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Bremerhaven (btj). Von Donners- tag bis Sonntag treten im Kegel- zentrum Bürgerhaus Lehe die besten deutschen Bohlekegler an und wollen deutscher Meister werden. Voraussetzung für einen Erfolg in den Einzel- und Mann- schaftswettbewerben des deut- schen Bohle-Kegler-Verbands (DBKV) sind gute Technik, starke Nerven und ein Quäntchen Glück. Der Keglerverein Bremerhaven (KVB) hat alles vorbereitet. Die Bahnen sind neu vermessen, ge- schliffen und gereinigt. Sportwart Horst Stabel hat auch die Kegel akribisch überprüft. Zur exakten Gewichtsbestimmung musste eine Spezialwaage her. So viel Aufwand ist nötig, wenn die Besten der Besten kommen. Kegel-Anfänger müssen schnell er- kennen, dass Sportkegeln nicht nur das „bloße“ Spiel von 100 oder 200 Kugeln ist, sondern viel mehr. Sportkegeln bedeutet höchste Konzentration, dazu ist eine erstklassige und eisenharte Konstitution nötig. Erst nach ei- nem Jahr intensiven Trainings ge- lingt es den meisten B-Jugendli- chen (ab neun Jahre) mit der klei- nen Kugel über die Schnittmarke von 720 Holz nach 120 Kugeln zu kommen. Der richtige Bewegungsablauf beim Anlauf bereitet die größte Schwierigkeit, die ersten fünf Me- ter sind die wichtigsten. Jede wei- tere Distanz ist bedeutungslos, weil der Kegler keinen Einfluss mehr ausüben kann. Selbst die kleinste Abweichung von der Norm kann Folgen haben: Milli- meter bei der Auflage bedeuten über die Bahnlänge von 23,5 Me- tern so viel Abweichung, dass die Kugel nicht richtig trifft. Der Anlauf sollte geschmeidig sein. Hier entscheiden zwei Kom- ponenten über den Erfolg: Die haargenaue Auflage und die Ge- schwindigkeit der Kugel. Wenn beides nicht stimmt, geht nichts mehr. Gutes Sportkegeln beginnt mit dem Festhalten der Kugel. Ge- übte Kegler halten sie mit den Fin- gern. So hat man weitaus mehr Gefühl und kann die Kugel besser in die gewünschte Richtung spie- len. Der Mittelfinger befindet sich bei der Abgabe an der tiefsten Stelle, also genau unter dem Schwerpunkt, die anderen Finger werden so weit wie möglich ge- spreizt. Kein Heimvorteil Hohe Anforderungen werden an die Anpassungsfähigkeit gestellt. Kegelbahnen ändern durch Dauer- nutzung ihre Eigenschaften. Mase- rung und Alter des Holzes, das Ausmaß der Kehlung und die Pfle- ge sind entscheidende Faktoren. Deshalb wurden im Bremerhave- ner Kegelzentrum alle 18 Bohle- bahnen geschliffen und neu ge- kehlt. Zusätzlich werden die drei Vorderkegel vor Beginn der deut- schen Meisterschaft durch neue ersetzt, damit ein eventueller Vor- teil für die Gastgeber nicht vor- handen ist. Ein guter Kegler muss binnen weniger Würfe in der Lage sein, sich den von Bahn zu Bahn unter- schiedlichen Verhältnissen anzu- passen. In anderen Sportarten ist ab ei- ner gewissen Altersgrenze der Traum vorbei, jemals deutscher Meister, Nationalspieler oder gar Europameister zu werden. Dies gilt fürs Sportkegeln nicht. Selbst Späteinsteiger zählen nicht zum alten Eisen. Gute Technik und starke Ner- ven sind zwei Faktoren, die oft über Sieg und Niederlage bei einer deutschen Meisterschaft entschei- den. 20, 30, 40 und manchmal so- gar 50 Jahre Wettkampferfahrung sind bei einigen Keglern bei der deutschen Meisterschaft keine Sel- tenheit. Wer an einer deutschen Meister- schaft teilnehmen möchte, muss sich erst in seinem Verein in fünf Durchgängen über zwölf Bahnen für die Landesmeisterschaften qualifizieren. Wenn dann noch die Landesmeisterschaften erfolgreich absolviert wurden, muss bei deut- schen Meisterschaften die Qualifi- kation überstanden werden, um ins Finale zu kommen. Aber damit haben die Bremer- havener Aktiven, die in jedem Jahr bei allen deutschen Meisterschaf- ten vertreten sind, keine Proble- me. Deutschlands beste Kegler kommen Bremerhaven hat sich perfekt auf die deutschen Meisterschaften vorbereitet – Anspruchsvoller Bewegungsablauf Mittwoch, 10. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG 33 S PORT Verein: Keglerverein Bremerhaven Gründung: 16. November 1921 als Keglerverband Unterweser Mitglieder: 812 Kegelklubs: 72 Bahnen: 18 Bohlebahnen, zwei Scherebahnen, zwei Asphaltbah- nen (Classic) im vereinseigenen Bürgerhaus Lehe. Geschichte: Jede Hand wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ge- braucht, um die Bahnen im Bür- gerhaus Lehe wieder bespielbar zu machen: 1949 war die renovierte Halle Austragungsort der ersten Titelkämpfe in der Geschichte der Bundesrepublik. Wer die Kugel nicht ganz exakt aufsetzt, hat schon keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis: Sportkegeln erfordert hohe Konzentration. Von Donnerstag an bis zum Sonntag kann man das bei den deutschen Meisterschaften erleben, die in diesem Jahr im Bürgerhaus Lehe in Bremerhaven ausgetragen werden. Foto: asc AUF EINEN BLICK Die Ü32 von TuSpo Surheide ist Meister der 1. Kreisklasse. Über den Titel freuen sich (von links, stehend): Jens Sablowski, Trainer Michael Behlmer, Co-Trainer Ro- bert Knorr, Gürbüz Arslan, Andre Burdorf, Murat Arslan, Marco Na- mianowski, Oliver Lehmann, Tho- mas Perschall, Luis Ramos, Co- Trainer Klaus Wilkens, Jens Man- gelsen; hockend: Jan Durow, Cen- giz Arslan, Jens.Pape, Juso Memi- sahovic, Jörn Zitza, Christoph Rzepka, Andreas Mewes, Lutz Hoffmann. Es fehlen: Marc Bech- tel, Sebastiano Carnazzo, Timo Kaiser, Sven Mehrtens, Ulrich Gäth und Olaf Theuring. Foto: ot Surheides alte Herren sind Meister der 1. Kreisklasse Achim (nz). Wer die Tore nicht schießt, kann kein Spiel gewin- nen. Diese Fußball-Weisheit traf auf die U13-Auswahl des DFB- Stützpunktes Langen beim Sich- tungsturnier des Niedersächsi- schen Fußball-Verbands (NFV) in Achim zu. Spielerisch konnte die Truppe der Trainer Thomas Fricke (Lan- gen) und Gerald Gerber (Lune- stedt) sogar mit dem Top-Favori- ten Hannover 96 mithalten, aber der Nachwuchs aus dem Land- kreis Cuxhaven ging zu fahrlässig mit seinen großen Torchancen um. So gab es in Achim gegen den amtierenden Niedersachsenmeis- ter in der Halle gleich im ersten Spiel eine 1:2-Niederlage. „Die war völlig unnötig, aber wir haben auch die besten Möglichkeiten versiebt“, sagte Fricke, der mit der spielerischen Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden war. Nach Flanke von Felix Fricke (TV Langen) hatte Alexander Guggenheimer (FC Land Wursten) die Langener Elf mit 1:0 in Füh- rung gebracht. Hannover glich zwar aus, aber die besseren Chan- cen hatten weiter die Langener. Doch Fricke als auch Dennis Faz- lijaj (RW Cuxhaven) und Guggen- heimer konnten beste Möglichkei- ten nicht nutzen. So kassierten die Cuxhavener kurz vor Ende nach einem Konter das 1:2. Damit war klar, dass es zum Gruppensieg un- ter normalen Umständen nicht mehr reichen würde. Denn die Mannschaft des Landesleistungs- zentrums aus der niedersächsi- schen Landeshauptstadt sollte bis zum späteren Turniersieg kein Ge- gentor mehr kassieren und sich überlegen den Turniersieg holen. In Spiel zwei gegen den Stütz- punkt Apelern (Kreis Schaum- burg-Lippe) gingen die Cuxhave- ner Talente zwar erneut in Füh- rung (Fazlijaj), machten dann aber wieder den Sack nicht zu und kas- sierten noch den Ausgleich. Mit einem Sieg gegen den Stützpunkt Munster wären die Fricke-Schütz- linge wenigstens noch Gruppen- zweiter geworden und ins kleine Finale eingezogen, aber es reichte wieder nur zu einem Tor von Stef- fen Rohwedder (RW Cuxhaven) und auch hier stand am Ende ein 1:1. Damit war die Mannschaft Gruppendritter, im Spiel um Rang fünf war die Luft raus. Gegen Hannover-Stadt ging es nur noch um die „goldene Ananas“. Diese Partie verlor Langen mit 0:2. Das Aufgebot: Mitja Bieren, Alex Gug- genheimer (beide FC Land Wursten), Keano Gulbinat, Felix Fricke, Jannik Frenz (alle TV Langen), Ricardo Rie- mann, Rico Fleischauer (beide FJSG Be- derkesa), Paul Hoffmann (TSV Nesse), Max Meyer (JSG Am Dobrock), Steffen Rohwedder, Dennis Fazlijaj, Dominic Sa- bel (alle Rot-Weiß Cuxhaven). Die besten Möglichkeiten vergeben Beim Sichtungsturnier in Achim erzielt die U13-Auswahl des Kreises Cuxhaven zu wenig Tore Loxstedt (lex). In der Oualifikati- on zur Handball-Oberliga der C-Junioren hat die JSG Loxstedt/ Bexhövede bei der SG Achim-Ba- den 27:23 gewonnen. Heute um 18.30 Uhr in der Sporthalle Lox- stedt kann die JSG den Aufstieg klarmachen. Die HSG Bruchhausen/Vilsen ist der letzte Brocken, den die JSG noch wegräumen muss. Aber auch ein Remis reicht zum Aufstieg. Die HSG spielt schnell und verfügt über einen quirligen Rückraum, der es versteht, eine offensive Ab- wehr aufzuwirbeln. Hier heißt es ganz klar entgegenzuwirken und zuzupacken, damit die 3-2-1-Ab- wehr nicht ausgehebelt werden kann. Weite Laufwege müssen unter- bunden und Fehlpässe provoziert werden, damit über Konter Tore erzielt werden. Das Spiel ver- spricht viel Spannung. Nervöser Beginn Die JSG konnte in Achim zu- nächst nicht an die zuletzt starken Leistungen anknüpfen. Man be- gann sehr nervös und vergab im Angriff viele Chancen. Schlechte Abwehrarbeit erlaubte es Achim zusätzlich zu leichten Toren zu kommen. Zur Pause stand es 12:12. In der zweiten Halbzeit lief das Spiel der JSG besser. Nach dem 12:13 setzte sich die JSG auf 17:14 ab. Trotz mehrfachem Unterzahl- spiels wurde der Vorsprung durch die gut aufgelegten Schulz, Steffen und Mahler gehalten. In der 40. Minute stand es 23:18. Alle Spieler bekamen danach ihren Einsatz und fügten sich nahtlos ein. Tore: Schulz (12), Steffen (5), Mahler (4), Hamann, Alsguth (je 2), Hartlieb, Siemsen (je 1). Unentschieden reicht schon zum Aufstieg Niklas Gerdes ist ein echter Sandplatzwühler, in Norderstedt machte der junge Beerster sein vorläufiges Meisterstück. Foto: ekn Bad Bederkesa (ekn). Beim TSV Bederkesa wächst ein Tennista- lent heran: Bei der norddeut- schen Jugend-Meisterschaft in Norderstedt hat Niklas Gerdes aus Ringstedt den Titel in der Al- tersklasse U12 errungen. Der 11-Jährige gewann in die- sem Jahr zuvor schon Turniere in Einbeck, Hamburg und Lüneburg. Jetzt folgte das i-Tüpfelchen in sei- ner noch jungen Karriere. In Nor- derstedt bekam er es mit den bes- ten Gleichaltrigen aus Hamburg, Bremen, Berlin, Schleswig-Hol- stein, Nordrhein-Westfalen, Meck- lenburg-Vorpommern und Nieder- sachsen zu tun. Ins Viertelfinale kam er mit ei- nem mühelosen Zwei-Satz-Sieg. Im Halbfinale wartete der Bielefel- der Lukas Mönter, in Norderstedt topgesetzt und aktuelle Nummer vier der deutschen Rangliste. Mit 3:6, 7:6, 7:6 setzte sich Niklas durch. Das Endspiel gewann er 7:5 und 6:2 gegen den Oldenbur- ger Tillmann Erdbories. Nun geht es am 24. und 25. Juni in Ludwigshafen um die deutsche Meisterschaft. Auf der Erfolgsleiter Niklas Gerdes norddeutscher U12-Tennismeister Bremerhaven (nz). Die Fußball- E-Junioren der Leher TS suchen zur kommenden Saison Spieler. Ge- sucht werden Kinder des Jahrgangs 2000 mit Spaß am Fußball. Kontakt per Handy: 01 51/54 70 59 47 so- wie 01 77/6 42 17 84. FUSSBALL Bremerhaven (nz). Beim Paulus- turnier der Volleyballer in Bremen holte sich die Mixed-Mannschaft SFL Fischtown Sharks erneut den Turniersieg. Die Mannschaft war nicht in bester Besetzung. Das Team mit Kevin Blohm, Youcef Krouidmi, Dennis Mangels, Janis Kappmeier und Sabine Burdorf wurde mit drei Spielerinnen aus der zweiten Jugend, Patricia Bur- dorf, Svenja Krüger und Katharina Kronenberger, verstärkt. Die Ju- gendspielerinnen waren erst 12 bzw. 14 Jahre alt. Doch sie über- raschten. Die SFL Fischtown Sharks I gewannen jedes Spiel und nahmen den Pokal wieder mit. Die Fischtown Sharks II er- reichte den vierten Platz. Den Pokal erneut verteidigt Kührstedt (jk). Auch im vorletzten Spiel der Frauen-Fußball-Bezirks- liga hat der FC Geeste 06 nicht ge- wonnen und unterlag dem SV Holtebüttel 2:3. Dabei begann es gut: In der 7. Minute warf Sabrina Reyer weit ein, Sandra Wetjen ver- längerte per Kopf, und Jasmin Ab- benseth traf zur Geester Führung. Fast hätte Sabrina Reyer auf 2:0 erhöht, vergab aber einen Abstau- ber nach einem Gewaltschuss von Christina Troike. Sekunden vor der Pause glichen die Gäste zum 1:1 aus. Kurz nach dem Wechsel trafen erst Sabrina Reyer und dann Christina Troike nur den Pfosten. In der 56. und 69. schoss Holtebüttel das 2:1 und das 3:1. Jasmin Abbenseth schaffte nach Vorarbeit von Daniela Peters noch den Anschluss, der Ausgleich fiel aber nicht mehr. FC Geeste 06: Oelen – Flieger, Reich, Pe- ters, Troike – Wendt (78. Weyts), Katt, von Glahn (46. Schenke), Wetjen (83. Rathjen) – Abbenseth, Reyer. Knappe Niederlage für Geeste 06

