Deutsch Perfekt März 2014

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Weltmetropole Hamburg Swiss Fort Knox Sind Daten-Bunker die neuen Banken der Schweiz? Anatomie einer Nation Wie informieren sich die Deutschen? Sprache & Service 2 Partizip I + II als Adjektiv 2 800 Worterklärungen 2 Viele Übungen Auf den jungen Seiten: Haben die Deutschen wirklich keinen Humor? Weltmetropole Hamburg Arbeitsmarkt: Chancen für Migranten Wie informieren sich die Deutschen? Swiss Fort Knox deins! Haben die Deutschen wirklich keinen Humor? Deutschland € 6,90 l CH sfr 12,40 A l B l E l F l FIN l GR l I l L l P (cont.) l SK l SLO: € 7,50 Hamburg Weltmetropole LEARN GERMAN | ESTUDIAR ALEMÁN | APPRENDRE L’ALLEMAND | IMPARARE IL TE DESCO | NAUKA NIEMIECKIEGO | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ | ALMANCA Ö ˘ GRENMEK Neuer Job? Wo Deutschland Sie jetzt braucht

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    Swiss Fort Knox

    Sind Daten-Bunker

    die neuen Banken

    der Schweiz?

    Anatomie einer Nation

    Wie informieren sich

    die Deutschen?

    Sprache & Service

    2 Partizip I + II als Adjektiv

    2 800 Worterklrungen

    2 Viele bungen

    Auf den jungen Seiten:

    Haben die Deutschen

    wirklich keinen Humor?

    Weltm

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    HamburgWeltmetropole

    L E A R N G E R M A N | E S T U D I A R A L E M N | A P P R E N D R E LA L L E M A N D | I M PA R A R E I L T E D E S CO | N AU K A N I E M I E C K I E G O | | A L M A N C A G R E N M E K

    Neuer Job?Wo Deutschland Sie jetzt braucht

    01_DP_Titel_0314_fertig 30.01.14 11:36 Seite 1

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    U2-03_0214 28.01.14 12:56 Seite 2

  • Editorial

    Bollywood an der Elbe

    Erst wer auf ein ganz bestimmtes Taxi wartet, der merkt, wie viele

    davon in einer Stadt unterwegs sind. Dieses Gefhl hatte auch

    unsere Korrespondentin Yvonne Pppelbaum vor Kurzem in Ham-

    burg. In der nach Berlin zweitgrten Stadt Deutschlands fahren

    rund 3500 dieser Autos, die in Deutschland meistens eine helle

    Elfenbein-Farbe haben. Fr ihre Reportage

    war Pppelbaum mit zwei Taxifahrern verab-

    redet. Es kamen ziemlich viele Taxis vorbei,

    bis sie den richtigen Wagen entdeckte. Dass

    es der richtige war, war ihr sofort klar: Ich

    habe Monty gleich an seinem Turban

    erkannt, sagt die Journalistin.

    Monty Singh-Bhangu und sein Bruder

    Lovely sind nmlich zwei sehr originelle

    Taxifahrer: Die beiden Mnner, die vor bald

    30 Jahren aus Indien nach Hamburg kamen, singen in ihrem Taxi

    indischen Hip-Hop, eine Szene wie aus einem Bollywood-Film.

    Nachdem der berhmte Komiker Otto Waalkes in ihr Taxi einstieg,

    wurden sie in ganz Norddeutschland bekannt. Die Hamburger

    haben groe Freude an den beiden typisch fr diese besonders

    weltoffene Stadt (mehr ab Seite 14).

    Hamburg ist nicht nur fr seine Weltoffenheit und fr seinen

    Hafen berhmt. Vier legendre Medien-Marken stellt Barbara

    Kerbel in der aktuellen Folge unserer Serie Anatomie einer Nation

    vor. Drei davon kommen aus der norddeutschen Metropole: Der

    Spiegel, die Bild-Zeitung und die Tagesschau. Das ist kein Zufall:

    Hamburg ist auch die wichtigste deutsche Medienstadt.

    Wie informieren sich die Deut-

    schen? Dazu liefert Kerbel nicht nur

    viele Fakten sie erklrt auch man-

    ches Phnomen der deutschen

    Medienlandschaft. Wissen Sie zum

    Beispiel, warum das Hauptpro-

    gramm von allen Fernsehsendern

    erst um 20.15 Uhr beginnt und nicht

    um 20 Uhr? Wenn nicht: Die Antwort

    lesen Sie ab Seite 48.

    bestmmte (-r/-s) spezielle (-r/-s)die ]lfenbein-Frbe Cremefarbe; fast Wei(das ]lfenbein Material der Zhne eines

    Elefanten)(der Elefnt, -en groes, graues Tier mit sehr

    langer Nase: Es lebt in Afrikaund Asien.)

    der Komiker, - Knstler, der Menschen zumLachen motiviert

    wltoffen voll Interesse fr alles, was inder Welt passiert

    die Mrke, -n Produkt mit bekanntem Namendie Flge, -n hier: Teil einer Serie der Zufall, e Sache, die zufllig passiertdas/der Fkt, -en Sache, die Wirklichkeit istdie Medienlandschaft alle Medien insgesamtder Frnsehsender, - Station, die Fernsehsendungen

    macht

    der Chefredak- Chef von allen Journalisten beiteur, -e franz. einer Zeitung oder Zeitschrift

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    Jrg WalserChefredakteur

    MITTELFO

    TO:

    GER

    T KR

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    03-EDI_0314 06.02.14 12:18 Seite 3

  • 4Die Themen des Monats Mrz 2014

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    6 Mein sterreich-BildMax Pataly-Fejes ber Salzburgs Bergputzer

    8 PanoramaNeues, Namen und Zahlen

    22 Ja oder Nein?Organisierte Sterbehilfe verbieten?

    24 Nachrichten Aus Deutschland, sterreich und der Schweiz

    52 Ein Bild und seine GeschichteVor fnf Jahren: Kln verliert sein wichtiges Stadtarchiv

    54 Mein erster Monat Tang Wentao in Schwbisch Hall

    56 InterviewKarlheinz Geiler ber das Phnomen Zeit

    59 Weltliteratur Friedrich Schillers legendres Drama Die Ruber

    60 Der Blick von innenBruno Ziauddin ber Deutsche in der Schweiz

    65 ReisetippsSchsische Drfer Tropical Islands Pfalzgrafenstein

    66 KulturtippsKino Ausstellung Konzert Theater Buch

    68 KolumneAlia Begisheva ber Facebook

    69 Nchsten Monat in Deutsch perfekt

    70 D-A-CH-MenschenEiner von 98 Millionen: Was denkt Carsten Voss?

    Umfrage: Haben Deutsche Humor? Spam Bibi Blocksberg Miniatur-Helikopter Die jungen Seiten

    von Deutsch perfekt

    HamburgDeutschlands Weltstadt am

    Wasser: Neun von zehn Ham-burgern meinen, dass ihre

    Metropole besonders tolerantist. Das hat einen Grund: Inter-nationalitt hat in der Hafen-

    stadt eine lange Tradition. Entdecken Sie das Hamburg

    der Hamburger!

    Kunden aus der ganzen Welt lagerngeheime Daten in einem extrem ge -sicherten alten Armee-Bunker in denAlpen. Sind Bunker wie dieser bald dieneuen Banken der Schweiz?

    62

    14

    PLUS

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    Swiss Fort Knox

    Der deutsche Arbeitsmarkt braucht sie dringend:Arbeitnehmer aus anderen Lndern. Wo sind IhreChancen? Was mssen Sie wissen, wenn Sie sich

    bewerben wollen?Und welche Erfah-rungen haben ande-re gemacht?

    30 Job-Chancen fr Migranten MITTEL

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  • SCHWER

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    In diesem Heft: 17 Seiten Sprache & Service

    30 ArbeitsmarktWen Deutschland jetzt braucht

    35 Wrter lernen Karneval

    36 bungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wrtern und Texten

    37 Schreiben Sprechen Verstehen Schwarzes Brett Verbal auf etwas zeigen SEPA-berweisung Sammelkarten

    39 Raten Sie mal! ComicRtsel zu einem Thema des Monats Haiopeis

    40 Grammatik Partizip I und II als Adjektiv

    42 Deutsch im Beruf Gewerkschaften

    44 Lsungen Kundenservice Impressum Lsungen der bungen Wer macht was bei Deutsch perfekt?

    45 Starthilfe Extra-Service bersetzungen in Englisch, Spanisch, Franzsisch,Italienisch, Polnisch, Russisch, Trkisch

    Mehr als 800 Erklrungen von schwierigen Wrtern

    o

    , er

    lockere UmgangssprachenegativVorsicht, vulgr!ungefhr, etwa

    Gegenteil von ...langer, betonter Vokalkurzer, betonter VokalPlural-Formen

    Auf www.deutsch-perfekt.com knnen Sie

    mit einem Premium-Abo Texte mit diesem

    Symbol hren. Diesmal:

    16 HamburgStadt der Rekorde

    64 Swiss Fort KnoxDas Land der Bunker

    2 Kult im KinoDie Magie von Bibi Blocksberg

    Deutsch perfekt Audio: der Trainer frHrverstehen und Aussprache, auf CD oderals Download (siehe Seite 2).

    Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln knnen Sie Texte undbungen auf Deutsch perfekt Audio hren.

    Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten bungenund Tests zu Grammatik, Vokabeln und mehr(siehe Heftrckseite).

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    PLUS

    LEICHT SCHWERMITTEL

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    PLUS

    PLUS

    PLUS

    PLUS

    Lernen mit -Produkten

    Texte auf Stufe A2 des GER Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER

    GER Gemeinsamer europischerReferenzrahmen

    Texte auf Stufe B1 des GER

    5

    TITELCOM

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    MITTEL

    Ist das Internet inzwischen daswichtigste Medium? Gibt esbald keine Zeitungen mehr?Was macht das Radio? Undwarum beginnt das abend -liche Hauptprogramm im

    Fernsehen nicht um 20 Uhr,sondern erst um 20.15 Uhr?

    48 Wie informierensich dieDeutschen?

    SCHWER

    LEICHT

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    MITTEL

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  • 6 3/14

    FOTO

    S: P

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    TURE

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    (2)

    Angst vor hohen Bergen darf Martin Schier-huber nicht haben. Er ist nmlich Bergput-zer in Salzburg. Den Beruf gibt es in dieser Stadtwirklich. Hier sieht man Schierhuber auf demMnchsberg. Das ganze Jahr sind er und seineKollegen auf den Bergen der Stadt zu finden. Sieentfernen Steine und Pflanzen oder sichern sie.Denn direkt am Berg sind Huser und Straen.Da soll natrlich kein Stein nach unten fallen.

    Schierhuber hat eine spezielle Ausbildungzum Bergputzer gemacht. Heute ist erAngestellter der Stadt. Die Arbeit ist fr ihnRoutine. Auch Termine mit Fotografen sind frihn nichts Neues. Immer wieder fragenMedienleute, ob sie mitkommen drfen. Auchein Fernsehteam aus Japan war schon dabei.Fr die meisten ist seine Arbeit nmlich interes-sant und exotisch.

