du Teil
einer intakten Gemeinschaft.“
Fünf feste Gebetszeiten, zwei Meditatio-
nen und drei gemeinsame Mahlzeiten geben
dem Tag im Kloster eine feste Struktur. Mor-
gens um sechs läuten die Kirchenglocken.
Um halb sieben treffen sich die Franziskaner
mit ihren Gästen zum Morgengebet im
Schein einer großen Kerze. Es ist kalt. Rudi
reibt seine Hände aneinander, Lutz versteckt
sein Gesicht unter seinem Schal. Die Fran-
ziskaner tragen ihre wärmenden Habite.
Gemeinsam stehen alle im Halbkreis. Sie
sprechen mit kräftigen Stimmen: „Der Mor-
gen kommt, der Tag bricht an: Ein neuer
„Gebe Gott, dass wireine Zukunft haben.“
Pater Albin Brandl
Oasen des MinimalismusEin paar Tage oder Wochen im Kloster leben –immer mehr Menschen wählen diesen Urlaubder etwas anderen Art. „Das Interesse ist starkgestiegen“, sagt Arnulf Salmen von der deut-schen Ordensobernkonferenz. Er sieht eineGegenreaktion auf den Leistungsdruck im Jobund Privatleben: „Die Menschen kommen insKloster, weil sie auf der Suche sind nach ech-ten Werten und Orientierung in einer Welt miteinem Überangebot an Möglichkeiten.“ In denOasen des Minimalismus fällt der Blick aufswirklich Wichtige oft leichter.
In mehr als 300 katholischen und evange-lischen Klöstern in Deutschland, Österreichund der Schweiz sind Laien zum Mitleben will-kommen. Mehr als 200 000 Tages- und Semi-nargäste zählten allein die 17 niedersächsi-schen Klöster im letzten Jahr. In vielen Häusernsind Schweigeseminare oder spezielle Semina-re für Manager bis weit ins nächste Jahr aus-gebucht. Normalerweise akzeptieren Frau-
enklöster als Übernachtungsgäste nur Frauen, Männerklöster nur Männer. Manche Klö-ster bieten aber auch professionelle Ferienprogramme für die ganze Familie an. Ande-re – vor allem kleinere Häuser – verstehen sich als Orte der Besinnung und des reli-giösen Suchens. Je nach Orden werden die Gäste unterschiedlich intensiv in das Lebender Ordensleute integriert. Immer besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit einemGeistlichen. Wichtig: Wer Urlaub im Kloster machen will, muss Stille und Alleinsein ver-kraften.
Nachdem große Klöster wie Maria Laach (Rheinland-Pfalz), Bursfelde (Niedersach-sen) oder Münsterschwarzach (Bayern) seit Jahren gute Geschäfte mit ihren Gästenmachen, sind nun auch kleinere Häu-ser sehr beliebt. Manchmal wird dieBeliebtheit zum Problem. So bedauertSchwester Clara von der bayerischenAbtei Frauenwörth am Chiemsee: „DerAnsturm ist so groß, dass wir leiderimmer wieder Leute abweisen müs-sen.“ Sie empfiehlt dann andere Klös -ter. „Es gibt so viele gute Häuser anherrlichen Orten wie Inseln oder in denBergen mit besonderen Programmen– da ist für jeden etwas dabei.“
das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäu -den, in denen sehr religiöse Männeroder Frauen leben und arbeiten % S. 48
die {rdensobern- Organisation der Leiter von katholischenkonferenz Orden in Deutschland(der {rden, - hier: Gruppe von Menschen, die ge -
mein sam nach strikten Regeln ihrerReligion leben)
der Leistungs- (psychischer) Stress, viel Leistung brin-druck gen zu müssen
das Überangebot, zu großes Angebot-e
leichtfallen nicht schwierig sein
der Laie, -n hier: ↔ Mönch, Theologe(der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religion lebt,
z. B. auch nicht heiratet) % S. 48
allein hier: nur
ausgebucht so, dass es keine freien Plätze mehr gibt
die Bes“nnung ≈ Nachdenken % S. 48
je nach hier: ≈ bei jedem
der Geistliche, -n hier: Mönch
verkr„ften stark genug sein, um mit einer schwie -rigen Situation zurechtzukommen
bedauern schade finden
die Abtei, -en Kloster, das von einem Abt geleitet wird(der [bt, ¿e Titel des Leiters eines Klosters)
der [nsturm, ¿e hier: Menschenmenge, die kommen will
„bweisen wegschicken
Mehr Informationen finden Sie vom 26.11. bis 16.12.2007 aufwww.deutsch-perfekt.com )Gut zu wissen
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Stern geht strahlend auf, vor dessen Schein
das Dunkel flieht.“
Ein Bus fährt an der Kirche vorbei. Das
Kloster liegt mitten in Eggenfelden, einer
Kleinstadt, in der 14 000 Menschen leben.
