Deutsch Perfekt 2010 03
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perfektDEUTSCH
3/2010 MÄRZ
EINFACH DEUTSCH LERNEN
SPRACH-SERVICE
2 Wortschatz: im Schuhladen
2 Grammatik: Präteritum
2 Übungen, Übersetzungen
2 800 Wort-Erklärungen
WW
W.D
EUTS
CH-P
ERFE
KT.C
OM
LEARN GERMAN ESTUDIAR ALEMÁN APPRENDRE L’ALLEMAND IMPARARE IL TEDESCO NAUKA NIEMIECKIEGO УЧИМ НЕМЕЦКИЙ ALMANCA ÖGRENMEK
3/2010
perfektDEUTSCH
reportWie viel verdienen die Deutschen?
richtig falsch sprechenWie Ihr Deutsch durch Fehler authentisch wird
frankfu
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entisch
sprechen
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Was für eine Metropole! Besucher kommen über den zweitgröß-
ten Flughafen Europas, die schnellste ICE-Strecke Deutschlands
und über zwei achtspurige Autobahnen – wie es sie in Deutsch-
land nur ganz selten gibt – in diese Stadt. Die Gäste sehen sich
im Bankenviertel die höchsten Hochhäuser zwischen Alpen und
Nordsee an, durch die die Stadt –
nach ihrem Fluss und dem New Yor-
ker Original – auch den inoffiziellen
Namen „Mainhattan“ bekommen
hat. Sie laufen diesen Monat wieder
als Marathonläufer durch das Zen-
trum oder im Herbst über die größte
Buchmesse der Welt.
So kennt man Frankfurt. Warum aber
nennt unsere Korrespondentin Regi-
ne Ebert die 675 000-Einwohner-Stadt „die kleinste Metropole
der Welt“?
Weil sie Frankfurterin ist – und die Stadt noch von einer ande-
ren Seite kennt: als gemütlichen Ort, dessen Einwohner sich
manchmal fast so fühlen, als ob sie in einer Kleinstadt wohnen
würden. Lernen Sie Frankfurt aus der Perspektive einer Inside-
rin kennen – ab Seite 14!
Viel Spaß!
Jörg WalserChefredakteur
P.S.: Meinen herzlichen Dank an die
vielen Leser, die im Januar an unserer
Leserbefragung teilgenommen haben!
Mit Ihren Antworten auf unsere Fragen
können wir Deutsch perfekt noch bes-
ser nach Ihren Wünschen gestalten. Als
besonderen Dank für die Teilnahme
gab es 51 Preise zu gewinnen – die
Namen der Gewinner finden Sie auf
Seite 9. Herzlichen Glückwunsch!
W„s für eine ≈ Diese Stadt ist toll!Metropole!die Str¡cke, -n Weg zwischen zwei Orten
„chtspurig mit acht Spuren(die Spur, -en hier: Teil einer Straße,
auf dem Autos in diegleiche Richtung fahren)
das B„nkenviertel, - Stadtteil, in dem es vieleBanken gibt
die Buchmesse, -n Ausstellung, in der neueBücher vorgestellt wer-den
die Leserbe- Umfrage bei den Lesernfragung, -engest„lten hier: eine Form/ein
Design geben
der Preis, -e hier: Gegenstand, denein Gewinner bekommt
FRANKFURT
perfektDEUTSCH3/10
EDITORIAL
M I T T E L
03-Editorial_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=03 04.02.2010 11:42 Uhr Seite 3
4
DIE THEMEN DES MONATS MÄRZ 3/10
perfektDEUTSCH 3/10
TITELFOTO: MAURITIUS-IM
AGES/MANFRED M
EHLIG; FOTOS: FOTOLIA/KRISTIAN SEKULIC, HEINO PATTSCHULL; JENS HERRNDORF; PICTURE -ALLIANCE/DPA
6 Kurz & knapp Zahlen und Fakten, Namen und Neues
11 Mein erster MonatDoreen Nabwire Omondi in Bremen
12 Menschen des MonatsLeute, über die man spricht
20 Ja oder Nein?Streit-Thema: Muslimischer Feiertag in
Deutschland?
22 NachrichtenAus Deutschland, Österreich und der Schweiz
24 KommentareMeinungen und Sprachspiele aus der Presse
43 Mein Tag Ein Tag mit dem Tierarzt Dirk Reckardt
46 Mein Deutschland-BildMarcel Burkhardt über das Telefonieren
48 Der Blick von innenSven Regener über die Bundeswehr
50 Ein Bild und seine Geschichte Vor 50 Jahren: Konrad Adenauer trifft
Ben Gurion
52 TatortHier passiert’s: beim Hornussen
60 Wie viel verdienen die Deutschen?Und was kostet das Leben in Deutschland?
63 ReisetippsLuzern • Sachsen-Anhalt • Imperial Train
• Surava
64 Kulturtipps Konzerte • Kino • Ausstellungen • neues Buch
• neue CD
66 KolumneAndrea Benda über Dieter Bohlen
67 Nächsten Monat… in Deutsch perfekt
68 SchlussworteWas Menschen noch zu sagen haben
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L E I C H T
L E I C H T
M I T T E L
M I T T E L
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S C H W E R
S C H W E R
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M I T T E L
Die Stadt am Main hat viele Rekorde: Frankfurt hatdie höchsten Hochhäuser, die meisten Banken
und den größten Flughafen in Deutschland. Es gibtaber auch ein anderes Frankfurt: Am Mainufer hat dieMetropole den Charme einer kleinen Stadt.
14
METROPOLE FRANKFURT
S C H W E R
DIE JUNGEN SEITEN VONWinnenden – ein Jahr nach dem
Drama • Fingerboarding • Führerschein • E-Mail ausBerlin • Sag mal: Was ist für dich cool?
L E I C H T
perfektDEUTSCH FETTES BROTNicht nur in Norddeutschland sind die drei Hamburger Rapper
Kult. Ein Interview mit Bandmitglied Björn Beton – über Hip-Hop aufDeutsch, den Sinn von Castingshows, langweilige Gangster-Rapperund das Leben als Hip-Hopper mit Kind.
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S C H W E R
M I T T E L
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4-5_Inhalt_DP_0310.qxd 04.02.2010 11:43 Uhr Seite 4
perfektDEUTSCH3/10
KEINE ANGST VOR FEHLERN!Gesprochenes Deutsch ist anders: schnell, spontan – und des-
halb oft nicht ganz korrekt. Auch Muttersprachler sprechen oft so, wiees geschrieben falsch wäre. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede undgeben Tipps für authentisches Deutsch.
28
5
22 NachrichtenViele Jugendliche sind pessimistisch
29 Das richtige falsche DeutschTipps für die Aussprache
( deins! BlitzlichtDer Rapper Bushido
IN DIESEM HEFT: 15 SEITEN SPRACHSERVICE
28 Authentisch sprechenWie sich gesprochenes Deutsch von der Schrift-sprache unterscheidet
31 Mahlzeit!Serie: Neues von der Familie Lang
32 Übungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten
34 WortschatzDiesmal: im Schuhgeschäft
35 Schreiben • Sprechen • VerstehenDas Internet-Profil • Mobil telefonieren •Redewendungen mit Bauch
37 Raten Sie mal!Zwei Rätsel zu den Themen des Monats
38 GrammatikDas Präteritum
39 Gesehen & gelesen Kreative Texte in der Werbung; plus: Comic
40 Unsere Produkte • LösungenDie Deutsch-perfekt-Produkte im März • Lösungender Übungen
41 Starthilfe • Gut zu wissenExtra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch,Türkisch
Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER
GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen
Texte auf Stufe B1 des GER
LESEN & HÖRENInterviews und Texte mit diesem Symbol könnenSie hören: am Telefon oder im Internet. Diesmal:
Deutsch perfekt Audio: der Trainer für Hörverständnis und Aussprache,
auf CD oder als Download (siehe Seite 40).
Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie
Texte auf Deutsch perfekt Audio hören.
Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten Übungen und Tests zu Wortschatz und
Grammatik (siehe Seite 40).
Deutsch perfekt im Unterricht: kostenlos für alle Lehrer,
die Deutsch perfekt abonniert haben (siehe hintere Umschlaginnenseite).
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MEHR ALS 800 ERKLÄRUNGEN VON SCHWIERIGEN WÖRTERN
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lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgär!ungefähr, etwa
Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen
M I T T E L
KERAMIK AUS MEISSENDie Luxusprodukte aus der kleinen sächsischen Stadt Meißen
sind auf der ganzen Welt bekannt. Auch die englische Königin trinktTee aus Meißener Porzellan. Ein Besuch zum 300. Geburtstag – in derberühmtesten Porzellanmanufaktur Europas.
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M I T T E L
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6 perfektDEUTSCH 3/10
KURZ & KNAPP
L E I C H T
DAS MODERNSTE HAUS DER ALPEN
Sie ist wahrscheinlich die teuerste Berghütte der Welt: 6,4 Millionen Schweizer Franken (4,4 Millionen Euro) hat die Neue Monte-
Rosa-Hütte bei Zermatt (siehe Deutsch perfekt 8/2007) in den Schweizer Alpen gekostet. Sie steht auf 2884 Metern am Rand des
Gornergletschers – mit fantastischem Blick auf das Matterhorn. Auf fünf Stockwerken gibt es dort 120 Schlafplätze. Im März öffnet
die Hütte zum ersten Mal für Wanderer. Spektakulär ist nicht nur die Architektur, sondern auch die Haustechnik. Die Hütte wurde
nach ökologischen Kriterien gebaut. 90 Prozent der nötigen Energie stellt das Haus selbst her, zum Beispiel als Solarenergie. Die
Aluminiumfassade ist perfekt isoliert. Gebaut haben die Hütte der Schweizer Alpenclub und die Eidgenössische Technische Hoch-
schule (ETH) Zürich. Die ETH probiert in der Hütte neue Haustechniken aus. Sie kontrolliert von Zürich aus die Computerprogram-
me, durch die die Technik funktioniert. So modern die Technik auch ist – zur Hütte kommt man nur auf traditionellem Weg: Die
Wanderung von der Gornergrat-Bahn dauert rund zweieinhalb Stunden.
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DAS MODERNSTE HAUS DER ALPEN
die B¡rghütte, -n Gasthaus auf einem Berg
der R„nd, ¿er äußerer Teil
der Gl¡tscher, - große Masse von Eis in denBergen
das St¶ckwerk, -e z. B. Erdgeschoss, 1. Stock ...
w¢rde ... gebaut ≈ hat man ... gemacht
eidgenössisch schweizerisch
die Hochschule, -n ≈ Universität
ausprobieren etwas Neues probieren
die Bahn, -en hier: Transportmittel: Damitkann man auf den Bergfahren.
ALLES FALSCH
berühmt sehr bekannt
der Wærter, - hier: Person: Sie passt aufdie Bilder auf.
s“chern sicher machen
die Fælschung, -en hier: falsches Bild
die K¢nstakademie, -n ≈ Universität für Kunst(die K¢nst hier: Machen von ästheti-
schen Dingen, z. B. Bilder,Skulpturen ...)
erœffnen zum ersten Mal öffnen
212
“m D¢rchschnitt ≈ meistens: Das ist normal.
schauen hier: fernsehen
ALLEINE? NICHT MEHR LANGE!
s“ch engagieren hier: sozial aktiv sein
ausgehen weggehen am Abend (z. B.zu einer Party oder in dieDisco)
mehr aus seinem ≈ z. B. Kleidung Typ m„chen oder Haare so ändern, dass
man besser aussieht
das F“tnessstudio, -s Sportclub: Dort trainiertman an Geräten.
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 41/42
FOTOS: PICTURE-ALLIANCE/DPA; FOTOLIA/KZENONQUELLE: M
EDIA CONTROL
QUELLE: EMNID-INSTITUT FÜR DIE ZEITSCHRIFT CHRISM
ON
ALLEINE? NICHT MEHR LANGE!
In Deutschland leben immer mehr Singles.
Wie können sie einen Partner finden?
Diese Tipps geben ihnen andere.
Sich engagieren, damit man Menschen trifft 35 %
Nicht suchen: Die große Liebe kommt von allein 27 %
Viel ausgehen 25 %
Mehr aus seinem Typ machen 7 %
In ein Fitnessstudio gehen 3 %
Im Internet suchen 1 %
perfektDEUTSCH3/10
ALLES FALSCH
Diese Ausstellung zeigt Bilder der berühmtesten Maler.
Bilder von Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Vincent van Gogh,
Claude Monet, Auguste Renoir und Leonardo da Vinci sind
in Großräschen (Sachsen) zu sehen. Aber in diesem Mu seum
gibt es keine Wärter, die Bilder sind auch nicht mit einem
Alarm gesichert – denn alle Bilder sind Fälschungen. Die
russischen Brüder Eugen, Michael und Semjon Posin haben
die circa 100 Bilder gemalt. Die drei kopieren die berühm-
testen Bilder der Welt. Ihren Beruf haben sie auf der Kunst-
akademie in Sankt Petersburg gelernt. Ihre Arbeit ist legal
– denn sie verkaufen die Bilder nicht als Originale. Ein
Gastronom hat die Fälschungen gekauft und das Fälscher-
museum neben seinem Hotel eröffnet. Ein Bild ist dort aber
trotzdem gut gesichert, auch wenn es kein Original ist: die
Mona Lisa. Sie ist auch als Fälschung sehr teuer.
212Minuten sitzen die Deutschen im
Durchschnitt jeden Tag vor dem
Fernseher. Am meisten schauen
die Menschen in Brandenburg (262
Minuten), am wenigsten schauen
die Bayern (186 Minuten).
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8 perfektDEUTSCH 3/10
KURZ & KNAPP
SICH BESCHWEREN? LIEBER NICHT!der Gr¢nd, ¿e Motiv: Warum jemand
etwas macht.
D¡shalb probieren Deshalb probieren sie sie ¡s ¡rst gar n“cht. auch nicht, sich zu
beschweren.
DER GUTE TIPPdie Fluggesell- ≈ Firma mit Flugzeugenschaft, -enbisher bis jetzt
der Schoß, ¿e ≈ oberer Teil der Beine
3 FRAGEN der Stein, -e sehr harte Substanz, z. B.
Granit, Quarzit ...
die Gegend, -en hier: Region
der Schr“ftsteller, - Autor
das Sudetenland heute: Regionen inTschechien
die Schwäbische [lb Bergregion inSüdwestdeutschland
die Höhle, -n natürliche Grotte
das Ged“cht, -e Poesie
schrieb Prät. von: schreiben
der Gr¡nzgänger, - hier: ≈ Person: Sie inte -ressiert sich für verschie-dene Sektoren.
entd¡cken finden
berühren die Finger oder die Handleicht auf etwas legen
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 41/42
L E I C H T
SICH BESCHWEREN? LIEBER NICHT!
Die Suppe ist kalt, die Dusche im Hotel ist schmutzig. Das neue Kleid ist schon
nach dem ersten Waschen kaputt. Der Friseur hat die Haare zu kurz geschnit-
ten, und die neue Haarfarbe wollte der Kunde auch ganz anders. Das alles
sind gute Gründe, sich zu beschweren – im Restaurant, im Hotel, im Mode-
geschäft oder beim Friseur. Über die Deutschen sagen viele: Sie
beschweren sich sofort, wenn sie mit etwas nicht zufrieden sind.
„Stimmt nicht!“, sagen jetzt Christian Brock von der Universität
Münster (Nordrhein-Westfalen) und Tim Eberhardt von der
Zeppelin Universität Friedrichshafen (Baden-Württemberg).
Die beiden haben rund 16 000 Deutsche gefragt, wie oft
sie sich beschweren. Das Resultat: Nur 50 Prozent
beschweren sich, auch wenn sie einen Grund dazu
haben. Die Experten glauben: Vielen Kunden ist
eine Beschwerde zu viel Arbeit. Deshalb probie-
ren sie es erst gar nicht.
DER GUTE TIPP
Eine gute Nachricht für Eltern:
Kleinkinder dürfen in deutschen
Flugzeugen jetzt im Auto-Kin-
dersitz mitfliegen. Nach langen
Diskussionen über die Sicherheit
haben die Fluggesellschaften eine
Liste der Kindersitze publiziert, die sie in ihren Flugzeugen erlauben. Die Liste steht
im Internet (www.bdf.aero/downloads/090720_Uebersicht_KRS-Praxis.pdf). In Flug-
zeugen von Air Berlin, Cirrus, Condor, Germania und TUI-fly sind die Kindersitze schon
erlaubt. Die Lufthansa prüft die Sache noch. Eltern können den Kindersitz aber nur
dann benutzen, wenn noch ein Platz dafür frei ist. Oder wenn sie für ihr Kind ein Ticket
kaufen. Ist kein Platz mehr frei, muss das Kind sonst wie bisher auf den Schoß.
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3 FRAGEN
an Klaus Feßmann (58). Er ist
Komponist, Professor am Mozar-
teum in Salzburg – und macht
auf Steinen Musik.
Herr Feßmann, wie bekommt
man so eine Idee?
Ich komme aus Schwaben. Das
ist eine Gegend in Deutschland,
in der das Wort sehr wichtig ist.
Viele bekannte Schriftsteller
haben dort gelebt. Friedrich
Hölderlin zum Beispiel und
Eduard Mörike. Meine Mutter
kommt aus dem Sudetenland.
Dort spielt die Musik eine gro ße
Rolle. In Schwaben gibt es –
besonders auf der Schwäbi-
schen Alb – viele Höhlen.
Literatur, Musik und die Höhlen
– das war wichtig für mich, als
ich klein war. Als ein Freund, ein
Schriftsteller, in einer Höhle
Gedichte schrieb, habe ich
Musik dazu geschrieben. Zuerst
Musik für ganz normale Instru-
mente. Aber ich war immer ein
Grenzgänger. So habe ich auch
die Steine für die Musik ent-
deckt. In China, Korea und Viet-
nam ist das ganz normal. Da
gibt es schon lange Klangsteine.
Also Steine, auf denen man
Musik machen kann.
Wie macht man denn auf Stei-
nen Musik?
Wenn man die Steine berührt,
kann man Musik machen. Es ist
wichtig, dass die Hände warm
sind und weich. Oft sind Hände
hart. Wenn sie vorher im Wasser
waren, werden sie weicher.
Schon beim leichten Berühren
kann man dann auf den Steinen
sehr schöne Musik machen. In
den Händen halte ich dann die
Musik. Das ist schön.
Es ist sicher nicht ganz einfach,
mit Ihren Instrumenten auf
Tournee zu gehen, oder?
Wenn ich auf Tournee bin,
nehme ich vier Tonnen Steine
mit. Unser größter Stein ist ein-
einhalb Tonnen schwer. Aber
wenn Rockbands auf Tournee
sind, nehmen sie auch 13 Con-
tainer mit.
FOTOS: FOTOLIA/ROBERT KNESCHKE, DRON; WOLFGANG STECHE; W
WW
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perfektDEUTSCH3/10 9
HERZLICHEN DANK …… allen Lesern, die bei unserer Leserbefragung
in Deutsch perfekt 1/2010 mitgemacht haben!
Herzlichen Glückwunsch allen Gewinnern:
Hauptgewinn: Angel Contreras (Spanien) hat
einen Online-Deutschkurs des Goethe-Instituts
gewonnen.
Die 50 anderen Gewinner: Gülizar Zeycan
Akguel (Deutschland), Armine Apresyan
(Armenien), Raquel Gil Benito (Deutschland),
Michaela Berton (Deutschland), Krzysztof Biela
(Polen), Catherine Bonnin (Frankreich), Kathrin
Buchmann (Deutschland), Michel Chauviere
(Frankreich), Alessia Conforto (Italien), Audrey
Courtiol (Frankreich), Vineta Deksne (Frank-
reich), Otilia Dell’Accio (Italien), Mirjana Drinic
(Deutschland), Josef Ernst (Deutschland),
Kellyane Feitosa Link (Deutschland), Lin Freihart
(Deutschland), Katja Fuertes Ampuero (Spanien),
Anna Gambini (Deutschland), Martine Gosci -
niak (Frankreich), Lea Graf (Deutschland), Ales-
sandro Gugino (Deutschland), Ute Hoffmann
(Norwegen), Carmen Daniela Iacoboschi (Ru -
mänien), Németh Jánosné (Ungarn), Gabriela
Klocek (Schweiz), Mara Kraetschmer (Deutsch-
land), Marie-Christine Leneveu (Deutschland),
Lenka Machova (Deutschland), Dijana MacMil-
lan (Deutschland), Michele Martinelli (Italien),
Pablo Martinez (Deutschland), Birgit Müller
(Deutschland), Özgür Özyar (Deutschland), Dr. E.
Perrone (Deutschland), Herr Richards (England),
Antoine Robert (Schweiz), Juan Carlos Romero
(Deutschland), Dr. Odsolja Ruckel-Pandazis
(Ungarn), Alona Sakada (Lettland), Gerald
Sanchis (Deutschland), Sylvie Saudan Borer
(Schweiz), Swetlana Schapkowa (Russland),
Herr Sette (Schweiz), J. Simonetti (Niederlande),
Manatsanan Sittiaumphonpan (Deutschland),
Julia Slepenkowa (Ukraine), Katharina Tajdus
(Deutschland), Charlotte van Tuyckom (Bel gien),
Roberto Vasale (Italien), Oana Vataselu
(Deutsch land)
Wir danken unseren Partnern:
• Auralog (www.auralog.de)
• Bibliographisches Institut (www.duden.de)
• Casio (www.casio.de)
• Ernst Klett Sprachen (www.klett.de)
• Goethe-Institut (www.goethe.de)
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6-10_Kurz_und Knapp_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=06-10 04.02.2010 14:15 Uhr Seite 9
10 3/10
KURZ & KNAPP
L E I C H T
perfektDEUTSCH
EIN VOGEL ALS DETEKTIV
Sein Name ist Sherlock und er ist Detektiv. Aber kein Detektiv wie Sherlock Holmes, die
populäre Romanfigur des britischen Autors Sir Arthur Conan Doyle. Der deutsche Sherlock
soll trotzdem auch etwas finden: Leichen. Sherlock ist kein Mensch, sondern ein Vogel.
Genauer: ein Geier. Diese Vögel können Tote besonders gut finden. Sherlock lebt im Vogel-
park Walsrode (Niedersachsen). Er hat vielleicht bald die Aufgabe, der Polizei zu helfen. Zur-
zeit lernt er aber noch. Manche Menschen finden das makaber. Andere sagen: Leichen müs-
sen gefunden werden. Sherlock wird das wahrscheinlich bald besser machen als ein Poli-
zeihund. Denn Geier können aus der Luft in viel größeren Arealen nach Leichen suchen als
Hunde. Noch ist es nur ein Projekt. Aber vielleicht wird Sherlock ja bald Deutschlands erster
Polizeigeier sein.
HAMBURGER STATT
CURRYWURST
Sie ist vielleicht das populärste Gericht der
Deutschen: die Currywurst, eine Wurst mit einer
Soße aus Ketchup und Gewürzen (siehe Deutsch
perfekt 7/2008). In Berlin oder Hamburg (wo genau, ist nicht sicher) ist sie vor mehr als 60
Jahren zum ersten Mal serviert worden. In ganz Deutschland essen viele Menschen gerne
Currywurst. Aber die Wurst bekommt immer größere Konkurrenz: Hamburger. Immer mehr
Menschen gehen lieber zu McDonald’s & Co. als zur Wurstbude. So gibt es in der Currywurst-
Hauptstadt Berlin immer mehr Hamburger-Lokale. Manche bieten Burger in sehr guter Qua-
lität an, zum Beispiel mit ökologischen Zutaten. Wird also vielleicht der Hamburger das neue
typisch deutsche Gericht? Manche Currywurst-Freunde haben Angst, dass genau das passiert.
FOTOS: WW
W.DLRG.DE/PRESSE; FOTOLIA/EXQUISINE
SCHLECHTE SCHWIMMER
Schwimmbad statt Klassenzimmer – das heißt es in den meisten Grundschu-
len einmal pro Woche. Kinder sollen durch den Schwimmunterricht bis zum
Ende der Grundschule schwimmen können und im Wasser sicher sein. Aber
dieses Ziel wird immer seltener erreicht: Fast jedes zweite Kind kann am Ende
der Grundschule nur schlecht schwimmen, sagt die Deutsche Lebens-Ret-
tungs-Gesellschaft (DLRG). Der Grund: An vielen Schulen gibt es keinen
Schwimmunterricht mehr. Viele haben nämlich kein Schwimmbad in der Nähe.
Oder es fehlen Lehrer, die für den Schwimmunterricht ausgebildet sind. Die
DLRG macht sich deshalb Sorgen. Jedes Jahr ertrinken in Deutschland rund 500
Menschen. Die meisten ertrinken dort, wo es besonders viele Badeseen gibt:
in Bayern und Baden-Württemberg. Es muss wieder mehr Schwimmunterricht
geben, sagt die DLRG deshalb. Auch Franziska van Almsick wirbt für mehr
Schwimmunterricht: Die frühere Profi-Schwimmerin hat ein Buch geschrieben,
mit dem sie Kindern Lust auf das Schwimmen machen will.
SCHLECHTE SCHWIMMERst„tt hier: an der Stelle von
das Ziel, -e hier: Resultat: Das willman bekommen.
s¡lten ↔ oft
die Ges¡llschaft, -en hier: Organisation, Verein
der Gr¢nd, ¿e Motiv: Warum etwaspassiert.
ertr“nken sterben, weil man zulange unter Wasser war
w¡rben für hier: versuchen, eineSache sehr bekannt zumachen
die Profi-Schw“m- professionelle merin, -nen Schwimmerin
EIN VOGEL ALS DETEKTIVdie Leiche, -n Körper von einem toten
Menschen
der Geier, - großer Vogel: Er lebt vomFleisch von toten Tieren.
makaber hier: ≈ schrecklich
HAMBURGER STATT CURRYWURSTst„tt hier: an der Stelle von
die Soße, -n ≈ Masse: Man isst siez. B. zu Fleisch.
das Gew•rz, -e z. B. Salz, Pfeffer, Anis,Safran …
die Konkurr¡nz hier: Situation: Einanderes Gericht wirdpopulärer.
die W¢rstbude, -n kleines Haus (frühermeistens aus Holz): Dortwird Currywurst verkauft.
die Zutat, -en Lebensmittel: Manbraucht es zur Her -stellung für ein Gericht.
ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 41/42
6-10_Kurz_und Knapp_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=06-10 04.02.2010 14:15 Uhr Seite 10
perfektDEUTSCH3/10
MEIN ERSTER MONAT
Ich habe davon geträumt, in Europa Fuß-
ball zu spielen. Jetzt bin ich in Deutsch-
land. Das ist eigentlich Zufall. 2006 war ich
mit meinem Team in Berlin bei der Straßen-
fußball-Weltmeisterschaft. Wir haben
gewonnen und ich habe einen deutschen
Journalisten kennengelernt. Er hat zu die-
ser Zeit in Kenia gelebt – und er hat mir
geholfen. Seit September spiele ich bei
Werder Bremen in der Zweiten Frauen-
Bundesliga. Und ich mache ein Jahresprak-
tikum im Sozialmanagement des Vereins.
Ich liebe Fußball. Der Sport ist ein großer
Teil meines Lebens.
Ich konnte schon ein bisschen Deutsch,
als ich nach Bremen gekommen bin. In
Nairobi habe ich Deutschkurse am Goethe-
Institut gemacht. Die Sprache ist nicht ein-
fach. Aber jetzt bin ich mit vielen Deutschen
zusammen und lerne schon durch Zuhören
viel. Eigentlich ist es sehr witzig, dass ich
Deutsch lerne. Früher habe ich gedacht, die
Sprache ist nichts für mich. Ich habe eine
Tourismus-Ausbildung gemacht und musste
eine Fremdsprache lernen. Ich habe Spa-
nisch gewählt. Meine Freunde haben
Deutsch gelernt. Ich habe sie immer gefragt:
„Warum Deutsch? Warum nehmt ihr nicht
lieber Französisch oder Spanisch?“
DOREEN NABWIRE OMONDI
IN BREMEN
die Fußballerin, -nen Fußballspielerin
ausgehen hier: ≈ weggehen amAbend
Das “st Zufall. ≈ Das war kein Plan.
die W¡ltmeisterschaft, Treffen von vielen -en Nationalteams: Sie spie-
len um den ersten Platzauf der Welt.
die B¢ndesliga, -ligen ≈ Spielklasse der bestenSportgruppenDeutschlands
w“tzig lustig
Die Sprache “st n“chts ≈ Die Sprache gefällt mirfür m“ch. nicht.
s“ch gewöhnen „n etwas oft tun odersehen, bis man es nor-mal findet
aufgenommen Form von: aufnehmen =hier: integrieren
s“ch ver“rren einen falschen Weg neh-men und nicht mehrwissen, wo man ist
Meine Familie fehlt Ich bin sehr traurig, weilmir sehr. meine Familie nicht da
ist.
HEIMAT: Kenia ALTER: 22 JahreBERUF: Fußballerin und Praktikantin bei
Werder BremenERSTER MONAT: September 2009HOBBYS: Fußball, Ausgehen, Kino
11
FOTOS: A. LABBERT; BREMEN TOURISM
US (2)
L E I C H T
der St„dtstaat, -en hier: Stadt: Sie ist auch ein Bundesland.(das B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalistischen Republik)
die Gesch“chte Historie
die Sch“fffahrt hier: Fahren mit Schiffen auf dem Meer
der H„ndel Kauf und Verkauf
das Märchen, - ≈ fantastische Erzählung, z. B. „Hänsel und Gretel“
BREMEN
WO: im Nordwesten Deutschlands
EINWOHNER: 547 000
BESONDERES: Stadtstaat, lange Geschichte
der Schifffahrt und des Handels, das Märchen von den
Bremer Stadtmusikanten
Fußball verbindet – deshalb war es nicht
sehr schwer, mich an das Leben hier zu
gewöhnen. Mein Team hat mich freundlich
aufgenommen. Manchmal gehen wir
zusammen in die Stadt oder ins Kino. Ich
mag Bremen. Die Leute sind freundlich und
die Stadt ist nicht sehr groß. Auch wenn
man sich mal verirrt, dauert es nicht lange,
seinen Weg wiederzufinden. Nur das Wet-
ter! Es ist so kalt! Aber ich habe mich sehr
gefreut, den ersten Schnee meines Lebens
zu sehen. Gewöhnen musste ich mich an
die Pünktlichkeit der Deutschen. Ich war bis
jetzt nicht sehr pünktlich. Das ist in Bremen
anders geworden.
