Deutschland in Costa Rica - san-jose.diplo.de€¦ · Deutschland und Costa Rica kämpfen gegen...

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Liebe Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Deutschen Botschaft San José, noch vor Jahresende können wir die zweite Ausgabe unse- res im Juni des Jahres erfolg- reich gestarteten Newsletters der Botschaft vorstellen. Vielen Dank für Ihre so posi- tiven Rückmeldungen auf die erste Ausgabe. Dies ist uns Ansporn und Bestätigung gewesen für unser Bestreben, Sie in kurzer Form über Inte- ressantes der Botschaftsar- beit in den letzten Monaten zu unterrichten. Auch dies- mal sind Beiträge anderer deutscher Institution vor Ort im Newsletter enthalten — so etwa der Beitrag der evange- lisch-lutherische Kirche auf Seite 7, oder die Information der AHK über eine ihrer Ver- anstaltungen auf Seite 11. 2015 war ein erfolgreiches Jahr für die deutsch-costa- ricanischen Beziehungen. Im Juni trafen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Präsident Luis Guillermo Solís in Brüs- sel zusammen. Im August waren sechs Mitglieder der deutsch-mittelamerika- nischen Parlamentariergrup- pe des Deutschen Bundestags für mehrere Tage zu Besuch. Eine deutsch-costaricanische Freundschaftsgruppe in der asamblea legislativa wurde ins Leben gerufen. Deutsche Firmen wie etwa Bosch und Enercon haben sich neu in Costa Rica niedergelassen. Vielerlei Austauschbesuche auf hoher Beamten- und Wis- senschaftsebene runden die- ses Bild ab. Das bilaterale Doppelbesteuerungsabkom- men hat im August die Hür- den der ersten Lesung im Parlament genommen und kann hoffentlich 2017 in Kraft treten. Und, als schöne Vorausschau: 2016 erwarten wir erstmals seit langer Zeit wieder einen Ministerbesuch aus Deutschland: Frau Prof. Johanna Wanka (Bundes- ministerium für Bildung und forschung) wird mit einer hochrangingen Delegation San José von 9.-11. Februar besuchen. Grußwort des Botschafters Newsletter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in San José Deutschland in Costa Rica Ausgabe 2 Jahr 1 Dezember 2015 Nun darf ich Ihnen, auch im Namen aller meiner Kolleginnen und Kollegen, für Ihre Solidari- tät und Mithilfe bei vielen Anlie- gen der Deutschen Botschaft im vergangenen Jahr danken. Ich wünsche Ihnen und Ihren Fami- lien eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr Mit besten Grüßen Ihr Dr. Ingo Winkelmann Botschafter Dr. Ingo Winkelmann Am 14. und 15. Mai 2016 wird die ExpoFeria Alemana mit einem neuen frischen Gesicht und in noch größerem Rahmen stattfinden. Um dabei zu sein, können Sie ihren Stand noch heute per E-Mail ([email protected]) oder per Telefon (2290-7621) reservieren.

Transcript of Deutschland in Costa Rica - san-jose.diplo.de€¦ · Deutschland und Costa Rica kämpfen gegen...

Liebe Leserinnen und Leser,

liebe Freunde der Deutschen

Botschaft San José,

noch vor Jahresende können

wir die zweite Ausgabe unse-

res im Juni des Jahres erfolg-

reich gestarteten Newsletters

der Botschaft vorstellen.

Vielen Dank für Ihre so posi-

tiven Rückmeldungen auf die

erste Ausgabe. Dies ist uns

Ansporn und Bestätigung

gewesen für unser Bestreben,

Sie in kurzer Form über Inte-

ressantes der Botschaftsar-

beit in den letzten Monaten

zu unterrichten. Auch dies-

mal sind Beiträge anderer

deutscher Institution vor Ort

im Newsletter enthalten — so

etwa der Beitrag der evange-

lisch-lutherische Kirche auf

Seite 7, oder die Information

der AHK über eine ihrer Ver-

anstaltungen auf Seite 11.

2015 war ein erfolgreiches

Jahr für die deutsch-costa-

ricanischen Beziehungen. Im

Juni trafen Bundeskanzlerin

Angela Merkel und Präsident

Luis Guillermo Solís in Brüs-

sel zusammen. Im August

waren sechs Mitglieder der

deutsch-mittelamerika-

nischen Parlamentariergrup-

pe des Deutschen Bundestags

für mehrere Tage zu Besuch.

Eine deutsch-costaricanische

Freundschaftsgruppe in der

asamblea legislativa wurde

ins Leben gerufen. Deutsche

Firmen wie etwa Bosch und

Enercon haben sich neu in

Costa Rica niedergelassen.

Vielerlei Austauschbesuche

auf hoher Beamten- und Wis-

senschaftsebene runden die-

ses Bild ab. Das bilaterale

Doppelbesteuerungsabkom-

men hat im August die Hür-

den der ersten Lesung im

Parlament genommen und

kann hoffentlich 2017 in

Kraft treten. Und, als schöne

Vorausschau: 2016 erwarten

wir erstmals seit langer Zeit

wieder einen Ministerbesuch

aus Deutschland: Frau Prof.

Johanna Wanka (Bundes-

ministerium für Bildung und

forschung) wird mit einer

hochrangingen Delegation

San José von 9.-11. Februar

besuchen.

Grußwort des Botschafters

Newsletter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in San José

Deutschland in Costa Rica

Ausgabe 2 Jahr 1

Dezember 2015

Nun darf ich Ihnen, auch im

Namen aller meiner Kolleginnen

und Kollegen, für Ihre Solidari-

tät und Mithilfe bei vielen Anlie-

gen der Deutschen Botschaft im

vergangenen Jahr danken. Ich

wünsche Ihnen und Ihren Fami-

lien eine frohe Weihnachtszeit

und einen guten Rutsch ins neue

Jahr

Mit besten Grüßen

Ihr

Dr. Ingo Winkelmann

Botschafter

Dr. Ingo Winkelmann

Am 14. und 15. Mai 2016 wird die ExpoFeria Alemana mit einem

neuen frischen Gesicht und in noch größerem Rahmen stattfinden.

Um dabei zu sein, können Sie ihren Stand noch heute per E-Mail

([email protected]) oder per Telefon (2290-7621) reservieren.