Rund um das Kloster liegen Geschäfte, die
Stadtkirche, der Friedhof und ein Hotel. Mit
der Zeit ist die Stadt um das 350 Jahre alte
Kloster herum gewachsen.
Wie erklären Sie sich den Boom?Wenn ein Mensch beginnt, über das eigeneLeben intensiver nachzudenken, sucht er nachbesonderen Räumen dafür. Unsere Klösterbieten solche Räume der Stille und Hilfe fürneue Wege seit mehr als 1000 Jahren. Ichdenke, die Menschen spüren, dass es durch-betete Räume sind.
Gibt es einen neuen Durst nach Spiritualität?Ja, viele Menschen suchen nach einer tieferenDimension des Lebens. Im Alltag finden sie jakaum noch Ruhe. Allerdings ist mir wichtig,dass sich evangelische Spiritualität alsgelebte konkrete Religion darstellt. Diebezieht sich für uns auf die Bibel, da liegt ihrGrund.
Wie wirkt die Zeit im Kloster auf den Laien-Besucher?Natürlich verändern drei Tage im Kloster nichtdas ganze Leben. Die Zeit dort bietet aberRaum für neue Gedanken. So sehr ich persön-lich mit Gott im Gespräch sein kann, so istchristliche Spiritualität aber keine Wellness-Kur – es geht um eine Lebenshaltung aus
Gottvertrauen. Die wird sich immer eineGemeinde suchen.
die L„ndesbischöfin, Frau mit hoher Position in der Kirche-nen
der Laie, -n hier: ↔ Mönch, Theolo ge (der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religion lebt,
z. B. auch nicht heiratet) % S. 48
das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsge -bäuden, in denen sehr religiöseMänner oder Frauen leben undarbeiten % S. 48
der Raum, ¿e hier: ≈ Bereich, Möglichkeit
durchbetet so, dass dort schon oft gebetet wurde
der D¢rst hier: starker Wunsch
gelebt hier: wirklich, wahr
sich darstellen sich zeigen
die Kur, -en ≈ Urlaub, in dem man sich (nacheiner Krankheit) ausruhen kann
die Lebenshaltung, ≈ individuelle Überzeugung, Ansicht-en
die Gemeinde, -n hier: Gruppe von Christen, die alle indieselbe Kirche gehen % S. 48
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K/J. G
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die Dissertation, -en wissenschaftliche Untersuchung,um den Titel Doktor zu bekom-men
der Flugbegleiter, - Person, die sich im Flugzeug umdie Fluggäste kümmert
Wie die meisten ihrer Nachbarn haben
auch die Mönche alle einen festen Job. Bru-
der Christian Maria pflegt den Garten. Nor-
bert schneidert und backt. Gregor arbeitet
als Seelsorger im Krankenhaus, Vinzenz ist
Kaplan der Stadtkirche. Albin, der Chef im
Kloster, organisiert und sieht zu, „dass der
Laden läuft“. Pater Josef kümmert sich um
die Gäste. Sein Namensvetter Bruder Josef ist
Tischler. Er hilft auch beim Verteilen von
Lebensmitteln an Arme, die jeden Mittag um
eine warme Mahlzeit bitten.
Nach der Arbeit beginnen die stillen Stun-
den im Kloster, in denen auch Lutz und Rudi
allein sind. Lutz hat ein Keyboard mitge-
bracht – für den Fall, dass er die Stille nicht
aushält. Aber es bleibt in der Tasche liegen.