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Bremerhaven (btj). Von Donners-tag bis Sonntag treten im Kegel-zentrum Bürgerhaus Lehe diebesten deutschen Bohlekegler anund wollen deutscher Meisterwerden. Voraussetzung für einenErfolg in den Einzel- und Mann-schaftswettbewerben des deut-schen Bohle-Kegler-Verbands(DBKV) sind gute Technik, starkeNerven und ein Quäntchen Glück.

Der Keglerverein Bremerhaven(KVB) hat alles vorbereitet. DieBahnen sind neu vermessen, ge-schliffen und gereinigt. SportwartHorst Stabel hat auch die Kegelakribisch überprüft. Zur exaktenGewichtsbestimmung musste eineSpezialwaage her.

So viel Aufwand ist nötig, wenndie Besten der Besten kommen.Kegel-Anfänger müssen schnell er-kennen, dass Sportkegeln nichtnur das „bloße“ Spiel von 100oder 200 Kugeln ist, sondern vielmehr. Sportkegeln bedeutethöchste Konzentration, dazu isteine erstklassige und eisenharte

Konstitution nötig. Erst nach ei-nem Jahr intensiven Trainings ge-lingt es den meisten B-Jugendli-chen (ab neun Jahre) mit der klei-nen Kugel über die Schnittmarkevon 720 Holz nach 120 Kugeln zukommen.

Der richtige Bewegungsablaufbeim Anlauf bereitet die größteSchwierigkeit, die ersten fünf Me-ter sind die wichtigsten. Jede wei-tere Distanz ist bedeutungslos,weil der Kegler keinen Einflussmehr ausüben kann. Selbst diekleinste Abweichung von derNorm kann Folgen haben: Milli-meter bei der Auflage bedeutenüber die Bahnlänge von 23,5 Me-tern so viel Abweichung, dass dieKugel nicht richtig trifft.

Der Anlauf sollte geschmeidigsein. Hier entscheiden zwei Kom-ponenten über den Erfolg: Diehaargenaue Auflage und die Ge-schwindigkeit der Kugel. Wennbeides nicht stimmt, geht nichtsmehr. Gutes Sportkegeln beginntmit dem Festhalten der Kugel. Ge-übte Kegler halten sie mit den Fin-

gern. So hat man weitaus mehrGefühl und kann die Kugel besserin die gewünschte Richtung spie-len. Der Mittelfinger befindet sichbei der Abgabe an der tiefstenStelle, also genau unter demSchwerpunkt, die anderen Fingerwerden so weit wie möglich ge-spreizt.

Kein Heimvorteil

Hohe Anforderungen werden andie Anpassungsfähigkeit gestellt.Kegelbahnen ändern durch Dauer-nutzung ihre Eigenschaften. Mase-rung und Alter des Holzes, dasAusmaß der Kehlung und die Pfle-ge sind entscheidende Faktoren.Deshalb wurden im Bremerhave-ner Kegelzentrum alle 18 Bohle-bahnen geschliffen und neu ge-kehlt. Zusätzlich werden die dreiVorderkegel vor Beginn der deut-schen Meisterschaft durch neueersetzt, damit ein eventueller Vor-teil für die Gastgeber nicht vor-handen ist.

Ein guter Kegler muss binnen

weniger Würfe in der Lage sein,sich den von Bahn zu Bahn unter-schiedlichen Verhältnissen anzu-passen.

In anderen Sportarten ist ab ei-ner gewissen Altersgrenze derTraum vorbei, jemals deutscherMeister, Nationalspieler oder garEuropameister zu werden. Diesgilt fürs Sportkegeln nicht. SelbstSpäteinsteiger zählen nicht zumalten Eisen.

Gute Technik und starke Ner-ven sind zwei Faktoren, die oftüber Sieg und Niederlage bei einerdeutschen Meisterschaft entschei-den. 20, 30, 40 und manchmal so-gar 50 Jahre Wettkampferfahrungsind bei einigen Keglern bei derdeutschen Meisterschaft keine Sel-tenheit.

Wer an einer deutschen Meister-schaft teilnehmen möchte, musssich erst in seinem Verein in fünfDurchgängen über zwölf Bahnenfür die Landesmeisterschaftenqualifizieren. Wenn dann noch dieLandesmeisterschaften erfolgreichabsolviert wurden, muss bei deut-

schen Meisterschaften die Qualifi-kation überstanden werden, umins Finale zu kommen.

Aber damit haben die Bremer-havener Aktiven, die in jedem Jahrbei allen deutschen Meisterschaf-ten vertreten sind, keine Proble-me.

Deutschlands beste Kegler kommenBremerhaven hat sich perfekt auf die deutschen Meisterschaften vorbereitet – Anspruchsvoller Bewegungsablauf

Mittwoch, 10. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG 33SPORT

Verein: Keglerverein BremerhavenGründung: 16. November 1921 alsKeglerverband UnterweserMitglieder: 812Kegelklubs: 72Bahnen: 18 Bohlebahnen, zweiScherebahnen, zwei Asphaltbah-nen (Classic) im vereinseigenenBürgerhaus Lehe.Geschichte: Jede Hand wurdenach dem Zweiten Weltkrieg ge-braucht, um die Bahnen im Bür-gerhaus Lehe wieder bespielbar zumachen: 1949 war die renovierteHalle Austragungsort der erstenTitelkämpfe in der Geschichte derBundesrepublik.

Wer die Kugel nicht ganz exakt aufsetzt, hat schon keine Chance mehr auf ein gutes Ergebnis: Sportkegeln erfordert hohe Konzentration. Von Donnerstag an bis zum Sonntag kannman das bei den deutschen Meisterschaften erleben, die in diesem Jahr im Bürgerhaus Lehe in Bremerhaven ausgetragen werden. Foto: asc

AUF EINEN BLICK

Die Ü32 von TuSpo Surheide istMeister der 1. Kreisklasse. Überden Titel freuen sich (von links,stehend): Jens Sablowski, TrainerMichael Behlmer, Co-Trainer Ro-bert Knorr, Gürbüz Arslan, Andre

Burdorf, Murat Arslan, Marco Na-mianowski, Oliver Lehmann, Tho-mas Perschall, Luis Ramos, Co-Trainer Klaus Wilkens, Jens Man-gelsen; hockend: Jan Durow, Cen-giz Arslan, Jens.Pape, Juso Memi-

sahovic, Jörn Zitza, ChristophRzepka, Andreas Mewes, LutzHoffmann. Es fehlen: Marc Bech-tel, Sebastiano Carnazzo, TimoKaiser, Sven Mehrtens, UlrichGäth und Olaf Theuring. Foto: ot

Surheides alte Herren sind Meister der 1. Kreisklasse

Achim (nz). Wer die Tore nichtschießt, kann kein Spiel gewin-nen. Diese Fußball-Weisheit trafauf die U13-Auswahl des DFB-Stützpunktes Langen beim Sich-tungsturnier des Niedersächsi-schen Fußball-Verbands (NFV) inAchim zu.

Spielerisch konnte die Truppeder Trainer Thomas Fricke (Lan-gen) und Gerald Gerber (Lune-stedt) sogar mit dem Top-Favori-ten Hannover 96 mithalten, aberder Nachwuchs aus dem Land-kreis Cuxhaven ging zu fahrlässigmit seinen großen Torchancen um.

So gab es in Achim gegen denamtierenden Niedersachsenmeis-

ter in der Halle gleich im erstenSpiel eine 1:2-Niederlage. „Diewar völlig unnötig, aber wir habenauch die besten Möglichkeitenversiebt“, sagte Fricke, der mit derspielerischen Leistung seinerMannschaft sehr zufrieden war.

Nach Flanke von Felix Fricke(TV Langen) hatte AlexanderGuggenheimer (FC Land Wursten)die Langener Elf mit 1:0 in Füh-rung gebracht. Hannover glichzwar aus, aber die besseren Chan-cen hatten weiter die Langener.Doch Fricke als auch Dennis Faz-lijaj (RW Cuxhaven) und Guggen-heimer konnten beste Möglichkei-ten nicht nutzen. So kassierten dieCuxhavener kurz vor Ende nach

einem Konter das 1:2. Damit warklar, dass es zum Gruppensieg un-ter normalen Umständen nichtmehr reichen würde. Denn dieMannschaft des Landesleistungs-zentrums aus der niedersächsi-schen Landeshauptstadt sollte biszum späteren Turniersieg kein Ge-gentor mehr kassieren und sichüberlegen den Turniersieg holen.

In Spiel zwei gegen den Stütz-punkt Apelern (Kreis Schaum-burg-Lippe) gingen die Cuxhave-ner Talente zwar erneut in Füh-rung (Fazlijaj), machten dann aberwieder den Sack nicht zu und kas-sierten noch den Ausgleich. Miteinem Sieg gegen den StützpunktMunster wären die Fricke-Schütz-

linge wenigstens noch Gruppen-zweiter geworden und ins kleineFinale eingezogen, aber es reichtewieder nur zu einem Tor von Stef-fen Rohwedder (RW Cuxhaven)und auch hier stand am Ende ein1:1. Damit war die MannschaftGruppendritter, im Spiel um Rangfünf war die Luft raus. GegenHannover-Stadt ging es nur nochum die „goldene Ananas“. DiesePartie verlor Langen mit 0:2.Das Aufgebot: Mitja Bieren, Alex Gug-genheimer (beide FC Land Wursten),Keano Gulbinat, Felix Fricke, JannikFrenz (alle TV Langen), Ricardo Rie-mann, Rico Fleischauer (beide FJSG Be-derkesa), Paul Hoffmann (TSV Nesse),Max Meyer (JSG Am Dobrock), SteffenRohwedder, Dennis Fazlijaj, Dominic Sa-bel (alle Rot-Weiß Cuxhaven).

Die besten Möglichkeiten vergebenBeim Sichtungsturnier in Achim erzielt die U13-Auswahl des Kreises Cuxhaven zu wenig Tore

Loxstedt (lex). In der Oualifikati-on zur Handball-Oberliga derC-Junioren hat die JSG Loxstedt/Bexhövede bei der SG Achim-Ba-den 27:23 gewonnen. Heute um18.30 Uhr in der Sporthalle Lox-stedt kann die JSG den Aufstiegklarmachen.

Die HSG Bruchhausen/Vilsenist der letzte Brocken, den die JSGnoch wegräumen muss. Aber auchein Remis reicht zum Aufstieg. DieHSG spielt schnell und verfügtüber einen quirligen Rückraum,der es versteht, eine offensive Ab-wehr aufzuwirbeln. Hier heißt esganz klar entgegenzuwirken undzuzupacken, damit die 3-2-1-Ab-wehr nicht ausgehebelt werdenkann.