Am 17. Juni 2015 veranstalteten mehr als 50 deutsche

Auslandsvertretungen rund um den Globus zusammen

mit Partnern aus der EU vielfältige Aktivitäten zum

Europäischen Klimadiplomatietag.

In Costa Rica nahmen die Leiter der Botschaften der

EU-Mitgliedstaaten in Costa Rica an einer Radtour bis

zum Parlament teil. Dort wurden sie im „Salón de Ex-

Presidentes“ empfangen, wo sie über verschiedene

Aspekte der Klimaproblematik sprachen und Fragen

der costaricanischen Parlamentarier beantworteten.

In derselben Woche gaben die Botschafter aus

Deutschland, den Niederlanden, Frankreich und der

EU-Delegation ein Fernsehinterview im Canal UCR.

(CM)

Vargas Durán, sprachen

die Delegierten ihre Zu-

friedenheit über den gut

organisierten und inhalt-

lich hilfreichen Studien-

aufenthalt mit dem Titel

„Intercambio de informa-

ción en inteligencia tribu-

taria“ aus, der von der

Deutschen Botschaft initi-

iert worden war.

Ausdrücklich wurde der

Wunsch geäußert, eine

Weiterverfolgung der Ak-

tivitäten mit Fokus auf der

praktischen Umsetzung

der theoretischen Erfah-

rungen und des Erlernten

aufzunehmen.

Das damit im Zusammen-

hang stehende GIZ-

Vorhaben könnte diese

Fortführung der gemein-

samen Bemühungen flan-

kieren. (JK)

Reise costaricanischer Finanzbeamter nach Deutschland erfolgreich

Am 24.06.2015 trafen sich

Botschafter Dr. Ingo Win-

kelmann, eine Delegation

des costaricanischen Fi-

nanzministeriums und

Herr Jörg Wisner (GIZ) in

der Botschaft, um den zu-

rück liegenden Besuch der

Delegation in Karlsruhe zu

besprechen.

Begleitet vom Hacienda-

Generaldirektor Carlos

Europäischer Klimadiplomatietag

Seite 2 Deutschland in Costa Rica

Herr Jörg Wisner (GIZ) besuchte zusammen mit Carlos Vargas, Lilliana Ureña, Isabel Vargas, Karla Salas, Carmen Perez und Roy Chacón vom costa-ricanischen Ministerio de Hacienda die Botschaft.

© Botschaft San José

Botschafter Dr. Ingo Winkelmann mit Kollegen beim Interview mit Juan Rafael Vargas (Canal UCR)

© Canal UCR

Zum 14. Mal veranstalte-

ten 2015 die europäischen

Botschaften zusammen

mit der EU-Delegation in

Costa Rica eines der be-

liebtesten Kulturevents

des Jahres: das Europäi-

sche Filmfestival.

Von den 21 Filmen, die

das Publikum innerhalb

von drei Wochen genießen

konnte, waren die deut-

schen Produktionen einige

der meistgelobten. Dank

der Unterstützung des

Goethe-Instituts München

konnte die Deutsche Bot-

schaft mit „Wir sind jung.

Wir sind stark“ von Bur-

han Qurbani und „Zwei

Welten“ von Feo Aladag

zwei hochaktuelle Filme

zeigen.

Am 30. Juli 2015 war

Deutschland-Tag beim

Filmfestival; neben den

deutschen Filmen wurden

deutsche Produkte zum

Verkauf angeboten. Soll-

ten Sie im nächsten Jahr

dabei sein wollen, können

Sie sich schon jetzt bei uns

melden! (CM)

Zuhörern und Aktiven

nahmen Universitätsdi-

rektor José Malavassi,

Frau Gabriele Schaer vom

Instituto de Deporte y Re-

creación, Daniel Eckert-

Lindhammer von der Uni-

versität Leipzig sowie Bot-

schafter Dr. Ingo Winkel-

mann teil.

Dr. Winkelmann unter-

strich in seinem Grußwort

die Bedeutung des Sports

im Rahmen der Allgemei-

nen Bildungs- und Kultur-

politik der Bundesregie-

rung und beglückwünschte

die beiden Universitäten

zu ihrem Austauschpro-

gramm.

Der Lehrgang und Aufent-

halt von vier Mitarbeitern/

-innen der Leipziger Fakul-

tät sollen auch dazu die-

nen, Kandidaten und Kan-

didatinnen für ein fünfmo-

natiges Fortbildungsstudi-

um für Trainer und Sport-

lehrer zu identifizieren, das

die Fakultät zweimal jähr-

lich in Leipzig unter dem

Motto „ITK Experts in Glo-

bal Sports since 1964“

durchführt. (IW)

Uni Leipzig engagiert sich bei der Trainerausbildung in Costa Rica

Die sportwissenschaftliche

Fakultät der Universität

Leipzig eröffnete am 7.

August an der UACA in

San José einen 8-tägigen

Lehrgang für Fußballtrai-

ner. An der Eröffnungs-

veranstaltung vor rd. 100

Europäisches Filmfestival im Cine Magaly

Seite 3 Deutschland in Costa Rica

Botschaftsmitarbeiter bei der Eröffnung des 14. EU-Filmfestivals am 23. Juli. © Botschaft San José

Während ihres Aufenthaltes besuchten die Mitarbei-ter/-innen des Internationalen Trainerkurses der Universität Leipzig (ITK) auch die Fußballschule in Matapalo. © Eric Eiselt, ITK

das Programm gestartet.

Der Präsident lobte bei die-

sem Anlass die deutsche

Hilfe nachdrücklich als

„unbezahlbar“ („no tiene

precio“).

Das 156 Mio. USD schwere

Programm soll eine Redu-

zierung der gegenwärtigen

Wasserverluste im Groß-

raum San José und Liberia,

Puntarenas und Limón er-

möglichen. Nutznießer wer-

den die dort lebenden ca.

1,7 Mio. Menschen sein. Bei

der Unterzeichnungszere-

monie am 12. August an der

Universidad Nacional wa-

ren Staatspräsident Solís

sowie drei seiner Kabinetts-

Jedes Jahr gehen dem

staatlichen costaricani-

schen Wasserversorger

„Instituto de Acueductos y

Alcantarillados“ (AyA) über

50% seiner Wasserproduk-

tion verloren. Grund: Ma-

rode Rohre, illegale Ent-

nahmen. Dem soll ein neu-

es Programm, genannt

„RANC-EE“ abhelfen, das

die deutsche KfW zusam-

men mit der Zentralameri-

kanischen Bank für Wirt-

schaftsintegration (BCIE)

aufgelegt hat.