Das Handy: ausgeschaltet. Wer einige Stun-
den allein im Gästezimmer sitzt, spürt, wie
viel Kraft es braucht, ganz bei sich zu sein.
Der Jesus am Kreuz über dem Bett schaut
auf den Gast. Über dem Schreibtisch wacht
mit strengem Blick der Heilige Franziskus
von Assisi. Ein großes Fenster gibt den Blick
frei auf den Garten, in dem ein kalter Wind
weht. Sonst ruht alles. >
Margot Käßmann(49) ist Deutsch-lands bekanntesteProtestantin. DieLandesbischöfinvon Hannover freutsich über das starkeInteresse an Ange-boten für Laien inevangelischen Klös -tern.
„bschalten hier: ≈ sich erholen
zustimmen Ja sagen
der Fr„nke, -n Person aus der Region Frankenin Bayern
aufleben hier: wieder froh werden undneue Energie bekommen
„bfertigen hier: unpersönlich behandeln
int„kt hier: ≈ harmonisch
läuten mit einer Glocke Laute produ-zieren % S. 48
(die Gl¶cke, -n Gegenstand aus Metall, der ei -nen Laut produziert) % S. 48
der Schein hier: Licht
anein„nderreiben ≈ aneinanderlegen und mas -sieren
der Habit, -e hier: ≈ dunkler Mantel derFranziskaner
„nbrechen hier: beginnen
aufgehen hier: langsam über den Hori -zont steigen
strahlend hier: hell
fliehen schnell weglaufen; hier: weg -gehen und nicht mehr zu se -hen sein
der Friedhof, ¿e Ort, an dem die Toten liegen
schneidern Kleidung machen und reparie -ren
der Seelsorger, - ≈ Pater, der Beratung und Hilfeanbietet % S. 48
zusehen, dass der Laden dafür sorgen, dass allesläuft gut funktioniert
der Namensvetter, -n Person mit gleichem Namen
der T“schler, - Person, die Möbel herstellt
aushalten hier: eine (unangenehme) Si -tuation akzeptieren, wie sie ist
das Kreuz, -e hier: Konstruktion aus zweiHolz teilen: Ein Holzteil ist ho -rizontal, das andere liegt inder Mitte vertikal darüber.
w„chen hier: aufpassen
str¡ng ≈ autoritär
wehen blasen
„Seit mehr als 1000 Jahren“
Routinierter Klostergast Lutz Lyding
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perfektDEUTSCH 12/07
Lauter Maschinenlärm weckt einen aus
dem Schlaf. Handwerker montieren ein
Schneefanggitter ans Dach. Höchste Zeit,
scherzt Albin wenig später: „Dass wir nicht
durch Dachlawinen
noch mehr Personal
verlieren!“ Er lächelt,
trotz der ernsten La-
ge: Die Franziskaner
haben Nachwuchssor-
gen. Um die 14 bayeri-
schen Klöster küm-
mern sich heute nur
noch 100 Mönche. Vor
50 Jahren waren es
viermal so viele. 400
Franziskaner – so viele
gibt es heute in ganz
Deutschland. Zwei
Drit tel von ihnen sind
zwischen 60 und 80
Jahre alt. Bis 2010 wird
wahrscheinlich jedes
zweite Franziskaner-
kloster geschlossen.
Albin spricht das Wort aus: „Klosterabbau!“
Rudi schaut in diesem Augenblick ganz
erschrocken. In Deutschland ist Eggenfel-
den eines von sechs Franziskanerklöstern,
in dem Laien auf Zeit mitleben können. Die
Gemeinschaft ist Rudi eine zweite Familie
geworden. Leise sagt er: „Die sollen zuse-
hen, dass sie das erhalten. So einen Ort
gibt’s kein zweites Mal.“ Pater Josef betet
für den Erhalt des Klosters. Er liebt das
Leben dort. Er feiert Hochzeiten, tauft Kin-
der, betreut Kranke, begleitet Sterbende.