Meine Familie fehlt mir sehr. Aber ich
weiß, dass dieses Jahr in Deutschland für
uns alle gut ist. Ich lerne sehr viel. In Nairo-
bi habe ich in einem sozialen Fußballpro-
jekt gearbeitet. So etwas mache ich auch
hier in Bremen. Ich besuche zum Beispiel
Schulen, spreche mit den Schülern und trai-
niere mit ihnen. Wenn ich nach einem Jahr
nach Kenia zurückgehe, werde ich viele
Erfahrungen mitbringen. Die möchte ich
dann an andere weitergeben. <
MIT DOREEN NABWIRE OMONDI SPRACH ASTRID LABBERT
11-Erster_Monat_0310.qxd 04.02.2010 11:44 Uhr Seite 11
12 perfektDEUTSCH 3/10
MENSCHEN DES MONATS
ARIGONA ZOGAJ
Sie spaltet ihr Gastland – mal wieder. Seit die
österreichische Zeitschrift Profil Arigona Zogaj
zum „Menschen des Jahres 2009“ erklärt
hat, diskutiert Österreich noch intensiver
über Abschiebungen. Die 18-Jährige aus dem
Kosovo sollte schon im Jahr 2007 in ihre alte
Heimat zurück. Sie versteckte sich und droh-
te mit Suizid. Mit ihrer Mutter durfte sie blei-
ben. Aber ihr Vater und ihre vier Geschwister
mussten in den Kosovo zurück. Seit diesem
Moment ist das Leben der Familie ein Drama.
Der Vater verließ die Familie, Arigonas vier
Geschwister blieben allein zurück. Die Mut-
ter unternahm mehrere Suizidversuche, und
auch Arigona ging es immer schlechter. Sie
durfte zwar ihren Schulabschluss machen.
Aber unter dem Druck, eventuell abgescho-
ben zu werden, hatte sie eine schwere psy-
chische Krise. Arigona Zogaj ist Teil der öster-
reichischen Geschichte geworden, findet
Profil: Weil sie das Versagen der österreichi-
schen Asylpolitik zeigt. Ob sie in Österreich
bleiben darf, muss jetzt die Justiz entschei-
den. Es kann sein, dass die junge Frau abge-
schoben wird. Aber sie wird die moralische
Gewinnerin bleiben.
WER IST EIGENTLICH …?
M I T T E L
FRITZ PLEITGEN
Ruhe würde ihn wahrscheinlich verrückt
machen. So hat Fritz Pleitgen trotz sei-
ner 71 Jahre die Aufgabe angenommen,
das Management für die Stadt Essen und
das Ruhrgebiet als Europäische Kultur-
hauptstadt 2010 zu übernehmen. Ruhe
hat der frühere Chef der ARD bis Jahres -
ende wahrscheinlich keine.
ERNST AUGUST VON HANNOVER
Endet es so, wie es begonnen hat? 1996
turtelten Ernst August von Hannover
und Caroline von Monaco in Thailand.
1999 heirateten die beiden. Jetzt wurde
der 56-Jährige wieder in Thailand
gesehen. Während seine Familie Urlaub
in der Schweiz machte, turtelte der
Prinz mit einer anderen Frau.
CHRISTIAN WALLISER
Er erinnert sich noch, wie Tigerin Rhana
auf ihm lag. Das 250 Kilo schwere Tier
verletzte Dompteur Christian Walliser
im Dezember in einer Show schwer.
Aber der 28-Jährige aus dem bayeri-
schen Königsbrunn ist der Tiger-Dame
nicht böse. Im März will er wieder mit
ihr auftreten.
12-13_MDM_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:44 Uhr Seite 12
13perfektDEUTSCH3/10
ARIGONA ZOGAJsp„lten hier: zwei oder mehr
Meinungsgruppen machendie [bschiebung, -en Zurückschicken in die
Heimats“ch verst¡cken an einen geheimen Platz
gehendrohen hier: sagen, dass man
etwas Unangenehmes tunwird
unternehmen hier: ≈ machender Schulabschluss, ¿e Prüfung am Ende der
Schulzeitder Dr¢ck hier: (psychischer) Stress
von außenversagen hier: nicht funktionieren
ERNST-AUGUST VON HANNOVERt¢rteln ≈ zwei Personen zeigen in
der Öffentlichkeit, dass siesich lieben
FRITZ PLEITGEN„nnehmen hier: akzeptierenübernehmen hier: ≈ sich kümmern umdie ARD kurz für: Arbeitsgemein -
schaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkan -stalten der Bundesre -publik Deutschland =Gruppe von Radio- undFernsehsendern
CHRISTIAN WALLISERder Dompteur, -e franz. Person, die Tiere für den
Zirkus trainiertauftreten hier: sich vor Publikum
zeigen
KARINA DÖHRNder/die Mæchtige, -n hier: Politiker, Managerder Laufsteg, -e schmale Bühne, auf der
Models gehen und Kleiderzeigen
das Berliner Park¡tt ≈ alle Treffpunkte vonPolitikern in Berlin
die Spr¡cherin, -nen hier: Frau, die offizielleInformationen an dieÖffentlichkeit gibt
der K„nzleramts- Chef des Bundes kanzler -minister, - amtes(das B¢ndeskanzleramt Gebäude, in dem die
Bundeskanzlerin arbeitet)
MICHAEL SCHUMACHER“n seinem Elem¡nt sein die Möglichkeit haben,
etwas zu tun, was mangern tut und gut kann
Träume w¡cken ≈ machen, dass jemandvon einem Erfolg träumt
die Krönung hier: das Beste
ANDREAS LUSTder Räuber, - Person, die anderen et -
was wegnimmt (z.B. Geld)dav¶nlaufen weglaufenh„rt hier: ≈ (körperlich) schwer,
sehr viel
NENAdie Pl„tte, -n flaches, rundes, schwarzes
Stück aus einer Plastikart(Vinyl) mit Musik; hierauch: CDs und Kassetten
zweifach zweimaligder L¢ftballon, -s ≈ Ball mit dünner Haut
aus elastischem Material,der mit Luft gefüllt ist
der Schlagzeuger, - Person, die Schlagzeugspielt
(das Schlagzeug, -e Rhythmusinstrument, aufdas man schlägt)
betreiben hier: ≈ finanzieren
FOTOS: AP PHOTO/OOE LANDESPRESSEDIENST, WERNER DEDL, HO; ACTIONPRESS/JATSCH-KOESLING, RAINER; PICTURE-ALLIANCE/DPA; PETRO DOM
ENIGG; MERCEDES BENZ M
OTORSPORT
KARINA DÖHRN
Von den Schönen zu den Mächtigen: Karina
Döhrn begann ihre Karriere als Model. Aber sie
studierte auch Politik. Statt auf dem Laufsteg
bewegt sich die 29-Jährige inzwischen auf
dem Berliner Parkett. Sie ist die persönliche
Sprecherin von Kanzleramtsminister Roland
Pofalla.
MICHAEL SCHUMACHER
Fast drei Jahre wirkte er wie ein Fisch auf dem
Trockenen. Jetzt ist Michael Schumacher
zurück in seinem Element. Das Comeback des
41-Jährigen in der Formel 1 weckt vor allem in
Deutschland Träume. Dass „Schumi“ nun Mer-
cedes fährt, ist für viele Fans die Krönung sei-
ner fantastischen Karriere.
ANDREAS LUST
Beginnt mit diesem Film sein großer Erfolg?
Andreas Lust ist Der Räuber. In dem Kinofilm
spielt er Pumpgun Ronny, einen in Österreich
berühmten Kriminellen. Der lief als trainierter
Marathonläufer der Polizei immer wieder
davon. Auch der Wiener trainierte für seine
Rolle hart – mit Erfolg.
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
NENA
Bei Nena geht alles ein bisschen schneller. Mit 19 machte
sie die erste Platte – mit 23 war sie ein Weltstar. Nun, mit
50, ist sie schon zweifache Oma. Wahrscheinlich werden
auch ihre Enkelkinder später auf Partys zu Liedern ihrer
Großmutter tanzen. Bis heute werden Nena-Lieder in Discos
und Radios gespielt. Ihr größter Erfolg ist das Lied „99 Luft-
ballons“. Das naive Friedenslied wurde 1983 zum Welthit.
Die damals punkige Nena war auf einmal überall. Von ihrer
Band trennte sie sich zwar kurze Zeit später. Trotzdem konn-
te die als Gabriele Susanne Kerner im westfälischen Hagen
geborene Nena ihren Erfolg konservieren. Heute lebt sie mit
dem zwölf Jahre jüngeren Schlagzeuger Philipp Palm
zusammen, betreibt in Hamburg eine Schule und produziert
immer wieder neue Hits.
12-13_MDM_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:44 Uhr Seite 13
perfektDEUTSCH 3/10
DIE GEMÜTLICHEMETROPOLEFrankfurt am Main ist die Stadt der Rekorde: Die Stadt mit den höchsten Gebäuden, dem wichtigsten
Flughafen und den meisten Banken Deutschlands. Frankfurter wie REGINE EBERT kennen die
Metropole aber noch ganz anders – gemütlich und fast ein bisschen kleinstädtisch. M I T T E L
14
kleinstädtisch wie in einer Kleinstadtdie Bœrse, -n Markt, auf dem Aktien gekauft und verkauft werden(die [ktie, -n Dokument darüber, dass man einen Teil einer Firma
besitzt)der B¢lle, -n männliches Rindder Bär, -en großes, braunes Tier, das im Wald lebt, z. B. in
Kanada und Alaskader Bœrsenkurs, -e Marktpreis einer Aktie
14-18_Frankfurt_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:46 Uhr Seite 14
15perfektDEUTSCH3/10
>
Fröhlich warten die Schüler vor der Deutschen
Börse. Schnell machen sie noch ein Erinnerungs-
foto, direkt bei Bulle und Bär. Die Metallskulpturen
symbolisieren steigende und fallende Börsenkurse –
und natürlich will sich jeder mit dem Bullen fotogra-
fieren lassen.
Dann dürfen sie hinein in die viertgrößte Aktien-
börse der Welt und sich den Handelssaal anschau-
en. Dort sitzen die Börsenmakler, jeder blickt auf
sechs Monitore. Aber keiner sieht gestresst aus – es
ist ruhig im Saal. Der Grund dafür ist das elektroni-
sche Börsensystem Xetra, das den Parketthandel seit
1997 fast ganz ersetzt hat. Die Makler müssen an
ihren Computern nur einmal eine Taste drücken, um
Aktien zu kaufen oder zu verkaufen.
Dank Xetra müssen die meisten gar nicht mehr in
die Börse. Sie können einfach am Schreibtisch in
ihrer Bank arbeiten. So wie Eric Schacht, der 40 Meter
In Frankfurt leben Menschen aus 180 Nationen.
FOTO: LOOK-FOTO/RAINER MARTINI
der H„ndelssaal, -säle hier: sehr großer Raum, in dem Kauf und Verkauf vonAktien stattfindet
der Bœrsenmakler, - Person, die für andere Leute an der Börse z. B. Aktienkauft oder verkauft
der Park¡tthandel ≈ Kauf und Verkauf von Aktien zu bestimmten Zeitenin der Börse
ers¡tzen hier: etwas anderes an die Stelle einer Sache bringend„nk wegen
14-18_Frankfurt_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:46 Uhr Seite 15
16 perfektDEUTSCH 3/10
von der Börse entfernt für eine Bank
arbeitet. Der 31-Jährige kommt aus
Washington D.C., seit neun Jahren lebt er
in Frankfurt.
„Frankfurt ist eins der großen Finanz-
zentren der Welt, hier kann man Leute
aus allen Ecken der Welt treffen. Aber die
Stadt verströmt auch dieses hessische
Lebensgefühl: gemütlich, freundlich und
zugänglich“, sagt Schacht, während er
auf die Börsenkurse auf seinem Monitor
blickt. Manche Kollegen finden die Stadt
zu klein, der US-Amerikaner findet das
nicht: „Wo sonst ist man mit dem Fahr-
rad in zehn Minuten im Zentrum oder am
Mainufer und kann gemütlich einen Wein
trinken? Das hast du nicht in Paris und
nicht in London.“ Nur ein Problem gibt
es: „Wenn die Leute hessisch babbeln,
verstehe ich nur Bahnhof.“
Eric Schacht wohnt im Stadtteil Sach-
senhausen, der für seine Apfelweinknei-
pen bekannt ist. Apfelwein – die Frank-
furter sagen Ebbelwei – ist eine regiona-
le Spezialität. An sie müssen sich alle, die
nicht aus der Stadt kommen, erst gewöh-
nen. „Mein Insider-Tipp für Touristen ist
der Ebbelwei-Express“, sagt Schacht. Der
Ebbelwei-Express ist eine kleine, bunte
Straßenbahn, in der die Fahrgäste
während der Fahrt gemütlich Apfelwein
trinken und Brezeln essen können.
„Kleinste Metropole der Welt“ – so
nennen die Frankfurter ihre Stadt. Das ist
Auf der anderen Seite stehen die Hoch-
häuser, durch die Frankfurt den Namen
„Mainhattan“ bekommen hat. Rund 300
Banken inklusive der Europäischen Zen-
tralbank gibt es in der Metropole, 190
davon sind ausländische Finanzinstitute.
Ein kleines Stück weiter in Richtung
Westen liegen der Messeturm und die
Messe selbst – es ist die älteste und heute
drittgrößte Messe der Welt. Bei gutem
Wetter ist außerdem der Taunus mit dem
881 Meter hohen Feldberg zu sehen. Auf
ihrem Hausberg können die Frankfurter im
Winter mit ein bisschen Glück auch ein
wenig Ski fahren.
Am frühen Abend sind viele Besucher
aber aus einem ganz anderen Grund auf
dem Main Tower. „Es geht los“, sagt eine
junge Frau und zieht an der Jacke ihres
Freundes, der noch die Aussicht genießt.
Die Fernsehkamera steht in Position, ein
Techniker hält das Mikrofon. Schnell
streicht sich die Moderatorin die Haare
zurecht, bevor sie den Wetterbericht für
Hessen präsentiert. Von Montag bis Freitag
kommt er live aus Europas höchstem Fern-
sehstudio. Wer möchte, kann dabei
zuschauen.
Zuschauen lohnt sich nicht nur auf dem
Main Tower. Sondern zum Beispiel auch
zweimal in der Woche auf dem Bauern-
markt am Ende der Zeil, der Einkaufsstraße
mitten im Zentrum. Bauern aus der Regi-
on verkaufen Obst, Gemüse, Käse, Fleisch
und vieles mehr, an Wein- und Essens-
ständen dürfen die Besucher feine
Lebensmittel probieren. Viele Frankfurter
kommen nicht nur zum Einkaufen, son-
dern auch, um die Atmosphäre zu
genießen und Freunde zu treffen.
ein bisschen übertrieben, hat aber
einen wahren Kern. Denn Frankfurt ist
ein internationales Finanz- und Messe-
zentrum, der Rhein-Main-Airport ist
der zweitgrößte Flughafen Europas.
Gleichzeitig ist die Stadt überschaubar
geblieben. Durch das Zentrum kann
man zu Fuß laufen, und mehrere Stadt-
teile haben noch immer einen fast dörf -
lichen Charakter.
Gut zu sehen ist das bei einem
Besuch auf dem 200 Meter hohen Main
Tower, der mitten im Bankenviertel
steht. In 45 Sekunden fährt der Aufzug
nach oben. Von dort ist im Südosten das
historische Zentrum mit der Paulskirche
zu sehen, in der 1849 die erste demo-
kratische Verfassung Deutschlands ver-
kündet wurde. Nicht weit entfernt steht
der Kaiserdom, gleich dahinter fließt der
Main durch die Stadt.
Bär (vorne) und Bulle Symbole für das wirtschaftliche Auf und Ab
Frankfurter Börse Sie und die Banken machen die Stadt zur Top-Wirtschaftsmetropole
14-18_Frankfurt_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:46 Uhr Seite 16
17perfektDEUTSCH3/10
DAS MACHT FRANKFURT BESONDERS
DIE HOCHHÄUSER
Neun von zehn der höchsten Hochhäuser Deutsch-
lands stehen in Frankfurt. Die Nummer eins ist der
259 (mit Antenne 300) Meter hohe Commerzbank
Tower. Wie die meisten anderen Giganten steht er
im Bankenviertel. Bis 2003 war er auch das höch-
ste Gebäude Europas. Das einzige Hochhaus, das
für Besucher offen ist, ist der 200 Meter hohe Main
Tower.
GRÜNE STADT
Rund um das Zentrum liegt der Frankfurter
Grüngürtel. Auf 80 Quadratkilometern – das ist
fast ein Drittel der Stadtfläche – können sich die
Frankfurter erholen. 1996 hat die Stadt für den
Grüngürtel einen Preis der Vereinten Nationen für
nachhaltige Stadtentwicklung bekommen.
DAS MUSEUMSUFER
Auf beiden Seiten des Mains steht ein Museum
neben dem anderen – das Deutsche Architektur -
museum, das Deutsche Filmmuseum, das Kunst-
museum Städel und viele mehr. Einmal im Jahr
laden die Häuser zur „Nacht der Museen“ ein. Im
Sommer gibt es das Museumsuferfest, ein mehr-
tägiges Kunst- und Kulturspektakel.
HANDKÄS MIT MUSIK UND GRÜNE SOSSE
Zwei typische Frankfurter Gerichte: Handkäse wird
aus Sauermilchquark hergestellt und in einer
Marinade aus Zwiebeln, Kümmel, Essig, Öl, Salz
und Pfeffer eingelegt (siehe Deutsch perfekt7/2008). Dazu gibt es Apfelwein. Über die genau-
en Zutaten der Grünen Soße (siehe Deutsch per-fekt 7/2006) streiten die Frankfurter. Schon Goe-
thes Mutter hatte ihr eigenes Rezept. Sicher ist
nur: In die Soße kommen sieben verschiedene
Kräuter.
DE-CIX
Im Frankfurter Osten steht der größte deutsche
und zweitgrößte europäische kommerzielle Inter-
netknoten. Im August 2010 wird das neue Hoch-
leistungsrechenzentrum Frankfurt 6 fertig, Frank-
furt 7 ist schon in Planung.
DIE REGION RHEIN-MAIN
Frankfurt und die Rhein-Main-Region gehören
zusammen. In der Metropolregion leben rund 5,5
Millionen Menschen. Immer mehr Bürger sehen
sich nicht nur als Frankfurter oder Wiesbadener,
sondern als Rhein-Mainer.
FOTOS: DEUTSCHE BÖRSE AG; R. EBERT (2); STÄDEL MUSEUM
/N. MIGULETZ
verströmen hier: ≈ machen, dass eine be -stimmte Atmosphäre da ist
zugänglich hier: ≈ interessiert an neuenKontakten
b„bbeln hess. sprechen
nur Bahnhof verstehen nichts verstehen
s“ch gewöhnen „n hier: etwas oft essen oder trinken,bis man den Geschmack gut findet
die Brezel, -n ≈ Gebackenes in Form der Zahl Achtmit Salz darauf
übertrieben hier: größer gemacht als sie wirk-lich ist
einen wahren K¡rn haben ≈ ein bisschen wahr sein
das M¡ssezentrum, Ort, an dem wichtige Messen -zentren stattfinden(die M¡sse, -n hier: Ausstellung, in der neue
Produkte gezeigt werden)
überschaubar hier: so klein, dass man jeden Ortschnell erreichen kann
dœrflich wie in einem Dorf
das B„nkenviertel, - Stadtteil, in dem viele Banken sind
die Verf„ssung, -en hier: schriftliche Form für dieRegeln in einem Staat
verk•nden hier: öffentlich sagen
der Kaiserdom Dom, in dem in einer Zeremonie ein Aristokrat zum Kaiser gemacht wurde
(der Kaiser, - oberster Monarch)
fließen hier: ≈ gehen
der Hausberg, -e Berg in der Nähe
genießen ≈ sich freuen über
s“ch die Haare ≈ die Haare in eine schöne Formzur¡chtstreichen bringen
die Moderatorin, -nen hier: Frau, die in einer Fernseh -sendung sagt, wie das Wetter inden nächsten Tagen wird
präsentieren hier: vor Publikum sagen
s“ch lohnen hier: wert sein, dass man etwasmacht
der ]ssensstand, ¿e kleines Geschäft mit Lebensmitteln,oft nur ein Tisch, auf einem Markt
das Schl¡mmerland gemeint ist: das Schlaraffenland = Märchenland, in dem es sehrleckere Speisen gibt
die Lektorin, -nen Frau, die beruflich Manuskripteverbessert und korrigiert
relativ ≈ ziemlich
>
„Das ist ein bisschen wie in Schlemmer-
land“, sagt Christine Bönisch. Die Lektorin
trinkt noch einen frischen Apfelsaft, bevor
sie ihre Einkäufe erledigt. „Das Schöne ist,
dass man hier saisonale und regionale Ware
in guter Qualität bekommt, und dazu rela-
tiv preiswert“, sagt sie, bevor sie wieder auf
ihr Fahrrad steigt und nach Hause fährt.
Ein bisschen mehr als eine Viertelstunde
braucht Bönisch bis in den Stadtteil
Bockenheim. Seitdem nur noch Autos mit
das B„nkenviertel, - Stadtteil, in dem es viele Banken gibtder Grüngürtel, - ≈ schmaler Bereich mit vielen Parksdie St„dtfläche, -n ≈ Größe einer Stadtder Preis, -e hier: Gegenstand oder Geld, den/das ein
Gewinner bekommtdie Vereinten Nationen Organisation, zu der die meisten Staaten Pl. der Welt gehören und deren Ziel der
Frieden auf der Welt istdie nachhaltige ≈ politische Aktionen, die auf soziale,St„dtentwicklung wirtschaftliche und ökologische Aspekte
gleichzeitig achten, damit die Umwelt ineiner Stadt geschützt wird
der Sauermilchquark weiches Nahrungsmittel aus saurer Milchder K•mmel graubraunes Gewürz, oft für Broteinlegen ein Lebensmittel dadurch konservieren,
dass man es in gewürztes, meistens sau-res Wasser legt
die Zutat, -en Lebensmittel, das zur Herstellung einesGerichts nötig ist
die Kräuter Pl. Pflanzen, von denen man die Blätter alsGewürz oder Medizin verwendet
der |nternetknoten, - ≈ Computer für Internetverbindungendas Hochleistungsr¡chen- ≈ Institution, mit sehr schnell arbeiten-zentrum, -zentren den Computern zus„mmengehören hier: eine Region sein
Frankfurterin Christine Bönisch Leben ohne Auto
Städel Eins von 13 Museen am Museumsufer
M I T T E L
14-18_Frankfurt_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:46 Uhr Seite 17
perfektDEUTSCH 3/10
FOTOS: IVG-IMM
OBILIEN AG; R. EBERT; PIA STADT FRANKFURT AM M
AIN
Am Frankfurter Flughafen entsteht zurzeit ein ehrgeiziges Projekt: Auf meter-
hohen Stelzen steht dort das Airrail Center. Die Stahlkonstruktion ist 65 Meter
breit und 660 Meter lang – länger als die Einkaufsstraße Zeil. Sie steht direkt
über den Schienen des ICE-Bahnhofs und der Autobahn. 140 000
Quadratmeter Hotel-, Büro- und Geschäftsflächen sind geplant. Das Airrail
Center ist damit eine der größten Gewerbeimmobilien Europas.
Die Verkehrsanbindung könn-
te nicht besser sein: Die
Flughafenterminals und der
Fernbahnhof sind zu Fuß zu
erreichen, das Frankfurter
Kreuz – und damit die A5 und
A3 – liegt direkt vor der Tür.
Das Großprojekt soll in diesem Halbjahr fertig werden. Es kann aber gut sein,
dass es doch noch ein bisschen länger dauert. Bei diesem Bau gab es näm-
lich schon viele Probleme. So wurde eine große Menge chinesischer
Spezialstahl montiert – und musste wieder demontiert werden, weil die
Qualität zu schlecht war. Auch deshalb sind die Kosten seit Baubeginn Ende
2006 von 660 Millionen auf fast eine Milliarde Euro gestiegen.ehrgeizig hier: mit hohen Erwartungen verbunden
die St¡lze, -n langes, dünnes Stück
die Stahlkonstruktion, -en Konstruktion aus sehr hartem Metall
die Gew¡rbeimmobilie, -n Gebäude, in dem es viele Firmen gibt
die Verkehrsanbindung, -en Verbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln
das Fr„nkfurter Kreuz Stelle bei Frankfurt, an der sich zwei Autobahnen treffen
dir¡kt vor der Tür liegen ganz in der Nähe sein
montieren hier: zusammenbauen
demontieren hier: auseinanderbauen
niedrigem Schadstoffausstoß ins Zentrum
fahren dürfen, lebt sie ohne Auto. „Jetzt
erledige ich die Hälfte meiner Wege zu Fuß,
die andere Hälfte mit dem Fahrrad. Das geht
wunderbar“, sagt die 49-Jährige.
Auch Mustapha Sadik kauft oft auf dem
Bauernmarkt ein. Als der Marokkaner vor
fast 20 Jahren nach Frankfurt kam, hat er
erst einmal drei bis vier Jahre gejobbt und
Deutsch gelernt. „Ohne die Landessprache
geht gar nichts“, sagt er. „Erst durch die
Sprache wird ein Land zu einem Stück Hei-
mat.“ Inzwischen arbeitet er schon lange in
seinem Beruf als Diplomingenieur für Elek-
trotechnik.
Mustapha Sadik wohnt auch deshalb
gern in Frankfurt, weil die Bevölkerung offen
und multikulturell ist. In der Stadt leben
Menschen aus 180 Nationen, fast 40 Prozent
kommen aus dem Ausland oder haben aus-
ländische Eltern. Vor 20 Jahren hat Frankfurt
als erste deutsche Stadt ein Amt für multi-
kulturelle Angelegenheiten eingerichtet, das
sich um die Probleme der Immigranten
kümmert.
„Freiwillig würde ich
hier nicht wegziehen“,
sagt der 47-jährige Sadik
beim Kaffee in einer
gemütlichen Kneipe im
Nordend, dem dichtestbe-
siedelten Stadtteil Frank-
furts. Dort trifft er sich
manchmal mit Freunden,
um die Spiele der Frank-
furter Eintracht anzu-
schauen. Aber der Fußballclub hat Konkur-
renz bekommen: Die Fußballfrauen werden
immer populärer.
„Frauen spielen anders, irgendwie schö-
ner“, findet Ana Loew Gil. Die 15-Jährige
weiß, wovon sie redet. Seit acht Jahren ist sie
Mitglied im 1. Frauen-Fußball-Club Frank furt,
dem Verein der deutschen Fußballlegenden
Birgit Prinz und
Steffi Jones. Ihr
Zimmer hat Ana
mit Pokalen und
Trikots dekoriert.
Auf einem Trikot
ist die Unterschrift
ihres großen Idols
Steffi Jones – der
Fußballstar hat es
ihr zum 14. Ge -
burtstag ge -
schenkt. „Sie ist
total nett“, findet die junge Fußballerin, die
wie Jones in der Abwehr spielt.
Draußen wird es dunkel, Ana packt ihre
Tasche. Dreimal in der Woche fährt sie zum
Fußballplatz, bei jedem Wetter. „Das Trai-
ning hat sie noch nie ausfallen lassen“,
erzählt ihre Mutter, eine Spanierin. Es ist
kalt auf dem Platz, ein paar Mütter und Väter
stehen frierend an der Seite. Die Spielerin-
nen haben mit der Kälte kein Problem. Kon-
zentriert hören sie der Trainerin zu, die eine
neue Strategie erklärt. „Los jetzt, Mädels“,
ruft sie schließlich, und die jungen Frauen
laufen los. Sie sprinten, schießen und
schreien – genau wie die Profis. <
EIN NEUES GROSSPROJEKT
Airrail Center Eines der größten Firmengebäude in Europa – so wird es aussehen
Ana Loew Gil Kein andererFrauenfußballverein hat soviel Erfolg wie ihrer
Frankfurt historisch Der Römer ist das Rathaus und der zentrale Platz der Stadt
18
der Schadstoffausstoß Abgeben von Substanzen,die die Luft schmutzigmachen und schlecht fürdie Umwelt sind, z. B. CO2
gehen hier: funktionierendie Bevœlkerung alle Einwohner¶ffen hier: ≈ interessiert an
neuen Kontaktendie [ngelegenheit, Sache-eneinrichten hier: neu machend“chtestbesiedelt so, dass mehr Menschen
auf engem Raum leben alsan jedem anderen Ort
Konkurr¡nz bek¶m- hier: in die Situation kom-men men, dass es einen ande-
ren sehr guten Fußballclub gibt
das Trikot, -s franz. ≈ Sporthemddie [bwehr Gruppe einer Mannschaft,
die bei einer Attacke der anderen Mannschaft das eigene Tor schützt
ausfallen l„ssen nicht teilnehmen anfrierend so, dass man unangenehm
fühlt, dass es kalt istspr“nten sehr schnell laufenschießen hier: den Ball mit dem Fuß
treten der Profi, -s hier: professioneller Fuß -
ballpieler
S C H W E R
14-18_Frankfurt_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:46 Uhr Seite 18
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20 perfektDEUTSCH20 DEUTSCH 3/10
JA ODER NEIN?
Sicher gibt es wichtigere Proble-
me, die dringender geregelt
werden müssten, auch im
Bereich von Migration und Integration. Aber ein
muslimischer Feiertag würde ein Zeichen setzen,
dass in Deutschland die Religion des Islam so ernst
genommen wird wie andere Weltreligionen auch.
Es gibt drei bis fünf Millionen Muslime in
Deutschland. Viele haben die deutsche Staatsbür-
gerschaft. Viele werden im Dezember zu den
christlichen Weihnachtsfeiern eingeladen und
feiern auch die christlichen Festtage. Gäbe es an
einem muslimischen Feiertag schulfrei für alle
Kinder, dann könnten Muslime Christen zum Bei-
spiel zur gemeinsamen Feier des islamischen
Zuckerfestes einladen. Heute müssen Schulfreun-
de, die nicht zur islamischen Glaubensgemein-
schaft gehören, zur Schule und deren Eltern zur
Arbeit gehen.
Religiöse Toleranz und Achtung des Glaubens
des Anderen heißt auch, die ungestörte Religions-
ausübung mit allen, die dies wollen, möglich zu
machen. Feiertage können dazu ein Beitrag sein.
In 18 von 40 Ländern der Erde mit fast nur
muslimischer Bevölkerung gibt es ein oder meh-
rere christliche Feiertage, darunter in Indonesien,
dem größten Land mit fast 90 Prozent Muslimen,
oder in Syrien, Jordanien und vielen Staaten Afri-
kas. Manchmal wurden die Feiertage als Erbe der
Kolonialzeit einfach übernommen. Aber schon die
Tatsache, dass christliche Traditionen nach der
Befreiung erhalten blieben, sind Zeichen von
Toleranz und Verständnis, die manche prominen-
te Vertreter christlicher Kirchen heute in der
Debatte um einen muslimischen Feiertag vermis-
sen lassen.