Auf einer hochrangig be-

suchten Veranstaltung am

12. August in Anwesenheit

von Präsident Solís wurde

mitglieder (Landwirtschaft, Erziehung, Kultur) vertre-

ten. Von deutscher Seite nahmen mit kurzen Grußwor-

ten KfW-Direktor Obrador und Botschafter Dr. Win-

kelmann teil. (IW)

Anlässlich der aktuellen Debatte über eine mögliche

Einführung des dualen Ausbildungssystems und zwei

entsprechender Gesetzesvorhaben in Costa Rica, tra-

fen sich im Juli 2015 Wissenschaftler/-innen der

Universität Osnabrück und der Universidad Técnica

Nacional (UTN), ebenso wie Vertreter/-innen der

costa-ricanische Regierung und der Deutschen Bot-

schaft.

Besuch von Wissenschaftlern des Costa-Rica-Zentrums der

Universität Osnabrück

Seite 4 Deutschland in Costa Rica

Deutschland und Costa Rica kämpfen gegen Wasserverschwendung

Jens Büntjen von der Botschaft San José empfängt Frau Susanne Müller-Using von der Universität Osnabrück und ihre Sommerschule.

© Botschaft San José

Im Rahmen einer Konfe-

renz in der UTN wurden

die Funktionsweise des

deutschen dualen Systems

und die Chancen und Her-

ausforderungen der Ein-

führung ähnlicher Ausbil-

dungsprogramme in Costa

Rica beleuchtet.

Die Gäste aus Osnabrück

und ihre costaricanischen

Kollegen/-innen nutzten

die Gelegenheit, um der

Deutschen Botschaft in

San José einen Besuch

abzustatten. Sie wurden

vom Ständigen Vertreter

Jens Büntjen und Frau

Bettina Kitzing, zuständig

für Kleinstprojekte, emp-

fangen. (CE)

AyA-Präsidentin Yamileth Astorga, Pablo Obrador, Direktor des KfW-Büros Mexiko-Stadt, Dr. Ingo Winkelmann, Deutscher Botschafter in Costa Rica sowie Luis Guillermo Solís, Präsident Costa Ricas.

© BCIE/ Geanina Sojo

Auf einer Veranstaltung

von„Activistas para la Paz“

am Colegio Técnico de San

Sebastián (San José) trug

Botschafter Dr. Ingo Win-

kelmann am 13. August zu

den Erfahrungen und An-

strengungen vor, die

Deutschland in Bezug auf

die Erziehung und Aufklä-

rung über den Holocaust

gemacht hat. Vor rd. 400

Schülern schilderte Dr.

Winkelmann die vielfa-

chen Aktivitäten Deutsch-

lands auf diesem Gebiet

und nannte beispielhaft

sieben Bereiche: Schuli-

sche Aufklärung, Aktivi-

täten von Organisationen

und Einrichtungen,

„Stolpersteine“, Erinne-

rungsdenkmäler (Stelen-

Mahnmal in Berlin), die

Zusammenarbeit von

Universitäten, sowie frei-

er Zugang zu allen ein-

schlägigen Archiven.

Gemeinsam mit ihm tra-

ten auf: Schuldirektorin

Jeannette Gonzalez, der

Leiter des Museums der

Jüdischen Gemeinde,

Randall Morales sowie,

ganz besonders eindrucks-

voll und authentisch die

Tochter einer KZ-

Überlebenden, Frau Cha-

na Gutreiman.

Eine Veranstaltung, die,

obwohl sie sich mit ver-

schiedenen Akzenten jähr-

lich wiederholt, niemals

zur Routine wird und wer-

den kann. (IW)

Walcker-Orgeln hervorra-

gende Töne angesichts

eines nicht einfach zu

meisternden Kirchen-

Klangraumes. Lohn war

lang anhaltender Beifall

einer begeisterten Zuhö-

rergemeinde.

Die in Süddeutschland

beheimatete Orgelbaufir-

ma Walcker hat seit Jahr-

zehnten einen Schwer-

punkt in Costa Rica. Ne-

ben der Orgel in Grecia

setzt sie zur Zeit auch zwei

Walcker- Orgeln in Carta-

go und San José wieder

instand. Von den Fort-

schritten in Cartago konn-

ten sich die Familien Win-

kelmann/Allroggen und

Bilan bei einer Orgel-

Führung am 6. September

durch den Firmenchef

selbst überzeugen. (IW)

Deutsche Orgel- und Gesangskunst in Grecia

Mit Unterstützung der

deutschen Botschaft hiel-

ten sich Stefan Adam

(Bariton) und Roland Voit

(Orgel), beide deutsche

Musiker mit profilierten

Werdegängen, im August

in Costa Rica auf. Unter

der Schirmherrschaft der

Botschaft und im Rahmen

des „25. Festival de Musi-

ca Credomatic“ veranstal-

teten sie am 9. August ei-

nen Sakralmusikabend in

der vollbesetzten Iglesia

de Las Mercedes von Gre-

cia. Das breite Spektrum

der dargebotenen Stücke

reichte von Dietrich Bux-

tehude (1637-1707) bis hin

zu Jean Langlais (1907-

1991).

Nicht zuletzt entlockten

sie der derzeit einzigen

spielbaren unter den 12 in

Costa Rica existierenden

Umgang mit dem Thema Holocaust in Deutschland

Seite 5 Deutschland in Costa Rica

Gerhard Walcker-Mayer, Petra Roth, Ulrike Allrog-

gen, Dr. Ingo Winkelmann, Christian Bilan, jeweils

mit Kindern.

© Botschaft San José

Organist

Roland Voit in

Costa Rica

© Roland Voit

CDU/CSU), MdBs Mattheis

und Dr. Priesmeier (beide

SPD) hatten während ihres

Aufenthalts in San José

Gelegenheit, mit Vertretern

deutscher Einrichtungen in

Costa Rica zusammenzu-

treffen.

Hinzu kamen eine Abend-

veranstaltung der politi-

schen Stiftungen zum Asso-

ziierungsabkommen EU-

Zentralamerika, ein Besuch

und Austausch mit der

AHK und mittelständi-

schen deutschen Firmen,

ein Besuch bei der Hum-

boldt-Schule und dem Goe-

the-Zentrum sowie beim

Interamerikanischen Men-

schengerichtshof mit dem

dortigen GIZ-Projekt

DIRAJus.