    Auch fr mich war der Ausflug mit ihmnatrlich etwas Besonderes. Wir waren circa 90Meter ber der Stadt. Ich habe aber keine Angstgehabt. Ich wollte auch das Panorama desZentrums mit der Festung Hohensalzburg aufdem Bild haben. Da war es nicht einfach, einegute Position fr das Foto zu finden. Aber es hatfunktioniert. Auch deshalb, weil sich Schier -huber am Berg so gut bewegen kann.

    entfrnen wegmachen; wegnehmender Stein, -e sehr harte Substanz, z. B. Granit,

    Quarzit

    schern sicher machendas Besndere das Spezielle; hier auch: schne

    Sache: Man macht sie nicht jedenTag.

    die Fstung, -en besonders gut gesicherte Burg(die Brg, -en groes, massives Schloss)sch bewegen hier: die Position ndern; den

    Berg hinauf- und hinuntergehen

    Fotograf: Max Pataly-Fejes

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    Mein sterreich-Bild

    LEICHT

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  • 8 3/14

    der Superheld, -en Mann mit Superkraft: Er lstohne Angst gefhrliche Auf -gaben.

    (die Superkraft, e spezielle Energie oder spe-zielles Talent: Ein normalerMensch hat sie nicht.)

    der/die {bdach- Person: Sie hat keine Woh-lose, -n nung.die Bstie, -n gefhrliches Tierder Superpenner, - hier: Obdachloser mit

    Superkrftendie Wrbeagentur, Firma: Sie macht fr andere -en Firmen und Produkte Werbung.(die Wrbung, -en von: werben = versuchen, ein

    Produkt sehr bekannt zumachen)

    der Straenfeger, - Person: Sie macht die Straen sauber. Auch: Film: Ihn sehen sehr viele Leute. Deshalb sind die Straen leer.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    Jetzt mit ComicKaufen deshalb

    mehr Menschen dieStraenzeitungStraenfeger?

    BerlinSuperman ohne Wohnung

    Ein richtiger Superheld sieht meistens anders aus. Aber warum soll nicht auch ein Obdach-

    loser etwas gegen Monster tun knnen? Denn wenn die Berliner Bestie in der Hauptstadt

    ist, muss der Superpenner helfen. Seine Superkrfte bekommt er durch Bier. Aber im dra-

    matischen Finale ist es natrlich fast leer Auch sonst ist der Superpenner in vielen Dingen

    anders, als man es von den meistens sehr korrekten Superhelden kennt. Die Idee zu diesem

    sehr speziellen Comic hat die Werbeagentur Scholz & Friends gehabt. Sie wollte den Berliner

    Obdachlosen helfen, ihre Straenzeitung Straenfeger besser zu verkaufen. Den Comic im Stil

    der amerikanischen Superhelden-Hefte aus den 60er-Jahren gibt es nmlich nur zusammen

    mit dem Straenfeger. Auerdem bekommen die Verkufer, Menschen in sozialer Not, 90 Cent

    pro Exemplar und das Image eines potenziellen Helden.

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    Panorama

    LEICHT

    HelgolandNeues Leben im Meer

    Die Arbeit der Experten im Alfred-Wegener-Institut auf der Insel Helgoland

    ist nicht einfach: Groe Hummer-Populationen sollen Helgoland wieder als

    Heimat haben. Frher haben dort Tausende Exemplare

    gelebt. Heute werden pro Jahr nur rund 100 Tiere

    gefangen. Das Meer ist nmlich nicht mehr so

    sauber wie frher, im Zweiten Weltkrieg sind

    Bomben auf die Heimat des Hummers

    gefallen und viele Menschen haben ihn

    schon immer zum Fressen gern gehabt.

    Die kleinen Tiere werden in der Hummer-

    Zuchtstation aufgezogen. Vom Ei bis zum

    zehn Zentimeter groen Tier dauert es ein

    paar Jahre. Erst dann kommen die Hummer

    in das Meer vor Helgoland. Letztes Jahr

    waren es 415. Mit dabei: viele Hummer-Paten.

    Mehr als 1600 Leute helfen dem Institut finan-

    ziell mit einer Hummer-Patenschaft. Ob ihr Hum-

    mer im Meer berlebt, ist aber nicht garantiert: Es gibt

    gefhrliche Strmungen und in der Nhe von Helgoland keine anderen Orte,

    an denen die Tiere leben knnen. FOTO

    S: S

    CHOLZ

    & F

    RIEN

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    NrnbergBse Autokennzeichen

    Auf Autokennzeichen kann man oft lustige Wrter lesen. In Halle (Sachsen-Anhalt) zum

    Beispiel HAL-LO und in Gera (Thringen) G-UT. In Nrnberg gibt es aber ein Problem mit dem

    Kennzeichen N-SU. Denn diese Buchstaben stehen fr die im November 2011 bekannt gewordene

    Terror-Organisation Nationalsozialistischer Untergrund. Aktuell findet gegen deren Mitglied

    Beate Zschpe in Mnchen ein Prozess statt (siehe Deutsch perfekt 1/2014). Autofahrer knnen

    deshalb kostenlos ein neues Kennzeichen bekommen. Komplett verboten wird N-SU aber nicht,

    anders als zum Beispiel Kombinationen mit den Buchstaben KZ.

    BSE AUTOKENNZEICHENstehen fr hier: kurze Form sein frder }ntergrund hier: illegale politische

    Aktivitt

    das Mtglied, -er Person: Sie ist bei einerorganisierten Gruppe.

    NEUES LEBEN IM MEERdie |nsel, -n Stck Land in einem

    Meer, See oder Fluss

    der Hmmer, - meistens braunes oderblaues Meerestier mitharter Haut (Foto)

    (die Haut, e Organ: Es ist auen amganzen Krper vonMenschen und Tieren.)

    fngen hier: aus dem Wasserholen

    der Zweite Wltkrieg Streit zwischen vielenNationen 1939 - 1945

    zm Frssen grn sehr gern haben;haben hier auch: sehr gern

    essen

    die Zchtstation, -en hier: Station: Dort stelltman eine spezielle Tier-rasse her.

    aufgezogen Part. II von: aufziehen = hier: sich um ein Tierkmmern, bis es gro/lter ist

    der Pate, -n hier: Person: Sie schenktGeld als Hilfe fr einenHummer.

    die Patenschaft, -en hier: Vertrag mit derZuchtstation: Man wirdPate.

    berleben nicht sterbendie Strmung, -en Wasser: Es ndert seine

    Position immer.

    WARUM LEBE ICH?der Snn Bedeutungdie GfK Mrkt- Institut: Dort untersuchtforschung man konomische Kon-

    ditionen fr Angebot undKaufinteresse derMenschen.

    berlegen lange denken; genau denken

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    PhilosophieWarum lebe ich?

    Poeten, Autoren und Philosophen haben intensiv nach dem Sinn des Lebens

    gesucht. Den meisten Deutschen ist er aktuell aber ziemlich egal. Nur 37,1

    Prozent stellen sich die Frage nach dem Sinn des Lebens, schreibt die GfK

    Marktforschung Nrnberg. Besonders wenig interessieren sich junge Leute

    dafr: Drei Viertel aller 14- bis 19-Jhrigen haben sich die Frage noch nicht oft

    gestellt. Anders ltere Menschen: 46 Prozent der Senioren ab 70 Jahren haben

    schon oft berlegt, warum sie leben.

    Kleiner HummerEr wird einmal bis zu60 Zentimeter lang

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  • 10 3/14

    Namen Und wie heit du?

    Mia und Ben sind in Deutschland seit drei Jahren die

    populrsten Vornamen, sagt der Namensexperte

    Klaus Bielefeld. So populre Namen hat es zuletzt

    von 1985 bis 1987 gegeben. Zu der Zeit waren Julia

    und Christian auf Platz 1. Die populrsten Zweit-

    namen waren 2013 Sophie oder Sofie und Alexander.

    Nachnamen sind fr die Karriere in Deutschland

    wichtig, sagen Experten der Universitt Cambridge.

    Frau Kaiser und Herr Knig machen eher Karriere als

    Frau Bcker und Herr Koch.

    Viele Vornamen haben ein schlechtes Image, zum

    Beispiel Justin, Marvin, Mandy und Chantal. Fr

    Kevins ist es besonders schwer. Namen wie Char-

    lotte, Sophie, Alexander und Jakob haben ein bes-

    seres Image. Auch manche Lehrer, so Untersuchun-

    gen, denken eher, dass diese Kinder freundlich und

    gut in der Schule sind anders als Kevin & Co.

    Eltern wollen ihren Kindern auch immer wieder

    kuriose Namen wie Don Armani Karl-Heinz und

    Hedi-Rocky geben. Das drfen sie meistens auch:

    Deutsche Standesmter sind heute sehr liberal.

    Anders als frher verbieten sie Eltern nur noch sel-

    ten, ihrem Baby einen bestimmten Namen zu

    geben. Der Name darf aber kein Problem fr das

    Wohl des Kindes sein. 2013 durfte ein Mdchen in

    Kiel zum Beispiel nicht Gucci heien. Anders Dior:

    Der Name ist erlaubt, wenn es eine Verbindung

    zum Senegal gibt. Da kommt er nmlich her.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    UND WIE HEISST DU?der Kaiser, - oberster Monarchder Knig, -e Monarcheher hier: leichter; schnellerverbieten sagen, dass etwas verbo-

    ten ist

    slten oftbestmmte (-r/-s) hier: kurios; nicht alltglichdas Wohl hier: glckliches, zufriede-

    nes Growerden

    KRIMINELLES WOHNENdas Gefngnis, -se Haus: Dort mssen

    Kriminelle bleiben.

    der Staat, -en Land; Nationder Hftling, -e Person: Sie ist im

    Gefngnis.

    mbauen anders machen; ndernwhrend der in der Zeit, wenn die Knstausstellung Kunstausstellung ist(die Knstaus- Ausstellung sthetischer stellung, -en Dinge, z. B. Bilder, Literatur,

    Musik oder Skulpturen)

    das Zllenzimmer, - Zimmer: Frher war es einkleiner Raum in einemGefngnis.

    das Gefhl, -e Emotion

    InvestitionKriminelles Wohnen

    Immer mehr kleine Gefngnisse in

    Deutschland braucht der Staat nicht

    mehr. Die Zahl der Hftlinge ist nicht

    mehr so hoch wie frher, auerdem

    sind viele der Gefngnisse alt. Private

    Investoren bauen deshalb viele zu

    Wohnungen und Hotels um. So war das

    alte Gefngnis in Kassel, das dort auch

    Elwe heit, fr 100 Tage ein Hotel.

    Whrend der Kunstausstellung Docu-

    menta haben dort fast 10 000 Leute

    bernachtet (siehe Deutsch perfekt

    6/2012). Die kriminellen Wochen waren

    sehr speziell. In der Elwe sind die Zim-

    mer fast wie frher: Es gibt nur ein Bett

    und einen Stuhl. Die Toilette ist mitten

    im Raum. Jetzt finden dort viele Events

    statt. Etwas weniger spartanisch ist es

    in einer Suite im Hotel Alcatraz am

    Japanischen Garten in Kaiserslautern

    (Rheinland-Pfalz). Aber auch dort kann

    man ein Zellenzimmer buchen. In

    Stendal (Sachsen-Anhalt) wird aus dem

    Gefngnis ein Haus mit 29 Wohnungen.

    Auch ein Caf soll es geben. Das Gefhl,

    im Gefngnis zu sitzen, ist bei einer

    Bestellung inklusive.