Weite Laufwege müssen unter-bunden und Fehlpässe provoziertwerden, damit über Konter Toreerzielt werden. Das Spiel ver-spricht viel Spannung.

Nervöser Beginn

Die JSG konnte in Achim zu-nächst nicht an die zuletzt starkenLeistungen anknüpfen. Man be-gann sehr nervös und vergab imAngriff viele Chancen. SchlechteAbwehrarbeit erlaubte es Achimzusätzlich zu leichten Toren zukommen. Zur Pause stand es12:12. In der zweiten Halbzeit liefdas Spiel der JSG besser. Nachdem 12:13 setzte sich die JSG auf17:14 ab.

Trotz mehrfachem Unterzahl-spiels wurde der Vorsprung durchdie gut aufgelegten Schulz, Steffenund Mahler gehalten. In der 40.Minute stand es 23:18. Alle Spielerbekamen danach ihren Einsatzund fügten sich nahtlos ein.Tore: Schulz (12), Steffen (5),Mahler (4), Hamann, Alsguth (je2), Hartlieb, Siemsen (je 1).

Unentschiedenreicht schonzum Aufstieg

Niklas Gerdes ist ein echter Sandplatzwühler, in Norderstedt machteder junge Beerster sein vorläufiges Meisterstück. Foto: ekn

Bad Bederkesa (ekn). Beim TSVBederkesa wächst ein Tennista-lent heran: Bei der norddeut-schen Jugend-Meisterschaft inNorderstedt hat Niklas Gerdesaus Ringstedt den Titel in der Al-tersklasse U12 errungen.

Der 11-Jährige gewann in die-sem Jahr zuvor schon Turniere inEinbeck, Hamburg und Lüneburg.Jetzt folgte das i-Tüpfelchen in sei-ner noch jungen Karriere. In Nor-derstedt bekam er es mit den bes-ten Gleichaltrigen aus Hamburg,Bremen, Berlin, Schleswig-Hol-

stein, Nordrhein-Westfalen, Meck-lenburg-Vorpommern und Nieder-sachsen zu tun.

Ins Viertelfinale kam er mit ei-nem mühelosen Zwei-Satz-Sieg.Im Halbfinale wartete der Bielefel-der Lukas Mönter, in Norderstedttopgesetzt und aktuelle Nummervier der deutschen Rangliste. Mit3:6, 7:6, 7:6 setzte sich Niklasdurch. Das Endspiel gewann er7:5 und 6:2 gegen den Oldenbur-ger Tillmann Erdbories.

Nun geht es am 24. und 25. Juniin Ludwigshafen um die deutscheMeisterschaft.

Auf der ErfolgsleiterNiklas Gerdes norddeutscher U12-Tennismeister

Bremerhaven (nz). Die Fußball-E-Junioren der Leher TS suchen zurkommenden Saison Spieler. Ge-sucht werden Kinder des Jahrgangs2000 mit Spaß am Fußball. Kontaktper Handy: ! 01 51/54 70 59 47 so-wie ! 01 77/6 42 17 84.

FUSSBALL

Bremerhaven (nz). Beim Paulus-turnier der Volleyballer in Bremenholte sich die Mixed-MannschaftSFL Fischtown Sharks erneut denTurniersieg. Die Mannschaft warnicht in bester Besetzung. DasTeam mit Kevin Blohm, YoucefKrouidmi, Dennis Mangels, JanisKappmeier und Sabine Burdorfwurde mit drei Spielerinnen ausder zweiten Jugend, Patricia Bur-dorf, Svenja Krüger und KatharinaKronenberger, verstärkt. Die Ju-gendspielerinnen waren erst 12bzw. 14 Jahre alt. Doch sie über-raschten. Die SFL FischtownSharks I gewannen jedes Spielund nahmen den Pokal wiedermit. Die Fischtown Sharks II er-reichte den vierten Platz.

Den Pokal erneutverteidigt

Kührstedt (jk). Auch im vorletztenSpiel der Frauen-Fußball-Bezirks-liga hat der FC Geeste 06 nicht ge-wonnen und unterlag dem SVHoltebüttel 2:3. Dabei begann esgut: In der 7. Minute warf SabrinaReyer weit ein, Sandra Wetjen ver-längerte per Kopf, und Jasmin Ab-benseth traf zur Geester Führung.Fast hätte Sabrina Reyer auf 2:0erhöht, vergab aber einen Abstau-ber nach einem Gewaltschuss vonChristina Troike. Sekunden vorder Pause glichen die Gäste zum1:1 aus. Kurz nach dem Wechseltrafen erst Sabrina Reyer unddann Christina Troike nur denPfosten. In der 56. und 69. schossHoltebüttel das 2:1 und das 3:1.Jasmin Abbenseth schaffte nachVorarbeit von Daniela Peters nochden Anschluss, der Ausgleich fielaber nicht mehr.FC Geeste 06: Oelen – Flieger, Reich, Pe-ters, Troike – Wendt (78. Weyts), Katt,von Glahn (46. Schenke), Wetjen (83.Rathjen) – Abbenseth, Reyer.

Knappe Niederlagefür Geeste 06

Bremerhaven (btj). Zum achtenMal richtet der Keglerverein Bre-merhaven heute bis Sonntag diedeutschen Meisterschaften aufBohlebahnen aus. Gleich nach derEröffnungsfeier müssen etlicheBremerhavener Kegler und Keg-lerinnen auf den 18 Bohlebahnenihr Können unter Beweis stellen.

Ab 10 Uhr wird sich zeigen, werim Damendoppel nach der Quali-fikation von den drei Bremerhave-ner Paaren den Entscheidungslaufum die deutsche Meisterschaft amFreitag erreicht. Gute Chancen,dieses Nahziel zu erreichen, haben

die Landesmeisterinnen KarinaBeier/Bianca Werner, die sich imletzten Durchgang um 12.30 Uhrnicht nur mit den Titelverteidige-rinnen aus Cuxhaven Anja Fürst/Christine Simram auseinanderset-zen müssen, sondern auch mit denstarken Keglerinnen des KV Bör-dekreis, SKV Schwerin, VHKHamburg und SKV Kiel.

Anja Grünewald/CarmenWöhrn sowie Claudia Lippka/Carmen Bötjer sind schlechterdran. Sie müssen im ersten Sech-ser-Durchgang ein grandioses Er-gebnis vorlegen, um den Einzugins Finale zu schaffen.

Ab 13.30 Uhr stehen im Herren-doppel ebenfalls zwei Bremerha-vener Paare mit nicht unerhebli-chem Können. Von Jens Kohlen-berg/Klaus Wendelken, die um 16Uhr im letzten Gang mit dem Ex-Bremerhavener Boris Kölpin/An-dre Franke (Berlin) und MalteBuschbeck/Hans-P. Buschbeck(Cuxhaven) auf zwei Favoriten-paare treffen, wird der Einzug insFinale fast schon erwartet. MarcusJäger/Marc Böttjer, die um 14.20Uhr gefordert werden, freuen sich,überhaupt dabei zu sein. Sie kön-nen ganz locker aufspielen.

Ab 17 Uhr gehen im Mixed diePaare an den Start gehen. Imzweiten Durchgang ab 17.40 Uhrstehen die Titelverteidiger ClaudiaLippka/Jens Kohlenberg im Blick-punkt. Das Ehepaar gehört seitvielen Jahren zur Elite im DBKV,

hat schon etliche Titel gewonnenund steht fast ständig im Kaderder Damen- und Herrennational-mannschaft. An ihrem Weiterkom-men dürfte es keine Zweifel geben,

ob es letztlich zur Titelverteidi-gung reichen wird, muss sich zei-gen.

Eine Außenseiterrolle nehmenBianca Werner/Marc Böttjer ein.

Den kleinen Vorteil, im letztenDurchgang um 19.10 Uhr startenzu müssen, wollen sie nutzen, umunter die besten zwölf zu kom-men.

Könner aufder KegelbahngefordertHeute beginnen die deutschen Meisterschaften

Jens Kohlen-berg wird heu-te bei den Qua-lifikationennicht nur imDoppel, son-dern auch imMixed gefor-dert. Von ihmwird der Ein-zug ins Finalefast gefordert.Foto: asc

SPORT · FEUILLETONDonnerstag, 11. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG Seite 31

Keine Kandidatenim Reitsport wegenDoping-Kontrollen

Siegfried Lenzentdeckt Ganovenals Helden

„Fußball-WM-Papa“Jordaan bringtNationen zusammen

SPORT 32 SPORT 33 FEUILLETON 40

IN KÜRZE

Sport-RedaktionE-Mail: nzsport

@nordsee-zeitung.de! 0471/597...RedaktionsleitungErich Willmann (ewm) -292Oliver Riemann (rie) -293RedaktionTorsten Melchers (tom) -291Lars Brockbalz (lb) -294

www.nordsee-zeitung.de

IHR DRAHT ZU UNS

Bremerhaven (nz). Am 20.und 21. Juni findet auf derSportanlage der FTG das Be-ach-Volleyballturnier statt.20 Mannschaften aus derUmgebung von Bremen undBremerhaven und auch eineMannschaft aus Schleswig-Holstein nehmen teil. DasQuadro-Mix-Turnier findetauf vier Feldern statt, wobeidie Mannschaften jeweilszwei Frauen und zwei Män-ner auf das Feld schicken.Am Sonnabend geht dasTurnier von 10 Uhr bis 18Uhr. Am Sonntag wird von10 Uhr bis 14 Uhr gespielt.Zuschauer können von derTribüne aus die Spiele ver-folgen.

Beach-Turnierder Volleyballer

Bremerhaven (krö). Es ge-hört in Bremerhaven zurTradition, dass sich am Endeder Saison alle Meister undStaffelsieger aus dem Junio-renbereich des Kreises Bre-merhaven nochmals treffen.Dieses Treffen findet amSonntag ab 16 Uhr auf derSportanlage von TuSpo Sur-heide statt. Der Kreis Bre-merhaven gratuliert allenSpielern und belohnt sie miteiner Medaille.

Fußball-Kreisgratuliert

Ü32-Senioren, Staffel: Sonn-tag, 11 Uhr: SC Schiffdorfer-damm – FC Bremerhaven.F-Junioren, Stadtliga: Frei-tag, 16.30 Uhr: Leher TS –SC Lehe Spaden.

FUSSBALL

Bremerhaven (iwl). Fußball-Bezirksligist ESV Bremerha-ven und Trainer Frank Eis-mann gehen in Zukunft ge-trennte Wege. Beide Seitenhaben sich im gegenseitigemEinverständnis getrennt. Eis-mann ist nun frei und suchteine neue Herausforderung.Er möchte eine neue Mann-schaft aufbauen.

Frank Eismannverlässt den ESV

Bremerhaven (nz). GegenAngstgegner TV Fahrenhorstgewannen die Tennis-Herren55 in der Nordwestliga erst-mals. Damit kam das Teamdem Klassenerhalt einengroßen Schritt näher. Mit-entscheidend war der Siegvon Manfred Severin imSpitzeneinzel.Ergebnisse: Severin – Förster 1:6,6:3, 10:8; Diessars – Bieber 6:2,2:6, 9:11; Kuhl – Niebuhr 6:3, 6:4;Dicke – Brinkmann 6:1, 6:1; Schier– Weber 7:5, 5:7, 10:12; Löscher –Knebel 4: 6, 6:0, 10:5; Severin/Diessars 3:6, 3:6; Kuhl/Meyer –Niebuhr/Knebel 6:2, 6:2, Dicke/Graudenz – Weber/Stehmeier 6:2,6:3

SFL gewinnt gegenden Angstgegner

9.30 Uhr Eröffnungsfeier.10 Uhr - 13.20 Uhr Damen Paare,Qualifikation und Herren BMannschaft (ab 60), Entschei-dung.13.30 Uhr - 16.50 Uhr Herren Paa-re, Qualifikation.13.30 Uhr - 15.10 Uhr Herren C(ab 70), Entscheidung Einzel.15.20 Uhr - 18.40 Uhr Damen A(ab 50), Entscheidung Mann-schaft.17.00 Uhr - 20.20 Uhr Mixed Paa-re, Qualifikation.15.30 Uhr Siegerehrung Mann-schaften Herren B und EinzelHerren C.19 Uhr Siegerehrung Mannschaf-ten Damen A.

Bremerhaven (rie). Bundesligaoder doch nur Pro A? Mindestensbis zum 9. Juli müssen sich dieAnhänger der Eisbären Bremerha-ven gedulden, ehe feststehenwird, ob der Absteiger aus derBasketball-Bundesliga (BBL) durchdas Hintertürchen „Wildcard-Ver-fahren“ wieder in die deutscheEliteliga schlüpfen kann.

Amtlich ist seit gestern, dass esein Wildcard-Verfahren gebenwird. Das hat die Basketball-Bun-desliga GmbH mitgeteilt. Möglichwird dieses Verfahren durch den

Teilnahmeverzicht der GiantsNördlingen für die kommendeSaison. Dadurch wird es zumin-dest einen freien Platz in der kom-menden BBL-Saison geben. „Essteht aber noch nicht fest, ob tat-sächlich auch eine Wildcard verge-ben wird“, sagte gestern Dirk Kai-ser, der Leiter Kommunikationund Medien der BBL in Köln.