Höhepunkt des Aufent-

halts war das Zusammen-

treffen mit Präsident Luis

Guillermo Solís am 21. Au-

gust. Dem Präsidenten

zufolge sind die Beziehun-

gen CRI-DEU "besonders":

Man fühle sich wie in ei-

nem "gemeinsamen Haus",

das geschichtliche Wurzeln

habe: Deutsche Missiona-

re, Kaffeepflanzer, Bil-

dung. Heute sei Deutsch-

land ein Markt für costari-

canische Produkte und

Partner für intellektuellen

Austausch.

Nach langen, mit Termi-

nen prall gefüllten Tagen

ging es am 22./23. zur Be-

sichtigung eines GIZ-

Projekts in Puntarenas

und der Halbinsel Nicoya.

Am Beispiel der Produkti-

onsanlage für biozertifi-

zierte Garnelen des deut-

schen Unternehmens RIS-

TIC informierten sich die

Besucher über diese Akti-

vitäten. Es folgte eine Be-

gehung des Mangrovenge-

biets und Präsentation des

GIZ-Vorhabens BIO-

MARCC, das sich in die

Bemühungen zur Einhal-

tung der Biodiversitäts-

konvention (CBD) einfügt.

Insgesamt war es ein Be-

such, der einmal mehr die

ausgezeichneten bilatera-

len Beziehungen doku-

mentierte und Anlass zur

Hoffnung auf weitere Be-

suche dieser Art in der Zu-

kunft gibt. (IW)

Bundestagsabgeordnete zu Besuch in Costa Rica

Sechs Mitglieder der

Deutsch-Mittel-

amerikanischen Parla-

mentariergruppe des

Deutschen Bundestags

unter Leitung von MdB

Wolfgang Gehrcke waren

von 19.-23. August zu Be-

such in Costa Rica. Auf

dem intensiven Programm

standen u.a. Gespräche

mit Außenminister

González, Präsident Solís,

Sozialminister Alvarado

sowie mit Vertretern der

Nationalversammlung

(Präsident Ortiz und Mit-

glieder der Ausschüsse für

Äußeres, Sicherheit/

Drogen sowie Umwelt).

MdB Gehrcke (Vorsitz,

LINKE), MdBs Hauer,

Hüppe und Meier (alle

Seite 6 Deutschland in Costa Rica

Die Delegation besuchte zusammen mit dem CRI-Leiter der GIZ, Jürgen Popp, und Botschaftsvertretern ein von der Lokalbevölkerung zusammen mit der Firma RISTIC wiederaufgebautes Mangrovengebiet in Jicaral.

Die Evangelisch-Lutherische

Kirche in Costa Rica hat An-

fang August ihr 60-jähriges

Bestehen gefeiert. Dazu hatte

sie am 9. August zu einem

Festgottesdienst mit an-

schließendem Empfang gela-

den. Der Gottesdienst als

auch der Empfang legten

musikalisches, beredtes und

auch kulinarische Zeugnis ab

für die die Lebendigkeit die-

ser Gemeinde, auch nach 60

Jahren Geschichte.

In der Metapher von lebendi-

gen Steinen (1. Petrusbrief)

legte Pfarrer von Westerholt

in seiner Predigt das Selbst-

verständnis dieser Auslands-

gemeinde aus. Es sei eine

offene und vielfältige Ge-

meinde, in der unterschied-

lichste Menschen willkom-

men sind.

Angefangen hatte das alles

vor 60 Jahren in einem Pri-

vathaus. Vertreterinnen der

deutschsprachigen Gemein-

schaft sind zusammenge-

kommen, um eine Lösung zu

finden für das Bedürfnis

nach kirchlicher Begleitung

unter der gewachsenen Zahl

von deutschsprachigen Ein-

wanderern.

In den ersten 30 Jahren traf

man sich im Pfarrhaus. Ein

US-Pfarrer mit deutschen

Wurzeln wurde von der Lu-

therischen Missouri-Synode

entsandt. Später wurde mit

der Evangelischen Kirche in

Deutschland (EKD) ein Ver-

trag über die Entsendung

von Pfarrern aus Deutsch-

land abgeschlossen.

Anfang der 80er Jahre

konnte dann das heutige

Gebäude in Rohrmoser er-

worben, und im Laufe der

Jahre als Kirchenraum um-

gestaltet werden.

Von Anfang an war es eine

Gemeinde, die stark aus

dem Engagement von Eh-

renamtlichen lebt, und des-

sen Fundament die Gemein-

demitglieder sind. Diese

beeindruckende Geschichte

des ehrenamtlichen Engage-

ments war und ist Grund

genug, dieses kleine Jubilä-

um gebührend zu feiern.

Die Präsidentin der Ge-

meinde, Christel Melchior,

würdigte die lange Tradition

und Geschichte der Gemein-

de und vor allem die vielen

Menschen, die an dieser

Kirchengemeinde mitgetra-

gen und mitgebaut haben.

Der Botschafter der Bundes-

republik Deutschland, Dr.

Ingo Winkelmann, hat in

seinem Grußwort die Wich-

tigkeit dieser Gemeinde her-

vorgehoben, und die beson-

dere Aufgabe des Pfarrers

mit seiner Ehefrau gewür-

digt. Ebenso sprach er der

Präsidentin Christel Melchi-

or Dank und Anerkennung

aus.

Weitere Grußworte kamen

von der Auslandsbischöfin

Petra Bosse-Huber von der

EKD (in schriftlicher Form),

sowie dem Vertreter und

Präsidenten der ILCO

(Iglesia Evangélica Costarri-

cense) Pfr. Gilberto Quesada.

Über diesen Festgottesdienst

hinaus wurde aus Anlass des

Jubiläums zu einem Geistli-

chen Konzert in der Kirche

eingeladen, das von der

Deutschen Botschaft finanzi-

ell mitgetragen wurde. Für

diesen Abend konnte der

namhafte Bariton Stefan

Adam (Staatsoper Hanno-

ver) sowie der Organist Ro-

land Voit (Hagen) gewonnen

werden.

Matthias von Westerholt,

deutsche ev.-lut. Kirche

60 Jahre Evangelisch-Lutherische Kirche in Costa Rica

Seite 7 Deutschland in Costa Rica

Kinder malten „ihre“ Kirche.