    Wer heit hier wie?In den letzten Jahren

    haben besonders vieleBabys die Namen Miaund Ben bekommen

    Sie darf wieder rausHeute ist das Alcatraz ein Hotel, frher

    hat dort niemand freiwillig gewohnt

    08-13-Panorama_V2_0314_korr.qxd 29.01.14 16:45 Seite 10

  • 113/14

    Gnter GrassKein neuer Roman mehr

    Der populre Schriftsteller Gnter Grass will nicht ganz mit dem

    Schreiben aufhren. Aber einen neuen Roman wird es von ihm nicht mehr

    geben. Ich bin jetzt 86. Ich glaube nicht, dass ich einen neuen Roman

    noch schaffen wrde, hat Grass der Passauer Neuen Presse gesagt. Er

    braucht nmlich immer fnf oder sechs Jahre, bis er ein neues Buch

    geschrieben hat. Aber so lang kann er nicht mehr planen, weil seine

    Gesundheit nicht mehr die beste ist. Trotzdem wird man noch viel von ihm

    hren: Grass sagt gern etwas zu aktuellen politischen Debatten und ein

    paar krzere Literaturtexte wird es sicher auch geben.

    Panorama

    LEICHT

    KEIN NEUER ROMAN MEHRschffen hier: zu Ende schreibender Schrftsteller, - Autor

    WAS HABE ICH?der Befnd, -e Resultat von einer medizi-

    nischen Untersuchung

    anonymisieren anonym machen

    POSTKARTE BRAUCHT 44 JAHREdie Stasi kurz fr: Staatssicherheit:

    Sie war eine Geheimpolizeides DDR-Regimes.

    die [kte, -n Sammlung von Dokumentenzu einer speziellen Sache

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

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    Tipp des MonatsWas habe ich?

    Bekommt man vom Arzt einen Brief mit

    einem Befund, ist die Sprache meistens

    nur schwer zu verstehen. Zu viele

    unbekannte deutsche und lateinische

    Wrter stehen dort, die Stze sind lang

    und kompliziert. Die Internetplattform

    www.washabich.de kann helfen. Man

    schickt seinen Befund dorthin, und

    Medizin-Studenten bersetzen ihn

    dann in einfacheres Deutsch. Der Ser-

    vice ist kostenlos. Persnliche Daten

    sollte man vorher anonymisieren, auch

    wenn die Experten der Plattform

    natrlich nicht mit anderen ber die

    Inhalte sprechen drfen.

    !Historische Post

    Postkarte braucht 44 Jahre

    Vor 44 Jahren will der Schler Gnter

    Zettl mit einer Postkarte an einem

    Gewinnspiel der Radiosendung Hallo

    Twen teilnehmen. Aber die Sendung

    kommt aus Saarbrcken, und Zettl lebt

    in der Deutschen Demokratischen

    Republik (DDR). Die Stasi holt die Karte

    aus der Post. Zettl vergisst die Sache.

    Erst 20 Jahre nach dem Ende der DDR

    schaut er seine Stasi-Akte an. Er findet

    eine Kopie der Karte und schickt sie

    doch noch nach Saarbrcken.

    Ich glaube nicht, dass icheinen neuen Roman noch

    schaffen wrde.Gnter Grass

    08-13-Panorama_V2_0314_korr.qxd 29.01.14 16:46 Seite 11

  • 12 3/14

    a) Die Tagesschau-Sprecherin Judith Rakers.Sie glaubt nmlich an die Zukunft des Fernsehens

    und wichtiger Nachrichten-Sendungen.

    b) Der Schauspieler Daniel Brhl. Er machtimmer mehr Filme in Hollywood und arbeitetdort auch oft mit guten Freunden zusammen.

    c) Klaus Meine, Snger der Hard-Rock-/Heavy-Metal-Band Scorpions. Es war seine Antwort auf

    die Interviewfrage, wie lange die 2010 begonneneAbschieds-Welttour noch dauert.

    Lsung auf Seite 44

    Wer hat es gesagt?

    Solange die Leute uns sehenwollen und wir unseren Spa

    haben, ist alles gut.

    WER HAT ES GESAGT?die Tagesschau Nachrichten-Sendungdie Zukunft die nchste Zeitder Schauspieler, - Mann: Er spielt im Film oder

    im Theater mit.

    der [bschied, -e Moment am Ende einesTreffens; hier: letztes Mal

    GSG 9 BESSER ALS NAVY SEALSdie Spezialein- hier: spezielle Gruppe der heit, -en Polizeider Einsatz, e hier: Aktiondie Befreiung, -en von: befreien = hier:

    erreichen, dass gefangeneMenschen wieder in Freiheitkommen

    (gefngen hier: so, dass man in einenRaum geschlossen ist)

    die Geisel, -n Person: Kriminelle haben siegefangen und lassen sie erstwieder in die Freiheit, wenneine andere Person z. B.Geld zahlt.

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

    Judith Rakers Daniel Brhl Klaus Meine

    Elite-PolizistenGSG 9 besser als Navy Seals

    Die deutsche Spezialeinheit GSG 9 ist

    international ganz oben: Von 20 Teams

    aus unterschiedlichen Lndern sind die

    Elite-Polizisten aus Sankt Augustin bei

    Bonn die besten. Eine wichtige Aufga-

    be bei einer bung in der jordanischen

    Hauptstadt Amman war ein Anti-Ter-

    ror-Einsatz im Helikopter und die

    Befreiung von Geiseln. Die Deutschen

    waren dabei besser als zum Beispiel die

    US Navy Seals und der Special Air Service

    aus Grobritannien.

    Deutsche Polizei-Elite

    Die GSG 9 bei einer bung

    08-13-Panorama_V2_0314_korr.qxd 29.01.14 16:46 Seite 12

  • Panorama

    LEICHT

    3/14 13

    3 FragenHilfe an der Autobahn

    Peter Mller ist Jurist und Chef von Deutschlands ein-ziger Autobahnkanzlei. Der 55-Jhrige hilft Lkw-Fahrernbei Problemen mit der Polizei, auch nach Feierabend.

    Warum brauchen Lkw-Fahrer eine Kanzleidirekt an der Autobahn?Ich habe immer Lkw-Fahrer alsMandanten gehabt. Aber ich habe sienie gesehen. Sie sind nmlich immerauf den Straen unterwegs. AmWochenende wollen sie dann nicht zueinem Juristen, sondern bei ihrer Familiesein. Ich habe Lkw-Fahrer angerufen undgefragt: Wo seid ihr whrend der Tour in eurerFreizeit? Ihre Antwort: Auf den Autohfen an derAutobahn. Dort musste ich also hin.

    Und dann haben Sie sich auf einen Autohof gestellt?Ich habe mit der Chefin von Deutschlands ltestemAutohof gesprochen, dem Autohof Berg-Bad Steben an

    der Autobahn 9 in Nordbayern. Zuerst hat sie gedacht,ich will nur meine Visitenkarten neben die Kasse legen.Nach 45 Minuten war klar: Ich darf dort arbeiten. Sie hatmir Container organisiert, und die waren dann meinBro. Am ersten Tag habe ich um 10 Uhr geffnet. Schon

    zehn Minuten spter habe ich meinen erstenMandanten gehabt. Jetzt haben wir schon

    mehrere Filialen.

    Welche juristischen Problemehaben die Lkw-Fahrer denn?Oft war beim Fahren der Ab-stand zum nchsten Fahrzeug

    nicht gro genug. Manchmal warauch die Geschwindigkeit zu hoch,

    oder die Fahrer sind zu lange gefah-ren. Denn die Kunden wollen natrlich,

    dass alles pnktlich ankommt. Ich bin froh,dass ich vielen Fahrern helfen kann. Auerdem ist dieAtmosphre auf dem Autohof fantastisch. Ich trinke amAbend gern mein Bier mit den Fahrern. Und wenn jemanddann noch ein Problem hat, helfe ich ihm natrlich auchnach Feierabend.

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    ZahlenspielWasser

    Rund 500 000 Kilometer ist die Kanalisation in Deutschland

    lang. Die lteste zentrale Wasserversorgung Europas hat Ham-

    burg. Ihr Bau hat im November 1842 begonnen. In Deutschland

    verbraucht jeder Einwohner aktuell im Durchschnitt 121 Liter

    Wasser pro Tag. 1991 waren es noch 23 Liter mehr. Der aktuelle

    Verbrauch ist sehr effizient in den USA sind es pro Einwohner

    zum Beispiel 350 Liter. Das meiste Wasser benutzen die Men-

    schen in Deutschland zum Baden, Duschen und fr die Krper-

    pflege (36 Prozent). Auf Platz zwei ist die Toilettensplung

    (27 Prozent). Nur fnf Prozent werden fr Essen und Trinken

    benutzt. Leitungswasser kann man in den deutschsprachigen

    Lndern ohne Probleme trinken, trotzdem kaufen viele gern

    Mineralwasser. War der Mineralwasser-Konsum 1970 noch bei

    12,5 Litern pro Person, sind es jetzt 140 Liter. Aktuell werden

    mehr als 500 Mineral- und 35 Heilwsser angeboten. Am popu-

    lrsten ist Mineralwasser mit Kohlensure (84,7 Prozent). Mehr

    als 200 Firmen holen das Mineralwasser nach oben. Wasser und

    die Wasserversorgung haben auch immer wieder Knstler

    inspiriert. So steht zum Beispiel auf dem Marktplatz von Wis-

    mar (Mecklenburg-Vorpommern) die historische Wasserkunst

    ein Bauwerk mit zwlf Ecken im Stil der Renaissance.

    HILFE AN DER AUTOBAHNeinzige (-r/-s) hier: es gibt keine anderedie Kanzlei, -en Bro eines Anwalts(der [nwalt, e Person: Sie bietet

    Beratung und Hilfe an, z. B. bei Problemen mit der Polizei oder bei einem Streit.)

    der Mandnt, -en Kunde von einem Anwaltunterwegs sein hier: fahrenwhrend der Tour in der Zeit, wenn sie auf

    Tour sind

    der Autohof, e Parkplatz mit Restaurantund Tankstelle in derNhe einer Autobahn

    die Visitenkarte, -n kleine Karte: Darauf ste-hen z. B. Name, Adresseund Telefonnummer.

    mehrere (-r/-s) mehr als zwei; ein paardie Filiale, -n eines von mehreren

    Geschften einer Firma

    der [bstand, e Distanzdas Fahrzeug, -e Transportmittel, z. B.

    Auto, Lkw, Bus

    die Geschwndig- wie viel km/h keit, -en jemand/etwas fhrt

    WASSERdie Kanalisation, -en System von Kanlen:

    Dadurch geht schmutzigesWasser.

    die Wsserversorgung Lieferung von Wasser in die Huser

    der Bau von: bauen = hier:Wasserleitungen machen

    (die Wsserleitung, hier: Konstruktion: Darin -en transportiert man Wasser

    in ein Haus.)

    verbrauchen eine (spezielle) Mengebenutzen

    m Drchschnitt meistens: Das ist nor-mal.

    effizint hier: so, dass nicht zuviel benutzt wird

    die Krperpflege von: den Krper pflegen= den Krper waschen,cremen

    die Toilttensplung, Konstruktion: Damit lsst-en man Wasser in die

    Toilette laufen.

    das Leitungswasser Wasser: Es wird durcheine Leitung ins Haustransportiert.

    der Konsum hier: Trinkendas Heilwasser, Thermalwasser: Es hilft

    bei manchen Krankheiten.

    die Kohlensure Gas (H2CO3) in vielenGetrnken, z. B. Limonadeund Cola

    der Knstler, - Person: Sie macht sthe-tische Dinge, z. B. Bilderoder Skulpturen.

    das Bauwerk, -e hier: Konstruktion, umWasser nach oben zuholen

    BERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46

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  • 14 3/14

    Neun von zehn Hamburgern meinen, dass ihre Stadt besonders tolerant ist.

    Das hat einen Grund: Internationalitt hat dort eine lange Tradition.

    Yvonne Pppelbaum hat sich auf die Suche nach dem Hamburg der Hamburger gemacht

    und dabei auch die neue Bedeutung der Klobrste entdeckt: als Protestsymbol.