Mit 26 entschied er sich für ein Leben im
Kloster. Er sagt: „Inzwischen fällt der Ver-
zicht auf eine eigene Familie nicht immer
Besser gleich nach Asien
Für Buddhisten sind alle Menschen Suchen-de. „Sie haben einen Durst nach Wahrheit,Geborgenheit, Frieden und Freiheit“, sagtMarcel Geisser, Leiter des buddhistischenMeditationszentrums Haus Tao in Wolfhalden(Schweiz). Auf das steigende Interesse amBuddhismus reagiert er mit einem großenAngebot an Meditations- und Philosophiekur-sen. In einigen buddhistischen Zentren in derSchweiz, Österreich und Deutschland sindneben Gruppen- und Familienkursen auchindividuelle Aufenthalte möglich. Aber andersals christliche Klöster nehmen die Bud -dhismus-Zentren kaum Leute mit wenigenVorkenntnissen als Urlauber auf. GerhardWeißgrab, Präsident der ÖsterreichischenBuddhistischen Religionsgemeinschaft,emp fiehlt Menschen, die eine Zeit lang wie einbuddhistischer Mönch oder eine Nonne lebenmöchten, bekannte Klöster in Asien.der D¢rst hier: starker Wunsch
die Geb¶rgenheit Gefühl, sicher und geschützt zu sein
das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäu -den, in denen sehr religiöse Männeroder Frauen leben und arbeiten% S. 48
die Vorkennt- Wissen, das man mitbringtnisse Pl.
der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religionlebt, z. B. auch nicht heiratet % S. 48
die N¶nne, -n Frau, die nur für ihre Religion lebt,z. B. auch nicht heiratet % S. 48
leicht. Meinen Weg habe ich aber nie
bereut.“
Der letzte Abend vor der Abreise – vor
dem Abschied von neuen Freunden. Vor der
Rückkehr in die Groß-
stadt mit ihrer Hektik,
ihrem Lärm. Die Fran-
ziskaner sitzen zusam-
men, diskutieren über
Gott und die Welt, trin-
ken Bier und Wein.
Lutz schaut auf die
Uhr: kurz vor halb
acht. Er steht auf, ent-
schuldigt sich und
steigt hinauf in den
Meditationsraum, di -
rekt unter dem Dach.
Dort meditieren die
Eggenfeldener einmal
pro Woche mit den
Gästen. „Alle Gedan-
ken zulassen, sie be -
grüßen und verabschie-
den – leer werden für
das Größere“, hatte Pater Josef gesagt.
Jemand hat Kerzen angezündet, es riecht
weihnachtlich.
Für Lutz ist die Meditation keine leichte
Übung: „Ich mache sonst jeden Augenblick
irgendwas. 60 Minuten still sitzen und nichts
tun, das ist hart.“ Stille aushalten kostet
Kraft. Ganz bei sich sein, in sich hinein-
hören. Die Gedanken fliegen herum wie
Vögel. Der Lohn am Ende: ein Gefühl wie
nach einem heißen Bad. Innerer Frieden. Am
Boden liegt ein Zettel. Darauf steht: „Die
Stille der Gedanken ist entspannend für den
ganzen Menschen. Stille ist heilsam. Der
Lärm verbraucht, die Stille ernährt.“ <
„Ich bin ungezwungenfür viele Menschen da.“
Pater Josef Breunig
¢ngezwungen hier: freiwillig und natürlich
montieren hier: festmachen (z. B. mitSchrauben)
das Schneefanggitter, - Metall-Konstruktion, die ver-hindert, dass Schnee vomDach fällt
sch¡rzen einen Spaß/Witz machen
die D„chlawine, -n Schneemasse, die vom Dachfällt
das Personal hier: Personen, die im Klosterarbeiten; Mönche
die Nachwuchssorgen hier: Problem, dass kaumPl. junge Männer Mönch werden
wollen
der Klosterabbau ≈ Reduzierung von Klöstern
der Laie, -n hier: ↔ Mönch, Theologe
zusehen hier: sorgen für
erh„lten hier: schützen, damit es nochlange so bleibt
taufen durch ein Ritual zum Christenmachen
begleiten hier: sich kümmern um, hel -fen
leichtfallen nicht schwierig sein
der Verz“cht von: verzichten = hier: frei-willig nicht haben
bereuen hier: sich wünschen, dassman etwas nicht gemachthätte
die R•ckkehr Zurückkommen
zulassen hier: erlauben
entsp„nnend hier: so, dass man sich mentalund körperlich erholt
heilsam gesund machend
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77perfektDEUTSCH12/07
REISETIPPS
> Amrum und FöhrZweimal auf die Insel
Zwei auf ein-
mal: Die bei-
den Nordsee-
inseln Amrum
und Föhr gibt
es jetzt im
Paket. Beide
liegen nah
beieinander
im National-
park Wattenmeer. Das Klima ist dort besonders gesund. Zwei
Übernachtungen auf Föhr und Amrum, die Fahrt mit dem
Schiff auf die Inseln, Leihfahrräder und das Taxi vom Hafen
zum Hotel und zurück gibt es
ab 224 Euro pro Person.