© Ev.-lut. Gemeinde

Vom 6. bis 11. September 2015

besuchte eine Delegation aus

sechs mittelamerikanischen

Ländern auf Einladung des

Auswärtigen Amtes Deutsch-

land. Thema der Reise war

„Das Verfassungsgericht als

Hüter der Verfassung“.

Aus Costa Rica nahmen zwei

Mitglieder der Sala constitu-

cional (auch bekannt als Sala

IV) teil, die namhaften Juris-

ten Dr. Gilbert Armijo San-

cho (Präsident) und Nancy

Hernández López.

Das vom Parlaments- und

Kabinettsreferat des Aus-

wärtigen Amts organisierte

Programm beinhaltete Tref-

fen mit Verfassungsexperten

am Bundesverfassungsge-

richt, am Max-Planck-

Institut für ausländisches

öffentliches Recht und Völ-

Bayer eröffnet Produktionsanlage in Heredia

Am 27. August eröffnete

der Bayer-Konzern eine

Anlage zur Herstellung

eines Implantates zur

Empfängnisverhütung in

Barreal de Heredia. Bayer

Medical investierte 12 Mi-

o. USD in die neue Anlage

und wird rund 75 Mitar-

beiter einstellen. Bot-

schaftsrat Jens Büntjen

war unter den eingelade-

nen Gäste. (CM)

Seite 8 Deutschland in Costa Rica

Botschafter Dr. Winkelmann empfing die Gäste kurz vor ihrer Abreise.

© Botschaft San José

Bayer-Eröffnung am 27.08.2015

© Bayer S.A. Costa Rica

Deutschlandbesuch von Verfassungsrichtern aus Zentralamerika zum Thema

„Das Verfassungsgericht als Hüter der Verfassung“

kerrecht (Karlsruhe), am Eu-

ropäischen Gerichtshof für

Menschenrechte in Straß-

burg, des Deutschen Richter-

bunds, der Konrad-Adenauer

-Stiftung, des Bundesminis-

teriums der Justiz in Berlin

sowie des Verfassungsge-

richts des Landes Branden-

burg.

Die Delegation zeichnete ein

sehr positives Deutschland-

bild und lobte das Land als

Werteexporteur. Vor allem

die in vielen Gesprächen be-

tonte Akzeptanz der Verfas-

sungsgerichtsbarkeit und der

Urteile, die politischen Ent-

scheidungen auch einmal

entgegenstanden, beein-

druckte die Reiseteilnehmer/

-innen. (CM)

Anlässlich des

„Internationalen Auto-

freien Tages“ fand am 22.

September 2015 eine

Fahrradtour in Cartago

statt. Ausgehend von der

Estación al Atlántico in

San José fuhren Vertreter

aller europäischen Bot-

schaften in Costa Rica,

darunter auch Botschafter

Dr. Winkelmann, mit dem

Zug nach Cartago, um von

dort mit dem Fahrrad wei-

ter zur TEC-Universität zu

fahren.

Vor Ort fanden Diskussio-

nen und Vorträge ver-

schiedener Vertreter der

Regierung, sozialer

Organisationen sowie

europäischer Experten

zu den Themen Klima-

wandel und Fortbewe-

gungsmöglichkeiten in

Großstädten von heute

statt.

Ziel der Veranstaltun-

gen war es, Aufklärung

über die aktuelle Situa-

tion im Großraum San

José zu leisten und

Möglichkeiten vorzu-

zeigen, die schlechte

Verkehrslage z.B.

durch die Einführung

von Fahrradwegen zu

entspannen. (AB)

auch ein für sie geschriebenes Stück des jungen costari-

canischen Komponisten Josué Viera.

Am Freitag, den 25. September, fand darüber hinaus

eine Meisterklasse mit Ana-Marija Markovina in der

Musikschule der Universität von Costa Rica statt. (CM)

Klavierkonzert und Meisterklasse mit Ana-Marija Markovina

Die deutsche Pianistin

Ana-Marija Markovina

besuchte Costa Rica auf

Einladung der Deutschen

Botschaft San José und

des Goethe-Instituts Me-

xiko.

Ana Markovina gab am

24. September 2015 ein

Konzert im Goldenen Saal

des Museums für Costari-

canische Kunst und spielte

einige ihrer Lieblingstücke

deutscher Komponisten

(Carl Philipp Emanuel

Bach, Luise Adolpha Le

Beau, Clara Schumann)

sowie "Après une Lecture

de Dante. Fantasia quasi

Sonata", von Franz Liszt.

Frau Markovina spielte

bei dieser Gelegenheit

Fahrradtour zum Internationalen autofreien Tag

Seite 9 Deutschland in Costa Rica

Martin Schröder von der Deutschen Botschaft hieß das Publi-kum im Salón Dorado willkommen.

© Museo de Arte Costarricense

Die Municipalidad von Carta-

go hat ein Fahrradausleih-

programm, von dem die TEC-

Studenten profitieren. Der

deutsche Botschafter hat die

Universität am 22.09. mit

Bahn und Rad besucht.

© Botschaft San José

de Minister für Außenhan-

del, Jhon Fonseca und der

Präsident der Investiti-

onsfördergesellschaft

CINDE, Jorge Sequeira

sowie Botschafter Dr. Ingo

Winkelmann.

BOSCH startet mit 100

Mitarbeitern; bis Ende

2016 sollen voraussicht-

lich insgesamt 300 Mitar-

beiter eingestellt sein. Das

neue moderne Dienstleis-

tungszentrum kon-

zentriert sich auf sog.

„shared services“, d.h. es

übernimmt nahezu sämt-

liche Verwaltungs- und

interne Organisationsauf-

gaben der zur BOSCH

Gruppe zugehörigen Un-

ternehmen in Mexiko, den

USA und Kanada.

Für Deutschland ist das

neue Zentrum ein erfreuli-

cher Schritt beim Ausbau

der beiderseitigen Wirt-

schaftsbeziehungen. Ne-

ben Bayer, BASF und Zoll-

ner hat nunmehr ein wei-

teres deutsches Großun-

ternehmen Unternehmen

eine regional ausgerichte-

te Niederlassung in Costa

Rica errichtet. (IW)

bisher dem deutschen

Recht, sondern dem Recht

des Staates, in dem der

Erblasser (Verstorbene)

zum Zeitpunkt seines To-

des den letzten gewöhnli-

chen Aufenthalt hatte.