    Weltstadt am Wasser

    14-18+21-Hamburg_0314 31.01.14 14:39 Seite 14

  • 153/14

    die Klobrste, -n Gegenstand zumReinigen der Toilette

    das Schnzenviertel Name von einem Stadtteil inHamburg

    das Gefahrengebiet, -e gefhrliches Gebieterklren zu (offiziell) sagen, dass etwas

    ist

    bnehmen hier: aus der Hand nehmender [nwohner, - hier: Person, die im

    Schanzenviertel wohnt

    die Reeperbahn Strae in Hamburg mit vielen Bars, Restaurants und Diskotheken

    die Kssenschlacht, -en Kampf aus Spa mitKissen

    Im Schanzenviertel gehen nicht wenige Menschen seit Kurzem nur noch mit Klo-brste aus dem Haus. Die praktische Brste, mit der man eigentlich Toiletten reinigt, ist zum Symbol des Protests gegen die Polizei geworden. Nach Konflikten

    zwischen Polizisten und Linksautonomen hatte die Polizei Anfang des Jahres drei

    Teile der Stadt zu sogenannten Gefahrengebieten erklrt. Dort durfte sie Menschen

    ohne speziellen Grund kontrollieren.

    Bei so einer Kontrolle hatte ein Polizist einem Unbekannten eine Klobrste abge-

    nommen. Ein Film davon war erst im Fernsehen zu sehen und dann an vielen Stel-

    len im Internet. Auf der ganzen Welt wurde davon berichtet. So wurde die Brste

    zum Symbol, das viele Hamburger bei Protesten benutzen. Wir sind kreativ und

    nicht aggressiv, erklrte ein Anwohner in einem Fernsehinterview. An einem ande-

    ren Tag organisierten Menschen auf der Reeperbahn eine Kissenschlacht, um gegen

    die Polizei zu protestieren.

    MITTELFOTO

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    Hamburg

    Hamburger HaarmodeKlobrsten als Accessoires

    Hamburg-PanoramaSkulptur eines Musical-Theaters, gegenber die

    Sankt Michaeliskirche

    PLUS

    14-18+21-Hamburg_0314_korr.qxd 04.02.14 12:25 Seite 15

  • 16 3/14

    Gefahrengebiete und Polizeikontrollen

    passen nicht zu dem Selbstbild der Ham-

    burger: Neun von zehn Brgern ein Spit-

    zenwert unter deutschen Grostdten

    meinen, dass ihre Stadt besonders welt -

    offen und tolerant ist. Das hat einen

    Grund: Internationalitt hat dort eine

    jahrhundertelange Tradition. Es ist die

    Stadt mit dem zweitgrten Seehafen

    Europas, dem drittgrten Standort fr

    Flugzeugbau der Welt und mehr Brcken

    hat in Europa auch kein anderer Ort. Dabei

    sind es immer die Menschen, die eine

    Stadt besonders interessant machen.

    der Sptzenwert, -e Rekordnter hier: beijahrhndertelang Zeit von vielen Hundert Jahrender Seehafen, Hafen am oder in der Nhe des Meeres(die See Meer)der Stndort, -e hier: Zentrum eines speziellen

    Wirtschaftsbereichs

    dabei/dabei hier: aber in Wirklichkeit

    %

    Stadt der Rekorde

    Der Hamburger Hafen wird auch Tor zur Welt genannt (siehe Deutsch perfekt 1/2013). Grund dafr: Erist der grte Seehafen in Deutschland und nach Rotterdam der zweitgrte in Europa. 10 000 Schiffelaufen ihn pro Jahr an. 2012 gingen ungefhr 131 Millionen Tonnen Waren durch den Hafen. Eine ande-re Besonderheit der Stadt ist der Internationale Seegerichtshof: Wenn auf den Meeren der Welt Staatenum die Freigabe von Schiffen oder um Bodenschtze streiten, dann endet das oft mit einem Prozess imStadtteil Nienstedten. Und noch ein paar Zahlen: Hamburg hat auch die meisten Kreuzfahrtpassagiere.500 000 waren es im letzten Jahr 2014 sollen es noch mehr werden. ber 2500 Brcken gibt es in derStadt, das sind mehr als in Amsterdam und Venedig zusammen. Viele davon sind Eisenbahnbrcken:Hamburg ist nmlich auch der grte Eisenbahn-Knotenpunkt Nordeuropas. Im letzten Sommer kam einZug mit Waren aus China an, nach 15 Tagen Fahrt und 10 214 Kilometern. Auch in der zivilen Luftfahrt-industrie hat Hamburg Erfolg: International liegen nur Seattle und Toulouse vor der Stadt an der Elbe.

    der Seehafen, Hafen am oder in der Nhe des Meeres(die See Meer)nlaufen ankommen ingehen hier: transportiert werdendie Besnderheit, -en hier: spezielle Sache, die es nur dort gibtder Internationale Seegerichtshof hchste internationale Institution, die juristischen Streit zu den Themen Schiffe

    und Schifffahrt entscheidet

    die Freigabe, -n hier: Erlaubnis, dass ein Schiff aus einem Hafen fahren darfdie Bodenschtze Pl. Substanzen aus der Natur, die von der Industrie verwendet werden (z. B. Erdl,

    Gold, Wasser)

    der Kreuzfahrtpassagier, -e Passagier auf einem groen Schiff, mit dem man eine Urlaubsreise machtdie Eisenbahnbrcke, -n Bahnbrckeder Knotenpunkt, -e hier: Ort, an dem sich verschiedene Gleise treffen; auch: Bahnhof mit viel Verkehrzivil nicht fr die Armeedie Lftfahrtindustrie Industriebereich, der Transportmittel zum Fliegen herstellt

    Diesen Text knnen Sie mit einem Premium-Abo (siehe Seite 20) hren: www.deutsch-perfekt.com/service

    14-18+21-Hamburg_0314 31.01.14 14:47 Seite 16

  • 173/14

    Hamburg

    1,7 Millionen leben in Hamburg. Einer

    davon ist Josef Thne. Wenn nebenan im

    Stadtteil Sankt Pauli demonstriert wird,

    muss er sich frher auf den Weg zur Arbeit

    machen. Die Sankt Michaeliskirche liegt in

    der Neustadt, rund 500 Meter entfernt von

    Hamburgs Vergngungsmeile Reeperbahn.

    Fast direkter Nachbar der Kirche ist Euro -

    pas zweitgrtes Druck- und Verlagshaus

    Gruner + Jahr. Thnes Ziel ist der 132 Meter

    hohe Kirchturm, den die Hamburger ein-

    fach Michel nennen.

    Frher orientierten sich die Kapitne an

    Hamburgs Wahrzeichen, wenn sie mit

    ihren Schiffen in den Hafen fuhren. Heute

    besuchen jedes Jahr rund eine Million

    Menschen die Barockkirche. Vom Turm

    sehen sie hinunter auf die Elbe, den Hafen

    und die Innenstadt. Wenn sie Glck haben

    oder zur richtigen Zeit da sind treffen

    sie auf Josef Thne.

    Der steckt ein Mundstck auf die Trom-

    pete und blttert kurz in einem Gesang-

    buch. Nach dem zehnten Schlag der Turm-

    uhr ffnet Thne das erste Fenster. Wir

    spielen immer zuerst in Richtung Osten,

    erklrt er noch schnell. Dort geht die

    Sonne auf. Dann beginnt der Musiker zu

    spielen. Nach einer Strophe schliet er das

    Fenster wieder, nimmt das Buch und geht

    zum nchsten Fenster. In jede Himmels-

    richtung spielt er ein Mal. Werktags immer

    morgens um 10 Uhr und abends um 21 Uhr,

    am Sonntag nur mittags um 12 Uhr.

    Als Michel-Trmer, wie Josef Thne auch

    genannt wird, fhrt der Turmblser eine

    ber 300 Jahre alte protestantische Tradi-

    tion fort. Frher war der Trmer vor allem

    dafr zustndig, mit seinem Spiel ber die

    Schlieung der Stadttore zu informieren

    oder vor Feuer und Angreifern zu warnen:

    Das ist ja eine Tradition aus einer Zeit, als

    es noch keine mechanischen Uhren gab,

    sagt Thne.

    Die Stadt Hamburg ist heute der einzi-

    ge Ort in Deutschland, wo an 365 Tagen im

    Jahr ein Turmblser zu hren ist egal, ob

    es regnet, strmt oder schneit. Vor Angrei-

    fern muss der Trmer aber nicht mehr

    warnen. Er soll den Menschen in der Stadt

    einen kleinen Gru schicken. Und das

    finde ich eigentlich eine ganz schne Auf-

    gabe, sagt Thne. %

    KlassikerHinter dem ber 100Jahre alten Ter minalder Landungsbrckenfllt der Hafen denkompletten Horizont

    nebenn hier: in der Nhedemonstrieren sich auf der Strae treffen,

    um zu protestieren

    sch auf den Weg beginnen, zumchen gehendie Vergngungs- Strae, wohin viele meile, -n Menschen abends kom-

    men, um auszugehen

    das Verlagshaus, er Firma, die Zeitungen,Zeitschriften oder Bcherherstellt

    einfach hier: nurdas Wahrzeichen, - Gebude oder Gegenstand,

    der das Symbol fr einenOrt ist

    die |nnenstadt, e Zentrumtrffen auf zufllig treffendas Mndstck, -e kleine Konstruktion fr ein

    Blasinstrument(das Blasinstru- Musikinstrument, in dasment, -e man mit dem Mund Luft

    stt, z. B. Trompete)

    blttern eine Seite nach der ande-ren kurz ansehen

    das Gesngbuch, er Buch mit einer Sammlungvon Kirchenliedern

    aufgehen hier: langsam ber denHorizont kommen

    wrktags montags bis samstagsfrtfhren hier: weitermachen mitder Trmblser, - Person, die auf einem

    Turm ein Blasinstrumentspielt

    der [ngreifer, - hier: Gruppe, z. B. eineArmee, die eine Stadt atta-ckiert

    wrnen vor sagen, dass man gut auf-passen soll oder dassetwas gefhrlich ist

    strmen starke Winde gehen

    MITTEL PLUS

    Der Musiker (unten) und seinArbeitsplatz (links)

    Zweimal tglich spielt JosefThne seine Trompete auf demTurm der Sankt Michaeliskirche

    FOTOS: ISTO

    CK/THIN

    KSTOCK; M

    AURITIU

    S IMAG

    ES/IMAG

    EBRO

    KER; PICTURE ALLIAN

    CE/DPA

    14-18+21-Hamburg_0314 31.01.14 14:47 Seite 17

  • 18 3/14

    das Steuer, - hier: Rad, mit dem manbei einem Auto die Rich -tung ndert

    trkisfarben blaugrn; grnblaualias auch genannt; auch

    bekannt als

    der Ton, e Lautaufnehmen hier: Lieder auf CD spei-

    chern

    zwngen hier: sagen, das etwasUnangenehmes passierenwird, wenn er nicht singt

    gehren zu ein Teil sein vonsch auskennen hier: die Wege/Straen

    kennen

    bstens sehr gutmgekehrt genau das Gegenteilmteinander/ einer mit dem anderenmiteinndersch nstrengen viel tun, damit man ein