Zunächst haben alle Basketball-Klubs die Chance, ihre Unterlageneinzureichen. Stichtag ist der 30.Juni. „Für alle Interessenten gilt,dass sie ihre wirtschaftliche Leis-tungsfähigkeit und die Hallen-

Standards nachweisen müssen“,sagt Kaiser. Am 30. Juni läuft auchdie Frist für alle Bundesligistenaus, die bisher eine Lizenz mit auf-lösenden Bedingungen erhaltenhaben.

Einzige Ausnahme ist AufsteigerHagen, der bis zum 15. Juni eineBaugenehmigung für die neueHalle vorlegen muss. „Zudemmuss die Ausweichhalle bis zum 1.August spielbereit sein“, so Kaiser.

Zum Kreis der Vereine, die biszum 30. Juni ihre Hausaufgaben ge-macht haben müssen, gehören auchdie Eisbären. Sie müssen mindes-

tens 80 Prozent ihrer Gelder durchunterschriebene Sponsorenverträgenachgewiesen haben. Erst dannkann Manager Jan Rathjen sich umeine Wildcard bewerben. „Und daswollen wir definitiv“, sagte der Ma-nager gestern.

Kaiser wollte gestern keine wei-teren Wasserstandsmeldungen zuverschiedenen Fristen und Aufla-gen abgeben. Ganz ausgeschlossenist es aber trotzdem nicht, dass ne-ben Nördlingen noch weitereKlubs Probleme haben, den Min-dest-Etat von einer Million Eurozu „wuppen“.

Die eingereichten Unterlagen al-ler Interessenten werden zunächstvom BBL-Gutachterausschussund dann vom BBL-Lizenzaus-schuss geprüft. Erst wenn diesebeiden Gremien grünes Licht ge-geben haben, wird die Gesell-schafterversammlung der BBLGmbH entscheiden, ob es eineoder eventuell mehrere Wildcardsgibt. Die Gesellschafterversamm-lung besteht aus dem BBL-Präsi-denten Dr. Thomas Braumann,der 74 Prozent der Stimmen hat,sowie einem Mitglied des Deut-schen Basketball-Bundes.

Nach dem Verzicht der Giants Nördlingen ist in der kommenden Spielzeit der Basketball-Bundesliga ein Platz frei

Eisbären bewerben sich um eine Wildcard der BBL

DIE DM HEUTE

Günter Brenzel schadet die Doppelbelastung mit den Wettkämpfen imEinzel und im Doppel nicht. Foto: ls

Bremerhaven (btj). Kann mannoch von „Sport“ reden, wenn ervon einem betagten Herrn ausge-übt wird? Ganz gewiss treibt ein70-Jähriger Sport, wenn er sich inden Dienst seiner Mannschaftstellt und ein Spiel für sie mit ge-winnen will. Ein Senior kannnicht mit anderen Maßstäben ge-messen werden. Solange er ambi-tioniert auf eine Kegelbahn geht,um ein gutes Ergebnis zu erzie-len, muss er auch als Sportleranerkannt werden.

Nicht die Leistung stempelt je-manden zum Sportler, sondern dieTeilnahme allein ist entscheidend.

Damit ist klar: Wie kein andererSport eignet sich das Kegeln zurAusübung bis ins hohe Alter. Gön-nen wir also unseren Seniorenund Seniorinnen, gleich welchenAlters, dieses Vergnügen.

Das Sportkegeln gibt ihnen dasGefühl, noch zu einer Leistung fä-hig zu sein und noch einen Platz

ausfüllen zu können. Dass sie da-bei selbst jung bleiben, unterstrei-chen die Bremerhavener Senioren,die im Training locker 240 Wurf inFolge absolvieren und in Wett-kämpfen mit starke Nerven oft mithöheren Holzzahlen aufwarten,als ihre um viele Jahre jüngerenKontrahenten.

Jüngere verdrängt

Herbert Raether und GünterBrenzel haben sich nicht nur fürdas Einzel der Senioren C qualifi-ziert, sondern sie haben auch etli-chen jüngeren Keglern der Senio-ren B (ab 60) durch ihre in fünfDurchgängen höher erzielten Er-gebnisse aus der Senioren B-Ver-einsmannschaft verdrängt. MitHans-J. Peters, Manfred Stein, dieim Einzel der Senioren B zu denheißen Medaillenanwärtern zäh-len und Ergänzungsspieler PeterRackebrandt streben sie ebenfallseinen Medaillengewinn an.

Die Titelverteidiger vom VereinCeller Kegler sind die Favoritenaber auch die Kegler vom KFVPotsdam-Mittelmark, SKV Kiel,KKV Stendal, RVfKB Rostock,BSKV Berlin, Vbk Bielefeld, VKPinneberg, Peiner KV, KFV Ober-spreewald-Lausitz und SKV Neu-münster wollen nicht nur eine Sta-tistenrolle übernehmen.

Dass die Doppelbelastung fürGünter Brenzel, der um 13.30 Uhrim ersten Durchgang der Einzel-meisterschaft der Senioren C (ab70) erneut an den Start gehenmuss, negative Folgen hat, mussnicht befürchtet werden. Etwaslänger verschnaufen kann Landes-meister Herbert Raether, der imletzten Gang um 14.20 Uhr seinegute Kondition in die Waagschalewerfen muss, um auf einen Me-daillenrang zu kommen.

Die Wettbewerbe beginnen heu-te ab 10 Uhr (Herren B ab 60). Ab13.30 Uhr sind die Herren C (ab70) am Zug.

Im Training werden locker 240 Wurf in Folge absolviert

Kegeln bis ins hohe Alter

Bremerhaven (btj). Der Traumvon einer Medaille oder gar einerTitelverteidigung im Mixed istgeplatzt, aber ganz leer ging Bre-merhavens Kegel-Ehepaar Num-mer eins trotzdem nicht aus.

Im Herren-Doppel gewann JensKohlenberg mit Klaus Wendelkendie Silbermedaille bei den deut-schen Meisterschaften der Bohle-

kegler. Ehefrau Claudia Lippkawollt dem nicht nachstehen undsteuerte später ebenfalls eine Sil-bermedaille für den gemeinsamenTrophäenschrank bei. Sie holtemit der Mannschaft der Damenebenfalls Silber (siehe Bericht un-ten).

Im Damen-Doppel landeteClaudia Lippka mit Carmen Bötjerauf Platz sechs.

Vor einem Jahr holten Lippka/Kohlenberg die deutsche Meister-schaft im Mixed. Diesmal kamenbeide trotz des Heimvorteils nurschwer in Tritt. Nach der Hälftelagen sie mit +13 über dem Schnittweit zurück. Auch auf den letztensechs Bahnen gelang ihnen keinRausreißer mehr. So machten dieHamburger Paare Kristina Kienund Patrick Schumacher (+47) so-

wie Sandra Wesemann/StefanPrentkowski (+44)den doppeltenErfolg perfekt. Dritte wurden vonSKV Schwerin Petra Drefers/Mi-chael Heerkloß (+40). Vier Holzfehlten dem Bremer Paar SilkeSteitz/Dennis Krol (+36) zumPlatz auf dem Treppchen.

Außergewöhnlich spannend

Außergewöhnlich spannend wardas Herren-Doppel. Jens Kohlen-berg und Klaus Wendelken muss-ten erst auf der letzten Bahn dieneuen deutschen Meister vorbei-ziehen lassen: Hans-P. Buschbeckund sein Sohn Malte vom Cuxha-vener SKV siegten mit vier HolzVorsprung. Kohlenberg/Wendel-ken holten ungefährdet Silber.Dritte wurden Jörn Kemming/Re-ne Richter vom Ellerbeker TV.

Diese drei Paare lagen nach denersten sieben Bahnen mit glänzen-den Ergebnisse fast gleichauf (+40,+40, +36). Nach der achten Bahnsetzten sich Cuxhaven und Bre-merhaven ab und lieferten sich ei-nen packenden Titelkampf auf ho-hem Niveau. Vor der letzten Bahnlagen beide Paare holzgleich aufPlatz eins. Während Kohlenberg/Wendelken (+62) die schwerer fal-lende Bahn vor sich hatten, zeig-ten Hans-P. Buschbeck und MalteBuschbeck (+64) ihre Klasse undwurden deutscher Meister.

Ein Holz Vorsprung

Im Damendoppel lief es für dieBremerhavener Paare nicht so gutwie erhofft. Die CuxhavenerinnenAnja Fürst und Christine Simram,die zum fünften Mal in Folge deut-sche Meisterinnen wurden, muss-ten bis zum letzten Wurf alles ge-ben. Am Ende holten sie den Titelmit einem Holz Vorsprung vorDiana Kotjan/Claudia Sponholz(Hansa Stralsund). Vier Holz da-hinter wurden die Cuxhavenerin-nen Antje Sandrock-Semmler/Sil-ke Schultz (+44) Dritte, wieder miteinem Holz Vorsprung vor SandraLohmann/Kerstin Falldorf (PeinerKV). Die Bronzemedaille warauch für Claudia Lippka und Car-men Bötjer drin. Am Ende fehltenetwas Glück und vier Holz zumBronzerang. Schlecht aus denStartlöchern kamen Anja Grüne-wald/Carmen Wöhrn. Ihre Steige-rung auf den letzten Bahnen kamzu spät.

Jens Kohlenberg und Claudia Lippka bei den deutschen Kegelmeisterschaften auf dem Podest

Silbermedaillen glänzen auch

SPORT · FEUILLETONSonnabend, 13. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG Seite 37

Tennis: Haas undKohlschreiber imHalbfinale

SchauspielerinChristel Peters mit93 gestorben

Südafrika probt mitConfed-Cup fürWeltmeisterschaft

SPORT 39 SPORT 39 FEUILLETON 48

IN KÜRZE

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IHR DRAHT ZU UNS

Kegeln: Deutsche Meister-schaften, heute ab 8.30 Uhr,Sonntag ab 9 Uhr, Bürger-haus Lehe.

Fußball, Regionalliga B-Ju-nioren: Leher TS – TuRaMeldorf, Sonntag, 11 Uhr,LTS-Platz; Pokal-Endspieledes Fußballkreises Bremer-haven, heute ab 12 Uhr,Sonntag ab 10 Uhr, Sport-platz TuSpo Surheide amDüllmannsweg.

Leichtathletik: Kreismeister-schaften für Schüler undSchülerinnen C und D, heu-te ab 14 Uhr, SportplatzNordeschweg.

Handball, Feldturnier desTV Spaden, heute ab 12 Uhr,Sportplatz Meersenweg.

SPORT AN DERUNTERWESER

Bremerhaven (nz). Budo-Konvention beim OSC Bre-merhaven: Alle Kampfsport-abteilungen des OSC richteneine Art Fortbildung, heutevon 10 Uhr bis 18 Uhr undSonntag von 10.30 Uhr bis12.30 Uhr im Nordseestadi-on, aus. Die Abteilungen Ju-do, Aikido, Jiu-Jitsu und Ka-rate haben sich Großmeistereingeladen. Unter denensticht der Japaner ShuzoImai heraus, der den 7. Danträgt.

www.osc-bremkerhaven.de

Budo-Conventionbeim OSC

Bremerhaven (nz). Die C Ju-nioren des TuSpo Surheidegehen mit einem neuen Trai-nerduo in ihre dritte Ver-bandsligasaison. Künftigwerden der ehemalige Trai-ner der Herrenmannschaft,Michael Behlmer, und derKapitän der 1. Herren, LarsRuhmann, die Mannschaftbetreuen. Das bisherige Trai-nerduo Sghaier/Keschketrainiert künftig die B-Junio-ren. Dieses Team geht alsAufsteiger in der Verbandsli-ga Bremen an den Start undsucht noch Verstärkung. In-formationen gibt es unter" 0174/1909030

TusPos C-Juniorenmit neuem Trainer

Bremerhaven (nz). Das Pro-gramm der Pokalendspieleder Fußballjugend am Wo-chenende auf dem Platz vonTuSpo Surheide ist nunkomplett, die letzten Teil-nehmer sind ermittelt. Beiden C-Junioren qualifizier-ten sich gestern SC Lehe-Spaden I und TuSpo Surhei-de II für das Finale. BeideMannschaften ermitteln heu-te um 15 Uhr am Düll-mannsweg den Bremerhave-ner Pokalsieger ihrer Klasse.

Surheide undSpaden im Finale

Ordnung und Aufsicht muss sein. Die frühere deutsche Meisterin Tanja Jäger bringt bei den deutschen Meisterschaften im Bürgerhaus Lehe dieKegel wieder in Schwung. Foto: ls

Mixed1. Kristina Kiehn/Patrick Schumacher887 Holz, 2. Sandra Wesemann/StefanPrentkowski 884 (beide VHK Hamburg),3. Petra Drefers/Michael Heerkloß (SKVSchwerin) 880, 4. Silke Steitz/DennisKrol (Bremer KV) 876, 5. Claudia Lippka/Jens Kohlenberg (KV Bremerhaven) 874.