Ein muslimischer Feiertag in Deutschland wäre
nicht nur ein gutes Signal der Achtung dieser Reli-
gion für die Muslime hier, sondern auch in der
islamischen Welt auf allen Kontinenten.
JAMUSLIMISCHER
FEIERTAG IN
DEUTSCHLAND?
Weihnachten und Ostern sind christliche Feiertage. Jetzt soll es
auch einen muslimischen Feiertag geben – eine Idee der türki-
schen Gemeinden in Deutschland. Ist das das richtige Signal für
die Integration? Wir fragten:
„Ein muslimischer Feiertag wäre ein gutes Signal der Achtung
dieser Religion.“
Hans-Christian Ströbele (Bündnis90/Die Grünen) ist Mitglied desDeutschen Bundestags. Er hat2009 für seine Partei das einzigeDirektmandat gewonnen.
S C H W E R
die Gemeinde, -n hier: Gruppe von Muslimen,die alle in dieselbe Moscheegehen
(die Moschee, -n ≈ islamische Kirche)
JA
der Deutsche B¢ndestag deutsches Parlament
die [chtung hier: Akzeptanz
¡rnst nehmen hier: ≈ akzeptieren
die Staatsbürgerschaft, ≈ Nationalität-en
die Religionsausübung Art, wie man eine Religionlebt und pflegt
der Beitrag zu hier: Sache, die man für ... tut
das ]rbe hier: Tradition aus der Ver-gangenheit
die Befreiung hier: Kampf um Unabhängig-keit und Selbstständigkeit
erh„lten bleiben hier: ≈ bleiben
promin¡nt sehr bekannt
der Vertreter, - hier: Person, die für dieInteressen der Kirche spricht
verm“ssen l„ssen hier: nicht zeigen
NEIN die CDU kurz für: Christlich
Demokratische Union
die Generation, -en Altersgruppe in einer Familie,z. B. Großeltern, Eltern,Kinder …
entscheidend wichtig
s“ch wie zu Hause fühlen sich in fremder Umgebunggut fühlen
das Gr¢ndgesetz schriftliche Form für die po-litischen und rechtlichenGrundregeln im deutschenStaat
die Verf„ssung, -en hier: Grundgesetz
die M“nderheit, -en hier: kleine Gruppe in einemStaat, die sich von anderen z. B. durch Kultur und Reli-gion unterscheidet
der H“ntergrund ≈ Ursache
das Chr“stentum christliche Religion
prägen hier: beeinflussen
die B“ldungschancen Pl. Möglichkeit, eine guteAusbildung zu erhalten
die Schulaufsicht staatliche Kontrolle über dieSchulen
FOTOS:PICTURE-ALLIANCE/DPA; MGFFI.NRW
.DE; DBT
20-21_Ja_Nein_0310.qxd 04.02.2010 11:48 Uhr Seite 20
perfektDEUTSCHDEUTSCH3/10
Etwa fünf Prozent der Men-
schen, die in Deutschland
leben, sind Muslime. Sie sind
ein Teil unserer Gesellschaft. Wir wollen, dass sie
sich hier wie zu Hause fühlen und ihre Integrati-
on gelingt.
Für viele – nicht für alle – Muslime spielt die
Religion eine wichtige Rolle. Das Grundgesetz gibt
die Garantie, dass sie ihren Glauben leben, ihre
religiösen Feste feiern und Moscheen, auch mit
Minaretten, nach ihren Ideen bauen können.
Per Verfassung stehen die Religionen unter
einem besonderen Schutz. Das bedeutet jedoch
nicht, dass die religiösen Feste auch gesetzliche
Feiertage werden müssten. So ist in Deutschland
weder das jüdische Jom-Kippur-Fest noch das
Weihnachtsfest der orthodoxen Christen am 6.
Januar ein gesetzlicher Feiertag. Gesetzliche Fei-
ertage sind bei uns solche Tage, die eine große
gesellschaftliche Bedeutung haben und sehr
wichtig für die Mehrheit der Gesellschaft sind –
und nicht nur für eine Minderheit. Das gilt auch
für jene Feiertage, die einen christlichen Hinter-
grund haben, denn unsere Kultur ist vom Chris-
tentum geprägt.
Für die Integration der bis zu 4,3 Millionen
Muslime in Deutschland ist es nicht entscheidend,
dass muslimische Feiertage auch gesetzliche Fei-
ertage sind. Sprache, Bildungschancen und Arbeit
sind viel entscheidender. Für Muslime ist auch
wichtig, dass es islamischen Religionsunterricht
an öffentlichen Schulen gibt, unterrichtet in deut-
scher Sprache, von in Deutschland ausgebildeten
Lehrerinnen und Lehrern und unter deutscher
Schulaufsicht. In Nordrhein-Westfalen bemühen
wir uns, ein solches Fach bald zu haben. Denn wir
wollen einen Ort, an dem der muslimische Glau-
ben an junge Menschen weitergegeben wird. Und
wir wollen, dass sich Muslime in unserem Land
immer mehr zu Hause fühlen.
NEIN
„Für die Integration ist es nicht entscheidend, dass es muslimische
Feiertage gibt.“
Armin Laschet (CDU) ist Minister fürGenerationen, Familie, Frauen undIntegration des Landes Nordrhein-
Westfalen.
20-21_Ja_Nein_0310.qxd 04.02.2010 11:48 Uhr Seite 21
VIELE JUGENDLICHE SIND PESSIMISTISCHder Widerspruch, ¿e ≈ Kontrast; Dinge, die
nicht zusammenpassendas K“nderhilfswerk, Organisation, die Kindern-e hilftder/die Her„n- ≈ Jugendliche(r)wachsende, -ndie CDU kurz für: Christlich Demo-
kratische Uniondastehen in einer bestimmten
Situation seinder Sp“tzenwert, -e hier: sehr gutes Ergebnisder [lkohol- und Trinken von Alkohol undT„bakkonsum Zigarettenrauchendie Geschæfts- hier: Leiterin einer Organi-führerin, -nen sationbefragt so, dass man ihnen Fra-
gen gestellt hats“ch fehl „m Pl„tz sich nicht wohlfühlenfühlen¢nbehaglich unangenehmdie Studie, -n wissenschaftliche Unter-
suchungverm“tteln hier: gebenscheitern Misserfolg haben
DIE KRANKEN DEUTSCHEN„m Kr•ckstock ≈ mit einer Gehhilfe; hier:
invalid, sehr krank“neffektiv nicht effektivwidersprüchlich so, dass etwas nicht zu-
sammenpasst; kontrastivder Hausarzt, ¿e Arzt, zu dem man (regel-
mäßig) bei allen kleinerenKrankheiten geht
der Vize-Ch¡f, -s ≈ zweiter Chef
KOMMUNEN IN FINANZNOTdie Gemeinde, -n Kommune“n S“cht sein hier: zu erwarten seindie Steuereinnahme, Geld, das der Staat durch-n Steuern bekommtdie Ausgabe, -n hier: Geld, das eine Kom-
mune ausgibterheblich stark, sehrauf eine h„rte Probe ≈ testen, wie gut manst¡llen schwierige oder anstren-
gende Aufgaben lösenkann
der Solidaritäts- Steuern, extra zur Ein-zuschlag kommenssteuer, durch
die die Kosten für die Union von Ost- und West-deutschland bezahlt wer-den
„bschaffen hier: nicht mehr verlan-gen
gut aufgehoben sein hier: dringend gebrauchtwerden
WENIGER GELD FÜR SOLARSTROMdie Subvention, -en finanzielle Unterstützung
vom Staat, damit ein Be-trieb etwas billiger produ-zieren oder verkaufen kann
der Zuschuss, ¿e finanzielle Unterstützungdie CDU kurz für: Christlich
Demokratische Uniondie K•rzung, -en ≈ Reduzierungdas Gen“ck br¡chen hier: finanziell ruinieren der B¢ndesverband Organisation für ganz
Deutschlanddie Verbraucher- Organisation, von der derzentrale, -n Verbraucher Informatio-
nen über Produkte be-kommt.
(der Verbraucher, - Person, die Waren kauftund benutzt)
22
NACHRICHTEN
VIELE JUGENDLICHE SIND PESSIMISTISCH
FOTOS:FOTOLIA/SERGEY_KRAVTSOV, FRANZ METELEC
S C H W E R
Objektiv geht es den Kindern und
Jugendlichen in Deutschland gut – aber
sie fühlen sich nicht so. Diesen Widerspruch
hat das Kinderhilfswerk UNICEF festgestellt.
In einem Vergleich der Lebensbedingungen
Heranwachsender in 21 Industriestaaten
kam die Bundesrepublik auf Platz acht.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder
(CDU) nannte das Ergebnis „solide“. Damit
steht Deutschland nicht viel schlechter da
als die Schweiz auf Platz sechs. Deutschland
steht auch deutlich besser da als Österreich
auf Platz 14: Die österreichischen Teenager
haben zwar materiell betrachtet Spitzen-
werte; aber bei den Themen Gesundheit,
Sicherheit und Verhaltensrisiken (zum Bei-
spiel Alkohol- und Tabakkonsum, sexuelles
Verhalten) sind die Werte sehr schlecht.
Anders als bei Schweizern und Österrei-
chern hat UNICEF bei den deutschen
Jugendlichen einen grundsätzlichen Pessi-
mismus festgestellt. Die Zeitung Die Welt
berichtet, in keinem anderen Industrieland
sei der Pessimismus größer – und das,
obwohl die Arbeitslosigkeit der jungen
Menschen niedriger ist als in den meisten
anderen Ländern. Die Geschäftsführerin
von UNICEF-Deutschland, Regina Stachel-
haus, berichtet von ernsten Problemen: Elf
Prozent der befragten 15-jährigen Schüle-
rinnen und Schüler haben gesagt, sie fühl-
ten sich „unbehaglich und fehl am Platz“.
Jeder dritte 15-Jährige sagte, dass er sich
„alleine“ fühle.
Der Autor der Studie, der Berliner For-
scher Hans Bertram, sieht die Schuld für den
Pessimismus bei den Erwachsenen:
„Erwachsene müssen Kindern den Glauben
an sich selbst vermitteln, um sie auch für
eine unsichere Zukunft zu stärken.“ In
Deutschland sei das Motto aber häufig:
„Pass auf, dass du nicht scheiterst!“ – im
Gegensatz zum amerikanischen Motto „Du
kannst es schaffen!“.
perfektDEUTSCH 3/10
Diesen Text können Sie hören: vom 22.2. bis zum 28.3.2010,Tel. +49 (0) 89/8 56 81-317 oder www.deutsch-perfekt.com ) Audio ) Lesen & Hören�
22-23_NACHR_neu-0310.qxd 04.02.2010 9:39 Uhr Seite 22
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WENIGER GELD FÜR SOLARSTROM
Deutschland gilt weltweit als das Solarland Nummer eins. Für dieses Image hat der Staat viel
investiert: Wer eine Solarstromanlage baut, bekommt für den produzierten Strom hohe Sub-
ventionen. Schon seit Langem ist die Öko-Energie der am stärksten subventionierte Bereich
in Deutschland, weit vor der Landwirtschaft. Doch damit soll bald Schluss sein. Schon zum
Jahreswechsel hatte die Bundesregierung den staatlichen Zuschuss für jede Kilowattstunde
Solarstrom um zehn Prozent reduziert. Jetzt will Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU)
den Zuschuss noch einmal um 15 Prozent reduzieren. Statt wie jetzt 39 Cent pro Kilowattstun-
de gibt es dann maximal 33 Cent. Die Kürzung
breche vielen Anbietern das Genick, sagte Frank
Asbeck, Chef der Firma Solarworld, dem Berliner
Tagesspiegel. Aber die Solarstrom-Produzenten
könnten ihren Strom eigentlich schon jetzt viel
günstiger anbieten, als sie es tun, sagt Holger
Krawinkel, Energieexperte beim Bundesverband
der Verbraucherzentralen. „Aber die Lobbyisten
denken nur an den Kampf um Subventionen“, so
Krawinkel.
KOMMUNEN IN FINANZNOT
Fünf Milliarden Euro Schulden haben die deutschen Städte und Gemeinden 2009 gemacht.
In diesem Jahr werden es wahrscheinlich zwölf Milliarden – und Besserung ist wegen sin-
kender Steuereinnahmen und steigender Ausgaben nicht in Sicht. Deshalb müssen die
Kommunen sparen. Für viele Bürger hat das erhebliche Konsequenzen. Lübeck (Schleswig-
Holstein) hat schon ein Schwimmbad, Bibliotheken und Jugendzentren geschlossen. In
Wuppertal (Nordrhein-Westfalen) werden Kindergärten für die Eltern teurer. In Essen (Nord-
rhein-Westfalen) verliert wahrscheinlich jeder siebte städtische Beschäftigte seinen Job. Die
Finanznot stellt auch die Solidarität auf eine harte Probe. So hat Hannelore Kraft, Chefin der
Sozialdemokraten in Nordrhein-Westfalen, vorgeschlagen, den Solidaritätszuschlag abzu-
schaffen. Mit dieser Steuer werden Investitionen in Ostdeutschland finanziert. Das Geld sei
bei den armen Kommunen im Westen genauso gut aufgehoben, sagte Kraft.
DIE KRANKEN DEUTSCHEN
Die Deutschen scheinen ein Volk am Krückstock zu sein. 18-mal geht jeder Bundesbürger laut
dem Arztreport der Krankenkasse Barmer GEK jedes Jahr zum Arzt. Zum Vergleich: Österrei-
cher gehen im Durchschnitt nur siebenmal, Norweger sogar nur dreimal. Experten sagen, die
Deutschen sind nicht krank, sondern ihr Gesundheitssystem ist ineffektiv. Die Probleme seien
die freie Arztwahl und die Therapiefreiheit der Ärzte, diagnostiziert Spiegel Online. Diese hät-
ten sich zu einer zentralen Schwäche entwickelt. Denn 40 Prozent der Deutschen besuchen
pro Jahr vier oder noch mehr verschiedene Ärzte. Die stellen dann in einigen Fällen wider-
sprüchliche Diagnosen – und die Suche nach der besten Behandlung beginnt oft noch mal
von Neuem. Eine Lösung des Problems könnten die Hausärzte sein, meint Rolf-Ulrich Schlen-
ker, Vize-Chef der Barmer GEK: Diese kennen ihre Patienten am besten und sollten deshalb
eine wichtigere Rolle spielen.
perfektDEUTSCH3/10
22-23_NACHR_neu-0310.qxd 04.02.2010 9:39 Uhr Seite 23
NEUE STRATEGIE FÜR AFGHANISTANder Einsatz, ¿e hier: Handlung, bei der
Militär aktiv ist
die Aufstockung von: aufstocken = hier: Zahlder Soldaten höher machen
die Verd¶ppelung von: verdoppeln = zweimalso groß machen
„bziehen hier: die Soldaten wiederzurückholen
fraglich nicht sicher
das/der F„kt, F„kten Tatsache
die Ausgabe, -n hier: Geld, das man ausgibt
“m S“nne ≈ in der Bedeutung
s“ch etablieren hier: beginnen, entstehen
schließen l„ssen auf erwarten lassen
wobei hier: ≈ obwohl
hervorbringen hier: ≈ produzieren
EX-PARTEICHEF LAFONTAINEdie Krebser- gefährliche Krankheit, bei derkrankung, -en sich Tumore entwickeln
ausgestattet sein m“t hier: ≈ haben
die Begabung, -en Talent
herausragend ≈ sehr gut, besser als derDurchschnitt
vollbr“ngen machen, erreichen
die Ausdauer hier: ≈ Kraft und Stabilität
zugleich gleichzeitig
bestreiten sagen, dass etwas nicht wahrist
der [bschied, -e hier: Ende der bundespoliti-schen Karriere
die B¢ndesbühne gemeint ist: Politik im deut-schen Parlament
Die K„rten werden Die Bedingungen/Voraus-neu gem“scht. setzungen ändern sich.
¶b hier: egal ob
die Ausnahmeer- ≈ Person, die nicht durch-scheinung, -en schnittlich ist
h“nschmeißen hier: beenden
aus dem Boden schnell (und überraschend)st„mpfen neu machen
die Polit“k-L„ndschaft alle Parteien insgesamt
“ns R¢tschen br“ngen machen, dass etwas/jemandunsicher wird
PANNE BEI DER KONTROLLEauslösen verursachen
s“ch entblößen sich ausziehen; hier: allesPrivate öffentlich zeigen
der N„cktscanner, - Scanner zur Sicherheitskon-trolle, durch den ein Körperohne Kleidung zu sehen ist
die Kontr¶lle v¶n M„sse weniger Leute kontrollieren,auf Kl„sse ¢mstellen dafür bei den Kontrollen auf
mehr Qualität achten
s“ch trauen den Mut haben, etwas zu tun
¶rdentlich hier: gut
jagen d¢rch hier: schicken durch
erbl“cken sehen
24 perfektDEUTSCH 3/10
KOMMENTARE
NEUE STRATEGIE
FÜR AFGHANISTAN
Deutsche Soldaten sollen nur bis 2014 in
Afghanistan bleiben. Damit der Einsatz
bis dahin Erfolg hat, will die Bundesre-
gierung mehr Soldaten ins Land
schicken.
Ob die Aufstockung um maximal 850 Sol-
daten [und] die Verdoppelung der
Finanzhilfen auf 430 Milliarden Euro (...)
ausreichen werden, um tatsächlich in
einigen Jahren komplett aus Afghanistan
abzuziehen, ist mehr als fraglich. Wer
glaubt (...), dass (...) in nur einem Jahr
(...) mit dem Abzug begonnen werden
kann? Fakt ist auch, dass der Einsatz
gefährlicher wird.
Mehr Soldaten. Mehr Helfer. Mehr Ausga-
ben. Aber kein Plan, der auf einen Erfolg
im Sinne einer sich etablierenden Zivilge-
sellschaft schließen lässt. Die neue
Afghanistan-Strategie ist (...) ein Zeichen
teurer Hilflosigkeit: Man möchte etwas
tun und tut viel, wobei das Viele nicht das
Gute hervorbringt. Nun, eine bessere
Strategie gibt es (...) nicht. Höchstens
eine andere. Und deshalb wird eben jetzt
so weitergemacht.
EX-PARTEICHEF
LAFONTAINE
Oskar Lafontaine ist ab Mai nicht mehr
Chef der Partei Die Linke und nicht mehr
Mitglied des Parlaments. Der Grund ist
die Krebserkrankung des 66-Jährigen.
Er ist ausgestattet mit strategischem Blick
und (...) mit rhetorischer Begabung. (...)
In den zurückliegenden Jahren aber hat
Lafontaine eine der herausragenden poli-
tischen Leistungen Deutschlands voll-
bracht: Er hat eine neue Partei gemacht
(...). Und zwar mit eben der Ausdauer, die
er immer hatte und die ihm zugleich
immer bestritten worden ist. Darin liegen
denn auch die Bedeutung und die per-
sönliche Tragik, die sein Abschied von der
Bundesbühne hat.
Wieder einmal werden die Karten neu
gemischt, wenn Oskar Lafontaine eine
Entscheidung trifft: Das zeigt, ob man ihn
mag oder nicht, dass da eine Ausnah-
meerscheinung die Bühne der großen
Politik verlässt. Wer sonst hat etwa eine
große Karriere erst hingeschmissen und
dann eine neue aus dem Boden
gestampft, die die gesamte deutsche Poli-
tik-Landschaft ins Rutschen brachte?
FOTOS: MICHAEL KAPPELER/DDP; ARIS; REUTERS/M
ICHAELA REHLE
S C H W E R
24-25_Kommentare_0310.qxd 04.02.2010 9:40 Uhr Seite 24
25perfektDEUTSCH3/10
AUF DEN ZWEITEN BLICK
BLAUE PISTE
Wer auf einer blauen Piste Ski fährt,
wählt den leichtesten von drei ver-
schiedenen Wegen, um einen Berg hinunterzufahren. Außer den blauen
Pisten gibt es noch die schwierigeren roten und schwarzen. Blau hat aber
noch eine andere Bedeutung: In der Umgangssprache ist eine betrunkene
Person blau. Die Zeitung berichtet darüber, dass das britische Außenminis-
terium Wintersporttouristen vor zu viel Alkohol beim Skifahren warnt. Auf
diesen blauen Pisten passieren nämlich mehr Unfälle – egal, ob die Pisten
schwierig sind oder nicht.
PIECKFEINES ARBEITSZIMMER
Piekfein ist etwas, das nicht normal, son-
dern besonders ist: sehr schön und sehr
elegant, meistens auch sehr teuer. Ein
Restaurant kann zum Beispiel piekfein
sein oder auch eine Frau, die teure und elegante Kleidung trägt und die
großen Wert auf gesellschaftliche Etikette legt. Was ist nun hier piekfein?
Das Arbeitszimmer des einzigen DDR-Staatspräsidenten Wilhelm Pieck, das
man jetzt im Original in einer Ausstellung sehen kann. Pieck hat es piekfein
mit teuren und eleganten Möbeln einrichten lassen, um ausländischen Be-
suchern den Eindruck eines reichen und funktionierenden Staates zu geben.
BIS ZUM SOMMER
KRIEGEN SIE IHR FETT WEG!
Die Überschrift klingt wie eine Dro-
hung. Denn normalerweise wartet etwas Unangenehmes auf Sie, wenn Sie
Ihr Fett noch wegkriegen.
Zum Beispiel vom schlecht gelaunten Chef:
„Der Chef hat heute so schlechte Laune, da kriegen sicher alle noch ihr Fett
weg.“
Man erwartet also eine unangenehme Reaktion vom Chef.
Sein Fett weg kriegen kann aber noch etwas anderes, Positives bedeuten,
nämlich, sein Gewicht zu verlieren. Bis zum Sommer kriegen Sie Ihr Fett
weg! ist hier keine Drohung. Es ist ein Versprechen, durch ein spezielles
Sportprogramm bis zum Sommer wieder eine gute Figur zu haben.
QUEL
LE: S
ÜDDE
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ITUN
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STAG
SBLA
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PANNE BEI
DER KONTROLLE
Am Münchener Flughafen hat der Laptop
eines Passagiers Alarm ausgelöst. Der
Mann ging weg – ohne dass er vom
Sicherheitspersonal festgehalten wer-
den konnte. Eine Panne, die so nicht
vorkommen darf.
Die Leute ziehen ihre Schuhe aus und zei-
gen die Löcher in ihren Socken. (...) Sie
entblößen sich, ganz ohne Nacktscanner.
Die Kontrollen müssen intelligenter wer-
den. Denn es geht nicht um angeblich
gefährliche Gegenstände – es geht um
gefährliche Menschen (...). Kluges Kon-
trollieren heißt, solche Menschen vor dem
Flug zu identifizieren. Dafür müsste man
die Kontrolle von Masse auf Klasse
umstellen. Das aber traut sich niemand.
Ordentlich ausgebildete Polizisten wüss-
ten hoffentlich, wie sie einen Verdächti-
gen stoppen. Zwischen „einfach gehen
lassen“ und „auf der Flucht erschießen“
wird es ja noch was geben. Jetzt wollen
sie uns auch noch durch Nacktscanner
jagen – wozu eigentlich? Wenn sie in
unserer Unterhose Verdächtiges erblicken,
spazieren wir (...) einfach weiter.
BLAUE PISTEdie P“ste, -n ≈ Weg(e) auf einem Berg zum
Skifahren
die }mgangssprache gesprochene Sprache im Alltag
das Außenministerium, Ministerium, das für die politi--ministerien schen Kontakte mit dem Aus-
land zuständig ist
w„rnen vor sagen, dass man gut aufpassensoll oder dass etwas gefährlichist
PIECKFEINES ARBEITSZIMMERWert legen auf wichtig finden
die DDR kurz für: DeutscheDemokratische Republik
der Eindruck, ¿e ≈ intensiver (positiver) Effekt
BIS ZUM SOMMER KRIEGEN SIE IHR FETT WEG!kl“ngen wie hier: wirken wie
die Drohung, -en hier: Worte, mit denen mansagt, dass etwas Unangenehmespassieren wird
schl¡cht gelaunt mit schlechter Laune
erw„rten hier: warten auf
M I T T E L
QUEL
LE: D
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IEGE
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24-25_Kommentare_0310.qxd 04.02.2010 9:40 Uhr Seite 25
26
Er ist anders als die berühmten
Berliner Gangster-Rapper, nicht nur
wegen seiner behüteten Jugend bei
Hamburg. Trotzdem hat Björn Warns
alias BJÖRN BETON mit seiner
Hip-Hop-Gruppe Fettes Brot großen
Erfolg. ANGELA SANDWEGER
hat mit dem Rapper gesprochen.
„SCHEISSE-SAGEN
FINDE ICH LANGWEILIG“
26-27_Interview_Fettes_Brot_0310.qxd 04.02.2010 9:41 Uhr Seite 26
perfektDEUTSCH3/10
behütet hier: so, dass Eltern sehr viel auf ihreKinder aufpassen
der Beton sehr harte Bausubstanzdie }nterschicht unterste soziale Klassebegeistern hier: gut gefallenreb¡llisch hier: ≈ den gesellschaftlichen Normen
widersprechenddie H„ltung hier: ≈ Meinung, Überzeugungausdrücken hier: sagender }ntergang von: untergehen = hier: aufhören
zu existieren, zu Ende gehenbedienen hier: ≈ zeigendas Genre, -s franz. hier: ≈ Kategorieaufrührerisch ≈ sehr provozierendeher hier: ≈ mehr
der W¶rtwitz ≈ Talent, Worte intelligent und inwitziger Art zu benutzen
r¢msabbeln Unsinn redender Spr¢ch, ¿e kurzer Satz, den man sich gut merken
kanngut „nkommen positiv wirken aufs“ch f¶rtpflanzen hier: ≈ sich weiterentwickelnsozusagen wenn man so sagen willaufgreifen hier: benutzenbelauschen im Geheimen bei einem Gespräch zu-
hörender Verspr¡cher, - von: sich versprechen = ohne Absicht
etwas falsch oder anders sagenB¡tte Fr¶st Wortspiel: Fettes Brot – Bette Frosts“ch zulegen hier: sich als Namen geben
die Pl„tte, -n hier: CDvor„b ≈ schon vorhergenügend genugeinschränken hier: ≈ limitierender Schl•ssel, - hier: Mittel, durch das etwas erreicht
werden kannheutzutage in der Gegenwartdie S“cht hier: Perspektive, Meinungverloren gehen hier: nicht beachtet werdender Auftritt, -e hier: Situation, in der man vor Publi-
kum singtjeweilige (-r/-s) hier: ≈ passendm“tklatschen hier: im Rhythmus der Musik eine Hand
gegen die andere schlagennachsehen hier: nachschlagenerl¡rnen sehr gut lernen
Vor 18 Jahren, am Anfang von Fettes Brot,
waren Rap und Hip-Hop die Musik der
amerikanischen Unterschicht. Sie und ihre
Mitmusiker kommen aus deutschen Mittel-
schicht-Familien. Wie passt das zusam-
men?
Schon mit zehn haben mich Rap und Hip-Hop
begeistert. Die Musik war wild und laut. Ich fand
die rebellische und antirassistische Haltung interes-
sant. Ich wollte solche Musik machen, konnte aber
kein Instrument spielen und mein Englisch war
schlecht. Mein Gefühl sagte mir aber, jeder kann
das, egal aus welcher Schicht er kommt.
Wieso rappen Sie auf Deutsch?
Überall auf der Welt machen die Leute Hip-Hop in
ihrer eigenen Sprache und mit ihren eigenen The-
men. Auf Deutsch können wir am besten aus-
drücken, was wir wollen.
Sie singen in einem Lied: „Wir sind nicht
Schuld am Untergang des deutschen Hip-
Hop!“ Ist der deutsche Hip-Hop nicht mehr
aktuell?
Der deutsche Hip-Hop ist in der Musikkultur und
Gesellschaft angekommen. Einige Berliner Rap-
Künstler haben ihm noch eine neue Richtung gege-
ben. Sie bedienen ein bestimmtes Gangster-Genre.
Ich persönlich finde das nicht besonders progressiv.
Aber für viele Leute ist Scheiße-Sagen besonders
aggressiv oder aufrührerisch. Für mich ist es eher
langweilig, solche Texte zu schreiben.
Woher nehmen Sie Ihren Wortwitz, der
schon 1993 im Titel „Schwarzbrot –
Weißbrot“ stark war?
Wenn wir zusammen sind, auf langen Reisen zum
Beispiel, dann sabbeln wir rum. Einer findet einen
Spruch, der gut ankommt und den sich die ande-
ren merken. Dann pflanzt sich das als Witz sozusa-
gen fort. Das greifen wir dann auf. Manchmal
schreibt man sich auch Sachen ins Notizbuch,
wenn man gerade jemanden belauscht oder wenn
man eine Inspiration hat und schlägt das dann spä-
ter mal vor – das können Missverständnisse sein,
falsch gehörte Sachen, ein absichtlicher Witz oder
ein Versprecher, etwas aus einem Film oder einem
anderen Song.
2007 haben Sie sich das Anagramm „Bette
Frost“ zugelegt. Warum?
Das kam von der Idee, mit der fertigen Platte vorab
unter falschem Namen auf Tour zu gehen. Wir woll-
ten die Platte vor unseren Fans testen, bevor sie in
den Handel kommen sollte.
Sie und Dokter Renz haben inzwischen
Kinder bekommen. Hat das Ihre Musik ver-
ändert?
Wir haben immer noch alle Möglichkeiten der Welt,
unsere Musik zu entwickeln. Wir müssen es nur ein
bisschen besser organisieren. Aber auch dann bleibt
noch genügend Zeit, um nächtelang Musik zu
machen, auf Konzerte zu gehen oder sich Sachen
anzusehen, die mir wichtig sind und mich inspirieren.
Wenn Ihre Kinder Musiker werden möch-
ten, was würden Sie ihnen raten?
Ich würde sie nicht in ihrer Kreativität einschrän-
ken. Wenn sie mich aber fragen würden: Bei uns
war der Schlüssel zum Erfolg unsere Freundschaft.
Heutzutage gibt es verschiedene Wege, Musiker zu
werden. Von Castingshows würde ich ihnen abra-
ten. Aus meiner Sicht gehen dort besondere Talen-
te verloren. Meine persönlichen neuen Superstars
finde ich heute im Internet.