    Ziel erreicht

    s liegt n der Grund dafr ist die Einbrgerung, von: einbrgern = einem -en Auslnder, der schon lange

    in einem Land lebt, die Staatsangehrigkeit dieses Landes geben

    (die Staatsange- Nationalitt)hrigkeit, -enLaut Znsus Wie der Zensus zeigt das Bndesland, er Teil von einer fderalisti-

    schen Republik

    mt Migrations- mit auslndischen (Gro-)hintergrund Elternder Einbrgerungs- Formular(e), das/die manantrag, e fr eine Einbrgerung aus-

    fllen muss

    %

    Ihr Geld verdienen die Brder mit Taxi-

    fahren. Inzwischen haben sie aber auch

    als Musiker Erfolg: 2010 haben sie eine

    erste CD aufgenommen. Damals noch in

    ihrer Muttersprache Punjabi. Den Fahr-

    gsten in meinem Taxi hat die Musik auch

    immer gut gefallen, aber niemand konnte

    mitsingen, sagt Lovely. Deshalb hat er

    angefangen, auf Deutsch zu dichten und

    bei den Aufnahmen der neuen Lieder sei-

    nen Bruder zum Singen gezwungen. Zum

    Ergebnis gehrt auch ein Hamburg-Lied:

    Hamburg, Hamburg, beste Stadt der

    We-he-helt;

    wo spielt groe Rolle Ge-he-held

    Als Taxifahrer kennen sich die beiden

    bestens aus in der Stadt. Wir haben hier

    in Hamburg den zweitgrten Hafen in

    Europa, und es ist die hbscheste Stadt in

    Deutschland, sagt Lovely. Ich sage

    immer: Die groen Stdte sind meistens zu

    80 Prozent hsslich und zu 20 Prozent

    schn. In Hamburg ist es umgekehrt. Hier

    sind 80 Prozent schn. Und 20 Prozent ein

    bisschen weniger schn. Besonders

    schn findet er vor allem das Zusammen-

    leben der Menschen. Hier leben so viele

    Kulturen miteinander und wer sich

    anstrengt, der hat auch Erfolg. Egal, woher

    er kommt. Monty und Lovely zeigen, dass

    es geht.

    ber die musikalische Integrations -

    arbeit kann sich Hamburgs Erster Brger-

    meister Olaf Scholz nur freuen. Ob es an

    der Musik von Monty und Lovely liegt oder

    an den Integrationslotsen, die Auslndern

    in Hamburg bei der Einbrgerung helfen

    viermal begrte der Politiker im letzten

    Jahr neu eingebrgerte Hamburger bei

    einer Feier im Rathaus. Im Jahr 2008 sind

    2800 Menschen eingebrgert worden, im

    Jahr 2012 waren es schon 5736. Laut Zensus

    (siehe Deutsch perfekt 8/2013) ist Hamburg

    das Bundesland mit den meisten Men-

    schen mit Migrationshintergrund, 27,5 Pro-

    zent. Auch bekommen in Hamburg beson-

    ders viele Auslnder einen deutschen Pass.

    Ihren Einbrgerungsantrag hat Ioana

    Predonescu gerade abgegeben. In ihrer

    Heimat Rumnien hat sie Elektrotechnik

    und Informatik studiert. Seit Oktober 2005

    lebt die Ingenieurin in Hamburg und

    Unten auf dem Parkplatz vor dem

    Michel kommt ganz andere Musik aus

    einem Taxi. Am Steuer sitzt Jang Bahadur

    Singh-Bhangu, genannt Monty. Hellblau-

    es Hemd, schwarze Jacke, trkisfarbener

    Turban. Neben ihm sein Bruder Bharpoor

    alias Lovely. Dunkle Haare, dunkle Brille, in

    der Hand eine Tumbi. Auf dem nordindi-

    schen Instrument spielt er einen Bhangra-

    Rhythmus, wie man ihn aus Bollywood-

    Filmen kennt. Monty singt und bewegt

    seinen Turban zu der Musik:

    Wir sind Deutschland.

    Bunte Frauen und Mnner,

    wir alle sind Deutschland.

    Das ist unser Integrationslied, erklrt

    Monty. Den Text hat Lovely geschrieben.

    Der spielt noch ein paar Tne auf der Tumbi

    und erzhlt dann, dass die beiden im Nor-

    den Indiens aufgewachsen sind und seit

    den 80er-Jahren in Hamburg leben.

    Inzwischen sind die Brder in Nord-

    deutschland als singende Taxifahrer

    Monty und Lovely berhmt. Ihren

    Musikstil nennen sie Dollywood: Bolly-

    wood-Musik mit deutschen Texten. Wir

    sind Integration. Und wir sind wie Cheese-

    burger, nur ohne Kse, sagt Lovely. Also

    Hamburger, sagt Monty. Dann lachen die

    beiden laut los.

    FOTO: YVO

    NN

    E PPPELB

    AUM

    Wir sind wie Cheeseburger, nur ohne Kse. Also Hamburger.

    Monty (links) und Lovely, singende Taxifahrer aus Indien

    14-18+21-Hamburg_0314 31.01.14 11:05 Seite 18

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    07-0053_Beihefter_Relaunch_DP 28.01.14 12:52 Seite 20

  • 213/14

    Hamburg

    ausleihen hier: im Auftrag einerFirma bei einer anderenFirma arbeiten

    nspruchsvoll hier: mit speziellen Wn -schen

    ausgestattet hier: eingerichtetbeschftigen hier: Arbeit gebensch einleben in einer neuen Umgebung

    alles so gut kennenlernen,dass man sich wie zuHause fhlt

    khl hier: nicht emotional;nicht freundlich

    htten gehlfen Konj. II der Vergangenheitvon: helfen

    sogar auchdas Einwohner- kommunales Amt, bei demmldeamt, er man seinen Wohnort an -

    melden muss

    hlfsbereit sein gerne helfender Mtarbeiter, - Angestellterbesprchen hier: sprechen ber]s zieht sie lle Sie wollen alle gern ansns Wsser. Wasser (gehen).eine Weile lngere Zeit

    arbeitet bei Lufthansa Technik. Im

    Moment bin ich aber an die Firma IDAIR

    ausgeliehen. Das deutsche Wort dafr

    habe ich auch schon gelernt es heit

    Arbeitnehmerberlassung, sagt die 33-

    Jhrige und lacht.

    IDAIR ist eine Kooperation von Lufthan-

    sa Technik und Panasonic. Das kleine Team

    sitzt zusammen in einem Bro im soge-

    nannten Lufthansa Innovation Center im

    Norden der Stadt. Predonescu kmmert

    sich als Projektleiterin mit elf Kollegen aus

    England, Deutschland und den USA um

    Produkte im Bereich Inflight-Entertain-

    ment und Kabinen-Management.

    Wir arbeiten fr den VIP-Bereich, sagt

    Predonescu. Da sind die Kunden sehr

    anspruchsvoll. Wenn zum Beispiel ein

    Knig fr sich ein Flugzeug bestellt, dann

    liefert IDAIR Fernseher und hnliches fr

    die Kabine. Um es in einem Flugzeug zu

    verwenden, muss das Gert besonders

    stabil sein. Deshalb werden alle Produkte

    speziell ausgestattet. Wir bringen ver-

    schiedene Komponenten zusammen und

    schreiben eine eigene Software dafr,

    damit alles gut zusammen funktioniert,

    sagt Predonescu.

    Hamburg ist der drittgrte Standort fr

    Flugzeugbau der Welt. Lufthansa und Air-

    bus gehren zu den wichtigsten Arbeitge-

    bern der Stadt. Airbus beschftigt dort

    rund 16 000 Menschen, Lufthansa Technik

    7500.

    Predonescu hat sich in der Stadt schon

    lange eingelebt. Am Anfang dachte ich

    auch, die Hamburger wren khl. Aber das

    stimmt gar nicht. Ihre Kollegen htten ihr

    von Anfang an viel geholfen, die Stadt

    gezeigt und sie auf Feiern mitgenommen.

    Sie haben mit mir auf Englisch gespro-

    chen, solange ich kein Deutsch konnte. In

    dem Moment, wo ich ein bisschen Deutsch

    konnte, haben sie sehr viel Deutsch mit

    mir gesprochen. Bis ich nicht mehr konn-

    te und dann haben wir auf Englisch wei-

    tergesprochen, sagt Predonescu und

    lacht. Heute versteht sie alles und spricht

    sehr gut Deutsch.

    Klar, Hamburg ist weltoffen, sagt die

    Ingenieurin: Hier sprechen viele Men-

    schen Englisch. Im Restaurant zum Bei-

    spiel oder beim Arzt. Da hatte ich am

    Anfang Sorge. Einmal habe ich mich ziem-

    lich schlimm in den Finger geschnitten,

    aber der Arzt konnte Englisch und hat mich

    gut verstanden. Sogar beim Einwohner-

    meldeamt war der Mitarbeiter sehr hilfs-

    bereit, und wir haben damals alles auf

    Englisch besprochen.

    Einer Meinung sind der Michel-Trmer,

    die singenden Taxifahrer und die Inge-

    nieurin ber ihre Lieblingspltze in Ham-

    burg. Es zieht sie alle ans Wasser: Die Als-

    ter, sagt Ioana Predonescu. Der Hafen,

    sagen Monty und Lovely. Die Elbe, sagt

    Josef Thne.

    Die drei Gefahrengebiete gibt es inzwi-

    schen nicht mehr. Aber die Klobrste wird

    wahrscheinlich noch eine Weile als Pro-

    testsymbol bleiben. Und auch wenn die

    Elbphilharmonie, seit Jahren eine der

    Nur zwei Stdte auf derWelt sind im Flugzeugbau

    wichtiger als Hamburg.

    berhmtesten Baustellen Deutschlands

    (siehe Deutsch perfekt 11/2011), irgendwann

    einmal fertig wird der Michel-Trmer

    wird auch in Zukunft jeden Tag spielen. Fr

    alle Menschen in der Stadt. Egal, woher sie

    kommen und woran sie glauben. 2

    MITTEL PLUS

    Hamburg und die Musik

    Der Grammy ist der wichtigste internationale Preis der Musikbranche. Die Beatles haben ihn vor

    Kurzem fr ihr Lebenswerk bekommen. Ihr erstes Konzert gab die Band im Hamburger Klub Indra.

    Das war am 17. August 1960 kurze Zeit spter waren die Musiker aus Liverpool weltberhmt.

    Zurzeit tourt auch ein Beatles-Musical durch Deutschland. Musicalstadt wurde Hamburg aber

    ganz ohne die berhmten Musiker, nach New York und London ist Hamburg inzwischen die dritt-

    grte der Welt. Was 1986 mit der Deutschland-Premiere von Andrew Lloyd Webbers Musical

    Cats begann, ging mit Produktionen wie dem Phantom der Oper und Tanz der Vampire

    weiter. Heute gibt es drei Theater, in denen die Musicals Knig der Lwen, Rocky und Tar-

    zan zu sehen sind. Pro Jahr werden insgesamt mehr als zwei Millionen Eintrittskarten verkauft.

    der Preis, -e hier: Gegenstand oder Geld, den/das ein Gewinner bekommtdas Lebenswerk hier: alle knstlerischen Arbeiten, die sie whrend ihrer Zeit als Band gemacht

    haben

    14-18+21-Hamburg_0314 31.01.14 11:05 Seite 21

  • 22 3/14

    Einige sehr kranke Menschen wollen nicht lnger leben. Sie wn-

    schen sich Hilfe beim Sterben, zum Beispiel durch Organisationen.