Herren-Doppel1. Hans-P. Buschbeck/Malte Buschbeck(Cuxhavener SKV) 906 Holz, 2. Jens Koh-lenberg/Klaus Wendelken (KV Bremerha-ven) 902, 3. Jörn Kemming/Rene Richter890, 4. Boris Kölpin/Andre Franke (VBSBerlin) 886, 6. Nils Stehmeier/DennisKrol (Bremer KV) 885.

Damen-Mannschaft1. VHK Hamburg 3551 Holz, 2. KV Bre-merhaven 3534, 3. SKV Kiel 3528, 4. Cux-havener SKV 3520, 5. Peiner KV 3516, 6.SKV Berdedorf 3479, 7. Bremer KV 3478.

Damen-Doppel1. Anja Fürst/Christine Simram (Cuxha-ven SKV) 888 Holz, 2. Diana Kotjan/Claudia Sponholz (Hansa Stralsund) 887,3. Antje Sandrock-Semmler/Silke Schulz(Cuxhavener SKV) 884, 6. Claudia Lipp-ka/Carmen Bötjer 880, 9. Anja Grüne-wald/Carmen Wöhrn 873 (beide KV Bre-merhaven).

Vereinsmannschaft Herren A1. SKV Schwerin 3504 Holz, 2. SKV Ber-gedorf 3489, 3. KV Itzehoe 3488, 4. KVBremerhaven 3487.

ERGEBNISSE

Heute8.30 Uhr: Junioren und Herren EinzelQualifikation10.10 Uhr: Damen B Einzel Quali12 Uhr: Damen A Einzel Quali12.50 Uhr: Juniorinnen Einzel Quali13 Uhr: Herren A Einzel Entscheidung14 Uhr: Herren B Einzel Entscheidung15 Uhr: Damen B Einzel Entscheidung16 Uhr: Herren Mannschaft Entscheidung16.20 Uhr: Damen Einzel QualiSiegerehrungen: 16.30 Uhr: Damen BEinzel, Herren B Einzel, Damen A Einzel,Herren A Einzel.20.45 Uhr: Herren-Mannschaft.

Sonntag9 - 10 Uhr: Juniorinnen-Einzel10 - 11 Uhr: Junioren-Einzel11 - 12 Uhr: Damen -Einzel12 - 13 Uhr: Herren-Einzel13.30 Uhr: Siegerehrung der Einzelwett-bewerbe und Schlussfeier.

DER ZEITPLAN

Bremerhaven (btj). Fünf Zuteilun-gen standen dem Bremer Landes-verband bei den Damen für dieEinzelmeisterschaften zur Verfü-gung. Mit Anja Grünewald, Clau-dia Lippka, Carmen Wöhrn undKarina Beier stehen vier Bremer-havener Top-Keglerinnen unterden besten 24 in der Qualifikation(heute 16.20 Uhr).

Vier Zuteilungen gab es bei denHerren. Die gingen alle an dieBremerhavener. Für Jens Kohlen-berg, der um 11.50 Uhr beste Kar-ten hat, dürfte die Qualifikationnur Durchgangsstation sein. AuchSven Hamann und Marcus Jägersind nicht zu beneiden, noch we-niger Jens Pfeiffer, der um 8.30Uhr Titelverteidiger Bert Maashö-fer (Stade) nicht aus den Augenverlieren darf, um unter den bes-ten zwölf zu landen.

Jens Kohlenberg, Sven Hamann,Marcus Jäger, Jens Pfeiffer undMark Böttjer bilden die Vereins-mannschaft, die ab 16 Uhr hofft,einen Platz unter den ersten fünfMannschaften zu belegen.

Um 15.20 Uhr steht die JuniorinInes Wöhrn, die auf Bohle einenMedaillenrang anstrebt im Blick-punkt. Als einzige BremerhavenerSeniorin hat sich Elfi Raether fürdas Einzel der Damen B (ab 60)qualifiziert und hat ab 10.10 Uhreine schlechte Ausgangsposition.Titelverteidigerin ist Ursula Dicksaus Stade, die das Finale um 15Uhr erreichen sollte.

Kohlenberghat diebesten Karten

Bremerhaven (btj). Die Hambur-ger Damen-Vereinsmannschaftspielte überragend und wurdedeutscher Vereinsmeister.

Auch die Damen des Keglerver-eins Bremerhaven waren nerven-stark und jubelten am Ende als Vi-zemeister.

Anstarterin Karina Beier (+38 )wagte nicht alles, brachte aber vonjeder Bahn einige Hölzer mit. Dieswurde durch das technisch saube-re Spiel von Ines Wöhrn (+54) be-stätigt. Sie rückte durch ihre Klas-seleistung den Hamburgerinnenauf den Pelz. Der Abstand zu denFührenden betrug nur noch dreiHolz. Anja Grünewald (+42) ver-

stand es, die zurückliegende Kon-kurrenz auf Distanz zu halten. DieHamburgerinnen gaben sich je-doch keine Blöße und bauten ih-ren Vorsprung auf elf Holz aus.Claudia Lippka spielt die erstenKugeln zu hart und ließ nach einer65er Karte auf der dritten Bahndie Titelchancen sinken. Doch da-nach wurde sie von Bahn zu Bahnsicherer. Aber auch die Kieler undCuxhavener Damen kamen bis aufsechs Holz ran. Doch Lippka be-hielt die Übersicht und sorgte fürstrahlende Gesichter und tosen-dem Beifall, nicht nur bei Ergän-zungsspielerin Carmen Wöhrn.

Der Vereinsmannschaft der Her-ren A (ab 50) fehlte nach einem

packenden Finish ein Holz zuBronze. Von der Nachtschichtkommend war Anstarter HolgerWohlgemuth (+21) nicht so kon-zentriert. Zwei Fehlwürfe – eineVier, eine Fünf auf der letztenBahn – verdarben Wolfgang Breit-schuh (+29) ein besseres Resultat.

Vier Bahnen unter Schnittbrachten Uwe Trenke (+23) trotzdreier 75er Karten nicht das Er-gebnis, um die Mannschaft vonPlatz sechs wegzubringen.Schlussstarter Klaus Wendelken(+54) ließ mit mehreren 77er Kar-ten wieder Hoffnung aufkeimen.Er spielte auf fast jeder Bahn einoptimales Ergebnis. Doch seineLeistung wurde nicht belohnt.

Bremerhavener Damen jubeln über Silber – Herren fehlt ein Holz zu Bronze

Mit Nervenstärke VizemeisterDie glücklichen deutschen Vizemeisterinnen (on links) Anja Grünewald, Ines Wöhrn, Karina Beier, ClaudiaLippka und Carmen Wöhrn. Foto: btj

Bremerhaven (btj). Hohe Ergeb-nisse wurden in der Qualifikationder Herren B (ab 60) erzielt. Pechhatte Manfred Stein (+28), der dasFinale um zwei Holz verpasste.Mit seiner Routine stellte der Lan-desmeister Hans-J. Peters (+41)von Beginn an die Weichen Rich-tung Finale, ohne sich voll veraus-gaben zu müssen.

Peters steht imHerren-B-Finale

Bremerhaven (tom). Jens Kohlen-berg und Claudia Lippka sindsüchtig: Sie kommen vom Sport-kegeln nicht los. Er war einmalanderthalb Jahre abstinent, dannhielt er es nicht mehr aus. Und siekehrte nach der Geburt der Kin-der schnell zurück auf die Kegel-bahnen.

„Wir können nicht Abstandnehmen“, gibt Claudia Lippka zuund lächelt. Und ihr Mann erklärt:„Wenn man etwas besonders gutkann, hört man nicht auf damit.Es ist geil, ganz oben zu stehen.“Vielleicht heute wieder: Bremer-havens Vorzeige-Kegel-Ehepaarkann heute deutscher Meister wer-den – eventuell sogar mehrfach.

Zum achten Mal seit 1949 fin-den die bundesweiten Titelkämpfeim Bürgerhaus Lehe statt. DasEhepaar ist in fast allen Wett-kämpfen dabei: Heute um 12 Uhrist Claudia Lippka im Damen-Doppel dran, ab 13 Uhr kämpftihr Mann im Herren-Doppel, da-nach stehen sie gemeinsam imEndlauf im Mixed, und um 15 Uhrbeginnt die Mannschaftsmeister-schaft der Damen.

Das ist Kegelstress. Denn jedereinzelne Wettbewerb erfordertgroße Konzentration. Das war ges-tern in der Qualifikation fürs

Mixed gut zu beobachten. DasEhepaar Kohlenberg/Lippka – alsTitelverteidiger in dieser Disziplinbesonders unter Druck – musstemehr kämpfen, als ihm lieb war.

Denn das Team aus Berlin sam-melte von Beginn an Punkte. Pro-fessionell vorbereitet wie ClaudiaLippka und Jens Kohlenberg wa-ren, wurden sie aber nicht nervös,denn sie wussten: Bahn acht, aufder die Berliner starteten, ist be-sonders ergiebig, und da würdensie selbst ja noch hinkommen.

Beim Mixed spielt jedes Team20 Wurf auf einer Bahn, dann rü-cken alle eine Bahn weiter, bis amEnde jedes Team alle sechs Bah-nen absolviert hat, 120 Wurf kom-men so zusammen, 60 pro Spieler.Und jedesmal muss man sich neukonzentrieren, entweder auf deneigenen Wurf, oder auf den desPartners für eine etwaige blitz-schnelle Fehleranalyse.

Trotz dieses steten Wechsels denRhythmus zu finden, macht dasSpielen mit Partner besonders an-spruchsvoll. Nichts darf ablenken.Die Rufe des Publikums blendendie beiden aus, auch die Würfe deranderen Kegler. Selbst Jubel übereinen gelungen Wurf versagen siesich: Mit unbewegtem Gesicht„feiert“ Kohlenberg „alle Neune“.Das heißt aber nicht, dass sie im

Wettbewerb zwei Kegelmaschinenwären, ganz im Gegenteil: Sie sindgute Teamworker, sie geben sichbeim Ballwechsel taktische Tippsund kleine Anfeuerungen. „Manglaubt gar nicht, wie wichtig dasist“, verrät Claudia Lippka. Undwenn sie darauf warten, dass sieauf die nächste Bahn wechselnkönnen, gibt es sogar Küsschenund ein Lächeln für den Partner.

Die trotz aller Konzentrationnotwendige innere Entspanntheitdrohte gestern trotzdem verlorenzu gehen: Die Berliner warennicht mehr einzuholen, zwei ande-re Teams kamen immer näher undauf der Acht blieb die erhoffteAufholjagd aus. Es zählt zu denStärken der beiden Leistungs-sportler, dass sie sich in dieser Si-tuation ein neues Ziel setzten, dieVerfolger auf Distanz zu haltenwerden. Am Ende lagen Kohlen-berg/Lippka +46 über dem

Schnitt, die Berliner bei +57, undHamburg bei +44. Für die Qualifi-kation zum heutigen Endlaufreichte das dicke, aber Kohlenbergwar nicht zufrieden. Aber er undseine Frau wissen, dass heute,wenn es um den Titel geht, nochmehr Adrenalin im Spiel ist, nochmehr Begeisterung für einenSport, den sie lieben.

Sie kegelt, seit sie zwölf ist, ertrainiert zweimal pro Woche.„Dass man den direkten Vergleichzu anderen hat, ohne wirklich ge-gen sie zu spielen“, macht fürClaudia Lippka die Faszination ih-res Sports aus. Und ihr Mann fin-det, dass das Leben auf drei Säu-len ruht: Beruf, Familie und Sport.Auf Kegeln fiel seine Wahl nichtnur, weil er es gut kann (28 deut-sche Meistertitel sprechen dafür),sondern auch, weil er hier Freund-schaften findet, und zugleich im-mer neue Mitspieler kennenlernt.

Claudia Lippka und Jens Kohlenberg wollen heute deutscher Meister werden

Das Vorzeige-Kegel-Ehepaar

SPORT · FEUILLETONFreitag, 12. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG Seite 29

Der neue Audifährt Peugeot inLe Mans davon

Gedenkfeierfür Anne Frankin Berlin

Ronaldo soll seinTrikot wechseln für93 Millionen Euro

SPORT 30 SPORT 31 FEUILLETON 36

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Bremerhaven (nz). Das fürmorgen angesetzte Spitzen-spiel in der Oberliga Nordim American Football zwi-schen den BremerhavenSeahawks und den Hanno-ver Spartans fällt aus. Eswurde auf den 13. Septem-ber verlegt. Für die Sea-hawks beginnt damit nun ei-ne etwa zweimonatige Som-merpause. Das nächste Spielbestreiten sie am 9. Augustin Braunschweig.

Seahawks-Spielabgesagt

Bremerhaven (nz). Die Frau-en-Gymnastikgruppe desGeestemünder SC sucht eineneue Übungsleiterin, mög-lichst mit Lizenz. Weitere In-formationen gibt es unter" 0162/9845839.