FETTES BROT
FOTO: JENS HERRNDORFF
1992 gründet Björn Warns alias Björn
Beton (heute 36) mit Martin Vandreier
(Dokter Renz), Boris Lauterbach (König
Boris) und zwei anderen Abiturienten die
Gruppe Fettes Brot. Die 18-jährigen Ham-
burger machen klassischen Rap, aber in
deutscher Sprache. Schnell werden sie –
nun nur noch zu dritt – berühmt. Sie
gewinnen viele Trophäen, so 2005 zweimal
den deutschen Musikpreis Comet. Jetzt
erscheinen zwei neue Alben.
INTERVIEW
27
In welcher Sprache rappen Sie,
wenn Sie im Ausland unterwegs
sind?
Wir singen unsere Lieder immer auf
Deutsch, egal wo wir sind. Für das
Goethe-Institut waren wir als Botschafter
für die deutsche Sprache in Italien, Däne-
mark, in der Ukraine und Russland. Für
solche Auftritte versuchen wir immer,
ein paar Worte in der jeweiligen Landes-
sprache zu lernen. Wir sagen dann: Hebt
die Hände und klatscht mit. Das ist
sowohl fürs Publikum als auch für uns
sehr lustig.
Ihr Tipp für Deutschlerner?
Nichts lässt sich leichter lernen als ein
Lied, das man gut findet. Manche engli-
sche Formulierungen kenne ich nur aus
Songtexten. Ich verstehe alle Wörter,
aber nicht den Sinn. Ich sehe dann nach.
Plötzlich weiß ich, worum es geht.
Musik ist eine gute Möglichkeit, eine
Sprache zu erlernen. <
S C H W E R
26-27_Interview_Fettes_Brot_0310.qxd 04.02.2010 9:41 Uhr Seite 27
28 perfektDEUTSCH 3/10
E in Gespräch passiert meistens schnell.
Anders als beim Schreiben hat man in
einer Unterhaltung nicht viel Zeit, sich
ganze Sätze zu überlegen. Oft muss man
schneller reagieren, als man denken kann.
Haben Sie keine Angst, in Gesprächen auf
Deutsch Fehler zu machen! Versuchen Sie es
einfach! Auch Deutsche müssen sich näm-
lich oft korrigieren, weil sie einen Fehler
gemacht haben.
Viele Fehler sind im gesprochenen
Deutsch so normal, dass fast jeder Deutsche
sie permanent macht. Lesen Sie die vier
kurzen Dialoge – und sehen Sie, wie sich
das gesprochene Deutsch von der Schrift-
sprache unterscheidet.
KURZ UND FAST IMMER IM PERFEKT
% Und, wie geht’s?
& Frag nicht! Musste am Wochenende
arbeiten. Und dir?
% War am Wochenende bei meinen Eltern.
& Allein?
% Mein Freund ist mitgefahren.
Unvollständige Sätze: Im Sprachunterricht
lernt man, in vollständigen Sätzen zu spre-
chen. Aber im gesprochenen Deutsch sind die
meisten Sätze unvollständig: Man lässt
Unwichtiges weg und sagt nur das Wichtigste.
„Und, wie geht’s?“ statt „Und, wie geht’s
dir?“, „Und dir?“ statt „Und wie geht’s dir?“
¢nvollständig nicht komplett
die Fl¶skel, -n Standard-Kombination von
Wörtern
M„cht n“chts. Das ist nicht schlimm.
einige mehrere
häufig hier: oft benutzt
s¶lche (-r/-s) von der genannten Art
b“lden hier: formulieren
gliedern hier: ≈ in zwei oder mehr
Phasen machen, z. B. Anfang,
Mittelteil, Schluss
gehören zu ≈ ein Teil sein von
Zeit gew“nnen mehr Zeit bekommen
stattd¡ssen an Stelle dessen
die W“rkung hier: Effekt
ein ]nde nehmen aufhören
DAS RICHTIGE FALSCHE DEUTSCH
M I T T E L
Gesprochene Sprache ist schnell, spontan – und oft nicht ganz korrekt. Durch kleine Fehler wird sie
erst authentisch. ANNE WICHMANN erklärt, wie sich gesprochenes Deutsch von der Schriftsprache
unterscheidet.
28-30_SF_Wahre_Sprache_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:48 Uhr Seite 28
29perfektDEUTSCH3/10
und „Allein?“ statt „Warst du dort allein?“
Das macht die Kommunikation schneller,
direkter – und interessanter.
Verberststellungen: Typisch ist auch,
dass die Sprecher das Pronomen weglas-
sen: „Musste am Wochenende arbeiten.“
statt „Ich musste am Wochenende arbei-
ten.“ und „War am Wochenende bei
meinen Eltern.“ statt „Ich war am
Wochenende bei meinen Eltern.“ Das
Verb steht dann nicht mehr auf Position
2, sondern (eigentlich falsch) auf Positi-
on 1. Viele Verberststellungen sind schon
alltäglich geworden: Die Floskeln
„Stimmt genau!“, „Kann sein.“ und
„Macht nichts.“ hört man in vielen
Gesprächen.
Perfekt statt Imperfekt: Erzählen sich
die Deutschen etwas, was in der Vergan-
genheit passiert ist, benutzen sie meis -
tens das Perfekt: „Mein Freund ist mitge-
fahren.“ statt „Mein Freund fuhr mit.“
Das Imperfekt (Präteritum; siehe Seite 38)
wird – im Gegensatz zur Schriftsprache –
nur bei „haben“ und „sein“ und bei den
Modalverben verwendet: „Ich musste am
Wochenende arbeiten.“ Im nördlichen
Teil Deutschlands wird auch das Plus-
quamperfekt statt des Perfekts verwen-
det: „Es war schön gewesen.“ statt „Es
war schön.“
FALSCHER SATZBAU, PAUSEN UNDDAS ENDE DES GENITIVS
% Warum kommst du so spät?
& Weil die S-Bahn hatte Verspätung.
Wegen dem Schnee.
% Hm … Trotzdem – du hättest anrufen
können!
Falsche Verbstellung: Bei einigen Kon-
junktionen achten die Deutschen in der
gesprochenen Sprache nicht so sehr auf
den korrekten Satzbau. Sehr häufig sind
„weil-Sätze“ mit falscher Verbstellung.
Korrekt steht das Verb auf der letzten
Position im Satz: „Weil die S-Bahn Ver-
spätung hatte.“ Aber viele formulieren
nach „weil“ einen ganz normalen Aussa-
gesatz mit dem Verb auf Position 2: „Weil
die S-Bahn hatte Verspätung.“ Hören Sie
doch im Bus einmal den anderen Fahr-
gästen zu! Sie werden wahrscheinlich
viele solcher Sätze hören.
Manche bilden auch mit anderen Kon-
junktionen Sätze mit falscher Verbstel-
lung, zum Beispiel mit „trotzdem“ und
„obwohl“. Normalerweise macht der
Sprecher nach der Konjunktion eine klei-
ne Pause. Oder er dehnt die Konjunktion,
das heißt er spricht sie sehr langsam und
formuliert erst dann den Satz.
Verzögerungsphänomene: Sprach-
pausen und gedehnt gesprochene Wörter
sind Verzögerungsphänomene. Sie glie-
dern ein Gespräch. Dazu gehören auch
Interjektionen wie „hm“, „äh“ und
„ach“. Mit diesen kleinen Wörtern
gewinnt man Zeit – um zu überlegen,
was man sagen will. Man kann sich mit
ihrer Hilfe auch korrigieren: „Und dann
bin ich … äh … es hat geschneit, und ich
bin zu spät gekommen.“
Dativ statt Genitiv: Der Genitiv wird im
gesprochenen Deutsch immer seltener.
Die meisten verwenden stattdessen den
Dativ: „Wegen dem Schnee.“ statt
„Wegen des Schnees.“ Auch wenn sie von
Personenbeziehungen sprechen, ver-
wenden nur wenige den Genitiv. Statt-
dessen sagen die meisten „von“ mit
Dativ: „Das ist die Schwester von meinem
Vater.“ statt „Das ist die Schwester mei-
nes Vaters.“
KLEINE WORTE, GROSSE WIRKUNG
% Wo ist denn Rolf? Ist er denn immer
noch in der Arbeit?
& Am Freitag ist doch Produktions-
schluss, da muss er eben fertig wer-
den.
% Das nimmt wohl nie ein Ende.
FOTO: FOTOLIA/KRISTIAN SEKULIC
>
TIPPS FÜR DIE AUSSPRACHE
Es ist schwierig, eine Fremdsprache so zu spre-
chen, wie es Muttersprachler tun. Hier sind die
wichtigsten Aussprachetipps für den Alltag.
DAS VOKALISCHE „R“Das „r“ wird im Deutschen verschieden ausgespro-
chen. Am häufigsten spricht man es als „vokali-
sches r“ [ɐ]. Es steht oft nach einem Vokal am
Silbenende: „aber“, „der“, „wir“. Aber auch wenn
noch weitere Konsonanten folgen, wird das „r“ oft
vokalisch ausgesprochen: „wird“, „dort“, „störst“.
„Wir kommen aber erst um zwei Uhr wieder.“ )
„Wia kommen aba east um zwei Ua wieda.“
VERKÜRZUNGENBei Wörtern, die auf „-en“ enden, spricht man das
Wortende meistens einfach nur „-n“. Das „e“ wird
verschluckt, also weggelassen:
„Wir müssen noch die Pflanzen nach draußen
tragen.“ )
„Wir müssn noch die Pflanzn nach draußn tragn.“
Bei Verbformen der ersten Person Singular wird
auch oft (vor allem im Präsens) das „-e“ ver-
schluckt:
„Ich gehe jetzt in den Supermarkt und kaufe
Milch.“ )
„Ich geh’ jetzt in den Supermarkt und kauf’ Milch.“
Auch das „t“ am Wortende wird oft nicht gespro-
chen:
„Ich weiß nicht. Das ist mir zu langweilig.“ )
„Ich weiß nich’. Das is’ mir zu langweilig.“
Aber Vorsicht! In schriftlichen Texten müssen natür-
lich immer alle Buchstaben geschrieben werden!
Das Pronomen „es“ wird oft zu „s“ verkürzt. Diese
Verkürzung gibt es auch in der Schriftsprache. Man
schreibt dann „’s“:
„Das gibt es doch gar nicht!“ )
„Das gibt’s doch gar nicht!“
häufig oft
das S“lbenende, -n Ende von einem Wortteil
f¶lgen hier: kommen
die Verk•rzung, -en ≈ Reduzierung
Den Kasten „Tipps für die Aussprache” können Sie vom 22.2. bis zum 28.3.2010 hören:Tel. +49 (0)89/8 56 81-318 oder www.deutsch-perfekt.com ) Audio ) Lesen & Hören�
28-30_SF_Wahre_Sprache_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:48 Uhr Seite 29
perfektDEUTSCH 3/10
Partikeln: Mit Partikeln kann man
Satzteile betonen oder abschwächen.
Viele Partikeln haben verschiedene
Bedeutungen, abhängig vom Kontext, in
dem sie verwendet werden und davon,
ob sie betont oder unbetont gesprochen
werden (siehe Deutsch perfekt 8/2008).
Die am häufigsten verwendeten Partikeln
sind „eben“, „doch“, „wohl“ und
„denn“. Sie kommen in fast jedem
Gespräch vor.
Mit der Partikel „denn“ kann man
Sätze zum Beispiel „weicher“ wirken las-
sen. „Wo ist Rolf? Ist er immer noch in der
Arbeit?“ kann schnell streng klingen.
Oder so, als wäre der Sprecher ärgerlich.
„Wo ist denn Rolf? Ist er denn immer
noch in der Arbeit?“ klingt viel netter und
beiläufiger. „Denn“ wird im Satz nicht
betont gesprochen.
Die Partikel „doch“ in Aussagesätzen
intensiviert die Aussage. „Am Freitag ist
doch Produktionsschluss …“ Dem Hörer
wird so implizit gesagt: „Du weißt das
schon!“ „Doch“ wird im Satz nicht
betont. „Eben“ (in Süddeutschland
„halt“) wird auch verwendet, um eine
Aussage zu verstärken. Im Satz wird
„eben“ auch nicht betont gesprochen.
„Wohl“ drückt häufig auch eine Vermu-
tung aus: „Er ist wohl gerade im Keller.“
Aber die Partikel kann eine Aussage auch
intensivieren: „Das nimmt wohl nie ein
Ende …“ Auch „wohl“ wird im Satz nicht
betont.
HALLO, BIST DU NOCH DRAN?
% Das ist doch kaum zu glauben, oder?
& Hm.
% Einen Job bekomme ich nicht. Aber
ich kann ein unbezahltes Praktikum
machen.
Sprecher- und Hörersignale: Ein Ge -
spräch funktioniert nur, wenn sich zwei
oder mehr Personen daran beteiligen.
Der Hörer sollte immer wieder signalisie-
ren, dass er (immer noch) zuhört. Und
der Sprecher muss den Kontakt zum
Hörer herstellen.
Hörersignale sind zum Beispiel Gestik,
Mimik und kleine Wörter wie „ja“ und
„hm“. Das „hm“ ist vor allem am Telefon
sehr wichtig, sonst wird der Sprecher ver-
unsichert – und wird irgendwann fragen:
„Hallo? Bist du noch dran?“
Sprechersignale sind zum Beispiel rhe-
torische Mittel wie „oder?“ und „nicht
wahr?“: „Das ist doch kaum zu glauben,
oder?“ Bei solchen Redemitteln erwartet
man meistens keine ehrliche Antwort,
sondern nur ein „Ja“ oder ein kurzes
Nicken. <
30
Hörst du noch zu? Am Telefon sind Signalebesonders wichtig
DIALEKTE UND UMGANGSSPRACHE
Die gesprochene Sprache ist abhängig von der
Region und dem sozialen Hintergrund des
Sprechers. In Deutschland gibt es viele Dialekte.
Auch die Alltagssprache von Jugendlichen und
Erwachsenen ist sehr verschieden (siehe Deutschperfekt 9 - 11/2007). Aber die Schriftsprache ist
Hochdeutsch. Achten Sie deshalb in schriftlichen
Texten wie Briefen und E-Mails unbedingt auf den
korrekten Satzbau, die korrekte Grammatik und die
Wortwahl! Wenn Sie sich bei der Wortwahl nicht
sicher sind, können Sie im Wörterbuch nachschau-
en. Darin finden Sie, ob das Wort umgangssprach-
lich (ugs.) ist oder nicht.
die }mgangssprache gesprochene Sprache im Alltag
der H“ntergrund hier: Ort/Familie, wo man geborenund/oder aufgewachsen ist
¢nbedingt absolut
die W¶rtwahl Art der Wörter, die jemand wählt,z. B. Umgangssprache oderSchriftsprache
nachschauen hier: suchen, kontrollieren
betonen hier: ein Wort kräftiger aussprechenund so besonders deutlich machen
„bschwächen hier: freundlicher machen
vorkommen hier: ≈ benutzt werden
str¡ng hier: unangenehm, kalt
kl“ngen hier: wirken
beiläufig so gesagt, dass es nicht wichtig wirkt
verstærken stärker oder intensiver machen
die Vermutung, -en hier: ≈ Wissen oder Information, vonder man glaubt, dass sie richtig ist
dr„n sein hier: am Telefon sein
s“ch beteiligen „n hier: aktiv mitmachen bei
ver¢nsichern unsicher machen
erw„rten hier: warten auf, wollen
n“cken den Kopf hinauf- und hinunterbewe-gen und damit „Ja“ sagen
FOTO: FOTOLIA/LOLIPEP
28-30_SF_Wahre_Sprache_Q7_0310.qxd 04.02.2010 11:48 Uhr Seite 30
31perfektDEUTSCH3/10
Im nächsten Heft geht’s weiter!Alles über „Mahlzeit!“ und eine Übung
finden Sie auf www.deutsch-perfekt.com) Deutsch lernen ) Mahlzeit!
31perfektDEUTSCH
das so gemacht.
GREGOR (euphorisch) Das … das ist ja
wunderbar! Kein Gefängnis! Ach, die
Buchter kann mich mal! (weint fast) Aber
… Wie soll ich das denn bezahlen? Das
bedeutet: Bankrott. Firma weg. Alles aus.
Oh Gott.
MANNI (kommt herein) Hallo, meine Lie-
ben! Lange nicht gesehen. Was gibt‘s
Neues? Mein Sohn, du hast aber ganz
schön zugenommen! Es ist doch Fasten-
zeit!
THOMAS (lacht) Wie das so ist! Die Frau
wird schwanger, der Mann auch! Nach
der Geburt werde ich eine Diät machen.
Ein paar Kilo müssen wieder runter!
MANNI Wie geht‘s dir denn, mein Töch-
terchen? Und dem Kleinen?
TINA Uns geht‘s gut. Aber Gregor nicht.
Steuerbetrug.
MANNI Ah, Herr Kaminski! Das hätte ich
Ihnen gar nicht zugetraut.
GREGOR Herr Lang, ich bitte Sie! Sonst
vergesse ich mich.
MANNI Immer schön ruhig bleiben. Was
ist denn los?
DARIA Gregor muss die Steuern nachzah-
len. Und kann aber nicht.
MANNI Steuern nachzahlen? (lacht) Kin-
der, Kinder! Jetzt werdet wegen so ein
bisschen Geld nicht gleich hysterisch.
GREGOR So ein bisschen Geld? Herr Lang,
Sie haben wohl keine Vorstellung, wie
viel Geld ich zu zahlen habe.
MANNI Ne, ich habe wirklich keine
Ahnung. Aber ich möchte Ihnen einen
Vorschlag machen.
TINA Oje, mein Vater hat mal wieder eine
Schnapsidee.
Gregor ist verzweifelt. Er trifft Daria in der Mittagspause in der Fleischerei Lang zum Essen.
Tina ist im Laden und serviert den beiden das Essen.
31
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SPRACHE – MAHLZEIT!
Mahlzeit! 53
� M I T T E L
MANNI Ich bezahle Ihre Steuern und
werde dafür Teilhaber an Ihrer Firma.
Was sagen Sie dazu, Partner?
Mahlzeit! hier: Guten Appetit! auch: Gruß zwi-schen Kollegen
verzweifelt sehr unglücklichdie Fleischerei, Geschäft, in dem Fleisch und Wurst-en verkauft werdens“ch aufregen sich ärgern; hier auch: nervös sein„bgeschlossen beendetaus sein vorbei seinerschießen totschießenwegen Steuerbe- ≈ dem Finanzamt mitteilen, dass jemandtrugs „nzeigen absichtlich falsche Informationen gegeben
hat, um weniger Steuern zu zahlen“n Panik geraten ≈ extrem nervös werdenH“mmel! Oje!Oh G¶tt! Oje!das Gefængnis, Gebäude, in das Kriminelle geschlossen -se werdenDas l„sse “ch nie Dagegen kämpfe ich auf jeden Fall!m“t mir m„chen!s“ch beruhigen ruhig werdenDer/Die ... k„nn Ich will keinen Kontakt mehrm“ch mal! mit …!g„nz schön ziemlichzutrauen hier: glauben, das jemand etwas Nega-
tives tun könnte|ch b“tte Sie! hier: Hören Sie auf, mich zu ärgern!S¶nst verg¡sse Sonst werde ich unhöflich.“ch m“ch.nachzahlen hier: zurückzahlenK“nder, K“nder! hier: Das kann doch nicht sein, dass
ihr deshalb so nervös werdet!wohl ≈ wahrscheinlichdie Vorstellung, hier: Ahnung, Idee-endie Schn„psidee, schlechte Idee, verrückter/unrealis--n tischer Vorschlagder Teilhaber, - hier: Geschäftspartner
SCHON GEWUSST?
In der christlichen Religion ist zwischen Karneval
und Ostern Fastenzeit. Das heißt, dass in dieser
Zeit weniger gegessen wird. Die Menschen ma-
chen also eine Diät und nehmen ab, sie werden
also dünner. Das Gegenteil von abnehmen ist zu-
nehmen, also dicker werden. Auch viele Nicht-
Christen verzichten in der Fastenzeit auf etwas.
GREGOR Und? Was soll ich machen?
DARIA Reg dich doch nicht auf! Bis jetzt
hast du schließlich alles gefunden, was
die Siegmann-Buchter von dir haben
wollte. Es war doch alles da!
GREGOR Ja, schon! Aber jetzt will sie
keine Infos mehr. Sie ist fertig, sagt sie.
TINA (bringt das Essen an den Tisch)
Was höre ich da? Die Steuerprüfung ist
abgeschlossen? Gratuliere!
GREGOR Du hast ja keine Ahnung. Jetzt
ist alles aus. Ich kann mich erschießen!
Die zeigt mich an wegen Steuerbetrugs.
DARIA Oh, oh! Da bleibt dir nur noch
eins: in Panik geraten!
TINA Daria, hör doch auf!
THOMAS (kommt herein) Himmel, was ist
denn hier los?
DARIA Gregor ist bankrott.
GREGOR Danke für die kurze Zusam-
menfassung, Daria.
TINA Die Siegmann-Buchter will ihn
wegen Steuerbetrugs anzeigen.
GREGOR (weint fast) Oh Gott, ich muss
ins Gefängnis. Nie, nie lasse ich das mit
mir machen!
THOMAS Jetzt beruhigen Sie sich doch,
Gregor. Das ist alles nicht so schlimm!
DARIA Aha. Was weißt du, was wir nicht
wissen? Und: Woher weißt du das?
THOMAS Gregor, Sie müssen sich sofort
selbst anzeigen. Dann kann Ihnen ei-
gentlich nicht viel passieren. Das Einzi-
ge, was Sie dann noch tun müssen, ist:
die Steuern zurückzahlen.
GREGOR Was? Sind Sie da sicher?
THOMAS Ja, schon. Ein Freund von mir
hatte mal so ähnliche Probleme, der hat
TINA LANG THOMAS SCHÄFER DARIA MICHALEK MANNI LANG GREGOR KAMINSKI SOPHIA TRAUBE MIKIS PAPADOPOULOS HELENE SIEGMANN-BUCHTER
31_Mahlzeit_0310.qxd 04.02.2010 9:41 Uhr Seite 31
Seite 9 KURZ & KNAPP - DREI FRAGEN
GrenzgängerKlaus Feßmann kombiniert als Grenzgänger unter-
schiedliche Dinge wie zum Beispiel Steine und
Musik. Hier werden Wörter miteinander kombiniert,
aber nicht alle passen in die Reihe. Welche nicht?
Seite 14 - 18 GEMÜTLICHE METROPOLE
Stadt mit zwei GesichternFrankfurt ist beides: internationales Finanzzentrum und
gemütliche, kleinstädtische Metropole. Lesen Sie den
Text noch einmal genau und kreuzen Sie an, ob die
Aussagen richtig (R) oder falsch (F) sind!
32 perfektDEUTSCH 3/10
SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
Seite 28 - 30 DAS RICHTIGE FALSCHE DEUTSCH
Is’ doch nich’ so schlimm!Kennen Sie die kleinen Wörter mit der großen Wirkung? Ergänzen Sie die
Lücke in den Sätzen mit den richtigen Modalpartikeln!
1. % Können wir jetzt __________________ losfahren?
2. & Gleich. Du kannst __________________ schon den Wagen aus der
Garage fahren. Hast du __________________ die Katzen gefüttert?
3. % Nein! Das habe ich dir __________________ schon zweimal gesagt.
4. & Entschuldigung, war __________________ bloß eine Frage. Da habe
ich dir __________________ nicht richtig zugehört.
5. % Dann mache ich es jetzt __________________ selber.
3
a) Schriftsteller – Gedicht – Komponist – Literatur
b) Instrument – Buch – Klangstein – Musik
c) schön – toll – wunderbar – schrecklich
d) Salzburg – Professor – Universität – Prüfung
e) Tonne – Kilo – Meter – Pfund
1
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
2
R F
1. Die zwei Skulpturen vor der Deutschen Börse
sind eine Kuh und ein Bär.
2. Die meisten Makler arbeiten nicht mehr in
der Börse.
3. In Frankfurt befindet sich die drittgrößte
Messe der Welt.
4. Der Stadtteil Mainhattan ist für seinen
Apfelwein berühmt.
5. Auf dem Frankfurter Hausberg kann man
nicht Ski fahren.
6. Aus Frankfurts Frauenfußballverein kommen
berühmte Spielerinnen.
wohl
doch 2 ja 2 wohl 2 eben 2 vielleicht endlich mal 2 denn 2 ruhig
M I T T E L M I T T E L
S C H W E R
32-33_uebungen_Q6_0310.qxd 04.02.2010 9:42 Uhr Seite 32
33perfektDEUTSCH3/10
SPRACHE – ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
ÜBEN SIE WEITER!Sie finden weitere Übungen
2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus(Informationen siehe Seite 40)
2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com) Deutsch lernen
FOTOS: FOTOLIA/WALDEM
AR BROWSKI, HEINO PATTSCHULL
Seite 31 MAHLZEIT
Lasst mich in Ruhe! Sonst vergesse ich mich!Gregor Kaminski erinnert sich nicht mehr, wer er ist? Nein, er verliert fast die Kontrolle über sich. Kennen Sie noch
mehr Bedeutungen von vergessen? Ordnen Sie die Aussagen der richtigen Erklärung zu!
1. Gregor Kaminski hat Angst, dass er nach der
Steuerprüfung seine Firma vergessen kann.
2. Tina wird Thomas nie vergessen, dass er Mikis’
Auto kaputtgemacht hat.
3. Thomas kann vergessen, dass Mikis ihm noch
einmal sein Auto leiht.
4. Gregor wird Thomas nie den guten Rat mit dem
Finanzamt vergessen.
5. Thomas hat vergessen, was er mit Manni wegen
Sophia vereinbart hat.
6
Seite 43 EIN TAG MIT DIRK RECKARDT
Mit Hund oder Katze?Vor den meisten Nomen steht ein Artikel. Manchmal
braucht das Nomen aber keinen Artikel. Testen Sie Ihr
Wissen und unterstreichen Sie die richtige Lösung!
5L E I C H TL E I C H TSeite 46 - 47 MEIN DEUTSCHLAND-BILD
Rund ums TelefonMarcel Burkhardt berichtet über seine große Freude, als
er endlich telefonieren konnte, wann er wollte. Auch
wenn heute das Handy ein wichtigeres Kommunika-
tionsmittel ist, gibt es noch immer viele Komposita mit
Telefon-. Finden Sie das richtige und schreiben Sie es in
die Lücke.
1. Andreas hat seine Telefon____________________
nicht bezahlt.
2. Jetzt ist sein Telefon____________________ außer
Betrieb.
3. Andreas kann keinen Telefon____________________
mehr machen.
4. Wenn er telefonieren will, muss er zu einer
Telefon____________________ gehen.
5. Damit er dort telefonieren kann, braucht er eine
Telefon____________________.
4
Anschluss 2 Zelle 2 Anruf 2 Karte 2 Rechnung
a) sich nicht merken
b) nicht erwarten können
c) immer danken für etwas
d) keinen mehr Erfolg mehr mit etwas haben
e) immer böse sein wegen etwas
M I T T E L
1. Dirk Reckardt hat ein Pferd / Pferd und
Huskys / die Huskys .
2. Er ist ein Tierarzt / Tierarzt und hat eine Praxis / Praxis .
3. Wenn er nach den Hausbesuchen / Hausbesuchen
in die Praxis kommt, warten schon Patienten.
4. Am Nachmittag bringen Tierbesitzer ihre kranken Tiere
mit in die Sprechstunde / Sprechstunde .
5. Am Feierabend macht er gern
einen Spaziergang / Spaziergang mit
den Hunden / Hunden .
32-33_uebungen_Q6_0310.qxd 04.02.2010 9:42 Uhr Seite 33
Im Schuhgeschäft
34 perfektDEUTSCH 3/10
SPRACHE – WORTSCHATZ
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
L E I C H T
der (Schuh-)Stænder, -
der Schuhspanner, -
die Schuhcreme, -s die (Einlege-)Sohle, -n
die Schuhbürste, -n
der Schuhkarton, -s
der Stiefel, -
das Schaufenster, -
der H„lbschuh, -e
der Schuhlöffel, -der Schnürsenkel, -
der Hausschuh, -e
der T¢rnschuh, -e
der Flip-Flop, -s engl.
das Schuhregal, -e
die S¶cke, -n
der Stœckelschuh, -e(auch: der Stil¡tto, -s)
der [bsatz, ¿e
der Pant¶ffel, -n
die Sandale, -n
Schuhkauf und Schuhpflege Wenn jemand traurig ist, will man wissen, welche Probleme er
hat. Kennen Sie die typische Frage? Setzen Sie die Wörter ein
und finden Sie das Lösungswort!
1 2L E I C H T L E I C H T
ILLUSTRATION: BERNHARD FÖRTHÜBEN SIE WEITER!Sie finden Übungen zu diesem Thema
2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus(Informationen siehe Seite 40)
2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com) Deutsch lernen
1. Diese Schuhe trägt man im Winter. __ __ __ __ __ __ __ .
2. Darin stehen meistens die günstigen Modelle vor dem Laden:
der Schuh__ __ __ __ __ __ __ .
3. Damit kann man Schuhe pflegen: die Schuh__ __ __ __ __.
4. Darin liegen die Schuhe: der Schuh__ __ __ __ __ __ .
5. Dieses Gerät hilft, dass die Schuhe ihre Form
behalten: der Schuh__ __ __ __ __ __ __.
6. Damit putzt man Schmutz von den Schuhen:
die Schuh__ __ __ __ __ __ .
Lösung: Wo __ __ __ __ __ __ dich denn der Schuh?
1. Pantoffeln
2. Mit Stöckel-
schuhen
3. Mit Flip-Flops
4. Stilettos
5. Turnschuhe
a) sind sehr bequem
und ideal für Sport.
b) kann man auch ins
Wasser gehen.
c) geht man Treppen
vorsichtig hinunter.
d) kann man ganz
schnell anziehen.
e) haben extrem
hohe Absätze.
6
1
4
5
2
3
Der richtige SchuhWas passt zusammen? Verbinden Sie!
1 2 3 4 5 6
34_Sit_0310.qxd 04.02.2010 12:04 Uhr Seite 34
perf
ekt
DEUTSCH
3/10
perf
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DEUTSCH
3/10
perf
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DEUTSCH
3/10
Das Internet-Profil
Sind Sie auch Mitglied in einem sozialen Netzwerk wie
Myspace oder Facebook? Oder möchten Sie dort ein Profil
anlegen? Unsere Tipps helfen Ihnen, die wichtigsten
Funktionen auch auf Deutsch zu verstehen.