    Kritiker sagen, dass dies nicht lnger passieren darf. Wir fragten:

    Es gibt ein Recht auf Leben aber keine Pflicht, zu leben.Der Suizid ist nicht verboten. Aber einen Rechtsan-spruch auf Ttung gibt es nicht. Der Tod aus den GelbenSeiten darf kein Angebot werden. Denn Angebot schafftNachfrage. Deshalb setzen wir uns dafr ein, dass diekommerzielle und auch nicht-kommerzielle Suizid-Bei-hilfe strafbar wird. Denn das Prinzip ist ethisch falsch.Leid und menschliche Verzweiflung werden immer aufder Welt sein. Menschen brauchen dann professionelleHilfe, Nhe und Zeit. Um es deutlich zu sagen: Die Bei-hilfe zur Selbstttung ist keine Fortfhrung einer wrdi-gen Sterbebegleitung. Beides hat nichts miteinander zutun. Das eine schliet das andere sogar aus.

    Ein Lebensende in Wrde darum muss es unsgehen. Mit Ende meine ich nicht die letzten vierLebenswochen. Nein, hufig stehen davor Jahre derHilfe- und Pflegebedrftigkeit. brigens: 60 Prozent derBrger wrden sich schon bei drohender Pflegebedrf-tigkeit eher fr die organisierte Selbstttung entscheidenals fr den Pflegealltag. Die Regierung muss deshalb miteiner echten Pflegereform beginnen die Wrde derMenschen achtend, solide finanziert, generationenge-recht. Und sterben wir dann, brauchen wir eine profes-sionelle palliative und psychosoziale Begleitung. Die for-dern wir fr jede Region und in Hospiz-Qualitt. Dabeiist es nicht wichtig, ob dieses Angebot im Hospiz, imPflegeheim oder zu Hause stattfindet. Entscheidend istdie Qualitt. Aktuell bekommen nur 16 Prozent derPatienten ein solches Angebot, 437 000 Menschenmussten im Vorjahr ohne diese Begleitung sterben.

    Vor einem Missverstndnis mchte ich warnen: EinTod, der durch einen Suizidhelfer begleitet wird,kommt weder immer schnell noch immer friedlich. Eskommt vor, dass der Todeskampf Stunden dauert. Nein,wir sollten in Wrde sterben.

    OrganisierteSterbehilfe verbieten?

    Der Tod aus den Gelben Seitendarf kein Angebot werden.

    Ja

    Eugen Brysch ist Vorstand derDeutschen Stiftung Patienten-schutz fr Schwerstkranke, Pflege-bedrftige und Sterbende.

    Ja oder Nein?

    SCHWERFOTO

    S: DEU

    TSCHE STIFTU

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    PATIENTEN

    SCHU

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    AND

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    TSCHLAN

    DS; ISTO

    CK/THIN

    KSTOCK

    die Glben Seiten Pl. Telefonbuch mit Adressen vonffentlichen Institutionen undFirmen

    JAder Vorstand, e Chef einer Gruppe, die einen

    Verein leitetdie Deutsche Stftung Organisation, die fr die RechtePatintenschutz von Patienten im Gesundheits -

    system kmpftder/die Schwerst- sehr kranke Personkranke, -nder/die Pflegebe- Person, die vieles nicht (mehr)drftige, -n allein machen kann und deshalb

    Hilfe brauchtder Rchtsan- garantiertes Recht, etwas zuspruch, e bekommenschffen hier: entstehen lassensch einsetzen fr viel fr eine Person oder Sache

    tundie Beihilfe hier: Untersttzung beim Suizidstrafbar so, dass es ein Gesetz verletzt

    und bestraft werden kanndie Verzweiflung Zustand, in dem man keine

    Hoffnung mehr hatdie Frtfhrung, -en von: fortfhren = weitermachen,

    was ein anderer begonnen hatwrdig hier: so, dass der/die Sterbende

    sehr gut und nach seinenWnschen behandelt wird

    die Strbebegleitung medizinische, psychosoziale undtheologische Betreuung eines/einer Sterbenden

    nchts miteinnder keine Verbindung/Beziehung zu tun haben zueinander habendrohen hier: kurz davor sein, pflegebe-

    drftig zu werden

    eher hier: mehrdie Wrde persnliche Art/Qualitt, die

    man als Mensch hat und dieandere ehren und akzeptierensollen

    chten hier: aufpassen auf; fr wich-tig halten

    generationengerecht hier: so, dass die Finanzierungzwischen Jungen und Altengerecht verteilt ist

    das Hospiz, -e Heim, in dem Sterbende speziellbetreut werden

    NEINder Humanstische Organisation fr die InteressenVerbnd Deutschlands religionsfreier Menschen unertrglich/ hier: so schlimm, dass man es nertrglich nicht mehr akzeptieren kannentwrdigend hier: so, dass man seine Wrde

    nicht mehr geachtet siehtngewiesen sein auf brauchenuntergraben hier: ungltig machendie Patinten- schriftliche Erklrung eines verfgung, -en Patienten: Darin steht, welche

    medizinischen Methoden einArzt benutzen oder nicht benut-zen darf, besonders wenn mantodkrank ist.

    verfgbar hier: so, dass man sie realisierenkann

    das Gemeinwesen Gemeinschaftdas Grndgesetz Name der deutschen Verfassung(die Verfssung, -en schriftliche Form fr die politi-

    schen und rechtlichen Grund-regeln in einem Staat)

    srgsam hier: aufmerksam; so, dass mangut fr jemanden sorgt

    22-23-Ja_Nein_0314 29.01.14 15:38 Seite 22

  • 3/14

    Frieder Otto Wolf ist Philoso-phie-Professor und Prsidentdes Humanistischen Verban-des Deutschlands.

    NeinEs gehrt zu den unbedingten Menschenrechten, selbstdarber zu bestimmen, wann ein Weiterleben unertrg-lich oder entwrdigend sein wrde. Niemand darf zumLeben gezwungen werden.

    Nach dem in Deutschland geltenden Recht ist der Sui-zid kein strafbarer Akt. Deswegen kann es auch keinestrafbare Beihilfe zum Suizid geben. Und das ist auch rich-tig so: In einer Gesellschaft, welche die Menschenrechteachtet, muss ein selbstbestimmtes Lebensende mglichbleiben und dieses selbstbestimmte Ende kann auf Hilfeangewiesen sein.

    Selbstverstndlich ist es eine Aufgabe der Palliativme-dizin, das Leben sterbenskranker Menschen so lange wie

    mglich ertrglich und lebenswert zu machen. So wie esauch die Betreuung in den Hospizen versucht. Aber diesesehr wichtigen Leistungen liefern kein Argument, dasRecht des Einzelnen auf Selbstbestimmung an seinemLebensende durch gesetzliche Verbote zu untergraben.

    Es muss eine nicht zu manipulierende und individu-elle Entscheidung der Menschen ganz aktuell oder aufdem Wege einer Patientenverfgung bleiben, wann sieein Weiterleben mit sehr schlimmen Schmerzen undohne Perspektive auf Besserung nicht mehr ertragenknnen und wollen.

    Dass Menschen dafr, dass ihnen diese Grundrech-te konkret verfgbar bleiben, Hilfe finden knnen genau das ist die Basis eines freiheitlichen Gemeinwe-sens, wie es unser Grundgesetz verlangt. Und das auchauerhalb des engsten Familienkreises, bei einem Arztdes Vertrauens und unter sorgsamer und professionellerBegleitung. Alle reprsentativen Umfragen zeigen ganzklar den Willen der groen Mehrheit der Menschen, inder letzten Phase des Lebens selbst entscheiden zu kn-nen. Es ist ganz einfach: Mein Ende gehrt mir, IhrEnde gehrt Ihnen.

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    22-23-Ja_Nein_0314 29.01.14 15:38 Seite 23

  • Verteidigungsministerin Ursula vonder Leyen (CDU) will die Bundeswehrhufiger im Ausland einsetzen undstt damit auf groe Skepsis. Wirknnen nicht zur Seite schauen, wenn Mord undVergewaltigung an der Tagesordnung sind, sagtedie Politikerin dem Nachrichtenmagazin DerSpiegel mit Blick auf einen strkeren Einsatzdeutscher Soldaten in Afrika. Deutschland msseinternational zum Beispiel in Krisenlndernwie Zentralafrika oder Mali mehr Verantwor-tung bernehmen. Dagegen waren im aktuellenDeutschlandtrend der ARD 61 Prozent der Deut-schen gegen mehr Auslandseinstze in Krisenge-bieten.

    Auch der Deutsche Bundeswehrverband(DBwV) ist gegen die Plne der Ministerin. Bun-desvorstand Andr Wstner sagte SpiegelOnline, dass die Soldaten in Teilbereichen schonjetzt an der Belastungsgrenze seien. Wstnerforderte die Regierung deshalb auf, sich besserzurckzu halten, als noch tausend Soldatennach Afrika zu schicken.

    Auch der Wehrbeauftragte Hellmut Knigs-haus kommt in seinem Jahresbericht zu einemhn lichen Ergebnis: Fast 5000 der insgesamt184 000 deutschen Soldaten sind heute schon imAusland eingesetzt, in mehr als zehn Lndern.Laut dem Psychotraumazentrum Berlin leidenrund ein Viertel aller Rckkehrer an psychischenStrungen. Viele Soldaten klagten auerdem berzu viele Einstze und zu kurze Regenerationszei-ten. Laut Knigshaus leidet unter den Auslandsein -stzen auch das Familienleben vieler Soldaten.

    Ein Problem fr die Familien ist auerdem diehufige Pflicht zum Umzug innerhalb Deutsch-lands. An der Stelle versprach die Ministerin aberHilfe: Sinnlose Umzge soll es in Zukunft nichtmehr geben. Die Politikerin sagte, dass sie dieBundeswehr zu einem der familienfreundlichs-ten Betriebe in Deutschland machen mchte.Dass an dieser Stelle schnell gehandelt werdenmuss, zeigen auch viele Klagen der 18 500 Frau-en in der Bundeswehr. Laut Knigshaus Berichtwurden 2013 zum Beispiel Schwangere Opfervon Diskriminierung.

    Viele Firmen in Deutschland erwartet eine groe berraschung. Laut einerUmfrage der Gesellschaft fr Konsumforschung (GfK) wollen nur 28 Prozent der Beschftigten im Altervon 45 bis 60 Jahren bis zum gesetzlichen Rentenalter (je nach Geburtsjahr zwischen 65 und 67) vollarbeiten. Die Arbeitgeber glauben dagegen, dass 61 Prozent ihrer Mitarbeiter bis zum Schluss ganz-tags arbeiten wollen. Ein hufiger Grund fr die Frhrente sind psychische Probleme und Stress. Offen-bar mssen sich die Firmen besser um ihre Arbeitskrfte kmmern, wenn sie diese halten wollen. Mehrals die Hlfte der befragten Beschftigten (56 Prozent) wnscht sich zum Beispiel, dass ihr Arbeit geberAngebote macht, damit sie leichter bis zum Rentenalter oder auch darber hinaus berufsttig sein knn-ten. Am grten ist das Interesse (75 Prozent) dabei an flexibleren Arbeitszeitmodellen.