Ausländische Regelungen

zur gesetzlichen Erbfolge

können erheblich von den

deutschen erbrechtlichen

Regelungen abweichen.

Wer seinen gewöhnlichen

Aufenthalt im Ausland

hat, aber dennoch will,

dass sich im Fall seines

Todes das Erbrecht des

Landes anwendbar ist,

dessen Staatsangehörigkeit

er besitzt, der muss eine

entsprechende Rechtswahl

treffen (Art. 22 EU-

ErbVO). Die Aufnahme

eines Testaments durch

die Botschaft ist nicht

möglich, lassen Sie sich

von einem spezialisierten

Anwalt oder Notar bera-

ten. (SL)

Aus der Rechts– und Konsularabteilung:

Änderung der Zuständigkeit bei Erbfällen

durch die EU-Erbrechtsverordnung

Ab dem 17. August 2015

ist die Europäische Erb-

rechtsverordnung

(Verordnung EU Nr.

650/2012, EU-ErbVO)

anwendbar. Diese neue

EU-Verordnung regelt,

welches Erbrecht auf ei-

nen internationalen Erb-

fall anzuwenden ist. Ab

diesem Datum unterliegt

die gesamte Rechtsnach-

folge von Todes wegen

eines deutschen Staatsan-

gehörigen nicht mehr wie

Seite 10 Deutschland in Costa Rica

Brauchen Sie mehr Informationen? Besuchen Sie uns im Internet!

http://www.san-jose.diplo.de/Vertretung/sanjose/de/04/RK-

Angelegenheiten/Erbrecht.html

Bild: colourbox.com

Neues BOSCH Service-Dienstleistungszentrum in San José

Am 23. September hat

BOSCH ein neues Dienst-

leistungszentrum in San

José feierlich eingeweiht.

Bei der Einweihungsver-

anstaltung waren mit da-

bei: u.a. BOSCH-

Vorstandsmitglied Dr.

Struth, der stellvertreten-

BOSCH-

Mitarbeiterin

Marcie Miller

präsentiert den

Gästen das neue

Zentrum.

© BOSCH Service

Solutions Costa

Rica S.A.

Die Deutsch-

Costaricanische Industrie-

und Handelskammer

(AHK), Vertreterin der

deutschen und sich mit

Deutschland verbunden

fühlenden Unternehmen in

Costa Rica, lud am 20. Au-

gust 2015 ihre Mitglieder

und weitere Interessierte

zu einer Präsentation über

anstehende Messen in

Deutschland ein.

Messen in Deutschland

sind als Treffpunkt der

Nachfrage- und Ange-

botsseite eine gute Mög-

lichkeit für costaricanische

Unternehmen, ihre Pro-

dukte in den europäischen

Märkten zu präsentieren.

Auf Messen können zu-

gleich andere Unternehmer

kennengelernt und wert-

volle Tipps, Stichwort

Marktintelligenz, für den

eigenen Betrieb mitge-

nommen werden.

In Costa Rica fungiert

die AHK als Vertreterin

zahlreicher deutscher

Messegesellschaften. Sie

vertreibt und vermarktet

Standplätze auf deut-

schen Messen wie der

Fruchtmesse Fruitlogis-

tica in Berlin oder der

Lebensmittelmesse

ANUGA in Köln. Der

Besuch auf deutschen

Messen hat sich in den

vergangenen Jahren zu

einem festen Termin für

Unternehmen aus Costa

Rica entwickelt. Die

deutschen Messeunter-

nehmen bieten unter

anderem Messen in den

Bereichen Lebensmittel,

Tourismus, Medizin oder

Pflanzen an.

Auf der im Crown Plaza Ho-

tel durchgeführten Infover-

anstaltung wurden die in

Deutschland im kommen-

den Jahr anstehenden Mes-

sen präsentiert. Vertreten

waren unter anderem ByC

Exportadores oder Hapag-

Lloyd, sowie offizielle Orga-

nisationen wie das Instituto

Costarricense de Turismo.

Des Weiteren war auch die

costaricanische Exportför-

derungsagentur PROCO-

MER mit ihren Experten

vor Ort.

Die Gelegenheit zum Aus-

tausch mit anderen Unter-

nehmen wurde von den

Teilnehmenden sehr gut

angenommen, ebenso die

Möglichkeit sich über die

Teilnahme an Messen zu

informieren. Ricardo Var-

gas, Geschäftsführer der

AHK, zog ein positives Re-

sümee der Veranstaltung.

Die AHK Costa Rica würde

sich freuen, in Zukunft noch

mehr costaricanische Unter-

nehmen und Organisatio-

nen von einer Präsenz bei

einer Messe in Deutschland

überzeugen zu können. Ger-

ne können Interessierte sich

jederzeit telefonisch, per

Mail oder über die Internet-

seite an die Kammer wen-

den.

Jonas Anochin, Projektas-

sistent, AHK

www.ahk.cr

Deutsche Messen als Erfolgsplattform für costaricanische

Unternehmen

Seite 11 Deutschland in Costa Rica

Ricardo Vargas von der Deutsch-Costaricanischen

Industrie– und Handelskammer eröffnete die Ver-

anstaltung.

© AHK Costa Rica

Die deutsche Botschaft San

José beging am Mittwoch,

den 30. September den

„Tag der Deutschen Ein-

heit“ (traditionell der 3.

Oktober) mit einem offiziel-

len Empfang im Costa Rica

Country Club in Escazú.

Knapp 400 Persönlichkei-

ten aus Politik, Diplomatie

und Wirtschaft sowie zahl-

reiche Vertreter aus Kul-

tur, Wissenschaft und der

deutschen Kolonie nahmen

an der Feierlichkeit teil.

In seiner Begrüßungsrede

hob Botschafter Dr. Win-

kelmann die Bedeutung der

diesjährigen Gedenkfeier

hervor, da sich die deutsche

Wiedervereinigung zum 25.

Mal jähre. „Am 3. Oktober

1990 wuchsen die beiden

deutschen Staaten aus Ost

und West wieder zusam-

men. 40 Jahre des Ge-

trenntlebens von Familien

und Deutschen in Ost und

West gingen zu Ende. We-

nige Tage vorher hatten die

vier Besatzungsmächte ihre

Vorrechte bis zur späteren

Unterzeichnung des sog.