Um ein Profil bei einem sozialen Netzwerk anzulegen,
müssen Sie sich zunächst online registrieren. Sie
bekommen dann einen Benutzernamen und ein Passwort,
mit dem Sie sich einloggen. Dann können Sie
Informationen über sich ins Netz stellen. Anschließend
können Sie Kontakt mit Ihren Freunden und Bekannten
aufnehmen, indem Sie ihnen eine Freundschaftsanfrage
schicken. Wenn Sie fertig sind, können Sie sich ausloggen.
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Frag mir doch kein Loch in den Bauch!
In der deutschen Alltagssprache gibt es viele
Redewendungen mit dem Wort „Bauch“. Verstehen Sie sie?
ein voller Bauch studiert nicht gern= ein satter Mensch wird faul und kann nicht konzentriert
denken
Iss mittags lieber einen Salat als eine Pizza, sonst kannst
du im Nachmittagsunterricht nicht aufpassen! Du weißt ja:
Ein voller Bauch studiert nicht gern.
sich vor Lachen den Bauch halten= sehr (laut) lachen
Georg kann wirklich gut Witze erzählen. Wir haben uns
den Bauch gehalten vor Lachen.
sich ein Loch in den Bauch ärgern/freuen= sich sehr ärgern / sich sehr freuen
Ein Kind ist mit dem Fahrrad gegen unser neues Auto
gefahren. Mein Mann ärgert sich jetzt wegen der kleinen
Kratzer ein Loch in den Bauch.
etwas aus dem Bauch heraus tun/entscheiden= etwas instinktiv tun / etwas nach Gefühl entscheiden
Denken Sie nicht lange nach, wie und wann Sie sich nach
einem Streit bei Ihrem Liebsten entschuldigen können.
Entscheiden Sie einfach aus dem Bauch heraus, wann der
richtige Zeitpunkt ist.
sich die Beine in den Bauch stehen= sehr lange stehen und warten müssen
Ich habe keine Lust mehr, mir stundenlang die Beine in
den Bauch zu stehen. Sei nächstes Mal gefälligst pünktlich!
Mobil telefonieren
Heutzutage ist man beruflich
und privat fast immer per
Handy erreichbar. Aber nicht
immer funktioniert die
Technik perfekt oder die
Situation ist nicht günstig für
ein Gespräch. Wie können Sie
reagieren?
Kommunikationsprobleme% Ah, Frau Metzler, ich grüße Sie! Einen Moment bitte, ich
bin mit dem Auto unterwegs und meine Freisprech -
anlage funktioniert nicht. Ich fahre schnell an den
Rand, dann können wir sprechen …
% Hallo, hier ist noch mal Schmidt. Die Verbindung ist vor-
hin plötzlich abgebrochen. Wahrscheinlich hatte ich kein
Netz mehr.
% Hallo Susi, ich ruf’ dich von unterwegs an. Lass es uns
kurz machen, ja? Ich hab’ leider noch keine Flatrate fürs
Handy und mein Guthaben ist fast leer. Ich muss es erst
wieder aufladen.
% Entschuldige, dass unser Gespräch so plötzlich unterbro-
chen war, aber bei meinem Handy war der Akku leer.
& Von wo aus telefonierst du denn jetzt?
% Aus dem Hotel hier. Ich hab’ ja das Ladegerät dabei.
% Mensch, Tina! Warum hast du denn so lange nicht zu -
rück gerufen? Hast du meine Nachrichten nicht abgehört?
Ich hatte dir dreimal auf die Mailbox gesprochen.
& Doch, doch, aber ich komme noch nicht so gut mit mei-
nem neuen Handy zurecht. Die Bedienung ist zwar ganz
einfach, aber ich hab’ ja alles neu gemacht. Ich hab’
den Anbieter gewechselt und eine neue PIN-Nummer
gewählt. Aber die kann ich mir noch nicht merken.
das soziale N¡tzwerk, -e Seiten im Internet, auf denen man ein eigenes Profilanlegen und mit Freunden kommunizieren kann
ein Profil „nlegen sich auf einer Seite im Internet registrieren und per-sönliche Informationen über sich schreiben, damitandere Leute sie lesen können
¶nline mit dem Internet verbunden der Ben¢tzername, -n Name, den man für die Registrierung im Internet
benutztP„sswort, ¿er eine persönliche Wort- oder Zahlenkombination, mit
der man sich bei seinem Profil anmeldets“ch einloggen sich mit einem Benutzernamen und einem Passwort
anmelden“ns N¡tz st¡llen im Internet zeigendie Freundschafts- Funktion in einem sozialen Netzwerkanfrage, -ns“ch ausloggen die Verbindung zum persönlichen Internetprofil
beenden
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35-36_SSV_Sprachkarten_Q7_0310_.qxd 04.02.2010 11:50 Uhr Seite 35
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sich den Bauch vollschlagen= viel essen
Ihr dürft euch gerne den Bauch vollschlagen! Wir haben
genug eingekauft.
jemandem ein Loch / Löcher in den Bauch fragen= jemandem ohne Pause Fragen stellen
Kind, jetzt sei doch mal ruhig und frag mir nicht dauernd
Löcher in den Bauch.
mit etwas auf den Bauch fallen= mit etwas keinen Erfolg haben
Markus hat Angst vor einer neuen Beziehung. Er ist mit
Frauen schon so oft auf den Bauch gefallen.
aus dem hohlen Bauch= ohne (genaue) Vorbereitung
Eine Präsentation kann ich nicht so aus dem hohlen
Bauch für Sie machen.
Flugzeuge/Schmetterlinge / ein Kribbeln imBauch haben= ein (positives) nervöses Gefühl haben; verliebt sein
In einer Woche gibt unsere Band ein Konzert und ich habe
heute schon Schmetterlinge im Bauch.
nichts im Bauch haben= (sehr) hungrig sein
Bevor wir ins Kino gehen, muss ich unbedingt noch was
essen. Ich hab’ noch nichts im Bauch.
eine Stinkwut/Mordswut im Bauch haben= sehr ärgerlich/wütend sein
Meine Tochter hatte heute wegen einer schlechten Note in
Englisch eine Stinkwut im Bauch, als sie nach Hause
kam.
Immer erreichbar
% Hallo, Herr Ambach! Danke, dass Sie sich so schnell bei
mir melden. Ich bin in der U-Bahn auf dem Weg zum
Hauptbahnhof. Kann ich Sie in ein paar Minuten
zurückrufen? Dann können wir ungestört sprechen.
% Frau Meier, hallo! Bleiben Sie bitte dran! ... Hallo? Ja,
jetzt können wir sprechen. Ich war gerade in einem
Meeting und bin jetzt schnell rausgegangen.
% Hallo, Lisa! Wie geht’s? Du, wart’ mal kurz. Ich bin
gerade in der Kantine und es ist hier sehr laut. Ich
such’ mir eine ruhige Ecke, dann verstehe ich dich
besser, okay?
% Entschuldigen Sie bitte, wenn ich mein Handy anlasse,
aber ich erwarte einen wichtigen Anruf.
% Entschuldigen Sie die Unterbrechung. Ich nehme kurz
den Anruf an. Ist das für Sie in Ordnung?
Allgemeines
Geschlecht:
Geburtstag:
Beruf/Studium/
Ausbildung:
Adresse:
Telefonnummer:
E-Mail:
Persönliches
Beziehungs-
status:
Interessen:
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„bbrechen hier: beenden„bhören hier: prüfen, ob eine Nachricht auf der Mailbox istder [kku, -s ≈ Batterieder [nbieter, - Telefonfirma, die Zugang zu einem Handynetz anbietet
) Handynetz ) Zugangden [nruf „nnehmen hier: auf das Telefonklingeln reagierenaufladen hier: einen Betrag speichern aufdie Bedienung hier: Benutzung¡s k¢rz m„chen nur kurze Zeit sprechendie Freisprechanlage, Gerät, mit dem man telefonieren kann, ohne das Telefon-n in der Hand zu haltendas Guthaben, - hier: Betrag, den man vorher fürs Telefonieren bei einer
Telefon gesellschaft bezahlt hatdas Ladegerät, -e hier: Gerät, mit dem man den Akku des Handys auflädt )
auf ladendas (Handy-)N¡tz, -e hier: technische Infrastruktur: Damit kann man Signale
zwischen einer Antenne und einem Handy hin und herschicken.
der R„nd, ¿er hier: Stelle an der Seite einer Straße, an der man parkenkann
unterbr¡chen hier: stoppender Zugang hier: Möglichkeit, ein Handy-Netz zu benutzen ) Handy-
Netz
35-36_SSV_Sprachkarten_Q7_0310_.qxd 04.02.2010 11:50 Uhr Seite 36
37perfektDEUTSCH3/10
SPRACHE – RATEN SIE MAL!
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
M I T T E L
Seite 11 MEIN ERSTER MONATFußball
Doreen Nabwire Omondi aus Kenia spielt in der Zweiten Bundesliga Fußball. Finden Sie die Wörter
rund ums Fußballspielen! Die Buchstaben in den blauen Kreisen ergeben das Lösungswort!
1
FOTO: VERANSTALTUNGSSERVICE FRANKEN
S C H W E R
Seite 54 - 57 DAS WEISSE GOLD AUS MEISSENEine festliche Tafel
Haben Sie Meißener Porzellan? Dann benutzen Sie es
sicher zu besonderen Festen! Was gehört zu einem
schön gedeckten Tisch? Bei den Wörtern unten sind
Buchstaben vertauscht. Stellen Sie sie an den richtigen
Platz und finden Sie so das korrekte Wort!
2
1. Mann, der Fußball spielt
2. Dort finden die Spiele statt.
3. Er bereitet die Spieler vor.
4. Dort soll der Ball hinein.
5. In dieser Klasse spielen die besten Sportgruppen
Deutschlands.
6. Beim Fußball spielen elf Spieler in einer ...
Lösung: Dieses Jahr findet die
Fußball-__ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __1 2 3 4 1 5 6 3 1 7 6 8 9 10 11 3
in Südafrika statt.
6
3
4
2
5
14 6 8 9 11
73
21
5
3
2
5
16
4
ß = ss
1. S t e f f s o r v i e t t e ) die __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
2. G e r v i e t t e n r i n s ) der __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
3. T e s c h d i c k e ) die __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
4. G e i n w l a s ) das __ __ __ __ __ __ __ __
5. P l e t z t a l l e r ) der __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
6. S c h l u m e n b m u c k ) der __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __
W10
37-raten_0310.qxd 04.02.2010 9:43 Uhr Seite 37
Das Präteritum ist ein Tempus der Vergangenheit.
Man verwendet es
2 in Berichten, Erzählungen und Märchen.
2 in den Nachrichten von Zeitungen, Fernsehen und Radio.
2 häufig bei „haben“ und „sein“ (statt des Perfekts):
Ich war im Stress, weil ich viel Arbeit hatte.
2 bei „es gibt“ und bei den Modalverben (statt des
Perfekts):
Es gab keine billigen Flüge mehr.
Deshalb musste ich den Zug nehmen.
Regelmäßige (= schwache) Verbensagen: ich sagte wir sagten
du sagtest ihr sagtet
er/sie/es sagte sie/Sie sagten
Hilfsverbensein: haben:
ich war wir waren ich hatte wir hatten
du warst ihr wart du hattest ihr hattet
er/sie/es war sie/Sie waren er/sie/es hatte sie/Sie hatten
Modalverbendürfen ) durfte; können ) konnte; müssen ) musste;
sollen ) sollte; wollen ) wollte wollen ) wollte
Unregelmäßige (= starke) Verben
2 Der Stammvokal ändert sich im Präteritum:
sehen ) ich sah
sehen: ich sah wir sahen
du sahst ihr saht
er/sie/es sah sie/Sie sahen
2 Manche Verben haben einen eigenen Präteritumstamm,
zum Beispiel: gehen ) er ging
Einige wichtige unregelmäßige Verben
38 perfektDEUTSCH 3/10
SPRACHE – GRAMMATIK
„Er ging weg und kam nie wieder zurück.“ – Präteritum
1
2
Der Traum vom FliegenFormulieren Sie dieses Märchen im Präteritum!
Auf einem Berg (1) lebt ein kleiner Prinz. Dieser (2)
hat einen großen Wunsch: Er (3) will fliegen kön-
nen! Einmal (4) denkt er: „Ich laufe auf einen Berg,
und dann springe ich runter! Bestimmt kann ich
dann fliegen!“ Und so (5) macht er es. Aber er (6)
fällt und fällt und fällt. Was für eine Angst er (7)
hat! Doch als er endlich (8) landet, (9) hängt er in
einem Baum. Und alles (10) tut ihm weh! Auf einmal
(11) stehen zwei Feen vor ihm. Sie (12) geben ihm
einen Apfel und (13) sprechen: „Iss! Der macht
dich wieder gesund!“ Der kleine Prinz (14) isst den
Apfel. Und er (15) wird wieder gesund. Aber nach
diesem Tag (16) weiß er, dass nicht alle Träume
Wirklichkeit werden können.MEHR ÜBUNGEN
zum Präteritum2 im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus2 im Internet auf www.deutsch-perfekt.com
) Deutsch lernen
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
Glück im UnglückErgänzen Sie die Verben im Präteritum!
(Köln) Am Samstagmorgen _________ (waschen) Hans
N. sein Auto. Er _________ das Putzmittel auf dem Boden
_________ (abstellen). Später _________ sein dreijähriger
Sohn Tim _________ (dazukommen). Auch die Nachba-
rin, Anna S., _________ (besuchen) ihn. Während Hans N.
mit der Nachbarin _________ (sprechen), _________
(trinken) sein Sohn etwas von dem Putzmittel. Anna S., die
den Vorgang _________ (sehen), _________ (laufen)
sofort zum Telefon und _________ (rufen) den Notarzt.
Der _________ (fahren) Tim ins Krankenhaus. Am Abend
_________ Tim noch etwas blass _________ (aussehen),
aber es _________ (gehen) ihm schon besser.
In der 1. und 3. Person Singular des Präteritums
haben die starken Verben keine Endung: ich/er fand
M I T T E L
M I T T E L
M I T T E L
Infinitiv Präteritumbleiben bliebdenken dachteessen aßfahren fuhrfallen fielfliegen floggeben gabgehen ginghalten hielt
hängen hingheißen hießkommen kam laufen liefrufen riefschlafen schliefschneiden schnittschreiben schriebsehen sah
sitzen saßsprechen sprachstehen standtragen trugtrinken tranktun tatwaschen wuschwerden wurdewissen wusste
38_Grammatik_0310.qxd 04.02.2010 9:43 Uhr Seite 38
39perfektDEUTSCH3/10
SPRACHE – GESEHEN & GELESEN
Sternhagelgünstig
Waren Sie schon einmal
sternhagelvoll? Hoffent-
lich nicht, denn dann ging
es Ihnen am nächsten Tag
sicher nicht gut! Stern-
hagelvoll heißt nämlich so
viel wie total betrunken:
„Hast du gesehen, was
Florian gestern alles ge-
trunken hat? Der konnte ja nicht mal mehr gerade stehen! Er
war so was von sternhagelvoll!“ Diese Kaffeemaschine ist
natürlich nicht sternhagelvoll, dafür aber sternhagelgünstig,
sagt der Hersteller. Das Wort wurde für die Werbekampagne
neu erfunden und soll „sehr günstig“ bedeuten.
Wir gewinnen Salz nicht nur für die Suppe
Beim Kochen gibt man zum Schluss etwas Salz in die Suppe, damit sie gut schmeckt. Salz ist
ein wichtiges Element für die Suppe, denn ohne es würde sie langweilig schmecken. Im über-
tragenen Sinn bedeutet Salz in der Suppe, dass etwas durch eine bestimmte Komponente erst
richtig toll und interessant wird: „Das letzte Fußballspiel war ziemlich langweilig. Es fiel kein
einziges Tor! Es fehlte einfach das Salz in der Suppe.“ Diese Werbung signalisiert, dass das
Salz, welches die Firma gewinnt – also produziert – für viele Dinge wichtig ist, nicht nur für
die Suppe.
Goldstück der Bayern
Dagobert Duck hat sehr viele Gold-
stücke. Sie machen ihn reich. Ein
Goldstück ist aber nicht nur ein
Stück Metall, das sehr wertvoll ist.
Auch eine Person kann sehr wert-
voll und nett sein: „Was, das
würdest du wirklich für mich tun?
Das ist aber nett von dir! Du bist
wirklich ein Goldstück!“ Da
Milchprodukte, zum Beispiel
Milch und Käse, für Bayern sehr
wichtig sind, wird der goldgelbe Käse in dieser Werbung als
„Goldstück der Bayern“ bezeichnet. Oder ist damit doch
der süße kleine Junge gemeint?
HaiopeisWas kann „verlegen“ alles bedeuten?
Kreuzen Sie an!
herstellen
an einen Ort legen und nicht
mehr finden
auf dem Boden festmachen
der Haiopei, -s von: Hai = gefährlicher Meeresfisch;auch Wortspiel: Heiopei = rhein-ländisch für: Mensch mitschwachem Charakter
der Meister, - Person, die die Qualifikation hat,andere auszubilden; hier: Chef
der T¡ppich- Teppich, der direkt auf den Bodenboden, ¿ geklebt ist}nd wie! hier: Ja, sehr!beim b¡sten wirklich W“llen
HAIOPEIS © SIEM
ENSEN/ACHTERBAHN VERLAG, OLDENBURG
M I T T E L
LÖSUNGEN AUF SEITE 40
39_Ges_Gel_0310.qxd 04.02.2010 9:44 Uhr Seite 39
40 perfektDEUTSCH 3/10
Seite 32 - 33
a) Komponist; b) Buch; c) schrecklich; d) Salzburg; e) Meter
1. falsch; 2. richtig; 3. richtig; 4. falsch; 5. falsch; 6. richtig
1. vielleicht endlich mal; 2. ruhig, denn; 3. doch; 4. ja; 5. eben
1. -rechnung; 2. -anschluss; 3. -anruf; 4. -zelle; 5. -karte
1. ein Pferd, Huskys; 2. Tierarzt, eine Praxis; 3. den Hausbesuchen;
4. die Sprechstunde; 5. einen Spaziergang, den Hunden
2. e; 3. b; 4. c; 5. a
Seite 34
1. d; 2. c; 3. b; 4. e; 5. a
1. Stiefel; 2. -ständer; 3. -creme; 4. -karton; 5. -spanner; 6. -bürste
Lösung: Wo drückt dich denn der Schuh?
Seite 37
1. Fußballer; 2. Stadion; 3. Trainer; 4. Tor; 5. Bundesliga; 6. Mannschaft
Lösung: Dieses Jahr findet die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika
statt.
1. Stoffserviette; 2. Serviettenring; 3. Tischdecke; 4. Weinglas;
5. Platzteller; 6. Blumenschmuck
Seite 38
1. lebte; 2. hatte; 3. wollte; 4. dachte; 5. machte; 6. fiel (3-mal);
7. hatte; 8. landete; 9. hing; 10. tat; 11. standen; 12. gaben;
13. sprachen; 14. aß; 15. wurde; 16. wusste
wusch; stellte ... ab; kam ... dazu; besuchte; sprach, trank; sah, lief,
rief; fuhr; sah ... aus, ging
Seite 39
richtig: an einen Ort legen und nicht mehr finden;
auf dem Boden festmachen
falsch: herstellen
2
1
2
1
2
1
6
5
4
3
2
1
Lösungen
2 mit dem Coupon 2 per Telefon 2 per Fax 2 per E-Mailauf Seite 70 +49 (0)89/8 56 81-16 +49 (0)89/8 56 81-159 [email protected]
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40_Extra_Loesungen_0310.qxd 04.02.2010 9:44 Uhr Seite 40
FOTO
: ZEF
A
die Berghütteder Randder Gletscherdas Stockwerkwurde ... gebauteidgenössisch
die Hochschuleausprobierendie Bahn
berühmtder Wärter
sicherndie Fälschungdie Kunstakademiedie Kunsteröffnen
im Durchschnittschauen
sich engagieren
ausgehenmehr aus seinem Typmachen das Fitnessstudio
der GrundDeshalb probieren siees erst gar nicht.
die Fluggesellschaftbisherder Schoß
der Steindie Gegendder Schriftstellerdas Sudetenland
die Schwäbische Albdie Höhledas Gedichtschriebder Grenzgänger
entdeckenberühren
stattdas Zielselten
mountain hutedgeglacierfloor, storeywas builtSwiss
universityto try outhere: mountain railway
famousguard
here: to protectforgeryacademy of artsartto open
on averagehere: to watch TV
here: to actively socialize
to go outto spruce up one’s appearance fitness studio, gym
reasonThat’s why they don’teven bother trying.
airlineso farlap
stoneareaauthorSudetenland
the Swabian mountainscavepoemwrotehere: someone com-bining different fields ofinterestto discoverto touch
instead ofaim, goalrarely
le refugele bordle glacierl’étagefut construithelvétique
l’universitétesterle train
célèbreici : le gardien
protégerle faux (tableau)l’Académie des artsl’art ouvrir
en moyenneici : regarder
s’engager
sortirchanger de look
le centre de fitness
la raisonC’est donc pour cela qu’ilsn’essaient pas de …
la compagnie aériennejusqu’à maintenantles genoux
la pierreici : la régionl’écrivainles Sudètes
le Jura souabela grottela poésieécrivitici: une personne quipasse volontiers d'undomaine à un autredécouvrirtoucher
ici : à la place dele butrarement
il rifugio alpinol’orloil ghiacciaioil piano (di un edificio)qui: è stato costruitoelvetico
l’Universitàprovarequi: il trenino
famosoqui: il sorvegliante
qui: mettere in sicurezzaqui: la contraffazionel’accademia d’artel’arteinaugurare
mediamentequi: guardare la televisio-ne
impegnarsi
uscire la seraagghindarsi
il fitness center
il motivoPer questo non ci prova-no neanche.
la compagnia aereafinorail grembo
la pietrala zonalo scrittorela regione dei Sudeti
il Giura svevola cavernala poesiascrissequi: la persona dagli inte-ressi variegati
scopriretoccare
anzichéqui: l’obiettivoraramente
dağ evikenarbuzulkatinşa edilmişIsviçreli
üniversitedenemekburada: teleferik
ünlüburada: bekçi
güvence altına almak burada: taklitGüzel Sanatlar Akademisiburada: sanataçmak
ortalamadaburada: seyretmek
burada: angaje olmak
çıkmaktipini daha iyiye değiştir-mekspor salonu
sebepOnun için hiç denemiyor-lar bile.
uçak şirketişimdiye kadarkucak
taşburada: bölgeyazarSüdet bölgesi
Suebyalı dağ bölgesimağaraşiiryazmak (geçmiş zamanı)burada: pasavan sahibi
bulmakdokunmak
burada: yerineburada: amaçnadir
schroniskokrawędźlodowiecpiętrozostał wybudowany szwajcarski
uniwersytetwypróbowaćkolej
sławnystrażnik
ochraniaćfalsyfikacjaakademia sztuk pięknychsztukaotwierać
przeciętnieoglądać
angażować
wychodzićzadbać o swój wygląd
fitness klub
powódDlatego nawet w ogólenie próbują...
linie lotniczedotądkolana
kamieńokolicapisarzKraj Sudetów
Jura Schwabskajaskiniawierszpisał,-a,-oosoba wielostronna
odnaleźćdotykać
zamiastcelrzadko
горный приюткрайледникэтажздесь: был построеншвейцарский
вузпробоватьздесь: фуникулёр
известныйздесь: смотритель вмузеезащищатьздесь: копияакадемия искусствискусствооткрывать
в среднемздесь: смотреть телеви-зор
принимать активноеучастиевыходить (из дому)улучшить свой внеш-ний видфитнеc –клуб
причинаПоэтому они даже и непытаются.
авиакомпаниядо сих порколени (сидящего)
каменьместностьписательСудеты
Швабский Альбпещерастихотворениездесь: писалздесь: разностороннийчеловек
открыватькасаться
вместоцельредко
DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
SPRACHE – STARTHILFE
DAS MODERNSTE HAUS DER ALPEN SEITE 6
Leichte Texte noch leichter lesen: Die erklärten Wörter von Seite 6 bis 10 werden hier übersetzt.Trennen Sie diese Seite heraus und legen Sie sie neben den Text, den Sie gerade lesen.
la cabaña de montañael bordeel glaciarel pisofue construidade la FederaciónHelvéticala universidadprobarel tren
famosoel vigilante
asegurarla falsificaciónla academia de arteel arteinaugurar
por término mediover
comprometerse
salir de marchasacar mayor partido a sutipoel gimnasio
el motivoPor eso ni siquiera lointentan.
la compañía aéreahasta ahorael regazo
la piedrala regiónel escritorlos Sudetes en la antiguaChecoslovaquiala Jura de Suabiala cuevala poesíaescribióaquí: persona versátil
descubrirtocar
en vez deaquí: el objetivorara vez
ALLES FALSCH SEITE 7
212 SEITE 7
ALLEINE? NICHT MEHR LANGE! SEITE 7
SICH BESCHWEREN? LIEBER NICHT! SEITE 8
DER GUTE TIPP SEITE 8
3 FRAGEN SEITE 9
SCHLECHTE SCHWIMMER SEITE 10
41perfektDEUTSCH3/10
41-42_Starthilfe_0310.qxd 04.02.2010 11:51 Uhr Seite 41
aquí: la asociaciónel motivoahogarseaquí: promoverla nadadora profesional
el cadáverel buitremacabro
en vez dela salsael aderezola competenciael puesto de salchichasel ingrediente
cuál es la situación económica de ...
máximaaquí: ponerla gananciadelegato, el gerente
el soldadorel agricultorajustado por inflación
el índice de inflaciónaquí: deducirel grupo familiaraquí: la educaciónla cuota de la seguridadsocialla persona con ingresossuperioresaumentar repartiraquí: la deducciónlos aportes sociales
cobrarel seguro de cuidadospermanentes
qui: la societàil motivoaffogarepromuoverela nuotatrice professio-nista
il cadaverel’avvoltoiomacabro
anzichéla salsal’aromala concorrenzail chiosco dei würstell’ingrediente
in quale situazione eco-nomica si trova
massimoqui: indicareil guadagnol’amministratore delega-toil saldatoreil contadinoal netto dell’inflazione
il tasso d’inflazionequi: detrarrequi: il nucleo familiarequi: l’istruzioneil contributo alle assicu-razioni socialila persona che guadagnadi piùaumentare ripartirequi: la detrazionel’imposta per le assicura-zioni socialiincassarel’assicurazione per i nonautosufficienti
burada: derneksebepsuda boğulmakburada: reklam yapmakprofesyonel yüzücü
cesetakbabaBurada: meş´um uğursuz
burada: yerinesosbaharatburada: rekabetsosis satış kulübesimalzeme
mali durum nasılolduğunu
maksimalburada: bilgi vermekkazançyönetici
kaynakçıçiftçienflasyon oranını çektik-ten sonraenflasyon yüzdesiburada: çıkarmakburada: haneburada: eğitimsosyal sigorta primi
çok iyi para kazanan
burada: artırmakbölü‚ türmekkesintisosyal kesintiler
para almakbakım sigortası
tutaj: towarzystwopowódutopić sięreklamowaćprofesjonalna pływaczka
zwłokisępmakabryczny
zamiastsosprzyprawakonkurencjakiosk z kiełbaskami składnik
jak... się finansowopowodzi
maksymalnytutaj: podawaćzarobkiprezes
spawaczrolnikbez inflacji
stopa inflacjitutaj: potrącaćgospodarstwo domowekształcenieskładka na ubezpieczeniespołeczneosoba o wysokichzarobkachpodwyższyćrozdzielićpotrącenieskładki na ubezpieczeniespołecznekasowaćubezpieczenie pielęgna-cyjne
обществопричинаутонутьагитировать за что-л.профессиональнаяпловчиха
трупкоршунмрачный
вместосоусприправаконкуренциясосисочнаяингредиент
в каком финансовомположении кто-то нахо-дитсямаксимальныйздесь: указыватьзаработокруководитель предп-риятиясварщикфермерс поправкой на инфля-циюинфляционный процентздесь: вычитатьдомашнее хозяйствообразованиеотчисления на социаль-ное страхованиеочень хорошо зараба-тывающийувеличиватьделитьвычетсоциальные отчисления
взиматьстрахование на случайпотребности в уходе
die Gesellschaftder Grundertrinkenwerben fürdie Profi-Schwimmerin
die Leicheder Geiermakaber
stattdie Soßedas Gewürzdie Konkurrenzdie Wurstbudedie Zutat
wie … finanzielldasteht
höchstmöglichangebender Verdienstder Geschäftsführer
der Schweißerder Landwirtinflationsbereinigt
die Inflationsrateabziehender Haushaltdie Bildungder Sozialversiche-rungsbeitragder Topverdiener
steigernaufteilender Abzugdie Sozialabgabe
kassierendie Pflegeversiche-rung
here: societyreasonto drownto promoteprofessional (female)swimmer
(dead) bodyvulturemorbid
instead ofsaucespicecompetitionsausage standingredient
how they’re doing financially
maximumhere: to declareearningsmanaging director
welderfarmeradjusted for inflation
rate of inflationto deducthouseholdeducationsocial security contri-butionstop earner
to increaseto splitdeductionsocial security contri-butionshere: to collectnursing care insurance
ici: la sociétéla raisonse noyerfaire de la publicité pourla nageuse professionnel-le
le cadavrele vautourmacabre
ici : à la place dela saucel’épicela concurrencela baraque à saucissesl’ingrédient
… quelle est la situationfinancière de quelqu’un
maximalici : donnerla rémunérationle directeur
le soudeurl’agriculteursans prendre en comptel’inflationle taux d’inflationici : déduireici : le foyerici : l’éducationla cotisation pour laSécurité socialecelui qui a un très grossalaireici : augmenterrépartirla déductionla cotisation sociale
encaisserl’assurance dépendance
DEUTSCH ENGLISCH SPANISCH FRANZÖSISCH ITALIENISCH TÜRKISCH POLNISCH RUSSISCH
GUT ZU WISSENWichtige Wörter aus schweren Texten:
Wie werden sie übersetzt?
Eine Auswahl zu den Themen Arbeit und Finanzen:
ARBEIT UND FINANZEN: WIE VIEL VERDIENEN DIE DEUTSCHEN? SEITE 60 - 62
HAMBURGER STATT CURRYWURST SEITE 10
EIN VOGEL ALS DETEKTIV SEITE 10
SCHLECHTE SCHWIMMER FORTSETZUNG SEITE 10
perfektDEUTSCH 3/1042
41-42_Starthilfe_0310.qxd 04.02.2010 11:51 Uhr Seite 42
perfektDEUTSCH3/10
MEIN TAG
Besonders schön ist es, wenn eine Kai-
serschnitt-Operation klappt und die
Mutter und ihre Kinder gesund sind.