    Militrischer Richtungsstreit

    FOTOS: PICTU

    RE ALLIANCE/D

    PA; ISTOCK/TH

    INKSTO

    CK

    24 3/14

    MILITRISCHER RICHTUNGSSTREITdie Verteidigungs- Ministerin, die fr dasministerin, -nen Militr verantwortlich istdie CDU kurz fr: Christlich Demo -

    kratische Union

    stoen auf hier: auf etwas Unange -nehmes treffen

    zur Seite schauen hier: ignorierendie Vergewltigung, kriminelle Handlung, bei-en der jemand mit Gewalt

    zum Sex gezwungen wird

    n der Tagesordnung normal sein; hier auch:sein oft passierendas Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellenmagazin, -e Nachrichtendie ARD kurz fr: Arbeitsgemein -

    schaft der ffentlich-rechtlichen Rundfunk -anstalten der Bundesre -publik Deutschland =Gruppe von Radio- undFernsehsendern

    der Deutsche Organisation fr dieBndeswehrverband Interessen von Bundes -

    wehrmitgliedern undihren Familien

    der Bndesvor- hier: Person, die einestand, e Organisation fr ganz

    Deutschland leitet

    n der Belstungs- nicht (noch) mehr grenze sein psychische und krperli-

    che Anstrengung akzep-tieren knnen

    sch zurckhalten hier: mit Aktionen vor-sichtig sein

    der Wehrbeauf- Person mit dem offiziellentragte, -n Auftrag, sich um die

    Bundeswehr zu kmmern

    der Rckkehrer, - hier: Soldat(in), der/dienach einem Auslands -einsatz zurckkommt

    VOLL ARBEITEN BIS ZUR RENTE? NEIN DANKE!

    die Gesllschaft, -en hier: Firmaje nach abhngig vondie [rbeitskraft, e hier: jeder Mensch, der

    arbeiten kann

    hlten hier: wollen, dass sie beiihrer Firma bleiben

    flexibel hier: so, dass die Arbeits -zeiten zur individuellenSituation passen

    Bundeswehr in AfghanistanBald hufiger in anderen Lndern?

    Voll arbeitenbis zur Rente?

    Nein danke!

    24-27_Nachrichten_0314.1 06.02.14 12:34 Seite 24

  • Nachrichten

    Illegale Arbeitwird wieder

    beliebterDie Bundesregierung macht die Schwarzarbeit wieder attraktiv. Zu diesem Ergeb-nis kommt eine Studie der Universitt Linz und des Tbinger Instituts fr angewandte Wirtschaftsfor-schung. Die Wissenschaftler kritisieren vor allem die Plne fr einen in ganz Deutschland gltigen Min-destlohn und die Rente mit 63. Die Kosten dafr und die geplanten hheren Beitrge zur Pflegever -sicherung wrden regulre Arbeit wieder teurer machen. Die Experten erwarten, dass die illegale Wirt-schaft dadurch um rund drei Milliarden Euro pro Jahr wchst. Schon in diesem Jahr wrden in Deutsch-land rund 340 Milliarden Euro durch Schwarzarbeit umgesetzt. Das ist allerdings der niedrigste Wertseit 20 Jahren. Grte Verlierer sind der Staat und die Sozialversicherungen. Schtzungen zeigen, dasssie pro Jahr bis zu 60 Milliarden Euro verlieren.

    SCHWER

    die Schwrzarbeit (illegale) Arbeit, ohne Steuern zu bezahlenattraktiv hier: beliebtdie Studie, -n wissenschaftliche Untersuchungdie ngewandte Wrtschaftsforschung Wirtschaftsforschung, deren Ergebnisse fr die Praxis ntzlich sein sollender Mndestlohn, e Lohn, den jemand mindestens bekommen mussdie Pflegeversicherung staatliche Pflichtversicherung, damit der Arbeitnehmer finanziell sicher ist,

    falls er wegen einer Krankheit gepflegt werden muss

    msetzen hier: Geld verdienen im Wert von die Schtzung, -en ungefhre Rechnung; Vermutung

    253/14

    Wunsch nach muslimischem Feiertag

    Die Trkische Gemeinde wnscht sich einen gesetzlichen muslimischen Fei-ertag in Deutschland. Das wre ein wichtiges Signal an die muslimische Bevlkerung, sagteder Vorsitzende der Organisation, Kenan Kolat, der Nachrichtenagentur dpa. Als Beispiel nannte er dasOpferfest, eines der wichtigsten islamischen Feste. Auerdem wnscht Kolat den Einsatz muslimischerSeelsorger, zum Beispiel bei der Bundeswehr, in Krankenhusern und Pflegeheimen. hnliches hatteschon der Zentralrat der Muslime gefordert. Bundesinnenminister Thomas de Maizire (CDU) mch-te ber diese Themen auf der Islamkonferenz sprechen. Seyfi gtl vom Verband der Islamischen Kul-turzentren sagte der dpa: Es ist wichtig, dass der Minister ein neues Kapitel ffnet.

    die Gemeinde, -n hier: Organisation von in Deutschland lebenden Trkender Vorsitzende, -n hier: Person, die die Organisation leitetdie Nachrichtenagentur, -en Firma, die Bilder und Informationen fr Zeitungen und Zeitschriften anbietetder Seelsorger, - hier: Person mit religisen Aufgaben in einer Moschee, die Rat und Hilfe anbietetder Zentralrat der Muslime Organisation der Muslime in Deutschlandder Bndesnnenminister, - Minister, der z. B. fr die ffentliche Ordnung und Sicherheit zustndig istdie CDU kurz fr: Christlich Demokratische Uniondie Islamkonferenz Dialogforum zwischen Vertretern des deutschen Staates und Muslimen in Deutschlandder Verbnd, e hier: Organisationein neues Kapitel ffnen hier: bei einem bekannten Thema die Meinung ndern und Neues beschlieen

    Was heit ?

    Musterprozess

    Vor mehr als fnf Jahren hatte die Hypo Real

    Estate (HRE) kein Geld mehr. Die Existenz

    der Bank war in Gefahr. In einer dramati-

    schen Rettungsaktion wurde sie dann 2009

    verstaatlicht. Investoren und Aktionre ver-

    loren viel Geld. Viele von ihnen haben

    geklagt. Ihr Argument: Die HRE hat sie

    falsch informiert. Viel zu spt hat das Insti-

    tut mitgeteilt, wie gro die eigenen Proble-

    me durch die internationale Finanzkrise

    wirklich sind. Die Bank sagt aber, dass ihre

    Kommunikation angemessen war.

    Damit nicht jede der vielen Klagen im

    Detail verhandelt werden muss, findet jetzt

    in Mnchen ein Musterprozess statt. Dieser

    Modellprozess soll Antworten geben auf zen-

    trale Fragen, die fr alle wichtig sind.

    Danach kann dann jede andere Klage durch

    einen einfachen Beschluss entschieden

    werden. Ein Musterprozess spart also nicht

    nur Ressourcen sondern auch Zeit. Trotz-

    dem kann es teuer werden: Es geht um mehr

    als eine Milliarde Euro, die Investoren und

    Aktionre wiederhaben mchten.

    die Existnz, -en hier: finanzielle Basis, umweiterarbeiten zu knnen

    n Gefahr sein in einer gefhrlichenSituation sein; hier: wahr -schein lich bald nicht mehrda sein

    dramatisch hier: gro; speziellverstaatlichen staatlichen Besitz machen

    aus

    der Aktionr, -e Person, die einen Teil einerFirma besitzt

    klagen hier: sich bei einer offiziel-len Stelle beschweren unddie Sache in einem Prozessuntersuchen lassen wollen

    ngemessen passend; adquatverhndeln hier: in einem Prozess ent-

    scheiden

    der Beschlss, e Entscheidung]s geht m hier: Der Preis, um den

    gestritten wird, ist

    MITTEL

    24-27_Nachrichten_0314.1 06.02.14 12:34 Seite 25

  • 26 3/14

    Totalschaden beim ADAC

    Beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) dachten die Deut-schen bis vor Kurzem an Hilfe bei Autopannen und Unfllen. Fast 19 MillionenMitglieder hat der Verein. Nun aber macht der ADAC seit Wochen negative Schlagzeilen, nachdemdurch die Sddeutsche Zeitung bekannt wurde, dass die Zahlen bei der ADAC-Wahl zum Lieblings-auto der Deutschen geflscht waren. Viele Kritiker werfen dem Verein inzwischen auch vor, bei Auto-,Reifen-, Raststtten- und Gewssertests manipuliert zu haben. Whrend Focus Online vom Totalscha-den ADAC spricht und die Bild-Zeitung vom groen Lgen-Skandal berichtet, sieht der HamburgerWirtschaftswissenschaftler Michael Adams den eigentlichen Skandal in den Strukturen der Organisa-tion. So ist der ADAC offiziell ein Verein, hat aber 40 Tochtergesellschaften und macht wie ein groesWirtschaftsunternehmen Milliardenumstze. Das geht nicht, sagte Adams der Frankfurter Allgemei-nen Zeitung. Ob es juristisch geht, entscheidet jetzt ein Gericht. Auch das Bundesjustizministeriumprft die Strukturen des ADAC. Als Folge des Skandals verlieren auerdem viele Mitglieder das Ver-trauen in ihren ADAC zuletzt haben ihn Tausende verlassen.

    Werden riskante Finanzprodukte verboten?

    Nach der Insolvenz der Windkraftfirma Prokon will die Bundesregierunglaut Sddeutscher Zeitung den Verkauf riskanter Finanzprodukte an Klein-anleger eingrenzen oder ganz verbieten. Das Bundesinnenministerium will zuerst denaktuellen Prokon-Fall analysieren und dann Konsequenzen ziehen, wie es in der Zeitung heit. Fr75 000 Prokon-Investoren wrden die neuen Regeln zwar zu spt kommen. In Zukunft knnten Klein-anleger aber besser geschtzt werden. Mit dem Verkauf von sogenannten Genussrechten an Privatkunden hatte Prokon rund 1,4 Milliarden Euro verdient. Die Firma hatte mit festen Zinsen vonsechs Prozent geworben und bis zu acht Prozent Zinsen ausgezahlt, konnte zuletzt aber keine Rck-oder Zinszahlungen mehr leisten. Den Investoren droht Totalverlust.

    FOTOS: PICTU

    RE ALLIANCE/D

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    INKSTO

    CK

    Reicher VereinDer zweitgrte Autoklub

    der Welt ist in der Krise

    TOTALSCHADEN BEIM ADACflschen hier: falsche Zahlen nen-

    nen

    vorwerfen hier: sagen, dass derandere mit Absicht etwasIllegales gemacht hat

    die Rststtte, -n Restaurant an derAutobahn

    der Gewssertest, -s Test, ob im Wasser vonFlssen, Seen oder imMeer Bakterien sind

    manipulieren hier: versuchen, Tester -gebnisse zu ndern, ohnedass es jemand merkt

    die Tchterge- Firma, die zu einer sellschaft, -en greren Firma gehrtdas Wrtschafts- Firma, die viel Geldunternehmen, - verdientder Millirden- Milliardensumme, dieumsatz, e eine Firma in einer

    bestimmten Zeit verdient

    WERDEN RISKANTE FINANZPRODUKTE VERBOTEN?

    die Insolvnz, -en Situation, dass man fastbankrott ist

    der Kleinanleger, - Privatperson, die eineKapitalinvestition macht

    das Bndesnnen- Ministerium, das z. B. frministerium die ffentliche Ordnung

    und Sicherheit zustndigist

    Konsequnzen ziehen hier: bestimmte Entschei -dungen machen

    das Genssrecht, -e Dokument darber,jurist. dass man einen Teil einer

    Firma besitzt. Man hatkein Recht auf den Profitder Firma und verliert beieiner Insolvenz vielleichtsein gesamtes Kapital.

    Znszahlungen leisten Zinsen bezahlendrohen hier: kurz davor sein, sein

    gesamtes Investitions -kapital zu verlieren

    24-27_Nachrichten_0314.1 06.02.14 12:34 Seite 26

  • 273/14

    16 Millionen E-Mail-Identitten gestohlen

    Deutschlands Internetnutzer habenAngst: Kriminelle haben die Zu -gangsdaten fr 16 Millionen E-Mail-Konten gestohlen. Die Dimension derStraftat sei grer als alle bisherigen Flle inDeutschland, sagte Michael Hange, Prsident desBundesamts fr Sicherheit in der Informations-technik (BSI), dem ZDF. Wer wissen will, ob seineigenes E-Mail-Konto betroffen ist, kann das aufder Website www.sicherheitstest.bsi.de prfen.