Die Kurzreise nach Bad Ischl
hat den Titel Therme und
Ski: Das Vier-Sterne-Ther-
menhotel Bad Ischl bietet
drei Übernachtungen mit
Halbpension, einen Zwei-
Tages-Skipass für die Dach-
stein-Region und den Eintritt
in die Kaisertherme an (ab
249 Euro pro Person).
> Bad IschlSki und Wellness
> VorarlbergKalter Spaß
Im Eisklettergarten Lech zeigen Experten den Gästen, wie
dieser Sport funktioniert. Für Anfänger genauso wie für Könner:
Im Klettergarten gibt es viele Geräte und Konstruktionen zum
Trainieren. Zweimal in der Woche können Touristen mit den
Trainern des Alpincenters Lech zwei Stunden lang klettern ler-
nen. Das Center organisiert auch längere
Eistouren.
Alpincenter LechTel. A 0 55 83/3 98 80www.alpincenter-lech.at
Oberösterreich TouristikTel. A 07 32/7 27 72 00www.touristik.at
Tourismus GmbH Wyk auf FöhrTel. 0 46 81/300www.foehr.de
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VORARLBERG
der Eisklettergarten, ¿ Region: Dort kann man im Eis auf einen Berg klettern.(kl¡ttern ≈ mit Händen und Füßen auf einen Berg gehen)der [nfänger, - ↔ Könnerdie Eistour, -en ≈ Kletterwanderung durchs Eis
BAD ISCHL
der Ski, -s/-er langes Teil (früher aus Holz): Damit kann man auf Schneeeinen Berg hinunterfahren
das Vier-St¡rne-Th¡rmenhotel, -s Thermenhotel mit dem Stern-Symbol für hohe Qualität. FünfSterne bedeuten höchste Qualität.
der Skipass, ¿e Ticket fürs Skifahren
AMRUM UND FÖHR
die |nsel, -n Stück Land in einem Meer, See oder Flussnah beiein„nder hier: eine Insel nicht weit weg von der anderendas W„ttenmeer, -e hier: Teilbereich des Meeres in der Nordseeder Hafen, ¿ Ort: Dort fahren Schiffe ab und kommen an.
SAUERLAND
führen hier: gehender Steig, -e ≈ Bergwanderwegder Zielort, -e Ort: Dort will man ankommen.
> SauerlandWinter-Wandern
Die Tour startet immer sonntags und führt auf dem Rot-
haarsteig über die höchsten Berge Nordrhein-Westfalens.