Manchmal habe ich aber auch
schlechte Nachrichten für die Tierbesit-
zer. Wenn ein Tier sehr krank ist, gebe
ich ihm eine Injektion, damit es ohne
Schmerzen stirbt. Für die Besitzer ist
das sehr schwer. Oft lieben sie ihren
Hund oder ihre Katze wie ein eigenes
Kind. Deshalb geben manche Menschen
sehr viel Geld aus, um ihre kranken
Tiere zu heilen – auch wenn sie selbst
nur wenig Geld haben.
15 Uhr Am Nachmittag ist Sprech-
stunde. Dann kommen die Menschen
ohne Termin in die Praxis. Sie bringen
ihre kranken Vögel oder Hamster mit,
auch mal ein Hausschwein oder eine
Boa Constrictor. Doch dann kommt ein
Notfall! Ein Bauer ruft an, weil eine Kuh
Probleme bei der Geburt hat. Dann
6 Uhr Am Morgen wecken mich oft
meine Hunde. Ich habe Huskys. Diese
Hunde wollen viel laufen. Deshalb
beginne ich den Tag mit einem Spazier-
gang. Das tut mir und den Hunden gut.
Außerdem habe ich auch ein Pferd und
Katzen.
6.30 Uhr Spätestens um halb sieben
gehe ich aus dem Haus. Ich fahre dann
aber noch nicht in meine Tierarztpraxis.
Zuerst mache ich Hausbesuche: Große
Tiere wie Pferde und Rinder müssen
nicht in die Praxis kommen. Ich fahre zu
ihnen. Manchmal sehe ich an einem
Vormittag 60 Rinder. Ich untersuche sie
und impfe sie gegen Krankheiten.
12 Uhr Mittags komme ich in meine
Praxis. Dort warten schon die nächsten
Patienten auf mich. Die Besitzer haben
für ihre Haustiere einen Termin verein-
bart, um sie operieren zu lassen. Sehr
häufig mache ich Sterilisationen.
EIN TAG MIT DIRK RECKARDT ALTER: 49 JahreBERUF: TierarztWOHNORT: Gerwisch (Sachsen-Anhalt)
müssen die Besucher in der Praxis war-
ten. Wenn ich wiederkomme, sind sie
immer noch da. Aber sie sind gar nicht
böse. Sie sind neugierig und wollen
wissen, ob bei der Geburt alles gut
gegangen ist.
18 Uhr Manchmal kommt aber auch
ein Anruf aus dem Magdeburger Zoo.
Dort helfe ich, wenn der Zoo-Tierarzt
nicht da ist oder es ein Problem mit den
Rindern gibt. Mit denen kenne ich mich
nämlich gut aus.
19 Uhr Nach der Sprechstunde ist
noch nicht Feierabend. Auch in einer
Praxis gibt es Büroarbeit. Ich muss zum
Beispiel abends Medikamente bestel-
len.
20 Uhr Nach einem Spaziergang mit
den Hunden habe ich jetzt etwas Zeit
für mich. Ich spiele dann Klavier oder
Akkordeon, oder ich sehe fern. Manch-
mal schaue ich mir im Fernsehen auch
Berichte aus den deutschen Zoos an.
Diese Berichte sind spannend. Im Fern-
sehen gibt es auch viele Serien über
Tierärzte. Die sind aber gar nicht rea-
listisch, sondern sehr romantisch und
voller Klischees. <
L E I C H T
43
das Pferd, -e Tier: Man kann auf ihm sitzen und sich tragen lassen. Kleines Pferd = Pony
“mpfen gegen ein Medikament mit einer Injektion geben: Es soll helfen, dass der Körpereine spezielle Krankheit nicht bekommt.
der Bes“tzer, - hier: Person: Sie hat ein Tier.
häufig oft
der Kaiserschnitt, -e Operation: Das Baby wird aus dem Bauch der Mutter geholt.
kl„ppen hier: funktionieren, positiv enden
heilen gesund machen
der H„mster, - braunes oder braun-weißes, kleines Tier
d¶ch hier: aber
der Bauer, -n Person: Sie stellt Lebensmittel her, z. B. Kartoffeln und Gemüse, und/odersie hat Tiere, z. B. Rinder und Schweine.
die Kuh, ¿e weibliches Rind
s“ch auskennen m“t Erfahrung haben mit
¡twas hier: ein bisschen
das Klavier, -e Piano
s“ch „nschauen hier: als Publikum sehen
der Ber“cht, -e Report
sp„nnend ↔ langweilig
v¶ller voll von
FOTO
: PRI
VAT
43-Ein_Tag_mit_0310.qxd 04.02.2010 9:45 Uhr Seite 43
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44_45_Shop_0310_DS_q7 04.02.2010 9:46 Uhr Seite 44
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Widerrufsrecht: Ihre Bestellung wird erst wirksam, wenn Sie diese nicht innerhalb von 2 Wo chennach Absendung beim Spotlight Verlag, Fraunhoferstr. 22, 82152 Planegg, Deutschland, widerru-fen. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs. Entsiegelte Multimedia -produkte sind von der Rückgabe ausgeschlossen. Der Kunde trägt die Kosten der Rücksendung.
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44_45_Shop_0310_DS_q7 04.02.2010 9:46 Uhr Seite 45
46 perfektDEUTSCH 3/10
MEIN DEUTSCHLAND-BILD
Ich bin in einem Dorf in der Deutschen Demokratischen Repu-
blik groß geworden. Telefone hat es dort fast keine gegeben.
Nur die Postfrau und zwei wichtige Männer hatten eines. Alle
anderen mussten diese drei um Telefonate bitten oder ihren
Freunden Briefe schreiben. Vier Jahre nach dem Ende der Deut-
schen Demokratischen Republik haben wir dann die erste Tele-
fonzelle bekommen. Das war ein wunderbarer Tag! Ich war 15
Jahre alt und habe wie alle meine Freunde mein ganzes
Taschengeld in diese Telefonzelle gesteckt. Draußen haben die
alten Nachbarinnen geschimpft. Alle wollten unbedingt tele-
fonieren. Schön war das.
Die Telefonzelle in meinem Dorf gibt es schon lange nicht
mehr – wie es sie in vielen deutschen Dörfern nicht mehr gibt.
Heute hat ja jeder ein Telefon zu Hause und dazu noch mehre-
re Handys. In den Städten gibt es noch Telefonzellen; aber die
sehen ganz anders aus. Oft sind es moderne Säulen. Bei Regen
wird man schön nass.
Letztes Jahr bin ich nach Rheinland-Pfalz gekommen. Die
Straßen haben dort oft Namen von großen Politikern der
alten Bundesrepublik wie zum Beispiel Konrad Adenauer
oder Theodor Heuss. Dort gibt es in den Dörfern auch noch
alte gelbe Telefonzellen. Toll. In dem Dorf Ober-Olm in der
Nähe von Mainz hat sich an diesem Abend außer mir erst ein-
mal niemand für die Telefonzelle interessiert. Als ich dann
aber fotografiert habe, sind schnell noch ein paar Menschen
gekommen. Die Kinder haben gedacht: Da ist ein Polizist!
Ihre Eltern: Da kommt ein Dieb! Neben der Telefonzelle steht
ja dieses neue Auto. Da habe ich gelacht und ihnen von mei-
ner kleinen Zeitreise erzählt.
das Telefonat, -e Telefongesprächdie Telefonzelle, -n ≈ offizielles Telefon auf der Straßedas T„schengeld Geldsumme: Kinder bekommen sie jede Woche oder jeden Monat von
ihren Eltern.st¡cken hier auch: ausgebensch“mpfen laut sagen, dass man sich ärgert
¢nbedingt … w¶llen hier: den großen Wunsch haben, etwas zu tun
die Säule, -n dünnes, langes, vertikales Ding
schön hier: sehr
erst einmal hier: am Anfang
der Dieb, -e Person: Sie nimmt anderen etwas weg.
die Zeitreise, -n hier: Erinnerung an die frühere Zeit
Fotograf: MARCEL BURKHARDT
L E I C H T
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47perfektDEUTSCH3/10 47
FOTO: M. BURKHARDT; S. BURKHARDT
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48 perfektDEUTSCH 3/10
der B¢nd hier kurz für: Bundes-wehr
erw„chen ≈ aufwachen
das Geschrei (lang) dauerndesSchreien
wohl hier: anscheinend
„b ¢nd zu manchmal
das Geräusch, -e ≈ Laut
die Tr“llerpfeife, -n kleines Ding, mit demman durch Hineinblasenein lautes, hohes Signalproduzieren kann
unterbr¡chen hier: stoppen
“n den S“nn k¶mmen ≈ denken an
s“ch überlagern hier: zur gleichen Zeit zuhören sein
bedienen hier: blasen, benutzen
aufspringen hier: sich plötzlich öffnen
hereinstürmen plötzlich und schnellhineinlaufen
br•llen ≈ schreien
das Sp¶rtzeug Sportkleidung
das Getr“llere hier: (lang) dauerndesBenutzen der Trillerpfeife
derweil ≈ inzwischen
zu¢nterst ganz unten
DER BLICK VON INNEN
SVEN REGENER ÜBER
DIE BUNDESWEHR
Weil er vergessen hat, sich um eine Alternative zu kümmern, muss
Frank Lehmann zum Militär. Schon nach einem Tag ist er geschockt und
fragt sich: Warum schreien ihn eigentlich alle dauernd an?
S C H W E R
Als Frank zwei Tage später erwachte, sah es
nicht gut aus. Das war auch sein erster
Gedanke, das sieht nicht gut aus, dachte
er, das wird kein guter Tag. Das Geschrei, das sie
wohl wecken sollte und das es in seinem Fall auch
sofort getan hatte, kam von draußen, vom Flur,
und es wurde ab und zu vom Geräusch einer Tril-
lerpfeife unterbrochen, und der zweite Gedanke,
der Frank in den Sinn kam, war der, ob der Mann,
der die Trillerpfeife blies, wohl derselbe war wie
der, der schrie. Zwar überla-
gern sich die beiden Geräu-
sche nicht, dachte er, aber
es stellt sich schon die Fra-
ge, wie der Schreiende noch
Luft holen kann, wenn er
die Trillerpfeife auch noch
bedient.
Dann sprang die Tür auf, und ein Mann stürm-
te herein und brüllte, dass sie aufstehen und das
Sportzeug anziehen sollten. Das Geschrei und
Getrillere ging auf dem Flur derweil weiter. Es sind
viele, dachte Frank. Dann war der Mann wieder
weg. Frank hatte nur seine Beine gesehen, denn er
lag zuunterst in einem dreistöckigen Bett, und als
er sich aufsetzte, um die Situation zu überdenken,
schlugen Leppert und Schmidt, zwei Männer, die
jetzt seine Kameraden waren und über ihm schlie-
fen, vor ihm auf dem Fußboden auf. Frank hatte
die beiden am Vortag zum ersten Mal getroffen, so
wie die anderen Leute in der Stube auch, sie hat-
ten zusammen dort gehockt und gewartet, was
wohl passieren würde, um drei Uhr hatten alle da
sein müssen, und dann hatte es auch Punkt drei
Uhr angefangen mit dem Geschrei, und seitdem
hatte es damit nicht mehr aufgehört. (…)
Sie schreien und schreien, dachte Frank nun,
während er auf seinem Bett saß und dabei
zuschaute, wie Schmidt direkt vor ihm stand und
sich am Hintern kratzte und Leppert zu seinem
Spind humpelte und sich dabei eine Zigarette
anzündete. Sie waren neun Leute auf der Stube,
es gab dreistöckige Betten, neun Spinde, neun
Stühle, einen Tisch und einen Aschenbecher. Der
Raum roch nach Zigaretten,
Alkohol und alten Socken.
Sie schreien und schreien,
dachte er, sie können gar
nicht anders, man darf es
nicht persönlich nehmen,
das ist das ganze Geheim-
nis, dachte er. (…) Das Pro-
blem ist nur, dass man so eine furchtbare Angst vor
ihnen hat!
„Wenn es heißt ,3. Zug raustreten‘, dann tre-
ten Sie aus den Stuben heraus und stellen sich auf
dem Flur auf. Die Fußspitzen berühren genau die
zweite Fuge der Steinplatten. Das habe ich Ihnen
gestern gesagt, das sage ich Ihnen heute und das
sage ich Ihnen morgen. Übermorgen ist Freitag.
Wenn Sie das bis dahin nicht begriffen haben,
üben wir das am Wochenende auch noch. Und
raustreten heißt nicht schlendern, raustreten heißt
rennen, Männer. Ist das klar?“
Fahnenjunker Tietz stand direkt vor Frank, als
er das brüllte, und dann schaute er triumphierend
nach links und nach rechts den Flur hinunter.
„Fahnenjunker Heitmann und GUA Pilz wer-
Wer ist noch so blöd undgeht zum Bund? Da müssten
sie doch eigentlich überjeden froh sein, der kommt.
SVEN REGENER
Sven Regener, geboren 1961 in Bremen,
ist Musiker und Autor. Seit 1985 ist er
mit seiner Band Ele-
ment of Crime erfolg-
reich. Im Jahr 2002
erschien bei Eichborn
sein erster Roman,
Herr Lehmann. Das
Buch wurde ein Best-
seller – ebenso wie
die folgenden Romane
Neue Vahr Süd (2004) und Der kleine
Bruder (2006). Hauptfigur ist in allen
drei Büchern der junge Frank Lehmann.
In Neue Vahr Süd, aus dem dieser Text
ist, erzählt Sven Regener von Lehmanns
Zeit bei der Bundeswehr in Bremen.
erscheinen hier: publiziert werden
48-49_Bvi_0310.qxd 04.02.2010 9:47 Uhr Seite 48
49perfektDEUTSCH3/10
den jetzt Ihre Stuben inspizieren“, fuhr er brüllend
fort. „Wenn Ihr Name gerufen wird, ist das
schlecht für Sie. Dann rennen Sie in die Stube und
tun, was man Ihnen sagt.“
Die beiden genannten Männer stürmten in
eine Stube, erste Namen wurden gerufen.
Frank fürchtete das Schlimmste, und nur um
irgendwas zu tun, schaute er hinunter, ob seine
Fußspitzen auch wirklich an der zweiten Fuge der
Steinplatten waren. Dann schaute er wieder hoch,
und sein Blick traf den des Fahnenjunkers.
„Ist was? Haben Sie noch Fragen?“
„Nein.“
„Nein, Herr Fahnenjunker, heißt das.“
„Nein, Herr Fahnenjunker.“
„Also gleich nochmal: Wie heißt das?“
Das ist ihnen wichtig, dachte Frank, dass man
genau so redet, wie sie es wollen. Er fand das
eigenartig. Noch eigenartiger aber fand er die
unglaubliche Unfreundlichkeit, mit der ihm und
seinen Leidensgenossen hier begegnet wurde.
„Wie heißt das?“, brüllte Fahnenjunker Tietz
mit überschnappender Stimme.
Das ist seltsam, dachte Frank, eigentlich müs-
sten sie doch froh sein, dass man nicht verweigert
hat.
„Was jetzt?“, fragte er zerstreut.
„Was jetzt, Herr Fahnenjunker! Sie sagen
immer am Ende Herr Fahnenjunker, wenn Sie mit
mir sprechen, haben Sie das verstanden.“
Ich meine, wer ist noch so blöd und geht zum
Bund, dachte Frank, da müssten sie doch eigent-
lich über jeden froh sein, der kommt und ihn nett
behandeln, wie ein rohes Ei eigentlich, dachte er.
„Haben Sie das verstanden?!“
„Ja.“
„Wie?“
„Ja, Herr Fahnenjunker.“
„Jawohl, Herr Fahnenjunker, jawohl Herr Fah-
nenjunker heißt das. Ja ist was für Zivilisten, Sie
sagen jawohl, wenn Sie einen Befehl empfangen
oder eine Frage bejahen.“
„Jawohl, Herr Fahnenjunker.“
„Wie heißen Sie noch mal?“
„Lehmann.“
„Lehmann, Herr Fahnenjunker. Genauer
gesagt: Pionier Lehmann, Herr Fahnenjunker. Sie
sind jetzt Pionier, das ist Ihr Dienstgrad, das ist Ihr
neuer Vorname, das ist alles, was Sie hier haben.
Also nochmal: Wie heißen Sie?“
„Lehmann, Herr Fahnenjunker.“
„Pionier Lehmann. Also nochmal: Wie heißen
Sie?“
„Pionier Lehmann.“
„Na? Na?“
„Herr Fahnenjunker.“
„Na also.“
„Pionier Lehmann!“ rief es aus Franks Stube.
„Schon weg sein, schon wieder hier sein“, brüll-
te Fahnenjunker Tietz. Frank lief in die Stube. <
© 2004 BY EICHBORN VERLAG AG, FRANKFURT AM
MAIN; FOTOS: SASCHA SCHUERM
ANN/DDP; EICHBORN VERLAG AG
s“ch aufsetzen hier: aus einer liegendenPosition in eine sitzendePosition kommen
überd¡nken sehr genau nachdenken
aufschlagen hier: ≈ hart auf den Bo-den fallen
der Kamerad, -en hier: Soldat, mit demman zusammen bei derBundeswehr ist
der Vortag, -e Tag vor einem anderenTag
die Stube, -n hier: Zimmer für mehrereSoldaten
h¶cken südd. sitzen
der H“ntern, - Körperteil, auf demman sitzt
s“ch kr„tzen die Finger fest auf derHaut hin und her bewe-gen
der Sp“nd, -e schmaler Schrank
h¢mpeln (wegen Schmerzen)ungleichmäßig gehen
¡s n“cht persönlich es nicht als Beleidigungnehmen verstehen
Das “st das g„nze hier: Das ist die Lösung.Geheimnis.
der Zug, ¿e hier: kleinste taktischeKampfgruppe mit einerbestimmten Zahl vonSoldaten
raustreten herauskommen
s“ch aufstellen hier: sich in eine(militärische) Formationstellen
die Fußspitze, -n vorderster Teil des Fußes
die Fuge, -n hier: ≈ Linie zwischen Steinplatten
(die Steinplatte, -n flaches Stück aus Steinam Fußboden)
begreifen verstehen
schl¡ndern gemütlich, mit Zeit undRuhe spazieren gehen
der Fahnenjunker, - ≈ Person mit höhererPosition bei der Armee
der GUA, -s kurz für: GefreiterUnteroffizieranwärter ≈Soldat, der Kandidat füreine höhere Position ist
inspizieren genau kontrollieren
f¶rtfahren hier: weitersprechen
eigenartig seltsam, merkwürdig
der Leidensgenosse, hier: Person, die in der -n gleichen schlechten Si-
tuation ist
begegnen hier: behandeln
überschnappend hier: plötzlich sehr hochund laut
verweigern hier: nicht zur Bundes-wehr gehen
zerstreut unkonzentriert
wie ein rohes Ei sehr vorsichtig behan-beh„ndeln deln
der Befehl, -e Kommando
bejahen mit Ja antworten
der Pionier, -e hier: ≈ Soldat, der dieInfrastruktur für dieArmee im Krieg vorberei-tet
der Dienstgrad, -e hier: Position beimMilitär
Schon w¡g sein, schon gemeint ist: Los! Beeilenwieder hier sein! Sie sich!
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50 perfektDEUTSCH50 3/10
Vor 50 Jahren treffen sich zwei alte Männer auf neutralem Boden: die Staatschefs von Israel und Westdeutschland.
15 Jahre nach dem Holocaust nähern sich die beiden Länder wieder an – ganz vorsichtig.
Zwei nicht mehr ganz junge Männer
geben sich die Hand. Wie kann das etwas
Besonderes sein? Es ist aber wirklich etwas
Besonderes: Ein erster, ganz kleiner Schritt
zwischen Israel und Deutschland – nur 15
Jahre nach dem Holocaust und dem Ende
des Nazi-Regimes in Deutschland.
1948 ist der Mann links der erste Minister-
präsident Israels geworden. Er heißt David
Ben Gurion. Er hat den Staat Israel ausge-
rufen. Der andere heißt Konrad Adenauer.
Er ist seit demselben Jahr der erste Bundes-
kanzler eines der beiden neuen deutschen
Staaten, der Bundesrepublik Deutschland.
EIN BILD UND SEINE GESCHICHTE
EIN SCHWIERIGER TERMIN
M I T T E L
Inoffizielles Treffen Der Israeli Ben Gurion (links) und der Deutsche Konrad Adenauer 1960 in New York
50-51_BusG_0310.qxd 04.02.2010 9:48 Uhr Seite 50
51perfektDEUTSCH3/10
WAS IM MÄRZ NOCH PASSIERTE …
29. März 1960
Westdeutschland braucht Arbeiter. Es gibt nicht genug Deutsche, die in den Fabri-
ken arbeiten können. Deshalb sollen Immigranten kommen – als Gäste. Sie heißen
Gastarbeiter. Damit genug kommen, schließt die Bundesregierung Verträge mit
einzelnen Ländern und Agenturen ab. Im März 1960 mit Griechenland und Spani-
en. Fünf Jahre früher sind die ersten Gastarbeiter aus Italien gekommen. Später
schließt die Regierung noch mehr Verträge ab: 1961 zum Beispiel mit der Türkei.
9. März 1985
Die Deutsche Bahn bekommt die erste ICE-Lokomotive. Sie soll Bahnreisen
schneller machen. Nun gibt es auch einen deutschen Zug, der ähnlich schnell ist
wie der französische TGV und der japanische Shinkansen. Wenige Monate später
fährt ein ICE in einem Test 317 Kilometer pro Stunde. Bald gibt es dann ganz viele
dieser weißen Züge. Am 29. Mai 1991 fährt zum ersten Mal ein ICE offiziell mit Fahr-
gästen. Zwischen Stuttgart und Hamburg wird die Reise 115 Minuten kürzer.
„bschließen hier: unterschreibendie Agentur, -en hier: Firma, die Gastarbeiter nach Deutschland holt
Am 14. März 1960 treffen sich Ben Gu-
rion und Adenauer zum ersten Mal. Ein
solches Treffen hat es zwischen Deutsch-
land und Israel noch nicht gegeben. Offi-
ziell treffen sich die Staaten auch jetzt
nicht. Deshalb sind die beiden Politiker in
die USA gereist, nach New York. Im Hotel
Waldorf Astoria sprechen sie miteinander.
Konrad Adenauer will zeigen, dass
Deutschland freundlich über Israel denkt.
Adenauer muss etwas tun. In Deutschland
sind in den Monaten vor dem Treffen wie-
der öfter Hakenkreuze an Wände gemalt
worden – Symbole der Nazis. Außerdem
hat es einen Streit gegeben um den Minis-
ter Theodor Oberländer und seine Nazi-
Vergangenheit. Adenauer will ihn schüt-
zen – aber etwas tun. Er geht auf Reisen,
nach Japan und Amerika. Dann trifft er
Ben Gurion. „Das Deutschland von heute
ist nicht das Deutschland von gestern“,
sagt Ben Gurion nach dem Treffen.
Seit 1952 bekommt Israel Hilfe aus
Deutschland. Denn der neue Staat der
Juden ist in Gefahr. Einige arabische Staa-
ten sind gegen ihn. Israel bekommt Geld
von Deutschland, zur „Wiedergutmachung“
für die Morde an mehr als sechs Millionen
Juden. Aber die kann man nicht wiedergut-
machen. „Wir werden Ihnen helfen“, sagt
Adenauer auch jetzt, vor der Presse. Sie soll
das Treffen dokumentieren. Was er nicht
sagt: Israel bekommt auch militärische
Hilfe. Das ist geheim. Es gibt aber Protokol-
le davon, worüber die beiden Staatschefs
wirklich gesprochen haben: auch über
Moral, aber vor allem über deutsche U-
Boote vor Israel, über Waffen und über
andere Staaten. Über offizielle diplomati-
sche Beziehungen sprechen sie nicht. Erst
fünf Jahre später kommt der erste deutsche
Botschafter nach Israel.
Auch die beiden Männer sind sich
nähergekommen. Über Adenauer wird
Ben Gurion später sagen, dass er „einer
der großen Staatsmänner unserer Zeit“
gewesen ist. 1963 tritt Ben Gurion zurück.
Adenauer lobt ihn. Durch ihn seien „sich
beide Völker nähergekommen“. Es gebe
„gute Aussichten für eine immer bessere
Zusammenarbeit.“
Er wird recht haben. Die beiden Männer
treffen sich noch ein zweites Mal, am 9. Mai
1966. Adenauer ist da 90 Jahre alt, Ben
Gurion 80. Der Deutsche besucht den Isra-
eli in seinem Kibbuz Sde Boker. Die Atmos-
phäre ist herzlich. Adenauer hat gewusst,
dass es ein Vertreter seiner Generation sein
musste, der diesen schweren Schritt macht.
Das sagt später ein anderer Bundeskanzler,
Helmut Kohl. Ein Jahr nach diesem Schritt
stirbt Konrad Adenauer. < JULE SCHLEIN
50 J
AHRE
N25
JAH
REN
VOR
FOTO: ULLSTEIN BILD /BPA
“n Gefahr sein in einer gefährlichenSituation sein
einige mehrere
die Wiedergut- hier: von: wiedergut-machung, -en machen = eine Schuld
kompensieren (die Sch¢ld Verantwortung für etwas
Böses, Unmoralisches)
der M¶rd, -e kriminelles Tun, bei demein Mensch so verletzt wird,dass er stirbt
die militärische H“lfe Hilfe von der Armee
das U-Boot, -e Schiff, das unter Wasserfahren kann
die W„ffe, -n Gerät zum Kämpfen, z. B. Pistole
s“ch näherkommen sich besser kennenlernen
der Staatsmann, ¿er wichtiger Politiker
zur•cktreten hier: aufhören, in eineroffiziellen Position zuarbeiten
seien Konj. I von: sein
gebe Konj. I von: geben
die Aussicht, -en hier: Perspektive
der Vertreter, - hier: Person, die für anderespricht
die Generation, -en hier: alle Menschen, dieungefähr gleich alt sind
einen schweren Schritt hier: eine schwierige Sachem„chen beginnen
der Boden, ¿ hier: Gebiet
s“ch „nnähern hier: versuchen, diplomati-schen Kontakt zu bekom-men
der erste, g„nz kleine ein sehr vorsichtiger AnfangSchr“tt, -e
der Min“sterpräsident, hier: Regierungschef von -en Israel
ausrufen hier: Israel offiziell zueinem Staat machen
s¶lche (-r/-s) von der genannten Art
das Hakenkreuz, -e Swastika
der Jude, -n Person, deren Religion dieThora als Basis hat
50-51_BusG_0310.qxd 04.02.2010 9:48 Uhr Seite 51
52 perfektDEUTSCH 3/10
der Tatort, -e Ort eines kriminellenTuns (hier: ironisch)
das F¡ld, -er Stück Land, auf dem z. B.Gemüse wächst
die Sch“ndel, -n hier: Gerät mit einemlangen Holzteil undeinem breiten, flachenTeil aus Holz oder Plastik
der Gegenspieler, - hier: Spieler der anderenMannschaft
der St¡cken, - hier: langes, dünnesSportgerät zum Schlagen,ähnlich wie beim Golf
s“ch drehen hier: sich im Kreis bewe-gen
die H¶lzscheibe, -n hier: rundes, flachesStück
die Horn“sse, -n großes Insekt mitschwarz-gelbem Körper
das Spielfeld, -er Platz, auf dem Ballspiele(z. B. Fußball, Tennis)gespielt werden
TATORT: HIER PASSIERT’S
Energisch hält Patric seine Schindel hoch. Der
Achtjährige schaut zu seinem mehr als hun-
dert Meter entfernten Gegenspieler. Der bewegt
seinen Stecken, dreht sich einmal um sich selbst
und schlägt mit sehr viel Kraft auf die runde Holz-
scheibe, den Hornuss. Sssssssst – die Scheibe fliegt
über Patric wie eine aggressive Hornisse, die auf
Schweizerdeutsch Hornuss heißt. Jetzt müssen
Patric und seine Mitspieler den Hornuss so früh
wie möglich stoppen. Jeder Meter auf dem 300
Meter langen Spielfeld bringt der anderen Mann-
schaft mehr Punkte. Die Mitglieder von Patrics
Mannschaft laufen und springen, sie werfen die
Schindeln in die Luft. Jede Sekunde ist wichtig.
Schließlich kann der 70-jährige Rudolf Neuhaus
seine Schindel in die Flugbahn werfen. Lachend
schauen sich Patric und Neuhaus an. Der eine hat
die besseren Augen, der andere dafür mehr Er-
fahrung. Gebraucht werden sie beide beim Hor-
nussen, einem Schweizer Nationalsport für alle
Altersgruppen.
„Hornussen ist gelebte Geschichte“, schreibt
Karl Weber vom Eidgenössischen Hornusser Ver-
band in einer Broschüre zum „traditionellen
Spiel und modernen Sport“. Andreas Gerber,
Chef des Hornussenvereins von Bäriswil (Kanton
Bern), hört das nicht so gerne. Denn in der Ver-
gangenheit hatten die Hornusser einen sehr
schlechten Ruf. Für viele waren sie Trunkenbol-
de, die den Sport nur als Anlass zum Trinken
Von März bis Oktober treffen sich viele Schweizer auf dem Feld: Erst wird gekämpft, dann gefeiert.
RENATE ZÖLLER war dabei – beim Bäriswiler
HORNUSSEN
M I T T E L
Volle Konzentration Patric wartet auf den Hornuss, um ihn zu stoppen
52-53_Tatort_0310.qxd 04.02.2010 9:49 Uhr Seite 52
perfektDEUTSCH 53perfektDEUTSCH3/10
die Flugbahn, -en hier: ≈ Weg, den der Hor-nuss fliegt
dafür hier: im Gegensatz dazueidgenössisch schweizerischder Verb„nd, ¿e hier: Organisationdie Broschüre, -n ≈ kleines Heft oder Buch mit
Informationender Kanton, -e hier: Teil von einem födera-
listischen Staatder Ruf hier: öffentliche Meinung
über eine Sache oder Personder Tr¢nkenbold, Person, die oft-e viel Alkohol trinktder [nlass, ¿e hier: Motiv, Grundder Sp“tzensport Sport mit dem Ziel, beste
Ergebnisse zu erreichendie Meisterschaft, Turnier, bei dem ein Sport--en ler oder Team einen offizi-
ellen Titel gewinnen kannm“thalten hier: genauso gut wie
andere seinh„rt hier: vieldas F“tnesscenter, - Sportclub, in dem man an
Geräten trainiert¡rnst nehmen hier: sich intensiv beschäf-
tigen mitdie Sch•tzengesell- Verein, in dem man Sport-schaft, -en schießen machtgr•nden startender M„ssensport Sport, den viele Menschen
machendie Einzelleistung, hier: sportlicher Erfolg eines-en Einzelnenzus„mmenstehen hier: helfen„bfangen ≈ fangendie R„mpe, -n hier: ≈ Kurve, von der man
den Hornuss wegschlagenmuss
die Pubertät Phase: Man wird vomJugendlichen zumErwachsenen.