    Nach einem Bericht des Nachrichtenmaga-zins Der Spiegel waren von dem Cyber-Angriffaber nicht nur private Nutzer betroffen: Auch frden Bundestag und alle Bundesministerien inte-ressierten sich die Kriminellen. Deswegen warn-te das Bundeskriminalamt (BKA) das BSI schonim August 2013. Konkret informierte das BKA,dass in der Passwort-Datenbank auch rund 600 E-Mail-Adressen aus der Bundesverwaltung, ausallen Bundesministerien und 17 Adressen desBundestags waren. Die zugehrigen Passwrterwaren offenbar von osteuropischen Cyber-Kriminellen ausgespht und gesammelt worden.

    Wie gro der Schaden in den Ministerien ist,ist noch nicht klar. Aber inzwischen wchst dieKritik am BSI, das die ffentlichkeit erst MitteJanuar vor der Gefahr warnte. Wenn das Amtschon im August 2013 von der Straftat wusste,knne das eine schlimme Schutzpflichtver -letzung gegenber den Brgern sein, sagteKons tantin von Notz von den Grnen SpiegelOnline. Auerdem htte auch der Bundestagber den Angriff auf die IT-Technik informiertwerden mssen, sagte der Politiker.

    16 MILLIONEN E-MAIL-IDENTITTENGESTOHLEN

    die Zugangsdaten Pl. hier: Codes fr E-Mail-Konten

    die Dimension, -en hier: Ma, wie hufig dieCodes gestohlen wurden

    das ZDF kurz fr: Zweites DeutschesFernsehen

    betrffen sein so, dass man den Schadenhat

    das Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellenmagazin, -e Nachrichtender [ngriff, -e Attacke; hier: geplante kri-

    minelle Aktion

    die Datenbank, System zur elektronischen-en Administration von Datenzugehrig hier: passendaussphen versuchen, geheime Infor -

    mationen zu bekommenber

    die Schtzpflicht- fehlende Beachtung der verletzung jurist. Schutzpflicht

    AUFS SPIEL GESETZT

    das Spielbrett, -er (meistens) viereckiger, fla-cher Gegenstand aus Holzoder dickem Papier frSpiele

    AUF GUT DEUTSCH!

    s geht m das Thema / der Inhalt ist

    die }mgangssprache gesprochene Sprache imAlltag

    ffen hier: ehrlichdas Mssverstnd- falsche Interpretation nis, -se einer Aussage, Geste oder

    Aktioneinige Zeit hier: ein paar Wochen

    oder Monatedie Tugend, -en gute Tradition/Moralder Wert, -e hier: Ideal; Moralhumorvoll mit viel Humor

    EINE GANZE REGION STEHT UNTER STROM

    der Stromschlag, e Strom, der durch denKrper geht

    die Stromleitung, Konstruktion, durch die -en Strom transportiert wirdbertragen hier: so, dass man einen

    Ausdruck mit einem Bildbersetzt; metaphorisch

    die Stromtrasse, -n geplanter Weg einerStromleitung

    wtend sehr rgerlich

    Nachrichten

    SCHWER

    Cyber-KriminelleE-Mail-Identitten sind fr sie sehr wertvoll

    Auf den zweiten Blick

    Der Tagesspiegel

    Aufs Spiel gesetzt

    Wer etwas aufs Spiel setzt, der

    riskiert viel und kann viel verlie-

    ren: Bist du sicher, dass du mit

    Jana alleine in den Urlaub fah-

    ren willst? Ich finde das riskant!

    Ob Doris damit einverstanden

    ist? Ich glaube, damit setzt du eure Beziehung aufs Spiel.

    Das Thema des Textes sind Brettspiele: Dabei setzt man Figuren

    auf ein Spielbrett, und jeder versucht, zu gewinnen. Brettspiele sind

    immer noch populr und werden viel gekauft. Deshalb wchst die

    Spielbranche. Wer also in diese Branche investiert, wird im Moment

    nichts aufs Spiel setzen!

    Focus

    Auf gut Deutsch!

    Achtung: Auf gut Deutsch! heit nicht, dass es um sprachlich kor-

    rektes Deutsch geht. In der Umgangssprache bedeutet es, dass

    jemand etwas offen, direkt und deutlich formuliert, sodass es keine

    Missverstndnisse gibt. Tim: Lisa, ich glaube, ich brauche etwas

    Distanz und etwas mehr Zeit fr mich Lisa: Wie meinst du

    das? Tim: Also, auf gut Deutsch: Ich mchte mich fr einige Zeit

    von dir trennen!

    In dem Text geht es um eine

    Ausstellung in Kln, die deutsche

    Tugenden und Werte, deutsche

    Worte und Meinungen zeigt.

    Genauer, auf gut Deutsch: Sie

    fragt kritisch und humorvoll, was

    eigentlich typisch deutsch ist.

    Sddeutsche Zeitung

    Eine ganze Region steht unter Strom

    Dinge aus Metall knnen unter

    Strom stehen. Wer damit in Kontakt

    kommt, bekommt einen Strom-

    schlag. Auerdem kann man den

    Ausdruck auch so interpretieren:

    Gibt es in einer Region viele Strom-

    leitungen, dann steht auch sie

    unter Strom nmlich unter Stromleitungen. bertragen bedeutet

    unter Strom stehen aber auch, dass jemand unruhig und sehr nervs

    ist. Das sind auch viele Einwohner eines Ortes in der Region um

    Bayreuth (Bayern), wie die Zeitung berichtet. Sie wollen nmlich nicht,

    dass bei ihnen eine groe Stromtrasse gebaut wird. Auf einer Veran-

    staltung haben sie wtend dagegen protestiert. Nicht nur die Region,

    sondern auch viele Menschen dort stehen unter Strom: Achtung,

    Stromschlag!

    MITTEL

    24-27_Nachrichten_0314.1 06.02.14 12:34 Seite 27

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  • 30 3/14

    Einen neuen Job in Deutschland

    anfangen? Das ist kein Problem wenn

    man den richtigen Beruf hat. Wie der

    Arbeitsmarkt genau funktioniert, wei

    Claudia May. Sie hat mit Experten

    gesprochen und mit Menschen aus

    anderen Lndern, die jetzt hier arbeiten.

    Arbeitgesucht?

    30-34-SF_Arbeiten in Dtld_0314 31.01.14 13:06 Seite 30

  • 31

    MITTEL

    FOTO

    S: N

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    E/TH

    INKS

    TOCK

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    IZ

    Man muss nicht in die Wste gehen,um groen Durst zu bekommen.Manchmal reicht dazu auch ein neuer Job

    in Deutschland. Bei Meetings und offiziel-

    len Veranstaltungen gibt es hier meistens

    Kaffee und Mineralwasser mit Kohlensu-

    re zu trinken. Aber was tun, wenn man

    weder das eine noch das andere mag?

    Dann kann man auch in Deutschland ver-

    dursten, sagt Khoa Ly und lacht. Spezi-

    ell dann, wenn man aus asiatischer Hf-

    lichkeit nicht direkt sagen mchte, dass

    man bitte etwas anderes haben mchte.

    Zum Glck fr die rund hundert Vietna-

    mesen, die im September fr ihre Alten-

    pflege-Ausbildung nach Deutschland

    gekommen sind, konnte das kleine

    Getrnke-Problem schnell gelst werden.

    Auch dank Ly: Seine Eltern sind in den

    80er-Jahren aus Vietnam nach Deutsch-

    land gekommen. Er selbst ist hier gro

    geworden. Der 25-Jhrige kennt beide

    Kulturen und hilft den neuen Auszubil-

    denden, im Auftrag der Gesellschaft fr

    Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

    Alle haben schon eine Ausbildung in

    ihrer Heimat gemacht. Im Durchschnitt

    sind sie 23 Jahre alt. Aber weil es in Viet-

    nam zu wenig Arbeitspltze gibt und in

    Deutschland dringend Pflegekrfte ge -

    braucht werden, starten sie hier noch ein-

    mal neu. Es ist ein Pilotprojekt des Bun-

    deswirtschaftsministeriums. Und die Ver-

    antwortlichen kmmern sich: Noch in

    Vietnam gab es einen Intensivsprachkurs

    mit interkulturellem Training. Die Arbeit-

    geber wurden organisiert, bei Behrden-

    gngen gab es Hilfe. Inzwischen, einige

    Monate nach dem Start der Ausbildung in

    Deutschland, knnen die Vietnamesen

    immer Betreuer wie Khoa Ly um Hilfe bit-

    ten. Auch wenn sie nur den Vertrag fr das

    neue Handy erklrt bekommen wollen.

    Natrlich gibt es auch in Deutschland

    einen Sprachkurs. Denn ohne sehr gute

    Sprachkenntnisse funktioniert es auch in

    einem Altenheim nicht.

    Es ist eine doppelte Herausforderung:

    Nicht nur die Ausbildung muss gemacht

    werden, sondern gleichzeitig eine neue

    Sprache auf hohem Niveau gelernt wer-

    den, erklrt Projektleiterin Reinhild

    Ernst. Unsere Auszubildenden sind sehr

    diszipliniert, sonst wre das kaum zu

    schaffen. Der Unterricht in der Berufs-

    schule ist auf Deutsch und auch im Pfle-

    gealltag braucht man ein bestimmtes

    Fachvokabular. Trotz dieser Schwierigkei-

    ten ist keiner nach Hause gefahren. Wahr-

    scheinlich auch deshalb, weil sich die GIZ

    so intensiv um sie kmmert.

    Es wurde auch dringend Zeit, dass sich

    Deutschland um neue Fachkrfte bemht

    und sie, einmal in Deutschland ange-

    kommen, nicht allein lsst. Denn lngst

    konkurrieren viele Lnder um die potenzi-

    ellen Kandidaten. So fehlen in Deutsch-

    land nicht nur Pflegekrfte, sondern auch

    rzte, Ingenieure, IT-Spezialisten und

    Facharbeiter (siehe Kasten auf Seite 33).

    Einer dieser IT-Spezialisten ist Fazal

    Khokhar. Seit einem Jahr arbeitet der SAP-

    Berater bei der Firma IT-Novum in Fulda

    3/14

    Arbeitsmarkt: Chancen fr Migranten

    MITTEL

    %

    reichen hier: genug seindie Kohlensure Gas (H2CO3) in vielen

    Getrnken, z. B. Limonadeund Cola

    verdrsten sterben, weil man nichtgenug zu trinken hat

    dnk wegendie Gesllschaft, -en hier: Organisationdie Pflegekraft, e Person, die in der Alten-

    oder Krankenpflege arbei-tet

    das Pilotprojekt, -e Projekt, in dem neueMethoden getestet werden

    organisieren hier: findender Behrden- Erledigung bei einem Amtgang, eeinige (-r/-s) ein paar; mehrere (-r/-s)der Betreuer, - hier: Person, die sich

    kmmert und aufpasst,dass alles gut funktioniert

    die Herausforderung, schwierige Aufgabe-endas Niveau, -s franz. hier: Qualitt der

    Sprachkenntnisse

    schffen eine schwierige Aufgabemit Erfolg erledigen

    bestmmte (-r/-s) hier: spezielldas Fchvokabular Wrter aus einem speziel-

    len Bereich, z. B. Medizin