Neben fünf Übernachtungen sind auch der Transfer zu den
Start- und Zielorten und ein Wanderführer inklusive (pro
Person ab 187 Euro). Gästeinformation Schmallenberger-SauerlandTel. 08 00/0 11 41 30www.schmallenberger-sauerland.de
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HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITERDr. Wolfgang Stock
CHEFREDAKTEURJörg Walser
REDAKTIONMarcel Burkhardt, Barbara Duckstein, Christiane Keders,Sonja Krell, Ulrich Miksa, Daniela Niebisch, Katja Riedel,Barbara Schiele (Deutsch perfekt im Unterricht), AnneWichmann (Deutsch perfekt Audio)
BILDREDAKTIONJudith Rothenbusch
REDAKTIONELLE MITARBEITKarl Braun, Petra Daniell, Agnès Lemonnier, Ewa Lobozek,Friederike Nagel, Giancarlo Sánchez-Aizcorbe, Yulia Strigo,Andrea Uysal, Valeria Vairo
AUTORENGabriele Bauer (Deutsch perfekt Plus), Andrea Benda, RalfIsermann, Max Maier, Tim Oland, Evelyn Runge, Martina Tichy
KORRESPONDENTENBettina Oberhauser (Frankfurt), Barbara Dittrich (Leipzig/Erfurt), Astrid Labbert (Bremen), Dominic McVey (Köln),Heike Platow (Hamburg), Eva Dorothée Schmid (Berlin)
GESTALTUNGBfGuK, 80469 München;Georg Lechner (Art Director), Klaus Niedermeier
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ziehen hier: ≈ einziehen
gemeinsam hier: für beide zusammen
das Paar, -e hier: Partner und Partnerin
die F¡rnbeziehung, -en Beziehung: Die Partner leben an verschiedenen Orten.(die Beziehung, -en hier: ≈ Liebe zwischen Mann und Frau)
f¡ststehen sicher sein
zur Not hier: ≈ wenn wir keine Wohnung finden
erst einmal hier: am Anfang
sich austoben hier: etwas mit viel Energie tun
die Designertapete, -n ≈ Papier an der Wand von einem Designer(die W„nd, ¿e hier: ≈ Grenze zwischen zwei Räumen)
das M¢ster, - hier: Kombination von Formen und Farben
der Streifen, - langes, dünnes Stück
ziehen mein Freund Stefan und
ich in unsere erste gemeinsame
Wohnung. Sechs Jahre lang sind
wir schon ein Paar. Und so lange
haben wir eine Fernbeziehung
zwischen München und Stuttgart. Freitags in den Zug oder
auf die Autobahn, sonntags zurück. Vor zwei Jahren war die
Distanz noch größer. Da hat Stefan ein halbes Jahr lang in
Südafrika gelebt, und wir haben meistens nur telefoniert.
Jetzt ist Stefan mit dem Studium fertig. Nun will er zu mir
nach München kommen. Wir suchen gerade eine günstige
Wohnung. Das ist gar nicht so einfach, weil Wohnungen in
München sehr teuer sind und wir beide noch wenig Geld
verdienen. Das Datum steht also fest – wo wir wohnen wer-
den, aber noch nicht. Zur Not müssen wir am Anfang in mei-
nem 27-Quadratmeter-Apartment leben. Ich freue mich
schon sehr darauf, unsere erste gemeinsame Wohnung ein-
zurichten. Auch wenn wir jetzt erst einmal alle unsere alten
Möbel in die neue Wohnung mitnehmen. Austoben kann ich
mich besonders beim Dekorieren: Ich will eine Designerta-
pete mit tollen Mustern an der Wand. Auch wenn sie teuer
ist: Ein Streifen davon muss sein.
78-79_vorschau_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:16 Uhr Seite 78

perfektDEUTSCHx/06
perfektDEUTSCH
MONAT> IN
> DAS JANUAR-HEFTGIBT ES AB 19. DEZEMBER
WINTER IN DEUTSCHLANDS ZENTRUMEin Wald der Athleten – mitten in Deutsch -land: Im Thüringer Wald trainierten früherOlympiasieger. Bis heute ist die Region beinordischen Wintersportlern populär, nichtnur wegen ihres fast 170 Kilometer langenRennsteigs.
> Muslime
Wie gut leben sie in Deutschland?
> Köln im Karneval
Die Metropole am Rheinin der „fünften Jahreszeit“
> Falco
Österreichs legendärer Sänger
INDE
N
NÄCH
STEN MONATENMEDIZINER-DEUTSCH
„Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“,heißt es in der Medikamentenwer bung.Aber wie? Wichtige Sprachtipps, dieSie hoffentlich so schnell nichtbrauchen.
IM JANUAR
> OST UND WEST Sehr viele junge Ostdeutsche ziehen in
den Westen – im Osten fehlen oft Jobs
und Perspektiven. Jetzt ziehen immer
mehr Senioren aus dem Westen in den
billigeren Osten. Wird der Osten zum
Rentnerparadies?