„2+4 Vertrags“ ausgesetzt.

Außenminister Frank-

Walter Steinmeier hat die-

sen Vertrag kürzlich eine

„Sternstunde der Diplo-

matie“ genannt. Dies war

es auch. In dieser Stern-

stunde der Diplomatie

wurde nicht nur die

Grundlage für das neue

Zusammenleben aller

Deutschen geschaffen. Mit

ihr ging auch der Kalte

Krieg zu Ende. Mit ihr

wurde die Europäische

Wirtschafts- und Wäh-

rungsunion angestoßen.

Und letztlich wurde mit

ihr die Friedensordnung

in ganz Europa neu gestal-

tet. Mit einem Wort: Ein

geschichtliches Ereignis:

Nicht nur für 80 Millionen

Deutsche Grund zum Fei-

ern, sondern ebenso für

die europäischen Nach-

barstaaten und alle, die

ein Interesse an einem

geeinten und friedlichen

Europa haben.“

Botschafter Dr. Winkel-

mann rief auch in Erinne-

Feierlichkeit zum Tag der Deutschen

Einheit

Seite 12 Deutschland in Costa Rica

„...bei all der

enormen Energie,

die die aktuelle

Konfliktlage der

Welt absorbiert,

bin ich dankbar

dafür, dass all dies

das deutsch-costa-

ricanische

Verhältnis nicht

beeinträchtigt.

Hierfür brauche ich

wohl die wenigsten

Worte, denn:

Deutschland und

Costa Rica

verstehen sich

fabelhaft!“

Aus der Ansprache

Dr. Ingo

Winkelmanns zum

Tag der deutschen

Einheit

Ehrengast Alejandro Solano Ortíz, Außenminister a.i., sprach die Gäste auch auf Deutsch an und erntete dafür viel Beifall.

© Botschaft San José

rung, dass ohne wirt-

schaftliche Solidarität die

Wiedervereinigung zwi-

schen West und Ost nicht

hätte erfolgreich gelingen

können. Der amtierende

Außenminister von Costa

Rica, Alejandro Solano

(Bild), ging in seiner Gast-

rede ausführlich auf die

vielfachen und hervorra-

genden bilateralen Bezie-

hungen beider Staaten ein.

Das Musiker-Ensemble

der Franz-Liszt-Schule

umrahmte die Feier musi-

kalisch und trug sehr ein-

drucksvoll die National-

hymnen beider Staaten

vor. Am Rande der Feier-

lichkeit hatten die Gäste

die Gelegenheit, große Fo-

totafeln über die Verände-

rungen des Ostteils Berlins

zwischen 1990 und 2015

zu betrachten sowie sich

an Ständen von DAAD,

GIZ, KAS und FES sowie

der AHK über deren Ar-

beit und Angebote zu in-

formieren. (IW)

Gäste genossen nach dem feierlichen Akt deutsche

Spezialitäten.

© Botschaft San José

Am 6. November besuchten Frau

Diana Petermann, Leiterin der

PASCH-Initiative Region Nord- und

Zentralamerika beim Goethe-

Institut Mexiko, und Botschaftsrat

Jens Büntjen das Liceo de Poás, die

einzige öffentliche Schule in Costa

Rica, in der Deutsch unterrichtet

wird.

Frau Petermann stellt der PASCH-

Schule — die seit mehreren Jahren

Unterstützung aus Deutschland in

Form von Praktikanten und Lehr-

materialien bekommt— in Aussicht,

sie auch bei der Lehrerausbildung

zu unterstützen. Auf diese Weise

könnte in Zukunft der Deutschun-

terrichtdurch vermehrtes Lehrange-

bot ab der 7. Klasse ausgeweitet

werden. (JB)

Deutschunterricht in Poás bekommt Unterstützung vom Goethe-

Institut

Seite 13 Deutschland in Costa Rica

Frau Seidy Jiménez, Direktorin des Liceo de

Poás, mit Botschaftsrat Jens Büntjen, Diana

Petermann und Deutschlehrer Marco

Ramírez Segura.

© Botschaft San José

Konzert zur Deutschen Einheit im Nationalmuseum

Familie Winkelmann-Allroggen mit Rocío Fernández, Direktorin des Nationalmuseums, und Juan Loaiza, Direktor der Banda de Conciertos de San José.

© Botschaft San José

Am 25. Oktober fand zum

achten Mal im National-

museum von Costa Rica

im Rahmen der monatli-

chen Veranstaltung

„Música en el Museo“ ein

Konzert aus Anlass der

Deutschen Einheit statt.

Es spielte die Banda de

Conciertos de San José.

Zahlreiche Gäste nah-

men an dieser Gratisver-

anstaltung teil, die inzwi-

schen zu einer schönen

Tradition geworden ist.

Unter den Zuhörern wa-

ren alle Altersklassen

vertreten, auch die Mitglie-

der der deutschen Gemein-

de waren zahlreich erschie-

nen. Die Banda de Con-

ciertos de San José spielte

Stücke von Beethoven,

Bach, Offenbach, Wagner

und Manfred Schneider.

Ein Stück des costaricani-

schen Komponisten Víctor

Hugo Berrocal wurde als

ein Geschenk an Deutsch-

land uraufgeführt.

Nach dem einstündigen

Konzert gab es für die Mu-

siker und das Museumsper-

sonal ein deutsches Mittag-

essen auf Einladung der

Botschaft.

Sollten Sie noch keine Gele-

genheit gehabt haben, das

Konzert zur Deutschen Ein-

heit oder das Museo Nacio-

nal zu besuchen, sind Sie

für 2016 besonders herzlich

eingeladen. (CM)

Vom 26.-28. November

besuchten mehr als 35

Filmfreunde Costa Ricas

und Zentralamerikas ein

vom Goethe-Institut Me-

xiko und der Botschaft

organisiertes Seminar

zum deutschen Film.

Während des dreitägigen

Kurses gingen die Teil-

nehmer auf eine Reise

durch die deutsche Film-

geschichte, beginnend in

den 20er Jahren bis hin

zu aktuellen Produktio-

nen.

Für 2016 plant die Bot-

schaft, deutsche Filmrei-

hen in Zusammenarbeit

mit den Teilnehmern des

Seminars anzubieten.