GSC suchtGymnastik-Trainerin

Bremerhaven (nz). Spaßfuß-ball für G-Jugendliche bietetdie FT Geestemünde an. Ge-spielt wird jeden Freitag von16.30 Uhr bis 17.30 Uhr.

Spaßfußball fürG-Jugendliche

SCHONGEWUSST?

er größte Weltenbumm-ler unter den Fußball-

trainer ist zweifelsohne BoraMilutinovic (Foto). Der Ser-be, aktuell Trainer des Irak,nahm mit fünf verschiedenenLändern an WM-Turnierenteil: 1986 mit Mexico, 1990mit Costa Rica, 1994 mit denUSA, 1998 mit Nigeria und2002 mit China. WM-Teil-nahme Nummer sechs mussallerdings noch warten: DerIrak hat die Qualifikation fürSüdafrika bereits verpasst.

D

Nesse (nz). Die Tennis-Da-men von Blau-Weiß Nessehaben in der VerbandsklassePlatz zwei in der Tabelle miteinem 4:2 gegen den TCWiepenkathen verteidigt.Ergebnisse: Rike Harms – LisaTipke 7:6, 6:4; Vanessa Draheim –Stella Brokelmann 0:6, 6:3, 2:6;Wiebke Steffen – Janna Wiebcke5:7, 1:6; Ortrun Heyer – Mara Sy-väri 6:0, 6:0; Harms/Steffen – Bro-kelmann/Wiebcke 6:4, 6:3; Heyer/Müller – Tipke/Syväri 6:0, 6:1.

4:2-Erfolg für NessesTennis-Damen

Bremerhaven (btj). Zwei Mal ver-treten sind die BremerhavenerKegler heute im Finale des Da-mendoppels. In der Quali kamenCarmen Wöhrn und Anja Grüne-wald auf der ersten Bahn (+14) gutaus den Startlöchern, bei ClaudiaLippka und Carmen Bötjer (+2)lief es nicht so rund. Wöhrn/Grü-newald standen mit 53 Plus holz-gleich mit den Hannoveranerin-nen Jenilee Sales/Alexandra Tute,auf Platz eins. Lippka/Bötjer (+43)rappelten sich noch auf, musstendie nächsten Durchgänge jedochabwarten – und hatten Glück. AlsNeunte erreichten sie das Finaleheute ebenfalls. Das verpasstenKarina Beier und Bianca Werner(+29). Das höchste Ergebnis er-zielten die Titelverteidigerinnen,Anja Fürst/Christine Simram(+64) aus Cuxhaven.

Das Herrendoppel Marc Böttjerund Marcus Jäger (+47) verfehltemit Rang 13 das Finale. Locker insFinale kegelten sich Jens Kohlen-berg und Klaus Wendelken (+63),die das zweitbeste Ergebnis erziel-ten. Sie hatten mit keiner BahnProbleme.

Gute Aussichten auf eine Me-daille werden heute der Herren A-Vereinsmannschaft (ab 50) einge-räumt. Ab 8.30 Uhr dürfen sichHolger Wohlgemuth, WolfgangBreitschuh, Klaus Wendelken,Uwe Trenke und Ergänzungsspie-ler Hubert Sense nur wenige Feh-ler erlauben, um sich gegen denTitelverteidiger VHK Husum zubehaupten. Um 16 Uhr ist KlausWendelken im ersten Quali-Durchgang des Einzelwettbewerbserneut gefordert. Um 16.50 Uhrwill Wolfgang Breitschuh mit ei-nem guten Ergebnis den Grund-stein legen. Etwas länger ausruhendarf sich Uwe Trenke, der um19.20 Uhr ran muss.

Die Herren B (ab 60) sind ab13.30 Uhr durch Hans-J. Petersund Manfred Stein vertreten.

Immer auf der Rechnung habenmuss man das Damen-Quartettdes Keglervereins Bremerhaven,das ab 15 Uhr auf Medaillen-Fanggeht. Bei den deutschen Meister-schaften vor sieben Jahren holtendie Damen an gleicher StätteGold. Mit Anja Grünewald undKarina Beier sowie Claudia Lipp-ka, Ines Wöhrn und Ergänzungs-spielerin Carmen Wöhrn stehenDamenwartin Inge WohlgemuthKeglerinnen zur Verfügung, diemit allen Wassern gewaschen sind.

Einige heißeEisen sindheute im Feuer

So konzentriert sie während des Wettbewerbs sind, so entspannt wirken sie in den kleinen Pausen beim Bahnenwechsel: Jens Kohlenberg undClaudia Lippka können sich angesichts ihrer sportlichen und mentalen Stärke solche Lockerheit leisten. Foto: ls

Bremerhaven (btj). Mit einemHolz vor dem KFV Potsdam holtesich die KVB-Auswahl der HerrenB nach einem nervenaufreiben-den Schlussgang hinter RVfKBRostock und dem Verein CellerKegler die Bronzemedaille.

Mit einer Acht im letzten Wurfübertraf der Schlussstarter aus Pots-dam den tapfer kämpfenden Hans J.Peters und alle gingen davon aus,dass es „nur“ der vierte Platz seinwürde. Doch beim Prüfen der Start-zettel stellte sich heraus, dass bei ei-nem Kegler aus Brandenburg zweiHolz zu viel angeschrieben wordenwaren. So wurde es nach einemschlechten Beginn doch noch einglücklicher Tag für die Bremerhave-ner Senioren.

Anstarter Manfred Stein (+7)brachte nicht viel zustande. Gün-

ter Brenzel (+36) hatte nach vierBahnen ebenfalls noch kein Plus-holz, kam dank einer 79er Kartenin Schwung und sorgte damit füreinen kleinen Hoffnungsschim-mer. Der verblasste wieder, alsHerbert Raether (+29) nach vierBahnen ebenfalls kein Plus zu ver-zeichnen hatte. Erst mit zwei 76erKarten kam die Sicherheit zurückund mit einer 80er Karte auf derletzten Bahn noch ein passablesErgebnis heraus.

Nun war sogar noch der Titeldrin, denn Berlin, Celle, Rostockund Potsdam hatten vor dem letz-ten Durchgang nur einige Hölzermehr. Peters (+37) begann starkund lag nach fünf Bahnen nurzwei Holz hinter Celle auf Platzzwei und vier Holz hinter demspäteren Meister. Die Kegler ausMecklenburg-Vorpommern, Her-

bert Howe (+29), Klaus Schütt(-1), Bernd Grüllich (+51) undBernd-Dieter Seeliger (+43) hattenin einem spannenden Finish denlange führenden Verein CellerKegler, die vier Holz weniger hat-ten, auf Platz zwei verdrängt.

Im zum ersten Mal ausgespieltenEinzelwettbewerb der Herren C(ab 70) lief es für Günter Brenzel(+23) und Herbert Raether (+22)nicht so gut.

EntscheidungenHerren B Mannschaft: 1. RVfKB Rostock3482 Holz, 2. Verein Celler Kegler 3478,3. KV Bremerhaven 3469, 4. KFV Pots-dam-Mittelmark 3468, 5. BSKV Berlin3467, 6. SKV Kiel 3458.Herren C: 1. Martin Schröder (KKV Sten-dal) 879 Holz, 2. Joachim Hübner (BSKVBerlin) 873, 3. Andreas Thomsen (BWLöwenstadt) 872, 10. Günter Brenzel 863,12. Herbert Raether 862 (beide KV Brhv.).Mannschaften Damen A (ab 50): 1. VHKHamburg 3480, 2. VFK Flensburg 3431, 3.SKV Kiel 3422, 4. TSV Rendsburg 3417,8. Bremer Kegler Verein 3399.

Herren B aus Bremerhaven profitieren am Ende von einem Zählfehler

Bronze – ein glückliches Ende

Die Nummer drei in Deutschland sind die Herren B des KeglervereinsBremerhaven. Von links: Hans-J. Peters, Herbert Raether, Peter Racke-brandt, Günter Brenzel und Manfred Stein. Foto: btj

8.30-12.40 Uhr: Damen A, Qualifi-kation8.30-11.50 Uhr: Herren A Mann-schaften, Entscheidung12.40-16 Uhr: Herren B, Quali12-13 Uhr: Damen Paare, Entschei-dung

13-14 Uhr: Herren Paare, Entschei-dung14-15 Uhr: Mixed Paare, Entschei-dung15-18.20 Uhr: Damen Mannschaft,Entscheidung16-20.10 Uhr: Herren A, Quali

Siegerehrungen12.15 Uhr: Siegerehrung Herren A,Mannschaft15.30 Uhr: Siegerehrung Doppel-wettbewerbe19 Uhr: Siegerehrung Damen,Mannschaft

DIE WETTKÄMPFE DER DM HEUTE

SPORTMontag, 15. Juni 2009 NORDSEE-ZEITUNG Seite 25

Deutsche Handballermit viel Espritfür EM qualifiziert

Drei deutsche Reiterin Luhmühlenauf dem Podest

Confed Cup inSüdafrikafarbenfroh eröffnet

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Sport-RedaktionE-Mail: nzsport

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Herren B: 1. Hans-Jürgen Peters(KV Bremerhaven) 882 Holz, 2.Dieter Sebastian (Wilhelmshaven)880, 3. Lothar Frei (VK Spandau)879, 4. Hans-P. May (SKV Kiel)878, 5. Hugo Ahrens (KSG Altona)878.

Juniorinnen: 1. Jana Behrens (SKVDelmenhorst) 895 Holz, 2. AnnikaBruns (Itzehoer SV) 886, 3. Vanes-sa Sense (KV Bremerhaven) 884,4. Kathleen Bunde (KFV Potsdam)879, 5. Ines Wöhrn (KV Bremerha-ven) 878.Qualifikation: Ines Wöhrn (+55),Vanessa Sense (+35).

Damen: 1. Katrin Schulz (VBSKBordesholm) 893 Holz, 2. Alexan-dra Tute (Hannover) 891, 3. Kristi-na Kiehn (VHK Hamburg) 889, 4.Claudia Lippka 889, 8. Anja Grü-newald 881, 11. Carmen Wöhrn872 (alle KV Brhv.).Qualifikation: Anja Grünewald(+60), Carmen Wöhrn (+59), Clau-dia Lippka (+54) alle im Finale:Ausgeschieden: Karina Beier(+49).

Vereinsmannschaften Herren: 1.Ellerbeker TV 3602, 2.VBS BerlinI 3556, 3. SKV Bergedorf 3551, 8.KV Brhv. 3513.

Junioren: 1. Dirk Sperling (Prignit-zer KV) 900 Holz, 2. MathiasMetzdorf (KV Ostprignitz-Ruppin899, 3. Sebastian Rodolph (VBSBerlin) 889.

Herren A: 1. Hans-P. Buschbeck(SKV Cuxhaven) 917 Holz, 2.Reinhard Butzke (VereinigungHannoverscher Kegler) 902, 3.Bernd-D. Seeliger (RVfKB Ros-tock) 892, 8. Uwe Trenke (KV Bre-merhaven) 877.Qualifikation: Uwe Trenke (+60);ausgeschieden: Klaus Wendelken(+44).Brhv.) 877.

Herren: 1. Kai Ludorf (EllerbekerTV) 916; 2. Kai Petersen (VHKHusum) 911; Andre Frank (VBSBerlin) 910; 12. Jens Pfeiffer (Bre-merhaven) 881.Qualifikation: Jens Pfeiffer (+64);ausgeschieden: Jens Kohlenberg(+58); Marcus Jäger (+42), SvenHamann (+59); Boris Kölpin (VBSBerlin/+47).

ERGEBNISSE

Bremerhaven (ewm). Nichtnur die Kegler waren sehrzufrieden mit Ausrichter undOrganisatoren, auch Sport-stadtrat Wilhelm Behrenszeigte sich angetan von denMeisterschaften: „Für dieStadt ist dies auch ein wirt-schaftlicher Faktor, wennman nur die 250 zusätzli-chen Übernachtungen be-trachtet. Dazu haben sichviele die Stadt genauer ange-sehen und kommen viel-leicht wieder, nicht nur zumKegeln.“ Sicher ist, dass diesnicht die letzten deutschenMeisterschaften in Bremer-haven gewesen sind.

*Ein halbes Dutzend

Schiedsrichter war bei denTitelkämpfen im Einsatz.Die achten zum Beispiel da-rauf, dass der Sportler beimAnlauf nicht über die Grenz-linie tritt. Macht er es den-noch, dann gibt es die GelbeKarte, der Wurf zählt den-noch. Beim zweiten Verge-hen wird der Wurf annul-liert. An den vier Tagen imKegelzentrum mussten dieSchiedsrichter zwar reich-lich aufpassen, doch letztlichgab es nicht eine Gelbe Kar-te.

Die Schiedsrichternahezu arbeitslos

Bremerhaven (btj). „Hannes istdeutscher Meister, Hannes istdeutscher Meister“, hallte esdurchs KVB-Kegelzentrum, alsnach einem an Dramatik nichtmehr zu überbietenden Schlussak-kord das Finale der Herren B (ab60) für Hans-Jürgen Peters mitdem größten Erfolg in seiner45-jährigen Kegel-Laufbahn mitdem deutschen Meistertitel ge-krönt wurde.