> DIE POST WIRD BUNTDie Privaten kommen: Im Januar verliert
die Deutsche Post ihr Brief mono pol.
Was heißt das für die Konsu menten?
> IHRE MEINUNG, BITTE!Gewinnen Sie einen Sprachkurs
am Goe the-Institut oder einen
von 50 anderen Preisen für Ihre
Kommentare zu Deutsch perfekt!
DEUTSCHLAND 2020Das Wohnen, Arbeiten, Konsumieren und die Lebensstile der Zukunft:Wohin gehen die großen Trends? Ein Blick weit nach vorn.
78-79_vorschau_1207_quark7.qxd:DP Einstiegsseiten 4c 08.11.2007 16:16 Uhr Seite 79

sei Konj. I von: sein
Mir scheint … Ich glaube, dass …
aufsteigen hier: in eine höhere Position kom-men
die [npassung Prozess, bei dem man sich so ändert,dass man mit einer neuen Situationgut zurechtkommt
„bverlangen etwas Schwieriges oder Unangeneh-mes wollen
¶ffenbar/offenbar ≈ wahrscheinlich
die W¡lle, -n hier: Tendenz, Trend
nachwachsen hier: groß werden, aufwachsen
m•sse Konj. I von: müssen
einen Schl¢ssstrich ziehen eine Sache beenden
reichen genug sein
v¶llkommen/vollk¶mmen hier: total
die SPD kurz für: Sozialdemokratische ParteiDeutschlands
das Gr¢ndsatz- hier: ≈ politisches Programmprogramm, -e
die CDU kurz für: Christlich DemokratischeUnion
das Unternehmen, - Firma
benötigen brauchen
die Sp“tze, -n hier von: spitze = super, toll
die Sp“tze, -n hier: Leitung, Chef
der Nahrungsmittel- Gruppe von Firmen, die Lebensmittelkonzern, -e produzieren
der Kohlrabi, -s rundes, hellgrünes Gemüse
der Blumenkohl, -e großes, weißes Gemüse
die H„ltung, -en ≈ Meinung
„Ich konzentriere mich jetzt wieder auf die
wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ein
Porsche Boxter reicht mir vollkommen!“Tan Siekmann, früherer Chef der hessischen Computerfirma
Biodata, über den Verkauf seines Learjets und seines Ferraris
„Alle 20 Jahre kommt offenbar eine Welle,da heißt es dann, eine andere Generationsei nachgewachsen, und nun müsse einSchlussstrich gezogen werden. Aber dann
passiert immer das Gegenteil.“Saul Friedländer, israelischer Historiker,
über die Beziehung der Deutschen zu ihrer Nazi-Geschichte
„Manche sagen ‚Kohlrabi‘ und meinen Blumenkohl.“
Annavita, Berliner Schülerin, über die kulinarische Alles-Egal-Haltung ihrer Freunde
SCHLUSSWORTEFO
TO: D
PA
„Die kopieren uns.“Kurt Beck, SPD-Chef, über das neue Grundsatzprogramm der CDU
„Unternehmen benötigen Teams mit
Spitze – und nicht Teams als Spitze.“Helmut Maucher, früherer Chef des Schweizer
Nahrungsmittelkonzerns Nestlé
„Ich sag mal so: Man steht um halb sechsmorgens auf, geht aber nicht abends um20 Uhr schlafen.“Heike Makatsch, Schauspielerin, auf die Frage, ob sie als Mutter einesBabys immer nur müde sei
80 perfektDEUTSCH 12/07UND WAS SAGEN SIE? Schreiben Sie uns an [email protected], Meinungen, Lob und Kritik aufwww.deutsch-perfekt.com ) Sie & wir
„Wenn ich mal Letzter werde, höre ich auf.“Heinz Sowinski (70), Rentner, nachdem er am Ironman auf Hawaii teilgenommen hatte
„Mir scheint, je höher sie aufsteigen in der Welt der
Männer, umso mehr Anpassung wird ihnen abverlangt.“Christa Wolf, Schriftstellerin, über Frauen, die Karriere machen
80-Schlussworte_1207.qxd 08.11.2007 16:17 Uhr Seite 80

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