Dank der Kooperation

mit Filmclubs im ganzen

Land wird es so möglich,

deutsche Filme auch in

den entlegenen Regionen

Costa Ricas zu zeigen.

(CM)

Seminar zum deutschen Film in Barrio Amón

Seite 14 Deutschland in Costa Rica

Eingang zum Veranstaltungsort des Filmseminars.

© Botschaft San José

Besuch auf der Bananenpflanzung Platanera Rio Sixaola

Bio-Bananen der Platanera Rio Sixaola.

© Dr. Ingo Winkelmann

Auf Einladung des Eigen-

tümers der Bananenpflan-

zung Platanera Rio Sixao-

la (PRS), Volker Ribniger,

besuchte Botschafter Dr.

Ingo Winkelmann am 7.

Oktober das Unterneh-

men tief im Süden von

Costa Rica. Der Besuch

bei PRS geschah nicht zu-

fällig: Das Unternehmen

ist Vorbild bei dem Ver-

such, erfolgreiches Wirt-

schaften nachhaltig, um-

welt- und klimafreund­

lich zu gestalten, Ziele

denen sich auch die deut-

sche Bundesregierung

nachdrücklich verpflich­

tet weiß.

Botschafter Dr. Winkel-

mann konnte sich bei dem

Tagesbesuch einen her-

vorragenden Eindruck von

der Anpflanzung, der Ern-

te, der Verarbeitung und dem Transport der Produkte

machen. Besonders eindrücklich, die mannigfaltige

Tier- und Pflanzenwelt auf der Anbaufläche von rd.

270 ha, die maßgeblich auf den verminderten Einsatz

von chemischen Produkten zurückgeht. Für seine Art

von Bananenpflanzung hat das Unternehmen zahlrei-

che Umweltauszeichnungen und Gütesiegel erhalten.

PRS exportiert bislang vor allem nach Europa, dort

insbesondere auch nach Deutschland. (IW)

Am 6. Dezember führte die Bot-

schaft zusammen mit dem costarica-

nischen Fahrradverein ChepeCletas

die vierte deutsche Fahrradtour

Tour Alemán durch. Die von der

Polizei an einem verkehrsarmen

Sonntagmorgen kontrollierte ca. 15

km lange Strecke führte vom Stadt-

Tour Alemán IV mit ChepeCletas

Seite 15 Deutschland in Costa Rica

zentrum zum Stadtteil Desamparados zum

„Parque La Libertad“. Parque La Libertad ist

ein Projekt des Kulturministeriums und

Partner der Botschaft beim diesjährigen

Deutsch-Französischen Kulturprojekt, die

Entwicklung eines Videospiels über den Kli-

mawandel (siehe Ausgabe 1) - die Verbin-

dung mit der Fahrradtour war also fast

selbstverständlich.

Über 200 große und kleine Teilnehmer ra-

delten unter dem Motto „para una vida más

humana“ und hatten Gelegenheit, im Park

ein Picknick mit dem typischen Mittagessen

arroz con pollo zu machen, traditionelle

Spiele zu spielen oder sich auszuruhen, be-

vor es danach an den Ausgangspunkt zurück

ging.

Dank der professionellen Organisation von

ChepeCletas und der Unterstützung durch

die Fuerza Pública wurde auch diese Fahr-

radtour wieder zu einem tollen Erlebnis.

(JB/SL)

Botschaftsmitarbeiter verteilten im Parque España kurz vor

dem Start der Tour T-Shirts .

© Botschaft San José

Im Rahmen der Zusam-

menarbeit des Goethe-

Instituts Mexiko mit den

deutschen Botschaften

und Kulturzentren Zent-

ralamerikas, Mexikos und

der Karibik wurde ein

Tanz-Workshop organi-

siert, der vom 3. bis 5. De-

zember von den in Berlin

lebenden Tänzern Miki

Shoji und Emil Bordás in

San José durchgeführt

wurde.

Shoji und Bordás sind

Mitglieder der renom-

mierten Tanzkompanie

DorkyPark. Vierzehn Teil-

nehmern wurde Gelegen-

heit geboten, die Arbeit

von DorkyPark und die

lebendige Kunstszene Ber-

Zentralamerikanischer Tanz-Workshop fand in San José statt

Tänzer/-innen und Choreograph/-innen aus Mittelameri-ka, Mexiko und der Karibik in San José.

© Botschaft San José | Goethe-Institut Mexiko

lins näher kennenzuler-

nen.

Des Weiteren diente das

Camp dem Austausch von

Meinungen zu Funktionen

und Möglichkeiten des

modernen Tanzes in den jewei-

ligen Ländern und half, ein

Netzwerk im Bereich Choreo-

grafie aufzubauen, durch das

auch in Zukunft Erfahrungen

geteilt werden können. (CM)

An dieser Ausgabe haben folgende Personen mitgearbeitet:

Dr. Ingo Winkelmann, Botschafter (Kürzel: IW)

Jens Büntjen, Botschaftsrat (JB)

Stephanie Lindermayr, Konsulin (SL)

Cristina Morales, Presse– und Öffentlichkeitsarbeit (CM)

Christina Engesser, Rechtsreferendarin (CE)

Johanna Kleffmann, Praktikantin (JK)

Ann-Sophie Bergmann, Praktikantin (AB)

Paula Szy, Praktikantin (PS)

Diese Ausgabe

Weihnachtskonzert der Botschaft in Santa Ana

Bevor das Jahr zu Ende ging,

lud die deutsche Botschaft

am 13. Dezember zu ihrem

traditionellen Weihnachts-

konzert mit El Café Chorale

ein. Das erste Lied wurde

vom Chor noch beim Betre-

ten der Kirche gesungen, als

die vierzig Sänger/-innen

mit Kerzen den dunklen

Der Chor El Café Chorale begeisterte das Publikum mit Weihnachtsliedern deutscher und internatio-naler Komponisten in der Kirche von Santa Ana.

© Botschaft San José

Raum erleuchteten. Nach etwa einer Stunde ging

nach mehreren Zugaben das Konzert und damit

auch das Kulturprogramm des Jahres 2015 zu En-

de. Botschaftsmitarbeiter verteilten zum Abschied

noch Lebkuchen und Zimtsterne an das begeisterte

Publikum, das Jahr für Jahr kommt — manche ga-

ben zu, auch oder vor allem wegen der Kekse! (CM)