(s“ch) die Hœrner (sexuelle) „bstoßen Erfahrungen sammeln
sehen. Das ist heute anders, sagt Gerber. In den
letzten 20 Jahren ist das Hornussen zum Spit-
zensport geworden: „Wer bei den Meisterschaf-
ten mithalten will, muss hart trainieren. Auch im
Winter – wir gehen ins Fitnesscenter, fahren Ski
oder spielen Hockey.“
Rudolf Neuhaus hat schon 1949, als Zehnjäh-
riger, das Hornussen ernst genommen, sagt er.
Viele seiner Mitspieler mochten aber wirklich vor
allem die Feste nach den Spielen. Als in der
Schweiz die Schützengesellschaften populär wur-
den, wechselten die meisten den Sport. 1958 war
das Bäriswiler Hornusserteam am Ende. Erst 1971
fanden Rudolf Neuhaus
und ein paar Freunde
wieder genug Mitspieler,
um den Verein neu zu
gründen.
Auch heute noch feiern nach dem Spiel alle
zusammen. „Auch die Frauen und Kinder kennen
sich“, sagt Andreas Gerber. Viel mehr Fans kom-
men aber nicht zu den Spielen. Denn das Hornus-
sen ist nicht sehr angenehm für die Zuschauer. Sie
müssen hinter dem schlagenden Spieler stehen.
Der Hornuss fliegt so schnell, dass er Menschen
schwer verletzen kann. Weil er mehr als 300
Meter weit fliegen kann, ist die zweite Mann-
schaft weit weg – und kaum zu sehen. Nur ein
kurzes „Plopp“ ist zu hören, wenn der Hornuss
auf eine Schindel schlägt.
Zum Massensport, der im Fernsehen gezeigt
wird, wird das Hornussen wahrscheinlich nie. Im
Ausland ist der Sport fast unbekannt, und auch
viele Schweizer finden das Hornussen provinziell
und patriotisch. Aber Andreas Blatter vom Bäris-
wiler Verein sagt: „Wir lieben unser Vaterland
auch nicht mehr als die anderen.“ Viel wichtiger
sind für ihn die gute Atmosphäre und der Spaß am
Spiel. Andreas Gerber gefällt am Hornussen vor
allem die Mischung aus Mannschaftssport und
Einzelleistung: Auf dem Spielfeld stehen alle
zusammen, um den Hor-
nuss abzufangen. An der
Rampe aber schlägt jeder
Spieler allein. Und jeder
muss alles machen.
Manche von Patrics Mitschülern machen
Späße über das Hornussen – sie finden es langwei-
lig. „Das sagen die nur, weil sie es noch nie pro-
biert haben“, sagt Patric und lacht. Das Vereins-
buch der Bäriswiler Hornusser zeigt: Wer einmal
Hornusser war, bleibt es. Zwar machen viele in der
Pubertät eine Pause. Auch Mannschaftschef Ger-
ber hatte mit 17 plötzlich andere Interessen. „Aber
wenn die Hörner abgestoßen sind, dann kommen
fast alle wieder zurück.“ <
Vom Kind bis zum Rentner: Alle Altersgruppen
spielen mit.
2 Traditionell spielten junge Bauern im Emmental
(Kanton Bern) sonntags nach der Ernte auf den
Feldern gegen die Mannschaften aus dem
Nachbardorf. Wer verlor, musste eine „Zwieri“,
eine kleine Mahlzeit mit alkoholischen Geträn-
ken, organisieren. Weil diese Zwieris oft in Mas-
senschlägereien endeten, versuchten die Kirche
und auch der Staat, die Hornusser zu kontrollie-
ren. Immer wieder kamen Hornusser vor Gericht.
2 Wie lange es das Spiel schon gibt, ist nicht
sicher. Das erste offizielle Dokument, in dem
das Hornussen genannt wird, ist aus dem Jahr
NATIONALSPORT MIT LANGER TRADITION
1625: In Lauperswil im Emmental wurden Hor-
nusser von einem Gericht kritisiert. Der Schrift-
steller Jeremias Gotthelf schreibt in seinem
Roman Uli, der Knecht (1849) über das Spiel.
2 Seit 1902 gibt es den Eidgenössischen Hor-
nusser Verband (EHV), die Organisation für
alle Hornusser. Erst in den Jahren danach wur-
den genaue Regeln vereinbart, zum Beispiel,
wie die Punkte gezählt werden. Seit 1992 gibt
es die Schweizer Meisterschaft mit unter-
schiedlichen Ligen. Der EHV hat heute rund
9000 Mitglieder.
FOTO
S: R
. ZÖL
LER
(2)
der Kanton, -e hier: Teil von einem föderalis-tischen Staat
die ]rnte, -n Sammeln von z. B. Obst oderGemüse, das man gepflanzt hat
das F¡ld, -er Stück Land, auf dem z. B. Gemüsewächst
die Massenschlägerei, -en Streit, bei dem sich viele Leuteschlagen
vor Ger“cht k¶mmen zu einer offiziellen Institutionbringen, wo festgestellt wird, objemand etwas Kriminellesgemacht hat
der Kn¡cht, -e früher: Arbeiter auf einemBauernhof
eidgenössisch schweizerisch
der Verb„nd, ¿e hier: Organisationzählen hier: feststellen, wie viele Punkte
eine Mannschaft hatdie Meisterschaft, -en Turnier, bei dem ein Sportler oder
Team einen offiziellen Titel ge-winnen kann
2 Auch in Deutschland gibt es zwei Hornus-
ser-Vereine: in Münnerstadt (Bayern) und
Großrinderfeld (Baden-Württemberg).
Auf dem Feld Früher spielten Bauern nach derErnte gegen die Hornusser aus dem Nachbardorf
52-53_Tatort_0310.qxd 04.02.2010 9:49 Uhr Seite 53
54
Was für ein Kerl, dieser Johann Friedrich Böttger!
Der 19-jährige Apothekergehilfe läuft durch Ber-
lin und erzählt: Er kann Gold aus einfachem
Metall machen. Es ist das Jahr 1701 und Böttgers Namen
kennt bald jeder. Preußens König will ihn sofort bei sich
haben. Aber da bekommt Böttger Angst. Denn er versucht
zwar Gold zu machen, aber er kann es nicht. Er weiß: Lüg-
ner wie er haben oft nur ein kurzes Leben.
Böttger flieht. Aber die fantastische Nachricht vom Jun-
gen, der Gold machen kann, ist schneller als er. Groß ist die
Freude bei Sachsens Monarch August dem Starken, als er
hört, dass Böttger in seinem Land Hilfe sucht. Die soll er
bekommen – und dazu die Aufgabe, Gold zu machen. Denn
August braucht viel Geld, um sein luxuriöses Leben und einen
Krieg gegen die Schweden zu finanzieren.
Der Monarch nimmt Böttger in Haft. Der junge Mann
bekommt alles, was er für seine Arbeit braucht, die besten
Materialien, ein Labor, eine Bibliothek. Dazu kommen die
klügsten Köpfe des Landes. Dem berühmten Wissenschaftler
Ehrenfried Walther von Tschirnhaus gefällt, wie systematisch
Böttger arbeitet.
Von Tschirnhaus wird zum wichtigsten Freund des Jungen.
Er sieht früh, dass das Goldmachen nicht klappt, aber er sagt
nichts und bittet Böttger um Hilfe bei einem eigenen Projekt.
Denn schon seit Jahren will er wie die Chinesen Porzellan her-
stellen, das „weiße Gold“. Die Herrscher Europas sind ganz
verrückt danach. Porzellan kostet so viel wie wirkliches Gold.
Auch August der Starke kann nicht genug davon bekommen.
Böttger hilft von Tschirnhaus. Jahrelang experimentieren
sie. Endlich, im Januar 1708 haben sie das Rezept für weißes
Die englische Königin trinkt ihren Tee aus
Meißener Porzellan, Fidel Castros Freunde
trinken ihren Kaffee daraus. Die Luxusprodukte
aus der sächsischen Kleinstadt sind auf der
ganzen Welt populär. In diesem Jahr wird die
berühmteste Porzellanmanufaktur Europas
300 Jahre alt. MARCEL BURKHARDT hat
die Porzellanmacher besucht. M I T T E L
>
perfektDEUTSCH 3/10
54-57_Meissen_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=54-57 04.02.2010 9:51 Uhr Seite 54
FOTOS: M.BURKHARDT ; M
ANUFAKTUR MEISSEN (2)
„Englische Kunden sind ganz ver-rückt nach kleinen Hundefiguren –
am liebsten kaufen sie Möpse.“ Daniela Lippert, Museumsführerin
55perfektDEUTSCH3/10
„WIR SPIELEN MIT FORMEN UND FARBEN“
Christian Schöppler (63) ist künstlerischer Leiter der Male-
rei in der Meißener Porzellanmanufaktur.
Herr Schöppler, an was arbeiten Sie gerade?Ich bemale eine Dose für unsere Jubiläumskollektion; klas-
sische Motive wie Landschaftsbilder und Porträts großer
Persönlichkeiten interpretiere ich dabei neu. Ich will unse-
re lange Geschichte interessant erzählen.
Wie lange arbeiten Sie daran?Von der Idee bis zur fertigen Dose habe ich fast einen
Monat gebraucht.
Hat die Dose schon einen Käufer? Ein Kunde in Asien wird sie kaufen. Sie wird einige Tausend
Euro kosten. Unsere asiatischen Kunden lieben exklusive
Stücke zur Repräsentation. Die Sachen dürfen sehr auf-
wendig sein.
In Krisenzeiten haben aber viele Menschen kein Geldmehr für so teure Produkte. Wie reagieren Sie darauf?Nicht alle unsere Produkte kosten so viel. Nehmen wir
unsere neuen Müsli- oder Sushi-Schalen. Die sind sehr
populär bei jüngeren Leuten. Diese Schalen haben ein ein-
faches, schönes Design. Und weil unsere Maler daran nur
einige Minuten arbeiten, kosten die natürlich viel weniger
als ein Produkt, an dem ein Maler einen Monat arbeitet.
Wie kommen Sie zu den modernen Designs?Aus unserer Geschichte haben wir einen großen Schatz von
Formen und Dekoren. Daraus können wir Ideen ziehen.
Außerdem sprechen wir viel über die Wünsche unserer
Kunden. Wir spielen dann mit Formen und Farben – immer
mit dem Ziel, den Zeitgeist zu treffen.
die Malerei hier: Abteilung, in der Bilder auf dasGeschirr gemalt werden
die Porzellanmanufaktur, -en Manufaktur, in der teures Geschirraus einer harten, weißen Substanzhergestellt wird
bemalen mit Farbe malen aufdie Jubiläumskollektion, -en hier: Kollektion zum Geburtstag der
Manufakturdas Porträt, -s ≈ Bilddie Persönlichkeit, -en ≈ wichtige Personeinige mehrereexklusiv hier: sehr teuer und in kleiner Zahl
hergestelltdie Repräsentation, -en hier: Ausstellung, die die gute finan-
zielle Situation des Besitzers zeigtaufwendig hier: ≈ so, dass die Herstellung viel
Zeit brauchtdie Schale, -n hier: ≈ flache Schüsselder Sch„tz, ¿e Gegenstand, der viel wert ist;
hier: gute Sammlungdas Dekor, -e ≈ Kombination aus Formen und
Farbenden Zeitgeist tr¡ffen hier: das Richtige für den aktuellen
Geschmack finden
das Porzellan harte, weiße Substanz;hier: teures Geschirr
das L¢xusprodukt, -e sehr teures Produkt
verr•ckt sein nach extrem gerne mögen
der M¶ps, ¿e kleiner Hund mit kompak-tem Körper und rundemKopf
der K¡rl, -e Mann
der Apotheker- Helfer/Assistent einesgehilfe, -n Apothekers
fliehen hier: weggehen, damitman in Sicherheit ist
luxuriös sehr teuer
“n H„ft nehmen hier: in einen Raumschließen und nicht mehrweggehen lassen
der kluge K¶pf, ¿e intelligenter Mensch
der W“ssenschaftler, - Person, die ein Thema sys-tematisch untersucht
n“cht genug bek¶m- sehr gern mögenmen kœnnen v¶n
Maler Christian Schöppler Für ein Objekt braucht er manchmal einen ganzen Monat
54-57_Meissen_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=54-57 04.02.2010 9:51 Uhr Seite 55
56 perfektDEUTSCH 3/10
REISEN ZU DEN PORZELLANMACHERN
Neben Europas ältester Manufaktur in
Meißen sind auch Porzellanhersteller wie
KPM in Berlin, Rosenthal in Selb und Nym-
phenburg in München berühmt für ihre
Produkte. In Nordbayern und Thüringen
gibt es traditionell besonders viele Porzel-
lanhersteller.
In Nordbayern, heißt es, liegt das „weiße
Gold“ direkt neben der Straße. Auf der
Bayerischen Porzellanstraße können
Reisende drei Jahrhunderte Handwerks-
kunst entdecken. Die 550 Kilometer lange
Straße verbindet die Regionen Steiger-
wald, Oberes Maintal, Coburger Land,
Frankenwald, Fichtelgebirge und Ober-
pfälzer Wald. Am Weg liegen mehr als 40
Porzellanwerke und Spezialgeschäfte,
außerdem 20 Porzellanmuseen.
Die Thüringer Porzellanstraße führt die
Reisenden 340 Kilometer durch Ost- und
Südthüringen, zu Museen und modernen
Porzellanwerken wie in Kahla. Die Porzel-
lanmacher dort haben in den letzten Jah-
ren mehr als 60 Designpreise gewonnen.
Der aktuelle Hit sind Tassen mit Samtbe-
zug. Aus denen trinkt seit seinem Thürin-
genbesuch im letzten Jahr auch US-Präsi-
dent Barack Obama Kaffee, heißt es. Wer
sich also jeden Morgen wie ein Präsident
fühlen will, muss nur nach Kahla reisen
und 20 Euro für seine Tasse investieren.
der Porzellanmacher, - Firma, die Porzellan her-stellt
(das Porzellan harte, weiße Substanz;hier: teures Geschirr)
das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren
die H„ndwerkskunst ≈ Wissen und Können, wieman ein bestimmtesProdukt mit Händen undWerkzeugen herstellt
das Porzellanwerk, -e Fabrik, in der Porzellanhergestellt wird
der Designpreis, -e Gegenstand oder Geld,das/den ein Gewinner fürdas beste Design bekommt
der S„mtbezug, ¿e ≈ sehr weicher Stoff, denman außen über einenGegenstand legt
Hartporzellan gefunden. Zwei Jahre später, am 23.
Januar 1710, wird in der kleinen Stadt Meißen bei
Dresden die Porzellanmanufaktur gegründet. Von
Tschirnhaus ist da schon tot, er stirbt im Oktober
1708. Böttger leitet den
Meißener Betrieb; sechs
Jahre noch als Augusts
Gefangener. Erst 1714 gibt
der ihm die Freiheit zurück.
Heute wird in Meißen
niemand mehr gezwungen,
Porzellan herzustellen. In
der Stadt sind sie stolz auf die berühmte Manufak-
tur und auf die 800 Menschen, die mit ihren Hän-
den wirkliche Luxusprodukte herstellen. Der
Maler Christian Schöppler ist seit 46 Jahren dabei.
Durch große Fenster fällt helles Licht in sein Ate-
lier. Im Raum riecht es nach Nelkenöl, das der
Maler für seine Arbeit braucht.
Vorsichtig hält Schöppler eine Porzellandose in
seinen Händen. Es ist die Arbeit eines ganzen
Monats (siehe Interview Seite 55). Ein paar Striche
noch, dann ist Schöppler fertig. An einer Stelle hat
er die Dose mit dem Porträt Böttgers bemalt. Es
zeigt einen älteren Mann
mit lockigem Haar, in fei-
nen Kleidern – nach der
13-jährigen Haft.
Der Arbeitsplatz von
Christian Schöppler wirkt
wie aus einer anderen Zeit.
An den Wänden hängen
alte Bilder, die elegante
Damen und Herren zei-
gen. Überall im Raum steht
kunstvoll bemaltes Porzel-
lan mit klassischen Moti-
ven. Aber ein Museum ist
das Atelier nicht. Zwischen
Tellern mit dem berühm-
ten Meißener Zwiebelmus -
ter liegen auch einfache
Porzellanformen: Sushi-
Schalen, ein Symbol für
das moderne Meißen.
Die berühmte Marke
mit den gekreuzten
Schwertern soll glänzen,
nicht verstaubt wirken.
Aber in Meißen hat vieles
eine große Geschichte. Das Archiv der Manufak-
tur erzählt davon. In hohen Holzregalen liegen
200 000 Gipsformen aus 300 Arbeitsjahren. „So
einen Archiv-Schatz gibt es kein zweites Mal auf
der Welt“, sagt der Ingenieur
Wolfgang Kolitsch. „Viele
moderne Produkte haben
ihren Ursprung genau hier.“
Auch die Modelle der Sushi-
Schalen liegen in einem der
Regale. Arbeiter laufen durch
die Gänge. Nach kurzer
Suche kommen sie mit Formen zurück, die sie auf
Wagen davonfahren.
Bald werden sie Porzellanmasse in die Formen
gießen und mit ein bisschen Geduld Vasen daraus
zaubern. Bis die aber fertig sind, dauert es mindes -
tens einen Monat. In dieser Zeit wird das Porzel-
lan mehrmals gebrannt, bemalt und glasiert. Von
der vielen Arbeit wird später nur der Preis etwas
erzählen.
Wer sieht, wie viel Kunst und auch Liebe in der
Arbeit steckt, wünscht den Meißenern viele Kun-
den. Kunden wie die Engländer, von denen Dani-
„200 000 Formen haben wirhier – so einen Archiv-
Schatz gibt es kein zweitesMal auf der Welt.“Wolfgang Kolitsch, Ingenieur
Formen Damit stellt die Manufaktur Tassen, Vasen und vieles mehr her
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57perfektDEUTSCH3/10
ela Lippert erzählt. „Unsere englischen Besucher
sind ganz verrückt nach Hundefiguren – am liebs -
ten kaufen sie Möpse.“ Lippert führt durch die
neue Ausstellung mit dem Titel „Alle Nationen
sind willkommen“. Aus den Vitrinen schauen
einen in diesem Moment Ines und Mimi an, die in
Porzellan verewigten Lieblingshunde der Madame
de Pompadour.
Noch heute haben die Meißener viele berühm-
te Kunden, zum Beispiel die Königin von England.
Trotzdem ist auch bei ihnen die Krise angekom-
men. Nach einem schweren Jahr 2008, in dem die
Manufaktur im Kerngeschäft sechs Millionen Euro
Verlust gemacht hat, läuft es aber wieder besser.
Gegenstände für den Alltag wie die Sushi-Schalen
sollen junge Kunden bringen. Dazu bringt die
Manufaktur Schmuck und exklusive Stücke wie
eine Porzellanuhr für 100 000 Euro in sehr kleiner
Zahl auf den Markt. Die zehn Uhren waren im
November innerhalb von sieben Minuten ver-
kauft.
Das weiße Gold billig zu verkaufen, wäre das
Ende, sagen sie in Meißen. Natürlich wissen sie
auch: Niemand muss aus einer 400 Euro teuren
Tasse trinken, jeder kann sich eine für einen Euro
bei Ikea kaufen. Aber da kommt wieder Johann
Friedrich Böttger ins Spiel. Der schrieb vor 300
Jahren, man müsse Produkte schaffen, die Schön-
heit, Rarität und Nutzen in sich vereinen: „Solche
drey Qualitäten machen eine Sache angenehm,
kostbar und nöthig.“ <
der Sch„tz, ¿e Gegenstand, der viel wertist; hier: gute Sammlung
gr•nden starten
der Gef„ngene, -n hier: Person, die nichtgehen darf, wohin sie will
zw“ngen hier: sagen, dass sie Por -zellan herstellen müssen
das Atelier, -s franz. Arbeitsraum eines Künstlers
das N¡lkenöl, -e Öl aus der Blume einestropischen Baumes
der Str“ch, -e hier: ganz kurze Linie
das Porträt, -s ≈ Bild
bemalen mit Farbe malen auf
l¶ckig ↔ glatt
k¢nstvoll mit großem künstlerischemTalent und Können
das Zwiebelmuster, - hier: blau-weiße Orna -mente
die Schale, -n ≈ flache Schüssel
die M„rke, -n Produkt mit bekanntemNamen
gekreuzt eines über dem anderen,sodass sie sich in der Mittean einem Punkt treffen
das Schwert, -er langes Gerät zum Kämpfenaus Metall
glænzen hier: super sein, modernsein
verstaubt hier: unmodern
die G“psform, -en hier: Form aus einer weiß-grauen Substanz, die mitWasser gemischt wird unddie nach dem Trocknenhart ist
der Ursprung, ¿e hier: Basis
gießen hier: hineintun
die Ged¢ld hier: ≈ Konzentration füreine komplizierte Arbeit
zaubern aus hier: mit künstlerischemKönnen herstellen
br¡nnen hier: durch sehr hoheTemperatur hart machen
glasieren hier: eine Masse ähnlichwie Glas außen auf dasPorzellan machen, damitkein Wasser mehr durchkann
st¡cken hier: ≈ sein
verewigt hier: aus Porzellan herge-stellt, sodass sie für immerin Erinnerung bleiben
das K¡rngeschäft ≈ wichtigster Produkt -bereich
der Verl¢st, -e hier: Geldsumme, die manverliert
laufen hier: funktionieren
auf den M„rkt br“ngen herstellen und zum Kaufanbieten
exklusiv hier: sehr teuer und inkleiner Zahl hergestellt
“ns Spiel k¶mmen hier: eine wichtige Rollespielen
m•sse Konj. I von: müssen
der N¢tzen ≈ Vorteil
“n s“ch vereinen hier: alle genanntenCharakteristika haben
s¶lche (-r/-s) von der genannten Art
drey hist. drei
k¶stbar so, dass es viel wert ist
nöthig hist. nötig
Handarbeit Sie macht die Produkte teuer
Liebe zum Detail Die Maler müssen genau arbeiten
Sushi-Schalen aus SachsenSymbol für das moderne Meißen
FOTOS: M.BURKHARDT (3); M
ANUFAKTUR MEISSEN
54-57_Meissen_Q7_0310.qxd:DP_0310_S=54-57 04.02.2010 9:51 Uhr Seite 57
58 perfektDEUTSCH 5/08
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CHEFREDAKTEUR Jörg Walser
STELLVERTRETENDE CHEFREDAKTEURIN Barbara Kerbel
REDAKTION Barbara Duckstein, Dörthe Fürbeck, Katharina Heydenreich, SabineHübner-Pesce, Christiane Keders, Sonja Krell, Andrea Lacher, Barbara Schiele(Deutsch perfekt im Unterricht), Anne Wichmann (Deutsch perfekt Audio)
BILDREDAKTION Judith Rothenbusch
REDAKTIONELLE MITARBEIT Karl Braun, Petra Daniell, Tanja Haas, Agnès Lemonnier, Ewa Lobozek, Franco Mattoni, Giancarlo Sánchez-Aizcorbe,Yulia Strigo, Andrea Uysal, Valeria Vairo
AUTOREN Andrea Benda, Ralf Isermann, Daniela Niebisch (Deutsch perfekt Plus),Tim Oland, Jule Schlein
KORRESPONDENTEN Marcel Burkhardt (Mainz), Barbara Dittrich (Leipzig / Erfurt),Regine Ebert (Frankfurt), Joseph Gepp (Wien), Astrid Labbert (Bremen), FrankSchlatermund (Hamburg), Eva Dorothée Schmid (Berlin), Yves Wegelin (Bern)
GESTALTUNG BfGuK, 80469 München, Georg Lechner (Art Director)
PRODUKTIONSLEITUNG Ingrid Sturm
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24. Februar für dieAusgabe 04/10
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60 perfektDEUTSCH 3/10
Über Geld spricht man nicht, man hat es!“ Fast jeder in Deutsch-
land kennt dieses Sprichwort. Für 43 Prozent ist das Thema
Gehalt unter Kollegen absolut tabu. Nur knapp jeder Fünfte spricht
offen mit seinen Kollegen darüber, wie viel ihm der Arbeitgeber
jeden Monat überweist. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von
Stepstone, einem Internetportal für die Jobsuche. Österreicher und
Schweizer sind beim Thema Geld ähnlich diskret. In anderen Län-
dern ist das nicht so: Nur für 17 Prozent der Italiener und 22 Prozent
der Franzosen ist das Thema tabu. In Norwegen genügt ein Blick ins
Internet um zu erfahren, wie gut der Nachbar oder Kollege finanziell
dasteht – das Einkommen von jedem Steuerzahler steht online. In
Amerika wird das Jahresgehalt direkt mit der Stellenanzeige genannt.
In Deutschland aber heißt es: Schweigen ist Gold – auch wenn
manche Experten wie die Arbeitspsychologin Karin Theresia Balluch
in dieser Praxis Nachteile für Arbeitnehmer sehen: „Die Offenlegung
von Gehältern in Unternehmen
würde höchstmögliche Transparenz
bedeuten. Da gäbe es sicher viele
klärende Diskussionen darüber,
welche Leistung wie viel wert ist.“
Das gilt vor allem für Frauen. In
Deutschland verdienen Frauen mit 14,51 Euro brutto (2008) pro Stun-
de im Durchschnitt 23 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen
– der Unterschied ist inzwischen noch größer als noch vor ein paar
Jahren. In Europa sind nur in Zypern, den Niederlanden, der Slowa-
kei und Estland die Unterschiede beim Einkommen noch größer. Im
europäischen Durchschnitt verdienen Frauen 16,6 Prozent weniger
als Männer.
Unterschiede gibt es in Deutschland nicht nur zwischen Frauen
und Männern. In Ostdeutschland verdienen Arbeitnehmer auch
20 Jahre nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik
gut 20 Prozent weniger als im Westen. Das zeigt die Internetseite
lohnspiegel.de der Hans-Böckler-Stiftung.
Über Geld spricht man nicht – dieses Tabu will die Online-Gehalts-
umfrage lohnspiegel.de brechen. Seit 2004 sammelt das Projekt
Gehaltsdaten. Mehr als 150000 Personen haben auf der Website ihr
Einkommen angegeben. Auch der Stern hat Informationen zum
WIE VIEL VERDIENEN DIE DEUTSCHEN?
S C H W E R
Für die meisten ist es ein Tabu: das Thema Geld. Deutsche
sprechen ungern darüber, wie viel ihnen ihr Arbeitgeber jeden
Monat überweist. ANDREA LACHER hat die Zahlen
trotzdem.
Die Gehälter sindgestiegen – aber dieMenschen bekommentrotzdem weniger.
ÄRZTIN6400 €
BAUER2370 €
LEHRERIN3160 €
>
„
60-62_Verdienst_Q7_neu_0310.qxd 04.02.2010 14:03 Uhr Seite 60
61perfektDEUTSCH3/10
FOTOS: FOTOLIA/FOTOLYSE, YURI ARCURS, KRISTIAN SEKULIC (2),STEPHEN COBURN, JEROME DELAHAYE
das Spr“chwort, -wörter ≈ bekannter Satz
genügen genug sein
wie … finanzi¡ll dasteht in welcher finanziellen Situation jemand ist % S. 42
Schweigen “st G¶ld. Schweigen ist mehr wert als Reden.
die {ffenlegung von: offenlegen = hier: öffentlich bekannt machen
das Unternehmen, - Firma
höchstmöglich ≈ maximal % S. 42
die Transpar¡nz hier: Klarheit, Offenheit
klären hier: ein Problem analysieren und zu einem Ergebnis kommen
die H„ns-Bœckler-St“ftung Organisation, die die Mitglieder der deutschen Gewerkschaften berät und ausbildet
br¡chen hier: zerstören
„ngeben hier: nennen, um eine Information zu geben % S. 42
BERUFE IM VERGLEICH
BERUF VERDIENST* 2008 VERDIENST* 1990 VERÄNDERUNG**
Ärzte 6400 € 8780 € -50 %
Geschäftsführer 4920 € 3840 € -12 %
Anwälte 4840 € 3650 € -9 %
Hochschullehrer 4650 € 2900 € 10 %
Architekten 4490 € 2270 € 36 %
Elektroingenieure 4180 € 3540 € -19 %
Gymnasiallehrer 4010 € 2860 € -4 %
Steuerberater 3510 € 2100 € 15 %
Informatiker 3260 € 3400 € -34 %
Chemiker 3250 € 1970 € 13 %
Lehrer*** 3160 € 2740 € -21 %
Polizisten 3090 € 1790 € 19 %
Journalisten 3090 € 2470 € -14 %
Sozialarbeiter 2820 € 2350 € -18 %
Elektriker 2730 € 1800 € 4 %
Sekretärinnen 2600 € 1710 € 4 %
Krankenschwestern 2580 € 1770 € 0 %
Soldaten 2410 € 1540 € 7 %
Schweißer 2370 € 1800 € -10 %
Landwirte 2350 € 1180 € 37 %
Erzieher 2260 € 1630 € -5 %
Gärtner 2250 € 1390 € 11 %
Köche 2240 € 1190 € 29 %
Bäcker 2060 € 1760 € -20 %
Arzthelfer 1830 € 1310 € - 4 %
* brutto pro Monat ** inflationsbereinigt
*** außer Gymnasiallehrer
QUELLEN: STERN, LOHNSPIEGEL.DE
der Verdienst Geld, das man für seine Arbeit bekommt % S. 42
der Geschæftsführer, - Manager, der eine Firma leitet % S. 42
der Schweißer, - Handwerker, der Metallteile sehr heiß macht und daraus ein ganzes, großes Teil baut % S. 42
der L„ndwirt, -e Bauer % S. 42
inflationsbereinigt so, dass man die Inflationsrate abgezogen hat % S. 42(die Inflationsrate ≈ Zahl für die Inflation in Prozent) % S. 42(„bziehen hier: durch Rechnen wegnehmen) % S. 42
BÄCKER2060 €
CHEMIKER3250 €
ARCHITEKTIN4490 €
60-62_Verdienst_Q7_neu_0310.qxd 04.02.2010 14:03 Uhr Seite 61
62 perfektDEUTSCH 3/10
EINEN GROSSEN TEIL BEKOMMT DER STAAT
Deutsche Löhne und Gehälter gehören zu den
höchsten in Europa. Wie viel man im Monat ver-
dient, steht bei Angestellten im Arbeitsvertrag. In
diesem Dokument steht auch, ob jemand zum
Beispiel ein 13. oder 14. Monatsgehalt bekommt.