Vier Mal nacheinander stand erin den vergangenen Jahren im Fi-nale einer deutschen Meisterschaftund jedes Mal fehlten wenige Holzzur Bronzemedaille. Doch diesmalhat es geklappt.

Immer bescheiden

Anfangs sah es nicht danachaus, dass der immer bescheidenauftretende Bremerhavener denTitel erringen würde. Der ersteWurf auf den ersten drei Bahnenwar immer eine Fünf, doch vonBahn zu Bahn wurde es besser.Nach zehn Bahnen (+25) noch aufPlatz sechs liegend, aber nur drei,vier und fünf Holz zurück, warwieder alles möglich.

Erst auf der letzten Bahn fiel dieEntscheidung in dieser Nerven-schlacht. Die besten Nerven hattePeters, der sich mit einer 77er Kar-te von 35 auf 42 Plus verbesserte,während der Spandauer LotharFrei nur noch von 38 auf 39 Pluskam. Dem Wilhelmshavener Die-ter Sebastian erging es genauso.Auch er hatte vor dem letztenWechsel 38 Plus, schaffte nurnoch ein Plus und sorgte dadurchfür kolossalen Jubel beim Bremer-havener Anhang.

Peters feiertgrößten Erfolgder Karriere

Seit fast einem halben Jahrhun-dert kegelt Hans-Jürgen Peters.Jetzt wurde er erstmals deutscherMeister. Foto: btj

Bremerhaven (btj/ewm). „Damithabe ich überhaupt nicht gerech-net“, sagt Vanessa Sense. DieBronzemedaille hat die Juniorinbei den deutschen Kegelmeister-schaften auf Bohle gewonnen,das war eine Überraschung nichtnur für sie, sondern auch für alleanderen.

Nur weil ihrer Freundin ausHamburg etwas dazwischen ge-kommen war, und sie den Start inBremerhaven absagte, rückte Va-nessa Sense ins Feld der Kandida-ten nach.

Von null auf hundert – vom pu-ren Wettkampf zur Bronze. DennVanessa Sense konnte in der Ver-gangenheit nicht trainieren andabsolvierte nur Wettkämpfe. Die

Vorbereitungen zum Abitur hattenabsoluten Vorrang. „Man hat dasja bei den Landesmeisterschaftengesehen“, sagt sie.

Vanessa Sense war bereits deut-sche Meisterin, allerdings aufDreibahnen. Eine Siegerehrung istauch für sie nicht mehr unge-wöhnlich. „Sechs oder sieben Me-daillen habe ich schon“, sagt sie.Eine schöne Sammlung schon,„aber ich hänge sie nicht in mei-nem Zimmer auf.“

Im Finale der zwölf besten Ju-niorinnen war für die Bremerhave-nerin Ines Wöhrn (+38) die Favo-ritenbürde zu groß, um eine Me-daille zu gewinnen. Dafür sprangVanessa Sense (+44) in die Bre-sche.

Ines Wöhrn (+6) und Vanessa

Sense (+5) begannen gut. ObwohlSense mit 28 Plus auf den vorde-ren, etwas schwerer fallendenBahnen, wechselte, war mit einemMedaillengewinn nicht zu rech-nen. Wöhrn wechselte mit 20 Plusauf die vermeintlich besserensechs Bahnen, fand aber auch danicht die richtige Lösung, um denRückstand aufzuholen.

Sense spielte unbeschwert wei-ter und rückte den mit vier, fünfund sechs Holz vor ihr auf Platzzwei liegenden Juniorinnen aus It-zehoe, Hamburg und Berlin aufdie Pelle. Mit sechs Plus auf derletzten Bahn erspielte sie sich mitzwei Holz hinter Annika Brunsvom Itzehoer SV und elf Holz hin-ter Jana Behrens vom SKV Del-menhorst die Bronzemedaille.

HerrenFür Jens Pfeiffer (+41) war es ein

Riesenerfolg, ins Finale der bestenzwölf Herren zu kommen. Daswar es dann auch, obwohl das Er-gebnis in Ordnung war. Nach derHälfte waren 22 Plus zu wenig, umin Medaillennähe zu kommen, sodass nur Platz zwölf blieb.

Herren AUwe Trenkes (+37) Hoffnungen

im Finale der zwölf besten Senio-ren A-Kegler um eine Medaillemitspielen zu können, waren spä-testens nach der sechsten Bahn(+13) zerplatzt. Zwar konnte sichder Bremerhavener noch steigern,aber mehr als ein achter Platz warnicht drin.

DamenErst ein Zehn-Wurf-Stechen

zwischen Claudia Lippka und derHamburgerin Christine Bubertentschied über die Bronzemedail-le. Mit 6:5 setzte sich die Hambur-gerin durch, wurde von der KVB-Keglerin aber zum Erfolg auf herz-lichste umarmt und gratuliert. Car-men Wöhrn begann auf der erstenBahn (+6) gut, während Anja Grü-newald kein Plus zu verbuchenhatte. Nach fünf Bahnen war Grü-newald (+4) aus dem Rennen.Wöhrn verabschiedete sich nachder sechsten Bahn durch vier Fün-fen und einer Sechs ebenfalls. DasAugenmerk war nun nur noch aufLippka gerichtet. Sie hatte nachsechs Bahnen 29 Plus und war nurwenige Holz von den Führendenaus Hamburg, Berlin, Cuxhavenund Bremen entfernt. Die achteBahn (-3) warf Lippka zurück. Vordem letzten Bahnwechsel war derTitelgewinn bei einem Rückstandvon sieben Holz nicht mehr drin,aber Platz drei noch möglich. Miteiner Acht mehr wäre Bronze un-ter Dach und Fach gewesen. Aberso musste ein Stechen über dieVergabe entscheiden und da hattedie Hamburgerin mehr Glück.

Nachrückerin Vanessa Sense schafft mit dem dritten Platz bei den Juniorinnen eine Überraschung

Ohne Training zu Bronze

Verdienter Beifall für die Sieger. Davor drängten sich die Zuschauer in sechs Reihen, um das Geschehen aufden Bahnen verfolgen zu können. Bei jedem guten Wurf hieß es „Hooooooolz.“ Foto: asc

Die Sammlung wächst und wächst, wenn die Medaillen auch nicht im Zimmer aufgehängt werden. Auf ein halbes Dutzend Medaillen kann Va-nessa Sense bereits verweisen, nun kommt noch einmal Bronze hinzu. Dabei ist Vanessa Sense noch Juniorin. Foto: asc

Bremerhaven (btj). Gut erholtvom Schock des Ausscheidens imEinzel präsentierte sich Jens Koh-lenberg (+59), der als Anstarterder KVB-Herren-Vereinsmann-schaft das höchste Ergebnis ausden zwölf Bahnen herausholte.Die Führung hielt nicht lange. AlsMarcus Jäger nach 30 Wurf (-3)von Marc Böttjer (zusammen +29)abgelöst wurde, war eine Medaillein weite Ferne gerückt. Allerdingslief der Ergänzungsspieler auchnicht zur Höchstform auf, der Ab-stand wurde größer. Sven Hamann(+33) gelang es nicht, Boden gutzu machen. Damit war das Schick-sal besiegelt. Schlussstarter JensPfeiffer (+32) hatte auch nicht ge-nug Potenzial, um sein Team wei-ter nach vorne zu bringen. „Wirhaben alle zehn Holz zu wenig aufdie Bahn gebracht“, so Pfeiffer.

Jens Kohlenberggut erholt

Gold: Hans-Jürgen Peters (HerrenB).Silber: Jens Kohlenberg/KlausWendelken (Herren-Doppel);Claudia Lippka, Anja Gürnewald,Carmen Wöhrn, Ines Wöhrn, Ka-rina Baier (Damen-Mannschaft)Bronze: Vanessa Sense (Juniorin-nen); Hans-Jürgen Peters, HerbertRaether, Günther Brenzel, Man-fred Stein, Peter Rackebrandt (Se-nioren B-Mannschaft)

Die BremerhavenerMedaillengewinner

Peter Enz aus Berlin ist Präsidentdes DBKV, was Deutscher Bohleund Kegler Verband bedeutet, undHistoriker in Sachen Kegeln. Ke-geln wurde von deutschen Aus-wanderern nach Amerika mitge-nommen. Dort galt es als Glücks-spiel und wurde verboten. EinPfiffikus kam auf die Idee, einenweiteren Kegel zu den neun bishe-rigen zu stellen. Schon war es keinGlücksspiel, sondern Bowling.

Wie aus dem GlücksspielKegeln Bowling wurde

Welche Musik wird bei den Sieger-ehrungen gespielt? Man entschiedsich dafür, sagte Erwin Fleischer,Vorsitzender des Keglervereins, ty-pische Lieder aus den einzelnenBundesländern zu spielen. So hör-te Dirk Sperling aus Prignitz bei-spielsweise die Melodie „Märki-sche Heide“, die Landeshymnevon Brandenburg. Erst zum Ab-schluss der Siegerehrung wurdedie Nationalhymne gespielt.

Typische Musik ausden Bundesländern

Schrecken verbreitet die Bahn 21im Kegelzentrum für Linkshänder.„Dort ist es sehr schwierig“, sagtJens Kohlenberg. „Man muss ganzanders herangehen.“ Von einemHeimvorteil für die Bremerhave-ner Kegler wollte er nicht reden.„Die Bahnen sind sehr neutral.Dazu kommt eine enorme Leis-tungsdichte. Letztlich muss manauch Glück haben.“ Mal wackelndie Kegel nur, mal fallen sie.

Die schreckliche Bahn 21für Linkshänder

Bremerhaven. Vor allem derNachwuchs bereitet Peter Enz(70), dem Präsidenten des Deut-schen Bohle-Kegler-Verbands(DBVK) Sorgen. Nicht überall istes so gut bestellt wie in Bremer-haven. Aus dem Schatten einerRandsportart wird Kegeln kaumheraustreten können, und olym-pische Disziplin wird Kegelnschon gar nicht. Mit Peter Enzsprach unser Redakteur Erich W.Willmann.

NZ: Wie fällt bei Ihnen das Fazitder Meisterschaften in Bremerha-ven aus?Enz: Bremerhaven hat sich wiedereinmal als hervorragender Gastge-ber erwiesen. Wir wissen ja, waswir an Bremerhaven haben. Es

sind mit Sicherheit nicht die letz-ten deutschen Meisterschaften, dieder Keglerverein ausrichten wird.

NZ: Wenn alles so wäre wie inBremerhaven, wäre es um IhrenVerband nicht schlecht bestellt?Enz: Bremerhaven hat es leichterals wir in Berlin. Das ist auch einfinanzielles Problem. In Bremer-haven gibt es eine vereinseigeneHalle, bei uns in Berlin nicht. Wirmüssen da schon im Jahr mit20 000 Euro Kosten kalkulieren.

NZ: Es fehlt auch am Nachwuchs?Enz: Bremerhaven ist da besseraufgestellt als viele andere. Wir inBerlin zum Beispiel versuchen, inZusammenarbeit mit den SchulenNachwuchs zu finden. Doch ab ei-nem gewissen Alter fallen die alleweg. Bremerhaven ist nicht vonungefähr zweimal dafür ausge-zeichnet worden, dass hier diebeste Nachwucharbeit geleistetwird.

NZ: Sind Sie angefasst, wenn manKegeln als Randsportart bezeich-net?Enz: Nein, das muss man so ak-zeptieren. Wir werden nie überden Status Randsportart hinaus-kommen. Ich sehe das ganz realis-tisch.

NZ: Wie viele Mitglieder hat IhrVerband?Enz: Es sind rund 130 000.

NZ: Wie sieht es im internationa-len Vergleich aus?

Enz: Auf Bohle können wir uns in-ternational derzeit nur mit Däne-mark vergleichen. Es gibt aber Be-strebungen, dass die Sportart auchin den Niederlanden, Belgien, Lu-xemburg und der Schweiz mehrund mehr Fuß fasst.

NZ: Ist damit das Ende der Fah-nenstange auf der internationa-len Bühne erreicht?Enz: Es wird auch in vielen ande-ren Ländern gekegelt. Wir sindaber eine nicht-olympische Sport-art. Olympisch werden wir abernicht.

NZ: Dass das Fernsehen Kegelnentdeckt, ist wohl ebenfalls uto-pisch?Enz: Wir haben es hin und wiedermal probiert, aber es geht schonauf Grund der Anlagen nicht im-mer. Entweder die Kamera fährtmit der Kugel mit, oder sie müssteeinen totalen Schwenk machen.Beim Bowling haben sie für dasFernsehen eine eigene Bahn.

NZ: Kegeln wird von vielen etwasbelächelt, obwohl harte Arbeitdahintersteckt, um in die Spitzezu kommen...

Enz: Das rührt noch aus der Zeither, als der Kegelsport in denKneipen entstanden ist. Das hängtnoch nach.