In der Regel gibt es die Sonderzahlung an
Weihnachten, manchmal wird sie auch auf die
Monate Juni und Dezember aufgeteilt – als
Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
In Arbeitsverträgen steht das Bruttogehalt. Das
ist das Gehalt vor Abzug von Steuern und
Sozialabgaben. Arbeitgeber müssen diese aber
vom Gehalt abziehen und direkt an den Staat und
an die Versicherungen überweisen. Ihren
Angestellten überweisen sie das, was übrig bleibt:
das Nettogehalt. Das heißt: Brutto - Steuern -
Sozialabgaben = Netto. Der Unterschied zwischen
Brutto- und Nettogehalt ist deshalb groß: Das
Nettogehalt beträgt oft nur 60 Prozent des Brutto -
ein kommens.
Wie hoch die Einkommenssteuer ist, hängt vor
allem von der Höhe des Gehalts ab. Je mehr ein
Steuerzahler verdient, desto mehr davon bekommt
der Staat: Wer pro Jahr 10 000 Euro verdient, muss
3 Prozent Einkommenssteuer zahlen. Sind es aber
150 000 Euro, gehen rund 35 Prozent an den Staat.
Zusätzlich zahlen Arbeitnehmer 5,5 Prozent der
Einkommenssteuer als Solidaritätszuschlag. Diese
Steuer gibt es seit 1991: Sie soll, so die offizielle
Begründung, den Aufbau auf dem Gebiet der frühe-
ren Deutschen Demokratischen Republik finanzie-
ren. Noch eine Besonderheit, wie es sie fast nur in
Deutschland gibt: Wenn ein Arbeitnehmer Mitglied
einer Kirche ist, kassiert der Staat für die Kirche
eine Steuer. Die Kirchensteuer beträgt 9 Prozent, in
Bayern und Baden-Württemberg 8 Prozent der
Einkommenssteuer.
Jeder Arbeitnehmer finanziert mit seinem
Gehalt auch das deutsche Sozial versiche rungs -
system. Der Beitrag für die Rentenversi cherung
liegt zurzeit bei fast 10 Prozent des Bruttoeinkom -
mens. Für die Arbeitslosenversicherung zahlt der
Arbeitnehmer 1,4 Prozent, für die Pflegeversicherung
circa 1 Prozent und für die Krankenkasse 7,9
Prozent. Arbeitgeber und Arbeitnehmer finanzieren
das Sozialversicherungssystem gemeinsam.
Deshalb müssen auch die Arbeitgeber für diese
Versicherungen zahlen – fast so viel wie ihre
Angestellten.
aufteilen ≈ verteilen % S. 42
der [bzug von: abziehen = hier: durch Rechnenwegnehmen % S. 42
die Sozialabgabe, -n Geld, das man als Arbeitnehmer demStaat zahlen muss, damit man beiKrankheit, Arbeitslosigkeit und imAlter finanziell gesichert ist % S. 42
zusätzlich hier: noch dazu
der Aufbau hier: Neubau der Infrastruktur
kassieren Geld nehmen % S. 42
die Pflegeversicherung staatliche Pflichtversicherung, damitder Arbeitnehmer finanziell sicherist, falls er wegen einer Krankheitgepflegt werden muss % S. 42
der Haushalt, -e hier: alle Personen, die zusammen in einerWohnung oder einem Haus leben % S. 42
die B“ldung hier: Kurs, Ausbildung % S. 42
S¶nstiges ≈ Anderes
der Sozialver- Geld, das man als Arbeitnehmer dem Staat sicherungsbeitrag, zahlen muss, damit man bei Krankheit, ¿e Arbeitslosigkeit und im Alter finanziell
gesichert ist % S. 42
3584 EURO
So viel verdient ein deutscher Haushalt im Durchschnitt pro Monat brutto
(Westdeutschland: 3774 Euro, Ostdeutschland: 2770
Euro). Durchschnittlich leben in einem
Haushalt in Deutschland 2,1 Perso-
nen. Wofür geben die Deutschen
ihr Geld aus?
Gehalt publiziert und dabei festgestellt: In rund der Hälfte der 100
populärsten Berufe verdienten die Arbeitnehmer 2008 weniger
als noch 1990. Das Gehalt ist gestiegen. Aber es wird trotzdem
weniger verdient. Der Grund: die Inflation. Sie lag zwischen 1990
und 2008 bei insgesamt 47 Prozent. Das heißt: Wer vor 20 Jah-
ren 1000 Euro verdient hat, kann für dieses Geld heute nur
noch Sachen im Wert von 680 Euro kaufen. Die größ-
ten Gehaltsverluste hatten zwischen 1990 und 2008
die Ärzte: ein Minus von 50 Prozent. Trotzdem
sind sie mit einem durchschnittlichen Monats-
einkommen von 6400 Euro brutto immer noch
die Topverdiener.
Die Unterschiede sind groß, nicht nur zwi-
schen den Berufsgruppen. Arbeitnehmer in
höheren Positionen verdienen heute im
Durchschnitt mehr als 1990. Ihre Gehälter
sind um drei Prozent gestiegen – auch wenn
man die Inflation berücksichtigt. Arbeitnehmer
in niedrigeren Positionen, zum Beispiel
Schweißer, haben seit 1990 real zehn Prozent ver-
loren. Auch zwischen den Generationen gibt es
Unterschiede. Über 50-jährige Angestellte konnten ihr
Gehalt steigern. Jüngere Arbeitnehmer haben aber vier Pro-
zent verloren. <
QUEL
LE: S
TATI
STIS
CHES
BUN
DESA
MT
der T¶pverdiener, - Person, die sehr viel verdient % S. 42
der Schweißer, - Handwerker, der Metallteile sehr heiß macht und daraus ein ganzes, großes Teil baut
die Generation, -en Altersgruppe in einer Familie, z. B. Großeltern, Eltern, Kinder …
steigern hier: mehr machen % S. 42
Freizeit, Unterhaltung und Kultur
Beiträge für freiwilligeVersicherungen
Möbel und Haushaltsgeräte
Hotels und Restaurants
Kleidung und Schuhe
Gesundheit und Kosmetik
Telefon
Bildung
745 €
693 €
297 €291 €
229 €
124 €
119 €
110 €
94 €82 €60 €14 €
726 €
Einkommenssteuer und Sozialversicherungsbeiträge
Wohnung (z.B. Miete)
Essen undGetränke
Auto, Fahrrad,Bus undBahn
Sonstiges
60-62_Verdienst_Q7_neu_0310.qxd 09.02.2010 14:42 Uhr Seite 62
perfektDEUTSCH3/10
REISETIPPS
JAILHOTEL
das Gefængnis, -se Haus: Dort müssenKriminelle bleiben.
gehörte Prät. von: gehören
die Z¡lle, -n hier: kleiner Raum in einemGefängnis
SKATELINE SURAVA
das Ziel, -e hier: Ort: Dort will manankommen.
der Sp¶rtler, - Person: Sie macht viel Sport.
die Eisbahn, -en Weg zum Eislaufen
der Schl“ttschuh, -e spezieller Schuh: Damitkann man auf Eis laufen.
die Ausrüstung, -en hier: Dinge: Man braucht siezum Eislaufen.
LANDESGARTENSCHAU SACHSEN-ANHALT
die Landesg„rten- Blumen- und Gartenaus-schau, -en stellung in einem Bundes-
land(das B¢ndesland, ¿er Teil von einer föderalisti-
schen Republik)
auf Hochtouren laufen in der Phase der größtenAktivität sein
die Flæche, -n hier: ≈ Platz, Park
gest„lten hier: formen, mit Blumendekorieren
die K¢nstinstallation, Installation als ästhetisches-en Objekt
erholen ≈ sich ausruhen
IMPERIAL TRAIN
das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren
luxuriös sehr teuer
der Kaiser, - oberster Monarch
der Hofzug, ¿e Zug für einen Monarchen
bauen ≈ machen
das Vier-Gænge- Menü mit vier Gerichten Menü, -s (z. B. Vorspeise, Suppe,
Fleischgericht und Dessert)
63
JAILHOTEL
SCHLAFEN IM GEFÄNGNIS
Heute kommen die Gäste freiwillig
zur Adresse Löwengraben 18. Das
war nicht immer so. Denn diese
Adresse in Luzern gehörte bis 1998
dem Zentralgefängnis. Heute hat
das mehr als 140 Jahre alte Haus
mehr Komfort als früher. Anstelle
von Zellen gibt es Suiten. Auch eine
Bar und einen Nachtklub gibt es in
dem Gefängnishotel im histori-
schen Stadtzentrum von Luzern.
IMPERIAL TRAIN
REISEN WIE EIN MONARCH
Im 19. Jahrhundert hat man für die Monarchen Europas
luxuriöse Züge konstruiert. Damit sind zum Beispiel
Kaiser Franz Josef und Kaiserin Elisabeth von Österreich
komfortabel durch ihre Länder gereist. Heute können auch
ganz normale Menschen mit so einem Zug fahren. Den
Hofzug des österreichischen Monarchen hat man nämlich
noch einmal gebaut. Der Majestic Imperator fährt von
Wien über die Kulturhauptstadt Linz, über Salzburg und
Innsbruck bis nach München. Auf der circa elf Stunden langen
Zugreise gibt es auch ein Vier-Gänge-Menü zu essen.
LANDESGARTENSCHAU SACHSEN-ANHALT
NATUR FINDET STADT
Die Aktivitäten vor Beginn der Ausstel-
lung in Aschersleben (Sachsen-Anhalt)
laufen auf Hochtouren: Am 24. April be-
ginnt dort die Landesgartenschau. Auf
einer Fläche von 15 Hektar hat man Gär-
ten nach historischen Modellen gestaltet.
Die Gärten sind aber trotzdem ganz
modern. Denn das Motto der Garten-
schau heißt: „Natur findet Stadt“. So findet man in den Parks auch Spielskulpturen und
Kunstinstallationen. Außerdem gibt es Flächen zum Erholen und zum Spielen. Wenn die
Landesgartenschau Mitte Oktober offiziell endet, ist das nicht das Ende des Parks. Die
Ascherslebener und alle Gäste können ihn auch
nach der Landesgartenschau besuchen.
SKATELINE SURAVA
DER WEG AUS EIS
Solange es noch so kalt
ist, reisen sportliche
Urlauber aus der gan-
zen Region in den klei-
nen Schweizer Ort Sura-
va (Graubünden). Sie
kommen wegen des
Eises. Das Ziel der Sportler ist ein drei Kilometer langer
Weg neben dem Fluss Albula. Noch bis Mitte März wird
der Weg jeden Tag präpariert: Er wird nass gemacht. Das
Wasser wird dann schnell zu Eis. Der Weg ist die längste
Eisbahn der Schweiz. Auf Schlittschuhen braucht man
circa 20 Minuten dafür – die Ausrüstung kann man im
Ort leihen.
Imperial TrainTel. +43 (0) 1/5 13 28 81
www.imperialtrain.com
FOTOS: ANDREA BADRUTT, CHUR; JAILHOTEL LÖWENGRABEN; W
WW
.IMPERIALTRAIN.COM
; WW
W.LANDESGARTENSCHAUASCHERSLEBEN2010.DE
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Landesgartenschau Sachsen-AnhaltTel. +49 (0) 34 73/22 66 70www.landesgartenschauaschersleben2010.de
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Skateline SuravaTel. +41 (0) 79/457 37 04
www.skateline.ch
63-Reisetipps_0310.qxd 04.02.2010 9:53 Uhr Seite 63
64 perfektDEUTSCH 3/10
DER KLEINE MAUSCHE AUS DESSAU
sogar ≈ auch
das Vorbild, -er ≈ positives Beispiel
der Weise Person, die sehr guteKenntnisse in vielen Ge -bieten und viel Erfahrunghat
jüdisch von: Jude(der Jude, -n Person, deren Religion
die Thora als Basis hat)
das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren
das Fazit, -s/-e hier: Zusammenfassung
klug ≈ intelligent
HENRI 4
das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren
das Attentat, -e krimineller Versuch,jemanden totzumachen(oft aus politischenGründen)
dah“nter st¡ckt ... hier: geplant von ...
die Vorlage, -n hier: Buch als Basis
das Exil hier: Leben in einemfremden Land, weil es inder Heimat zu gefährlichist
MOSER
jüdisch von: Jude(der Jude, -n Person, deren Religion
die Thora als Basis hat)
KULTURTIPPS
DER KLEINE MAUSCHE AUS DESSAU
Der kleine Mausche aus Dessau – so unterschrieb Moses Mendelssohn (1729 - 1786) viele seiner
Briefe. Auch als er schon über 30 Jahre alt und in ganz Europa bekannt war. Später war er sogar
das Vorbild für Lessings Drama Nathan der Weise. Erst 14 Jahre alt war Mausche, als er im Herbst
1743 zu Fuß von Dessau nach Berlin ging. Katja Behrens hat diese Reise zum Thema eines
Jugendbuchs gemacht. Das Buch zeigt mehr als diese Reise im Leben des deutsch-jüdischen
Philosophen. Es zeigt auch ein komplexes Bild vom schwierigen jüdischen Leben im 18.
Jahrhundert. Die jüdischen Worte im Text werden in einem Glossar erklärt.
FAZIT: EIN KLUGES BUCH – NICHT NUR FÜR JUGENDLICHE
Hanser Verlag, 208 Seiten, 14,90 Euro
S C H W E R
M I T T E L
THEATER
MOSER
Hans Moser (1880 - 1964) ist auch heute noch einer der bekanntesten österreichischen
Schauspieler. Er war in mehr als 100 Filmen zu sehen. Nach dem Krieg spielte er am
Wiener Burgtheater. Meistens hatte er komische Rollen. Unter den Nationalsozialisten
machte er Karriere, während seine jüdische Frau emigrierte. Franzobels biografisches
Drama zeigt Hans Moser auch, wie er privat war.
Premiere: 25.2. Wien, Theater in der Josefstadt
BUCH
KINO
HENRI 4
Mitte des 16. Jahrhunderts kämpfen in Frankreich
Katholiken gegen Protestanten. Dann wird der Protestant
Heinrich König von Frankreich. Er möchte Frieden in seinem
Land und will die Religionsfreiheit. 1610 stirbt Heinrich IV.
bei einem Attentat – dahinter steckt seine Frau, Maria von
Medici. Die Vorlage für Jo Baiers deutsch-französischen Film
schrieb Heinrich Mann in den Jahren 1935 und 1938 im
französischen Exil.
Filmstart: 18.3.
KONZERT
FEHLFARBEN
Monarchie und Alltag hieß ein
bekanntes Album der Neuen
Deutschen Welle, einer be -
stimmten Art von deutschspra-
chiger Musik in den frühen
80er-Jahren. Dazu gehörte auch
Nena mit dem Lied „99 Luftballons“ (siehe Seite 13). Viele Bands hatten
nur einen Hit und lösten sich dann auf. So war das auch bei der Band
Fehlfarben. Seit den 90er-Jahren ist die Punk-Wave-Band aus Düsseldorf
aber wieder zusammen. Glücksmaschinen heißt ihr neues Album.
26.3. Lingen27.3. Worpswede29.3. Hamburg29.3. Nürnberg30.3. München31.3. A-Salzburgweitere Termine im April
�
64-65_Kulturtipps_Q7_0310.qxd 04.02.2010 9:55 Uhr Seite 64
LYRIKSTIMMEN – DIE BIBLIOTHEK DER POETEN
Man kennt Gedichte von Ingeborg Bachmann, Gottfried
Benn und Bertolt Brecht. Aber kennt man auch ihre Stim -
men? Auf der CD-Sammlung Lyrikstimmen hört man diese
Gedichte – gelesen von den Autoren selbst. Der Münchener
Hörverlag hat überall auf der Welt, in Archiven und
Antiquariaten, nach Originalstimmen von Lyrikern gesucht –
und viele gefunden. Das älteste selbst gelesene Gedicht ist
von Hugo von Hofmannsthal. Lyrikstimmen – das sind 420 Gedichte von 122 Dichtern aus
den Jahren 1907 bis 2007. Mit dabei sind auch die Gedichte und Stimmen von Hermann
Hesse, Paul Celan und Kurt Schwitters. Lyrikstimmen ist das Hörbuch des Jahres 2009.
FAZIT: HÖRT SICH GUT AN
Hörverlag, 9 CDs, 638 Minuten, circa 50 Euro
65perfektDEUTSCH3/10
FOTOS: ZIEGLER FILM GM
BH & CO.KG/R. BAJO; WW
W.TAPETERECORDS.DE; HAUS DER GESCHICHTE, BONN/M
ARTIN MAGUNIA; R. IGEL
S C H W E RCD
LESEREISE
LEONIE SWANN
Mit Schafen zum Erfolg. Das gelang der deutschen
Autorin Leonie Swann mit ihrem Bestseller
Glenkill, einem Krimi über irische Schafe auf der
Suche nach dem Mörder ihres Schäfers. Jetzt ist
die Fortsetzung da: Garou. Die Schafe reisen nach
Frankreich. Dort gibt es aber einen Werwolf (fran-
zösisch: loup-garou) und einen Toten im Wald.
Das wird ein schwieriger Fall für das
Detektivschaf Miss Maple.8.3. Welzheim9.3. Augsburg11.3. Schweinfurt12.3. Hannover15.3. Bielefeld
16.3. Dortmund18.3. Lünen19.3. Bonnweitere Termine im April
AUSSTELLUNG
HAUPTSACHE ARBEIT
Wie hat sich die Arbeit verändert seit
1945? Was bedeutet Arbeit für unser
Leben – für den Einzelnen und für die
Gesellschaft? Und was passiert mit uns,
wenn es keine Arbeit mehr gibt? Die
Ausstellung zeigt den Weg von der
Industrie- zur Dienstleistungsgesell -
schaft. Sie blickt auch in die Zukunft. Im
Zentrum stehen Menschen, die über ihre
Arbeit reden und erzählen, was sie ihnen
bedeutet.
bis 5.4. Bonn, Haus der Geschichte
FEHLFARBEN
gehören zu hier: Teil einer Gruppesein
der L¢ftballon, -s ≈ Ball mit dünner Hautaus elastischem Material,der mit Luft gefüllt ist
s“ch auflösen hier: sich trennen
HAUPTSACHE ARBEIT
Hauptsache ... Das Wichtigste ist …
s“ch verændern anders werden
die Dienstleistungs- Gesellschaft mit vielengesellschaft, -en Berufen, bei denen keine
Produkte hergestellt wer-den, sondern etwas fürandere getan wird (z. B.Arzt, Verkäufer oderBeamter)
LEONIE SWANN
der Mœrder, - Person, die in kriminellerAbsicht einen Menschenso verletzt, dass dieserstirbt
der Schäfer, - Person, die sich beruflichum Schafe kümmert
die F¶rtsetzung, -en nächster Teil einer Serie
der Werwolf, ¿e Fantasiefigur: Mensch, der in bestimmten Mondnächten zum Wolf wird.
(der W¶lf, ¿e wildes Tier, das mit demHund verwandt ist undim Wald lebt)
der F„ll, ¿e hier: kriminelle Sache,die man untersuchenmuss
LYRIKSTIMMEN
der Verlag, -e hier: Firma, die Hörbücher macht
(das Hörbuch, ¿er Buchtext, der auf Kas set -te oder CD gesprochenwurde)
das Fazit, -s/-e hier: Zusammenfassung
s“ch gut „nhören gut wirken
64-65_Kulturtipps_Q7_0310.qxd 04.02.2010 9:56 Uhr Seite 65
perfektDEUTSCH 3/10
Man kann sagen, er ist die Jury. „DSDS“
heißt also eigentlich: Deutschland singt, Die-
ter schimpft. Tausende Jugendliche gehen
jedes Jahr zum Casting. Um von Bohlen
gedemütigt zu werden. Vor den Augen der
ganzen Nation. Der Dieta sagt dann:
„Schnucki, du piepst rum wie ein schwange-
rer Wellensittich!” oder „Wenn du deine
Stimmbänder in die Mülltonne wirfst, ist das
artgerechte Haltung.“ Das sind noch die
freundlichen Sätze. Der Dieta wird auch
gerne noch beleidigender. Am liebsten sagt
er „Mega“ und „Scheiße“. (Für jedes böse
Wort steckt er seit Kurzem einen Euro in ein
Sparschwein. Das Schwein ist sehr groß.)
Fragt man Jugendliche nach ihren Idolen,
ist der Dieta trotzdem immer ganz weit
vorne. Man glaubt, er hat große Tugenden:
Ehrlichkeit und Disziplin zum Beispiel. Bei
DSDS wird oft darüber gesprochen, wie viel
Arbeit wert ist. Dieta erklärt allen, dass
Talent alleine nicht genug ist. Man muss
„megadiszipliniert“ sein und darf „keine
Scheiße im Kopf haben“. Er hat selbst
gezeigt, wie es funktioniert. Er ist ein deut-
scher Exportschlager wie Tokio Hotel und
die Scorpions. Von Stuttgart bis Sydney
kennt man die Hits seines Pop-Duos
Modern Talking.
Auf eine seltsame Art könnte der
Dieta also wirklich ein Idol sein. Aber er
wirkt leider, als hätte ihn die Bild-Zei-
tung erfunden: zu laut, zu undifferen-
ziert, zu sehr Stammtisch. Bild und Boh-
len arbeiten auch eng zusammen. Des-
halb wissen wir mehr über ihn, als wir wol-
len: sexuelle Details, häusliche Gewalt, Ein-
bruch in die Bohlen-Villa. Und alle paar Jahre
wechselt Dieta seine junge Frau gegen eine
jüngere.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie es
früher in der Schule war. Einmal im Jahr
mussten wir zu den Bundesjugendspie-
len. Offiziell, um sportliche Leistung zu zei-
gen. Inoffiziell, um uns demütigen zu lassen.
Von den ein, zwei besten Sportlern in der
Klasse. Die in allen Disziplinen fit für Olym-
pia waren. Wir anderen liefen den 400-
Meter-Lauf wie Kartoffelsäcke. Oder fielen
beim Weitsprung wie Steine in den Sand.
Das war immer ein großer Spaß.
Gibt es die Bundesjugendspiele über-
haupt noch? Sie sind ein bisschen vergessen
worden. Denn heute hat die Jugend einen
neuen Weg gefunden, sich lächerlich zu
machen: Sie geht zu „Deutschland sucht
den Superstar“ (von allen nur „DSDS“
genannt). Offiziell, um zu singen. Inoffiziell,
um sich von Dieter Bohlen beleidigen zu las-
sen. Das Phänomen Dieter Bohlen (von allen
nur „Der Dieta“ genannt) sitzt seit Jahren in
der Jury der Talentsendung.
Das alles macht ihn nur noch populärer.
Viele wollen ihn inzwischen auch als Bundes-
kanzler. Weil sie sich ärgern, dass Politiker
immer um den heißen Brei reden. Mit Dieter
Bohlen als Kanzler hätten wir vermutlich
mehr diplomatische Probleme. Aber auch
tolle Schlagzeilen! „Bohlen in China: ‚Das mit
den Menschenrechten ist doch Megascheiße
hier!’“ Oder: „Kanzler gegen Liberale: ‚Ich
habe gerade eine Wurst gegessen, die eine
bessere Steuerpolitik macht!’“ Mensch,
Deutschland, du Schnucki! Wäre das nicht
megageil? <
ANDREA BENDA
erf“nden hier: eine Idee für eine Fantasie-person haben
die Bundesjugendspiele Sportveranstaltung an allen Pl. deutschen Schulendie Leistung, -en hier: sportlicher Erfolgs“ch demütigen l„ssen hier: ≈ akzeptieren, dass Stolz
und Gefühle verletzt werdenwie Kart¶ffelsäcke ohne Kraft, ohne Energieder Weitsprung von: weit springens“ch læcherlich m„chen etwas in einer Art tun, dass
andere über einen lachens“ch beleidigen l„ssen ≈ erlauben, dass Stolz und v¶n Gefühle verletzt werden vonsch“mpfen hier: böse Worte sagenSchn¢cki ≈ Mädchen, junge Fraur¢mpiepsen ≈ schlecht und mit
hoher Stimme singender W¡llensittich, -e kleiner blauer oder grüner Vogeldas St“mmband, ¿er ≈ dünnes, elastisches Teil im Hals,
durch dessen Bewegungen manLaute machen kann
Das “st artgerechte hier: Das ist das Beste, was duH„ltung. tun kannst. (die artgerechte von: ein Tier artgerecht halten =H„ltung ein Tier besitzen und es so leben
lassen, wie es in der Natur lebt)Mega ≈ sehr (groß)das Sparschwein, -e ≈ Dose in Form eines Schweins, in
der man Geld sammeln kanndie Tugend, -en ≈ gute Moralder Exp¶rtschlager, - hier: Musiker, der auch im
Ausland viel Erfolg hat¢ndifferenziert hier: ≈ so, dass die Kritik nicht
konkret für den Einzelnen istder St„mmtisch, -e Gruppe von Personen, die sich
z. B. einmal pro Woche in einemLokal treffen; hier: Klischee
die häusliche Gew„lt hier: z. B. Schlagen der Partnerinoder Ehefrau
der Einbruch, ¿e kriminelles Tun, bei dem Türenoder Fenster eines Hauses kaputtgemacht werden, um hineinzu-gehen und etwas zu stehlen
¢m den heißen Brei unnötig kompliziert reden; nichtreden über das wirklich Wichtige redendie M¡nschenrechte Pl. garantierte Möglichkeiten eines
Individuums, z. B. freie Meinungmegageil sehr toll, sehr super
Dieter Bohlen, das Idol vieler Jugendlicher
KOLUMNE
M I T T E L
FOTO: A. BENDA; ILLUSTRATION: B. FÖRTH
„Dieter Bohlen wirkt, alshätte ihn die Bild-Zeitungerfunden.“
66
66-Andrea Benda_0310.qxd 04.02.2010 9:56 Uhr Seite 66
DER LETZTE GROSSEHOLOCAUST-PROZESS?
Deutschland gegen John Demjan-
juk: In München endet bald der
Prozess gegen den Ukrainer, der –
so die Justiz – den Nazis im
Konzentrationslager Sobibór
geholfen hat. Was kann die Justiz
mit Männern wie ihm noch tun?
URLAUB IN DEUTSCHLAND
Als Reiseland hat Deutschland
für fast jeden etwas zu bieten:
das Meer im Norden, die Alpen
im Süden und viele attraktive
Ziele dazwischen. Haben Sie Ihre
Urlaubspläne für den Sommer
schon gemacht? Wir stellen im
April die schönsten Urlaubsregi-
onen für Ihre nächste Deutsch-
landreise vor.
perfektDEUTSCH3/10
NÄCHSTEN MONAT IN
SIE ODER DU?
Zu wem sagen Sie „Sie“, zu wem „Du“?
Die wichtigsten Regeln, wie Sie in dieser
schwierigen Frage richtig entscheiden.
MEER LERNEN
Segelschiff statt Klassenzimmer: Warum
30 Jugendliche sechs Monate auf den
Meeren der Welt unterwegs sind.
MARLENE DIETRICH
Durch den Film Der blaue Engel
wurde sie vor 80 Jahren zu
einer der berühmtesten Schau-
spielerinnen der deutschen
Kinogeschichte. Nicht nur mit den
mehr als 50 Filmen, in denen sie
spielte, auch als Sängerin
feierte die Diva große Erfolge.
Wer war die Frau, die als erste
Deutsche zum Hollywoodstar
wurde?
perfektDEUTSCH
IN DEN NÄCHSTEN MONATEN
DAS WATTENMEER
Der blaue Nationalpark
IN DEUTSCHLAND STUDIEREN
Wie, warum und wo?
HEIDELBERG
Die Schöne am Neckar
DAS APRIL-HEFT GIBT ES AB 31. MÄRZ
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68 3/10
UND WAS SAGEN SIE?Schreiben Sie uns an [email protected], Meinungen, Lob und Kritik aufwww.deutsch-perfekt.com ) Kontakt ) Leserbriefe
SCHLUSSWORTE
„Wir wollen nicht, dass es unwürdig wird.“Rudolf Schenker, 61-jähriger Gitarrist der Scorpions, über das geplante Ende von Europas erfolgreichster Rockband
„Wer dieses Menü auf der Erde isst,
der schmeckt einen sehr kräftigen Geschmack.“Harald Wohlfahrt, Starkoch, über sein Menü für die Astronauten der Internationalen Raumstation
„Nicht trinken, nur probieren.“Ilse Aigner, deutsche Landwirtschaftsministerin, über ihr Motto beim Besuch der Grünen Woche in Berlin
„Wir haben in unserem Gewerbe keine Probleme
mit Ausländern, sondern nur ohne Ausländer.“Eva-Maria Rühle vom Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg
„Das ist wie mit der Flugangst: Ich habe keine Angst vordem Fliegen, ich habe Angst vor dem Abstürzen.“Mario Adorf, Schauspieler (79), über seine Angst vor einem schmerzhaften Sterben
„Bisher habe ich mich erfolgreich gegen den Trolley gewehrt.“Agnes Malczak, mit 24 Jahren jüngstes Mitglied des deutschen Parlaments, über ihre Liebezum Reiserucksack
„Ich war ja auch nicht gut in Englisch. Aber ich will auch nicht EU-Kommissar werden.“Konrad Sedding, Lehrer, über seinen früheren Mitschüler, den Politiker Günther Oettinger, der in einem im Internet zu sehenden Video kaum verständliches Englisch spricht
¢nwürdig hier: so, dass das Publikumüber alte Rockmusiker lacht
erf¶lgreich mit Erfolg
kræftig hier: intensiv
der Starkoch, ¿e sehr bekannter Koch
die Raumstation, -en Fluggerät im Weltall, in demAstronauten längere Zeit sind
die L„ndwirtschafts- Ministerin für Agrarwirtschaftministerin, -nendie Grüne W¶che, -n Ausstellung, auf der agrar-
wirtschaftliche Produkte vor-gestellt werden
das Gew¡rbe, - hier: Teilbereich der Wirtschaft
der Hot¡l- und Organisation für die Interes-G„ststättenverband, sen von Hotels und Restau-¿e rants
„bstürzen hier: aus großer Höhe fallen
schm¡rzhaft mit Schmerzen
bisher bis jetzt
der Trolley, -s engl. Koffer mit kleinen Reifen
s“ch wehren gegen hier: gegen etwas sein
der EU-Kommissar, -e Mitglied der EuropäischenKommission
kaum verstændlich so, dass man fast nichts ver-steht
M I T T E L
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perfektDEUTSCH
68_Schlussworte_0310.qxd 04.02.2010 9:57 Uhr Seite 68
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