NZ: Die Werbung macht wohlauch einen großen Bogen um die-sen Sport?Enz: Die Dachorganisation heißtDKB, Deutscher Kegler Bund.Wenn ich irgendwo bin und seheDKB, sage ich immer zu meinemNachbarn: Siehst du, jetzt werdenwir wieder erwähnt. Leider istdann immer die Deutsche KreditBank gemeint.

Nachwuchs bereitet Präsident Peter Enz Sorgen

„Kegeln wirdRandsportartbleiben“

Ehrungszeit und Enz-Zeit: Peter Enz, der Präsident des DBKV, gratulierte auch der Überraschungsdritten ausBremerhaven, Vanessa Sense, zur Bronzemedaille. Foto: asc

28 NORDSEE-ZEITUNG Dienstag, 16. Juni 2009SPORT

! Mannschaftsmeldung: Selbstaltgediente Funktionäre wussten aufdie Frage keine Antwort: Was pas-siert, wenn in der Bremen-Liga eineMannschaft für die kommende Sai-son nicht meldet? Nur einer kannteauf Anhieb des Rätsels Lösung.Werner Mindermann, lange JahreSpielausschuss-Obmann des Bre-mer Fußball-Verbands verrät: Dannsteht diese Mannschaft als ersterAbsteiger fest, und es steigt eineMannschaft, die nach der abgelau-fenen Saison die Klasse verlassenmüsste, weniger ab. Einen solchenFall hat es aber noch nicht gegeben.

! Unrühmliche Premiere: In Bre-merhaven gab es erstmals Rote Kar-ten bei den E- und bei den F-Junio-ren. Der F-Jugendliche gebrauchteSchimpfwörter, der E-Jugendlichehat seinen Gegner abgewatscht.Axel Zielinski, der Vorsitzende desspieltechnischen Ausschusses imFußball-Kreis Bremerhaven, disku-tierte mit seinen Mitarbeitern, obman in dieser Jugendklasse schonRote Karten zeigen dürfe. NachRückfragen beim Bremer Fußball-Verband war klar: Man muss Rotzeigen. Die beiden Sünder wurdenfür ein oder zwei Spiele gesperrt.

! Wettskandal: Große Aufregungherrschte, als Heinz-GüntherSchmidt, Spielausschussvorsitzen-der des Bremer Fußball-Verbands,das Spiel der Bremen-Liga zwi-schen Werder Bremen III und demFC Bremerhaven absagte. Der Wett-skandal ging durch die deutschePresse, als ein Wettbüro einen ver-suchten Wettbetrug anzeigte unddie Polizei die Absage des Spielsüberwachte. Ein Vierteljahr späterscheint die Suche nach dem Täterim Sande zu verlaufen, da auch dieWettanbieter in Malta oder Gibral-tar wenig Interesse zeigen, mit denErmittlungsbehörden zu kooperie-ren. Da letztlich niemand geschä-digt wurde, dürfte es heißen:Schwamm drüber. Ein Gutes hat esam Ende doch noch. Spiele der Bre-men-Liga sind von den Wettschei-nen verbannt.

! Trennung: In beiderseitigemEinvernehmen haben sich TrainerFrank Eismann und der ESV Bre-merhaven getrennt, hieß es vonFrank Eismann. Nichts da. HeinzSchwanicke, Vorsitzender desESV, sagt, dass Eismann gernelänger geblieben wäre, aber der fürein Jahr befristete Vertrag mit Op-tion für ein weiteres Jahr vom ESVnicht verlängert wurde. Grund:Hauptsächlich Erfolglosigkeit.Schwanicke: „Eismann hat mit un-serer Mannschaft das schlechtesteErgebnis seit 35 Jahren eingefah-ren. Wir hätten viel früher dieReißleine ziehen müssen.“ Unge-wöhnlich, dass in einem solchenFall nachgekartet wird, aberSchwanicke ist sauer. „Eismannhat, nachdem er auf Umwegen vorder offiziellen Mitteilung des Ver-eins von seiner Kündigung erfah-ren hat, Spieler unserer Mann-schaft angerufen und ihnen er-zählt, der ESV habe in der kom-menden Saison keine Bezirksliga-mannschaft mehr, sondern nurnoch eine „Russenmannschaft“,die in der Kreisliga spielen soll.Das ist ganz mieser Stil.“ Viele derangerufenen Spieler seien jetztverunsichert. Für den neuen Ab-teilungsleiter Holger Pleuß sei esschwierig, eine Mannschaft für dieBezirksliga aufzustellen. Eismannsoll derweil die zweite Mannschaftdes TSV Sievern übernehmen.

! Absage: Der derzeitige Kreisder Trainer, die beim FC Bremer-haven im Gespräch sind, hat sichum einen Namen verringert. FrankSchunke wird nicht der neueCoach beim FCB. „Ich kann mirim Moment nicht vorstellen, alsTrainer zu arbeiten“, sagte er.

! Trainer Dieter Dering und Fuß-ball-Bezirksligist SFL Bremerhavengehen nach vier Jahren getrennteWege. Der Trainer sucht eine neueHerausforderung. Er wird in derkommenden Saison einen Vereinaus dem Landkreis Cuxhaven trai-nieren.

NEUES AUS DERFUSSBALLSZENE

„Eine olympische Sportart werdenwir nicht.“Peter Enz

Präsident des Deutschen Bohle-Kegler-Verbands (DBVK)

Bremerhaven (ewm). Vier überre-gionale Meisterschaften hatHorst Stabel, nicht nur ersterSportwart beim Keglerverein Bre-merhaven, sondern auch Bahn-wart, in die Seestadt geholt.Nach den deutschen Meister-schaften auf Bohle sollte Schlusssein. Aber nun macht er vorüber-gehend weiter.

„Ich muss meinen Nachfolgereinarbeiten“, sagt Stabel und gibtsich selbst eine Verlängerung biszum Jahresende. Dann soll mit deraktiven Arbeit im Keglervereinaber endgültig Schluss sein.

Arbeit gab es in den Wochen vorden Titelkämpfen genug. HorstStabel ist nicht nur erster Sport-wart, seit 17 Jahren übrigens, son-dern auch noch Bahnwart. In die-ser Funktion hatte er unter ande-rem für den bundesligatauglichen

Zustand der Bahnen im Bürger-haus Lehe, der Heimat der Bre-merhavener Kegler, zu sorgen.

Dazu gehören auch die Kegel.Ein Kegel wiegt 1750 Gramm, eineAbweichung von bis zu 30 Grammnach oben oder unten ist erlaubt.Der König, das ist der Kegel in derMitte, wiegt 1780 Gramm, eben-falls mit einer Toleranz von 30Gramm nach oben oder unten.

Küchenwaage als Helfer

Die musste Horst Stabel, 70 Jah-re alt, kontrollieren. Also kletterteer in das kleine Kabuff am Endeder Bahn, setzte sich auf den Bo-den – eine andere Stellung lassendie kaputten Knie nicht mehr zu –nahm jeden Kegel in die Hand,setzte ihn auf eine genaue Kü-chenwaage und vermerkte jedeseinzelne Gewicht in einem Proto-

koll. „Zwei Tage hatte ich damitzu tun“, sagt Stabel.

Die Kegel-Szene kennt er wiekaum ein anderer. Bei den Verga-ben der Meisterschaften nach Bre-merhaven hat er tatkräftig mitge-wirkt. „Im Hintergrund“, sagt er.Was er nicht sagt, darf man ahnen.Horst Stabel hat im deutschen Ke-gelsport schon einigen Einfluss.

Wer dort etwas zu sagen hat,den kennt er. Kein Wunder, dennzu aktiven Zeiten hat er bei 31deutschen Meisterschaften mitge-spielt.

Deshalb wird ihm das Kegelzen-trum nicht fremd werden, die vie-len Freunde werden ihn dort wei-terhin sehen, auch wenn er, spä-testens am Jahresende, als Bahn-wart die Verantwortung in andereHände gelegt hat und als Sport-wart nicht mehr die Mannschaftenaufstellt.

Der Herr der Bahnen und der KegelAm Ende des Jahres ist für Sport- und Bahnwart Horst Stabel (70) beim Keglerverein Schluss

Horst Stabel Foto: asc

Spaden (ka). Das Jugend-Hand-ballturnier des TV Spaden ist mit66 Mannschaften der männlichenund weiblichen Jugend aus Verei-nen der Kreisverbände Bremerha-ven, Bremen, Cuxhaven, Weser-marsch, Rotenburg und Stade, desATV Dorstfeld (Dortmund), desTuS Tarmstedt und des HastedterTV eines der größten der Region.

Die Mannschaften von den Mi-nis bis zur B-Jugend brachten andie 700 Spielerinnen und Spielerauf die vereinseigene Anlage ander Jahnstraße. Etwa 500 Betreuer,Eltern und andere Schlachten-bummler verfolgten mit Interessedas Geschehen auf neun Spielfel-dern. Bei Sonnenschein machtendie jungen Aktiven und Gäste mitBegeisterung und Einsatzfreudedas Kleinfeldturnier zu einem gro-ßen Handballfest.

Michael Räder als Turnierleiterund seine Mitarbeiterinnen undMitarbeiter hatten alle Hände vollzu tun, um den minutiös ausgear-beiteten Spielplan für 168 Einzel-begegnungen einzuhalten. Vor derSiegerehrung dankten Sportwart

Jürgen Schmitt und Abteilungslei-ter Stephan Arendt den zahlrei-chen Vereinen für ihre Teilnahmeund den fairen Turnierverlauf.Die Ergebnisse:Mini-Mannschaften: 1. Hastedter TV, 2.HSG Geestemünde, 3. TV Schiffdorf.

Männliche Jugend E: 1. TSV Otterndorf,2. ATV Dorstfeld, 3. Hastedter TV.Männliche Jugend D: 1. Hastedter TV, 2.TV Schiffdorf I, 3. TV Schiffdorf II.Männliche Jugend C: 1. Hastedter TV, 2.TV Langen, 3. HSG Geestemünde.Männliche Jugend B: 1. HSG Geestemün-de I, 2. Hastedter TV, 3. HSG Geestemün-de II.

Weibliche Jugend E: 1. TuS Tarmstedt, 2.HSG Geestemünde, 3. ATV Dorstfeld.Weibliche Jugend D: 1. Dorstfeld I, 2.Schwanewede/Neuenk., 3. Leher TS.Weibliche Jugend C: 1.SG Bützfleth/Drochtersen, 2. SG Tuspo Surheide/SCSchiffdorferdamm, 3. TV Langen.Weibliche Jugend B: 1. TV Spaden II, 2.TV Spaden I, 3. TV Langen.

Gute Stimmung beim FeldhandballTV Spaden richtet Turnier mit 66 Mannschaften für die Jugend aus – Gäste auch aus Dortmund

Mit Feuereiferwaren auch diejüngsten Teil-nehmer desTurniers, dieMinis, bei derSache.Foto: ka

Bremerhaven (ewm). Fünf Bre-merhavener Kegler haben nachden deutschen Bohle-Meister-schaften im Kegelzentrum Bremer-haven eine Einladung zum Lehr-gang für das Länderspiel gegenDänemark erhalten: Vanessa Sen-se, Ines Wöhrn, Claudia Lippka,Anja Grünewald, und Jens Koh-lenberg.

Fünf Kegler zumLänderkampf

Bramel (iso). Bei wechselhaftenBedingungen trafen sich Athletenaus den Kreisen Cuxhaven undBremerhaven auf dem Sportplatzin Bramel, um die Kreismeister imStabhochsprung auszuspringen.Unter der Leitung von Henry Fi-scher wurden trotz geringer Teil-nehmerzahlen gute Ergebnisse er-zielt. So gingen am Ende des Tagesdrei Kreismeistertitel an die LGWesermünde und einer an denOSC Bremerhaven.

In der Klasse der Schüler B(M13) holte Said Gilani (LGWem/Bramel) mit übersprungenen1,95 m den Titel. Schwester Par-wana (LG Wem/Bramel) stand ih-rem Bruder in nichts nach. Auchsie wurde bei der weiblichen Ju-gend B mit 2,40 m Meisterin. Indieser Altersklasse der Männerging der Titel mit übersprungenen2,80 m nach Bremerhaven an JensKoppe vom OSC.

Die ältesten Teilnehmer nahmenin der Altersklasse M70 teil. Auchhier angelte sich mit ReinholdMartens (1,95 m) ein Springer derLG Wesermünde/Bramel dieMeisterschaft. Er behauptete sichgegen seinen VereinskameradenAlfred Vollers (1,75 m) .

Geschwister Gilanisind auf Titeljagd

Lemwerder (nz). Eine gute Leis-tung lieferte Meike Hetmann(Nordwind Runners Wremen)beim 6. Ferienlauf des SV Lem-werder ab. Die Distanz von 5000m absolvierte die 14-jährige Nach-wuchsläuferin in der Zeit von23:25 Minuten und erreichte da-mit den dritten Gesamtplatz in derFrauenwertung.

Hetmann bei denFrauen Dritte